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Gaudi-Film: Spatzenhauser Musiker trommeln für Bezirksmusikfest

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Kommen mit ihrem Gaudi-Werbestreifen an: die Mitwirkenden (h.v.l.) Sophie Miller, Martin Wagner, Stefanie Havel, Johannes Heidl, Katharina Kreuterer, (M.v.l.) Maximilian Felix, Stephan Hutter, Thomas Miller, Sophia Heidl, Tobias Felix und Josef Miller (vorne l.), der den Spot gefilmt hat.
Kommen mit ihrem Gaudi-Werbestreifen an: die Mitwirkenden (h.v.l.) Sophie Miller, Martin Wagner, Stefanie Havel, Johannes Heidl, Katharina Kreuterer, (M.v.l.) Maximilian Felix, Stephan Hutter, Thomas Miller, Sophia Heidl, Tobias Felix und Josef Miller (vorne l.), der den Spot gefilmt hat. © privat

Das ist Werbung, die ankommt: Die Spatzenhauser Musiker haben einen Videoclip gedreht. Tausendfach wurde die Dorfproduktion schon angeschaut.

Spatzenhausen – Da düsen zwei schräge Gestalten in Lederhosen auf Zündapp-Oldtimern im Schnelldurchlauf durchs Dorf; auf dem Kopf tragen sie alte, rote Feuerwehrhelme. Im Hintergrund macht Blasmusik mächtig Dampf. Die Mannsbilder, die einen eher einfältigen Eindruck erwecken, stoßen auf ein Programmplakat der Festtage in Spatzenhausen, rasen nach Hofheim zum Kornkasten der Familie Singer und holen ihre Spezl vom Frühschoppen ab. Auf einem Gummiwagen, den ein Uralt-Bulldog zieht, fährt die lustige Gesellschaft los – dabei dauert es noch, bis gefeiert wird in Hofheim/Spatzenhausen . . .

Spätestens jetzt wissen’s aber noch mehr Menschen, dass in dem Dorf von Mittwoch, 24., bis Sonntag, 28. Mai, der Bär steppt: Die Musikkapelle Spatzenhausen begeht ihr 110-Jähriges, dazu steht das 23. Bezirksmusikfest Werdenfels auf dem Programm. Etwa 6000mal wurde der etwas über drei Minuten lange und über Facebook verbreitete Mini-Gaudi-Film, in dem Maximilian Felix (27) aus Hofheim und Stephan Hutter (23) aus Waltersberg die leicht tölpelhaften Zündapp-Fahrer geben, innerhalb von rund zwei Tagen angesehen. „Das ist beste Werbung, kostet nichts und verbreitet sich ohne Ende“, sagt Felix, dessen Vater Josef Bezirksleiter des Bezirks Werdenfels des Musikbundes von Ober- und Niederbayern ist. Und genau das ist das Ziel: die Veranstaltungen zu füllen. „Wir hoffen einfach, dass dadurch Leute kommen“, sagt der Schreinermeister Felix, der wie Hutter im Festausschuss sitzt und sich gemeinsam mit diesem um die Werbung für das Ereignis im Dorf kümmert. 

Beide gehören der Musikkapelle Spatzenhausen an: Felix als Es-Klarinetter, Hutter als Schlagzeuger. Der Waltersberger, der im Dorf Theater spielt und seine vergangene Rolle als Stotterer für das Werbefilmchen wieder aufleben ließ, hatte letztlich die Idee für den Filmdreh, der am Samstag komplett über die Bühne ging; Hutter machte sich im Anschluss ans Schneiden, am Sonntag war der Streifen online. Rund ein Dutzend Mitglieder von Musikkapelle und Spielmannszug wirkten mit, Feuerwehr-Kommandant Josef Miller filmte – eine echte Dorfproduktion eben. „Eine gute Idee“, lobt Hubert Schwingshandl, Erster Vorsitzender des Musikvereins Spatzenhausen. „Man muss eben ein bisschen Aufsehen erregen, dann wird man bekannter.“

Neu sei diese Art der Werbung allerdings nicht, räumt Felix ein. Auf diesen Kniff hatten schon Veranstalter anderer Festivitäten zurückgegriffen, um auf diese aufmerksam zu machen. „Es ist grad ein bisserl Trend, dass man so einen Film macht“, sagt Felix. Der Erfolg überraschte ihn dennoch: „Ich hatte eigentlich nicht geglaubt, dass er sich so rasant verbreitet.“

Nun hoffen die Köpfe, die hinter dem Projekt stecken, dass nicht nur der Streifen vielfach ankommt – sondern auch dessen Werbebotschaft.

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