DE3542758A1 - Abgleichverfahren zur elektrischen fokussierung von fernsehaufnahmeroehren - Google Patents
Abgleichverfahren zur elektrischen fokussierung von fernsehaufnahmeroehrenInfo
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- H04N23/00—Cameras or camera modules comprising electronic image sensors; Control thereof
- H04N23/40—Circuit details for pick-up tubes
Description
Die Erfindung geht aus von einem Abgleichverfahren zur
Fokussierung des Elektronenstrahls in einer
Fernsehaufnahmeröhre.
Zur Fokussierungseinstellung des Elektronenstrahls von
Fernsehaufnahmeröhren wurde bisher eine optische
Vorlage, wie z.B. ein Testbild, durch das Objektiv der
Fernsehkamera auf die Signalelektrode der Aufnahmeröhre
projiziert und das davon abgeleitete Videosignal auf
dem Bildschirm eines Monitors bzw. Kamerasuchers
sowie das dementsprechende Oszillogramm auf einem
Oszilloskop dargestellt. Anhand dieser Darstellung
wurde dann der sogenannte "Fokusregler" manuell so
eingestellt, daß das aufgenommene Testbild möglichst
scharf wiedergegeben wurde. Im Falle eines nicht
optimal eingestellten Kameraobjektivs mußte die
Einstellung der elektrischen Fokussierung nach
dem Optimieren des Objektivs erneut nachgestellt
werden. Das bekannte Abgleichverfahren war somit
relativ umständlich und zeitraubend.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Abgleichverfahren der eingangs genannten Art
anzugeben, welches einfach, d.h. ohne optische
Hilfsmittel, durchführbar ist und praktisch
automatisch abläuft.
Das erfindungsgemäße Abgleichverfahren mit den
kennzeichnenden Merkmalen der Patentansprüche 1, 2
und 9 hat den Vorteil, daß eine automatische Einstellung
der elektrischen Fokussierung der Aufnahmeröhre
ohne optische Vorlage und auch sogar ohne
Kameraobjektiv möglich ist.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen
der in den Ansprüchen 1, 2 und 9 angegebenen Verfahren
möglich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. In den Figuren vorkommende gleiche
Teile sind mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens in einer ersten
Art,
Fig. 2 einige der in Fig. 1 vorkommenden Signale,
Fig. 3 ein Blockschaltbild zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens in einer zweiten
Art,
Fig. 4 einige der in Fig. 3 vorkommenden Signale.
In dem Blockschaltbild gemäß Fig. 1 ist eine
Fernsehaufnahmeröhre 1 mit einer Signalelektrode 2
und einer Fokussierungsspule 3 dargestellt. Unmittelbar
vor der Signalelektrode 2 ist ein Filterrad 4
angeordnet, mit dem verschiedene Graufilter in den
Strahlengang des Aufnahmelichtes eingeschwenkt werden
können. In einer Fassung des Filterrades 4 ist
anstelle eines Graufilters eine lichtundurchlässige
Scheibe vorgesehen, wodurch der von außen kommende
Lichtstrom vollständig unterdrückt werden kann.
An der Signalelektrode 2 ist ein Verstärker 6
angeschlossen, in welchem das entstehende Videosignal
verstärkt wird. Am Ausgang 7 steht dann dieses
verstärkte Videosignal zur weiteren Verarbeitung
zur Verfügung.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Abgleichverfahrens ist eine Meßschaltung 8 vorgesehen,
welche an den Ausgangsverstärker 6 angeschlossen ist.
Die Meßschaltung 8 ist mit einem A/D-Wandler 9
verbunden, an dessen Ausgang ein digitaler Meßwert zur
Verarbeitung in einer Prozeßsteuereinrichtung 10 für
das Abgleichverfahren abnehmbar ist. Diese
Einrichtung 10 besteht im wesentlichen aus der
eigentlichen Prozeßsteuerstufe 11, einer
Speichereinheit 12 sowie einem D/A-Wandler 13.
In der Prozeßsteuerstufe 11 werden die vom A/D-Wandler
9 abgegebenen digitalen Meßwerte mit dem bereits in der
Speichereinheit 12 jeweils vorhandenen Wert verglichen,
davon wird dann ein neuer Stellwert abgeleitet und
ebenfalls abgespeichert. Der neue digitale Stellwert
steht nach D/A-Wandlung im Wandler 13 als analoger
Stellwert für den angeschlossenen Fokusregler 14 zur
Verfügung, so daß damit der Fokussierungsstrom für
die Fokussierungsspule 3 entsprechend geregelt wird.
Diese Regelung wirkt - gemäß dem erfindungsgemäßen
Abgleichverfahren - so, daß eine Minimierung des
Abtastflecks des Elektronenstrahls angestrebt wird.
An die Prozeßsteuerstufe 11 ist außerdem eine
Gitteransteuerschaltung 16 angeschlossen, welche die
Gittervorspannung der Aufnahmeröhre 1 beeinflußt.
Ferner ist eine Lichtquelle 17 an der Aufnahmeröhre 1
vorgesehen, welche bekanntlich zur Vorbelichtung der
Signalelektrode 2 dient.
Das erfindungsgemäße Abgleichverfahren der ersten Art
soll nun in Verbindung mit Fig. 2 näher erläutert
werden, wobei die Bezugszeichen der dargestellten
Signale an den betreffenden Verbindungsleitungen in
Fig. 1 eingezeichnet sind. Während des gesamten
Abgleichverfahrens wird die Signalelektrode 2 mit
diffusem Licht beleuchtet, welches entweder von außen
durch eine der Graufilterscheiben auf die Signalelektrode
2 oder (bei eingeschwenkter lichtundurchlässiger
Scheibe) von der Lichtquelle 17 zur Vorbelichtung auf
die Signalelektrode 2 gelangt. Zunächst wird ein digital
gespeicherter Stellwert nach D/A-Wandlung als
Analogwert dem Fokusregler 14 zugeführt, welcher eine
dementsprechende Regelung des Fokussierungsstromes
durchführt. Danach wird mit Hilfe des Impulssignals a
die Gitteransteuerschaltung 16 beeinflußt, durch welche
die Gittervorspannung wie folgt gesteuert wird: jeweils
während der (positiv dargestellten) Impulse wird der
Elektronenstrahl unterbrochen, und während der übrigen
Zeit wird die Signalelektrode 2 mittels des
Elektronenstrahls normal abgetastet. Bei dem in Fig. 2
dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Elektronenstrahl
zwar während je eines Halbbildes unterbrochen, eine
zeilenweise oder zeilenabschnittsweise Unterbrechung
des Elektronenstrahls wäre jedoch ebensogut möglich.
Gemäß dem Impulssignal a kann der Elektronenstrahl
während des ersten Halbbildes von Vollbild 1 die
Signalelektrode 2 normal abtasten, wogegen er während
des zweiten Halbbildes unterdrückt wird, so daß dadurch
die Ladung - in diesen Zeilen - nicht gelöscht werden
kann.
Am Ausgang der Signalelektrode 2 bzw. des Verstärkers 6
entsteht dann ein Signal entsprechend Fig. 2b, d.h.
während der Abtastung der Signalelektrode 2 im ersten
Halbbild entsteht ein gewisser Videosignalpegel, und
während der Elektronenstrahlunterdrückung im zweiten
Halbbild entsteht kein Videosignal. Nach der Abtastung
des ersten Halbbildes von Vollbild 2, wobei ein
gleicher Videosignalpegel wie bei dem ersten Halbbild
von Vollbild 1 entsteht, wird das zweite Halbbild von
Vollbild 2 ebenfalls abgetastet, wodurch ein über
dem Videosignalpegel des jeweils ersten Halbbildes
liegender Wert entstehen müßte. Dieser Wert würde im
Idealfall bei optimaler, verlustfreier Fokussierung
das Doppelte des Videosignalpegels der jeweils ersten
Halbbilder annehmen.
Beim erfindungsgemäßen Abgleichverfahren wird nämlich
davon ausgegangen, daß der Elektronenstrahl bei
idealer Fokussierung nur sein eigenes Linienraster
abtastet, während ein defokussierter Strahl auch das
Zwischenzeilenraster des anderen Halbbildes teilweise
mitabtastet und damit eine Teilentladung vorwegnimmt.
Bei einer Austastung des Elektronenstrahls während des
zweiten Halbbildes von Vollbild 1 und Abtastung des
zweiten Halbbildes von Vollbild 2 kann also anhand des
dann entstehenden Videosignalpegels auf die Fokussierung
bzw. Defokussierung des Elektronenstrahls rückgeschlossen
werden. Einem maximalen Signalpegel zu diesem Zeitpunkt
einerseits entspricht der optimale Fokussierungszustand
des Elektronenstrahls andererseits.
Für einen automatischen Abgleichvorgang wird nun der
Videosignalpegel immer bei Anlegen eines der Meßimpulse
c (jeweils im 2. Halbbild z.B. des zweiten, vierten,
sechsten Vollbilds) mittels der Meßschaltung 8 gemessen
und dieser Wert mit Hilfe des A/D-Wandlers 9
digitalisiert. Der digitale Meßwert wird nun, wie oben
beschrieben, weiter verarbeitet. Wenn der Pegel des
angegebenen Videosignals (Fig. 2b) nach Abschluß eines
zwei Vollbilder umfassenden Meßzyklus noch nicht einen
- theoretisch dem Doppelten entsprechenden - Maximalwert
erreicht hat, wird der Meßzyklus nochmals bzw. mehrmals
wiederholt bis das zweite Halbbild, z.B. gemäß der
Darstellung in Fig. 2b, im sechsten Vollbild etwa
diesen Maximalwert erreicht hat. Damit ist dann der
gesamte Abgleichvorgang beendet.
Eine Variante dieses Abgleichverfahrens besteht darin,
daß in einem Zeitabschnitt unmittelbar nach der
Unterdrückung des Strahlstromes das Videosignal gemessen
und mit dem vorherigen Meßwert verglichen wird. Hierbei
wird dann ein Stellwert im Sinne einer Minimierung
des Videosignals erzeugt.
Die Schaltung gemäß Fig. 3 unterscheidet sich von der
Schaltung gemäß Fig. 1 lediglich durch ein anderes
Abtastverfahren, wobei anstelle der zeitweisen
Austastung des Elektronenstrahls das Abtastraster
des 2. Halbbildes in vertikaler Richtung zeitweise
so versetzt wird, daß die Raster des ersten und zweiten
Halbbildes übereinandergeschrieben werden. Diese
vertikale Versetzung des Abtastrasters wird mit Hilfe
der die V-Ablenkspulen 21 steuernden V-Ablenkstufe 22
bewirkt, welcher Rasterversatzimpulse d gemäß Fig. 4
von der Prozeßsteuerstufe 11 zugeführt werden. Danach
wird beispielsweise das erste Halbbild normal abgetastet,
wogegen das zweite Halbbild mittels des
Rasterversatzimpulses in vertikaler Richtung auf die
Rasterzeilen des ersten Halbbildes verschoben wird.
Das erste Halbbild des zweiten Vollbildes wird wieder
normal abgetastet, ebenso das zweite Halbbild des
zweiten Vollbildes.
Das am Ausgang des Verstärkers 6 abnehmbare Videosignal
weist demnach die im Signal e gemäß Fig. 4 dargestellten
Pegel auf. Wird beispielsweise im ersten Halbbild des
ersten Vollbildes der in der Fig. 4 dargestellte Wert
erreicht, dann sind die Pegel der nachfolgenden
Halbbilder (zweites und drittes) wegen der kürzeren
Integrationszeit (für die Signalelektrode) nur etwa
halb so groß. Erst im vierten Halbbild (oder im zweiten
Halbbild des zweiten Vollbildes) wird ein Videosignalpegel
entstehen, der etwas über dem Pegel
des ersten Halbbildes im ersten Vollbild liegt. Dieser
Pegel des vierten Halbbildes wird nun - wie beim
Verfahren nach Fig. 1 - durch Anlegen der Meßimpulse
f gemessen. Zur Minimierung des Strahlflecks wird
dieser Abgleich so oft wiederholt, bis der
Videosignalpegel seinen Maximalwert (beispielsweise
im sechsten Vollbild) erreicht hat.
Claims (13)
1. Abgleichverfahren zur Fokussierung des Elektronen
strahls in einer Fernsehaufnahmeröhre, dadurch
gekennzeichnet, daß die Signalelektrode der Aufnahmeröhre
mit diffusem Licht beleuchtet wird, daß der Elektronen
strahl während der Rasterabtastung zeitweise unterdrückt
wird, daß der Elektronenstrahl in bestimmten Zeitabständen
anstelle der vorgesehenen Unterdrückung aufgetastet
und das dann an der Signalelektrode entstehende
Videosignal gemessen wird, daß dieser Meßwert durch
Vergleich mit vorherigen Meßwerten im Sinne einer
Maximierung beurteilt wird, daß danach das Regelsignal
für die Einstellung der die Fokussierung beeinflussenden
Mittel im Sinne einer Verringerung des Strahlflecks
gesteuert wird, und daß die zeitweise Unterdrückung
des Elektronenstrahls mit nachfolgender zeitweiser
Auftastung und das anschließende Meß- und Regelverfahren
bis zur Minimierung des Strahlflecks mehrmals
wiederholt wird.
2. Abgleichverfahren zur Fokussierung des Elektronen
strahls in einer Fernsehaufnahmeröhre, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Signalelektrode der Aufnahmeröhre mit
diffusem Licht beleuchtet wird, daß der Elektronenstrahl
während der Rasterabtastung zeitweise unterdrückt wird,
daß das Videosignal in einem Zeitabschnitt unmittelbar
nach der Unterdrückung des Elektronenstrahls gemessen
wird, daß dieser Meßwert durch Vergleich mit vorherigen
Meßwerten im Sinne einer Minimierung beurteilt wird,
daß danach das Regelsignal für die Einstellung der die
Fokussierung beeinflussenden Mittel im Sinne einer
Verringerung des Strahlflecks gesteuert wird, und
daß die zeitweise Unterdrückung des Elektronenstrahls
und das anschließende Meß- und Regelverfahren bis
zur Minimierung des Strahlflecks mehrmals wiederholt
wird.
3. Abgleichverfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die zeitweise Unterdrückung des
Elektronenstrahls halbbildweise erfolgt.
4. Abgleichverfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die zeitweise Unterdrückung des
Elektronenstrahls zeilenweise innerhalb eines
Halbbildes erfolgt.
5. Abgleichverfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die zeitweise Unterdrückung des
Elektronenstrahls in mehreren Abschnitten innerhalb
einer Zeile erfolgt.
6. Abgleichverfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß nach der Unterdrückung des Elektronen
strahls innerhalb mindestens eines Halbbildes die
Auftastung des Elektronenstrahls innerhalb des
übernächsten Halbbildes erfolgt, so daß ein Meßzyklus
mindestens zwei Vollbilder umfaßt.
7. Abgleichverfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Unterdrückung des Elektronen
strahls durch Änderung der Gittervorspannung der
Aufnahmeröhre erfolgt.
8. Abgleichverfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßvorgang mit Beginn der
Auftastung des Elektronenstrahls mittels eines
Meßimpulses eingeleitet wird.
9. Abgleichverfahren zur Fokussierung des Strahlstromes
in einer Fernsehaufnahmeröhre, dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalelektrode der Aufnahmeröhre mit diffusem
Licht beleuchtet wird, daß das Abtastraster des einen
Halbbildes während der Abtastung zeitweise auf das
Raster des anderen Halbbildes versetzt wird, daß der
Rasterversatz in bestimmten Zeitabständen aufgehoben
und das dann an der Signalelektrode entstehende
Videosignal gemessen wird, daß dieser Meßwert durch
Vergleich mit vorherigen Meßwerten im Sinne einer
Maximierung beurteilt wird, daß danach das Regelsignal
für die Einstellung der die Fokussierung beeinflussenden
Mittel im Sinne einer Verringerung des Strahlflecks
gesteuert wird, und daß der zeitweise Versatz mit
nachfolgender zeitweiser Aufhebung des Versatzes und
das anschließende Meß- und Regelverfahren bis zur
Minimierung des Strahlflecks mehrmals wiederholt wird.
10. Abgleichverfahren nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der zeitweise Versatz zeilenweise
innerhalb eines Halbbildes erfolgt.
11. Abgleichverfahren nach Anspruch 1, 2 und 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Meßwert digitalisiert
und gespeichert, danach mit einem vorher gespeicherten
Meßwert verglichen, davon ein neuer Stellwert abgeleitet
und digital abgespeichert wird, und daß zur Einstellung
der Fokussierung dieser Stellwert digital-analog
gewandelt und den die Fokussierung beeinflussenden
Mitteln zugeführt wird.
12. Abgleichverfahren nach Anspruch 1, 2 und 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rasterabtastung bei
vergrößertem Zeilenabstand erfolgt.
13. Abgleichverfahren nach Anspruch 1, 2 und 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das diffuse Licht durch
die Vorbelichtung der Signalelektrode bei
Unterdrückung des von außen kommenden Lichtstromes
erzeugt wird.
Priority Applications (5)
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