DE2212510B2 - Fahrbares Röntgenuntersuchungsgerät - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein fahrbares Röntgenuntersuchungsgerät mit einer Röntgenröhreneinheit die durch einen horizontal ausziehbaren, in horizontaler Richtung schwenkbaren Arm mit einem auf einem Wagen befestigten Stativ verbunden ist

Röntgenuntersuchungsgeräte dieser Art dienen z. B. zur Anfertigung von Röntgenaufnahmen am Krankenbett. Die bekannten fahrbaren Röntgenuntersuchungsgeräte gliedern sich in zwei Gruppen. Zur ersten Gruppe gehören jene Geräte, die eine große Ausladung besitzen, bei denen also die Röntgenröhreneinheit verhältnismäßig weit vom Stativ entfernbar ist. Um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten, müssen diese Geräte schwer sein und eine tiefe Schwerpunktslage besitzen (z. B. DT-Gbm 66 05 362, DT-AS 10 74 211). Wenn dies nicht der Fall ist, muß die Standfläche verhältnismäßig groß sein, damit ein Kippen während des Betriebs verhindert ist. Der Transport dieser Röntgenuntersuchungsgeräte ist daher verhältnismäßig schwierig. Die zur zweiten Gruppe gehörigen fahrbaren Röntgenuntersuchungsgeräte sind zwar leicht und handlich ausgebildet die Reichweite des ausziehbaren Arms ist aber verhältnismäßig klein, so daß ihr Einsatz beschränkt ist (z. B. DT-PS 5 30 742, DT-PS 6 41 636).

Aufgabe der Erfindung ist es, ein fahrbares Röntgenuntersuchungsgerät der eingangs genannten Art zu schaffen, das bei leichter Transportier- und Manövrierbarkeit eine gute Standfestigkeit und eine große Reichweite der Röntgenröhretieinheit besitzt, d.h. bei dem die Röntgenröhreneinheit verhältnismäßig weit vom Stativ entfernbar ist.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch seitlich aus dem Wagen ausfahrbare Stützen und eine dem Arm und den Stützen zugeordnete Verriegelungsvorrichtung, die ein Ausziehen des Armes nur bei vollkommen ausgefahrenen Stützen und ein Einfahren der Stützen nur bei eingefahrenem Arm zuläßt Das erfindungsgemäße Röntgenuntersuchungsgerät kann eine verhältnismäßig kleine Grundfläche besitzen, ohne daß die Standfestigkeit bei großer Ausladung der Röntgenröhre beeinträchtigt ist Wegen der kleinen Grundfläche ist das Röntgenuntersuchungsgerät leicht verfahrbar und manövrierbar. Die Verriegelungsvorrichtung sorgt dafür, daß das Ausfahren der Stützen vor dem Ausziehen des Armes nicht vergessen werden kann und daß die Stützen bei ausgezogenem Arm nicht eingefahren werden können.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnung. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht eines Röntgenuntersuchungsgerätes nach der Erfindung in seinem Transportzustand,

F i g. 2 eine Draufsicht auf den Wagen des Röntgenuntersuchungsgerätes gemäß Fig. 1, ebenfalls im Transportzustand,

F i g. 3 eine Seitenansicht des Röntgenuntersuchungsgerätes gemäß den F i g. 1 und 2 im Untersuchungszustand und

F i g. 4 eine Draufsicht auf den Wagen des Röntgenuntersuchungsgerätes gemäß den F i g. 1 bis 3, ebenfalls im Untersuchungszustand.

Das in den Zeichnungen dargestellte fahrbare Röntgenuntersuchungsgerät enthält einen mit Rädern versehenen Wagen 1, an dem ein vertikal liegendes Stativ 2 befestigt ist. Mit dem Stativ 2 ist ein Träger 3 in vertikaler Richtung verschiebbar verbunden, an dem das eine Ende eines ausziehbaren Armes 4 befestigt ist. Der ausziehbare Arm 4 besteht aus zwei hintereinanderliegenden Parallelogrammgestängen und trägt an seinem anderen Ende eine Röntgenröhreneinheit 5. Der Wagen 1 trägt ferner einen Schrank 6, der elektrische Bauelemente zum Betrieb der Röntgenröhreneinheit 5 sowie Schalt- und Steuerglieder enthält

An der Unterseite des Wagens 1 sind zwei Stützen 7 und 8 um zwei vertikale Achsen 9 und 10 schwenkbar gelagert. Beim Verfahren des Röntgenuntersuchungsgerätes nehmen die Stützen 7 und 8 die in den F i g. 1 und 2 dargestellte Stellung ein, d. h. sie liegen in zwei Aussparungen 11 und 12 des Wagens 1. Das Röntgenuntersuchungsgerät kann daher zur Erzielung einer einfachen Verfahr- und Manövrierbarkeit leicht und schmal gebaut sein. Zur Anfertigung einer Röntgenaufnähme werden die Stützen 7 und 8 mittels eines Fußhebels 13 aus dem Wagen 1 in die in den F i g. 3 und 4 gezeigte Stellung herausgefahren und unterstützen den Wagen 1, so daß ein Kippen des Röntgenuntersuchungsgerätes während der Anfertigung einer Aufnahme, d. h. bei ausgezogenem Arm 4, verhindert ist

Dem Arm 4 und den Stützen 7 und 8 sind Verriegelungsmittel 14 und 15 zugeordnet, die bewirken, daß der Arm 4 nicht ausgezogen werden kann, wenn die Stützen 7 und 8 nicht die in den F i g. 3 und 4 dargestellte Stellung einnehmen, und daß ferner die Stützen 7 und 8 nicht aus der Stellung gemäß den F i g. 3 und 4 in die Stellung gemäß den F i g. 1 und 2 zurückbewegt werden können, wenn der Arm 4 ausgezogen ist. Auf diese Weise ist verhindert, daß sich die Stützen 7 und 8 bei ausgezogenem Arm 4 in ihrem eingefahrenen Zu* stand befinden. Ein Kippen des Röntgenuntersuchungsgerätes bei ausgezogenem Arm 4 ist daher praktisch ausgeschlossen.

Die Verriegelungsvorrichtung 14, 15 kann mechanischer Art sein, d. h. die Verriegelungsmittel 14,15 können mit dem Fußhebel 13 über ein Gestänge oder einen Zug verbunden sein. In vorteühiiter Weise können aber auch als Verriegelungsmittel 14,15 elektromagnetisch betätigbare Riegel benutzt werden, die durch Endschalter, welche dem Arm 4 und den Stützen 7 und 8 zugeordnet sind, betätigbar sind.

In der Fi g. 4 ist gestrichelt ein Halbkreis 16 eingezeichnet. Der Halbkreis 16 gibt die Bahn des Schwerpunktes des Röntgenuntersuchungsgerätes wieder, wenn die Röntgenröhreneinheit 5 in einer horizontalen Ebene bei ausgezogenem Arm 4 geschwenkt wird. Aus der F i g. 4 geht deutlich hervor, daß sich diese Bahn innerhalb der strichpunktiert eingezeichneten Kipplinien befindet und von diesen Kipplinien einen großen Sicherheitsabstand aufweist

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Fahrbares Röntgenuntersuchungsgerät mit einer Röntgenröhreneinheit, die durch einen horizontal ausziehbaren, in horizontaler Richtung schwenkbaren Arm mit einem auf einem Wagen befindlichen Stativ verbunden ist, gekennzeichnet durch seitlich aus dem Wagen (1) ausfahrbare Stützen (7, 8) und eine dem Arm (4) und den Stützen (7, 8) zugeordnete Verriegelungsvorrichtung (14, 15), die ein Ausziehen des Armes (4) nur bei vollkommen ausgefahrenen Stützen (7, 8) und ein Einfahren der Stützen (7,8) nur bei eingefahrenem Arm (4) zuläßt

2. Röntgenuntersuchungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (7, 8) in Aussparungen (11,12) des Wagens (1) gelagert sind.

3. Röntgenuntersuchungsgerät nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (7, 8) schwenkbar gelagert sind.

4. Röntgenuntersuchungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verfahren der Stützen (7, 8) ein Fußhebel (13) am Wagen (1) angebracht ist

5. Röntgenuntersuchungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß die Verriegelungsvorrichtung (14, 15) elektromagnetisch betätigbare Riegel und diesen zugeordnete Endschalter enthält