DE19501323A1 - Verfahren zur Trocknung der Feststoffisolationen eines in einer elektrischen Anlage angeordneten Transformators - Google Patents
Verfahren zur Trocknung der Feststoffisolationen eines in einer elektrischen Anlage angeordneten TransformatorsInfo
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- H01F27/10—Liquid cooling
- H01F27/12—Oil cooling
- H01F27/14—Expansion chambers; Oil conservators; Gas cushions; Arrangements for purifying, drying, or filling
Description
Bei der Erfindung wird ausgegangen von einem Verfahren zur
Trocknung der Feststoffisolationen eines in einer elektrischen
Anlage angeordneten Transformators nach dem Oberbegriff von
Patentanspruch 1.
Ein derartiges Trocknungsverfahren wird bevorzugt bei
Leistungstransformatoren angewendet, welche fest in eine
elektrische Anlage, etwa ein Schaltfeld, eingebaut sind. Das Öl
des zu trocknenden Leistungstransformators wird durch die Wand
des Transformatorgehäuses nach außen geführt und dort in einer
Ölaufbereitungsanlage erwärmt. Das erwärmte Öl wird ins Trans
formatorgehäuse zurückgebracht und wälzt dabei das im Gehäuse
befindliche Öl um. Alternativ kann das Öl aber auch ins Gehäuse
eingesprüht werden. Das ins Gehäuse gebrachte, aufgeheizte Öl
kommt in Kontakt mit den Feststoffisolationen des Transforma
tors, erwärmt diese und trocknet sie durch Aufnahme von in den
Isolationen vorhandenem Wasser. Das wasserhaltige Öl wird zur
Aufbereitungsanlage geführt und in dieser Anlage entgast und
entwässert. Aufgeheiztes, entgastes und entwässertes Öl wird
sukzessive ins Transformatorgehäuse geführt und dient dort der
weiteren Aufheizung und Trocknung der Feststoffisolationen.
Zugleich wird das Öl des Transformators durch Entgasen und Ent
wässern in der Aufbereitungsanlage parallel dazu aufbereitet.
Nach einer ersten Vortrocknungsphase, in der das Öl auf eine
obere Öltemperatur von typischerweise 70 bis 80°C aufgeheizt
ist, wird das Öl aus dem Transformatorgehäuse entfernt und das
Gehäuse evakuiert. Es treten dann in besonders starkem Masse
unerwünschte Gase und Dämpfe, wie insbesondere Wasserdampf, aus
den Feststoffisolationen aus. Da sich hierbei die Feststoff
isolationen rasch abkühlen wird der Transformator nach dieser
Trocknungsphase erneut mit Öl aufgeheizt, vorgetrocknet und
nach Ablassen des Öls erneut im Vakuum getrocknet.
Dieses Verfahren benötigt relativ lange Prozeßzeiten, da die
zuvor beschriebenen Vortrocknungs- und Trocknungsphasen mehr
mals durchlaufen werden müssen, da das von außen zugeführte Öl
die Feststoffisolationen nur langsam erwärmt, und da lediglich
Trocknungstemperaturen von typischerweise 70 bis 80°C erreicht
werden. Zudem erwärmen sich die Feststoffisolationen ungleich
mäßig. Ferner sinkt nach Ablassen des Öls und Evakuierung die
Temperatur der Feststoffisolationen infolge Wasserverdampfung
und Wärmeabstrahlung rasch ab, so daß der Grad der Trocknung
gering ist und typischerweise mehr als 2% Wasser in den
Isolationen verbleiben.
Ein Verfahren zur Trocknung von ölgefüllten Verteiltransforma
toren ist in EP 0 543 181 A1 beschrieben. Bei diesem Verfahren
werden die Unterspannungswicklungen der zu trocknenden
Transformatoren kurzgeschlossen. Die Transformatoren werden
sodann in einen evakuierbaren Behälter gebracht, in dem die
Ober- und Unterspannungswicklungen der Transformatoren mittels
eines den Oberspannungswicklungen zugeführten niederfrequenten
Heizstroms aufgeheizt werden. Durch Evakuierung des Behälters
werden beim Aufheizen aus den Feststoffisolationen der Trans
formatoren tretendes Gas und Wasser aus dem Behälter inneren
entfernt und so ein hoher Trocknungsgrad der Feststoffisolatio
nen erreicht. Dieses Verfahren benötigt einen evakuierbaren
Behälter zur Aufnahme der zu trocknenden Transformatoren. Ein
Einsatz dieses Verfahrens in einer elektrischen Anlage mit
stationären Transformatoren ist daher nicht vorgesehen.
Der Erfindung, wie sie in Patentanspruch 1 angegeben ist, liegt
die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Trocknung der Fest
stoffisolationen eines ölgefüllten und in eine elektrische
Anlage fest eingebauten Transformators zu schaffen, welches
eine rasche und intensive Entwässerung und Entgasung seiner
Feststoffisolationen vor Ort in der Anlage ermöglicht.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich durch kurze
Trocknungszeiten aus und ergibt Feststoffisolationen mit einem
Feuchtigkeitsgehalt kleiner 0,5%. Dies ist dadurch bedingt,
daß durch den niederfrequenten Heizstrom die Wicklungsisola
tionen des Transformators unter Vakuum und ohne die Anwesenheit
von Öl auf hohe Temperaturen aufgeheizt werden und einen Teil
ihrer Wärme durch Strahlung an die zwischen den Isolationen von
Unter- und Oberspannungswicklungen angeordneten Barrieren
isolationen sowie an das Öl des Transformators abgeben. Daher
wird auch das Öl rascher aufgeheizt als bei einem Verfahren
nach dem Stand der Technik, bei dem das Öl ausschließlich
außerhalb des Transformators in einer Aufbereitungsanlage
erwärmt wird. Da den Wicklungsisolationen von der Innenseite
her Wärme zugeführt wird, können die zu entfernenden Gase und
Dämpfe besonders leicht nach außen diffundieren. Die Fest
stoffisolationen können daher unter Öl gut vorgetrocknet
werden. Parallel dazu kann das Öl in einer außerhalb des
Transformatorgehäuses angeordneten Ölaufbereitungsanlage
aufbereitet werden. Hierbei können in Abhängigkeit von der
Ölzusammensetzung Trocknungstemperaturen von 80 bis 90°C
erreicht werden. Bei Endtrocknungen unter Vakuum können dann in
Abhängigkeit von der Materialzusammensetzung der Feststoff
isolationen Trocknungstemperaturen von 110 bis 120°C erreicht
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren benötigt zudem relativ wenig
Energie, da nach der Vortrocknung der Feststoffisolationen im
Öl und nach Ablassen des Öls nur noch die Wicklungen, die
Wicklungsisolationen und die Barrierenisolation auf eine hohe
Temperatur (110 bis 120°C) aufgeheizt und bei dieser Temperatur
unter Vakuum bzw. bei Unterdruck über einen längeren Zeitraum
gehalten werden. Dies vor allem deshalb, weil unter Vakuum bzw.
bei Unterdruck nur-relativ wenig Wärme und zwar lediglich durch
Strahlung verloren geht. Da die Endtrocknung der Feststoff
isolationen unter Vakuum bei hohen Temperaturen erfolgt, sind
auch die Pumpzeiten für eine Vakuumpumpe zum Trocknen der Fest
stoffisolationen und die Laufzeiten der Ölaufbereitungsanlage
relativ kurz.
Zugleich zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren durch
hohe Betriebssicherheit und hohen Bedienungskomfort aus, da
basierend auf den das Verfahren beeinflussenden Parametern, wie
Leistung des Transformators, Größe der Oberspannung, Art der
Wicklungsmaterialien, z. B. Kupfer oder Aluminium, erwünschte
Aufheizleistung, erwünschter Heizstrom und erwünschte Trock
nungstemperatur, der Trocknungsprozeß in allen kritischen
Prozeßphasen vollautomatisch gesteuert und überwacht werden
kann. Falls der Heizstrom zu groß werden sollte oder falls in
einer der Phasen des Heizstromes, etwa infolge eines fehler
haften Stromanschlusses, ein abweichender Strom fließt, so
kann dies visuell und/oder akustisch gemeldet und der Heizstrom
abgeschaltet werden.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
vereinfacht dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Leistungstransformators und
einer Vorrichtung zur Trocknung der Feststoffisola
tionen dieses Transformator gemäß dem erfindungs
gemäßen Verfahrens, und
Fig. 2 ein Diagramm, in dem wichtige Parameter des
erfindungsgemäßen Verfahrens, wie niederfrequenter
Heizstrom ILF (angegeben in Bruchteilen des
Transformatornennstroms IN), im Gehäuse des
Transformators herrschender Druck p [mbar] und
herrschende Temperaturen T [°C] sowie aus dem Gehäuse
entfernte Wassermenge mWASSER, in Funktion der Zeit
angegeben sind.
In Fig. 1 bezeichnet 1 das vakuumdichte, an eine Vakuumpumpe 2
angeschlossene Gehäuse des Transformators. Das Bezugszeichen 3
bezieht sich auf eine Aufbereitungsvorrichtung für Isolieröl.
Diese Aufbereitungsvorrichtung weist einen nicht bezeichneten
Eingang auf, welcher über eine Ölleitung 4 mit einem nicht
bezeichneten Ausgang des Gehäuses 1 verbunden ist, sowie einen
nicht bezeichneten Ausgang, welcher über eine Ölleitung 5 mit
einem nicht bezeichneten Eingang des Gehäuses 1 verbunden ist.
6 bezeichnet einen Regeltransformator, der auf einen Frequenz
wandler 7 wirkt. Vom Frequenzwandlern 7 ausgehende dreiphasige
Stromzuführungen 8 werden von Strom- und Spannungswandlern 9
überwacht und sind über Gehäusedurchführungen 10 an im Inneren
des Transformatorgehäuses 1 befindliche, nicht dargestellte
Oberspannungswicklungen geführt. Ebenfalls nicht ersichtlich
sind die Unterspannungswicklungen des Transformators, deren
Stromanschlüsse über Gehäusedurchführungen 11 nach außen
geführt und ersichtlich kurzgeschlossen sind.
Eine Steuereinheit 12 dient der zentralen Erfassung und
Verarbeitung von Mess-Signalen, die von nicht dargestellten
Sensoren abgegeben werden, welche im Leistungstransformator und
in der Trocknungsvorrichtung angeordnet sind. Die Steuereinheit
12 bildet aus den erfaßten Mess-Signalen Steuersignale, welche
auf Stellglieder der vorgenannten Komponenten wirken. Die
Sensoren befinden sich beispielsweise im Transformatorgehäuse 1
und dienen der Messung des Drucks im Gehäuse inneren oder der
Temperatur von im Gehäuse 1 befindlichem Isolieröl. Weitere
Sensoren sind die Strom- und Spannungswandler 9. Stellglieder
befinden sich an der Vakuumpumpe 2, der Aufbereitungsvorrich
tung 3, dem Regeltransformator 6 und den Frequenzwandlern 7.
Mit der Steuereinheit 12 kann über einen Rechner 13 mit
Peripheriegeräten 14, wie Drucker und Bildschirm, kommuniziert
werden.
Bei der Durchführung des Verfahrens wird zunächst eine
Vortrocknungsphase durchschritten. Hierbei werden die Wicklun
gen mit niederfrequentem Heizstrom von typischerweise 3 bis 5
Hz mit einer Größe, welche nur einem Bruchteil des Nennstroms
IN des Transformators entspricht, aufgeheizt. Der Heizstrom
fließt hierbei lediglich durch die Oberspannungswicklungen.
Durch Induktion wird aber auch in den kurzgeschlossenen Unter
spannungswicklungen ein Heizstrom hervorgerufen, so daß die
gesamten Wicklungen und damit auch alle Feststoffisolationen
des Transformators aufgeheizt werden. Während des Heizens wird
fortlaufend die mittlere Wicklungstemperatur der Transformator
wicklungen erfaßt. Dies kann beispielsweise mit einem im Stand
der Technik nach der EP 0 543 181 B1 beschriebenen Widerstands
meßgerät oder aber auch über Messung von Strom und Spannung
des Heizstroms ermittelt werden.
Der Temperaturverlauf der mittleren Wicklungstemperatur ist in
Fig. 2 in Funktion der Zeit dargestellt und mit TW bezeichnet.
Der zeitliche Verlauf des von den Strom- und Spannungswandlern
9 ermittelten niederfrequenten Heizstroms ist in Fig. 2 mit ILF
bezeichnet. Erfaßt in Fig. 2 sind ferner auch der zeitliche
Verlauf der Temperatur TÖ des Transformatoröls, der zeitliche
Verlauf des im Inneren des Transformatorgehäuses herrschenden
Gasdrucks pG (zwei Varianten sind dargestellt) und der zeitli
che Verlauf der Menge mWasser des aus den Feststoffisolationen
austretenden Wassers, welche lediglich in relativen Einheiten
angegeben ist.
Parallel zum Heizen der Wicklungen wird das im Gehäuse 1
befindliche Isolieröl hauptsächlich in der Aufbereitungs
vorrichtung 3 aufgeheizt. Zu diesem Zweck wird das Isolieröl
sukzessive aus dem Gehäuseinneren über die Ölleitung 4 zur
Aufbereitungsvorrichtung 3 gepumpt, dort je nach Ölzusammen
setzung auf eine zulässige obere Öltemperatur von ca. 70 bis
80°C, beispielsweise 80°C, erwärmt, entgast und entwässert und
dann über die Ölleitung 5 ins Gehäuse zurückgepumpt. Das Öl
wird im allgemeinen im Gehäuse 1 umgewälzt, es kann aber auch
ins Gehäuse 1 eingesprüht werden. In jedem Fall kontaktiert es
das Transformatorgehäuse und die Feststoffisolationen und nimmt
dabei als den Isolationen tretende Feuchtigkeit und Gase auf,
welche durch nachfolgendes Entgasen und Entwässern des Öls in
der Aufbereitungsvorrichtung 3 entfernt werden.
Zum Zeitpunkt t₁, welcher je nach Größe des Transformators bis
zu 20 Stunden betragen kann, sind die Wicklungen auf eine erste
mittlere Wicklungstemperatur von typischerweise 90 bis 100°C,
beispielsweise 100°C, aufgeheizt. Das Transformatoröl weist
dann eine Temperatur von ca. 60°C auf. Der Druck im Gehäuse
inneren kann dann noch Atmosphärendruck sein, kann aber auch zu
Zwecken einer besonders guten Entgasung und Entwässerung des
Öls mittels der Vakuumpumpe 2 erheblich, beispielsweise auf 200
mbar, abgesenkt sein (Varianten in Fig. 2). Die Größe des Heiz
stroms wird nun so stark reduziert, daß die Wicklungen auf der
ersten Wicklungstemperatur gehalten werden. Es kann sich nun
eine gleichmäßige Temperaturverteilung in der Feststoff
isolationen einstellen. Gleichzeitig wird das Öl weiter erwärmt
und aufbereitet.
Bei Erreichen der oberen Öltemperatur von typischerweise 80°C
zum Zeitpunkt t₂ ist die Menge des aus den Feststoffisolationen
austretenden Wassers relativ klein. Die Vortrocknungsphase ist
nun abgeschlossen. Das Öl wird sodann vollständig aus dem
Transformatorgehäuse 1 gepumpt. Gleichzeitig wird das Gehäuse 1
evakuiert und der Heizstrom auf einen Wert vergrößert, der
ausreicht, um den überwiegenden Teil von in den Feststoffiso
lationen vorhandenem Wasser zu verdampfen. Dieses Wasser wird
durch die Vakuumpumpe 2 und/oder die Aufbereitungsvorrichtung 3
abgesaugt. Durch den erhöhten Heizstrom erwärmen sich die
Wicklungen zusätzlich.
Zum Zeitpunkt t₃ sind die Wicklungen auf eine zweite mittlere
Wicklungstemperatur aufgeheizt, welche je nach Ausbildung der
Isolation zwischen 110 bis 120°C, beispielsweise bei 115°C,
liegt. Der Heizstrom wird nun wieder reduziert und zwar so,
daß die zweite Wicklungstemperatur beibehalten wird. Dies wird
mit besonderem Vorteil dadurch erreicht, daß der Heizstrom
pulsierend zugeführt wird. Während dieser Zeit wird ersichtlich
der größte Teil der unerwünschten Feuchtigkeit (Kurve mWASSER)
durch die Vakuumpumpe 2 und/oder die Aufbereitungsvorrichtung
aus den Feststoffisolationen entfernt. Die niedrige Frequenz
des Heizstroms ermöglicht den Einsatz niedriger Heizspannungen.
Durch das im Gehäuse herrschende Vakuum begünstigte elektrische
Überschläge an den Feststoffisolationen werden so vermieden.
Sobald das Vakuum im Gehäuse 1 einen vorgegebenen Grenzwert von
beispielsweise 0,5 bis 5 mbar unterschreitet, oder wenn inner
halb einer vorgegebenen Zeitspanne ein vorgegebener Druck
gehalten wird, wird der Heizstrom zum Zeitpunkt t₄ unterbro
chen. Das parallel zum Trocknen der Feststoffisolationen
aufbereitete Öl kann nun eingefüllt werden. Die Zeitdauer des
Trocknungsvorganges ist ca. 40 bis 60% kürzer als bei Verfahren
nach dem Stand der Technik. Da die Wasserabdampfung bei
wesentlich höheren Temperaturen erfolgt als bei Verfahren nach
dem Stand der Technik, werden neben einer kurzen Trocknungszeit
zugleich auch äußerst geringe Restwassermengen von weniger als
0,5 Gewichtsprozent in den Feststoffisolationen erreicht.
Um ein zu starkes Aufheizen der Wicklungen mit Sicherheit zu
vermeiden, wird kurz vor Erreichen der zweiten mittleren Wick
lungstemperatur zusätzlich auch die mittlere Temperatur der
Oberspannungswicklungen, etwa über das vorgenannte Widerstands-
Meßgerät ermittelt. Liegt die durch Vergleich der mittleren
Temperaturen von Oberspannungswicklungen und Transformatorwick
lungen ermittelte Temperatur unterhalb der Solltemperatur der
Oberspannungswicklungen, so wird der Heizstrom auf sehr tiefe
Frequenzen, beispielsweise 0,05 Hz, heruntergefahren und werden
nur noch die Oberspannungswicklungen mit dem sehr niederfre
quenten Strom bzw. mit dem Gleichstrom nachgeheizt.
Durch geeignet angeordnete und verteilte Schaltstellen kann es
ermöglicht werden, daß die mittlere Temperatur mindestens
einer der Oberspannungswicklungen unabhängig von den mittleren
Temperaturen der restlichen Oberspannungswicklungen gemessen
wird. Liegt die Temperatur der vermessenen Oberspannungswick
lung noch unter ihrer Solltemperatur, so wird diese Wicklung
unabhängig von den restlichen Oberspannungswicklungen
nachgeheizt.
Entsprechend den mittleren Wicklungstemperaturen können die
mittleren Temperaturen jeder Ober- oder jeder Unterspannungs
wicklung aus einer Messung von Strom und Spannung des Heiz
stroms oder aus einer Messung des elektrischen Widerstands der
Ober- oder Unterspannungswicklung ermittelt werden. Alternativ
oder zusätzlich ist es auch möglich, diese Temperaturen durch
Sensoren zu ermitteln, welche durch das Transformatorgehäuse an
die betreffenden Wicklungen geführt sind.
Eine besonders schonende Trocknung der Feststoffisolationen
wird erreicht, wenn die Wicklungen durch Anpassung des Heiz
stroms stufenweise auf einer dritten mittleren Wicklungs
temperatur und gegebenenfalls auf weiteren mittleren
Wicklungstemperaturen gehalten werden, wobei diese mittleren
Wicklungstemperaturen jeweils zwischen der ersten und der
zweiten mittleren Wicklungstemperatur liegen.
Bezugszeichenliste
1 Gehäuse
2 Vakuumpumpe
3 Aufbereitungsvorrichtung
4, 5 Ölleitung
6 Regeltransformator
7 Frequenzwandler
8 Stromzuführungen
9 Strom- und Spannungswandler
10, 11 Durchführungen
12 Steuereinheit
13 Rechner
14 Peripheriegeräte.
2 Vakuumpumpe
3 Aufbereitungsvorrichtung
4, 5 Ölleitung
6 Regeltransformator
7 Frequenzwandler
8 Stromzuführungen
9 Strom- und Spannungswandler
10, 11 Durchführungen
12 Steuereinheit
13 Rechner
14 Peripheriegeräte.
Claims (13)
1. Verfahren zur Trocknung der Feststoffisolationen eines in
einer elektrischen Anlage angeordneten Transformators, bei
dem die Feststoffisolationen mit aufgeheiztem Transforma
toröl kontaktiert werden, und das mit den Feststoffisola
tionen kontaktierte Transformatoröl entgast und/oder
entwässert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß bei kurzgeschlossenen Unterspannungswicklungen die Wicklungen mittels eines in den Oberspannungswicklungen geführten niederfrequenten Heizstromes auf eine erste mittlere Wicklungstemperatur aufgeheizt werden (Zeitpunkt t₁) ,
daß die Feststoffisolationen bei dieser Temperatur im Öl solange vorgetrocknet werden, bis das Öl auf eine unter halb der ersten mittleren Wicklungstemperatur liegende obere Öltemperatur erwärmt ist (Zeitpunkt t₂),
daß nach Erreichen der oberen Öltemperatur das aufberei tete Öl aus dem Transformatorgehäuse (1) entfernt und die Wicklungen unter Vakuum oder bei Unterdruck im ölfreien Transformatorgehäuse (1) mittels des niederfrequenten Heizstroms auf eine zweite mittlere Wicklungstemperatur, welche höher ist als die erste mittlere Wicklungstempera tur, aufgeheizt werden (Zeitpunkt t₃) und
daß die Feststoffisolationen bei der zweiten mittleren Wicklungstemperatur unter Vakuum oder bei Unterdruck vollständig getrocknet werden (Zeitpunkt t₄).
daß bei kurzgeschlossenen Unterspannungswicklungen die Wicklungen mittels eines in den Oberspannungswicklungen geführten niederfrequenten Heizstromes auf eine erste mittlere Wicklungstemperatur aufgeheizt werden (Zeitpunkt t₁) ,
daß die Feststoffisolationen bei dieser Temperatur im Öl solange vorgetrocknet werden, bis das Öl auf eine unter halb der ersten mittleren Wicklungstemperatur liegende obere Öltemperatur erwärmt ist (Zeitpunkt t₂),
daß nach Erreichen der oberen Öltemperatur das aufberei tete Öl aus dem Transformatorgehäuse (1) entfernt und die Wicklungen unter Vakuum oder bei Unterdruck im ölfreien Transformatorgehäuse (1) mittels des niederfrequenten Heizstroms auf eine zweite mittlere Wicklungstemperatur, welche höher ist als die erste mittlere Wicklungstempera tur, aufgeheizt werden (Zeitpunkt t₃) und
daß die Feststoffisolationen bei der zweiten mittleren Wicklungstemperatur unter Vakuum oder bei Unterdruck vollständig getrocknet werden (Zeitpunkt t₄).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
nach Erreichen der ersten Wicklungstemperatur die Größe
des Heizstroms auf einen ersten Wert reduziert wird, der
so bemessen ist, daß die Wicklungen auf der ersten
mittleren Wicklungstemperatur gehalten werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der reduzierte Heizstrom nach
Entfernen des Öls auf einen Wert erhöht wird, der
ausreicht, um die zweite mittlere Wicklungstemperatur zu
erreichen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
nach Erreichen der zweiten mittleren Wicklungstemperatur
der Heizstrom auf einen dritten Wert reduziert wird, der
so bemessen ist, daß die Wicklungen auf der zweiten
mittleren Wicklungstemperatur gehalten werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der auf den dritten Wert reduzierte Heizstrom pulsierend
zugeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Heizstrom unterbrochen wird, wenn
der Druck im Transformatorgehäuse (1) einen vorgegebenen
Grenzwert unterschreitet, oder wenn im Gehäuse (1)
innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne ein vorgegebener
Druck gehalten wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Transformatorgehäuse (1) beim
Vortrocknen der Feststoffisolationen Unterdruck aufweist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß vor Erreichen der zweiten mittleren
Wicklungstemperatur die mittleren Temperaturen der Unter
und/oder Oberspannungswicklungen gemessen werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die mittlere Temperatur der Oberspannungswicklungen mit
der zweiten mittleren Wicklungstemperatur verglichen wird,
und daß bei einer zu geringen Temperatur der Oberspann
ungswicklungen die Frequenz des Heizstroms reduziert oder
solange mit Gleichstrom nachgeheizt wird bis die Oberspan
nungswicklungen die erwünschte Solltemperatur aufweisen.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die mittlere Temperatur mindestens einer der
Oberspannungswicklungen unabhängig von den mittleren
Temperaturen der restlichen Oberspannungswicklungen
gemessen wird, und daß die mindestens eine
Oberspannungswicklung bei Abweichung von der
Solltemperatur unabhängig von den restlichen
Oberspannungswicklungen nachgeheizt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die mittleren Wicklungstemperaturen
und die mittleren Temperaturen der Ober- und/oder
Unterspannungswicklungen aus einer Messung von Strom und
Spannung des Heizstroms oder aus einer Messung des
elektrischen Widerstandes der Wicklungen ermittelt werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die mittleren Temperatur der Wick
lungen und/oder die mittleren Temperatur mindestens einer
der Ober- und/oder mindestens einer der Unterspannungs
wicklungen jeweils mit einem ins Gehäuse des Trans
formators eingeführten Temperatursensor ermittelt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß vor Erreichen der zweiten mittleren
Wicklungstemperatur die Wicklungen durch Anpassung des
Heizstroms stufenweise auf einer dritten Wicklungs
temperatur und gegebenenfalls auf weiteren mittleren
Wicklungstemperaturen, welche jeweils zwischen der ersten
und der zweiten mittleren Wicklungstemperatur liegen,
gehalten werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995101323 DE19501323C2 (de) | 1995-01-19 | 1995-01-19 | Verfahren zur Trocknung der Feststoffisolationen eines in einer elektrischen Anlage angeordneten Transformators |
CH265995A CH690211A5 (de) | 1995-01-19 | 1995-09-20 | Verfahren zur Trocknung der Feststoffisolationen eines in einer elektrischen Anlage angeordneten Transformators. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995101323 DE19501323C2 (de) | 1995-01-19 | 1995-01-19 | Verfahren zur Trocknung der Feststoffisolationen eines in einer elektrischen Anlage angeordneten Transformators |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19501323A1 true DE19501323A1 (de) | 1996-07-25 |
DE19501323C2 DE19501323C2 (de) | 2003-10-09 |
Family
ID=7751724
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1995101323 Expired - Lifetime DE19501323C2 (de) | 1995-01-19 | 1995-01-19 | Verfahren zur Trocknung der Feststoffisolationen eines in einer elektrischen Anlage angeordneten Transformators |
Country Status (2)
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DE (1) | DE19501323C2 (de) |
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- 1995-01-19 DE DE1995101323 patent/DE19501323C2/de not_active Expired - Lifetime
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