DE1080237B - Fernseh-Beobachtungseinrichtung zur Fernuntersuchung des Innenaufbaus eines Kernreaktors - Google Patents
Fernseh-Beobachtungseinrichtung zur Fernuntersuchung des Innenaufbaus eines KernreaktorsInfo
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- Y02E30/30—Nuclear fission reactors
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf Bedienungseinrichtungen für Kernreaktoren.
Während der Betriebsdauer eines Kernreaktors kann es dazu kommen, daß Bedienungsvorgänge am
gesamten Aufbau oder an einer Bauelementgruppe des Reaktors vorgenommen werden müssen. Auf Grund
der durch Strahlung usw. entstehenden Gefahrenmomente müssen derartige Bedienungsvorgänge durch
Fernbedienung erfolgen.
Es sind Fernsehkameras von langer zylindrischer Form entworfen und gebaut worden, die sich dazu
eignen, durch die Brennstoffelement- und Steuerstabkanäle eines graphitmoderierten Kernreaktors hindurchgeführt
zu werden, um Fehler oder Beschädigungen in den Kanälen festzustellen und Fremdgegenstände
zu ermitteln.
Durch die vorliegende Erfindung wird die Nutzanwendung bzw. Verwendungsmöglichkeit der Fernsehbeobachtung
bei der Bedienung von Kernreaktoren erweitert.
Erfindungsgemäß besteht eine Fernseh-Beobachtungseinrichtung zur Fernuntersuchung des Innenauf
baus oder einer inneren Bauelementgrappe eines
Kernreaktors aus einer Fernsehkamera, die an einem Arm befestigt und relativ zu diesem zu bewegen ist,
wobei der Arm selbst wiederum relativ zu einem Haltebauteil zu bewegen ist, und aus Vorrichtungen
zur Handhabung des Haltebauteils, des Armes und der Kamera, derart, daß sie, um sie durch eine Öffnung,
durch welche man einen Zugang zu der inneren Bauelementgruppe erhält, einführen und herausziehen
zu können, in Ausfluchtung zueinander zu bringen sind, und daß nach dem Einführen sowohl die
Kamera als auch der Arm aus der ausgefluchteten Stellung herausbewegt werden können, um dadurch
die Kamera nach verschiedenen Richtungen hin auszurichten.
Die Erfindung soll nunmehr an Hand der sie beispielsweise wiedergegebenen Zeichnung näher erläutert
werden, und zwar zeigt bzw. zeigen die
Fig. 1 und 2 jeweils die obere und untere Hälfte des erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels in perspektivischer
Ansicht,
Fig. 3 eine ins einzelne gehende Flächenansicht desjenigen Abschnitts der Fig. 1, welcher durch den
Pfeil III angedeutet ist,
"Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. S einen auf Einzelheiten eingehenden Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 2,
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI in i5
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI in i5
Fernseh-BeobacMungseinrichtung
zur Fermmtersuchung des Innenaufbaus
eines Kernreaktors
Anmelder:
United Kingdom Atomic Energy
Authority,
London
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Schubert, Patentanwalt,
Siegen, Oranienstr. 14
Siegen, Oranienstr. 14
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 15. April 1958
Großbritannien vom 15. April 1958
Robert Hugh Hall, Cyril Charles Ovens
und Geoffrey Howard, London,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Fig. 7 einen auf Einzelheiten eingehenden Schnitt entlang der Linie VII-VII in Fig. 2, die
Fig. 8 und 9 in zwei Hälften den Schnitt entlang der Linie VIII-VIII in Fig. 1, während
Fig. 10 eine ins einzelne gehende Ansicht der Fig. 1, gesehen in Richtung des Pfeiles 10, wiedergibt.
Die in der Zeichnung veranschaulichte Einrichtung ist zur mittels Fernsehen erfolgenden Untersuchung
einer Innenaussparung oder -aushöhlung oder Lücke im Aufbau oder in einer Brennstoffelementgruppe
eines Kernreaktors vorgesehen, wobei der einzige Zugang in diese Aussparung hinein durch eine begrenzte
Anzahl lotrechter Öffnungen im Oberteil eines dickwandigen Abschirmungsaufbaus, in welchem sich der
Kern des Reaktors befindet, erhalten wird.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Rohrrahmen 1 dargestellt, der über einer lotrechten Inspektionsöffnung 2
angeordnet ist, durch welche ein Zugang zu einem Beschickungskanal 3 eines Kernreaktors durch einen
oberen Abschirmungsaufbau 4 hindurch erhalten wird. Ein Haltebauteil in Form eines einziehbaren, aus mehreren
Abschnitten bestehenden Ständers 5 hängt von einem Drehtisch 6 am Aufbau 1 herab und geht durch
die Inspektionsöffnung 2 hindurch in den Kanal 3 hinein.
Durch den Ständer 5 wird eine kompakte zylindrische Fernsehkamera? über eine parallele Zwischenverbindung
8, die aus einem Schwenkarm 9 und einem
909 787/334·
gabelförmigen Verbindungsglied 10 besteht, gehalten. Die Kamera 7 ist um zwei senkrecht zueinander stehende
Achsen an einem Kamerahaltekopf 11 drehbar, und sie kann durch Drehen und lotrechtes Bewegen
des Ständers 5 und durch Manipulieren der Parallelverbindung 8 innerhalb des Kanals' 3 in die gewünschte
Stellung gebracht werden.
Der Aufbau 1 besteht aus parallelen lotrechten Rahmenbauteilen 12, die mittels rohrförtniger Querbauteile
13 miteinander verbunden sind. Ein Querhaupt 14 am Oberteil des Aufbaus 1 hält eine motorgetriebene
Winde 15 und ruht auf Auslegerstützen 16 am Rahmen 12. Das Querhaupt 14 ist mit einem Querbolzen
17 versehen, von welchem die Winde 15 mittels eines Ringbolzens 18 gehalten wird.
Wicklungstrommeln 19, 20, 21 und 22 derjenigen Gattung, bei welcher das Kabel in Form einer flachen
schneckenförmigen Spirale aufgenommen wird, sitzen auf Wellen 23, 24, die in Wellenlagern 25 und 26 am
Rahmen 1 ruhen. Die Trommeln 19 und 20 können sich auf der Welle23 unabhängig voneinander drehen,
während sich die Trommeln 21 und 22, die einen geringeren Durchmesser als die Trommeln 19 und 20
haben, auf der Welle 24 unabhängig voneinander zu drehen vermögen.
Die Trommeln 19, 20, 21 und 22 sind Trommeln von federnd gehaltener Bauart. Sie sind mit Ketten
27 und Kettenrädern 28 an die Antriebswellen 29 individueller, federnd gehaltener Trommeln 30 angekuppelt,
die auf einer Platte 31 befestigt sind, welche vom Rahmen 1 unterhalb der Trommeln 19, 20, 21 und 22
gehalten wird.
Auf einer Platte 32, die von Querstreben 13 und 33 des Rahmens 1 gehalten wird, sitzt der Drehtisch 6,
der, wie den Fig. 3 und 4 zu entnehmen ist, einen Rohrkörper 34 aufweist, der sich auf einer Grundplatte
35 zu drehen vermag, welche an der Platte 32 mit Bolzen 36 befestigt ist. Der Rohrkörper 34 weist
einen Außenflansch 37 auf, durch welchen er in einer Öffnung 38 in der Grundplatte 35 gehalten wird. Ein
Haltering 39 ist mit Madenschrauben 40 am Körper 34 unterhalb der Grundplatte 35 befestigt, und ein
Schneckenrad 41 ist am Flansch 37 mit Schraubenbolzen 42 befestigt. Eine dreigängige Schnecke 43, die
mit dem Schneckenrad 41 im Eingriff steht, ist auf einer Welle 44 festgekeilt, die in Lagerstützen 45 ruht,
welche mit Bolzen 46 an der Grundplatte 35 befestigt sind. Die Endhalterung der Welle 44, die in einem
Handrad 47 endet, erfolgt durch eine Lagerstütze 48, welche mit Bolzen 49 auf der Platte 32 befestigt ist.
Durch das Lager 48 wird ein Potentiometer 50 gehalten, welches durch die Welle 44 angetrieben wird,
um dadurch eine Anzeige der Winkelstellung des Drehtisches 6 durch Anzeigen der relativen Winkelstellung
der Welle 4 hervorzurufen. Eine Ringendplatte 51 ist am Rohrkörper 34 des Drehtisches 6 mit
Steckerlcopfschrauben 52 befestigt. Lagerblocks 53 sind an radialen Ansätzen 54 festgeschweißt, welche
mit der Platte 51 ein Ganzes bilden. Zwei zum Teil ringförmige Klappen 55 werden von Armen 56, die
auf gekröpften Wellen 57 sitzen, gehalten, die wiederum
in den Lagerblocks 53 gelagert sind. Die Arme 56 sind an den Klappen 55 festgeschweißt und weisen
Buchsen oder Hülsen 58 auf, die mit Madenschrauben 59 an den Wellen 57 befestigt sind.
Der Ständer 5 ist von Verbundbaua.rt und aus Grundrohreinheiten 60 zusammengebaut, die an Endflanschen
61 zusammengeschraubt sind. Längsflansche 62, die an den Rohreinheiten 60 festgeschweißt sind,
wirken mit Führungsnuten 63 zusammen, die am Drehtisch 6 auf der Ringendplatte 51 mit Bolzen 64
befestigt sind (s. den strichpunktierten Umriß in Fig. 4). Der Ständer 5 kann in lotrechter Richtung
aus der in Fig. 1 veranschaulichten Stellung mittels der Winde 15 angehoben werden, während durch die
Führungsnut 63 sichergestellt wird, daß ein Drehen des Drehtisches 6 ein entsprechendes Drehen des
Ständers 5 bewirkt (unter gleichzeitiger Zulassung einer Lotrechtbewegung).
Wie Fig. 2 zu entnehmen ist, sind der Arm 9 und das gabelförmige Verbindungsglied 10 am Rahmenaufbau
65, der am unteren Ende des Ständers 5 festgeschraubt ist, drehbar befestigt. Der Rahmenaufbau
65 besteht aus parallelen Seitenbauteilen 66 und 67, die an einer Endplatte 68 festgeschweißt sind, welche
von einem Flansch 69 gehalten wird. Der Rahmenaufbau 65 ist mit Bolzen 70 am Ständer 5 befestigt,
und zwar am Flansch 69 und am untersten Flansch 61 des Ständers 5. _
Das Verbindungsglied 10, welches in ein gabelförmiges
Endstück 71 endet, ist am Rahmenaufbau 65 in den ösen 72 drehbar gelagert, die an den Seitenbauteilen
66 und 67 festgeschweißt sind, wobei das gabelförmige Endstück 71 das Drehen des Verbindungsgliedes
10 in den ösen 72 durch Drehstifte 73 ermöglicht. Der Arm 9 weist einen Körper 74 von
rechtwinkligem Querschnitt auf, der mit einer rohrförmigen Verlängerung 75 ausgestattet ist. Der Arm 9
ist am Rahmenaufbau 65 in der Mitte des zur Hälfte mit Blei 77 gefüllten Körpers 74 drehbar gelagert,
wobei das Blei ein Gegengewicht für den Arm 9 darstellt (s. Fig. 5). Wie Fig. 5 zu entnehmen ist, ist eine
Hülse 78, die an einem Endflansch79 innerhalb des Körpers 74 festgeschraubt ist, an eine Welle 80 festgekeilt,
die sich zwischen den Seitenbauteilen 66 und 67 des Rahmens 65 befindet. Die Welle 80 ist in
Lagerbuchsen 81 drehbar, welche in den Gehäusen 82 und 83 vorgesehen sind, die an den Seitenbauteilen 67
und 66 festgeschweißt sind. Das Gehäuse 82 ist tiefgezogen, um ein Potentiometer 84 aufzunehmen,
welches mit der Welle 80 gekuppelt ist, um dadurch die Fernanzeige der Winkelstellung des Armes 9 hervorzurufen.
In Fig. 6 ist eine elektrisch betätigte, linear arbeitende Betätigungsvorrichtung 85, die eine Betätigungswelle 86 aufweist, am unteren Ende des Rahmens 65
mittels eines Universal- oder Kreuzgelenkes 87 und einer Auslegerstütze 88 befestigt. Die Auslegerstütze 88
ist zwischen die Seitenbauteile66 und 67 des Rahmens
65 festgeschraubt. Die Betätigungswelle 86 ist über eine Kreuzgelenkkupplung 89 mit einem Hebelarm 90
verbunden, der durch eine Mutter 91 gegen den Flansch 79 an der Hülse 78 gehalten wird, wobei die
Mutter über eine Federunterlagscheibe 92 zur Wirkung kommt (s. Fig. 5).
Es sei nunmehr wiederum auf Fig. 2 Bezug genommen. Der Kamerahaltekopf 11 ist an der Parallelverbindung
8, die den Arm 9 und das Verbindungsglied 10 aufweist, mittels eines U-förmigen Brückenbauteils
93 befestigt. Der Bauteil 93 ist an einer Spann- oder Drehscheibe 94, welche einen Teil des
Kamerahaltekopfes 11 bildet, festgeschraubt, und zwischen Schenkeln eines gabelförmigen Bauteils 95, der
an der Verlängerung 75 des Armes 9 festgeschweißt ist, drehbar gehalten. Das Verbindungsglied 10 steht
mit dem Brückenbauteil93 über eine Verbindungsplatte 96 in Verbindung, die sich um einen Stift 97,
der zwischen zwei Lagerstützen 98 sitzt, zu drehen vermag, welche am Brückenbauteil 93 festgenietet
sind.
Γ 080237
Wie in Fig. 7 veranschaulicht ist, weist die Drehscheibe 94 eine feststehende Halteplatte 99 auf, die
mit einer rohrförmigen Wandung 100 versehen ist. Eine rohrförmige Säule oder Stange 101 mit oberen
und unteren Endflanschen 102 und 103 ist an der Halteplatte 99 mit ihrem unteren Endflansch 103 mit
Schraubenbolzen 104 befestigt. Der obere Endflansch 102 der Stange 101 bildet die Basis eines Gehäuses
105, welches einen Körper 106 und eine Verschlußplatte 107 aufweist. Die Stange 101 ist an beiden
Enden zylindrisch eingefräst, um Kugellager 108 und 109 aufzunehmen, in welchen sich eine Welle 110
dreht, die durch die Stange 101 hindurchgeht. Die Welle 110 weist einen aus einem Stück mit ihr bestehenden
Endflansch 111 auf zum Befestigen einer eine Hülse aufweisenden Planscheibe 112 an der
Welle 110 mit Bolzen 113. Eine Drehbetätigungsvorrichtung 114 mit einer Ausgangswelle 115 ist unterhalb
des oberen Endflansches 102 der Stange 101 mit Bolzen 116 befestigt. Die Ausgangswelle 115 der Be- no
tätigungsvorrichtung 114 ist mit einem Ritzel 117 versehen und wird innerhalb des Gehäuses 105 durch ein
Kugellager 118 gehalten. Das Kugellager 118 ruht auf einem Innenflansch 119 innerhalb des Körpers 106 des
Gehäuses 105. Das Ritzel 117 auf der Welle 115 steht mit einem Ritzel 120 im Eingriff, welches durch eine
Mutter 121 auf der Welle 110 gehalten wird.
Ein innerhalb des Gehäuses 105 vom Innenflansch 119 gehaltenes Potentiometer 122 ist mit Hilfe einer
Buchse 123 an die Welle 110 angekuppelt. Durch das Potentiometer 122 wird eine Fernanzeige der Winkelstellung
der Welle 110 und somit der Planscheibe 112 hervo r gerufen.
Wie den Fig. 2, 8 und 9 zu entnehmen ist, ist ein Trägerrahmen 124 mit einem Mittelsteg 125 und
Seitenflanschen 126 an der Planscheibe 112 festgeschweißt. Der Trägerrahmen 124 hält die Fernsehkamera?,
einen zugeordneten Scheinwerfer 127 und eine Drehbetätigungsvorrichtung 128. Die Kamera 7
ist mit Laschen oder Gurten 130 an einem drehbaren Ausleger 129 befestigt. Der Ausleger 129 ist an eine
Welle 131 festgeschraubt, die sich in den Kugellagern 132 und 133 dreht, welche sich in einem Gehäuse 134
befinden, das am Mittelsteg 125 des Trägerrahmens
124 festgeschraubt ist. Der Scheinwerfer 127 ist an einen Verbindungssockel 135 eingeschraubt, der an
einem Drehausleger 136 festgeschraubt ist, welcher von einer Welle 137 gehalten wird. Die Welle 137
dreht sich in Kugellagern 138 und 139, die sich in einem Gehäuse 140 befinden, welches ebenfalls am
Mittelsteg 125 des Trägerrahmens 124 festgeschraubt ist. Die Drehbetätigungsvorrichtung 128 ist mit einer
eine Vertiefung aufweisenden Zwisehenplatte 141 am Trägerrahmen 124 befestigt. Die Platte 141 ist mit
Bolzen 142 am Mittelsteg 125 des Trägerrahmens 124 festgeschraubt, während die Betätigungsvorrichtung
125 mit Bolzen 143 an der Platte 141 befestigt ist. Die
Betätigungsvorrichtung 128 weist eine Rohrausgangswelle 144 auf, welche durch die Platte 141 hindurchgeht
und zusätzlich durch ein Kugellager 145 gehalten 6σ wird, welches in einem Ausleger 146 befestigt ist, der
mit der Platte 141 ein Ganzes bildet. Auf der Ausgangswelle 144 der Betätigungsvorrichtung 128 sitzt
ein Kettenrad 147, welches mittels einer Hülse 148 aui der Welle 144 gleitbar gehalten wird. Das Kettenrad
147 ist mittels einer Druckfeder 151 zwischen einen Außenflansch 149, der sich an der Hülse 148 befindet,
und einen Außenflansch 150 auf der Welle 144 festgeklemmt. Die Feder 151 wirkt zwischen dem
an der Hülse 148 und einer unveränderliehen Druckunterlagsscheibe 152 auf der Welle 144.
Die Hülse 148 weist einen Stift 153 auf, welcher diametral durch eine Längsnut 154 in der Welle 144 hindurchgeht.
Der Stift 153 verhindert ein Drehen der Hülse 148 auf der Welle 144, haßt jedoch eine Axialbewegung
dieser Hülse auf der Welle zu. Das Kettenrad 147 kann aus der Wirkverbindung mit dem
Flansch 150 auf der Welle 144 mit Hilfe eines biegsamen Kabelzugs 155 herausgezogen werden, welcher
mit einem Stift 156 verbunden ist, der in der Rohrwelle 144 gleitet. Der Stift 151, welcher mit dem
Kabel über eine kurze Kettenlänge 157 in Verbindung steht, geht durch eine Öffnung 158, welche in den Stift
153 gebohrt ist, hindurch und ist mit diesem über eine Druckfeder 159 gekuppelt.
Die Betätigungsvorrichtung 128 ist derart gekuppelt, daß Kamera 7 und Scheinwerfer 127 durch
die Ketten 160 und 161 in Übereinstimmung miteinander gedreht werden. Die Kette 160 kuppelt das
Kettenrad 147 an der Betätigungswelle 144 mit einem Kettenrad 162, welches einen Teil der Welle 137
bildet, auf welcher der Scheinwerfer 127 sitzt. Ein zweites Kettenrad 163, welches einen Teil der Welle
137 bildet, ist über die Kette 161 mit einem Kettenrad 164 gekuppelt, welches mit der Welle 131, auf der die
Kamera sitzt, ein Ganzes bildet. Ein zweites Kettenrad 165, welches einen Teil der Welle 131 bildet, ist
über eine Kette 166 angekuppelt, um eine federnd gehaltene Trommel 167 anzutreiben, die am Mittelsteg
125 des Trägerrahmens 124 mit Schraubenbolzen 168 befestigt ist. Der Ausleger 129, auf welchem die
Kamera 7 sitzt, weist ein kreisförmiges Befestigungsnabenstück 169 auf, welches mit einem Ritzel 170 ausgestattet
ist. Ein Potentiometer 171, welches am Trägerrahmen 124 durch die Auslegerstütze 172 befestigt
ist, weist eine Antriebswelle 173 auf, die mit einem Ritzel 174, welches mit dem Ritzel 170 im Eingriff
steht, versehen ist. Das Potentiometer 171 wird in Übereinstimmung mit der Drehbewegung der
Kamera 7 angetrieben und liefert somit eine Fernanzeige der Winkelstellung der Kamera 7 und des
Scheinwerfers 127. Wie Fig. 2 zu entnehmen ist, ist ein Schalthebel 175 drehbar an einer Welle 176 befestigt,
die sich zwischen den Seitenbauteilen 66 und 67 des Rahmens 65 erstreckt. Er ist dazu vorgesehen,
den Arm 9 mittels einer Rohrverstrebung 177 zu drehen. Die Verstrebung 177 weist ein gabelförmiges
Endstück 178, welches mit dem Schalthebel 175 mittels eines Drehstifts 179 gekuppelt ist, und ein
zweites gabelförmiges Endstück 180 auf, das durch einen Drehstift 181 mit der Platte 182 in Verbindung
steht, die am Körper 74 des Armes 9 festgeschweißt ist.
Auf den Trommeln 19, 20, 21 und 22 sitzen die Bedienungskabel für die Fernsehkamera 7 usw. Ein
mehradriges Bedienungskabel 183 für die Fernsehkamera 7 sitzt auf der Trommel 19. Eine mehradrige
Starkstromleitung 184 für die Betätigungsvorrichtungen 85,114 und 128 und den Scheinwerfer 127 sitzt
auf der Trommel 20. Ein mehradriges Kabel 18, durch welches die Verbindungen für die Potentiometer 84,
122 und 171 hergestellt werden, sitzt auf der Trommel 21. Eine Druckgasleitung 186 zum Kühlen der
Kamera 7 und zum Erregen und Betätigen eines Gasdruckgreifers, falls ein solcher dem Kamerakopf 11
zugeordnet ist, sitzt auf der Trommel 22. Die Kabel 183, 184, 185 und die Gasleitung 186 führen den
Ständer 5 hinab und sind mit Laschen oder Klemmen 187 an den Längsflanschen 62 befestigt. Eine Beobachtungs-Überwachungseinrichtung
mit einem Bildschirm 188 (s. Fig. 10) befindet sich auf der Platte 32,
7 8
auf welcher der Drehtisch 6 ruht. Regler- und Bild- welche durch die Stellung des Ständers 5 (Einführeinstelleinheiten
usw. für die Fernsehkamera 7 be- tiefe und Drehwinkel) und den Winkel des Armes 9
finden sich in einem Gestellrahmen 189, welcher am bestimmt wird. Die Anzahl der Einstellungen, aus
Rahmen 1 unterhalb der Platte 32 hängt. welchen die Kamera in wirksamer Weise einen Raum
In den Fig. 1 und 2 ist die Einrichtung in einem 5 zu beobachten vermag, ist innerhalb der Grenzen eines
betriebsbereiten zusammengebauten Zustand veran- Zylinders, der einen Radius, welcher durch die Länge
schaulicht. Das Zusammenbauen der Einrichtungen des Armes 9 bestimmt wird, und eine Höhe hat, die
bis zu diesem Zustand geht wie folgt vonstatten: durch die Bewegung des Ständers 5 bestimmt wird,
Der Rahmen 1 wird zunächst über die Inspektion- unbegrenzt. Die Drehscheibe 94 wird mittels der Beöffnung
2 in der oberen Abschirmungs-Bauelement- io- tätigungsvorrichtung 114 betätigt, während die
gruppe 4 des Reaktors gebracht. Daraufhin werden die Kamera 7 in Übereinstimmung mit dem Scheinwerfer
Parallelverbindung 8 und ihr Halterahmen 65 von der 127 mittels der Betätigungsvorrichtung 128 betätigt
Winde 15 herabgelassen und durch den Drehtisch 6 wird. Die Winkel-Stellungen der Drehscheibe 94 und
hindurch in die Inspektionsöffnung 2 hineingesenkt. der Kamera 7 werden durch die Meßgeräte 192 und
Das Herabsenken wird so lange fortgesetzt, bis die 15 lg3 angezeigt, die auf dem Gestellrahmen 189
Parallelverbindung usw. sich in derjenigen Stellung (s· Fig· 10) befestigt sind. Den Winkelstellungen der
befinden, bei welcher der Endflansch 69 des Rahmen- Drehscheibe 94 und der Kamera 7 entsprechende
aufbaus 65 auf die Klappen 55 des Drehtisches 6 zu Signale werden den Meßgeräten 192 und 193 durch
ruhen kommt, welche sich in einer unteren Stellung die Potentiometer 122 und 171 übermittelt, die sich in
befinden. Beim vorerwähnten Vorgang ist die Anord- ao Übereinstimmung mit der Drehbewegung des Renung
so getroffen, daß die Parallelverbindung 8 mit volverkopfes 94 und der Kamera 7 drehen. Die Meßdem
Rahmen 65 fluchtet, und zwar derart, daß der geräte 190, 191, 192 und 193 ermöglichen es somit
Körper 74 des Armes 9 zwischen die Seitenbauteile 66 einer Bedienungsperson, die Anordnung und Be-
und 67 des Rahmens 65 zu liegen kommt. Der nächste obachtungsausrichtung der Kamera 7 in der Aus-Schritt
beim Zusammenbau besteht darin, daß eine *5 sparung 3 festzustellen.
Einheit 60 des Ständers 5 am Rahmen 65, und zwar Die erforderliche Ausfluchtung der Parallelzu
dessen Endflansch 69, festgeschraubt wird und daß verbindung 8 mit dem Ständer 5 und der Kamera 7
die Kabel 183,184,185 usw. an .den Längsflanschen 62 mit ihrem Halterahmen 124 ist, sollte die elektrische
der Einheit 60 mittels der Klemmen 187 befestigt Stromzufuhr nach den verschiedenen Betätigungswerden. Die Bauteilgruppe wird nun mit Hilfe der 30 vorrichtungen hin versagen, sichergestellt, so daß der
Winde 15 geringfügig angehoben, so daß die Klappen gesamte Aufbau unter allen Umständen durch die
55 des Drehtisches 6 in eine obere Stellung bewegt Inspektionsöffnung 2 hindurch herausgezogen werden
werden können, wodurch ein weiteres Senken der Bau- kann. Es sei angenommen, daß die elektrische Stromteilgruppen
so lange zugelassen wird, bis der obere zufuhr nach der Einrichtung in dem Falle versagt,
Endflansch 61 der Einheit 60 des Ständers 5 wieder 35 wenn die Parallelverbindung 8, wie in Fig. 2 ersichtdurch
die in der unteren Stellung befindlichen Klappen üch ist, auseinandergeschoben und die Kamera 7 aus
55 angehalten wird. Während des Absenkens der der Ausfluchtungslinie zum Rahmen 124 heraus-Bauteilgruppe
läuft das Kabel von den Trommeln 19, gebracht ist. Durch Ziehen am Kabel 155 kommt das
20, 21 und 22 gegen die Rückhaltekraft der federnd Kettenrad 147 an der Ausgangswelle 144 der Begehaltenen
Trommeln 30 ab. Es werden weitere Ein- 40 tätigungsvorrichtung 128 frei, und die Kamera 7 und
heiten 60 dem Ständer 5 in der vorbeschriebenen der Scheinwerfer 127 werden unter der Wirkung der
Weise derart zugeführt, daß die Parallelverbindung 8, federnd gehaltenen Trommel 167 (s. Fig. 9) in Ausweiche
die Fernsehkamera 7 usw. hält, so weit in fluchtung zum Rahmen 124 gedreht. Nunmehr schlägt
die Aussparung 3 hinabgelassen wird, bis eine ge- bei dem Versuch, die Bauteilgruppe durch die
wünschte Einführstellung erreicht ist. Die Parallel- 45 Inspektionsöffnung 2 herauszuziehen, der Schalthebel
verbindung 8 wird nunmehr durch Drehen des Arms 9 175 gegen die Abschirmung 4, wodurch der Arm 9
unter der Wirkung der linear arbeitenden Betätigungs- usw· in Ausfluchtung zum Ständer 5 usw. durch die
vorrichtung 85 verlängert. Die Winkelstellung des Verstrebung 177 gedreht wird. Daher kann die Bau-Arms
9 wird durch ein Meßgerät 190 (Fig. 10) auf teilgruppe durch die Inspektionsöffnung 2 herausdem
Gestellrahmen 189 angezeigt. Ein der Winkel- 50 gezogen werden.
stellung des Arms 9 entsprechendes Signal wird dem Die Kamera 7 ist mit selbsttätigen Lichtkompen-
Meßgerät 190 durch das Potentiometer 84 übertragen, sations- und ferneinstellbaren Lichtsammelvorrich-
welches derart angekuppelt ist, daß es sich in Über- tungen ausgestattet. Die Kamera 7 kann durch Gas von
einstimmung mit dem Arm 9 dreht. der Rohrleitung 186 her dann gekühlt werden, wenn
Die Kamera 7 wird zum Ausführen einer Be- 55 die Einrichtung in einer Umgebungstemperatur von
obachtung in dem Kanal 3 durch Handhabung der etwa 100° C arbeiten soll; die normale Umgebungs-Parallelverbindung8
und durch Drehen des Ständers 5 temperatur beträgt etwa 40° C. Der Kamerahaltekopf
mit Hilfe des Drehtisches 6 in die richtige Stellung H kann mit einer pneumatisch betätigten Greifgebracht.
Der Drehtisch 6 wird mit Hilfe des Hand- vorrichtung ausgestattet sein, welche Gegenstände
rades 47 gedreht, und das Ausmaß der Drehbewegung 60 innerhalb des Kanals 3 zu greifen und zu bewegen
des Ständers 5 wird an einem Meßgerät 191 (Fig. 10) vermag.
registriert, welches ebenfalls auf dem Gestellrahmen Es können Abänderungen der Einrichtung derart
189 befestigt ist. Ein der Winkelstellung des unteren vorgesehen werden, daß ihre Verwendung bei einer
Ständers 5 entsprechendes Signal wird dem Meßgerät Mehrzahl von Arbeitsgebieten möglich wird, und
191 durch das Potentiometer 50 übermittelt, welches 65 zwar abgesehen von der vorbeschriebenen Verwensich
in Übereinstimmung mit der Drehbewegung des dung in bezug auf die Untersuchung oder Prüfung
Drehtisches 6 dreht. Die Kamera kann nunmehr in einer verhältnismäßig großen Aussparung bei bewirksamer
Weise durch Drehen der Drehscheibe 94 grenzter Zugangsmöglichkeit. So kann die Einrichtung
und der Kamera 7 einen bestimmten Raum be- beispielsweise zum Untersuchen und Prüfen des
obachten, und zwar aus jeder Einstellung heraus, 70 Inneren des Druckbehälters oder der im Inneren des
Druckbehälters eines gasgekühlten, mit Graphit moderierten Kernreaktors befindlichen Kernbauelementgruppe
verwendet werden. In diesem Fall wird die Einrichtung derart abgeändert, daß ein
Einführen durch die Laderohre hindurch, welche einen Zugang nach dem Inneren des Druckbehälters freigeben, gestattet wird. Diese Modifikationen machen
das Vorsehen geeigneter Stopfbuchsenanordnungen, um einen Gasaustritt aus dem Druckbehälter heraus
zu verhindern, die Anpassung der Einrichtung, um ein Einführen durch waagerechte Öffnungen zu gestatten,
und das Vorsehen eines Mehrlinsen-Revolverkopfes erforderlich, um eine eingehende Prüfung, beispielsweise
einer Innenschweißstelle, zu ermöglichen.
Claims (5)
1. Fernseh-Beobachtungseinrichtung zur Fernuntersuchung
des Innenaufbaus eines Kernreaktors, gekennzeichnet durch einen Haltebauteil, einen an diesem Haltebauteil befestigten und ao
relativ zu diesem beweglichen Arm und eine Fernsehkamera, die am Arm befestigt und relativ zu
■diesem zu bewegen ist, derart, daß Kamera, Arm und Haltebauteil in Ausfluchtung miteinander zu
bringen sind, um sie durch eine Öffnung einzuführen und herauszuziehen, durch welche ein
Zugang nach der inneren Bauelementgruppe des Kernreaktors erhalten wird, und derart, daß nach
dem Einführen Kamera und Ausleger aus der Ausfluchtung mit dem Haltebauteil herausgebracht
werden können, um die Kamera in verschiedenen Richtungen auszurichten.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltebauteil von einem
Aufbau gehalten wird, der außerhalb des Kernreaktors anzubringen ist, und daß der Aufbau eine
Antriebsvorrichtung zum Drehen des Haltebauteils um seine Längsachse und eine Hebevorrichtung
zum Heben und Senken des Haltebauteils aufweist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Arm um eine quer zur Längsachse des Haltebauteils verlaufende Achse zu bewegen ist und daß die Kamera an einem
Haltekopf befestigt ist, der an einer Halteplatte sitzt, die wiederum am Arm befestigt ist, wobei
die Anordnung so getroffen ist, daß die Halteplatte mit Hilfe des Armes um eine Achse bewegt werden
kann, welche parallel zu derjenigen Achse verläuft, um welche sich der Arm dreht, daß der
Haltekopf um die Achse der vorerwähnten Platte zu drehen ist und daß die Kamera um eine Achse,
welche senkrecht zu den beiden vorerwähnten Achsen verläuft, zu drehen ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Richtleuchtquelle in der
Nähe der Kamera vorgesehen ist, welche derart angeordnet und gekoppelt ist, daß sie sich in Übereinstimmung
mit der Kamera bewegt, um dadurch das Licht in die Beobachtungsrichtung der Kamera
zu lenken.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch elektrisch angetriebene Betätigungsvorrichtungen
zum Bewegen der einzelnen Teile der Einrichtung, wobei die Betätigungsvorrichtungen
gegen eine Federkraft nach den sich bewegenden Einzelteilen der Einrichtung hin über Kupplungen
wirken, die so angebracht sind, daß bei einem Versagen irgendeiner Betätigungsvorrichtung
diese auszukuppeln und der entsprechende bewegliche Teil unter der Federwirkung in eine ausgefluchtete
Stellung zurückzubringen ist, wodurch das Ausbauen der gesamten Fernseh-Beobachtungseinrichtung
durch eine Zugangsöffnung hindurch ohne jeglichen mechanischen Widerstand möglich
ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
1 909 787/334 4.60
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