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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Teilchenstrahl-Behandlungssystem,
bei dem in einem Fall, in dem während eines Teilchenstrahl-Bestrahlungsvorgangs
eine konforme Mehrschichtbestrahlung aufgeführt wird, während
die Form (Lamellenposition) eines Lamellenkollimators (multileaf
collimator) in einem Bestrahlungskopf verändert wird, die
Form des Lamellenkollimators durch einen Lamellenpositions-Detektionsmechanismus
detektiert wird, und betrifft insbesondere ein Teilchenstrahl-Behandlungssystem,
bei dem während des Teilchenstrahl-Bestrahlungsvorgangs
die Form des Lamellenkollimators überwacht werden kann.
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Bei
einem Teilchenstrahl-Behandlungssystem, das eine konforme Mehrschichtbestrahlung
ausführt, werden die einem Patienten zu verabreichende Dosis
sowie die Verteilung von dieser räumlich bzw. dreidimensional
verteilt und sodann verabreicht, so daß die Dosisverabreichung
für die Form eines Ziels optimal ist. Die Dosisverteilung,
die in dieser Weise aufgeteilt und verabreicht wird, hängt
von der Einstellung des Bestrahlungssystems, wie zum Beispiel der Einstellung
der Form des Lamellenkollimators und dergleichen, sowie von den
Einstellbedingungen der Patientenposition ab.
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In
einem Fall, in dem während eines Teilchenstrahl-Bestrahlungsvorgangs
die Form des Lamellenkollimators oder die Patientenposition gegenüber
der Form oder der Einstellposition verändert wird, die
in einem Behandlungsplan festgelegt worden sind, unterscheiden sich
die zu verabreichende Dosis und die Dosisverteilung gegenüber
denjenigen in dem Behandlungsplan; daher ist es notwendig, den Teilchenstrahl-Bestrahlungsvorgang
sofort zu stoppen. Aus diesem Grund ist die Überwachung
(Fest stellung) der Form (Lamellenposition) des Lamellenkollimators
und der Patientenposition ein wichtiger Faktor, um dem Patienten
die in einem Behandlungsplan vorgeschriebene Dosisverteilung zu
verabreichen. Bei der vorstehend geschilderten Überwachung
sind somit Redundanz und mehrfache Ausführbarkeit erforderlich.
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Wenn
bei dem Teilchenstrahl-Behandlungsvorgang eine statische Bestrahlung
ausgeführt wurde, wie diese vor der Entwicklung der konformen Mehrschichtbestrahlung
vorgenommen wurde, so wurde die Form des Lamellenkollimators unmittelbar vor
dem Teilchenstrahl-Bestrahlungsvorgang auf der Basis eines durch
eine Lichtlokalisiereinrichtung gebildeten Lichtbestrahlungsfeldes
sowie einer Röntgenaufnahme ermittelt; durch Detektion
mittels eines in den Lamellenkollimator integrierten Detektors konnte
dann sichergestellt werden, daß sich die genannten Formen
während des Bestrahlungsvorgangs nicht veränderten.
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Darüber
hinaus wurden die herkömmliche Überwachung und
Feststellung einer Patientenposition unter Aufstrahlen eines Markers
auf die Oberfläche des Patientenkörpers sowie
mittels des projizierten Bildes eines Laser-Zeigers visuell ausgeführt, und
zwar unter Verwendung einer Videokamera, die an der Decke oder einer
Seitenwand des Behandlungsraums angebracht war.
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8 zeigt
ein Blockdiagramm eines herkömmlichen Systems zur Erläuterung
eines Verfahrens zum Überwachen und Feststellen der Form
eines Lamellenkollimators und einer Patientenposition im Fall der
Ausführung einer statischen Bestrahlung, wie diese vor
der Entwicklung der konformen Mehrschichtbestrahlung ausgeführt
wurde. 9 zeigt eine Konfigurationsdarstellung zur Erläuterung
der Konstruktion und des Systems eines typischen Lamellenkollimators.
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Bei
der herkömmlichen statischen Teilchenstrahlbehandlung erfolgte
das Ermitteln der Form (Lamellenposition) eines Lamellenkollimators,
indem unmittelbar vor dem Bestrahlungsvorgang das durch eine Lichtlokalisiereinrichtung 11 gebildete
Lichtbestrahlungsfeld sowie das Bild eines digitalen Röntgengeräts
(DR) 19, das mittels einer auf der Strahlachse beweglich
vorgesehenen Röntgenstrahlenquelle 13 aufgenommen
wird, beobachtet wurden, und zusätzlich dazu ein automatischer
Vergleich durch einen Lamellenpositions-Detektionsmechanismus (wobei
die Position zum Beispiel unter Verwendung eines Codierers detektiert
wird) stattfand, der in den Lamellenkollimator integriert ist.
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In
einigen Fällen wird zusätzlich dazu eine Teilchenstrahl-Flachheitsüberwachung
verwendet. Ferner bewegt sich die Röntgenstrahlenquelle 13 an einem Überwachungseinrichtungs-Antriebsgestell 51,
das derart vorgesehen ist, daß es sich von einem Lamellenkollimator 14 getrennt
sowie nahe bei diesem anordnen läßt; auf diese
Weise kann die Röntgenstrahlenquelle auf der Strahlachse
angeordnet werden.
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Bei
den nachfolgenden Erläuterungen wird auf die 8 und 9 Bezug
genommen. In 8 bezeichnen die Bezugszeichen 1 einen
Bestrahlungskopf, 2 einen Patienten, 2a einen
Erkrankungsbereich des Patienten, 2b einen Patientenpositions-Marker, 3 einen
Teilchenstrahl, 4 eine Dosisüberwachungseinrichtung, 5 Wobbler-Magneten
und 6 einen Streukörper; die Bezugszeichen 7 bezeichnen ein
Stegfilter, 8 einen Bereichsumschalter, 9 einen Bestrahlungssystem-Steuercomputer, 10 eine
Bestrahlungskopf-Steuervorrichtung, 11 eine Lichtlokalisiereinrichtung, 12 einen
Spiegel, 13 eine Röntgenstrahlenquelle, 14 einen
Lamellenkollimator und 15 eine Lamellenkollimator-Steuervorrichtung;
die Bezugszeichen 15 bezeichnen eine Patientenüberwachungs-Videokamera, 16 eine
Videokamera-Steuerung, 17a einen Bildmonitor, 18 einen
Behandlungstisch, 19 ein digitales Röntgengerät, 20 einen
Laser-Zeiger, 20a einen Laserstrahl und 51 ein Überwachungseinrichtungs-Antriebsgestell.
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In 9 bezeichnen
die Bezugszeichen 14a eine Lamellenkollimator-Steuervorrichtung, 14b eine Lamellenkollimator-Kopfeinheit, 21 eine
Form eines Lamellenkollimators, 22 eine Kollimatorlamelle, 23 einen
Lamellenantriebsmechanismus, 24 einen mechanischen Anschlag, 25 einen
Lamellenpositionsdetektor, 26 eine Lamellenantriebseinheit, 27 eine
Signalverarbeitungseinheit und 28 eine Kollimator-Handhabungseinheit.
Der durch einen Teilchenstrahlbeschleuniger beschleunigte Teilchenstrahl 3 wird
durch ein Strahltransportsystem zu dem Bestrahlungskopf 1 geleitet,
der durch den Lamellenkollimator 14 auf eine erforderliche
Bestrahlungsregion begrenzt ist, und wird dann auf den Patienten 2 abgestrahlt.
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Die
Ermittlung der Form 21 (Lamellenposition) des Lamellenkollimators
erfolgte, indem unmittelbar vor dem Bestrahlungsvorgang die Lichtlokalisiereinrichtung 11 und
der Spiegel 12 auf der vorgeordneten Seite von dem Lamellenkollimator 14 angeordnet
wurden, um dadurch die Lamellenkollimatorform visuell zu ermitteln,
die auf eine rechtwinklig zu der Flugrichtung des Teilchenstrahls
verlaufende Ebene projiziert wird, wobei zusätzlich dazu
ein automatischer Vergleich und eine Ermittlung der jeweiligen Ausgangsinformationen
der Positionsdetektionsmechanismen 25 für die
entsprechenden Kollimatorlamellen sowie der ursprünglichen
Einstellinformation in dem Behandlungsplan vorgenommen wurden; darüber
hinaus wurde auch die Form 21 des Lamellenkollimators ermittelt,
die unter Verwendung des digitalen Röntgengeräts
(DR) 19 mit der auf der Strahlachse beweglich angeordneten
Röntgenstrahlenquelle 13 aufgenommen wurde.
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Darüber
hinaus wurden bei der herkömmlichen Überwachung
einer Patientenposition der auf die Oberfläche des Patientenkörpers
gerichtete Patientenpositions-Marker 2b und der Licht-Marker
(beispielsweise ein Kreuzliniengebilde), der durch Projizieren des
Laserstrahls 20a von dem an der Seitenwand oder der Decke
des Behandlungsraums vorgesehenen Laser-Zeiger 20 auf die
Oberfläche des Patientenkörpers gebildet wird,
mittels der Videokamera 15 aufgenommen, die ebenfalls an
der Seitenwand oder der Decke des Behandlungsraums angeordnet ist,
sowie auf dem Bildmonitor 17a ermittelt.
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Im
Zusammenhang mit dem Stand der Technik, der für das vorliegende
Gebiet relevant ist, ist auf folgende Veröffentlichungen
hinzuweisen:
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- Patentdokument 1: Japanische
Patentanmeldungs-Offenlegungsschrift Nr. 1989-274 741
- Patentdokument 2: Japanische
Patentanmeldungs-Offenlegungsschrift Nr. 1990-182 273
- Patentdokument 3: Japanische
Patentanmeldungs-Offenlegungsschrift Nr. 1994-246 015
- Patentdokument 4: US-Patent
Nr. 4 882 741 (entspricht der japanischen Patentanmeldungs-Offenlegungsschrift
1989-146 564 )
- Patentdokument 5: GB-Patent
Nr. 2 211 710A (entspricht der japanischen Patentanmeldungs-Offenlegungsschrift
Nr. 1989-146 564 ).
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Darüber
hinaus ist auf die Veröffentlichung PHYSICS Annual
Report 2001–2002, „Fourth Improvement of the HIMAC
Treatment System with the Layer-Stacking Conformal Irradiation Method",
von Nobuyuki Kanematsu et al., hinzuweisen.
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Bei
einem herkömmlichen statischen Bestrahlungsverfahren, das
von einem Teilchenstrahl-Behandlungssystem Gebrauch macht, wie es in 8 dargestellt
ist, hat man die Überwachung und das Ermitteln der Form
eines Lamellenkollimators ausgeführt, indem unmittelbar
vor dem Bestrahlungsvorgang das Lichtbestrahlungsfeld visuell ermittelt
wird, das durch die Lichtlokalisiereinrichtung 11 und den
Spiegel 12 gebildet wird, die auf der vorgeordneten Seite
von dem Lamellenkollimator angeordnet sind, und indem ferner das
Bild des digitalen Röntgengeräts (DR) 19 betrachtet
wird, das mittels der auf der Strahlachse angeordneten Röntgenstrahlenquelle 13 aufgenommen
wird, wobei zusätzlich dazu ein automatischer Vergleich
durch Lamellenpositions-Detektionsmechanismen stattfand, die in
den Lamellenkollimator integriert waren.
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Da
jedoch die Ermittlungsarbeiten in einem Behandlungsraum vorgenommen
werden, können die vorstehend beschriebenen Verfahren mit
Ausnahme des Verfahrens zum Ermitteln, das durch die in dem Lamellenkollimator
integrierten Lamellenpositions-Detektionsmechanismen ausgeführt
wird, nicht bei einem dynamischen Bestrahlungsverfahren, wie der
konformen Mehrschichtbestrahlung angewendet werden, bei der die
Einstellung für einen Lamellenkollimator während
des Bestrahlungsvorgangs geändert wird.
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Ferner
ist der Platz über dem Überwachungseinrichtungs-Antriebsgestell 51 begrenzt,
und daher ist es schwierig, eine zusätzliche Verstärkung vorzusehen.
Darüber hinaus ist die herkömmliche Überwachung
einer Patientenposition durch Aufnehmen des auf die Oberfläche
des Patientenkörpers gerichteten Markers 2b sowie
des Bilds des Laser-Zeigers 20 durch die an der Decke oder
einer Seitenwand des Behandlungsraums angebrachte Videokamera 15 erfolgt,
um dadurch eine visuelle Anzeige auf dem Bildmonitor 17a vorzunehmen;
in manchen Fällen ist jedoch das Überwachungsobjekt
nicht sicher aufgenommen worden, wobei dies von der Bestrahlungsanordnung
abhängig war.
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Es
ist im Prinzip möglich, den Lamellenpositionsdetektor 25 für
eine mehrfache und redundante Ermittlung der Form 21 des
Lamellenkollimators auszubilden, um dadurch die Einstellbedingungen
während des Teilchenstrahl-Bestrahlungsvorgangs zu ermitteln;
der Lamellenkollimator hat jedoch eine große Anzahl von
Antriebselementen, wobei der Raum, in dem die neu hinzugefügten
Lamellenpositionsdetektoren und Signalübertragungswege
in der Lamellenkollimator-Kopfeinheit angebracht sind, begrenzt
ist, so daß viele Schwierigkeiten auftreten.
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Im
Gegensatz zu dem herkömmlichen statischen Bestrahlungsverfahren
wird ferner bei der konformen Mehrschichtbestrahlung einem Behandlungszielkörper
eine Dosis verabreicht, die in eine Vielzahl von Bestrahlungseinheiten
unterteilt ist; somit kommt es bei einer Änderung bei der
Patientenposition während des Teilchenstrahl-Bestrah lungsvorgangs
zur Entstehung von Regionen mit hoher Dosis und Regionen mit niedriger
Dosis bei der Dosisverteilung.
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Die
vorstehend geschilderten Probleme lassen sich nicht unter Verwendung
des Einstellspielraums für den Zielkörper bewältigen,
der nach Maßgabe des herkömmlichen statischen
Bestrahlungsverfahrens und unter Berücksichtigung einer Änderung
der Körperposition eingestellt wird; somit können
nur eine Verbesserung bei dem Festlegeverfahren für die
Festlegevorrichtung und dergleichen sowie eine strengere Überwachung
einer Änderung der Körperposition als Maßnahmen
zum Überwinden der geschilderten Probleme eingesetzt werden.
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Bei
der herkömmlichen Überwachung durch die an einer
Seitenwand oder der Decke eines Behandlungsraums angeordnete Videokamera 15 kann es
aufgrund eines durch die Bestrahlungsanordnung verursachten toten
Winkels oder dergleichen schwierig sein, die Körperposition,
die der Bestrahlung unterzogen wird, sicher zu überwachen.
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Die
vorliegende Erfindung ist zum Lösen der vorstehend geschilderten
Probleme erfolgt; das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht daher
in der Schaffung eines Teilchenstrahl-Behandlungssystems, bei dem
die Überwachung der Form eines Lamellenkollimators auch
während des Teilchenstrahl-Bestrahlungsvorgangs ausgeführt
werden kann und auch in einem Fall, in dem während des Teilchenstrahl-Bestrahlungsvorgangs
die Form des Lamellenkollimators geändert wird, eine redundante Überwachung
zusätzlich zu der Überwachung der Form des Lamellenkollimators
unter Verwendung von Lamellenpositions-Detektionsmechanismen ausgeführt
werden kann.
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Gemäß der
vorliegenden Erfindung besitzt ein Teilchenstrahl-Behandlungssystem,
bei dem in einem Fall, in dem während eines Teilchenstrahl-Bestrahlungsvorgangs
eine konforme Mehrschichtbestrahlung ausgeführt wird, während
die Einstellung der Form eines Lamellenkollimators in einem Bestrahlungskopf
verändert wird, die Form des Lamellenkollimators durch
einen Lamellenpositions-Detektionsmechanismus detektiert wird, eine
optische Formüberwachungseinheit, die in lösbarer
Weise in dem Austrittsbereich auf der nachgeordneten Seite von dem
Lamellenkollimator angeordnet ist, wobei die optische Formüberwachungseinheit
einen Formüberwachungsspiegel gegenüber von dem
Lamellenkollimator zum Überwachen der Form des Lamellenkollimators
aufweist, eine Videokamera zum Aufnehmen der von dem Formüberwachungsspiegel
reflektierten Lamellenkollimatorform sowie einen Bildmonitor zum
Anzeigen eines Bildes der Videokamera, die die Form des Lamellenkollimators
aufnimmt. Das Teil chenstrahl-Behandlungssystem ermöglicht
die Überwachung der Form des Lamellenkollimators während
eines Teilchenstrahl-Bestrahlungsvorgangs.
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Gemäß einem
Teilchenstrahl-Behandlungssystem der vorliegenden Erfindung kann
die Überwachung der Form eines Lamellenkollimators auch während
des Teilchenstrahl-Bestrahlungsvorgangs ausgeführt werden,
und auch wenn während des Teilchenstrahl-Bestrahlungsvorgangs
die Form des Lamellenkollimators geändert wird, so kann
eine redundante Überwachung zusätzlich zu der Überwachung der
Form des Lamellenkollimators unter Verwendung eines Lamellenpositions-Detektionsmechanismus ausgeführt
werden.
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Ein
Teilchenstrahl-Behandlungssystem gemäß der vorliegenden
Erfindung, bei dem in einem Fall, in dem während eines
Teilchenstrahl-Bestrahlungsvorgangs eine konforme Mehrschichtbestrahlung
ausgeführt wird, während die Einstellung der Form
des Lamellenkollimators in einem Bestrahlungskopf verändert
wird, die Form des Lamellenkollimators durch Lamellenpositions-Detektionsmechanismen
detektiert wird, besitzt eine optische Formüberwachungseinheit,
die in lösbarer Weise in dem Austrittsbereich auf der nachgeordneten
Seite von dem Lamellenkollimator angebracht ist, wobei die optische
Formüberwachungseinheit einen Formüberwachungsspiegel
gegenüber von dem Lamellenkollimator zum Überwachen
der Form des Lamellenkollimators aufweist, eine Videokamera zum
Aufnehmen der von dem Formüberwachungsspiegel reflektierten Lamellenkollimatorform
sowie eine Vergleichseinrichtung zum Vergleichen eines Bildes der
Videokamera mit Lamellenkollimatorforminformation in einem Behandlungsplan
sowie zum Bestimmen, ob das Vergleichsergebnis angemessen ist oder
nicht. Das Teilchenstrahl-Behandlungssystem führt eine
Teilchenstrahl-Bestrahlungsverarbeitung oder eine Teilchenstrahl-Abschaltverarbeitung
in Abhängigkeit davon aus, ob das Vergleichergebnis angemessen
ist oder nicht.
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Gemäß dem
Teilchenstrahl-Behandlungssystem der vorliegenden Erfindung werden
ein Bild der Videokamera, die die von dem Formüberwachungsspiegel
reflektierte Lamellenkollimatorform aufnimmt, sowie Lamellenkollimatorforminformation in
einem Behandlungsplan miteinander verglichen, und es erfolgt eine
Teilchenstrahl-Bestrahlungsverarbeitung oder eine Teilchenstrahl-Abschaltverarbeitung
in Abhängigkeit davon, ob das Vergleichsergebnis angemessen
ist oder nicht; auf diese Weise kann eine nicht angemessene und
ungeeignete Teilchenstrahl-Bestrahlung vermieden werden.
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Bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen.
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Die
Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden im folgenden
anhand der zeichnerischen Darstellungen mehrerer Ausführungsbeispiele noch
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
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1 ein
Systemblockdiagramm zur Erläuterung eines Teilchenstrahl-Behandlungssystems
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2 ein
Systemblockdiagramm zur Erläuterung einer Lamellenkollimator-Kopfeinheit
sowie des Steuersystems für diese gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel;
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3 ein
Flußdiagramm zur Erläuterung eines Kollimatorform-Überwachungsablaufs
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel;
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4 ein
Systemblockdiagramm zur Erläuterung einer Lamellenkollimator-Kopfeinheit
sowie des Steuersystems für diese gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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5 ein
Flußdiagramm zur Erläuterung eines Patientenpositions-Überwachungsablaufs
gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel;
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6 ein
Systemblockdiagramm zur Erläuterung einer Lamellenkollimator-Kopfeinheit
sowie des Steuersystems für diese gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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7 ein
Systemblockdiagramm zur Erläuterung einer Lamellenkollimator-Kopfeinheit
und des Steuersystems für diese gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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8 eine
Darstellung eines herkömmlichen Systemblockdiagramms zur
Erläuterung eines Verfahrens zum Überwachen und
Feststellen der Form eines Lamellenkollimators und einer Patientenposition
in einem Fall, in dem eine statische Bestrahlung durchgeführt
wird, die seit der Zeit vor der Entwicklung der konformen Mehrschichtbestrahlung
ausgeführt wird; und
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9 ein
Konfigurationsdiagramm zur Erläuterung der schematischen
Form und des Systems eines typischen Lamellenkollimators.
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Die
Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
ausführlich beschrieben.
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Ausführungsbeispiel 1
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1 zeigt
ein Systemblockdiagramm zur Erläuterung eines Teilchenstrahl-Behandlungssystems
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. 1 veranschaulicht grundlegende
Bestandteile in einer Konfiguration, bei der in einem Bestrahlungskopf
eine optische Formüberwachungseinheit angebracht ist, die
einen bei der konformen Mehrschichtbestrahlung verwendeten Lamellenkollimatorform-Überwachungsspiegel
beinhaltet. 2 zeigt ein Systemblockdiagramm
zur Erläuterung einer Lamellenkollimator-Kopfeinheit und
des Steuersystems für diese gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel. 3 zeigt
ein Flußdiagramm zur Erläuterung eines Kollimatorform-Überwachungsablaufs
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel.
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Dabei
können die Struktur und der Lamellenpositions-Detektionsmechanismus
des typischen Lamellenkollimators, der unter Bezugnahme auf 9 erläutert
worden ist, bei dem ersten Ausführungsbeispiel direkte
Anwendung finden. In der vorliegenden Beschreibung bezeichnen gleiche
Bezugszeichen in den Zeichnungen identische oder entsprechende Elemente,
so daß eine Wiederholung von Erläuterungen unterbleiben
kann.
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In 1 bezeichnen
die Bezugszeichen 1 einen Bestrahlungskopf eines Teilchenstrahl-Behandlungssystems, 2 einen
Patienten, 2a einen Erkrankungsbereich des Patienten, 2b einen
Patientenpositions-Marker, 3 einen Teilchenstrahl, 4 eine
Dosisüberwachungseinrichtung, 5 Wobbler-Magneten
und 6 einen Streukörper beispielsweise aus Pb;
die Bezugszeichen 7 bezeichnen ein Stegfilter, beispielsweise
aus Al, 8 einen Bereichsumschalter, beispielsweise aus
einem Acrylatharz, 9 einen Bestrahlungssystem-Steuercomputer, 10 eine
Bestrahlungskopf-Steuervorrichtung, 13 eine Röntgenstrahlenquelle
und 14 einen Lamellenkollimator; die Bezugszeichen 15a bezeichnen
eine Videokamera, 16 eine Videokamerasteuerung, 17a einen
Bildmonitor, 17b eine Tastatur, 31 eine optische
Formüberwachungseinheit, 32a einen Formüberwachungsspiegel, 33 eine
Bildsignal-Verarbeitungsschaltung und 34 einen Bildverarbeitungscomputer.
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In 2 bezeichnen
die Bezugszeichen 14a eine Lamellenkollimator-Steuervorrichtung, 22 Kollimatorlamellen, 31a ein
Formüberwachungsspiegel-Befestigungsgestell, 31b ein
Kompensationsfilter-Befestigungsgestell, 31c ein Patientenkollimator-Befestigungsgestell, 35a Kollimatorforminformation
in einem Behandlungsplan, 36 eine Bildvergleichseinrichtung
für eine Lamellenkollimatorform, 37 ein Bestrahlungs-OK-Signal
und 38 ein Bestrahlungsstoppsignal oder ein Bestrahlungssperrsignal.
In 3 bezeichnen die Bezugszeichen 35a Kollimatorforminformation
in einem Behandlungsplan, 39 ein Kollimatorform-Urbild, 40 eine
Bildverarbeitungseinrichtung, 41 ein Bild, das einer direkten
Betrachtung nach der Bildverarbeitung entspricht, und 42 einen Satz
von Vergleichsbilddaten.
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Im
folgenden wird die Arbeitsweise des Teilchenstrahl-Behandlungssystems
näher erläutert. In 1 tritt
der durch einen Teilchenstrahlbeschleuniger in dem Teilchenstrahl-Behandlungssystem
beschleunigte Teilchenstrahl 3 über ein Strahltransportsystem
in die Dosisüberwachungseinrichtung 4 in dem Bestrahlungskopf 1 ein;
in der Dosisüberwachungseinrichtung 4 wird die
Bestrahlungsdosis registriert.
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Die
Wobbler-Magneten 5 und der Streukörper 6 formen
den Teilchenstrahl 3, dessen Bestrahlungsfeld vergrößert
wird. Nach dem Austritt aus dem Streukörper 6 tritt
der Teilchenstrahl 3 durch das Stegfilter 7 hindurch;
der Bragg'sche Peak wird in Richtung der Tiefe vergrößert,
und es wird eine Region mit homogener Dosis gebildet; anschließend
wird der Bereich durch den Bereichsumschalter 8 eingestellt.
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Bei
der konformen Mehrschichtbestrahlung erfolgt eine Verabreichung
einer räumlichen Dosis in einer derartigen Weise, daß diese
in Richtung der Tiefe aufgeteilt wird; zu Beginn der Bestrahlung
werden die Wobbler-Magneten 5, der Bereichsumschalter 8 und
der Lamellenkollimator 14 (die Lamellenkollimatorform)
entsprechend der Dosisverabreichung an dem tiefsten Bereich eingestellt,
und anschließend wird der Teilchenstrahl 3 auf
den erkrankten Bereich 2a aufgestrahlt.
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Nach
der Beendigung der Bestrahlung des tiefsten Bereichs stellt der
Bereichsumschalter 8 den Bereich automatisch nach oben
auf die Position ein, die um eine der Peakbreite entsprechende Tiefe
weniger tief als der tiefste Bereich ist, wobei die Einstellungen
für die Wobbler-Magneten 5 und den Lamellenkollimator 14 ebenfalls
verändert werden; anschließend erfolgt der Bestrahlungsvorgang.
Danach stellt der Bereichsumschalter 8 den Bereich in ähnlicher
Weise ein, und die Einstellungen für die Wobbler-Magneten 5 und
den Lamellenkollimator 14 werden ebenfalls verändert, so
daß eine Dosis verabreicht wird, die insgesamt im Hinblick
auf die Formgebung des erkrankten Bereichs 2a optimiert
ist.
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Um
bei der konformen Mehrschichtbestrahlung für eine Teilchenstrahlbehandlung
eine mit hoher Genauigkeit erfolgende Teilchenstrahlbehandlung auszuführen,
wie diese vorstehend beschrieben worden ist, ist es in jedem der
Bestrahlungsschritte erforderlich, die Einstellung für
die Form des Lamellenkollimators zu ermitteln und zu überwachen. Durch
das Anbringen der abnehmbaren und anbringbaren Formüberwachungseinheit 31 und
der Videokamera 15a in dem Austrittsbereich auf der nachgeordneten
Seite von dem Bestrahlungskopf 1, und zwar insbesondere
bei einer Anordnung auf der nachgeordneten Seite von dem Lamellenkollimator sowie
bei einer Anordnung des Formüberwachungsspiegels 32a in
der optischen Formüberwachungseinheit 31 zum Überwachen
der Form des Lamellenkollimators 14 in einer zu der Strahlachse
geneigten Weise, nimmt die Videokamera 15a das reflektierte Bild
des Lamellenkollimators auf.
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Bei
diesem Vorgang wird die auf der nachgeordneten bzw. abwärtigen
Seite vorhandene Form des Lamellenkollimators auf dem Formüberwachungsspiegel 32a abgebildet.
Die durch die Anordnung des Aufnahmesystems, beispielsweise des Formüberwachungsspiegels 32a,
verursachte Bildverzerrung (Dimensionsverhältnis und dergleichen) des
Lamellenkollimatorform-Urbildes 39, das von der Videokamera
aufgenommen worden ist, wird durch die Bildsignal-Verarbeitungsschaltung 33 korrigiert, so
daß ein einer Direktbetrachtung entsprechendes Lamellenkollimatorformbild 41 erzeugt
wird, das einem Bild entspricht, wie es bei direkter Betrachtung entlang
der Strahlachse zu sehen ist.
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Der
Bildverarbeitungscomputer 34 extrahiert den Umriß der
eingestellten Form des Lamellenkollimators aus dem der Direktbetrachtung
entsprechenden Bild 41 unter Verwendung einer Bildabgrenzungsverarbeitung,
wie zum Beispiel dem Binärverfahren (1 und 0 oder weiß und
schwarz) und zeigt den Umriß auf dem Bildmonitor 17a an.
Ferner führt der Bildverarbeitungscomputer 34 den
Vergleich 36 zwischen der Lamellenkollimtorforminformation 35a in
einem Behandlungsplan und dem der Direktbetrachtung entsprechenden
Bild 41 aus und gibt dann das Bestrahlungs-OK-Signal 37 oder
das Bestrahlungsstoppsignal 38 ab, um dadurch den Bestrahlungssystem-Steuercomputer 9 in
einer damit gekoppelten Weise zum Steuern der Emissionsbedingungen
bei der Teilchenstrahlbestrahlung zu veranlassen, so daß eine fehlerhafte
Dosisverabreichung aufgrund einer fehlerhaften Einstellung des Lamellenkollimators
vermieden wird.
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Wie
vorstehend beschrieben, kann durch das Einführen der optischen
Bildaufnahme durch die optische Formüberwachungseinheit 31 sowie
den Bildvergleich nicht nur die Überwachung der Einstellung
für die Lamellenposition durch den in den Lamellenkollimator 14 integrierten
Lamellenpositionsdetektor 25 (vgl. 9) durchgeführt
werden, sondern es können auch eine redundante und eine
mehrfache Ermittlung und Überwachung der Lamellenkollimatorform 21 sogar
während des Bestrahlungsvorgangs ausgeführt werden.
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Bei
der konformen Mehrschichtbestrahlung für die Teilchenstrahlbestrahlung
werden durch das Befestigen der anbringbaren und lösbaren
optischen Formüberwachungseinheit 31 in dem Austrittsbereich
auf der nachgeordneten Seite von dem Lamellenkollimator die Ermittlung
und die Überwachung der Lamellenkollimatorform ausgeführt.
Zum Unterdrücken eines Bereichsverlusts des Teilchenstrahls sowie
eines Anstiegs bei den Streukomponenten, die durch die Anbringung
der optischen Formüberwachungseinheit 31 verursacht
werden, ist der Formüberwachungsspiegel 32 durch
Aufbringen von Aluminium auf einer Polyimidschicht gebildet, wobei
der Formüberwachungsspiegel 31a in Richtung auf
die Seite geneigt angeordnet wird, die sich näher bei der zu
der Strahlachse rechtwinkligen Ebene befindet.
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Die
Bildverzerrung aufgrund des Aufnahmesystems, wie zum Beispiel die
geneigte Anordnung des Formüberwachungsspiegels, wird durch
die Bildsignal-Verarbeitungsschaltung 33 korrigiert. Wenn eine
herkömmliche statische Teilchenstrahlbestrahlung ausgeführt
wird, bei der der Lamellenkollimator während der Bestrahlung
nicht in Betrieb ist, kann durch das Entfernen der optischen Formüberwachungseinheit 31 ein
Strahlungsschaden an dem Formüberwachungsspiegel 32a oder
der Videokamera 15a vermindert werden.
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Um
eine Beeinträchtigung der Dosisverteilung in dem durch
den Lamellenkollimator gebildeten Bestrahlungsfeld aufgrund des
Anstiegs in einer Drift-Distanz zu unterdrücken, wird der
Gradient θ des dem Lamellenkollimator gegenüberliegenden Formüberwachungsspiegels 32a in
bezug auf die Flugrichtung des Teilchenstrahls nahe einem Wert von
90° anstatt von 45° gewählt. Infolgedessen
kann der von der optischen Formüberwachungseinheit in der
Flugrichtung des Teilchenstrahls eingenommene Raum reduziert werden.
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Durch
das Korrigieren der Dimensionsverhältnis-Verzerrung in
einem Bild der Videokamera, die die von dem Formüberwachungsspiegel
reflektierte Lamellenkollimatorform aufnimmt, wird das Videokamerabild
auf dem Bildmonitor in Form eines Bildes dargestellt, das dem Bild
der Lamellenkollimatorform entspricht, wie dieses bei direkter Betrachtung
in der Strahlachsenrichtung zu sehen ist.
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Nachdem
die Bildverzerrung und das Dimensionsverhältnis des reflektierten
Bilds durch Bildverarbeitung korrigiert worden sind, wird das von
der Videokamera aufgenommene Bild der Lamellenkollimatorform mit
der Einstellung für die Lamellenkollimatorform verglichen,
die in einer Behandlungsplanvorrichtung geplant worden ist; in einem
Fall, in dem das Vergleichsresultat nicht angemessen ist, wird die Bestrahlung
unterbrochen; in einem Fall, in dem das Vergleichsresultat angemessen
ist, wird die Bestrahlung ausgeführt oder in einen Standby-Zustand
gebracht.
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Die
vorstehend geschilderte Arbeitsweise ermöglicht selbst
während eines Bestrahlungsvorgangs eine redundante und
mit hoher Zuverlässigkeit erfolgende Ermittlung und Überwachung
der Form eines Lamellenkollimators ohne Unterbrechung der Teilchenstrahlbestrahlung;
infolgedessen läßt sich ein Teilchenstrahl-Behandlungssystem
schaffen, bei dem die Wahrscheinlichkeit einer fehlerhaften Bestrahlung
reduziert ist und eine Teilchenstrahlbehandlung mit hoher Genauigkeit
möglich ist.
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Ausführungsbeispiel 2
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Bei
dem ersten Ausführungsbeispiel wird die Form des Lamellenkollimators
mittels des Formüberwachungsspiegels 32a und der
Videokamera 15a aufgenommen; die Überwachung einer
Patientenposition, die in bezug auf die Spiegelebene symmetrisch
zu dem Lamellenkollimator 14 ist, kann jedoch auch mit
einem ähnlichen Aufnahmesystem ausgeführt werden.
Mit anderen Worten, es können durch Ausbilden des Überwachungsspiegels
in Form eines zweiseitigen Spiegels sowie Verwendung der jeweiligen
Seiten als Formüberwachungsspiegel 32a und als
Patientenpositions-Überwachungsspiegel 32b die
Lamellenkollimatorform und die Patientenposition gleichzeitig oder
in einem Zeitmultiplexverfahren überwacht und ermittelt
werden.
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4 zeigt
ein Systemblockdiagramm zur Erläuterung einer Lamellenkollimator-Kopfeinheit
sowie des Steuersystems für diese gemäß dem
zweiten Ausführungsbeispiel. 5 zeigt
ein Flußdiagramm zur Erläuterung eines Patientenpositions-Überwachungsablaufs
gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel.
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Bei
dem zweiten Ausführungsbeispiel werden die Schritte in
dem Flußdiagramm gemäß 3, das
einen Kollimatorform-Überwachungsablauf darstellt, gleichzeitig
oder im Zeitmultiplexverfahren ausgeführt. Ferner können
in einem Fall, in dem die Schritte gleichzeitig ausgeführt
werden, zwei Systeme von erforderlichen Vorrichtungen verwendet
werden. Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel dient die eine
Seite eines Überwachungsspiegels als Formüberwachungsspiegel 32a,
und die andere Seite dient als Patientenpositions-Überwachungsspiegel 32b; eine
optische Formüberwachungseinheit ist in der optischen Formüberwachungseinheit 31 enthalten, die
in lösbarer Weise an dem Austrittsbereich auf der nachgeordneten
Seite von dem Lamellenkollimator angebracht ist.
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Im
folgenden wird in erster Linie auf die 4 und 5 Bezug
genommen. Die Bezugszeichen 32a und 15a bezeichnen
einen Formüberwachungsspiegel bzw. eine Videokamera für
diesen, und die Bezugszeichen 32b und 15b bezeichnen
einen Patientenpositions-Überwachungsspiegel bzw. eine
Videokamera für diesen. Das Bezugszeichen 35 bezeichnet
Referenzdaten für den Vergleich, wobei es sich um die Lamellenkollimatorforminformation
in einem Behandlungsplan sowie um Patientenpositionsinformation
handelt.
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In 5 bezeichnet
das Bezugszeichen 35b Referenzdaten für den Vergleich,
wobei es sich um Patientenpositionsinformation handelt. Die Bezugszeichen 42 bezeichnen
einen Satz von Bilddaten für den Vergleich, 43 ein
Patientenpositions-Urbild, 44 einen Patientenpositions-Marker
und 45 ein einer Direktbetrachtung entsprechendes Patientenpositionsbild.
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In 4 sind
der Formüberwachungsspiegel 32a und der Patientenpositions-Überwachungsspiegel 32b in
Form eines zweiseitigen Spiegels ausgebildet, indem Aluminium auf
eine einzige Polyimidschicht aufgebracht ist.
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Als
nächstes wird die Arbeitsweise des Teilchenstrahl-Behandlungssystems
erläutert. Das Bild, das von dem Formüberwachungsspiegel 32a reflektiert
wird, der die Lamellenkollimatorform überwacht, und das
Bild, das von dem Patientenpositions-Überwachungsspiegel 32b reflektiert
wird, der einem Patienten gegenüberliegend angeordnet ist
und die Patientenposition überwacht, werden von den Videokameras 15a bzw. 15b aufgenommen;
die Verzerrungen in den vorstehend genannten reflektierten Bildern
werden durch die Bildsignal-Verarbeitungsschaltung 33 korrigiert.
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Mit
anderen Worten, es wird das von der Videokamera 15b zum Überwachen
der Patientenposition aufgenommene Patientenpositions-Urbild 43, das
durch Aufnehmen eines Patienten als Bestrahlungsobjekt in der Strahl-Bestrahlungsrichtung
gebildet wird, in der Bildsignal-Verarbeitungsschaltung 33 einer
Bildverarbeitung 40 unterzogen und zu dem einer Direktbetrachtung
entsprechenden Patientenpositionsbild 45 korrigiert.
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Das
korrigierte, einer Direktbetrachtung entsprechende Patientenpositionsbild 45 wird
zusammen mit dem korrigierten, einer Direktbetrachtung entsprechenden
Lamellenkollimatorformbild 41 auf dem Bildmonitor 17a dargestellt.
Auf dem Bildmonitor 17a werden zum Beispiel durch Teilen
des Anzeigeschirms in zwei Bereiche das einer Direktbetrachtung entsprechende
Patientenpositionsbild 45 und das einer Direktbetrachtung
entsprechende Lamellenkollimatorformbild 41 dargestellt.
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In
dem einer Direktbetrachtung entsprechenden Patientenpositionsbild 45 verzeichnet
der Bildverarbeitungscomputer 34 vor der Bestrahlung Bildinformation über
einen Bereich von Interesse, der charakteristische Punkte, wie zum
Beispiel einen Patientenpositions-Marker 44 beinhaltet,
als Patientenpositionsinformation 35b (Referenzdaten) in
einem Behandlungsplan, wobei diese für die Bildvergleichseinheit 36 (Vergleichseinrichtung)
verwendet wird.
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Anschließend
wird ein Satz von Daten 42 für den Vergleich zwischen
dem einer Direktbetrachtung entsprechenden Patientenpositionsbild 45,
das während der Teilchenstrahlbestrahlung aufgenommen wird
ist, und der Patientenpositionsinformation 35b (Referenzdaten)
in einem Behandlungsplan für den Bildvergleich 36 nach
dem Subtraktionsverfahren oder dergleichen verwendet; es wird das
Bestrahlungs-OK-Signal 37 oder das Bestrahlungs-Stoppsignal 38 ausgegeben,
um dadurch den Bestrahlungssystem-Steuercomputer 9 in damit
gekoppelter Weise zum Steuern der Emissionsbedingungen der Teilchenstrahlbestrahlung
zu veranlassen, so daß eine fehlerhafte Dosisverabreichung
aufgrund einer Veränderung bei der Patientenposition vermieden
wird.
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Die
Kombination der Arbeitsweise gemäß dem Flußdiagramm
der 5 und der Arbeitsweise gemäß dem
Flußdiagramm der 3 ermöglicht
die Überwachung und Ermittlung der eingestellten Form des
Lamellenkollimators sowie der Patientenposition; während
der konformen Mehrschichtbestrahlung kann somit eine fehlerhafte
Bestrahlung aufgrund einer fehlerhaften Einstellung eines Lamellenkollimators
sowie einer Veränderung bei der Patientenposition vermieden
werden, so daß eine Teilchenstrahlbehandlung mit hoher
Zuverlässigkeit ausgeführt werden kann.
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Ferner
tritt kein toter Winkel für das Patientenüberwachungsbild
auf, das von der optischen Patientenpositions-Überwachungseinheit
aufgenommen wird; durch das Einstellen eines geeigneten Überwachungsmarkers
an der Oberfläche eines Patientenkörpers kann
somit eine Patientenüberwachungseinrichtung mit hoher Genauigkeit
geschaffen werden.
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Die
vorstehend beschriebene Arbeitsweise kann selbst während
des Bestrahlungsvorgangs eine redundante und mit hoher Zuverlässigkeit
arbeitende Einrichtung zum exakten Ermitteln und Überwachen einer
Patientenposition bieten, ohne daß eine Unterbrechung der
Teilchenstrahlbestrahlung stattfindet; infolgedessen läßt
sich ein Teilchenstrahl-Behandlungssystem schaffen, bei dem die
Wahrscheinlichkeit einer fehlerhaften Bestrahlung vermindert ist
und bei der eine Teilchenstrahl-Behandlung mit hoher Genauigkeit
ermöglicht ist.
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Zum
Unterdrücken einer Beeinträchtigung der Dosisverteilung
in dem durch den Lamellenkollimator gebildeten Bestrahlungsfeld
aufgrund eines Anstiegs bei einer Drift-Distanz, wird der Gradient θ des
dem Patienten gegenüber angeordneten Patientenpositions-Überwachungsspiegel 32b in
bezug auf die Flugrichtung des Teilchenstrahls auf einen Wert von
nahe bei 90° anstatt von 45° gebracht. Infolgedessen
kann der von der optischen Patientenpositions-Überwachungseinheit
in der Flugrichtung des Teilchenstrahls eingenommene Raum reduziert
werden.
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Wenn
durch eine Bildverarbeitung die Dimensionsverhältnis-Verzerrung
in einem Bild der Videokamera korrigiert wird, die die von dem Patientenpositions-Überwachungsspiegel 32b reflektierte
Patientenposition aufnimmt, so kann das Bild der Videokamera auf
dem Bildmonitor vorzugsweise als ein Bild dargestellt werden, das äquivalent
zu dem Bild der Patientenposition ist, wie diese bei direkter Betrachtung
in der Richtung der Strahlachse zu sehen ist.
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Durch
Bereitstellen des Bildverarbeitungscomputers 34, der unter
Verwendung des Binärverfahrens (1 und 0 oder weiß und
schwarz) die jeweiligen Umrisse oder charakteristischen Punkte aus dem
Signal für das Bild der die Lamellenkollimatorform aufnehmenden
Videokamera sowie aus dem Signal für das Bild der die Patientenposition
aufnehmenden Videokamera extrahiert, können die Lamellenkollimatorform
und die Position auf der Basis der extrahierten Umrisse oder charakteristischen
Punkte des Überwachungsobjekts überwacht werden.
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Ausführungsbeispiel 3
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6 zeigt
ein Systemblockdiagramm zur Erläuterung einer Lamellenkollimator-Kopfeinheit
sowie des Steuersystems für diese gemäß dem
dritten Ausführungsbeispiel. Wenn ein Kompensationsfilter (zum
Ausgleichen der Teilchenstrahlverteilung) in dem Kompensationsfilter-Befestigungsgestell 31b der
optischen Formüberwachungseinheit 31 angebracht
ist, oder wenn ein Patientenkollimator in dem Patientenkollimator-Befestigungsgestell 31c angebracht
ist, dann ist es bei dem zweiten Ausführungsbeispiel unmöglich
oder schwierig, die Patientenposition zu überwachen und
zu ermitteln.
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Zum
Lösen des vorstehend genannten Problems ist ein Patientenpositions-Überwachungsspiegel-Befestigungsgestell 31d,
an dem der Patientenpositions-Überwachungsspiegel 32 angeordnet
ist, an dem vorderen Ende der optischen Formüberwachungseinheit 31 angebracht,
um die Patientenposition zu ermitteln und zu überwachen.
In diesem Fall bilden der Patientenpositions-Überwachungsspiegel 32c und
das Patientenpositions-Überwachungsspiegel-Befestigungsgestell 3d eine
optische Patientenpositions-Überwachungseinheit.
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Das
bedeutet, die optische Patientenpositions-Überwachungseinheit
ist auf der nachgeordneten Seite von dem Lamellenkollimator angebracht. Zusätzlich
wird die Montageposition der Videokamera 15b an eine Stelle
verlagert, an der die Videokamera 15b das von dem Patientenpositions-Überwachungsspiegel 32c reflektierte
Patientenpositionsbild aufnehmen kann.
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Selbst
wenn das Kompensationsfilter oder der Patientenkollimator angebracht
ist, können somit sowohl die Patientenposition als auch
die Lamellenkollimatorform ermittelt werden. Während der
konformen Mehrschichtbestrahlung kann somit eine fehlerhafte Bestrahlung
aufgrund einer fehlerhaften Einstellung der Lamellenkollimatorform
oder einer Änderung bei der Patientenposition vermieden
werden, so daß sich eine Teilchenstrahlbehandlung mit hoher Zuverlässigkeit
ausführen läßt.
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Ausführungsbeispiel 4
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7 zeigt
ein Systemblockdiagramm zur Erläuterung einer Lamellenkollimator-Kopfeinheit
sowie des Steuersystems für diese gemäß dem
vierten Ausführungsbeispiel. Bei der konformen Mehrschichtbestrahlung
führt der Bildverarbeitungscomputer 34 den Vergleich 36 zwischen
der Lamellenkollimatorforminformation oder der Patientenpositionsinformation
aus, die anhand der Bildsignal-Verarbeitungsschaltung 33 und
der Referenzdaten 35, bei denen es sich um die Lamellenkollimatorforminformation
bzw. die Patientenpositionsinformation in dem Behandlungsplan handelt,
einer Bildkorrektur unterzogen wird. Wenn nach dem Start der Teilchenstrahlbestrahlung
das Vergleichsergebnis unangemessen und unzulänglich ist,
wird das Bestrahlungsstoppsignal 38 ausgegeben, und die
Teilchenstrahlbestrahlung wird dann sofort abgeschaltet.
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Der
Fall, dessen Auftreten relativ wahrscheinlich ist und bei dem aufgrund
eines nicht angemessenen Vergleichsergebnisses die Teilchenstrahlbestrahlung
abgeschaltet wird, wird in exemplarischer Weise durch einen Fall
veranschaulicht, in dem sich die Patientenposition verändert.
Wenn in dieser Situation nach dem Abschalten die konforme Mehrschichtbestrahlung
wieder aufgenommen wird, so werden Bereiche mit hoher Dosis und
niedriger Dosis gebildet, wenn die Patientenposition vor dem Abschalten
nicht reproduziert wird.
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Daher
wird die Patientenpositionsinformation 29a beim Start der
Bestrahlung in einem Bestrahlungsbedingungs-Speichermedium 30 gespeichert, damit
man dann in der Lage ist, auf diese als Referenzinformation zurückzugreifen,
wenn die Normalität der Einstellung für die Patientenposition
bei Wiederaufnahme des Bestrahlungsvorgangs ermittelt wird. Ferner
wird beim Start des Bestrahlungsvorgangs auch Bestrahlungskopfvorrichtungs-Einstellinformation 29a in
dem Bestrahlungsbedingungs-Speichermedium 30 gespeichert.
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Hierbei
beinhalten die einzustellenden Bestrahlungskopfvorrichtungen die
Wobbler-Magneten 5, den Bereichsumschalter 8 sowie
den Lamellenkollimator 14; gleichzeitig mit dem Durchzählvorgang
in der Dosisüberwachungseinrichtung 4 speichert
der Bestrahlungssystem-Steuercomputer 9 die Einstellbedingungen
der Vorrichtungen in dem Bestrahlungsbedingungs-Speichermedium 30.
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Nachdem
die Reproduzierbarkeit der Patientenposition durch Zurückgreifen
auf die vorstehend geschilderten Informationen sowie Ausführen
einer Neupositionierung mittels Röntgenstrahlen festgestellt
worden ist, werden die Vorrichtungsbedingungen auf der Basis der
Bestrahlungskopfvorrichtung-Einstellinformation 29b eingestellt,
die während der Unterbrechung des Bestrahlungsvorgangs
gespeichert worden ist, und anschließend wird die Bestrahlung
wieder aufgenommen.
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Zum
Verständnis der Wirkungen einer fehlerhaften Einstellung
für die Vorrichtungen des Bestrahlungskopfes sowie einer
Veränderung der Patientenposition während der
Unterbrechung des Bestrahlungsvorgangs werden ferner die Patientenpositionsinformation
und die Bestrahlungskopfvorrichtungs-Einstellinformation 29b während
des Abschaltens des Bestrahlungsvorgangs in dem Bestrahlungsbedingungs-Speichermedium 30 gespeichert.
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Wie
vorstehend beschrieben, können durch festes Speichern der
Bestrahlungskopfvorrichtungs-Einstellinformation und der Patientenpositionsinformation
während der konformen Mehrschichtbestrahlung die Bedingungen
der Bestrahlungskopfvorrichtungs-Einstellung und der Patientenposition
während einer Unterbrechung des Bestrahlungsvorgangs festgestellt
werden; in einem Fall, in dem die Wiederaufnahme des Bestrahlungsvorgangs
möglich ist, kann somit die geplante Bestrahlung zum Zeitpunkt der
Wiederaufnahme der Bestrahlung durch die Wiederaufnahme der Bestrahlung
kompensiert werden, so daß eine Teilchenstrahlbehandlung
mit hoher Zuverlässigkeit ausgeführt werden kann.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - JP 1989-274
741 [0013]
- - JP 1990-182 273 [0013]
- - JP 1994-246 015 [0013]
- - US 4882741 [0013]
- - JP 1989-146 564 [0013]
- - GB 2211710 A [0013]
- - JP 1989-146564 [0013]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Veröffentlichung
PHYSICS Annual Report 2001–2002, „Fourth Improvement
of the HIMAC Treatment System with the Layer-Stacking Conformal
Irradiation Method", von Nobuyuki Kanematsu et al. [0014]