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Nachwuchsspieler Paul Mayer profiliert sich in der DEL2

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Zum Auswärtsspiel in Landshut durfte Paul Mayer zum ersten Mal in den Mannschaftsbus der Joker mit einsteigen.
Zum Auswärtsspiel in Landshut durfte Paul Mayer zum ersten Mal in den Mannschaftsbus der Joker mit einsteigen. © Schreiber

Kaufbeuren – Eigentlich wäre Paul Mayer noch für die U17-Mannschaft des ESV Kaufbeuren spielberechtigt. Doch der 16-Jährige hat inzwischen fast die komplette bisherige Spielzeit für die DNL-Mannschaft absolviert. Auch sein Einsatz sorgte dafür, dass sich die Mannschaft von Trainer Daniel Jun in der Spitzengruppe bewegt. Am vergangenen Wochenende folgte nun beim Heimspiel gegen Freiburg eine weitere Beförderung in das DEL2-Team des ESVK.

„Am Anfang dachte ich, das wäre alles ein Traum, doch dann versuchte ich auf dem Eis einfach Hockey zu spielen und keine Fehler zu machen“, schildert der junge Verteidiger seine ersten Wechsel im Profi-Eishockey. Einfach zu spielen und kurze Wechsel zu machen, das war auch die einzige Vorgabe die er vom Trainerteam mit auf den Weg bekommen hatte. Ganz neu war ihm jedoch die Umgebung nicht, denn bereits mit knapp 16 Jahren war er zum ersten Mal Trainingsgast bei der ersten Mannschaft. Inzwischen ist er fest in der Trainingsgruppe integriert und lernt natürlich mit jeder Einheit dazu. „Ich freue mich über jeden Tipp den ich aus der Mannschaft bekomme“, sagt der Linksschütze, der mit seinen 1,86 Meter und 80 Kilogramm auch die Statur für einen gestandenen Spieler mitbringt. Natürlich wird zu Hause mit Vater Stefan Mayer über Eishockey gesprochen. Denn der Papa hat selbst eine Eishockey-Karriere hinter sich und ist nun auch erfolgreicher Trainer. „Als ehemaliger Verteidiger versucht er mir verständlicher Weise auch Ratschläge mit auf den Weg zu geben“, berichtet der Filius über die aktuellen Familiengespräche.

Dabei hatte der „Pauli“, wie er von allen genannt wird, zunächst als Stürmer angefangen, bevor er dann mit 13 Jahren zum Verteidiger „umfunktioniert“ wurde. An seine Anfänge in der Eishockeyschule kann sich auch Jutta Angerer noch gut erinnern. „Es ist einfach schön zu sehen wie die Jungs erwachsen werden, doch der Pauli ist immer auf dem Boden geblieben“, erzählt die langjährige Nachwuchsbetreuerin, die so manchen heutigen Profi in der Nachwuchszeit beim ESV Kaufbeuren begleitet hat. Dieses Ziel, Profi zu werden, verfolgt auch Paul Mayer, der aktuell noch die 10. Klasse in der Realschule besucht. Doch insbesondere das vergangene Wochenende hat schon Spuren hinterlassen, denn nach dem Spiel gegen Freiburg ging es am Samstagmorgen in den Bus für zwei Spiele nach Düsseldorf, bevor der Marathon von vier Spielen in fünf Tagen mit dem Sieg am vergangenen Dienstag in Landshut beendet war. „Es war weniger die physische Belastung, da ich den ganzen Sommer gut und viel trainiert habe, sondern eher der Kopf, der auch mal eine Auszeit braucht“, erzählt der neue Rookie im Team, der überrascht war, wie viel Eiszeit er in den beiden Spielen bekommen hatte.

„Das freut mich natürlich das mir der Trainer so viel Vertrauen schenkt. Er hat uns junge Spieler schon auf der Heimfahrt von Landshut zu sich geholt und uns für unsere Leistung gelobt“, schwärmt der junge Spieler über die positiven Signale von Trainer Tray Tuomie. „Paul ist ein Talent dessen Einsätze nun früher gekommen sind als geplant, doch wir werden ihn nicht verheizen, denn seine Zeit wird kommen, das weiß er auch“, sagt der Coach über seinen Schützling.

Dabei hatte er sich den Sprung von der DNL in die DEL2 deutliche größer vorgestellt. „Für mich war die Umstellung aus der U17-Mannschaft in den nächsten Jahrgang schwieriger als nun ins Profi-Team“, schildert Mayer, der auch weiterhin für die U17-Nationalmannschaft im Einsatz ist. Für seinen Traum vom Eishockey-Profi hat sich der Kaufbeurer mit dem deutschen NHL-Profi Moritz Seider ein hochkarätiges Vorbild auserkoren, doch weiß er nur zu gut, dass dies noch ein harter und steiniger Weg wird.

Thomas Schreiber

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