Antriebssystem für eine Gruppe von Maschinen
Die Erfindung betrifft ein Antriebssystem für eine Gruppe von Maschinen, die jeweils einen Antriebsmotor aufweisen, der mittels Steuermitteln an eine Zuführung für Gleichstrom angeschlossen ist.
Die Versorgung des oder der Antriebsmotoren einer Maschine, beispielsweise einer Webmaschine, mit Gleichstrom, ist bekannt. Dabei wird ein Wechselstrom mittels eines Gleichrichters der betreffenden Maschine in Gleichstrom umgeformt. Dieser Gleichstrom wird über steuerbare Schaltmittel dem Antriebsmotor der Webmaschine zugeführt. Bevorzugt besteht dabei der Antriebsmotor aus einem schaltbaren Reluktanzmotor. Eine derartige Webmaschine enthält bevorzugt auch einen kapazitiven Energiepuffer, der mit dem Eingang der Schaltmittel und dem Ausgang des Gleichrichters verbunden ist. Damit wird erreicht, dass auch bei einer variierenden Energiezufuhr zu dem Hauptantriebsmotor der Webmaschine die Energieabgabe nach dem Gleichrichter nahezu konstant bleiben kann. Bei einer Webmaschine verändert sich die Energiezufuhr zum Hauptantriebsmotor in Abhängigkeit von einem periodischen Bewegungsverlauf der Webmaschine, da eine Webmaschine Bauteile enthält, die zu vorgegebenen Zeitpunkten in die eine oder die andere Richtung bewegt werden.
Das geschilderte Antriebssystem genügt den Anforderungen für den Webvorgang. Es ist jedoch weniger gut geeignet, um den Hauptantriebsmotor der Webmaschine elektrisch zu bremsen. Der Hauptantriebsmotor muß beispielsweise gebremst werden, um die Webmaschine zu stoppen oder um die Geschwindigkeit der Webmaschine während des Webvorgangs zu verringern. In diesem Fall muß der Energiepuffer die Energie aufnehmen, die durch das elektrische Bremsen des Hauptmotors abgegeben wird. Es ist deshalb ein Energiepuffer mit großer Kapazität und/oder hohen zulässigen Spannungen erforderlich.
Bei schnelllaufenden Webmaschinen ist es nahezu unmöglich, die gesamte, beim Bremsen freiwerdende Energie in einem Energiepuffer zu speichern. Das würde entweder einen Energiepuffer mit sehr großer Kapazität erfordern oder dazu führen, dass der Spannungswert des Energiepuffers zu hoch wird. Um zu vermeiden, dass der Spannungswert des Energiepuffers zu hoch wird, ist es bekannt, bei Erreichen eines vorgegebenen Spannungswertes einen Widerstand parallel zu dem Energiepuffer zu schalten, so dass Energie aus dem Energiepuffer entnommen und von dem Widerstand in Wärme umgesetzt wird. Wenn der Hauptantriebsmotor einer Webmaschine häufig gebremst werden muß, so besteht die Gefahr, dass die Temperatur des Widerstandes zu hoch wird. Darüber hinaus muß die von einem derartigen Widerstand erzeugte Wärme von einer Klimaanlage des Websaales aufgenommen werden. Hierfür ist wieder eine relativ große Menge an Energie erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Antriebssystem der eingangs genannten Art zu verbessern.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Eingänge zu den Steuermitteln der Antriebsmotoren der Maschinen der Gruppe zum Stromaustausch mittels elektrischer Leitungen miteinander verbunden sind.
Das erfindungsgemäße Antriebssystem bietet den Vorteil, dass die Menge an Energie, die während des Bremsens an einer der Maschinen frei wird, von einer anderen Maschine der Gruppe verwertet werden kann. In diesem Fall wird erreicht, dass ein eventuell vorhandener Energiepuffer weniger Energie aufnehmen muß und/oder das Zuschalten eines eventuell vorhandenen Widerstands überflüssig wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform enthält jede Maschine einen Gleichrichter, der zwischen einem Wechselstromnetz und den Eingängen der jeweiligen Steuermittel der Maschinen angeordnet ist. Da die Eingänge zu den Steuermitteln miteinander elektrisch verbunden sind, können auch die Gleichrichter zusammenwirken, um die Energie zu liefern, die beispielsweise erforderlich ist, um eine der Maschinen zu starten oder zu beschleunigen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird vorgesehen, dass den Eingängen zu den Steuermitteln jeder Maschine jeweils ein Energiepuffer zugeordnet ist. Dadurch ist es möglich, die Größe der einzelnen Energiepuffer zu beschränken. Der Einsatz von Energiepuffern mit geringerer Kapazität bietet den Vorteil, dass diese Energiepuffer weniger umweltbelastende Schadstoffe enthalten. Da die Energiepuffer der einzelnen Maschinen Energie untereinander austauschen können, arbeiten diese Energiepuffer mit der Summe ihrer Kapazitäten zusammen. Aufgrund dieser Verbindung untereinander kann auch die Gesamtkapazität aller Energiepuffer begrenzt werden. Aufgrund der Verbindung der Energiepuffer untereinander ist es auch möglich, die in jedem der Energiepuffer gespeicherte Energie zu verwenden, um eine Maschine zu starten oder zu beschleunigen. In diesem Fall müssen die Gleichrichter nicht die gesamte Energie liefern, die für das Starten oder Beschleunigen einer Maschine erforderlich ist. Bei der Verwendung eines Gleichrichters für jede Maschine kann darüber hinaus erreicht werden, dass die Energieabgabe der einzelnen Gleichrichter im
wesentlichen konstant bleibt, auch dann, wenn nur ein kleinerer Energiepuffer pro Maschine vorhanden ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, dass jeder Maschine ein Widerstand zugeordnet ist, der mittels Schaltmitteln mit dem Eingang des jeweiligen Steuermittels und/oder dem jeweiligen Energiepuffer verbunden ist. Wenn es notwendig ist, Energie in Warme umzusetzen, dann kann diese Warme durch Zuschalten der Widerstände auf die einzelnen Widerstände verteilt werden.
Bei einer anderen Ausfuhrungsform wird vorgesehen, dass der Gruppe der Maschinen ein gemeinsamer Widerstand zugeordnet ist, der mittels Schaltmitteln mit den Eingangen der Steuermittel der Maschinen verbunden ist. Dieser Widerstand kann einer entfernten Stelle angebracht werden, beispielsweise außerhalb eines Websaales. Damit ist es möglich, zu verhindern, dass die von diesem Widerstand abgegebene Warme wieder von einer Klimaanlage des Websaals aufgenommen werden muß.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, dass zwischen einem Wechselstromnetz und den Eingangen der Steuermittel der Maschinen einer Gruppe ein gemeinsamer Gleichrichter angeordnet ist. In diesem Fall kann die Energiezufuhrung teilweise oder auch vollständig über den gemeinsamen Gleichrichter erfolgen, der beispielsweise Wechselstrom mit einem sehr hohen Wirkungsgrad in Gleichstrom umformt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen den Steuermitteln der Maschinen der Gruppe und dem Wechselstromnetz ein Wechselrichter angeordnet. Mittels dieses Wechselrichters, der Gleichstrom in Wechselstrom umformt, kann die bei einem Bremsen ruckgewonnene Energie in das Wechselstromnetz rückgespeist werden. Da für eine Maschinengruppe ein einziger Wechselrichter genügt, kann auch ein aufwendiger und entsprechend teurer Wechselrichter gewählt werden, der die
Energie zurückgewinnt, anstatt diese mittels einfacher und preisgünstiger Widerstände in Wärme umzuwandeln.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, dass den Eingängen zu den Steuermitteln der Maschinen der Gruppe ein gemeinsamer Energiepuffer zugeordnet ist.
Bevorzugt wird vorgesehen, dass der oder die Gleichrichter mit einen Gleichstrom mit definierter Versorgungsspannung bildenden Halbleitern ausgerüstet ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Maschinen der Gruppe Webmaschinen, bei welchen vorzugsweise die Hauptantriebswellen jeweils direkt mit einer Antriebswelle des zugehörigen Antriebsmotors verbunden sind.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele.
Fig. 1 zeigt eine Webmaschinengruppe mit einem erfindungsgemäßen Antriebssystem und
Fig. 2 bis 5 Abwandlungen von erfindungsgemäßen Antriebssystemen für eine Webmaschinengruppe.
Das Antriebssystem 1 der Fig. 1 dient zum elektrischen Antreiben einer Gruppe von Maschinen 2, 3 und 4 mittels eines Wechselstromnetzes 5. Das Wechselstromnetz 5 ist beispielsweise ein übliches Netz mit 380 Volt Spannung und einer Frequenz von 50Hz. Jeder Maschine 2, 3 und 4 ist ein Gleichrichter 6 zugeordnet, der den Wechselstrom des Wechselstromnetzes 5 in Gleichstrom umformt. Die Gleichrichter 6 sind jeweils an die Eingänge 7 von Steuermitteln 8 angeschlossen, die den jeweiligen Antriebsmotor 9 der Maschinen 2, 3 und 4 Gleichstrom zuführen. Jede Maschine 2, 3 und 4 enthält wenigstens ein
Bauteil 10, das eine periodische Bewegung ausführt, d.h. zu einem bestimmten Zeitpunkt in die eine oder andere Richtung bewegt wird oder zu einem bestimmten Zeitpunkt angehoben oder abgesenkt wird. Entsprechend wird der elektrische Antriebsmotor 9 jeder der Maschinen 2, 3 und 4 mit einem periodischen Bewegungsverlauf angetrieben, indem in entsprechender Weise Energie mit einem periodischen Verlauf zu dem Antriebsmotor 9 mit Hilfe der Steuermittel 8 gesteuert zugeführt wird. Insbesondere wird dabei der Verlauf der Energiezufuhr so gesteuert, dass ein konstantes Drehmoment vorhanden ist.
Der Antriebsmotor 9 besteht bei dem Ausführungsbeispiel aus einem schaltbaren Reluktanzmotor, so dass die Steuermittel 8 jeweils eine Schalteinheit sind. Jede Maschine 2, 3, 4 ist mit einer Steuereinheit 11 versehen, die die Steuermittel 8 (Schalteinheiten) mittels aus einem Speicher abrufbaren Steuerparameter versorgt, so dass die Energiezufuhr zu dem Reluktanzmotor 9 entsprechend einem periodischen Verlauf erfolgt. Damit werden die schaltbaren Reluktanzmotoren 9 über die Winkelstellungen mit einem Bewegungsverlauf gesteuert, indem mit Hilfe der Steuermittel 8 (Schalteinheiten) vorgegebene Wicklungen des schaltbaren Reluktanzmotors 9 für einen vorgegebenen Zeitabschnitt mit dem Ausgang des Gleichrichters 6 gekoppelt werden. Mit Bewegungsverlauf ist die Veränderung der Winkelposition des schaltbaren Reluktanzmotors 9 gemeint. Dieser Bewegungsverlauf ist insbesondere an die natürliche Bewegung der Bauteile der Maschine angepasst.
Bei der dargestellten Ausführungsform enthalten die Maschinen 2, 3 und 4 jeweils eine Winkelmessvorrichtung 12, mit der die Winkelstellung der Hauptantriebswelle der jeweiligen Maschinen 2, 3 und 4 bestimmt wird. Diese Winkelmessvorrichtungen 12 jeder Maschine 2, 3 und 4 sind mit den jeweiligen Steuereinheiten 11 gekoppelt. Auf diese Weise können die Steuermittel 8 (Schalteinheiten) jeder der Maschinen 2, 3 und 4 in Abhängigkeit von dem Signal der zugehörigen Winkelmess-
Vorrichtung 12 gesteuert werden, das die Winkelposition der jeweiligen Maschine 2, 3 und 4 angibt. Es besteht auch die Möglichkeit, die Winkelstellungen der Maschinen 2, 3 und 4 mittels der Winkelpositionen der Antriebsmotoren 9 zu bestimmen. Wie in Fig. 1 dargestellt ist, können die Steuereinheiten 11 der einzelnen Maschinen 2, 3 und 4 auch mit einer zentralen Steuereinheit in Verbindung stehen, die beispielsweise in Entfernung von den Maschinen 2, 3 und 4 aufgestellt und mittels einer Netzwerkverbindung mit den Steuereinheiten 11 der einzelnen Maschinen verbunden ist.
In der WO 98/31856 wird ein Antriebsmotor offenbart, dessen Antriebswelle mit der Hauptantriebswelle der Webmaschine direkt verbunden oder sogar einstückig ist. In der WO 99/27426 wird offenbart, wie ein derartiger Antriebsmotor mit einem bestimmten Bewegungsverlauf angetrieben wird, indem die Energiezufuhr zu diesem Antriebsmotor in Abhängigkeit von der Winkelstellung der Maschine gesteuert wird. Diese Art des Antriebs wird bevorzugt auch bei den Maschinen der Gruppe vorgesehen, die mit dem erfindungsgemäßen Antriebssystem angetrieben werden. Aus diesem Grund wird der Inhalt der WO 99/27426 zum Bestandteil der vorliegenden Anmeldung erklärt.
Die Eingänge 7 der Steuermittel 8 und damit auch die Ausgänge der einzelnen Gleichrichter 6 der Gruppe von Maschinen 2, 3 und 4 sind miteinander mittels einer elektrischen Leitung 14 verbunden, so dass Gleichstrom zwischen den Maschinen 2, 3 und 4 der Gruppe fließen und ausgetauscht werden kann. Damit kann auch Gleichstrom eines der Gleichrichter 6 zu den einzelnen Maschinen 2, 3 und 4 der Gruppe fließen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform besitzt jeder Gleichrichter 6 eine Anzahl von steuerbaren oder nicht steuerbaren Halbleitern, beispielsweise einer Anzahl von Dioden, mit denen Wechselstrom in einen Gleichstrom mit einer definierten Versorgungsspannung umgeformt wird. Um zu vermeiden, dass ei-
ner der Gleichrichter 6 zu stark beansprucht wird, ist es von Vorteil, Gleichrichter 6 zu verwenden, die einen Gleichstrom mit im wesentlichen der gleichen Versorgungsspannung liefern. Bevorzugt werden für die einzelnen Maschinen 2, 3 und 4 deshalb identische Gleichrichter 6 eingesetzt.
Die elektrische Leitung 14 soll einen ausreichenden Durchmesser und somit eine ausreichend niedrige Impedanz haben, damit die Energie ohne nennenswerte Verluste transportiert werden kann. Bei Webmaschinen sollte eine derartige Leitung 14 ohne wesentliche, dauerhafte Erwärmung eine Energie von mehr als 3kW transportieren können. Hierfür sind beispielsweise Kupferleitungen mit einem Durchmesser von mehreren Millimetern geeignet .
Jede der Maschinen 2, 3 und 4 enthalt bei der Ausfuhrungsform nach Fig. 1 einen elektrischen Energiepuffer 15, der zwischen dem jeweiligen Ausgang des Gleichrichters 6 und dem Eingang 7 des jeweiligen Steuermittels 8 angeordnet ist. Jeder dieser Energiepuffer 15 besteht beispielsweise aus einer Kapazität, in der Energie gespeichert und aus der Energie entnommen werden kann. Die in jedem der Energiepuffer 15 vorhandene Energie kann einen der Antriebsmotoren 9 einer der Maschinen 2, 3 oder 4 zugeführt werden. Auch die beim Bremsen eines Antriebsmotors 9 einer der Maschinen 2, 3 oder 4 entstehende Energie wird einem der Energiepuffer 15 zugeführt, der noch Energie aufnehmen kann. Diese Energieaufnahme ist nicht auf den an einer bestimmten Maschine 2, 3 oder 4 installierten Energiepuffer beschrankt. Es ist somit möglich, dass eine der Maschinen 2, 3, 4, die eine Spitzenleistung fordert, Energie aus den Energiepuffern 15 und auch aus den Gleichrichtern 6 jeder der anderen Maschinen der Gruppe entnehmen kann.
Die bei einem Bremsen oder bei einer Geschwindigkeitsverringerung einer bestimmten Maschine freiwerdende Energie kann verwendet werden, um eine andere Maschine der gleichen Gruppe
zu speisen, so dass der oder die Energiepuffer 15 nicht die gesamte dann freiwerdende Energie wieder aufnehmen müssen und/oder keine zusätzlichen Widerstände zum Umwandeln von E- nergie in Wärme zugeschaltet werden -müssen. Dies ist vor allen Dingen bei Webmaschinen zweckmäßig, bei welchen die Geschwindigkeit entsprechend einem bestimmten, zu webenden Muster periodisch verringert wird. Dies ist beispielsweise bei einem Mehrfarbenweben der Fall, bei welchem ein bestimmter Schussfaden mit einer niedrigeren Geschwindigkeit gewebt werden muß. Bei solchen Webmaschinen muß die in den Energiepuffern gespeicherte Energie auch verwendet werden können, um die Geschwindigkeit der Webmaschine anschließend wieder zu erhöhen. Bei einer Webmaschine, bei der die Geschwindigkeit entsprechend einem Muster variiert, beispielsweise zwischen 1.200 und 900 Schüssen pro Minute, werden bei einer Geschwindigkeitsreduzierung etwa 3 Joule frei. Diese freigewordene Energie wird teilweise in den Energiepuffern 15 gespeichert und teilweise von den anderen Maschinen aufgenommen.
Bei einem erfindungsgemäßen Antriebssystem tritt nur selten der Fall ein, dass freiwerdende Energie durch Zuschalten eines Widerstandes in Wärme umgesetzt werden muß. Dies kann allerdings dann der Fall sein, wenn mehrere Maschinen gleichzeitig gestoppt werden. Aus Sicherheitsgründen wird deshalb, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, ein Widerstand 16 für jede Maschine 2, 3 und 4 vorgesehen, der mittels Schaltmitteln 17 mit den Ausgängen der Gleichrichter 6 und mit den Eingängen 7 der Steuermittel 8 gekoppelt werden kann. Damit ist jeder dieser Widerstände 16 auch mit den Energiepuffern 15 gekoppelt. Die Schaltmittel 17 werden mittels der zentralen Steuereinheit 13 gesteuert. Es besteht die Möglichkeit, alle Widerstände 16 bei Auftreten eines zu hohen Spannungswertes der Energiepuffer 15 einzuschalten. Dieser Spannungswert wird mittels eines Spannungsmessers 18 gemessen, der mit der Steuereinheit 13 und den Eingängen 7 zu den Steuermitteln 8 verbunden ist. Es ist auch möglich, den Widerständen 16 Tempera-
tursensoren zuzuordnen, die an die Steuereinheit 13 angeschlossen sind. Die Steuereinheit 13 kann dann in Abhängigkeit von der Temperatur jedes der Widerstände 16 bei einem zu hohen Spannungswert der Energiepuffer 15 den Widerstand 16 mit der niedrigsten Temperatur zuschalten.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist der Gruppe von Maschinen 2, 3 und 4 nur ein Widerstand 19 zugeordnet, der mittels Schaltmitteln 20 mit den Eingängen 7 der Steuermittel 8 der Maschinen 2, 3, 4 gekoppelt werden kann. Dieser einzelne Widerstand wird zweckmäßigerweise außerhalb des Raums angeordnet, in welchem die Maschinen 2, 3, 4 aufgestellt sind, insbesondere um eine für diesen Raum vorhandene Klimaanlage nicht zu belasten. Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist ferner ein zusätzlicher gemeinsamer Gleichrichter 22 vorgesehen, dessen Ausgang 21 an die gemeinsame Leitung 14 angeschlossen ist, die zu den Eingängen 7 der Steuermittel 8 führt.
Die Ausführungsform nach Fig. 4 entspricht im Grundaufbau der Ausführungsform nach Fig. 1. Zusätzlich ist jedoch ein Wechselrichter 23 vorgesehen, der bei Auftreten und Überschreiten von vorgegebenen Spannungswerten an den Eingängen 7 der Steuermittel 8 Gleichstrom in Wechselstrom umformt und diesen in das Wechselstromnetz 5 einspeist. Dieser Wechselrichter 23 ist zwischen den Eingängen 7 der Steuermittel 8 und dem Wechselstromnetz 5 angeordnet. In diesem Fall kann auf die Widerstände 16 und/oder 19 verzichtet werden. Bei einem erfindungsgemäßen Antriebssystem 1 wird der Fall nur relativ selten auftreten, dass Strom in das Netz 5 zurückgespeist werden muß. Es genügt deshalb, ein relativ kleiner Wechselrichter 23, d.h. ein Wechselrichter 23 der kleiner sein kann, als wenn jede Maschine 2, 3 oder 4 für sich mit einem Wechselrichter versehen würde, der die an dieser Maschine freiwerdende Energie zurückspeisen müsste.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist ferner anstelle der einzelnen Energiepuffer 15 ein gemeinsamer Energiepuffer 24 vorgesehen, der an die Eingänge 7 der Steuermittel 8 und an die Ausgänge der Gleichrichter 6 angeschlossen ist.
Die Ausführungsform nach Fig. 5 entspricht im wesentlichen der Ausführungsform nach Fig. 3. Bei dieser Ausführungsform ist jedoch darauf verzichtet worden, jeder Maschine 2, 3 und 4 einen eigenen Gleichrichter 6 zuzuordnen. Stattdessen ist ein zentral installierter Gleichrichter 22 zwischen dem Wechselstromnetz 5 und der Leitung 14 vorgesehen, dessen Ausgang 21 an die Leitung 14 angeschlossen ist, die die Eingänge 7 der Steuermittel 8 verbindet.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf eine Gruppe von drei Maschinen 2, 3, 4 beschränkt. Es werden mindestens zwei Maschinen benötigt. Die Vorteile der Erfindung sind jedoch um so größer, je mehr Maschinen zu einer Gruppe von Maschinen gehören, die mittels des erfindungsgemäßen Antriebssystems versorgt werden.
Bei den dargestellten und erläuterten Ausführungsbeispielen enthält jede der Maschinen 2, 3, 4 nur einen Antriebsmotor 9. Es ist jedoch ohne weiteres möglich, mehrere Antriebsmotoren für jede Maschine vorzusehen, die jeweils bestimmte Bauteile dieser Maschine antreiben. Dabei kann die Energiezufuhr durch das Speisesystem zu den einzelnen Antriebsmotoren so verstanden werden, als wäre sie eine Energiezufuhr zu einem einzigen fiktiven Antriebsmotor der betreffenden Maschine.
Die einzelnen Ausführungsbeispiele können auch im Rahmen der Erfindung miteinander kombiniert werden. Anstelle von Webmaschinen können auch andere Maschinen vorgesehen werden, die mittels einem Antriebsmotor angetrieben und gebremst werden, beispielsweise Kompressoren mit einem elektrischen Antriebsmotor.
Bei den Antriebssystemen nach Fig. 1 bis 4 können die Gleichrichter und die Energiepuffer jeder Maschine bezüglich ihrer Größe für eine durchschnittliche Energiezufuhr und für eine durchschnittliche Energiespeicherung ausgelegt werden. Sie müssen nicht für die Aufnahme von Energiespitzen beim Abbremsen einer Maschine oder für die Lieferung einer Spitzenleistung zum Starten einer Maschine ausgelegt werden. Aufgrund dieser Größenauslegung ergibt sich eine Verbesserung des e- lektrischen Wirkungsgrades jedes der Gleichrichter der Maschinengruppe. Aufgrund der Erfindung ist es auch möglich, die Schwankungen der von jedem Gleichrichter zu liefernden Energie zu begrenzen, was sich ebenfalls als Verbesserung des elektrischen Wirkungsgrades auswirkt.
Das erfindungsgemäße Antriebssystem ist insbesondere für die Anwendung bei einer Gruppe von Maschinen geeignet, bei welchen die zentrale Steuereinheit 13 Mittel enthält, um die e- lektrischen Antriebsmotoren 9 der Maschinen 2, 3 und 4 der Gruppe entsprechend einem jeweiligen periodischen Bewegungsverlauf anzutreiben. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die periodischen Bewegungsverläufe der einzelnen Maschinen 2, 3, 4 der Gruppe aneinander angepasst sind, so dass die gesamte Energiezufuhr zur Gruppe von Maschinen 2, 3, 4 auf einen vorgegebenen Wert begrenzt wird. Dieser Wert besteht dann beispielsweise aus einem Maximalwert und/oder aus einer maximalen Änderung der gesamten Energiezufuhr. Die Steuerung des Verlaufs der Energiezufuhr zu den Antriebsmotoren 9 der einzelnen Maschinen 2, 3, 4 kann so erfolgen, wie dies in der WO 99/27426 offenbart ist, wobei dann zusätzlich noch die Bewegungsverläufe der einzelnen Maschinen mittels der zentralen Steuereinheit 13 aneinander angepaßt werden, so dass sie beispielsweise phasenversetzt sind. Das kann über die Steuerung der Winkelposition der verschiedenen Maschinen zueinander erfolgen. Das bedeutet, dass der jeweilige Bewegungsverlauf einer Maschine an die anderen Maschinen so angepasst wird, dass
der Zeitpunkt, zu welchem eine Maschine eine maximale Energiemenge aufnimmt, nicht mit dem Zeitpunkt zusammenfällt, an dem eine andere Maschine der Gruppe ebenfalls eine maximale Energiemenge aufnimmt. Damit lässt sich erreichen, dass die Energiezufuhr von jedem Gleichrichter sogar mit einem relativ kleinen Energiepuffer für jede Maschine nahezu konstant gehalten werden kann.
Die Erfindung bietet auch den Vorteil, dass eine einzelne Maschine mit ihrem Gleichrichter 6 und einem eventuell vorhandenen Energiepuffer 15 und/oder einem eventuell vorhandenen zuschaltbaren Widerstand 16 an sich arbeitet, jedoch aufgrund der Verbindungsleitung 14 in der Gruppe noch effizienter arbeitet. Hierzu werden bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 4 zwischen den einzelnen Maschinen nicht nur Leitungen des Wechselstromnetzes 5, sondern auch elektrische Leitungen 14 für Gleichstrom vorgesehen.
Die Erfindung kann auch bei einer Gruppe von Maschinen verwendet werden, die nicht mittels eines elektrischen Antriebsmotors gebremst werden. In diesem Fall ist die Erfindung von Vorteil, um eine Maschine zu starten, insbesondere bei Maschinen, die mit einem periodischen Bewegungsverlauf angetrieben werden.
Das erfindungsgemäße Antriebssystem ist jedoch besonders geeignet für eine Anwendung bei Webmaschinen. Es ermöglicht eine Verbesserung des elektrischen Wirkungsgrades einer Webmaschinengruppe und ist deshalb von wesentlichem Vorteil für Webereien.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung beschränkt sich nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen. Im Rahmen der Erfindung können ohne weiteres Abwandlungen vorgenommen werden.