DE8212788U1

DE8212788U1 - Knochenenimplantat, insbesondere femorale Hüftgelenkprothese

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Publication number: DE8212788U1
Application number: DE8212788U
Authority: DE
Original assignee: Waldemar Link GmbH and Co KG
Current assignee: Waldemar Link GmbH and Co KG
Priority date: 1982-05-03
Filing date: 1982-05-03
Publication date: 1985-09-26
Also published as: DE8237288U1; EP0181586A2; EP0182176B1; EP0182176A2; EP0182176A3; DE3216539A1; DE3216539C3; DE3216539C2; US4608053A; EP0181586A3; EP0093378A1; EP0093378B1

Description

Glawe, Delfs, Moll & Partner - ρ J

Beschreibung

Die Erfindung bezieht sich auf eine femorale Hüftgelenkprothese mit einem im Oberschenkelknochen zementfrei zu verankernden Schaft, dessen proximaler Abschnitt sich zur Annäherung seiner Oberfläche an dLe Corticalis des Oberschenkelknochens nach proximal erweitert und eine Mehrzahl von in Schaftlängsrichtung verlaufenden Rippen aufweist.

Im Bereich des Femurknochens distal von den Trochantern ist die harte Außenschicht des Knochens, die Corticalis, verhältnismäßig dick und der Markkanal eng. In diesem Bereich kann ein Prothesenschaft verhältnismäßig sicher verankert werden, weil eine direkte Kraftübertragung von der Prothese auf die Corticalis möglich ist. Im proximalen Femurbereich ist die sich trichterförmig erweiternde Corticalis sehr dünn und wird der Knochenquerschnitt im wesentlichen von einem feinlamellaren Trajektoriensystem des spongiösen Knochengewebes gebildet, das bei der Kraftübertragung von der Prothese her nur wesentlich geringeren spezifischen Belastungen ausgesetzt werden darf. Dieser Bereich, der für die Zwecke der vorliegenden Beschreibung als der trochantere Femurbereich bezeichnet wird, liegt etwa oberhalb der unteren Begrenzung des kleineren Trochanters. Wird die

DoIfG, Moll a Partner - μ 11579/85 - Seite 5

Prothese in diesem Bereich unter Vermittlung von Knochenzement verankert, so kann durch die Ausbildung der vor äem Einsetzen der Prothese ausgeraspelten Knochenhöhlung und der daraus resultierenden Form des Zementkörpers die Form und Größe der kraftübertragenden Fläche hinreichend be messen werden. Wenn hingegen die Verankerung ohne Knochen zement erfolgt, muß der Prothesenschaft als solcher eine hinreichend große Kraftübertragungsfläche zur Verfügung stellen.

Es ist ein Prothesenschaft der eingangs genannten Art bekannt (US-PS 2 719 522) , dessen proximaler Schaftabschnitt konisch ist und auf der medialen und der lateralen Seite /^ eine Mehrzahl von Längsrippen aufweist, deren Verankerung im Knochengewebe eine Verdrehung der Prothese verhindern soll. Die Übertragung der in diesem Prothesenbereich hauptsächlich nach medial drängenden Kräfte wird dadurch nicht verbessert.

Bekannt ist auch ein Frothesänschaft (DE-A 28 33 032} , der als ein im Querschnitt kreuzförmiger, mit vier Längsrippen versehener, in den Knochenkanal eintreibbarer Nagel ausgebildet ist, der über den größten Teil seiner Länge konstante Querschnittsgestalt hat und lediglich am proximalen Ende eine zur Anpassung an die dort vorgesehene Krümmung und an dem 'Jber-

/ . gang zum Prothesenkragen eine etwas geänderte Querschnittsgestalt aufweist. Eine Verdickung der Kontur zur Anpassung an die sich trichterförmig erweiternde Gestalt des Knochens in dem trochanteren Femurbereich ist nicht vorgesehen. Von den in Gehrichtung nach vorne (ventral) und nach hinten (dorsal) gewendeten Seiten des proximalen Schaftabschnitts springt je eine Rippe vor, die im Vergleich mit solchen rippenfreien Prothesen, die in der Projektion auf die Anteriör-Posterior-Ebene eine ebenso große Schaftfläche besitzen/ keine zusätzliche Kraftübertragungsfläche zur Verfügung stellen. Im Gegenteil kann die bei der bekannten Prothese nach medial weisende Rippe eine nachteilige Aufteilung des medial vom proximalen Schaftabschnitt gelegenen, hochbelasteten Knochengewebes und damit eine Schwächung desselben bewirken.

Glewe, Delfs, Moll & Partner - ρ 17579/85 '-'Veite Y

ty Ferner ist eine Femurprothese bekannt (US-A 27 19 522), bei

der der proximale Endabschnitt des Prothesenschafts konisch

verdickt ist, um eine größere Kraftübertragungsfläche zur H Verfügung zu stellen, die der trichterförmigen Erweiterung

i| ^im trochanteren Femurbereich Rechnung trägt. Der verdickte

Schaftteil trägt auf seiner medialen und lateralen Seite

eine Vielzahl von flachen Nuten und Rippen, die wahrschein-(| lieh der Drehsicherung des Prothesenschafts im Knochen dienen sollen aber die übertragung von Kräften vom Prothesenschaft auf den Knochen in der Medial-Lateral-Ebene nicht ( ) erleichtern.

Bekannt sind auch Prothesenschäfte (US-A 3 067 740 und 3 740 769), die sich von distal nach proximal gleichmäßig verdicken und daher im trochanteren Femurbereich eine Querschnittsgröße aufweisen, die bei weitem nicht an die Querschnittsgröße des spcngiösen Knochens herankönnt. Die Querschnittsgestalt des Schafts ist kreuzförmig, so daß dorsal und ventral Rippen entstehen, die von einem vergleichsweise schlanken Schaftkern vorspringen und der medialen Seite eine Breitfläche zukehren, die zur Kxafteinleitung in ^das Knochengewebe zur Verfügung steht. Jedoch läßt dieser , . Stand der Technik keine Mittel erkennen, die die Kraftübertragung vom proximalen Endabschnitt des Prothesenschafts nach medial auf den Knochen im Sinne geringerer spezifischer Belastungen und höherer Schaftelastizität verbessern könnten.

Glawe, DeIfs, Moll & Partner - ρ 11579/85 -"Sei'te 7'

Nach dem DE-U 81 24 912 sind die ventralen und dorsalen Flächen des Prothesenschafts mit flachen Noppen besetzt, die bei zementfreier Verankerung eine Verkeilung des Prothesenschafts im Knochen und seine dauerhafte Festlegung bezwecken. Da jedoch ein Teil der von der Gewichtsbelastung durch den menschlichen Körper herrührenden Kräfte im Trochanterbereich nach der medialen Seite hin durch Druck und nach der lateralen Seite hin durch Zug übertragen werden muß, kann nicht erwartet werden, daß diese Noppen die Kraftübertragungsverhältnisse im Trochanterbereich verbessern, da ihre medial"gerichteten Flächenanteile im Vergleich mit der Größe der medialen Schaftstirn, die für die übertragung der Druckkräfte hauptsächlich verantwortlich ist, zu gering sind.

Nach der CH-A 622 423 ist der proximale Endabschnitt des Prothesenschafts mit fischgrätartig verlaufenden Erhöhungen versehen, die beim Eintreiben des Schafts in die operativ vorbereitete Knochenhöhlung die Verteilung des verdrängten, spongiösen Knochengewebes verbessern und damit die Verankerung des Schafts durch rasches Einwachsen beschleunigen sollen. Eine Rolle bei der Übertragung der im proximalen Endabschnitt nach medial gerichteten Kräfte ist ihnen offenbar nicht zugedacht, wozu sie aufgrund ihrer Form auch kaum geeignet sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kraftübertragungsverhältnisse im proximalen Endabschnitt des Prothesenschafts zu verbessern.

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Glawe, DeIfs, Moll & Partner - ρ 11579/#5 -'Seite 8

Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß zur übertragung von nach medial gerichteten Kräften die Rippen (15) im Querschnitt parallel zueinander von der dorsalen und der ventralen Seite quer zu dieser Kraftrichtung vorspringen und unter Einschluß von Zwischenräumen (19) zur Aufnahme von Knochengewebe ausgedehnte Seitenflanker. bilden, indem ihre Tiefenabmessung in einem wesentlichen Teil ihrer Länr*^ ihrer Breite wenigstens etwa gleich ist.

Die Ausrüstung des Schaftquerschnitts mit einer Mehrzahl von Rippen ermöglicht neben einer Anpassung der Elastizität der Prothese an diejenige des Knochens eine Vergrößerung der für den Verbund mit dem vorhandenen bzw. einwachsenden Knochengewebe zur Verfügung stehenden Oberfläche, so daß ein fester Prothesensitz erzielt werden kann. Der letztere Gedanke beruht auf der Erkenntnis, daß es bei der zementfreien Verankerung keineswegs - wie bisher praktiziert - erforderlich ist, daß die zur Verzahnung mit dem einwachsenden Knochengewebe zur Verfügung stehenden Erhöhungen und Vertiefungen sich mit geringer Höhendifferenz in unmittelbarer Nachbarschaft der Corticalis befinden, sondern daß auch tiefgehende : Zwischenräume zwischen den einzelnen Rippen zur Verankerung sehr geeignet sind. Zwar enthalten sie größtenteils spongiöses Knochengewebe, das entweder dank entsprechender Formung des den Prothesenschaft aufnehmerden Hohlraums stehen gelassen wird oder einschließend hineinwächst. Jedoch trägt auch dieses Knochengewebe nicht unerheblich zur Befestigung des Prothesenschafts und insbesondere auch zur Ernährung des Knochens bei.

Die Bezeichnung Rippen soll keinen die Querschnittsgestalt der so bezeichneten Prothesenteile beschränkenden Begriffsinhalt haben. Im allgemeinen haben die Rippen jedoch

Glawe, Delfs, Moll & Partner - ρ 11593/85 -'

zumindest auf einem wesentlichen Teil ihrer Länge eine Querschnittsgestalt mit größerer Abmessung in ihrer von dem Schaftkern nach außen strebenden Hauptrichtung als quer dazu. Sie sollen in Längsrichtung durchlaufend gestaltet sein. Damit ist gemeint, daß sämtliche Teile einer Rippe in Rippenrichtung, die im allgemeinen im wesentlichen mit der Richtung übereinstimmt,1 in welcher der Prothesenschaft in den Knochen eingefügt wird, hintereinander liegen. Dies hat den Vorteil, daß bei der Formung des den Prothesenschaft aufnehmenden Knochenhohl- Γ) raums der für die Aufnahme der Rippe vorgesehene Raum auf die Gestalt einer Nut beschränkt werden kann, während das zwischen zwei solchen Nuten befindliche Knochenmaterial stehen bleiben kann.

Das Merkmal der in Längsrichtung durchlaufend gestalteten Rippen besagt nicht, daß diese in Längsrichtung ununterbrochen ausgebildet werden müßte. Vielmehr können von außen nach innen geführte Vertiefungen, Schlitze oder Unterbrechungen zur Beeinflussung der Rippennachgiebigkeit und zu ihrer Anpassung an die Elastizität des Knochenmaterials sogar vorteilhaft sein. Statt solcher Längsunterbrechungen können auch andere Formmerkmale zur Beeinflussung ' der Längsnachgiebigkeit der Rippen vorgesehen sein, beispielsweise ein wabenartiger Aufbau, der durch eine Vielzahl von in Längsrichtung zweckmäßigerweise gegeneinander versetzten Querbohrungen oder Durchbrechungen bewirkt wird, die zudem eine weitere Verankerung durch einwachsendes Knochengewebe ermöglichen.

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I *

Glawe, DeIfs_f Moll & Partner - ρ 11'579/S5 -'Seite 1Ö*

ii Zweckmäßigerweise weisen dia Rippen auf ihrer äußeren Ober-

iw fläche Erhöhungen und Vertiefungen auf. Dies ermöglicht ein

β formschlüssiges Verwachsen des Knochengewebes mit dieser

Q Oberfläche. Ferner können diese Erhöhungen und Vertiefungen

[;■'. als Zahnung ausgebildet sein, die beim Eintreiben des

''.; Prothesenschafts in den Röhrenknochen sich selbst den Weg

i freischneidet, d.h. selbstschneidend ist. Dies vereinfacht

nicht nur die Operationstechnik, sondern sorgt auch für

\... die größtmögliche Annäherung der Prothesenauß enf Iac >.e an

v. den sie umfangenden K^iochen. Sie werden zu diesem Zweck

mit einer corticalisnahen Gestalt versehen, die dem

% proximalen Abschnitt des Schafts e.ne gegenüber dem distalen

; Abschnitt stark verdickte Kontur verleihen, die den tro-

"-.!■ chanteren Bereich des Femurs weitgehend füllt.

if Im Falle einer Reoperation kann es erforderlich sein, die

y:_: zwischen den Rippen befindliche Knochensubstanz zu ent-

i- fernen oder mindestens zu lösen. Da die Halsauflage dabei

('·' hinderlich sein kann, ist die Prothese nach einem v/eiteren

Merkmal der Erfindung haisauflagenlos oder mit Einrichtungen

'i zur lösbaren Befestigung einer Halsauflage ausgebildet.

... 11

Glawe, Delfs, Moll & Partner - ρ 115ίί9/δ£ -^:Äeijte Ίί..^:..."

Es kann zweckmäßig sein, die Rippen entsprechend der Einsetzrichtung zu krümmen, damit so wenig Knochensubstanz als möglich aus dem Rippenzwischenbereich beim Einschlagen der Prothese in den Röhrenknochen oder zuvor zerstört werden muß.

Es sei auch darauf hingewiesen, daß die Rippen nicht unbedingt aus demselben Material wie die übrigen Schaftteile und insbesondere wie der innerhalb der Rippen befindliche Schaftkern ausgeführt zu sein brauchen. Material- - Verschiedenheit eröffnet weitere Wege zur Beeinflussung der Schaftelastizität. In den meisten Fällen ist jedoch die einstückige Ausbildung aus derselben Material vorzuziehen. ,

Der Erfolg eines zementfreien alloplastischen Knochenersatzes hängt weitgehend von einer getreuen Anpassung des Prothesenschafts an die natürlich gegebene Knochenform ab. Es ist daher wünschenswert, unterschiedliche Prothesenschaftformen in geringstmöglichen Abmessungsstufungen und Typvariationen bereitzuhalten. Dies bringt in der Herstellung eine enorme Vermehrung des Aufwands mit sich. Insbesondere gilt dies (^ für geschmiedete Prothesen, weil für jede Schaftform eine Schmiedeform vorhanden sein muß. Eine nachträgliche Bearbeitung des gesamten,geschlossenen Schaftumfangs bekannter Prothesenformen ist nämlich wirtschaftlich kaum realisierbar. Die nachträgliche Bearbeitung ist erst recht dann ausgeschlossen, wenn die Oberfläche besonders gestaltete Erhöhungen und Vertiefungen aufweist, die zur formschlüssigen Verankerung im Knochengewebe bestimmt

.. .

Glawe, DeIfs, Moll & Partner - p""T 15^9/8'S -'"Seit'e 12

sind (beispielsweise Oberflächen gemäß DE-AS 29 14 513, DE-GM 81 24 912) . Es ist als ein wesentlicher Vorteil der Erfindung zu betrachten, daß sie eine solche Nachbearbeitung ohne wesentlichen Aufwand ermöglicht, weil die Rippen mit geringem mechanischem Aufwand und geringem Verlust des im allgemeinen teuren Materials in beliebiger Weise konturiert werden können, wobei auch die gezahnte Oberflächenstrukturierung nicht aufgegeben zu werden braucht. Die Erfindung ermöglicht daher die.Möglichkeit, ausgehend von einer geringen Zah]._ ursprünglicher Prothesenformen eine Vielzahl von Form- und Abmessungsvariationen des gerippten Schaftbereichs bereitzustellen, einschließlich der individuellen Anpassung nach Röntgenbild.

Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert; die vorteilhafte Ausführungsbeispiele veranschaulicht. Darin zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt in der later:<z\-

medial-Ebene eines Oberschenkel' -ohens mit eingesetzter Huf tgelenkprotha:..

Fig. 2 einen Schnitt derselben Anordnung in

der anteriosj-posterior-EbePR-

Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Schnitt

ansicht mit einer anderen Prothesenforni/

Fig. 4 einen Horizontalschnitt durch Knochen-

und Prothesenschaft nahe dem proximalen Schaftende,

Glawe, Delfs, Moll & Partner - ρ 1>5·7·9/&5 -"Seite ί·3* --·"

• · · t

Fig. 5 eine der Fig. 1 entsprechende Teilan

sicht einer Prothese mit lösbarer Halsauflage und

Fig. 6 und 7 eine Schnittansicht und eine Draufsicht auf die Halsauflage.

Die Schnittansichtsflächen des Oberschenkelknochens 1 sind in der Zeichnung punktiert angelegt. Man erkennt die Markhöhle 2, in Fig. -1 lateral den großen Trochanter sowie die Resektionsflächen 4, 5, längs welchen der Oberschenkelhals mit dem Gelenkkopf entfernt ist.

In der Markhöhle 2, die im Prothesenschaftbereich bis auf die Corticalis ausgeräumt ist, befindet sich der Schaft der Prothese 7. Der Schaft 6 wird proximal durch die Halsauflage 8 abgeschlossen, deren ünterflache 9 auf der Resektionsfläche 4 aufliegt. Es schließt sich der Hals 10 mit dem Gelenkkopf 11 an. In den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 bis 3 sei vorausgesetzt, daß alle diese Prothesenteile einstückig aus demselben Material, beispielsweise geschmiedetem Titan, bestehen.

Der Prothesenschaft 6 ist in seinem unteren Bereich mit geschlossener Oberfläche ausgeführt, die zwecks besseren Verbundes mit dem Knochen mit Noppen 13 irgendeiner geeigneten Form versehen sein kann. In diesem Bereich ist die Markhöhle des Knochens vergleichsweise eng und individuell weniger unterschiedlich, so daß keine große Zahl variierender Prothesenformen erforderlich ist.

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Glawe, DeIfs, Moll & Partner - ρ 11 SWtfS' ί äütfe $4*ί *ί

Am proximalen Ende erweitert sich der von der Corticalis eingeschlossene, spongiöse Bereich in dem Abschnitt, der allgemein mit der Bezugsziffer 14 angedeutet ist, im allgemeinen trompetenartig wie dies in den Fig. 1 und 2 angedeutet ist. Es kommen jedoch auch andere Erweiterungsformen vor, wie dies beispielsweise in Fig. 3 gezeigt ist. Um der Notwendigkeit zu entgehen, den Schaft 6 in diesem .| erweiterten Bereich massiv und in einer großen Zahl von ·-Formvariationen entsprechend der individuellen Innengest.-ilt der Corticalis zu gestalten, weist der Prothesen- - schaft eine Mehrzahl von-Rippen 15,16 auf, die von dem -* vergleichsweise dünnen Schciftkern 17 im Querschnitt nach außen bis zur Corticalis vordringen. Die Außenfläche 18 dieser Rippen geben in der aus den Figuren ersichtlichen Konturendarstellung die Inriengrenzen der, Corticalis angenähert wieder. Ihre Tiefe (Hauptabmessung von ihrer Außenfläche IS bis zum Schaftkern 17) ist am proximalen Ende am größten, während sie distal allmählich bis auf Null verschwindet.

Im Querschnitt (Fig. 4) sind in den gegebenen Beispielen sechs Rippen 15 auf gegenüberliegenden Seiten parallel zueinander angeordnet, während eine Rippe 16 quer dazu ) verläuft. Diese Anordnung gtsstattet die Herstellung durch Schmieden. In einem wesentlichen Teil ihrer Länge ist ihre Tiefenabmessung größer als ihre Breite oder wenigstens etwa dieser gleich. Zwischen, den Rippen 15,16 befinden sich Zwischenräume 19, in welchen das vorhandene Knochengewebe verbleiben oder neues sich bilden kann. Die Rippen sind mit einer Vielzahl von Querbohrungen 20 versehen, die ihre Widerstandskraft gegenüber Liängskräften herabsetzen und diese dadurch nachgiebiger machen. Dieser Effekt wird in

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Glawe, DeIf s, Moll & Partner - ρ 11579/8*5 - Seite 15*

denjenigen Bereichen, in welchen die Rippen besonders tief sind, durch versetzte Anordnung der Durchbrechungen verstärkt. Außerdem kann Knochengewebe in die Durchbrechungen hineinwachsen und dadurch die Verankerung des Prothesenschafts im Knochen verbessern.

Die Außenflächen 18 der Rippen sind gezahnt, was nicht nur dem formschlüssigen Verbund mit dem Knochengewebe dienen soll, sondern beim Einsetzen in den Röhrenknochen einen der Arbeitsweise einer Räumnadel gleichenden Effekt haben { kann, durch den bei entsprechend knapper Vorbearbeitung des Knochenhohlraums gewährleistet wird, daß die Außenflächen der Rippen ohne Zwischenraum am Knochengewebe der Corticalis oder in geringer Entfernung von derselben anliegt. '

Die Rippen können entsprechend der Richtung der Einsetzbewegung des Prothesenschafts in den Knochen gekrümmt sein, damit möglichst wenig Knochensubstanz vor dem Einsetzen bzw. während desselben weggeräumt werden muß.

Im erweiterten Bereich der Markhöhle müssen die Kräfte / vom Prothesenschaft auf den Knochen überwiegend in der Richtung nach medial übertragen werden, d.h. quer zur Erstreckung der Rippen 15. Durch deren ausgedehnte, mit dem Knochengewebe zusammenwirkende Seitenflanken wird diese Kraftübertragung begünstigt. Die laterale Rippe 16, die in bekannter Anordnung in den Trochanter eingreift, beteiligt auch diesen an der Kraftübertragung. Zusätzlich können weitere Mittel zur Übertragung von Kräften vom Prothesenschaft oder von der Halsauflage 8 auf die lateralen Bereiche des Knochens vorgesehen sein.

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Glawe, DeIfs, Moll & Partner - ρ 1Ί579785 -Seite Τβ"*

Die Längsnachgiebigkeit der Rippen kann durch seitliche Einschnitte vergrößert werden. Beispielsweise kann man sich vorstellen, daß die Löcher 20 sämtlich oder teilweise durch einen Schlitz mit der Rippenoberfläche verbunden sind. Dadurch wird das Widerstandsmoment des oberen Prothesenteils im wesentlichen auf dasjenige des Schaftkerns 17 reduziert. An den Au anflachen 18 der Rippen finden dann Kompressions- und Dehnbewegungen statt, die für ein gegebenes Biegemoment denjenigen der natürlichen KnochensubstanjL gleichen können. ( ■

In Abwandlung dieses Gedankens können die erläuterten Cuerschlitze in den Rippen auch erweitert sein, so daß die Rippen sich darstellen als Folge von einzelnen Erhebungen, die jeweils flössen-, zacken-, sägezahn-, zapfen-, kuppenförmig oder dergleichen gestaltet sind.

Während die Halsauflage 8 in den Fig. 1 bis 3 einstückig mit dem Prothesenschaft vorausgesetzt wurde, besteht sie im Fall der Fig. 5 bis 7 aus einem besonderen, hufeisenförmigen Teil, daß nach dem Einsetzen der Prothese mit dieser auf nicht gezeigte Weise fest aber lösbar verbunden χ--, werden kann. Dies ermöglicht im Falle einer Reoperation leichteren Zugang zu den Rippenzwischenräumen 19.

Claims

1. Femorale Huf +-gelenkendoprothese mit einem im Oberschenkelknochen zementfrei zu verankernden Schaft, dessen proximaler Abschnitt sich zur Annäherung seiner Oberfläche an die Corticalis des Oberschenkelknochens nach proximal erweitert und eine Mehrzahl von in Schaftlängsrichtung verlaufenden Rippen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Übertragung von nach medial gerichteten Kräften die Rippen (15) im Querschnitt parallel zueinander von der dorsalen und der ventralen Seite quer zu dieser Kraftrichtung vorspringen und unter Einschluß von Zwischenräumen (19) zur Aufnahme von Knochengewebe ausgedehnte Seitenflanken bilden, indem ihre Tiefenabmessung in einem wesentlichen Teil ihrer Länge ihrer Breite wenigstens etwa gleich ist.

2. Femorale Hüftgelenkendoprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen auf ihrer äußeren Oberfläche Erhöhungen und Vertiefungen aufweisen.

Glawe, DeIfs, Moll & Partner - ρ 11579/85 - Seife 2

\ :

3. Hüftgelenkendoprothese nach Anspruch 1 oder 2, dadurch crekenn-

;"■ zeichnet, daß die Erhöhungen und Vertiefungen (18) selbstschneidend ausgebildet sind.

4. Huf !gelenkendoprothese nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,

daß die äußere Rippenoberfläche (18) gezahnt ist,

5. Hüftgelenkendoprothese nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch

\ gekennzeichnet, daß die äußere Rippenoberfläche (18)

corticalisnah ausgebildet ist.

6. Hüftgelenkendoprothese nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (15,16) gegenüber Längskräften nachgiebig ausgebildet sind.

ι 7. Hüftgelenkendoprothese nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen in Längsrichtung unterbrochen sind.

-λ 8. Hüftgelenkendoprothese nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen Durchbrechungen (20) aufweisen.

9_ Hüftgelenkendoprothese nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß sie haisauflagenlos ausgebildet ist.

10. Hüftgelenkendoprothese nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit Einrichtungen zur lösbaren Befestigung einer Halsauflage (8) versehen ist.

Glawe, DeIf s, Moll & Partner - ρ 115/7£/ö£" - '·$?&\

11. Hüftgelenkendoprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (15,16) ent- i sprechend der Einsetzrichtung gekrümmt sind.

2. Hüftgelenkendoprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 11, '■',

dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (15,16) ein- i'

stückig mit den übrigen Schaftteilen (12,17,10,11) |

ausgeführt sind. I

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