DE7529300U

DE7529300U - Einrichtung, insbesondere zur verwendung bei vom kameramann gehaltenen filmaufnahmegeraeten

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Publication number: DE7529300U
Application number: DE19757529300U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1974-09-16
Filing date: 1975-09-16
Publication date: 1980-09-04
Also published as: FR2292993B1; IT1047103B; JPS5654615B2; CH608116A5; US4017168A; DE2541264A1; DE2541264B2; FR2292993A1; JPS5238931A; DE2541264C3; CA1082513A; US4156512A; GB1528032A

Description

Patentanwälte Dipl.-Ing. H.Weickmann, D1PL.-PHYS. Dr. K. Fincke

Dipl.-Ing. F. A."Weιckmann, Dipl.-Chem. B. Huber Dr.-Ing. H. Liska .

8 MÜNCHEN 86, DEN . _{? M} POSTFACH 860 820 '· ^Μδ

MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 98 39 21/22

Garrett W. Brown, 508 Pine Street
Philadelphia, Pennsylvania 191Q.6, V.St.A.

Einrichtung, insbesondere zur Verwendung bei vom Kameramann gehaltenen Filmaufnahmegeräten

Die Erfindung bezieht sich ganz allgemein auf das Gebiet der fotografischen Einrichtung und bezieht sich insbesondere auftragbare Einrichtungen, die zum Gebrauch in Verbindung mit Freihand-Filmaufnahmen dienen.

Beim Aufnehmen fotografischer Bilder mit einer Filmaufnahmekamera oder bei einer nach dem Magnetbildverfahren arbeitenden Kamera ist es äußerst wichtig, daß die Kamera in einer möglichst stabilen Lage sich befindet, um Ergebnisse mit hoher Qualität zu erhalten. Eine solche Stabilität wird im allgemeinen dadurch erzielt, daß die Kamera auf einem Stativ aufgebaut wird, oder man stützt die Kamera, entweder eine nach dem Magnetbildverfahren arbeitende oder eine Filmaufnahmekamera, auf einem stationären Träger ab, um. so jede Möglichkeit einer unerwünschten Kamerabewegung auszuschließen. Probleme entstehen im allgemeinen, wenn es gewünscht wird, Filmaufnahmen unter Bedingungen zu machen, bei denen es notwendig oder wünschenswert ist, daß die Kamera selbst bewegbar ist oder während des Aufnahmeverfahrens bewegt wird. Bei

solchen Vorgängen war es bisher üblich, die Kamera auf einem Fahrstativ anzuordnen, das manchmal auf provisorischen Schienen oder auf einer aufgebauten Plattform verschiebbar ist, die sich entlang dem vorgesehenen Bewegungsweg erstreckt, wodurch es für die Kämeraeinrich«. tung möglich ist, auf einem glatten Weg bewegt zu werden. Wenn es notwendig wurde oder gewünscht war, eine Freihandkamera anzuwenden, waren im allgemeinen Ergebnisse mit hoher Qualität unerreichbar, wenn der Kameramann gehen oder mit der Kamera laufen mußte, da hierbei eine Zunahme der Instabilität eintrat, insbesondere eine schnelle Vinkelabweichung entlang den Achsen der Kameraschwenkung, des Kippens und Rollens, was nicht ausreichend genug gesteuert werden konnte. Solche Instabilitäten waren früher bei Freihand»Filmaufnahmen charakteristisch.

Um diese mit der Freihand-Kinomatographie zusammenhängenden Probleme zu überwinden und den normalerweise hiermit zusammenhängenden Aufwand beim Aufbau vorläufiger Schienen und vorläufiger Plattformen zu vermindern, ist versucht worden, tragbare Kamera-Stabilisationsvorrichtungen zu entwickeln. Eine solche Vorrichtung ist in der US-PS 2 945 428 dargestellt. Es ist festgestellt worden, daß die Kamera eine geringe oder überhaupt keine Bewegbarkeit relativ zum Kameramann aufwies und daß solche Vorrichtungen erforderten, daß der Kameramann sein Auge unmittelbar an der Kamera hatte, um in geeigneter Weise die Kameralinse auf das Objekt zu richten. Diese Faktoren neigen dazu, die Vielseitigkeit des Kamerawinkels und die Aufnahme arten, die mit solchen Vorrichtungen gemacht werden, zu begrenzen. Weiterhin ist versucht worden, dieses Problem durch Anwendung eines"Kreiselstabilisators und Linsenkonstruktionen zu lösen, welche die Lichtstrahlen, die in die Kamera eintreten, beeinflussen, um ein stabilisiertes Bild zu erzeugen. Diese Vorrichtungen erfordern ebenfalls, daß die Kamera in einer verhältnismäßig festen Lage in bezug auf den Kameramann angeordnet ist. Die bisher bekannten Vorrichtungen neigen dazu, die Geschwindigkeit der Kameraschwenkung und

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des Kippens gegenüber der erreichbaren Geschwindigkeit einzuschränken und weisen außerdem den Mangel auf, daß sie andere eigenmächtige Bewegungen ihrer selbst einführen, falls die zugehörigen Grenzen durch Gehen oder Laufen überschritten werden. Weiterhin weisen die bekannten Vorrichtungen, so weit dies bekannt ist, ohne Ausnahme einen geringen Nutzen ■ bei der Stabilisierung des "Rollens" bzw. der Bewegung um die Achse auf, die durch die Kameralinse hindurch geht. Alle bisher bekannten Stabilisierungsvorrichtungen erfordern ein zusätzliches beträchtliches Gewicht zu« sätzlich zu demjenigen der Kamera, wodurch ein Faktor eingeführt wird, der direkt mit der Kraft des Kameramannes zusammenhängt. Die obigen Faktoren neigen dazu, die Vielseitigkeit der bekannten Vorrichtungen durch Begrenzung der Kamerawinkel und der Arten der Aufnahmen zu beschränken, die durch Verwendung einer solchen Einrichtung erzielbar sind.

Keine der bekannten Vorrichtungen war vollständig zufriedenstellend, da eine oder mehrere Erfordernisse fehlen, die durch die vorliegende Erfindung erfüllt werden, nämlich:

1 . Fern-Bildsuchen, was eine Trennung der Kamera von den Bewegungen |

des Kopfes des Kameramannes bedeutet; ί

2. Eigenstabilität, d.h. die Neigung, schnellen Winkelbewegungen um alle

drei möglichen Achsen zu widerstehen, die die Freihandaufnahmen beeinträchtigen und sie auf einen Wert verlangsamen, mit dem sich der menschliche Körper befassen kann, ohne neue einzuführen;

3. perfektes Schweben und perfekte Trennung, das ist die Entlastung des Kameramannes von der Notwendigkeit, eine Stützkraft auf die Kamera auszuüben, wodurch die Empfindlichkeit der Berührung erhalten bleibt, die für eine Feinsteuerung der Kamerabewegungen notwendig ist; und

4. minimal erhöhtes Gewicht, das ist die Vermeidung der Notwendigkeit für Ausgleichgegengewichte, insbesondere im Falle der schwereren 3 5 mm-Filmkameras und Video-Kameras.

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Gemäß der Erfindung umfaßt die Einrichtung, die es einem beweglichen Filmer ermöglicht, Ergebnisse von hoher Qualität bei Freihandaufnahmen mit einer Filmkamera oder einer Video-Kamera zu machen, eine auf mehrere Teile aufgeteilte Kamera, bei weicher die Masse der Kamera auf Punkte verteilt ist, die zueinander entfernt sind und um einen Handgriff herum in einer solchen Weise aufgeteilt sind, daß sich der Handgriff annähernd im Zentrum des Trägheitsmomentes des Systems befindet. Durch Anwendung der aufgeteilten Kamera nach der vorliegenden Erfindung wächst die Eigenstabilität des Systems in einer Weise, die es gestattet, Ergebnisse hoher Qualität zu erzielen, wenn eine von Hand gehaltene Einrichtung benützt wird. Die federbelasteten Stützarme gestatten ein im wesentlichen freies Schweben der aufgeteilten Kamera in einer Weise, um die Kamera von jeglichen Bewegungen des Kameramannes zu trennen. Es sei erwähnt, daß die Einrichtung nach der vorliegenden Erfindung die Qualität der Ergebnisse verbessert, ohne das Gesamtgewicht der bewegbaren Einrichtung wesentlich zu erhöhen. Der Kamerasucher ist mit einer Fernsucheinrichtung, wie z.B. einem Lichtleitfaserbündel (Glasfaseroptik) verbunden, das sich zwischen dem Spiegelreflex-Bildsuchsystem des Kameragehäuses und dem Auge des Kameramannes oder einem Video-Monitor erstreckt, der mit der Kamera verbunden ist. Dies befreit den Kameramann von der Notwendigkeit, sein Auge direkt an den Kamerabildsucher zu halten, um in geeigneter Weise die Kamera auszurichten und einzustellen. Unter dem hier verwendeten Wort "Handgriff" soll ein Bauteil verstanden werden, mit dessen Hilfe der Kameramann den Steuerpunkt der Kamera ausrichtet und bewegt.

Unter dem hier verwendeten Ausdruck "Kamera" ist jede Vorrichtung zur Herstellung bewegter Bilder zu verstehen, wie z.B. eine mit einem Filmstreifen versorgte Kamera, eine Video-Kamera oder andere Vorrichtung, deren Stabilität wesentlich ist, selbst wenn sie durch einen ambulanten Bedienenden getragen wird. Die Vorrichtung nach der vorliegenden Er-

findung kann ebenso verwendet werden zur Abstützung anderer mobiler Gegenstände, bei denen die Stabilität wesentlich ist und bei denen eine wirkliche Trennung von dem Bedienenden wünschenswert sein kann, z.B. wenn bestimmte Typen von militärischen Handfeuerwaffen, Lasern usw. bedient werden.

Es kommt eine Kamera-Abstützvorrichtung zur Anwendung, die geeignet ist, von einem ambulanten Kameramann getragen zu werden, um zu einem großen Teil das in vertikaler Richtung wirkende Gewicht der Kamera abzustützen, so daß der Kameramann seine Hände fast vollständig dazu verwenden kann, die Kamera in den gewünschten Kamerawinkel zu bringen und um die Kamerasteuerungen zu bedienen. Die Kamera-Abstützeinrichtung neigt dazu, die Kamera zu trennen und sie im Schwebezustand zu halten in einer Weise, in welcher sie weitgehend unabhängig ist von den Bewegungen des Kameramannes. Auf diese Weise kann der Kameramann seine Hände ausschließlich dazu benutzen, die Kamera in den gewünschten Kamerawinkel einzustellen und die notwendigen Einstellungen an der Kamera vorzunehmen, wie z.B. die Schr\äfe, Zoom, und die Blende. Bei der Anwendung der vorliegenden Erfindung ist die Kameragerätschaft unterteilt in drei oder mehrere Unter anordnungen, welche mit Abstand zueinander angeordnet sind und die um einen Handgriff herum konstruiert und in einer ausgeglichenen Anordnung vorgesehen sind. Vorzugsweise ist der Handgriff nahe dem Zentrum des Trägheitsmomentes der Masse der Kamera angeordnet. IDer Kamerahandgriff ist an einem kardanischen Gabelgelenkkopf angeordnet, der seinerseits durch ein Paar in Längsrichtung hintereinander angeordnete federbelastete zusammenwirkende Parallelogramm-Stützarme abgestützt ist. Ein Ende der Stützarme ist mit dem Traggeschirr über eine Schwenkverbindung verbunden und das Traggeschirr wird durch den Kameramann in einer Weise getragen,- daß

das Gewicht der Kamera ohne Benutzung der Hände oder Arme aufgenommen wird. Das andere Ende der Stützarme trägt den Kardangabelgelenkkopf in schwenkbarer Weise, um ein freies Schweben der Kamera und der Zusatzeinrichtung zu gestatten.

Die Gründe für die Unterteilung der Kamera in mehrere Teile und die Verteilung dieser Teile oder die Anordnung mit Abstand zueinander und um einen Handgriff herum sind in dem Ausgleich des Systems zu sehen und machen die Kamera widerstandsfähiger gegen Auswirkungen von raschen ruckartigen winkelförmigen Bewegungen, welche durch die Bewegungen des Kameramannes oder der Kamera verursacht werden können. Da das Trägheitsmoment sowohl zur Masse als auch zur Entfernung zwischen dem Zentrum des Trägheitsmomentes und der Masse proportional ist, erhöht die entfernte Anordnung der Kamera und ihrer Einzelteile das Trägheitsmoment und bewirkt daher, daß die Kamera weniger zur raschen Bewegung neigt. Die federbelasteten Stützarme und die Schwenkverbindungen gestatten ein freies Schweben der Kamera und wirken auf eine Trennung der Kamera von den Bewegungen des Kameramannes hin, wodurch vermieden wird, daß unerwünschte Bewegungen der Kamera eintreten, die durch Bewegungen des Kameramannes verursacht sind. Bei der Freihandfotografie ist es wünschenswert, die vom Kameramann zu tragende Last auf ein Minimum herabzusetzen. Die Verteilung der Elemente der Filmaufnahmekamera oder der Video-Kamera auf Abstand zueinander gleicht das Gewicht aus und erhöht das Trägheitsmoment des Systems und vermindert die Neigung, daß ungewünschte Bewegungen des Bildes eingeführt werden, und dies alles ohne wesentliche Erhöhung des Gewichtes der Kameragerätschaft.

Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine verbesserte Vorrichtung für die Freihandfotografie zu schaffen. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, eine bessere Einrichtung zur Aufnahme von Fotografien mit Filmstreifenkameras durch einen ambulanten Kameramann zu schaffen.

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Gegenstand der Erfindung ist eine auf mehrere Teile aufgeteilte Filmaufnahme- oder Video-Kamera mit einem Handgriff, um welchen die Kamerateile so angeordnet sind, daß der Handgriff sich annähernd im Zentrum des Trägheitsmomentes des Systems befindet.

Weiterhin ist es Gegenstand der Erfindung, eine mit einem Filmstreifen versorgte Kamera mit einer neuen Fern-Bildsucheinrichtung auszurüsten. Nach der Erfindung sind weiterhin federbelastete Stützvorrichtungen für die Kamera vorgesehen, die am Kameramann festlegbar sind und zur Abstützung einer Freihandkamera dienen.

Nach der Erfindung ist eine neue Einrichtung für die Verwendung bei der Freihand-Fotografie vorgesehen, welche einen vom Kameramann getragenen Traggurt und ein Paar in Längsrichtung nebeneinander angeordnete, federbelastete Stützarme umfaßt, die an einem Ende schwenkbar an dem Traggurt angeordnet sind und an ihrem anderen Ende einen kardanischen Gabelgelenkkopf tragen, der ein ausgeglichenes, auf mehrere Teile verteiltes Kamerasystem aufnimmt.

Gegenstand der Erfindung ist auch die Schaffung einer neuen Einrichtung für die Freihand-Fotografie, die robust in der Konstruktion, wenig aufwendig in der Herstellung und frei von Problemen im Gebrauch ist.

Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Ansprüchen im Zusammenhang mit der beiliegenden Zeichnung,in welcher die Erfindung beispielsweise dargestellt ist. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung der Einrichtung nach der

vorliegenden Erfindung im Gebrauch;

Fig. 2 eine im vergrößerten Maßstab dargestellte Seitenansicht

der Einrichtung;

Fig. 3 eine Seitenansicht federbelasteter Stützarme und eines

kardanischen Gabelgelenkkopfes in vergrößerter Darstellung;

Fig. 4 eine Ansicht von oben auf diese federbelasteten Arme' in

Richtung der Linie 4-4 in Fig. 3;

Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 in Fig. 2;

Fig„ 6 einen Schnitt nach der Linie 6-6 in Fig. 2;

Fig. 7 eine schematische Darstellung in Seitenansicht einer abgeänderten Einrichtung nach der Erfindung; und

Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie 8-8 in Fig. 2 _#

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Obgleich spezifische Ausdrücke in der folgenden Beschreibung aus Gründen der Klarheit verwendet werden, so beziehen sich diese Ausdrücke nur auf die spezielle Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung, die zur Darstellung in den Zeichnungen ausgewählt wurde. Da sich diese spezifischen Ausdrücke somit auf ein»Ausführungsbeispiel beziehen, können sie nicht den Umfang der Erfindung einschränken.

Gemäß den Fig. 1 und 2 ist eine Vorrichtung zur Verwendung beim Freihand-Fotografieren allgemein mit 10 bezeichnet und umfaßt drei Hauptteile,
nämlich eine in mehrere Teile aufgeteilte Kamera 12, ein Fernbildsuchsystem 14 und eine Kamerastützeinrichtung 16. Es sei erwähnt, daß die Anordnung der erwähnten Teile nur erläuternd ist und eine Art der Verteilung der Kamerateile zeigt. Andere Anordnungen können entsprechend der vorliegenden Ausgestaltung verwendet werden und fallen auch in den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung .

Die aufgeteilte Kamera 12 ist in eine Vielzahl von Unteranordnungen unterteilt, die mit Abstand zueinander angeordnet sind und die so um einen
Handgriff 18 herum konstruiert und ausgebildet sind, daß der Handgriff sich im oder in der Nähe des Massenträgheitsmomentes der aufgeteilten Kamera befindet. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist der Handgriff vorzugsweise so gestaltet, daß er leicht von einer Hand 20 des Kameramannes erfaßt werden kann. Die Masse derKamera ist gemäß der Darstellung in drei Teile aufgeteilt, die fest miteinander verbunden sind, um ein ausgeglichenes wirksames Kamerasystem zu bilden. Es sei erwähnt, daß der Ausgleich durch ein Aus einandefte ilen der Teile der Kamera 12 selbst
und nicht durch die Anwendung von Gegengewichten oder anderen Ausgleichsmaterialien herbeigeführt wird, welche nur die Wirkung eines
zusätzlichen Gewichtes ohne eine zusätzliche Funktion in bezug auf das
System haben. Obgleich die Kameraausrüstung aufgeteilt in vier Grundteile gezeigt ist, sei es erwähnt, daß nicht die Anzahl der angewendeten Teile kennzeichnend ist, sondern daß es vielmehr das Konzept des Aus-

einanderteilens von Teilen der Kamera ist, um einen Ausgleich ohne ein Hinzufügen eines beträchtlichen Gewichtes zu erzielen. Demgemäß liegt die Verwendung mehr oder weniger verteilter Teile innerhalb des Rahmens der Erfindung.

Unter weiterer Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 wird festgestellt, daß der Handgriff 18 an einem im wesentlichen zweidimensionalen Rahmen befestigt ist, welcher im allgemeinen dreieckig sein kann oder eine andere Form aufweisen kann, um die auseinander verteilten Teile der Kamera zum Zwecke des Ausgleichs aufzunehmen. Während der Rahmen 24 im wesentlichen in dreieckiger Ausgestaltung dargestellt ist, ist es selbstverständlich, daß die Erfindung nicht auf diese spezielle Form des Rahmens beschränkt ist. Es ist klar, daß der Zweck und die Funktion des Rahmens darin besteht, die verschiedenen Teile der verteilten Kamera 12 voneinander entfernt anzuordnen, um ein System zu schaffen, das im wesentlichen vollständig in bezug auf den Handgriff 18 ausgeglichen ist, welcher annähernd im Zentrum d'es Trägheitsmomentes der verteilten Kamera 12 angeordnet ist. Aus Gründen der Darstellung ist die Batterie 26 der Kamera in einer festen Lage in der Nähe einer Ecke 28 des Rahmens 24 befestigt dargestellt. In ähnlicher Weise ist der Motor 30 der Kamera in der Nähe der anderen Ecke 32 des Rahmens 24 befestigt und der Handgriff 18 ist an der dritten Ecke 34 des Rahmens 24 in einer Weise befestigt, um eine einzigartige und aasgeglichene Anordnung für die Kameragerätschaft zu schaffen. Geeignete Drähte 36 verbinden die Batterie 26 mit dem Motor 30 in üblicher Weise. Die Drähte 36 können mit inneren Teilen des Rahmens 24 verbunden oder in einer Röhre verlegt oder*in anderer bekannter Weise gegen eine Beschädigung während der Lagerung und des Gebrauchs geschützt sein.

Der Handgriff 18 endet oben in einem mit einein Lager versehenen Einstecksockel 38, welcher so ausgebildet ist, daß er den Kamerahalte stiel 42 aufnimmt und damit verbunden ist. Der Sockel 38 ist von einem Kardanring 40 getragen und nimmt den Kamerahaltestiel 42 in einem Anschluß-

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stück auf, um ein leichtes Befestigen des Kameragehäuses 44 sowie ein leichtes Entfernen von dem Sockel 38 zu ermöglichen. Das Einstecksockellager gestattet eine freie Drehbewegung der verteilten Kamera 12 relativ zum Handgriff 18. Das Kameragehäuse 44 ist mit einer Befestigungsschiene 46 so verbunden, daß es nach vorn in bezug auf den Befestigungsstiel 42 aus Gründen des Ausgleichs des verteilten Kamerasystems 12 auskragt. Im weiteren Bemühen nach einem Ausgleich des Systems ist das übliche Filmmagazin 48 nach hinten versetzt angeordnet und kann durch den Magazinhals 50 in der entfernten Lage mit dem Kameragehäuse verbunden sein. Günstigstenfalls besteht die Geometrie des Systems darin, daß die aus einander gezogene Anordnung der Kamerabatterie 26, des Kameramotors 30, des Kameragehäuses 44 und des Filmmagazins 48 so relativ zum Rahmen 24 angeordnet und so ausgeglichen sind, daß der Handgriff sich im wesentlichen im Zentrum des Trägheitsmomentes des auseinandergezogenen Kamerasystems 12 befindet. Eine Antriebswelle 52 verbindet den Kameramotor 3 0 mit dem Kameragehäuse 44, um die Kamera in üblicher Weise zu betreiben.

Es gibt selbstverständlich eine unendliche Anzahl von Anordnungen, die zur S Verteilung des Gewichts des verteilten Kamerasystems zur Anwendung '

kommen können. Wenn die Kamera von einem mobilen Kameramann benutzt werden soll, um Freihandbilder aufzunehmen, so werden vorzugsweise die Elemente der Kamera entsprechend der Darstellung in rechteckiger Zuordnung zueinander angeordnet und weiterhin wird bevorzugt, daß alle Teile sich in der gleichen vertikalen Ebene befinden. Wie aus ;

Fig. 2 ersichtlich, ist das Kameragehäuse 44 und das Filmmagazin 48 oberhalb des Handgriffes 18 und der Kameramotor 30 sowie die Kamerabatterie 26 unterhalb des Handgriffs 18 angeordnet. Der Grund für diese Bevorzugung besteht darin, daß die Ausrichtung der Elemente in dieser Weise der verteilten Kamera 12 das höchste Trägheitsmoment in bezug auf die "Rollbewegung" vermittelt, das ist die Neigung der Kamera nach

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der Seite um eine horizontale Achse zu kippen, die durch die Kamera parallel zur Einfalls richtung des Lichtes durch die Kameralinse 54 geht. In den meisten Fällen ist es schwieriger für einen herumgehenden Kameramann, diese Rollbewegung zu kontrollieren, als die "Kameraschwenkung", das ist die Rotation um eine vertikale Achse, die durch die Kamera geht, und das "Kippen" zu kontrollieren, das ist eine Rotation um eine horizontale Achse, die senkrecht verläuft zur Einfalls richtung des Lichtes durch die Kameralinse.

Gemäß den Fig. 2, 3 und 4 ist eine Ausgestaltung der Kamerastützvorrichtung im einzelnen dargestellt und umfaßt im wesentlichen ein Paar länglicher,hintereinander angeordneter Stützarme 56 und 58, die an einem Mittelteil 60 angelenkt sind. Die Stützarme 56 und 58 sind weitgehend der Größe des Armes des Kameramannes angenähert und so angeordnet und schwenkbar gelagert_s daß sie weitgehend allen Bewegungen des Armes 62 des Kameramannes folgen. Die Kamerastützeinrichtung kann als Außenskelett angesehen werden und ist so ausgestaltet, daß sie annähernd den Bewegungen des Kameramannes folgen kann. Der Stützarm 56, der dem Kameramann 22 zugewandt ist, erstreckt sich zwischen dem Mittelteil 60 und dem Traggeschirr-Befestitungsteil 64. Eine doppelt gegabelte obere Strebe 68 ist schwenkbar einerseits mit dem Mittelteil 60 und andererseits mit dem Traggeschirr-Befestigungsteil 64 verbunden. In ähnlicher Weise ist eine doppelt gegabelte untere Strebe 66 schwenkbar einerseits mit dem Mittelteil 60 und andererseits mit dem Traggeschirr-Befestigungsteil 64 unterhalb der oberen Strebenverbindungen verbunden. Ein oberer Mittelteil-Schwenkbolzen 72 und ein unterer Mittelteil-Schwenkbolzen 70 verbinden ein Ende der oberen Strebe 68 und ein Ende der unteren Strebe mit dem Mittelteil 60. Ein oberer Schwenkbolzen 75 verbindet das andere Ende der oberen Strebe 68 mit dem Traggeschirr-Befestigungsteil 64 und ein unterer Schwenkbolzen 74 verbindet das andere Ende der unteren Strebe 66 mit dem Traggeschirr-Befestigungsteil 64. Auf diese Weise

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kann das Mittelteil 60 leicht auf einem Bogen um das Traggeschirr-Befestigungsteil 64 bewegt werden. Es sei erwähnt, daß die obere Strebe 68, die untere Strebe 66, das Traggeschirr-Befestigungsteil 64 und das Mittelteil 60 eine Parallelogrammanordnung bilden, die vollständig um die oberen Schwenkbolzen 72, 75 und die unteren Schwenkbolzen 70, 74 schwenkbar ist.

Ein Paar Ausgleichsfedern 78 und 80, die als Schraubenfedern ausgebildet sind, enden in Befestigungsstücken 82 und sind vorgespannt, um sich schräg zwischen dem oberen Schwenkbolzen 75 am rechten Ende und dem unteren Mittelteil-Schwenkbolzen 70 am linken Ende zu erstrecken.

Es sei erwähnt, daß die Federn 78 und 80 unter einem Winkel zu dem aus der oberen und der unteren Strebe 68 und 66 und den Endteilen 64 und 60 gebildeten Parallelogramm verlaufen. Die Vorspannung der Federn 78 und 80 wirkt ständig im Sinne eines Zusammenklappens des Stützarmparallelogrammes 56. Die Wirkung der Ausgleichsfedern 78 und 80 neigt dazu, das Mittelteil 60 anzuheben, wenn das Parallelogramm durch ein Gegeneinanderziehen der oberen und unteren Streben 68 und 66 geschlossen wird. Die Vorspannung der Federn 78 und 80 ist im wesentlichen durch das Gewicht der verteilten Kamera 12 in einer solchen Weise ausgeglichen, daß die verteilte Kamera 12 im wesentlichen " schwebt" unabhängig von irgendeiner Bewegung des Kameramannes 22. Das Traggeschirr-Befestigungsteil 64 ist mit einer nach oben gerichteten Befestigungsstiftschraube ausgerüstet, welche in einer Traggeschirr-Befestigungskonsole 86 auf« genommen ist, die in einer sicheren Weise gelagert ist, wie dies weiter unten erläutert wird. Das Mittelteil 60 verschwenkt nichtj wenn die Arme 56 und 58 verschwenkt werden, sondern behält vielmehr seine Winkelausrichtung in einem radialen Bogen bei, wenn das Parallelogramm geöffnet und geschlossen wird.

Der vordere Stützarm 58 umfaßt eine doppelt gegabelte obere Strebe 90 und eine doppelt gegabelte untere Strebe 88, welche parallel zu und unterhalb der oberen Strebe 90 angeordnet ist. Die obere Strebe erstreckt sich nach vorn von dem Mittelteil 60 und ist mit dem Vorderteil 92 schwenkbar verbunden. Die obere Strebe 90 ist mit dem Mittelteil und dem Vorderteil 60 bzw. 92 mittels der Schwenkbolzen 98 bzw. 100 gelenkig verbunden. Die untere Strebe 88 erstreckt sich zwischen dem Mittelteil 60 und dem Vorderteil 92 und ist mit diesen Teilen durch die Schwenkbolzen 94 und verbunden. Die obere und die untere Strebe 90 bzw. 88, der Mittelteil und der Vorderteil 92 bilden eine Parallelogrammanordnung, die durch die Schwenkbolzen 96 und 100 am vorderen Ende und die Schwenkbolzen 94 und 98 am hinteren Ende schwenkbar ausgebildet ist. Ein Paar Ausgleichsfedern 102 und 104 erstrecken sich zwischen dem Mittelteil 60 und dem Vorderteil 92 aus Gründen eines weiteren Gewichtsausgleichs. Die Federn 102 und 104 verlaufen schräg zur Parallelogrammanordnung uud die Federvorspannung neigt dazu, das Parallelogramm zusammenzuklappen. Die Federn weisen an ihren Enden Befestigungs stücke 106 und 106' auf. Das hintere Befestigungs stück 106 ist mit dem oberen Schwenkbolzen 98 am Mittelteil und das vordere Befestigungs stück 106' an einem Schwenkbolzevi 108 angesetzt, welcher zwischen dem oberen Schwenkbolzen 100 und dem unteren Schwenkbolzen 96 am vorderen Ende angeordnet ist. Die Federn 102 und 104 sind vorgespannt und neigen dazu, das vordere Stützarmparallelogramm 58 zu schließen, indem sie die obere und die untere Strebe 90 und 88 gegeneinander ziehen. Diese Wirkung ist den am Vorderteil 92 durch das Gewicht der verteilten Kamera 12 angreifenden Kräften entgegengerichtet, die den Vorderteil 92 nach unten zu drücken suchen. Eine mittlere Feder 110 erstreckt sich in einer vertikalen Ebene, das ist im allgemeinen parallel zu und zwischen den Ausgleichsfedern 102 und 104, und ist mit seinen Enden 112 und 114 an einem vorderen Bolzen 116 und einem hinteren Bolzen 118 festgelegt. Die Bolzen 116 bzw. 118 verbinden die hinteren gegabelten Schenkel der oberen Strebe 90 und die vorderen gegabelten Schenkel der unteren Strebe 88. In der Praxis ist es wünschens-

wert, die Federn 102 und 104 des vorderen Stützarmes kräftiger auszubilden als die Federn 78 und 80 des hinteren Stützarmes. Auf diese Weise versteifen die vorderen Federn 102 und 104 die hinteren Streben 66 und 68, indem sie höhere Kräfte auf die hinteren Federn 78 und 80 aufbringen.

Der vordere Teil 92 trägt einen quer versetzten Kardanring 40, welcher seitlich an einem Gabelgelenkkopf 120 durch rechte und linke Gabelgelenkbolzen 122 und 124 schwenkbar gelagert ist. Der Kardanring 40 ist mit dem' Sockellager 38 durch in Längsrichtung versetzt zueinander angeordnete Kardangelenkbolzen 126 und 128 verbunden, wodurch sich das Sockellager nach zwei Richtungen vollständig frei schwenkbar bewegen kann. Das Sockellager 38 ermöglicht eine Drehbewegung des Haltestieles 42, wodurch für die Kamerabefestigungsanordnung eine große Bewegungsfreiheit besteht. Der Gabelgelenkkopf 120 ist einstückig mit dem vorderen Ende einer Strebe 130 in seitlich versetzter Lage aus Gründen der Schaffung eines Spielraumes verbunden und die Strebe 130 ist ihrerseits mit dem vorderen Teil 92 fest verbunden. Auf diese Weise neigt das Gewicht der verteilten Kamera 12, wenn es im Sockellager 38 angreift, dazu, den vorderen Teil nach unten zu drücken. Eine solche Abwärtsbewegung des vorderen Teiles würde zu einem Öffnen des Parallelogramms führen, das die Streben 88 und 90 umfaßt, wobei diese Kräfte durch die Wirkung der Federn 102, und 110 ausgeglichen werden. Wenn daher die verteilte Kamera 12 in das Sockellager 38 eingesetzt ist, so besitzen der Vorderteil 92 und der Mittelteil 60 die Neigung, sich in einer Richtung zu bewegen, um das vordere Stützarmparallelogramm zu schließen und den Vorderteil 92 nach unten zu drücken. Wie weiter oben erläutert, sind alle Federn 102, 104 und vorgespannt und so angeordnet, daß sie das vordere Stützarmparallelogramm zusammenzuziehen suchen. Durch ein kritisches Auswählen und Vorbelasten der Ausgleichsfedern zum Ausgleich des Gewichtes der in mehrere Teile aufgeteilten Kamera 12 kann das Gewicht dieser Kamera im wesentlichen in vertikaler Richtung ausgeglichen werden, ohne daß

zusätzliche Gewichte, wie z.B. übliche Gegengewichte, notwendig werden. Die Konstruktion bietet keinen seitlichen Widerstand gegen eine Bewegung. Die Feder» und Stützarmanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung gestattet es im· wesentlichen, daß die aufgeteilte Kamera 12 im Raum innerhalb eines weiten Bereiches in jeder Lage schweben kann, die der Kameramann anstrebt. Jede Bewegung des Kameramannes 22 wird durch die Stützarme 56 und 58 kompensiert, so daß die Kamera 12 im wesentlichen von der Bewegung des Kameramannes, wie z.B. Gehen oder Laufen, isoliert ist. Die Trägheit des Kamerasystems ist wesentlich größer als die Neigung der Streben, eine bestimmte Position einzunehmen, und deshalb ergeben sich aus dem Zusammenwirken mit der Hand des Kameramannes Ergebnisse mit hoher Qualität.

In den Fig. 1 und 2 ist ein Traggurt 132 gezeigt, der so bemessen und ausgebildet ist, daß er auf der Schulter des Kameramannes zur Abstützung der Ge samt einrichtung 10 dient. Ein geeigneter Gurt 134 ist vorgesehen, damit der Traggurt bequem vom Kameramann 22 getragen und leicht dem Körper des Kameramannes angepaßt werden kann. Die Traggeschirrkonsole 86 ist in geeigneter Weise mit dem Traggurt 132 mittels einer Verbindungsplatte befestigt, mit dem Kamerasystem jedoch durch einen vertikalen Schwenkbolzen 136 in horizontaler Richtung schwenkbar verbunden. Diese schwenkbare Verbindung erfolgt mittels einer Lasche 87, die an der Konsole mittels des Schwenkbolzens 136 angelenkt ist. Eine Feder 138 ist um den Schwenkbolzen 136 herum angeordnet und stützt sich einerseits an der Verbindungsplatte und andererseits an der Schwenklasche 87 ab, um diese im Uhrzeigersinn bei Betrachtung von oben um den senkrechten Schwenkbolzen 136 zu verschwenken. Die Schwenklasche ist an ihrem anderen Ende mit einer vertikalen Bohrung 140 versehen, die die Befestigungsschraube 84 am Stützarm 56 aufnimmt. Die Befestigungsschraube 84 ist an der Schwenklasche 87 in bekannter Weise durch Aufschrauben einer Mutter auf den mit Gewinde versehenen Teil 142 befestigt.

Auf diese Weise sind die Stützarme 56 und 58 in horizontaler Richtung um die Traggeschirr-Befestigungseinrichtung 86, 87 im Eingriffspunkt der Befestigungsschraube 84 innerhalb der Bohrung 140 schwenkbar. Die Befestigungseinrichtung 86, 87 ist ihrerseits gegenüber dem Traggurt 132 um den federbelasteten Schwenkbolzen 136 in horizontaler Richtung verschwenkbar. Auf diese Weise kann jede Horizontalbewegung an der Schulter des Kameramannes 22 weitgehend angenähert und nachgeahmt werden durch die Stützarme 56 und 58 an den Schwenkverbindungen um den Schwenkzapfen 136 und die Befestigungsschraube 84. Zusätzlich hierzu sind die Arme 56 und 58 in vertikaler Richtung relativ zum Traggurt 132 um die Schwenkbolzen 74, 75, 70, 72, 94, 98, 96 und 100 bewegbar. Das Gewicht der aufgeteilten Kamera 12 wird nur durch die Neigung der Stützarme, nach oben aufzusteigen, getragen, da die Federn 78, 80, 102, 104 und 110 ständig das Parallelogramm der Stützarme und 58 in Richtung auf die zusammengeklappte Stellung vorbelasten. Auf diese Weise hat der Kameramann 22 eine freie Bewegungsmöglichkeit relativ zur aufgeteilten Kamera 12, da alle Bewegungen durch die Schulter und die Arme in der Befestigungseinrichtung 86 und den Stützarmen 56 und 58 weitgehend nachgeahmt und ausgeglichen werden. Die Vereinigung der Traggeschirr-Befestigungseinrichtung 86, der federbelasteten Stützarme 56 und 58 und der versetzten kardanischen Befestigungseinrichtung des Sockellagers 38 führt dazu, daß die winkelmäßige Ausrichtung der aufgeteilten Kamera 12 nicht von der Stellung des Kameramannes abhängt und auch nicht durch diese Stellung geändert wird. Auf diese Weise wird der Einfluß der Bewegung des Kameramannes, sollte er laufen, gehen, anhalten, oder stehen oder dergleichen, auf die Ausrichtung der aufgeteilten Kamera 12 auf ein Minimum herabgesetzt. Die Funktion des Traggurtes 132 und des Riemens 134 besteht darin, zumindest einen Teil und vorzugsweise möglichst viel oder die Gesamtheit der vertikalen Last der Kamera 12 abzufangen, wodurch der Kameramann frei ist, die Kamera mit ausgestreckten Händen zu betätigen.

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Wie am besten aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, ist die aufgeteilte Kamera 12 mit einem Fernsuchsystem ausgerüstet, das allgemein mit 14 bezeichnet ist. Die Fernsuchvorrichtung gestattet es einem bewegten oder stehenden Kameramann, Aufnahmen aus einer breiten Vielfalt von Winkeln und Höhen aufzunehmen, die nicht möglich wären, wenn der Kameramann sein Auge an einen Kamerabildsucher halten müßte. Auf diese Weise kann die Gerätschaft nach der Erfindung dazu verwendet werden, Ereignisse zu fotografieren, die an der Seite oder hinter dem Kameramann passieren, während der Kameramann 22 still steht, läuft, geht, einem Fahrzeug fährt, nach einer anderen Richtung ausgerichtet ist oder dergleichen. Bei der dargestellten Ausführungsform umfaßt das Fernsuchsystem 14 im allgemeinen ein flexibles Lichtleitfaserbündel144 (Glasfaseroptik), welches über die gesamte Länge von der Verbindung an dem Kamerasucher 146 bis zum Okular 148 flexibel ist. Das Lichtleitfaserbündel 144 ist gekennzeichnet durch seine Fähigkeit, Licht über die gesamte Länge des Bündels unabhängig von seiner Konfiguration zu übertragen. Das Lichtleitfaserbündel 144 besteht aus einer großen Anzahl von eng aneinander gereihten, einen kleinen Durchmesser aufweisenden, Licht übertragenden Fasern, welche miteinander zu einem Bündel in einer für den Fachmann für Glasfaseroptik bekannten Weise zusammengefaßt sind. Das Lichtleitfaserbündel 144 weist einen Querschnitt auf, der gleich ist der Größe des Einzelbildes des Filmes, der durch das Kameragehäuse 44 hindurchtransportiert wird. Beispielsweise beträgt unter Bezugnahme auf Fig. 2 im Falle der Anwendung eines Kameragehäuses 12 mit einem 16 mm-FiIm der Querschnitt des Lichtleitfaserbündels 144 eine Größe entsprechend dem Bild des 16 mm-Films. Im Falle von 35 mm Kameras wird vorzugsweise ein Reduzierbündel von 35 auf 16 mm in der Nähe des Bildfensters verwendet, wodurch es möglich ist, das gleiche 16 mm-Lichtleitfaserbündel 144 zu verwenden. Ein Ende des Lichtleitfaserbündels 144 ist an dem Kanneragehäuse 44 am Kamerasucher 146 mit Hilfe eines geeigneten üblichen Mittels, wie z.B. einer Schraubverbindung, befestigt.

Das Kameragehäuse 44 umfaßt eine Spiegelverschlußblende zur Ablenkung des Bildes, welches auf die Linse der Kamera in das Ende des Lichtleitfaserbündels 144 an der Kameraseite einfällt. Vorzugsweise ist das kamera» seitige Ende des Lichtleitfaserbündels 144 senkrecht und unmittelbar angrenzend an das Bildfenster in einer Lage angeordnet, die normalerweise von der Mattscheibe des üblichen Kamerasuchers eingenommen ist.

Das Lichtleitfaserbündel 144 ist ausreichend lang, um eine ausreichende Entfernung zwischen dem Kameragehäuse 44 und dem Auge des Kamera» mannes 22 zu überbrücken, der die aufgeteilte Kamera 12 bedient. Eine Länge von 1,8 m ist normalerweise für diesen Zweck ausreichend. Das Ende 150 des Lichtleitfaserbündels ist mit einem Prisma 154 verbunden, welches mit dem Okular 148 in einer Weise in Verbindung steht, die es gestattet, das von dem Lichtleitfaserbündel 144 übertragene Bild leicht durch das Okular 148 zu betrachten. Der Kopfträger ist aus einem Gurtband oder einem anderen geeigneten Material hergestellt, um eine leichte Anpassung an die Kopfgröße zu ermöglichen. Das Prisma 154 und das Okular 148 sind durch den Kopfträger 152 in üblicher Weise abgestützt, um zu ermöglichen, daß das Okular zum Zwecke der Beobachtung am Auge des Kameramannes gehalten ist.

Die Fernsucheinrichtung umfaßt vorzugsweise eine Einrichtung zur Anzeige der Winkelausrichtung der Kameralinse 54 durch die Fernsucheinrichtung 14 hindurch. Wie aus den Fig. 6 und 8 ersichtlich, umfaßt eine bevorzugte Einrichtung zur Anzeige der Winkelausrichtung der Kameralinse in bezug auf Rollachse eine Libelle 162 entsprechend einer Libelle, die in einer Wasserwaage verwendet wird. Diese Libelle ist durch eine Licht ausstrahlende Diode oder durch andere Mittel beleuchtet und abgeschlossen, um einen Lichteinfall auf den Film zu vermeiden. Die Libelle ist an dem kameraseitigen Ende 158 des Lichtleitfaserbündels 144 angeordnet, damit

sie im oberen Rand des vom Kameramann betrachteten Bildes am entfernten Ende 150 des Lichtleitfaserbündels 144 erscheint. Die Libelle ist vorzugsweise mit einer Gradeinteilung versehen, um die 'Winkelabweichung in bezug auf die Rollachse anzuzeigen.

Der kombinierte Effekt der aufgeteilten Kamera 12, des Fernsuchsystems und der Kamerastützvorrichtung 16 besteht darin, eine Ausrüstung zu schaffen, mit der ein frei bewegbarer Kameramann 22 bewegte Bilder, Bilder nach dem Magnetbildverfahren und dergleichen aufzeichnen kann, während er läuft, Ski fährt, in einem Fahrzeug fährt usw., und welche frei sind von schroffen ruckartigen Bewegungen und funktionell nicht von den "Fahrwagen-Aufnahmen" zu unterscheiden sind. Die Ausrüstung nach der vorliegenden Erfindung vermeidet die Notwendigkeit des Anordnens einer mobilen Kamera auf einem Fahrwagen und die Verlegung von Schienen oder einer Plattform, auf welcher der Fahrwagen bewegbar ist. Die aufgeteilte Kamera 12 weist ein hohes Trägheitsmoment auf, welches dazu neigt, schnellen Winkelbewegungen zu widerstehen, wenn sie plötzlichen Stoßen ausgesetzt ist. Die Kameratragvorrichtung befreit den Kameramann von der Aufgabe, das Gewicht der Kamera mit seinen Händen abzustützen, so daß seine Hände für die Betätigung der Kamera und ihrer Steuerung frei sind. Die Kameratragvorrichtung gestattet dadurch, daß sie die vertikale Last von den Händen des Kameramannes übernimmt, auch noch, daß die Hände des Kameramannes Stöße wirksamer abfangen können. Die Fernsucheinrichtung ermöglicht es, Aufnahmen über einen großen Winkelbereich zu machen, welche nicht möglich wären, wenn der Kameramann sein Auge unmittelbar an den Bildsucher 146 an der Kamera halten müßte. Auf diese Weise kann die Ausrüstung nach der Erfindung dazu benutzt werden, Vorgänge zu fotografieren, die an der Seite oder sogar hinter dem Kameramann passieren, während der Kameramann steht, läuft, geht, Ski fährt, in einem Fahrzeug fährt oder dergleichen.

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In den Fig. 6 und 8 ist das kameraseitige Ende 158 des Lichtleitfaserbündels 144 gezeigt, wie es in den Bildsucher 146 an der Kamera eintritt. Das Bündel 144 endet im Inneren an einem Punkt, der normalerweise von der Mattscheibe 160 des optischen Systems besetzt ist. Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Kamera für einen 35 mm Film geeignet und das Lichtleitfaserbündel weist einen Durchmesser von 16 mm auf, der die maximale praktische Größe darstellt. Ein zwischengeschaltetes Reduzierbündel kann verwendet werden und besteht aus sich verjüngenden Fasern, um das Bild von einer 35 mm Kamera auf 16 mm zu reduzieren. Auf diese Weise kann das dünnere Ende des sich verjüngenden Bündels direkt am Ende 158 eines Bündels 144 für eine 16 mm Filmkamera anstoßen, und zwar entweder für den Gebrauch im Zusammenhang mit 16 mm oder 35 mm Kameras. Eine Libelle 162 mit einer bewegbaren Blase ist entlang einer horizontalen Seite des optischen Systems der Kamera in einer Lage angeordnet, in welcher es gleichzeitig durch das Okular und durch das Lichtleitfaserbündel 144 zusammen mit dem Bild beobachtet werden kann. Auf diese Weise kann die winkelmäßige Ausrichtung des Kameragehäuses 44 leicht durch den Kameramann 22 überwacht werden, wenn er die Ausrüstung 10 während eines Bildaufnahmevorganges verwendet.

Wie aus Fig. 7 ersichtlich, ist die Fernsucheinrichtung nach der vorliegenden Erfindung ebenso bei einer Vide ο-Ausrüstung anwendbar, bei der ein üblicher Monitor 166 durch Anwendung einer starren Strebe 164 vom Kameragehäuse 44 entfernt angeordnet sein kann. Eine übliche Vidicon-Röhre überträgt das Bild zu dem Monitor 166 in bekannter Weise über die Verbindungsdrähte 170.

Claims

• ff Patentanwälte DiPL.-lNG/H\:WE^bK:MAi!r N5JDMl, JPhys, Dr, K, Fjncke Il Hl ',ff. Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Difl.-Chem. B. Huber Dr, Ing, H. Liska DCT 8000 MÜNCHEN 86, DEN « DCT POSTFACH 860820 27. MDHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 98 39 21/22 G 75 29 300.4 Garrett W. Brown Schutzansprüche

1. Von eineiu Kameramann zu tragendes und an ihm abzustützendes Filmaufnahmegerät, gekennzeichnet durch eine Kamera (12) mit einer Linse (54), durch eine Fern-Bildsucheinrichtung (14), die das auf die Linse (54) auftreffande Bild zum Auge des Kameramannes (22) überträgt, und durch eine Kamera-Stützeinrichtung (16), die zumindest einen Teil des Gewichtes der Kamera (12) aufnimmt.

2. Filmaufnahmegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Teile (44, 28, 30, 48) der Kamera (12) in Abstand voneinander durch eine starre Konstruktion (24) miteinander verbunden sind.

3. Filmaufnahmegerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Teile durch ein Kameragehäuse (44), einen Kameramotor (30), eine Batterie (26) und ein Filmmagazin (48) gebildet sind.

4. Filmaufnahmegerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß das Filmmagazin (48) , die Batterie (26) und der Kameramotor (30) und das Kameragehäuse (40) in der gleichen Vertikalebene liegen.

5. Filmaufnahmegerät nach Anspruch 4, dadurch g e k e η η z.eichnet , daß das Filmmagazin (48) hinter dem Kameragehäuse (44) angeordnet ist.

6. Filmaufnahmegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Fern-Bildsucheinrichtung (14) ein
flexibles Lichtleitfaserbündel (144) mit zwei Enden aufweist,
von denen das eine an der Kamera (12) und das andere Ende vor
dem Auge des Kameramannes angeordnet ist.

;' 7. Filmaufnahmegerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das kameraseitige Ende des Lichtleitfa- | serbündels (144) in der Nähe der Linse (54) angeordnet ist.

'i 8. Filmaufnahmegerät nach Anspruch 7, dadurch g e k e η η zeichnet, daß die Querschnittsfläche des Lichtleitfaserbündels (144) die gleiche Größe wie das einzelne Bild eines Ü der Kamera (12) zugeführten Filmstreifens aufweist.

9. Filmaufnahmegerät nach Anspruch 7, dadurch g e k e η η '' zeichnet, daß die Querschnittsfläche des Lichtleitfaserbündels (144) geringer ist als die Größe des einzelnen Bildes des in die Kamera (12) eingeführten Filmstreifens und daß
ein Reduzierstück vorgesehen ist, welches die Größe des Bildes auf die entsprechende Größe der Querschnittsfläche des Bündels (144) reduziert.

10. Filmaufnahmegerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Anzeigevorrichtung (162) zur Anzeige der Winkelausrichtung der Kameralinse (54) über die Fern-Bildsucheinrichtung (14) .

11. Filmaufnahmegerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtung (162) eine Libelle mit einer schwebenden Blase (164) als Anzeiger aufweist.

12. Filmaufnahmegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kamera-Stützeinrichtung (16) ein Paar in Längsrichtung hintereinander angeordnete und miteinander verbundene Stützarme (56, 58) aufweist, deren eines Ende am Kameramann befestigbar ist und deren anderes Ende an einem Kamerahandgriff (18) zu befestigen ist.

13. Filmaufnahmegerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß der Handgriff (18) über ein Kardangelenk (38, 40) an den Stützarmen (56, 58) befestigt ist.

14. Filmaufnahmegerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet , daß das eine Ende der Stützarme (56, 58) mit einem Traggurt (132) verbunden ist, welcher vom Kameramann zu tragen ist.

15. Filmaufnahmegerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützarme (56, 58) mit dem Traggurt (132) durch eine Schwenkverbindung (86, 136, 87, 84) verbunden sind.

16. Filmaufnahmegerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützarme (56, 58) Ausglei.chsfedern (78, 80, 102, 104, 110) aufweisen, die das Gewicht der Kamera (12) ausgleichen.

17. Filmaufnahmegerät nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stützarm (56; 58) eine obere und eine untere Strebe (68, 66; 90, 88) aufweist, die Schenkel eines Parallelogrammes bilden.

18. Filmaufnahmegerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet , daß die Stützarme (56, 58) durch ein mittle-

res Teil (60) miteinander verbunden sind, das einen anderen Schenkel des Parallelograitimes bildet.

19. Filmaufnahmegerät nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet , daß die Ausgleichsfedern (78, 80, 102, 104, 110) schräg in bezug auf parallele Ebenen verlaufen, die durch die oberen und unteren Streben (68, 66; 90, 88) gelegt sind.

20. Filmaufnahmegerät nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß beide Stützarme (56, 58) Parallelogrammgelenke sind, die jeweils eine obere Strebe (66; 90) und eine untere Strebe (66, 88) aufweisen.

21. Filmaufnahmegerät nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet , daß ein vorderer Stützarm (58) und ein hinterer Stützarm (56) vorgesehen sind und daß die obere und untere Strebe (90, 88) des vorderen Stützarmes einerseits mit dem Mittelteil (60) und andererseits mit einem vorderen Verbindungsteil (92) schwenkbar verbunden sind.

22. Filmaufnahmegerät nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet , daß die Ausgleichsfedern (102, 104, 110) des vorderen Stützarmes (58) stärker ausgebildet sind als die Ausgleichsfedern (78, 80) des hinteren Stützarmes (56).

23. Filmaufnahmegerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß ein Handgriff (18) annähernd im Zentrum des Trägheitsxtiomentes der Kamerateile (44, 28, 30, 48) angeordnet ist.

24. Filmaufnahmegerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Filmmagazin (48) zur Zuführung eines Filmstreifens zum Kameragehäuse (44), das sowohl vom Kameragehäuse (44) als auch vom Motor (30) sowie von der Batterie (26) entfernt angerodnet ist.