DE69937576T2 - Bioabbaubare niedermolekulare triblock-polyester-polyethylenglykol-copolymere mit umgekehrter thermischer gelierung - Google Patents

Bioabbaubare niedermolekulare triblock-polyester-polyethylenglykol-copolymere mit umgekehrter thermischer gelierung Download PDF

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    • C08L71/02Polyalkylene oxides

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft wasserlösliche, wärmeempfindliche, biologisch abbaubare Blockcopolymere mit niederem Molekulargewicht mit einem hohen Gewichtsprozentsatz (mindestens 50 Prozent) eines hydrophoben Blocks/an hydrophoben Blöcken und deren Verwendung zur parenteralen, Augen-, topischen, transdermalen, vaginalen, bukkalen, transmucosalen, Lungen-, transurethralen, rektalen, nasalen, oralen oder Ohrenverabreichung von Arzneistoffen. Diese Erfindung wird durch die Verwendung von wärmeempfindlichen, biologisch abbaubaren Triblock-Polymeren, die auf biologisch abbaubaren Polyester- und Polyethylenglykol-(PEG-)Blöcken beruhen, welche nachstehend ausführlich beschrieben werden, ermöglicht. Das System beruht auf der Entdeckung, dass nur eine auswählte Teilmenge derartiger Blockcopolymere mit verhältnismäßig niederen Molekulargewichten und verhältnismäßig hohem Gehalt an hydrophobem Blockpolymer als klare Lösungen bei oder um 5°C bis 25°C in Wasser existiert, aber, wenn die Temperatur auf etwa Körpertemperatur (typischerweise 37°C für Menschen) erhöht wird, treten sie spontan in Wechselwirkung miteinander, wobei halbfeste Hydrogele (d. h. Gele) erzeugt werden, die einen hohen Prozentsatz an Wasser enthalten, das innerhalb des Gelnetzes eingeschlossen ist, und die dennoch in Wasser im Wesentlichen unlöslich sind.
  • Hintergrund der Erfindung und Zusammenfassung des Standes der Technik
  • Seit kurzem sind viele Peptid-/Protein-Arzneistoffe, die für eine Vielzahl von therapeutischen Anwendungen wirksam sind, durch Fortschritte in der rekombinanten DNA- und durch andere Technologien im Handel erhältlich. Jedoch sind Polypeptide oder Proteine wegen ihres hohen Molekulargewichts, Abbaus durch Gastrointestinaltrakt-Enzyme und wegen ihrer kurzen Halbwertzeit im Körper auf parenterale Verabreichung auf Wege, wie intravenöse oder intramuskuläre und subkutane Injektion, beschränkt. Viele Peptid-Arzneistoffe weisen beschränkte Löslichkeit und/oder Stabilität in herkömmlichen flüssigen Trägern auf und sind deshalb schwierig zu formulieren und zu verabreichen. Auch sind in vielen Fällen zahlreiche Verabreichungen erforderlich, um die erwartete therapeutische Wirkung für einen ausgedehnten Zeitraum zu erhalten. Langfristige, regulierte Abgabe derartiger Polypeptide oder Proteine ist wesentlich, um die praktische Anwendung dieser Medikationen zu ermöglichen und fortgeschrittene aus der Biotechnologie abgeleitete Arzneistoffe zu verwenden. Ein anderes Problem ist die Patienten-Compliance. Es ist häufig schwierig, einen Patienten zu veranlassen, einem vorgeschriebenen Dosierungsregime zu folgen, besonders wenn die Verordnung für eine chronische Krankheit ist und der Arzneistoff akute Nebenwirkungen aufweist. Deshalb wäre es höchst wünschenswert, ein System zur Abgabe von Arzneistoffen, insbesondere von Polypeptid- und Protein-Arzneistoffen, mit einer kontrollierten Geschwindigkeit über einen verlängerten Zeitraum ohne die vorstehend erwähnten Probleme bereitzustellen, um die therapeutische Wirksamkeit zu optimieren, die Nebenwirkungen und die Toxizität zu minimieren und dadurch die Wirksamkeit und die Patienten-Compliance zu erhöhen.
  • Arzneistoff-beladene polymere Einrichtungen und Dosierungsformen sind über einen langen Zeitraum zur therapeutischen Behandlung verschiedener Krankheiten untersucht worden. Eine wichtige Eigenschaft des Polymers ist die biologische Abbaubarkeit, was bedeutet, dass das Polymer entweder innerhalb des Körpers gleichzeitig mit der Arzneistofffreisetzung oder nachdem der gesamte Arzneistoff freigesetzt worden ist zerfallen oder sich zu nicht-toxischen Komponenten abbauen kann. Außerdem sollten Techniken, Verfahren, Lösungsmittel und andere Zusatzstoffe, die verwendet werden, um die Einrichtung herzustellen und den Arzneistoff zu laden, zu Dosierungsformen führen, die für den Patienten sicher sind, Irritationen des umgebenden Gewebes minimieren und ein verträgliches Mittel für den Arzneistoff sind. Gegenwärtig werden biologisch abbaubare implantierbare kontrollierte Freisetzungseinrichtungen aus festen Polymeren, wie Polyglykolsäure, Polymilchsäure oder Copolymeren der Glykol- und Milchsäure hergestellt. Wegen der hydrophoben Eigenschaften dieser Polymere erfordert die Arzneistoffbeladung und die Herstellung der Einrichtung unter Verwendung dieser Materialien organische Lösungsmittel, zum Beispiel Methylenchlorid, Chloroform, Essigsäure oder Dimethylformamid. Wegen der toxischen Natur einiger Lösungsmittel ist umfangreiches Trocknen zum Entfernen von überschüssigem Lösungsmittel nach diesem Verfahren allgemein erforderlich. In den meisten Fällen wird die endgültige polymere Einrichtung in einer bestimmten festen Form (z. B. Kugel, Tafel oder Stange) hergestellt, was ein Implantationsverfahren erfordert, was häufig zum Trauma des Gewebes führt.
  • Gegenwärtig gibt es wenige synthetische oder natürliche polymere Materialien, welche wegen der strengen regulatorischen Compliance-Erfordernisse, wie Bioverträglichkeit, mit einem klar definierten Abbauweg und der Sicherheit der Abbauprodukte zur regulierten Abgabe von Arzneistoffen, einschließlich Peptid- und Protein-Arzneistoffen, verwendet werden können. Die am weitesten untersuchten und fortgeschrittenen biologisch abbaubaren Polymere hinsichtlich der verfügbaren toxikologischen und klinischen Daten sind die aliphatischen Poly(α-hydroxysäuren), wie Poly(D,L- oder L-Milchsäure) (PLA) und Poly(glykolsäure) (PGA) und deren Copolymere (PLGA). Diese Polymere sind im Handel erhältlich und werden gegenwärtig für biologisch resorbierbare Nähte verwendet. Ein von der FDA geprüftes System zur konrtollierten Freisetzung von Leuprolidacetat, das Lupron-DepotTM, basiert ebenfalls auf PLGA-Copolymeren. Das Lupron-DepotTM besteht aus injizierbaren Mikrokügelchen, welche Leuprolidacetat über einen längeren Zeitraum (z. B. etwa 30 Tage) zur Behandlung von Prostatakrebs freisetzen. Beruhend auf dieser Geschichte zur Verwendung sind PLGA-Copolymere Materialien der Wahl beim Ausgangsentwurf von parenteralen Arzneistoffabgabesystemen zur regulierten Freisetzung unter Verwendung eines biologisch abbaubaren Trägers.
  • Obwohl es einen beschränkten Erfolg gibt, weisen diese Polymere Probleme auf, die mit ihren physikochemischen Eigenschaften und Verfahren der Herstellung zusammenhängen. Hydrophile Makromoleküle, wie Polypeptide, können durch hydrophobe Matrices oder Membranen von Polylaktiden nicht leicht diffundieren. Die Arzneistoffbeladung und die Herstellung der Einrichtung unter Verwendung von PLA und PLGA erfordern häufig toxische organische Lösungsmittel, und die feste Dosierungsform kann Gewebeirritationen mechanisch induzieren.
  • A. S. Sawhney und J. A. Hubbell, J. Biomed. Mat. Res., 24, 1197–1411 (1990), synthetisierten Terpolymere von D,L-Laktid, Glykolid und ∊-Caprolacton, welche sich in vitro schnell abbauen. Zum Beispiel zeigte eine Terpolymerzusammensetzung von 60% Glykolid, 30% Laktid und 10% ∊-Caprolacton eine Halbwertzeit von 17 Tagen. Die Hydrophilie des Materials wurde durch Copolymerisation mit einem grenzflächenaktiven Poloxamer-Mittel (Pluronic F-68) erhöht. Dieses Poloxamer ist ein Blockcopolymer, das etwa 80 Gew.-% eines verhältnismäßig hydrophoben Poly(oxypropylen)-Blocks und 20 Gew.-% eines hydrophilen Poly(oxyethylen)-Blocks umfasst. Copolymerisation mit dem Poloxamer führte zu einem festeren und teilweise kristallinen Material, welches bei physiologischen Temperaturen (z. B. 37°C) in Wasser mechanisch stabil war. Die Halbwertzeit dieses Copolymers war im Vergleich zum Basispolymer etwas erhöht. Jedoch ist bekannt, dass grenzflächenaktive Poloxamer-Mittel biologisch nicht abbaubar sind.
  • Ein optimales Material zur Verwendung als injizierbare oder implantierbare polymere Arzneistoffabgabeeinrichtung sollte biologisch abbaubar, mit den hydrophilen oder hydrophoben Arzneistoffen verträglich sein und die Herstellung mit einfachen, sicheren Lösungsmitteln, wie Wasser, erlauben und keine zusätzliche Polymerisation oder andere kovalente Bindung-erzeugende Reaktionen im Anschluss an die Verabreichung erfordern.
  • Ein System, welches in wässriger Lösung hergestellt werden kann, ist eine Klasse: von Blockcopolymeren, auf die vorstehend Bezug genommen und unter der Handelsbezeichnung PluronicTM vermarktet wird. Diese Copolymere bestehen aus zwei verschiedenen Polymerblöcken, d. h. hydrophilen Poly(oxyethylen)-Blöcken und hydrophoben Poly(oxypropylen)-Blöcken, so dass ein Triblock von Poly(oxyethylen)-Poly(oxypropylen)-Poly(oxyethylen) gebildet wird. Die Triblock-Copolymere absorbieren Wasser, wobei Gele gebildet werden, welche ein umgekehrtes thermisches Gelierungsverhalten zeigen. Jedoch ist das PluronicTM-System nicht biologisch abbaubar, und die Geleigenschaften (wasserlösliches Gel) und die Arzneistofffreisetzungskinetik (sehr schnell) von solchen Gelen haben sich als nicht brauchbar herausgestellt und erfordern erhebliche Verbesserung.
  • Es gibt einen erheblichen Bedarf an hydrophilen biologisch abbaubaren Materialien, welche verwendet werden können, um wasserlösliche Polypeptid-Arzneistoffe in Lösung zu bringen. A. S. Sawhney et al., Macromolecules, Bd. 26, Nr. 4, 581–589 (1993) synthetisierten Makroniere mit einem zentralen Polyethylenglykol-Block, der mit Oligomeren von α-Hydroxysäuren, wie Oligo(D,L-milchsäure) oder Oligo(glykolsäure) verlängert und mit Acrylatresten terminiert ist. Unter Verwendung von nicht-toxischen Photoinitiatoren können diese Makroniere mit sichtbarem Licht schnell polymerisiert werden. Wegen der Multifunktionalität der Makroniere führt die Polymerisation zur Er zeugung von vernetzten Gelen. Die Gele bauen sich bei der Hydrolyse der Oligo(α-hydroxysäure)-Regionen zu Polyethylenglykol, in die α-Hydroxysäure und Oligo(acrylsäure) ab, und ihre Abbaugeschwindigkeiten können durch geeignete Wahl der Oligo(α-hydroxysäure) von weniger als 1 Tag zu bis 4 Monaten maßgeschneidert werden. Jedoch wird in diesem System eine zusätzliche Komponente, ein Photoinitiator, sowie eine zusätzliche kovalente Bindungen bildende Photovernetzungsreaktion angewendet. Diese Vorgehensweise würde wegen Unterschieden der Hautdicke und -opazität zwischen den Personen zu von Person zu Person hochvariablen Ergebnissen führen.
  • Okada et al., Japanisches Patent 2-78629 (1990), synthetisierte biologisch abbaubare copolymere Blockmaterialien durch Umesterung von Polymilchsäure) (PLA) oder Poly(milchsäure)/Glykolsäure (PLGA) und Polyethylenglykol (PEG). Der Molekulargewichtsbereich für PLGA betrug 400 bis 5000 und für PEG 200 bis 2000. Das Gemisch wurde 1 bis 20 Stunden lang unter einer Stickstoffatmosphäre auf 100°C bis 250°C erwärmt. Das Produkt war mit Wasser mischbar und erzeugte ein Hydrogel; jedoch fiel es oberhalb von Raumtemperatur in Wasser aus. Mit anderen Worten, die Wasserlöslichkeit und die Wechselwirkungen zwischen den Polymerketten änderte sich mit der Temperatur. Dieses Polymer ist den Polymeren ähnlich, die in den Churchill-Patenten beschrieben sind, die nachstehend diskutiert werden, und wird als wässrige Suspension verwendet oder zu einem festen Block zur Implantation geformt. Es gibt kein Anzeichen dafür, dass dieses Polymer Eigenschaften mit umgekehrter thermischer Gelierung zeigt, so dass dieses Polymer als Lösung anstatt als kolloidale Suspension des Polymers injiziert werden muss.
  • T. Matsuda, ASAIO-Journal, M512–M517 (1993) verwendete ein biologisch abbaubares polymeres Gel zur Abgabe eines wirksamen Peptidyl-Antiproliferationsmittels, Angiopeptin, um die Myointimahyperplasie zu verhindern, die auftritt, wenn ein krankes Gefäß durch ein künstliches Transplantat ersetzt oder mit einer intravasalen Einrichtung behandelt wird. Eine hochviskose Flüssigkeit eines Blockcopolymers, das aus Poly(milchsäure)- und Polyethylenglykol-(PLA-PEG-)Blocksegmenten bestand, wurde als in situ beschichtbarer Arzneistoffträger verwendet. Die Materialien wurden von Taki Chemical Co., Ltd., Hyogo, Japan geliefert. Eine verlängerte langsame Freisetzung von Angiopeptin aus dem Polymergel, das aus 0,5 g PLA-PEG und 0,5 mg Angiopeptin be stand, wurde in vitro während einiger Wochen beobachtet, während das Gel in einer Pufferlösung, die bei 37°C aufbewahrt wurde, gehalten wurde. Es wurde keine frühe Berstfreisetzung von Angiopeptin beobachtet. Auf Grundlage dieser Ergebnisse wurde die Theorie aufgestellt, dass die lokale verlängerte Angiopeptinfreisetzung aus dem biologisch abbaubaren polymeren Gel, mit dem das verletzte Gefäß in vivo beschichtet war, wirksam ist.
  • L. Martini et al., J. Chem. Soc., Faraday Trans., 90(13), 1961–1966 (1994) synthetisierten Triblock-Copolymere vom ABA-Typ mit einem sehr geringen Molekulargewicht durch Einbringen eines hydrophoben Poly(∊-caprolacton)s, von dem bekannt ist, dass es in vivo durch hydrolytische Kettenspaltung, an welcher Esterbindungen beteiligt sind, abgebaut wird, und berichtete über die Lösungseigenschaften der PCL-PEG-PCL-Blockcopolymere. Trübung wurde optisch beobachtet, wenn eine wässrige Lösung der Blockcopolymere langsam erwärmt wurde. Die Trübungspunkte von 2 Gew.-% wässrigen Lösungen der Copolymere betrugen 65°C und 55°C für PCL-PEG-PCL (450:4000:450) beziehungsweise PCL-PEG-PCL (680:4000:680). Reversible Gelierung beim Abkühlen der Lösungen von PCL-PEG-PCL (680:4000:680) wurde bei kritischen Konzentrationen und Temperaturen beobachtet, die im Bereich von 13% bei 25°C bis 30% bei 80°C lagen. Bei weiterer Abkühlung der Lösungen auf 0°C wurde kein niedrigerer Gel/Sol-Übergang beobachtet. Die in vitro-Abbaugeschwindigkeit von PCL-PEG-PCL (680:4000:680) war sehr langsam. Nur eine Abnahme um etwa 20% der molaren Masse (gemäß GPC) wurde über einen Zeitraum von 16 Wochen beobachtet. Ein derartiger langsamer Abbau ist für einen praktischen Arzneistoffabgabeträger unzureichend.
  • Churchill et al., US-Patente Nr. 4,526,938 und 4,745,160 zeigen Copolymere, die in wässrigen Lösungen entweder selbst-dispergierbar sind oder selbst-dispergierbar gemacht werden können. Diese Copolymere sind Triblock-Copolymere vom ABA-Typ oder Blockcopolymere vom AB-Typ, die aus hydrophoben A-Blöcken, wie Polylaktid (PLA), oder Poly(laktid-co-glykolid)(PLGA), bestehen, wobei Verbindungen mit einem Gewicht von weniger als 5000 funktionell sind. Außerdem gibt es keine Erläuterung anderer Polymere vom ABA-Typ als mit hohem Molekulargewicht ohne die Verwendung von organischen Lösungsmitteln und hydrophilen B-Blöcken, wie Polyethylen glykol (PEG) oder Polyvinylpyrrolidon. Vorzugsweise müssen diese Polymere mehr als 50 Gew.-% hydrophile (B-Block-) Komponente, verglichen mit hydrophober (A-Block-) Komponente, enthalten, um in Wasser ohne die Verwendung von organischen Lösungsmitteln selbst-dispergierbar zu sein, oder es handelt sich um Copolymere, in denen die hydrophobe Komponente (A-Block) ein mittleres Molekulargewicht von weniger als 5000 aufweist. Obwohl Polymere mit einem mittleren Molekulargewicht von nur 1000 erwähnt sind, gibt es keinen direkten Hinweis auf die Verwendung derartiger Polymere oder darauf, dass Polymere des ABA-Typs mit einem Molekulargewicht einen hydrophoben Gehalt von mindestens 50 Gew.-% haben. Es gibt kein Anzeichen, dass diese Blockcopolymere ohne die Verwendung von organischen Lösungsmitteln in wässrigen Lösungen bei jeder Temperatur löslich sind, noch gibt es irgendein Anzeichen, dass Arzneistoff/Polymere als Lösung verabreicht werden können. Eher wird eine Verabreichung als kolloidale Suspension des Polymers offenbart, oder Arzneistoff/Polymer-Dispersionen werden zu einem Pulver gefriergetrocknet und durch Formpressen verarbeitet, wobei ein Feststoff erzeugt wird, der zur Verwendung als implantierbare Depotformulierung geeignet ist. Wässrige Arzneistoff/Polymer-Suspensionen oder -dispersionen sind Zweiphasensysteme, bei denen die dispergierte Polymerphase in der kontinuierlichen wässrigen Phase suspendiert ist. Derartige Dispersionen sind nicht zur Verwendung in Situationen geeignet, in denen Sterilfiltrierverfahren erforderlich sind, um bakterielle oder andere toxische Partikel zu entfernen, da jedes derartige Verfahren die Arzneistoff/Polymer-Teilchen ebenfalls entfernen und zu subtherapeutischen Dosierungen führen würde. Blockcopolymere vom ABA-Typ, die wasserlöslich sind und die thermisch gelieren, sind in den Patenten von Churchill et al. nicht enthalten.
  • Aus der vorstehenden Diskussion ist zu beobachten, dass bekannte thermisch reversible Gele (z. B. PluronicsTM) dem Wesen nach nicht als Arzneistoffabgabesysteme verwendbar sind. Obwohl es Blockcopolymere gibt, die umgekehrte thermische Geliereigenschaften besitzen, fehlen diesen Gelen die kritischen Eigenschaften, die zur Regulierung der Arzneistofffreisetzung über einen verlängerten Zeitraum erforderlich sind, und weisen die Gele Probleme der Toxizität oder der biologischen Verträglichkeit infolge ihrer fehlenden biologischen Abbaubarkeit auf. Während die Eigenschaft der umgekehrten thermischen Gelierung auf dem Gebiet der Arzneistoffabgabe allgemein als einzigartig und möglicherweise hochgradig nützlich erkannt wird, ist folglich noch ein System zu entwickeln, das die Eigenschaften besitzt, die für ein praktikables System erforderlich sind.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zusammensetzung, die ein biologisch abbaubares Triblock-Polymer vom ABA- oder BAB-Typ enthält, das umgekehrte thermische Geliereigenschaften aufweist, wie in Anspruch 1 definiert.
  • Aufgaben und Zusammenfassung der Erfindung
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Triblock-Copolymer-Arzneistoffabgabesysteme mit geringem Molekulargewicht bereitzustellen, die biologisch abbaubar sind, umgekehrtes thermisches Gelierverhalten zeigen, d. h. sie existieren als flüssige Lösung bei niedrigen Temperaturen, erzeugen reversibel Gele bei physiologisch relevanten Temperaturen und haben gute Arzneistofffreisetzungseigenschaften.
  • Eine weitere Aufgabe dieser Erfindung ist es, ein Arzneistoffabgabesystem zur parenteralen Verabreichung von hydrophilen und hydrophoben Arzneistoffen, Peptid- und Protein-Arzneistoffen, Hormonen, Genen/Nukleinsäuren, Oligonukleotiden und Antikrebsmitteln bereitzustellen.
  • Noch eine andere Aufgabe dieser Erfindung ist es, ein Verfahren zur parenteralen Verabreichung von Arzneistoffen in einer biologisch abbaubaren polymeren Matrix bereitzustellen, die zur Bildung eines Geldepots innerhalb des Körpers führt, aus welchem die Arzneistoffe mit einer kontrollierten Geschwindigkeit freigesetzt werden.
  • Diese und andere Aufgaben werden mittels eines biologisch abbaubaren Blockcopolymers vom ABA- oder BAB-Typ mit einem mittleren Molekulargewicht zwischen etwa 2000 und 4990 erreicht, das aus etwa 51 bis 83 Gew.-% eines hydrophoben A-Polymer-Blocks, der einen biologisch abbaubaren Polyester enthält, und etwa 17 bis 49 Gew.-% eines hydrophilen B-Polymer-Blocks, der aus Polyethylenglykol (PEG) besteht, besteht. Vorzugsweise wird der biologisch abbaubare Polyester aus Monomeren synthetisiert, die ausgewählt sind aus der Gruppe, bestehend aus D,L-Laktid, D-Laktid, L- Laktid, D,L-Milchsäure, D-Milchsäure, L-Milchsäure, Glykolid, Glykolsäure, ∊-Caprolacton, ∊-Hydroxyhexononsäure, γ-Butyrolacton, γ-Hydroxybuttersäure, δ-Valerolacton, δ-Hydroxyvaleriansäure, Hydrooxybuttersäuren, Apfelsäure und deren Copolymeren. Stärker bevorzugt wird der biologisch abbaubare Polyester aus Monomeren synthetisiert, die ausgewählt sind aus der Gruppe, bestehend aus D,L-Laktid, D-Laktid, L-Laktid, D,L-Milchsäure, D-Milchsäure, L-Milchsäure, Glykolid, Glykolsäure, ∊-Caprolacton, ∊-Hydroxyhexononsäure und deren Copolymeren. Am meisten bevorzugt wird der biologisch abbaubare Polyester aus Monomeren synthetisiert, die ausgewählt sind aus der Gruppe, bestehend aus D,L-Laktid, D-Laktid, L-Laktid, D,L-Milchsäure, D-Milchsäure, L-Milchsäure, Glykolid, Glykolsäure und deren Copolymeren.
  • Polyethylenglykol (PEG) wird gelegentlich auch als Poly(ethylenoxid)(PEO) oder Poly(oxyethylen) bezeichnet, und die Begriffe können für die Zwecke dieser Erfindung austauschbar verwendet werden.
  • Bei dem hydrophoben A-Block beträgt der Laktatgehalt zwischen etwa 20 und 100, vorzugsweise zwischen etwa 20 und 80 Molprozent und am meisten bevorzugt zwischen etwa 50 und 80 Molprozent. Der Glykolatgehalt beträgt zwischen etwa 0 und 80 Molprozent, vorzugsweise zwischen etwa 20 und 80 Molprozent und am meisten bevorzugt zwischen etwa 20 und 50 Molprozent.
  • Zusätzliche Aufgaben und Vorteile dieser Erfindung werden aus der folgenden Zusammenfassung und ausführlichen Beschreibung der verschiedenen Ausführungsformen, die diese Erfindung bilden, ersichtlich.
  • Wie hier verwendet, sollen die folgenden Begriffe die zugewiesenen Bedeutungen haben:
    „Parenteral" bedeutet intramuskulär, intraperitoneal, intraabdominal, subkutan und, soweit durchführbar, intravenös und intraarteriell.
  • „Geliertemperatur" bedeutet die Temperatur, bei welcher das biologisch abbaubare Blockcopolymer umgekehrter thermischer Gelierung unterworfen ist, d. h. die Tempera tur, unterhalb der das Blockcopolymer in Wasser löslich ist und oberhalb der das Blockcopolymer einem Phasenübergang unterworfen ist, wobei die Viskosität erhöht oder ein halbfestes Gel erzeugt wird.
  • Die Begriffe „Geliertemperatur" und „umgekehrte thermische Geliertemperatur" oder dergleichen werden in Bezug auf die Geliertemperatur austauschbar verwendet.
  • „Polymerlösung", „wässrige Lösung" und dergleichen, wenn in Bezug auf ein biologisch abbaubares Blockcopolymer verwendet, das in einer derartigen Lösung enthalten ist, bedeuten eine Lösung auf Wasserbasis, wobei ein derartiges Blockcopolymer darin bei einer funktionellen Konzentration gelöst ist und bei einer Temperatur unterhalb der Geliertemperatur des Blockcopolymers gehalten wird.
  • „Umgekehrte thermische Gelierung" ist das Phänomen, bei dem die Viskosität einer Lösung eines Blockcopolymers spontan zunimmt und sich in vielen Fällen zu einem halbfesten Gel umwandelt, wenn die Temperatur der Lösung über die Geliertemperatur des Copolymers erhöht wird. Für die Zwecke der Erfindung schließt der Begriff „Gel" sowohl den halbfesten Gelzustand als auch den Zustand hoher Viskosität, die oberhalb der Geliertemperatur existiert, ein. Wenn das Gel unter die Geliertemperatur abgekühlt wird, kehrt sich das Gel spontan um, wobei wieder die Lösung mit der niedrigeren Viskosität gebildet wird. Dieses Durchlaufen eines Zyklus' zwischen der Lösung und dem Gel kann endlos wiederholt werden, weil beim Sol/Gel-Übergang keine Änderung der chemischen Zusammensetzung des Polymersystems stattfindet. Alle Wechselwirkungen zum Erzeugen des Gels sind dem Wesen nach physikalisch und schließen nicht die Erzeugung oder das Brechen von kovalenten Bindungen ein.
  • „Arzneistoffabgabeflüssigkeit" oder „Arzneistoffabgabeflüssigkeit mit umgekehrten thermischen Geliereigenschaften" bedeuten, dass eine Polymerlösung, die den Arzneistoff (der Arzneistoff an sich kann entweder gelöst oder kolloidal sein) enthält, zur Verabreichung an einen Warmblüter geeignet ist, welcher ein geliertes Arzneistoffdepot erzeugt, wenn die Temperatur auf oder über die Geliertemperatur des Blockcopolymers erhöht wird.
  • „Depot” bedeutet eine Arzneistoffabgabeflüssigkeit im Anschluss an die Verabreichung an einen Warmblüter, welche bei der Temperatur ein Gel erzeugt, die auf oder über die Geliertemperatur erhöht wird.
  • „Gel" bedeutet die halbfeste Phase, die spontan auftritt, wenn die Temperatur der „Polymerlösung" oder „Arzneistoffabgabeflüssigkeit" auf oder über die Geliertemperatur des Blockcopolymers erhöht wird.
  • „Wässrige Polymerzusammensetzung" bedeutet entweder eine Arzneistoffabgabeflüssigkeit oder ein Gel, das aus der Wasserphase besteht, die einheitlich darin einen Arzneistoff und das biologisch abbaubare Blockcopolymer enthält. Bei Temperaturen unterhalb der Geliertemperatur kann das Copolymer in der Wasserphase löslich sein, und die Zusammensetzung ist eine Lösung. Bei Temperaturen bei oder oberhalb der Geliertemperatur verfestigt sich das Copolymer, so dass sich ein Gel mit der Wasserphase bildet, und die Zusammensetzung ist ein Gel oder halbfest.
  • „Biologisch abbaubar" bedeutet, dass das Blockcopolymer innerhalb des Körpers chemisch zerfallen oder sich abbauen kann, wobei nicht-toxische Komponenten erzeugt werden. Die Geschwindigkeit des Abbaus kann gleich zu oder verschieden von der Geschwindigkeit der Arzneistofffreisetzung sein.
  • „Arzneistoff" bedeutet jede(n) organische(n) oder anorganische(n) Verbindung oder Stoff, die/der Bioaktivität aufweist und für einen therapeutischen Zweck angepasst ist oder verwendet wird. Proteine, Hormone, Antikrebsmittel, Oligonukleotide, DNA-, RNA- und Gentherapien sind unter der ausgedehnteren Definition eines Arzneistoffes eingeschlossen.
  • „Peptid", „Polypeptid", „Oligopeptid" und „Protein" werden austauschbar verwendet, wenn sie sich auf Peptid- oder Protein-Arzneistoffe beziehen, und sind hinsichtlich eines bestimmten Molekulargewichtes, der Peptidsequenz oder -länge, des Gebiets der Bioaktivität oder der therapeutischen Verwendung nicht beschränkt, soweit nicht etwas Bestimmtes angegeben ist.
  • „Poly(laktid-co-glykolid)” oder „PLGA" bedeuten ein Copolymer, das sich von der Kondensationscopolymerisation von Milchsäure und Glykolsäure oder von der Ringöffnungspolymerisation von α-Hydroxysäurevorstufen, wie Laktid oder Glykolid, ableitet. Die Begriffe „Laktid", „Laktat", „Glykolid" und „Glykolat" werden austauschbar verwendet.
  • „Poly(laktid)" oder „PLA" bedeuten ein Polymer, das sich von der Kondensation von Milchsäure oder von der Ringöffnungspolymerisation von Laktid ableitet. Die Begriffe „Laktid" und „Laktat" werden austauschbar verwendet.
  • „Biologisch abbaubare Polyester" beziehen sich auf alle biologisch abbaubaren Polyester, welche vorzugsweise von Monomeren synthetisiert werden, die ausgewählt sind aus der Gruppe, bestehend aus D,L-Laktid, D-Laktid, L-Laktid, D,L-Milchsäure, D-Milchsäure, L-Milchsäure, Glykolid, Glykolsäure, ∊-Caprolacton, ∊-Hydroxyhexononsäure, γ-Butyrolacton, γ-Hydroxybuttersäure, δ-Valerolacton, δ-Hydroxyvaleriansäure, Hydrooxybuttersäuren, Apfelsäure und deren Copolymeren.
  • Deshalb beruht die vorliegende Erfindung auf der Entdeckung von Blockcopolymeren vom ABA- oder BAB-Typ, wobei die A-Blöcke ein verhältnismäßig hydrophober A-Polymer-Block sind, der einen biologisch abbaubaren Polyester umfasst, und die B-Blöcke ein verhältnismäßig hydrophiler B-Polymer-Block sind, der Polyethylenglykol (PEG) umfasst, mit einem hydrophoben Gehalt zwischen etwa 51 und 83 Gew.-% und einem Gesamtmolekulargewicht des Blockcopolymers zwischen etwa 2000 und 4990 und welche Wasserlöslichkeit bei niedriger Temperatur zeigen und reversibler thermischer Gelierung bei physiologischen Körpertemperaturen eines Säugetiers unterworfen sind. Mit einem derartig hohen hydrophoben Gehalt war nicht zu erwarten, dass derartige Blockcopolymere wasserlöslich sein würden. Es wird allgemein gelehrt, dass jedes Polymer mit einem hydrophoben Gehalt von mehr als 50 Gew.-% im Wesentlichen in Wasser unlöslich ist und, wenn überhaupt, nur in wässrigen Systemen bemerkenswert löslich gemacht werden kann, wenn eine bestimmte Menge eines organischen Co-Lösungsmittels zugefügt worden ist.
  • Deshalb ist die Verwendung eines Blockcopolymers mit hydrophoben oder „A-Block"-Segmenten und hydrophilen oder „B-Block"-Segmenten für die vorliegende Erfindung grundlegend. Allgemein handelt es sich bei dem Blockcopolymer um Triblock-Copolymere vom ABA- oder BAB-Typ. Jedoch könnte das Blockcopolymer auch ein Multiblock-Copolymer mit BA- oder AB-Wiederholungseinheiten sein, um A(BA)n- oder B(AB)n-Copolymere herzustellen, wobei n eine ganze Zahl von 2 bis 5 ist.
  • Triblock-Copolymere sowohl vom ABA- als auch vom BAB-Typ können durch Ringöffnungspolymerisation oder Kondensationspolymerisation gemäß den Reaktionsschemata synthetisiert werden, die in US-Patent Nr. 5,702,717 und den gleichzeitig anhängigen US-Patentanmeldungen 08/943,167, eingereicht am 3.10.1997, und 09/164,865, eingereicht am 1.10.1998, offenbart sind.
  • Die Blockcopolymere, die wie in dieser Erfindung offenbart nützlich sind, erfüllen die Kriterien, die in Tabelle 1 zusammengefasst sind, nämlich, indem sie die Zusammensetzung innerhalb der angezeigten Bereiche aufweisen, die zu Blockcopolymeren führen, die das gewünschte umgekehrte thermische Gelierverhalten zeigen. Zu Zwecken der Offenbarung von Molekulargewichtsparametern beruhen alle berichteten Molekulargewichtswerte auf Messungen durch NMR- oder GPC-(Gelpermeationschromatographie)Analyseverfahren. Die berichteten mittleren Molekulargewichte und Zahlenmittel der Molekulargewichte wurden durch GPC beziehungsweise NMR bestimmt. Das berichtete Laktid/Glykolid-Verhältnis wurde aus NMR-Daten berechnet. Die GPC-Analyse wurde an einer Styragel HR-3-Säule, die mit PEG kalibriert wurde, unter Anwendung von RI-Detektion und Verwendung von Chloroform als Elutionsmittel, oder an einer Kombination aus Phenogel, Mischbett und Phenogel, 500 Å-Säulen, die mit PEG kalibriert wurden, unter Anwendung von RI-Detektion und Verwendung von Tetrahydrofuran als Elutionsmittel durchgeführt. NMR-Spektren wurden in CDCl3 auf einem Bruker 200 MHz-Instrument aufgenommen. Tabelle 1
    Gewichtsmittel des Molekulargesamtgewichts: 2000 bis 4990
    PEG-Gehalt: 17 bis 49 Gew.-%
    Polyester-Gesamtgehalt: 51 zu 83 Gew.-%
    Laktatgehalt: 20 bis 100 Molprozent
    Glykolatgehalt: 0 bis 80 Molprozent
    Verhalten: – wasserlöslich unterhalb der Geliertemperatur;
    – geliert oberhalb der Geliertemperatur
  • Der biologisch abbaubare, hydrophobe A-Polymer-Block, der ein Polyester enthält, der aus Monomeren synthetisiert ist, die ausgewählt sind aus der Gruppe, bestehend aus D,L-Laktid, D-Laktid, L-Laktid, D,L-Milchsäure, D-Milchsäure, L-Milchsäure, Glykolid, Glykolsäure, ∊-Caprolacton, ∊-Hydroxyhexononsäure, γ-Butyrolacton, γ-Hydroxybuttersäure, δ-Valerolacton, δ-Hydroxyvaleriansäure, Hydrooxybuttersäuren, Apfelsäure und deren Copolymeren. Wenn man ausgehend von den Werten für das Gesamtmolekulargewicht und die Gewichtsprozent der A- und B-Polymer-Blöcke, wie in Tabelle 1 gegeben, berechnet und wenn man annimmt, dass das Gewichtsmittel des Molekulargewichts von jedem der A-Blöcke in einem ABA-Triblock-Copolymer oder der B-Blöcke in einem BAB-Triblock-Copolymer im Wesentlichen dieselben sind, beträgt das mittlere Molekulargewicht des polymeren A-Blocks zwischen etwa 600 und 3000.
  • Durch ähnliche Berechnungen ist das hydrophile B-Block-Segment vorzugsweise Polyethylenglykol (PEG) mit einem mittleren Molekulargewicht zwischen etwa 500 und 2200.
  • Triblock-Copolymere sowohl vom ABA- als auch BAB-Typ können durch Ringöffnungspolymerisation oder Kondensationspolymerisation gemäß den Reaktionsschemata synthetisiert werden, die in US-Patent Nr. 5,702,717 und der US-Patentanmeldung Nr. 08/943,167 offenbart sind. Zum Beispiel können die B-(PEG)Blöcke durch Ester- oder Urethanbindungen und dergleichen mit den A-Blöcken (Polyester) gekoppelt werden. Kondensationspolymerisations- und Ringöffnungspolymerisationsverfahren können angewendet werden, beispielsweise die Kupplung eines monofunktionellen hydrophilen B-Blocks an jedem Ende eines difunktionellen hydrophoben A-Blocks in Gegenwart von Kupplungsmitteln, wie Isocyanaten. Außerdem können sich Kupplungsreaktionen an die Aktivierung von funktionellen Resten mit Aktivierungsmitteln, wie Carbonyldiimidazol, Bernsteinsäureanhydrid, N-Hydroxysuccinimid und p-Nitrophenylchloroformiat und dergleichen, anschließen.
  • Der hydrophile B-Block wird aus PEG mit geeignetem Molekulargewicht erzeugt. PEG wurde wegen seiner einzigartigen Bioverträglichkeit, Nichttoxizität, Hydrophilie, Solubilisierungseigenschaften und schnellen Clearance aus dem Körper eines Patienten als der hydrophile, wasserlösliche Block ausgewählt.
  • Die hydrophoben A-Blöcke werden wegen ihrer biologisch abbaubaren, bioverträglichen und Solubilisierungseigenschaften verwendet. Der in vitro- und in vivo-Abbau dieser hydrophoben, biologisch abbaubaren Polyester-A-Blöcke ist gut verstanden, und die Abbauprodukte sind natürlich vorkommende Verbindungen, die vom Körper des Patienten leicht metabolisiert und/oder beseitigt werden.
  • Überraschenderweise ist der Prozentsatz des Gesamtgewichts des hydrophoben Polyester-A-Blocks im Verhältnis zu dem des hydrophilen PEG-B-Blocks hoch und beträgt z. B. zwischen etwa 51 und 83 Gew.-% und am meisten bevorzugt zwischen etwa 65 und 78 Gew.-%, aber das so erhaltene Triblock-Polymer behält die wünschenswerte Wasserlöslichkeit und umgekehrten thermischen Geliereigenschaften bei. Es ist eine unerwartete Entdeckung, dass ein Blockcopolymer mit einem derartig großen Anteil an hydrophober Komponente unterhalb normaler Raumtemperaturen, wie Kühlschranktemperaturen (5°C), wasserlöslich sein würde. Es wird angenommen, dass diese wünschenswerte Löslichkeitseigenschaft durch Beibehalten eines geringen Gesamtmolekulargewichts des gesamten Triblock-Copolymers zwischen etwa 2000 und 4990 ermöglicht wird. Folglich werden wasserlösliche biologisch abbaubare Blockcopolymere, die thermisch reversible Geliereigenschaften besitzen, hergestellt, wobei der hydrophile B-Block oder die hydrophilen B-Blöcke etwa 17 bis 49 Gew.-% des Copolymers und der hydrophobe A-Block oder die hydrophoben A-Blöcke etwa 51 bis 83 Gew.-% des Copolymers ausmachen. In einer bevorzugten Ausführungsform können die A-Blöcke (Polyester) zwischen etwa 65 und 78 Gew.-% des Copolymers und die PEG-B-Blöcke zwischen etwa 22 und 35 Gew.-% des Copolymers enthalten. Außerdem beträgt das be vorzugte mittlere Gesamtmolekulargewicht des gesamten Triblock-Copolymers zwischen etwa 2800 und 4990.
  • Die Konzentration, bei welcher die Blockcopolymere bei Temperaturen unterhalb der Geliertemperatur löslich sind, kann als die funktionelle Konzentration betrachtet werden. Allgemein gesprochen können Blockcopolymerkonzentrationen von mindestens 3 Gew.-% und bis zu etwa 50 Gew.-% verwendet werden und noch immer funktionell sein. Jedoch sind Konzentrationen im Bereich von etwa 5 bis 40% bevorzugt, und Konzentrationen im Bereich von etwa 10–30 Gew.-% sind am meisten bevorzugt. Um einen durchführbaren Gelphasenübergang mit dem Copolymer zu erhalten, ist eine bestimmte Minimumkonzentration, z. B. 3 Gew.-%, erforderlich. Bei niedrigeren funktionellen Konzentrationsbereichen kann sich aus dem Phasenübergang die Bildung eines schwachen Gels ergeben. Bei höheren Konzentrationen wird ein starkes Gelnetzwerk erzeugt.
  • Das Gemisch des biologisch abbaubaren Copolymers und der Peptid/Protein-Arzneistoffe und/oder anderen Arten von Arzneistoffen kann als wässrige Lösung des Copolymers unterhalb der Geliertemperatur hergestellt werden, um eine Arzneistoffabgabeflüssigkeit zu erzeugen, wobei der Arzneistoff entweder teilweise oder vollständig gelöst sein kann. Wenn der Arzneistoff teilweise gelöst ist oder wenn der Arzneistoff im Wesentlichen unlöslich ist, existiert der Arzneistoff in einem kolloidalen Zustand, wie einer Suspension oder Emulsion. Diese Arzneistoffabgabeflüssigkeit wird dann parenteral, topisch, transdermal, transmucosal, inhaliert oder in einen Hohlraum insertiert, wie durch okulare, vaginale, transurethrale, rektale, nasale, orale, bukkale, Lungen- oder Ohrenverabreichung, an einen Patienten verabreicht, woraufhin sie einer reversiblen thermischen Gelierung unterworfen wird, weil die Körpertemperatur oberhalb der Geliertemperatur liegt.
  • Dieses System verursacht wegen der Bioverträglichkeit der Materialien und Anpassungsfähigkeit des Gels minimale Toxizität und minimale mechanische Irritation des umgebenden Gewebes und wird vollständig zu Milchsäure, Glykolsäure und anderen entsprechenden Monomeren innerhalb eines spezifischen Zeitraums biologisch abgebaut. Die Arzneistofffreisetzung, die Gelfestigkeit, Geliertemperatur und Abbauge schwindigkeit können durch geeignetes Design und Herstellung der verschiedenen Copolymerblöcke, nämlich durch Änderungen der Gewichtsprozent der A-Blöcke und B-Blöcke, der Molprozentsätze von Laktat und Glykolat und des Molekulargewichts und der Polydispersität der ABA- oder BAB-Triblock-Copolymere kontrolliert werden. Die Arzneistofffreisetzung ist auch durch Einstellung der Konzentration des Polymers in der Arzneistoffabgabeflüssigkeit kontrollierbar.
  • Eine Dosierungsform, die aus einer Lösung des Blockcopolymers besteht, das entweder gelösten Arzneistoff oder Arzneistoff als Suspension oder Emulsion enthält, wird an einen Körper verabreicht. Diese Formulierung geliert dann wegen der umgekehrten thermischen Geliereigenschaften des Blockcopolymers spontan, wobei ein Arzneistoffdepot erzeugt wird, wenn die Temperatur der Formulierung auf Körpertemperatur steigt. Die einzige Beschränkung hinsichtlich der Frage, mit wie viel Arzneistoff die Formulierung beladen werden kann, hängt von der Funktionalität ab, nämlich die Arzneistoffbeladung kann erhöht werden, bis die thermischen Geliereigenschaften des Copolymers zu einem nicht annehmbaren Ausmaß nachteilig beeinflusst werden oder bis die Eigenschaften der Formulierung zu einem derartigen Ausmaß nachteilig beeinflusst werden, dass die Verabreichung der Formulierung unannehmbar schwierig gemacht wird. Allgemein gesprochen, wird vorweggenommen, dass der Arzneistoff in den meisten Fällen zwischen etwa 0,01 und 20 Gew.-% der Formulierung ausmacht, wobei Bereiche zwischen etwa 0,01 und 10% sehr häufig sind. Diese Bereiche der Arzneistoffbeladung beschränken die Erfindung nicht. Vorausgesetzt, die Funktionalität wird beibehalten, liegen Arzneistoffbeladungen außerhalb dieser Bereiche ebenfalls innerhalb des Schutzbereichs der Erfindung.
  • Ein eindeutiger Vorteil der Zusammensetzungen des Gegenstands dieser Erfindung liegt in der Eignung des Blockcopolymers, die Löslichkeit vieler Arzneistoffstoffe zu erhöhen. Die Kombination des hydrophoben A-Block(s)/der hydrophoben A-Blöcke und des hydrophilen B-Block(s)/der hydrophilen B-Blöcke macht das Blockcopolymer von Natur aus amphiphil. In dieser Hinsicht wirkt es eher als Seife oder grenzflächenaktives Mittel, indem es sowohl hydrophile als auch hydrophobe Eigenschaften aufweist. Dies ist bei der Solubilisierung von hydrophoben oder schlecht wasserlöslichen Arzneistoffen, wie Cyclosporin und Paclitaxel, besonders vorteilhaft. Was überrascht, ist das Aus maß der Arzneistoffsolubilisierung der meisten, wenn nicht aller Arzneistoffe, weil die Hauptkomponente des Blockcopolymers der Gehalt des hydrophoben A-Blocks ist. Wie bereits diskutiert, ist das Blockcopolymer jedoch selbst dann, wenn der hydrophobe Polymerblock/die hydrophoben Polymerblöcke die Hauptkomponente/n ist/sind, wasserlöslich, und es wurde festgestellt, dass es eine zusätzliche Zunahme der Arzneistofflöslichkeit gibt, wenn er in einer wässrigen Phase des Blockcopolymers kombiniert wird.
  • Ein anderer Vorteil der Zusammensetzung der Erfindung liegt in der Eignung des Blockcopolymers, die chemische Stabilität vieler Arzneistoffe zu erhöhen. Es ist beobachtet worden, dass verschiedene Mechanismen zum Abbau von Arzneistoffen, die zur chemischen Instabilität eines Arzneistoffs führen, gehemmt werden, wenn der Arzneistoff in Gegenwart des Blockcopolymers vorliegt. Zum Beispiel werden Paclitaxel und Cyclosporin A in der wässrigen Polymerzusammensetzung der vorliegenden Erfindung im Verhältnis zu bestimmten wässrigen Lösungen dieser selben Arzneistoffe in Gegenwart organischer Co-Lösungsmittel im Wesentlichen stabilisiert. Diese Stabilisierungswirkung auf Paclitaxel und Cyclosporin A veranschaulicht nur die Wirkung, die mit vielen anderen Arzneistoffen erreicht werden kann.
  • In bestimmten Situationen kann das mit Arzneistoff beladene Polymer im Gelzustand anstatt als Lösung verabreicht werden. Die Gelierung kann das Ergebnis der Erhöhung der Temperatur einer mit Arzneistoff beladenen Polymerlösung auf oberhalb der Geliertemperatur des Polymers vor der Verabreichung sein, oder kann durch Erhöhen der Konzentration des Polymers in der Lösung auf oberhalb der Sättigungskonzentration bei der Temperatur der Verabreichung bewirkt werden, oder kann durch Zugabe von Zusatzstoffen zu der Polymerlösung bewirkt werden, was dazu führt, dass die Lösung geliert. In jedem Fall kann das so erzeugte Gel parenteral, topisch, transdermal, transmucosal, inhaliert oder in einen Hohlraum insertiert, wie durch okulare, vaginale, bukkale, transurethrale, rektale, nasale, orale, Lungen- oder Ohrenverabreichung, verabreicht werden.
  • Diese Erfindung ist auf biologisch aktive Mittel und Arzneistoffe aller Arten, die Nukleinsäuren, Hormone, Antikrebsmittel einschließen, anwendbar, und sie bietet eine ungewöhnlich wirksame Art und Weise zur Abgabe von Polypeptiden und Proteinen. Viele labile Peptid- und Protein-Arzneistoffe sind für die Formulierung in die erfindungsgemäßen Blockcopolymere zugänglich und können von dem hier beschriebenen umgekehrten thermischen Gelierverfahren profitieren. Während nicht auf das Folgende besonders beschränkt, können Beispiele von pharmazeutisch nützlichen Polypeptiden und Proteinen aus der Gruppe ausgewählt werden, bestehend aus Erythropoietin, Oxytocin, Vasopressin, adrenocorticotropem Hormon, epidermalem Wachstumsfaktor, aus Blutplättchen stammendem Wachstumsfaktor (PDGF), Prolaktin, Luliberin luteinisierendes Hormon-Releasing-Hormon (LHRH), LHRH-Agonisten, LHRH-Antagonisten, Wachstumshormon (Mensch, Schwein, Rind usw.), Wachstumshormon freisetzendem Faktor (growth hormone releasing factor), Insulin, Somatostatin, Glucagon, Interleukin-2 (IL-2), Interferon-α, β oder γ, Gastrin, Tetragastrin, Pentagastrin, Urogastron, Secretin, Calcitonin, Enkephalinen, Endorphinen, Angiotensinen, Thyrotropin Releasing-Hormon (TRH), Tumor-Nekrose-Faktor (TNF), Nervenwachstumsfaktor (NGF), Granulozyten-Kolonie-stimulierendem Faktor (G-CSF), Granulozyten-Makrophagen-Kolonie-stimulierendem Faktor (GM-CSF), Makrophagen-Kolonie-stimulierendem Faktor (M-CSF), Heparinase, Knochenmorphogeneseprotein (BMP), hANP, Glucagon-ähnlichem Peptid (GLP-1), Interleukin-11 (IL-11), Renin, Bradykinin, Bacitracinen, Polymyxinen, Colistinen, Tyrocidin, Gramicidinen, Cyclosporinen und synthetischen Analoga, Modifikationen und deren pharmakologisch aktiven Fragmenten, Enzymen, Zytokinen, Antikörpern und Impfstoffen.
  • Die einzige Beschränkung des Polypeptid- oder Protein-Arzneistoffs, welcher verwendet werden kann, hängt von der Funktionalität ab. In einigen Fällen kann die Funktionalität oder die physikalische Stabilität von Polypeptiden und Proteinen auch durch Zugabe von verschiedenen Zusatzstoffen zu wässrigen Lösungen oder Suspensionen des Polypeptid- oder Protein-Arzneistoffs erhöht werden. Zusatzstoffe, wie Polyole (einschließlich Zucker), Aminosäuren, grenzflächenaktive Mittel, Polymere, andere Proteine und bestimmte Salze, können verwendet werden. Diese Zusatzstoffe können leicht in die Blockcopolymere eingebracht werden, welche dann dem umgekehrten thermischen Gelierverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung unterworfen werden.
  • Entwicklungen in der Proteintechnik können die Möglichkeit der Erhöhung einer inhärenten Stabilität von Peptiden oder Proteinen bieten. Während so erhaltene entworfene oder modifizierte Proteine im Hinblick auf regulatorische Implikationen als neue Einheiten betrachtet werden können, ändert dies nicht ihre Eignung zur Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung. Eines der typischen Beispiele einer Modifikation ist die PEGylierung, wobei die Stabilität der Polypeptid-Arzneistoffe durch kovalentes Konjugieren von wasserlöslichen Polymeren, wie Polyethylenglykol, mit dem Polypeptid erheblich verbessert werden kann. Ein anderes Beispiel ist die Modifikation der Aminosäuresequenz hinsichtlich der Identität oder der Position von einem oder mehreren Aminosäureresten durch terminale und/oder innere Addition, Deletion oder Substitution. Jede Verbesserung der Stabilität ermöglicht ein therapeutisch wirksames Polypeptid oder Protein, das über einen längeren Zeitraum im Anschluss an eine Einzelverabreichung der Arzneistoffabgabeflüssigkeit an einen Patienten kontinuierlich freigesetzt wird.
  • Zusätzlich zu Arzneistoffen auf Basis eines Peptids oder Proteins können andere Arzneistoffe von allen therapeutischen und medizinisch nützlichen Klassen verwendet werden. Diese Arzneistoffe sind in solch bekannten Literaturhinweisen, wie dem Merckindex, dem Physician Desk Reference und dem The Pharmacological Basis of Therapeutics beschrieben. Eine kurze Auflistung von spezifischen Mitteln wird nur zu Veranschaulichungszwecken gegeben, und soll nicht als Beschränkung angesehen werden: Antikrebsmittel, wie Mitomycin, Bleomycin, BCNU, Carboplatin, Doxorubicin, Daunorubicin, Methotrexat, Paclitaxel, Taxotere, Actinomycin D und Camptothecin; Antipsychotika, wie Olanzapin und Ziprasidon; Antibiotika, wie Cefoxitin; Anthelmintika, wie Ivermectin; Antivirusmittel, wie Acyclovir; Immunsuppressiva, wie Cyclosporin A (zyklisches Mittel vom Polypeptid-Typ), Steroide und Prostaglandine.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Die vorstehenden und anderen Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus einer Betrachtung der folgenden ausführlichen Beschreibung ersichtlich, die im Zusammenhang mit den zugehörigen Zeichnungen dargestellt ist, wobei gilt:
  • 1 ist ein Zustandsdiagramm, das das Gelierverhalten von wässrigen Lösungen eines PLGA-PEG-PLGA-Triblock-Copolymers veranschaulicht, das bei verschiedenen Konzentrationen und Temperaturen untersucht wurde.
  • Die 2a2c sind Abbauprofile, die den in vitro-Abbau eines PLGA-PEG-PLGA-Triblock-Copolymers veranschaulichen, der bei verschiedenen Temperaturen und pH-Werten inkubiert wurde.
  • 3 ist ein Diagramm, das die kontinuierliche Freisetzung von Insulin über einen verlängerten Zeitraum von einem thermischen PLGA-PEG-PLGA-Triblock-Copolymergel veranschaulicht.
  • 4 ist ein Freisetzungsprofil von Paclitaxel aus einer thermischen PLGA-PEG-PLGA-Triblock-Copolymer-Gelformulierung, die die kumulative kontrollierte Freisetzung des Paclitaxels während ungefähr 50 Tagen zeigt.
  • Ausführliche Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
  • Um bevorzugte Ausführungsformen dieser Erfindung zu veranschaulichen, wurde die Synthese von verschiedenen ABA-Blockcopolymeren mit geringem Molekulargewicht, die aus 51 bis 83 Gew.-% hydrophoben A-Blöcken (Polyester) und 17 bis 49 Gew.-% eines hydrophilen B-Blocks (Polyethylenglykol „PEG") bestanden, durchgeführt. Die Aufgabe bestand darin, ABA- oder BAB-Triblock-Copolymere mit mittleren Molekulargewichten von etwa 2000 bis 4990, die aus zwei A-Blöcken mit jeweils mittleren Molekulargewichten von etwa 600 bis 2000 und einem B-Block mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 600 bis 2200 bestanden, herzustellen. Jeder A-Block bestand aus etwa 20 bis 100 Molprozent Laktat und 0 bis 80 Molprozent-Glykolat.
  • Das Folgende sind Beispiele, die bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung veranschaulichen, die aber nur repräsentativ sein sollen.
  • BEISPIELE
  • Beispiel 1
  • Synthese von PLGA-PEG-PLGA-Triblock-Copolymer durch Ringöffnungs-Copolymerisation
  • Dem vorstehend angegebenen Reaktionsschema folgend, wurde PEG (Mw = 1000) durch azeotrope Destillation in einem Kolben mit Toluol (2 × 75 ml) unter einer Stickstoffatmosphäre getrocknet, gefolgt von Trocknen bei 130°C unter Vakuum (5 mm Hg). Laktid- und Glykolid-Monomere (in Molverhältnissen von jeweils 3:1) wurden zum Kolben zugefügt, gefolgt von der Zugabe von Zinn(II)octoat (0,1 Gew.-%), und das Reaktionsgemisch wurde bei 150°C unter Vakuum (5 mm Hg) erwärmt. Der Fortschritt der Umsetzung wurde durch GPC (Gelpermeationschromatographie) verfolgt. Nach einem geeigneten Zeitraum wurde die Umsetzung gestoppt, und der Kolben wurde auf Raumtemperatur abgekühlt. Der Rückstand wurde in kaltem Wasser gelöst und auf 70–80°C erwärmt, um das erzeugte Polymer auszufällen. Der Überstand wurde dekantiert, und der Polymerrest wurde erneut in kaltem Wasser gelöst und erwärmt, um eine Ausfällung zu induzieren. Dieses Verfahren des Lösens, gefolgt von Ausfällen, wurde dreimal wiederholt. Schließlich wurde das Polymer in einer minimalen Menge Wasser gelöst und lyophilisiert.
  • Das so erhaltene PLGA-PEG-PLGA-Copolymer wies ein mittleres Molekulargewicht (Mw) von 3737, ein Zahlmittel des Molekulargewichts (Mn) von 2928 und ein Mw-/Mn-Verhältnis von 1,3 auf. Dieses Copolymer zeigte umgekehrte thermische Geliereigenschaften, wie ausführlicher in Beispiel 4 beschrieben ist.
  • Beispiel 2
  • Dem Grundverfahren folgend, das in Beispiel 1 umrissen wurde, wurden unter Verwendung desselben PEG (Mw = 1000), aber variierendem Laktid- und/oder Glykolidgehalt, andere Triblock-Copolymere synthetisiert. Die Eigenschaften dieser Triblock-Copolymere sind in der folgenden Tabelle aufgeführt: Beispiel-ABA-Blockcopolymere mit umgekehrten thermischen Geliereigenschaften
    GPC Gewichtsmittel des Molekulargewichts Gew.-% A-Blöcke LA:GA (Molverhältnis) umgekehrte thermische Gelierung
    2052 67 75:25 ja
    2800 64 30:70 ja
    3672 73 75:25 ja
    4000 75 100:0 ja
    4133 76 75:25 ja
    4323 77 50:50 ja
    4920 80 75:25 ja
    4990 80 40:60 ja
  • Es ist anzumerken, dass alle in der vorstehenden Tabelle aufgeführten Polymere umgekehrte thermische Geliereigenschaften besaßen, selbst wenn der Laktid-(LA)Gehalt von 30 bis 100 Mol-% und der Glykolid-(GA)Gehalt von 0 bis 70 Mol-% variierte. Folglich werden sowohl PLGA-PEG-PLGA- als auch PLA-PEG-PLA-Triblöcke in diesem Beispiel gezeigt.
  • Beispiel 3
  • Synthese von PLGA-PEG-PLGA-Triblock-Corolymer durch Kondensationscopolymerisation
  • In einen Dreihalskolben, der mit einem Stickstoffeinlass, Thermometer und Destillationskopf zum Entfernen von Wasser ausgerüstet war, wurden DL-Milchsäure und Glykolsäure (3:1 Molverhältnis) eingebracht. Das Reaktionsgemisch wurde bei 160°C unter Stickstoff unter Rühren bei atmosphärischem Druck drei Stunden lang und dann bei vermindertem Druck (5 mm Hg) erwärmt. Der Fortschritt der Umsetzung wurde durch GPC verfolgt. Die Umsetzung wurde zu einem geeigneten Zeitpunkt gestoppt, und das erzeugte Polymer wurde durch Ausfällen aus einer Dichlormethanlösung in einem großen Überschuss Methanol gereinigt. Der Rückstand wurde mit Methanol zerrieben und unter Vakuum (0,05 mm Hg) bei 23°C getrocknet. Das PLGA-Oligomer wurde durch GPC, IR und NMR charakterisiert. Das so erhaltene PLGA-Oligomer wies ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts (Mw) von 9900, ein Zahlenmittel des Molekulargewichts (Mn) von 5500 und ein Mw/Mn-Verhältnis von 1,8 auf.
  • Das PLGA wurde mit PEG (Mw = 1000) gemischt und in einem Kolben unter einer Stickstoffatmosphäre auf 160°C erwärmt. Der Fortschritt der Umsetzung wurde durch GPC verfolgt. Nach einem geeigneten Zeitraum wurde die Umsetzung gestoppt, und der Kolben wurde auf Raumtemperatur abgekühlt. Der Rückstand wurde in kaltem Wasser gelöst, dann auf 70–80°C erwärmt, um das Copolymer auszufällen. Der Überstand wurde dekantiert, und der Rückstand wurde erneut in kaltem Wasser gelöst und erwärmt, um das Polymer auszufällen. Dieses Verfahren des Lösens und Ausfällens wurde dreimal wiederholt. Schließlich wurde das Polymer in einer minimalen Menge Wasser gelöst und lyophilisiert.
  • Das so erhaltene PLGA-PEG-PLGA-Blockcopolymer wies ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts (Mw) von 4043, ein Zahlenmittel des Molekulargewichts (Mn) von 2905 und ein Mw/Mn-Verhältnis von 1,4 auf. Die Gewichtsmittel der Molekulargewichte und die Zahlenmittel der Molekulargewichte wurden durch GPC beziehungsweise NMR bestimmt. Das Laktid/Glykolid-Verhältnis wurde aus NMR-Daten berechnet. Die GPC-Analyse wurde an einer Styragel HR-3-Säule durchgeführt, die mit dem PEG unter Anwendung der RI-Detektion und Verwendung von Chloroform als Elutionsmittel kalibriert wurde. NMR-Spektren wurden in CDCl3 auf einem Bruker 200 MHz-Instrument aufgenommen. NMR-Peakzuordnungen bestätigten die Triblock ABA-Struktur.
  • Beispiel 4
  • Das Gelierverhalten von wässrigen Lösungen des ABA-Triblock-Copolymers von Beispiel 1 wurde bei verschiedenen Konzentrationen untersucht. Polymerlösungen von 9–30 Gew.-% wurden in Wasser hergestellt, und die Änderung der Viskosität wurde bei Temperaturen beobachtet, die im Bereich zwischen 10° und 60°C lagen. Gelierung wurde definiert als der physikalische Zustand, bei dem die Polymerlösung beim Aufden-Kopfstellen eines Fläschchens der Polymerlösung nicht leicht fließt. Das Zustandsdiagramm (1) des Polymers von Beispiel 1 als Funktion der Temperatur und der Triblock-Copolymer-Konzentration wurde erzeugt. Das neue, umgekehrte thermische Gelierverhalten war klar ersichtlich und trat auf, als die Triblock-Copolymer-Lösungen erwärmt wurden. Die Gelierung bei physiologisch relevanten Temperaturen (z. B. 37°C) war besonders vorherrschend und bildete die Grundlage für den wesentlichen Nutzen der Systeme für medizinische und Arzneistoffabgabezwecke.
  • Beispiel 5
  • Der in vitro-Abbau des PLGA-PEG-PLGA-Triblock-Copolymers von Beispiel 1 wurde für eine Lösung von 23 Gew.-% oder ein Gel (1 ml) eines Copolymers bestimmt, das bei verschiedenen Temperaturen (–10°C, 5°C, 23°C und 37°C) und bei verschiedenen anfänglichen pH-Werten (3,0, 5,0 und 7,4) über einen Zeitraum von 30 Wochen inkubierte. Der Abbau und der biologische Abbau dieses Triblock-Copolymers wurden durch Hydrolyse bewirkt, wobei sich Milchsäure, Glykolsäure und PEG als die Abbauendprodukte bildeten.
  • Proben (50 μl) wurden wöchentlich genommen. Die Proben wurden lyophilisiert, in Chloroform gelöst, und die Molekulargewichte der Polymerrückstande wurden durch GPC bestimmt, wie vorher beschrieben. Der Abbau des Polymers war im Wesentlichen vom anfänglichen pH-Wert über den Bereich von pH 3,0 bis pH 7,4 unabhängig, was der Ansäuerung des Mediums zugeschrieben werden kann, wenn das Polymer hydrolysiert wurde, so dass Milchsäure und Glykolsäure erzeugt wurden. Das thermische Gelierverhalten war auch vom pH-Wert über denselben pH-Bereich unabhängig. Der Abbau war bei höheren Temperaturen schneller. Die Abbauprofile, die erzeugt wurden, sind in den 2a, 2b und 2c gezeigt.
  • Beispiel 6
  • Der biologische in vivo-Abbau des Polymers von Beispiel 1 wurde über einen Zeitraum von vier Wochen bestimmt. Eine 0,40 bis 0,45 ml-Probe einer kalten wässrigen Lösung, die 23 Gew.-% Triblock-Copolymer enthielt, wurde subkutan in Ratten injiziert. Bei Erreichen der Körpertemperatur, welche oberhalb der Geliertemperatur des Polymers lag, formte sich sofort ein Gelklumpen, welcher deutlich sichtbar war. Proben wurden chirurgisch gesammelt und zeigten an, dass das Gel als Funktion der Zeit über einen Zeitraum von zwei Wochen nach und nach kleiner wurde. Zwischen zwei Wochen und vier Wochen änderte sich der physikalische Zustand des injizierten Triblock-Copolymers von einem Gel zu einem Gemisch eines Gels in einer viskosen Flüssigkeit und schließlich zu einer viskosen Flüssigkeit, die kein Gel enthielt. Diese Flüssigkeit wurde allmählich vollständig resorbiert. Am Ende des Zeitraums von vier Wochen war an der Injektionsstelle keine Formulierung sichtbar. Mikroskopisch waren kleine Taschen viskoser Flüssigkeit wahrnehmbar, die über den folgenden Zeitraum von zwei Wochen ebenfalls vollständig resorbiert wurden.
  • Beispiel 7
  • Paclitaxel und Cyclosporin A sind hydrophobe Arzneistoffe, die in Wasser hochunlöslich sind (die Löslichkeiten betragen ungefähr 4 μg/ml). Jedoch zeigten diese Arzneistoffe wesentlich höhere Löslichkeiten, wenn sie in wässrigen Lösungen des PLGA-PEG-PLGA-Triblock-Copolymers gelöst wurden. Zum Beispiel war Paclitaxel in einer wässrigen Copolymerlösung von 20 Gew.-% (Polymer von Beispiel 3) mit bis zu 5 mg/ml löslich und Cyclosporin A war mit bis zu 2 mg/ml löslich.
  • Paclitaxel und Cyclosporin A waren in wässrigen Co-Lösungsmittel-Lösungen hochinstabil (z. B. in Wasser/Acetonitrillösungen). Das Paclitaxel, das entweder in wässrigen PLGA-PEG-PLGA-Triblock-Copolymer-Lösungen mit 20 Gew.-% (d. h. unterhalb der Geliertemperatur des Copolymers) oder in Gelen (d. h. oberhalb der Geliertemperatur des Copolymers) enthalten war, war nach 120 Tagen Lagerung (5°C und 37°C) zu > 85% intakt, während Cyclosporin A über 100 Tage beständig war (5°C).
  • Beispiel 8
  • Eine wässrige Lösung des PLGA-PEG-PLGA-Triblock-Copolymers von Beispiel 1 mit 28 Gew.-% wurde hergestellt. Insulin (zinkfrei), ein parenteral verabreichtes Protein mit nachgewiesenen vorteilhaften Wirkungen bei der Behandlung von Diabetes mellitus, wurde in dieser wässrigen Lösung des Triblock-Copolymers mit einer Endkonzentration von 5 mg/ml suspendiert. Ungefähr 2 ml dieser Zusammensetzung wurden auf ein Uhrglas aufgebracht, das auf 37°C equilibriert wurde. Die Zusammensetzung gelierte sofort und haftete am Uhrglas, woraufhin sie direkt in 10 mM Phosphat-gepufferte Kochsalzlösung, pH-Wert 7,4, 37°C eingebracht wurde, und die Freisetzungskinetik des Insulins aus dem Gel wurde durch Reversephase-HPLC unter Anwendung von UV-Detektion und Gradientenelution (TFA/Acetonitril/mobile Wasserphase) überwacht. Die Daten sind in 3 graphisch zusammengefasst. Insulin wurde auf eine kontinuierliche Art und Weise ungefähr eine Woche lang freigesetzt. Der Nutzen des thermischen Triblock-Copolymer-Gels bei der kontrollierten Abgabe von Proteinen und Peptiden über einen wesentlichen Zeitraum wurde durch dieses Beispiel klar dargelegt und veranschaulicht.
  • Beispiel 9
  • Zu einer wässrigen Lösung des PLGA-PEG-PLGA-Triblock-Copolymers von Beispiel 1 von 23 Gew.-% wurde ausreichend Paclitaxel zugefügt, um ungefähr 2,0 mg/ml Arzneistoff bereitzustellen. Eine Probe dieser Lösung von 2 ml wurde auf ein Uhrglas aufgebracht und auf 37°C equilibriert. Weil die Temperatur höher als die Geliertemperatur des Copolymers war, bildete sich ein Gel auf dem Uhrglas. Das Uhrglas wurde in ein 200 ml-Becherglas eingebracht, das ein Freisetzungsmedium enthielt, das aus 150 ml PBS (pH 7,4) bestand, die 2,4 Gew.-% Tween-80 und 4 Gew.-% Cremophor EL enthielt, und das auf 37°C equilibriert wurde. Die Lösung in dem Becherglas wurde gerührt. Die Oberseite des Becherglases wurde versiegelt, um Verdampfung zu verhindern. Die gesamte Anordnung wurde in einen Inkubator bei 37°C eingebracht. Die Freisetzungsstudie wurde dreimal durchgeführt. Nach verschiedenen Zeiträumen wurde ein 5 ml-Aliquot des Freisetzungsmediums abgenommen und auf Paclitaxel analysiert. Die PBS-Lösung wurde nach jeder Aliquotentnahme durch frisches PBS ersetzt. Pro ben wurden nach 1, 2, 4, 8, 18 und 24 Stunden und danach in 24-Stundenabständen gesammelt und durch HPLC analysiert. Das Freisetzungsprofil von Paclitaxel aus dem Gel ist in 4 gezeigt. Die Gelformulierung lieferte ungefähr 50 Tage lang eine hervorragende Kontrolle der Freisetzung des Paclitaxel.
  • Beispiel 10
  • BAB-Triblock-Copolymere wurden unter Verwendung desselben PEG B-Blocks an jedem Ende (Mw = 550), aber unter Variation des Poly(laktid)- und/oder des Poly(glykolid)-Gehalts synthetisiert. PEG und PLGA wurden über Ester-, Urethan- oder eine Kombination von Ester- und Urethanbindungen miteinander gekoppelt. Die Eigenschaften dieser Triblock-Copolymere sind in der folgenden Tabelle aufgeführt: Beispiel-BAB-Blockcopolymere mit umgekehrten thermischen Geliereigenschaften
    GPC Gewichtsmittel des Molekulargewichts Gew.-% A-Blöcke PLA:PGA (Molverhältnis) umgekehrte thermische Gelierung
    4140 70 78:22 ja
    4270 72 78:22 ja
    4580 73 78:22 ja
    4510 73 72:28 ja
  • Alle PEG-PLGA-PEG-Triblock-Copolymere, die in der vorstehenden Tabelle aufgeführt sind, besitzen umgekehrte thermische Geliereigenschaften. Die Sol/Gel-Übergangstemperaturen für die vorstehenden Triblock-Polymere betrugen 36, 34, 30 beziehungsweise 26°C.
  • Die vorstehende Beschreibung ermöglicht dem Fachmann, Triblock-Copolymere vom ABA (z. B. PLGA-PEG-PLGA und PLA-PEG-PLA) oder BAB-Typ (z. B. PEG-PLGA-PEG und PEG-PLA-PEG) herzustellen, die wässrige Lösungen mit umgekehrten thermi schen Geliereigenschaften bilden, und dasselbe auf dem Gebiet der Arzneistoffabgabe zu verwenden.

Claims (6)

  1. Zusammensetzung, umfassend ein biologisch abbaubares Triblock-Polymer vom ABA- oder BAB-Typ, das umgekehrte thermische Geliereigenschaften aufweist, gekennzeichnet durch den ABA-Triblock, umfassend: i. etwa 51 bis 83 Gewichtsprozent (Gew.-%) eines biologisch abbaubaren, hydrophoben A-Polymer-Blocks, umfassend einen biologisch abbaubaren Polyester, welcher aus Monomeren synthetisiert ist, die ausgewählt sind aus der Gruppe, bestehend aus ∊-Caprolacton, ∊-Hydroxyhexonsäure, γ-Butyrolacton, γ-Hydroxybuttersäure, δ-Valerolacton, δ-Hydroxyvaleriansäure, Hydrooxybuttersäuren, Apfelsäure und deren Copolymeren; und ii. etwa 17 bis 49 Gew.-% eines biologisch abbaubaren, hydrophilen B-Polymer-Blocks, umfassend ein Polyethylenglykol (PEG), wobei das Triblock-Copolymer ein mittleres Molekulargewicht zwischen etwa 2000 und 4990 aufweist und wobei die Konzentration des Blockpolymers zwischen etwa 3 und 50 Gew.-% beträgt und die Zusammensetzung als eine klare wässrige Lösung bei etwa 5°C bis 25°C vorliegt, aber ein Gel bildet, wenn die Temperatur auf etwa Körpertemperatur (typischerweise 37°C beim Menschen) erhöht wird.
  2. Triblock-Polymer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Triblock-Polymer jeder hydrophobe A-Polymer-Block ein mittleres Molekulargewicht zwischen etwa 600 und 3000 aufweist und jeder hydrophile B-Polymer-Block ein mittleres Molekulargewicht zwischen etwa 500 und 2200 aufweist.
  3. Wässrige biologisch abbaubare polymere Arzneistoffabgabezusammensetzung, die aus einer wässrigen Phase, in der eine wirksame Menge eines Arzneistoffs gleichmäßig enthalten ist, und einem biologisch abbaubaren Triblock-Polymer vom ABA- oder BAB-Typ besteht, dadurch gekennzeichnet, dass das Triblock-Copolymer vom ABA- oder BAB-Typ ist, wie in einem der Ansprüche 1–2 beansprucht.
  4. Wässrige polymere Zusammensetzung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Arzneistoff ein Polypeptid oder Protein, eine Nukleinsäure oder ein Gen, ein Hormon oder Antikrebsproliferationsmittel ist.
  5. Verfahren zum Erhöhen der Löslichkeit eines Arzneistoffs, umfassend das gleichmäßige Beimischen einer wirksamen Menge des Arzneistoffs in einer wässrigen biologisch abbaubaren polymeren Arzneistoffabgabezusammensetzung, wobei die wässrige Zusammensetzung aus einer wässrigen Phase, in der ein biologisch abbaubares Triblock-Polymer vom ABA- oder BAB-Typ gleichmäßig enthalten ist, besteht, dadurch gekennzeichnet, dass das Triblock-Copolymer vom ABA- oder BAB-Typ ist, wie in einem der Ansprüche 1–2 beansprucht.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Arzneistoff ein Polypeptid oder Protein, eine Nukleinsäure oder ein Gen, ein Hormon oder Antikrebsproliferationsmittel ist.
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