DE69931262T2 - Spektrale eichung von verschiedenen fluoreszierenden farbstoffen zur verwendung in einer vorrichtung zur trennung von fluoreszierenden polynucleotiden - Google Patents

Spektrale eichung von verschiedenen fluoreszierenden farbstoffen zur verwendung in einer vorrichtung zur trennung von fluoreszierenden polynucleotiden Download PDF

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    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
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    • G01N27/26Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
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    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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    • Y10T436/10Composition for standardization, calibration, simulation, stabilization, preparation or preservation; processes of use in preparation for chemical testing

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der spektralen Kalibrierung von Fluoreszcnz-basierten automatisierten Instrumenten zur Bestimmung von Polynukleotidlängen.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Die spektrale Kalibrierung soll Referenz-Spektralprofile (Referenzspektren) von bestimmten fluoreszierenden Farbstoffen, unter Verwendung des optischen Messsystems eines automatisierten DNA Sequenzierers oder einer ähnlichen Auftrennungsvorrichtung für fluoreszierende Polynukleotide bei der bestimmte Farbstoffe verwendet werden, abschätzen. Die bisherige Praxis der spektralen Kalibrierung ist auf die separate Messung der spektralen Profile jedes einzelnen fluoreszierenden Farbstoffes angewiesen. Dieser Ansatz zur spektralen Kalibrierung von Vorrichtungen zur Auftrennung fluoreszierender Polynukleotide resultiert in einem reduzierten Durchsatz, da er N Spuren bei gel-basierten Instrumenten benötigt und N einzelne Läufe bei Kapillar-basierten Instrumenten benötigt. Da weitere fluoreszierende Farbstoffe routinemäßig entwickelt und verwendet werden (es wird von einem ansteigendem N ausgegangen), wird die spektrale Kalibrierung von Vorrichtungen zur Auftrennung fluoreszierender Polynukleotide anspruchsvoller und, unter der bisherigen Praxis, immer weniger effizient. Zusätzlich steigt der Umfang der Computer Ressourcen, die der spektralen Kalibrierung gewidmet sind, ebenfalls mit der Anzahl der Farbstoffe und der analysierten Auftrennungskanäle.
  • Zusammenfassung
  • Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren wie in den Ansprüchen definiert. Vorrichtungen zur Auftrennung fluoreszierender Polynukleotide, wie automatisierte DNA Sequenzierer, müssen für die Verwendung mit den unterschiedlichen fluoreszierenden Farbstoffen, die in Verbindung mit der Vorrichtung zur Auftrennung verwendet werden, spektral kalibriert werden.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 ist ein Diagramm eines Beispiels eines Teils eines temporalen Profils, welches markiert wurde um Beispiele einiger der hier verwendeten Begriffe zu geben.
  • Definitionen
  • Der Begriff „Vorrichtung zur Auftrennung fluoreszierender Polynukleotide", wie hier verwendet, bezeichnet eine Vorrichtung zur Auftrennung Polynukleotidmischungen (z.B. durch Elektrophorese) und Detektion der aufgetrennten Polynukleotide anhand der Fluoreszenzemission, die durch Anregung des fluoreszierenden Farbstoffes erzeugt wird. Beispiele für Vorrichtungen zur Auftrennung fluoreszierender Polynukleotide beinhalten automatisierte DNA Sequenzierer, wie die PE Applied Biosystems 310 und 377 (Foster City, Kalifornien). Beispiele für Vorrichtungen zur Auftrennung fluoreszierender Polynukleotide werden auch, unter anderen Stellen, in den U.S. Patenten Nr. 4,971,677; 5,062,942; 5,213,673; 5,277,780; 5,307,148; 4,811,218; und 5,274,240 beschrieben. Der Begriff Vorrichtung zur Auftrennung fluoreszierender Polynukleotide beinhaltet ebenfalls ähnliche Instrumente zur Analyse der Länge von Polynukleotidfragmenten, welche zu der für die Erlangung der DNA Basen Sequenzinformation benötigte Auflösung von einzelnen Basenpaaren nicht fähig sind. Die Vorrichtungen zur Auftrennung fluoreszierender Polynukleotide umfassen eine oder mehrere Auftrennungsregionen oder -kanäle, typischerweise der Weg des elektrischen Stromflusses in elektrophoretischen Vorrichtungen zur Auftrennung. Arten der Auftrennungskanäle beinhalten Kapillare, Mikrokanäle, Röhren, Scheibengele und ähnliche. Die Vorrichtungen zur Auftrennung fluoreszierender Polynukleotide sammeln während ihres Betriebs verschiedene Typen von Daten. Diese Daten beinhalten spektrale Daten und zeitliche Daten, die den fluoreszierenden Polynukleotiden, welche von der Vorrichtung aufgetrennt wurden, zugeordnet sind. Typischerweise werden solche Daten von einem Detektor (z.B. eine regelmäßige CCD Anordnung, eine Photovervielfacherröhre und ähnliche) detektiert, der dazu ausgelegt ist, quantitative spektrale Daten über einer vorherbestimmte Region oder Regionen der Auftrennungskanäle zu sammeln. Die von der Vorrichtung gesammelten spektralen Daten beinhalten die Intensität der Fluoreszenz bei einer Vielzahl von Wellenlängen. Die unterschiedlichen abgetasteten Wellenlängen werden als Bins oder Kanäle bezeichnet. Die Vorrichtung sammelt weiterhin zeitliche Daten, die mit den spektralen Daten korreliert werden. Die zeitlichen Daten werden zu zahlreichen verschiedenen Zeitpunkten gesammelt. Zum Beispiel wird ein an einer festen Position befindlicher Detektor die Zu- und Abnahmen der Fluoreszenzintensität als eine Funktion der Zeit messen, während eine markierte Polynukleotidspitze am Detektor vorbeizieht. Diese zeitlichen Daten können als „Einzelbild-" oder „Abtastnummer" ausgedrückt werden, um die unterschiedlichen zeitlichen Abtastpunkte auszudrücken.
  • Ein zeitliches Profil ist eine graphische Darstellung der Intensität eines spektralen Signals als eine Funktion der Zeit oder Einzelbild-/Abtastnummer. Ein zeitliches Profil besteht aus systematischen und zufälligen Schwankungen. Systematische Schwankungen werden durch Höchstwerte, Spitzen und Hintergrunddriften verursacht. Diese Schwankungen verursachen, dass die Form des Profils spezifische und häufig vorhersagbare Veränderungen durchmacht. Im Gegensatz dazu verursachen zufällige Schwankungen keine spezifischen oder vorhersagbaren Änderungen im zeitlichen Profil. Ein zeitliches Profil besitzt Segmente, die mit der Grundlinie (Grunliniensegment) korrespondieren und Segmente, die mit Höchstwerten (Höchstwertsegmente) korrespondieren und Segmente, die mit Spitzen korrespondieren. Grundlininensegmente bestehen aus zufälligen Schwankungen die (einem) Versatzwert(en) überlagert sind.
  • Ein zeitliches Emissionsprofil ist eine graphische Darstellung der Intensität der Signale, die von einem bestimmten spektralen Kanal/Bin erhalten wurden als eine Funktion der Zeit oder Abtast-/Einzelbildnummer.
  • Ein totales zeitliches Emissionsprofil ist eine graphische Darstellung der Summe der Intensitäten der Signale, die von allen spektralen Kanälen/Bins erhalten wurden als eine Funktion der Zeit oder Abtast-/Einzelbildnummer.
  • Der analytische Hintergrund eines zeitlichen Profils ist der Durchschnittswert der entlang eines Segments des Profils erhaltenen Signale, wobei das Segment keine Höchstwerte, Spitzen und systematische Schwankungen enthält (z.B. ein Grundliniensegment). Dieses wird schematisch in 1 veranschaulicht. Das analytische Rauschen eines zeitlichen Profils ist die Standardabweichung der entlang eines Segments des Profils erhaltenen Signale, wobei das Segment keine Höchstwerte, Spitzen und systematische Schwankungen enthält. Der/das analytische Hintergrund und Rauschen können sich als eine Funktion der Zeit entlang des zeitlichen Profils ändern. Dies tritt dann auf, wenn Hintergrunddriften vorhanden sind.
  • Der Begriff reines analytisches Signal bezieht sich auf die Intensität an einem beliebigen Punkt eines Profils nach einer Korrektur der Hintergrund- und Grundlinienversatzwerte und/oder Driften. Das analytische Verhältnis von Signal zu Rauschen (S/N) ist das Verhältnis des reinen analytischen Signals zum analytischen Rauschen. Die reinen analytischen Signale können oder können nicht, abhängig von ihren 5/N's, signifikant sein.
  • Ein Detektor für Höchstwerte ist eine mathematische Transformation eines Profils (z.B. eines zeitlichen Profils), dessen Zweck es ist, die Höchstwere entlang des Profils zu lokalisieren. Ein Detektor für Höchstwerte ist durch die Art der Transformation und die Detektionsparameter die mit seiner Operation assoziiert sind definiert. Ein typischer Detektor für Höchstwerte unterscheidet aufgrund der Steigung des zeitlichen Profils zwischen den Segmenten eines Profils, die die Grundlinie (ein Versatzwert mit zufälligem Rauschen) repräsentieren und anderen Segmenten, welche Höchstwerte und Spitzen repräsentieren. Aus der Sicht des Detektors für Höchstwerte ist ein Grundliniensegment ein Satz von Datenpunkten entlang des zeitlichen Profils, in dem der Absolutwert der Steigung des Profils nicht den Schwellenwert des Detektors für Höchstwerte überschreitet. Ein idealer Detektor für Höchstwerte ignoriert Grundlinien- und Spitzensegmente und hält lediglich die für die Höchstwerte relevanten Informationen (in unserem Fall die Polynukleotidbestandteile des multiplen Farbkalibrierungsstandards) zurück.
  • Der Schwellenwert für die Steigung von Höchstwerten ist ein Wert welcher, wenn er durch die Steigung eines zeitlichen Profils überschritten wird, das Vorhandensein eines potentiellen Höchstwerts anzeigt. Auf diesen Wert kann als der „Schwellenwert-" Parameter des Detektors für Höchstwerte verwiesen werden. Wenn gerade ein Höchstwert vorliegt, wird der Schwellenwert ebenfalls dazu verwendet anzuzeigen, dass das zeitliche Profil zu den Grundlinienwerten zurückgekehrt ist und der Höchstwert vorbei ist.
  • Der Start des Höchstwerts ist der erste Punkt entlang des Höchstwertsegments eines zeitlichen Profils. Ein Start des Höchstwerts kann in den Grundlinienwerten oder im Tal zwischen zwei Höchstwerten gefunden werden. Das Ende des Höchstwerts ist der letzte Punkt entlang des Höchstwertsegments eines zeitlichen Profils. Ein Ende eines Höchstwerts kann in den Grundlinienwerten oder im Tal zwischen zwei Höchstwerten gefunden werden. Das Höchstwert Maximum ist ein Punkt entlang des Höchstwert Segments eines Profils, an dem die höchste Intensität gefunden wird. Die Breite des Höchstwerts ist die Anzahl von Datenpunkten zwischen Start des Höchstwerts und Ende des Höchstwerts (siehe 1). Das Attribut der Breite des Höchstwerts ist zur Unterscheidung von Höchstwerten, die zu markierten DNA Fragmenten und Spitzen korrespondieren, von Hilfe. Die letzteren haben relativ kleinere Breiten des Höchstwerts.
  • Die Höhe des Höchstwerts am Maximum ist die Intensität am Maximum des Höchstwerts, die um den analytischen Hintergrund korrigiert wurde (siehe 1). Das Höchstwert S/N Verhältnis bezieht sich auf das Verhältnis der Höhe des Höchstwerts am Maximum zum analytischen Rauschen des zeitlichen Profils. Das S/N Attribut eines Höchstwerts ist ein effektiver Parameter, der verwendet wird, um die Höchstwertinformationen der farbstoffmarkierten Fragmente oder des multiplen Farbkalibrierungsstandards zurückzuhalten. Die Migrationszeit eines Höchstwerts ist die Zeit, die vom Start der Elektrophorese bis zum Maxinium des Höchstwerts vergeht. Ein bestimmter Höchstwert, der zu einem bestimmten markierten Polynukleotid des multiplen Farbkalibrierungsstandards korrespondiert, kann als Referenz-Höchstwert dienen, dessen Migrationszeit einen Referenzpunkt darstellt, von dem aus die Migrationszeiten von anderen Höchstwerten gemessen werden.
  • Der Versatzwert der Migrationszeit ist der Unterschied zwischen der Migrationszeit eines bestimmten Höchstwerts und der Migrationszeit des Referenz-Höchstwerts (siehe 1). Höchstwerte zur linken Seite des Referenz-Höchstwerts haben negative Versatzwerte der Migrationszeit, während jene zur rechten Seite des Referenz-Höchstwerts positive Versatzwerte der Migrationszeit haben. Die Referenz-Höchstwerte werden basierend auf Rang oder Migrationszeit lokalisiert. In Folge dessen werden die Versatzwerte der Migrationszeit dazu verwendet, um alle anderen farbstoffmarkierte Fragmente zu lokalisieren.
  • Die Eingabeparameter sind Attribute, die von einer bestimmten Implementierung des Algorithmus verwendet werden. Diese Parameter können sowohl spezifisch für den verwendeten multiple Farbkalibrierungsstandard sein, als auch für die verwendete Plattform. Die Attribute der Implementierung können die Breite des Höchstwerts, die Schwellenwert Variable, das Höchstwert S/N Verhältnis, den Referenz-Höchstwert Lokator (Migrationszeit vs Rang), die Versatzwerte der Migrationszeit und, wenn nötig, die angemessenen Toleranzen enthalten, um für instrumentelle und experimentelle Schwankungen aufzukommen.
  • Der Begriff „Polynukleotid", wie hierin verwendet, bezieht sich auf natürlich vorkommende Polynukleotide, wie DNA und RNA und auf synthetische Analoge von natürlich vorkommender DNA, z.B. Phosphorothioate, Phosphoramidate, Peptid-Nukleinsäuren (PNAs) und ähnliche. Der Begriff „Polynukleotid" enthält keine Limitierung der Länge und sollte so verstanden werden, als er in vitro synthetisierte Oligonukleotide mit einschließt.
  • Spezifische Ausführungsformen der Erfindung
  • Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren wie in den Ansprüchen definiert. Vorrichtungen zur Auftrennung fluoreszierender Polynukleotide, wie automatisierte DNA Sequenzierer, müssen für die Verwendung mit den unterschiedlichen fluoreszierenden Farbstoffen, die in Verbindung mit der Vorrichtung zur Auftrennung verwendet werden, spektral kalibriert werden. Eine spektrale Kalibrierung kann ebenfalls dazu verwendet werden, Schwankungen zwischen individuellen Vorrichtungen zur Auftrennung fluoreszierender Polynukleotide zu berücksichtigen und Veränderungen, die sich innerhalb eines gegebenen Instruments über die Zeit ergeben zu berücksichtigen. Fluoreszierende Farbstoffe haben charakteristische Emissionsspektren für eine gegeben Excitations-Wellenlänge. Wenn mehrere unterschiedliche Farbstoffe in einer aufzutrennenden Mischung vorhanden sind, müssen die individuellen Beiträge der verschiedenen Farbstoffe an der ausgelesenen spektralen Detektion von einander getrennt werden. Solch eine Trennung kann mittels Verwendung einer Matrix, die die spektralen Emissionsdaten der verschiedenen Farbstoffe, die für die Analyse verwendet werden, erreicht werden, siehe Yin et al., Electrophoresis 17:1143-1150 (1996) und WO 97/46963. Die Erstellung einer spektralen Datenmatrix für die Kalibrierung einer Vorrichtung zur Auftrennung fluoreszierender Polynukleotide beinhaltet typischerweise die Schritte des Einführens eines fluoreszierenden Polynukleotid Kalibrierungsstandards in eine Vorrichtungen zur Auftrennung fluoreszierender Polynukleotide, Auftrennung der markierten Polynukleotide voneinander und Detektion der aufgetrennten Polynukleotide mit einem Detektor. Der Detektor sammelt spektrale Informationen, die sich auf die Konzentration von markierten Polynukleotiden an einer spezifischen Stelle (oder Stellen) in der Vorrichtung beziehen. Die gesammelten Informationen sind die Fluoreszenzemissionen bei einer Vielzahl von Wellenlängen (z.B. Bins/Kanälen). Die durch den Detektor erhaltenen Informationen beinhalten die Aufzeichnung von zeitlichen Daten (z.B. Abtastnummer für eine Vorrichtung zur Auftrennung fluoreszierender Polynukleotide, die einen Abtastdetektor verwendet) korreliert mit den Daten für die Spektralemission für die gemessenen Zeitpunkte.
  • Es ist ein Aspekt der Erfindung ein totales zeitliches Emissionsprofil für multiple Farbkalibrierungsstandards für die Verwendung bei der Kalibrierung von Vorrichtungen zur Auftrennung fluoreszierender Polynukleotide zu erzeugen.
  • Ein totales zeitliches Emissionsprofil ist die Summe der Intensitäten des Fluoreszenzsignals, das in allen Spektralkanälen erhalten wurde, als eine Funktion der Zeit. Höchstwerte, die zu den unterschiedlichen Oligonukleotiden des multiplen Farbkalibrierungsstandards korrespondieren, können dann durch Analyse des totalen zeitlichen Emissionsspektrums mit einer Höchstwert Detektionstransformation ermittelt werden. Ein Referenzspektrum für jede der im multiplen Farbkalibrierungsstandards verwendeten interessierenden verwendeten fluoreszierenden Farbstoffe kann dann durch Auswahl eines Referenzspektrums, welches im Wesentlichen mit dem relevanten Höchstwert des totalen zeitlichen Emissionsprofils korrespondiert, erzeugt werden.
  • Die Erfindung verwendet multiple Farbkalibrierungsstandards. Ein multipler Farbkalibrierungsstandard ist eine Mischung von wenigstens zwei Polynukleotiden von unterschiedlicher Länge. (Es wird für den Fachmann ersichtlich sein, dass jedes Polynukleotid in einer großen Anzahl von im Wesentlichen identischen Kopien vorliegt, um nützliche Mengen der gegenständlichen Zusammensetzungen bereitzustellen). Vorzugsweise ist die Länge (als Anzahl der Basen) eines jeden markierten Polynukleotids präzise bekannt, um die Genauigkeit des Standards zu maximieren. Jedes der Polynukleotide mit unterschiedlicher Länge im Standard ist mit einem unterschiedlichen fluoreszierenden Farbstoff markiert. Die vorherbestimmte Korrelation zwischen der Länge eines gegebenen Polynukleotids und dem bestimmten fluoreszierenden Farbstoff, der an dieses Polynukleotid angehängt ist, wird verwendet, um die Polynukleotide des multiplen Farbkalibrierungsstandards während des Kalibrierungsprozesses zu identifizieren. Die verschiedenen fluoreszierenden Farbstoffe werden so ausgewählt, dass sie charakteristische spektrale Profile (für die gleiche Excitationsfrequenz) aufweisen. Vorzugsweise sind die Größen der Polynukleotide im multiplen Farbkalibrierungsstandard so ausgewählt, um eine genügende Auftrennung zwischen den mit unterschiedlichen Farbstoffen markierten Polynukleotiden sicherzustellen, damit die Höchstwerte des spektralen Profil der fluoreszierenden Farbstoffe nicht signifikant überlappen. Anders ausgedrückt gibt es vorzugsweise einen genügenden Unterschied zwischen den Längen der enthaltenen Polynukleotide, so dass für jeden gegebenen Höchstwert eines Polynukleotids, der detektiert wird, die Möglichkeit minimal ist, dass der Messwert der Fluoreszenzintensität das Ergebnis von mehreren unterschiedlichen Farbstoffe ist.
  • Die Größen der Polynukleotide der multiplen Farbkalibrierungsstandards sind so ausgewählt, dass sie innerhalb des Auftrennungsbereichs für die bestimmte Vorrichtung zur Auftrennung fluoreszierender Polynukleotide, für dessen Verwendung sie hergestellt wurden, liegen. Beispielhaft für einen solchen Bereich ist eine Länge von ungefähr 10-1500 Basen, vorzugsweise eine Länge von ungefähr 10-1000 Basen, noch bevorzugter eine Länge von ungefähr 20-500 Basen. Vorzugsweise werden die Polynukleotide im Standard durch eine Länge von wenigstens 10 Basen getrennt. Verfahren zur Herstellung der Polynukleotidkomponenten der gegenständlichen Standards sind dem durchschnittlichen Fachmann wohlbekannt. Solche Methoden beinhalten die komplette in vitro Synthese der Polynukleotide, z.B. durch die Verwendung von Phosphoramiditchemie. Alternativ können die Polynukleotide enzymatisch synthetisiert werden. Es kann zum Beispiel eine PCR (Polymerasekettenreaktion) Amplifikation unter Verwendung von, durch die gewünschte Entfernung getrennten, Primern durchgeführt werden, wobei einer der Amplifikationsprimer mit einem fluoreszierenden Farbstoff von Interesse markiert ist.
  • Der multiple Farbkalibrierungsstandard umfasst wenigstens vier Polynukleotide von verschiedener Länge und jedes der Polynukleotide ist mit einem spektral charakteristischen Farbstoff markiert. Die Verwendung von vier spektral charakteristischen Farbstoffen, von denen jeder im Wesentlichen der selbe wie die Farbstoffe ist, die in Sequenzierungen vom Typ des Kettenabbruchs mit vier Farben verwendet werden, ist von besonderem Interesse für die Verwendung in Sequenzierungen vom Typ des Kettenabbruchs mit vier Farben (die entweder fluoreszenzmarkierte Kettenabbruchsnukleotide, oder fluoreszenzmarkierte Primer verwendet). Der multiple Farbkalibrierungsstandard kann ein oder mehrere fluoreszierende Molekül(e) zusätzlich zu den Farbstoffen im Standard umfassen, welche mit den Farbstoffen korrespondieren, die in Sequenzierungsreaktionen verwendet werden, die für die Verwendung mit dem bestimmten Standard entwickelt wurden. Diese zusätzlichen Farbstoffe können „Signal Farbstoffe" sein, wie später in dieser Anmeldung beschrieben. Diese zusätzlichen Farbstoffe, die vorzugsweise an Polynukleotide angeheftet sind, können zur Überwachung des elektrischen Stromflusses durch den Auftrennungskanal oder die Auftrennungskanäle einer Vorrichtung zur Auftrennung fluoreszierender Polynukleotide verwendet werden. Während die Detektion des elektrischen Stromflusses durch eine Vorrichtungen zur Auftrennung fluoreszierender Polynukleotide ohne die Verwendung von zusätzlichen Farbstoffen für Vorrichtungen, die einen einzelnen Auftrennungskanal verwenden, z.B. ein Scheibengel, relativ einfach ist, ist die Detektion des Stromflusses durch ein Multikanalsystem, z.B. ein multiples Kapillarsystem, ohne die Verwendung zusätzlicher Farbstoffe schwierig. Die Bewegung dieser zusätzlichen Farbstoffe, welche ebenfalls zu der zu analysierenden Probe gegeben werden sollten, durch die Vorrichtungen zur Auftrennung fluoreszierender Polynukleotide kann detektiert werden um den Fluss von elektrischem Strom durch einen Auftrennungskanal, z.B. einer individuellen Kapillare, zu überprüfen.
  • Die Erfindung verwendet Kits um die gegenständlichen Verfahren auszuführen. Die Kits umfassen die individuell fluoreszenzmarkierten Polynukleotidkomponenten des gegenständlichen Spektralkalibrierungsstandards mit mehreren Farben. Durch zur Verfügung stellen der individuellen Komponenten eines Standards können die Endanwender bequem ihre eigenen Standards für spezifische Anwendungen herstellen.
  • Eine große Auswahl an fluoreszierenden Farbstoffen kann verwendet werden, um die Polynukleotide in multiplen Farbkalibrierungsstandards zu markieren. Fluoreszierende Farbstoffe sind dem Fachmann wohlbekannt. Beispiele von fluoreszierenden Farbstoffen schließen Fluorescein, 6-Carboxyfluorescein, 2',4',5',7',-Tetrachloro-4,7-dichlorofluorescein, 2',7'-Dimethoxy-4',5'-6-Carboxirhodamin (JOE), N',N',N',N'-Tetramethyl-6-carboxyrhodamin (TAMRA) und 6-Carboxy-X-Rhodamin (ROX) ein. Fluoreszierende Farbstoffe sind in, unter anderem, U.S. Patent 4,855,225; Menchen et al, U.S. Patent 5,188,934; Bergot et al, Internationale Anmeldung PCT/US90/05565; Haugland, R.P. Handbook of Fluorescent Probe and Research Chemicals, 6. Edition (1996) und ähnlichen Referenzen beschrieben. Beispiele für solche Farbstoffe schließen Verfahren zum Anbringen von fluoreszierenden Farbstoffen an Polynukleotiden ein und sind dem Fachmann ebenfalls wohlbekannt. Beispiele für solche Verfahren zur Anbringung können in, unter anderem, U.S. Patent Nr. 4,789,737; 4,876,335; 4,820,812 und 4,667,025 gefunden werden.
  • Die multiplen Farbkalibrierungsstandards können ebenfalls verschiedene andere Komponenten zusätzlich zu den fluoreszenzmarkierten Polynukleotiden umfassen. Solche zusätzlichen Komponenten können verwendet werden, um die Bewegung des Polynukleotids durch den Auftrennungskanal einer Vorrichtung zur Auftrennung fluoreszierender Polynukleotide zu verbessern. Beispiele für zusätzliche Komponenten beinhalten, ohne darauf beschränkt zu sein, Puffer, denaturierenden Agenzien und ähnliche.
  • Die Erfindung beinhaltet zahlreiche Verfahren zur spektralen Kalibrierung einer Vorrichtung zur Auftrennung fluoreszierender Polynukleotide mittels eines multiplen Farbkalibrierungsstandards. Ein multipler Farbkalibrierungsstandard wird in eine Vorrichtung zur Auftrennung fluoreszierender Polynukleotide eingebracht, d.h. geladen. Das Einbringen eines multiplen Farbkalibrierungsstandards in eine Vorrichtung zur Auftrennung fluoreszierender Polynukleotide und die anschließende Auftrennung der Bestandteile des Standards zusammen mit der Sammlung der spektralen und zeitlichen Daten, die durch Detektion der aufgetrennten markierten Polynukleotide erhalten wurden, kann bequemer Weise als Erstellung eines spektralen Kalibrierungslaufs bezeichnet werden. Spektrale Kalibrierungsläufe können für einen einzelnen Auftrennungskanal durchgeführt werden, oder gleichzeitig für mehrere Auftrennungskanäle durchgeführt werden.
  • Ein spektraler Kalibrierungslauf erzeugt Daten, die bequem in Form einer Matrix D, mit R Zeilen und C Spalten, analysiert werden, die die in jedem spektralen Kanal/Bin gemessenen Intensitäten (die Spalten der Datenmatrix) als eine Funktion der Zeit oder der Einzelbild-/Abtastnummer (die Zeilen der Datenmatrix) enthält. Jede der Spalten C entspricht einem zeitlichen Emissionsprofil für den korrespondierenden spektralen Kanal/Bin. Jede der Zeilen R entspricht dem während der korrespondierenden Datensammlungs-/Akquisitionsperiode aufgenommenen Spektrum. Der Fachmann kann zahlreiche äquivalente Darstellungsformen der durch einen Kalibrierungslauf erhaltenen Daten entwickeln, anstatt der spezifischen oben beschriebenen Matrix, z.B. können die Inhalte der Zeilen und Spalten transponiert werden oder die Daten ohne die Verwendung einer 2-D Matrix manipuliert werden. Jedes zeitliche Profil enthält Höchstwerte von verschiedener Form, welche den Farbstoff-markierten Polynukleotiden des multiplen Farbkalibrierungsstandards entsprechen. Die Form jedes dieser Höchstwerte hängt von den Emissionscharakteristiken des entsprechenden Farbstoffs im spezifischen Spektralkanal/Bin ab, die durch das zeitliche Profil repräsentiert werden. Ein totales zeitliches Emissionsprofil kann dann durch Summierung der für alle Spektralkanäle/Bins als eine Funktion des zeitlichen Parameters, z.B. Abtast-/Einzelbildnummer, erhaltenen Intensitäten der Signale erzeugt werden. Idealerweise sind die zeitlichen Emissionsprofile für die markierten Polynukleotide eines multiplen Farbkalibrierungsstandards „parallel". In der Praxis jedoch kann diese ideale Eigenschaft möglicherweise Abweichungen aufweisen, die durch heterogene Emissionseffizienzen, Grundliniendrifts, kleinere Anomalien und Abweichungen vom analytischen linearen dynamischen Messbereich hervorgerufen werden. Die zeitlichen Profile der individuellen Spektralkanäle/Bins können große Schwankungen in den S/N Verhältnissen, der Rauschverteilung, so wie den Formen der Höchstwerte aufweisen, ungeachtet dessen, dass sie wichtige allgemeine Eigenschaften (Höchstwerte der in multiplen Farbkalibrierungsstandards enthaltenen markierten Polynukleotide, die durch Grundliniensegmente getrennt sind) teilen. Um solche Probleme zu minimieren, können totale zeitliche Emissionsprofile anstatt individueller zeitlicher Emissionsprofile für die Kalibrierung verwendet werden. Ein Vorteil der totalen Emissionsprofile ist die Einbeziehung aller Polynukleotidkomponenten des Standards, ungeachtet von Unterschieden in den Emissionsintensitäten zwischen den Spektralkanälen/Bins. Daher stellt das totale Emissionsprofil ein zeitliches Profil zur Verfügung, das alle Höchstwerte der markierten Polynukleotide der multiplen Farbkalibrierungsstandards enthält, und nur ein Satz von Detektions-Eingabeparametern ist nötig.
  • Die Höchstwerte, welche zu den fluoreszenzmarkierten Polynukleotiden des totalen zeitlichen Emissionsprofils korrespondieren, können mit Hilfe eines Höchstwertdetektors detektiert werden, der durch Änderungen in der Steigung im totalen zeitlichen Emissionsprofils angesteuert wird. Wenn die Steigung des totalen zeitlichen Emissionsprofils einen bestimmten Schwellenwert überschreitet wird der Start eines potentiellen Höchstwerts detektiert. Der potentielle Höchstwert kann dann durch sein(en) Scheitelpunkt/Maximum verfolgt werden bis der potentielle Höchstwert entweder durch einen Rückgang des totalen zeitlichen Emissionsprofils zu Hintergrundwerten oder Detektion des Starts eines weiteren Höchstwerts endet. Die Informationen hinsichtlich des Starts, des Maximums und des Endes des Höchstwerts können dann ausgewertet werden, um die Signifikanz des Höchstwerts abzuschätzen. Lediglich die signifikanten Höchstwerte (bezogen auf die minimalen Voraussetzungen, die durch die Eingabeparameter der Breite des Höchstwerts und des S/N Verhältnisses des Höchstwerts angegeben werden) werden verwendet um Referenzspektren auszuwählen. Dieses Verfahren kann verwendet werden, um Spitzen und nichtsignifikante/nichtgewünschte Höchstwerte zu verwerfen, während die Höchstwerte, die zu den Komponenten des multiplen Farbkalibrierungsstandards korrespondieren zurückzubehalten werden.
  • Höchstwert Detektionstransformation
  • Die Detektion von Höchstwerten wird auf ein totales zeitliches Emissionsprofil angewendet. Eine bevorzugte Transformation um Höchstwerte zu detektieren ist die Steigung des totalen zeitlichen Profils und ist gegeben als: Si = (Ii+1 – Ii) + (Ii+2 – Ii-1) (1)wobei Si die Steigung (wie durch die die Detektionstransformation abgeschätzt) am Punkt i und Ik die Intensität des totalen zeitlichen Emissionsprofils am Punkt k ist. Jedoch können auch andere Höchstwert Detektionstransformation, die auf Änderungen der Intensitäten beruhen, in den vorliegenden Verfahren verwendet werden.
  • Statistische Verteilung der Detektionstransformation und Fehleranalyse
  • Der Parameter für den Schwellenwert, der für den Höchstwertdetektor verwendet wird, kann ein tatsächlicher Wert für die Steigung sein. Jedoch wird in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung der Schwellenwert durch die Verteilung der Höchstwert Detektionstransformation basierend auf einem Wahrscheinlichkeitsmodell ermittelt. Eine Eingabevariable wird verwendet um den Schwellenwert abzuschätzen. Die Detektionstransformationen erzeugen einen Parameter, zum Beispiel S in Gleichung 1, der für die Detektion des Höchstwerts verwendet wird. Die Leistungsfähigkeit von S, um zwischen Grundliniensegmenten und Höchstwertsegmenten in einem zeitlichen Profil zu unterscheiden, wird im höchsten Maße durch die Verteilung von S beeinflusst, wenn I lediglich zufälligen Schwankungen ausgesetzt ist. Die Varianz von S kann durch Anwendung einer Fehlerfortpflanzungstheorie auf Gleichung 1 abgeschätzt werden und ist gegeben gemäß: σ2(S) = Σ{[∂F(S)/∂Ik]2σ2(Ik)}wobei F(S) die Detektionstransformation (Gleichung 1) ist. Für unabhängige Messungen reduziert sich oben angegebener Term zu: σ2(S) = 4σ2(I) (2)
  • Daher ist zu erwarten, dass Segmente eines zeitlichen Profils, die zu Grundlinien mit zufälligen Schwankungen korrespondieren, nach der Detektionstransformation verstärkte Schwankungen gemäß Gleichung 2 erzeugen.
  • Der Start eines Höchstwerts wird als erster Datenpunkt entlang eines Höchstwertsegments des totalen Emissionsprofils angesehen, das nicht zu der Grundlinienpopulation gehört. Die Population des Grundliniensegments erzeugt eine Transformationsverteilung mit einer Varianz von 4δ2(I) (Gleichung 2). Die Varianz der Verteilung von S kann daher verwendet werden, um einen Schwellenwert für die Detektion mit einer Fehlerwahrscheinlichkeit (ein fälschliches Klassifizieren eines Datenpunkts aus der Grundlinienpopulation als den Start eines Höchstwertsegments) verwendet werden, der gegeben ist als Pr[|Si – μ(S)| ≥ kσ(S)_] ≤ k–2 (3)wobei μ(S) der Mittelwert der S Verteilung ist und von dem angenommen wird, dass er Null ist. Zum Beispiel ist, wenn der Schwellenwert auf 3δ(S) gesetzt ist, die Wahrscheinlichkeit einen Datenpunkt aus der Population des Grundliniensegments als einen Startpunkt des Höchstwerts auszuwählen, gemäß Gleichung 3 100/9 oder ungefähr 11%. (Gleichung (3) nimmt weder eine Gauss- noch irgendeine andere Verteilung der Population der Grundliniendatenpunkte an.) Um die Fehlerwahrscheinlichkeit zu erniedrigen kann der Schwellenwert erhöht werden, oder der Start des Höchstwerts als zwei aufeinander folgende Datenpunkte angesehen betrachtet werden, dessen Transformation den Schwellenwert überschreitet. Wenn der Schwellenwert wiederum auf 3δ(S) gesetzt ist, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Si diesen Wert bei zwei aufeinander folgenden Messungen überschreitet, wenn lediglich zufällige Schwankungen vorhanden sind, ungefähr 1 %. Es ist zu erwarten, dass die Höchstwerte, die zu den markierten Polynukleotiden der multiplen Farbkalibrierungsstandards korrespondieren, sich unter den Höchstwerten mit der den größten Höchstwert S/N Verhältnissen befinden. Da alle detektierten Höchstwerte zusätzlichen Kriterien, wie einem minimalen Höchstwert S/N Verhältnis und einer minimalen Breite des Höchstwerts, unterworfen werden können, wird davon ausgegangen, dass falsche Starts des Höchstwertes (detektiert mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 %, wie oben ausgeführt) keine signifikanten Probleme bei der Detektion und Zurückbehaltung der Höchstwerte, die zu den markierten Polynukleotiden des multiplen Farbkalibrierungsstandards korrespondieren, verursacht werden, während Spitzen und andere nicht gewünschte Höchstwerte verworfen werden.
  • Das Ergebnis des Prozesses der Detektion von Höchstwerten ist ein Satz von Merkmalen für alle Höchstwerte, welcher die Voraussetzungen für die minimale Breite des Höchstwerts und für das minimale Höchstwert S/N Verhältnis erfüllt. Diese Informationen enthalten den Datenpunkt am Start des Höchstwerts, den Datenpunkt am Ende des Höchstwerts. Während des Prozesses der Höchstwertdetektion werden weiterhin geeignete Deskriptoren zusammengestellt, die anzeigen ob der Startpunkt des Höchstwerts sich auf Grundlinienniveau befindet, oder in einem Tal zwischen zwei Höchstwerten. Gleichsam werden die Endpunkte eines Höchstwerts entweder als auf Grundlinienniveau oder in einem Tal zwischen zwei Höchstwerten befindlich markiert. Die Information zu den Höchstwerten beinhaltet außerdem den Datenpunkt an dem der Höchstwert maximal ist und die Intensität am Maximum des Höchstwerts, sowie ebenfalls die eigentliche Breite des Höchstwerts. Soweit verfügbar können außerdem die Positionen der Grundliniensegmente zur Linken des Starts des Höchstwerts und zur Rechten des Endes des Höchstwerts zusammengetragen werden.
  • Identifizierung der Komponenten des multiplen Farbkalibrierungsstandards
  • Die Kalibrierung von Vorrichtungen zur Auftrennung fluoreszierender Polynukleotide mittels verschiedener Ausführungsformen der Verfahren der Erfindung beinhalten den Schritt der Identifizierung der markierten Polynukleotide des multiplen Farbkalibrierungsstandards. Die Identifizierung der farbigen Fragmente der Leiter bezeichnet die Zuordnung jedes markierten Polynukleotids in einem multiplen Farbkalibrierungsstandard zu einem der vom Höchstwertdetektor zurückgehaltenen Höchstwerte. Die Zuordnung kann mittels einer Vielzahl von Verfahren erreicht werden. Da die spektrale Kalibrierung der Vorrichtungen zur Auftrennung fluoreszierender Polynukleotide unter kontrollierten Bedingungen (bekannte und zuvor spezifizierte Materialien und experimentelle Parameter) durchgeführt wird, ist ein effizienter Weg zur Identifizierung der markierten Polynukleotide des multiplen Farbkalibrierungsstandards Nutzen aus den kontrollierten experimentellen Bedingungen und dem Design der gefärbten Leiter zu ziehen. Zum Beispiel kann das Design des Spektralkalibrierungsstandards mit verschiedenen Farben so beschaffen sein, dass das Fragment, welches im multiplen Farbkalibrierungsstandards mit dem Farbstoff DR110 markiert ist, die größte Migrationszeit aufweist. Unter optimierten und kontrollierten experimentellen Bedingungen, unter denen die Parameter der Breite des Höchstwerts und des S/N Verhältnisses des Höchstwerts die Detektion und Zurückbehaltung der im multiplen Farbkalibrierungsstandard enthaltenen Polynukleotide erlaubt, wäre der letzte Höchstwert das DR110-markierte Fragment. Ein Höchstwert mit einer solch hohen Wahrscheinlichkeit der Detektion kann als Referenz-Höchstwert dienen um die Höchstwerte zu lokalisieren, die den anderen markierten Polynukleotiden des multiplen Farbkalibrierungsstandards entsprechen. Da die Wanderung eines markierten DNA Fragments primär durch die Größe des DNA Fragments, des Markierungsfarbstoffs und der Auftrennungsmatrix beeinflusst wird, sind die Versatzwerte der Migrationszeit über ein kurzes Migrationsintervall wirksame Parameter, die bei der Lokalisierung der Höchstwerte, die zu den markierten Polynukleotiden des multiplen Farbkalibrierungsstandards korrespondieren, verwendet werden können, vorausgesetzt, dass die Position eines Referenz-Höchstwerts, wie dem DR110-markierten Höchstwert, bekannt ist. Wenn die Beweglichkeiten der markierten Polynukleotide des Standards signifikante Nichtlinearitäten aufweisen und die Wanderung der farbigen Leiterfragmente nicht einfach (und verlässlich) über einen großen Bereich von Migrationszeiten unter Verwendung von Versatzwerten vom Referenz-Höchstwert vorhersagbar ist, kann der Vorhersagebereich verkleinert werden, indem die Versatzwerte der benachbarten Höchstwerte herangezogen werden. Zum Beispiel kann ein mit DR110 markiertes Polynukleotid als Referenz-Höchstwert verwendet werden, um die Polynukleotide (in derselben Mischung des multiplen Farbkalibrierungsstandards), die mit DR6G markiert sind zu lokalisieren. Anschließend können die Polynukleotide, die (im selben Standard) mit DR6G markiert sind als Referenz-Höchstwerte dienen, um die Polynukleotide, die mit DTAM markiert sind zu lokalisieren. Die Polynukleotide, die (im selben Standard) mit DTAM markiert sind, können dann dazu dienen, die Polynukleotide, die mit DROX markiert sind zu lokalisieren. Schließlich können die Polynukleotide, die (im selben Standard) mit DROX markiert sind dazu dienen die Polynukleotide, die mit JAZ markiert sind zu lokalisieren.
  • Parameter der Höchstwertdetektion
  • Die Eingabeparameter der markierten Polynukleotide des multiplen Farbkalibrierungsstandards für den Höchstwertdetektor können beinhalten, ohne darauf beschränkt zu sein:
    • (a) Den Startpunkt und die Probengröße, die für die Abschätzung des analytischen Hintergrunds und des analytischen Rauschens im totalen zeitlichen Emissionsprofil (δ(I) in Gleichung 2) verwendet werden. Der analytische Hintergrund und das analytische Rauschen werden verwendet um das Höchstwert S/N Verhältnis abzuschätzen.
    • (b) Die Variable für den Schwellenwert, die k in Gleichung 3 entspricht. Hierdurch wird die Sensitivität des Höchstwertdetektors auf Schwankungen der Grundlinie festgelegt.
    • (c) Die Variable für den Schwellenwert, die zur Detektion der Grundliniensegmente zu der Linken von Startpunkten der Höchstwerte und zu der Rechten von Endpunkten der Höchstwerte verwendet wird. Typischerweise wird hierbei ein Wert verwendet, der niedriger ist, als derjenige der zur Detektion der Startpunkte der Höchstwerte verwendet wird.
    • (d) Die Vorraussetzungen für die minimale Breite des Höchstwerts und des Höchstwert S/N Verhältnisses. Diese zwei Parameter werden so ausgewählt, dass Spitzen und nicht gewünschte Höchstwerte ignoriert werden. Idealerweise werden lediglich die Höchstwerte, die zu den Fragmenten der farbigen Leiter korrespondieren vom Höchstwertdetektor zurückgehalten.
    • (e) Die Migrationszeit des Referenz-Höchstwerts und dessen Toleranz. Falls dieser Parameter Null ist, ist der letzte ermittelte Höchstwert per Voreinstellung der Referenz-Höchstwert.
    • (f) Die Versatzwerte der Migrationszeiten für die Höchstwerte der farbigen Leiterfragmente und deren Toleranzen.
    • (g) Ein angemessenes Suchfenster für die Maxima- und Grundlinienwerte der zeitlichen Emissionsprofile.
    • (h) Die Anzahl der Höchstwerte der farbigen Leiterfragmente und die maximale Anzahl an voraussichtlich zu findenden Höchstwerten im totalen zeitlichen Emissionsprofil. Diese Parameter werden für die Speicherverwaltung verwendet.
  • Einschätzung der Referenzspektren der Farbstoffe
  • Der Vorgang der spektralen Kalibrierung einer Vorrichtung zur Auftrennung fluoreszierender Polynukleotide unter Verwendung eines multiplen Farbkalibrierungsstandards kann den Schritt der Einschätzung (Extraktion) der Referenzspektren der Farbstoffe der erlangten Matrix, D, unter Verwendung der Informationen aus dem Prozess der Detektion von Höchstwerten, beinhalten. Wie zuvor beschrieben enthalten die Zeilen der Datenmatrix, D, die spektralen Informationen. Jedes während jeder Datensammlungs-/Aufzeichnungsperiode erlangte Spektrum kann aus dem reinen analytischen Signal, das im Spektralkanal/Bin erhalten wurde, geschätzt werden. Daher ist ein Spektrum eine Zeile von D, die Hintergrund-/Grundlinien-korrigiert ist.
  • Die Referenzspektren der Farbstoffe werden daher aus den korrigierten Zeilen von D eingeschätzt, die den Datenpunkten entlang des Höchtwertsegments des totalen zeitlichen Emissionsprofils entsprechen. Das Maximum des Höchstwerts ist der Datenpunkt (Zeile von D), der für die Einschätzung der Referenzspektren der Farbstoffe vorgeschlagen wird. Da nicht davon ausgegangen wird, dass die zeitlichen Emissionsprofile der individuellen Spektralkanäle/Bins perfekt parallel sind, wird eine Zeile von D korrigiert durch Einschätzung des reinen analytischen Signals in jedem Spektralkanal/Bin unter Verwendung der Informationen aus der Höchstwertbestimmung aus dem totalen zeitlichen Emissionsprofils und eines angemessenen Suchfensters. Auch die Referenzspektren der spektralen Kalibrierung werden normalisiert, so dass die maximale spektrale Intensität in jedem Spektrum gleich 1 gesetzt wird. Dieses wird durch Division aller korrigierten spektraler Intensitäten in jedem Spektrum durch die maximale korrigierte spektrale Intensität, die im Spektrum gefunden wurde, erreicht.
  • Unsicherheiten in den Referenzspektren der Farbstoffe
  • Die spektrale Intensität eines bestimmten Kanals/Bins eines normalisierten Referenzspektrums eines Farbstoffs kann ausgedrückt werden als: Ri = Ii/Im (4)wobei Ri die normalisierte spektrale Intensität im Referenzspektrum im i-ten Spektralkanal/Bin,
    Ii das reine analytische Signal im i-ten Spektralkanal/Bin, und
    Im das größte reine analytische Signal im Spektrum ist.
  • Die Unsicherheit von Ri ist gegeben gemäß: σ2(Ri)Ri 2 = (σ2/Ii 2)[1 + m2) (5)wobei m gegeben ist als Ii/Im und
    δ2 die Varianz in den spektralen Intensitäten ist und es angenommen wird, dass diese äquivalent in beiden Spektralkanälen/Bins ist.
  • Der relative Fehler von Ri kann ausgedrückt werden gemäß: σ(Ri)/Ri = [1/SNRi][1 + m2] (6)wobei SNRi das Signal-zu-Rauschen Verhältnis des reinen analytischen Signals im i-ten Spektralkanal/Bin ist.
  • Der Term [1 + m2] in Gleichungen 5 und 6 überschreitet niemals den Wert von 2, gemäß der in Gleichung 4 definierten Normalisierung. Der relative Fehler von Ri kann deswegen ausgedrückt werden als: σ(Ri)/Ri ≤ [1/SNRi)√2 (7)
  • Wobei SNRi das Signal-zu-Rauschen Verhältnis des reinen analytischen Signals im i-ten Spektralkanal/Bin ist.
  • Die analytische Folge von Gleichung 6 (und Gleichung 7) ist, dass die Qualität der Referenzspektren der Farbstoffe erhöht wird (d.h., die relativen Fehler in den spektralen Bins nehmen ab) da sich das Signal-zu-Rauschen Verhältnis des reinen analytischen Signals erhöht. Die Verlässlichkeit der spektralen Einschätzung ist primär durch das Signal-zu-Rauschen Verhältnis bestimmt und nicht durch die Anzahl der zum Erhalten einer durchschnittlichen Einschätzung verwendeten Spektren. Da die Spektren, die an den Maxima des Höchstwertes erhalten wurden das größte S/N Verhältnis besitzen, sind diese Spektren die Spektren, die vorzugsweise als Referenzspektren ausgewählt werden, da davon ausgegangen wird, dass diese die geringsten relativen Fehler haben. Jedoch können auch andere Spektren, die im Wesentlichen mit den Maxima von Höchstwerten korrespondieren, als Referenzspektren verwendet werden.
  • Die Erfindung wird in Systemen zur Auftrennung und Detektion von fluoreszenzmarkierten Polynukleotiden verwendet, wobei das System für die spektrale Kalibrierung in Übereinstimmung mit den gegenständlichen Verfahren zur Kalibrierung unter Verwendung multipler Farbkalibrierungsstandards konzipiert ist. Die vorliegenden Systeme umfassen eine Vorrichtung zur Auftrennung fluoreszierender Polynukleotide und einen Computer in funktionaler Kombination mit der Vorrichtung. Der Term „funktionale Kombination" wird verwendet, um anzuzeigen, dass Daten von der Vorrichtung zur Auftrennung fluoreszierender Polynukleotide, solche Daten beinhalten Daten der Fluoreszenzintensität über einen Detektionsbereich von Wellenlängen und die dazugehörigen zeitlichen Daten, an den Computer transferiert werden, in einer Form, dass der Computer die Daten für Zwecke der Berechnung nutzen kann. Der Computer im System ist so programmiert, um die Verfahren zur spektralen Kalibrierung der Erfindung unter Verwendung der durch einen Lauf eines multiplen Farbkalibrierungsstandards erzeugten Daten auszuführen. Daher ist der Computer programmiert um ein totales zeitliches Emissionsprofil aus den spektralen und zeitlichen Daten, die aus dem Kalibrierungslauf erhalten wurden, zu erzeugen. Der Computer kann weiterhin programmiert sein, um Höchstwerte im totalen zeitlichen Emissionsprofil zu detektieren und die spektralen Referenzprofile der Farbstoffe, die an die markierten Polynukleotide angeheftet sind und die durch die Höchstwerte repräsentiert werden, zu ermitteln. Eine große Vielzahl von Computern kann im vorliegenden System verwendet werden. Typischerweise ist der Computer ein Microcomputer sowie die begleitenden Eingabe-, Ausgabe-, Speicher und anderen Komponenten, die Voraussetzung sind, um die nötigen Berechnungen durchzuführen. Die Computer können im Allgemeinen programmierbar sein, um Modifikationen zu ermöglichen, oder die Vorrichtung des Computerprogramms kann in Form von „Firmware" vorliegen, die nicht bereitwillig einer Modifikation unterworfen werden kann.
  • Die Erfindung wird in Systemen zur Kalibrierung einer Vorrichtung zur Auftrennung fluoreszierender Polynukleotide verwendet. Die Systeme zur Kalibrierung schließen Computercode, der eine Vielzahl an spektralen und zeitlichen Daten von einer Vorrichtung zur Auftrennung fluoreszierender Polynukleotide entgegennimmt, ein. Das System umfasst außerdem Computercode, der ein totales zeitliches Emissionsprofil aus den spektralen und zeitlichen Daten berechnet. Das System kann weiterhin zusätzlichen Computercode zur Ausführung der gegenständlichen Verfahren zur spektralen Kalibrierung umfassen. Solch zusätzlicher Code schließt Code zur Detektion von Höchstwerten und Code zur Bereitstellung von spektralen Profilen für jeden der im Kalibrierungsstandard enthaltenen Farbstoffe ein. Da der Computercode des vorliegenden Systems für die Funktion eine physikalische Ausführungsform benötigt, umfasst das System auch einen Prozessor und ein computerlesbares Medium (z.B. ein optischer oder magnetischer Datenträger) um den Computerprogrammcode zu speichern. Das computerlesbare Medium ist funktional mit dem Prozessor gekoppelt.

Claims (6)

  1. Verfahren zur spektralen Kalibrierung untetschiedlicher Fluoreszenzfarbstoffe, die in Verbindung mit einem Apparat zur Auftrennung fluoreszierender Polynukleotide gebraucht werden, besagtes Verfahren umfaßt die Schritte: – einführen eines fluoreszierenden Polynukleotid-Auftrennstandards in besagten Apparat, wobei der Standard wenigstens vier Polynukleotide unterschiedlicher Länge umfaßt und jedes der Polynukleotide mit einerm spektral verschiedenen Fluoreszenzfarbstoff markiert ist, wobei die Länge der Polynukleotide so gewählt ist, dass eine spektrale Überlagerung der Fluoreszenzfarbstoffe an jedem Punkt der Detektion der Polynukleotide minimiert wird; – trennen der Polynukleoidde voneinander; – detektieren der getrennten Polynukleotide mittels eines Detektors, wobei der Detektor spektrale Daten der aufgetrennten Polynukleoidde über eine Vielzahl von Spektralkanälen sammelt und zeitliche Daten der getrennten Polynukleoidde über eine Vielzahl von Zeitpunkten sammelt; – korrelieren besagtet spektraler Daten mit den zeitlichen Daten für besagte Zeitpunkte; – erstellen eines totalen zeitlichen Emissionsprofils aus den Spektraldaten und den zeitlichen Daten durch Summierung der Intensitäten der für alle Spektralkanäle erhaltenen Signale als eine Funktion der Zeit; – detektieren der Scheitelpunkte des totalen zeitlichen Emissionsprofils, die den verschiedenen Polynukleotiden des fluoreszierenden Polynukleotid-Auftrennstandards entsprechen, durch Analyse des totalen zeitlichen Emissionsprofils mittels einer Scheitelpunktdetektions-Transformationsfunktion und – auswählen eines Referenzspektrums für jeden der Fluoreszenzfarbstoffe für die Verwendung in nachfolgenden Auftrennungen, wobei jedes Referenzspektrum im wesentlichen dem Scheitelpunkt des totalen zeitlichen Emissionsprofils entspricht.
  2. Das Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei der Auftrennstandard fünf Polynukleotide mit jeweils unterschiedlicher Länge und markiert mit einem spektral verschiedenen Fluoreszenzfarbstoff umfaßt.
  3. Das Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei jedes Referenzspektrum durch Abschätzung des reinen analytischen Signals für jeden Spektrallkanal korrigiert wird.
  4. Das Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei die Scheitelpunkte detektiert werden durch eine Transformation nach der Gleichung: Si = (Ii+1 – Ii) + (Ii+2 – Ii-1),wobei Si der durch die Detektions-Transformation abgeschätzten Steigung am Punkt i entspricht und Ik der Intensität des totalen zeitlichen Emissionsprofils am Punkt k entspricht.
  5. Das Verfahren gemäß Ansprüchen 1 oder 3, wobei ein Computer in funktioneller Kombination mit dem Apparat zur Auftrennung fluoreszierender Polynukleotide steht und besagtes totales zeitliche Emissionsprofil aus dem Kalibrierungsstandards erzeugt.
  6. Das Verfahren gemäß Anspruch 5, wobei der Computer jedes Referenzspektrum durch Abschätzung des reinen analytischen Signals für jeden Spektralkanal korrigiert.
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