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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen implantierbaren barometrischen
Drucksensor, gekoppelt mit einer implantierbaren medizinischen Vorrichtung
(IMD), zum Bereitstellen eines sich auf einen barometrischen Druck
beziehenden Referenzdruckwerts zur Verwendung in Kombination mit
einem absoluten physiologischen Druckwert, beispielsweise einem
Herzdruckwert, der durch einen an die IMD gekoppelten implantierbaren
Absolutdrucksensor gemessen wird, und insbesondere auf die Fabrikation
von verschiedenen Ausführungsbeispielen des
barometrischen Drucksensors und der periodischen Kalibrierung von
diesem.
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Sehr
viele IMDs zur Herzüberwachung und/oder
Therapie mit Sensoren, die sich in einem Blutgefäß oder einer Herzkammer befinden,
welche mit einem implantierbaren Überwachungsgerät oder einer
Therapieabgabevorrichtung gekoppelt sind, wurden vorgeschlagen oder
implementiert. Beispielsweise umfassen solche Herzsysteme implantierbare Herzüberwachungs-
und Therapieabgabevorrichtungen, einschließlich Herzschrittmacher, Kardioverter/Defibrillatoren,
Herzpumpen-Kardiomyostimulatoren, Ischemiebehandlungsvorrichtungen
und Medikamentenabgabevorrichtungen. Die meisten dieser Herzsysteme
umfassen Elektroden zum Erfassen (Messen) und Erfassungsverstärker zum
Aufzeichnen und/oder Herleiten (Ableiten) von Erfassungsereignissignalen
anhand eines intrakardialen oder entfernten Elektrogramms (EGM).
Bei gängigen Herz-IMDs,
die eine Therapie zur Verfügung
stellen, werden die Erfassungsereignissignale verwendet, um die
Abgabe der Therapie gemäß einem
Betriebsalgorithmus zu steuern, und es werden zumindest ausgewählte EGM-Signalsegmente
und Erfassungsereignishistogrammdaten oder dergleichen in einem internen
RAM zur späteren
Telemetrie an ein externes Programmiergerät gespeichert. Bei dem MEDTRONIC® RevealTM implantable loop recorder wird ein 42-Minuten-Segment
eines EGM aufgezeichnet, wenn der Patient die Wirkungen einer arrhythmischen
Episode spürt,
und die Aufzeichnungs funktion aktiviert, mittels Anordnens eines
Magneten über
der Implantationsstelle, wobei diese Vorrichtung jedoch keine Therapie
zur Verfügung
stellt.
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Des
weiteren wurden viele Jahre lang Anstrengungen unternommen, um implantierbare
physiologische Signaltransducer bzw. -Wandler und Sensoren zum temporären oder
chronischen/langfristigen Verwenden in einem Körperorgan oder Gefäß zu entwickeln,
die mit solchen IMDs zum Überwachen eines
physiologischen Zustands bzw. einer physiologischen Bedingung verwendbar
sind, die vom EGM verschieden ist, oder zusätzlich zu diesem, um Daten herzuleiten
und zu speichern und/oder eine von der IMD abgegebene Therapie zu
steuern. Eine umfangreiche Auflistung implantierbarer Therapieabgabevorrichtungen
ist in Zusammenhang mit implantierbaren Sensoren zum Erfassen einer
großen
Vielfalt von Herz-Physiologie-Signalen
im US-Patent mit der Nummer 5,330,505 offenbart.
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Blutdruck-
und Temperatur-Signalwerte reagieren bzw. antworten auf Änderungen
bezüglich
der Herzleistung, die durch ein Herzfehlverhalten verursacht werden
können,
beispielsweise ein Flimmern oder eine Tachykardie hoher Rate, oder
sie können eine Änderung
des Bedarfs des Körpers
nach sauerstoffangereichertem Blut widerspiegeln. Im ersteren Fall
wurde ein Überwachen
einer wesentlichen Abnahme des Blutdrucks in einer Herzkammer, insbesondere
im rechten Ventrikel, allein oder in Zusammenhang mit einem beschleunigten
oder chaotischen EGM vor mehr als 30 Jahren als Indiz eines Flimmerns
oder einer Tachykardie vorgeschlagen, welche ausreicht, um eine
automatische Abgabe von Defibrillations- oder Kardioversionsschocks
auszulösen.
Kürzlich
wurde vorgeschlagen, die Änderungen des
Blutdrucks (dP/dt) zu überwachen,
die einhergehen mit einer normalen Herzkontraktion und -Relaxation,
und Blutdruckänderungen,
die während
eines Flimmerns oder Flatterns und einer Tachykardie hoher Rate
stattfinden.
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Eine
Anzahl von Herzschrittmachersystemen und Algorithmen zum Verarbeiten
des überwachten
mittleren und dP/dt Blutdrucks wurden vorgeschlagen, und in manchen
Fällen
klinisch eingesetzt zur Behandlung von Bradykardie. Solche Systeme
und Algorithmen wurden entworfen, um mittlere oder dP/dt Änderungen
des Blutdrucks zu erfassen und darauf zu antworten bzw. zu reagieren,
um die Herzstimulationsrate in einem Ratenbereich zwischen einem
oberen und einem unteren Stimulationsratenlimit zu ändern, damit
die Herzleistung gesteuert wird. Ähnlich wurde eine Anzahl von
Herzschrittmachersystemen vorgeschlagen, bei spielsweise das in dem
US-Patent mit der Nummer 4,436,092 offenbarte und in manchen Fällen klinisch
angewandte, welche Änderungen
der Bluttemperatur erfassen und darauf antworten, um die Herzstimulationsrate
in einem Ratenbereich zwischen einem oberen und einem unteren Stimulationsratenlimit
zu ändern,
damit die Herzleistung gesteuert wird.
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Was
die Herzüberwachung
anbelangt, wurde vorgeschlagen, solche zusätzlichen physiologischen Signale
zu erfassen und aufzuzeichnen, einschließlich des Blutdrucks in oder
neben Blutgefäßen und den
Herzkammern während
des Herzzyklus, Bluttemperatur, Blut pH, und einer Vielzahl von
Blutgasen. Implantierbare Herzüberwachungsgeräte und Blutdruck-
und Temperatursensoren, die absolute Blutdrucksignale und Temperatursignale
her- oder ableiten, sind in den US-Patenten mit den Nummern 5,368,040,
5,535,752 und 5,564,434 und in dem US-Patent mit der Nr. 4,791,931
offenbart.
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Die
Leitungen und Schaltkreise, die in den zuvor genannten Patenten
mit den Endziffern '752 und '434 offenbart sind,
können
eingesetzt werden, um die EGM und absolute Blutdruckwerte für bestimmte
Intervalle aufzuzeichnen. Die aufgezeichneten Daten werden periodisch
zu einem von dem Arzt bedienten Programmiergerät in einer Uplink-Telemetrieübertragung
während
einer Telemetriesitzung telemetrisch übertragen, die durch eine Downlink-Telemetrieübertragung
und den Empfang eines Abfragebefehls initiiert wird.
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Bestimmte
der gemessenen physiologischen Signale, die vom Herz oder dem Blut
im Zirkulationssystem abgeleitet werden, werden durch Umgebungsbedingungen
beeinflusst, die nicht separat durch die vorstehend beschriebenen
IMDs und physiologischen Sensoren gemessen werden können. Insbesondere
werden Blutdruck- und Temperatursignalwerte, die von einem gänzlich implantierten
System abgeleitet werden, durch den atmosphärischen Druck, der auf den
Patienten wirkt, und die Umgebungstemperatur beziehungsweise durch
Fieber, an dem der Patient leidet, beeinflusst. Zusätzlich werden
bestimmte implantierbare Blutdrucksensoren, beispielsweise jene,
die in den vorstehend erwähnten
Patenten mit den Endnummern '434
und '752 der vorliegenden
Anmelderin offenbart sind, auch durch Bluttemperaturänderungen
beeinflusst.
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Änderungen
der Umgebungsbedingungen, außer
Wetteränderungen,
können
auch die Messung der absoluten Blutdruckänderungen, einschließlich sowohl
Mittel- oder Durchschnitts blutdruck als auch dP/dt Druckänderungen,
mittels der implantierbaren Drucksensoren beeinflussen. Wenn beispielsweise ein
Patient, in dem solch eine implantierbare medizinische Vorrichtung
zur Blutdruckerfassung implantiert ist, seine Höhe ändert, indem er in einem Fahrstuhl
in einem hohen Gebäude
hoch- oder herunterfährt
oder in einem Flugzeug auf- oder absteigt, ändert die Änderung des barometrischen
Drucks den im Körper
erfassten absoluten Blutdruck um einen Betrag, der Änderungen
vorgeben oder maskieren kann, die zu messen versucht werden. In
Zusammenhang mit einem implantierbaren frequenz- bzw. ratenadaptierenden
Schrittmacher, der unter einem Ratensteueralgorithmus arbeitet,
kann die durch die Höhenänderung
an sich hervorgerufene Druckänderung
die Blutdruckänderung übersteigen,
die eine Änderung
des Bewegungsniveaus des Patienten widerspiegelt, und als Verdienst
einer Änderung
bezüglich
der Stimulationsrate zum oberen oder unteren Stimulationsratenlimit
fehlinterpretiert werden, was für
den Patienten zumindest unangenehm sein kann. Die Wirkung des barometrischen
Drucks kann in ähnlicher
Weise eine negative Wirkung auf Betriebs- und Detektionsfunktionen
anderer IMDs haben, die auf die genaue Erfassung von Herzblutdruckänderungen angewiesen
sind, welche wirklich eine Herzfunktion oder Erfordernis bezüglich der
Herzleistung widerspiegeln.
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Die
Wirkungen des barometrischen Drucks auf die Herzblutdruckmessungen
sind beachtet worden. In dem US-Patent mit der Nummer 4,407,296
ist ein mikro-gefertigter Drucksensor angeordnet am Distalende einer
Leitung in einer mit Öl
gefüllten Kammer
auf einer Seite eines Drucksensorelements, geschlossen mittels einer
flexiblen Membran, rechtwinklig verlaufend zur Leitungskörperachse.
Die Membran ist hinter einem Schutzrost an dem Distalendstück der Leitung
angeordnet, innerhalb derer Blutfluide/Blutflüssigkeiten die exponierte Seite
der Membran kontaktieren können.
Blutdruckänderungen
lenken die Membran ab bzw. beaufschlagen diese und die Ablenkung
wird durch das Öl
zu dem mikro-gefertigten Drucksensorelement übertragen, welches abgelenkt
wird, um eine Drucksignalwertänderung
proportional zur Blutdruckänderung,
die auf die Membran wirkt, zu erzeugen. Die Blutdruckänderung spiegelt
sowohl die Blutpumpenaktion des Herzens als auch den umgebenden
atmosphärischen
Druck wider, der auf den Körper
des Patienten wirkt. Bei einem ersten Ausführungsbeispiel wird versucht,
die Wirkung des atmosphärischen
Drucks auszugleichen beziehungsweise zu berücksichtigen, indem eine Kammer
hinter der Sensoreinrichtung bereitgestellt wird, die bei einem
bekannten durchschnittlichen atmosphärischen Druck versiegelt wird.
In der Praxis hat sich dieses Vorgehen als nicht adäquat herausgestellt,
weil der bekannte Druck adäquat Änderungen
des barometrischen Drucks begründet
und die Blutdruckmessungen unklar beziehungsweise missverständlich wiedergibt.
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Bei
einem zweiten Ausführungsbeispiel
ist die Kammer hinter der Sensoreinrichtung mit Öl gefüllt und erstreckt sich proximal
durch ein Lumen des Leitungskörpers
zu einer weiteren Membran oder Diaphragma in der Nähe des proximalen
Endes des Leitungskörpers,
das in der subkutanen Höhlung
unter der Haut des Patienten zu implantieren ist, wo das implantierbare Überwachungsgerät oder Pulserzeugungsgerät implantiert
ist. In diesem Fall ist die Membran am Leitungskörper schwer herzustellen, zerbrechlich
und kann bei einer chronischen Implantation verstopft oder blockiert
werden. Außerdem
kann das mit Öl
gefüllte
Lumen im wesentlichen entweder vertikal oder horizontal sein, gänzlich oder
zum Teil, in Abhängigkeit
von einer Anzahl von Faktoren, einschließlich dem Implantationspfad
des Leitungskörpers
zwischen der subkutanen Höhlung
und der Implantationsstelle des Drucksensors in der Herzkammer des
Patienten, und in Abhängigkeit
davon, ob der Patient eine aufrechte oder eine Rückenlage einnimmt. Das Gewicht
des Öls
in dem mit Öl
gefüllten Lumen
hängt von
der Orientierung des Lumens bezüglich
der Gravitationskraft ab und das veränderbare Gewicht an sich beaufschlagt
das Drucksensorelement auf eine veränderbare Art und Weise. Folglich variiert
der Referenz-Druck unvorhersehbar und kann nicht dem barometrischen
Druck darstellen.
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In
Anbetracht dieser Probleme mit den Absolutdrucksensoren, die zum
Messen von Blutdruck in einer Herzkammer oder einem Blutgefäß eingesetzt werden,
wird bei den vorstehend erwähnten
Patenten mit den Endnummern '752
und '434 vorgeschlagen,
dass der Patient mit einem an einem Gürtel getragenen externen Druckaufzeichner
ausgestattet wird, der Aufzeichnungen des barometrischen Drucks
aufzeichnet und mit Zeitmarken versieht, wobei diese abgerufen werden
können
und als Referenz-Druckdaten zum Vergleich mit den intern aufgezeichneten
absoluten Blutdruckdaten verwendet werden können. Solch ein extern getragener
barometrischer Druckaufzeichner ist dazu bestimmt, um mit implantierbaren
hämodynamischen
Aufzeichnern und Überwachungs-IMDs
verwendet zu werden. Die Referenz-Druckaufzeichnungen, die periodisch
in dem Speicher der externen Vorrichtung gespeichert werden, werden
zu der Zeit ausgelesen, dass die absoluten Druckdaten, die in dem
implantierbaren Überwachungsgerät gespeichert
sind, telemetrisch übertragen
werden. Die Refe renzwerte werden von den Absolutwerten abgezogen,
um die relativen Druckwerte herzuleiten.
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Trotz
der beträchtlichen
Anstrengungen, die bezüglich
des Entwerfens solcher IMDs und zugeordneter Sensoren zum Erfassen
solcher physiologischen Signale unternommen worden sind, besteht ein
Bedarf an einem System zum Berücksichtigen der
den Patienten umgebenden Umgebungsbedingungen, die die erfassten
und gemessenen physiologischen Signalwerte beeinflussen, insbesondere
im Fall des Drucks, beispielsweise den Herzblutdruck, andere Fluiddrücke im Körper und
optional die Temperatur.
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Die
WO-A-96 266 73 offenbart ein System mit einer implantierbaren medizinischen
Vorrichtung, einem implantierbaren Drucksensor, einem externen barometrischen
Drucksensor und einem Gerät
zur Kombination der Aufzeichnungen.
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Es
ist folglich eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System
bereitzustellen, das in einer IMD zum Ableiten von Referenz- und
absoluten physiologischen Signalwerten eingesetzt wird, in dem implantierbare
physiologische Sensoren eingesetzt werden, um relative physiologische
Signalwerte zur Speicherung und/oder Steuerung einer Therapie, die durch
das IMD zur Verfügung
gestellt wird, abzuleiten.
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Es
ist eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System zur
Kombination anderer absoluter physiologischer Signalwerte mit Umgebungssignalwerten,
die die erfassten absoluten physiologischen Signalwerte beeinflussen,
bereitzustellen, um relative physiologische Signalwerte zur Speicherung und/oder
Steuerung einer Therapie, die durch ein implantierbares Überwachungsgerät oder Therapieabgabevorrichtung
zur Verfügung
gestellt ist, abzuleiten.
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Es
ist noch eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, solche
Referenz-Drucksensoren (und, wenn gewünscht, Temperatursensoren)
in enger Verbindung mit der IMD bereitzustellen, die zur subkutanen
Implantation in enger Relation zur Haut des Patienten gedacht sind,
zum Ableiten eines Referenz-Druckwerts (und, wenn gewünscht, eines Temperatursignalwertes),
der den barometrischen Druck (und jeweils die Umgebungs- beziehungsweise
Systemtemperatur) eines Patienten genau widerspiegelt.
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Des
weiteren ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Kalibrierung
des Referenz-Drucksensors
(und, wenn gewünscht,
des Temperatursensors) in Relation zu einem externen, kalibrierten,
barometrischen Druck- und Körpertemperatursensor
zu berücksichtigen.
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Diese
Aufgaben werden durch ein implantierbares medizinisches Vorrichtungssystem
zum Messen eines barometrischen Drucks im Körper des Patienten und zum
Messen eines absoluten Drucks im Körper des Patienten mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Es
ist eine besondere Aufgabe des bevorzugten Ausführungsbeispiels, ein System
zum Kombinieren von absoluten Herzdruck- und barometrischen Drucksignalwerten
bereitzustellen, um relative Herzdrucksignalwerte zum Speichern
und/oder Steuern einer Therapie, die durch ein implantierbares Herzüberwachungsgerät oder Therapieabgabevorrichtung
bereitgestellt wird, abzuleiten.
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Es
ist eine weitere besondere Aufgabe des bevorzugten Ausführungsbeispiels,
ein IMD Überwachungssystem
bereitzustellen zum akkuraten Messen eines absoluten Blutdrucks
und der Temperatur an einer Stelle innerhalb des kardiovaskulären Systems
und zum Messen eines Umgebungsdrucks und einer Temperatur bei einer
Stelle im Körper
des Patienten außerhalb
des kardiovaskulären
Systems und zum Her- oder Ableiten von relativen Blutdruck- und Temperatursignalwerten
davon, zum Speichern in einem implantierbaren medizinischen Vorrichtungsspeicher
und/oder zum Steuern einer Abgabe einer Therapie durch die IMD.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
ist der barometrische Drucksensor unter der Haut und subkutanen
Gewebeschichten an oder in der Nähe
der Implantationsstelle der IMD implantiert. Bei Variationen oder
Modifikationen dieses Ausführungsbeispiels
ist der barometrische Druck als Teil/Abschnitt eines Konnektormoduls
der IMD ausgebildet oder erstreckt sich von dem Konnektormodul oder
ist auf andere Art und Weise physikalisch hinsichtlich einer fixierten
Beziehung zum IMD-Gehäuse
oder -Gefäß montiert. Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
ist eine perkutane Zugriffsvorrichtung zur Verfügung gestellt, die daran angepasst
ist, so implantiert zu werden, dass sie sich durch die Haut und
subkutanen Gewebeschichten des Patienten erstreckt, und die mit
dem barometrischen Drucksensor gekoppelt ist, um eine Luftkammer,
die sich zwischen der Atmosphäre
und dem barometrischen Drucksensor erstreckt, vorzusehen. Der barometrische
Drucksensor ist vorzugsweise in einer Luftkammer der implantierbaren
medizinischen Vorrichtung umschlossen, und ein Katheter erstreckt
sich zwischen der Luftkammer der implantierbaren medizinischen Vorrichtung
und der perkutanen Zugriffsvorrichtung. Es ist jedoch auch möglich, dass der
barometrische Drucksensor in einer Luftkammer der perkutanen Zugriffsvorrichtung
umschlossen ist und sich eine Leitung zwischen dem barometrischen Drucksensor
und der implantierbaren medizinischen Vorrichtung erstreckt.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung sind Einrichtungen zur periodischen Kalibrierung der
barometrischen Drucksignalwerte vorgesehen, um der Auswirkung des
Flüssigkeitsdrucks
an der Implantationsstelle Rechnung zu tragen, der sich von Zeit
zu Zeit ändern
kann.
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Die
Praxis der vorliegenden Erfindung in Zusammenhang mit einem implantierbaren
physiologischen Überwachungsgerät beseitigt
auf vorteilhafte Weise das Erfordernis, zeitbasierte Vergleiche
der externen Umgebungs-Signalwerte, die kontinuierlich in einem
vom Patienten getragenen Sensormodul gespeichert werden, mit den
absoluten physiologischen Signalwerten, die durch Uplink-Telemetrie
von dem implantierbaren physiologischen Überwachungsgerät übertragen
werden, vorzunehmen. Bei der vorliegenden Erfindung sind die relativen
physiologischen Signale bereits hergeleitet und gespeichert, so
dass es nicht erforderlich ist, Zeitvergleiche vorzunehmen und zwei
Datensätze
von der implantierbaren medizinischen Vorrichtung und dem extern getragenen
Sensormodul entweder von Hand oder unter Verwendung einer weiteren
Korrelationsvorrichtung zu korrelieren. Die vorliegende Erfindung wird
besonders vorteilhaft verwendet, um die vom implantierbaren Blutdrucksensor
hergeleiteten und in dem implantierbaren Überwachungsgerät gespeicherten
absoluten Druckwerte einzustellen.
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In
Zusammenhang mit der implantierbaren Therapieabgabevorrichtung leitet
die vorliegende Erfindung auf vorteilhafte Weise die relativen physiologischen
Signalwerte ab, die den Zustand oder die Bedingung des durch die
Therapie zu behandelnden Körperorgans
oder -Teils genauer widerspiegeln. Im Fall einer Herztherapievorrichtung,
die vom Herzblutdruck abhängt,
spiegeln die relativen Blutdruckwerte die Herzleistung genauer wider
und können
zuverlässiger
verwendet werden, als absolute Blutdruckwerte, die sich bei Wetteränderungen
oder Änderungen der
Höhe des
Patienten erheblich ändern
können.
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Diese
und andere Aufgaben, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung
werden anhand der folgenden detaillierten Beschreibung ihrer lediglich
beispielhaft dargelegten bevorzugten Ausführungsbeispiele leicht ersichtlich,
wenn diese in Verbindung mit den Zeichnungen betrachtet werden, wobei
gleiche Bezugszeichen in den verschiedenen Ansichten identische
Strukturen beziehungsweise Aufbauten angeben.
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1 ist
eine schematische Darstellung einer IMD, die an einen Referenz-Physiologie-Sensor und
einen Absolut-Physiologie-Sensor gekoppelt ist, und der Uplink-
und Downlink- Telemetriekommunikation zwischen einer IMD und einem
externen Überwachungsgerät/Programmiereinrichtung,
eingesetzt, um die IMD zu programmieren und abzufragen und den implantierten
Referenz-Physiologie-Sensor gemäß dem in
der 5 dargestellten Verfahren zu kalibrieren;
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2 ist
ein Blockdiagramm einer exemplarischen IMD, die mit den Referenz-
und Absolut-Physiologie-Sensoren gekoppelt ist, wie dies in der 1 dargestellt
ist, verwendbar als ein implantierbares Überwachungsgerät oder als
ein Therapieabgabesystem;
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3 ist
ein vergrößertes Blockdiagramm eines
exemplarischen Herztherapieabgabegerätes, das in Verbindung mit
dem implantierbaren System der 1 und 2 verwendbar
ist;
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4 ist
ein Flussdiagramm, das den Betrieb des Systems der 1 und 2 darstellt,
insbesondere zum Ableiten des Referenz-Signalwerts, besonders des
Referenz-Drucks und/oder der Körpertemperatur,
und Kombinieren davon mit dem erfassten absoluten physiologischen
Signalwert, besonders dem Blutdruck und/oder der Temperatur;
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5 ist
ein vereinfachtes Flussdiagramm, das die Schritte des periodischen
Auslesens der Referenz-Blutdruck- und/oder Temperaturdaten, die
in dem IMD Speicher gespeichert sind, und Kalibrierens der Referenz- Druck- und/oder Temperatursensoren, um
den Kalibrierungsfaktor(en) zur Verwendung in 4 bereitzustellen;
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6 ist
eine Draufsicht sowohl des Referenz- als auch des absoluten Blutdruck-
und/oder Temperatursensors, der Leitungen aufweist, die daran angepasst
sind, sich von dem Konnektormodul der IMD der 1 und 2 zu
erstrecken;
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7 ist
eine Querschnittansicht eines Referenz-Druck- und/oder Temperatursensors
der Ausführung,
die in dem Ausführungsbeispiel
der 6 eingesetzt wird, welche innerhalb des Konnektormoduls
ausgebildet ist und sich von einer Durchführung in dem hermetisch abgedichteten
Gehäuse
der IMD der 1 und 2 erstreckt;
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8 ist
eine Querschnittansicht eines Referenz-Druck- und/oder Temperatursensors
einer weiteren Konfiguration, die innerhalb des Konnektormoduls
einstückig
mit einem Multipindurchgang in dem hermetisch abgedichteten Gehäuse der
IMD der 1 und 2 ausgebildet
ist;
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9 ist
eine perspektivische Explosionsansicht der Komponenten des Referenz-Druck- und/oder
Temperatursensors und der Durchführungseinrichtung
der 8;
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10 ist
eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Erfindung, wobei der Referenz-Druck- und Temperatursensor in einer
perkutanen Zugriffsvorrichtung befindlich ist, so dass das Diaphragma
direkt zur Atmosphäre
exponiert ist; und
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11 ist
eine schematische Darstellung eines wiederum weiteren Ausführungsbeispiels
der Erfindung, wobei der Referenz-Druck- und Temperatursensor in
oder an dem Konnektormodul der IMD befindlich ist und sich ein Katheter
zu der perkutanen Zugriffsvorrichtung erstreckt, so dass das Diaphragma
direkt zur Atmosphäre
durch die Luft im Katheterlumen exponiert ist.
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12a und 12b sind
alternative Seitenansichten einer abgedichteten beziehungsweise geöffneten
Vorrichtung gemäß einem
Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung.
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Die 1 zeigt
schematisch eine IMD 100, die mit einem implantierten physiologischen
Sensor 20 zum Erfassen eines absoluten physiologischen Signalwerts
und mit einem implantierten Referenz-Physiologie-Sensor 220 zum
Erfassen eines Referenz-Physiologie-Signalwerts gekoppelt ist, wobei
die IMD 100 solche Signalwerte oder relative physiologische
Signalwerte, die von diesen hergeleitet oder abgeleitet werden,
aufzeichnet. Die 1 zeigt des weiteren schematisch
die Beziehung und die Telemetriekommunikation zwischen der IMD 100 und einem
externen Überwachungsgerät oder Programmiereinrichtung 400,
die gekoppelt ist mit einem kalibrierten physiologischen Sensor 410 zum
periodischen Kalibrieren der erfassten Referenz-Physiologie-Signalwerte
gemäß dem in
der 5 dargestellten Verfahren. Der physiologische
Sensor 20 kann jedwede der bekannten Formen zum Erfassen
von Blutdruck, Bluttemperatur, Blutgaskomponenten oder dergleichen
annehmen.
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Die
physiologischen Sensoren 20 und 220 erfassen absoluten
Blutdruck und Temperatur beziehungsweise barometrischen Druck und
Körpertemperatur,
und der kalibrierte physiologische Sensor 410 erfasst barometrischen
Druck und Körpertemperatur
oder lediglich barometrischen Druck. Der physiologische Sensor 20 befindet
sich an der Leitung 12 proximal einem Leitungsdistalspitzenfixierungsmechanismus 30,
der dazu dient, den physiologischen Sensor 20, ungeachtet
der kontinuierlichen Bewegung des Herzens 10, an seiner
Position zu fixieren. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel, das in der 2 dargestellt
ist, entsprechen die Leitung 12 und der physiologische
Sensor 20 denen, die im Detail in den vorstehend erwähnten Patenten
mit den Endnummern '434
und '752 zum Ableiten
von absoluten Blutdruck- und Temperatursignalen offenbart sind,
jedoch können
auch andere Sensoren verwendet werden.
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Die
IMD 100 ist implantiert im Abdomen beziehungsweise dem
Unterleib des Patienten dargestelltl, und diese ist an ihrem Konnektormodul 180 an eine
Leitung 12 gekoppelt, die sich durch Blutgefäße in das
rechte Ventrikel des Herzens 10 des Patienten erstreckt.
Die IMD 100 ist auch als wahlweise einen Aktivitätssensor 106 aufweisend
dargestellt, der an eine in der 2 dargestellte
und weiter unten beschriebene Aktivitätssignalverarbeitungsschaltung gekoppelt
ist. Anhand der 3 wird verständlich, dass, wenn die IMD 100 eine
Herztherapieabgabevorrichtung oder -Funktion umfasst, zusätzliche
Leitungen oder Katheter, die bezüglich
der Abgabe der bestimmten Therapie verwendet werden, sich von dem
Konnektormodul 180 zu dem Herzen 10 erstrecken.
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Solch
eine IMD 100, die eine Therapie bereitstellt und/oder eine
physiologische Bedingung oder Zustand überwacht, ist programmierbar
und/oder kann durch ein externes Programmiergerät durch die Verwendung einer
bidirektionalen RF-Telemetrie abgefragt werden, die Daten und Befehle über Uplink- und
Downlink-RF-Telemetrieübertragungen
UT und DT durch die Haut des Patienten austauscht. Somit ist die
RF-Telemetrie-Antenne 134, die schematisch in der 1 dargestellt
ist, typischerweise innerhalb des IMD-Gehäuses umschlossen oder im oder
an dem Konnektormodul 180 angeordnet, obwohl sie sich von
dem Konnektormodul 180 der IMD 100 erstrecken
kann. Die Uplink- und Downlink-Telemetrieübertragungen UT und DT werden
durch die Anwendung des externen Programmiergeräts 400 durch den Arzt
initiiert.
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Eine
große
Anzahl von Telemetrieschemata ist von der Anmelderin, Medtronic,
Inc., eingesetzt und vorgeschlagen worden, die typischerweise Telemetrieübertragungen
kurzer Reichweite einsetzen, wobei ein 175 kHz RF Träger und
eine enge physikalische Kopplung von Magnetfeldern, die die RF-Telemetrieantenne 134 der
IMD 100 und eine externe RF-Telemetrieantenne 434, die
sich üblicherweise
in einem gegen bzw. in Richtung zur Haut des Patienten platzierten
Programmierkopfes befindet, umgeben. Eine große Vielzahl anderer Telemetriesysteme
ist vorgeschlagen worden, um eine RF-Telemetrie größerer Reichweite,
die dennoch sicher ist, zwischen implantierbaren und externen Überwachungsgeräten zu erreichen,
wie dies beispielsweise in dem US-Patent mit der Nr. 5,113,869 und
dem US Patent mit der Nr. 5,861,019 beschrieben ist. Das RF-Telemetriesystem
arbeitet vorzugsweise bei einer langen Reichweite von etwa 2 Metern
oder mehr in einem relativ hohen Frequenzbereich. Zur Vereinfachung
der Beschreibung wird die bevorzugte Ausführungsform nachstehend unter
Verwendung einer RF-Telemetrieübertragung
langer Reichweite beschrieben, die Erfindung und die folgenden Ansprüche sind
jedoch nicht als darauf eingeschränkt zu interpretieren. Ähnlich sollen
die Begriffe „übertragen" bzw. „telemetrisch übertragen", „Tele metrieübertragung" und dergleichen
jede solche Aktion und Art der Übermittlung von
Daten und Befehlen zwischen der IMD und externen Überwachungsvorrichtungen
oder Programmiergeräten
umfassen.
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Im
Kontext eines implantierbaren physiologischen Überwachungsgeräts werden
die relativen und wahlweise die absoluten und/oder die Umgebungs-Physiologie-Signalwerte
im Speicher gespeichert, zur Telemetrie an die externe medizinische Vorrichtung
(EMD) oder Programmiergerät 400 in
einer Uplink-RF-Telemetrieübertragung
UT, die von medizinischem Personal initiiert wird, das das externe
Programmiergerät 400 bedient,
das einen Abfragebefehl über
eine Downlink-Telemetrieübertragung DT
erzeugt und überträgt. In dem
Fall, in dem die IMD 100 eine implantierbare Therapieabgabevorrichtung
ist, werden die relativen physiologischen Signalwerte auch bezüglich der
Therapieabgabealgorithmen verwendet, um die Abgabe der Therapie
zu steuern. Die vorliegende Erfindung wird vorzugsweise in ein System,
wie dieses in der 1 dargestellt ist, implementiert,
welches gemäß dem Flussdiagramm
aus 4 arbeitet, um eine Therapie und/oder eine physiologische
Bedingung zu verabreichen, umfassend relativen Blutdruck und Temperatur,
wie dies nachfolgend beschrieben wird.
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Die 2 ist
ein vereinfachtes Blockdiagramm der Hauptschaltung und Hardwarekomponenten
einer exemplarischen IMD 100 und einer zugehörigen Herzleitung 12,
die den absoluten physiologischen Sensor 20 in Bezug auf
das Herz 10 des Patienten positioniert. Die Konfiguration
der IMD 100 als Therapieabgabevorrichtung wird durch das
optionale Therapieabgabesystem 160 (gezeigt in gestrichelten
Linien) von einer der Arten, die in der 3 dargestellt
sind, angezeigt und nachstehend beschrieben. Die IMD 100 umfasst
im Wesentlichen eine Mikrocomputerschaltung 114, die durch
einen Datenkommunikationsbus 130 mit einer Eingabe/Ausgabeschaltung 112 gekoppelt
ist, eine Batterie 108, den optionalen Aktivitätssensor 106,
die Telemetrieantenne 134, die Leitung 12, einen
Zeitkristall 110, einen Referenz-Physiologie-Sensor 220 und
ein optionales Therapieabgabesystem 160. Die Eingabe/Ausgabeschaltung 112 umfasst
die digitale Steuer-/Timerschaltung 132 und die zugeordneten
Komponenten einschließlich
des Kristalloszillators 138, eine Einschalt-Rücksetz-Schaltung (POR) 148,
eine Vref/BIAS-Schaltung 140, eine ADC/MUX-Schaltung 142,
eine RF-Transmitter/Empfänger-Schaltung (TX/RX) 136,
eine optionale Aktivitätsschaltung 152, einen
absoluten physiologischen Signaldemodulator 150 und einen
Referenz-Physiologie-Signaldemodulator 250.
Eine Datenübertragung
zu und von dem externen Programmiergerät 400 der 1 wird
mittels der Telemetrieantenne 134 und der zugeordneten
RF-TX/RX-Schaltung 136 ausgeführt, was
sowohl der Demodulierung empfangener Downlink-RF-Telemetrieübertragungen DT als auch dem Übertragen
von Uplink-RF-Telemetrieübertragungen UT
dient.
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Die
Kristalloszillatorschaltung 138 und der Kristall 110 liefern
den Grundzeittakt (basic timing clock) für die digitale Steuer-/Timerschaltung 132. Die
Vref/BIAS-Schaltung 140 erzeugt eine stabile Spannungsreferenz
Vref und Strompegel von der Batterie 108 für die Schaltungen
in der digitalen Steuer-/Timerschaltung 132 und die anderen
identifizierten Schaltungen einschließlich des Mikrocomputers 114,
der Demodulatoren 150 und 250 und des optionalen
Therapieabgabesystems 160. Die Einschalt-Rücksetz-Schaltung
(POR-Schaltung) 148 reagiert bzw. antwortet auf die anfängliche
Verbindung der Schaltungsanordnung mit der Batterie 108,
um eine anfängliche
Betriebsbedingung zu definieren, und setzt auch die Betriebsbedingung
in Antwort auf die Detektion einer Bedingung einer niedrigen Batteriespannung
zurück.
Die Vref/BIAS-Schaltung 140, die Analog-zu-Digital-Konverter
und Multiplexer (ADC/MUX-) Schaltung 142, die POR-Schaltung 148,
die Kristalloszillatorschaltung 138 und die optionale Aktivitätsschaltung 152 können irgendeiner
von denen entsprechen, die gegenwärtig in aktuell vertriebenen
implantierbaren Herzschrittmachern verwendet werden.
-
Die
digitale Steuer-/Timerschaltung 132 umfasst einen Satz
von Timern und zugeordneten Logikschaltungen, die durch den Datenkommunikationsbus 130 mit
dem Mikrocomputer 114 verbunden sind. Der Mikrocomputer 114 umfasst
einen On-board-Chip einschließlich
eines Mikroprozessors 120, eines zugeordneten Systemtaktgebers
(system clock) 122 und eines On-board-RAM und -ROM-Chips 124 beziehungsweise 126.
Zusätzlich umfasst
der Mikrocomputer 114 eine Off-board-Schaltung 118 einschließlich eines
separaten RAM/ROM-Chips 128, um zusätzliche Speicherkapazität bereitzustellen.
Der Mikroprozessor 120 ist unterbrechungsgesteuert, wobei
er normalerweise in einem Modus mit reduziertem Leistungsverbrauch arbeitet,
und er wird in Antwort auf definierte Unterbrechungsereignisse geweckt,
welche das periodische Timing-out von Datenabtastintervallen zum Speichern
von überwachten
Daten, den Transfer von Trigger- und Datensignalen auf dem Bus 130 und
den Empfang von Programmiersignalen umfassen können. Eine Echtzeittakt- und
Kalenderfunktion kann auch umfasst sein, um gespeicherte Daten mit
der Zeit und dem Datum zu korrelieren. Bei einer weiteren Variation
können
Vorkehrungen für
den Patienten getroffen werden, um das Speichern der überwachten
Daten durch ein externes Programmiergerät oder ein Schließen eines
Reed-Schalters zu initiieren, wenn ein ungewöhnliches Ereignis oder Symptom wahrgenommen
wird. Die überwachten
Daten können
sich auf eine Ereignismarkierung beziehen bezüglich einer späteren Telemetrieübertragung
und Überprüfung durch
den Arzt.
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Der
Mikrocomputer 114 steuert die Betriebsfunktionen der digitalen
Steuereinrichtung/Timer 132, spezifizierend über den
Bus 130, welche Zeitintervalle eingesetzt werden, und steuernd
die Dauer der verschiedenen Zeitintervalle. Die spezifischen gegenwärtigen Betriebsmodi
und Intervallwerte sind programmierbar. Die einprogrammierten Parameterwerte
und Betriebsmodi werden durch die Antenne 134 empfangen,
in der RF-TX/RX-Schaltung 136 demoduliert und im RAM/ROM-Chip 128 gespeichert.
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Die
Leitung 12 hat erste und zweite Leiter 14 und 16,
die sich von dem Konnektormodul 180 zu dem absoluten physiologischen
Sensor 20 erstrecken, der in der Nähe des distalen Fixierungsmechanismus 30 angeordnet
ist. Das proximale Ende der Leitung 12 ist als ein herkömmlicher
bipolarer In-line-Stimulationsleitungskonnektor ausgebildet und
ist an das Konnektormodul 180 gekoppelt, der als eine herkömmliche
bipolare In-line-Schrittmacherimpulsgeneratorkonnektorblockanordnung
der Art ausgebildet ist, wie diese in den 6 bis 8 gezeigt
ist, und nachstehend beschrieben wird. Der zweite Leiter 16 ist
mit den Eingangs- und Ausgangsterminals des absoluten Signaldemodulators 150 gekoppelt,
und der erste Leiter 14 ist mit dem VDD-Terminal des absoluten
Signaldemodulators 150 durch die Verbindung des Leitungskonnektors
und des Konnektormoduls 180 gekoppelt.
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Bei
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
der absolute physiologische Sensor 20 ein absoluter Blutdruck-
und Temperatursensor, der sowohl Blutdruck- als auch Temperatur-Zeitmodulierte
Intervalle erzeugt, die in dem Modulator 150 als Blutdruck-
und Temperatursignalwerte in einem absoluten Signaldemodulator 150 decodiert
werden. Der Sensor 20 ist ausgebildet mit einem flexiblen
Diaphragma 40, das eine Platte einer variablen Aufnahmekapazität bildet
und einer festen Referenzkapazität.
Eine Ab- oder Auslenkung des Diaphragmas 40 in Antwort
auf Blutdruckänderungen
verursacht, dass sich die variable Aufnahmekapazität ändert, und
die Kapazitätsänderung
wird durch eine Signalmodulationsschaltung, wie diese im Detail
in den vorstehend erwähnten
Patenten mit den Endnummern '434
und '752 beschrieben
sind, erfasst.
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Der
Referenz-Physiologie-Sensor 220 entspricht vorzugsweise
bezüglich
wesentlicher Gesichtspunkte der Konstruktion des absoluten physiologischen
Sensors 20 oder, wenn nicht, erstellt dieser einen verwendbaren
Referenz-Physiologie-Signalwert, der mit dem absoluten physiologischen
Signalwert kombiniert werden kann, um einen genauen relativen physiologischen
Signalwert herzuleiten oder abzuleiten. In diesem Ausführungsbeispiel
ist der Referenz-Physiologie-Sensor 220 vorzugsweise
ein Referenz-Barometriedruck- und Umgebungstemperatursensor 220,
der auf die Art und Weise aufgebaut ist, wie diese in den vorstehend
erwähnten
Patenten mit der Endnummer '434
und '752 beschrieben
sind, die ein Diaphragma 240 aufweisen, das anhand Änderungen
des barometrischen Drucks abgelenkt wird. Folglich erstellt der
Referenz-Physiologie-Sensor 220 sowohl Blutdruck- als auch
Temperatur-Zeitmodulierte Intervalle, die als Referenz-Blutdruck-
und Temperatursignalwerte in einem Referenz-Signaldemodulator 250 decodiert
werden, der auch im Detail in den vorstehend erwähnten Patenten mit den Endnummern '434 und '752 beschrieben ist.
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Es
wird anhand der folgenden Beschreibung ersichtlich, dass der Referenz-Physiologie-Sensor 220 sich
entweder an dem Ende eines kurzen Leitungskörpers 212, der sich
von einer Bohrung des Konnektormoduls 180 erstreckt (wie
dies in den 1 und 6 und des
weiteren weiter unten beschrieben ist), befindet, oder dieser befindet
sich im Konnektormodul 180 oder erstreckt sich andernfalls von
diesem. Im ersteren Fall befinden sich die ersten und zweiten Leiter 214 und 216 innerhalb
des kurzen Leitungskörpers 212.
Im letzteren Fall sind die ersten und zweiten Leiter 214 und 216 mit
Durchführungsstiften
bzw. Durchführungspins
gekoppelt, die sich in das hermetische Dichtungsgehäuse oder
Behälter der
IMD erstrecken. In jedem Fall erstrecken sich die ersten und zweiten
Leiter 214 und 216 von dem VDD- Terminal und den
Eingangs- beziehungsweise Ausgangsterminals des Referenz-Signaldemodulators 250.
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Eine
Anzahl von Leistungs-, Timing- und Steuersignalen, die detaillierter
in den vorstehend erwähnten
Patenten mit den Endnummern '434
und '752 beschrieben
sind, werden durch die digitale Steuer-/Timerschaltung 132 den
Demodulatoren 150 und 250 zugeführt, um
den Betrieb der Physiologie- und Referenzsensoren 20 und 220 einzuleiten
und diese mit Leistung zu versorgen und die absoluten und Referenz-Druck-
und Temperatursignale selektiv auszulesen. Die ADC/MUX-Schaltung 142 digitalisiert
absolute Analogsignale Vprsabs und Vtempabs, die durch die digitale Steuer-/Timerschaltung 132 empfangen
werden, vom Absolutsignaldemodulator 150, um sie durch
die Mikrocomputerschaltung 114 temporär zu speichern. Auf ähnliche
Weise digitalisiert die ADC/MUX-Schaltung 142 Referenz-Analogsignale
Vprsref und Vtemref,
die durch die digitale Steuer-/Timerschaltung 132 empfangen
werden, vom Referenz-Signaldemodulator 250,
um sie durch die Mikrocomputerschaltung 114 temporär zu speichern.
Die digitalisierten Referenz-Analogsignale Vprsref und
Vtemref werden von den digitalisierten absoluten
Analogsignalen Vprsabs und Vtempabs subtrahiert,
um die digitalisierten relativen Druck- und Temperatursignale Vprsrel und Vtemprel abzuleiten
beziehungsweise herzuleiten, die verwendet werden, um die Abgabe
einer Therapie zu steuern und/oder im RAM 124 zur späteren Uplink-Telemetrieübertragung
zum externen Programmiergerät 400 gespeichert
zu werden. Solche Daten, die durch die RF-TX/RX-Schaltung 136 während einer
Uplink-Telemetrieübertragung
nach Außen übertragen
werden, werden auch durch die ADC/MUX-Schaltung 142 multiplexiert.
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Die
IMD 100 funktioniert, wie dies in der 2 in
durchgezogenen Linien konfiguriert ist, als ein implantierbarer
physiologischer Signalsensor, insbesondere zum Überwachen und periodischen Speichern
digitalisierter relativer Blutdruck- und Temperatursignale Vprsrel und Vtemprel und
optionalen Speichern digitalisierter Patientenaktivitätsniveaus
und EGM-Abtastungen.
Die IMD 100 kann auch optional einen weiteren Leitungskonnektor
zum Verbinden mit einer weiteren Leitung zur Implantation in einer
rechten Herzkammer umfassen, wobei diese eine exponierte unipolare
Distalelektrode aufweist, anhand derer ein Elektrogramm (EGM) hergeleitet
werden kann. Die weitere Leitung kann auch ein Sauerstoff- oder
anderes Blutgassensormodul, einen pH-Sensor oder dergleichen in
dem distalen Segment der Leitung aufweisen. Ein geeignetes Sauerstoffsensormodul,
das eine Leitung und einen Sauerstoffsensordemodulator trägt, ist
in dem US-Patent mit der Nr. 4,750,495 offenbart.
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Die
Modifikation der IMD 100 könnte auch eine unipolare Herz-EGM-Erfassungselektrode
umfassen, die an der Distalspitze der Leitung 12 angeordnet
ist, wie dies in den vorstehend erwähnten Patenten mit den Endnummern '434 und '752 offenbart ist.
Es ist aber auch möglich,
dass zwei oder mehr Erfassungselektroden an dem Gehäuse der
IMD 100 angeordnet werden, wie es bei dem implantierbaren Herzüberwachungsgerät MEDTRONIC® Reveal
der Fall ist. In jedem Fall sind solche EGM-Erfassungselektroden
mit Erfassungsverstärkern
in der Eingabe-/Ausgabeschaltung 112 gekoppelt. Bei dieser
optionalen Konfiguration kann das EGM-Signal verwendet werden, um
das Einsetzen einer Herzdepolarisation in jedem Herzzyklus zu identifizieren
und automatisch entweder die Überwachungs-
und Speichervorgänge
einzuleiten oder einfach die Speicherung der Daten, die von der
kontinuierlichen Überwachung hergeleitet
werden, einzuleiten, welche andernfalls nicht gespeichert werden
würden.
Alternativ können die überwachten
Parameter, einschließlich
der Patientenaktivität,
dem Blut-Druck-
und der Temperatur, dem Blut-pH, dem Blutsauerstoff oder anderen
Gassättigungsniveaus
und dem EGM, kontinuierlich überwacht
werden. Alternativ kann bei jedweder Überwachungskonfiguration das Überwachen
durch den Patienten eingeleitet und ermöglicht werden, wenn der Patient
das Einsetzen einer Herzarrhythmie verspürt. In diesem Fall kann die Überwachung eingeleitet
werden durch Anwenden beziehungsweise Aufbringen eines Magneten über der
IMD 100, um einen Reed-Schalter oder einen magnetischen
Sensor (nicht gezeigt) zu schließen. Eine Datums- und Zeitereignismarkierung
wird mit dem relativen physiologischen Datensatz gespeichert und
der Datensatz wird zur späteren
Telemetrieübertragung
zum externen Programmiergerät 400 und
zur Untersuchung durch den Arzt oder eine andere im Gesundheitswesen
tätige
Person festgehalten.
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Im
Kontext einer implantierbaren Herztherapieabgabevorrichtung werden
die relativen physiologischen Signalwerte, nämlich der relative Blutdruck (und,
wenn gewünscht,
Temperatursignalwerte), in einem Betriebsalgorithmus verwendet,
der im RAM/ROM-Chip 128 gespeichert ist, um die Abgabe der
Therapie zu steuern. Ein Therapieabgabesystem 160 ist schematisch
in der 2 dargestellt und ein exemplarisches Herztherapieabgabegerät, das in Verbindung
mit dem implantierbaren, programmierbaren Blutdruck- und Temperaturüberwachungsgerät der 1 und 2 verwendbar
ist, ist in der 3 dargestellt. Die IMD 100 kann
so konfiguriert werden, dass sie eine implantierbare Herzunterstützungsvorrichtung
oder pumpe 160a betreibt, die in Patienten implantiert
ist, welche auf eine Herztransplantationsoperation warten. In diesem
Fall können
die hergeleiteten relativen Blutdruck- (und, wenn gewünscht, die Temperatursignalwerte)
verwendet werden, um die Tätigkeit
der Pumpe zu modulieren, damit eine angemessene Herzleistung aufrechterhalten
wird. Jedoch ist es auch möglich,
sie so zu konfigurieren, dass sie einen bzw. ein oder eine Kombination
aus Anti-Tachykardie-Schrittmacher 160b,
Anti-Bradykardie-Schrittmacher 160c, Kardioversionsgerät 160d und/oder
Defibrillationsgerät 160e aufweist,
wobei geeignete Leitungen und Elektroden vorhanden sind, die sich
von der implantierbaren medizinischen Therapieabgabevorrichtung 100 zum
Herzen 10 des Patienten erstrecken, um das EGM zu erfassen
und Schrittmacher- bzw. Stimulationsimpulse oder Kardioversions-/Defibrillationsschocks
abzugeben. In diesen Fällen
können
die abgeleiteten oder hergeleiteten Werte des relativen Blutdrucks
(und, wenn gewünscht,
der Temperatur) verwendet werden, um die Stimulationsrate zu modulieren,
damit eine angemessene Herzleistung aufrechterhalten oder die Detektion
von bösartigen
Tachyarrythmien und einer Fibrillation oder eines Flatterns verbessert
wird. Jedoch ist es auch möglich,
dass die IMD als MEDTRONIC®-Transform-Kardiomyostimulator 160g konfiguriert
werden kann, der geeignete Leitungen aufweist, die sich zum Herzen
des Patienten und den um das Herz gewickelten Skelettmuskel erstrecken,
um das Herz-EGM zu erfassen und die Abgabe der Muskelstimulationspulse
zeitlich zu bestimmen. Wiederum kann der hergeleitete relative Blutdruck
bzw. Blutdruckwerte (und, wenn gewünscht, Temperaturwerte) verwendet
werden, um die Muskelstimulationsrate zu modulieren und eine angemessene
Herzleistung aufrechtzuerhalten. Alternativ kann die IMD 100 so
konfiguriert werden, dass sie das Medikamentenabgabegerät 160f umfasst,
das mit einem geeigneten Katheter gekoppelt ist, der sich zum Herzen 10 des
Patienten oder zum Gefäßsystem
erstreckt, um Medikamente direkt zu übertragen, damit dadurch beispielsweise
eine Hypertension behandelt wird. In jedem Fall bestimmt ein programmierbarer
Betriebsalgorithmus den Betrieb beziehungsweise die Arbeitsweise
der Vorrichtung und die Steuerung der Abgabe der Therapie als Funktion
des relativen physiologischen Signalwerts, das heißt der relative
Blutdruck und, wenn gewünscht,
die Bluttemperatur. Wie in den vorstehend erwähnten Patenten mit den Endnummern '505, '859 und '987 vorgeschlagen
worden ist, können
diese Therapieabgabegeräte 160a bis 160g nach
Bedarf in verschiedenen Kombinationen kombiniert werden, um einen
bestimmten Patienten zu behandeln.
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4 ist
ein Flussdiagramm, das den Betrieb des Systems der 1 und 2 darstellt,
insbesondere zum Herleiten von Werten des Referenz-Innensignals
(RIS), insbesondere dem Referenz-Innendruck, der sich auf den barometrischen Druck
(und, wenn gewünscht,
die körperinterne
Temperatur) bezieht, und zum Kombinieren der RIS-Werte mit den erfassten
Werten des absoluten Innenphysiologiesignals (AIPS), insbesondere
dem Blutdruck (und, wenn gewünscht,
der Temperatur), und zum Herleiten der Werte des relativen Innenphysiologiesignals
(RIPS). Beim Schritt 100 werden die RIS-Werte kontinuierlich
oder periodisch bei einer programmierten Abtastrate hergeleitet
bzw. abgeleitet, die sich auf die Art der Überwachungs- oder Therapieabgabevorrichtung
bezieht. Auf ähnliche
Weise werden die AIPS-Werte
kontinuierlich oder periodisch bei der gleichen oder einer anderen
Abtastrate hergelei tet, die sich auf die Art der Überwachungs-
oder Therapieabgabevorrichtung bezieht, wie dies in Schritt S102
gezeigt ist. Gewöhnlich
wird die Abtastrate der sich rascher ändernden AIPS-Werte größer sein
als die Abtastrate der sich langsamer ändernden RIS-Werte. Die abgetasteten
RIS- und AIPS-Werte werden temporär zwischen jedem Abtastereignis
gespeichert, wie dies in Schritt S104 gezeigt ist.
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Es
wird vorweggenommen, dass es notwendig sein kann, den Referenz-Barometrie-Druck/Umgebungstemperatursensor 220 periodisch
zu kalibrieren, wenn Gewebewachstum oder eine Ansammlung von Ablagerungen
um diesen herum auftritt oder wenn eine lokale Entzündung an
der Implantationsstelle die Temperatur und den Druck beeinflusst.
Außerdem
wird die Fähigkeit
des Referenz-Barometrie-Druck/Umgebungstemperatursensor 220,
die statische barometrische Druck/Körpertemperatur angemessen zu
messen und die relativ schnellen Änderungen des barometrischen
Drucks/Körpertemperatur
nach zu verfolgen, auch von der Implantationsstelle, der Dicke des überlagernden
Gewebes und anderen Faktoren abhängen.
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Folglich
wird es als notwendig erachtet, eine Art oder Methode der Bereitstellung
von Kalibrierungsfaktoren zum periodischen Kalibrieren des RIS-Werts
oder der RIS-Werte bereitzustellen, das heißt Ausgleichen („Offsetting") der Vtempref-
und Vpsref-, so dass die kalibrierten Vtempref- und Vpsref-Werte unverändert bleiben,
wann immer der Patient dem gleichen barometrischen Druck ausgesetzt
ist und die gleiche Körpertemperatur
aufweist. Solch eine Kalibrierung würde zumindest beim Implantieren
der IMD 100 stattfinden und dann, immer dann, wenn auf die
Leistung der IMD in einer Anschlusssitzung zugegriffen wird, wenn
die Inhalte des Speichers, der das RIPS-Wertdatenset speichert,
abgefragt und zum externen Programmiergerät 400 telemetrisch übertragen
werden. Die Kalibrierungsroutine ist in der 5 gezeigt
und wird nachstehend beschrieben.
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Beim
Schritt S106 werden die Kalibrierungsfaktoren (bzw. der Kalibrierungsfaktor)
auf die temporär
gespeicherten RIS-Werte (bzw. den RIS-Wert) angewendet bzw. aufgetragen,
um die kalibrierten RIS-Werte (bzw. den kalibrierten RIS-Wert) bereitzustellen.
Beim Schritt S108 werden die Werte (bzw. der Wert) des relativen
Innenphysiologiesignals (RIPS), das heißt der relative Blutdruck/Temperatur in
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel,
durch Subtrahieren der kalibrierten RIS-Werte (bzw. des kalibrierten
RIS-Werts) von den temporär
ge speicherten AIPS-Werten (bzw. dem AIPS-Wert) berechnet. Die RIPS-Werte
(bzw. der RIPS-Wert)
werden in dem IMD-Speicher bei Schritt S110 gespeichert. Die RIPS-Werte
(bzw. der RIPS-Wert) werden auch verwendet, um die Abgabe einer
Therapie bei Schritt S112 in dem Fall zu steuern, bei dem die IMD
ein Therapieabgabesystem 160 umfasst.
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Die 5 ist
ein vereinfachtes Flussdiagramm, das die Schritte des periodischen
Auslesens der Referenz-Blutdruck- und Temperaturdaten, die in dem
IMD-Speicher gespeichert sind, und des Kalibrierens des Referenz-Druck-
und/oder Temperatursensors darstellt, um die Kalibrierungsfaktoren
(bzw. den Kalibrierungsfaktor) zur Verwendung bei Schritt S106 bereitzustellen.
Die Kalibrierung beginnt bei Schritt S200 in einer Telemetriesession
und die externe medizinische Vorrichtung (EMD) oder das Programmiergerät 400 in 1 erfasst
den barometrischen Druck und die Körpertemperatur des Patienten unter
Anwendung des externen kalibrierten barometrischen Druck- und Körpertemperatursensors 410 und
leitet ein Umgebungssignalwert(e)-Set her und speichert dieses,
wie dies in Schritt S202 gezeigt ist. Bei Schritt S204 wird ein
Befehl mittels Downlink-Telemetrie zu der IMD übertragen, um die Kalibrierungsroutine
einzuleiten und die IMD reagiert bei Schritt S206 durch Ableiten
eines RIS-Wert(e)-Sets. Bei Schritt S208 wird das abgeleitete RIS-Wert(e)-Set
und die vorher abgeleiteten und gespeicherten Kalibrierungsfaktoren
(bzw. Kalibrierungsfaktor) mittels Uplink-Telemetrie zu der EMD übertragen.
Bei Schritt S210 leitet die EMD die Kalibrierungsfaktoren (bzw.
den Kalibrierungsfaktor) anhand des mittels Uplink-Telemetrie übertragenen RIS-Wert(e)-Sets und
der ASV-Daten ab. Die abgeleiteten neuen Kalibrierungsfaktoren (bzw.
der Kalibrierungsfaktor) können
mit den vorher abgeleiteten Kalibrierungsfaktoren (bzw. dem Kalibrierungsfaktor) durch
den Arzt verglichen werden und eine Entscheidung wird getroffen,
um die neuen Kalibrierungsfaktoren (bzw. den Kalibrierungsfaktor)
mittels Downlink-Telemetrie
zu der IMD zu übertragen,
wie dies bei Schritt S212 gezeigt ist. Die neuen Kalibrierungsfaktoren
(bzw. der Kalibrierungsfaktor) werden in der IMD als Ersatz für die vorigen
Kalibrierungsfaktoren (bzw. den Kalibrierungsfaktor) bei Schritt
S214 gespeichert, und die Kalibrierungsroutine wird beim Schritt
S216 beendet.
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Die 6 und 7 sind
Ansichten von zwei Arten der Verbindung des Referenz-Druck- und Temperatursensors 220 mit
der IMD 100 aus den 1 und 2.
Die 6 ist eine Draufsicht des Referenz- wie auch des
absoluten Blutdruck- und Temperatursensors, der Leitungen 212 beziehungsweise 12 aufnimmt
bzw. trägt,
die sich von einem Konnektormodul 180 der IMD der 1 und 2 erstrecken.
Die 7 ist eine Querschnittansicht eines weiteren Referenz-Druck- und Temperatursensors 220 der
Art, die in dem Ausführungsbeispiel
der 6 eingesetzt wird, der innerhalb einer Durchführung 60 in
dem Konnektormodul 180 der IMD 100 der 1 und 2 ausgebildet
ist und sich von dieser erstreckt.
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In
der 6 umfasst das Konnektormodul 180 ein
Paar Bohrungen, die daran angepasst sind, die gewöhnlichen
bipolaren In-line-Proximalkonnektorenden 38 und 238 der
Leitung 12 und des Leitungskörpers 212 auf solch
eine An und Weise aufzunehmen, wie diese in der 7 gezeigt
ist. Wie dies in der 2 gezeigt ist, umfasst der Leitungskörper 212 die
ersten und zweiten Leiter 214 und 216, die sich
zwischen elektrischen Verbindungen erstrecken, die mit dem Referenz-Druck-
und Temperatursensor 220 und dem proximalen Konnektorpin 232 und
dem Konnektorring 234 gemacht sind. Der proximale Konnektorpin 232 und
der Konnektorring 234 sind daran angepasst, in den Konnektorblöcken des
Konnektormoduls aufgenommen zu werden, die wiederum mit Durchführungspins
gekoppelt sind, die sich in Durchführungen bzw. Bohrungen erstrecken,
die in die hermetisch abgedichtete Umfassungswand montiert sind,
die die in der 2 gezeigten Komponenten der
IMD Vorrichtung 100 auf eine im Stand der Technik bekannte
Art und Weise umhüllt.
Der proximale Konnektorpin 232 und der Konnektorring 234 sind voneinander
separiert durch einen nicht leitenden Abstandshalter 236 und
proximale Abdichtringe 222. Distale Abdichtringe 224 sind
auch distal dem Konnektorring 224 zur Abdichtung der Konnektormodulbohrung
zur Verfügung
gestellt, die das Leitungskonnektorende 238 auf eine im
Stand der Technik bekannte Art und Weise aufnimmt.
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Die
Leitung 12 ist auf die Art und Weise konstruiert, wie diese
in den vorstehend erwähnten
Patenten mit den Endnummern '434
und '752 beschrieben
ist. Die Leitung 20 umfasst somit eine Distalspitzenelektrode 26,
die verwendet werden kann, um das EGM zu erfassen und Stimulationsimpulse
an das Herz abzugeben. Das Leitungskonnektorende 38 der Leitung 12 ist
auf eine ähnliche
Art und Weise konstruiert, um die ersten und zweiten Leiter 14 und 16 zwischen
dem proximalen Konnektorpin 32 und dem Konnektorring 34 mit
Terminals des absoluten Druck- und Temperatursensors 20 und
der distalen Elektrode 26 zu koppeln.
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Der
Referenz-Druck- und Temperatursensor 220 am Ende des Leitungskörpers 212 ist
auf die gleiche Art und Weise konstruiert, wie der absolute Druck-
und Temperatursensor, der in den vorstehend erwähnten Patenten mit den Endnummern '434 und '752 beschrieben ist.
Der Lei tungskörper 212 ist
relativ kurz und der Referenz-Druck- und Temperatursensor 220 erstreckt
sich zu einer Stelle in der Nähe der
IMD und in einer Tasche unter der Haut des Patienten, wo dieser
in Kontakt mit Körperflüssigkeiten
ist oder von diesen umgeben ist. Vorzugsweise umgibt ein Fluid durchlässiger Rost
bzw. Gitter oder Abdeckung 230 den Referenz-Druck- und
Temperatursensor 220, um zu ermöglichen, dass ein Körperfluid
mit dem flexiblen Diaphragma 240 des Referenz-Druck- und
Temperatursensors 220 in Anlage kommt, Körpergewebe
jedoch daran gehindert wird. Die Löcher weisen vorzugsweise einen
Durchmesser von ungefähr
einem Millimeter auf, um eine Gewebeeinwachsung zu vermeiden. Dies
geschieht in Übereinstimmung
mit der Arbeit von Dr. Guyton, der leere Kammern mit Fluidkommunikationslöchern subkutan
implantiert hat, um lokale Fluiddruckmessungen zu ermöglichen,
die durch eine in solche Kammern gedrückte Spritze durchzuführen sind.
(Vergleiche A. Guyton „Techniques
in measurement of tissue fluid pressure and lymph flow" Kardiovascular Physiologie (1973)
Seiten 1 bis 27).
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Die
Abdeckung 230 kann aus einem Silikongummi- oder Plastiksieb
oder einem metallischen Abschirmmaterial mit einer Anzahl an Fluid
durchlässigen
Bohrungen oder Schlitzen ausgebildet, die in diesem ausgebildet
ist, um es Körperfluid
zu erlauben, mit dem Diaphragma 240 in Kontakt zu kommen.
Die Abdeckung 230 kann etwas verformbar sein, jedoch widersetzt
diese sich vorzugsweise bezüglich
einem Kollabieren gegen das Diaphragma 240, wenn die Abdeckung 230 und
der Referenz-Druck- und Temperatursensor 220 in die Tasche
eingepasst werden. Im Allgemeinen kann die Hülle oder die Abdeckung gänzlich unelastisch
oder steif sein, ähnlich
der Steifigkeit eines „Wiffle-" (- Wiffle Ball,
Inc. Shelton CT, USA) Balls oder härter. Bei Anwendung einer steifen Abschirmung,
abgesehen vom Druck auf die Sensorfläche, ist diese Sensorfläche in physischem
Kontakt mit Körperfluid,
beispielsweise Lymphe, jedoch wird der Fluiddruck nicht durch Muskelbewegungen
beeinflusst.
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In
der 7 ist der Referenz-Druck- und Temperatursensor 220 der
im Ausführungsbeispiel der 6 eingesetzten
Art mit dem Konnektormodul 180 ausgebildet und erstreckt
sich von einer Durchführung 60,
die sich durch die hermetisch abgedichtete Umfassungswand 190 und
durch einen Abschnitt der Einkapselung 54 erstreckt, die
das Konnektormodul 180 ausbildet. Die Durchführung 60 ist mit
Durchführungspins 64 und 66 ausgebildet,
die an einem Ende mit den Leitern 214 und 216 und
mit den VDD- und Eingangs- und Ausgangsterminals des Referenz-Signaldemodulators 250 der 2 elektrisch
verbunden sind, wie dies vorstehend beschrieben ist. Eine metallische
Abschirmabdeckung 230 ist über das Diaphragma 240 eingepasst,
um zu verhindern, dass Körpergewebe
mit diesem in Kontakt kommt, wie dies vorstehend beschrieben ist.
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Der
Referenz-Druck- und Temperatursensor 220 erstreckt sich
aus dem Einkapselungsmaterial 54, aufgrund dessen relativ
großer
Abmessung und länglicher
röhrenförmiger Form
und weil dieser so orientiert ist, dass er sich bezüglich rechten
Winkeln bezüglich
der länglichen
Bohrung 58 erstreckt, die das proximale Konnektorende 38 der
absoluten Druck- und Temperatursensor-Leitung 12 aufnimmt.
Diese dargestellte Orientierung ist lediglich ein Beispiel der Art
und Weise einer Montage des Referenz-Druck- und Temperatursensors 220 und
es versteht sich, dass dieser ausgerichtet werden kann, um sich
längs der
länglichen
Bohrung 58 mit dem Diaphragma 240, das von der
Seite des Konnektormoduls 180 nach außen orientiert ist, zu erstrecken.
Bei dieser Konfiguration könnte
die Abschirmung oder Abdeckung 230 so montiert sein, dass
diese sich quer einer Öffnung
in der Einkapselung 54 über
dem Diaphragma 240 erstreckt. Ein längerer Konnektorblock oder
kürzerer
Sensor könnten
viele alternative Ausführungsbeispiele
innerhalb des Umfangs dieser Erfindung zur Verfügung stellen.
-
Das
Konnektormodul 180 ist aus der Einkapselung 54 ausgebildet,
um die längliche
Bohrung 58 zur Aufnahme des Konnektorendes 38 und
zur Ausbildung eines elektrischen Kontakts der flexiblen Konnektorfassungen 50 und 52 mit
dem Konnektorpin 32 und dem Konnektorring 34 auf
eine im Stand der Technik bekannte Art und Weise zur Verfügung zu
stellen. Wenn das Konnektorende 38 in der Bohrung 54 sitzt,
werden die Abdichtringe 22 und 24 in der länglichen
Bohrung 54 zusammengedrückt
und eine Naht 68 kann um eine Manschette 48 herum
angeordnet bzw. gebunden sein, um die Bohrung 58 gegen
das Eindringen von Körperfluiden
auf eine im Stand der Technik bekannte Art und Weise weiter abzudichten.
Die flexiblen Konnektorfassungen 50 und 52 sind
elektrisch mit den Durchführungspins 80 und 82 der
Durchführungen 74 und 78 verbunden,
die sich durch die Umfassungswand 190 erstrecken. Die Durchführungspins 80 und 82 sind
mit den VDD- und Eingangs- und Ausgangsterminals des absoluten Signaldemodulators 150 der 2 verbunden,
wie dies vorstehend beschrieben ist. Aushöhlungen 70 und 72 stellen
einen Zugriff bzw. Zugang zur Verfügung, um die dargestellten
elektrischen Verbindungen der Durchführungspins 80, 82 beziehungsweise 64, 66 auszubilden,
wie diese vorstehend beschrieben sind, und werden dann mit Silikongummi
auf eine im Stand der Technik bekannte Arte und Weise gefüllt.
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Die
vorliegende Erfindung kann unter Anwendung von Referenz-Barometrie-
und absoluten Blutdrucksensoren und angemessenen Treiberschaltungen
anderer Ausführungen,
als die vorstehend beschriebenen Kapazitätssensoren und Demodulatorschaltungen,
praktiziert werden. Beispielsweise könnten mikro-gefertigte Halbleiter-Dehnmessstreifen-Druck-Wandler
(Transducer) oder piezoresistive Dehnmessstreifen-Wandler (Transducer)
von der Art sein, die in den vorstehend erwähnten Patenten mit den Endnummern '296 oder '755 eingesetzt sind.
Die absoluten Drucksensorleitungen des ersten Ausführungsbeispiels
des Patents mit der Endnummer '296 oder
des Patents mit der Endnummer '755
können eingesetzt
werden als die Leitung 12 und absoluter Drucksensor 20 mit
angemessener Leistungsversorgung und Ausgabeschaltungsanordnung
als Ersatz für
den Demodulator 150 der 2. Auf ähnliche Weise
können
die Drucksensoren des ersten Ausführungsbeispiels des Patentes
mit der Endnummer '296
oder des Patents mit der Endnummer '755 eingesetzt werden als die Referenz-Drucksensoren 220 mit
angemessener Leistungsversorgung und Ausgabeschaltungsanordnung
als Ersatz für
den Demodulator 250 der 2.
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Die 8 ist
eine Querschnittsansicht der Anwendung eines Referenz-Drucksensors 320 einer weiteren
Konfiguration, die in einer Ausnehmung 92 in der Einkapselung 54 des
Konnektormoduls 180 ausgebildet ist, der ähnlich zu
dem Absolutdrucksensor des ersten Ausführungsbeispiels ist, der in
dem vorstehend erwähnten
Patent mit der Endnummer '296
offenbart ist. Dieser Referenz-Drucksensor 320 kann mit
einer Drucksensorleitung der Ausführung, die der Drucksensorleitung
des ersten Ausführungsbeispiels
entspricht, die in dem vorstehend genannten Patent mit der Endnummer '296 offenbart ist,
eingesetzt werden. Jedoch kann dieser auch mit der Druck- und Temperatursensorleitung
verwendet werden, die in dem vorstehend erwähnten Patenten mit der Endnummer '434 und '752 offenbart ist,
um einen Referenzdruck zur Verfügung
zu stellen.
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Der
Referenz-Druck- und Temperatursensor 320 umfasst einen
mikro-gefertigten Halbleiter-Druck-Wandler
(Transducer) 322, der an der Fläche einer Abdichtglasscheibe 324 montiert
ist, die sich in einer Zwinge 328 befindet. Der Drucksensor hat
vier elektrische Terminals, die elektrisch mit vier Edelmetalldurchführungsstiften 340, 342, 344, 346 verbunden
sind, die sich durch die Abdichtglasscheibe 324 und durch
eine weitere Barriereglasscheibe 326 in das Innere der
Umfassungswand 190 erstrecken. Der Druck-Transducer 322 ist
vorzugsweise eine Silizium mikro-gefertigte Sensorausführung, die auf
einem Halbleiterchip ausgebildet ist, der ungefähr 1,875 mm (0,075 Inch) auf
jeder Seite ist. Die anderen Sensoren könnten natürlich verwendet werden. Der
Sensor hat vier Terminals, die an die Enden der vier Edelmetalldurchführungspins 340, 342, 344, 346 drahtgebondet
werden können,
die sich durch die Abdichtglasscheibe 324 erstrecken. Nachdem
die elektrischen Verbindungen hergestellt wurden, werden die Abdichtscheibenfläche, die
Drahtbondings und die exponierten Bereiche des Druck-Transducers 322,
mit Ausnahme des beweglichen Erfassungselements oder Diaphragmas 323 des
Druck-Transducers 322, vorzugsweise mit Epoxit beschichtet.
Die 9 ist eine perspektivische Explosionsansicht dieser
Komponenten des Referenz-Druck- und Temperatursensors und des Durchführungsaufbaus,
der in der 8 gezeigt ist.
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Wie
dies in der 8 gezeigt ist, ist der mikro-gefertigte
Halbleiter-Druck-Transducer 322, der an der Fläche einer
Abdichtglasscheibe 324 montiert ist, in einer Kammer 334 angeordnet,
die durch ein Diaphragma 348 und die zylinderförmige Zwinge 328 umgeben
bzw. umfasst ist, die vorzugsweise mit einem Silikonöl oder dergleichen
auf eine Art und Weise gefüllt
wird, wie diese in dem vorstehend erwähnten Patent mit der Endnummer '096 beschrieben ist. In
diesem Fall ist ein äußerer perforierter
Rost bzw. Gitter oder Abdeckung 330 an dem kreisförmigen Ende
der röhrenförmigen Zwinge 328 und
dem kreisförmigen
Rand des Diaphragmas 348 montiert, um das Diaphragma 348 davor
zu schützen,
mit Gewebe in Kontakt zu kommen, während ein Fluideindringen in
die äußere Kammer 332 möglich ist.
Umgebungsdruckänderungen
der Körperfluide
unter der Haut und in der äußeren Kammer 332,
die sich auf Änderungen
des barometrischen Drucks beziehen, werden auf das Diaphragma 348 aufgebracht,
das sich bewegt und das Öl
in der inneren Kammer 334 veranlasst, Druck auf das bewegliche
Diaphragma oder Element 323 des Druck-Transducers 322 anzuwenden.
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Es
versteht sich, dass bestimmte Druck-Transducer 322 verwendet
werden können, wobei
der Bereich bzw. die Fläche
des beweglichen Diaphragmas oder Elements 323 einfach mit
einer Schicht aus Silikongummi oder dergleichen beschichtet werden
kann und die Kammer 334 und das Diaphragma 348 können entfallen,
wenn dies bevorzugt wird.
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Verschiedene
unterschiedliche Sensoren könnten
verwendet werden und ein anderer hoch bevorzugter würde von
der Art sein, die in dem US-Patent mit der Nummer 5,564,434 offenbart
ist. Die gesamte Kapsel, die den Sensor hält, kann leicht an den Körper der
IMD montiert werden und die elektrischen Verbindungen über eine
gemeinsam verfügbare
Durchführung
durchgeführt
werden.
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Bei
diesen Ausführungsbeispielen
wird angenommen, dass der Referenz-Innendruck- und Umgebungstemperatursensor
in der Lage ist, auf Änderungen
des barometrischen Drucks zu reagieren bzw. zu antworten, der widergespiegelt
wird durch die Hautschicht und dies überlagernde Gewebe auf eine zumindest
konsistent proportionale Art und Weise und angemessen rasch. Es
ist auch möglich,
die Referenz-Druck- und Temperatursensoren 220 oder 320,
die in den 6 bis 8 dargestellt
sind, in einer perkutanen Zugriffsvorrichtung der Art anzuordnen,
die in der Haut des Patienten implantiert ist, so dass das Diaphragma 240 oder 348 direkt
der Atmosphäre
exponiert bzw. ausgesetzt ist. Bei solch einer Anordnung werden
der Umgebungsdruck und die Körpertemperatur
direkt gemessen und die Reaktion bzw. Antwort auf jedwede Änderung
geschieht rasch. Bei einer Variation nimmt die perkutane Zugriffsvorrichtung
den Referenz-Druck- und Temperatursensor 220 oder 320 auf
und diese ist mit dem Konnektormodul 180 wie in 6 verbunden.
Bei einer zweiten Variation wird eine Luftsäule zwischen der Atmosphäre und dem
Diaphragma 240 oder 348 des Referenz-Druck- und
Temperatursensors 220 bzw. 320 aufrechterhalten,
die an oder in dem Konnektormodul 180 montiert ist, wie
in den 7 und 8 gezeigt ist.
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Die 10 und 11 illustrieren
schematisch diese Variationen von solch einem System, das eine perkutane
Zugriffsvorrichtung 360 einsetzt, die chronisch in die
Haut des Patienten und eine subkutane Gewebeschicht 440 implantiert
ist. Die perkutane Zugriffsvorrichtung 360 ist wie eine
Spule geformt, mit einem plattenähnlichen
Außenflansch 362 und
einem plattenähnlichen
Innenflansch 364, die durch eine zylinderförmige Seitenwand 366 miteinander gekoppelt
sind, die eine röhrenförmige Kammer 368 umgibt.
Solche perkutanen Zugriffsvorrichtungen sind im Stand der Technik
wohl bekannt und werden als vaskuläre Zugriffsvorrichtungen zur
periodischen Katheterisierung von Blutgefäßen, als Elektrodenterminals
oder als Medikamentenabgabezugriffsports oder anderen Vorrichtungen
zum Erhalten eines chronischen Zugriffs in dem Körper eingesetzt, oder um zu
ermöglichen,
dass Körperfluide
oder Abfallstoffe ausgestoßen
werden können.
Solche perkutanen Zugriffsvorrichtungen sind aus einem biokompatiblen
Material, beispielsweise pyrolytisches Karbon, ausgebildet, welches
auf eine Vielfalt von Art und Weisen oberflächenbehandelt sein kann, um
ein Gewebewachstum um die äußere Fläche der
Seitenwand 366 und typischerweise durch poröse Fächen oder
Löcher in
dem Innenflansch 364 zu unterstützen. Die oberen und unteren
Flansche 362 und 364 sind des Weiteren so geformt,
dass sie den Ausstoß bzw.
die Verdrängung
der perkutanen Zugriffsvorrichtung 360 von der Haut und
subkutanen Gewebeschicht 440 nicht fördern. Der obere Flansch 362 erstreckt
sich zur Außenseite
der Haut des Patienten und der subkutanen Gewebeschicht 440 und
oberhalb der Luftkammer 368, und eine Luftöffnung bzw. Luftventil 370 von
der Luftkammer 368 ist durch diesen ausgebildet.
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Die
Luftöffnung 370 ist
vorzugsweise durch eine poröse
wasserdichte Gewebebedeckung 372 bedeckt, die aus Gore-Tex® oder
dergleichen ausgebildet ist, die es Luft erlaubt, durch diese hindurch
zu treten, während
der Durchtritt von Feuchtigkeit durch diese und in die Luftkammer 368 hinein
verhindert wird, wie dies auch in dem Dokument WO-A-99/55266 offenbart
ist.
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Bei
der ersten in der 10 dargestellten Variation ist
der Referenz-Druck- und Temperatursensor 220 oder 320 in
die Kammer 368 montiert und der Leitungskörper 212 erstreckt
sich zwischen dieser und einer Konnektorbohrung des Konnektormoduls 180.
Es versteht sich, dass das Diaphragma 240 oder 348 von
der Innenfläche
der Seitenwand 366 separiert ist und zur Luft in der Kammer 368 exponiert
ist, die durch die poröse
Bedeckung 370 und die Luftöffnung bzw. Luftöffnungen 362 durchtritt.
Der Leitungskörper 212 erstreckt
sich von der perkutanen Zugriffsvorrichtung zu dem proximalen Konnektorende 238,
das in einer Bohrung des Konnektormoduls 180 eingepasst
ist und zwar auf die gleiche Art und Weise, wie diese unter Bezugnahme
auf die 6 beschrieben ist, wobei das
proximale Konnektorende 38 an dem Konnektormodul 180 montiert
ist, wie dies in der 7 dargestellt ist. Somit funktioniert
dieses System auf die gleiche Art und Weise, wie die unter Bezugnahme
auf die 2 bis 5 vorstehend
beschriebenen Systeme, optional umfassend die Kalibrierungsroutine
der 6, unter Einsatz des Referenz-Druck- und Temperatursensors 220 oder 320.
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Bei
der in der 11 dargestellten zweiten Variation
ist der Referenz-Druck- und Temperatursensor 220 oder 320 an
oder in dem Konnektormodul 180 auf die in der 7 oder 8 dargestellte
Art und Weise montiert, so dass das Diaphragma 240 oder 348 in
einer Luftkammer angeordnet ist, die innerhalb des Konnektormoduls 180 umfasst
bzw. geschlossen ist, das zu einer der Konnektorbohrungen offen
ist. Es versteht sich, dass die 11 beabsichtigt,
die Verbindung bzw. Zusammenschaltung der perkutanen Zugriffsvorrichtung 360 mit
jedweder Art des Montierens des Referenz-Drucks- und Temperatursensors 220 oder 320 an
oder in dem Konnektormodul 180 innerhalb einer Luftkammer,
die dicht bezüglich
eines Fluideindringens ist, wenn eine Verbindung mit dieser hergestellt
wird, wie dies nachstehend beschrieben wird, zu illustrieren.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
ist die Luftöffnung
bzw. das Luftventil 370 in einem zylinderförmigen Stopper 380 ausgebildet,
welcher eine zylinderförmige
Bohrung 382 in dem oberen Flansch 362 füllt. Die
Luftöffnung 370 in
dem zylinderförmigen Stopper 308 umfasst
sich lateral ersteckende Ablenkelemente 384, um das Einführen einer
Nadel oder dergleichen durch diese und die poröse Bedeckung 372 zu
verhindern. Der zylinderförmige
Stopper 380 wird in die zylinderförmige Bohrung 382 während des
Zusammenbaus versiegelt und die poröse Bedeckung 372 wird
zwischen der ebenen Innenfläche
des zylinderförmigen
Stoppers 380 und der zylinderförmigen Bohrung 382 eingefasst.
Auf diese Art und Weise werden Feuchtigkeit und Partikelfremdkörper daran
gehindert, in die Luftkammer 368 einzudringen, jedoch entspricht
der Luftdruck innerhalb der Luftkammer 368 dem barometrischen
Druck, der außerhalb
der Haut des Patienten und der Gewebeschicht 440 herrscht.
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Ein
Katheter 310 ist zur Verfügung gestellt, der ein Katheterlumen 312 umhüllt, das
sich zwischen einem proximalen Katheterkonnektorende 316 und
einem distalen Katheterende erstreckt. Das distale Katheterende
ist an die Luftkammer 368 der perkutanen Zugriffsvorrichtung 360 gekoppelt.
Dieses Koppeln erfolgt durch Aufweiten und Einpassen des distalen
Katheterendes über
eine Röhre 368,
die sich in einer zylinderförmigen
Bohrung 388 nach unten erstreckt, so dass das Katheterlumen 312 mit
einem Röhrenlumen
ausgerichtet ist, wobei die Luftkammer 368 ausgebildet
wird. Ein Pressring oder Klebmittel oder beides füllt den
Raum innerhalb der zylinderförmigen
Bohrung 388, um das distale Katheterende mechanisch in
Position zu halten und die Kammer 368 gegen das Eindringen
von Feuchtigkeit oder Fremdkörpern
zu dichten.
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Die
Luftkammer 368 ist leer und belüftet durch die Luftöffnung 370 und
die poröse
Bedeckung 372, und so erstreckt sich eine Luftsäule von
der Luftkammer 368 durch das Katheterlumen 312 und
zu einer Luftkammer 170, die den Referenz-Druck- und Temperatursensor 220 oder 320 umhüllt bzw.
umfasst, der an oder in dem Konnektormodul montiert ist. Wie dies
in der 11 dargestellt ist, ist das
proximate Katheterkonnektorende 316 in eine Boh rung des
Konnektormoduls 180 eingepasst und dort abgedichtet, um
das Eindringen von Körperfluiden
in die Luftsäule
zu verhindern, die durch das Katheterlumen 312 bereitgestellt
ist. Es verseht sich, dass das proximale Katheterkonnekorende 316 auch
den Referenz-Druck- und
Temperatursensor 220 umgeben bzw. umfassen könnte, der
von dem Konnektormodul 180 nach Außen vorragt, wie dies in der 7 dargestellt
ist, oder mit der Ausnehmung 92 oder der Zwinge 328 der 8 zusammenpassen
könnte.
In all diesen Fällen
wird eine starke fluiddichte Verbindung vorzugsweise beim Fertigen
bzw. der Herstellung ausgebildet, so dass der Katheter 310 permanent
an seinem proximalen Ende an dem Konnektormodul 180 und
an seinem distalen Ende an der perkutanen Zugriffvorrichtung 360 befestigt
ist. Somit funktioniert dieses System auf die gleiche Art und Weise,
wie die vorstehend unter Bezugnahme auf die 2 bis 5 beschriebenen
Systeme, optional umfassend die Kalibrierungsroutine der 6,
unter Einsatz des Referenz-Druck- und Temperatursensors 220 oder 320.
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Die 12a und 12b beschreiben
eine vereinfachte IMD mit einem Drucksensormodul PM, das einstückig mit
dieser ausgebildet ist, wobei diese eine Drucksensoreinheit 125 aufnimmt,
in der der Drucksensor montiert ist. Der Bereich in dem Modul wird
entweder mit Körperfluiden
für F oder
mit medizinischem Klebegel F gefüllt,
um lokalen Druck durch die Löcher 126 zu
dem Drucksensor zu übertragen. Die
Vorrichtung 120/120b kann überall dort implantiert werden,
wo ein lokaler Druck erfasst werden soll, und die Vorrichtung kann
die Daten über
eine Telemetrieschaltungsanordnung auf der Schaltplatte C.B. telemetrisch übertragen.
Andere Datensammelkommunikationsaktivitäten können mit externen Elektroden 121 auf
eine für
Fachleute im Bereich von medizinischen Vorrichtungen bekannte Art
und Weise erzielt bzw. durchgeführt
werden.
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Die
Druckdaten, die durch ein unabhängiges Implantat,
wie beispielsweise die Vorrichtung 120/120b, aufgezeichnet
werden, können
koordiniert werden bezüglich
dieser obigen Anmeldung oder auf andere Art und Weisen zur Kalibrierung
von Referenz- und Vergleichsmessungszwecken.
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Im
Wesentlichen kann durch Hinzufügen
unterstützender
Schaltungsanordnungen zu einer gegenwärtig verfügbaren IMD, wie die Medtronic
REVEALTM, zusammen mit einem Druckmodul,
eine funktionierende Druck- und EKG-Aufzeichnungsvorrichtung erzeugt
werden, die ähnlich
wie die Vorrichtung der 12a und 12b aussehen würde.