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Diese
Erfindung betrifft eine Handhabungsvorrichtung und insbesondere
eine Handhabungsvorrichtung, die zur Verwendung bei medizinischen Vorgängen einschließlich minimalinvasiver
chirurgischer Operationen geeignet ist.
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2. Beschreibung des technischen
Zusammenhangs
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Bei
der herkömmlichen
offenen Chirurgie im Inneren des menschlichen Körpers muss der Chirurg einen
hinreichend großen
Einschnitt durchführen,
um den Zugriff auf den interessierenden Bereich vornehmen zu können und
um eine direkte Sichtlinie auf den Bereich zu ermöglichen.
Einhergehend mit der Entwicklung von Endoskopen, chirurgischen Werkzeugen,
die von außerhalb
des Körpers
des Patienten her gehandhabt werden können, und verschiedener Abbildungstechniken
wie z.B. Ultraschallabbildung, Computertomographie und Magnetresonanzabbildung,
ist es jedoch möglich
geworden, chirurgische Eingriffe durch sehr kleine Einschnitte oder
Körperöffnungen
hindurch auszuführen,
deren Größe für die traditionelle
offene Chirurgie ungeeignet wäre.
Derartige chirurgische Eingriffe werden generell als minimalinvasive
Chirurgie bezeichnet. Vorrichtungen, die bei dieser Art von Chirurgie
verwendet werden können,
sind beschrieben in FR-A-2734749 und EP-A-0595291.
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Eine
typische chirurgische Vorrichtung zur Verwendung bei der minimalinvasiven
Chirurgie weist ein längliches
Rohr mit einem ersten Ende, das über
einen Einschnitt oder eine Öffnung
in den Körper
des Patienten einführbar
ist, und mit einem zweiten Ende auf, das sich aus dem Körper des
Patienten heraus erstreckt und das vom Chirurgen ergriffen wird.
Das erste Ende ist mit einem chirurgischen Werkzeug bestückt, z.B.
einer Klammerungsvorrichtung, einem Forceps, einer Schere, einem
Nadelhalter oder einem Skalpell, während das zweite Ende mit einem
Griff oder einem anderen Teil ver sehen ist, der vom Chirurgen ergriffen
wird und der durch die Mitte des Rohrs mechanisch mit dem Werkzeug
verbunden ist. Der Chirurg kann durch Handhaben des Griffs das Werkzeug
betätigen,
und er kann die Position des Werkzeugs verändern, indem er die Ausrichtung
des Rohrs relativ zum Körper
des Patienten verändert.
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Die
minimalinvasive Chirurgie ist in den Fällen, in denen sie anwendbar
ist, gegenüber
dem Patienten sehr vorteilhaft, da sie ein geringeres Trauma verursacht
als die offene Chirurgie. Oft führt
sie auch zu einer Senkung der Behandlungskosten und zu einer Verkürzung der
Krankenhausaufenthalte. Die herkömmlichen
minimalinvasiven chirurgischen Vorrichtungen sind jedoch mit mehreren
Nachteilen behaftet. Ein Nachteil besteht in einer leichten Ermüdbarkeit
des Chirurgen aufgrund des Erfordernisses, die minimalinvasive chirurgische
Vorrichtung während
ihrer Verwendung manuell zu halten. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, dass die minimalinvasiven chirurgischen Vorrichtungen dem
Chirurgen abverlangen, seine Hände
in einer sehr unbequemen Position zu halten. Zudem können herkömmliche
minimalinvasive chirurgische Vorrichtungen eine winklige Vergrößerung von
Fehlbewegungen verursachen. Folglich kann der Chirurg eine Operation
bei Verwendung minimalinvasiver chirurgischer Vorrichtungen nur
mit beträchtlich
weniger Handhabungspräzision und
Präzision
durchführen
als bei Durchführung
einer Operation mittels herkömmlicher
Techniken, bei denen der Chirurg das Werkzeug direkt erfasst. Deshalb
findet die minimalinvasive Chirurgie nur bei denjenigen chirurgischen
Eingriffen Anwendung, die ein geringes Maß an Handhabungspräzision vom
Chirurgen verlangen.
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Überblick über die
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung, die in Anspruch 1 definiert ist, schafft
eine Handhabungsvorrichtung, die für die Chirurgie und insbesondere
für die
minimalinvasive Chirurgie geeignet ist.
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Die
vorliegende Erfindung schafft ferner eine Handhabungsvorrichtung,
die für
diagnostische oder therapeutische medizinische Vorgänge verwendet werden
kann.
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Die
vorliegende Erfindung schafft ferner eine Handhabungsvorrichtung,
bei der die Ermüdbarkeit des
Chirurgen während
einer chirurgischen Operation reduziert werden kann, während seine
Handhabungspräzision
und Präzision
verbessert sind.
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Die
vorliegende Erfindung schafft ferner eine Handhabungsvorrichtung
mit hoher mechanischer Bandbreite.
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Die
vorliegende Erfindung schafft zudem eine Handhabungsvorrichtung,
die einen kleinen Durchmesser hat, so dass sie in einen kleinen
Einschnitt oder eine kleine Körperöffnung des
Patienten eingeführt
werden kann.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird ferner ein Verfahren erstellt, mit
dem verschiedene medizinische Vorgänge einschließlich chirurgischer,
diagnostischer und therapeutischer Vorgänge unter Verwendung eines
derartigen Manipulators durchgeführt werden
können.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist eine Handhabungsvorrichtung erste
und zweite unabhängig
bewegbare Arme und ein medizinisches Werkzeug auf, das schwenkbar von
beiden Armen gehalten ist. Die Arme sind derart bewegbar, dass sie
das Werkzeug mit mindestens drei Freiheitsgraden gehandhabt werden
können. Beispielsweise
können
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
die Arme das Werkzeug mit fünf Freiheitsgraden
handhaben.
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Die
Arme handhaben das Werkzeug mittels verschiedener Typen von Bewegungen
der Arme, wie z.B. durch Drehung der Arme als Ganzes um entsprechende
Achsen, oder durch Translation oder Schwenkung von Teilen jedes
Arms relativ zu jedem anderen Teil, um ein Ausfahren oder Einfahren
der Arme oder eine Veränderung
der Form der Arme zu bewirken.
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Die
Handhabungsvorrichtung kann ein Gelenk aufweisen, das in der Lage
ist, das Werkzeug relativ zu den Armen zu handhaben, um das Werkzeug mit
zusätzlichen
Freiheitsgraden zu versehen. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
sind das Gelenk und das Werkzeug von den anderen Teilen der Handhabungsvorrichtung
abnehmbar, um ein leichtes Sterilisieren und Ersetzen des Werkzeugs
zu erlauben.
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Eine
Handhabungsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann in verschiedenen Modi betätigt werden, einschließlich eines
Master-Slave-Modus,
in dem ihre Bewegungen von einem Master-Controller gesteuert werden,
eines robotischen Modus, oder eines halbrobotischen Modus, in dem einige
Operation robotisch erfolgen und andere Operationen von einem Master-Controller
gesteuert werden.
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Eine
Handhabungsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung bietet zahlreiche Vorteile gegenüber herkömmlichen minimalinvasiven chirurgischen
Vorrichtungen. Erstens braucht der Chirurg während der mit der Handhabungsvorrichtung
durchgeführten
Operation keinen Teil der Handhabungsvorrichtung zu stützen, so
dass die Handhabungsvorrichtung für den Chirurgen insbesondere
während langer
Operationen weniger ermüdend
ist. Die Handhabungsvorrichtung kann ferner eine medizinische Vorrichtung
in einer Stellung halten, die mit der Hand nur schwer zu erzielen
wäre. Bei
der herkömmlichen minimalinvasiven
Chirurgie muss die Körperwandung,
durch die hindurch ein minimalinvasives chirurgisches Werkzeug eingeführt wird,
typischerweise im Wesentlichen eben ausgerichtet sein und nach oben weisen.
Bei einer gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgebildeten Handhabungsvorrichtung hingegen unterliegt
die Körperwandung,
durch die hindurch ein minimalinvasiver chirurgischer Eingriff durchgeführt werden
soll, keinerlei Restriktionen. Beispielsweise kann die Körperwandung
vertikal angeordnet sein oder nach unten weisen, falls der Patient
auf einem Tisch platziert werden kann, der mit einer Öffnung versehen
ist, durch welche die Handhabungsvorrichtung zwecks Zugriffs auf
die Körperwandung
hindurchtreten kann. Somit kann ein Patient in einer Weise positioniert
werden, die für
den Patienten und den Chirurgen bequem und für die Sicherheit und die Genesung
des Patienten vorteilhaft ist.
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Ein
weiterer signifikanter Vorteil der Handhabungsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung besteht darin, dass die Vorrichtung die Handhabungspräzision des
Benutzers verbessern kann. Während
eine herkömmliche
minimalinvasive chirurgische Vorrichtung unvermeidbar die Handhabungspräzision des
Chirurgen gegenüber
seiner Handhabungspräzision
bei einer manuell vorgenommenen Operation reduziert, kann eine gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgebildete Handhabungsvorrichtung dem Chirurgen eine
Handhabungspräzision
vermitteln, die der mit der ununterstützten Hand erreichbaren Handhabungspräzision vergleichbar
oder sogar überlegen
ist.
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Eine
Handhabungsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung ist besonders geeignet für minimalinvasive chirurgische
Operationen oder andere medizinische Vorgänge, die durch kleine Einschnitte
in der Körperwandung
eines Patienten hindurch vorgenommen werden. Eine Handhabungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung kann jedoch neben dem Einsatz in der minimalinvasive Chirurgie
auch für
andere medizinische Vorgänge
verwendet werden, wie z.B. für
externe Chirurgie oder die traditionelle offene Chirurgie, bei der
große
Einschnitte in die Körperwandung
erfolgen. Die Vorrichtung ist auch für nichtmedizinische Anwendungsfälle verwendbar.
Beispielsweise ist sie geeignet als Mehrzweck-Handhabungsvorrichtung
zur Verwendung bei der Herstellung, Reparatur, Installation oder Halterung
verschiedener Objekte.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
eine schematische Seitenansicht zur Veranschaulichung des Konzepts
einer chirurgischen Handhabungsvorrichtung.
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2 zeigt
eine schematische Seitenansicht des unteren Endes der Werkzeughaltewelle
gemäß 1 zur
Darstellung der Weise, in der die Werkzeughaltewelle innerhalb eines
Konuswinkels gehandhabt werden kann.
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3 zeigt
eine schematische Darstellung einer Form einer Handhabungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung, bei der Dreh-Betätigungsteile
in Kombination mit Linear-Betätigungsteilen
verwendet werden.
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4 zeigt
eine schematische Darstellung einer Modifikation der Anordnung gemäß 3.
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5 zeigt
eine schematische Darstellung einer weiteren Form einer Handhabungsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung, bei der nur Linear-Betätigungsteile verwendet werden.
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6 und 7zeigt
schematische Darstellungen zweier weiterer Formen einer und Handhabungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung, bei der Dreh-Betätigungsteile
in Kombination mit Linear-Betätigungsteilen
verwendet werden.
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8 zeigt
eine schematische Darstellung einer weiteren Form einer Handhabungsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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9 zeigt
eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform einer Handhabungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung, welche die Geometrie gemäß 7 aufweist.
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10 zeigt
eine isometrische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer Handhabungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung, welche die Geometrie gemäß 5 aufweist.
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11 zeigt
eine schematische Seitenansicht der Ausführungsform gemäß 10.
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12 zeigt
eine vergrößerte Ansicht
der Linear-Betätigungsteile
entsprechend der Ausführungsform
gemäß 10.
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13 zeigt
eine vergrößerte isometrische Ansicht
des Welleneinführungs-Betätigungsteils
entsprechend der Ausführungsform
gemäß 10.
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14 zeigt
eine isometrische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer Handhabungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung, welche die Geometrie gemäß 8 aufweist.
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15 zeigt
eine schematische geschnittene Seitenansicht einer Werkzeughaltewelle
zur Verwendung bei einer Handhabungsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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16 zeigt
eine Querschnittansicht der Werkzeughaltewelle gemäß 15 in
Blickrichtung abwärts
auf den Handgelenkmechanismus, wobei das Werkzeug und die Werkzeugwälzbewegungs-Welle
weggelassen sind.
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17 zeigt
eine schematische Querschnittansicht der Werkzeughaltewelle, wobei
die für
einen Handgelenkmechanismus angeordneten Konnektoren gezeigt sind.
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18 zeigt
eine schematische vertikale Schnittansicht eines weiteren Beispiels
eines Handgelenkmechanismus zur Verwendung mit der vorliegenden
Erfindung.
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19 zeigt
eine schematische Draufsicht auf drei Betätigungsteile zur Verwendung
mit einer abnehmbaren Werkzeughaltewelle.
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20 zeigt
eine schematische Seitenansicht eines der Betätigungsteile gemäß 19.
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21 zeigt
eine schematische Seitenansicht eines Betätigungsteils für eine Werkzeugrollwelle.
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22 zeigt
ein Blockschaltbild eines Steuersystems zur Verwendung mit einer
Handhabungsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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23 zeigt
eine isometrische Ansicht eines Teils der Ausführungsform gemäß 9.
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24 zeigt
eine explodierte isometrische Ansicht eines der Verbindungselemente
des Teils gemäß 23.
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25 zeigt
eine aus einem anderen Winkel betrachtete explodierte isometrische
Ansicht des Teils gemäß 23.
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26 zeigt
eine Seitenansicht von hinten, wobei die Position der Spannungsmesser
an dem Rahmen des Teils gemäß 23 gezeigt
sind.
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27 und 28 zeigen
Seitenansichten eines weiteren Beispiels eines Handge- und lenkmechanismus
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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29 und 30 zeigen
Seitenansichten zweier weiterer Beispiele eines Handge- und lenkmechanismus
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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31 zeigt eine explodierte Seitenansicht eines
weiteren Beispiels eines Handgelenkmechanismus gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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32 zeigt eine explodierte Seitenansicht weiteren
Beispiels eines Handgelenkmechanismus gemäß der vorliegenden Erfindung.
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33 und 34 zeigen
Seitenansichten des Handgelenkmechanismus gemäß und 32, wobei
sich das Halterohr in zwei verschiedenen Drehpositionen befindet.
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Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen
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Im
Folgenden werden mehrere bevorzugte Ausführungsformen einer Handhabungsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen beschrieben. Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die in den Zeichnungen gezeigten
Strukturen beschränkt,
und Merkmale einer Ausführungsform
können
frei mit Merkmalen einer oder mehrerer weiterer Ausführungsformen
kombiniert werden, so dass zahlreiche Anordnungen zusätzlich zu
den gezeigten Anordnungen gebildet werden, die sämtlich unter den Umfang der
vorliegenden Erfindung fallen.
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1 zeigt
eine schematische Seitenansicht zur konzeptionellen Darstellung
der Gesamtstruktur einer Handhabungsvorrichtung 10. Die
Handhabungsvorrichtung 10 ist in der Situation gezeigt,
in der sie zur Durchführung
einer minimalinvasiven chirurgischen Operation an einem Humanpatienten 30 verwendet
wird, jedoch erstreckt sich die Verwendbarkeit der Vorrichtung wie
oben erwähnt über die
minimalinvasive Chirurgie hinaus auch auf andere medizinische Vorgänge. Ferner
ist die Vorrichtung nicht auf die Verwen dung bei Humanpatienten
beschränkt, sondern
kann z.B. auch in der Veterinärmedizin
verwendet werden.
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Die
gezeigte Handhabungsvorrichtung 10 weist eine Werkzeughaltewelle 11 auf,
die an einem Ende (dem in der Figur unteren Ende) eine medizinische
Vorrichtung 12 wie z.B. ein medizinisches Werkzeug trägt. In der
folgenden Beschreibung wird die medizinische Vorrichtung 12 unabhängig von
ihrer speziellen Ausgestaltung einfach als Werkzeug bezeichnet.
Der Typs des Werkzeugs 12 unterliegt keinen Restriktionen.
Bei dem Werkzeug 12 handelt es sich beispielsweise um eine
Schneidvorrichtung, einen Nadelhalter, eine Klammervorrichtung,
einen Forceps, eine Klemme, eine Sonde, eine Abbildungsvorrichtung,
einen Laser, eine Nadel oder eine andere Biopsievorrichtung, eine
Vorrichtung zum Zuführen
von Medikamenten oder anderen Substanzen, oder eine andere Vorrichtung
für chirurgische,
therapeutische oder diagnostische Zwecke. Die Werkzeughaltewelle 11 ist
gehalten und wird gehandhabt von einer Wellenhaltesstruktur 20,
die zwei oder mehr unabhängig
bewegbare Arme 21 und 22 aufweist, wobei jeder
Arm die Werkzeughaltewelle 11 über ein oder mehrere Gelenke
schwenkbar an einer unterschiedlichen Stelle hält. Bei diesem Beispiel ist der
Arm 21 mit einem schwenkbaren Gelenk 23 versehen,
und der Arm 22 ist mit einem anderen schwenkbaren Gelenk 24 versehen.
Jeder Arm 21, 22 kann das entsprechende Gelenk 23, 24 im
Raum bewegen, um die Werkzeughaltewelle 11 derart im Raum
zu positionieren, dass sie eine gewünschte Position erreicht und/oder
eine derartige Bewegung des unteren Endes der Werkzeughaltewelle 11 ausgeführt wird,
dass das Werkzeug 12 in eine gewünschte Position relativ zum
Patienten bewegt wird. Bei der vorliegenden Ausführungsform ermöglicht ein einziges
Gelenk 23 oder 24 die gewünschte Anzahl von Dreh-Freiheitsgraden
der Werkzeughaltewelle 11 in Bezug auf jeden Arm 21 oder 22,
jedoch kann ein einziges Gelenk, das mehrere Freiheitsgrade ermöglicht,
durch sein funktionales Äquivalent
in Form mehrerer Gelenke ersetzt werden, von denen jedes weniger
Freiheitsgrade ermöglicht
als das einfache Gelenk, die jedoch zusammen die gleiche Anzahl
an Freiheitsgraden ermöglichen
wie das einzelne Gelenk. Die Gelenke 23, 24 sind
typi scherweise passive Gelenke statt aktiver Gelenke, was bedeutet,
dass eine Änderung
der Ausrichtung der Werkzeughaltewelle 11 hinsichtlich
der Arme 21 und 22 einfach durch Verändern der
Position eines oder beider Gelenke 23, 24 durchgeführt wird,
statt durch mit den Gelenken 23, 24 verbundene
Betätigungsteile
ein Drehmoment auf die Werkzeughaltewelle 11 auszuüben.
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Die
Wellenhaltestruktur 20 bildet einen parallelen Mechanismus,
d.h. einen Mechanismus, bei dem das Gewicht der Werkzeughaltewelle 11 entlang mehrerer
paralleler Wege, die durch die Arme 21 und 22 definiert
sind, auf eine Basis oder ein anderes Halteteil übertragen wird, im Gegensatz
zu einem seriellen Mechanismus, bei dem eine Last, die gehalten wird,
entlang eines einzelnen Wegs auf eine Basis übertragen wird. Ein paralleler
Weg ist inhärent
fester, schneller, präziser
und imstande zum Tragen einer höheren
Last als ein serieller Mechanismus, wobei diese Merkmale besonders
für eine
chirurgische Handhabungsvorrichtung vorteilhaft sind.
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Die
Arme 21 und 22 können die Gelenke 23 und 24 mittels
zahlreicher unterschiedlicher Typen von Aktionen bewegen, wie z.B.
Ausfahren oder Zusammenfahren der Arme, oder durch Translation oder
Schwenkung der gesamten Arme oder von Teilen der Arme.
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Die
Werkzeughaltewelle 11 ist nicht auf irgendeine bestimmte
Form beschränkt.
Oftmals ist ihr unteres Ende geradlinig, um das Einführen in
den Körper
des Patienten zu erleichtern, und zwecks leichterer Herstellung
kann es zweckdienlich sein, dass die Werkzeughaltewelle 11 entlang
ihrer gesamten Länge
geradlinig ist. Die Werkzeughaltewelle kann jedoch eine große Vielfalt
anderer Formen aufweisen, z.B. eine winklige oder gekrümmte Form.
Die Werkzeughaltewelle weist in ihrer gezeigten Ausgestaltung über ihre
gesamte Länge
eine konstante Querschnittsform auf, jedoch ist diese Querschnittsform
ebenfalls nicht kritisch und kann über die Länge der Welle variieren. Die
gezeigte Werkzeughaltewelle 11 ist ein längliches
Teil, dessen Länge
im Vergleich zu seinem Durchmesser groß ist; jedoch ist das Verhält nis zwischen
der Länge
der Werkzeughaltewelle 11 und ihrem Durchmesser nicht wichtig.
Somit kann die Werkzeughaltewelle 11 in Form eines jeden
beliebigen Teils vorgesehen sein, dass geeignet ist, das Werkzeug 12 zu
halten und in gewünschter Weise
gehandhabt zu werden.
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Das
Gewicht der Werkzeughaltewelle 11 kann auf beliebige Weise
zwischen den Gelenken 23, 24 verteilt werden.
Bei einigen Ausrichtungen der Werkzeughaltewelle 11 kann
ihr Gewicht primär
oder vollständig
von nur einem der Gelenke 23 gehalten werden, während bei
anderen Ausrichtungen das Gewicht von beiden Gelenken gehalten werden kann.
Die Positionen der Gelenke 23, 24 im Raum können variiert
werden, jedoch bleibt die Ausrichtung einer Linie, welche die Drehmittelpunkte
der Gelenk 23 miteinander verbindet, in Bezug auf die Werkzeughaltewelle 11 konstant.
Zwei passive Gelenke reichen aus, um die Ausrichtung der Gelenke
der Werkzeughaltewelle 11 im Raum zu definieren, jedoch
kann bei Bedarf eine größere Anzahl
von Gelenken und Armen verwendet werden, um das Gewicht der Werkzeughaltewelle 11 unter
einer größeren Anzahl
von Teilen zu verteilen.
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Bei
einigen Konfigurationen der Wellenhaltestruktur 20 können die
Arme 21, 22 miteinander koplanar sein, wobei in
diesem Fall die Wellenhaltestruktur 20 eine zweidimensionale
Verbindung definiert. Die Wellenhaltestruktur 20 kann jedoch
auch andere Konfigurationen annehmen, bei denen die Arme 21, 22 nicht
Planar sind, wobei in diesem Fall die Wellenhaltestruktur 20 einen
sogenannten Raum-Mechanismus oder eine sogenannte dreidimensionale
Verbindung bilden kann. Die Fähigkeit der
Wellenhaltestruktur 20, als ein Raum-Mechanismus zu funktionieren,
vergrößert die
Bewegungsfreiheit der Werkzeughaltewelle 11 und ermöglicht Bewegungen,
die mit einer zweidimensionalen Verbindung nicht möglich sind.
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In 1 sind
die Drehmitten der Gelenke 23, 24 schematisch
als mit der Längsachse
der Werkzeughaltewelle 11 übereinstimmend gezeigt, jedoch können die
Positionen der Drehmitten der Gelenke relativ zu der Werkzeughaltewelle 11 beliebig
gewählt
sein. Beispielsweise können
die Gelenke die Werkzeughaltewelle 11 durch ein Zwischenteil
wie z.B. einen Rahmen halten und somit von der Werkzeughaltewelle 11 beabstandet
sein.
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Die
Wellenhaltestruktur 20 kann zum Handhaben der Werkzeughaltewelle 11 mit
jeder gewünschten
Anzahl von Freiheitsgraden in der Translation und/oder Drehung ausgebildet
sein. Für
einige einfache medizinische Vorgänge kann ein einziger Freiheitsgrad
ausreichend sein, jedoch ist es häufig zweckmäßig, wenn die Werkzeughaltewelle 11 mit mehreren
Freiheitsgraden handhabbar ist. Beispielsweise kann es, wenn die
Werkzeughaltewelle 11 mit dem Werkzeug 12 außerhalb
des Körpers
des Patienten gehandhabt wird, wünschenswert
sein, dass die Wellenhaltestruktur 20 in der Lage ist,
die Werkzeughaltewelle 11 mit bis zu sechs Freiheitsgraden zu
handhaben. Wenn jedoch das untere Ende der Werkzeughaltewelle 11 in
einen Einschnitt oder eine andere Öffnung im Körper des Patienten eingeführt wird,
ist es generell wünschenswert,
die Anzahl der Freiheitsgrade der Werkzeughaltewelle 11 einzuschränken, um
die Größe des Einschnitts
zu minimieren, die zur Aufnahme der Bewegungen der Werkzeughaltewelle 11 erforderlich
ist. Insbesondere, wie in 2 schematisch
angedeutet, sind die Bewegungen der Werkzeughaltewelle 11,
wenn diese durch einen Einschnitt 32 in der Körperwandung 31 des
Patienten 30 in den Patienten-Körper eingeführt ist, vorzugsweise auf diejenigen
Bewegungen beschränkt, welche
die Längsachse
des unteren Endes der Werkzeughaltewelle 11 innerhalb eines
imaginären
Konus halten, der an einem virtuellen Schwenkpunkt 13 zentriert
ist, welcher in dem Einschnitt 32 angeordnet ist. Mit einem
virtuellen Schwenkpunkt ist ein Punkt im Raum gemeint, um den die
Werkzeughaltewelle 11 mit einem oder mehr Freiheitsgraden
gedreht werden kann, ohne dass irgendeine Haltestruktur an dem virtuellen
Schwenkpunkt erforderlich ist. Die Werkzeughaltewelle 11 kann
in einer derartigen Weise gedreht werden, als ob tatsächlich ein
Drehgelenk an dem virtuellen Schwenkpunkt 13 angeordnet
wäre, jedoch
ohne die strukturellen Beschränkungen, die
ein derartiges Gelenk verursachen könnte. In 2 kann
die Werkzeughaltewelle 11 um eine x-Achse und eine rechtwinklig
zur x-Achse verlaufende y-Achse gedreht werden, wobei beide Achsen durch
den virtuellen Schwenkpunkt 13 verlaufen. Ferner kann die
Werkzeughaltewelle 11 entlang einer z-Achse translatorisch
bewegt werden, die der Längsachse
der Werkzeughaltewelle 11 entspricht. Die Größe des Konus
(gemessen als Winkel), in dem sich die Werkzeughaltewelle 11 bewegen
kann, kann auf der Basis von Faktoren wie der Größe des Einschnitts 32 und
des Ausmaßes
gewählt
werden, in dem die Körperwandung 31 einer
Dehnung widerstehen kann, wenn sie von der Außenfläche der Werkzeughaltewelle 11 kontaktiert
wird. Innerhalb dieses Konus kann die Werkzeughaltewelle 11 derart
ausgebildet sein, dass sie jede Kombination von Drehungen um die
x- und/oder die y-Achse und Translationen entlang der z-Achse ausführt und
dabei die Längsachse
der Werkzeughaltewelle 11 mit dem virtuellen Schwenkpunkt
ausgerichtet bleibt. Die Werkzeughaltewelle 11 kann bei
Bedarf auch zur Drehung um die z-Achse ausgelegt sein. Um die Größe des Einschnitts 32,
die zur Aufnahme eines gegebenen Konus-Winkels erforderlich ist,
zu minimieren, ist der virtuelle Schwenkpunkt 13 vorzugsweise
auf halbem Wege durch die Dicke der Körperwandung 31 des Patienten 30 angeordnet,
wo der Einschnitt 32 oder eine andere Öffnung ausgebildet ist. Die
Dicke kann von Patient zu Patient beträchtlich variieren. Sie kann weniger
als einen halben Inch bei einem Kind und 4 bis 5 Inch bei einem
fettleibigen Erwachsenen betragen.
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Durch
entsprechendes Koordinieren der Bewegungen der Arme 21, 22 kann
der virtuelle Punkt 13, um den die Werkzeughaltewelle 11 schwenkbar ist,
an jedem gewünschten
Punkt im Raum angeordnet sein. Beispielsweise kann er an einer beliebigen Position
entlang der Länge
der Werkzeughaltewelle 11 vorgesehen sein. Die Veränderbarkeit
der Position des virtuellen Schwenkpunkts 13 entlang der
Länge der
Werkzeughaltewelle 11 ist zweckmäßig, da sie es ermöglicht,
das Maß,
um das sich die Werkzeughaltewelle 11 in den Körper des
Patienten erstreckt, auf einen gewünschten Wert einzustellen.
Somit kann, wenn der Teil des Körpers
des Patienten, auf den das Werkzeug 12 zugreifen soll,
nahe an der Körperwandung 31 gelegen
ist, der virtuelle Schwenkpunkt 13 nahe an dem unteren
Ende der Werkzeughaltewelle 11 liegen, während, falls
der Zugriffsbereich tiefer innerhalb des Körpers des Patienten oder weiter
von dem Einschnitt 32 entfernt ist, der virtu elle Schwenkpunkt 13 weiter
von dem unteren Ende der Werkzeughaltewelle 11 weg liegen
kann, um eine größere Länge der
in den Körper
des Patienten einzuführenden
Werkzeughaltewelle 11 zu erlauben.
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Die
Werkzeughaltewelle 11 kann in beliebiger Weise gelagert
sein. In 1 ist sie an einem Boden 35 neben
dem Tisch 36 angeordnet gezeigt, auf dem der Patient 30 während der
Operation liegt, jedoch kann sie auch an dem Tisch 36,
einer Wand, einer Decke, einem über
dem Patienten 30 befindlichen Bildaufnahmegerät-Halteausleger
oder an jeder beliebigen geeigneten Struktur angeordnet sein. Die Wellenhaltestruktur 20 kann
an einer festen Stelle installiert sein, oder sie kann mit Rollen
oder anderen Mechanismen versehen sein, um ihr Mobilität zu verleihen.
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Es
können
zahlreiche verschiedenartige Konfigurationen verwendet werden, mittels
derer die Wellenhaltestruktur 20 die Werkzeughaltewelle 11 auf
die in 2 gezeigte Weise handhaben kann. Beispiele dafür sind folgende:
- (a) Beide Gelenke 23, 24 können in
einem zweidimensionalen Raum (in separaten Ebenen) bewegt werden,
und die Werkzeughaltewelle 11 kann relativ zu dem Gelenken 23, 24 in
einer Richtung translatorisch bewegt werden, die quer zu den Bewegungsebenen
der Gelenke 23, 24 verläuft.
- (b) Beide Gelenke 23, 24 können in einem zweidimensionalen
Raum relativ zu einer Basis bewegt werden, und die Bewegungsebenen
der Gelenke 23, 24 können als eine Einheit in einer
quer zu den Ebenen verlaufenden Richtung bewegt werden, während sie
eine konstante Positionsbeziehung zueinander einhalten, um eine
Translation der Werkzeughaltewelle 11 in der z-Achsen-Richtung zu
bewirken.
- (c) Eines der Gelenke 23, 24 kann in einem
zweidimensionalen Raum bewegt werden, während das andere Gelenk in
einem dreidimensionalen Raum bewegt werden kann.
- (d) Beide Gelenke 23, 24 können in einem dreidimensionalen
Raum bewegt werden.
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Es
kann jede Kombination von (a)-(d) verwendet werden, und die Gelenke
können
auch auf weitere andere Arten bewegt werden.
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3 zeigt
schematisch die Geometrie einer Wellenhaltestruktur 50 mit
der im obigen Abschnitt (a) beschriebenen Konfiguration, bei der
zwei Gelenke mittels zweier entsprechender Arme jeweils in einem
zweidimensionalen Raum bewegt werden. Wie in dieser Figur gezeigt,
weist die Wellenhaltestruktur 50 einen ersten Arm mit einem
ersten Dreh-Betätigungsteil 51 auf,
das von einem stationären
Support 52 wie z.B. einem stationären Rahmen gehalten ist. An
dem ersten Dreh-Betätigungsteil 51 ist
ein erstes Verbindungsteil 53 zur Drehung um eine erste
Achse gesichert. Das erste Verbindungsteil 53 hält ein erstes
Linear-Betätigungsteil 54,
das entlang eines geradlinigen Wegs wirken kann, der rechtwinklig
zur Drehachse des ersten Dreh-Betätigungsteils 51 verläuft. Ein
zweites Verbindungsteil 55 ist an einem Ende mit dem ersten
Linear-Betätigungsteil 54 verbunden
und an dem anderen Ende mit einem dritten Verbindungsteil 56 verbunden,
das einem ersten Halterungspunkt 57 mittels eines ersten
schwenkbaren Gelenks 57 eine Werkzeughaltewelle 11 hält. Der zweite
Arm weist ein zweites Dreh-Betätigungsteil 60 auf,
das von einem stationären
Support gehalten ist, wie z.B. von dem gleichen Rahmen 52,
der das erste Dreh-Betätigungsteil 51 hält. Ein
viertes Verbindungsteil 61 ist mit dem zweiten Dreh-Betätigungsteil 60 zur
Drehung um eine zweite Achse verbunden. Zur Vereinfachung der Kinematik
sind die Drehachsen der ersten und zweiten Dreh-Betätigungsteile 51, 60 in 3 miteinander
ausgerichtet, jedoch brauchen die beiden Achsen weder miteinander
ausgerichtet noch parallel zu sein. Das vierte Verbindungsteil 61 hält ein zweites
Linear-Betätigungsteil 62,
das entlang eines geradlinigen Wegs wirken kann, der rechtwinklig
zur Drehachse des zweiten Dreh-Betätigungsteils 60 verläuft. Ein
fünftes
Dreh-Betätigungsteil 63 ist
an einem Ende an dem zweiten Linear-Betätigungsteil 62 befestigt
und an dem anderen Ende mit dem dritten Verbindungsteil 56 durch
eine zweites schwenkbares Gelenk 64 an einem zweiten Halterungspunkt
verbunden. Jedes der ersten und zweiten Gelenke 57, 64 ermöglicht mindestens
zwei Freiheitsgrade des dritten Verbindungsteils 56 relativ
zu den zweiten und fünften
Verbindungsteilen 55, 63, so dass das dritte Verbindungsteil 56 relativ
zu den zweiten und fünften
Verbindungsteile 55, 63 Kipp- und Gierbewegungen
ausführen
kann. Das dritte Verbindungsteil 56 und die Gelenke 57, 64 sind
ferner derart angeordnet, dass der Winkel zwischen den Verbindungsteilen 55, 63,
gemessen um die Achse des dritten Verbindungsteils 56,
variieren kann. Beispielsweise kann eines der Gelenke 57, 64 drei Dreh-Freiheitsgrade
ermöglichen,
so dass das dritte Verbindungsteil 56 zusätzlich zu
der Kipp- und Gierbewegung eine Rollbewegung um seine Achse relativ
zu einem der zweiten und fünften
Verbindungsteile 55, 63 ausführen kann. In diesem Fall kann
eines der Gelenke 57, 64 ein Knochengelenk oder
ein diesem äquivalentes
Gelenk sein, während
das andere Gelenk ein Kugelgelenk oder ein diesem äquivalentes Gelenk
ist. Alternativ kann jedes der Gelenke 57, 64 nur
zwei Dreh-Freiheitsgrade aufweisen, und das dritte Gelenk 56 kann
zwei Abschnitte aufweisen, die durch ein Wälzgelenk verbunden sind, dessen
Drehachse mit der Achse des dritten Verbindungsteils 56 ausgerichtet
ist und das den beiden Abschnitten des Verbindungsteils 56 ermöglicht,
sich relativ zueinander um die Achse des dritten Verbindungsteils 56 zu drehen.
Die Gelenke 57, 64 sind derart angeordnet, dass
der Abstand zwischen ihnen variieren kann, wenn sie sich in parallelen
Ebenen im Raum bewegen. Beispielsweise ist gemäß dieser Ausführungsform
eines der Gelenke (wie z.B. das erste Gelenk 57 in 3)
gegen eine Translation relativ zu dem dritten Verbindungsteil 56 in
der Längsrichtung
des dritten Verbindungsteils festgelegt, während das andere Gelenk (in
diesem Beispiel das zweite Gelenk 64) zu einer translatorischen
Bewegung relativ zu dem dritten Verbindungsteil 56 in dessen
Längsrichtung
in der Lage ist. Der Abstand zwischen den Gelenken 57, 64 kann
auch in anderer Weise variierbar sein, z.B. indem jedes Gelenk 57, 64 gegen
eine Translation relativ zu demjenigen Teil des dritten Verbindungsteils 65 festgelegt
ist, an welchem das Gelenk befestigt ist und welches das dritte
Verbindungsteil 56 als teleskopierbares Teil bildet.
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Das
dritte Verbindungsteil 56 hält die Werkzeughaltewelle 11 durch
ein drittes Linear-Betätigungsteil 65 (ein
Welleneinführungs-Betätigungsteil), das
die Werkzeughaltewelle 11 in einer quer zu den Bewegungsebenen
der ersten und zweiten Gelenke 57, 64 verlaufenden
Richtung bewegen kann und das zum Einführen oder Zurückziehen
der Werkzeughaltewelle 11 in den Körper des Patienten oder aus
diesem verwendet werden kann, ohne die Ausrichtung der Werkzeughaltewelle 11 zu
verändern.
Bei der vorliegenden Ausführungsform
wirkt das dritte Linear-Betätigungsteil 65 in
einer Richtung, die parallel zu einer Linie verläuft, welche die ersten und
zweiten Gelenke 57, 64 verbindet, kann jedoch
stattdessen auch in einer anderen Richtung wirken. Die Linie der Wirkung
des dritten Linear-Betätigungsteils 65 ist versetzt
von einer Linie gezeigt, welche die ersten und zweiten Gelenke 57, 64 verbindet,
kann jedoch auch mit dieser Linie ausgerichtet sein.
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Die
ersten bis fünften
Verbindungsteile sind dahingehend gezeigt, dass sie aus linearen
Abschnitten gebildet sind. Zum Beispiel weisen die ersten und vierten
Verbindungsteile 53, 61 in ihrer gezeigten Form
zwei Abschnitte auf, die rechtwinklig zueinander verlaufen, und
die übrigen
Verbindungsteile 55, 56 und 63 sind als
geradlinige Teile gezeigt. Solange jedoch die ersten und zweiten
Gelenke 57, 64 in Ebenen bewegt werden können, ist
die Form der Verbindungsteile beliebig. Somit können die Verbindungsteile winklig
oder gekrümmt
sein oder eine Kombination aus geradlinigen und gekrümmten Abschnitten
aufweisen.
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4 zeigt
schematisch die Geometrie einer weiteren verwendbaren Wellenhaltestruktur 50A. Dieses
Beispiel weist die im obigen Abschnitt (b) beschriebene Konfiguration
auf, bei der zwei Gelenke mittels zweier Arme in einem zweidimensionalen Raum
bewegt werden und die Gelenke als eine Einheit in einer Richtung
bewegt werden können,
die quer zur Ebene der Bewegung der Gelenke verläuft. Die Gesamt-Geometrie gemäß 4 ist ähnlich ausgelegt
wie die Geometrie gemäß 3,
außer
dass das dritte Linear-Betätigungsteil 65 (das
Welleneinführungs-Betätigungsteil)
wegge lassen ist und die Bewegung der Werkzeughaltewelle 11 in
der z-Achsen-Richtung
erzielt wird, indem die Dreh-Betätigungsteile 51, 60 als
eine einzige Einheit translatorisch bewegt werden. Die Werkzeughaltewelle 11 ist starr
mit dem fünften
Verbindungsteil 56 verbunden. Die Dreh-Betätigungsteile 51, 60 sind
mit einem Rahmen 52 verbunden, der mittels einer Basis 66,
die mit einem Hubmechanismus für
den Rahmen 52 versehen ist, angehoben und abgesenkt werden
kann. Mit der Geometrie gemäß 4 kann
die gleiche Dreh- und Translationsbewegung der Werkzeughaltewelle 11 wie
mit der Geometrie gemäß 3 erzielt
werden. Da das Welleneinführungs-Betätigungsteil 65 nicht
erforderlich ist, kann die Größe der Handhabungsvorrichtung 50A in
der Umgebung des oberen Endes der Werkzeughaltewelle 11 reduziert
werden, so dass es leichter wird, die Handhabungsvorrichtung in
beengten Räumen
zu betätigen.
Um einer größeren operationalen
Flexibilität
willen ist es jedoch möglich,
die Anordnung gemäß 4 ferner
mit einem dritten Linear-Betätigungsteil
zu versehen, das dem dritten Linear-Betätigungsteil 65 gemäß 3 entspricht,
um die Werkzeughaltewelle 11 in der z-Achsen-Richtung translatorisch
zu bewegen und dadurch die Werkzeughaltewelle 11 in den
Körper
des Patienten einzuführen
oder aus diesem zurückzuziehen.
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5 zeigt
schematisch die Geometrie einer weiteren Wellenhaltestruktur 70.
Wie bei den Geometrien gemäß 3 und 4 sind
zwei Gelenke für
eine Werkzeughaltewelle 11 mittels erster und zweiter Arme
beide in einem zweidimensionalen Raum bewegbar. Im Gegensatz zu
jenen Geometrien werden bei dieser Geometrie nur Linear-Betätigungsteile
zum Manövrieren
der Gelenke verwendet.
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Ein
erster Arm weist ein erstes Verbindungsteil 71 auf, das
an einem Ende mit einem stationären Support
wie z.B. einer Basis verbunden ist und an einem zweiten Ende mit
einem ersten Linear-Betätigungsteil 73 verbunden
ist, das in gerader Linie in einer x-Achsen-Richtung bewegbar ist.
Ein zweites Verbindungsteil 74 ist an einem Ende mit dem
ersten Linear-Betätigungsteil 73 verbunden
und an einem zweiten Ende mit einem zweiten Li near-Betätigungsteil 75 verbunden,
das in gerader Linie in einer y-Achsen-Richtung bewegbar ist, die quer (z.B.
senkrecht) zur x-Achsen-Richtung verläuft. Bei der vorliegenden Ausführungsform
verlaufen die x- und y-Achsen rechtwinklig
zueinander, jedoch ist dies nicht erforderlich. Ein drittes Verbindungsteil 76 ist
an einem ersten Ende mit dem zweiten Linear-Betätigungsteil 75 und
an einem zweiten Ende mit einem vierten Verbindungsteil 77 an
einem ersten Halterungspunkt für die
Werkzeughaltewelle mittels eines ersten schwenkbaren Gelenks 78 verbunden.
Der zweite Arm weist ein fünftes
Verbindungsteil 80 auf, das an einem Ende mit einem stationären Support
verbunden ist, wie z.B. mit dem gleichen Teil 72, mit dem
das erste Verbindungsteil 71 verbunden ist, und das an einem
zweiten Ende mit einem dritten Linear-Betätigungsteil 81 verbunden
ist, das in einer geraden Linie in der x-Achsen-Richtung arbeiten
kann. Ein sechstes Verbindungsteil 82 ist an einem Ende
mit dem dritten Linear-Betätigungsteil 81 und
an dem anderen Ede mit einem vierten Linear-Betätigungsteil 83 verbunden,
das in einer geraden Linie in der y-Achsen-Richtung bewegbar ist.
Somit bewegt sich das dritte Linear-Betätigungsteil 82 entlang
eines Wegs, der parallel zum ersten Linear-Betätigungsteil 73 verläuft, und
das vierte Linear-Betätigungsteil 73 bewegt sich
entlang eines Wegs, der parallel zum zweiten Linear-Betätigungsteil 75 und
rechtwinklig zu dem Weg des dritten Linear-Betätigungsteils 81 verläuft. Ferner definieren
die Bewegungswege der ersten und zweiten Linear-Betätigungsteile
eine Ebene parallel zu derjenigen, die durch die Bewegungswege der
dritten und vierten Linear-Betätigungsteile
definiert ist. Die Bewegungswege der dritten und vierten Linear-Betätigungsteile
können
jedoch unter jedem beliebigen Winkel zueinander verlaufen, etwa
dahingehend, dass sie nicht parallel sind, und die Bewegungswege der
dritten und vierten Linear-Betätigungsteile 81, 83 brauchen
ferner nicht parallel zu denjenigen der ersten und zweiten Linear-Betätigungsteile 73, 75 bzw. zu
der Ebene zu verlaufen, die durch die Bewegungswege der ersten und
zweiten Linear-Betätigungsteile definiert
ist. Ein siebtes Verbindungsteil 84 ist an einem Ende mit
dem vierten Linear-Betätigungsteil 83 und
an dem anderen Ende mit dem vierten Verbindungsteil 77 an
einem zweiten Halterungspunkt mittels eines zweiten schwenkba ren
Gelenks 85 verbunden. Ein fünftes Linear-Betätigungsteil 86 (ein
Welleneinführungs-Betätigungsteil),
das in einer z-Achsen-Richtung quer zu den Bewegungsebenen der ersten
und zweiten Gelenke 78, 85 bewegbar ist, ist an
dem vierten Verbindungsteil 77 befestigt und hält die Werkzeughaltewelle 11.
In 5 verläuft
die z-Achse parallel zu einer geraden Linie, welche die ersten und
zweiten Gelenke 78, 85 verbindet, kann jedoch
auch in einer anderen Richtung verlaufen.
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Jedes
der ersten und zweiten Gelenke 78, 85 kann zwei
Dreh-Freiheitsgrade des vierten Verbindungsteils 77 relativ
zu den dritten und siebten Verbindungsteilen 76, 84 ermöglichen,
so dass das vierte Verbindungsteil 77 Kipp- und Gierbewegungen
relativ zu den dritten und siebten Verbindungsteilen 76, 84 ausführen kann.
Eines der Gelenke 78, 85 kann drei Freiheitsgrade
zulassen, um dem vierten Verbindungsteil 77 zu ermöglichen,
eine Wälzbewegung zusätzlich zu
der Kipp- und Gierbewegung auszuführen; da jedoch die Verbindungsteile 76 und 84 eine konstante
Ausrichtung im Raum beibehalten, wird ein dritter Freiheitsgrad
nicht benötigt.
Die Gelenke 78, 85 sind derart angeordnet, dass
der Abstand zwischen ihnen variieren kann, während sie sich in parallelen
Ebenen im Raum bewegen. Beispielsweise kann eines der Gelenke (in 5 das
zweite Gelenk 85) relativ zu dem vierten Gelenk 77 gegen
Translation in der Längsrichtung
des vierten Gelenks 77 festgelegt sein, während das
andere Gelenk (in diesem Beispiel das erste Gelenk 78)
zu einer translatorischen Bewegung relativ zum vierten Gelenk 77 in
der Längsrichtung
des Gelenks 77 in der Lage sein kann. Alternativ können beide
Gelenke 78, 85 gegen Translation relativ zu dem
vierten Gelenk 77 festgelegt sein, und das vierte Gelenk 77 kann
eine teleskopierbare Struktur aufweisen, mittels derer der Abstand zwischen
den Gelenken 78, 85 variiert werden kann.
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Statt
beide der Gelenke 78, 85 ausschließlich durch
Linear-Betätigungsteile
handzuhaben, besteht die Möglichkeit,
eines (das erste oder das zweite) der Gelenke gemäß 5 mittels
der Kombination eines Dreh-Betätigungsteils
und eines Linear-Betätigungsteils
in der gleichen Weise wie bei der Anord nung gemäß 3 handzuhaben.
Beispielsweise können
die Komponenten 71, 73 und 74 gemäß 5 zum
Handhaben des Gelenks 78 durch ein Dreh-Betätigungsteil
und ein Verbindungsteil entsprechend den Komponenten 51 und 53 gemäß 3 ersetzt
werden.
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6 zeigt
die Geometrie einer Wellenhaltestruktur 100, bei der ein
Gelenk für
eine Werkzeughaltewelle 11 mittels eines entsprechenden
Arms in einem zweidimensionalen Raum bewegt werden kann, während ein
zweites Gelenk mittels eines weiteren Arms in einem dreidimensionalen
Raum bewegt werden kann. Die ersten und zweiten Dreh-Betätigungsteile 101, 120 eines
ersten bzw. zweiten Arms sind jeweils an einem stationären Support
wie z.B. einem Rahmen 102 befestigt. Das erste Dreh-Betätigungsteil 101 kann
ein erstes Verbindungsteil 103 um eine Achse drehen. Das
erste Verbindungsteil 103 ist mit ersten und zweiten Linear-Betätigungsteilen 104, 105 verbunden,
die in geraden Linien arbeiten können,
welche rechtwinklig zur Drehachse des ersten Dreh-Betätigungsteils 101 und parallel
zueinander verlaufen. Ein zweites Verbindungsteil 106 und
ein drittes Verbindungsteil 107 sind jeweils an einem Ende
mit dem ersten Linear-Betätigungsteil 104 bzw.
dem zweiten Linear-Betätigungsteil 105 verbunden.
Ein viertes Verbindungsteil 108 ist an einem ersten Ende
mittels eines Gelenks 109 schwenkbar mit einem Ende des
zweiten Verbindungsteils 106 verbunden, und ein fünftes Verbindungsteil 110 ist
an einem ersten Ende mittels eines Gelenks 111 schwenkbar
mit einem Ende des dritten Verbindungsteils 107 verbunden.
Das zweite Ende des fünften
Verbindungsteils 110 ist mittels eines Gelenks 114 an
einem ersten Halterungspunkt schwenkbar mit einem sechsten Verbindungsteil 113 verbunden,
an dem die Werkzeughaltewelle 11 befestigt ist. Das zweite
Ende des vierten Verbindungsteils 108 ist mit dem fünften Verbindungsteil 110 durch
ein Gelenk 112 verbunden, das zwischen den beiden Enden
des fünften
Verbindungsteils 110 angeordnet ist. Jedes der Gelenke 109, 111 und 112 ermöglicht einen
Dreh-Freiheitsgrad um eine Achse, die rechtwinklig zur Drehachse
des ersten Dreh-Betätigungsteils 101 verläuft, wobei
die Drehachsen sämtlicher
drei Gelenke parallel zueinander und rechtwinklig zu den Bewegungswegen
der Linear-Betätigungsteile 104 und 105 verlaufen.
Zur Vereinfachung der Kinematik ist diese Drehachse vorzugsweise
mit der Drehachse des ersten Dreh-Betätigungsteils 101 ausgerichtet,
jedoch brauchen die beiden Achsen nicht miteinander ausgerichtet
oder parallel zu sein. Das siebte Verbindungsteil 121 ist mit
dem dritten Linear-Betätigungsteil 122 verbunden,
das entlang einer geraden Linie arbeitet, die rechtwinklig zur Drehachse
des zweiten Dreh-Betätigungsteils 120 verläuft. Ein
achtes Verbindungsteil 123 ist an einem Ende mit dem dritten
Linear-Betätigungsteil 122 und
an dem anderen Ende mittels eines Gelenks 124 an einem
zweiten Halterungspunkt mit dem, sechsten Verbindungsteil 113 verbunden. Die
Verbindungsteile 114 und 124 ermöglichen
jeweils dem sechsten Verbindungsteil 113 ein Drehen mit
mindestens zwei Dreh-Freiheitsgraden relativ zu den fünften und
achten Verbindungsteilen 110 und 123. Das sechste
Verbindungsteil 113 und die Gelenke 114,124 sind
ferner derart angeordnet, dass der Winkel zwischen den Verbindungsteilen 110 und 123, gemessen
um die Achse des sechsten Verbindungsteils 113, variieren
kann, z.B. indem einem der Gelenke 114 und 124 drei
Freiheitsgrade gegeben werden oder indem ein Wälzgelenk in das sechste Verbindungsteil 113 eingebaut
ist, so dass die beiden Abschnitte des sechsten Verbindungsteils 113 relativ zueinander
um die Längsachse
des sechsten Verbindungsteils 113 drehbar sind. Das Gelenk 114 ist
relativ zu dem sechsten Verbindungsteil 113 gegen translatorische
Bewegung in der Längsrichtung
des sechsten Verbindungsteils 113 festgelegt, und das Gelenk 124 ist
in der Lage zu einer translatorischen Bewegung relativ zum sechsten
Verbindungsteil 113 in Längsrichtung des sechsten Verbindungsteils 113, um
ein Variieren des Abstands zwischen den Gelenken 114 und 124 zu
ermöglichen.
Alternativ können beide
Gelenke 114 und 124 gegen Translation relativ zu
dem sechsten Gelenk 113 festgelegt sein, und das sechste
Gelenk kann eine teleskopierbare Struktur aufweisen, mittels derer
der Abstand zwischen den Gelenken 114 und 124 variieren
kann.
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In
dieser Geometrie bewegen sich die Gelenke 109 und 111 jeweils
in einem zweidimensionalen Raum, d.h. in einer Ebene. Im Gegensatz
dazu kann das Gelenk 114 in einer dreidimensionalen Ebene bewegt
werden. Beispielswei se kann das Gelenk 114 in 6 aufwärtsbewegt
werden, indem die ersten und zweiten Linear-Betätigungsteile 104, 105 derart gesteuert
werden, dass das Gelenk 109 zu der Drehachse des ersten
Dreh-Betätigungsteils 101 bewegt wird,
wobei das Gelenk 111 stationär gehalten wird, während das
Gelenk 114 in 6 abwärtsbewegt werden kann, indem
die ersten und zweiten Linear-Betätigungsteile 104, 105 derart
gesteuert werden, dass das Gelenk 109 von der Drehachse
des ersten Dreh-Betätigungsteils 101 weg
bewegt wird, wobei das Gelenk 111 stationär gehalten
wird. Somit kann die Werkzeughaltewelle 11 in der z-Achsen-Richtung
bewegt werden, indem der Abstand des Gelenks von der Bewegungsebene
des Gelenks 124 variiert wird, ohne dass ein separates
Welleneinführungs-Betätigungsteil
nötig ist.
Folglich kann die Größe der Haltewellen-Haltestruktur 100 nahe
dem oberen Ende der Werkzeughaltewelle 11 reduziert werden,
was das Handhaben der Werkzeughaltewelle 11 in beengten
Räumen
erleichtert.
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7 zeigt
eine weitere mögliche
Geometrie der Wellenhaltestruktur 110A einer Handhabungsvorrichtung.
Diese Geometrie ist ähnlich
ausgelegt wie die Geometrie gemäß 6,
ist jedoch geeignet zum Handhaben zweier Gelenke in einem dreidimensionalen
Raum. Das achte Verbindungsteil 123 gemäß 6 ist jedoch
durch ein achtes Verbindungsteil 125 und ein neuntes Verbindungsteil 126 ersetzt worden,
die durch ein Gelenk 127 schwenkbar miteinander verbunden
sind, das einen Freiheitsgrad um eine Achse herum ermöglicht,
die parallel zu den Drehachsen der Gelenke 109, 111 und 112 verläuft. Ein
Ende des achten Verbindungsteils 125 ist an dem dritten
Linear-Betätigungsteil 122 befestigt,
und ein Ende des neunten Verbindungsteils 126 ist schwenkbar
mit dem sechsten Verbindungsteil 113 verbunden, und zwar
durch ein Gelenk 128, das dem sechsten Verbindungsteil 113 mindestens
zwei Dreh-Freiheitsgrade relativ zu dem neunten Verbindungsteil 126 verleiht.
Wie bei der Ausführungsform
gemäß 6 sind
das sechste Verbindungsteil 113 und die Gelenke 114, 128 derart
angeordnet, dass der Winkel zwischen den Verbindungsteilen 110 und 126,
gemessen um die Achse des sechsten Verbindungsteils 113,
mittels einer beliebigen geeigneten Struktur variiert werden kann.
Im Gegensatz zu dem Verbin dungsteil 124 gemäß 6 ist
das Verbindungsteil 128 in 7 gegen
translatorische Bewegung relativ zu dem sechsten Verbindungsteil 113 in
der Längenrichtung
des sechsten Verbindungsteils 113 festgelegt. Da Gelenk 127 zwischen
den achten und neunten Verbindungsteilen 125, 126 wird
im zweidimensionalen Raum bewegt, während das Verbindungsteil 128 zur
Bewegung im dreidimensionalen Raum in der Lage ist. Im Wesentlichen
ist die translatorische Freiheit des Gelenks 124 in 6 durch
das Drehgelenk 127 und das Verbindungsteil 126 ersetzt
worden.
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Bei
dieser Geometrie kann jedes der Verbindungsteile 109, 111 und 127 in
einem zweidimensionalen Raum bewegt werden, während die Verbindungsteile 114 und 128 jeweils
in einem dreidimensionalen Raum bewegt werden können. Somit kann wie bei der
Geometrie gemäß 6 die
Werkzeughaltewelle 11 in der z-Achsen-Richtung bewegt werden,
ohne dass ein separates Welleneinführungs-Betätigungsteil verwendet wird.
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Bei
der Geometrie gemäß 7 kann
für das
Verbindungsteil 128 eine einfachere Struktur verwendet
werden als für
das Verbindungsteil 124 bei der Geometrie gemäß 6,
und die Reibung, die mit der translatorischen Bewegung des Verbindungsteils 124 gemäß 6 in
Bezug auf das sechste Verbindungsteil 113 einhergeht, kann
beseitigt werden. Somit ist die Geometrie gemäß 7 geeignet
zur Durchführung
feinerer Bewegungen der Werkzeughaltewelle 11 als die Geometrie
gemäß 6.
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Die
Anordnungen gemäß 6 und 7 können dahingehend
modifiziert werden, dass die Dreh-Betätigungsteile 101, 120 durch
Linear-Betätigungsteile
ersetzt werden, die das erste Verbindungsteil 103 translatorisch
in einer Richtung bewegen können,
welche quer (z.B. rechtwinklig) zu den Bewegungswegen der ersten
und zweiten Linear-Betätigungsteile 104, 105 verläuft, und
die das siebte Verbindungsteil 121 translatorisch in einer
Richtung bewegen können,
welche quer (z.B. rechtwinklig) zu dem Bewegungsweg des dritten
Linear-Betätigungsteils 122 verläuft.
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8 zeigt
schematisch die Geometrie einer weiteren Wellenhaltestruktur 140 einer
Handhabungsvorrichtung. Die Wellenhaltestruktur 140 kann ein
Gelenk zum Halten einer Werkzeughaltewelle 11 in einem
dreidimensionalen Raum und eines anderen Gelenks in einem zweidimensionalen
Raum handhaben. Ein erstes Dreh-Betätigungsteil 141, das eine
Drehachse aufweist, ist an einem stationären Support wie z.B. einem
Rahmen oder einer Basis angeordnet. Ein erstes Verbindungsteil 142 ist
an einem Ende mit dem ersten Dreh-Betätigungsteil 141 und an
einem zweiten Ende mit dem ersten Ende eines zweiten Verbindungsteils 143 mittels
eines Gelenks 144 verbunden, das von der Drehachse des
ersten Dreh-Betätigungsteils 141 beabstandet
ist. Das zweite Ende des zweiten Verbindungsteils 143 ist
durch ein Gelenk 146 mit dem ersten Ende eines dritten Verbindungsteils 145 verbunden.
Das zweite Ende des dritten Verbindungsteils 145 ist mittels
eines Gelenks 148 für
die Werkzeughaltewelle 11 schwenkbar mit einem Ende eines
vierten Verbindungsteils 147 verbunden. Die Werkzeughaltewelle 11 ist
an dem vierten Verbindungsteil 147 befestigt. Ein zweites Dreh-Betätigungsteil 149 dreht
ein drittes Dreh-Betätigungsteil 150 um
eine Drehachse. Zur Vereinfachung der Kinematik sind die Drehachsen
der ersten und zweiten Dreh-Betätigungsteile 141, 149 ausgerichtet,
jedoch brauchen sie nicht ausgerichtet oder parallel zu sein. Das
dritte Dreh-Betätigungsteil 150 dreht
ein fünftes
Verbindungsteil 151 um eine Drehachse, die quer (z.B. rechtwinklig)
zu der Drehachse des zweiten Dreh-Betätigungsteils 149 verläuft. Das fünfte Verbindungsteil 151 ist
mit dem dritten Verbindungsteil 145 durch ein Gelenk 152 verbunden,
das einen Freiheitsgrad um eine Achse aufweist, die quer (z.B. rechtwinklig)
zu der Drehachse des dritten Dreh-Betätigungsteils 150 und
rechtwinklig zu der Achse des Verbindungsteils 145 verläuft. Ein
viertes Dreh-Betätigungsteil 160,
das eine Drehachse aufweist, ist an einem stationären Support
angeordnet. In 8 ist die Drehachse des vierten
Dreh-Betätigungsteils 160 mit
denjenigen der ersten und zweiten Dreh-Betätigungsteile 141, 149 ausgerichtet,
jedoch brauchen die Achsen nicht ausgerichtet oder parallel zu sein.
Ein sechstes Verbindungsteil 161 ist an einem Ende mit
dem vierten Dreh-Betätigungsteil 160 verbunden
und an einem zweiten Ende mit einem Linear-Betätigungsteil 162 verbun den,
das in einer geraden Linie wirkt. Bei dem vorliegenden Beispiel
verläuft
der Bewegungsweg des Linear-Betätigungsteils 162 rechtwinklig
zu der Drehachse des vierten Dreh-Betätigungsteils 160,
so dass sich jeder Punkt auf dem Verbindungsteil 163 in
einer Ebenen bewegt; es ist jedoch stattdessen auch möglich, dass
der Bewegungsweg nicht rechtwinklig zu der Drehachse des vierten
Dreh-Betätigungsteils 160 verläuft. Ein siebtes
Verbindungsteil 163 ist an einem Ende mit dem Linear-Betätigungsteil 162 und
an dem anderen Ende mit einem zweiten Gelenk 164 verbunden,
das schwenkbar mit dem vierten Verbindungsteil 147 verbunden
ist. Das Gelenk 148 ist gegen Translation relativ zu dem
vierten Verbindungsteil 147 in dessen Längsrichtung festgelegt. Ferner
sind die Gelenke 148 und 164 derart angeordnet,
dass der Abstand zwischen ihnen variieren kann. Beispielsweise kann das
Gelenk 164 zu einer translatorischen Bewegung relativ zu
dem vierten Verbindungsteil 147 in dessen Längsrichtung
in der Lage sein, oder das Gelenk 164 kann gegen Translation
relativ zu dem vierten Verbindungsteil 147 festgelegt sein,
und das vierte Verbindungsteil 147 kann eine teleskopierbare
Struktur aufweisen. Jedes der Gelenke 148, 164 erlaubt
dem vierten Verbindungsteil 147 ein Verschwenken relativ zu
dem dritten oder siebten Verbindungsteil 145, 163 mit
mindestens zwei Dreh-Freiheitsgraden. Das vierte Verbindungsteil 147 und
die Gelenke 148, 164 sind ferner derart angeordnet,
dass der Winkel zwischen den Verbindungsteilen 145 und 163,
gemessen um die Achse des vierten Verbindungsteils 147,
variieren kann. Beispielsweise kann eines der Gelenke 148, 164 drei
Dreh-Freiheitsgrade ermöglichen,
oder die Gelenke 148, 164 können zwei Dreh-Freiheitsgrade ermöglichen,
und es kann ein zusätzliches
Drehgelenk (oder Wälzgelenk)
in dem vierten Verbindungsteil 147 enthalten sein, um das
vierte Verbindungsteil 147 in zwei Abschnitte zu unterteilen,
die relativ zueinander um die Längsachse
des vierten Verbindungsteils 147 drehbar sind.
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Für die Gelenke 144 und 146 können zahlreiche
verschiedene Strukturen verwendet werden. Beispielsweise können beide
Gelenke drei Freiheitsgrade aufweisen (z.B. in Form zweier Kugelgelenke
oder Äquivalente
derselben), oder ein Gelenk kann zwei Freiheitsgrade aufweisen (z.B.
in Form eines Kardangelenks oder eines Äquivalents desselben), während das
andere Gelenk drei Freiheitsgrade aufweist (z.B. in Form eines Kugelgelenks
oder eines Äquivalents
desselben), oder beide Gelenke können
zwei Freiheitsgrade aufweisen (z.B. in Form zweier Kugelgelenke
oder Äquivalente
derselben) und ein weiteres Gelenk (ein Wälzgelenk) kann in das zweite
Verbindungsteil 143 eingebaut sein, um den beiden Abschnitten
des zweiten Verbindungsteils 143 zu ermöglichen, sich relativ zueinander
um die Längsachse
des zweiten Verbindungsteils 143 zu drehen.
-
Von
den fünf
Betätigungsteilen,
die bei dieser Anordnung verwendet werden, sind drei stationär, und das
dritte Betätigungsteil 150 und
das Linear-Betätigungsteil 162 können derart
angeordnet werden, dass ihre Schwerpunkte so nahe wie möglich an
den Drehachsen der zweiten und vierten Dreh-Betätigungsteile 149 bzw. 160 angeordnet
sind, so dass ihre Trägheitsmomente
um diese Achsen herum minimiert sind. Somit kann die Wellenhaltestruktur 140 als
Ganzes ein sehr geringes Trägheitsmoment
aufweisen, was unter dem Aspekt einer Erhöhung der Handhabungspräzision der
Handhabungsvorrichtung wünschenswert
ist.
-
Die
ersten, zweiten und dritten Dreh-Betätigungsteile 141, 149, 150 können zusammen
das Gelenk 148 in eine beliebige Position im dreidimensionalen
Raum bewegen, während
das vierte Dreh-Betätigungsteil 160 und
das Linear-Betätigungsteil 162 zusammen
das Gelenk 164 in eine beliebige Position im zweidimensionalen
Raum bewegen können. Durch
entsprechende Steuerung der Positionen der Gelenke 148 und 164 kann
die Werkzeughaltewelle 11 mit einem virtuellen Schwenkpunkt
ausgerichtet gehalten werden, und die Werkzeughaltewelle 11 kann
in der z-Achsen-Richtung bewegt werden, ohne dass ein Welleneinführungs-Betätigungsteil
erforderlich ist.
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In
einer Weise ähnlich
derjenigen, in der die Ausführungsform
gemäß 6 zur
Bildung der Ausführungsform
gemäß 7 modifiziert
werden kann, kann die Ausführungsform
gemäß 8 dahingehend
modifiziert werden, dass das Verbindungsteil 163 durch
zwei schwenkbar miteinander verbun dene Verbindungsteile ersetzt
wird (die den Verbindungsteilen 125 und 126 gemäß 7 entsprechen)
und das zweite Gelenk 164 durch ein Gelenk ersetzt wird, das
dem Gelenk 128 gemäß 7 entspricht,
das gegen eine translatorische Bewegung relativ zu dem Verbindungsteil 147 festgelegt
ist.
-
Eine
Wellenhaltestruktur gemäß der vorliegenden
Erfindung ist nicht auf die Ausrichtungen gemäß 3-8 beschränkt und
kann jede gewünschte
Ausrichtung relativ zur Vertikalen einnehmen. Beispielsweise kann
bei der Anordnung gemäß 6 die
Ausrichtung um 180 Grad umgekehrt werden, so dass das erste Dreh-Betätigungsteil 101 und die
ersten und zweiten Linear-Betätigungsteile 104, 105 unter
dem zweiten Dreh-Betätigungsteil 130 und dem
dritten Linear-Betätigungsteil 122 angeordnet sind.
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Die
bei den Ausführungsformen
gemäß 3-8 verwendeten
Linear- und Dreh-Betätigungsteile
sind nicht auf irgendeinen bestimmten Typ beschränkt. Zu den Beispielen geeigneter
Linear-Betätigungsteile
zählen
Linear-Elektromotoren, Drehmotoren, die so angeschlossen sind, dass
sie Umsetzmechanismen (wie z.B. Bügelschrauben oder Zahnstangengetriebe)
zum Umsetzen von Dreh- zu Linearbewegung antreiben, und hydraulische
oder pneumatische Zylinder. Wenn die Werkzeughaltewelle nur eine
kleine Anzahl von Ausrichtungen anzunehmen braucht, können Linear-Betätigungsteile verwendet
werden, die nur für
eine kleine Anzahl diskreter Zustände ausgelegt sind, z.B. ein
Magnet; wenn jedoch gewünscht
ist, die Werkzeughaltewelle über
einen fortlaufenden Bereich von Winkeln relativ zur Vertikalen zu
bewegen, ermöglichen
die Linear-Betätigungsteile
vorzugsweise eine im Wesentlichen kontinuierlichen Positions- und
Kraftsteuerung. Unter den verschiedenen Typen von Linear-Betätigungsteilen
sind Linear-Elektromotoren besonders geeignet, insbesondere für Anwendungsfälle, bei
denen eine präzise
Steuerung des Werkzeughaltewellen-Winkels gewünscht ist. Linearmotoren erzeugen eine
lineare Abtriebskraft, so dass sie verwendbar sind zum direkten
Antreiben von Teilen der Werkzeughaltestruktur ohne die Notwendigkeit
von Kugelgewindespindeln, Kabeln oder anderer Bewegungsumsetzmechanismen
(die einen Gegenschlag, eine ver größerte Trägheit und eine vergrößerte Reibung verursachen,
was in jedem Fall nachteilig für
eine präzise
Steuerung der Werkzeughaltewelle ist). Somit ermöglichen Linearmotoren ein Handhaben
der Werkzeughaltewelle mit hoher Präzision. Zudem ist die bewegbare
Masse eines Linearmotors im Wesentlichen unabhängig vom Bewegungsbereich des bewegbaren
Teils des Motors. Im Gegensatz dazu tendiert bei den meisten anderen
Typen von Linear-Betätigungsteilen,
einschließlich
hydraulischer Zylinder oder Motoren, die mit Kugelgewindespindeln verbunden
sind, ein Betätigungsteil
mit einem langen Bewegungsbereich dazu, eine größere bewegbare Masse, die eine
Drehung und/oder Translation vollzieht, aufzuweisen als ein Betätigungsteil
mit einem kurzen Bewegungsbereich. Somit können Linearmotoren, die als
Linear-Betätigungsteile
verwendet werden, einen langen Bewegungsbereich aufweisen, während sie
dennoch eine geringe bewegbare Masse und ein niedriges Trägheitsmoment
aufweisen. Ein weiterer Vorteil von Linearmotoren besteht darin, dass
sie eine sehr geringe Reibung zeigen, was zusammen mit der geringen
bewegbaren Masse und der geringen Trägheit eine hohe Zweckmäßigkeit
unter dem Aspekt des Erzielens einer präzisen Kraftsteuerung und/oder
Positionssteuerung sowie einer glatten Bewegung ermöglicht.
Diese niedrige Reibung führt
dazu, das die Linearmotoren rückantreibbar
sind, d.h. sie können
durch eine externe Kraft angetrieben werden, die in Gegenrichtung
zu der Richtung der vom Motor ausgeübten Kraft ausgeübt wird. Diese
Rück-Antreibbarkeit
ist bei einer chirurgischen Handhabungsvorrichtung zweckmäßig, da
sie der Handhabungsvorrichtung Anpassbarkeit verleiht. Wenn sich
somit z.B. der Patient während
des chirurgischen Eingriffs aufgrund einer unbeabsichtigten Muskelbewegung
bewegt und eine Kraft auf irgendeinen Teil der Handhabungsvorrichtung
ausübt,
können
die Handhabungsvorrichtungen 10 rück-angetrieben werden, um der
Handhabungsvorrichtung zu ermöglichen,
sich unter der vom Patienten ausgeübten Kraft zu bewegen, statt
sich als starres Objekt zu verhalten. Somit vergrößert die
Rück-Antreibbarkeit die
Sicherheit einer Handhabungsvorrichtung. Ein besonders bevorzugtes
Beispiel eines Linear-Betätigungsteils
ist ein Permanentmagnet-Gleichstrom-Linearmotor des Typs, der von
Trilogy Systems in Webster, Texas, und von Northern Magnetics in
Santa Clarita, California hergestellt wird, obwohl auch andere Varianten
und Marken von Linearmotoren verwendet werden können, wie z.B. Wechselstrom-Vektorantrieb-Linearmotoren.
Bei den gezeigten Ausführungsformen
weisen die mit der vorliegenden Erfindung verwendeten Elektromotoren
eine stationäre Magnetbahn
und eine bewegbare Wicklungseinheit auf, die entlang der Magnetbahn
bewegbar ist; es ist jedoch auch möglich, Motoren mit einem bewegbaren
Magneten und einer stationären
Wicklungseinheit zu verwenden.
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Die
Dreh-Betätigungsteile
sind ebenfalls nicht auf einen bestimmten Typ beschränkt. Bürstenlose
schlitzlose Gleichstrommotoren sind besonders geeignet, um Drehmomentabweichungen
und Verkämmung
zu vermeiden, jedoch können
auch andere Typen wie z.B. Schrittmotoren verwendet werden. Wenn
ein Motor als Dreh-Betätigungsteil
verwendet wird, ist der Motor vorzugsweise direkt mit einem zu drehenden
Verbindungsteil verbunden, um Gegenschlag, Reibung und Trägheit zu
reduzieren und die Fähigkeit
zur direkten Steuerung des auf den Motor aufgebrachten Drehmoments
zu verbessern, wobei es jedoch auch möglich ist, ein Untersetzungsgetriebe
zwischen dem Motor und dem Verbindungsteil anzuordnen.
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Die
verschiedenen Betätigungsteile
können mit
Sensoren ausgestattet sein, um die Positionen der bewegbaren Teile
der Betätigungsteile
oder der von den Betätigungsteilen
bewegten Teile zu detektieren und dadurch ein Bestimmen der Stellen
der Gelenke für
die Werkzeughaltewelle zu ermöglichen. Es
kann eine weite Vielfalt herkömmlicher
Sensoren verwendet werden, um die Positionen mechanisch, magnetisch,
optisch oder in anderer Weise zu detektieren. Wenn eine Positions-Feinsteuerung
eines Linear-Betätigungsteils
gewünscht
ist, ist ein holographischer interferometrischer Linearkodierer
besonders geeignet zur Verwendung als Positionssensor, da er eine
Position mit einer feinen Auflösung
von sogar 10 Nanometern erfassen kann. Ein Beispiel eines verwendbaren
holographischen interferometrischen Linear-Positionssensors ist
der von MicroE, Inc. in Natrick, Massachusetts hergestellte Sensor.
Ein derartiger Linear-Positionssensor weist eine längliche Positionsskala
und eine Positionsleseeinheit auf, in der ein Schlitz ausgebildet
ist, in dem die Positionsskala bewegbar angeordnet werden kann.
Entweder die Positionsskala oder die Positionsleseeinheit können an
einem bewegbaren Teil des Linear-Betätigungsteils angeordnet sein,
und die andere der beiden kann an einem stationären Teil angeordnet sein. Die
Positionsleseeinheit erzeugt ein elektrisches Ausgangssignal, das
die Position der Positionsskala relativ zu der Positionsleseeinheit
angibt. Ein Beispiel eines Positionssensors, der zur Verwendung
mit Dreh-Betätigungsteilen
geeignet ist, ist ein von MicroE, Inc. hergestellter holographischer
interferometrischer Drehkodierer.
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In ähnlicher
Weise können
die verschiedenen Betätigungsteile
mit Sensoren zum Detektieren der von den Betätigungsteilen aufgebrachten
Kräfte oder
Drehmomente versehen sein und dadurch ein Bestimmen der auf die
Werkzeughaltewelle aufgebrachten Kräfte und Drehmomente ermöglichen.
Diese sensorische Information kann in einer Feedback-Regelschleife
verwendet werden, um die auf die Werkzeughaltewelle aufgebrachten
Kräfte
und Drehmomente zu steuern, und/oder – bei Verwendung in Verbindung
mit einer Antriebssteuervorrichtung, die zum Erzeugen von Kräften in
der Lage ist – um
ein Feedback dieser Kräfte
und Drehmomente zum Chirurgen oder Bediener, der die Werkzeughaltewelle
steuert, zu ermöglichen.
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Zum
Detektieren der von den Betätigungsteilen
aufgebrachten Kräfte
oder Drehmomente kann jedes bekannte Verfahren der Messung von Kräften und/oder
Drehmomenten angewandt werden. Ein Beispiel eines geeigneten Verfahrens
besteht in der Anordnung von Spannungsmessern an strukturellen Teilen.
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9 zeigt
schematisch eine Ausführungsform
einer Handhabungsvorrichtung, welche die Geometrie gemäß 7 aufweist
und zwei Gelenke im dreidimensionalen Raum bewegen kann. Die Handhabungsvorrichtung
weist eine Werkzeughaltewelle 170, die an einem Ende ein
chirurgisches Werkzeug 171 trägt, und eine Wellenhaltestruktur 180 auf,
welche die Werk zeughaltewelle 170 trägt und in der Lage ist, die
Werkzeughaltewelle 170 mit mehreren Freiheitsgraden zu
handhaben.
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Die
Wellenhaltestruktur 180 weist ein Support-Basis 181 auf,
die bei Positionierung an einem Boden 182 gezeigt ist.
Die Basis 181 kann mit Rollen oder anderen Teilen versehen
sein, um ihr Mobilität zu
verleihen, oder sie kann als stationäres Teil vorgesehen sein. An
der Basis 181 ist ein Halterahmen 183 befestigt.
Zur Vergrößerung des
Bewegungsbereichs der Werkzeughaltewelle 170 kann die Basis 181 mit einem
Mechanismus zum Anheben oder Absenken oder anderweitigen Bewegen
des Halterahmens versehen sein. Beispielweise kann die Basis einen
stationären
unteren Teil 181a und einen oberen Teil 181b aufweisen,
der relativ zu dem unteren Teil 181a angehoben oder abgesenkt
und/oder um eine vertikale Achse gedreht werden kann. Der obere
Teil 181b kann mittels jeder beliebigen geeigneten Anordnung angehoben
und abgesenkt werden, z.B. durch hydraulische Zylinder, pneumatische
Zylinder oder einen Elektromotor, der sich in Antriebsverbindung
mit dem oberen Teil 181b befindet, z.B. über ein
Zahnrad, das in eine an dem oberen Teil 181b ausgebildete
Zahnstange eingreift. Wenn der obere Teil 181b relativ
zu dem unteren Teil 181a drehbar ist, kann er durch einen
Antriebsmechanismus wie z.B. einen Motor gedreht werden, oder er
kann manuell drehbar sein. Es kann eine lösbare mechanische Verriegelung
vorgesehen sein, um bei Bedarf den oberen Teil 181b in
an einer Drehung zu hindern.
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Der
Rahmen 183 hält
erste und zweite Arme, die erste und zweite Dreh-Betätigungsteile 185, 200 in
Form bürstenloser
Gleichstrommotoren aufweisen, deren Drehachsen miteinander ausgerichtet
sind. Jeder Dreh-Betätigungsteil
kann mit einem nicht gezeigten Kodierer oder einem anderen Typ von
Drehpositionssensor zum Detektieren der Drehposition seiner Abtriebswelle
versehen sein. Er kann auch mit einem Drehmomentsensor zum Detektieren
des Abtriebs-Drehmoments des Betätigungsteils
versehen sein.
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Die
Abtriebswelle des ersten Dreh-Betätigungsteils 185 ist
mit dem Rahmen 186 verbunden, an dem erste und zweite Linear-Betätigungsteile 187, 188 angeordnet
sind. Das erste Linear-Betätigungsteil 187 kann
ein erstes Verbindungsteil 190 in der Längenrichtung des ersten Verbindungsteils 190 translatorisch
bewegen, und das zweite Linear-Betätigungsteil 188 kann
ein zweites Verbindungsteil 191 in der Längenrichtung
des zweiten Verbindungsteils 191 translatorisch bewegen.
Beide Linear-Betätigungsteile 187, 188 wirken
in einer Richtung, die rechtwinklig zur Drehachse des ersten Dreh-Betätigungsteils 185 verläuft. Ein
Ende des ersten Verbindungsteils 190 ist mittels eines
Gelenks 193 schwenkbar mit einem ersten Ende eines dritten
Verbindungsteils 192 verbunden, und ein Ende des zweiten
Verbindungsteils 191 ist mittels eines Gelenks 195 schwenkbar
mit dem ersten Ende eines vierten Verbindungsteils 194 verbunden.
Das zweite Ende des vierten Verbindungsteils 194 ist mittels
eines Gelenks 198 schwenkbar mit einem Halterahmen 197 verbunden,
und das zweite Ende des dritten Verbindungsteils 192 ist
mit dem vierten Verbindungsteil 194 zwischen seinen beiden
Enden mittels eines Gelenks 196 schwenkbar verbunden.
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Das
zweite Dreh-Betätigungsteil 200 dreht ein
drittes Linear-Betätigungsteil
201 um die Drehachse des zweiten Dreh-Betätigungsteils 200.
Das dritte Linear-Betätigungsteil 201 kann
ein fünftes
Linear-Betätigungsteil 205 in
einer Richtung rechtwinklig zur Drehachse des zweiten Dreh-Betätigungsteils 200 bewegen.
Ein Ende des fünften
Verbindungsteils 205 ist durch ein Gelenk 207 schwenkbar
mit dem ersten Ende eines sechsten Verbindungsteils 206 verbunden.
Das zweite Ende des sechsten Verbindungsteils 206 ist mittels
eines Gelenks 208 schwenkbar mit dem Halterahmen 197 verbunden.
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Jedes
der Linear-Betätigungsteile 187, 188, 201 weist
einen bürstenlosen
Linear-Gleichstrommotor mit einer langgestreckten Magnetbahn 187a, 188a, 201a und
einer Wicklungseinheit 187b, 188b, 201b auf,
die sich translatorisch entlang der Magnetbahn bewegen kann, obwohl,
wie oben angeführt,
die Wicklungseinheiten stationär
sein können
und die Magnetbahnen relativ zu den Wicklungseinheiten translatorisch
bewegbar sein können.
Jede Wicklungseinheit kann direkt von der entsprechenden Magnetbahn
oder von einen am Linearmotor vorgesehenen Lager gehalten sein,
oder sie kann von einem Teil gehalten sein, das separat von dem
Linearmotor ausgebildet ist, z.B. einem Linearlager, das parallel zur
Magnetbahn verläuft.
Ein Kugel-Gleitelement oder
ein rezirkulierendes Linear-Gleitelement sind besonders geeignet
als Linearlager, da sie einen äußerst niedrigen
Reibkoeffizienten aufweisen. Zu den Beispielen geeigneter Kugel-Gleitelemente
zählen diejenigen,
die von THK Co. Ltd., Japan und Deltron Precision, Inc. in Bethel,
Connecticut erhältlich
sind. Ein niedriger Reibkoeffizient ist bei einer Linearführung hoch
vorteilhaft, da sie den Linearmotoren (und somit den Gelenken für die Werkzeughaltewelle)
die Möglichkeit
gibt, sich in äußerst feinen
Inkrementen zu bewegen, mit dem Ergebnis, dass die Ausrichtung der
Werkzeughaltewelle mit einem hohen Präzisionsgrad steuerbar ist und
passiv rück-antreibbar
ist. Der niedrige Reibkoeffizient verbessert ferner die Fähigkeit
eines Steuersystems, die auf die Werkzeughaltewelle 170 aufgebrachten
Kräfte
zu steuern. Jedes der ersten, zweiten und fünften Verbindungsteile ist schematisch
dahingehend gezeigt, dass es auslegerartig von einer der Wicklungseinheiten
gehalten ist, jedoch können
die Verbindungsteile auch in einer anderen geeigneten Weise gehalten
sein. Beispielsweise kann jedes Verbindungsteil durch den bewegbaren
Teil eins Linearlagers in der gleichen Weise gehalten sein, wie
es für
die Wicklungseinheiten gilt.
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Jedes
der Verbindungsteile 198 und 208 ermöglicht mindestens
zwei Dreh-Freiheitsgrade
des Halterahmens 197 relativ zu den vierten und siebten Verbindungsteilen 194, 206,
so dass der Halterahmen 197 Kipp- und Gierbewegungen relativ
zu diesen Verbindungsteilen ausführen
kann. Ferner kann jedes der Verbindungsteile 198, 208 drei
Freiheitsgrade ermöglichen,
so dass der Halterahmen 197 relativ zu einem der Verbindungsteile 194 und 206 rollen
kann. Beispielsweise kann eines der Gelenke ein Kardangelenk oder
ein Äquivalent
desselben sein, während
das andere Gelenk ein Kugelgelenk oder ein Äquivalent desselben ist. Alternativ
können
beide Gelenke 198, 208 zwei Dreh-Freiheitsgrade
aufweisen, und in dem Halterahmen 197 kann ein Wälzgelenk
enthalten sein, um zu ermöglichen,
dass sich zwei Abschnitte des Halterahmens 197 relativ
zueinander und um die Längsachse
des Halterahmens 197 drehen.
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Die
Werkzeughaltewelle 170 ist als relativ zum Halterahmen 197 stationär gezeigt,
kann jedoch stattdessen bewegbar sein. Wie weiter unten noch detaillierter
beschrieben wird, kann es vorteilhaft sein, wenn die Werkzeughaltewelle 170 leicht
von dem Halterahmen 197 abnehmbar ist, damit die Werkzeughaltewelle
leicht ersetzt oder sterilisiert werden kann. Die Längsachse
der Werkzeughaltewelle 170 ist versetzt von einer Linie
gezeigt, welche die Mitten der Gelenke 198 und 208 verbindet,
könnte
jedoch auch mit dieser Linie übereinstimmen.
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Zur
Vereinfachung der Struktur und der Kinematik der Handhabungsvorrichtung
sind sämtliche der
Verbindungsteile geradlinige Teile, und die ersten, zweiten und
fünften
Verbindungsteile 190, 191 und 205 werden
von den entsprechenden Linear-Betätigungsteilen in parallelen
Ebenen bewegt, die rechtwinklig zur Ebene der Zeichnung verlaufen.
Die Form der Verbindungsteile kann jedoch beliebig gewählt werden,
und die ersten, zweiten und fünften Verbindungsteile
können
sich auch in nichtparallelen Ebenen bewegen.
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Falls
die Drehachsen der Dreh-Betätigungsteile 185, 200 koaxial
miteinander sind, kann die Werkzeughaltewelle 170 um diese
Achsen geschwenkt werden, ohne dass die Positionen der Verbindungsteile
relativ zueinander verändert
werden, und zwar entweder durch gleichzeitige Betätigung der
Dreh-Betätigungsteile 185, 200 in
der gleichen Richtung oder von Hand bei abgeschalteten Dreh-Betätigungsteilen.
Es können
Verriegelungsteile vorgesehen sein, um, wenn die Werkzeughaltewelle
in der erwähnten
Weise geschwenkt wird, eine Bewegung der Verbindungsteile relativ
zueinander zu verhindern. Beispielsweise können die Wicklungseinheiten 187b, 188b, 201b der
Linearmotoren mit Verriegelungsmechanismen versehen sein, so dass
sie in Bezug auf die entsprechenden Magnetbahnen lösbar immobilisiert werden
können.
Falls die Dreh-Betätigungsteile 185, 200 nichtausgerichtete
Achsen haben, kann es wünschenswert
sein, den oberen Teil 181b der Basis 181 um eine
vertikale Achse relativ zu dem unteren Teil drehbar auszubilden,
wobei in diesem Fall die Werkzeughaltewelle 170 um eine
vertikale Achse gedreht werden kann, indem der obere Teil 181b der
Basis 181 und sämtliche
von ihm getragenen Teile gedreht werden.
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Die
Linear-Betätigungsteile 187, 188 können aufgrund
der Belastung durch das Gewicht der Werkzeughaltewelle 170 und
sämtlicher
daran montierter zusätzlicher
Betätigungsteile
oder anderer Komponenten einem gewissen Maß an Schwerkrafteinwirkung
ausgesetzt sein. Die Schwerkraftbelastung kann vollständig von
den Betätigungsteilen 187 und 188 getragen
werden, oder es kann ein Gegenbalance-Mechanismus zwischen den Verbindungsteilen 190, 191 und
dem Rahmen 186 hinzugefügt
werden, um diese Belastung auszugleichen. Zu diesem Zweck kann jeder
bekannte Gegenbalance-Mechanismus
verwendet werden, einschließlich
Kraftfedern, Luftzylindern mit niedriger Reibung und ähnlicher
Vorrichtungen.
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An
verschiedenen Stellen können
Kraftsensoren installiert sein, um die von den Betätigungsteilen
ausgeübten
Kräfte
oder die auf verschiedene Teile der Handhabungsvorrichtung einwirkenden
Kräfte zu
detektieren. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist jedes der Gelenke 193, 195 und 207 mit
einem Kraftsensor zum Detektieren der von jedem der Linear-Betätigungsteile 187, 188 und 201 aufgebrachten
Axialkraft versehen. 23 zeigt eine isometrische Ansicht
der mit den Gelenken 193, 195 und 207 verbundenen
Verbindungsteile, und 24-26 zeigen
Ansichten verschiedener Teile des Kraftsensors für das Gelenk 195.
Die Kraftsensoren für
die Gelenke 193 und 207 können von ähnlicher Struktur sein. Wie
in diesen Figuren gezeigt, weist das Gelenk 195 eine Platte 195a auf,
an deren einer Seite eine Welle 195b gelagert ist, die
drehbar mit Lagern zusammengreift, welche am Ende des Verbindungsteils 194 angeordnet
sind. Das Gelenk 195 ist von einem Verbindungsteil 191 durch
einen Rahmens 210 gehalten, an dem ein oder mehrere Spannungsmesser
angeordnet sind, um die Spannungen zu mes sen, die aus den auf das
Verbindungsteil 191 aufgebrachten Axialkräften resultieren. Der
Rahmen 210 weist einen äußeren rechteckigen Rand 211 auf,
der durch Stifte, Schweißungen
oder andere geeignete Mittel an dem Verbindungsteil 191 befestigt
ist. Der Rahmen 210 weist ferner eine Platte 212 auf,
die an dem Rand 211 befestigt ist (beispielweise können der
Rand 211 und die Platte 212 einstückig miteinander
oder als separate Teile ausgebildet sein) und mehrere Öffnungen 212a aufweist,
die mehrere Schenkel definieren. Die gezeigte Platte 212 weist
zwei vertikale Schenkel 212b und zwei horizontale Schenkel 212c auf,
welche die vertikalen Schenkel 212b kreuzförmig schneiden.
Das Gelenk 195 ist derart an dem Rahmen 210 befestigt,
dass die Schenkel den auf das Gelenk 195 ausgeübten Kräften widerstehen
kann. Beispielsweise hat das gezeigte Gelenk 195 eine Welle 195c,
die von der der Welle 195b gegenüberliegenden Seite der Platte 195a absteht
und durch eine Öffnung 212d in
der Mitte der Platte 212 des Rahmens 210 hindurchläuft. Die Befestigung
der Welle 195c an der Platte 212 kann durch eine
Mutter oder eine andere Befestigungsvorrichtung, durch Verbonden
oder ein anderes gewünschtes
Verfahren erfolgen, das ermöglicht,
dass die auf das Gelenk 195 einwirkenden Kräfte auf
den Rahmen 210 übertragen
werden. Die Welle 195c kann einen Teil aufweisen, der mit
der im Rahmen 210 ausgebildeten Öffnung 212d zusammengreift, um
eine korrekte Ausrichtung des Gelenks 195 relativ zu dem
Rahmen 210 zu gewährleisten.
Beispielsweise hat die gezeigte Welle 195c einen Schlitz 195d, der
mit einem in der Öffnung 212d ausgebildeten Vorsprung
zusammengreift.
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An
dem Rahmen 210 kann jede gewünschte Anzahl von Spannungsmessern
zum Messen der aufgebrachten Belastungen angeordnet sein. Bei der vorliegenden
Ausführungsform
sind gemäß 26 zwei
zum Detektieren aufgebrachter Kräfte
vorgesehene Spannungsmesser 214a (die im Folgenden als Lastdetektions-Spannungsmesser
bezeichnet werden) an der Rückfläche (der
Fläche,
die dem Verbindungsteil 191 zugewandt ist) der vertikalen
Schenkel 212b angeordnet, und zwei weitere Spannungsmesser 214b (von
denen nur einer gezeigt ist) zur Temperatur-Kompensation sind an
Teilen des Rahmens 210 angeordnet, die während des
Betriebs der Handhabungs vorrichtung 10 im Wesentlichen
belastungsfrei sind, wie z.B. an den vertikalen Seitenflächen des äußeren Randes 211 des
Rahmens 210. Der Außentemperatur-Kompensations-Spannungsmesser 214b kann
z.B. an der vertikalen Seitenfläche
an der gegenüberliegenden
Seite des Randes 211 angeordnet sein. Die vier Spannungsmesser 214a, 214b können zur
Bildung einer Wheatstone-Brücke
miteinander verbunden sein, wobei jeder der Spannungsmesser 214a an
den vertikalen Schenkeln 212b elektrisch in Serie mit einem
der Temperatur-Kompensations-Spannungsmesser 214b verbunden
ist. Der Wheatstone-Brücke
kann in herkömmlicher
Weise eine Spannung zugeführt
werden, und das Ausgangssignale der Wheatstone-Brücke gibt
die von dem Spannungsmesser gefühlten
Belastungen an.
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Wenn
eine Kraft auf die Mitte des Rahmens 210 in der Längsrichtung
des Verbindungsteils 191 aufgebracht wird, wird jeder der
Lastdetektions-Spannungsmesser 214a gleichermaßen in einen Spannungs-
oder Kompressionszustand versetzt, und das Ausgangssignal der Wheatstone-Brücke ist der
aufgebrachten Kraft proportional. Falls eine Kraft auf die Mitte
des Rahmens 210 in der Richtung der Achse der vertikalen
Schenkel 212b aufgebracht wird, ist der eine der beiden
Lastspannungsmesser 214a unter Spannung gesetzt, während der
andere zusammengedrückt
ist. Die Signale von den beiden Lastdetektions-Spannungsmessern 214a heben
sich gegenseitig auf, und das Ausgangssignal der Wheatstone-Brücke ist
im Wesentlichen Null. Falls ein um die Achse des horizontalen Schenkels
verlaufendes Biegemoment auf den Rahmen 210 aufgebracht wird,
werden die Lastdetektions-Spannungsmesser 214a im gleichem
Maß und
einander entgegengesetzt belastet, so dass in diesem Fall auch das
Ausgangssignal der Wheatstone-Brücke
im Wesentlichen Null ist. Ein um die Längsachse des Verbindungsteils 191 aufgebrachtes
Drehmoment, ein um die Achse der vertikalen Schenkel 212b aufgebrachtes
Drehmoment oder eine entlang der Achse der horizontalen Schenkel 212c wirkende
Kraft erzeugen keine wesentliche Verformung der Lastdetektions-Spannungsmesser 214a und
haben somit im Wesentlichen keine Auswirkung auf die Wheatstone-Brücke. Folglich
kann die gezeigte Anordnung Kräfte
in der Axialrichtung des Verbin dungsteils 191 detektieren,
bei denen es sich um die Kräfte
handelt, die von dem Linear-Betätigungsteil 181 ausgeübt werden,
und die Anordnung kann sämtliche
anderen Kräfte,
die auf das Verbindungsteil 191 oder das Gelenk 195 einwirken,
ignorieren.
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Der
Rahmen 210 ist nicht auf irgendeine bestimmte Form eingeschränkt und
braucht nicht mit Öffnungen 212a oder
Schenkeln 212b, 212c versehen zu sein. Jedoch
ist die gezeigte Konfiguration mit zwei vertikalen Schenkeln 212b und
zwei horizontalen Schenkeln 212c praktisch, da aufgrund
ihrer geometrischen Einfachheit axiale Belastungen, die auf das
Gelenk 195 einwirken, problemlos aus den von den Lastdetektions-Spannungsmessern 214a gemessenen
Spannungen errechnet werden können.
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Hinsichtlich
der Spannungen, die von den Lastdetektions-Spannungsmessern 214 zuverlässig gemessen
werden können,
ist es vorzuziehen, dass die von dem Gelenk 195 auf den
Rahmen 210 aufgebrachte Last an der Mitte des Rahmens 210 platziert wird,
so dass der Widerstand gegen die Last im Wesentlichen vollständig von
den Schenkeln des Rahmens 210 statt von dem Umfang des
Rahmens 210 ausgeübt
wird, da es in diesem Fall leichter ist, das Verhältnis zwischen
den gemessenen Spannungen und der aufgebrachten Last zu berechnen.
Falls jedoch die Verformung des Rahmens 210 aufgrund der aufgebrachten
Last zu groß wird,
können
möglicherweise
die an den Schenkeln 212b oder dem Rahmen 210 angeordneten
Lastdetektions-Spannungsmesser 214a selbst beschädigt werden.
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Der
gezeigte Kraftmesser ist derart ausgebildet, dass derjenige Teil
des Rahmens 210, auf den Lasten aufgebracht werden, seinen
Bereich vergrößert, wenn
die Größe der Verformung
zunimmt, damit die genannte Beschädigung verhindert wird. Gemäß 24 und 25,
die explodierte isometrische Ansichten des Kraftsensors zeigen,
sind zwei Abstandhalter 215 und 216, wie z.B.
Unterlegscheiben, an gegenüberliegenden
Seiten der Platte 212 des Rahmens 210 um die Welle 195c des
Gelenks 195 angeordnet, und ein Teil, das einen größeren Oberflächenbereich
aufweist als der innere Abstandhalter 216, wie z.B. eine
Platte 217, ist an der Welle 195c nahe dem inneren
Abstandhalter 216 angeordnet. Wenn keine Lasten auf das
Gelenk 195 einwirken, halten die beiden Abstandhalter 215, 216 die
Platte 195a des Gelenks 195 und die Platte 217 im
Abstand von der Platte 212 des Rahmens 210. Wenn
eine Last unterhalb eines bestimmten Niveaus in einer der Axialrichtungen
des Verbindungsteils 191 auf das Gelenk 915 aufgebracht
wird, kontaktieren die Platte 195a des Gelenks 195 und
die Platte 217 den Rahmen 210 nicht, so dass Lasten
auf den Rahmen 210 nur in dem Bereich nahe der Öffnung 212d aufgebracht werden
und der Widerstand gegen die Lasten im Wesentlichen vollständig von
den Schenkeln des Rahmens 210 ausgeübt wird. Wenn eine auf den
Rahmen 210 aufgebrachte Axiallast ein höheres Niveau erreicht, das
niedriger gewählt
ist als das Niveau, welches eine Beschädigung der Spannungsmesser 212b oder
des Rahmens 210 verursacht, kontaktiert die Platte 195a des
Gelenks 195 die Platte 212 des Rahmens 210,
und die Axiallast wird über
einen größeren Bereich
des Rahmens 210 verteilt, einschließlich z.B. des Umfangs der
Platte 212 um die Schenkel herum, so dass die Verformung
des Rahmens 210 daran gehindert wird, ein Niveau zu erreichen,
welches Beschädigungen
verursacht. In ähnlicher
Weise kontaktiert, wenn eine auf den Rahmen 210 in der entgegengesetzten
Axialrichtung einwirkende Last ein bestimmtes Niveau erreicht, das
niedriger gewählt
ist als das Niveau, welches eine Beschädigung der Spannungsmesser 212b oder
des Rahmens 210 verursacht, die Platte 217 die
innere Seite der Platte 212 (wie z.B. die horizontalen
Schenkel 212c und/oder den Umfang der Platte 212)
und verteilt die Axiallast über
einen größeren Bereich
der Platte 212, um eine Beschädigung der Spannungsmesser 212b oder
des Rahmens 210 zu verhindern.
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Es
können
zahlreiche andere Anordnungen verwendet werden, um die auf die Handhabungsvorrichtung
einwirkenden oder von ihr ausgeübten
Kräfte
zu detektieren. Beispielsweise können
Spannungsmesser oder andere Kraftsensoren direkt an den Betätigungsteilen
oder den Verbindungsteilen der Handhabungsvorrichtung angeordnet
sein.
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10-13 zeigen
eine Anordnung einer Handhabungsvorrichtung, die eine Geometrie
wie diejenige gemäß 5 aufweist. 10 zeigt
eine isometrische Ansicht dieser Ausführungsform, 11 zeigt
eine Seitenansicht, 12 zeigt eine vergrößerte Ansicht
desjenigen Teils der Handhabungsvorrichtung, der in der Umgebung
der Linear-Betätigungsteile
gelegen ist, und 13 zeigt eine vergrößerte Ansicht
desjenigen Teils der Handhabungsvorrichtung, der eine Werkzeughaltewelle trägt. Wie
in diesen Figuren gezeigt, weist die Handhabungsvorrichtung eine
Werkzeughaltewelle 170 mit einem an deren unterem Ende
angeordneten Werkzeug 171, und eine Wellenhaltestruktur 220 auf, welche
die Werkzeughaltewelle 170 bewegbar hält. Die Wellenhaltestruktur 220 weist
eine Haltebasis 221 auf, die am Fußboden oder einer anderen Tragfläche angeordnet
ist. Wie die Haltebasis 181 der Ausführungsform gemäß 9 kann
die Haltebasis 221 bewegbare Teile aufweisen. Beispielweise
kann sie einen stationären
unteren Teil 221a und einen oberen Teil 221b aufweisen,
der relativ zu dem unteren Teil 221a angehoben oder abgesenkt
und/oder um eine vertikale Achse relativ zu dem unteren Teil 211a gedreht
werden kann, wie im Zusammenhang mit 9 beschrieben.
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Ein
erster Rahmen 222 ist oben an dem oberen Teil 221b der
Basis 221 angeordnet, und ein zweiter Rahmen 223 wird
von dem ersten Rahmen 222 zur Drehung um eine Achse 224 gehalten,
die in der Figur horizontal verläuft,
jedoch schräg
zur Horizontalen verlaufen kann. Der zweite Rahmen 223 kann
entweder manuell oder durch einen Motor oder einen anderen Antriebsmechanismus
gedreht werden, der an einem der Rahmen 222, 223 angeordnet ist.
An einem der Rahmen 222, 223 kann eine Verriegelungsvorrichtung
vorgesehen sein, um den zweiten Rahmen 223 lösbar gegen
Drehung zu verriegeln. Der zweite Rahmen 223 trägt ein oberes
Set von Linear-Betätigungsteilen 230, 235 eines
ersten Arms und ein unteres Set von Linear-Betätigungsteilen 250, 255 eines
zweiten Arms, mittels derer die Werkzeughaltewelle 170 translatorisch
bewegt und geschwenkt werden kann. Das erste Set von Betätigungsteilen
weist ein erstes Linear-Betätigungsteil 230 mit
einem bewegbaren Teil, der in einer geraden Linie in einer ersten
Richtung bewegt werden kann, und ein zweites Linear-Betätigungsteil 235 auf,
das an dem bewegbaren Teil des ersten Linear-Betätigungsteils befestigt ist
und einen bewegbaren Teil aufweist, der relativ zu dem ersten Linear-Betätigungsteil 230 in
einer quer (wie z.B. rechtwinklig) zu der ersten Richtung verlaufenden
Richtung bewegt werden kann. Ein erstes Verbindungsteil 238 ist
an dem bewegbaren Teil des zweiten Linear-Betätigungsteils 235 befestigt. Ähnlich dazu
weist das zweite Set von Betätigungsteilen
ein drittes Linear-Betätigungsteil 250 mit
einem bewegbaren Teil, der in einer dritten Richtung bewegt werden
kann, und ein viertes Linear-Betätigungsteil 255 auf,
das an dem bewegbaren Teil des dritten Linear-Betätigungsteils 250 befestigt
ist und einen bewegbaren Teil aufweist, der relativ zu dem dritten
Linear-Betätigungsteil 250 in
einer quer (wie z.B. rechtwinklig) zu der dritten Richtung verlaufenden
Richtung bewegt werden kann. Ein zweites Verbindungsteil 258 ist
an dem bewegbaren Teil des vierten Linear-Betätigungsteils 255 befestigt.
In dieser Figur verlaufen die ersten und zweiten Richtungen rechtwinklig
zueinander, die dritten und vierten Richtungen verlaufen rechtwinklig
zueinander, die erste Richtung verläuft parallel zur der dritten
Richtung, und die zweite Richtung verläuft parallel zu der vierten
Richtung, so dass sich die bewegbaren Teile der Linear-Betätigungsteile
sämtlich in
parallelen Ebenen bewegen. Wie anhand von 5 beschrieben,
können
die Richtungen jedoch auch unter anderen Winkeln relativ zueinander
verlaufen. Die Linear-Betätigungsteile
können
von jedem gewünschten
Typ sein. Bei der gezeigten Ausführungsform
weist jedes Linear-Betätigungsteil 230, 235, 250, 255 einen
bürstenlosen
Linear-Elektromotor
mit einer langgestreckten Magnetbahn 231, 236, 251, 256 und
einem bewegbaren Teil auf, der eine Wicklungseinheit 232, 237, 252, 257 aufweist,
die sich in einer geraden Linie entlang der Magnetbahn bewegen kann.
Die Magnetbahn 236 des zweiten Linear-Betätigungsteils 235 ist
an der Wicklungseinheit 232 des ersten Linear-Betätigungsteils 230 befestigt, und
die Magnetbahn 256 des vierten Linear-Betätigungsteils 255 ist
an der Wicklungseinheit 252 des dritten Linear-Betätigungsteils 250 befestigt.
Ferner ist das erste Verbindungsteil 238 an der Wicklungseinheit 237 des
zweiten Linear-Betätigungsteils 235 befestigt,
und das zweite Verbindungsteil 258 ist an der Wicklungseinheit 257 des
vierten Linear-Betätigungsteils 255 befestigt.
Jedes der Linear-Betätigungsteile
kann mit einem Kodierer oder einem anderen Positionssensor versehen
sein, um die Position der Wicklungseinheit des Betätigungsteils
relativ zu der Magnetbahn zu detektieren. Ferner kann jedes Linear-Betätigungsteil
mit einem Kraftsensor versehen sein, um die Abtriebskraft des Betätigungsteils zu
detektieren. Jede der Wicklungseinheiten ist dahingehend gezeigt,
dass sie ausschließlich
von der Magnetbahn des entsprechenden Motors gehalten ist, und die
Verbindungsteile 238, 258 sind dahingehend gezeigt,
dass sie ausschließlich
von den Wicklungseinheiten der zweiten und vierten Linear-Betätigungsteile 235, 255 gehalten
sind. Jedoch kann jedes dieser Teile auch von anderen Teilen als
den Linear-Betätigungsteilen
selbst gehalten sein, wie z.B. von separaten Linear-Lagern.
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Die
von den Linear-Betätigungsteilen
entfernt gelegenen Enden der ersten und zweiten Verbindungsteile 238, 258 sind
mit dem Halterahmen 270 durch erste und zweite Gelenke 240 bzw. 260 verbunden,
von denen jedes zwei Freiheitsgrade des Halterahmens 270 relativ
zu dem entsprechenden Verbindungsteil ermöglichen kann. Eine der Gelenke 240, 260 kann
zur Ermöglichung
dreier Freiheitsgrade ausgelegt sein; da jedoch jedes Verbindungsteil 238, 258 eine
konstante Ausrichtung im Raum beibehält, wird ein dritter Freiheitsgrad
nicht benötigt.
Der Abstand zwischen den Gelenken 240 und 260 ist
variierbar. Beispielsweise kann eines der Gelenke 240, 260 relativ
zu dem Halterahmen 270 gegen Translation festgelegt sein,
während
das andere Gelenk zur Translation relativ zum Halterahmen 270 in
der Lage ist. Alternativ können
beide Gelenke 240, 260 gegen Translation relativ
zum Halterahmen 270 festgelegt sein, und derjenige Teil
des Halterahmens 270, der mit den Gelenken 240, 260 verbunden
ist, kann eine teleskopierbare Struktur aufweisen. Die Gelenke können in
ihrer Struktur ähnlich
wie diejenigen der Ausführungsform
gemäß 9 ausgebildet
sein. Bei diesem Beispiel weist das erste Gelenk 240 ein
Joch 241, das schwenkbar mit einer Hülse 242 verbunden ist,
die zwecks Drehung um eine Achse A gleitbar um eine Stange 271 des
Halterahmens 270 passt, und einen Kragen 243 auf, der
mit dem Joch 241 verbunden ist und passend auf ein Ende
des ersten Verbindungsteils 238 gesetzt sowie an diesem
befestigt ist. Der Kragen weist ein inneres Lager auf, welches das Joch 241 drehbar
derart hält,
dass sich das Joch 241 um eine rechtwinklig zur Achse A
verlaufende Achse B drehen kann. Das zweite Gelenk 260 weist
ebenfalls ein Joch 261 auf, das schwenkbar mit einer Hülse 262 verbunden
ist und das drehbar von einem Kragen 263 gehalten ist,
der passend auf ein Ende des zweiten Verbindungsteils 258 gesetzt
sowie an diesem befestigt ist. Die Hülse 262 ist drehbar
an einer Buchse 264, einem Kugellager oder einem ähnlichen
Teil angeordnet, das an der Stange 271 des Halterahmens 270 befestigt
ist. Die Hülse 262 kann sich
an der Buchse 264 um die Längsachse der Stange 271 drehen,
wird jedoch daran gehindert, eine translatorische Bewegung in der
Längsrichtung
der Stange 271 auszuführen.
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Der
Halterahmen 270 hält
ein Linear-Betätigungsteil 280 zur
Wellen-Einführung,
das seinerseits die Werkzeughaltewelle 170 zur Bewegung
in x-Achsen-Richtung
hält. Das
Linear-Betätigungsteil 280 kann
gemäß einem
beliebigen der Typen ausgebildet sein, die im Zusammenhang mit den
vorhergehenden Ausführungsformen
beschrieben wurden. Das gezeigte Linear-Betätigungsteil 280 ist
ein Linear-Elektromotor, der eine langgestreckte Magnetbahn 281,
welche an dem Halterahmen 270 befestigt ist, und eine Wicklungseinheit 282 aufweist,
welche in der z-Achsen-Richtung entlang der Magnetbahn 281 bewegbar
ist. Die Werkzeughaltewelle 170 ist derart an der Wicklungseinheit
befestigt, dass sie durch diese translatorisch bewegt werden kann.
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Wenn
das untere Ende der Werkzeughaltewelle 170 in den Körper des
Patienten eingeführt wird,
wird die Werkzeughaltewelle 170 typischerweise ausschließlich von
den Linear-Betätigungsteilen betätigt, während eine
Translation und/oder Drehung des oberen Teils 221b der
Basis 221 und eine Drehung des zweiten Rahmens 223 relativ
zu dem ersten Rahmen 222 typischerweise zur Grobpositionierung
der Werkzeughaltewelle 170 verwendet werden, wenn diese
nicht in den Köper
des Patienten eingeführt
wird. Die Drehbarkeit des zweiten Rahmens 223 relativ zum
ersten Rahmen 222 ist besonders zweckmäßig, da sie der Werkzeughaltewelle 170 die
Möglichkeit
gibt, jeden Winkel relativ zur Vertikalen einzunehmen. Beispielsweise
kann die Werkzeughaltewelle 170 in eine Position bewegt
werden, in der sie horizontal oder von oben nach unten umgekehrt
angeordnet ist, wobei das Werkzeug 171 höher positioniert
ist als der Rest der Werkzeughaltewelle 170.
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14 zeigt
eine Ausführungsform
einer Handhabungsvorrichtung, die eine Geometrie wie diejenige gemäß 8 aufweist.
Sie weist eine Werkzeughaltewelle 315, die an ihrem unteren
Ende ein Werkzeug 316 trägt, und eine Wellenhaltestruktur 290 auf,
welche die Werkzeughaltewelle 315 bewegbar trägt. Die
Wellenhaltestruktur 290 weist einen oberen Teil 291,
der ein Gelenk für
die Werkzeughaltewelle 315 im dreidimensionalen Raum handhaben kann,
und einen unteren Teil 310 auf, der ein weiteres Gelenk
für die
Werkzeughaltewelle 315 im zweidimensionalen Raum handhaben
kann. Die oberen und unteren Teile 291, 310 sind
typischerweise an einer nicht gezeigten Haltestruktur befestigt,
wie z.B. an einer Basis wie denjenigen gemäß 9 und 10.
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Der
obere Teil 291 weist erste bis dritte Dreh-Betätigungsteile 292, 293, 294 und
erste bis dritte Verbindungsteile 296, 298, 300 auf.
Das erste Dreh-Betätigungsteil 292 kann
einen Rahmen 295, der das dritte Dreh-Betätigungsteil 294 hält, um eine Achse
drehen. Das zweite Dreh-Betätigungsteil 293 ist
in der Lage, das erste Ende des ersten Verbindungsteils 296 an
jedem Punkt entlang eines Kreisbogens zu positionieren, der konzentrisch
mit der Drehachse des zweiten Dreh-Betätigungsteils 293 ist.
Das dritte Dreh-Betätigungsteil 294 kann
das dritte Verbindungsteil 300 um eine Achse drehen, die rechtwinklig
zu den Achsen der ersten und zweiten Dreh-Betätigungsteile 292,293 verläuft und
der Längsachse
des dritten Verbindungsteils 300 entspricht. Damit man
die ersten und zweiten Dreh-Betätigungsteile 292, 293 aufeinanderstapeln
kann, ist das zweite Dreh-Betätigungsteil 293 vorzugsweise hohl,
so dass die Abtriebswelle des ersten Dreh-Betätigungsteils 292 sich
durch das zweite Dreh-Betätigungsteil 293 erstrecken
kann. Beispielsweise kann es sich bei dem zweiten Dreh-Betätigungsteil 293 um einen
herkömmlichen
Hohlkernmotor handeln, bei dem ein Rotor um den Kern herum angeordnet
ist, während
das erste Dreh-Betätigungsteil 292 ein
Motor sein kann, der einen an seiner Mitte angeordneten Rotor und
eine Abtriebswelle aufweist, die an dem Rotor befestigt ist und
sich durch den hohlen Kern des zweiten Dreh-Betätigungsteils 293 erstreckt.
Ein Ende des ersten Verbindungsteils 296 ist durch ein Gelenk 297 schwenkbar
mit dem drehenden Teil des zweiten Dreh-Betätigungsteils 293 verbunden,
und das andere Ende des ersten Verbindungsteils 296 ist durch
ein weiteres Gelenk 299 schwenkbar mit einem Ende des zweiten
Verbindungsteils 298 verbunden. Eines der beiden Gelenke 297, 299 ist
ein sphärisches
Gelenk (wie z.B. Kugelgelenk) oder ein Äquivalent desselben, während das
andere der beiden Gelenke ein Universalgelenk (wie z.B. ein Kreuzgelenk)
oder ein Äquivalent
desselben ist. Das äußere Ende
des dritten Verbindungsteils 300 ist mit dem zweiten Verbindungsteil 298 zwischen
dessen beiden Enden mittels eines Gelenkstifts 301 schwenkbar
verbunden. Das zweite Ende des zweiten Verbindungsteils 298 ist
mit der Werkzeughaltewelle 315 mittels eines Gelenks 302 schwenkbar
verbunden, das relativ zu der Werkzeughaltewelle 315 gegen Translation
festgelegt ist. Der untere Teil 310 der Wellenhaltestruktur 290 weist
ein viertes Dreh-Betätigungsteil 311 und
ein Linear-Betätigungsteil 312 auf,
das von dem vierten Dreh-Betätigungsteil 311 um
seine Drehachse gedreht werden kann. Zur Vereinfachung der Kinematik
ist die Drehachse des vierten Dreh-Betätigungsteils 311 vorzugsweise
mit den Drehachsen der ersten und zweiten Dreh-Betätigungsteile 292, 293 ausgerichtet,
obwohl dies nicht der Fall sein muss. Das Linear-Betätigungsteil 312 kann
ein viertes Verbindungsteil 313 in einer Richtung translatorisch
bewegen, die quer (z.B. rechtwinklig) zu der Drehachse des vierten
Dreh-Betätigungsteils 311 verläuft. Das
Linear-Betätigungsteil 312 kann
von jedem beliebigen geeigneten Typ sein. Beispielsweise kann es
sich um einen Linearmotor wie demjenigen gemäß 9 handeln,
der eine langgestreckte Magnetbahn, die an der Abtriebswelle des vierten
Dreh-Betätigungsteils 311 befestigt
ist, und eine bewegliche Spuleneinheit aufweist, die an einem En de
des vierten Verbindungsteils 313 befestigt ist. Das äußere Ende
des vierten Verbindungsteils 313 ist vorzugsweise mit der
Werkzeughaltewelle 315 durch ein zweites Gelenk 314 verbunden,
das relativ zur Werkzeughaltewelle 315 in deren Längsrichtung
translatorisch bewegbar ist.
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Jedes
der ersten und zweiten Verbindungsteile 302, 314 erlaubt
der Werkzeughaltewelle 315 eine Drehung relativ zu dem
zweiten oder vierten Verbindungsteil 298, 313 mit
mindestens zwei Freiheitsgraden, um Kipp- und Gierbewegungen der Werkzeughaltewelle 315 zu
ermöglichen,
und eines der Gelenke 302, 314 kann der Werkzeughaltewelle 315 eine
Schwenkbewegung relativ zu dem entsprechenden Verbindungsteil mit
drei Freiheitsgraden erlauben, um eine Rollbewegung der Werkzeughaltewelle 315 zuzulassen.
Beispielsweise kann eines der Gelenke 302, 314 ein
Kardangelenk oder ein Äquivalent
desselben sein, während
das andere Gelenk ein sphärisches
Gelenk, wie z.B. ein Kugelgelenk, oder ein Äquivalent desselben sein kann.
Alternativ können
beide Gelenke 302 und 314 zwei Dreh-Freiheitsgrade
aufweisen, und in der Werkzeughaltewelle 315 kann ein Wälzgelenk
enthalten sein. Der Abstand zwischen den Gelenken 312 und 314 ist
variierbar, während
die Gelenke im Raum bewegt werden. Beispielsweise kann das Gelenk 314 eine
Bewegung der Werkzeughaltewelle 315 in ihrer Längsrichtung
relativ zu dem Gelenk 314 erlauben, und/oder die Werkzeughaltewelle 315 kann
eine teleskopierbare Struktur aufweisen.
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Bei
der Handhabungsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann das Werkzeug in einer festgelegten Position relativ
zu der Werkzeughaltewelle angeordnet sein, so dass das Werkzeug
gehandhabt wird, indem die Werkzeughaltewelle als Ganzes bewegt
wird. Alternativ kann das Werkzeug derart an der Werkzeughaltewelle
angeordnet sein, das seine Ausrichtung relativ zur Werkzeughaltewelle
mittels Fernsteuerung mit einem oder mehr Freiheitsgraden eingestellt
werden kann. Beispielsweise kann die Werkzeughaltewelle einen Handgelenkmechanismus
aufweisen, der das Werkzeug hält
und eine Schwenkung des Werkzeugs relativ zur Werkzeughaltewelle
ermöglicht,
um eine oder mehrere Kipp-, Gier- und Rollbewegungen auszuführen. Auf dem
Gebiet existiert eine große
Vielfalt von Handgelenkmechanismen, und es kann jeder Typ verwendet werden,
der in der Lage ist, die gewünschten
Bewegungen des Werkzeugs zuzulassen. 15 zeigt eine
schematische quergeschnittene Seitenansicht einer Ausführungsform
einer Werkzeughaltewelle 320 gemäß der vorliegenden Erfindung,
bei der ein einfacher, leichtgewichtiger Handgelenkmechanismus 330 mit
einer kardanartigen Struktur verwendet wird, und 16 zeigt
eine Draufsicht auf den Handgelenkmechanismus bei Installierung
an der Werkzeughaltewelle. Wie in diesen Figuren gezeigt ist, weist
die Werkzeughaltewelle 320 ein hohles langgestrecktes Rohr 321 mit
einer beliebigen gewünschten Querschnittsform,
z.B. einer Kreisform, auf. An seinem unteren Ende hält das Rohr 321 einen
Handgelenkmechanismus 330, der ein Halterohr 331 zum Halten
eines Werkzeugs 332 und einen Ring 340 aufweist,
der das Halterohr 331 umgibt. Das Halterohr 331 ist
von dem Ring 340 um eine erste Achse 333 schwenkbar
gehalten, und der Ring 340 ist von dem Rohr 321 der
Werkzeughaltewelle 320 schwenkbar gehalten, um relativ
zu dem Rohr 321 eine Schwenkbewegung um eine zweite Achse 342 durchzuführen, die
quer zu der ersten Achse 333 verläuft. Zur Vereinfachung der
Kinematik und zur Reduzierung von Momenten verlaufen die ersten
und zweiten Achsen 333, 342 vorzugsweise rechtwinklig
zueinander, obwohl sie nicht rechtwinklig zueinander oder einander schneidend
zu verlaufen brauchen.
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Das
Halterohr 331 kann um die erste Achse 333 geschwenkt
werden, und der Ring 340 kann um die zweite Achse 342 geschwenkt
werden, und zwar mittels mehrerer langgestreckter Konnektoren 350, die
zwischen dem Handgelenkmechanismus 330 und entsprechenden
Betätigungsteilen 355 angeordnet
sind, welche am oberen Ende der Werkzeughaltewelle 320 angeordnet
sind. Die Konnektoren können
zur Wirkung mittels Spannung, Kompression oder beidem ausgebildet
sein. Somit können
die Konnektoren 350 in Abhängigkeit von den Typen von Kraft,
die sie übertragen
sollen, in Form von Stäben, Stangen,
Drähten,
Ketten, Riemen, Federn oder ähnlicher
Teile vorgesehen sein. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist jeder Konnektor 350 in
der Lage, sowohl mit einem Zugeffekt als auch mit einem Kompressionseffekt
zu arbeiten, so dass nur zwei Konnektoren 350 und zwei
Betätigungsteile 355 erforderlich
sind, um das Werkzeug 322 um die ersten und zweiten Achsen
zu drehen. Falls jeder Konnektor 350 nur in einer einzigen
Richtung wirken kann, sie z.B. zum Spannen, kann eine größere Anzahl
von Konnektoren und Betätigungsteilen
erforderlich sein, um das Werkzeug 322 um die beiden Achsen
zu drehen, z.B. zwei Konnektoren und zwei Betätigungsteile für das Halterohr 331 und
den Ring 340, so dass insgesamt vier Konnektoren und vier
Betätigungsteile
benötigt
werden. Alternativ, falls das Halterohr 331 und der Ring 340 mit
Rückkehrfedern
versehen sind, die diese Teile in einer bestimmten Drehrichtung
vorspannen, besteht die Möglichkeit,
zwei mit Spannungseffekt arbeitende Konnektoren statt vierer Konnektoren
zu verwenden. Als weitere Alternative können das Halterohr 331 und
der Ring 340 durch drei Konnektoren, die an dem Halterohr 331 befestigt
sind und mit Spannungseffekt arbeiten, um die ersten und zweiten
Achsen geschwenkt werden.
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Bei
der vorliegenden Ausführungsform
ist einer der Konnektoren 350 an seinem unteren Ende an einer
von der ersten Achse 333 beabstandeten Stelle mit dem Halterohr 331 verbunden,
und der andere Konnektor 350 ist an einer von der zweiten
Achse 242 beabstandeten Stelle 343 mit dem Ring 340 verbunden.
Gemäß 16 ist
bei der vorliegenden Ausführungsform
ein Konnektor 350 derart mit dem Halterohr 331 verbunden,
dass er Kraft an einer Stelle 334 aufbringt, die im Wesentlichen
mit der zweiten Achse 342 ausgerichtet ist, und der andere
Konnektor 350 ist derart mit dem Ring 340 verbunden,
dass er Kraft an einer Stelle 343 aufbringt, die im Wesentlichen
mit der ersten Achse 333 ausgerichtet ist. Die Stellen 334 und 343,
an denen die Konnektoren 350 mit dem Rohr 331 und
dem Ring 340 ausgerichtet sind, brauchen jedoch nicht mit
den Achsen 342 und 333 ausgerichtet zu sein. Vorzugsweise
ist jeder der Konnektoren 350 durch eine Schwenkverbindung
mit dem Halterohr 331 oder dem Ring 340 verbunden,
da der Winkel zwischen einem Konnektor 350 und dem Halterohr 331 oder
dem Ring variiert, wenn das Halterohr 331 oder der Ring 340 um
die erste oder zweite Achse geschwenkt wird. Die Konnektoren 350 können jede
be liebige Querschnittsform aufweisen, mittels derer verhindert werden
kann, dass sie einknicken, wenn sie einer axialen Kompression ausgesetzt
werden. 17 zeigt eine Querschnittsansicht der
Werkzeughaltewelle 320, in der ein Beispiel einer Querschnittsform
der Konnektoren 350 gezeigt ist. Bei diesem Beispiel weist
jeder Konnektor 350 über mindestens
einen Teil seiner Länge
einen gekrümmten
Querschnitt auf, damit er widerstandsfähiger gegen Einknicken ist.
Entlang mindestens eines Teils seiner Länge sind die Breiten-Ränder der
Konnektoren 350 zwischen Führungen 322 aufgenommen,
die ein Gleiten der Konnektoren 350 in der Längsrichtung der
Werkzeughaltewelle 320 erlauben, während sie die Lateralbewegung
einschränken
und den Konnektoren eine noch größere Widerstandsfähigkeit
gegen Einknicken verleihen. An ihren unteren und oberen Enden können die
Querschnitte der Konnektoren 350 abweichend von der gekrümmten Form
eine Form aufweisen, die für
die Anbringung der Konnektoren 350 an den Gelenkmechanismen 330 oder
den Betätigungsteilen 355 praktischer
ist.
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Statt
dass einer der Konnektoren 350 an dem Halterohr 331 und
ein anderer der Konnektoren 350 an dem Ring 340 befestigt
ist, können
beide Konnektoren 350 an verschiedenen Stellen an dem Halterohr 331 befestigt
sein. Beispielsweise kann ein Konnektor 350 an der Stelle 334 gemäß 16 mit dem
Halterohr 331 verbunden sein, und der andere Konnektor 350 kann
an einer Stelle wie z.B. der Stelle 336 gemäß 16,
die mit der ersten Achse 333 ausgerichtet ist, mit dem
Halterohr 331 verbunden sein.
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Bei
der Anordnung, bei der das Halterohr 331 und der Ring 340 durch
drei Konnektoren, die an dem Halterohr 331 befestigt sind
und mit Spannungseffekt arbeiten, um die ersten und zweiten Achsen 333 und 342 geschwenkt
werden, können
die Konnektoren an zahlreichen verschiedenen Stellen an dem Halterohr 331 befestigt
sein. Beispielsweise kann ein Konnektor an dem Halterohr 331 in
Ausrichtung mit der zweiten Achse 342 (wie z.B. an der
Stelle 334 in 16) befestigt sein, ein weiterer
Konnektor kann an dem Halterohr 331 in Ausrichtung mit
der ersten Achse 333 (wie z.B. an der Stelle 336 in 16)
befestigt sein, und ein dritter Konnektor kann an dem Halterohr 331 an
einer Stelle befestigt sein, die von den ersten und zweiten Achsen 333 und 342 beabstandet
ist (wie z.B. an der Stelle 337 in 16).
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Die
Betätigungsteile 355 für die Konnektoren 350 können von
jedem beliebigen Typ sein, der in der Lage ist, eine Axialkraft
auf die Konnektoren 350 aufzubringen, einschließlich Linear-Betätigungsteilen oder
Dreh-Betätigungsteilen,
die mit Mechanismen zum Umsetzen von Dreh- in Linearbewegung versehen
sind. Wie im Fall der Linear-Betätigungsteile
für die
Wellenhaltestruktur sind Linearmotoren besonders geeignet. Die Betätigungsteile 355 sind
mit Positionssensoren und/oder Kraftsensoren versehen, um den Abtriebs-Anteil
und/oder die Abtriebskraft der Betätigungsteile 355 zu
messen.
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Der
gezeigte Handgelenkmechanismus 320 ermöglicht dem Werkzeug 322 nicht
nur Schwenkbewegungen um die ersten und zweiten Achsen, sondern
ermöglicht
dem Werkzeug 322 auch das Durchführen einer Wälzbewegung
um eine Wälzachse,
die quer (wie z.B. rechtwinklig) zu den ersten und zweiten Achsen
verläuft.
Die Fähigkeit
des Werkzeugs 322, um eine Wälzachse gedreht zu werden,
macht es leichter, das Werkzeug 322 in die für eine gegebene
Operation am meisten geeignete Ausrichtung zu bewegen, und macht
den Handgelenkmechanismus eigenheiten-frei innerhalb des Arbeitsraums
des Werkzeugs 322. Ferner kann in Abhängigkeit vom Typ des Werkzeugs
eine Drehbewegung verwendet werden, um dem Werkzeug zu ermöglichen,
ein Drehmoment auf ein Teil auszuüben oder eine drehende Schneid-
oder Schleifbewegung auszuführen. Das
Werkzeug 322 kann auch dann zum Drehen um eine Wälzachse
in der Lage sein, wenn seine Ausrichtung relativ zu der Werkzeughaltewelle 320 ansonsten
festgelegt ist. Bei der vorliegenden Ausführungsform kann das Werkzeug 322 mittels
einer Werkzeugwälzwelle 360 gedreht
werden, die innerhalb der Werkzeughaltewelle 320 angeordnet
ist und zwischen einem Dreh-Betätigungsteil 366 am
oberen Ende der Werkzeughaltewelle 320 und dem Werkzeug 322 verläuft. Das
Werkzeug 322 ist drehbar von einem Lager gehalten, z.B.
von einer Buchse 335, die an dem Halterohr 331 angeordnet
ist. Die Werkzeugwälzwelle 360 kann
mittels jedes geeigneten Typs von Dreh-Betätigungsteil gedreht werden,
z.B. mittels eines bürstenlosen
Gleichstrommotors oder eines anderen Typs von Elektromotor, der
mit dem oberen Ende der Werkzeugwälzwelle befestigt ist. Falls
das Werkzeug 322 relativ zu der Werkzeughaltewelle 360 um
eine oder beide der ersten und zweiten Achsen drehbar ist, ist die
Werkzeugwälzwelle 360 vorzugsweise
derart mit dem Werkzeug 322 verbunden, dass das Werkzeug 322 von
der Werkzeugwälzwelle 360 gedreht
werden kann, wenn die Wälzachse
nicht mit der Achse der Werkzeugwälzwelle 360 ausgerichtet
ist. Beispielsweise ist bei der vorliegenden Ausführungsform
das untere Ende der Werkzeugwälzwelle 360 durch
ein Universalgelenk 365 mit dem Werkzeug 322 verbunden.
Die Werkzeugwälzwelle 360 kann
durch nicht gezeigte Lager drehbar von der Werkzeughaltewelle 320 gelagert
sein, z.B. an einer oder mehreren Stellen entlang ihrer Länge, um
die Werkzeugwälzwelle 360 an
einer gewünschten
Position relativ zu dem Rohr 321 der Werkzeughaltewelle 320 zu
halten.
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In
manchen Fällen
kann das Werkzeug 322 bewegbare Teile aufweisen, die während der
chirurgischen Verwendung des Werkzeugs gehandhabt werden. Zu den
Beispielen von Werkzeugen mit bewegbaren Teilen zählen ein
Forceps, eine Schere, ein Nadelhalter, Klemmen und Klammervorrichtungen.
Je nach der Struktur des Werkzeugs 322 können die
bewegbaren Teile durch zahlreiche verschiedene Mechanismen betätigt werden,
z.B. ein Kabel, eine Stange, pneumatische oder hydraulische Röhren, oder
elektrische Kabel, die von dem Werkzeug zu einem oberen Teil oder
Außenbereich
der Werkzeughaltewelle verlaufen, damit das Werkzeug aus der Ferne
mechanisch, pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch betätigt werden
kann. Ein Kabel, Draht oder anderes Teil zum Betätigen des Werkzeugs kann sich
durch eine Bohrung in der Werkzeugwälzwelle 360 erstrecken,
oder es kann sich entlang des Außenbereichs der Werkzeugwälzwelle 360 erstrecken.
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Bei
der vorliegenden Ausführungsform
weist das Werkzeug 322 bewegbare Teile auf, die mittels eines
Konnektors 367 betätigt
werden können,
der sich durch die Werkzeugwälzwelle 360 und
das Universalgelenk 365 zwischen den bewegbaren Teilen und
einem Betätigungsteil 368 erstreckt,
das am oberen Ende der Werkzeughaltewelle 320 angeordnet ist.
Der Konnektor 367 kann ein mit Spannungs- und/oder Kompressionseffekt
arbeitender Konnektor sein, je nach der Struktur des Werkzeugs 322.
Beispielsweise kann das Werkzeug 322 durch den mit Spannungseffekt
arbeitenden Konnektor 367 gegen eine am Werkzeug 322 angeordnete
Rückkehrfeder arbeiten,
die das Werkzeug in einen Ausgangszustand zurückbewegt, wenn die Zugkraft
aufgehoben wird. Der Konnektor 367 kann die Werkzeughaltewelle 360 drehen,
oder er kann derart gehalten sein, dass er stationär bleibt,
wenn sich die Werkzeughaltewelle 360 dreht. Der Konnektor 367 ist
vorzugsweise in der Lage, das Werkzeug auch dann zu betätigen, wenn
die Längsachse
des Werkzeugs 322 nicht mit der Längsachse der Werkzeughaltewelle 360 ausgerichtet
ist. Beispielsweise kann der Konnektor 367 ein flexibles
Teil wie z.B. ein Kabel sein, das sich biegen kann, wenn die beiden
Achsen nicht ausgerichtet sind, oder er kann starre Abschnitte aufweisen,
die miteinander durch schwenkbare Gelenke verbunden sind, welche
dem Konnektor 367 ermöglichen,
eine Kraft durch einen Winkel auszuüben. Wie die Betätigungsteile 355 zum
Schwenken des Halterohrs 331 und des Rings 340 des
Handgelenkmechanismus 330 kann das Betätigungsteil 368 für den Konnektor 367 gemäß einem
beliebigen geeigneten Typ ausgebildet sein, wie z.B. als Linear-Betätigungsteil
oder als Dreh-Betätigungsteil,
das mit dem Konnektor durch einen Mechanismus verbunden ist, der
Dreh- in Linearbewegung umsetzt.
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18 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines weiteren Beispiels einer
bei der vorliegenden Erfindung verwendbaren Handgelenkmechanismus 370.
Dieser Handgelenkmechanismus 370 weist ein Halterohr 371,
das ein Werkzeug 322 durch eine Buchse 372 drehbar
hält, und
eine ringförmige
Membran 373 aus Plastik, Papier, Metall oder einem anderen
geeigneten Material auf, die das Halterohr 371 umgibt.
Der Innenumfangsbereich der Membran 373 ist an dem Halterohr 371 entlang
dessen gesamten Umfangs befestigt und vorzugsweise fluidundurchlässig abgedichtet,
und der Außenumfangsbereich der
Membran 373 ist an dem Rohr 321 der Werkzeughalte welle 320 entlang
dessen gesamten Umfangs dichtend befestigt. Die Membran 373 ist
hinreichend stark, um das Gewicht des Halterohrs 371 zu tragen,
jedoch hinreichend flexibel, um dem Halterohr 371 ein Schwenken
um die ersten und zweiten Achsen zu ermöglichen, so dass das Halterohr
Kipp- und Gierbewegungen
ausführen
kann. Die gezeigte Membran 373 ist mit ringförmigen Korrugationen 374 versehen,
die ihr Flexibilität
verleihen. Der radial äußere Bereich
der Membran 373 ist vorzugsweise stärker flexibel als der zentrale
Bereich, der das Halterohr 371 umgibt. Zwei Konnektoren 350 wie
diejenigen, die bei der vorherigen Ausführungsform verwendet werden,
sind an dem Halterohr 371 an Stellen befestigt, welche
voneinander in einer Umfangsrichtung um einen geeigneten Winkel
(wie z.B. 90°) beabstandet
sind. Das obere Ende jedes Konnektors 350 ist mit einem
entsprechenden nicht gezeigten Betätigungsteil verbunden, das
den Konnektor 350 in seiner Längsrichtung translatorisch
bewegen kann. Wenn ein Konnektor 350 in seiner Längsrichtung translatorisch
bewegt wird, werden das Halterohr 371 und das Werkzeug 322 um
die erste Achse gedreht, und wenn der andere Konnektor 350 in
seiner Längsrichtung
translatorisch bewegt wird, werden das Halterohr 371 und
das Werkzeug 322 um die zweite Achse gedreht. Falls die
Membran 373 sowohl an dem Halterohr 371 als auch
an dem Rohr 321 der Werkzeughaltewelle 320 dichtend
befestigt ist, kann die Membran 373 die Übertragung
kontaminierender Substanzen zwischen dem Inneren der Werkzeughaltewelle 320 und
dem Inneren des Körpers
des Patienten in beiden Richtungen verhindern. Mit Ausnahme des
Handgelenkmechanismus 370 kann die Struktur der Werkzeughaltewelle 320 die
gleiche sein wie die anhand von 15 beschriebene
Struktur.
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Zumindest
der untere Teil der Werkzeughaltewelle in der Nähe des Werkzeugs muss generell vor
jeder chirurgischen Verwendung der Werkzeughaltewelle sterilisiert
werden. Um das Sterilisieren der Werkzeughaltewelle zu erleichtern,
kann die gesamte Werkzeughaltewelle von anderen Teilen der Handhabungsvorrichtung
abnehmbar sein. In 19-21 ist
eine Anordnung gezeigt, die geeignet ist, eine Werkzeughaltewelle 320 abnehmbar zu
tragen, während
sie ihre bewegbaren Teile betätigt.
Bei dieser Anordnung kann die Werkzeughaltewelle 320 abnehmbar
an einem Halterahmen 270 einer Wellenhaltestruktur befestigt
werden, die den Aufbau jeder der oben beschriebenen Wellenhaltestrukturen
haben kann. An dem Halterahmen 270 sind mehrere Betätigungsteile 380A-380C und 390 angeordnet.
Ein erstes und ein zweites Linear-Betätigungsteil 380A und 380B erzeugen
eine lineare Bewegung zweier Konnektoren 350, die – z.B. ähnlich wie
diejenigen, die in 15 oder 18 gezeigt sind – mit einem
nicht gezeigten Handgelenkmechanismus verbunden sind. Ein drittes
Linear-Betätigungsteil 380C erzeugt
eine Linearbewegung eines Konnektors 367 zum Betätigen bewegbarer
Teile eines nicht gezeigten Werkzeugs, das von dem Handgelenkmechanismus
gehalten ist, und ein Dreh-Betätigungsteil 390 dreht
die mit dem Werkzeug verbundene Werkzeugwälzwelle 360. Jedes
der Linear-Betätigungsteile 380A-380C kann
lösbar
mit dem entsprechenden Konnektor zusammengreifen, während das
Dreh-Betätigungsteil 390 lösbar mit
der Werkzeugwälzwelle 360 zusammengreifen
kann. 20 zeigt eine Seitenansicht
des ersten Linear-Betätigungsteils 380A.
Die anderen Linear-Betätigungsteile 380B und 380C können eine ähnliche
Struktur aufweisen. Das Linear-Betätigungsteil 380A weist
einen Gleichstrom-Linear-Servomotor mit einem zylindrischen Gehäuse 381 und
einer Abtriebswelle 382 auf, die in beiden Axialrichtungen
des Gehäuses 381 bewegbar
ist. Obwohl der Motor nicht zylindrisch zu sein braucht, ist eine
zylindrische Form unter dem Aspekt der Raumbedingungen oft vorteilhaft.
Zylindrische Linear-Servomotoren dieses Typs sind von zahlreichen
Herstellern erhältlich,
wie z.B. von Northern Magnetics in Santa Clarita, California. Der
Motor kann entweder vom Typ mit bewegbarem Magneten oder mit bewegbarer
Wicklung sein, obwohl der Typ mit bewegbarem Magneten unter dem
Aspekt der Ableitung der von der Wicklung erzeugten Wärme vorteilhaft
sein kann, da die Wicklung eines Motors mit bewegbarem Magneten
außerhalb
des Magneten vorgesehen ist und an einer Wärmeabfuhreinrichtung angeordnet
sein kann. Damit der bewegbare Teil des Motors seine translatorische
Bewegung glatter ausführen
kann, kann der bewegbare Teil an einem Gleitteil 387 eines
Linearlagers 385 angeordnet sein, wobei der stationäre Teil 386 des
Lagers 385 von dem Halterahmen 270 gehalten ist.
Die Abtriebswelle 382 ist an jedem Ende mit einem Rahmen 383 verbunden,
der im Profil im Wesentlichen U-förmig ist. Der Rahmen weist
zwei parallele Schenkel auf, die vom Halterahmen 270 abstehen.
Der untere Schenkel weist an seinem unteren Ende eine Ausnehmung 384 auf.
Das obere Ende jedes Konnektors 350 ist derart geformt,
dass es abnehmbar in der Ausnehmung 384 aufgenommen werden
kann. Beispielsweise weist bei dieser Ausführungsform das obere Ende jedes Konnektors 350 einen
spulenförmigen
Teil 351 mit einem Mittelteil 352, der klein genug
ist, um in die Ausnehmung 384 des Rahmens 383 zu
passen, und obere und untere Flansche 353 auf, die im Durchmesser
größer sind
als die Ausnehmung 384. Wenn der spulenförmige Teil 351 in
die Ausnehmung 384 eingeführt wird, bringt eine Translation
des Rahmens 383 in der Längsrichtung der Abtriebswelle 382 die Flasche 353 in
Anlage an dem Rahmen 383, wodurch der Konnektor 350 in
seiner Längsrichtung translatorisch
bewegt wird.
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Das
Dreh-Betätigungsteil 390 weist
eine Abtriebwelle auf, an der eine Rolle 391 angeordnet
ist. Wenn die Rahmen 383 der Linear-Betätigungsteile 380A-380C mit
den oberen Enden der entsprechenden Konnektoren 350 und 367 für den Handgelenkmechanismus
und zum Betätigen
des Werkzeugs zusammengreifen, wird die Rolle 391 in Reibeingriff
mit der Außenfläche der
Werkzeugwälzwelle 360 gedrückt, so
dass durch Drehung der Rolle 391 die Werkzeugwälzwelle 360 um
ihre Achse gedreht wird. Die Materialien, aus denen die Rolle 391 und/oder die
Außenfläche der
Werkzeugwälzwelle 360 gebildet
sind, können
nach Maßgabe
eines guten Rollkontakts gewählt
werden. Beispielsweise kann die Rolle 391 verformbares
Gummi mit hoher Reibung aufweisen. Ferner ist es möglich, die
Rolle 391 durch ein Ritzel zu ersetzen und die Werkzeugwälzwelle 360 außen mit
Zahnradzähnen
zum Zusammengriff mit dem Ritzel zu versehen.
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Nach
jeder Verwendung kann eine verschmutzte Werkzeughaltewelle 320 von
der Wellenhaltestruktur entfernt und durch eine saubere Welle ersetzt
werden, und die verschmutzte Werkzeughaltewelle 320 kann
entweder sterilisiert oder entsorgt werden. Die Werkzeughaltewelle 320 selbst
erfordert keine kostenaufwendigen Komponenten, so dass sie unter
dem ökonomischen
Aspekt ausreichend günstig
hergestellt werden kann und nach einmaliger Verwendung entsorgbar
ist.
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Die
Arme der Handhabungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
können
dahingehend ausgebildet sein, dass sie physisch unabhängig voneinander
bewegbar sind, d.h. dass sie nicht derart miteinander verbunden
sind, dass eine Bewegung eines Arms den anderen Arm dazu zwingt,
sich auf eine bestimmte Weise zu bewegen. Somit kann es zum Einstellen
der Ausrichtung der Werkzeughaltewelle, wenn deren unteres Ende
in den Körper
des Patienten eingeführt
ist und dabei die Werkzeughaltewelle mit einem virtuellen Schwenkpunkt
ausgerichtet gehalten wird, erforderlich sein, die Operation von
zwei oder mehreren der Betätigungsteile
zu koordinieren. Für
einige Bewegungen der Werkzeughaltewelle kann es möglich sein,
dass eine menschliche Bedienungsperson die Operation verschiedener Betätigungsteile
manuell koordiniert. Gewöhnlich
jedoch ist es leichter, einen automatischen Steuermechanismus wie
z.B. einen elektronischen Controller zu verwenden, der die Operation
mehrerer Betätigungsteile
auf der Basis von Befehlen einer menschlichen Bedienungsperson,
die die gewünschten
Bewegungen der Werkzeughaltewelle angeben, automatisch koordinieren
kann.
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22 zeigt
ein Blockschaltbild eines Beispiels einer Steuersystems 400,
das mit einer Handhabungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendbar ist. Das Steuersystem 400 weist einen elektronischen
Controller 401 auf, wie z.B. einen Allzweck- oder Spezial-Mikrocomputer.
Der Controller 401 empfängt
von Positionssensoren 403 und/oder Kraftsensoren Eingangssignale
für die
verschiedenen Linear- und/oder Dreh-Betätigungsteile 404 der
Handhabungsvorrichtung. Der Controller 401 empfängt auch
Eingangssignale von einer oder mehreren geeigneten Eingabevorrichtungen 402,
mit denen die Bedienungsperson dem Controller 401 Befehle
geben kann, welche die auf die Werkzeughaltewelle zu übertragende
gewünschte
Bewegung und/oder Kraft angeben. Es kann eine breite Vielfalt von
Eingabevorrichtungen 402 verwendet werden, wie z.B. ein
Joystick, ein hapti sches Interface (eine Eingabevorrichtung, die
der Bedienungsperson ein Kraft-Feedback übermitteln kann), eine Tastatur,
ein Bandspeicher oder eine andere Speichervorrichtung, ein Fußpedal,
eine Maus, einen Digitalisierer, einen Computer-Handschuh oder einen
stimmbetätigten Controller.
Ein Beispiel eines haptischen Interface, das hier verwendet werden
kann, ist eine Parallel-Handhabungsvorrichtung des in der U.S.-Anmeldung
Nr. 60/056,237 mit dem Titel "Parallel
Mechanism" beschriebenen
Typs. Es können
separate Eingabevorrichtungen zum Steuern verschiedener Typen von
Bewegungen der Handhabungsvorrichtung oder zum Steuern der Werkzeughaltewelle
zu unterschiedlichen Zeitpunkten vorgesehen sein. Beispielsweise
kann eine der Eingabevorrichtungen verwendet werden, wenn gewünscht ist,
die Werkzeughaltewelle um einen virtuellen Schwenkpunkt zu drehen, während eine
andere der Eingabevorrichtungen verwendet werden kann, wenn gewünscht ist,
die Werkzeughaltewelle in ihrer Längsrichtung translatorisch zu
bewegen, ohne sie zu verschwenken. Eine wiederum weitere Eingabevorrichtung
kann verwendet werden, um die Werkzeughaltewelle zu handhaben, wenn
kein Teil der Welle in den Körper
des Patienten eingeführt
werden soll. Basierend auf Eingangssignalen von den Eingabevorrichtungen
und den Signalen von den Positionssensoren erzeugt der Controller 401 Steuersignale
für die
Betätigungsteile 404,
um die Werkzeughaltewelle in der gewünschten Weise anzutreiben.
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Die
Eingabevorrichtungen) 402 zum Steuern der Bewegungen und/oder
der Kräfte,
die von der Werkzeughaltewelle übertragen
werden, kann auch zum Steuern der Betätigungsteile 404 für das Werkzeug
verwendet werden, oder es können
zu diesem Zweck eine oder mehrere separate Eingabevorrichtungen 402 vorgesehen
sein.
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Der
Controller 401 kann die Werkzeughaltewelle und das Werkzeug
auf vielfältige
Arten steuern, je nach den Erfordernissen der Aufgabe, die von der Handhabungsvorrichtung
durchgeführt
werden soll. Beispielsweise kann der Controller 401 eine
Positionssteuerung, eine Kraftsteuerung oder eine Kombination von
Positions- und Kraftsteuerung (Hybrid-Positions-/Kraftsteu erung)
durchführen.
Beispiele dieser und weiterer geeigneter Steuerverfahren, die zur Verwendung
bei der vorliegenden Erfindung geeignet sind, sowie Beispiele von
Algorithmen zur Implementierung dieser Verfahren sind auf dem Gebiet
der Robotertechnik weithin bekannt und in der veröffentlichten
Literatur detailliert beschrieben. Kraftsteuerungs- oder Hybrid-Positions/Kraftsteuerungsverfahren
sind für
die vorliegende Erfindung bestens geeignet, da sie die von der Werkzeughaltewelle
und dem Werkzeug auf den Patienten ausgeübten Kräfte auf geeigneten Niveaus
halten können
und eine sichere Verwendung der Handhabungsvorrichtung auch bei
delikaten chirurgischen Vorgängen
einschließlich
mikrochirurgischer Operationen ermöglichen.
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Die
Werkzeughaltewelle und das Werkzeug können von dem Controller 401 derart
gesteuert werden, dass sie sich in der gleichen Richtung bewegen, in
der der Benutzer seine Hand bewegt, wenn er die Eingabevorrichtung 402 betätigt, z.B.
derart, dass, wenn der Benutzer einen Joystick oder eine andere Eingabevorrichtung 402 im
Uhrzeigersinn dreht, die Werkzeughaltewelle oder das Werkzeug ebenfalls
im Uhrzeigersinn gedreht werden. Bei einigen herkömmlichen
minimalinvasiven chirurgischen Techniken ist es jedoch erforderlich,
dass der Benutzer seine Hand in der entgegengesetzten Richtung zu
derjenigen bewegt, in der ein Werkzeug bewegt werden soll. Für einen
Benutzer, der an das Betätigen
derartiger Vorrichtungen gewöhnt
ist, kann der Controller 401 derart ausgelegt werden, dass
er die Werkzeughaltewelle und das Werkzeug zur Bewegung in entgegengesetzter
Richtung zu derjenigen bewegt, in der der Benutzer beim Betätigen der
Eingabevorrichtung 402 seine Hand bewegt. Der Controller 401 kann
mit einem Schalter versehen sein, mittels dessen der Benutzer wählen kann,
ob relativ zur Bewegung der Hand des Benutzers umgekehrte oder nicht umgekehrte
Bewegungen der Werkzeughaltewelle und des Werkzeugs ausgeführt werden
sollen.
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Der
Verstärkungsfaktor
des Steuersystems 400 kann dahingehend eingestellt werden,
dass die Handhabungspräzision
des Benutzers der Handha bungsvorrichtung verbessert wird. Beispielsweise
ist der Verstärkungsfaktor
derart einstellbar, dass eine Bewegung der Hand des Benutzers beim
Betätigen eines
Joysticks oder einer anderen Eingabevorrichtung in wesentlich kleineren
Bewegungen (entweder translatorisch oder drehend) der Werkzeughaltewelle oder
des Werkzeugs resultiert. Somit können von der Hand des Benutzers
ausgeführte
Bewegungen in der Größenordnung
von Millimetern auf Bewegungen der Werkzeughaltewelle oder des Werkzeugs
in der Größenordnung
von Mikrometern reduziert werden, was dem Benutzer die Möglichkeit
gibt, gesteuerte Bewegungen des Werkzeugs auszuführen, die sehr viel kleiner
sind als der Benutzer sie von Hand ausführen könnte. Die Fähigkeit der Handhabungsvorrichtung zur
Reduzierung der Größenordnung
der Bewegung der Hand ist nicht nur in der Chirurgie, sondern auch bei
anderen Aufgaben zweckmäßig, bei
denen Handhabungspräzision
erforderlich ist, wie z.B. beim Zusammenfügen sehr kleiner Teile. Wenn
andererseits die Werkzeughaltewelle oder das Werkzeug sehr große Bewegungen
ausführen
sollen, kann der Verstärkungsfaktor
derart eingestellt werden, dass die der Eingabevorrichtung vermittelte
Bewegung der Hand des Benutzers zu größeren translatorischen und/oder
Drehbewegungen der Werkzeughaltewelle oder des Werkzeugs führt. Eine
in dieser Weise vorgenommene Maßstabsvergrößerung der
Bewegungen der Hand des Benutzers ermöglicht dem Benutzer, seine
Hand relativ stationär
in der bequemsten Position zu halten, was wiederum die Handhabungspräzision des
Benutzers erhöht.
Wenn das Steuersystem 400 ein Kraft-Feedback an die Eingabevorrichtung
vorsieht, kann der Verstärkungsfaktor
des Steuersystems 400 auch dahingehend eingestellt werden,
dass das Tastempfinden des Benutzers verbessert wird. Beispielsweise
kann der von der Hand des Benutzers gefühlte Widerstand gegenüber einer Bewegung
der Eingabevorrichtung 402 dahingehend gesteuert werden,
dass er größer ist
als derjenige Widerstand, auf den das Werkzeug trifft, so dass der Benutzer
selbst niedrige Niveaus auf das Werkzeug einwirkender Widerstände deutlich
wahrnehmen kann. Das Vergrößern des
Maßstabs
des vom Benutzer wahrgenommen Widerstands ist zweckmäßig, wenn
das Werkzeug weiches Gewebe kontaktiert. Wenn hingegen das Werkzeug
Knochen oder andere harte Materialien kontaktiert, kann es wün schenswert sein,
den vom Benutzer empfundenen Widerstand im Maßstab zu reduzieren.
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Die
meisten Personen erfahren ein gewisses Maß an Tremor in ihren Händen, wenn
sie manuelle Operationen durchführen.
Falls das Steuersystem 400 eine manuell betätigte Eingabevorrichtung
hat, kann das Steuersystem 400 mit einem Filter versehen
sein, der diejenigen Komponenten eines Signals aus der Eingabevorrichtung 402 herausfiltert,
welche die Frequenz des Tremors aufweisen, so dass der Tremor nicht
in den Bewegungen der Werkzeughaltewelle oder des Werkzeugs reproduziert
wird.
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27-34 zeigen
weitere Beispiele von Kardan-Typ-Handgelenkmechanismen zur Verwendung
mit der vorliegenden Erfindung. 27 und 28 zeigen
von vorne betrachtete Seitenansichten eines Handgelenkmechanismus,
der durch Konnektoren betätigt
wird, die durch Torsion statt durch Spannung oder Kompression wirken.
Wie der Handgelenkmechanismus gemäß 15 weist
der Handgelenkmechanismus gemäß 27 und 28 ein Halterohr 410 zum
drehbaren Halten eines Werkzeugs 322 und einen das Halterohr 410 umgebenden Ring 415 auf.
Das Halterohr 410 braucht nicht irgendeine bestimmte Struktur
zu haben. Beispielsweise kann seine Struktur im Wesentlichen der
Struktur des Halterohrs 331 gemäß 5 gleichen.
Das Werkzeug 322 kann wie dasjenige gemäß 15 mit einem
Mechanismus zum Drehen des Werkzeugs 322 um seine Achse
oder zum Betätigen
der bewegbaren Komponenten des Werkzeugs 322 verbunden sein.
Zur Vereinfachung der Zeichnungen ist jedoch ein derartiger Mechanismus
in 27-34 weggelassen. Wie bei der
Ausführungsform
gemäß 15 ist
das Halterohr 410 in beliebiger geeigneter Weise von dem
Ring 415 zur Schwenkung um eine erste Achse gehalten, und
der Ring 415 ist in beliebiger geeigneter Weise durch ein
Rohr 321 oder ein anderes zweckmäßiges Halteteil zur Schwenkung
eine zweite Achse gehalten, die rechtwinklig zur ersten Achse verläuft. Beispielsweise
kann das Halterohr 410 durch zwei Lager 411 (von
denen nur eines gezeigt ist) schwenkbar gehalten sein, die an dem
Ring 415 in Ausrichtung mit der ersten Achse befestigt sind,
und der Ring 415 kann von zwei Lagern 416 schwenkbar
gehalten sein, die an dem Rohr 321 in Ausrichtung mit der
zweiten Achse befestigt sind. 27 zeigt
den Handgelenkmechanismus in eines Ausgangsposition, in der das
Werkzeug 322 mit der Achse des Rohrs 321 ausgerichtet
ist, und 28 zeigt den Handgelenkmechanismus
in einer Position, in der das Halterohr 410 aus seiner
Ausgangsposition um die erste Achse geschwenkt ist. Das Halterohr 410 und
der Ring 415 können
jeweils durch einen drehbaren Konnektor 420 um die erste
Achse bzw. die zweite Achse geschwenkt werden, der von einem beliebigen
geeigneten Betätigungsteil
gedreht werden kann, wie z.B. einem Motor 422, der an seinem oberen
Ende befestigt ist. Jeder Konnektor 420 weist an seinem
unteren Ende einen Schenkel 421 auf, der quer zur Achse
des Konnektors 420 verläuft.
Jeder Schenkel 421 ist derart mit dem Halterohr 410 oder dem
Ring 415 verbunden, dass, wenn der Konnektor 420 um
seine Achse gedreht wird, eine Bewegung des Schenkels 421 um
die Achse des Konnektors 420 bewirkt, dass das Halterohr 410 oder
der Ring 415 um die erste oder zweite Achse geschwenkt wird.
Beispielsweise steht bei der vorliegenden Ausführungsform ein Vorsprung 412 von
dem Halterohr 410 in Ausrichtung mit der ersten Achse ab,
ein weiterer Vorsprung 417 steht von dem Ring 415 in
Ausrichtung mit der zweiten Achse ab, und der Schenkel 421 jedes
Konnektors 420 greift locker mit einem Schlitz oder einer
anderen Öffnung
zusammen, die in dem entsprechenden Vorsprung ausgebildet ist, wie z.B.
mit dem im Vorsprung 412 ausgebildeten Schlitz 413.
Wenn der Konnektor 420 um seine Achse gedreht wird, drückt der
Schenkel 421 des Konnektors 420 gegen eine der
Seiten des Schlitzes und bewirkt dadurch, dass das Halterohr 410 oder
der Ring 415 um die erste oder zweite Achse geschwenkt
wird. Der Schlitz kann langgestreckt ausgebildet sein, um dem Vorsprung 412, 417 zu
ermöglichen,
mit dem Schenkel 421 des entsprechenden Konnektors 420 in
Eingriff zu bleiben, während
die Ausrichtung des Halterohrs 410 oder des Rings 414 variiert.
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29 zeigt ein weiteres Beispiel eines Handgelenkmechanismus
vom Kardan-Typ, bei dem ein Halterohr 425 und ein Ring 435 durch
Konnektoren, die mit Torsionseffekt arbeiten, um erste bzw. zweite
Achsen gedreht werden. Das Halterohr 425 und der Ring 435,
die in ihrer Struktur ähnlich
wie diejenigen gemäß der vorhergehenden
Ausführungsform
ausgelegt sind, können
auf jede beliebige Weise schwenkbar gelagert sein. Beispielsweise
ist in 29 das Halterohr 425 durch
zwei Lager 426 schwenkbar gelagert, die an dem Ring 435 in
Ausrichtung mit der ersten Achse befestigt sind, und der Ring 435 ist
durch zwei Lager 436 schwenkbar gelagert, die an einem
Rohr 321 in Ausrichtung mit der zweiten Achse befestigt
sind. Bei diesem Beispiel ist das Halterohr 425 mit einem
Zahnrad 427 versehen, das an ihm koaxial mit der ersten
Achse befestigt ist, und der Ring 435 ist mit einem Zahnrad 437 versehen,
das an ihm koaxial mit der zweiten Achse befestigt ist. Das Zahnrad 427 an
dem Halterohr 425 kämmt
mit einem weiteren Zahnrad 428, das am unteren Ende einer
Antriebswelle 429 befestigt ist, die durch einen Motor 430 oder
ein anderes Betätigungsteil,
das an ihrem oberen Ende befestigt ist, um ihre Achse gedreht werden
kann. In ähnlicher
Weise kämmt
das Zahnrad 437 an dem Ring 435 mit einem weiteren
Zahnrad 438, das am unteren Ende einer Antriebswelle 439 befestigt
ist, die durch einen Motor 440 oder ein anderes Betätigungsteil,
das an ihrem oberen Ende befestigt ist, um ihre Achse gedreht werden
kann. Die Zahnräder 427, 428, 437, 438 können von
jedem Typ sein, der in der Lage ist, ein Drehmoment zu übertragen,
wenn die Drehachsen der beiden kämmenden
Zahnräder
nicht miteinander ausgerichtet sind. In 29 sind
die Zahnräder
Kegelräder,
die zwei rechtwinklige Antriebsvorrichtungen bilden. Falls zu erwarten
ist, dass sich eines der Zahnräder
um weniger als 360° um
seine Achse dreht, kann das Zahnrad als Zahnrad-Sektor (ein Zahnrad,
das sich nur um ein Kreissegment dreht) ausgebildet sein, um sein
Gewicht zu reduzieren. Die zweite Achse, um die sich der Ring 435 dreht,
hält stets
einen konstanten Winkel zur Vertikalen und relativ zu der Achse
der Antriebswelle 439 für
den Ring 435 ein. Im Gegensatz dazu variiert bei Drehung
des Rings um die zweite Achse der Winkel, der relativ zur Vertikalen
der ersten Achse existiert, um die sich das Halterohr dreht. Deshalb
können
die beiden Zahnräder 427, 428 für das Halterohr 425 derart
gewählt werden,
dass sie in der Lage sind, ein Drehmoment zueinander zu übertragen,
wenn ihre Drehachsen unter einem von zahlreichen verschiedenen Winkeln zueinander
angeordnet sind. Alternativ kann die Antriebswelle 429 zum
Drehen des Halterohrs 425 eine flexible Welle sein, oder
es kann ein Universalgelenk 431 oder ein anderes Gelenk
an der Welle 429 installiert sein, damit das untere Ende
der Welle 429 verschiedene Winkel relativ zu dem oberen
Ende der Welle 429 einnehmen kann und die Drehachsen der beiden
Zahnräder 427, 428 für das Halterohr 425 einen
konstanten Winkel relativ zueinander aufrechterhalten können.
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30 zeigt eine Variation der Struktur gemäß 29, bei der die Kegelradantriebe gemäß 29 durch Schneckenradgetriebe ersetzt worden sind,
die jeweils eine Schnecke, welche an dem unteren Ende einer Drehwelle
angeordnet ist, und ein Schneckenrad aufweisen, welches an dem Halterohr 425 oder
dem Ring 435 koaxial mit der ersten bzw. zweiten Achse
ausgerichtet ist. Gemäß 30 ist eine Schnecke 432 an dem unteren
Ende der Antriebswelle 429 befestigt, und ein Schneckenrad 433, das
mit der Schnecke 432 zusammengreift, ist an dem Halterohr 425 in
Ausrichtung mit der ersten Achse befestigt. In ähnlicher Weise ist eine Schnecke 441 an
dem unteren Ende der Antriebswelle 439 befestigt, und ein
Schneckenrad 442, das mit der Schnecke 441 zusammengreift,
ist an dem Ring 435 in Ausrichtung mit der zweiten Achse
befestigt. Jede Antriebswelle 429, 439 kann durch
einen Motor 430, 440 oder ein anderes geeignetes
Betätigungsteil,
das an ihrem oberen Ende befestigt ist, um ihre Achse gedreht werden.
Wie im Zusammenhang mit 29 beschrieben,
kann die Antriebswelle 429 zum Drehen des Halterohrs 425 ein
Universalgelenk 431 aufweisen oder in anderer Weise derart
strukturiert sein, dass sie ein Drehmoment auf das Schneckenrad 433 übertragen
kann, wenn die Achse des Schneckenrads 432 aufgrund der
Tatsache, dass sich der Ring 435 um die zweite Achse dreht,
nicht vertikal angeordnet ist.
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31 zeigt eine explodierte Seitenansicht eines
weiteren Beispiels eines zur Verwendung mit der vorliegenden Erfindung
vorgesehenen Handgelenkmechanismus vom Kardan-Typ. Bei diesem Beispiel
sind ein Halterohr 450 und ein Ring 455, die in ihrer
Struktur ähnlich
wie diejenigen gemäß der vorhergehenden
Ausführungsform
ausgelegt sind, in einer beliebigen geeigneten Weise derart drehbar
gelagert, dass sie um eine erste Achse bzw. eine zweite Achse, die
rechtwinklig zur ersten Achse verläuft, geschwenkt werden können. Beispielsweise
kann das Halterohr 450 durch zwei Lager 451 schwenkbar
gelagert sein, die an dem Ring 455 in Ausrichtung mit der
ersten Achse befestigt sind, und der Ring 455 kann durch
zwei Lager 456 schwenkbar gelagert sein, die an einem Rohr 321 in
Ausrichtung mit der zweiten Achse befestigt sind. Das Halterohr 450 und der
Ring 455 sind mit einem Ritzel 452 und 457 versehen,
die an ihnen koaxial mit der ersten Achse oder der zweiten Achse
angeordnet sind. Das Halterohr 450 und der Ring 455 können um
die ersten und zweiten Achsen mittels erster und zweiter koaxialer Rohre 460 und 465 gedreht
werden, die jeweils mit einem der Ritzel 452 oder 457 zusammengreifen,
um das Ritzel und das Halterohr 450 oder den Ring 455 um
ihre Achsen zu drehen. Das erste Rohr 460 weist an seinem
unteren Ende angeformte oder befestigte Zahnradzähne 461 zum Zusammengriff
mit dem Ritzel 452 des Halterohrs 450 auf, und
das zweite Rohr 465 weist an seinem unteren Ende angeformte
oder befestigte Zahnradzähne 466 zum
Zusammengriff mit dem Ritzel 457 des Rings 455 auf.
Jedes der Rohre 460, 465 kann durch einen Motor
oder ein anderes geeignetes Betätigungsteil
um seine Längsachse
gedreht werden. Beispielsweise wird gemäß 31 jedes
Rohr mittels eines Motors 462 über eine Rolle 463 gedreht,
die an der Abtriebswelle des Motors 462 befestigt ist und
sich in Reibeingriff mit der Außenfläche eines
der Rohre 460, 465 befindet. Gemäß einem
weiteren Beispiel kann jeder Motor 462 ein Ritzel antreiben,
das mit Zahnradzähnen
zusammengreift, die in Umfangsrichtung des entsprechenden Rohrs 460, 465 verlaufen.
Der Winkel der Drehachse des Ritzels 457 für den Ring 455 (die
der zweiten Achse entspricht) bleibt relativ zu der Drehachse des
zweiten Rohrs 465 konstant; der Winkel der Drehachse des
Ritzels 452 für
das Halterohr 450 (die der ersten Achse entspricht) variiert
jedoch relativ zu der Drehachse des ersten Rohrs 460, wenn
der Ring 455 um seine Achse gedreht wird. Somit werden
die Zahnradzähne 461 an
dem ersten Rohr 460 und das Ritzel 452 an dem
Halterohr 450 vor zugsweise derart gewählt, dass die Übertragung
von Drehmomenten zwischen ihnen unter vielen verschiedenen Winkeln
zwischen ihren Drehachsen möglich
ist.
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Anstelle
der Verwendung von Zahnrädern zur
Verbindung der Rohre mit dem Ring 455 und dem Halterohr 450 können die
Zahnräder 452, 457 durch Rollen
ersetzt werden, und die Zahnradzähne 461, 466 können durch
Reibflächen
ersetzt werden, die an den unteren Enden der Rohre ausgebildet sind
und in Kontakt mit den Rollen stehen.
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32-34 zeigen Ansichten eines weiteren
Beispiels eines Kardan-Typ-Handgelenkmechanismus
zur Verwendung mit der vorliegenden Erfindung. 32 zeigt eine explodierte Ansicht des Handgelenkmechanismus. 33 zeigt eine Seitenansicht des Handgelenkmechanismus
gemäß 32 in dem Zustand, in dem sich ein Halterohr des Handgelenkmechanismus
in einer horizontalen Ausgangsposition befindet, und 34 zeigt eine Seitenansicht der Handgelenkmechanismus
mit in einer Schrägposition
angeordnetem Halterohr. Wie bei den vorhergehenden Mechanismen weist
dieser Mechanismus ein Halterohr 470 und einen das Halterohr 470 umgebenden
Ring 475 auf, wobei das Halterohr 470 von dem
Ring 475 schwenkbar zur Drehung um eine erste Achse gehalten
ist, und wobei der Ring 475 durch ein geeignetes Teil,
wie z.B. ein entsprechendes Rohr 321, schwenkbar zur Schwenkung
um eine zweite Achse gehalten ist, die rechtwinklig zur ersten Achse
verläuft.
Das Halterohr 470 und der Ring 475 können in
jeder beliebigen Weise schwenkbar gehalten sein. Beispielsweise
ist in 32 das Halterohr 470 durch
zwei Lager 471 schwenkbar gehalten, die an dem Ring 475 in
Ausrichtung mit der ersten Achse befestigt sind, und der Ring 475 ist durch
zwei Lager 476 schwenkbar gehalten, die an dem Rohr 321 in
Ausrichtung mit der zweiten Achse befestigt sind. Ein drehbares
erstes Rohr 480 weist an seinem unteren Ende einen Nockenvorsprung 481 auf,
der in der Axialrichtung des ersten Rohrs 480 gegen zwei
Nockenfolger 472 an dem Halterohr 470 gedrückt wird,
und ein drehbares zweites Rohr 485, das koaxial mit dem
ersten Rohr 480 angeordnet ist und dieses umgibt, weist an
seinem unteren Ende einen Nockenvorsprung 486 auf, der
in der Axialrichtung des zweiten Rohrs 485 gegen zwei Nockenfolger 477 an
dem Ring 475 gedrückt
wird. Die gezeigten Nockenfolger 472, 477 weisen
Stifte auf, die von der Außenumfangsfläche des
Halterohrs 470 oder des Rings 475 an gegenüberliegenden
Seiten eines der Lager 471 oder eines der Lager 476 abstehen,
jedoch können
die Nockenfolger jede beliebige Struktur aufweisen, die es ihnen
ermöglicht,
den Nockenvorsprung oder einen anderen Teil des unteren Endes des
entsprechenden Rohrs 480, 485 an verschiedenen
Drehpositionen der Rohre zu kontaktieren. Jedes Rohr 480, 485 wird
durch die Schwerkraft und/oder mittels eines Vorspannteils wie z.B.
einer Feder in der Axialrichtung gegen die entsprechenden Nockenfolger
gedrückt.
Jedes Rohr 480, 485 kann durch einen Motor oder
ein anderes geeignetes Betätigungsteil
um seine Längsachse
gedreht werden. Beispielsweise kann gemäß 32 jedes
Rohr durch einen Motor 482 gedreht werden, der eine reibend
mit dem Rohr zusammengreifende Rolle 483 antreibt. Wenn
eines der Rohre gedreht wird, verändert sich die Stelle des Nockenvorsprungs
an dem Rohr relativ zu den entsprechenden Nockenfolgern, und das
Halterohr 470 oder der Ring 475 werden derart
geschwenkt, dass ihre beiden Nockenfolger in Kontakt mit dem entsprechenden
Nockenvorsprung gehalten werden. Als Beispiel ist in 33 und 34 gezeigt,
wie die Drehung des ersten Rohrs 480 das Halterohr 470 um
die erste Achse schwenken kann. 33 zeigt
das erste Rohr 480 in einer Ausgangs-Drehposition, in welcher
der Nockenvorsprung 281 relativ zu den Nockenfolgern 472 zentriert
ist und das Halterohr 470 horizontal verläuft. 34 zeigt das erste Rohr 480 nach einer
derartigen Drehung um seine Längsachse
ausgehend von seiner Ausgangsposition, dass der Nockenvorsprung 481 aus
der Position gemäß 33 nach links bewegt worden ist. Da das erste
Rohr 480 stets in seiner Längsrichtung gegen die Nockenfolger 472 an dem
Halterohr 470 gedrückt
wird, schwenkt das Halterohr 470 in der Figur im Gegenuhrzeigersinn,
um beide Nockenfolger 472 in Kontakt mit dem Nockenvorsprung 481 oder
einem anderen Bereich des unteren Endes des ersten Rohrs zu halten.
Der Drehwinkel des Halterohrs 470 relativ zu der horizontalen Position
gemäß 33 hängt
vom Betrag der Drehung des ersten Rohrs 480 ab. Falls das
erste Rohr 480 um seine Längsachse in der Gegenrichtung
in der Figur gedreht wird, dreht sich das Halterohr 470 im
Uhrzeigersinn auf einen Winkel, der dem Drehbetrag des ersten Rohrs 480 entspricht.
Der Ring 475 kann in ähnlicher
Weise von dem zweiten Rohr 485 um die zweite Achse gedreht
werden.
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Die
in 27-34 gezeigten verschiedenen
Mechanismen zum Schwenken eines Halterohrs und eines Rings eines
Handgelenkmechanismus um die ersten und zweiten Achsen können miteinander kombiniert
werden, wobei ein Typ von Mechanismus zum Schwenken des Halterohrs
und ein anderer Typ von Mechanismus zum Schwenken des Rings verwendet
wird. Beispielsweise kann ein Zahnradantrieb wie der in 29 oder 30 gezeigte
zum Schwenken des Rings verwendet werden, und eine Anordnung wie
diejenige gemäß 27,
die eine Welle mit einem Schenkel 421 zum Zusammengriff mit
einem Vorsprung aufweist, kann zum Schwenken des Halterohrs um die
erste Achse verwendet werden.