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Diese
Erfindung wurde durch staatliche Förderung mit der Projektnummer
95-08-0006 des National Institute of Standards and Technology möglich. Die
Regierung hält
gewisse Rechte an der Erfindung.
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Diese
Erfindung betrifft Anordnungen, die auf polymeren Oberflächen hergestellt
werden, und insbesondere hochdichte, miniaturisierte Anordnungen
und verfahren zu deren Herstellung.
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Miniaturisierte
Anordnungen können
in einer Vielfalt von Anwendungen Verwendung finden, wie Gensequenzanalysen, Überwachung
der Genexpression, Genkartierung, Bakterienidentifikation, Entwicklung
von Arzneimitteln und kombinatorischer Chemie. Viele dieser Anwendungen
beinhalten teure und häufig
schwierig zu erhaltende Proben und Reaktanten. Demgemäß sind hochdichte,
miniaturisierte Anordnungen wünschenswert,
da die Verwendung derartiger Anordnungen die Wirksamkeit im Hinblick
auf begrenzte oder teure Proben im Vergleich zu üblichen Anordnungen, wie einer
96-Well-Platte, erheblich erhöhen
kann. Beispielsweise kann eine 96-Well-Platte zur Durchführung eines
Diagnoseversuchs mehrere hundert Mikroliter einer Probe pro Well verlangen,
wohingegen eine miniaturisierte Anordnung nur einen Bruchteil dieser
Probe für
die gesamte Anordnung verlangen würde. Neben der Volumenreduktion
ermöglicht
die Miniaturisierung die gleichzeitige Durchführung von Hunderten oder Tausenden
von Prüfungen.
Außerdem
kann eine hochdichte Anordnung aufgrund der größeren Variation von Chemien,
die auf einer einzigen Anordnung vorhanden sein können, flexibler
sein als eine übliche
Anordnung.
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Derzeitige
Verfahren zur Herstellung von miniaturisierten Anordnungen sind
nicht für
die Massenfertigung geeignet. Diese Verfahren sind durch Verfahren
mit mehreren Schritten und durch die Schwierigkeit begrenzt, miniaturisierte
Anordnungen mit dicht gepackten Reaktanten zu erzielen. Die Herstellung
dieser Anordnungen wird ferner bei Anwendungen kompliziert, die
an unterschiedlichen Bindungsstellen auf den Anordnungen verschiedene
Chemien verlangen, wie dies bei der Herstellung von Oligonukleotid-Anordnungen
der Fall ist.
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Ein
Beispiel für
ein mehrstufiges Verfahren zur Herstellung von Anordnungen ist in
US-Patent Nr. 5,445,934 offenbart. Dieses Patent offenbart ein Verfahren
zur Synthese auf einem Chip. Bei diesem Verfahren ist das Substrat
mit einer chemischen Spezies derivatisiert, die eine durch Licht
abspaltbare Schutzgruppe enthält.
Ausgewählte
Stellen werden mittels Bestrahlung durch eine Maske entschützt. Diese
Stellen werden dann mit einem DNS-Monomer, das eine photoprotektive
Gruppe enthält,
umgesetzt. Das Verfahren des Maskierens, Entschützens und Umsetzens wird bei
jedem gebundenen Monomer wiederholt, bis eine Anordnung stellenspezifischer
Sequenzen erreicht ist. Dieses Verfahren kann sowohl zeitaufwändig als
auch ressourcenintensiv sein. Aufgrund der planaren Art der Oberfläche kann
an jeder Bindungsstelle eine begrenzte Konzentration von Oligonukleotiden
(gemessen anhand des Abstands zwischen benachbarten Oligonukleotiden
innerhalb einer Bindungsstelle) synthetisiert werden, ehe eine sterische
Bedrängtheit
die Hybridisierungsreaktion stört.
Folglich kann die Menge an nachweisbaren Signalen von jeder Bindungsstelle
begrenzt sein.
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Eine
andere Art Verfahren, das zur Herstellung von Anordnungen verwendet
wird, ist die chipexterne Synthese. Ein Beispiel für die chipexterne
Synthese ist in US-Patent
Nr. 5,552,270 offenbart. Dieses Verfahren verwendet Gelkissen. Diese
Gelkissen werden unter Verwendung von Robotervorrichtungen auf einem
Substrat gebildet. Danach werden winzige Mengen zuvor synthetisierter
Oligonukleotide mittels Roboter auf einzelne Gelkissen auf dem Substrat
aufgebracht. Die Herstellung von Chips unter Verwendung einer chipexternen
Synthese ist im Allgemeinen zeitaufwändig, da jede Lösung ein zeln
oder in kleinen Gruppen abgeschieden wird. Hohe Dichten lassen sich
aufgrund der begrenzten Auflösung
der Robotervorrichtungen und der Begrenzungen der natürlichen
Größe der flüssigkeitsabgebenden
Vorrichtungen nur schwer erzielen. Diese Art von Verfahren verlangt üblicherweise
die Verwendung von spezialisierten, hoch entwickelten und miniaturisierten
Werkzeugen. Die Verwendung von Gelkissen erleichtert das Befestigen
einer höheren
Konzentration von Oligonukleotiden an jeder Bindungsstelle, wodurch
die vorstehend angerissenen Probleme, die bei planaren Oberflächen auftreten,
gelöst
werden können.
Die Verwendung von dicken Gelschichten behindert jedoch aufgrund
der langsamen Zielanalytendiffusion in das und aus dem Gel die Hybridisierungskinetik.
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Es
besteht ein Bedarf nach hochdichten, miniaturisierten Anordnungen,
die reaktive Flächen
mit großen
Oberflächen
und hohen Nachweissignalstärken
enthalten. Die Anordnungen würden
vorzugsweise eine schnelle Bindungskinetik zwischen befestigten
Reaktanten und Zielanalyten fördern.
Ferner besteht ein Bedarf nach Verfahren zur Herstellung von hochdichten,
miniaturisierten Anordnungen. Diese Verfahren würden vorzugsweise kostengünstig sein
und sich für
die Massenfertigung eignen.
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In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
enthält
die Anordnung ein polymeres Substrat und eine mindestens teilweise
daran haftende verknüpfungsmittel
umfassende Beschichtung. Die Verknüpfungsmittel umfassende Beschichtung
weist eine projizierte Oberfläche
und eine topographische Oberfläche
auf und die topographische Oberfläche ist größer als die projizierte Oberfläche. Die
topographische Oberfläche
ist mindestens doppelt so groß wie
die projizierte Oberfläche.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die topographische Oberfläche
ist mindestens fünfmal
so groß wie
die projizierte Oberfläche.
In einer am meisten bevorzugten Ausführungsform ist die topographische
Oberfläche
ist min destens fünfzehnmal
so groß wie
die projizierte Oberfläche.
Die Beschichtung umfasst vorzugsweise eine wellige Oberfläche.
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In
einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
weist die Anordnung eine Bindungsstellendichte von mehr als 1.000
Bindungsstellen pro Quadratzentimeter auf. Eine Dichte von mindestens
25.000 Bindungsstellen pro Quadratzentimeter ist bevorzugt, wobei
eine Dichte von mehr als 60.000 Bindungsstellen pro Quadratzentimeter
am meisten bevorzugt ist.
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In
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
enthält
ein Material zur Verwendung bei der Herstellung einer Anordnung
ein gerichtetes polymeres Substrat, einschließlich einer Verknüpfungsmittel
umfassenden Beschichtung. Dieses Material ist für die anschließende Befestigung
von Reaktanten daran geeignet.
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Die
erfindungsgemäßen Anordnungen
erleichtern die Befestigung einer hohen Konzentration an Reaktanten
an jeder Bindungsstelle mit allen damit verbundenen Vorteilen einer
hohen Dichte, einschließlich
der Fähigkeit,
die Nachweissignalstärke
zu erhöhen.
Die Anordnungen mit großer
topographischer Oberfläche sind
in dieser Beziehung besonders nützlich.
Darüber
hinaus ermöglichen
es diese Anordnungen mit großer topographischer
Oberfläche,
dass Proben mit den fraglichen Analyt(en) schnell mit den Reaktanten
in Berührung
kommen, ohne dass dies eine Diffusion in eine dicke Beschichtung,
wie ein Hydrogel, erforderlich macht.
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In
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verfahren
enthält
das polymere Substrat eine Hauptfläche mit einer Oberfläche. Ein
Reaktant, wie DNS, wird an der Hauptfläche des Substrats befestigt,
um Bindungsstellen zu bilden. Die Oberfläche der Hauptfläche wird
verkleinert, wodurch die Dichte der Bindungsstellen auf dem Substrat
erhöht
wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Substrat eine biaxial gereckte Schrumpffolie. In einer besonders
bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
sind die Reaktanten Oligonukleotide, wobei die Zusammensetzung der
Oligonukleotide an verschiedenen Bindungsstellen auf dem Substrat
unterschiedlich ist.
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In
noch einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform umfasst ein Verfahren
zur Herstellung von erfindungsgemäßen Anordnungen das Bereitstellen
eines gerichteten polymeren Substrats. Eine Verknüpfungsmittel
umfassende Beschichtung wird auf eine Fläche des Substrats aufgetragen.
Anschließend
wird das Substrat derart entspannt, dass es weniger gerichtet oder
isotrop wird. Während
des Entspannungsschritts wird die topographische Oberfläche der
Beschichtung größer als
die projizierte Oberfläche
der Beschichtung. Reaktanten können
vor, während
oder nach dem Entspannungsschritt an den Verknüpfungsmitteln befestigt werden,
um eine Anordnung mit Bindungsstellen zu bilden. Vorzugsweise werden
die Reaktanten vor dem Entspannungsschritt befestigt.
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Die
erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
sind für
die Massenfertigung geeignet. Die erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren können verwendet
werden, um die Wirksamkeit derzeitiger Verfahren zur Herstellung
von Anordnungen durch Erreichen höherer Reaktantendichten zu
erhöhen.
Die erfindungsgemäßen Verfahren
sind besonders nützlich
beim Erreichen von hochdichten Nukleinsäureanordnungen, wobei verschiedene
Nukleinsäuren
an unterschiedlichen Stellen auf dem Substrat angeordnet sind.
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1a ist
eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Anordnung vor der Entspannung
des Substrats davon.
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1b ist
eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Anordnung aus 1a nach
der Entspannung des Substrats davon.
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2 ist
eine perspektivische Ansicht einer Oligonukleotidanordnung, die
in Übereinstimmung
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt wurde, wobei jeder Buchstabe ein anderes Oligonukleotid
darstellt.
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3 ist
eine Explosionsansicht einer Bindungsstelle einer Anordnung, die
in Übereinstimmung
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt wurde.
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4 veranschaulicht
eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verfahren.
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5 veranschaulicht
eine weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verfahren.
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6a ist
eine rasterelektronenmikroskopische Aufnahme (REM) eines Substrats,
das vor der Entspannung des Substrats mit einem Copolymer aus Dimethylacrylamid/Vinyldimethylazlacton
beschichtet wurde.
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6b ist
eine REM des beschichteten Substrats aus 6a nach
der Entspannung davon.
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7a ist
eine REM eines entspannten Substrats, das mit Polyethylenimin beschichtet
ist.
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7b ist
eine REM eines entspannten Substrats, das mit dem Copolymer aus
Dimethylacrylamid/Vinyldimethylazlacton, welches mit Polyethylenimin überschichtet
ist, beschichtet ist.
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8a ist
eine REM eines Substrats, das vor der Entspannung des Substrats
mit einem carboxylierten Polyvinylchlorid beschichtet wurde.
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8b ist
eine REM des beschichteten Substrats aus 8a nach
der Entspannung davon.
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9a ist
eine REM eines Substrats mit einem Copolymer mit einer niedrigen
Glasübergangstemperatur
nach der Entspannung des Substrats.
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9b ist
eine REM eines Substrats mit einem Copolymer mit einer höheren Glasübergangstemperatur
als das aus 9a nach der Entspannung des
Substrats.
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Die
vorliegende Erfindung stellt hochdichte miniaturisierte Anordnungen
und Verfahren zu deren Herstellung bereit.
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Für die Zwecke
dieser Erfindung haben gelten die Definitionen mit den nachstehenden
Bedeutungen.
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"Befestigen" umfasst jede Art
des Anbringens von Reaktanten an einem Substrat. Zu solchen Arten gehören, ohne
darauf beschränkt
zu sein, kovalente und ionische Bindung, Adhäsion, wie mit einem Klebstoff, oder
physikalischer Einschluss innerhalb eines Substrats. Im Falle von
Verknüpfungsmitteln
können
Reaktanten mittels Verknüpfungsmitteln,
die durch Funktionalisieren einer Fläche, wie mittels einer Säurewäsche, gebildet
werden, oder mittels Verknüpfungsmitteln,
die die auf das Substrat aufgetragen werden, am Substrat befestigt
sein.
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"Analyt" bedeutet ein Molekül, eine
Verbindung, eine Zusammensetzung oder einen Komplex, entweder natürlich vorkommend
oder synthetisiert, welche(s/r) in einer fraglichen Probe nachgewiesen
oder gemessen oder von dieser getrennt werden soll. Zu Analyten
gehören,
ohne darauf begrenzt zu sein, Proteine, Peptide, Aminosäuren, Fettsäuren, Nukleinsäuren, Kohlenhydrate,
Hormone, Steroide, Lipide, Vitamine, Bakterien, Viren, Arzneimittel
und Stoffwechselprodukte.
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"Bindungsstelle" bedeutet einen diskreten
Ort auf einem Substrat, wobei Reaktanten daran befestigt sind. Eine
einzige Bindungsstelle kann eine Menge an einem oder mehreren desselben
Reaktanten enthalten, die an dem Substrat befestigt sind.
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"Dichte" bedeutet ein Maß der Menge
pro Einheit projizierte Substratfläche, wie beispielsweise Verknüpfungsmittel
pro Quadratzentimeter oder Bindungsstellen pro Quadratzentimeter.
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"Äquivalent" bedeutet im Wesentlichen gleich.
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"Verknüpfungsmittel" bedeutet jede chemische
Spezies, die im Stande ist, einen "Reaktanten" am Substrat zu befestigen.
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"Projizierte Oberfläche" bedeutet die Oberfläche einer
Fläche,
die bezüglich
der Ebene berechnet wird, welche die "x-" und
die "y-"Achse der Fläche umfasst.
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"Reaktant" bedeutet jedes chemische
Molekül,
jede chemische Verbindung, Zusammensetzung oder jeden chemischen
Komplex, entweder natürlich
vorkommend oder synthetisiert, welche(s/r) im Stande ist, einen
Analyten einer fraglichen Proben entweder alleine oder in Verbindung
mit einem Molekül
oder einer Verbindung, das bzw. die die Bindung des Analyten an
das Substrat unterstützt,
wie beispielsweise ein Coenzym, zu binden. Die erfindungsgemäßen Reaktanten
sind für
das chemische oder biochemische Messen, Nachweisen oder Trennen
nützlich.
Demgemäß schließt der Begriff "Reaktant" ausdrücklich Moleküle, Verbindungen, Zusammensetzungen
oder Komplexe, wie Tinte, aus, die Analyten nicht wie vorstehend
beschrieben binden. Zu Beispielen für Reaktanten gehören, ohne
darauf beschränkt
zu sein, Aminosäuren,
Nukleinsäuren,
einschließlich
Oligonukleotide und cDNA, Kohlenhydrate und Proteine, wie Enzyme
und Antikörper.
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"Topographische Oberfläche" bedeutet die Oberfläche einer
Fläche,
die bezüglich
der Ebenen berechnet wird, welche die "x-", "y-" und "z-"Achse der Fläche umfassen,
oder, anders ausgedrückt,
ein Maß der Oberflächenmerkmale
der Beschichtung.
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"Wellen oder wellig" bedeutet gewundene,
wellenartige Formen. Für
die Zwecke dieser Erfindung ist bevorzugt, dass eine wellige Fläche Wellen
aufweist, die bezüglich
ihres Musters unregelmäßig sind,
wie in 6b, 7b, 8b und 9b dargestellt. "Wellen oder wellig" umfasst nicht Strukturen,
wie Mulden oder Mikrowells, die durch Verfahren, wie beispielsweise
Drucken, Prägen,
Gießen,
Formen, Anritzen mittels Laser, Fotolithographie, Ätzen, mechanisches
Anritzen oder Rillen, gebildet werden.
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Unter
Bezugnahme auf 1a und 1b, enthält die vorliegende
Erfindung 10 ein Substrat 12 mit mindestens einer
Fläche 14 mit
einer Oberfläche.
Die Hauptfläche 14 kann
im Allgemeinen glatt sein oder Wellen enthalten. Das Substrat 12 kann
eine Anzahl von Formen aufweisen. Die Form des Substrats 12 ist
nicht begrenzt, solange das Substrat 12 einen Träger für das Auftragen
der Verknüpfungsmittel
und Reaktanten 22 umfassenden Beschichtung 15 darauf,
wie nachstehend ausführlich
beschrieben, bereitstellt.
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Das
erfindungsgemäße Substrat
ist ein polymeres Material. Das Material des Substrats wird unter
Berücksichtigung
der Anwendung der gebildeten Anordnungen ausgewählt. Beispielsweise weist das
Substrat, für
den Fall, dass für
Nachweiszwecke Fluoreszenz verwendet wird, vorzugsweise eine geringe
Hintergrundsfluoreszenz auf und stört somit im Wesentlichen nicht
die Meldesysteme, die bei den Versuchen mit den Anordnungen verwendet
werden, welche in Übereinstimmung
mit den erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt wurden. Das Substratmaterial ist vorzugsweise mit den
Reagenzien und Bedingungen, wie Temperatur und pH-Wert, der Versuche kompatibel.
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Zur
Verwendung in der vorliegenden Erfindung können zahlreiche polymere Materialien
nützlich
sein. Um jedoch die große
Oberfläche
der Beschichtung mit Verknüpfungsmitteln
auszubilden, wie nachstehend ausführlich beschrieben, sind die
Materialien vorzugsweise im Stande, gerichtet zu werden, d. h. Folien,
die bei der Anwendung von Energie, vorzugsweise Wärme, bei
der Folie über
einen bestimmten Zeitraum mindestens in eine Richtung in der Folienebene
schrumpfen. Elastomere Materialien, die vor der Befestigung der
Reaktanten in mindestens eine Richtung gedehnt werden, während der
Befestigung der Reaktanten in gedehntem Zustand gehalten werden
und sich dann wieder zusammenziehen können, wodurch die projizierte
Oberfläche
der Substratfläche
im Vergleich zum gedehnten Zustand verkleinert wird, sind ebenfalls
zur erfindungsgemäßen Verwendung
geeignet.
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Bezüglich verstreckter
Folien muss die Schrumpfung in je zwei orthogonalen Richtungen innerhalb
der Folienebene nicht gleich sein, obwohl eine im Wesentlichen einheitliche
Schrumpfung bevorzugt ist. Bei Betrachtung der Schrumpfung in Abhängigkeit
von der Richtung der Folienebene wird eine wesentliche Einheitlichkeit
der richtungsabhängigen
Schrumpfung von Punkt zu Punkt innerhalb der Folie bevorzugt; das
heißt, die
Folie schrumpft vorzugsweise um im Wesentlichen dieselbe Menge in
jeder Richtung, ungeachtet der Position auf der Folienebene. Wenn
die verwendete Folie keine im Wesentlichen einheitlichen Schrumpfkennzeichen
aufweist, kann ein Registrierungsanzeiger zu den Bindungsstellen
gegeben oder anderweitig verwendet werden, um die Bindungsstellen
auf der fertigen Anordnung zu registrieren.
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Zwar
enthält
das erfindungsgemäße Ausgangssubstratmaterial
verstreckte Folien, die Substrate der er findungsgemäßen Anordnungen
sind jedoch im Allgemeinen entspannt, d. h. im Allgemeinen nicht
länger verstreckt
oder, in der Tat, isotrop. Ein Träger kann auf das Substrat aufgetragen
werden, um das Substrat in einem weniger gerichteten Zustand zu
erhalten. Der Träger
kann wahlweise eine Antihaftunterlage enthalten, die das Entfernen
des Trägers,
falls erwünscht,
ermöglicht.
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Das
Substrat stellt eine vorzugsweise nicht poröse Fläche bereit, auf der Beschichtungen
und/oder Reaktanten befestigt werden können. Nach dem Entspannen des
gerichteten Substrats oder einer Verkleinerung der Oberfläche der
Hauptfläche
stellt das Substrat Stabilisierung und Integrität für die Beschichtungen und/oder
Reaktanten darauf bereit. Außerdem
bewahrt das Substrat die relative räumliche Beziehung zu den Bindungsstellen.
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Zu
bevorzugten verstreckten Folien gehören biaxial gereckte Polyethylene
niedriger Dichte; biaxial gereckte lineare Polyethylene niedriger
Dichte und biaxial gereckte Polyethylene ultraniedriger Dichte.
Biaxial gereckte Folien sind bevorzugt, da sie eine Schrumpfung
in zwei orthogonalen Richtungen in der Ebene aufweisen (nachstehend
als die "x-" und die "y-"Richtung bezeichnet).
Zu anderen verstreckten Folien, die für die Verwendung in der vorliegenden
Erfindung nützlich
sein können,
gehören
uniaxial, biaxial oder multiaxial gereckte Folien, die mittels jedem
im Stand der Technik bekannten Verfahren hergestellt sein können, einschließlich, ohne
darauf beschränkt
zu sein, Schmelzrecken; Blasfolien, Blas-, Doppelblas- und Schlauchverfahren; Längsrecken;
Verfahren mit Spannrahmen; Spannen über einen Dorn; Warmformen
und Blasformen. Zu Polymeren, die in derartigen Folien Verwendung
finden können,
gehören,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Polyethylene, einschließlich hochdichten Polyethylens,
Polyethylens niedriger Dichte, linearen Polyethylens niedriger Dichte,
Polyethylens ultraniedriger Dichte, und Ethylen-Copolymere (einschließlich Ethylen-Propylen-Copolymere
und Ethylen-Vinylacetat-Copolymere); Polyolefine, einschließlich isotaktischen
Polypropylens, syndiotaktischen Polypropylens und Polymethylpentens;
Polyacetale; Polyamide, einschließlich Polyamids 6 und Polyamids
66; Polyester, einschließlich
Polyethylenterephthalats, Polybutylenterephthalats und Polyethylennaphthalats;
halogenierte Polymere, einschließlich Polyvinylchlorids, Polyvinylidenchlorids,
Polychlortrifluorethylens, Polyvinylfluorids und Polyvinylidenfluorids;
Styrolpolymere, einschließlich
allgemeinen Polystyrols und syndiotaktischen Polystyrols; Celluloseester,
einschließlich
Celluloseacetats und Cellulosepropionats; Polyketone, einschließlich Polyetheretherketons
und Copolymere und Terpolymere von Kohlenstoffmonoxid mit Ethylen
und/oder Propylen; Polycarbonate, einschließlich des Polycarbonats von
Bisphenol A; Phenylringpolymere, einschließlich Polyphenylensulfids;
Polysulfone; Polyurethane; Polymere mit Acryl- und Methacrylsäure und
deren Estern; Ionomere und Copolymere, Gemische oder Schichtstrukturen
mit einem jeden der vorstehend genannten Polymere. Verstreckte Folien
aus jedem dieser Polymere können
wahlweise vernetzt sein.
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Zu
Beispielen für
elastomere Materialien, die für
die Verwendung in der vorliegenden Erfindung nützlich sein können, gehören natürlicher
Kautschuk, Polyisoprene, Polychloropren, Polyisobutylene, Polybutene, Nitrite,
Polyurethane, Silicone, statistische Copolymere und Terpolymere
(wie Ethylen-Propylen-Copolymere und Ethylen-Propylen-dien-Monomer-Terpolymere)
und Blockcopolymere.
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Weiterhin
unter Bezugnahme auf 1a und 1b enthält die Anordnung
eine Verknüpfungsmittel umfassende
Beschichtung 15. Die Wahl der Verknüpfungsmittel basiert auf den
auf dem Substrat 12 zu befestigenden Reaktanten 22 und
der Anwendung, in der die Anordnung 10 verwendet wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden verknüpfungsmittel
derart auf die Hauptfläche 14 des Substrats 12 aufgebracht,
dass die Beschichtung 15 mindestens teilweise am Substrat 12 haftet.
Die verknüpfungsmittel
umfassende Beschichtung 15 weist eine projizierte Oberfläche und
eine topographische Oberfläche
auf. Die Beschichtung auf dem Substrat hat im Allgemeinen ein glattes
Aussehen, wie in 6a und 8a dargestellt.
Demgemäß sind die
projizierte Oberfläche
und die topographische Oberfläche
im Wesentlichen äquivalent.
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Wie
nachstehend ausführlich
beschrieben, wird die topographische Oberfläche nach der Entspannung des
Substrats 12 größer als
die projizierte Oberfläche. Überraschenderweise
enthalten die erfindungsgemäßen Anordnungen 10 Beschichtungen 15,
die im Stande sind, topographische Oberflächen aufzuweisen, die erheblich
größer sind
als die projizierten Oberflächen.
Die topographische Oberfläche
der Beschichtung 15 ist mindestens doppelt so groß wie die
projizierte Oberfläche
der Beschichtung. Die topographische Oberfläche ist vorzugsweise mindestens
fünfmal
so groß wie
die projizierte Oberfläche.
In einer am meisten bevorzugten Ausführungsform ist die topographische
Oberfläche
ist mindestens fünfzehnmal
so groß wie
die projizierte Oberfläche.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Beschichtung mit Verknüpfungsmitteln 15 nach
der Entspannung des Substrats 12, wie nachstehend ausführlich beschrieben,
wellig, wie in 1b, 6b, 7b, 8b und 9b dargestellt.
Zwar sind die Wellen in diesen Figuren, was ein erkennbares Muster betrifft,
unregelmäßig, es
ist jedoch denkbar, dass in Übereinstimmung
mit den erfindungsgemäßen Verfahren ein
regelmäßiges Wellenmuster
erzielt werden kann.
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Es
wird angenommen, dass dieses sehr unerwartete Ergebnis auf eine
Vielfalt von Faktoren zurückzuführen ist,
einschließlich
der Hafteigenschaften der Beschichtung in Bezug auf das Substrat
sowie die Dicke und die Glasübergangstemperatur
(Tg) der Beschichtung. Nach der Entspannung
des Substrats entwickelt sich aufgrund der Dehnungsübereinstimmung
eine Spannungsabweichung an der Grenzfläche Substrat/Beschichtung.
Die Haftung der Beschichtung auf dem Substrat sollte ausreichen,
um ein vollständiges
Ablösen
der Beschichtung von dem Substrat zu verhindern. Da die gewünschte Anordnung
vorzugsweise eine wellige Fläche enthält, kann
tatsächlich
ein Grad an Ablösung
auftreten und trotzdem eine nützliche
erfindungsgemäße Anordnung
bereitgestellt werden. Der Grad der Ablösung darf jedoch nicht so groß sein,
dass dies versuche stört, die
auf den Anordnungen durchgeführt
werden, oder dass dies zu einem tatsächlichen Verlust der Beschichtung
von dem Substrat führt.
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Bemerkenswerterweise
haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung entdeckt, dass ein
Erwärmen zum
Entspannen des Substrats die Haftung an der Beschichtung tatsächlich verbessern
kann. Es ist möglich, dass
das polymere Substrat und die polymere Beschichtung aufgrund der
Wellen eine ineinander greifende Struktur bilden. Darüber hinaus
kann es während
des Erwärmungsschritts
zu einer gelegentlichen Verhakung der Polymerketten an der Grenzfläche Substrat/Polymer
kommen. In beiden Fällen
dienen die ineinander greifenden Strukturen oder die Polymerverhakungen
nach dem Abkühlen
dazu, ein Ablösen
der Beschichtung auf ein Mindestmaß zu beschränken.
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Es
wird angenommen, dass dickere Beschichtungen zu Wellen mit größeren Abmessungen
führen,
da sich die Biegesteifigkeit der Beschichtung ungefähr in dritter
Potenz zur Dicke verändert.
Theoretisch ist zu erwarten, dass sich ein Gegenstand mit höherer Biegesteifigkeit
mit einem größeren Radius
biegt als ein Gegenstand mit geringerer Steifigkeit (sofern alle
anderen Variablen gleich sind). In der Praxis wird die Biegesteifigkeit
auch durch die Hafteigenschaften der Beschichtung in Bezug auf das
Substrat beeinflusst.
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In
der vorliegenden Erfindung wird eine Beschichtung zwischen etwa
0,1 Mikron und 10 Mikron bevorzugt, wobei eine Beschichtung mit
etwa 1 Mikron bevorzugt ist, um Diffusionsschwierigkeiten zu minimieren, die
bei Verwendung dickerer Beschichtungen auftreten können. Ein
Analyt von Interesse muss möglicherweise durch
die Beschichtung diffundieren, bevor er mit dem daran befestigten
Reaktanten in Kontakt kommt. Wenn die Beschichtung mit Verknüpfungsmitteln
relativ dick ist, z. B. mehr als etwa 10 Mikron, könnte die
erforderliche Diffusionszeit die Kinetik der Analyt/Reaktant-Wechselwirkung
verlangsamen. Ferner kann sich die Beschichtung, falls diese zu
dick ist, aufgrund der hohen Biegesteifigkeit einer derartigen Beschichtung
von dem Substrat ablösen.
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Es
wird ebenfalls angenommen, dass die Beschichtung ausreichend Zeit
hat, während
der Verkleinerung der Substratfläche,
auf der die Beschichtung haftet, Viskoelastizität zu erfahren, wenn die Tg der Beschichtung wesentlich kleiner ist
als die Tg des Substrats. Die gebildete
Beschichtung ist dann relativ glatt und weist keine signifikanten
Wellen auf. In diesem Fall sind die projizierte Oberfläche der
Beschichtung und die topographische Oberfläche der Beschichtung im Wesentlichen äquivalent.
Ferner nimmt die Dicke der Beschichtung zu. Andererseits wird angenommen,
dass Beschichtungen mit einer Tg, die mit
der des Substrats ziemlich vergleichbar oder höher als diese ist, während der
Entspannung des Substrats keine ausreichende Viskoelastizität erfahren
und demgemäß eine wellige
Fläche
mit einer großen
topographischen Oberfläche
bil den.
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Angesichts
des Vorstehenden wird angenommen, dass eine große Vielfalt von Beschichtungen
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung nützlich sein kann, sofern die
Beschichtungen für
das Befestigen von Reaktanten geeignet und mit den Versuchen und
entsprechenden Bedingungen, die auf der jeweiligen Anordnung durchgeführt werden
sollen, kompatibel sind. Bevorzugte Verknüpfungsmittel sind Azlacton-Gruppierungen,
wie diejenigen, die gemäß der Lehre
von US-Patent Nr. 4,304,705; 4,451,619; 5,262,484; 5,344,701 und
5,403,902 durch Copolymere bereitgestellt werden. Insbesondere bevorzugte
Copolymere sind diejenigen, die unter Verwendung von hydrophilen
oder wasserlöslichen
Comonomeren, wie Acrylamid und Acrylamidderivaten, Hydroxyethylacrylat
und -methacrylat und dergleichen, hergestellt werden. Neben Azlacton-Verknüpfungsmitteln
können
auch andere Verknüpfungsmittel
enthaltende Copolymere verwendet werden. Dazu gehören beispielsweise
Epoxy-, Carbonsäure-,
Hydroxyl-, Amin-, N-Hydroxysuccinimid-, Iso- und Isothiocyanat-,
Anhydrid-, Aldehyd- und andere Gruppen, die im Fachgebiet der Immobilisierung
von Reaktanten gut bekannt sind. Die Verknüpfungsmittel umfassenden Copolymere
können
entweder mittels Stufen- oder Kettenpolymerisationsverfahren hergestellt
werden, die im Fachgebiet gut bekannt sind.
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Azlacton-Gruppierungen
sind bevorzugt, da diese Gruppierungen für die Reaktion mit zahlreichen
Reaktanten, einschließlich
Oligonukleotide, geeignet sind. Azlacton-Gruppierungen sind im Allgemeinen
hydrolytisch stabil und haben somit eine relativ lange Haltbarkeit,
wenn sie in erfindungsgemäßen Anwendungen
verwendet werden. Diese Gruppierungen weisen im Allgemeinen bei
einer großen
Vielfalt von Reaktanten eine hohe Reaktivität auf.
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Die
Beschichtungen können
vernetzt oder anderweitig be handelt sein, um die Beschichtung unlöslich zu
machen, die Tg der Beschichtung zu verändern oder
die Hafteigenschaften der Beschichtung zu verändern. Copolymere mit einer
niedrigen Tg können beispielsweise mit einem
Vernetzungsmittel formuliert werden, um die Tg der
gebildeten Beschichtung zu erhöhen.
Die Beschichtungen können
mittels eines von mehreren herkömmlichen
im Fachgebiet bekannten Mitteln, wie Extrusionsbeschichten, Düsenbeschichten,
Tauchbeschichten, Luftmesserbeschichten, Tiefdruckbeschichten, Beschichten
mittels Lackvorhang, Spritzbeschichten, der Verwendung von drahtgewickelten
Beschichtungsstäben
und dergleichen, aufgetragen werden. Beschichtungen können aus
Lösungen
mit anschließendem
Abziehen des Lösungsmittels
oder durch Schmelzbeschichten 100 % fester Formulierungen hergestellt
werden.
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Die
Haftung der Beschichtung auf dem Substrat kann, falls erwünscht, durch
jedes dem Fachmann bekannte Verfahren verbessert werden. Zu diesen
Verfahren gehören
verschiedene Vorbehandlungen oder Beschichtungen der Hauptfläche, wie
Korona- oder Plasmabehandlung, oder das Auftragen von Grundierungen.
Zu geeigneten Grundierungen gehören,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Polyethylenimin, Polyvinylidenchlorid, Grundierungen, wie
diejenigen, die in US-Patent Nr. 5,602,202 beschrieben sind, und
Kolloiddispersionen anorganischer Metalloxide in Kombination mit
ambifunktionellen Silanen, wie in US-Patent Nr. 5,204,219, 5,464,900
und 5,639,546 beschrieben. Weitere Verfahren zur Erhöhung der
Haftung von Copolymeren an Polyolefinsubstraten sind in US-Patent Nr. 5,500,251
offenbart.
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Die
Verknüpfungsmittel
können
im Wesentlichen über
den gesamten Bereich einer Fläche
des Substrats, wie der Hauptfläche,
oder in Punkten mit einem regelmäßigen oder
unregelmäßigen Muster
auf einer derartigen Fläche
aufgebracht werden. In letzterem Fall ist die topographische Oberfläche jedes
Punkts nach der Entspannung des Substrats größer als die projizierte Oberflächen eines
derartigen Punkts. Als Alternative kann mehr als eine Verknüpfungsmittel
umfassende polymere Schicht auf das Substrat aufgebracht werden. Eine
erste Beschichtung mit Verknüpfungsmittel
kann mit einer zweiten Verknüpfungsmittel
umfassenden Beschichtung überschichtet
sein, um Wellen in Übereinstimmung
mit den erfindungsgemäßen Verfahren
zu erhalten. Auf diese Weise kann eine Beschichtung, die ansonsten
keine Wellen ausbilden würde,
in eine wellige Beschichtung umgewandelt werden. Die beiden Beschichtungen
haften vorzugsweise aneinander oder sind chemisch aneinander gebunden.
Das Substrat kann beispielsweise mit einem Azlacton-Gruppierungen
enthaltenden Polymer beschichtet sein, das wiederum mit einem zweiten
Amin-Gruppierungen enthaltenden Polymer überschichtet ist. Die Amine
und Azlactone reagieren unter Bindung der Schichten aneinander,
es ist jedoch zu erwarten, dass freie Amingruppen übrig bleiben,
die Reaktanten, wie cDNA, an dem Substrat befestigen.
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Reaktanten 22 werden
an dem Substrat 12 befestigt, um Bindungsstellen 16 zu
bilden, wie in 1a, 1b und 3 dargestellt.
Wie nachstehend ausführlich
beschrieben, können
bezüglich
der erfindungsgemäßen Verfahren
beliebig viele im Fachgebiet bekannte Verfahren zur Einführung der
Reaktanten verwendet werden, um diese am Substrat zu befestigen.
Es ist offensichtlich, dass die Befestigungsweise in Übereinstimmung
mit dem oder den verwendeten Reaktant(en) abgewandelt werden kann.
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Die
Art der erfindungsgemäß verwendeten
Reaktanten ändert
sich entsprechend der Anwendung und des fraglichen Analyten. Bei
der Charakterisierung von DNS sind beispielsweise Oligonukleotide
bevorzugt. Bei der Durchführung
von Diagnoseversuchen zur Bestimmung der Gegenwart eines Antigens
sind Antikörper bevorzugt.
Bei anderen Anwendungen sind Enzyme bevorzugt. Demgemäß gehören zu Beispielen
für Reaktanten,
ohne darauf be schränkt
zu sein, Aminosäuren,
Nukleinsäuren,
einschließlich
Oligonukleotide und cDNA, Kohlenhydrate und Proteine, wie Enzyme
und Antikörper.
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Unter
Bezugnahme auf 2 sind in einer bevorzugten
Ausführungsform
eine Vielfalt von Nukleinsäuren,
wie Oligonukleotiden 18 (ein Oligonukleotid ist durch einen
Buchstaben gekennzeichnet), an dem Substrat 12 an getrennten
Bindungsstellen 16 befestigt. Die Vielfalt der Oligonukleotide 18 auf
dem Substrat 12 ermöglicht
eine große
Anzahl potenzieller Bindungsereignisse zwischen Reaktanten und Zielanalyten
einer Probe.
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Die
Reaktanten können
vor, während
oder nach der Verkleinerung der Hauptfläche oder der Entspannung des
Substrats befestigt werden. Es ist jedoch bevorzugt, die Reaktanten
vor der Verkleinerung der Hauptfläche oder der Entspannung des
Substrats zu befestigen, um sich die erfindungsgemäßen Verfahren
zu Nutze zu machen, wobei hohe Bindungsstellendichten der Reaktanten
erreicht werden können.
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Unter
Bezugnahme auf 6b, 7b, 8b und 9b sind
erfindungsgemäße Anordnungen
im Stande, große
topographische Oberflächen
aufzuweisen. Diese Anordnungen mit großer Oberfläche bieten weitere Möglichkeiten,
die Signalstärke
der Anordnungen zu erhöhen.
Die welligen Flächen
ermöglichen
die Befestigung von mehr Reaktanten pro Flächeneinheit als beim Binden
von Reaktanten an eine relativ ebene Fläche. Außerdem ist im Falle der Befestigung
von Reaktanten vor der Entspannung des Substrats das räumliche
Verhältnis
der Reaktanten zueinander auf der Fläche festgelegt. Nach der Entspannung
des Substrats wird die Fläche
der Beschichtung wellig, was eine Erhöhung der Dichte der Reaktanten
bezüglich
der projizierten Oberfläche
bewirkt, aber aufgrund der topographischen Oberfläche deren
relative Trennung aufrecht erhält.
Dieser Abstand ermöglicht
das Anbieten einer hohen Dichte an Reaktanten oder Bindungsstellen auf
oder nahe der Fläche
der Beschichtung unter Vermeidung einer potenziellen sterischen
Bedrängtheit.
Das wiederum erleichtert eine rasche Wechselwirkungskinetik zwischen
Analytenkandidaten.
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Bezüglich der
erfindungsgemäßen Verfahren
und unter Bezugnahme auf 4 und 5 ist das
Ausgangsmaterial des Substrats 12 mindestens teilweise
gerichtet. Verstreckte Folien weisen eine Flächenminderung durch Schrumpfung
auf, die zum Teil von dem Verlängerungsgrad
der Folie während
deren Verstreckung abhängig
ist. Bei den erfindungsgemäßen Verfahren
ist die Flächenminderung
durch Schrumpfung ein Maß für die Schrumpfung
der Fläche
der Folie von ihren gereckten, Abmessungen vor der Schrumpfung auf
die Abmessungen nach Anwendung von Energie zum Schrumpfen der Folie.
Eine Folie von 10 cm × 10
cm (Fläche 100
cm2), die nach Anwendung von ausreichender
Wärme um
fünfzig
Prozent (50 %) in "x-"Richtung und um fünfzig Prozent
(50 %) in "y-"Richtung schrumpft,
wird auf 5 cm × 5
cm (Fläche
25 cm2) verkleinert und weist somit eine
Flächenminderung
durch Schrumpfung von fünfundsiebzig
Prozent (75 %) auf. Zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung
ist eine Flächenminderung
durch Schrumpfung von etwa fünfundzwanzig
Prozent (25 %) geeignet, wobei eine Flächenminderung durch Schrumpfung
von mehr als etwa fünfundsiebzig
Prozent (75 %) am meisten bevorzugt ist, da Folien, die Flächenminderungen
durch Schrumpfung dieser Größenordnung
aufweisen, im Stande sind, sehr hochdichte Anordnungen zu erzielen,
wie nachstehend ausführlich
beschrieben.
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Unter
Bezugnahme auf 5 wird das Substrat 12 hergestellt.
Im Falle von elastomeren Materialien wird das Substrat 12 in
der "x-" und/oder der "y-"Richtung verstreckt
und in verstrecktem Zustand gehalten. Zu Verfahren zum Verstrecken
von elastomerem Material können
die Verwendung einer Spannvorrichtung oder das Verstrecken des Materials
auf einem Rahmen oder über
einem Dorn gehören.
In den meisten Anwendungen ist eine einheitliche Verstreckung des
Substrats in sowohl der "x-" als auch der "y-"Richtung bevorzugt, sodass
die Reaktanten in parallelen Reihen an dem Substrat befestigt oder
daran gebunden werden können. Es
können
jedoch andere Muster der Reaktanten erwünscht sein, wie beispielsweise
eine fächerförmige Anordnung
der Reaktanten. Demgemäß kann das
Ausmaß und
das Muster des Verstreckens von der gewünschten Form der fertigen Anordnung
abhängig
sein.
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Unter
Bezugnahme auf 4 und 5 muss die
Fläche
des Substrats 12 nicht funktionalisiert sein, um die Reaktanten 22 daran
zu befestigen. Abhängig
von der Art der Befestigung kann das Substrat 12 jedoch mittels
Funktionalisieren der Fläche
zur Bildung von Verknüpfungsmitteln
weiter vorbereitet werden.
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Die
Art der Funktionalisierung hängt
von der Art des Substrats und des/der Reaktant(en) ab. In einer bevorzugten
Ausführungsform
mit einer verstreckten Folie, wie verstrecktem Polyethylen, sind
die Verknüpfungsmittel
beispielsweise Azlacton-Gruppierungen. Neben den vorstehend angeführten Azlacton-Copolymeren
gehören
auch die in US-Patent Nr. 4,485,236 und 5,149,806 offenbarten zu
geeigneten Verbindungen mit funktionellen Azlacton-Gruppen. Ein
Verfahren zur Funktionalisierung der Fläche umfasst das Säurewaschen des
Substrats mit anschließender
Zugabe eines bis-Aminomoleküls
zur Bildung einer Fläche
mit funktionellen Amin-Gruppen, an denen Azlacton-Verknüpfungsgruppen
befestigt werden. Die gebildete funktionalisierte Oberfläche ist
im Stande, Oligonukleotide zu befestigen. Im Fachgebiet sind weitere
Verfahren zur Funktionalisierung von Polymeren bekannt und in dem
Ausmaß geeignet,
in dem sie zur Bildung von Verknüpfungsmitteln
zum Befestigen von Reaktanten verwendet werden können, beispielsweise die in
US-Patent Nr. 5,436,147 offenbarten bifunktionellen Hetero-Vernetzungsmittel.
Die Verknüpfungsmittel verbleiben
nach der Verkleinerung der Oberfläche der Hauptfläche vorzugsweise
im Wesentlichen an dem Substrat befestigt und werden ferner durch
die Verkleinerung der Oberfläche
im Wesentlichen nicht abgebaut. Nach der Funktionalisierung weist
das Substrat eine leere Anordnung auf, die für die anschließende Befestigung
von Reaktanten geeignet ist.
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Für den Fachmann
sollte es offensichtlich sein, dass eine Vielfalt von Ansätzen, die
Flächen
von elastomeren Materialien chemisch reaktiv zu machen, bekannt
sind und in der vorliegenden Erfindung insoweit zum Einsatz kommen
können,
dass durch ihre Verwendung Verknüpfungsmittel
auf dem Substrat zur anschließenden Befestigung von Reaktanten gebildet werden.
Die Verknüpfungsmittel
verbleiben nach der Verkleinerung der Oberfläche der Hauptfläche oder
der Entspannung des Substrats vorzugsweise im Wesentlichen an dem
Substrat befestigt und werden ferner durch eine derartige Verkleinerung
oder Entspannung im Wesentlichen nicht abgebaut. Ein Beispiel für einen
solchen Ansatz zur Behandlung von Flächen für das Anbringen von Biomolekülen ist
in US-Patent Nr.
5,258,041 beschrieben.
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Unter
Bezugnahme auf 3 werden zur Befestigung unter
Bildung von Bindungsstellen 16 Reaktanten 22 in
das Substrat und vorzugsweise in die Hauptfläche eingeführt. Zu den Arten der Befestigung
können, ohne
darauf beschränkt
zu sein, physikalische Mittel, wie beispielsweise physikalischer
Einschluss der Reaktanten 22 innerhalb des Substrats, gehören. Unter
Bezugnahme auf 1a und 1b werden
Reaktanten 22 in einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
unter Verwendung einer Beschichtung 15 mit Verknüpfungsmitteln
zur Befestigung an dem Substrat 12 eingeführt. Die
Verbindungsmittel können
unter Verwendung jeder der vorstehend beschriebenen Verfahren auf
das Substrat 12 aufgebracht werden. Die Beschichtung 15 haftet
mindestens teilweise an der Hauptfläche 14 des Sub strats 12.
Das Substrat 12 kann auch vor einem derartigen Beschichtungsschritt
grundiert oder auf andere Weise behandelt sein, um die Haftung der Beschichtung 15 an
dem Substrat zu erhöhen.
Geeignete Grundiermittel sind vorstehend angeführt.
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Ungeachtet
der Befestigungsweise der Reaktanten können eine Vielzahl von im Fachgebiet
bekannten Verfahren zur Einführung
der Reaktanten 22 in das Substrat verwendet werden, einschließlich Synthese auf
einem Chip oder chipextern. Unter Verwendung dieser Techniken können die
erfindungsgemäßen Verfahren
dazu verwendet werden, die Stellendichte der Anordnung um mehr als
das 20-fache zu
erhöhen.
Für die Fertigung
mit hohem Durchsatz sind hoch entwickelte miniaturisierte Werkzeuge
und Verfahren wie diejenigen, die bei der Synthese auf einem Chip
oder chipextern verwendet werden, möglicherweise unerwünscht. Demgemäß können große Mengen
Reaktanten innerhalb einer kurzen Zeitdauer abgeschieden werden,
da die anfängliche
Substratgröße relativ
groß ist,
wie ein Substrat mit einer Fläche
von 4 cm × 4
cm. Die resultierenden ausgebildeten Bindungsstellen können relativ
groß sein,
wobei Flächen
von beispielsweise etwa 0,25 mm2 bis 1,0
mm2 zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung
geeignet sind. Die Lösungen,
die die zu befestigenden Reaktanten 22 enthalten, können beispielsweise
gleichzeitig über
Anordnungen von Kapillarröhrchen, über angeordnete
Pipetiervorrichtungen oder über
eine Anordnung von Stäben,
die zur Übertragung
von Flüssigkeitströpfchen von
einem Schale mit Mulden ausgebildet ist, eingeführt werden.
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Es
ist bevorzugt, dass die Reaktanten mit einem bekannten Muster zu
Registrierungszwecken in das Substrat eingeführt werden. Die erste Anfangsposition
des Reaktanten sollte bekannt sein, damit diese Position mit der
Endposition korreliert werden kann, nachdem die Substratgröße auf die
Abmessung verkleinert wurde, die zur Durchführung des Versuchs verwendet
wird. Jede Bin dungsstelle kann einen Farbstoff enthalten, um die
Korrelierung zwischen dem ersten Anfangspunkt und dem Endpunkt zu
erleichtern. Der Farbstoff unterliegt vorzugsweise einer anderen
Nachweisart, z. B. Lichtquelle, Wellenlänge usw., als der Farbstoff
oder Indikator, der zum Zwecke des Nachweises von Bindungsereignissen
auf der Anordnung verwendet wird.
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Unter
weiterer Bezugnahme auf 4 und 5 wird das
Substrat 12 nach der Befestigung des/der Reaktanten am
Substrat, vorzugsweise der Hauptfläche davon, oder in bestimmten
Fällen
nach der Funktionalisierung des Substrats zur Bildung von Verknüpfungsmitteln
(nicht dargestellt) entspannt und die Oberfläche der Hauptfläche 14 des
Substrats 12 wird im Falle von verstreckten Folien durch
Anwendung von Energie, wie Wärme,
und im Falle von elastomeren Materialien durch Entspannung der Verstreckungskraft
verkleinert. Die Anzahl der Bindungsstellen 16 vor und
nach der Größenverkleinerung
ist äquivalent.
Der Anstieg der Dichte von Reaktanten, Bindungsstellen 16 und
Verknüpfungsmitteln,
falls vorhanden, kann erheblich sein. Die Anordnungen, die in Übereinstimmung
mit den erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt werden, können
Bindungsstellendichten von mehr als 1.000 pro cm2 aufweisen.
Eine bevorzugte Dichte ist mindestens 25.000 pro cm2 und
eine am meisten bevorzugte Dichte ist mehr als 60.000 pro cm2. Demgemäß ermöglichen
die erfindungsgemäßen Verfahren
dem Hersteller eine Erhöhung
der Dichte der Bindungsstellen von der anfänglichen Befestigung der Reaktanten
auf den verkleinerten Zustand um ziemlich erhebliche Faktoren, wie
4, 10 und sogar mehr als 20. Unter Bezugnahme auf 4 kann
die Fläche
jeder Bindungsstelle 16 um dieselben Faktoren verkleinert
werden, wodurch eine erhöhte
Dichte der Reaktanten 22 an jeder Stelle gebildet wird.
Diese erhöhte
Dichte der Reaktanten 22 ist vorteilhaft, wenn bei der
Durchführung
eines Versuchs ein verstärktes
Nachweissignal erwünscht
ist, beispielsweise wenn fluoreszierende, absorbierende oder chemi lumineszierende Spezies
als Reporter verwendet werden.
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Bezüglich verstreckter
Folien wird die Verkleinerung vorzugsweise durch die Anwendung von
Wärme bewirkt.
Für die
Zwecke dieser Erfindung kann jedoch jede Weise ausreichen, die zu
einer Verkleinerung der Oberfläche
der Hauptfläche
führt.
Die Art der Größenveränderung,
wie die Anwendung von Wärme,
beeinträchtigt
die Aktivität
der Reaktanten vorzugsweise nicht wesentlich. Die Anmelderin hat
gezeigt, dass ziemlich hohe Wärme
zum Schrumpfen eines Substrats mit daran befestigten Oligonukleotiden
(etwa 150 Grad Celsius) verwendet werden kann, ohne dadurch die
Fähigkeit
zu zerstören,
eine anschließende
DNS-Hybridisierung mit den Oligonukleotiden durchzuführen.
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Bezüglich der
elastomeren Materialien kann die Verkleinerung der Oberfläche durch
Freigabe der Kraft erreicht werden, die das Material in verstrecktem
Zustand hält.
Das Substrat kann anschließend
behandelt werden, um das Substrat in dem verkleinerten Format zu
halten. Als Alternative kann ein Träger oder ein anderes physikalisches
Mittel am Substrat befestigt werden, um es in dem größenveränderten
Format zu halten.
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Nach
der Größenveränderung
des Substrats kann das Substrat, falls erwünscht, behandelt werden, um
das Substrat in dem Zustand einer verkleinerten Oberfläche zu halten.
Zu einer derartigen Behandlung gehört die Vernetzung des Substrats.
Als Alternative können
physikalische Arten verwendet werden, wie das Befestigen eines Trägers am
Substrat.
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Die
mittels der erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Anordnungen sind in einer Vielfalt von Anwendungen
nützlich,
wie Gensequenzanalysen, Überwachung
der Genexpression, Genkartierung, Nachweis von Krankheiten, Entwicklung
von Arzneimitteln und kombinatorischer Chemie.
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Für den Fachmann
ist es ersichtlich, dass die erfindungsgemäßen Verfahren zur Verwendung
für die Massenfertigung
angepasst werden können.
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BEISPIEL 1
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Befestigung
eines Musters an biaxial gereckter Folie
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Dieses
Beispiel dient zur Veranschaulichung eines erfindungsgemäßen Verfahrens
unter Verwendung eines Prüfmusters,
das auf ein Substrat aus biaxial gereckter Schrumpffolie aufgedruckt
ist.
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Ein
repetitives Muster kreisförmiger
Punkte wurde unter Verwendung üblicher
Flexodruckverfahren auf die Fläche
einer Rolle biaxial gereckter Polyethylen-Schrumpffolie (CryovacTM D-955 Folie, W. R. Grace & Co., Duncan,
South Carolina) aufgedruckt. Das Muster umfasste eine 34 × 32 quadratische
Anordnung kreisförmiger
Punkte (Durchmesser 0,5 mm) mit einem Mittenabstand von 1,0 mm (100
Punkte pro Quadratzentimeter). Nach dem Drucken wurde ein Abschnitt
der Folie mit dem Muster von der Rolle abgeschnitten. Die Folie
wurde dann über
einer Heizplatte mit einer Oberflächentemperatur von 155 ºC angebracht.
Die Folie wurde gelegentlich mit einer Pinzette umgedreht, um eine
gleichmäßige Wärmeverteilung
während
des Schrumpfschritts bereitzustellen. Nachdem die beobachtbare Schrumpfung
beendet war (etwa 2-3 Minuten), wurde die Folie von der Heizplatte
entfernt und zum Abkühlen
stehen gelassen. Die resultierende Größe des Musters nach dem Schrumpfschritt
betrug etwa 0,77 cm × 0,70
cm, wobei die Größe der Flecken
auf einen Durchmesser von 110 Mikron und deren Abstand auf etwa
225 Mikron, gemessen unter einem Mikroskop, abgenommen hatte. Die ursprüngliche
Punktdickte erhöhte
sich um das etwa 20-fache von 100 Punkten pro Quadratzentimeter
auf 2.000 Punkte pro Quadratzentimeter.
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BEISPIEL 2
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Funktionalisierung
von biaxial gereckter Folie zur Bildung von Verknüpfungsmitteln
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Dieses
Beispiel dient zur Veranschaulichung der kovalenten Bindung eines
Verknüpfungsmittels
an die Fläche
einer biaxial gereckten Schrumpffolie. Das Verknüpfungsmittel wird für die anschließende Befestigung
von Reaktanten verwendet.
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Gemäß dem Verfahren
von Bentjen et al. (Journal of Applied Polymer Science, Band 44,
1992, S. 965), das vorliegend durch Bezugnahme eingeschlossen ist,
wurden auf der Fläche
einer Polyethylen-Schrumpffolie (CryovacTM D-955,
75 Gauge, W. R. Grace and Co., Duncan, SC) funktionelle Carbonsäuregruppen
erzeugt. Ein 5 cm × 5
cm großer
Abschnitt der Folie wurde 1 min lang bei 72 ºC in eine Chromsäurelösung (CrO3/H2O/H2SO4) eingetaucht. Die Probe wurde mit Wasser
(1x), Salpetersäure
(10 %, 1x) und Wasser (1x) gewaschen. Die Probe Polyethylen-Schrumpffolie
wurde bei Umgebungstemperatur an Luft trocknen gelassen. Anschließend wurde
sie in eine Lösung
aus Dichlormethan (10 Milliliter) eingetaucht, die Diisopropylcarbodiimid
(80 Mikroliter, 50 mM, Aldrich Chemical Co.) und N-Hydroxysuccinimid
(60 mg, 50 mM) enthielt. Die Lösung
mit der Folie wurde 30 Minuten lang vorsichtig geschüttelt. Dann
wurde O,O'-Bis-(2-aminopropyl)polyethylenglycol
800 (500 mg, Fluka Chemical Co.) zusammen mit Diisopropylethylamin
(20 Mikroliter, Aldrich) zugegeben. Die Lösung wurde 18 Stunden lang
vorsichtig geschüttelt,
wonach die Polyethylen-Schrumpffolie mit einer hydrophilen Amin-Verknüpfungsgruppe
entnommen und mit Dichlormethan (3x) gewaschen wurde.
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Ein
5 cm × 5
cm großer
Abschnitt der wie vorstehend beschrieben hergestellten Polyethylen-Schrumpffolie
wurde in eine Lösung
(5 % Feststoff, Methylethylketone, 25 ml) eingetaucht, die ein Copolymer
aus Vinyl dimethylazlacton/Dimethylacrylamid (60/40 Gew.-%) enthielt,
welches mittels eines typischen Lösungspolymerisationsverfahrens
hergestellt wurde, wie desjenigen, das in US-Patent Nr. 4,304,705
beschrieben ist. Die Mischung wurde 2 Stunden lang vorsichtig bei
Raumtemperatur geschüttelt.
Die Polyethylenfolie wurde aus der Lösung entfernt, mit MEK (15
Minuten) gewaschen und an Luft trocknen gelassen, wodurch ein Substrat
erzeugt wurde, da kovalent gebundene Verknüpfungsmittel enthielt.
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BEISPIEL 3
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Befestigung
eines Reaktanten an biaxial gereckter Folie
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die kovalente Bindung eines Oligonukleotids
auf der Fläche
der in Beispiel 2 hergestellten Folie.
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Zum
Nachweis der kovalenten Bindung an die mit Azlacton funktionalisierte
Folie aus Beispiel 2 wurden mit Fluorescein gekennzeichnete Thymidin-Oktamere
verwendet. 3'-C3-amino-(thymidin)8-5'-fluoresceinisothiocyanat
(H2N-(T)8-FITC)
und 3'-Hydroxyl-(thymidin)8-5'-fluoresceinisothiocyanat
(HO-(T)8-FITC) wurden von Genemed Synthesis,
Inc., South San Francisco, CA, erworben. Die lyophilisierten Proben
(5 O.D., 57 Nanomol) wurden in entionisiertem Wasser (0,5 ml) rekonstituiert
und gefroren aufbewahrt. Durch Verdünnen in Phosphatpuffer (50
mM, pH 8,5) wurden aus dieser Stammlösung Oligonukleotidlösungen (20
Nanomol/ml) hergestellt.
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Die
Lösungen
wurden unter Verwendung eines Kapillardispensers (4 Mikroliter,
Microcap, Drummond Scientific Co., Broomall, PA) in benachbarten
Reihen von Hand auf die Fläche
der Folie getüpfelt,
indem die Fläche
der Folie unter Abscheidung von etwa 50 Nanoliter der Lösung pro
Punkt kurz mit der Öffnung
des Kapillardispensers in Berührung
gebracht wurde. Die getüpfelte Folie
wurde über
Nacht (16 Stunden) bei Raumtemperatur in eine abgedeckte Petri-Schale
gelegt. Anschließend
wurde die Folie in eine Ethanolaminlösung (50 mM in Wasser) gelegt.
Die Folie wurde nach 45 Minuten entnommen und mit Wasser (2x) gewaschen,
dem sich ein Waschen (30 Minuten) in einer phosphatgepufferten Kochsalzlösung mit
0,05 % Tween 20 anschloss. Dann wurde die Folie erneut
mit Wasser (2x) gewaschen und anschließend an Luft getrocknet. Mithilfe
einer Dose Effa DusterTM (Ernest F. Fullam,
Inc., Latham, NY) wurde Staub von der Fläche der Folie entfernt. Die Folie
wurde mit Phosphatpuffer, pH 7,0, hydratisiert und unter einem Fluoreszenzmikroskop,
das mit einem FITC/TRITC-Filtersatz (Chroma Technology) versehen
war, betrachtet. In der Punktreihe, die der Oligonukleotid-Lösung mit endständigem Amin
entsprach, wurde Fluoreszenz beobachtet. Jeder Punkt hatte einen Durchmesser
von etwa 700 Mikron, was einer Fläche von 0,38 mm2 entsprach.
In der Reihe, die dem Oligonukleotid mit endständigem Hydroxyl entsprach,
wurde eine ausgesprochen schwache Fluoreszenz beobachtet, was einen
hohen Grad an kovalenter Bindung des aminreaktiven Oligonukleotids
an das Azlacton-Verknüpfungsmittel
nachweist.
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Eine
Heizplatte wurde auf eine Oberflächentemperatur
von 155 ºC
erwärmt.
Um ein Ankleben auf der Metallplatte während des Schrumpfungsschritts
zu verhindern, wurde eine Silikonfolie (0,040'',
3M Co.) auf die Fläche
der Heizplatte gelegt. Die gebundenes Oligonukleotid enthaltende
Folie wurde dann auf die Silikonfolie gelegt und schrumpfen gelassen.
Die Folie wurde gelegentlich mit einer Pinzette umgedreht, um eine
gleichmäßige Erwärmung bereitzustellen.
Nachdem die beobachtbare Schrumpfung beendet war, wurde die Folie von
der Heizplatte entfernt und zum Abkühlen stehen gelassen. Die Folie
wurde mit Phosphatpuffer, pH 7,0, hydratisiert und unter einem Fluoreszenzmikroskop,
das mit einem FITC/TRITC-Filtersatz versehen war, betrachtet. Nach
der Schrumpfung war die Punktgröße auf eine
Fläche
von 0,023 mm2 verkleinert. Entsprechend ist
die Intensität
des Punkts aufgrund der erhöhten
lokalen Konzentration des markierten Oktamers wesentlich größer, was
in den folgenden Beispielen weiter gezeigt ist.
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BEISPIEL 4
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Einführung von
Reaktanten in das Substrat unter Verwendung von Kapillarröhrchen
-
Dieses
Beispiel dient zur Veranschaulichung eines erfindungsgemäßen Verfahrens
unter Verwendung ausgerichteter Kapillarröhrchen für die gleichzeitige Befestigung
von Reaktanten auf einem gemäß Beispiel
2 hergestellten Substrat. Das Beispiel zeigt auch die erhöhte Konzentration
von Fluorophor an jeder Stelle der Anordnung nach der Schrumpfung.
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Ein
lineares Aggregat aus 20 Glaskapillarröhrchen (Innendurchmesser 100
Mikron, Außendurchmesser
300 Mikron, Mittenabstand 500 Mikron, Länge etwa 300 cm) wurde registerhaltig
an den proximalen Enden der Schläuche
zusammengebaut. Die distalen Enden der Kapillarröhrchen wurden in eine Lösung aus 5-((5-Aminopentyl)thioureidyl)fluorescein
(100 Mikrogramm/ml, Molecular Probes, Eugene, OR) in Na2SO4 (1 M)/AMPSO (50 Millimol)-Puffer (pH-Wert
9,5) gesetzt. Nach vollständigem
Befüllen
der Kapillarröhrchen
wurde das proximale Ende des Kapillarröhrchenaggregats kurz mit der
Fläche
einer mit Azlacton derivatisierten, wie in Beispiel 2 beschrieben
hergestellten Folie in Berührung
gebracht. Beim Entfernen des Aggregats von der Folie wurde gleichzeitig
eine geringe Menge der Lösung
von dem Ende jedes Kapillarrohrs auf die Fläche der Folie abgeschieden.
Die Folie wurde dann in eine abgedeckte Petri-Schale gelegt und über Nacht
(16 Stunden) stehen gelassen. Die Folie wurde in Phosphatpuffer
(50 mM, pH-Wert
8,5) gewaschen und an Luft trocknen gelassen. Dann wurde die Folie
auf einen Objektträger
gelegt, mit einem Tropfen Phosphatpuffer hydratisiert und mit einem
Deckglas abgedeckt. Die Folie wurde wie in Beispiel 3 beschrieben
unter einem Fluoreszenzmikroskop betrachtet. Das Mikroskop war mit
einer CCD-Kamera (Photometrics, Inc.) ausgestattet, die zur Quantifizierung
der Fluoreszenzintensität
jedes Punkts verwendet wurde. Die Intensität wurde durch Erfassen eines
Bildes der CCD mit anschließendem
Import des Signals in eine Bildverarbeitungssoftware (UTHSCSA Image
Tool V. 2.0, University of Texas) quantifiziert. Die durchschnittliche
Fluoreszenzintensität
eines Punkts wurde anhand der Linienprofilfunktion der Software
bestimmt. Abstände
wurden unter Verwendung der Abstandsfunktion, die mit einem 100-Mikron-Gitter
geeicht war, bestimmt.
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Vor
der Schrumpfung hatte jeder Punkt einen Durchmesser von etwa 420
Mikron und einen Mittenabstand von 500 Mikron. Die durchschnittliche
Fluoreszenzintensität
der Flecken betrug 4940 relative Lichteinheiten (RLU). Die Folie
wurde dann in Übereinstimmung
mit dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren geschrumpft. Nach
der Schrumpfung wurden Bilder unter Verwendung von Parametern erfasst,
die mit denen, die vor der Schrumpfung verwendet wurden, identisch
waren. Die durschnittliche Intensität der Punkte hatte sich auf
22.500 RLU erhöht,
ein Nachweis für
die größere Konzentration
von Fluorophor in jedem Punkt nach dem Schrumpfschritt. Die Punktgröße nahm
entsprechend auf etwa 90 Mikron mit einem Mittenabstand von etwa
120 Mikron ab.
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BEISPIEL 5
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Einführung von
Reaktanten in das Substrat unter Verwendung von in Mustern angeordneten
Stäben
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Dieses
Beispiel dient zur Veranschaulichung eines erfindungsgemäßen Verfahrens
unter Verwendung einer Anordnung von Säulen für die gleichzeitige Übertragung und
Abscheidung der Reaktantenlösung
auf der Fläche
des Foliensubstrats.
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Aus
einem Aluminiumblock von 1 Zoll X 1 Zoll wurde aus dem Vollen eine
6-X-6-Anordnung von quadratischen Stäben mit folgenden Abmessungen
gefertigt: Stabhöhe
= 1,8 mm, Breite = 0,75 mm, Mittenabstand = 4,0 mm. In die Spitze
jedes Stabs wurde eine kleine Nut mit einem Innenwinkel von etwa
90 Grad geschnitten. Eine Schale mit kreisförmigen Mulden mit einem Durchmesser
von 3,1 mm, einer Tiefe von 2,0 mm und einem Mittenabstand von 4,0
mm wurde aus einem Polyethylenblock gebohrt. In jede Mulde wurde
eine Lösung
aus 5-((5-Aminopentyl)thioureidyl)fluorescein (vorstehend beschrieben)
eingebracht (12 Mikroliter pro Mulde). Die Spitzen der Stabanordnung
wurden in die Lösungen
getaucht. Nach Entfernen der Anordnung verblieb ein Tröpfchen der
Lösung
auf jeder Stabspitze. Die Stabanordnung wurde dann mit der Fläche einer
mit Azlacton funktionalisierten Folie in Berührung gebracht. Die Folie wurde
wie vorstehend beschrieben stehen gelassen, gewaschen und bildgebend
dargestellt. Es wurde festgestellt, dass die Punkte einen Durchmesser von
etwa 800 Mikron und einen Mittenabstand von 4,0 mm hatten. Die durchschnittliche
Fluoreszenzintensität wurde
mit 3960 RLU ermittelt. Nach dem Schrumpfen der Folie wie vorstehend
beschrieben wurde festgestellt, dass die Intensität auf eine
relative Fluoreszenz von 19.130 RLU angestiegen war, während der
Durchmesser auf etwa 200 Mikron abgefallen und der Mittenabstand
auf etwa 860 Mikron abgefallen war.
-
BEISPIEL 6
-
DNS-Hybridisierung
auf Schrumpffoliensubstrat nach Verkleinerung der Oberfläche des
Substrats
-
Dieses
Beispiel dient zur Veranschaulichung der DNS-Hybridisierung einer modifizierten Schrumpffolie,
die kovalent gebundenes Oligonukleotid enthält.
-
Ein
2 cm × 2
cm großer
Abschnitt einer mit Azlacton funktionalisierten Folie wurde in Übereinstimmung mit
Beispiel 2 hergestellt. Oligonukleotidlösungen wurde unter Verwendung
der folgenden Sequenzen wie in Beispiel 3 beschrieben hergestellt:
3'-(C3-amino)-TCC
TAA GGC CCA ATA-5' ("Übereinstimmung") und 3'-(C3-amino)-CTT CGG AAT TTG GCG-5' ("Abweichung") (Genemed Synthesis).
Die Lösungen
wurden, wie in Beispiel 3 beschrieben, in benachbarten Reihen aufgetüpfelt und
zum Reagieren stehen gelassen. Nach der Reaktion wurde die Folie
auf eine Heizplatte gelegt und wie in Beispiel 1 beschrieben geschrumpft.
-
Dann
wurde die Folie 5 Minuten lang in eine Lösung aus 5X SCC (0,75 M NaCl,
0,075 M Natriumcitrat, pH-Wert 7,0) mit L-Sarcosin (0,1 %), Casein
(1 %) und Natriumdodecylsulfat (0,02 %) eingebracht. Anschließend wurde
die Folie in ein kleines Fläschchen überführt, das
300 Mikroliter der vorstehenden Lösung mit 3'-(FITC)-TAT TGG GCC TTA GGA-5'-OH (15 Nanomol/ml)
enthielt. Die Hybridisierungsreaktion wurde auf einem Kreiselmischer
16 Stunden lang bei 25 ºC
vorsichtig geschüttelt.
Die Folie wurde aus der Hybridisierungslösung genommen und mit 5X SCC
(2X) gewaschen. Dann wurde die Folie auf einen Objektträger gelegt
und mit einem Tropfen Phosphatpuffer (50 Millimol, pH-Wert 7,0)
hydratisiert. Über
die hydratisierte Folie wurde ein Deckglas gelegt.
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Die
Folie wurde unter einem Fluoreszenzmikroskop, das mit einem Fluorescein-Filtersatz
versehen war, betrachtet. Fluoreszenz wurde in der Reihe Punkte
festgestellt, die die immobilisierte "Übereinstimmungssequenz" (3'-(C3 amino)-TCC TAA
GGC CCA ATA-5')
enthielt. In der Reihe, die der "Abweichungssequenz" (3'(C3-amino)-CTT CGG
AAT TTG GCG-5')
entsprach, wurde keine Fluoreszenz beobachtet, ein Nachweis dafür, dass
ein Oligonukleotid kovalent an die Fläche einer biaxial gereckten
Folie gebunden, Wärme
zum Schrumpfen der Folie angewendet und ein komplementäres Oligonukleotid
an das Oligonukleotid der gebildeten Folie hybridisiert werden kann.
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BEISPIEL 7
-
Perspektivisches
Beispiel für
die Funktionalisierung eines elastomeren Substrats
-
Dieses
Beispiel dient zur Veranschaulichung eines Verfahrens, das nicht
Teil der beanspruchten Erfindung ist, mit dem die Fläche eines
elastomeren Kautschuksubstrats chemisch reaktiv gemacht wird.
-
In
diesem Beispiel kann ein Bogen Kautschuk (erhältlich von einer Reihe von
Quellen, beispielsweise Lloyd Manufacturing, Warren, Rhode Island)
behandelt werden, um einen geringen Prozentsatz an Doppelbindungen
der Polymerhauptkette in Epoxide umzuwandeln. Für dieses Beispiel kann der
Bogen Carbon Black enthalten, um die Hintergrundfluoreszenz zu reduzieren.
Die Epoxidierung kann über
mehrere Wege erreicht werden, die im Fachgebiet gut bekannt sind,
einschließlich
Behandlung mit Perbenzoesäure,
Pepthallinsäure und
Peressigsäure.
Im Fachgebiet ist gut bekannt, dass die Ringöffnung bei Epoxiden mit einer
Vielfalt von Nukleophilen, einschließlich Wasser, Alkohole, Wasserstoffhalogenide,
Thiole und Amine, durchgeführt
werden kann. Epoxidierter Kautschuk, der mittels eines der vorstehend
umrissenen Verfahren vorbereitet wurde, kann mit einem Überschuss
an O,O'-Bis-(2-aminopropyl)polyethylen
in Übereinstimmung
mit dem in Beispiel 2 umrissenen Verfahren behandelt werden. Falls
erforderlich, kann die Reaktion zur Beschleunigung der Ringöffnung des
Epoxids erwärmt
werden. Der mit Amin funktionalisierte Kautschuk kann anschließend mit
einem Copolymer aus Vinyldimethylazlacton/Dimethylacrylamid, wie
in Beispiel 2 beschrieben, unter Erzeugung einer hoch funktionellen Fläche, die
gegenüber
nukleophilen Gruppierungen, beispielsweise Oligonukleotiden mit
endständigem
Amin, reaktiv ist, behandelt werden. Als Alternative kann der epoxidierte
Kautschuk, sofern ein geringerer Substitutionsgrad erforderlich
ist, in einem einzigen Schritt direkt mit Oligonukleotid mit endständigem Amin
behandelt werden.
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BEISPIEL 8
-
Perspektivisches
Beispiel für
die Befestigung eines Reaktanten an einem elastomeren Substrat
-
Das
wie in dem perspektivischen Beispiel 7 beschrieben ausgebildete
funktionalisierte elastomere Substrat kann beispielsweise durch
Anbringen des Substrats über
einem Rahmen oder einem Dorn mechanisch in entweder der "x-" oder der "y-"Richtung oder gleichzeitig
in sowohl der "x-" als auch der "y-"Richtung verlängert werden.
Reaktanten in Form von beispielsweise Oligonukleotiden können auf
das verlängerte
Elastomer aufgetragen werden. Zur Ausbildung der Anordnung kann
eine Vielfalt von Verfahren verwendet werden, einschließlich Abgabe
durch eine Anordnung von Schläuchen,
Nadeln, Tintenstrahldüsen,
Stiften oder mittels Übertragung
von einer Anordnung an Mulden unter Verwendung eines Stempels. Nach
Abscheiden der Lösungen
auf der Fläche
und dem Reagierenlassen der Biomoleküle wird die mechanische Kraft
entfernt, wodurch die Größe der Anordnung
verkleinert und gleichzeitig die lokale Konzentration der Reaktanten
an jeder Stelle der Anordnung vergrößert wird.
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BEISPIEL 9
-
Registrierung
von Reaktanten auf dem Substrat
-
Dieses
Beispiel dient zur Veranschaulichung eines Verfahrens zum Auffinden
der Reaktanten nach Befestigung an einer biaxial gereckten Folie
unter Verwendung eines Reportermoleküls, das an jeder Stelle der
Anordnung eingeführt
wurde. Das zum Auffinden der Anordnungselemente verwendete Reportermolekül wird bei
einer Wellenlänge
erfasst, die sich von der des für
den Versuch verwendeten Reportermoleküls unterscheidet.
-
Es
wurde eine Lösung "1" enthaltend 5-(2-Aminoethylamino)-1-naphthalin
(EDANS, 200 Mikromol in Phosphatpuffer mit pH-Wert 8,5) hergestellt.
Durch Verdünnen
der Stammlösung
aus Beispiel 3 in der EDANS-Lösung "1" (endgültige H2N-(T)8-FITC-Konzentration 5 Mikromol) wurde eine
zweite Lösung "2" enthaltend 3'-C3-amino(thymidin)8-5'-fluoresceinisothiocyanat
(H2N-(T)8-FITC)
hergestellt. Unter Verwendung eines Mikrokapillar-Spotters wurden wie
in Beispiel 3 beschrieben Reihen mit Punkten aus Lösung "1" erzeugt. In jeder Reihe wurde willkürlich ein
Platz frei gelassen, auf den anschließend Lösung "2" getüpfelt wurde.
Auf diese Weise wurden Punktreihen erzeugt, in denen alle Punkte
EDANS enthielten und ein Punkt EDANS sowie gebundenes fluoresceingekennzeichnetes
Oligonukleotid enthielt. Die getüpfelte
Folie wurde eine Stunde lang in eine abgedeckte Petri-Schale gelegt,
wonach sie entfernt und mit Wasser gewaschen, getrocknet und wie in
Beispiel 1 beschrieben geschrumpft wurde. Nach dem Schrumpfschritt
wurde die Folie unter einem Fluoreszenzmikroskop zuerst unter Verwendung
eines Bandpasserregungsfilters (350 +/-20 nm) und eines Langpassemissionsfiltersatzes
(>420 nm, Chroma Technology)
betrachtet. Mit diesem Filtersatz wurde die EDANS-Fluoreszenz jedes
Punkts betrachtet und das Bild und die Position jedes Punkts mit
einer CCD-Kamera und Bildsoftware, wie in Beispiel 4 umrissen, erfasst.
Dann wurde die Folie unter Verwendung eines FITC/TRITC-Filtersatzes
(Chroma Technology) betrachtet. Dabei wurden nur die einzelnen Punkte
in jeder Reihe, die gebundenes H2N-(T)8-FITC enthielten, betrachtet. Eine "Überlagerung" der beiden Bilder ergibt die Position
der Punkte, die das markierte Oligonukleotid enthalten, ein Nachweis,
dass ein Reporter molekül
in jedes Element der Anordnung eingeführt werden und zur Ermittlung
der räumlichen
Position jedes Punkts der Anordnung dienen kann. Diese Information
wurde anschließend
gespeichert und zur Bestimmung der Identität derjenigen Punkte verwendet,
in denen sich ein zweiter Reporter befindet, beispielsweise ein
Reporter, der während
einer Hybridisierungsreaktion an einer Stelle der Anordnung an Stellen
gebunden wurde.
-
BEISPIEL 10
-
Herstellung von Copolymeren,
die Verknüpfungsmittel
aufweisen
-
Die
Herstellung von Copolymeren wird problemlos durch im Fachgebiet
gut bekannte Verfahren erreicht, wie die Verfahren entsprechend
der Lehre von US-Patent Nr. 4,304,705. Es folgt ein typisches Beispiel: In
ein Reaktionsgefäß mit Rührer, Thermometer,
Rückflusskühler, Heizmittel
und Mitteln zur Aufrechterhaltung einer Stickstoffatmosphäre im Gefäß wurden
2-Vinyl-4,4-dimethyl-2-oxazolin-5-on
(Vinyldimethylazlacton 12 Teile), N,N-Dimethylacrylamid (28 Teile),
2-Butanon (60 Teile) und Azobisisobutyronitril (0,15 Teile) eingebracht (Gew.-Teile).
Durch die Lösung
wurde Stickstoff geperlt und die Lösung unter Rühren 24
Stunden lang auf 55 ºC
erwärmt.
Danach betrug der prozentuale Anteil Polymerfeststoffe in der erhaltenen
Lösung,
mittels eines üblichen
gravimetrischen Verfahrens ermittelt, 39,8 %, ein Anzeichen für eine 100%ige
Umsetzung der Monomere in Polymer. Diese Polymerlösung wurden
dann zur Senkung des prozentualen Feststoffanteils mit zusätzlichem
2-Butanon oder anderen Lösungsmittel
zur Herstellung der Beschichtungslösungen verdünnt.
-
Auf ähnliche
Weise können
andere Polymere mit unterschiedlichen Monomerverhältnissen,
unterschiedlichen Comonomeren oder unterschiedlichen Monomeren für Ver knüpfungsmittel
hergestellt und in der Erfindung verwendet werden.
-
BEISPIEL 11
-
Grundier-
und Beschichtungsverfahren
-
Dieses
Beispiel dient zur Veranschaulichung von Verfahren zum Grundieren
der Fläche
des Substrats sowie Verfahren zur Bereitstellung einheitlicher,
dünner
Verknüpfungsmittel
umfassender Beschichtungen auf den Substraten.
-
Für die in
Tabelle 1 beschriebenen Beispiele 11a-11i wurde eine Rolle verstreckter
Substratfolie vor dem Beschichten in Übereinstimmung mit auf dem
Fachgebiet gut bekannten Techniken entweder nicht grundiert (keines),
koronabehandelt (Cr) oder Ammoniak-plasmabehandelt (AP). Das Grundieren
mit Polyethylenimin (PEI, durchschnittliches MW etwa
750.000, 50 Gew.-% Lösung
in Wasser) (Aldrich) wurde durch Verdünnen der Stammlösung auf
0,05 Gew.-% mit Methanol mit anschließendem Extrusionsdüsenbeschichten
auf das passende Foliensubstrat erreicht.
-
Zum
Beschichten wurden die Verknüpfungsmittel
umfassenden Copolymere, die wie in Beispiel 10 beschrieben hergestellt
wurden, mit passenden Lösungsmitteln
verdünnt,
um die Beschichtungslösungen
mit üblicherweise
weniger als 10 Gew.-% Feststoff, vorzugsweise <5 % Feststoff, bereitzustellen. Es
wurden folgende Beschichtungsverfahren verwendet: (1) Extrusionsdüsenbeschichten, "E", und (2) Umkehrgravurwalzbeschichten, "G". Die Beschichtungslösung wurde vor dem Beschichten
fakultativ mit einem Vernetzungsmittel formuliert. Beim Extrusionsbeschichten
wurde dies durch Verwendung von zwei Behältern erreicht, eine für die Polymerlösung, eine
für die
Vernetzungsmittellösung.
Die Lösungen
wurden kurz vor Eintritt in die Beschichtungsdüse durch einen Linienmischer
gepumpt. Bei jedem Beispiel wurde das Lösungsmittel durch 1 Minute langes
Führen
der Folie durch einen auf 38 ºC
erwärmten
Ofen abgezogen. Tabelle
1
- A
- = Biaxial gerecktes
Polyethylen, Cryovac D955 1,0 mil, Sealed Air Co., Duncan, SC.
- B
- = Biaxial gerecktes
Polyethylen, Cryovac D955 0.6 mil, Sealed Air.
- C
- = Biaxial gerecktes
Polyethylen, Clysar 1,0 mil, DuPont Co., Wilmington, DE.
- Copolymere:
- DMA = Dimethylacrylamid;
VDM = Vinyldimethylazlacton; BA = Butylacrylat
- Lösungsmittel:
- MEK = 2-Butanon; IPA
= Isopropylalkohol
- Vernetzungsmittel:
- ED = 1,2-Ethylendiamin
(Aldrich);
-
Andere
Abkürzungen
wie vorstehend in den Verfahren beschrieben.
-
BEISPIEL 12
-
Ausbildung
einer welligen Fläche
-
Dieses
Beispiel dient zur Veranschaulichung der Ausbildung von welligen
Flächen
aus einer Verknüpfungsmittel
umfassenden Beschichtung auf dem Substrat.
-
Ein
Abschnitt beschichtete Folie aus Beispiel 11a wurde in Übereinstimmung
mit dem in Beispiel 3 umrissenen Verfahren entspannt. Unter Verwendung üblicher
Präparationstechniken
(Rasterelektronenmikroskop, Modell XL 30 Series, Philips Electronic
Instruments, Mahwah, NJ) wurden REM-Aufnahmen erstellt. Kurz gesagt
wurden die Proben auf einer kleinen Menge Kohleband auf der Einbetteinrichtung
angebracht, sodass sie nur die Unterseite der Probe an gegenüberliegenden
Ecken berührte.
Die eingebetteten Proben wurden dann über einen Zeitraum, der zum
Abscheiden von etwa 7-9 nm einer Goldbeschichtung ausreichte, in
eine Sprühkammer
(Hummer XP, Anatech LTD) gegeben. Die Proben wurden mit einer Beschleunigungsspannung von
15 kV bei einer Punktgröße von 4
untersucht, wobei die Proben um 40 Grad geneigt waren. Dabei wurden Bilder
einer Proben mit einer gerichteten und einer entspannten Substratprobe
erhalten (6a bzw. 6b). 6a zeigt,
dass die Verknüpfungsmittel
umfassende Beschichtung vor dem Schrumpfen im Wesentlichen glatt
ist. 6b zeigt, dass die Verknüpfungsmittel umfassende Beschichtung
eine wellige Fläche
ausgebildet hat. Es konnte gezeigt werden, dass Beispiel 11b, 11c,
11d, 11f, 11g, 11h, 11i ebenfalls wellige Flächen ausgebildet hatten.
-
BEISPIEL 13
-
Stabilität der Beschichtungen
-
Dieses
Beispiel dient zur Veranschaulichung einer verbesserten Haftung
der Verknüpfungsmittel
umfassenden Beschichtung nach der Entspannung des Substrats.
-
Die
Stabilität
von Beschichtungen auf einer beschichteten Probe von Beispiel 11c
wurde hinsichtlich Waschungen bei hohem pH-Wert, hohen Temperaturen
und in der Gegenwart von Tensiden wie folgt untersucht.
-
Ein
50 mM Natriumphosphatpuffer wurde bei pH 8,38 mit 1 Gew.-% Natriumdodecylsulfat
(SDS) in DI-Wasser hergestellt. Verstreckte und entspannte Stücke der
vorstehend genannten Probe wurden 5 Stunden lang bei 80 ºC in die
vorstehend genannte Pufferlösung
eingetaucht.
-
Die
Proben wurden mittels abgeschwächter
Totalreflexion (ATR) (Modell Bomem MB 102, Golden Gate Diamond ATR
Series, Graseby Specac) IR-Spektroskopie untersucht, um die Gegenwart
der Beschichtung nachzuweisen. Die entspannte Probe enthielt die
folgenden Absorptionsbänder,
was mit der Gegenwart einer Copolymer-Beschichtung übereinstimmt:
1618 (kräftiges,
breites Band aufgrund von Amidcarbonyl), 1498, 1398, 1355 (mittlere,
scharfe Bänder)
cm-1. Diese Bänder fehlten in der verstreckten
Probe, ein Anzeichen dafür,
dass das Verfahren der Entspannung mit Wärme die Haftung der Beschichtung
auf dem Substrat unter diesen Bedingungen verbessert.
-
BEISPIEL 14
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PEI-Beschichtung
-
Dieses
Beispiel dient zur Veranschaulichung eines Ver fahrens zur Herstellung
einer welligen PEI-Beschichtung.
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Eine
Probe verstreckte Folie (Cryovac D955, 1,0 mil) wurde koronabehandelt
(Cr) und mit einer 0,05 Gew.-% Lösung
von PEI in Methanol (Aldrich) wie in Beispiel 11 beschrieben behandelt.
Ein Abschnitt der Probe wurde in Übereinstimmung mit dem in Beispiel
3 umrissenen Verfahren entspannt. Die REM der Beschichtung ist in 7a dargestellt,
ein Nachweis, dass die Beschichtung im Wesentlichen glatt ist. Demgemäß wurde
keine wellige Fläche
geformt.
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Zur
Herstellung einer PEI-Fläche,
die wellig war, wurde das mit Azlacton/Dimethylacrylamid beschichtete
Substrat aus Beispiel 11a mittels Extrusion mit einer 0,3 Gew.-%
Lösung
aus linearem Polyethylenimin (PEI Mn ca.
423) (Aldrich) in Methanol überschichtet.
Ein Abschnitt der Probe wurde in Übereinstimmung mit dem in Beispiel
3 umrissenen Verfahren entspannt. Die REM dieser mehrschichtigen
Beschichtung ist in 7b dargestellt, ein Nachweis,
dass die Beschichtung mit PEI-Verknüpfungsmitteln
in Form einer welligen Fläche
vorhanden ist.
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BEISPIEL 15
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Beschichtung
aus carboxyliertem Polyvinylchlorid
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht eine weitere Verknüpfungsmittel umfassende Polymerbeschichtung, die
eine erfindungsgemäße wellige
Fläche
ausbildete.
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Eine
1 Gew.-% Lösung
aus carboxyliertem Polyvinylchlorid (1,8 % carboxyliert) (Aldrich)
wurde in Tetrahydrofuran (THF) (Aldrich), mit und ohne 1 % DI-Wasser
hergestellt. Diese beiden Lösungen
wurden von Hand mit einer Dicke von 0,005 Zoll, 125 Mikron, nass
auf die Schrumpffolie (Cryovac D955, 1,0 mil) aufgebracht. Nach dem
Beschichten wurde das Lösungsmittel
bei Raumtemperatur etwa 20 Minuten lang abgedampft. Die verstreckten
und entspannten Proben der ohne Wasser beschichteten Proben wurden
mittels REM-Techniken analysiert. Die Mikroskopaufnahmen zeigten,
dass vor der Entspannung eine glatte Beschichtung vorhanden war
(8a), wohingegen nach der Entspannung eine wellige
Oberfläche
beobachtet wurde (8b). Die aus der wasserhaltigen
Lösung
ausgebildete Beschichtung bildete ebenfalls Wellen aus.
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BEISPIEL 16
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Schwankung
der polymeren Glasübergangstemperatur
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Dieses
Beispiel dient der Veranschaulichung, dass ein Verknüpfungsmittel
enthaltendes Polymer mit einer Glasübergangstemperatur, die wesentlich
niedriger ist als die Glasübergangstemperatur
(Tg) des Substrats, keine Wellen ausbilden
kann.
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Ein
Abschnitt der beschichteten Folie aus Beispiel 11e wurde in Übereinstimmung
mit dem in Beispiel 3 umrissenen Verfahren entspannt. Die (Tg) des in diesem Beispiel verwendeten Copolymers
wurde mit etwa 0 ºC
ermittelt. Die REM der Beschichtung ist in 9a dargestellt,
ein Nachweis, dass das Copolymer mit niedriger Tg eine
im Wesentlichen glatte Fläche
ausbildet. Im Vergleich dazu zeigt 9b die
REM der entspannten Folie aus Beispiel 11d, wobei die Tg des
Copolymers mittels modulierter Differentialkalorimetrie (MDSC 2920, TA
Instruments, Inc., New Castle, DE) mit 110 ºC ermittelt wurde. Diese Probe
bildete eine wellige Fläche
aus.
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BEISPIEL 17
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Vergleich der Oligonukleotid-Hybridisierung
auf Glasobjektträgern
und beschichteter Schrumpffolie
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die stärkeren
Signale, die während
einer Oligonukleotid-Hybridisierung unter Verwendung einer erfindungsgemäßen beschichteten
Folie erhalten wurden.
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Zur
Herstellung einer reaktiven Oberfläche auf einem Glasobjektträger wurde
das Verfahren von Guo et al. (Nucleic Acids Research, 1994, Band
22, Nr. 24) verwendet. Ein Objektträger, der mit Aminopropyltrimethoxysilan
(Newcomer Supply, Middletown, WI) behandelt worden war, wurde in
1,4-Phenylendiisothiocyanat (0,2 % Lösung in 1:9 Pyridin:Dimethylformamid)
eingetaucht. Nach zwei Stunden wurde der Objektträger mit Methanol
(2X) und Aceton (2X) gespült
und anschließend
an Luft getrocknet. In den folgenden Schritten wurden zwei Abschnitte
(1 Zoll mal 1 Zoll) einer Schrumpffolie verwendet, die mit Azlacton/Dimethylacrylamid-Copolymer
wie in Beispiel 11c beschrieben beschichtet war.
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Lösungen der
drei Oligonukleotide (Genosys, The Woodlands, TX, 250 mM in AMPSO-Puffer, pH-Wert
9,0) wurden wie in Beispiel 4 beschrieben hergestellt und anschließend unter
Verwendung eines Kapillarröhrchens
wie in Beispiel 3 beschrieben in benachbarten Reihen aufgetüpfelt (Reihe
1=FITC-markiert, Reihe 2="Übereinstimmung", Reihe 3="Abweichung"). Nach dem Auftüpfeln wurden
die Glas- und Folienproben in eine abgedeckte befeuchtete Petri-Schale
gelegt. Nach zwei Stunden wurden die Proben mit destilliertem Wasser,
AMPSO-Puffer (50 mM, pH-Wert 9,0), destilliertem Wasser, SDS (0,1
% in Wasser) und destilliertem Wasser gespült. Eine der Schrumpffolienproben
wurde in Übereinstimmung
mit dem Verfahren in Beispiel 1 entspannt. FITC-markiertes Oligonukleotid,
das zu der immobilisierten "Übereinstimmungspunktreihe" komplementär war, wurde
auf Objektträger,
verstreckter Folie und entspannter Folie in Übereinstimmung mit dem Verfahren
aus Beispiel 6 hybridisiert, indem ein kleiner Tropfen der Hybridisierungslösung auf
jede Probe gegeben und diese anschließend mit einem Deckglas abgedeckt
wurde.
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Die
Proben wurden 30 Minuten lang in einem 45 ºC-Inkubator zum Hybridisieren stehen gelassen. Nach
der Hybridisierung wurden die Proben wie vorstehend beschrieben
gespült.
Die Fluoreszenzintensität
jeder Punktreihe wurde mit einer Rasterabtastvorrichtung, die mit
einem 488-Nanometer-Laser, Fluoresceinfiltern und einem Photoelektronenvervielfacher
ausgestattet war, ermittelt. Es wurden durchschnittliche Intensitäten ermittelt,
die in relativen Lichteinheiten (RLU) ausgedrückt wurden. Bei den Folienproben,
die den Detektor unter den zum Messen des Glasobjektträgers verwendeten
Bedingungen sättigten,
waren Justierungen aufgrund einer Detektorverstärkung erforderlich. Zur Berechnung
normalisierter RLU-Werte für
die drei Proben wurde ein verstärkungsabhängiger Umwandlungsfaktor
verwendet. Die Ergebnisse dieses Versuchs sind in der folgenden
Tabelle zusammengefasst. Die Ergebnisse zeigen eindeutig einen Anstieg
der Intensität
bei den Proben beschichteter Folie aufgrund einer höheren Konzentration
an Reaktanten. Eine weitere 10-fache Erhöhung ist das Ergebnis einer
Entspannung der Probe, die auf die erhöhte Dichte der Reaktanten zurückzuführen ist.
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