-
Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Verbindungsmuster, die
bei dem Prägen
und Kaschieren von Bahnen aus Material nach dem Stift-auf-Stift-Verfahren
angewendet werden, und insbesondere schnelles Kaschieren von zwei
geprägten
Bahnen mit unregelmäßigem Verbindungsmuster.
-
Papiererzeugnisse,
wie zum Beispiel Gesichtstücher,
Babywischtücher,
Papierhandtücher,
Toilettenpapier und ähnliches,
werden in der Papierindustrie weit verbreitet hergestellt. Jedes
dieser Erzeugnisse hat einzigartige Produktmerkmale, die eine geeignete
Mischung von Produktattributen erfordern, um sicherzustellen, dass
das Produkt für
den beabsichtigten Zweck verwendet werden kann und von den Verbrauchern
gewünscht
wird. Diese Attribute sind unter anderem Zugfestigkeit, Wasseraufnahme,
Weichheit, Griffdicke, Streckung und das Aussehen. Ein Verfahren
zum Verändern
der Eigenschaften oder Attribute umfasst die Bereitstellung eines
künstlerischen
Musters in oder auf dem Papierprodukt. Das künstlerische Muster umfasst üblicherweise
eine Textur, die durch Verändern
von Dichte, Höhe
oder Dicke bereitgestellt wird. Dieses Texturieren erfolgt normalerweise
durch ein Verfahren, das als Prägen
bekannt ist.
-
Prägeverfahren
nach dem Stand der Technik umfassen üblicherweise die Kontaktherstellung
zwischen dem Papierprodukt-Bogen und der Prägevorrichtung, die üblicherweise
entgegengesetzte Walzen, die eine aufeinander abgestimmte Stempelvorrichtung
und Matrizenvorrichtung oder eine Metall-Prägewalze und eine nachgiebige
Kontaktwalze (zum Beispiel eine Gummiwalze) aufweisen. Die Walzen
arbeiten mit gleichen Oberflächengeschwindigkeiten,
so dass die künstlerischen
Muster der Walzen aufeinander ausgerichtet sind, wenn es sich um
Stempelwalze und Matrizenwalze handelt. Die Bahn wird geprägt, wenn
sie den zwischen den beiden Walzen erzeugten Spalt durchläuft. Die
Steuerungen, die während
des Prägens üblicherweise
angewandt werden, sind die Spalt-Oberflächengeschwindigkeit der Walzen,
der Druck zwischen den beiden Walzen oder auch der Spaltdruck, der
Feuchtigkeitsgrad des in den Spalt eintretenden Papierbogens, die
Temperatur der den Spalt erzeugenden Walzen sowie die Art des in
den Spalt eintretenden Papierbogens (Dicke, Faserart, Glätte, Porosität und chemische
Behandlungen). Diese Steuerungen beeinflussen die Qualität der Prägung, die
häufig
nach der Klarheit oder der Schärfe
des künstlerischen
Musters auf dem Bogen, nach seiner Gleichmäßigkeit über den Bogen (CD oder Maschinenquerrichtung)
und in der Bewegungsrichtung des Blattes (MD oder Maschinenrichtung)
sowie nach dem Gefühl
oder der "Hand" des geprägten Bogens
bewertet wird. Das Einstellen dieser Prozessparameter stellt Produktvariabilität bereit,
resultiert jedoch oft auch in einem Produkt ohne die am meisten
wünschenswerten
oder wettbewerbsfähigsten
Produktattribute.
-
Es
wurde festgestellt, dass die Eigenschaften von Tissue-Papier entschieden
verbessert werden können,
wenn anstelle einer Einzeldicke oder eines Einzelgewichtes von Tissue-Bogen zwei Bögen der
halben Dicke oder des halben Gewichtes zusammen kaschiert werden,
wobei jeder Bogen vorher separat geprägt worden ist. Das Kaschieren
der beiden separat geprägten
Bögen konnte
signifikant unterschiedliche Eigenschaften, Weichheit, Wasseraufnahme,
Griffigkeit etc. bereitstellen. Bei dem Stand der Technik sind das
Präge-
und Kaschierverfahren von separaten Tissue-Bögen in einer Maschine kombiniert.
Drei verschiedene Verfahren stehen gegenwärtig für die wirtschaftliche Nutzung
bei der Herstellung von Tissue-Papier und Papierhandtüchern zur
Verfügung:
1) das Verfahren "Stift-auf-Stift" oder "Punkt-auf-Punkt;
2) das Verfahren "Stift-auf-Fuge" oder "verklebt-verschachtelt" und 3) das Verfahren "stiftgeprägt". Die Dickgriffigkeit
oder die Dicke und die Saugfähigkeit
des kaschierten zweilagigen Bogens sind weitaus größer als
die des gleichwertigen einlagigen Bogens. Dies wird zum Beispiel
in dem auf Nystrand ausgestellten US-Patent 3,867,225 gezeigt.
-
Wenngleich
das Stift-auf-Stift-System die besten Eigenschaften erzeugen kann,
hat es doch damit zusammenhängende
Nachteile. Stift-auf-Stift-Kaschieren von zwei geprägten Tissue-Papierbögen beruht
auf der genauen Paarung oder Ausrichtung der künstlerischen Muster der beiden
separaten Prägestempel-Elemente. Hinter
dem Prägespalt
werden die beiden separaten Bögen
zusammengeführt
und klebend befestigt, indem die abgestimmten Vorsprünge der
Prägestempelwalzen
angedrückt
werden, wobei sich die Bögen
und der Klebstoff zwischen den beiden Tissues befinden. Zum Beispiel
ist üblicherweise
ein Spalt von etwa 0,001 Zoll für
die Metallvorsprünge
zwischen den beiden Metallwalzen für ein Tissue-Papier von 20
englischen Pfund pro Ries eingestellt. Mit zunehmender Produktionsgeschwindigkeit
wird die Ausrichtung noch kritischer, da die Kontaktzeit kürzer ist,
und zwar auch dann, wenn die Kontaktkräfte nicht abnehmen.
-
Wenn
auch nur ein geringer Drehversatz oder ein geringer Seitenversatz
bei dem herkömmlichen Stift-auf-Stift-Prägen/-Kaschieren
vorliegt, tritt kein Verbinden ein und demzufolge entsteht kein
annehmbares Produkt. Bei zunehmender Produktionsgeschwindigkeit,
und zwar auch bei vorhandener Ausrichtung, wird der Bogen nicht
haften, wenn eine begrenzende Geschwindigkeit erreicht wird, bei
der Schwingung einen sogenannten "Basketballeffekt" erzeugt, d.h. die Kaschierwalzen scheinen
auseinander zu springen. Dieser Effekt öffnet den Spalt zwischen den
beiden Walzen und entspannt den Druck auf den Verbindungsflächen, bevor Verbinden
eintreten kann.
-
Das
auf Thomas ausgestellte US-Patent 3,961,119 beschreibt, dass der
Vorteil des Stift-auf-Stift-Prägens/-Kaschierens
teilweise erzielt werden kann, indem von Einzelstiften zu durchgehenden
Linien für
die stempelnden künstlerischen
Muster der Prägewalzen
des Stift-auf-Stift-Verfahrens übergegangen
wird. Durch eine schraubenförmige
Gestaltung der Linienmuster auf jeder der separaten Walzen brachte
Thomas die beiden separaten Verbindungslinien in ein Verhältnis von
etwa 90 Grad zueinander. Dies erzeugte einen Andruckpunkt, quadratisch
oder rautenförmig,
der zu einer Verbindung wurde und die Notwendigkeit einer sorgfältigen Ausrichtung
der beiden Walzen ausschloss. Diese Erfindung beseitigte jedoch
nicht die Geschwindigkeitsbegrenzung, da sie nach wie vor übermäßige Schwingung
verursachte.
-
Das
auf Ruppel ausgestellte US-Patent Nr. 5,173,351 befasste sich ebenfalls
mit dem Problem der Ausrichtung, indem es aufzeigte, wie eine gute
Verbindung erreicht werden kann, indem zwei Metallwalzen verschiedene
künstlerische
Muster aufweisen, die unterbrochen sein können, jedoch mit einer vorgegebenen Regelmäßigkeit,
um einen gewissen Mindestkontakt oder eine Mindestübereinstimmung
in dem Spalt zu erzeugen, damit verbundene Flächen des Tissue-Papiers erzeugt
werden. Aufgrund der von Ruppel vorgeschriebenen Regelmäßigkeit
wies die Erfindung nach wie vor Geschwindigkeitsbegrenzungen aufgrund schädlicher
Schwingungen auf.
-
Alle
dynamischen Maschinen und Konstruktionen haben Resonanzfrequenzen,
die problematisch werden können,
wenn eine regelmäßig wiederholte
Kraft die Resonanzbedingung erregt. Siehe zum Beispiel "Vibration Problems
in Engineering" (Schwingungsprobleme
in der Technik – nicht
autorisierte Übersetzung – d. Übers.) von
S. Timoshenko D. Van Nostrand Co. 1928; "Mechanical Vibrations" (Mechanische Schwin gungen)
von William T. Thompson Prentice-Hall, Inc. 1948; "Fundamentals of Vibration
Analysis" (Grundlagen
der Schwingungsanalyse – nicht
autorisierte Übersetzung – d. Übers.) von
N.O. Myklestad, McGraw-Hill 1956. Eine recht kleine, sich regelmäßig wiederholende
Kraft kann Schwingung großer
Amplitude in Maschinen und Tragkonstruktionen verursachen, wenn
die Frequenz der Wiederholungskraft genau richtig ist, d.h. wenn
sie gleich oder fast gleich Eins der kritischen Frequenz oder einer
harmonischen Teilschwingung dieser Frequenz ist.
-
Um
diese nachteiligen Erscheinungen zu kompensieren, werden die meisten
dynamischen Maschinen mit Puffern oder Dämpfern für Schwingungsisolierung installiert,
um die Übertragung
nachteiliger Schwingungen auf andere Teile der Maschine oder auf
Tragkonstruktionen zu verhindern oder abzuschwächen. Motorbefestigungen und
Stoßdämpfer für Kraftfahrzeuge
sind herkömmliche
Beispiele hierfür.
Ohne Stoßdämpfer kann eine
sich regelmäßig wiederholende
Kraft der Dehnungsfugen von befestigten Straßen ein Auto auf der Straße dazu
bringen, wild zu springen und außer Kontrolle zu geraten. Diese
Bedingung tritt erst dann auf, wenn das Auto die Geschwindigkeit
erreicht bzw. fast erreicht hat, bei der diese regelmäßig beabstandeten
kleinen Kraftimpulse auf oder nahe der kritischen Frequenz des Aufhängungssystems
des Autos liegen. Teile von umlaufenden elektrischen Maschinen werden
ausgewuchtet, um Schwingungskräfte
von jeder geringen exzentrischen Gewichtsverteilung auszuschließen. Dies
ist an Gegengewichten zu sehen, die an Autoreifen und an Antriebswellen
von Kraftfahrzeugen verwendet werden. Ein weiteres Verfahren zur
Reduzierung von Schwingungen umfasst das Erzeugen einer steiferen,
massiveren Konstruktion, um die Resonanzfrequenz zu erhöhen und
um zu verhindern, dass durch Schwingung induzierte Resonanz auf
die zu isolierende Konstruktion oder das zu isolierende Teil übertragen
wird. Dies kommt in großen,
massiven Fundamentblöcken
für empfindliche
Instrumente und für
umlaufende elektrische Maschinen, wie zum Beispiel Kompressoren
oder Turbinen, zum Ausdruck. Einige Maschinen können oberhalb der kritischen
Drehfrequenz betrieben werden, wenn man rasch durch den kritischen
Bereich hindurchgeht, bevor die Masse eine nachteilige Schwingungsamplitude
erreichen kann. Einige nicht ausgewuchtete Maschinen schwingen bei
geringer Drehgeschwindigkeit, jedoch hört die Schwingung auf, wenn
von Drehung um das geometrische Trägheitszentrum zu Drehung um
das dynamische Trägheitszentrum übergegangen
wird.
-
Das
durch "Stift-auf-Stift"-Prägen oder
-Kaschieren erzeugte Kontaktpunktmuster oder Verbindungsmuster kann
hinsichtlich seines Potentials zur Induzierung einer Resonanzschwingung
in die Kaschierspaltwalzen bewertet werden. Während der Walzendrehung erzeugt
der Andruckpunkt oder der Andruckbereich des Spaltes, wo die beiden
Bögen zusammengedrückt werden,
um Kaschierung zu erzeugen, entgegengesetzte Kräfte in den Walzen. Diese Kräfte sind
normalerweise rechtwinklig zu der Achse der Walze und tendieren
dazu, die Lücke
des Spaltes zu öffnen.
Wenn die Prägewalzen
ein künstlerisches
Muster mit vielen Punkten in regelmäßigen Abständen in beiden Richtungen aufweisen,
kann man problemlos die relative Amplitude der Gesamttrennkraft
auf den Kaschierspalt der Walzen bestimmen. Dies erfolgt, indem
man sich ein enges Band des Kaschierspaltes (CD-Band) zu einem Zeitpunkt
ansieht und indem man den Verbindungsdruck in dem Kaschierspalt
misst. Indem man die Summe der mit dem Verbindungsdruck der gleichzeitigen
Verbindungsbereiche des Kaschierspaltes über dieses schmale Band in
Maschinenquerrichtung (CD) multiplizierten Verbindungsflächen bildet,
erhält
man ein relatives Maß der
Größe der Kraft
zu einem bestimmten Zeitpunkt. Die Reaktionskräfte schwanken normalerweise
zwischen den Traglagern der beiden Prägewalzen und dem Mittelpunkt
der Walzen. Dies kann korrigiert werden, indem die Walzen besonders
gewölbt
werden, um einen gleichmäßigen Druck
an jedem Verbindungspunkt oder jedem Verbindungsbereich des Spaltes über seine Breite
zu erzeugen. Der Massenschwerpunkt dieser Kräfte kann ebenfalls bestimmt
werden, um zu prüfen,
ob dieser auch ein Torsionsmoment an den Walzen erzeugt. Nach einem
kleinen Rotationswinkel der beiden Metall-Kaschierwalzen kann man
an dem nächsten
schmalen Band des Kaschierspaites die Kraft berechnen. Dies kann
man für
Drehung von 360° wiederholen
und die Zeitgeschichte der Kraft, die wirken würde, um die Prägewalzen
an ihrem Spalt über
eine vollständige
Umdrehung zu trennen, aufzeichnen. Diese Verbindungs- oder Andruckpunkte
wurden für
mehrere Prägewalzen-Muster
wie in 1 bis 5 gezeigt aufgezeichnet. Diese
grafischen Darstellungen sind die Summe der Verbindungspunktflächen von
Abtasten über
das Muster in einer schmalen Breite entsprechend der Spaltenbreite,
etwa 1/20 Zoll (1,2 mm) an 512 aufeinanderfolgenden, benachbarten
Positionen zu der Breite von etwa 12,5 Zoll (31,8 cm).
-
1 zeigt
ein handelsübliches
Präge-/Kaschiersystem
mit ovalen Stiften in regelmäßigen Abständen von
1/8 Zoll (3,2 mm) auf Prägewalzen
mit einem Durchmesser von 20 Zoll (50,8 cm). Bei einer Maschinengeschwindigkeit
von 1000 Fuß pro
Minute (304,8 m/min.) wird ein Kraftimpuls von 31.500 Einheiten
nach jeweils etwa 0,63 Millisekunden (1600 Hertz) oder
von einem Impuls pro Reihe erzeugt.
-
2 bis 4 zeigen
grafische Darstellungen der Kraft über die Zeit für die herkömmlichen
Muster, bekannt als Ruppel, Floral Oval (geblümt oval) bzw. Sparkle. Die
Regelmäßigkeit
dieser Verbindungsmuster wird in der grafischen Darstellung Kraft über Zeit
mit einer Zykluszeit oder Periode von weniger als einer Umdrehung
gezeigt. Das von Ruppel vorgestellte und in 2 gezeigte
Muster zum Beispiel wiederholt sich nach jeweils 7,0 Reihen oder
4,5 Millisekunden zwischen Kraftimpulsen oder einer Kraftfrequenz
von etwa 224 Hertz. Die relative Größe der Kraft, die im Verhältnis zu
der Kontaktfläche
zwischen den Walzen steht, ist die Differenz zwischen dem Peak und
dem Talwert der Kurve oder 26.000 Krafteinheiten.
-
5 zeigt
eine grafische Darstellung Kraft über Zeit für ein unregelmäßiges Muster
gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung. Wie zu erkennen ist, ist die relative
Kraftamplitude kleiner als die von regelmäßigen Mustern erzeugte Kraft.
Weiterhin gibt es aufgrund der Unregelmäßigkeit des Verbindungsmusters weniger
Wiederholungskräfte,
wobei der durch Wiederholungsschwingung erzeugte Schaden reduzier
wird.
-
Daher
besteht ein Bedarf an einem Stift-auf-Stift-Präge-/Kaschier-Verfahren, um
eine angemessene Verbindung aufrechtzuerhalten, die in der Lage
ist, hohe Geschwindigkeiten zu erreichen, ohne dass Resonanzschwingung
durch die passende Kaschierung (d.h. die Verbindungspunkte) der
beiden Prägemuster
induziert wird.
-
In
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Prägen und
Kaschieren von Zellulosebahnen nach Anspruch 1 bereitgestellt.
-
In
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine mehrlagige
Bahn aus Zellulosematerial nach Anspruch 12 bereitgestellt.
-
Verschiedene
bevorzugte Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nunmehr beispielhaft und unter
Bezugnahme auf die anhängenden
Zeichnungen beschrieben.
-
Kurze Beschreibung der
Zeichnungen:
-
1 ist
eine grafische Darstellung der in einem herkömmlichen ovalen Stift-auf-Stift-Kaschierverfahren
erzeugten Kräfte.
-
2 ist
eine grafische Darstellung der in einem Stift-auf-Stift-Kaschierverfahren
unter Verwendung des Ruppel-Musters erzeugten Kräfte.
-
3 ist
eine grafische Darstellung der in einem Stift-auf-Stift-Kaschierverfahren
unter Verwendung des Musters Floral Oval (geblümt oval) erzeugten Kräfte.
-
4 ist
eine grafische Darstellung der in einem Stift-auf-Stift-Kaschierverfahren
unter Verwendung des Sparkle-Musters erzeugten Kräfte.
-
5 ist
eine grafische Darstellung der in einem Stift-auf-Stift-Kaschierverfahren
unter Verwendung eines unregelmäßigen Musters
eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
der vorliegenden Erfindung erzeugten Kräfte.
-
6 ist
eine isometrische Ansicht des Präge-
und Kaschierverfahrens eines bevorzugten Ausführungsbeispieles der vorliegenden
Erfindung.
-
7 ist
eine schematische Seitenansicht des Präge- und Kaschierverfahrens
eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
der vorliegenden Erfindung.
-
8 ist
eine schematische Seitenansicht eines alternativen Ausführungsbeispieles
des Präge-
und Kaschierverfahrens der vorliegenden Erfindung.
-
9 ist
eine Veranschaulichung von zwei Schmetterlingsmustern, die das Autokorrelationsverfahren zeigen.
-
10 ist
eine Autokorrelations-Kurve der Veranschaulichung aus 9.
-
11 ist
ein Schachbrett-Prägemuster,
das nicht in den Erfindungsbereich der vorliegenden Erfindung fällt.
-
12 ist
eine Selbstähnlichkeitskurve
des Musters aus 11.
-
13 ist
ein computergeneriertes Zufallsrauschen.
-
14 ist
eine Selbstähnlichkeitskurve
des Musters aus 13.
-
15a–c
zeigen das Ruppel-Prägemuster,
das nicht in den Erfindungsbereich der vorliegenden Erfindung fällt.
-
16 ist
eine Selbstähnlichkeitskurve
des Musters aus 15c.
-
17 ist
die Schwellenwertkurve des Musters aus 15c.
-
18 zeigt
das Prägemuster
Sparkle, das nicht in den Erfindungsbereich der vorliegenden Erfindung fällt.
-
19 ist
eine Selbstähnlichkeitskurve
des Musters aus 18.
-
20 zeigt
das unregelmäßige Schmetterlingsmuster
eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
der vorliegenden Erfindung.
-
21 ist
eine Selbstähnlichkeitskurve
des Musters aus 20 eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
der vorliegenden Erfindung.
-
22 ist
die Schwellenwertkurve des Musters aus 20.
-
23 zeigt
das unregelmäßige Wurmmuster
eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
der vorliegenden Erfindung.
-
24 zeigt
ein regelmäßiges Wiederholungsstiftmuster.
-
25 ist
das unregelmäßige Wurmstift-Verbindungsmuster,
das durch die Muster in 26 und 27 erzeugt
wird.
-
26 ist
eine Selbstähnlichkeitskurve
des Musters aus 28.
-
27 ist
die Schwellenwertkurve des Musters aus 28.
-
28 zeigt
das Verfahren für
Prüfen
von Mustern unter Verwendung der Methode des Energiedämpfungsfaktors.
-
29 zeigt
das Rotationsverfahren zum Prüfen
von Mustern unter Verwendung der Methode des Energiedämpfungsfaktors.
-
30 (A & B) zeigt repräsentative
Daten von der Methode des Energiedämpfungsfaktors.
-
31 (A,
B & C) zeigt
das Programm, das bei der Verarbeitung der Daten der Methode des
Energiedämpfungsfaktors
verwendet wird.
-
32 (A,
B, C, D, E & F)
zeigt sechs Muster, die unter Verwendung der Methode des Energiedämpfungsfaktors
geprüft
wurden.
-
33 zeigt
den grafischen Vergleich des Energiedämpfungsfaktors für die sechs
repräsentativen Muster
aus 32.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft das Verfahren der Herstellung eines
geprägten
und kaschierten Tissue-Papierbogens nach dem Stift-auf-Stift-Verfahren.
Dies sind Zellulose-Tissue-Bahnen aus dem gekreppten oder ungekreppten
und durchgetrockneten Verfahren, das verwendet werden kann, um eine
Tissue-, Servietten- oder Handtuch-Struktur auszubilden. Die vorliegende
Erfindung ermöglicht
die schnelle Produktion von mehrlagigem Produkt. Dies wird durch
Kaschieren der beiden geprägten
Bahnen aus Material unter Verwendung zweier unterschiedlicher künstlerischer
Muster auf der Stempel-Prägewalze
erreicht, wobei das Verbindungsmuster unregelmäßig ist.
-
Unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen zeigen 6 und 7 das
Verfahren zum Prägen
und Kaschieren eines bevorzugten Ausführungsbeispieles der vorliegenden
Erfindung. Eine erste Bahn 10 wird durch die Spalte 12 geführt, die
durch die erste Prägewalze 14 und
eine erste abgestimmte Walze 16 ausgebildet wird. Die erste
Prägewalze 14 ist
eine Metallwalze mit einem künstlerischen
Stempelmuster A, das auf die Walze bearbeitet oder eingraviert worden
ist. Die erste abgestimmte Walze 16 ist eine federnde Gummiwalze.
Die Walze 16 hat einen Härtegrad von 55 Shore-Härte A und
wird üblicherweise
mit einem Spaltdruck von 25 pli an der Spalte 12 für einen
Tissue-Papierbogen
von 20 Pfund (9,1 kg) pro Reis betrieben. Wenn die Bahn 10 durch
den Spalt 12 hindurchläuft,
drücken
die Stempel-Prägeelemente
das künstlerische
Muster A in die Bahn und die erste abgestimmte Walze 16 und
verursachen dabei aufrechtstehende Prägungen von Muster A, die einen
Abschnitt oder einen Teil "a" der Gesamtfläche des
Bogens ausmachen.
-
Eine
zweite Bahn 20 wird durch die Spalte 22 hindurchgeführt, die
durch eine zweite Prägewalze 24 und
eine zweite abgestimmte Walze 26 ausgebildet wird. Die
zweite Prägewalze 24 ist
eine Metallwalze mit einem Stempelmuster B, das auf die Walze bearbeitet
oder eingraviert worden ist. Die zweite abgestimmte Walze 26 ist
eine federnde Gummiwalze. Die Walze 26 hat einen Härtegrad 55 Shore-Härte A und
wird üblicherweise
mit einem Spaltdruck von 25 pli an der Spalte 22 für einen
Tissue-Papierbogen von 20 Pfund (9,1 kg) pro Reis betrieben. Wenn
die Bahn 20 durch den Spalt 22 hindurchläuft, drücken die
Stempel-Prägeelemente
das künstlerische
Muster B in die Bahn und die zweite abgestimmte Walze 26 und
verursachen dabei aufrechtstehende Prägungen von Muster B, die einen
Abschnitt oder einen Teil "b" der Gesamtfläche des
Bogens ausmachen.
-
Kleber
wird auf die hohen Bereiche der zweiten Bahn 20 durch ein
Klebstoff-Applikationsgerät 30 aufgetragen,
das aus einer Auftragwalze 32, einer Dosierwalze 34,
einer Aufnahmewalze 36 und einem Vorratsbehälter 38 besteht.
Die Walzen des Applikationsgerätes
drehen sich in der durch den Pfeil angedeuteten Richtung. Dieses
Verfahren des Auftragens von Klebstoff auf die aufrechtstehenden
Prägungen
ist allgemein als "Kuss-Bestreichen" oder Übergabewalzen-Beschichtungsverfahren
bekannt.
-
Die
erste und die zweite Bahn laufen an der Kaschierspalte 40 zusammen,
um ein Laminat auszubilden. Die Bahnen werden miteinander verbunden,
wenn die beiden unter schiedlichen künstlerischen Muster der beiden
Prägewalzen
sich in dem Spalt kreuzen oder treffen. Dieser Bereich wird als
Laminatgrenzfläche bezeichnet.
An dieser Laminatgrenzfläche
werden einige der Vorsprünge
der ersten Bahn an den Vorsprüngen der
zweiten Bahn befestigt, um ein Verbindungsmuster auszubilden.
-
Klebstoff
ist die bevorzugte Methode der Befestigung. Andere nach dem Stand
der Technik bekannte Befestigungsmethoden können verwendet werden, wie
zum Beispiel thermisches Bonden, Ultraschallbonden, chemisches Verbinden,
Wasser/Wasserstoff-Bonden
und mechanisches Verbinden. Weiterhin wird anerkannt, dass verschiedene
Arten von Klebstoff verwendet werden können, wie zum Beispiel Schmelzklebstoff,
Naturklebstoff oder synthetischer Klebstoff.
-
Die
Spalte 40 wird durch die Spaltöffnung N definiert. Die Spaltöffnung N
ist der einstellbare Abstand zwischen den Hochpunkten oder den Schnittpunkten
der Prägungsmuster
der Walzen 14 und 24. Die Spaltöffnung N
ist üblicherweise
sehr schmal, wie zum Beispiel zwischen 0,005 und 0,0225 Zoll (zwischen
0,13 und 0,064 mm) bei Tissue-Papierbögen von
20 Pfund (9,1 kg) pro Reis. Vorzugsweise ist die Spaltöffnung N
zwischen 0,001 und 0,0015 Zoll (zwischen 0,0025 und 0,038 mm). Wenn
die Bahnen 10 und 20 an der Spalte 40 zusammenlaufen,
wird eine Druckkraft an dem Spalt erzeugt, da die beiden Bahnen
plus der Klebstoff dicker sind als die Spaltöffnung N. Die Spaltöffnung N
wird für
die zu prägenden
und zu kaschierenden Arten von Bahnen 10 und 20 eingestellt;
eine größere Spaltöffnung N
für Tissuebögen größerer flächenbezogener
Masse.
-
8 zeigt
ein alternatives Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird eine dritte
Bahn 50 zwischen der ersten Bahn 10 und der zweiten
Bahn 20 eingebaut. Die dritte Bahn 50 wird durch
die Walze 52 in den Spalt 40 geführt. Wenn
die Bahn 50 durch die Bahn 40 hindurchgeht, wird
die Bahn 50 mit der ersten Bahn 10 und der zweiten
Bahn 20 so vereint, dass das entstehende Laminat eine mehrlagige
Bahn ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird ebenfalls Klebstoff auf die hohen Bereiche der ersten Bahn 10 durch
ein Klebstoff-Applikationsgerät 54 aufgetragen.
-
Die
Verbindungspunkte oder Verbindungsflächen sind am besten zu sehen,
wenn das künstlerische Prägemuster
als flache Tafel dargestellt wird. Dies ist gleichwertig damit,
dass der Zylinder, bei dem das künstlerische
Prägemuster
in die Walzen gearbeitet oder eingraviert ist, abgeflacht oder ausgerollt
wird. Durch Überlagern
der beiden künstlerischen
Muster der beiden Walzen kann man die Schnittbereiche oder Überlappungsbereiche
sehen, welche das Verbindungsmuster sind, das in dem Spalt 40 erzeugt
werden wird und das zum Beispiel in 23 das
Prägemuster
A, in 24 das Prägemuster B und in 25 das
Verbindungsmuster ist.
-
Beim
Experimentieren mit Stift-auf-Stift-Prägen und Kaschieren eines Handtuchproduktes
wurde festgestellt, dass das Endprodukt bei Verwendung zweier Ovalstift-Muster
für die
beiden Prägewalzen
nicht angemessen verbunden war. Nach mehreren erfolglosen Einstellungen
kam man zu der Überzeugung,
dass dies auf ein Problem der Rotationsausrichtung der beiden Walzen
an dem Kaschierspalt zurückzuführen wäre. Da die
Walzen mit Zahnrädern
angetrieben wurden und da in dem Rädergetriebe ein gewisses Spiel
vorhanden war, wurden weitere Einstellungen als nicht hilfreich
angesehen. Eine Prägewalze
wurde ausgebaut und durch ein anderes künstlerisches Muster – geblümt oval – ersetzt.
Bei Verwendung der beiden unterschiedlichen Walzen wurde eine angemessene
Verbindung erzielt. Die Maschinengeschwindigkeit wurde ausgehend
von früheren
Erfahrungen mit dieser Technik auf etwa 300 Fuß pro Minute (91,4 m/min.)
von Produktion eingestellt. Da die Produktion ruhig und ohne Schwingung
lief, wurde die Produktionsgeschwindigkeit erhöht. Überraschenderweise blieb die
Kaschierung davon unberührt.
Die Produktionsgeschwindigkeit wurde schrittweise auf mehr als das
Doppelte der erwarteten Betriebsgeschwindigkeit erhöht. Weitere
Erhöhung
der Geschwindigkeit wurde durch die konkreten verwendeten Antriebsmotoren
begrenzt. Die weitaus größere Betriebsgeschwindigkeit
mit dieser Konfiguration der Prägewalzen
war unerwartet. Bei der Auswertung dieser Betriebsbedingung wurde
festgestellt, dass die durch die ursprünglichen Walzen induzierte
Schwingung, nicht jedoch eine Fehlausrichtung, die Ursache für das Fehlen
ausreichender Verbindungsfläche
war. Der Wunsch, diese Erkenntnis auf die wirtschaftliche Produktion
anzuwenden, führte
zu der Schaffung von Verbindungsmustern, die keine Schwingung in
die Maschine nahe der Resonanzfrequenz der Maschine einleiten.
-
Der
herkömmliche
Ansatz an das Erhöhen
der Geschwindigkeit der Präge-
und Kaschiertechnik bestand darin, die Technik steifer und massiver
zu machen und damit üblicherweise
die Resonanzfrequenz des Systems zu erhöhen. Dies ist ein recht kostspieliger
Ansatz, der sich nicht zum Ändern
vorhandener Technik eignet. Die bevorzugten Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung ermöglichen
eine praktischere Methode des Vermeidens nachteiliger Schwingung
von schneller Kaschierung bei weniger kostspieliger Nachrüstung von
vorhandenen Stift-auf-Stift-Präge-/Kaschiermaschinen.
Unter Verwendung der Prinzipien der vorliegenden Erfindung ist die
Geschwindigkeit des Kaschierspaltes nicht länger ein begrenzender Faktor
in der Produktion. Es wird geschätzt,
dass Maschinengeschwindigkeiten von bis zu 8000 Fuß pro Minute
(2,44 km/Minute) erzielt werden können. Vorzugsweise liegt die
Maschinengeschwindigkeit zwischen 1000 und 4000 Fuß pro Minute
(305 und 1219 m/min.).
-
Die
drei Merkmale des gewünschten
Verbindungsmusters dieser Erfindung sind: 1) Das Verbindungsmuster
ist das Produkt zweier verschiedener künstlerischer Muster; 2) Die
Verbindungsfläche
soll zwischen 1% und 60% der Gesamtfläche des Tissue-Papiers, der
Serviette oder des Handtuches betragen; und 3) Das Verbindungsmuster
soll an der Laminatgrenzfläche
unregelmäßig sein.
Bei Einhaltung des ersten Merkmales ist eine genaue Ausrichtung
der Prägewalzen
an dem Kaschierspalt unnötig.
Bei Einhaltung des zweiten Merkmales kann ein angemessenes Niveau
an Verbindung erzielt werden, um dem Bogen die Integrität zu verleihen,
die für
ein Zellulose-Tissue-Papier, eine Serviette oder ein Handtuchprodukt
erforderlich ist. Durch Einhaltung des dritten Merkmales wird das
Verbinden oder Kaschieren Geschwindigkeitsbegrenzungen aufgrund von
Schwingungserregung auf der Resonanzfrequenz der Maschine und der
den Kaschierspalt erzeugenden Walzen ausschließen.
-
Die
Verbindungsfläche
kann problemlos ermittelt werden. Wenn die Prägemuster unterschiedlich sind, ist
dies eine einfache Berechnung. Wenn zum Beispiel die erste Prägewalze
ein unregelmäßiges künstlerisches
Muster A hat, das eine geprägte
Fläche
von etwa 20% ergibt, und wenn die zweite Prägewalze ein unterschiedliches
regelmäßiges künstlerisches
Muster B mit einer Prägefläche von
etwa 50% hat, hat das resultierende Verbindungsmuster AB eine hohe
Wahrscheinlichkeit der Erzeugung einer Verbindungsfläche von etwa
10% (d.h. 50% von 20%). Die Verbindungsfläche kann von einem fertigen
geprägten
oder kaschierten Produkt betrachtet werden, wie zum Beispiel einer
Pa pierserviette, oder sie kann mathematisch aus den beiden künstlerischen
Prägemustern,
die in der Kaschierung vereint werden sollen, ermittelt werden.
Wenn die beiden Muster gleich oder recht ähnlich sind und wenn die beiden
Prägerollen
in dem Verbindungsspalt eine Fehlausrichtung aufweisen, kann die
einfache Berechnung nicht angewendet weiden und man muss ein mathematisches
Verfahren anwenden.
-
Als
Mindestforderung ist die Verbindungsfläche ausreichend, um die Bahnen
zusammenzuhalten. Die Verbindungsfläche des bevorzugten Ausführungsbeispieles
liegt zwischen 1% und 60% der Gesamtfläche des vereinten Laminates.
Vorzugsweise liegt die Verbindungsfläche zwischen 10% und 50% der
Gesamtfläche
des vereinten Laminates. Das bevorzugte Ausführungsbeispiel stellt ein Verbindungsmuster
AB bereit, das eine sehr niedrige Wahrscheinlichkeit der Erregung
der Resonanzfrequenz der Präge-
und Kaschiermaschine hat. Ein typisches künstlerisches Muster für ein Präge- und
Kaschiersystem ist das Ovalstift-Design, das eine Erregungskraft
an dem Verbindungsspalt mit einer Frequenz von etwa 161 Hertz erzeugt,
wenn Produkt mit 1000 Fuß pro
Minute (305 m/min.) hergestellt wird. Wenn keine Regelmäßigkeit
in dem Verbindungsmuster einer Umdrehung der Prägewalzen an dem Verbindungsspalt
vorhanden wäre,
würde es
sich dennoch einmal bei jeder Umdrehung wiederholen. Diese regelmäßige Kraft
bei einer Frequenz von etwa 3 Hz für Walzen mit einem Durchmesser
von 20 Zoll (50,8 cm) bei 1000 Fuß pro Meter (305 m/min.) ist
sehr unterschiedlich von 161 Hertz und verursacht mit weitaus geringerer
Wahrscheinlichkeit "Basketball"-Schwingung. Bei
8000 Fuß pro Minute
(2,44 km/Minute) wäre
dies gleich 24 Hertz. Dieses Niveau an Regelmäßigkeit kann weiter reduziert werden,
indem die beiden Stempel-Prägewalzen
unterschiedliche Durchmesser aufweisen, so dass sich das Verbindungsmuster
AB nur nach 100 Umdrehungen der Walze größeren Durchmessers (zum Beispiel
21 Zoll (53,3 cm)) und nach 105 Umdrehungen der Walze kleineren
Durchmessers (zum Beispiel 20 Zoll (50,8 cm)) wiederholt. Dies würde die
reguläre
Frequenz der Kraft auf etwa 0,03 Hertz absenken, wenn dies erforderlich ist.
Unregelmäßigkeit
wird durch mathematische und grafische Methoden ermittelt.
-
Zwei
mathematische und grafische Methoden werden verwendet, um unregelmäßige Muster
zu ermitteln: Selbstähnlichkeitszählung und
Energiedämpfungsfaktor.
-
Der
Betrag von Unregelmäßigkeit
in einem Muster wird durch eine Selbstähnlichkeitszählung genannte
Messung definiert, die auf einem Standardbildverarbeitungsansatz basiert,
der als Autokorrelation bekannt ist. Diese Messung wird unter Verwendung
der handelsüblichen
Bildverarbeitungsanwendung IPLab für Macintosh Version 3.0 von
der Scanalytics, Inc. aus Fairfax, Virginia, USA, durchgeführt.
-
Zuerst
wird das betreffende geprägte
Verbindungsmuster als der proximale Ansatz der Bereiche, in denen
die beiden Prägewalzendesigns
Lagenbefestigung erzeugen, ermittelt. Dieses Design wird danach
digital als Schwarzweißbild
dargestellt. Es besteht aus einer N×N Matrix (wobei N eine gerade
ganze Zahl ist) von Bildelementen oder Pixeln, die den Designmerkmalen
des geprägten
Verbindungsmusters entsprechen, insbesondere den Verbindungsstellen,
die die gemeinsamen Kontaktpunkte zwischen den Prägewalzenhöckern entsprechen
(bzw. diesen nahe kommen, da sie in Wirklichkeit durch das in Produktion
befindliche Laminatprodukt getrennt werden). Es ist wünschenswert,
dass die Mindestauflösung
der Darstellung wenigstens 1 Pixel und vorzugsweise mehr als 1 Pixel
und am meisten vorzugsweise 4 Pixel pro mm über das kleinste Merkmal des
Verbindungsmusterdesigns hat. Es ist auch wünschenswert, dass der größte Wert
(zum Beispiel 225 bei 8-Bit-Pixeln) den Verbindungsflächen entspricht,
außer
wenn die Teilfläche
der Summe der Verbindungsflächen
im Verhältnis
zu den nicht verbundenen Flächen
größer als
1 ist, in welchem Falle sie durch Null darzustellen sind und die
nicht erhobene Fläche
durch den größten Wert
darzustellen ist. Ein ausgewählter
Querschnitt des Bildes einer Größe der Abmessungen
des gesamten Musters bis hinunter auf 4 Zoll mal 4 Zoll wird in
der Mitte eines Feldes 2N×2N
von Nullwerten platziert, die eine vier Mal größere Fläche haben. Dieses "nullgepolsterte" Bild wird danach
in "Gleitpunktzahlen" (Dezimalzahlen)
umgewandelt und einer mathematischen Transformierung unterzogen,
die als Autokorrelation bekannt ist und die misst, wo in dem Bild
das zugrundeliegende Design sich selbst ähnlich ist.
-
Die
Autokorrelation ist die mathematische Operation, die den Grad der Ähnlichkeit
oder der Abweichung in einem Bild (oder einem Signal) zwischen einer
Position und einer anderen vorgibt. Sie wird berechnet, indem ein
Bild genommen wird und indem ein genaues Duplikat dieses Bildes,
das durch Versatz in horizontaler und/oder vertikaler Richtung umgesetzt
wird, überlagert
wird. Beginnend ohne Umsetzung zwischen den Bildern (das heißt, mit
genauer Überlappung)
werden die Pixelwerte an jedem diskreten Ort innerhalb der Bilder
multipliziert, und die Ergebnisse werden über alle überlappenden Pixel summiert,
um einen Einzelwert für diese
relative Position zwischen Bildern zu erhal ten. Dieses Verfahren
wird für
alle möglichen Überlappungen, das
heißt
für alle
möglichen
Umsetzungen eines Musters in Bezug auf das andere wiederholt, so
dass sich eine zweidimensionale Autokorrelationsfunktion ergibt.
Wie bei der Standardbildverarbeitungs-Definition definieren wir
die Autokorrelationsfunktion eines realwertigen 2N×2N großen Bildes,
das mathematisch durch einen Ausdruck der folgenden Form darzustellen
ist:
wobei
die Variablen x und y die horizontale und vertikale Umsetzung (Versetzung)
zwischen dem Bild und seinem Duplikat darstellen. Siehe zum Beispiel:
R.C. Gonzalez und R.E. Woods, Digital Image Processing (Digitale
Bildverarbeitung), Addison-Wesley Publishing Co., 1992.
-
Es
ist lehrreich, das Verfahren grafisch zu visualisieren, wie unter
Verwendung des veranschaulichenden Designs aus 9 gezeigt
wird. Dieses einfache Design, das nur zum Zwecke der Veranschaulichung dessen,
wie die Autokorrelation berechnet wird, angefertigt wurde, besteht
aus zwei Schmetterlingsmustern, die diagonal in einem Hintergrund
von Nullen platziert werden. Das Originalbild und das Duplikatbild
werden in der unteren linken Ecke der Figur vollständig überlappt
gezeigt, wie durch die schraffierte Fläche gezeigt wird, die das gesamte
Bild abdeckt. Die Werte der Bilder an jeder Pixelposition werden
mit jedem anderen multipliziert, und alle diese Produkte werden
summiert, um einen Punkt des Autokorrelations-Ergebnisses zu erhalten,
insbesondere den Punkt an der Position (0,0) oder dem Mittelpunkt.
Da das gesamte Bild genau überlappt,
wird das Autokorrelations-Ergebnis an diesem Punkt ein Maximum sein.
Dieses Verfahren wird für
alle horizontalen und vertikalen Umsetzungen wiederholt, um ein
Datenfeld entsprechend allen möglichen
Positionen von Versetzung wie in 10 gezeigt
zu erhalten. Es ist zu beachten, dass in 10 nur
drei andere Positionen von Versetzung gezeigt werden, und nur eine
davon, die in der Mitte rechts, hat eine Nichtnullverteilung, da
eines der Schmetterlingsmuster in dem Duplikat das andere in dem
Originalbild überlappt.
Dies entspricht dem kleineren Peak rechts von dem mittleren großen Peak.
Der kleinere Peak links von dem mittleren großen Peak ist auf eine Versetzung
in der entgegengesetzten Richtung zurückzuführen, die nicht gezeigt wird.
Es ist weiterhin zu beachten, dass die Peaks in gewisser Weise strukturiert
sind, bevor sie ein Maximum erreichen. Dies ist auf die verschiedenen
Grade von Überlappung
der einzelnen Schmetterlingsmuster zurückzuführen, wenn diese immer näher an genaue
Koinzidenz herankommen.
-
Bei
dem Bild mit Nullpolsterung besteht eine natürliche Tendenz, dass das Ergebnis
abfällt,
wenn man sich von dem mittleren Peak weg bewegt, da es einen abnehmenden
Bereich nicht mit Null bewerteter Bildüberlappung gibt. Um diese erhöhte Empfindlichkeit
der Transformierten von der Mitte weg zu berücksichtigen, wird eine Änderung
in diese Autokorrelation eingearbeitet. Insbesondere wird der mittlere
Abschnitt N×N
des Autokorrelations-Ergebnisses 2N×2N mit einem anderen Bild
N×N, das
wir die "Verstärkungsbildvorlage" nennen wollen, extrahiert.
-
Die
Verstärkungsbildvorlage
selbst wird unter Verwendung der Querkorrelation eines Blockes N×N konstanter
Höhe (=
1,0) mit dem Original-Designbild berechnet (wobei beide in einem
Feld 2N×2N
von Nullen eingebettet sind). Eine Querkorrelation ist eine Verallgemeinerung
der Autokorrelation, außer
dass zwei unterschiedliche Bilder anstelle eines Bildes und seines
Duplikates verwendet werden. Mathematisch wird die Querkorrelation
zwischen zwei Bildern durch einen Ausdruck der folgenden Form dargestellt:
-
-
Wobei
die Variablen x und y die horizontale und vertikale Umsetzung (Versetzung)
zwischen den beiden Bildern darstellen. Wegen der symmetrischen
Art der abschließenden
Verstärkungsbildvorlage
kann der Einheitsblock in dem obenstehenden Ausdruck entweder Bild
1 oder Bild 2 sein. Nach der Berechnung der Querkorrelation des
Einheitsblockes und des zu analysierenden Bildes wird der Mittelabschnitt
N×N aus
dem Querkorrelations-Ergebnisbild 2N×2N extrahiert. Die Werte dieses
Mittelabschnittes werden nun normalisiert, so dass sie einen Maximalwert
von 1 haben, indem jeder der Werte in diesem Mittelabschnitt durch
den Maximalwert in diesem extrahierten Abschnitt dividiert wird.
Die Werte dieses normalisierten Mittelabschnittes N×N werden
danach umgekehrt (was einen Minimalwert von 1 ergibt), und die Umkehrwerte
werden auf einen Maximalwert von 8 begrenzt. Dieser Grenzwert wurde
gewählt,
damit die Verstärkungsbildvorla ge
nicht zu groß wird
und nicht Merkmale in den Ecken der Autokorrelation übertreiben,
die nicht wirklich wichtig sind. Schließlich wird das entstehende
Bild mit dem folgenden Verfahren so verändert, dass es eine Reflexionssymmetrie um
seine Mitte hat. Eine zweite Duplikatversion des Bildes wird erzeugt
und um 180 Grad um seine Mitte gedreht. Die beiden Bilder werden
dann in eine abschließende
Verstärkungsbildvorlage
vereint, indem die Maximalwerte an jedem der entsprechenden Punkte
N×N in
den beiden Bildern genommen werden. Dieses Verstärkungsbildvorlagen-Verfahren
ist ein konservativer Ansatz, der die Spitzenhöhe in den Ergebnissen erhöht und daher
dazu neigt, die Ergebnisse auf der Seite fehlerhaft darzustellen,
die ein Muster als regelmäßiger beschreiben
als es in Wirklichkeit möglicherweise
ist.
-
Die
Anzahl der Peaks oberhalb des vorgegebenen Schwellenwertniveaus
in diesem skalierten, autokorrelierten Bild wird die "Selbstähnlichkeitszählung" genannt und als
Maß der
Entwurfsregelmäßigkeit
oder Entwurfsunregelmäßigkeit
verwendet. Jeder dieser Peaks über
den ersten hinaus wird wirksam sich wiederholenden Merkmalen des
Musters entsprechen. Das Schwellenwertniveau wird definiert als
Schwellenwert
= 1/2 (max.Spitzenhöhe
+ Durchschnittshöhe
-
Dies
ist etwa auf halbem Wege zwischen dem Durchschnitts-Hintergrundniveau
der Ergebnisse und dem höchsten
Peak, der eine vollständige
Musterübereinstimmung
darstellt. Bei Bildern mit sich wiederholenden Mustern werden Mehrfachpeaks
in dem skalierten Autokorrelationsbild vorliegen. Jeder Peak entspricht den
sich wiederholenden Merkmalen in dem Muster. Die Anzahl der Peaks,
die nach der Schwellenwertoperation verbleiben, ist als die Selbstähnlichkeitszählung bekannt.
-
Ein
unregelmäßiges Designmuster
gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
hat nur einen Peak oberhalb des Schwellenwertes, was eine Selbstähnlichkeitszählung von
1 ergibt. Jedes beliebige Muster mit ausreichender Regelmäßigkeit
wird Mehrfachpeaks oberhalb des Schwellenwertes aufweisen und eine
Selbstähnlichkeitszählung von
größer als
1 haben. Designmuster, die mit dieser Methode der Selbstähnlichkeitszählung an
einem beliebigen quadratischen Muster einer Größe bis hinunter auf 4 Zoll
(10,2 cm) mal 4 Zoll (10,2 cm) getestet werden und eine Selbstähnlichkeitszählung von
1 aufwei sen, sind ausreichend unregelmäßig, um Schwingungen in der
Maschine zu reduzieren und erhöhte
Maschinengeschwindigkeiten zu ermöglichen.
-
Mehrere
Beispiele sind an dieser Stelle zur Veranschaulichung dieses Klassifizierungsverfahrens
eingefügt. 11 zeigt
ein regelmäßiges "Schachbrett"-Muster von quadratischen
Verbindungsflächen
(in weiß gezeigt)
einer Gesamtgröße von 512 × 512 Pixeln. 12 zeigt
die Selbstähnlichkeitskurve
(Autokorrelation und Verstärkungsbildvorlagen-Skalierung)
dieses Designs, die eine Reihe von Peaks ergibt, die Positionen entsprechen,
an denen die weißen
Bereiche einander maximal überlappen.
Dies wäre
ein Beispiel eines Designs mit sehr hohen Grad an Regelmäßigkeit
und ergibt in der Tat Mehrfachpeaks nach der Schwellenwertoperation. 13 zeigt
computergeneriertes Zufallsrauschen. 14 zeigt
die Selbstähnlichkeitskurve
von 13, die erwartungsgemäß nur zu einem Peak (der sich
oberhalb des Schwellenwertniveaus befindet) und zu einer Selbstähnlichkeitszählung von
1 führt.
-
15 zeigt
ein bekanntes Design, das außerhalb
der Erfindungsbereiches dieser Erfindung liegt. Es wird in dem auf
Ruppel ausgestellten US-Patent Nr. 5,173,351 beschrieben. Das Design
ist in der Tat ein Störungsmuster
(15c), das durch zwei Prägewalzen
(15a und 15b) von regelmäßig beabstandeten
Höckern
ausgebildet wird. 16 veranschaulicht die Vielzahl
von Peaks, die sich aus der Anwendung von Selbstähnlichkeit ergeben, und 17 ist
die Schwellenwertkurve und zeigt eine hohe Selbstähnlichkeitszählung.
-
Ein
Prägemusterdesign,
das handelsüblich
als SparkleTM bekannt ist, wird in 18 gezeigt.
Dies ist ein Beispiel eines Designs mit einem sehr hohen Grad an
Regelmäßigkeit,
und das Vorliegen einer Vielzahl von Peaks wird in 19 offensichtlich.
-
20 zeigt
ein Prägemuster,
das in dem Erfindungsbereich der vorliegenden Erfindung liegt. Wie
zu erkennen ist, ist das Schmetterlingsdetail das gleiche, jedoch
sind die Schmetterlinge ungleichmäßig beabstandet. Es gibt keine
Beziehung zwischen den Räumen
zwischen den einzelnen Prägeelementen.
Das heißt, die
Schmetterlinge sind unregelmäßig angeordnet.
-
21 ist
eine Selbstähnlichkeitskurve
des unregelmäßigen Schmetterlingsmusters
aus 20. Die Ergebnisse ergeben einen großen Peak,
und dieser ist nach der Schwellenwertoperation der einzige. 22 zeigt
die Schwellenwertkurve, bei der nur ein Peak in der Mitte des Bildes
zu sehen ist. Dieses Muster hat daher eine Selbstähnlichkeitszählung von
1.
-
23 zeigt
ein regelmäßiges Wurmmuster
(12% Bahndeckung), das in Kombination mit dem regelmäßigen Stiftmuster
(25% Bahndeckung) aus 24 das unregelmäßige Verbindungsmuster
(3% Bahndeckung) aus 25 erzeugt. 25 zeigt
die einzelnen Verbindungspunkte, die an dem Kaschierspalt auftreten. 26 ist
eine Selbstähnlichkeitskurve
des unregelmäßigen Wurmstift-Verbindungsmusters
aus 25. 27 ist die Schwellenwertkurve
des Verbindungsmusters, das aufgrund eines einzelnen Peaks in der
Mitte der Figur eine Selbstähnlichkeitszählung von
1 aufweist. Damit liegt dieses Verbindungsmuster im Erfindungsbereich
der vorliegenden Erfindung.
-
Die
Methode des Energiedämpfungsfaktors
(EDF) ist eine weitere Methode, um zu bestimmen, ob ein Verbindungsmuster
die vorgeschriebene Unregelmäßigkeit
aufweist, um Schwingungen in der Maschine zu reduzieren und erhöhte Maschinengeschwindigkeiten
zu ermöglichen,
und stellt somit ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung dar.
-
Die
EDF-Methode ist ein Bildanalyseverfahren zur Charakterisierung des
Grades von Regelmäßigkeit von
Prägewalzen-Mustern
mit diskreten, nicht durchgängigen
Objekten, die bei der Produktion von zweilagigen Papierprodukten
eingesetzt werden. Dieses Verfahren nutzt das Konzept "marschierender Rahmen" über ein Muster und von Drehung
des Musterbildes. Der prozentuale Anteil der geprägten oder
verbundenen Fläche in
jedem der dünnen
(2 Pixel) marschierenden Rahmen wird gemessen, was den Bereich simuliert,
in dem sich die Prägewalzen
oder Kaschierwalzen treffen (d.h. der Spalt), wenn sich der Rahmen
systematisch über
das Muster bewegt. Die Ansammlung von Daten marschierender Rahmen
(Prozent Verbindungsfläche/Rahmen) und
die Statistik werden bei unterschiedlichen Rotationswinkeln (0 bis
175 Grad) des Bildes durchgeführt. Nach
der Datensammlung über
36 gleichmäßig beabstandete
Umdrehungen (5 Grad pro Drehung) wird der prozentuale Anteil der
Verbindungsfläche
normalisiert, indem der prozentuale Abweichungskoeffizient (%COV)
von 114 Messungen bei jedem Rotationswinkel berechnet wird. %COV-Werte
können
auch gegen 36 Rotationswinkelpunkte grafisch dargestellt werden.
Ein stark unregelmäßiges Muster
wird eine sehr 'fla che' Kurve ergeben, wohingegen
ein Muster mit signifikanter Regelmäßigkeit eine Kurve mit mindestens
einer oder mit mehreren 'Spitzen' erzeugen wird. Numerisch
kann der Grad der Regelmäßigkeit
eines Musters gemessen und für
prozentuale Verbindungsdeckung normalisiert werden, indem die %COV
der %COVs genommen werden, die über
alle 36 Rotationswinkel erhalten wurden. Die resultierende Zahl
ist der Energiedämpfungsfaktor. Als
Beispiel ergibt ein unregelmäßiges Muster,
das aus Zufallsrauschen besteht, einen EDF von 8%, wohingegen ein
stark regelmäßiges Schachbrettmuster
einen Wert von 66% ergibt.
-
Die
EDF-Methode wird wie folgt durchgeführt. Zuerst wird eine Mustercharakterisierung
unter Verwendung eines Systems Quantimet 600 IA (Leica, Inc., Cambridge,
Großbritannien)
durchgeführt,
das mit Bildverarbeitungssoftware (QWIN Version 1.06) ausgerüstet ist,
die die Durchführung
von Bildrotationsmessungen und Messungen der prozentualen Fläche ermöglicht.
Musterbilder werden direkt in das Quantimet 600 in einem typisierten
Bilddateiformat (TIFF) eingelesen.
-
Die
Musterbilder werden von 10'' × 10'' (25,4
cm × 25,4
cm) in ein Format 720 × 720
Pixel konvertiert. Während
der Charakterisierung werden die Pixel-Wiedergaben von 720 × 720 auf
512 × 512
Pixel (7,1'' × 7,1'') (18,0
cm × 18,0
cm) beschnitten. Die Musterbilder sind binärer Art. Der 'Hintergrund' des Prägemusters
(nicht erhabener Bereich) ist entweder schwarz oder weiß, während der 'erhabene' Musterbereich das
Gegenteil des Hintergrundes ist (zum Beispiel Hintergrund weiß und Muster
schwarz).
-
Für die Analyse
ist das Innere des marschierenden Rahmens, dessen prozentuale Musterfläche gemessen
wird, 210 × 2
Pixel (2,91'' × 0,028'')
(73,9 mm × 0,71
mm). Die 'Breite' des marschierenden
Rahmens (210 Pixel) passt vertikal in das längste Rechteck, das auf das
Bild passen kann, wobei gleichzeitig Bildbeschnitt während der
Bilddrehung berücksichtigt
wird. Die längste
vertikale rechtwinklige Passung wird verwendet, um den Pfad zu simulieren,
auf dem sich die maximale Länge
des Musters entlang der Prägewalze
durch den Spalt bewegt. Die 'Höhe' des Rahmens beträgt 2 Pixel
und stellt ein angemessenes Minimum dar, das den Spalt simuliert,
für den
Schwingung am schlimmsten sein kann. 28 veranschaulicht,
wie einhundertvierzehn Rahmenmessungen auf benachbarten Gesichtsfeldern
vorgenommen werden, wenn der Rahmen in einem repräsentativen
Musterbild von oben nach unten 'marschiert'. 29 veran schaulicht,
wie Rahmenmessungen auf dem Bild vorgenommen werden, nachdem es
um 30 Grad gedreht wurde. Der Analysebereich deckt 18,6 in2 (120 cm2) (2,91'' × 6,36'') (7,39 mm × 16,15 mm) des Musterbildes
von 7,1'' × 7,1'' (18,0
cm× 18,0
cm) ab, was dazu führt,
dass eine Hälfte
der Pixel nicht abgetastet werden, da sich der Maschinenrahmen mit
Vier-Pixel-Inkrementen nach unten bewegt. Alternativ dazu könnte man
alle Pixel in dem Analysebereich messen, indem der Rahmen zwei Pixel
auf einmal marschiert (228 Rahmenmessungen). Für ein Bild 512 × 512 Pixel
wird der Analysebereich 47.880 Pixel oder 18,4% des Bildes abdecken.
Bei der Annahme, dass ein kleinstes Musterelement 1 mm ist, würde das
Element durch 2,8 Pixel in einem Bild 7,1'' × 7,1'' (18,0 cm × 18,0 cm) dargestellt. Diese
Auflösung
von 2,8 Pixel würde
als das Minimum für
das zu analysierende Gesamtbild angesehen werden, und der Analysebereich
würde mehrere
diskrete, nicht durchgängige
Objekte beinhalten. Als Alternative zu dem Bildformat 512 × 512 Pixel
könnte
eine größere Bildwiedergabe
(zum Beispiel 10'' × 10'', 25,4
cm × 25,4
cm) unter Verwendung eines größeren Pixelbildformates
(zum Beispiel 720 × 720
Pixel) analysiert werden. Die entsprechenden Größenänderungen könnten auch an dem marschierenden
Rahmen vorgenommen werden (zum Beispiel 295 × 3 Pixel).
-
30 zeigt
eine Darstellung von Daten, die mit der EDF-Methode erzeugt wurden,
und hebt drei wichtige Elemente hervor: (1) Histogramm der prozentualen
Musterflächendaten,
die für
alle 114 marschierenden Rahmen gesammelt werden; (2) Ergebnisse
und Statistikblock für
die Daten; und (3) das Musterbild. Aus der Menge von prozentualen
Flächendaten
werden die Standardabweichung und %COV berechnet (%COV = Standardabweichung/prozentuale
Fläche × 100).
Die Standardabweichung der prozentualen geprägten oder verbundenen Fläche der
Menge von 114 Rahmen bei einem Winkel ist ein Maß der Regelmäßigkeit
bzw. der Unregelmäßigkeit
des Musters. Je unregelmäßiger das
Muster ist, umso kleiner ist die Standardabweichung. Teilen der
Standardabweichung der prozentualen Fläche durch die durchschnittliche
prozentuale Fläche
aller 114 Rahmen normalisiert die Messung wirksam und wird somit
zu einem nützlichen
Vergleichswert (%COV). Durch Wiederholen der marschierenden Rahmen
für jeweils
5 Grad Umdrehung von der ursprünglichen
Ausrichtung wird Detektion von Symmetrieachse möglich. Dies wird große Veränderungen
in der prozentualen Fläche
ergeben (die von 0% bis fast 100% reichen). Diese Achsen und ihr
Komplement weisen Peaks in %COV gegen Drehposition auf, und unregelmäßige Muster
weisen keine Ver änderungen
in der Symmetrie auf. Daher ergibt die EDF-Methode über alle
Winkel eine einzige Statistik für
das Messen von Unregelmäßigkeit.
-
Um
diese Charakterisierung durchzuführen,
wurde ein IA-Computerprogramm in dem Systemcode Quantimet User Interactive
Programming (QUIPS) geschrieben. Dieses Programm wird in 31 gezeigt.
-
Alternativ
dazu können
diese Messungen auch mit Lineal, Stift und stereologischer Punktzählung durchgeführt werden.
Dieses historische Verfahren ermöglicht
es einem Bediener, Abfang-mit-Merkmal-Grenzflächen zu zählen, die auftreten, wenn zum
Beispiel ein Lineal auf das Bild aufgelegt wird. Der Abfangteil
ist das stereologische Äquivalent
eines Flächenteiles
(daher prozentualer Bereich), das hier von automatischer Technik
verwendet wird. Dieses manuelle Punktzählungsverfahren ist natürlich mühsam und
zeitaufwendig, jedoch ebenso gründlich
und empfindlich.
-
32 zeigt
Kurven Rotationswinkel gegen %COV für die sechs repräsentativen
Muster: Schachbrett, Sparkle, unregelmäßiger Wurmstift, Rupple, unregelmäßiger Schmetterling
und Zufallsrauschen. Muster, die signifikante Unregelmäßigkeit
aufweisen (zum Beispiel Schmetterling, Wurmstift), ergeben relativ
flache Kurven ohne Spitzen.
-
Der
Grad der Musterregelmäßigkeit
kann numerisch gemessen werden, indem der EDF verwendet wird, welches
der %COV von den über
alle Rotationswinkel erhaltenen %COVs ist. Durch Aufnahme des EDF über alle
36 Rotationswinkel werden die Daten unabhängig von der prozentualen Fläche des
Musters normalisiert. Ein unregelmäßiges Muster hat einen EDF
von weniger als 25, wohingegen ein regelmäßiges Muster einen höheren EDF
hat. 33 zeigt grafisch den EDF für verschiedene repräsentative
Muster. EDF-Werte zwischen 8 und 25 liegen innerhalb des bevorzugten
Ausführungsbeispieles.
Vorzugsweise liegt der EDF in einem Bereich zwischen 8 und 16. Muster
innerhalb dieses Bereiches reduzieren die an dem Verbindungsspalt erzeugten
Kräfte
und Schwingungen und ermöglichen
damit erhöhte
Maschinengeschwindigkeiten.
-
Wenngleich
die Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispieles und des Verfahrens
recht konkret war, können Änderungen
an dem Verfahren der Erfindung vorgenommen werden, ohne von dem
Erfindungsbereich der vorliegenden Erfindung abzu weichen. Dementsprechend
wird der Erfindungsbereich der vorliegenden Erfindung durch die
anhängenden
Patentansprüche
vorgegeben, nicht jedoch durch die Beschreibung des bevorzugten
Ausführungsbeispieles
und des Verfahrens.