-
Diese
Erfindung betrifft Verbindungen mit einer Inhibitionswirksamkeit
gegen Carnitin-Palmitoyl-Transferase. Die Erfindung betrifft ebenfalls
pharmazeutische Zusammensetzungen, die zumindest eine dieser Verbindungen
als aktive Bestandteile umfassen, und die Verwendung der Verbindungen
bei der Herstellung von Medikamenten, die bei der Behandlung von
Pathologien, die mit einer Hyperaktivität von Carnitin-Palmitoyl-Transferase im Zusammenhang
stehen, insbesondere hyperglykämischen
Zuständen
wie Diabetes und verwandten Pathologien, und zur Behandlung von
kongestiver Herzinsuffizienz nützlich
sind.
-
Hintergrund der Erfindung
-
Bisher
basiert die hypoglykämische
Therapie auf der Verwendung von Arzneimitteln mit unterschiedlichen
Wirkungsmechanismen (Arch. Intern. Med., 1997, 157, 1802–1817).
-
Insulin
und seine Analoga repräsentieren
die am häufigsten
angewandte Therapie, wobei zu der direkten hypoglykämischen
Wirkung dieses Hormons zurückgekehrt
wird.
-
Andere
Verbindungen agieren indirekt durch Stimulieren der Insulinfreisetzung
(Sulfonylharnstoffe). Ein anderes Ziel der hypoglykämischen
Arzneimittel wird durch die Reduktion der intestinalen Glucoseabsorption
durch die Inhibition von intestinalen Glucosidasen oder durch die
Reduktion der Insulinresistenz repräsentiert.
-
Hyperglykämie wird
ebenfalls mit Gluconeogenese-Inhibitoren, wie Biguaniden behandelt.
-
Einige
Arbeiten haben ebenfalls die Beziehung zwischen Gluconeogenese und
Fettsäureoxidation hervorgehoben.
-
Die
Membran-gebundenen langkettigen Acylcarnitin-Transferasen, ebenfalls
als Carnitin-Palmitoyltransferase (CPT) bekannt, sind in großem Umfang
in Organen und subzellulären
Organellen repräsentiert (Bieber,
L.L., 1988, Ann. Rev. Biochem. 57: 261–83). Die gut erkannte Rolle
dieser Kategorie von Enzymen ist der Transport von aktivierten langkettigen
Fettsäuren
durch mitochondriale Membranen. In diesem Zusammenhang katalysiert
die äußere Mitochondrialmembran
CPT I die Bildung von langkettigen Acylcarnitinen, die entlang der
mitochondrialen Membran durch einen spezifischen Träger transportiert
und in langkettige Acyl-Coenzym A-Ester durch CPI II erneut umgewandelt
werden, was in der inneren mitochondrialen Membran vorhanden ist.
Langkettige Acyl-CoAs werden dann in Acetyl-Coenzym A oxidiert,
das ein gluconeogenetisches Schlüsselenzym
aktiviert: Pyruvatcarboxylase.
-
Andere
Arbeiten berichten, daß diabetische
Patienten hohe Blutgehalte von Fettsäuren haben, deren Leber- oxidative
Wirkung zu einer Erhöhung
von Acetyl-Coenzym A, ATP und NADH führt. Die hohe Verfügbarkeit
dieser Verbindung stimuliert Gluconeogenese maximal, was teilweise
für die
erhöhten
Glucose-Blutgehalte bei diabetischen Patienten verantwortlich ist.
Die CPT-Inhibition
reduziert indirekt das Ausmaß der
Leber-Gluconeogenese und daher der Blutglucosehalte.
-
CPT-Inhibitoren
sind in J. Med. Chem., 1995, 38(18), 3448–50 und in der entsprechenden
europäischen
Patentanmeldung
EP 0 574 355 als
potentielle Derivate mit hypoglykämischer Aktivität offenbart.
-
Aminocarnitine,
die mit -COR-Rest N-acyliert sind, worin R ein aliphatischer Rest
mit 1 bis 19 Kohlenstoffatomen ist, sind in WO 85/04396 offenbart
und sind zur Untersuchung der Rolle von Transferasen im Körper, insbesondere
der Spezifität
von Carnitinacyltransferase nützlich.
-
Emeriamin
und seine Analoge sind in
EP
0 127 098 und J. Med. Chem. 1987, 30, 1458–1463 offenbart.
-
Trotz
des oben angegebenen Wirkungsmechanismus existieren bis heute keine
Arzneimittel, die CPT inhibieren, das in der Lage ist, Hyperglykämie wirksam
entgegenzuwirken. Für
einige Produkte wie Tetradecylglycidinsäure oder Etomoxir zeigte sich
Myokardhypertrophie als Nebenwirkungen (Life Sci., 1989, 44, 1897–1906).
-
Keine
der gegenwärtig
in der Klinik angewandten Therapien ist vollständig zufriedenstellend, insbesondere
aufgrund des Beginns von unerwünschten
Nebenwirkungen wie ernsthafter Hypoglykämie, allergischen Phänomenen, Ödemen, Diarrhoe,
Intestinalstörungen
oder Nierentoxizität.
-
Es
verbleibt noch die Notwendigkeit für den Erhalt von alternativen
wirksamen Therapien für
Hyperglykämie.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Es
wurde nun überraschenderweise
gefunden, daß Verbindungen
der allgemeinen Formel (I):
worin: X
+ ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus N
+(R
1,R
2,R
3)
und P
+(R
1,R
2,R
3), worin
(R
1,R
2,R
3),
die gleich oder verschieden sind, ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff und geradkettigen und verzweigten C
1-9-Alkyl-Gruppen, -CH=NH(NH
2), -NH
2, -OH oder
zwei oder mehrere von R
1, R
2 und
R
3 zusammen mit dem Stickstoffatom, an das
sie gebunden sind, ein gesättigtes
oder ungesättigtes, monocyclisches
oder bicyclisches, heterocyclisches System bilden, mit dem Vorbehalt,
daß zumindest
eines von R
1, R
2 und
R
3 von Wasserstoff verschieden ist;
Z
ausgewählt
ist aus:
-OCONHR
4, -NHCOOR
4,
-NHCONHR
4,
worin -R
4 eine
gesättigte
oder ungesättigte,
geradkettige oder verzweigte C
7-20-Alkyl-Gruppe
ist,
Y
- ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus -COO-, PO
3H-, -OPO
3H-,
Tetrazolat-5-yl.
-
Diese
Erfindung umfaßt
weiterhin die Verwendung der Verbindungen mit der oben erwähnten Formel (I)
als aktive Bestandteile für
Medikamente, insbesondere für
Medikamente, die für
die Behandlung von Pathologien nützlich
sind, die mit einer Hyperaktivität
von Carnitin-Palmitoylcarnitin zusammenhängen wie und besonders bei
hyperglykämischen
Zuständen,
Diabetes und verwandten Pathologien, kongestiver Herzinsuffizienz
und dilatativer Kardiopathie.
-
Die
Erfindung umfaßt
pharmazeutische Zusammensetzungen, umfassend Verbindungen der Formel (I)
als aktive Bestandteile in Zumischung mit pharmazeutisch akzeptablen
Trägern
und Exzipienten.
-
Diese
Erfindung umfaßt
ebenfalls Verfahren zur Erzeugung von Verbindungen der Formel (I).
-
Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
-
Innerhalb
des Umfangs dieser Erfindung sind als Beispiele von linearen oder
verzweigten C7-20-Alkyl-Gruppen Heptyl,
Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl,
Hexadecyl, Heptadecyl, Octadecyl, Nonadecyl und Eicosyl und deren
möglichen
Isomeren gemeint.
-
Bei
der linearen oder verzweigten C7-20-Alkenyl-Gruppe
kann die Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung, wahlweise in der
Gegenwart von anderen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Unsättigungen
an den unterschiedlichen möglichen
Positionen der Alkyl-Kette vorhanden sein, die ebenfalls innerhalb
der erlaubten Isomerie verzweigt sein kann.
-
Die
Verbindungen der Formel (I) können
ebenfalls in der Form von inneren Salzen vorliegen.
-
Eine
erste Gruppe von bevorzugten Verbindungen umfaßt die Verbindungen der Formel
(I) worin N+(R1,R2,R3) Trimethylammonium
ist.
-
Eine
zweite Gruppe von bevorzugten Verbindungen umfaßt die Verbindungen der Formel
(I), worin zwei oder mehrere von R1, R2 und R3 zusammen
mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, ein gesättigtes
oder ungesättigtes,
monocyclisches oder bicyclisches heterocyclisches System bilden;
zum Beispiel Morpholinium, Pyridinium, Pyrrolidinium, Chinolinium,
Chinuklidinium.
-
Eine
dritte Gruppe von bevorzugten Verbindungen umfaßt die Verbindungen der Formel
(I), worin R1 und R2 Wasserstoff
sind und R3 ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus -CH=NH(NH2), -NH2 und
-OH.
-
Es
wurde beobachtet, daß die
Länge der
Alkyl-Kette R4 signifikant die Selektivität gegenüber CPT
erhöht.
Bevorzugte R4-Gruppen sind ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Heptyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl,
Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl, Hexadecyl, Heptadecyl,
Octadecyl, Nonadecyl und Eicosyl.
-
Bevorzugte
Beispiele der Gruppe Z sind Uerido (-NHCONHR4)
und Carbamat (-NHCOOR4, -OCONHR4).
-
Insbesondere
sind Verbindungen der Formel (I) bevorzugt, worin X+,
R1, R2, R3 die oben angegebenen Bedeutungen haben,
Z Ureido (-NHCONHR4) oder Carbamat (-NHCOOR4, -OCONHR4) ist,
R4 bevorzugt eine gesättigte oder ungesättigte,
geradkettige oder verzweigte C9-18-Alkyl-Gruppe
ist.
-
Die
Verbindungen der Formel (I) haben ein Asymmetriezentrum an dem Kohlenstoffatom,
das an eine Z-Gruppe gebunden ist. Für die Zwecke dieser Erfindung
kann jede Verbindung der Formel (I) sowohl als R,S-racemische Mischung
als auch in Form der getrennten R/S-Isomerenform existieren.
-
Die
Verbindungen der Formel (I) sind quaternäre Ammonium- oder Phosphonium-Derivate,
die immer anionische Y--Gruppe enthalten.
In Abhängigkeit
vom pH kann jede Verbindung der Formel (I) unabhängig als Amphoion (inneres
Salz) oder als eine Verbindung existieren, worin Y- in
der YH-Form vorhanden ist. In einem solchen Fall ist X+ mit
einer pharmakologisch akzeptablen Säure verseift. Die Formel (I)
umfaßt
all diese unterschiedlichen Möglichkeiten.
Bei Stickstoffatomen mit basischem Charakter gibt es die Salze mit
pharmazeutisch akzeptablen Säuren,
sowohl anorganisch als auch organisch, wie z.B. Salzsäure, Schwefelsäure, Essigsäure oder
bei der Säuregruppe,
wie Carboxyl die Salze mit pharmazeutisch akzeptablen Basen, sowohl
anorganisch als auch organisch, wie z.B. Alkali- und Erdalkalihydroxide,
Ammoniumhydroxid, Amin, ebenso wie heterocyclische. Beispiele von
pharmazeutisch akzeptablen Salzen sind Chlorid, Bromid, Iodid, Aspartat,
saures Aspartat, Citrat, saures Citrat, Tartrat, saures Tartrat,
Phosphat, saures Phosphat, Fumarat, saueres Fumarat, Glycerophosphat,
Glucosephosphat, Lactat, Maleat, saures Maleat, Mucat, Orotat, Oxalat,
saures Oxalat, Sulfat, saures Sulfat, Trichloracetat, Trifluoracetat,
Methansulfonat, Palmoat und saures Palmoat.
-
Eine
erste Gruppe von besonders bevorzugten Verbindungen umfaßt:
R,S-4-Trimethylammonium-3-(nonylcarbamoyl)-aminobutyrat;
R,S-4-Trimethylammonium-3-(nonylcarbamoyl)-oxybutyrat;
R,S-4-Trimethylphosphonium-3-(nonylcarbamoyl)-oxybutyrat;
R,S-4-Trimethylammonium-3-(octyloxycarbonyl)-aminobutyrat;
R,S-4-Trimethylammonium-3-(nonyloxycarbonyl)-aminobutyrat;
R,S-3-Trimethylammonium-2-(nonylaminocarbonyl)-oxy-1-propanmonobasisches-phosphonat;
R,S-3-Pyridinium-2-(nonylaminocarbonyl)-oxy-1-propanphosphonsäurechlorid;
R-4-Trimethylammonium-3-(tetradecylcarbamoyl)-aminobutyrat;
R-4-Trimethylammonium-3-(undecylcarbamoyl)-aminobutyrat;
R-4-Trimethylammonium-3-(heptylcarbamoyl)-aminobutyrat;
R-4-Trimethylammonium-3-(nonylcarbamoyl)-aminobutyrat;
S-4-Trimethylammonium-3-(nonylcarbamoyl)-aminobutyrat;
S-4-Trimethylammonium-3-(tetradecylcarbamoyl)-aminobutyrat;
R-4-Trimethylammonium-3-(dodecylcarbamoyl)-aminobutyrat;
R-4-Trimethylammonium-3-(10-phenoxydecylcarbamoyl)-aminobutyrat.
-
Die
Verbindungen der Formel (I) können
durch Reaktionen hergestellt werden, die im Stand der Technik gut
bekannt sind.
-
Ein
Verfahren zur Erzeugung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, worin Z -NHR4 ist, umfassend die Reaktion von X+-CH2-CH(NH2)-CH2-Y-,
worin X+ und Y- die
gleiche Bedeutung wie in Anspruch 1 aufweisen, mit der gewünschten
Struktur, wahlweise an der sauren Y--Gruppe
geschützt
mit Alkancarbaldehyden, worin der Alkyl-Anteil das nächst niedrigere
Homolog der gewünschten
Gruppe R4 ist, und anschließende Reduktion.
-
Im
allgemeinen werden die Verbindungen der Formel (I), worin Z Carbamat
(-OCONHR4, -NHCOOR4) ist,
durch Reaktion einer Verbindung der Formel X+-CH2-CH(OH)-CH2-Y-, worin X+ und Y- wie oben definiert sind, mit der gewünschten
Struktur, wahlweise an der sauren Y--Gruppe
geschützt,
mit den Alkylisocyanaten, die die gewünschte R4-Alkyl-Gruppe
umfassen, erhalten.
-
Verbindungen
der Formel (I), worin Z Carbamat (-NHCOOR4,
-OCONHR4), Ureido (-NHCONHR4)
ist, werden durch Reaktion von X+-CH2-CH(NH2)-CH2-Y-, worin X+ und Y- wie oben
definiert sind, mit der gewünschten
Struktur, wahlweise an der sauren Y--Gruppe
geschützt,
mit Alkylchloroformiaten, Alkylisocyanaten, umfassend die gewünschte R4-Alkyl-Gruppe erhalten.
-
Angesichts
der verschiedenen Bedeutungen von R4, die
in den unterschiedlichen Reaktionsmitteln vorhanden sind, sind diese
Reaktionsmittel auf dem Markt erhältlich oder können entsprechend
gutbekannten Verfahren in der Literatur hergestellt werden, auf
die die Experten auf dem Gebiet zurückgreifen können, wobei anhand des eigenen
Fachwissens ergänzt
werden kann.
-
Pharmazeutisch
akzeptable Salze werden mit konventionellen Verfahren, die in der
Literatur gefunden werden, erhalten und erfordern keine weitere
Offenbarung.
-
Die
erfindungsgemäß offenbarten
Verbindungen haben eine reversible Inhibitionsaktivität von Carnitin-Palmitoyl-Transferase
(CPT). Diese Aktivität
ermöglicht
deren Verwendung als aktive Bestandteile bei der Herstellung von
Medikamenten, die für
die Behandlung und Vorbeugung von Hyperglykämie, Diabetes und damit zusammenhängenden
Erkrankungen wie z.B. diabetische Retinopathie, diabetischer Neuropathie
nützlich sind.
Die Verbindungen dieser Erfindung sind ebenfalls als aktiver Bestandteil
für die
Behandlung und Vorbeugung von kardiovaskulären Erkrankungen wie kongestiver
Herzinsuffizienz nützlich.
Die Verbindungen der Formel (I) sind ebenfalls für Medikamente zur Vorbeugung
und Behandlung von ketonischen Zuständen anwendbar, wobei die pathologischen
Zustände
beabsichtigt sind, die durch hohe Gehalte an Ketonkörper im
Blut gekennzeichnet sind.
-
Die
Inhibitionsaktivität
tritt hauptsächlich
an der Isoform I von Palmitoyl-Carnitin-Transferase (CPT-I) auf.
-
Ein
weiteres Ziel dieser Erfindung betrifft pharmazeutische Zusammensetzungen,
umfassend zumindest eine Verbindung der Formel (I) in einer Menge,
um so eine signifikante therapeutische Wirkung zu erzielen. Die
Verbindungen dieser Erfindung sind konventiell und werden durch
allgemein angewandte Verfahren in der pharmazeutischen Industrie
erhalten. Entsprechend der gewünschten
Verabreichungsroute sollen die Verbindungen in flüssiger oder
fester Form und für
die orale, parenterale, intravenöse
oder transdermale Route sein. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen umfassen
zusammen mit den aktiven Bestandteilen zumindest einen pharmazeutisch
akzeptablen Träger
oder Exzipienten. Formulierungs-Coadjuvantien, z.B. Löslichkeits-,
Dispergier-, Suspendier-, Emulgiermittel können besonders nützlich sein.
Beispiele von geeigneten oralen pharmazeutischen Zusammensetzungen
sind Kapseln, Tabletten, Granulate, Pulver, Sirupe, Elixiere. Beispiele
von geeigneten parenteralen pharmazeutischen Zusammensetzungen sind
Lösungen,
Emulsionen, Suspensionen. Beispiele von geeigneten transdermalen
pharmazeutischen Zusammensetzungen sind Pflaster, subkutane Implantate.
-
Die
Verbindungen der Formel (I) können
ebenfalls in Kombination mit anderen gutbekannten aktiven Bestandteilen
verwendet werden.
-
Die
Dosis der aktiven Bestandteile variiert in Abhängigkeit von der Art des verwendeten
aktiven Bestandteils, der Verabreichungsroute, dem Grad der zu behandelnden
Pathologie und dem allgemeinen Zustand des Subjektes. Die Dosierung
und Posologie wird durch den klinischen Experten oder den Arzt bestimmt. Im
allgemeinen kann eine therapeutische Wirkung bei Dosierungen erhalten
werden, die zwischen 1 und 100 mg/kg Körper umfassen.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind als Medikamente mit hypoglykämischer Aktivität nützlich. Ein
weiteres Ziel dieser Erfindung ist die Erzeugung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung, umfassend die Zumischung von zumindest einer Verbindung
der Formel (I) mit geeigneten pharmazeutisch akzeptablen Exzipienten
und/oder Trägern.
-
Die
folgenden Beispiele erläutern
diese Erfindung weiterhin.
-
Beispiel 1
-
R,S-4-Trimethylammonium-3-(nonylcarbamoyl)-aminobutyrat
(ST 1251) Nonylisocyanat
-
Eine
Lösung
aus Decanoylchlorid (20 g, 104,8 mmol) in Aceton (30 ml) wurde in
eine Lösung
aus Natriumazid (9,53 g, 146,6 mmol) in Wasser (30 ml) getropft
und in einem Eisbad gekühlt.
Die Temperatur der Azidlösung
wurde zwischen 10 und 15°C
gehalten. Nach einer Stunde wurde die Lösung in einen Trenntrichter gegeben
und die untere Phase (wäßrige Phase)
wurde eliminiert. Die obere Phase wurde in einen Kolben mit 100
ml Toluol gegeben, der zuvor auf 65°C erwärmt war. Nach 1,5 Stunden wurde
die Lösung
zur Trockene verdampft, unter Erhalt von 13,37 g des rohen Produktes,
das nach der Vakuumdestillation 8,3 g an reinem Produkt in der Form
einer farblosen Flüssigkeit
ergab.
Ausbeute: 47%
1H-NMR (300
MHz; CDCl3): δ: 3,3 (t, 2H), 1,6 (m, 2H),
1,45 – 1,2
(m, 12H), 0,9 (brt, 3H).
-
R,S-4-Trimethylammonium-3-(nonylcarbamoyl)-aminobutyrat
-
Nonylisocyanat
(15,42 g, 91,12 mmol) wurde zu einer Lösung aus dem inneren Salz von
Aminocarnitin (7,3 g, 45,56 mmol) in wasserfreiem DMSO (350 ml)
gegeben und die Lösung
wurde 60 Stunden bei 40°C
stehengelassen. Die resultierende Mischung wurde in einen 3 1-Erlenmeyerkolben
gegeben, der Ethylether (2,5 1) enthielt, und das Lösungsmittel
wurde durch Dekantieren des gebildeten Präzipitates getrennt, das dann
in einen Kolben übertragen
wurde und erneut mit Ethylether ausgefällt wurde. Das somit erhaltene
rohe Produkt wurde mehrere Male mit Ethylether gewaschen und auf
einer chromatographischen Silicagelsäle unter Verwendung von CHCl3:MeOH 9: bis CHCl3:MeOH
3:7-Gradient gereinigt, bis zur Elution von Verunreinigungen mit
einem höheren
Rf, wobei dann das interessierende Produkt nur mit MeOH eluiert
wurde. 9,7 g des reinen Produktes wurden erhalten.
Ausbeute:
68%
Smp.: 145–147°C.
1H-NMR (300 MHz; D2O): δ: 4,4 (m,
1H), 3,45 (dd, 1H), 3,30 (d, 1H), 3,05 (s, 9H), 2,9 (t, 2H), 2,3
(d, 2H), 1,3 (m, 2H), 1,15 (brs, 12H), 0,8 (brt, 3H).
FAB Masse
= 330 [(M+H)+].
Elementaranalyse: entsprechend
der erwarteten Formel C17H35N3O3.
K.F. =
2,5% Wasser.
TLC-Silicagel-CHCl3: iPrOH:MeOH:H2O:CH3COOH 42:7.28.10,5.10,5.
Rf
= 0,55.
HPLC: SGE-SCX-Säule
(5 um, 250 × 4
mm), T = 30°C,
mobile Phase 0,2 M, KH2PO4:CH3CN
85:15 pH als solcher, Fluß 0,75
ml/min, Detektor: RI, UV 205 nm, RT = 12,63 min.
-
Beispiel 2
-
R,S-4-Trimethylammonium-3-(nonylcarbamoyl)-oxybutyrat
(ST 1298)
-
Benzylester von R,S-4-Trimethylammonium-3-(nonylcarbamoyl)-oxy-buttersäureperchlorat
-
Nonylisocyanat
(7,39 g, 43,36 mmol) wurde zu einer Lösung aus R,S-Carnitinperchlorat,
Benzylester (7,69 g, 21,86 mmol) in Toluol (100 ml) gegeben und
die Lösung
wurde 5 Tage unter Rückfluß unter
Rühren gehalten.
Nonylisocyanat (1,84 g, 10,86 mmol) wurde weiter zugegeben und die
Reaktionsmischung für
weitere 5 Tage unter Rückfluß gelassen.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum abgezogen und der Rest mit Ethylether gewaschen
und anschließend
mit Chloroform aufgenommen, mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet. Das Öl,
das von der Verdampfung der organischen Phase resultierte, wurde durch
Flash-Chromatographiesäule
gereinigt, wobei ein Gradient von CHCl3 zu
CHCl3-MeOH 95:5 verwendet wurde. 4,4 g des
Produktes wurden in der Form eines dicken Öls erhalten.
Ausbeute:
38,6%
1H-NMR (200 MHz; CDCl3): δ:
7,3 (s, 5H), 5,4 (m, 2H), 5,05 (m, 2H), 3,8 (dd, 1H), 3,55 (d, 1H),
3,15 (s, 9H), 3,05 (m, 2H), 2,75 (m, 2H), 1,4 (m, 2H), 1,2 (brs,
12H), 0,8 (brt, 3H).
TLC-Silicagel-CHCl3:
MeOH 9:1.
Rf = 0,29.
-
R,S-4-Trimethylammonium-3-(nonylcarbamoyl)-oxybutyrat
-
10%
Pd/C (0,44 g) wurden zu Benzylester von R,S-4-Trimethylammonium-3-(nonylcarbamoyl)-oxybuttersäureperchlorat
(4,4 g, 8,44 mmol) in MeOH (115 ml) gegeben und die Mischung bei
47 psi 4 Stunden lang hydriert. Nach Filtrieren auf Celite wurde
die Lösung
im Vakuum konzentriert und durch ein Amberlyst A-21-Harz geleitet,
wobei mit MeOH eluiert wurde. Nach der Lösungsmittelsverdampfung wurden
2,47 g Produkt erhalten.
Ausbeute: 88,7%
Smp.: 151–153°C.
1H-NMR (300 MHz; D2O): δ: 5,4 (m,
1H), 3,75 (dd, 1H), 3,5 (d, 1H), 3,15 (s, 9H), 3,05 (t, 2H), 2,55
(dd, 1H), 2,40 (dd, 1H), 1,45 (m, 2H), 1,20 (brs, 12H), 0,8 (brt,
3H).
FAB Masse = 331 [(M+H)+].
Elementaranalyse:
entsprechend der erwarteten Formel C17H34N2O4.
K.F.
= 1,5% Wasser.
TLC-Silicagel MeOH.
Rf = 0,22.
HPLC:
SPHERISORB-SCX-Säule
(5 μm, 250 × 4 mm),
T = 35°C,
mobile Phase 50 mM, KH2PO4:CH3CN 40:60 pH 4,0 mit H3PO4, Fluß 0,75
ml/min, Detektor: RI, UV 205 nm, RT = 5,33 min.
-
Beispiel 3
-
R,S-4-Trimethylphosphonium-3-(nonylcarbamoyl)-oxybutyrat
(ST 1300)
-
Ethylester von R,S-4-Trimethylphosphonium-3-hydroxybuttersäureiodid
-
Eine
1M-Lösung
von Trimethylphosphin in THF (93 ml) wurde zu Ethyl-R,S-4-iod-3-hydroxybutyrat
(20 g, 77,5 mmol) gegeben und die Reaktionsmischung wurde 5 Tage
bei Raumtemperatur unter Rühren
gelassen. Ethylether wurde zugegeben und das ausgefällte Präzipitat
wurde durch Dekantieren getrennt. Das Präzipitat wurde mit Et2O trituriert und unter Vakuum getrocknet,
unter Erhalt von 18,5 g Produkt.
Ausbeute: 71,3%
Smp.:
105–107°C.
1H-NMR (200 MHz; CDCl3): δ: 4,6 (m,
1H), 4,15 (q, 2H), 3,1 (m, 1H), 2,75 (m, 3H), 2,2 (d, 9H), 1,3 (t,
3H).
-
Der
Ethylester von R,S-4-Trimethylphosphonium-3-hydroxybuttersäure wurde
wie in Tetrahedron 1990, 4277–4282
beschrieben, ausgehend von R,S-3-Hydroxy-4-butyrolacton
hergestellt.
-
Ethylester von R,S-4-Trimethylphosphonium-3-(nonylcarbamoyl)-oxybuttersäureiodid
-
Nonylisocyanat
(4,04 g, 23,86 mmol) wurde zu dem Ethylester von R,S-4-Trimethylphosphonium-3-hydroxybuttersäureiodid
(4 g, 11,97 mmol) in wasserfreiem DMF (80 ml) gegeben und die Lösung wurde 7
Tage bei 110°C
unter Rühren
gelassen. CHCl3 wurde zugegeben (300 ml)
und die Lösung
mit Wasser gewaschen und über
Na2SO4 getrocknet.
Der nach Verdampfen des Lösungsmittels
erhaltene Rest wurde mit Acetonitril aufgenommen, der gebildete
Feststoff wurde abfiltriert und das Filtrat durch Silicagel-Flashchromatographie
unter Verwendung von CHCl3:MeOH 8:2 gereinigt.
2,07 g Produkt in der Form eines dicken Öls wurden erhalten.
Ausbeute:
34,3%
1H-NMR (200 MHz; CDCl3): δ:
5,4 (m, 2H), 4,15 (q, 2H), 3,15 (m, 4h), 3,15 (m, 4H), 2,8 (d, 2H),
2,2 (d, 9H), 1,5 (m, 2H), 1,2 (brs, 12H), 0,8 (brt, 3H).
-
R,S-4-Trimethylphosphonium-3-(nonylcarbamoyl)-oxybutyrat
-
Ethylester
von R,S-4-Trimethylphosphonium-3-(nonylcarbamoyl)-oxybuttersäureiodid
(2,07 g, 4,11 mmol) wurde in 1N HCl (200 ml) aufgelöst und die
Lösung
wurde auf 70°C
für 3 Stunden
erwärmt.
Der nach Vakuumverdampfung des Lösungsmittels
erhaltene Rest wurde mit MeOH aufgenommen und durch Amberlyst A-21-Harz
geleitet, wobei mit MeOH eluiert wurde. Ein rohes Produkt wurde
erhalten, das durch Flash-Chromatographie gereinigt wurde, wobei
mit MeOH eluiert wurde unter Erhalt von 700 mg Produkt.
Ausbeute:
49%
Smp.: 123–127°C Zers.
1H-NMR (300 MHz; D2O): δ: 5,3 (m,
1H), 3,1 (m, 2H), 2,80 – 2,45
(m, 4H), 1,85 (d, 9H), 1,4 (m, 2H), 1,2 (brs, 12H), 0,8 (brt, 3H).
FAB
Masse = 348 [(M+H)+].
Elementaranalyse:
entsprechend der erwarteten Formel C17H34NO4P.
K.F.
= 3,4% Wasser.
TLC-Silicagel MeOH.
Rf = 0,18.
HPLC:
SHERISORB-SCX-Säule
(5 μm, 250 × 4 mm),
T = 25°C,
mobile Phase 50 mM, KH2PO4:CH3CN 40:60 pH 4,0 mit H3PO4, Fluß 0,75
ml/min, Detektor: RI, UV 205 nm, AT = 5,18 min.
-
Die
folgenden Beispiele 4 und 5 werden weiter durch 1 erläutert.
-
Beispiel 4
-
R,S-4-Trimethylammonium-3-(octyloxycarbonyl)-aminobutyratchlorid
(ST 1253) (2a, 1)
-
Schritt A
-
3
g (0,012 mmol) Aminocarnitinisobutylester wurden in 20 ml wasserfreiem
CH2Cl2 aufgelöst. 2,48
ml (0,1078 mol) Triethylamin und 3,6 g (0,0178 mol) Octylchlorformiat
(zuvor durch Reaktion des Alkohols mit einer Toluol-Lösung von
Phosgen hergestellt) wurden zu der Lösung gegeben. Die Reaktionsmischung
wurde 4,5 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Dann wurde
das Lösungsmittel
abgezogen und der resultierende Feststoff in Ethylether aufgelöst und filtriert.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum zur Trockene eingeengt und der resultierende Feststoff
auf Silicagel gereinigt, wobei mit 100% CHCl3,
dann mit CHCl3:MeOH 95:5 und 90:10 eluiert
wurde. Das Produkt wurde mit einer 50%igen Ausbeute erhalten.
TLC-Silicagel
(CHCl3 42/MeOH 28/Isopropylalkohol 7/Wasser
10,5/Essigsäure
10,5)/Aceton 7:3.
Rf = 0,8.
HPLC: SPHERISORB-SCX-Säule (5 μm, 250 × 4 mm),
mobile Phase 50 mM (NH4)H2PO4:CH3CN 60:40, pH 4,0,
Detektor: RI, UV 205 nm, RT = 8,6 min. 1H-NMR
(300 MHz; CD3OD): δ: 4,56 – 4,46 (m, 1H), 4,12 – 4,02 (m,
2H), 3,94 – 3,88
(m, 2H), 3,66 – 3,5
(s, 9H), 3,4 (s, 9H), 2,74 – 2,66
(m, 2H), 2 – 1,86
(m, 1H), 1,68 – 1,56 (t,
2H), 1,4 – 1,2
(m, 12H), 0,97 – 0,7
(d, 6H), 0,6 – 0,3
(t, 3H).
Elementaranalyse: entsprechend der erwarteten Formel
C20H41N2O4Cl.
-
Schritt B
-
Der
in Schritt A erhaltene Ester wurde auf Amberlyst IRA 402-Harz (aktivierte
OH--Form) hydrolysiert, wobei mit Wasser
eluiert wurde. Wasser wurde zur Trockene abgezogen. Der resultierende
Feststoff wurde mit Aceton trituriert und anschließend filtriert.
Ein weißer
Feststoff wurde erhalten.
Ausbeute: 94%
Smp.: 170°C, Zersetzung.
1H-NMR (300 MHz; CD3OD): δ: 4,4 (m,
1H), 4,05 (t, 2H), 3,5 (d, 2H), 3,2 (s, 9H), 2,4 (d, 2H), 1,6 (m,
2H), 1,4 – 1,2
(m, 12H), 0,95 – 0,85
(t, 3H).
FAB Masse = 454 [(M+H)+].
Elementaranalyse:
entsprechend der erwarteten Formel C16H32N2O4.
K.F.
= 1,74% Wasser.
TLC-Silicagel (CHCl3 42/MeOH
28/Isopropylalkohol 7/Wasser 10,5/Essigsäure 10,5).
Rf = 0,65.
HPLC:
SGE-SCX-Säule
(5 μm, 250 × 4 mm),
mobile Phase 0,05 M (NH4)H2PO4:CH3CN 60:40, Detektor:
RI, UV 205 nm, RT = 9,0 min.
-
Beispiel 5
-
R,S-4-Trimethylammonium-3-[nonyloxycarbonyl]-aminobutyrat
(ST 1285) (2b, 1)
-
Schritt A
-
Das
Produkt wurde wie in Beispiel 6, Schritt A beschrieben, unter Verwendung
von Nonylchlorformiat hergestellt.
Ausbeute: 50%
TLC Silicagelgel
(CHCl3 42/MeOH 28/Isopropylalkohol 7/Wasser
10,5/Essigsäure
10,5)/Aceton 7:3.
Rf = 0,71.
HPLC: SGE-SCX-Säule (5 μm, 250 × 4 mm),
mobile Phase 50 mM, (NH4)H2PO4:CH3CN 60:40, pH
4,0, Detektor: RI, UV 205 nm, RT = 10,417 min.
1H-NMR
(300 MHz; CD3OD): δ: 4,54 – 4,44 (m, 1H), 4,1 – 4,02 (m,
2H), 3,96 – 3,86
(m, 2H), 3,6 – 3,5
(m, 2H), 3,2 (s, 9H), 2,72 – 2,66
(m, 2H), 2 – 1,86
(m, 1H), 1,66 – 1,56
(m, 2H), 1,38 – 1,26
(m, 14H), 0,96 – 0,94
(d, 6H), 0,92 – 0,86
(t, 3H).
-
Schritt B
-
Das
Produkt wurde wie in Beispiel 6, Schritt B beschrieben hergestellt.
Ausbeute:
80%, Smp. = 160°C,
Zers.
1H-NMR (300 MHz; CD3OD): δ: 4,5 – 4,35 (m,
1H), 4,1 – 4,0
(t, 2H), 3,55 – 3,45
(d, 2H), 3,2 (s, 9H), 2,45 – 2,35 (d,
2H), 1,7 – 1,5
(m, 2H), 1,4 – 1,2
(m, 14H), 0,9 – 0,8
(t, 3H).
Elementaranalyse: entsprechend der erwarteten Formel
C17H34N2O4.
K.F. = 1,3% Wasser.
TLC-Silicagel
(CHCl3 42/MeOH 28/Isopropylalkohol 7/Wasser
10,5/Essigsäure
10,5).
Rf = 0,62.
HPLC: SGE-SCX-Säule (5 μm, 250 × 4 mm), mobile Phase 0,05
M (NH4)H2PO4:CH3CN 60:40, Detektor:
RI, UV 205 nm, RT = 7,56 min.
-
Die
folgenden Beispiele 6–7
werden durch 4 weiter erläutert.
-
Beispiel 6
-
R,S-Trimethylammonium-2-(nonylaminocarbonyl)-oxy-1-porpanmonobasisches-phosphonat
(ST 1286)
-
Schritt A
-
In
wasserfreier Umgebung wurde bei -70°C eine Hexan-Lösung aus
1,6 M BuLi (14 ml, 0,022 mol) in einer Lösung aus Dibenzylphosphit (5,8
g, 0,022 mmol) in THF getropft. Nach 15 Minuten wurden 1,8 ml (0,022 mol)
Epibromhydrin, aufgelöst
in 5 ml THF gegeben. Nach der Zugabe wurde verethertes BF3(3,6 ml,
0,022 mol) sehr langsam zugetropft. Die Reaktion wurde für weitere
3 Stunden bei -70°C
gelassen. Eine gesättigte Ammoniumchlorid-Lösung wurde zugegeben, dann
konnte sich die Temperatur auf Raumtemperatur erhöhen. Diese
Lösung
wurde mehrere Male mit AcOEt extrahiert und die gesammelten organischen
Phasen wurden mit gesättigtem
NaHCO3 behandelt und über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und im Vakuum konzentriert. Ein Öl wurde
erhalten, das nach der Reinigung auf Silicagel-Chromatographie (AcOEt/Hexan 1:1) 1,1
g nicht-reagiertes Dibenzylphosphit und 5,3 g des interessierenden
Produktes ergab.
Ausbeute = 60%.
TLC Silicagel AcOEt/Hexan
7:3.
Rf = 0,54.
1H-NMR (300 MHz;
CD3OD): δ:
7,4 – 7,2
(m, 10H), 5,1 – 4,9
(m, 4H), 4,2 – 4,0
(m, 1H), 3,5 – 3,3
(dd, 2H), 2,2 – 2,0
(m, 2H).
Elementaranalyse: entsprechend der erwarteten Formel
C17H20BrO4P.
MS-FAB + Glycerin-Matrix = 399,
400, 401, 402.
-
Schritt C
-
Das
im vorhergehenden Schritt erhaltene Produkt (4 g, 10 mmol) wurde
in CH2Cl2 (10%ige
Lösung) aufgelöst und verethertes
BF3 (1,6 ml) und Nonyl-isocyanat (3,38 g, 20 mmol) wurde bei
Raumtemperatur zugegeben. Die Reaktion wurde nach 30 Minuten aufgearbeitet,
wobei zunächst
weiteres CH2Cl2 zugegeben wurde,
und dann die organische Phase mehrere Male mit 1N NaOH gewaschen
wurde. Das Produkt wurde auf Silicagel-Flash-Chromatographie (Hexan/AcOEt
7:3) gereinigt.
Ausbeute: 85%
TLC-Silicagel-AcOEt/Hexan
6:4
Rf = 0,28.
1H-NMR (300 MHz;
CDCl3): δ:
7,4 – 7,2
(m, 10H), 5,1 – 4,9
(m, 5H), 4,6 – 4,2
(m, 1H), 3,7 – 3,5
(dd, 2H), 3,2 – 3,0
(m, 2H), 2,4 – 2,2
(m, 2H), 1,5 – 1,3
(m, 2H), 1,3 – 1,1
(m, 12H), 0,9 – 0,7
(t, 3H).
Elementaranalyse: entsprechend der erwarteten Formel
C27H40BrNO5P.
-
Schritt F
-
Die
im vorhergehenden Schritt erhaltene Verbindung (5,68 g, 10 mmol)
wurde in DMF (11 ml) zusammen mit TBAI (Tetrabutylammoniumiodid)
in katalytischen Mengen (1% G/G im Hinblick auf das Substrat) aufgelöst. Diese
Lösung
wurde mit gasförmigem
Trimethylamin gesättigt.
Die Reaktion wurde bei 50°C
durchgeführt,
bis die Ausgangsverbindung verschwand. Am Ende der Reaktion wurde
die Lösung
im hohen Vakuum konzentriert, unter Erhalt eines Halbfeststoffes,
der das Produkt enthielt. Der zuletztgenannte wurde isoliert und
durch Silicagel Flash-Chromatographie unter Verwendung eines Gradienten
von nur CH2Cl2 bis CH2Cl2:MeOH 1,1 gereinigt.
Das Produkt wurde erhalten.
Ausbeute: 25%
TLC-Silicagel-CHCl3:iPrOH:MeOH:H2O:CH3COOH (42:7:28:10,5:10,5)/Aceton 8:2.
Rf
= 0,73.
1H-NMR (300 MHz; CDCl3): δ:
7,5 – 7,2
(m, 5H), 5,5 – 5,4
(m, 1H), 4,9 – 4,8
(m, 4H), 4,0 – 3,6
(m, 2H), 3,2 – 3,1
(s, 9H), 2,2 – 2,1
(s, 9H), 2,0 – 1,8
(m, 2H), 1,5 – 1,4
(m, 2H), 1,4 – 1,2
(m, 12H), 0,9 – 0,7
(t, 3H).
Elementaranalyse: entsprechend der erwarteten Formel
C27H42N2O5P.
MS-FAB + Glycerinmatrix = 457.
-
Schritt G
-
Das
in Schritt F erhaltene Produkt wurde in MeOH aufgelöst, dann
wurden 10% Pd/C (5 Gew.-% im Hinblick auf das Substrat) zugegeben;
die Dispersion wurde 18 Stunden bei Raumtemperatur filtriert (60
psi). Am Ende wurde die Dispersion durch Celite filtriert und zur
Trockene konzentriert. Das Zielprodukt wurde ohne weitere Reinigung
erhalten.
Ausbeute: 99%
TLC-Silicagel-CHCl3:iPrOH:MeOH:H20:CH3COOH (42:7:28:10,5:10,5)/Aceton
8:2.
Rf = 0,31.
1H-NMR (300 MHz;
D20): δ:
5,6 – 5,5
(m, 1H), 4,1 – 3,5
(m, 2H), 3,2 – 3,1
(s, 9H), 3,1 – 3,0
(m, 2H), 2,2 – 1,7 (m,
2H), 1,5 – 1,4
(m, 2H), 1,4 – 1,2
(m, 12H), 0,9 – 0,7
(t, 3H).
Elementaranalyse: entsprechend der erwarteten Formel
C15H35N2O5P.
MS-FAB + Glycerin-Matrix = 367.
K.F.
= 3% Wasser.
HPLC: Spherisorb-C1 (5 μm, 250 × 4 mm), mobile Phase 0,05
M (NH4)H2PO4:CH3CN 35:65, Fluß 0,75 ml/min, Detektor:
RI, UV 205 nm, RT = 7,31 min.
-
Beispiel 7
-
R,S-3-Pyridinium-2-(nonylaminocarbonyl)-oxy-1-propanphosphonsäurechlorid
(ST 1268)
-
Schritt A
-
Das
Produkt wurde wie in Schritt A von Beispiel 6 beschrieben hergestellt.
-
Schritt C
-
Das
Produkt wurde wie in Schritt C von Beispiel 6 beschrieben hergestellt.
-
Schritt H
-
Die
im vorhergehenden Schritt erhalten Verbindung (5,68 g, 10 mmol)
wurde in wasserfreiem Pyridin (50%ige Lösung) zusammen mit TBAI (Tetrabutylammoniumiodid)
in katalytischen Mengen (1% G/G im Hinblick auf das Substrat) aufgelöst. Die
Reaktion wurde bei 50°C
durchgeführt,
bis die Ausgangsverbindung verschwand. Am Ende der Reaktion wurde
die Lösung
im hohen Vakuum konzentriert, unter Erhalt eines Halbfeststoffes,
der das Produkt enthielt, das isoliert und durch Silicagel-Flash-Chromatographie
unter Verwendung eines Gradienten von nur CH2Cl2 bis CH2Cl2:MeOH von 9:1 bis 1:1 gereinigt wurde.
Ausbeute:
20%
TLC-Silicagel CHCl3:iPrOH:MeOH:H2O:CH3COOH (42:7:28:10,5:10,5)/Aceton
8:2;.
Rf = 0,73.
1H-NMR (300 MHz;
CDCl3): δ:
9,4 – 9,3
(d, 2H), 8,2 – 8,1
(t, 1H), 7,9 – 7,8
(t, 2H), 7,3 – 7,1
(m, 5H), 5,3 – 5,1 (m,
3H), 4,9 – 4,8
(m, 2H), 3,0 – 2,9
(m, 2H), 2,2 – 1,6
(m, 2H), 1,4 – 1,2
(m, 2H), 1,3 – 1,1
(m, 12H), 0,9 – 0,7 (t,
3H).
Elementaranalyse: entsprechend der erwarteten Formel C24H38N2O5P.
MS-FAB + Glycerin-Matrix = 477.
-
Schritt I
-
Das
im Schritt H erhaltene Produkt (4,76 g, 10 mmol) wurde in 100 ml
CH2Cl2 aufgelöst und 20
mmol TMSI (Trimethylsilyliodid) wurden zu der resultierenden Lösung gegeben.
Nach 30 Minuten wurde die Reaktion beendet; 0,5 ml Wasser wurden
zur Mischung gegeben, die zur Trockene konzentriert wurde. Das Endprodukt wurde
gereinigt und durch RP-18 Silicagel-Chromatographie isoliert, wobei
ein Gradient Wasser/Methanol 9.1 bis Methanol 100% verwendet wurde.
Der Feststoff wurde in Wasser aufgelöst und durch IRA 402-Harz (Cl- aktiviert)
geleitet. ST 1268 wurde erhalten.
Ausbeute: 80%
Smp.:
202–204°C.
TLC-Silicagel
CHCl3:iPrOH:MeOH:H2O:CH3COOH
(42:7:28:10,5:10,5)/Aceton 8:2.
Rf = 0,48.
1H-NMR
(300 MHz; D20): δ: 9,4 – 9,3 (d, 2H), 8,2 – 8,1 (t,
1H), 7,9 – 7,8
(t, 2H), 5,5 – 5,4
(m, 1H), 5,2 – 4,8
(m, 2H), 3,0 – 2,9
(m, 2H), 2,2 – 2,0
(m, 2H), 1,4 – 1,1
(m, 14H), 0,9 – 0,7
(t, 3H).
Elementaranalyse: entsprechend der erwarteten Formel
C18H32N2ClO5P.
MS-FAB + Glycerin-Matrix = 387.
K.F.
= 6% Wasser.
HPLC: Spherisorb-C1 (5 μm, 250 × 4,6 mm), mobile Phase 0,050
M, KH2PO4:CH3CN 35:65, Fluß 0,75 ml/min, Detektor: RI,
UV 205 nm, RT = 5,61 min.
-
Beispiel 8
-
R-4-Trimethylammonium-3-(tetradecylcarbamoyl)-aminobutyrat
(ST 1326)
-
Das
Produkt wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt, wobei von
Tetradecylisocyanat und R-Aminocarnitin, inneres Salz, ausgegangen
wurde, mit der Ausnahme, daß das
rohe Produkt durch Ausfällung
mit Ethyl ether von der Reaktionsmischung erhalten, direkt mit Ethylether
gewaschen und auf einer chromatographischen Silicagelsäule gereinigt
wurde.
Ausbeute: 57%
Smp.: 160–162°C.
[2]20D
= -21,1° (c
= 0,5, MeOH).
1H-NMR (300 MHz; ED3OD): δ:
4,52 (m, 1H), 3,60 (dd, 1H), 3,48 (d, 1H), 3,20 (s, 9H), 3,10 (t,
2H), 2,40 (m, 2H), 1,45 (m, 2H), 1,28 (brs, 22H), 0,8 (brt, 3H).
ESI
Mass = 400 [(M+H)+].
Elementaranalyse:
entsprechend der erwarteten Formel C22H45N3O3.
K.F.
= 2,5% Wasser.
TLC-Silicagel CHCl3:iPrOH:MeOH:H2O:CH3COOH 42:7:28:10,5:10,5.
Rf = 0,50.
HPLC:
SGE-SCX-Säule
(5 μm, 250 × 4 mm),
T = 30°C,
mobile Phase 0,05 M (NH4)H2PO4:CH3CN 75:25, pH =
4,9 (als solcher), Fluß 0,75
ml/min, Detektor: RI, UV 205 nm, RT = 13,63 min.
-
Beispiel 9
-
R-4-Trimethylammonium-3-(undecylcarbamoyl)-aminobutyrat
(ST 1327)
-
Das
Produkt wurde gemäß Beispiel
1 hergestellt, wobei von Undecylisocyanat und R-Aminocarnitin, inneres
Salz ausgegangen, auf einer chromatographischen Silicagelsäule gereinigt
und weiter durch Ausfällung
von Acetonitril gereinigt wurde.
Ausbeute: 50%
Smp.: 149–150,2°C.
[2]20D = -21,16° (c = 1, MeOH).
1H-NMR (300 MHz; CD3OD): δ: 4,52 (m,
1H), 3,60 (dd, 1H), 3,48 (d, 1H), 3,20 (s, 9H), 3,10 (t, 2H), 2,40
(m, 2H), 1,45 (m, 2H), 1,28 (brs, 16H), 0,8 (brt, 3H).
ESI
Mass = 358 [(M+H)+].
Elementaranalyse:
entsprechend der erwarteten Formel C19H39N3O3.
K.F.
= 2,3% Wasser.
TLC-Silicagel-CHCl3:
iPrOH:MeOH:H2O:CH3COOH
42:7:28:10,5.10,5.
Rf = 0,50.
HPLC: SGE-SCX-Säule (5 μm, 250 × 4 mm),
T = 30°C,
mobile Phase 0,5 M(NH4)H2PO4:CH3CN 80:20, pH
= 4,9 (als solcher), Fluß 0,75
ml/min, Detektor: RI, UV 205 nm, RT = 17,37 min.
-
Beispiel 10
-
R-4-Trimethylammonium-3-(heptylcarbamoyl)-aminobutyrat
(ST 1328)
-
Das
Produkt wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt, wobei von
Heptylisocyanat und R-Aminocarnitin, inneres Salz ausgegangen, auf
einer chromatographischen Silicagelsäule gereinigt und weiterhin durch
Ausfällung
von Acetonitril gereinigt wurde.
Ausbeute: 47%
Smp.: 149–150°C.
[α]20D = -34,0° (c = 0,97, MeOH).
1H-NMR (300 MHz; CD3OD): δ: 4,52 (m,
1H), 3,60 (dd, 1H), 3,48 (d, 1H), 3,20 (s, 9H), 3,10 (t, 2H), 2,40
(m, 2H), 1,45 (m, 2H), 1,30 (brs, 8H), 0,8 (brt, 3H).
ESI Mass
= 302 [(M+H)+].
Elementaranalyse: entsprechend
der erwarteten Formel C15H31N3O3.
K.F. =
6,17% Wasser.
TLC-Silicagel-CHCl3:
iPrOH:MeOH:H2O:CH3COOH
42:7:28:10,5.10,5.
Rf = 0,50.
HPLC: SGE-SCX-Säule (5 μm, 250 × 4 mm),
T = 30°C,
mobile Phase 0,05 M (NH4)H2PO4:CH3CN 85:15, pH =
6 (H3PO4), Fluß 0,75 ml/min,
Detektor: RI, UV 205 nm, RT = 7,16 min.
-
Beispiel 11
-
R-4-Trimethylammonium-3-(nonylcarbamoyl)-aminobutyrat
(ST 1283)
-
Das
Produkt wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt, wobei von
Nonylisocyanat und R-Aminocarnitin inneres Salz ausgegangen wurde.
Smp.:
146–147°C.
[α]20D = -13,4° (c = 0,5, H2O).
Elementaranalyse:
entsprechend der erwarteten Formel C17H35N3O3.
K.F.
= 2,8% Wasser.
-
Die
restlichen physikochemischen Daten waren mit jenen des Racemats
ST1251 (Beispiel 1) übereinstimmend.
-
Beispiel 12
-
S-4-Trimethylammonium-3-(nonylcarbamoyl)-aminobutyrat
(ST 1338)
-
Das
Produkt wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt, wobei von
Nonylisocyanat und S-Aminocarnitin inneres Salz ausgegangen wurde.
Smp.:
146–147°C.
[α]20D = +16,7° (c = 0,43, H2O).
1H-NMR (300 MHz; CD3OD): δ: 4,52 (m,
1H), 3,60 (dd, 1H), 3,45 (d, 1H), 3,18 (s, 9H), 3,10 (t, 2H), 2,40
(m, 2H), 1,45 (m, 2H), 1,28 (brs, 12H), 0,90 (brt, 3H).
ESI
Masse = 330, [(M+H)+].
Elementaranalyse:
entsprechend der erwarteten Formel C17H35N3O3.
K.F.
= 1,8% Wasser.
-
Die
restlichen physikochemischen Daten waren mit jenen des Racemats
ST1251 (Beispiel 1) übereinstimmend.
-
Beispiel 13 S-4-Trimethylammonium-3-(tetradecylcarbamoyl)-aminobutyrat
(ST 1340)
-
Das
Produkt wurde wie in Beispiel 1 beschrieben offenbart, wobei von
Tetradecylisocyanat und S-Aminocarnitin, inneres Salz ausgegangen
wurde, mit der Ausnahme, daß das
Rohprodukt durch Ausfällung
mit Ethylether von der Reaktionsmischung erhalten, mit Ethylether
direkt gewaschen und auf einer chromatographischen Silicagelsäule gewaschen
wurde.
Ausbeute: 57%
Smp.: 166–167°C.
[α]20D
= +20,7° (c
= 0,5, MeOH).
Elementaranalyse: entsprechend der erwarteten
Formel C22H45N3O3.
K.F. =
1,7% Wasser.
-
Die
restlichen physikochemischen Daten warn mit jenen des Racemats ST1326
(Beispiel 15) übereinstimmend.
-
Beispiel 14
-
R-4-Trimethylammonium-3-(dodecylcarbamoyl)aminobutyrat
(ST 1375)
-
Das
Produkt wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt, wobei von
R-Aminocarnitin, inneres Salz und Dodecylisocyanat ausgegangen wurde.
Das nach Waschen mit Diethylether erhaltene rohe Produkt wurde auf
einer chromatographischen Silicagelsäule gereinigt, unter Erhalt
von 4,8 g Produkt.
Ausbeute: 55%
Smp.: 147°C Zers.
[α]D20 = -24,6° (c
= 0,48%, MeOH).
1H-NMR (300 MHz; CD3OD): δ:
4,51 (m, 1H), 3,60 (dd, 1H), 3,45 (dd, 1H), 3,2 (s, 9H), 3,1 (t,
2H), 2,4 (m, 2H), 1,45 (m, 2H), 1,3 (brs, 18H), 0,9 (t, 3H).
Elementaranalyse:
entsprechend der erwarteten Formel C20H41N3O3.
K.F.
= 5,4% Wasser.
TLC-Silicagel (CHCl3 42/MeOH
28/Isopropylalkohol 7/Wasser 10,5/Essigsäure 10,5).
Rf = 0,6.
HPLC:
Spherisorb-C1-Säule
(5 μm, 250 × 4,6 mm),
mobile Phase 0,05 M KH2PO4:CH3CN 65:35, pH = 5,6, Fluß 0,75 ml/min, Temperatur =
30°C, Detektor:
RI, UV 205 nm, RT = 8,5 min.
-
Beispiel 15
-
R-4-Trimethylammonium-3-(10-phenoxydecylcarbamoyl)aminobutyrat
(ST 1449)
-
10-Phenoxydecylisocyanat
-
Eine
Lösung
von 11-Phenoxyundecanoylchlorid (31,1 g, 104,8 mmol) in Aceton (30
ml) wurde in eine Lösung
aus Natriumazid (9,53 g, 146,6 mmol) in Wasser (30 ml) getropft,
die in einem Eisbad gekühlt
war, wobei die Lösungstemperatur
zwischen 10 und 15°C
gehalten wurde. Nach einer Stunde wurde die Lösung in einen Trenntrichter
gegeben und die untere Phase (wäßrig Phase)
wurde eliminiert. Die obere Phase wurde in einen Kolben mit 100
ml Toluol gegeben, das zuvor auf 65°C erwärmt war. Nach 1,5 Stunden wurde
die Lösung zur
Trockene verdampft, unter Erhalt von 13,37 g des rohen Produktes,
das als solches bei der anschließenden Reaktion verwendet werden
konnte.
1H-NMR (300 MHz; CDCl3): δ:
7,2 (m, 2H), 6,9 (m, 3H), 3,9 (t, 2H), 3,6 (t, 2H), 1,4 (m, 2H),
1,3 (m, 10H).
-
R-4-Trimethylammonium-3-(10-phenoxydecylcarbamoyl)-aminobutyrat
-
10-Phenoxydecylisocyanat
(25,0 g, 91,12 mmol) wurde zu einer Lösung aus Aminocarnitin, inneres Salz
(7,3 g, 45,56 mmol) in wasserfreiem DMSO (350 ml) gegeben und die
Lösung
wurde 60 Stunden bei 40°C stehengelassen.
Die resultierende Mischung wurde in einen 3 l-Erlenmeyerkolben mit
Ethylether (2,5 1) gegeben und das Lösungsmittel durch Dekantieren
von dem gebildeten Präzipitat
getrennt, das dann mit etwas Chloroform aufgenommen, in einem Kolben
gegeben und erneut mit Ethylether ausgefüllt wurde. Das so erhaltene
rohe Produkt wurde mehrere Male mit Ethylether gewaschen und auf
einer chromatographischen Silicagelsäule unter Verwendung eines
Gradienten CHCl3:MeOH 9:1 bis CHCl3:MeOH 3:7 bis zur Elution von Verunreinigungen
mit einem höheren
Rf gereinigt, dann wurde das interessierende Produkt nur mit MeOH
eluiert. 13,5 g des reinen Produktes wurden erhalten.
Ausbeute:
68%
1H-NMR (300 MHz; CD3OD): δ: 7,2 (m,
2H), 6,9 (m, 3H), 4,5 (m, 1H), 3,9 (t, 2H), 3,6 (dd, 1H), 3,4 (dd,
1H), 3,2 (s, 9H), 3,1 (t, 2H), 2,4 (m, 2H), 1,8 (m, 2H), 1,6 (m,
2H), 1,4 (m, 2H), 1,3 (m, 10H).
FAB Masse = 436 [(M+H)+].
Elementaranalyse: entsprechend der
erwarteten Formel C24H41N3O4.
K.F. =
2,3% Wasser.
-
Pharmakologische Aktivität
-
Bestimmung der CPT-Inhibitionsaktivität
-
Die
CPT-Inhibition wurde im wesentlich wie in Kerner, J. & Bieber, L.L.
(1990) Biochemistry 29: 4326–34
beschrieben auf frischen Mitochondrial-Präparaten ausgewertet, die von
normal gefütterten
Fischer-Rattenleber
oder -herz erhalten wurden. Die Mitochondrien wurden von Leber oder
dem Herz isoliert. und in 75 mM Saccharosepuffer, 1 mM EGTA, pH
7,5 suspendiert. 100 μl
Mitochondrialsuspension mit 50 uM [14C]
Palmitoyl-CoA (spezifische Aktivität 10 000 DPM/mol) und 10 mM
L-Carnitin wurden bei 37°C
in der Gegenwart von skalaren Konzentrationen des Testproduktes
0–3 mM)
inkubiert. Reaktionszeit: 10 Minute.
-
Tabelle
1 zeigt die bestimmten IC50-Werte.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
haben eine höhere
Inhibitionsaktivität
als die der Referenzverbindung SDZ-CPI-975, Beispiel 1, offenbart
in
EP 0 574 355 .
-
Tabelle
1 IC
50 der Inhibitions-CPT1-Kurve in Rattenlebermitochondrien
-
Bestimmung
der Oleat-stimulierten β-Hydroxybutyrat-Produktion
Die β-Hydroxybutyrat-Produktion
ist ein Index der CPT-Aktivität.
Tatsächlich
bezieht sich die Produktion der Ketonkörper, Endprodukte der mitochondrialen β-Oxidation,
auf die CPT-Aktivität.
-
Mitochondrialpräparate,
erhalten entsprechend dem Verfahren von Venerando et al. (Am. J.
Physiol. 266:C455–C461,
1994) wurden verwendet. Hepatozyten werden bei 37°C in KRB-Bicarbonatpuffer
bei pH 7,4, 6 mM Glucose, 1% BSA in O2/CO2 95/5-Atmosphäre bei 2,5 × 106 Zellen/ml inkubiert.
Nach 40-minütiger
Inkubation mit der Testverbindung bei unterschiedlichen Konzentrationen
wurde der erste Satz von Proben genommen (T0 min) und
Oleat wurde zugegeben (1 mM endgültig
in KRB+BSA 1,4%). Nach 20 Minuten wurde der zweite Abzug durchgeführt (T20 min).
-
Tabelle
2 zeigt: die Ergebnisse. Die Daten sind der Mittelwert von drei
unterschiedlichen Experimenten, die zweimal durchgeführt wurden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen
haben eine höhere β-Hydroxybutyrat-Inhibitionsaktivität als die
der Referenzverbindung SDZ-CPI-975, Beispiel 1, offenbart in
EP 0 574 355 .
-
Tabelle
2 IC
50 der Inhibitions-CPT1-Kurve von β-Hydroxybutyrat-Produktion
in Ratten-Hepatozyten
-
Glucose
und β-Hydroxybutyrat
in Serum bei gefasteten Ratten, die mit CPT-Inhibitoren behandelt
waren
-
Normal
gefütterte
Fischer-Ratten ließ man
24 Stunden lang hungern und sie wurden anschließend mit den Testverbindungen
behandelt. Eine Stunde nach der Behandlung wurden die Tiere getötet und
die Serumkonzentrationen von Glucose und β-Hydroxybutyrat wurden bestimmt.
-
Tabelle
3 zeigt die Ergebnisse. Für
die Verbindung ST1326 wurden Dosen von 14,5 mg/2 ml/kg verwendet,
für die
anderen Testverbindungen waren die Dosen der von ST1326 äquivalent.
-
Tabelle
3 β-Hydroxybutyrat-
und Glucoseserumkonzentration in Ratten, die 24 Stunden gehungert
hatten, eine Stunde nach der intraperitonealen Behandlung
-
Glucose- und Insulin-Gehalte
in diabetischen Tieren, die mit CPT-Inhibitoren behandelt wurden
-
C57BL/6J
männliche
Ratten mit einem Alter von 5 Wochen wurden von Ch. River zur Verfügung gestellt.
Nach 10-tägiger
Akklimatisierung unter Standardbedingungen (22 ± 2°C; 55 ± 15% Feuchtigkeit; 15–20/h Luftaustausch;
12 Stunden Hell-Dunkel-Zyklus mit 700–1900 Lux) und mit einer Standarddiät mit 4RF21
Nahrungszufuhr (Mucedola), wurde die Glykämie im Postabsorptionszustand
(Hungern von 8.30 bis 16.30) kontrolliert. Der Abzug von Blut wurde
durchgeführt,
wobei das Schwanzende geschnitten wurde. Glucose wurde im blutsauren Überstand
(HCLO4 0,375 N) mit einem Autoanalysegerät Cobas Mira S mit Glucose
GDH-Kit (Roche) analysiert.
-
Die
Tiere wurden in zwei Gruppen mit jeweils 26 Ratten unterteilt und
mit einer sehr fetthaltigen, bzw. gering fetthaltigen Diät gefüttert.
-
2
Monate nach Beginn der Diät
wurde die Glykämie
entsprechend dem Ausgangsverfahren untersucht. Etwa 3 Monate nach
Beginn der Diät
wurde die Glykämie
entsprechend dem Ausgangsverfahren untersucht und die Plasmainsulingehalte
wurden ebenfalls bestimmt (mit Blutabzug durch Schneiden am Schwanzende)
unter Verwendung von [125I]-Ratteninsulinkit (Amsersham).
-
Eine
Gruppe von 10 Ratten, die mit der Diät mit geringem Fettgehalt gefüttert waren,
und zwei Gruppen mit 10 Mäusen,
die mit der Diät
mit hohem Fettgehalt gefüttert
waren, wurden ausgewählt.
Eine der beiden Diäten
mit hohem Fettgehalt wurde mit ST 1327 bei der Dosis von 45 mg/kg
in entionisiertem H2O (p.o., zweimal täglich, 8.30
Uhr und 15.30 Uhr) verabreicht, wobei das Verabreichungsvolumen
10 ml/kg war, und die beiden verbleibenden Gruppen wurden nur mit
Vehikel behandelt. Die Diäten
mit hohem Fettgehalt oder niedrigem Fettgehalt wurden während der
Behandlung fortgesetzt.
-
Nach
20-tägiger
Behandlung wurden Glykämie
und Plasmainsulin gemessen. Nach 43-tägiger Behandlung wurden die
Tiere durch Enthauptung im Postabsorptionszustand (Fasten 8.30 bis
16.30 Uhr) 8 Stunden nach der letzten Behandlung getötet. Das
Blut wurde abgezogen und das Serum durch Zentrifugation getrennt
und bei -80°C
gelagert. Leber, Herz und Skelettmuskel (obere Glieder) wurden ebenfalls
extrahiert, in trockenem Eis-Aceton gefroren und bei -80°C gehalten.
-
Die
Diät mit
hohem Fettgehalt führte
zu einer Erhöhung
des Körpergewichtes,
Glykämie
und Insulin im Hinblick auf die Diät mit niedrigem Fettgehalt.
-
Nach
20-tägiger
Behandlung mit ST 1327 erniedrigten sich die Glucose- und Insulingehalte
signifikant.
-
Tabelle
4 zeigt die Ergebnisse.
-
Tabelle
4 Glucose-
und Insulingehalte in Ratten, die mit der fettreichen Diät gefüttert waren
-
Student-t-Test,
* und ** zeigen p<0,001
bzw. p<0,01 gegenüber der
Diät mit
hohem Fettgehalt an; () zeigt die Anzahl der Fälle an.
-
Diese
Ergebnisse zeigen, daß die
erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Steuerung der Glykämie
unter Hungerbedingungen wirksam sind. Dies ist ein wichtiger Aspekt
bei der Behandlung von Diabetes, bei der hepatische Glukoneogenese
während
der Fastenperioden auftritt (d.h. nächtlicher Rest).
-
Gemäß einem
anderen Aspekt gibt diese Erfindung eine Kombination von mindestens
einer Verbindung der Formel (I) mit zumindest einem anderen aktiven
Bestandteil an, der für
die Behandlung der interessierenden Erkrankung geeignet ist.
-
Bei
der Behandlung oder Vorbeugung von Diabetes stellt diese Erfindung
eine Verbindung mit der Formel (I) wahlweise in Kombination mit einem
geeigneten gutbekannten aktiven Bestandteil wie z.B. Sulfonylharnstoff,
L-Carnitin, Fibrat und anderen Agonisten von peroxysomalen Proliferator-aktivierten
Rezeptor (PPAR-α),
Agonisten von 9-cis-Retinoinsäure-aktiviertem
Rezeptor wie RXR, insbesondere α-, β- und γ-Isoformen, HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor, β-Sitosterol-Inhibitor,
Cholesterolacyltransferase-Inhibitor, Biguaniden, Cholestyramin,
Angiotensin II-Antagonist, Melinamid, Nicotinsäure, Fibrinogen-Rezeptor-Antagonisten, Aspirin, α-Glucosidase-Inhibitoren,
Insulin-Secretogoge, Insulin- und Glucagon-artige Peptide (Incretine)
und Agonisten von PPAR-γ (wie
Thiadiazolidionen oder andere) zur Verfügung.
-
Bei
der Behandlung oder Vorbeugung von Fettsucht gibt diese Erfindung
eine Verbindung mit der Formel (I) wahlweise in Kombination mit
einem geeigneten gutbekannten aktiven Bestandteil an, wie z.B. Fenfluramin,
Dexfenfluramin, Phentiramin, einen β-3-adrenergischen Rezeptoragonisten.
-
Bei
der Vorbeugung oder Behandlung von hoher Triglyceridämie gibt
diese Erfindung eine Verbindung mit der Formel (I) wahlweise in
Kombination mit einem geeigneten gutbekannten aktiven Bestandteil
an.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind ebenfalls nützlich
bei der Behandlung oder Vorbeutung von hohen Cholesteringehalten
und bei der Modulation von HDL-Plasmagehalten, wodurch günstige Wirkungen
bei der Behandlung oder Vorbeugug der Erkrankungen erzielt werden,
die mit diesen geänderten
Plasmagehalsen im Zusammenhang stehen. Beispiele der verwandten
Erkrankungen sind Hypertonie, Fettsucht, Atheriosklerose, Diabetes
und verwandte Zustände.
Die Medikamente mit zumindest einer Verbindung dieser Erfindung
können
in Konbination zumindest einen anderen aktiven Bestandteil enthalten,
der bei der Behandlung oder Vorbeugung der oben erwähnten Krankheiten
wirksam ist. Beispiele von anderen aktiven Bestandteilen sind Fibrate,
wie Clofibrat, Bezafibrat und Gemfibrozil und andere PPAR-α-Agonisten; Inhibitoren
der Cholesterinbiosythese wie HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren wie Statine, nämlich Lovastatin,
Simvastatin und Pravastatin; Inhibitoren der Cholesterinabsorption
z.B. beta-Sitosterol und (Acyl-CoA:Cholesterinacyltransferase)-Inhibitoren,
z.B. Melinamid; Anionaustauschharze z.B. Cholestyramin, Colestipol
oder ein Dialkylaminoalkyl-Derivat
von vernetztem Dextran; Nicotinylalkohol, Nicotinsäure oder
ein Salz davon; Vitamin E; Thyromimetika und L-Carnitin.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
in der Form einer pharmazeutischen Zusammensetzung oral verabreicht
werden, umfassend eine therapeutisch wirksame Menge von zumindest
einer Verbindung der Formel (I) in Zumischung mit einem pharmazeutisch
akzeptablen Träger
und/oder Exzipienten. Beispiele der oralen pharmazeutischen Zusammensetzungen
sind harte oder weiche Kapseln, Tabletten, einschließlich sublinguale
Verabreichung, Ampullen, Beutel, Elixiere, Suspensionen, Sirupe
oder dgl. Alternativ können
die aktiven Bestandteile dieser Erfindung direkt mit der Nahrung
oder der Diät
eingefügt
werden. Die Menge der aktiven Verbindung in solchen therapeutisch
nützlichen
Zusammensetzungen ist so, daß eine
effektive Dosierung erhalten wird. Die aktiven Verbindungen können ebenfalls
intranasal wie z.B. in Form von flüssigen Tropfen oder Spray verabreicht
werden.
-
Die
Tabletten, Pillen, Kapseln und dgl. können ebenfalls ein Bindemittel
wie Tragacanthgummi, Akazia, Maisstärke oder Gelatine, Exzipienten
wie Dicalciumphosphat, ein Auflösungsmittel
wie Maisstärke,
Kartoffelstärke,
Algininsäure,
ein Schmiermittel wie Magnesiumstearat und ein Süßungsmittel wie Sucrose, Lactose oder
Saccharin enthalten. Wenn eine Dosierungseinheitsform eine Kapsel
ist, kann sie zusätzlich
zu den Materialien des obigen Typs einen flüssigen Träger wie in Fettöl enthalten.
-
Verschiedene
andere Materialien können
als Beschichtungen oder zur Modifizierung der physikalischen Form
der Dosierungseinheit vorhanden sein. Zum Beispiel können Tabletten
mit Schellack, Zucker oder beidem beschichtet sein. Ein Sirup oder
Elixier kann zusätzlich
zu dem aktiven Bestandteil Sucrose als Süßungsmittel, Methyl- und Propylparabene
als Konservierungsmittel, einen Farbstoff und ein Geschmacksmittel wie
Kirsch- oder Orangengeschmack enthalten.
-
Diese
aktiven Verbindungen können
ebenfalls parenteral verabreicht werden. Lösungen oder Suspensionen dieser
aktiven Verbindungen können
in pyrogenfreiem Wasser hergestellt werden.
-
Die
pharmazeutischen Formen, die für
die injektionsfähige
Verwendung geeignet sind, umfassen sterile wäßrige Lösungen oder Dispersionen und
sterile Pulver für
die unvorbereitete Herstellung von sterilen injizierbaren Lösungen oder
Dispersionen.
-
Falls
gewünscht
oder es als notwendig angesehen wird, können die pharmazeutischen Zusammensetzungen
in der Form mit gesteuerter Freisetzung vorliegen. Verschiedene
Techniken zur Erzeugung dieser Formen sind bekannt.
-
Allgemein
kann bezüglich
pharmazeutischer Zusammensetzungen Bezug genommen werden auf "Remington's Pharmaceutical
Sciences Handbook",
Mack Pub. N.Y. USA.
-
Die
wirksame Dosis des verwendeten aktiven Bestandteils kann in Abhängigkeit
von der bestimmten verwendeten Verbindung, der Verabreichungsart,
dem zu behandelnden Zustand und der Ernstheit des zu behandelnden
Zustandes variieren.
-
Die
Zusammensetzungen werden auf gleiche Weise wie unten angegeben formuliert
und verabreicht. Die erfindungsgemäßen Verbindungen können effektiv
alleine oder in Kombination mit einem oder mehreren zusätzlichen
aktiven Mitteln in Abhängigkeit
von der gewünschten
Zieltherapie verwendet werden. Die Kombinationstherapie umfaßt die Verabreichung
einer einzelnen pharmazeutischen Dosierungsformulierung, die eine
Verbindung der Formel (I) und ein oder mehrere zusätzlich aktive
Mittel enthält,
ebenso wie die Verabreichung einer Verbindung der Formel (I) und
eines jeden aktiven Mittels in eigenen getrennten pharmazeutischen
Dosierungsformulieren. Zum Beispiel kann eine Verbindung der Formel
(I) und ein HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor
dem Patienten zusammen in einer einzelnen oralen Dosierungszusammensetzung
wie Tablette oder Kapsel verabreicht werden, oder jedes Mittel wird
in getrennten oralen Dosierungsformulierungen verabreicht. Wenn
getrennte Dosierungsformulierungen verwendet werden, kann eine Verbindung
der Formel (I) und ein oder mehrere zusätzliche aktive Mittel im wesentlichen
zur gleichen Zeit, d.h. gleichzeitig oder aufeinanderfolgend verabreicht
werden; die Kombinationstherapie soll alle diese Behandlungsverfahren
umfassen.
-
Ein
Beispiel der Kombinationsbehandlung oder Vorbeugung von Atheriosklerose
ist eines, bei dem eine Verbindung der Formel (I) in Kombination
mit einem oder mehreren der folgenden aktiven Bestandteile verabreicht
wird: ein antihyperlipidämisches
Mittel, ein Plasma HDL-Erhöhungsmittel,
eine antihypercholesterolämisches
Mittel wie ein Cholesterinbiosynthese-Inhibitor, z.B. ein HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor, HMG-CoA-Synthase-Inhibitor, Squalenepoxidase-Inhibitor
oder Squalensynthetase-Inhibitor (ebenfalls als Squalensynthase-Inhibitor
bekannt), Acyl-Coenzym A: Cholesterinacyltransferase (ACAT)-Inhibitor
wie Melinamid, Probucol, Nicotinsäure und die Salze davon und
Niacinamid, Cholesterin-Absorptionsinhibitor wie beta-Sitosterol,
Gallensäure-sequestrierendes
Anionenaustauschharz wie Cholestyramin, Colestipol oder Bialkylaminoalkyl-Derivate
eines vernetzten Dextrans, LDL (Lipoprotein niedriger Dichte)-Rezeptor-Induzierer; Fibrate
wie Clofibrat, Bezafibrat, Fenofibrat und Gemfibrozil und andere
PPAR-α-Agonisten,
L-Carnitin; Vitamin B6 und die pharmazeutisch
akzeptablen Salze davon; Vitamin B12; antioxidative
Vitamine wie Vitamin C und E und beta-Carotin; ein Beta-Blocker,
Angiotensin II-Antagonist; Angiotensin-Umwandlunzgsenzym-Inhibitor; und
Plättchenaggregations-Inhibitor
wie Fibrinogen-Rezeptorantagonisten (d.h. Glycoprotein IIb/IIIa-Fibrinogenrezeptorantagonisten)
und Aspirin. Die Verbindungen der Formel (I) können in Kombination mit mehr
als einem zusätzlichen
Mittel verabreicht werden.
-
Ein
anderes Beispiel der Kombinationstherapie kann in der Behandlung
von Fettsucht oder mit Fettsucht zusammenhängenden Erkrankungen gesehen
werden, worin die Verbindungen der Formel (I) effektiv in Kombination
mit beispielsweise Fenfluramin, Dexfenfluramin, Phentiramin und β-3-adrenergischem
Rezeptoragonistenmitteln und L-Carnitin verwendet werden können.
-
Ein
anderes Beispiel der Kombinationstherapie kann in der Behandlung
von Diabetes und verwandten Erkrankungen gesehen werden, worin die
Verbindungen der Formel (I) effektiv in Kombination mit beispielsweise
Sulfonylharnstoffen, Biguaniden, α-Glucosidase-Inhibitoren,
anderen Insulin-Secretogogen, Insulin- und Glucagon-artigen Peptiden
(Incretinen) und Agonisten von PPAR-γ (wie Thiazolidindionen oder
anderen) ebenso wie die aktiven, Mittel, die oben für die Behandlung
von Atherosklerose diskutiert sind, verwendet werden können.