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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft generell die Herstellung einer Sprachverbindung
unter Verwendung von computergesteuerter Telefonie-Hardware außerhalb
des öffentlichen
Wählnetzes,
und insbesondere, eine Methode für
die Herstellung einer Sprachverbindung zwischen einem ersten und
zweiten Voice-Terminal unter Verwendung der Informationen, die aus
einer offenen Applikation auf einem vom anrufenden Teilnehmer bedienten
Rechner abgerufen werden.
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STAND DER TECHNIK
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Telefon
und Personalcomputer (PC) gehören zu
den am meisten verwendeten Büromaschinen.
Es wurden große
Bemühungen
investiert, um die Verwendung beider effizienter zu gestalten. Die
Verbindungsherstellung wurde beispielsweise durch Funktionen wie
Zielwahl, Wahlwiederholung und sprachaktiviertes Wählen optimiert.
Es wurden auch Anwendungen für
die automatische Verbindungsabwicklung zur Verwendung auf Multimedia-PCs
entwickelt, doch während
eine Telefonleitung für
Telefonie verwendet wird, kann sie nicht gleichzeitig für Online-Funktionen
wie Datenübertragungen
eingesetzt werden.
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Bisher
zielten die Bemühungen
zur Verbesserung der Effizienz bei der Verwendung von Telefonen
auf die Herstellung intelligenterer Telefone oder intelligenterer
Nebenstellenanlagen (PBX) ab, um Verbindungsmerkmale zu optimieren
oder Telefone und Personalcomputer für den selben Zweck zu kombinieren.
Beide Ansätze
haben ihre Nachteile. Die Umwandlung eines Telefons in einen Rechner
oder eines Rechners in ein Teilzeit-Telefon stellt keine praktische
Nutzung der Ressourcen dar. Ein wirtschaftlicherer und vielseitigerer
Ansatz ist die Nutzung der inhärenten
Fähigkeiten
jedes individuellen Gerätes.
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Während moderne
Telekommunikationsanlagen wie das Internet ein Mittel für die Zusammenlegung
der Ressourcen bietet, so dass die Fähigkeiten nicht verwandter
Geräte
genutzt werden können,
beginnt man jedoch erst jetzt das Potential für diese Art der Verwendung
zu realisieren. Es wäre
z. B. vorteilhaft, wenn man den Absender einer E-Mail-Mitteilung oder
eines Textverarbeitungsdokuments automatisch anrufen könnte. Um
beim heutigen Stand solche Verbindungen herzustellen, muss jedoch
der Eintrag für die
jeweilige Person in einem Verzeichnis o. ä. nachgeschlagen werden. Nach
Auffinden der Telefonnummer muss diese gewählt werden, um die Verbindung mit
der Gegenstelle herzustellen.
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Typischerweise
muss die Nummer von Hand gewählt
werden. Obwohl Geräte
zur Unterstützung der
Integration erweiterter Computertelefonie unter Verwendung einer
einzelnen Telefonleitung nach dem Stand der Technik in Form von
Digital Simultaneous Voice and Data (DSVD) Modems verfügbar sind,
ist diese Lösung
derzeit sehr kostspielig und wird nicht weitreichend unterstützt.
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Folglich
wurden andere Lösungen
erfunden. Die französische
Patentanmeldung Nr. 91 07039 Veröffentlichung
Nr.
FR2677517 vom 11.
Dezember 1992 beschreibt z. B. ein Verfahren für die automatische Herstellung
einer Verbindung zwischen einem Computer-Terminal, das mit einem
Telefon verbunden ist, und einem anderen Telefon, das mit einer
Nebenstellenanlage verbunden ist. Nach diesem Verfahren wird die
Verbindung zwischen dem Computer-Terminal und einem Server durch
die Nebenstellenanlage hergestellt. Eine Liste der Telefonkontakte wird
auf dem Bildschirm des Computer-Terminals angezeigt. Wenn ein Besucher
einen gewünschten Kontakt
aus der Liste auswählt,
liest der Server die Auswahl, um die Angaben für die herzustellende Telefonverbindung
zu erfassen. Der Server sendet eine Anforderung an die Nebenstellenanlage
und fordert die Herstellung der Verbindung unter Verwendung der
vom Server am Computer-Terminal eingelesenen Kontaktinformationen
an. Es wird eine Telefonverbindung zwischen einem Telefon, das mit
dem Computer-Terminal verbunden ist, und dem Telefon des angeforderten
Kontakts hergestellt.
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Nach
dem Stand der Technik ist auch die Bereitstellung von „Hotline"-Diensten bekannt,
wie in der japanischen Patentanmeldung Nr. 01119789 Veröffentlichung
Nummer
JP 2299353 vom
12. November 1990 beschrieben.
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Gemäß der Anwendung
wird beim Abheben einer Nebenstelle einer Nebenstellenanlage generell eine
Wähltonverbindung
implementiert. Dann verstreicht ein gewisser Zeitraum bis zum Empfang
der ersten gewählten
Zahl. Gemäß dem Dienst
wird die Verbindung mit einer Hotline unter einer vorbestimmten
Rufnummer implementiert, wenn innerhalb eines vorbestimmten Zeitraums
keine Zahlen gewählt
werden.
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Die
internationale Anmeldung Veröffentlichung
Nr. WO 96/38018 vom 28. November 1996 hat den Titel „METHODE
UND SYSTEM ZUM EINRICHTEN EINER SPRACHVERBINDUNG IN VERSCHIEDENEN
NETZWERKEN". Das
System besteht aus einem ISDN-Netzwerk, das durch einen intelligenten Netzwerkdienst-Vermittlungspunkt
Zugriff auf die von einem intelligenten Netzwerkdienst-Kontrollpunkt
angebotenen Dienste erhält,
einem Datennetzwerk, in dem mindestens ein Computer eine Datennetzwerk-Adresse
hat, und einem Gateway, das die Netzwerke verbindet. Anrufe können mit
einem in den Computer integrierten Telefon verbunden werden, so dass
die vom Teilnehmercomputer verwendete Datennetzwerk-Adresse und
die persönliche
Kennung des Teilnehmers zuerst auf den Gateway übertragen werden, der dann
die Datennetzwerkadresse verschlüsselt.
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Danach
werden die verschlüsselte
Adresse, die Gateway-Adresse und die persönliche Kennung des Teilnehmers
auf das intelligente Netzwerk übertragen
und in der Datenbank eines Service Data Point (SDP) aufgezeichnet.
Das intelligente Netzwerk verfügt
dann über
die erforderlichen Daten zur Herstellung einer Sprachverbindung
zwischen dem Teilnehmer und einem anderen Teilnehmer.
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Die
internationale Anmeldung Veröffentlichung
Nr. WO 97/31490 vom 28. August 1997 hat den Titel „METHODE
FÜR DEN
ZUGRIFF AUF EINE ZIELEINHEIT ÜBER
EIN KOMMUNIKATIONSNETZWERK".
Die Anwendung beschreibt eine Methode, bei der ein verteiltes Datenbanksystem ähnlich dem DNS
des Internets eingesetzt wird. Das DNS kann in der Tat als die erforderliche
verteilte Datenbank verwendet werden. Die verteilte Datenbank speichert Datensätze, von
denen jeder mit einem entsprechenden Domänennamen verbunden ist und
die Kommunikationsdaten zur Verwendung für den Zugriff auf eine Zieleinheit
enthält.
Jeder dieser Domänennamen
ist mit einer entsprechenden Zahlenfolge verbunden, aus der er durch
einen Prozess, der das Parsen von mindestens einem substantiellen
Anteil der Zahlenfolge in mindestens einen Teil des Domänennamens
beinhaltet, abgeleitet werden kann. Nach Eingabe einer auf die Zieleinheit
hinweisenden Zahlenfolge wird der verwandte Domänenname durch Parsen der Nummer
gebildet und der Domänennamen
wird dann verwendet, um die entsprechenden Kommunikationsdaten aus
dem verteilten DNS-Datenbanksystem abzurufen. Diese Daten werden
dann beim Zugriff auf die Zieleinheit verwendet. In einer Ausführungsform
ist das Kommunikationsnetzwerk ein Telefonnetzwerk und die Zieleinheit
wird als angerufener Teilnehmer bezeichnet. In diesem Fall besteht
die Zahlenfolge aus einer gewählten
Nummer und die abgerufenen Kommunikationsdaten sind ein URI (Uniform
Resource Identifier), der auf die Lage einer aktuellen Telefonnummer
für den
Zielteilnehmer im Internet hinweist, und wobei der abgerufene URI
verwendet wird, um über
das Internet auf die aktuelle Telefonnummer zuzugreifen und diese
für die Einrichtung
der Verbindung mit dem Zielteilnehmer verwendet wird.
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Die
internationale Anmeldung Veröffentlichung
Nr. WO 97/39564 vom 23. Oktober 1997 hat den Titel „METHODE
ZUM ERSTELLEN EINER VERBINDUNG IN EINEM KOMMUNIKATIONSSYSTEM" und beschreibt eine
Kommunikationseinheit, die betätigt
wird, um eine E-Mail-Datennachricht abzurufen. Eine damit verbundene
Audioantwort-Adresse wird für
die E-Mail- Nachricht
festgelegt. Die Kommunikationseinheit leitet eine Antwort an die
verbundene Audioantwort-Adresse. Darin wird eine Audiokommunikation
mit der verbundenen Audioantwort-Adresse erstellt.
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Ein
Nachteil jeder dieser Veröffentlichungen des
Stands der Technik ist, dass die Verbindungseinrichtung mit einer
bestimmten einleitenden Applikation verknüpft ist.
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Es
wäre daher
vorteilhaft, ein Mittel für
die Herstellung von Telefonverbindungen zu bieten, bei dem die verwendeten
Informationen automatisch von einer vom Telefon unabhängigen Quelle
abgerufen werden, wie z. B. einer offenen Applikation in einem Rechner.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen Benutzer eines ersten
Voice-Terminals
und eines mit einem Datennetzwerk verbundenen Rechners zu befähigen, eine
Sprachverbindung mit einem zweiten Voice-Terminal, für das die
Informationen zur direkten oder indirekten Identifizierung des zweiten Voice-Terminals in einer
offenen Applikation auf dem Rechner bereitgestellt werden, herzustellen.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einem Benutzer,
dessen Telefon mit einem Vermittlungstelefonnetzwerk und einem an
ein Datennetzwerk angeschlossenen Rechner verbunden ist, Einrichtungen
zu bieten, anhand derer er ohne Wählen eine Telefonverbindung
mit einem in einer aktuellen Seite einer offenen Applikation auf
dem Rechner angegebenen Teilnehmer herstellen kann.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einem Benutzer,
dessen Rechner mit dem Internet verbunden ist, zu ermöglichen,
eine Sprachverbindung zwischen dem Voice-Terminal des Benutzers
und einem anderen Voice- Terminal,
das direkt oder indirekt in einer aktuellen Seite einer offenen Applikation
auf dem Rechner angegebenen ist, herzustellen.
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Erfindungsgemäß wird eine
Methode für
die Herstellung einer Sprachverbindung zwischen ersten und zweiten
Voice-Terminals bereitgestellt, bestehend aus einem Schritt der Überbrückung einer
ersten Sprachverbindung mit dem ersten Voice-Terminal und einer
zweiten Sprachverbindung mit dem zweiten Voice-Terminal, gekennzeichnet durch die folgenden
Elemente der Methode:
Herstellung einer ersten Sprachverbindung
zwischen dem ersten Voice-Terminal und der Telefonvermittlungsanlage,
nachdem ein Teilnehmer das erste Voice-Terminal abhebt;
Bestimmung einer
Datenadresse eines Rechners, der von dem Teilnehmer am ersten Voice-Terminal bedient
wird, und Senden einer Nachricht mit der Anforderung, dass Informationen
von einer auf dem Rechner offenen Applikation abgerufen werden;
Empfang
der Nachricht, Abrufen der Informationen aus der offenen Applikation
auf dem vom Teilnehmer bedienten Rechner und Rücksendung der Informationen
in einer Antwortnachricht an einen Server; und
Empfang der
Antwortnachricht an den Server und Steuerung der Telefonie-Hardware zur Herstellung einer
Sprachverbindung mit dem zweiten Voice-Terminal unter Verwendung der Informationen.
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Die
Erfindung sieht auch einen Apparat für die Herstellung der Sprachverbindung
zwischen ersten und zweiten Voice-Terminals vor, bestehend aus einer
computergesteuerten Telefonie-Hardware, die zum Empfangen und Erstellen
von Anrufen angepasst ist; einem Server, der zum Steuern der Telefonie-Hardware und Überbrücken der
ersten und zweiten Verbindungen angepasst ist, gekennzeichnet dadurch,
dass:
der Server angepasst ist, um eine Identifizierung des ersten
Voice-Terminals
beim Empfang eines Anrufs vom ersten Voice-Terminal zu bestimmen
sowie zur Bestimmung einer Datenadresse eines Rechners, der von
dem Teilnehmer am ersten Voice-Terminal bedient wird, und zum Senden
einer Nachricht mit der Anforderung, dass Informationen von einer
auf dem Rechner offenen Applikation abgerufen werden sollen;
Mittel
auf dem Rechner für
den Empfang der Nachricht, das Abrufen der Informationen aus der
offenen Applikation und Rücksendung
der Informationen in einer Antwortnachricht an den Server; und
Mittel
auf einem Server für
den Empfang der Antwortnachricht an den Server und die Steuerung
der Telefonie-Hardware zur Herstellung einer Sprachverbindung mit
dem zweiten Voice-Terminal unter Verwendung der Informationen.
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Die
Erfindung bietet somit eine schnelle und praktische Methode für das Anrufen
einer Person, die in einer aktuellen Seite einer offenen Applikation
auf einem Rechner angegeben ist, ohne dass ein manuelles Nachschlagen
der Person in einem Verzeichnis, das Notieren der Telefonnummer
der Person aus dem Verzeichnis und das Wählen der Nummer für die Herstellung
der Sprachverbindung notwendig ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
die Telefonleitung des Benutzers so ausgestattet, dass sie im abgehobenen
Zustand eine vorgegebene Standardnummer wählt und innerhalb eines vorbestimmten
Zeitraums (typisch 2 – 5
Sekunden) keine Zahlen gewählt
werden. Diese Funktion wird als „Warm-Line" bezeichnet.
Die vorgegebene Standardnummer verbindet den Benutzer mit der Computer Telephony
Integration-Karte (CTI-Karte) in einem CTI-Server. Die Verbindung
mit dem CTI-Server kann auch unter Verwendung einer „Hot-Line" hergestellt werden.
Bei einer Hot-Line wird die vorgegebene Standardnummer sofort beim
Abheben des Telefons gewählt.
Beim Eingang des Anrufs extrahiert der CTI-Server die Identität des anrufenden
Teilnehmers aus den Verbindungssignalisierungsdaten und reicht diese
an einen „Warm-Line-Server" weiter.
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Die
Identität
(Telefonnummer) des anrufenden Teilnehmers wird verwendet, um zu
bestimmen, ob der Teilnehmer ein Dienstteilnehmer ist und um die
aktuelle IP-Adresse des Teilnehmers zu ermitteln. Die aktuelle IP-Adresse
wird verwendet, um eine über
ein Datennetzwerk, z. B. das Internet, gesandte Abfragenachricht
an den Personalcomputer (PC) des Teilnehmers zu adressieren. Der
PC empfängt
die Nachricht und eine auf dem PC aktivierte Warm-Line-Funktion
erkennt die Nachricht als Anforderung für Informationen, die aus einer
offenen Warm-Line-fähigen
Applikation auf dem PC abgerufen werden. Die Warm-Line-Funktion
erstellt eine Anforderungsnachricht, die an die offene Warm-Line-fähige Applikation
gesandt wird und die Anweisung enthält, dass Informationen, genauer
eine Telefonnummer, oder ein Mittel zum Auffinden einer Telefonnummer
aus einer aktuellen Seite der Applikation abgerufen werden sollen.
Wenn die offene Warm-Line-fähige
Applikation die Informationen abgerufen hat, leitet sie diese Informationen
an die Warm-Line-Funktion weiter, die darauf eine Antwortnachricht
formuliert und diese über
das Datennetzwerk zu dem Warm-Line-Server, der die Abfrage eingeleitet
hat, zurückschickt.
Beim Empfang der Antwortnachricht überprüft der Warm-Line-Server den
Inhalt der Nachricht, um festzustellen, ob die Nachricht eine Telefonnummer
oder einen Index enthält,
das zum Erhalt der Telefonnummer verwendet werden kann.
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Wenn
die Nachricht einen Index für
das Auffinden der Telefonnummer enthält, formuliert der Warm-Line-Server
eine Abfrage und sendet diese an einen entsprechenden Verzeichnisdienst,
um eine Telefonnummer für
den angerufenen Teilnehmer zu ermitteln. Wenn vom Verzeichnisdienst
eine Telefonnummer zurückgesandt
wird, weist der Warm-Line-Server den CTI-Server an, die Verbindung
mit dieser Nummer herzustellen. Wenn die angerufene Nummer beantwortet
wird, werden die zwei Anschlüsse
durch eine Überbrückung miteinander verbunden
und sie können
nun über
ihre Voice-Terminals ein Gespräch
führen.
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Die
offene Applikation, aus der die Informationen abgerufen werden,
kann jede beliebige Warm-Line-fähige
Applikation sein. Beispiele für
Applikationen, die sich für
die Warm-Line-Befähigung eignen,
sind:
E-Mail-Applikationen;
Kartei/Adressbuch-Applikationen;
WWW-basierende
Verzeichnisse;
Firmenverzeichnisse;
Persönliche Organizer;
Termin/Projektmanagement-Applikationen;
Textverarbeitungsprogramme;
und
Tabellenkalkulationen.
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Warm-Line-fähige Applikationen
sollten vorzugsweise für
die Suche nach Informationen in einer aktuellen Seite in folgender
Reihenfolge programmiert sein:
- 1) hervorgehobener
Text;
- 2) Zahlenfolgen, die mit einem bekannten Rufnummernplan übereinstimmen;
- 3) alphanumerische Zeichenfolgen, die das @ Zeichen enthalten;
- 4) Wörter,
die in keinem Wörterbuch
erscheinen und deshalb wahrscheinlich Eigennamen sind.
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Wenn
Zweideutigkeit über
die abgerufenen Informationen besteht, oder wenn die Applikation mehr
als eine Zeichenfolge findet, die relevant zu sein scheint, sollte
die Applikation vorzugsweise so angepasst werden, dass sie eine
Liste der gefundenen Informationen anzeigt und dem Benutzer die Möglichkeit
gibt, die gewünschte
Information aus der Liste auszuwählen.
Besteht keine Zweideutigkeit über
die abgerufenen Informationen, läuft
die Bearbeitung vorzugsweise automatisch und transparent ab. Die
abgerufenen notwendigen Informationen werden an den Warm-Line-Server
zurückgesandt und
dort zur Herstellung der zweiten Sprachverbindung verwendet.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung wird ausschließlich zum Zweck der Bereitstellung
eines Beispiels, im Folgenden unter Bezugnahme auf folgende Zeichnungen
weiter erläutert:
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1 ist
eine schematische Darstellung einer möglichen Konfiguration des erfindungsgemäßen Apparats;
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2 ist
ein Blockdiagramm, das die erfindungsgemäßen Hauptkomponenten bei einem
Service-Provider und einen erfindungsgemäß konfigurierten Teilnehmer-Computer
zeigt; und
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3 ist
eine vereinfachte schematische Darstellung eines Verbindungsflusses
unter Verwendung des erfindungsgemäßen Apparats und der erfindungsgemäßen Methode.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren and System für die Herstellung
einer Sprachverbindung unter Verwendung von Informationen, die aus
einer offenen Applikation auf einem von einem „Warm-Line-Dienst"-Teilnehmer (hiernach „Teilnehmer") bedienten Rechner
abgerufen werden. Nach der erfindungsgemäßen Methode leitet der Teilnehmer
eine Sprachverbindung zwischen ersten und zweiten Voice-Terminals
ein, indem er einen bestimmten Zielanschluss anruft, der vorzugsweise eine
computergesteuerte Telefonieintegrationshardware (CTI-Hardware)
außerhalb
des öffentlichen Wählnetzes
(PSTN) ist.
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Beim
Empfang des Anrufs leitet die CTI-Hardware die Telefonnummer des
Teilnehmers an einen Warm-Line-Server weiter, der diese Telefonnummer
verwendet, um zu bestätigen,
dass der Anrufer ein Teilnehmer des Dienstes ist, und um die aktuelle
IP-Adresse des Teilnehmers abzurufen. Unter Verwendung der IP-Adresse
sendet der Warm-Line-Server eine Abfrage an die aktuelle IP-Adresse des Teilnehmers
mit der Anweisung, dass Informationen von einer offenen Warm-Line-fähigen Applikation
auf dem Rechner abgerufen werden. Eine in jeder geeigneten Softwaresprache
geschriebene Warm-Line-Funktion akzeptiert die Abfragenachricht
und leitet die Anweisung an die Warm-Line-fähige
Applikation weiter, die dann eine Telefonnummer oder nützliche
Informationen zum Auffinden einer Telefonnummer zurücksendet.
Die Informationen werden an den Warm-Line-Server zurückgesandt,
der diese zur Herstellung eines zweiten Teils der Sprachverbindung
zwischen der CTI-Hardware
und dem angerufenen Teilnehmer verwendet. Wenn die Verbindung mit
dem zweiten Voice-Terminal hergestellt wurde, werden die zwei Anschlüsse miteinander
verbunden und das Gespräch
zwischen dem Teilnehmer und dem angerufenen Teilnehmer beginnt.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer möglichen Konfiguration eines
erfindungsgemäßen Systems,
auf das generell durch die Nummer 10 verwiesen wird. Es
wird angenommen, dass das erfindungsgemäße System generell von Service-Providern
(ISP) als Dienst für
geschäftliche
Teilnehmer angeboten wird.
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Das
erfindungsgemäße System
kann auch von einem Telefondienstanbieter, einem Unternehmen oder
einer anderen geschäftlichen
Organisation erworben und betrieben werden. Fachkundige Personen
sind sich bewusst, dass zum Herstellen, Verwenden oder Verkaufen
eines erfindungsgemäßen Systems
kein ISP notwendig ist. In der folgenden Beschreibung wird zur beispielhaften
Darstellung angenommen, dass der Dienst von einem ISP angeboten wird.
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Wie
in 1 gezeigt hat jeder ISP ein Intranet 12,
das mit dem öffentlichen
Wählnetz
(PSTN) 14 auf eine nach dem Stand der Technik bekannte
Weise und mit dem Internet 16 auf eine nach dem Stand der
Technik bekannte Weise verbunden ist. Mit dem öffentlichen Wählnetz PSTN 14 ist
eine Mehrheit von Teilnehmern verbunden. Viele der Teilnehmer greifen auf
das Internet 16 über
einen ISP zu, indem sie eine DFÜ-Verbindung
zum PSTN 14 verwenden. Der Zugriff auf das Internet 16 durch
das öffentliche
Wählnetz
PSTN erfolgt generell unter Verwendung eines Personalcomputers (PC),
wobei der Teilnehmer-PC 18 über eine Telefonleitung 22 mit
dem öffentlichen Wählnetz PSTN 14 verbunden
wird. Im Falle dieses Teilnehmers steht nur eine Telefonleitung 22 zur
Verfügung,
die für
den PC 18 und das Telefon 24 des Teilnehmers verwendet
wird. Andere Teilnehmer haben eventuell zwei Leitungen verfügbar, z.
B. eine Datenleitung 26, die den PC 20 mit dem
PSTN 14 verbindet, und eine Telefonleitung 28,
die das Telefon 30 mit dem PSTN 14 verbindet.
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Ebenfalls
mit dem PSTN 14 verbunden ist ein geschäftlicher Teilnehmer mit dem
erfindungsgemäßen System,
auf den generell durch Verweis 32 Bezug genommen wird.
Der geschäftliche
Teilnehmer 32 ist ein Unternehmen mit einer Mehrheit von Mitarbeitern,
die mit Telefonapparaten 34 und PCs 36 ausgestattet
sind. Die Telefonapparate 34 sind jeweils mit einer Nebenstellenanlage
PBX 49 verbunden, die wiederum durch eine Leitungsgruppe
wie eine ISDN-Leitungsgruppe
auf eine nach dem Stand der Technik bekannte Weise mit dem PSTN 14 verbunden
sind. Es wird darauf hingewiesen, dass der Dienstteilnehmer 32 keine
PBX 49 betreiben muss, um das erfindungsgemäße System
zu verwenden. Teilnehmer können
jeden nach dem Stand der Technik bekannten Zugang zum PSTN haben,
einschließlich
einen ganz normalen herkömmlichen
Telefonanschluss (POTS, Plain old Telefone system) zum PSTN. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform sind
Teilnehmer vorzugsweise mit einem PSTN-Vermittlungsknoten verbunden,
der einen Warm-Line- oder Hot-Line-Dienst
unterstützt,
wenn sie nicht mit einer PBX verbunden sind; dies ist jedoch nicht
unbedingt notwendig und auch kein Merkmal der Erfindung.
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Das
erfindungsgemäße System
beinhaltet typischerweise einen Warm-Line-Server 38 zum Einrichten und
zur Steuerung der Teilnehmer-Anrufverbindungen, einen Computer Telephony
Integration (CTI)-Server 40 für die Steuerung der CTI-Hardware 44,
der zum Empfang und zum Einleiten von Anrufen angepasst ist.
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Das
System kann auch einen Voice over Internet Protocol (VoIP) Gateway 42 enthalten,
der die Abhaltung von VoIP-Sitzungen mit den angerufenen Teilnehmern
erlaubt, wie z. B. einem angerufenen Teilnehmer, dessen PC 18 über eine
einzelne Telefonleitung 22 mit dem PSTN 14 verbunden
ist, wie unten detailliert erklärt.
Das erfindungsgemäße System
kann einen oder mehrere Verzeichnisdienste 45, 47 verwenden,
die mit einem Datennetzwerk wie das World Wide Web (WWW) verbunden
sind, für
die Umwandlung der Informationen in Telefonnummern oder VoIP-Adressen,
wie unten detailliert erklärt.
Die Verzeichnisdienste 45, 47 können auch
Unternehmensverzeichnisse oder öffentliche
im Internet verfügbare
Verzeichnisse oder private Verzeichnisse auf dem Intranet eines
Unternehmens sein.
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2 ist
ein Blockdiagramm, das die Hauptkomponenten des erfindungsgemäßen Systems zeigt.
Wie oben beschrieben, pflegt der Intranet Service Provider (ISP)
typischerweise die Server für
die Durchführung
der Hauptfunktionen des erfindungsgemäßen Systems.
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Der
ISP kann z. B. einen Warm-Line-Server 38 für die Steuerung
der Teilnehmeranrufverbindungen, das Abrufen der Informationen vom
Teilnehmer-PC und
das Abfragen der Verzeichnisdienste zur Umwandlung der vom Teilnehmer-PC
abgerufenen Informationen in eine Telefonnummer oder eine IP-Adresse pflegen.
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Der
ISP 12 pflegt auch einen CTI-Server 40 für die Steuerung
der CTS-Hardware 44, die praktischerweise für die Herstellung
der Verbindung zwischen der anrufenden und der angerufenen Stelle verwendet
wird. Wie dem Fachkundigen bekannt, können Warm-Line-Server 38 und
CTI-Server 40 auf dem gleichen Rechner implementiert werden,
doch zur deutlicheren Darstellung werden sie als separate Rechner
dargestellt und als separate Rechner aufgeführt.
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Der
Teilnehmer hat einen PC 18, 20, 36, der mit
einer Warm-Line-Funktion 60 und mindestens einer offenen
Warm-Line-fähigen
Applikation 62 ausgestattet ist. Die Warm-Line-Funktion 60 ist
aktiviert, wenn der PC 18, 20, 36 eingeschaltet
und zum Empfang der vom Warm-Line-Server 38 gesandten Datennachrichten
aktiviert ist. Obwohl sie als „Funktion" bezeichnet wird,
ist zu verstehen, dass die Warm-Line-Funktion 60 eine dedizierte,
in einer beliebigen geeigneten Softwaresprache geschriebene Applikation
sein kann. Die Warm-Line-fähige
Applikation, die in 2 als „offene Applikation" 62 bezeichnet
wird, ist eine Applikation mit einer Schnittstelle für die Annahme
von Nachrichten von der Warm-Line-Funktion 60 und einer
Einrichtung zum Durchsuchen ihrer aktuellen Seite nach Informationen
wie z. B. eine Telefonnummer oder einem Index, das beim Auffinden
einer Telefonnummer hilfreich sein kann. Die für Warm-Line-Befähigung
als geeignet befundenen Applikationen sind unten in der Erläuterung
zu 3 aufgeführt.
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3 zeigt
ein Beispiel der Verwendung des erfindungsgemäßen Systems. In dem in 3 gezeigten
Beispiel ist der Benutzer des Systems ein geschäftlicher Teilnehmer 32 mit
einem PC 36 und einem an eine Nebenstellenanlage PBX 49 angeschlossenen
Telefon 34. Wie bereits oben erwähnt, wird darauf hingewiesen,
dass die Verwendung der Erfindung nicht auf die Verwendung einer
PBX 49 beschränkt
ist. Obwohl es praktisch ist, wenn der Benutzer über eine Warm-Line-Fähigkeit
verfügt,
die nach Abheben des Telefons eine vorbestimmte Nummer nach einer
Standardzeitverzögerung
wählt,
ist dies kein notwendiges Merkmal der Erfindung. Ein Teilnehmer – kann eine
Dienstvereinbarung mit einem lokalen Telefondienstanbieter haben,
der eine Warm-Line- oder Hot-Line-Funktion auf seiner Central-Office-Vermittlungsanlage
unterstützt.
Der Unterschied zwischen „Warm-Line" und „Hot-Line" liegt darin, dass
ein Warm-Line-Dienst nur dann eine Standardtelefonnummer wählt, wenn innerhalb
des vorbestimmten Zeitraums keine Zahl gewählt wird. Bei der Hot-Line-Funktion wird
die Standardnummer ohne Verzögerung
gewählt.
Steht dem Teilnehmer keiner dieser Dienste zur Verfügung, kann
der Teilnehmer die Zielwahl verwenden oder auch die der CTI-Hardware 44 zugewiesene
Nummer unter Verwendung eines ganz normalen herkömmlichen Telefonanschlusses
(POTS) zum PSTN manuell wählen. Die
einzige Systemvoraussetzung für
den Teilnehmer ist ein funktionsfähiger Rechner, z. B. ein PC 36, der
mit einem Datennetzwerk, z. B. dem Internet, verbunden ist, und
auf dem bei der Einleitung eines Anrufs eine offene Warm-Line-fähige Applikation
läuft.
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Wie
oben erwähnt,
muss der PC 36 des Teilnehmers mit dem Internet verbunden
sein und das System muss einen Eintrag der IP-Adresse des Teilnehmers
enthalten, bevor der Teilnehmer 32 den durch die erfindungsgemäße Methode
und das erfindungsgemäße System
aktivierten Service verwenden kann. Wie nach dem Stand der Technik
bekannt, werden die meisten IP-Adressen bei der Anmeldung bei einem
ISP dynamisch zugewiesen. Wenn eine Datennetzwerk-Sitzung, wie z. B.
eine Internet-Sitzung, eingeleitet wird, muss der Einleitungsprozess der
Sitzung deshalb eine Einrichtung zum Weiterleiten der aktuellen
IP-Adresse des Teilnehmers an den Warm-Line-Server 38 enthalten.
Dies kann auf eine der folgenden Weisen erzielt werden. Ein Teilnehmer muss
sich z. B. im Warm-Line-Server 38 anmelden. In diesem Fall
stellt der Teilnehmer 32 die Verbindung zum Warm-Line-Server 38 her
und gibt dann die Teilnehmer-ID und das Passwort ein, das mit dem
vorliegenden Teilnehmerdatensatz verglichen wird. Wenn diese Angaben übereinstimmen,
wird die aktuelle IP-Adresse des Teilnehmers 32 erfasst
und gespeichert, z. B. im Datenbankserver 54.
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In
einem alternativen Verfahren kann die Verifizierung des Teilnehmers 32 und
die Speicherung der aktuellen IP-Adresse des Teilnehmers automatisch
bewirkt werden, indem die Startseite eines Web-Browsers auf dem
PC 36 auf den Warm-Line-Server 38 verlegt wird.
Wenn der Web-Browser mit dem Warm-Line- Server 38 verbindet, übergibt
der Web-Browser ein verschlüsseltes Cookie,
das die Identifizierungsdaten des Teilnehmers enthält. Der
Warm-Line-Server 38 akzeptiert das Cookie und verifiziert
den Teilnehmer 32. Gleichzeitig erfasst der Warm-Line-Server 38 die
aktuelle IP-Adresse des Teilnehmers 32 und speichert diese für die spätere Bezugnahme.
Die aktuelle IP-Adresse kann z. B. im Teilnehmerdatensatz oder an
anderer praktischer Stelle gespeichert werden. Wo und wie die IP-Adresse
gespeichert wird ist freigestellt.
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In
dem in 3 gezeigten Beispiel empfängt der Teilnehmer 32 nach
Einleitung der Datensitzung eine E-Mail-Nachricht (nicht gezeigt),
die auf dem PC 36 angezeigt wird. Nachdem der Teilnehmer 32 die Nachricht
gelesen hat, entscheidet der Teilnehmer 32, ob er mit dem
Absender der E-Mail persönlich sprechen
möchte.
Um dieses Gespräch
automatisch in die Wege zu leiten, hebt der Teilnehmer 32 einfach das
Telefon 34 ab.
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Die
PBX 49 erkennt den abgehobenen Zustand. Die PBX 49 ist
so programmiert, dass sie automatisch die der CTI-Hardware 44 zugewiesene Nummer
des CTI-Servers 40 wählt, wenn
in dem vorbestimmten Zeitraum keine Zahl gewählt wird. Die PBX 49 wählt somit
die Warm-Line-Nummer und der Benutzer wird mit dem CTI-Server 40 verbunden. Beim
Eingang des Anrufs extrahiert der CTI-Server 40 die Telefonnummer
des Telefons 34. Die Telefonnummer kann z. B. vom Telefondienstanbieter
als Calling Line Identification (CLID)-Dienst (Rufnummern-Überprüfung) bereitgestellt werden.
Der CTI-Server 40 leitet die Telefonnummer des Teilnehmers
in einer Nachricht an den Warm-Line-Server 38. Der Warm-Line-Server 38 akzeptiert
die Nachricht und verwendet die Telefonnummer des Teilnehmers, um
den Dienstdatensatz des Teilnehmers zu finden. In diesem Beispiel
ist der Dienstdatensatz des Teilnehmers auf dem Datenbankserver 54 gespeichert. Der
Dienstdatensatz des Teilnehmers befindet sich in einer Look-Up-Tabelle. Wenn
die vom CTI-Server 40 empfangene Telefonnummer nicht mit
dem Dienstdatensatz des Teilnehmers übereinstimmt, wird dem Anrufer
eine Fehlermeldung gesandt und die Verbindung wird abgebrochen.
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In
diesem Beispiel identifiziert die Telefonnummer den Teilnehmer 32 und
sie wird zum Abrufen der aktuellen IP-Adresse des Teilnehmers 32 aus dem
Speicherplatz, nämlich
dem Datenbankserver 54 verwendet.
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Der
Warm-Line-Server 38 formuliert eine Datennachricht, die
an die IP-Adresse des PC 36 adressiert ist. Der Warm-Line-Server überträgt die Datennachricht
in das Internet. Die Datennachricht enthält die Anweisung, dass Informationen
aus einer offenen Warm-Line-fähigen
Applikation auf dem PC 36 abgerufen werden sollen. Die
Nachricht wird von der Warm-Line-Funktion 60 (siehe 2)
auf dem PC 36 empfangen. Die Warm-Line-Funktion 60 sucht
nach einer offenen Warm-Line-fähigen Applikation
auf dem PC 36. Die Suche beginnt bei der aktiven Applikation
auf dem PC 36, welche normalerweise die Applikation ist,
die die gewünschten
Informationen enthält.
Eine Warm-Line-fähige
Applikation ist eine Applikation, die Warm-Line-Funktionalität unterstützt. Beispiele
der dafür
am besten geeigneten Applikationen sind:
E-Mail-Applikationen;
Kartei/Adressbuch-Applikationen;
WWW-basierende
Verzeichnisse;
Firmenverzeichnisse;
Persönliche Organizer;
Termin/Projektmanagement-Applikationen;
Textverarbeitungsprogramme;
und
Tabellenkalkulationen.
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Die
Applikationen, die als Warm-Line-fähige Applikation verwendet
werden können,
sind nicht auf die oben aufgeführten
beschränkt.
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Jede
Applikation, die Telefonnummern, Namen und Adressen und/oder E-Mail-Adressen speichern
kann, kann als Warm-Line-fähige
Applikation verwendet werden.
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Warm-Line
fähige
Applikationen enthalten eine Schnittstelle für die Annahme der Anforderungsnachrichten
von der Warm-Line-Funktion 60 und zur Rücksendung einer Antwortnachricht
an die Warm-Line-Funktion 60. Nach Empfang einer Informationsanforderungsnachricht
sucht die Warm-Line-fähige
Applikation auf ihrer aktuellen Seite nach einer Telefonnummer oder
einer Information, die zum Auffinden einer Telefonnummer für den angerufenen
Teilnehmer nützlich
erscheint. In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Warm-Line-fähige Applikation so programmiert,
dass sie ihre aktuelle Seite in der folgenden Reihenfolge durchsucht:
- 1) hervorgehobener Text;
- 2) Zahlenfolgen, die mit einem bekannten Rufnummernplan übereinstimmen;
- 3) alphanumerische Zeichenfolgen, die das @ Zeichen enthalten;
- 4) Wörter,
die in keinem Wörterbuch
erscheinen und deshalb wahrscheinlich Eigennamen sind.
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Vorzugsweise
wird die aktuelle Seite der Warm-Line-fähigen Applikation vollständig für jede Informationskategorie
geparst, bevor eine nächste Kategorie
durchsucht wird.
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Sobald
eine Zeichenfolge gefunden wird, die die Suchkriterien zu erfüllen scheint,
stoppt die Suche. Bei einer Zweideutigkeit in Bezug auf die gefundenen
Informationen kann die Warm-Line-Applikation so eingerichtet werden,
dass sie dem Teilnehmer die entsprechende Meldungen anzeigt. Die Warm-Line-Applikation kann
z. B. dazu auffordern, dass der Teilnehmer eine Nummer oder eine E-Mail-Adresse
aus mehreren auswählt,
oder sie kann den Teilnehmer auffordern, die Information hervorzuheben,
die abgerufen werden soll.
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Wenn
die Warm-Line-fähige
Applikation 62 die angeforderten Informationen abgerufen
hat, leitet sie diese Informationen an die Warm-Line-Funktion 60 zurück. Die
Warm-Line-Funktion 60 akzeptiert die Information und formuliert
die Rückantwortnachricht an
den Warm-Line-Server 38. Die Nachricht wird in das Internet übertragen
und vom Warm-Line-Server 38 empfangen.
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In
diesem Beispiel ist die von der Abfrage zurückgegebene Information eine
E-Mail-Adresse für jdoe@isp.ca.
Der Warm-Line-Server analysiert die Information und stellt fest,
ob sie nicht mit einem bekannten Rufnummernplan übereinstimmt. Er stellt auch
fest, dass die Information ein @-Zeichen enthält und dass es sich folglich
um eine E-Mail-Adresse handelt. Der Warm-Line-Server 38 bereitet
folglich eine Abfragenachricht vor, die an den Verzeichnisdienst 45 gerichtet
ist und anfordert, dass die E-Mail-Adresse in eine Telefonnummer übersetzt wird.
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Der
Verzeichnisdienst 45 empfängt die Abfrage und sendet
dem Warm-Line-Server 38 eine
mit der E-Mail-Adresse verbundene Telefonnummer zurück. Die
zurückgesandte
Telefonnummer lautet „613-123-4567". Der Warm-Line-Server 38 erkennt, dass
die Telefonnummer innerhalb des Ortsbereichs des CTI-Servers 40 liegt
und fordert den CTI-Server 40 deshalb auf, die Nummer „123-4567" zu wählen. Nach
Empfang der Rufanforderungsnachricht wählt der CTI-Server 40 eine freie Leitung
auf der CTI-Hardware 44 aus und weist die CTI-Hardware 44 an,
die Nummer „123-4567" zu wählen, welche
die Nummer des Telefons 58 des angerufenen Teilnehmers
ist (siehe 1). In diesem Beispiel ist das
angerufene Telefon 58 frei und der angerufene Teilnehmer
beantwortet das Telefon 58. Auf Anfrage des Verbindungssignals
informiert der CTI-Server 40 den Warm-Line-Server 38,
dass der Anruf beantwortet wurde, und der Warm-Line-Server 38 weist den CTI-Server 40 an,
den ersten und den zweiten Anschluss miteinander zu verbinden, wodurch
das Gespräch
zwischen dem Teilnehmer 32 am Telefon 34 und dem
angerufenen Teilnehmer an Telefon 58 ermöglicht wird.
Nachdem die Teilnehmer ihr Gespräch beendet
haben, wird z. B. Telefon 58 aufgehängt, wodurch ein Unterbrechungssignal
an den CTI-Server 40 gesandt wird. Das Unterbrechungssignal
wird dann an die PBX 49 weitergeleitet.
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Obwohl
in der oben dargestellten Anrufsequenz das Telefon 58 frei
war und beantwortet wurde, ist es dem Fachkundigen bewusst, dass
das Telefon des angerufenen Teilnehmers nicht unbedingt frei ist oder
beantwortet wird. In solchen Fällen
bestehen mehrere Optionen, um den Teilnehmer darüber zu benachrichtigen. Der
CTI-Server 40 kann z. B. so programmiert werden, dass er
ankündigt,
dass der angerufene Anschluss besetzt ist oder nicht beantwortet
wird. Alternativ kann der CTI-Server so programmiert werden, dass
er den Warm-Line-Server 38 sofort bei Einleitung der zweiten
Verbindung benachrichtigt, und der Warm-Line-Server 38 kann
so programmiert werden, dass er den CTI-Server 40 anweist,
die Anschlüsse
sofort miteinander zu verbinden, so dass Ruf- und/oder Besetztzeichen über die Sprachverbindung
an das Telefon 34 des Teilnehmers 32 zurückgeleitet
werden.
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Eine
weitere Alternative ist, wenn der ISP 12 einen VoIP-Gateway 40 unterstützt, den Warm-Line-Server
so zu programmieren, dass er feststellt, ob die Telefonleitung des
angerufenen Teilnehmers mit dem Internet verbunden ist, wenn ein Besetztzeichen
empfangen wird. Dies ist möglich, wenn
die E-Mail-Adresse
des angerufenen Teilnehmers bekannt ist. In bestimmten Fällen kann
die E-Mail-Adresse verwendet werden, um die aktuelle IP-Adresse
des angerufenen Teilnehmers zu ermitteln.
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Wenn
der vom angerufenen Teilnehmer verwendete VoIP-Verzeichnis-Server
bekannt ist, wird eine Abfrage zum Chat-Verzeichnis-Server gesandt, wobei
die E-Mail-Adresse als Index verwendet wird, um herauszufinden,
ob es für
den angerufenen Teilnehmer eine aktuelle gültige IP-Adresse gibt. Wird eine
IP-Adresse zurückgesandt,
befindet sich der angerufene Teilnehmer im Internet und es kann
eine VoIP-Sitzungsanforderung vom Warm-Line-Server 38 an
die IP-Adresse des
angerufenen Teilnehmers eingeleitet werden. Wenn der angerufene
Teilnehmer die VoIP-Sitzung akzeptiert, kann der VoIP-Gateway 42 verwendet
werden, um die Sprache in IP-Pakete und umgekehrt umzuwandeln, und
der Teilnehmer kann direkt mit dem angerufenen Teilnehmer sprechen.
Dieser Prozess kann als automatische Standardeinstellung eingerichtet
werden, oder der Teilnehmer kann zur Initiierung aufgefordert werden. Jede
beliebige Kombination der oben beschriebenen Alternativen kann zur
Handhabung von Besetztzuständen
beim angerufenen Teilnehmer verwendet werden.
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Obwohl
in dem in 3 gezeigten Beispiel eine E-Mail-Adresse
von der Warm-Line-fähigen Applikation
auf dem PC 36 zurückgesandt
wurde, kann natürlich
u.a. auch eine Telefonnummer oder ein Name mit Adresse zurückgesandt
werden. Mit der laufenden Verbesserung von Verzeichnisdiensten wird
sich auch die Fähigkeit
für die
Umwandlung von Informationen in Telefonnummern verbessern, und die
Warm-Line-Funktionalität
wird einen zunehmend größeren Anwendungsbereich
finden. Es ist auch zu verstehen, dass die Warm-Line-Funktionalität vor allem
in geschäftlichen
Umfeldern sehr nützlich
ist, da dort Verzeichnisdienste für die Umwandlung von z. B. E-Mail-Adressen
oder Mitarbeiternamen in Telefonnummern vermehrt zur Verfügung stehen.
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Die
vorliegende Erfindung bietet somit ein praktisches und nützliches
System für
die schnelle Herstellung von Sprachverbindungen mit anderen, ohne
dass ein manuelles Auffinden der Nummer und Wählen der Nummer der angerufenen
Teilnehmer notwendig ist.
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Dem
Fachkundigen werden ohne Zweifel weitere Änderungen und Modifizierungen
der oben beschriebenen Ausführungsformen
bewusst werden. Deshalb ist der Umfang der Erfindung in keiner Weise
auf den Umfang der vorgelegten Ansprüche beschränkt.