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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Augenglaslinsen.
Spezieller bezieht sich die Erfindung auf ein linsenbildendes System
und ein Verfahren zur Herstellung von aktivierendes Licht absorbierenden
Kunststofflinsen durch Aushärten
der linsenbildenden Zusammensetzung unter Verwendung von aktivierendem
Licht.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Auf
dem Fachgebiet ist es üblich,
optische Linsen durch Arbeitsweisen des thermischen Aushärtens aus
Polymerem von Diethylenglycol-bis(allyl)-carbonat (DEG-BAC) herzustellen.
Zusätzlich
können
optische Linsen ebenfalls unter Verwendung von Arbeitsweisen zum
Aushärten
mit ultraviolettem Licht ("UV") hergestellt werden.
Siehe beispielsweise US-Patente Nr. 4 728 469 an Lipscomb et al.,
4 879 318 an Lipscomb et al., 5 364 256 an Lipscomb et al., 5 415
816 an Buazza et al., 5 529 728 an Buazza et al., 5 515 214 an Joel et
al., US-Patentanmeldungen S. N. 07/425 371, eingereicht am 26. Oktober
1989, 08/454 523, eingereicht am 30. Mai 1995, 08/453 770, eingereicht
am 30. Mai 1995, 07/932 812, eingereicht am 18. August 1992, 08/636 510,
eingereicht am 19. April 1996, 08/844 557, eingereicht am 18. April
1997, 08/904 289, eingereicht am 31. Juli 1997 und 08/959 973.
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Das
Aushärten
einer Linse mit ultraviolettem Licht hat die Neigung zum Auftreten
von bestimmten Problemen, die gelöst werden müssen, um dauerhafte Linsen
herzustellen. Solche Probleme schließen ein: das Vergilben der
Linse, das Reißen der
Linse oder der Form, optische Verzerrungen in der Linse und vorzeitige Freigabe
der Linse aus der Form. Zusätzlich
zeigen viele der brauchbaren durch UV aushärtbaren linsenbildenden Zusammensetzungen
bestimmte Merkmale, welche die Schwierigkeit eines Linsenaushärtverfahrens erhöhen. Beispielsweise
ist es als Folge des relativ raschen Ablaufs von durch ultraviolettes
Licht initiierten Reaktionen eine Herausforderung, eine Zusammensetzung
bereitzustellen, welche zur Bildung einer Augenglaslinse durch UV
aushärtbar
ist. Überschüssige exotherme
Wärme hat
die Neigung, Fehler in der ausgehärteten Linse herbeizuführen. Um
solche Defekte zu vermeiden, kann die Menge von Photoinitiator auf
Werte unterhalb derjenigen reduziert werden, welche normalerweise
auf dem Gebiet des Aushärtens
mit ultraviolettem Licht verwendet werden.
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Obwohl
die Reduzierung des Gehaltes an Photoinitiator einige Probleme löst, kann
sie andere hervorrufen. Beispielsweise können erniedrigte Gehalte von
Photoinitiator bewirken, daß das
Material in Bereichen nahe an der Kante der Linse und benachbart
zu einer Dichtungswand in dem Formhohlraum unvollständig aushärtet als
Folge der Anwesenheit von Sauerstoff in diesen Bereichen (es wird
angenommen, daß Sauerstoff das
Aushärten
von zahlreichen linsenbildenden Zusammensetzungen oder Materialien
hemmt). Nicht-ausgehärtete
linsenbildende Zusammensetzung neigt dazu, Linsen mit "feuchten" Kanten zu erhalten,
welche von klebriger nicht-ausgehärteter linsenbildender Zusammensetzung
bedeckt sind. Weiterhin kann nicht-ausgehärtete linsenbildende Zusammensetzung
zu den optischen Oberflächen
der Linse wandern und diese nach dem Entformen verunreinigen. Die
kontaminierte Linse ist dann oftmals unbrauchbar.
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Nicht-ausgehärtete linsenbildende
Zusammensetzungen wurden durch eine Vielzahl von Methoden behandelt
(siehe z. B. die in dem US-Patent Nr. 5 529 728 an Buazza et al.
beschriebenen Methoden). Solche Methoden können die Entfernung der Dichtung
und das Anlegen entweder einer Sauerstoffbarriere oder einer an
Photoinitiator angereicherten Flüssigkeit
an der exponierten Kante der Linse einschließen, und dann die erneute Bestrahlung
der Linse mit einer ausreichenden Dosierung von ultraviolettem Licht,
um die Kante der Linse vollständig
trocken zu machen, bevor entformt wird. Während solcher Bestrahlung können jedoch
höhere als
erwünschte
Werte von Strahlung oder länger
als erwünschte
Perioden von Bestrahlung erforderlich sein. Die zusätzliche
ultraviolette Strahlung kann bei einigen Fällen Defekte wie Vergilben
der Linse bewirken.
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Die
bei zahlreichen durch Ultraviolett aushärtbaren linsenbildenden Zusammensetzungen
verwendeten niedrigen Photoinitiatorgehalte können eine Linse erzeugen, welche,
obwohl sie bei der Messung des Prozentsatzes von zurückgebliebenen
Doppelbindungen vollständig
ausgehärtet
sein kann, keine ausreichende Vernetzungsdichte der Linsenoberfläche besitzt,
um erwünschte
Farbstoffabsorptionscharakteristika während des Färbevorganges zu liefern.
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Verschiedene
Verfahren zur Erhöhung
der Oberflächendichte
solcher UV-aushärtbaren
Linsen sind in dem US-Patent Nr. 5 529 728 an Buazza et al. beschrieben.
Bei einem Verfahren wird die Linse entformt und dann werden die
Oberflächen
der Linse direkt ultraviolettem Licht ausgesetzt. Die relativ kurzen
Wellenlängen (um
254 nm), welche von einigen UV-Quellen geliefert werden (z. B. einer
Quecksilberdampflampe) haben die Neigung, daß das Material sehr rasch vernetzt.
Ein unerwünschter
Effekt dieses Verfahrens ist jedoch, daß die Linse zum Vergilben als
Ergebnis einer solchen Exposition neigt. Weiterhin können irgendwelche
verunreinigenden Stoffe auf der Oberfläche der Linse, welche kurzen
Wellenlängen
von hoch intensivem UV-Licht ausgesetzt wird, Verfärbungsdefekte
hervorrufen.
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Ein
anderes Verfahren beinhaltet die Exposition der Linse gegenüber relativ
hoch intensiver ultravioletter Strahlung, während sie immer noch in einem
Formhohlraum ist, der zwischen Glasformen gebildet wird. Die Glasformen
neigen zur Absorption der stärker
effektiven kurzen Wellenlängen,
während
sie Wellenlängen von
etwa 365 nm durchlassen. Dieses Verfahren erfordert im allgemeinen
lange Expositionszeiten, und oftmals bewirkt die durch die Linsenformanordnung
absorbierte infrarote Strahlung vorzeitige Freigabe der Linse aus einem
Formglied. Die Linsenformanordnung kann vor der Exposition mit ultraviolettem
Licht hoher Intensität erhitzt
werden, wodurch die Menge von zum Erreichen eines gewünschten
Wertes von Vernetzungsdichte erforderliche Strahlungsmenge reduziert
wird. Dieses Verfahren ist jedoch ebenfalls mit einer höheren Rate
von vorzeitigem Freigeben verbunden.
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Auf
dem Fachgebiet ist es wohlbekannt, daß eine Anordnung aus Linsenform/Dichtung
zum Aushärten der
linsenbildenden Zusammensetzung aus einem flüssigen Monomeren zu einem festen
Polymeren erhitzt werden kann. Ebenfalls ist es wohlbekannt, daß eine solche
Linse thermisch nachgehärtet
werden kann, indem Konvektionswärme
zu der Linse zugeführt
wird, nachdem die Formen und die Dichtungen von der Linse entfernt
wurden.
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In
dieser Beschreibung werden die Ausdrücke "linsenbildendes Material" und "linsenbildende Zusammensetzungen" untereinander austauschbar
verwendet.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung, wie sie derzeit beansprucht wird, ist auf ein Verfahren
zur Herstellung einer Kunststoff-Augenglaslinse gerichtet, welche
wenigstens einiges aktivierendes Licht, falls aktivierendes Licht
auf die Linse auftreffen gelassen wird, absorbiert, umfassend:
Anordnen
einer flüssigen
linsenbildenden Zusammensetzung in einem Formhohlraum, der durch
wenigstens ein erstes Formteil und ein zweites Formteil gebildet
wird, bei welchem die linsenbildende Zusammensetzung umfaßt:
ein
Monomeres, das zum Aushärten
unter Bildung einer Kunststoff-Augenglaslinse fähig ist;
eine aktivierendes
Licht absorbierende Verbindung zum Inhibieren des Durchgelassenwerdens
wenigstens eines Teiles von aktivierendem Licht durch die linsenbildende
Zusammensetzung;
einen Co-Initiator, der zum Aktivieren des
Aushärtens
des Monomeren zur Bildung der Augenglaslinse angepaßt ist;
und
einen Photoinitiator, der zum Aktivieren des Co-Initiators
im Ansprechen auf die Exposition gegenüber wenigstens einem Teil des
aktivierenden Lichtes angepaßt
ist; und
Richten des aktivierenden Lichtes auf wenigstens eines
der Formteile zum Aushärten
der linsenbildenden Zusammensetzung zur Bildung der Augenglaslinse.
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Die
Erfindung, wie beansprucht, ist weiter gerichtet auf ein System
zur Herstellung einer ophthalmologischen Augenglaslinse, umfassend:
ein
erstes Formteil, das eine Gießfläche und
eine Nicht-Gießfläche hat;
ein
zweites Formteil, das eine Gießfläche und
eine Nicht-Gießfläche hat,
wobei das zweite Formteil dazu angepaßt ist, von dem ersten Formteil
entfernt angeordnet zu werden, so daß die Gießflächen des ersten Formteiles
und des zweiten Formteiles wenigstens partiell einen Formhohlraum
begrenzen;
eine linsenbildende Zusammensetzung, die dazu angepaßt ist,
innerhalb des Formhohlraumes angeordnet zu werden, umfassend:
ein
Monomeres, das zum Aushärten
unter Bildung einer Kunststoff-Augenglaslinse fähig ist;
eine aktivierendes
Licht absorbierende Verbindung zum Inhibieren des Durchtrittes wenigstens
eines Teiles von aktivierendem Licht durch die linsenbildende Zusammensetzung;
einen
Co-Initiator, der zum Aktivieren des Aushärtens des Monomeren zur Bildung
der Augenglaslinse angepaßt
ist; und
einen Photoinitiator, der zum Aktivieren des Co-Initiators
im Ansprechen auf die Exposition gegenüber wenigstens einem Teil des
aktivierenden Lichtes angepaßt
ist; und
einen ersten Lichtgenerator, der zum Erzeugen und
Richten von aktivierendem Licht auf die linsenbildende Zusammensetzung
angepaßt
ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Die
obige kurze Beschreibung wie auch weitere Ziele, Merkmale und Vorteile
der Verfahren und der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung werden
vollständiger
unter Bezugnahme auf die folgende detaillierte Beschreibung von
derzeit bevorzugten jedoch immer noch erläuternden Ausführungsformen
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung anerkannt, wenn sie in Verbindung
mit den begleitenden Zeichnungen betrachtet werden, in denen:
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1 ist eine perspektivische
Ansicht einer Vorrichtung zur Herstellung einer Kunststofflinse.
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2 ist eine Querschnittsansicht
der Vorrichtung längs
der Schnittlinie 2-2 von 1.
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3 ist eine Querschnittsansicht
der Vorrichtung längs
der Schnittlinie 3-3 von 2.
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4 ist eine Detailansicht
einer Komponente der Vorrichtung.
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5 ist eine Detailansicht
einer Komponente der Vorrichtung.
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6 ist eine Querschnittsansicht
einer Linsenzelle zur Verwendung in einer Vorrichtung der Erfindung.
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7 ist eine Ansicht einer
Ausführungsform
eines Gehäusesystems.
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8 ist eine Aufsicht und
Seitenansicht einer Ausführungsform
eines Wärmeverteilers,
der zwischen einer Wärmequelle
und einer Formoberfläche
angeordnet werden soll.
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9 ist ein schematisches
Blockdiagramm eines anderen Verfahrens und Systems zur Herstellung und
Nachhärtung
einer Kunststofflinse.
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10 ist ein schematisches
Diagramm einer Vorrichtung zum Zuführen von aktivierendem Licht
zu einer Linse oder Formanordnung.
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11 ist eine Ansicht einer
Ausführungsform
einer Linse.
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12 ist eine Ansicht einer
Ausführungsform
einer Sauerstoffbarriere mit Photoinitiator.
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13 ist ein schematisches
Diagramm einer Linsenaushärtvorrichtung
mit einem Lichtsensor und -steuergerät.
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14 ist eine schematische
Ansicht der Front einer Linsenaushärtvorrichtung.
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15 ist eine schematische
Ansicht der Seite einer Linsenaushärtvorrichtung.
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16 ist eine Ansicht einer
Ausführungsform
einer Wärmequelle
und eines Wärmeverteilers.
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17 ist eine Ansicht von
verschiedenen Ausführungsformen
einer Wärmequelle
und von Wärmeverteilern.
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18 ist eine Ansicht einer
Ausführungsform
einer Wärmequelle
und eines Wärmeverteilers.
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19 ist eine Ansicht einer
Ausführungsform
von zwei Formteilen und einer Dichtung.
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20 ist ein Diagramm, welches
ein Temperaturprofil eines kontinuierlichen Bestrahlungszyklus zeigt.
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21 ist ein Diagramm, welches
Temperaturprofile für
einen kontinuierlichen Bestrahlungszyklus und einen Pulsbestrahlungszyklus
zeigt, verwendet mit einer Anordnung Form/Dichtung einer 3,00 D
Basiskurve und unter Zuführen
von gekühlter
Luft von 58°F
zu der Anordnung Form/Dichtung.
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22 ist ein Diagramm, welches
die qualitativen Beziehungen unter Variablen des Aushärtzyklus zeigt.
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23 ist ein Diagramm, welches
Temperaturprofile für
einen Aushärtzyklus
für eine
Anordnung Form/Dichtung zeigt, die eine 6,00 D Basiskurve hat und
bei drei unterschiedlichen Lichtwerten angewandt wurde.
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24 ist ein Diagramm, welches
kontinuierliche und gepulste Temperaturprofile für einen Aushärtzyklus
zeigt unter Verwendung einer Anordnung Form/Dichtung mit einer 6,00
D Basiskurve.
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25 ist ein Diagramm, welches
kontinuierliche und gepulste Temperaturprofile für einen Aushärtzyklus
zeigt unter Verwendung einer Anordnung Form/Dichtung mit einer 4,50
D Basiskurve.
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26 ist ein Diagramm, welches
kontinuierliche und gepulste Temperaturprofile für einen Aushärtzyklus
zeigt unter Verwendung einer Anordnung Form/Dichtung mit einer 3,00
D Basiskurve.
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27 ist eine Ansicht einer
Ausführungsform
eines Systems, welches gleichzeitig sowohl eine Blitzlichtquelle
als auch eine kontinuierlich aktivierende Quelle (z. B. Fluoreszieren)
verwendet.
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28 ist eine Ausführungsform
eines Systems unter gleichzeitiger Verwendung von zwei Blitzlichtquellen.
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29 ist eine Ausführungsform
eines Systems unter Verwendung eines Steuergerätes für ultraviolettes Licht.
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30 zeigt eine schematische
Ansicht einer Linsenaushärtvorrichtung.
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31 zeigt eine Detailansicht
eines thermoelektrischen Kühlsystems.
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32 zeigt eine Querschnittsansicht
eines thermoelektrischen Kühlsystems.
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33 zeigt einen thermoelektrischen
Modul.
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34 zeigt einen Aushärtzyklus
mit Blitzlicht.
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35 zeigt eine Querschnittsansicht
einer abgeflachten bifokalen Form.
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36 zeigt eine Querschnittsansicht
eines Filters, welches direkt benachbart zu einem Formteil angeordnet
ist.
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37 zeigt einen Auftrag
der % Durchlässigkeit
von Licht gegenüber
der Wellenlänge
für eine
photochrome Linse.
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38 zeigt einen Auftrag
der % Durchlässigkeit
von Licht gegenüber
der Wellenlänge
für sowohl
eine farblose Linse, enthaltend Ultraviolettabsorber, als auch eine
keine Ultraviolettabsorber enthaltende Linse.
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39 zeigt einen Auftrag
der % Durchlässigkeit
von Licht gegenüber
der Wellenlänge
einer gefärbten
Linse, welche fixierte Pigmente enthält.
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40 zeigt einen Auftrag
der Temperatur der linsenbildenden Zusammensetzung gegenüber der
Zeit während
der Anwendung von aktivierenden Lichtpulsen.
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BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Vorrichtungen,
Arbeitsbedingungen, Ausrüstungen,
Systeme, Verfahren und Zusammensetzungen für das Linsenaushärten unter
Anwendung von ultraviolettem Licht sind erhältlich von Rapid Cast, Inc.,
Q2100, Inc., und Fast Cast, Inc. in Louisville, Kentucky. Die Veröffentlichtung
Fast Cast, Inc. mit dem Titel "Operation Manual
For The FastCast LenSystem" wird
bezugnehmend aufgenommen.
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Unter
Bezugnahme auf 1 ist
eine Aushärtkammer
für eine
Kunststofflinse der vorliegenden Erfindung allgemein durch die Bezugsziffer 10 angezeigt.
Die Linsenaushärtkammer 10 steht
bevorzugt durch eine Vielzahl von Röhren 12 mit einer
(nicht gezeigten) Lichtquelle in Verbindung, deren Zweck weiter
unten erläutert
wird.
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Wie
in 2 gezeigt, kann
die Kunststofflinsenaushärtkammer 10 eine
obere Lampenkammer 14, eine Bestrahlungskammer 16 und
eine untere Lampenkammer 18 umfassen. Die obere Lampenkammer 14 kann
von der Bestrahlungskammer 16 durch eine Platte 20 abgetrennt
sein. Die untere Lampenkammer kann von der Bestrahlungskammer 16 durch
eine Platte 22 getrennt sein. Die obere Lampenkammer 14,
die Bestrahlungskammer 16 und die untere Lampenkammer 18 können vor
Umgebungsluft durch Türen 24 für die obere
Lampenkammer, Türen 26 für die Bestrahlungskammer
bzw. Türen 28 für die untere
Lampenkammer isoliert sein. Während
die Türen 24 der
oberen Lampenkammer, die Türen 26 der
Bestrahlungskammer und die Türen 28 der
unteren Lampenkammer in 1 als
zwei entsprechende Türteile
einschließend
gezeigt sind, erkennt der Fachmann auf dem Gebiet ohne weiteres,
daß die
Türen 24, 26 und 28 einzelne
oder mehrfache Türteile
einschließen
können.
Die Türen 24 der
oberen Lampenkammer, die Türen 26 der
Bestrahlungskammer und die Türen 28 der
unteren Lampenkammer können
gleitend in Führungen 30 montiert
sein. Wie in 2 gezeigt,
können
Entlüftungsöffnungen 32 mit
der oberen Lampenkammer 14 und der unteren Lampenkammer 18 über entsprechende
Entlüftungsöffnungskammern 34 und Öffnungen 36,
die in Platte 20 und Platte 22 angeordnet sind,
kommunizieren. Jede Entlüftungsöffnung 32 kann
mittels einer Entlüftungsöffnungsabdeckung 38 abgeschirmt
sein.
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Wie
in 3 gezeigt, können Entlüftungsöffnungen 33 in
den Türen 26 der
Bestrahlungskammer angeordnet sein und mit der Bestrahlungskammer 16 kommunizieren.
Jede Entlüftungsöffnung 33 kann
mit einer Entlüftungsöffnungsabdeckung 35 abgeschirmt
sein.
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Wie
in 2 und 3 gezeigt, können eine
Vielzahl von lichterzeugenden Vorrichtungen oder Lampen 40 innerhalb
jeder der oberen Lampenkammer 14 und der unteren Lampenkammer 18 angeordnet
sein. Bevorzugt schließt
die obere Lampenkammer 14 und die untere Lampenkammer 18 jeweils
drei Lampen 40 ein, welche in einer Dreiecksform angeordnet
sind, in welcher die Lampen 40 in der oberen Lampenkammer 14 mit der
Spitze des Dreiecks nach oben zeigend angeordnet sind, während die
Lampen 40 in der unteren Lampenkammer 18 mit der
Spitze des Dreiecks nach unten zeigend angeordnet sind. Die Lampen 40 erzeugen
bevorzugt aktivierendes Licht. Wie hier verwendet, bedeutet "aktivierendes Licht" ein Licht, das eine
chemische Veränderung
herbeiführen
kann. Aktivierendes Licht kann ul traviolettes Licht, sichtbares
Licht oder Infrarotlicht einschließen. Im allgemeinen kann eine
beliebige Wellenlänge
des Lichtes, welche zum Beeinflussen einer chemischen Veränderung
fähig ist,
als aktivierend bezeichnet werden. Chemische Veränderungen können sich in einer Anzahl von
Formen zeigen. Eine chemische Veränderung kann einschließen, ist
jedoch nicht beschränkt
auf eine beliebige chemische Reaktion, welche das Stattfinden einer
Polymerisation bewirkt. Bevorzugt bewirkt die chemische Veränderung
die Bildung einer Initiatorspezies innerhalb der linsenbildenden
Zusammensetzungen, wobei die Initiatorspezies in der Lage ist, eine
chemische Polymerisationsreaktion zu initiieren. Die Lampen 40 bei
einer Ausführungsform
erzeugen ultraviolettes Licht mit einer Wellenlänge in dem Bereich von wenigstens
annähernd
300 nm bis 400 nm, da das effektive Wellenlängenspektrum zum Aushärten des
linsenbildenden Materials in dem Bereich von 300 nm bis 400 nm liegt.
Die Lampen 40 können
durch geeignete Befestigungen 42 getragen und elektrisch
verbunden sein.
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Ein
Absauggebläse 44 kann
mit der oberen Lampenkammer 14 kommunizieren, während ein
Absauggebläse 46 mit
der unteren Lampenkammer 18 kommunizieren kann.
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Wie
oben angegeben, kann die obere Lampenkammer 14 von der
Bestrahlungskammer 16 durch die Platte 20 getrennt
sein. In ähnlicher
Weise kann die untere Lampenkammer 18 von der Bestrahlungskammer 16 durch
die Platte 22 abgetrennt sein. Die Platten 20 und 22 können Öffnungen 48 bzw. 50 einschließen, durch
welche das von den Lampen 40 erzeugte Licht gerichtet werden
kann, so daß es
auf eine Linsenzelle 52 (als Phantom in 2 gezeigt) auftrifft. Der Durchmesser
der Linsenzelle 52 beträgt
bevorzugt annähernd 74
mm. Die Öffnungen 48 und 50 reichen
bevorzugt von etwa 70 mm bis etwa 140 mm.
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Bei
einer Ausführungsform
ruht ein oberes Lichtfilter 54 auf der Platte 20,
während
ein unteres Lichtfilter 56 auf der Platte 22 ruht
oder durch Klammern 57 getragen wird. Das obe re Lichtfilter 54 und
das untere Lichtfilter 56 sind in 2 als aus einem einzelnen Filterglied
hergestellt gezeigt, der Fachmann auf dem Gebiet erkennt jedoch
ohne weiteres, daß jedes
der oberen Lichtfilter 54 und der unteren Lichtfilter 56 zwei
oder mehr Filterglieder einschließen kann. Die Komponenten des
oberen Lichtfilters 54 und des unteren Lichtfilters 56 sind
bevorzugt in Abhängigkeit
von den Charakteristika der zu formenden Linse modifiziert. Beispielsweise schließt bei einer
bevorzugten Ausführungsform
zur Herstellung von negativen Linsen das obere Lichtfilter 54 eine
Platte aus Pyrexglas ein, die auf beiden Seiten, die auf einer Platte
von klarem Pyrexglas ruhen, mattiert ist. Das untere Lichtfilter 56 schließt eine
Platte von Pyrexglas ein, die auf einer Seite, welche auf einer
Platte aus klarem Pyrexglas ruht, mattiert ist, mit einer Vorrichtung
zum Reduzieren der Intensität
von einfallendem aktivierendem Licht auf den zentralen Abschnitt
in Abhängigkeit
von dem Kantenabschnitt der Linse, welche zwischen der Platte von
mattiertem Pyrexglas und der Platte von klarem Pyrexglas angeordnet
ist.
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Umgekehrt
schließt
bei einer bevorzugten Anordnung zur Herstellung von positiven Linsen
das obere Lichtfilter 54 eine Platte von Pyrexglas, die
auf einer oder beiden Seiten mattiert ist, und eine Platte von klarem Pyrexglas,
die auf einer Platte von mattiertem Pyrexglas ruht, ein, mit einer
Vorrichtung zum Reduzieren der Intensität von aktivierendem Licht,
welches auf den Kantenabschnitt in Beziehung auf den zentralen Abschnitt der
Linse einfällt,
welche zwischen der Platte von klarem Pyrexglas und der Platte von
mattiertem Pyrexglas angeordnet ist. Das untere Lichtfilter 56 schließt eine
Platte von klarem Pyrexglas, die auf einer Seite mattiert ist und
auf einer Platte von klarem Pyrexglas ruht, ein, mit einer Vorrichtung
zum Reduzieren der Intensität
von aktivierendem Licht, welche auf den Kantenabschnitt in Beziehung
auf den zentralen Abschnitt der Linse einfällt, die zwischen den Platten
von klarem Pyrexglas angeordnet ist. Bei dieser Anordnung kann anstelle
einer Vorrichtung zum Reduzieren der relativen Intensität von aktivierendem
Licht, welches auf den Kantenabschnitt der Linse auftrifft, der
Durchmesser der Öffnung 50 verkleinert
sein, um dasselbe Ergebnis zu erreichen, d. h. die Reduzierung der
relativen Intensität
von aktivierendem Licht, welche auf den Kantenabschnitt der Linse auftrifft.
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Dem
Fachmann auf dem Gebiet ist klar, daß jedes Filter 54 oder 56 aus
einer Vielzahl von Filterteilen zusammengesetzt sein kann oder andere
Einrichtungen oder Vorrichtungen einschließen kann, die zum Reduzieren
des Lichtes auf seine gewünschte
Intensität,
zum Zerstreuen des Lichtes und/oder zur Erzeugung eines Gradienten
der Lichtintensität
quer über
die Linsenzelle 52 effektiv sind. Alternativ können bei
bestimmten Ausführungsformen
keine Filterelemente verwendet werden.
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Bevorzugt
schließt
das obere Lichtfilter 54 oder das untere Lichtfilter 56 jeweils
wenigstens eine Platte aus Pyrexglas ein, welche wenigstens eine
mattierte Oberfläche
hat. Ebenfalls kann eines oder können
beide vom oberen Lichtfilter 54 und unteren Lichtfilter 56 mehr
als eine Platte aus Pyrexglas, welche jeweils auf einer oder beiden
Oberflächen
mattiert sind, und/oder eine oder mehrere Bögen von Pauspapier einschließen. Nach dem
Durchtritt durch mattiertes Pyrexglas wird angenommen, daß das aktivierende
Licht keine scharfen Intensitätsunregelmäßigkeiten
besitzt, wobei angenommen wird, daß dies zu einer Verminderung
von optischen Verzerrungen in der fertigen Linse bei einigen Fällen führt. Für den Fachmann
auf dem Gebiet ist es ersichtlich, daß andere Mittel zum Zerstreuen
des aktivierenden Lichtes verwendet werden können, so daß es keine scharfen Intensitätsunregelmäßigkeiten
hat.
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Bevorzugt
angeordnet innerhalb der Bestrahlungskammer 16 sind ein
linkes Gerüst 58,
ein Mittelgerüst 60 und
ein rechtes Gerüst 62,
wovon jedes bevorzugt eine Vielzahl von Stufen 64 einschließt. Das
linke Gerüst 58 und
das Mittelgerüst 60 begrenzen
die linke Bestrahlungskammer 66, während das rechte Gerüst 62 und
das Mittelgerüst 60 eine
rechte Bestrahlungskammer 68 begrenzen. Ein Zellenhalter 70,
der als Phantom in 2 und
im einzelnen in 4 gezeigt
ist, kann innerhalb jeder der linken Bestrahlungskammer 66 und
der rechten Bestrahlungskammer 68 angeordnet sein. Der
Zellenhalter 70 kann eine periphere Stufe 72 einschließen, welche
ausgelegt ist, daß ein
Zellenhalter 70 auf dazugehörige Stufen 64 des
linken Gerüstes 58 und
des Mittelgerüstes 60 bzw.
dem Mittelgerüst 60 und
dem rechten Gerüst 62 gehalten
wird. Wie in 4 gezeigt,
kann jeder Zellenhalter 70 ein Zentralloch 74 einschließen, um
den Durchtritt von aktivierendem Licht hierdurch von der Lampe 40 zu
ermöglichen,
sowie eine kreisringförmige
Stufe 76, welche zum Tragen einer Linsenzelle 52 in
einer unten beschriebenen Weise ausgelegt ist.
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Wie
in 6 gezeigt, kann
jede Linsenzelle 52 gegenüberliegende Formteile 78 einschließen, welche durch
eine kreisringförmige
Dichtung 80 getrennt sind, um einen Linsenformhohlraum 82 zu
begrenzen. Die gegenüberliegenden
Formteile 78 und die kreisringförmige Dichtung 80 können in
einer solchen Weise geformt und ausgewählt sein, daß eine Linse
mit einer gewünschten
Dioptriezahl hergestellt wird.
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Die
Formteile 78 sind bevorzugt aus einem beliebigen geeigneten
Material geformt, welches es ermöglicht,
daß Strahlen
von aktivierendem Licht hindurchgehen. Die Formteile 78 sind
bevorzugt aus Glas hergestellt. Jedes Formteil 78 hat eine äußere periphere
Oberfläche 84 und
ein Paar von gegenüberliegenden Oberflächen 86 und 88,
wobei die Oberflächen 86 und 88 präzisionsgeschliffen
sind. Bevorzugt haben die Formteile 78 erwünschte Merkmale
für die
Transmission von aktivierendem Licht, und beide der Gießoberfläche 86 und
der Nicht-Gießoberfläche 88 haben
bevorzugt keine Oberflächenfehler,
Wellen, Kratzer oder andere Defekte, da diese in der fertigen Linse
reproduziert sein könnten.
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Wie
oben angegeben, sind die Formteile 78 so angeordnet, daß sie voneinander
getrennt gehalten werden können,
um einen Linsenformhohlraum 82 zwischen den sich gegenüberliegenden
Oberflächen 86 hiervon
zu bilden. Die Formteile 78 werden bevorzugt in voneinander
getrennter Anordnung durch eine T-förmige
flexible kreisringförmige
Dichtung 80 gehalten, welche den Linsenformhohlraum 82 von
dem Äußeren der Formteile 78 abdichtet.
Bei der Anwendung kann die Dichtung 80 auf der kreisringförmigen Stufe 76 des
Zellenhalters 70 getragen werden.
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Auf
diese Weise hat das obere oder rückseitige
Formteil 90 eine konvexe innere Oberfläche 86, während das
untere Formteil oder Vorderformteil 92 eine konkave innere
Oberfläche 86 hat,
so daß der
resultierende Linsenformhohlraum 82 zur Herstellung einer
Linse mit einer gewünschten
Konfiguration gestaltet ist. Auf diese Weise können durch Auswahl der Formteile 78 mit
einer gewünschten
Oberfläche 86 Linsen
mit unterschiedlichen Merkmalen wie Brennweite, mittels der Vorrichtung 10 hergestellt
werden.
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Strahlen
von aktivierendem Licht, welche von den Lampen 40 ausgehen,
treten durch die Formteile 78 durch und wirken auf ein
linsenbildendes Material ein, welches in dem Formhohlraum in einer
unten erläuternden
Weise angeordnet ist, so daß eine
Linse gebildet wird. Wie oben angegeben, können die Strahlen von aktivierendem
Licht durch ein geeignetes Filter 54 oder 56 zum
Auftreffen auf die Linsenzelle 52 durchtreten.
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Die
Formteile 78 sind bevorzugt aus einem Material gebildet,
welche es nicht erlaubt, daß Strahlung von
aktivierendem Licht mit einer Wellenlänge unterhalb annähernd 300
nm hindurchtritt. Geeignete Materialien sind Schott-Crownglas, S-1
oder S-3, hergestellt und vertrieben von Schott Optical Glass Inc.,
Duryea, Pennsylvania oder Glas Corning 8092, vertrieben von Corning
Alss of Corning, New York. Eine Quelle für doppelsichtige oder einsichtige
Formen kann Augen Lens Co. in San Diego, Kalifornien sein.
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Die
kreisringförmige
Dichtung 80 kann aus einem Vinylmaterial geformt sein,
welches guten Lippenabschluß zeigt
und ausreichend Flexibilität
bei Bedingungen während
des gesamten Linsenaushärtprozesses beibehält. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die kreisringförmige
Dichtung 80 aus einem Silikonkautschukmaterial, wie GE
SE6035, hergestellt, wobei dieses kommerziell von General Electric
erhältlich
ist. Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist die kreisringförmige Dichtung 80 aus
Copolymeren von Ethylen und Vinylacetat gebildet, wobei diese von
E. I. DuPont de Nemours & Co.
unter der Handelsmarke ELVAX7 kommerziell erhältlich sind. Bevorzugte Harze
ELVAX7 sind ELVAX7 350 mit einem Schmelzindex von 17,3–20,9 dg/min
und einem Vinylacetatgehalt von 24,3–25,7 Gew.-%, ELVAX7 250 mit
einem Schmelzindex von 22,0–28,0
dg/min und einem Vinylacetatgehalt von 27,2–28,8 Gew.-%, ELVAX7 240 mit
einem Schmelzindex von 38,0–48,0
dg/min und einem Vinylacetatgehalt von 27,2–28,8 Gew.-% und ELVAX7 150 mit
einem Schmelzindex von 38,0–48,0
dg/min und einem Vinylacetatgehalt von 32,0–34,0 Gew.-%. Unabhängig von dem
besonderen Material können
die Dichtungen 80 durch konventionelle Spritzgußtechniken
oder Kompressionsformtechniken hergestellt werden, welche dem Fachmann
auf dem Gebiet wohlbekannt sind.
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Wie
als Phantom in 2, im
Schnitt in 3 und im
Detail in 5 gezeigt,
ist eine obere und untere Luftverteilungsvorrichtung 94 in
jeder der linken Bestrahlungskammer 66 und der rechten
Bestrahlungskammer 68 angeordnet. Jede Luftverteilungsvorrichtung 94 ist
an eine Leitung 12 angeschlossen. Wie in 5 gezeigt, schließt jede Luftverteilungsvorrichtung 94 einen
Hauptabschnitt 95 und eine im wesentlichen zylindrische Öffnung 96,
welche hierin angeordnete Öffnungen 98 aufweist,
ein, damit das Herausblasen von Luft aus der Luftverteilungsvorrichtung 94 möglich ist.
Der Durchmesser der Öffnungen 98 kann
konstant sein, oder er kann sich rund um den Umfang der zylindrischen Öffnung 96 verändern, wobei
er bevorzugt ein Maximum direkt gegenüberliegend zu dem Hauptabschnitt 95 der
Luftverteilungsvorrichtung 94 erreicht, und bevorzugt ein
Minimum unmittelbar angrenzend an den Hauptabschnitt 95 erreicht.
Zusätzlich
sind die Öffnungen 98 so ausgelegt,
daß sie
Luft zu einer Linsenzelle 52 blasen, welche in einem Linsenzellhalter 70 angeordnet
sein kann und in der linken Bestrahlungskammer 66 oder
der rechten Bestrahlungskammer 68 installiert ist.
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Beim
Betrieb kann die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung für die Herstellung
von positiven Linsen (Sammellinsen), welche relativ dick im Zentrum
sind, oder von negativen Linsen (Zerstreuungslinsen), welche relativ
dick an der Kante sind, geeignet konfiguriert sein. Zur Reduzierung
der Wahrscheinlichkeit von vorzeitiger Freigabe werden die relativ
dicken Abschnitte einer Linse bevorzugt mit einer höheren Geschwindigkeit als
die relativ dünneren
Abschnitte einer Linse polymerisiert.
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Die
Geschwindigkeit der Polymerisation, welche an verschiedenen Abschnitten
einer Linse erfolgt, kann durch Variieren der relativen Intensität von auf
besondere Abschnitte einer Linse auftreffendes aktivierendes Licht
variiert werden. Die Geschwindigkeit der Polymerisation, welche
an verschiedenen Teilen einer Linse stattfindet, kann durch Richten
von Luft über
die Formteile 78 zum Kühlen
der Linsenzelle 52 gesteuert werden.
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Für positive
Linsen wird die Intensität
von einfallendem aktivierendem Licht bevorzugt an den Kantenabschnitten
der Linse reduziert, so daß die
dickeren mittleren Abschnitte der Linse rascher polymerisieren als die
dünneren
Kantenabschnitte der Linse. Umgekehrt wird für eine negative Linse die Intensität von einfallendem
aktivierendem Licht im zentralen Abschnitt der Linse reduziert,
so daß der
dickere Kantenabschnitt der Linse rascher polymerisiert als der
dünnere
mittlere Abschnitt der Linse. Sowohl für eine positive Linse als auch für eine negative
Linse kann Luft über
die Flächen
der Formteile 78 zum Kühlen
der Linsenzelle 52 gerichtet werden.
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Wenn
die Gesamtintensität
von einfallendem aktivierendem Licht erhöht ist, ist stärkere Kühlung erforderlich,
wobei dies entweder durch Erhöhung
der Geschwindigkeit der Luft oder Reduzieren der Temperatur der
Luft oder durch beides erreicht werden kann.
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Dem
Fachmann auf dem Gebiet ist es wohlbekannt, daß linsenbildende Materialien,
welche bei der vorliegenden Erfindung brauchbar sind, die Neigung
zum Schrumpfen beim Aushärten
haben. Falls der relativ dicke Abschnitt einer Linse vor dem relativ
dicken Abschnitt polymerisieren gelassen wird, hat der relativ dünne Abschnitt
die Neigung, steif zu dem Zeitpunkt zu werden, bei welchem der relativ
dicke Abschnitt aushärtet
und schrumpft, und die Linse wird entweder vorzeitig von den Formteilen 78 freigegeben
oder zerreißt
diese. Wenn daher die relative Intensität von auf den Kantenabschnitt
einer positiven Linse einfallendem aktivierendem Licht relativ zu
dem zentralen Abschnitt reduziert wird, polymerisiert der zentrale
Abschnitt rascher und schrumpft, bevor der Kantenabschnitt steif
ist, so daß die
Schrumpfung gleichförmiger
ist. Wenn umgekehrt die relative Intensität von aktivierendem Licht,
das auf den zentralen Abschnitt einer negativen Linse auftrifft, relativ
zu dem Kantenabschnitt reduziert wird, polymerisiert der Kantenabschnitt
schneller und schrumpft, bevor der zentrale Abschnitt steif wird,
so daß die
Schrumpfung gleichförmiger
ist.
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Die
Veränderung
der relativen Intensität
von auf eine Linse auftreffendem aktivierendem Licht kann auf einer
Vielzahl von Wegen erreicht werden. Bei einer Methode, im Fall einer
positiven Linse, kann ein Ring von opakem Material zwischen den
Lampen 40 und der Linsenzelle 52 angeordnet werden,
so daß das
auftreffende aktivierende Licht hauptsächlich auf den dickeren zentralen
Abschnitt der Linse fällt.
Umgekehrt kann für
eine negative Linse eine Scheibe von opakem Material zwischen den
Lampen 40 und der Linsenzelle 52 so angeordnet werden,
daß das
einfallende aktivierende Licht hauptsächlich auf den Kantenbereich
der Linse fällt.
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Bei
einer anderen Methode, im Fall einer negativen Linse, wird ein Blattmaterial,
das einen variablen Opazitätswert,
der von opak in einem zentralen Abschnitt bis zu transparent in
einem radial äußeren Abschnitt reicht,
zwischen den Lampen 40 und der Linsenzelle 52 angeordnet.
Umgekehrt wird für
eine positive Linse ein Blattmaterial, das einen variablen Opazitätswert,
der von transparent in einem zentralen Abschnitt bis zu opak in
einem radial äußeren Abschnitt
reicht, zwischen den Lampen 40 und der Linsenzelle 52 angeordnet.
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Der
Fachmann auf dem Gebiet erkennt, daß es eine große Vielzahl
von anderen als den oben aufgezählten
Arbeitsweisen zum variieren der Intensität des auf die gegenüberliegenden
Formteile 78 auftreffenden aktivierenden Lichtes gibt.
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Bei
einigen Ausführungsformen
wurde die Intensität
des auftreffenden Lichtes gemessen und auf annähernd 3,0 bis 5,0 Milliwatt
pro Quadratzentrimeter (mW/cm2) vor dem
Durchtritt durch entweder das obere Lichtfilter 54 oder
das untere Lichtfilter 56 gemessen, und die Gesamtintensität am dicksten
Teil der Linse reicht von 0,6 bis 2,0 mW/cm2,
während
die Intensität
an dem dünnsten
Abschnitt in der Linse von 0,1 bis 1,5 mW/cm2 reicht.
In einigen Ausführungsformen
hat die auf die Linsenzelle 52 auftreffende Gesamtlichtintensität weniger
Einfluß auf
das fertige Produkt als die relative Lichtintensität, welche
auf den dicken oder dünnen
Abschnitt der Linse auftrifft, sofern die Linsenzelle 52 ausreichend
gekühlt
wird, um die Polymerisationsgeschwindigkeit auf einen annehmbaren
Wert herabzusetzen.
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Zusätzlich kann,
wie oben beschrieben, bei einigen Ausführungsformen Wärme leitend
zu den Formen und/oder der Linse zugeführt werden, wodurch die Qualität der ausgehärteten Linsen
verbessert wird.
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Die
Lampen 40 für
aktivierendes Licht werden bevorzugt auf einer Temperatur gehalten,
bei welcher die Lampen 40 maximale Abgabe liefern. Die
Lampen 40 werden bevorzugt gekühlt, weil die Intensität des von den
Lampen 40 erzeugten Lichtes fluktuiert, wenn sich die Lampen 40 überhitzen
gelassen werden. Bei der in 2 gezeigten
Vorrichtung wird das Kühlen
der Lampen 40 durch Saugen von Umgebungsluft in die obere Lampenkammer 14 und
die untere Lampenkammer 18 über die Lüftungsöffnung 32, Lüftungskammern 33 und Öffnungen 36 mittels
Absauggebläsen 44 bzw. 46 erreicht. Übermäßiges Kühlen der
Lampen 40 sollte jedoch vermieden werden, weil die Intensität des von
den Lampen 40 erzeugten Lichtes reduziert wird, wenn die
Lampen 40 bis zu einem übermäßigen Wert
abgekühlt
werden.
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Wie
oben angegeben, wird die Linsenzelle 52 während des
Aushärtens
des linsenbildenden Materials bevorzugt gekühlt, wenn die Gesamtintensität des einfallenden
aktivierenden Lichtes erhöht
wird. Das Kühlen der
Linsenzelle 52 reduziert im allgemeinen die Wahrscheinlichkeit
einer vorzeitigen Freigabe durch Verlangsamung der Reaktion und
Verbesserung der Haftung. Ebenfalls sind Verbesserungen in der optischen
Qualität, den
Spannungseigenschaften und der Schlagfestigkeit der Linse gegeben.
Kühlen
der Linsenzelle 52 wird durch Einblasen von Luft über die
Linsenzelle 52 bevorzugt herbeigeführt. Die Luft hat bevorzugt
eine Temperatur im Bereich zwischen 15 und 85°F (etwa –9,4°C bis 29,4°C), um eine Aushärtzeit von
zwischen 30 und 10 Minuten zu ermöglichen. Die Luftverteilungsvorrichtungen 94,
die in 5 gezeigt sind,
haben sich ebenfalls als besonders vorteilhaft herausgestellt, da
sie spezifisch ausgelegt sind, um Luft direkt über die Oberfläche der
gegenüberliegenden
Formteile zu richten. Nach Passieren über die Oberfläche der
gegenüberliegenden Formteile 78 wird
die aus den Luftverteilungsvorrichtungen 94 austretende
Luft über
Entlüftungsöffnungen 33 abgelassen.
Alter nativ kann die aus den Luftverteilungseinrichtungen 94 austretende
Luft zurück
zu einem Luftkühler
geführt
werden.
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Die
Linsenzelle 52 kann ebenfalls durch Anordnung der Linsenzelle
in einem flüssigen
Kühlbad
gekühlt
werden.
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Die
gegenüberliegenden
Formteile 78 werden bevorzugt gründlich zwischen jedem Aushärtvorgang gereinigt,
da irgendeine Verschmutzung oder Verunreinigung auf den Formteilen 78 vorzeitige
Freigabe bewirken können.
Die Formteile 78 werden mittels beliebiger bekannter Einrichtungen,
die dem Fachmann auf dem Gebiet wohlbekannt sind, gereinigt beispielsweise
mit einem Haushaltsreinigungsprodukt, d. h. Mr. CleanTM, erhältlich von
Proctor and Gamble. Der Fachmann auf dem Gebiet erkennt jedoch,
daß zahlreiche
andere Techniken ebenfalls zum Reinigen der Formteile 78 verwendet
werden können.
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Das
Vergilben der fertigen Linse kann mit der Monomerenzusammensetzung,
der Identität
des Photoinitiators und der Konzentration des Photoinitiators zusammenhängen.
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Beim
Gießen
einer Linse, insbesondere einer positiven Linse, welche im Zentrum
dicker ist, kann Reißen
ein Problem sein. Additionspolymerisationsreaktionen, einschließlich photochemischer
Additionspolymerisationsreaktionen, sind exotherm. Während des
Verfahrens kann sich ein großer
Temperaturgradient aufbauen, und die resultierende Spannung kann
zum Reißen
der Linse führen.
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Die
Ausbildung von optischen Verzerrungen erfolgt üblicherweise während der
frühen
Stufen der Polymerisationsreaktion während der Umwandlung der linsenbildenden
Zusammensetzung vom flüssigen
Zustand zum Gelzustand. Sobald sich Muster, welche zu optischen
Verzerrungen führen,
bilden, sind sie schwierig auszuschalten. Wenn Gelierung erfolgt,
ist typischerweise ein rascher Temperaturanstieg vorhanden. Die exotherme
Polymerisationsstufe bewirkt einen Temperatureinstieg, welcher wiederum
eine Zunahme der Polymerisationsgeschwindigkeit bewirkt, was eine
weitere Erhöhung
der Temperatur zur Folge hat. Falls der Wärmeaustausch mit der Umgebung nicht
ausreichend groß genug
ist, ergibt sich eine Durchgangssituation, welche zu vorzeitiger
Freigabe, dem Auftreten von thermisch hervorgerufenen Streifen und
sogar Bruch führt.
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Wenn
daher kontinuierlich aktivierendes Licht zugeführt wird, wird es bevorzugt,
daß das
Reaktionsverfahren sanft und nicht zu rasch, jedoch auch nicht zu
langsam ist. Wärme
wird bevorzugt bei dem Verfahren nicht erzeugt, so daß sie nicht
mit der Umgebung ausgetauscht werden kann. Die Intensität des einfallenden aktivierenden
Lichtes wird bevorzugt eingestellt, damit die Reaktion mit einer
gewünschten
Geschwindigkeit voranschreitet. Ebenfalls ist es bevorzugt, daß die Abdichtung
zwischen der kreisringförmigen
Dichtung 80 und den gegenüberliegenden Formteilen 78 so
vollständig
wie möglich
ist.
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Faktoren,
von denen gefunden wurde, daß sie
zur Herstellung von Linsen, die frei von optischen Verzerrungen
sind, führen,
sind (1) Erzielung einer guten Abdichtung zwischen der kreisringförmigen Dichtung 80 und
den gegenüberliegenden
Formteilen 78; (2) Verwendung von Formteilen 78,
welche von Defekten freie Oberflächen
haben; (3) Verwendung einer Formulierung, welche einen geeigneten
Typ und eine geeignete Konzentration von Photoinitiator hat, der
eine vernünftige
Rate von Temperaturanstieg erzeugt, und (4) Verwendung einer homogenen
Formulierung. Bevorzugt werden diese Bedingungen optimiert.
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Vorzeitige
Freigabe der Linse aus einer Form ergibt eine unvollständig ausgehärtete Linse
und die Erzeugung von Linsendefekten. Faktoren, welche zur vorzeitigen
Freisetzung beitragen, sind: (1) eine schlecht zusammengebaute Linsenzelle 52;
(2) die Anwesenheit von Luftbläschen
rings um die Probenkanten; (3) unvollständige Dichtungslippe oder Formkante;
(4) nicht geeignete Formulierung; (5) nicht-gesteuerter Temperaturanstieg;
und (6) hohe oder nicht-gleichförmige
Schrumpfung. Bevorzugt werden diese Bedingungen minimiert.
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Vorzeitige
Freigabe kann ebenfalls auftreten, wenn gegenüberliegende Formteile zu starr
durch die kreisringförmige
Dichtung 80 gehalten werden. Bevorzugt ist ausreichende
Flexibilität
in der kreisringförmigen Dichtung 80 vorhanden,
damit die gegenüberliegenden
Formteile 78 der Linse, wenn diese schrumpft, folgen können. Tatsächlich muß die Linse
im Durchmesser schwach wie auch in der Dicke schrumpften gelassen
werden. Die Verwendung einer kreisringförmigen Dichtung 80,
welche ein reduziertes Ausmaß an
Klebrigkeit mit der Linse während
und nach dem Aushärten
besitzt, ist daher bevorzugt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
zum Füllen
des Linsenformhohlraumes 82 wird die kreisringförmige Dichtung 80 auf
ein konkaves oder vorderes Formteil 92 aufgesetzt, und
ein konvexes oder hinteres Formteil 90 wird an Ort und
Stelle bewegt. Die kreisringförmige
Dichtung 80 wird dann von der Kante des hinteren Formteiles 90 bis
zum höchsten
Punkt weggezogen, und eine linsenbildende Zusammensetzung wird in den
Linsenformhohlraum 82 injiziert, bis eine kleine Menge
der linsenbildenden Zusammensetzung um die Kante herausgepreßt wird.
Der Überschuß wird dann
entfernt, bevorzugt durch Vakuum. Überschüssige Flüssigkeit, welche nicht entfernt
wird, könnte über die
Fläche
des hinteren Formteiles 90 sich verbreiten und optische
Verzerrung in der fertigen Linse bewirken.
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Trotz
der oben genannten Probleme überwiegen
die Vorteile, welche durch das Linsenformsystem mit Strahlungsaushärtung geboten
werden, deutlich die Nachteile. Die Vorteile des Systems mit Strahlungsaushärtung schließen eine
signifikante Reduzierung der Energieanforderungen, der Aushärtzeit und
anderer Probleme, welche normalerweise mit konventionellen thermischen
Systemen verbunden sind, ein.
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Das
linsenbildende Material kann ein beliebiges geeignetes flüssiges Monomeres
oder eine Mischung von flüssigen
Monomeren sowie einen geeigneten photoempfindlichen Initiator einschließen. Wie
hier verwendet, soll "Monomeres" eine be liebige Verbindung
bedeuten, die eine Polymerisationsreaktion durchlaufen kann. Monomere
können
nicht-polymerisiertes Material oder partiell polymerisiertes Material
einschließen.
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Wenn
partiell polymerisiertes Material als Monomeres verwendet wird,
enthält
das polymerisierte Material funktionelle Gruppen, welche in der
Lage sind, weitere Reaktion zur Bildung eines neuen Polymeren zu erfahren.
Das linsenbildende Material schließt bevorzugt keine irgendwie
geartete Komponente anders als einen Photoinitiator ein, die aktivierendes
Licht mit einer Wellenlänge
im Bereich von 300 bis 400 nm absorbiert. Das linsenbildende Material
wird bevorzugt zur Qualitätskontrolle
filtriert und in dem Linsenformhohlraum 82 durch Wegziehen
der kreisringförmigen
Dichtung 80 von einem der gegenüberliegenden Formteile 78 und
Injizieren des flüssigen
linsenbildenden Materials in den Linsenformhohlraum 82 eingebracht.
Sobald der Linsenformhohlraum 82 mit einem solchen Material
gefüllt
ist, wird die kreisringförmige
Dichtung 80 erneut in ihre Abdichtstellung mit den gegenüberliegenden
Formteilen 78 gebracht.
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Der
Fachmann auf dem Gebiet erkennt, daß, sobald die ausgehärtete Linse
aus dem Linsenformhohlraum 82 durch Auseinanderbringen
der gegenüberliegenden
Formteile 78 entfernt wurde, die Linse weiter in einer
konventionellen Weise, beispielsweise durch Schleifen an ihrer Umfangskante,
verarbeitet werden kann.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung schließt
eine polymerisierbare linsenbildende Zusammensetzung ein aromatisch-enthaltendes
bis(allylcarbonat)-funktionelles Monomeres und wenigstens ein polyethylenartig-funktionelles
Monomeres, das zwei ethylenartig ungesättigte, von Acrylyl und Methacrylyl
ausgewählte Gruppen
enthält,
ein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
schließt
die Zusammensetzung weiterhin einen geeigneten Photoinitiator ein.
Bei anderen bevorzugten Ausführungsformen
kann die Zusammensetzung einschließen ein oder mehrere polyethylenartig-funktionelle
Monomere, die drei ethylenartig ungesättigte, aus Acrylyl und Methacrylyl
ausgewählte
Gruppen enthalten, und einen Farbstoff.
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Aromatisch-enthaltende
bis(allylcarbonat)-funktionelle Monomere, welche bei der praktischen
Durchführung
der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind Bis(allylcarbonate)
von dihydroxyaromatische Verbindungen enthaltendem Material. Das
dihydroxyaromatische Verbindungen enthaltende Material, aus welchem
das Monomere abstammt, kann eine oder mehrere dihydroxyaromatische
Verbindung enthaltende Verbindungen sein. Bevorzugt sind die Hydroxylgruppen
direkt an die ringaromatischen Kohlenstoffatome der dihydroxyaromatische
Verbindung enthaltenden Verbindungen gebunden. Die Monomere selbst
sind bekannt und können
nach auf dem Fachgebiet wohlbekannten Arbeitsweisen hergestellt
werden.
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Die
aromatische Verbindung enthaltenden bis(allylcarbonat)-funktionellen
Monomere können
durch die Formel wiedergegeben werden:
worin
A der zweiwertige Rest ist, der von dem dihydroxyaromatische Verbindung
enthaltenden Material abstammt, und jedes R
0 unabhängig Wasserstoff,
Halogen oder eine C
1-C
4-Alkylgruppe
ist. Die Alkylgruppe ist üblicherweise
Methyl oder Ethyl. Beispiele von R
0 schließen ein
Wasserstoff, Chlor, Brom, Fluor, Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl
und n-Butyl. Am häufigsten
ist R
0 Wasserstoff oder Methyl; Wasserstoff
ist bevorzugt. Eine Unterklasse des zweiwertigen Restes A, welche
von besonderer Nützlichkeit
ist, wird durch die Formel wiedergegeben:
worin
jedes R
1 unabhängig ein Alkyl mit einem Gehalt
von 1 bis etwa 4 Kohlenstoffatomen, Phenyl oder Halogen ist; der
Durchschnittswert von jedem a unabhängig in dem Bereich von 0 bis
4 liegt; jedes Q unabhängig Oxy,
Sulfonyl, Alkandiyl mit von 2 bis etwa 4 Kohlenstoffatomen oder
Alkyliden mit von 1 bis etwa 4 Kohlenstoffatomen ist, und der Durchschnittswert
n in dem Bereich von 0 bis etwa 3 liegt. Bevorzugt ist Q = Methylethyliden,
viz. Isopropyliden.
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Bevorzugt
ist der Wert von n = null, in diesem Fall A
1 durch
die Formel wiedergegeben:
worin jedes R
1,
jedes a und Q wie mit Bezug auf Formel II erläutert sind. Bevorzugt sind
die beiden freien Bindungen in ortho- oder para-Stellung. Die para-Stellungen
sind besonders bevorzugt.
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Die
dihydroxyaromatische Verbindung enthaltende Verbindungen, von denen
A
1 abstammt, können ebenfalls polyol-funktionelle
kettenverlängernde
Verbindungen sein. Beispiele solcher Verbindungen schließen mit
alkalischem Oxid verlängerte
Bisphenole ein. Typischerweise ist das verwendete alkalische Oxid
Ethylenoxid, Propylenoxid oder Mischungen hiervon. Wenn beispielsweise
para,para-Bisphenole mit Ethylenoxid kettenverlängert werden, kann der zweiwertige
Rest A
1 oftmals durch die Formel wiedergegeben
werden:
worin
jedes R
1, jedes a und Q wie mit Bezug auf
Formel II erläutert
sind, und die Durchschnittswerte von j und k sind jeweils unabhängig in
dem Bereich von etwa 1 bis etwa 4.
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Ein
bevorzugtes aromatische Verbindung enthaltendes bis(allylcarbonat)-funktionelles
Monomeres wird durch die Formel wiedergegeben:
und ist üblicherweise
bekannt als Bisphenol-A-bis(allylcarbonat).
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Eine
große
Vielzahl von Verbindungen können
als das polyethylenartig-funktionelle Monomere, das zwei oder drei
ethylenartig ungesättigte
Gruppen enthält,
verwendet werden. Bevorzugte polyethylenartig-funktionelle Verbindungen,
welche zwei oder drei ethylenartig ungesättigte Gruppen enthalten, können allgemein
als die Acrylsäureester
und die Methacrylsäureester
von aliphatischen mehrwertigen Alkoholen beschrieben werden, wie
beispielsweise die Di- und Triacrylate und die Di- und Trimethacrylate
von Ethylenglycol, Triethylenglycol, Tetraethylenglycol, Tetramethylenglycol,
Glycidyl, Diethylenglycol, Butylenglycol, Propylenglycol, Pentandiol,
Hexandiol, Trimethylolpropan und Tripropylenglycol. Beispiele von
spezifisch geeigneten polyethylenartig-funktionellen Mo nomeren,
welche zwei oder drei ethylenartig ungesättigte Gruppen enthalten, schließen Trimethylolpropantriacrylat
(TMPTA), Tetraethylenglycoldiacrylat (TTEGDA), Tripropylenglycoldiacrylat
(TRPGDA), 1,6-Hexandioldimethacrylat (HDDMA) und Hexandioldiacrylat
(HDDA) ein.
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Im
allgemeinen zeigt ein Photoinitiator zur Initiierung der Polymerisation
der linsenbildenden Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung bevorzugt
ein Absorptionsspektrum von aktivierendem Licht über dem Bereich von 300–400 nm.
Hohe spezifische Absorption eines Photoinitiators in diesem Bereich
ist jedoch nicht erwünscht,
insbesondere wenn eine dicke Linse gegossen wird. Im folgenden werden
Beispiele von illustrativen Photoinitiatorverbindungen innerhalb
des Umfanges der Erfindung gegeben: Methylbenzoylformiat, 2-Hydroxy-2-methyl-1-phenylpropan-1-on,
1-Hydroxycyclohexylphenylketon, 2,2-Di-sec-butoxyacetophenon, 2,2-Diethoxyacetophenon,
2,2-Diethoxy-2-phenylacetophenon,
2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon, Benzoinmethylether, Benzoinisobutylether,
Benzoin, Benzil, Benzyldisulfid, 2,4-Dihydroxybenzophenon, Benzylidenacetophenon,
Benzophenon und Acetophenon. Bevorzugte Photoinitiatorverbindungen
sind: 1-Hydroxycyclohexylphenylketon (welches kommerziell von Ciba-Geigy
als Irgacure 184 erhältlich
ist), Methylbenzoylformiat (welches kommerziell von Polysciences,
Inc. erhältlich
ist) oder Mischungen hiervon.
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Methylbenzoylformiat
ist ein allgemein bevorzugter Photoinitiator, da es dazu neigt,
eine geringere Polymerisationsgeschwindigkeit zu ergeben. Die geringere
Polymerisationsgeschwindigkeit hat die Neigung, übermäßigen Wärmeaufbau (und resultierendes
Reißen
der Linse) während
der Polymerisation zu vermeiden. Zusätzlich ist es relativ einfach,
flüssiges
Methylbenzyoformiat (welches bei Umgebungstemperaturen flüssig ist)
mit vielen Acrylaten, Diacrylaten und Allylcarbonatverbindungen
unter Bildung einer linsenbildenden Zusammensetzung zu vermischen.
Die mit Methylbenzoylformiatphotoinitia tor hergestellten Linsen
haben die Neigung, vorteilhaftere Spannungsmuster und Gleichförmigkeit
zu zeigen.
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Ein
stark absorbierender Photoinitiator absorbiert das meiste des einfallenden
Lichtes in dem ersten Millimeter der Linsendicke unter Herbeiführung von
rascher Polymerisation in diesem Bereich. Das verbleibende Licht
erzeugt eine sehr viel niedrigere Polymerisationsgeschwindigkeit
unterhalb dieser Tiefe und ergibt eine Linse, welche sichtbare Verzerrungen
hat. Ein idealer Photoinitiator zeigt hohe Aktivität, hat jedoch
einen niedrigeren Extinktionskoeffizienten in dem brauchbaren Bereich.
Ein niedrigerer Extinktionskoeffizient von Photoinitiatoren bei
längeren
Wellenlängen
hat die Neigung, die Strahlung von aktivierendem Licht tiefer in
das Reaktionssystem eindringen zu lassen. Dieses tiefere Eindringen
der Strahlung von aktivierendem Licht erlaubt. die Bildung von Photoinitiatorradikalen
gleichförmig
durch die Probe und liefert eine ausgezeichnete Gesamtaushärtung. Da
die Probe von sowohl oben als auch unten bestrahlt werden kann,
ist ein System, bei welchem nennenswertes Licht das Zentrum des
dicksten Abschnittes der Linse erreicht, bevorzugt. Die Photoinitiatorlöslichkeit
und -verträglichkeit
mit dem Monomerensystem ist ebenfalls ein wichtiges Erfordernis.
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Eine
zusätzliche
Betrachtung ist der Einfluß der
Photoinitiatorbruchstücke
in dem fertigen Polymeren. Einige Photoinitiatoren erzeugen Bruchstücke, welche
eine gelbe Färbung
in der fertigen Linse ergeben. Obwohl solche Linsen tatsächlich sehr
wenig sichtbares Licht absorbieren, sind sie aus kosmetischen Gründen unerwünscht.
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Photoinitiatoren
sind oft sehr systemspezifisch, so daß Photoinitiatoren, welche
in einem System effizient sind, in einem anderen schlecht funktionieren
können.
Zusätzlich
hängt die
Initiatorkonzentration in einem starken Ausmaß von der Intensität des einfallenden
Lichtes und der Monomerenzusammensetzung ab. Die Identität des Initiators
und seine Konzentration sind für
irgendeine besondere Formulierung wichtig.
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Eine
Konzentration an Initiator, welche zu hoch ist, hat die Neigung,
zum Reißen
und Vergilben der Linse zu führen.
Konzentrationen von Initiator, welche zu niedrig sind, haben die
Neigung, zu unvollständiger Polymerisation
und einem weichen Material zu führen.
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Farbstoffe
und/oder Pigmente sind wahlweise Materialien, welche vorliegen können, wenne
hohe Transmission von Licht nicht erforderlich ist.
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Das
Auflisten von wahlweisen Inhaltsstoffen, die oben genannt wurden,
ist keinesfalls erschöpfend. Diese
und andere Inhaltsstoffe können
in ihren üblichen
Mengen für
die üblichen
Zwecke verwendet werden, sofern sie nicht die Formulierungspraxis
für gutes
Polymeres ernsthaft stören.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein bevorzugtes aromatische Verbindung
enthaltendes bis(allylcarbonat)-funktionelles Monomeres, Bisphenol-A-bis(allylcarbonat) zusammengemischt
mit einem oder mehreren rascher reagierenden polyethylenartig-funktionellen
Monomeren, welche zwei Arylat- oder Methacrylatgruppen wie 1,6-Hexandioldimethacrylat
(HDDMA), 1,6-Hexandioldiacrylat (HDDA), Tetraethylenglycoldiacrylat
(TTEGDA) und Tripropylenglycoldiacrylat (TRPGDA) enthalten, und
wahlweise einem polyethylenartig-funktionellen Monomeren, das drei
Acrylatgruppen, wie Trimethylolpropantriacrylat (TMPTA), enthält. Im allgemeinen
polymerisieren Verbindungen, welche Acrylatgruppen enthalten, sehr
viel rascher als solche, welche Allylgruppen enthalten.
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Bei
einer Ausführungsform
erzeugen die Lampen 40 eine Intensität an der Lampenoberfläche von
annähernd
4,0 bis 7,0 mW/cm2 von aktivierendem Licht
mit einer Wellenlänge
zwischen 300 und 400 nm, wobei dieses Licht sehr gleichförmig ohne
irgendwelche scharfen Diskontinuitäten innerhalb des Reaktionsverfahrens
verteilt wird. Solche Lampen sind kommerziell erhältlich von
Sylvania unter der Markenbezeichnung Sylvania Fluorescent (F15T8/2052)
oder Sylvania Fluorescent (F15T8/350BL/18'')
GTE.
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Wie
oben angegeben, ist aktivierendes Licht mit einer Wellenlänge zwischen
300 und 400 nm bevorzugt, weil die Photoinitiatoren gemäß der vorliegenden
Erfindung bevorzugt bei dieser Wellenlänge absorbieren und die Formteile 78 bevorzugt
maximale Transmission bei dieser Wellenlänge erlauben.
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Es
wird bevorzugt, daß keine
scharfen Intensitätsgradienten
der Strahlung von aktivierendem Licht sowohl horizontal als auch
vertikal durch die Linsenzusammensetzung während des Aushärtverfahrens
vorliegen. Scharfe Intensitätsgradienten
durch die Linse können
zu Defekten in der fertigen Linse führen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung schließt die flüssige linsenbildende Zusammensetzung
Bisphenol-A-bis(allylcarbonat) anstelle von DEG-BAC ein. Das Bisphenol-A-bis(allylcarbonat)-monomere
hat einen höheren
Brechungsindex als DEG-BAC, was die Herstellung von dünneren Linsen erlaubt,
wobei dies bei relativ dicken positiven oder negativen Linsen wichtig
ist. Das Bisphenol-A-bis(allylcarbonat)-monomere ist kommerziell
von PPG Industries unter dem Markennamen HIRI I oder CR-73 erhältlich. Aus
diesem Produkt hergestellte Linsen haben manchmal ein sehr schwaches,
kaum feststellbares Ausmaß an
Vergilbung. Eine kleine Menge eines blauen Farbstoffes, bestehend
aus 9,10-Anthracendion-1-hydroxy-4-[(4-methylphenyl)amino],
erhältlich
als Thermoplast Blue 684 von BASF Wyandotte Corp., wird bevorzugt zu
der Zusammensetzung zugegeben, um dem Vergilben entgegenzuwirken.
Zusätzlich
scheint das Vergilben zu verschwinden, falls die Linse der oben
beschriebenen Nachaushärtwärmebehandlung
unterworfen wird. Darüber
hinaus hat das Vergilben die Neigung, bei Nicht-Aushärten nach
annähernd
2 Monaten bei Umgebungstemperatur zu verschwinden.
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TTEGDA,
erhältlich
von Sartomer und Radcure, ist ein Diacrylatmonomeres, welches bevorzugt
in die Zusammensetzung eingegeben wird, da es ein rasch polymerisierendes
Monomeres. ist, welches die Vergilbung reduziert und ein sehr klares
Produkt liefert. Falls zu viel TTEGDA in die mehr bevorzugte Zusammensetzung
eingegeben wird, d. h. mehr als etwa 25 Gew.-%, kann die fertige
Linse jedoch anfällig
gegenüber
Reißen
und zu flexibel sein, da dieses Material bei einer Temperatur oberhalb
40 NC zu flexibel ist. Falls TTEGDA aber ausgeschlossen wird, kann
die fertige Linse zu brüchig
sein.
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HDDMA,
erhältlich
von Sartomer, ist ein Dimethacrylatmonomeres, das ein sehr steifes
Rückgrat
zwischen den zwei Methacrylatgruppen hat. HDDMA wird bevorzugt in
die Zusammensetzung eingegeben, da es ein steiferes Polymeres ergibt
und die Härte
und Festigkeit der fertigen Linse erhöht. Dieses Material ist mit dem
Bisphenol-A-bis(allylcarbonat)monomeren sehr verträglich. HDDMA
trägt zu
hoher Temperatursteifigkeit, Polymerklarheit und Polymerisationsgeschwindigkeit
bei.
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TRPGDA,
erhältlich
von Sartomer und Radcure, ist ein Diacrylatmonomeres, das bevorzugt
in die Zusammensetzung eingegeben wird, da es gute Festigkeit und
Härte ohne
Herbeiführung
von Sprödigkeit
zu der fertigen Linse ergibt. Dieses Material ist ebenfalls steifer
als TTEGDA.
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TMPTA,
erhältlich
von Sartomer und Radcure, ist ein Triacrylatmonomeres, welches bevorzugt
in die Zusammensetzung eingegeben wird, da es mehr Vernetzung in
der fertigen Linse als die difunktionellen Monomere ergibt. TMPTA
hat ein kürzeres
Rückgrat
als TTEGDA und erhöht
die Hochtemperatursteifigkeit und -härte der fertigen Linse. Darüber hinaus
trägt dieses
Material zu der Verhütung
von optischen Verzerrungen in der fertigen Linse bei. TMPTA trägt ebenfalls
zu einer höheren
Schrumpfung während
der Polymerisation bei. Der Einschluß von zu viel von diesem Material
in die mehr bevorzugte Zusammensetzung kann die fertige Linse zu
brüchig
machen.
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Bestimmte
der Monomere, welche bevorzugt in der Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, wie TTEGDA, TRPGDA und TMPTA, schließen Verunreinigungen
ein und haben eine gelbe Färbung
in bestimmten ihrer kommerziell verfügbaren Formen. Die gelbe Färbung dieser
Monomere wird bevorzugt reduziert oder entfernt durch Durchleiten
hiervon durch eine Kolonne von Aluminiumoxid (basisch), welche basisches
Aluminiumoxidpulver einschließt.
Nach Durchtritt durch die Aluminiumoxidkolonne absorbieren die Monomere
fast kein aktivierendes Licht. Ebenfalls nach dem Durchtritt durch
die Aluminiumoxidkolonne werden Unterschiede zwischen Monomeren,
welche von unterschiedlichen Quellen erhalten wurden, im wesentlichen
ausgeschaltet. Es wird jedoch bevorzugt, daß die Monomere von einer Quelle
erhalten werden, welche die Monomere mit der geringsten Menge an
hieran enthaltenen Verunreinigungen liefert. Die Zusammensetzung
wird bevorzugt vor der Polymerisation hiervon zur Entfernung von
suspendierten Teilchen filtriert.
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Die
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann bevorzugt entsprechend
dem folgenden Protokoll hergestellt werden. Geeignete Mengen von
HDDMA, TTEGDA, TMPTA und TRPGDA werden gründlich gemischt und gerührt, bevorzugt
mit einem Glasstab. Die Acrylat/Methacrylatmischung kann dann durch
eine Reinigungskolonne geschickt werden.
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Eine
geeignete Reinigungssäule
kann innerhalb einer Glaskolonne mit einer über einem Teflonventil eingepaßten Glasscheibe
und einem oberen Vorratsbehälter
mit einer Kapazität
von annähernd
500 ml und einem Körper
mit einem Durchmesser von 22 mm und einer Länge von etwa 47 cm angeordnet
werden. Die Kolonne kann durch Anordnen auf der eingepaßten Glasscheibe
von annähernd
35 g aktiviertem Aluminiumoxid (basisch), erhältlich von ALFA Products, Johnson
Matthey, Danvers, MA, in einer 60 mesh Form oder von Aldrich in
einer 150 mesh Form hergestellt werden. Annähernd 10 g eines Entferners
für Inhibitor
(Hydrochinon/Methylester-Entferner), erhältlich als HR-4 von Scientific
Polymer Products, Inc., Ontario, NY, kann dann auf dem Oberteil
des Aluminiumoxids angeordnet werden, sowie abschließend annähernd 35
g von ak tiviertem Aluminiumoxid (basisch) kann auf der Oberseite
des Inhibitor-Entferners angeordnet werden.
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Annähernd 600
g der Acrylat/Methacrylatmischung kann dann auf die Kolonnenpackung
aufgegeben werden. Ein Überdruck
von 2–3
psi kann dann am Oberteil der Kolonne angelegt werden, was eine
Strömungsrate
von annähernd
30 bis 38 Gramm pro Stunde ergibt. Parafilm kann zum Abdecken der
Verbindung der Kolonnenspitze und des Aufnahmekolbens verwendet
werden, um die Infiltration von Staub und Wasserdampf zu verhindern.
Die Acrylat/Methacrylatmischung kann bevorzugt in einem Behälter aufgefangen
werden, welcher gegenüber
Strahlung von aktivierendem Licht opak ist.
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Eine
geeignete Menge von Bisphenol-A-bis(allylcarbonat) kann dann zu
der Acrylat/Methacrylatmischung zur Herstellung der endgültigen Monomerenmischung
zugesetzt werden.
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Eine
geeignete Menge eines Photoinitiators kann dann zu der endgültigen Monomerenmischung
zugegeben werden. Die endgültige
Monomerenmischung, mit oder ohne Photoinitiator, kann dann in einem
Behälter,
der gegenüber
Strahlung von aktivierendem Licht opak ist, gelagert werden.
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Eine
geeignete Menge eines Farbstoffes kann ebenfalls zu der endgültigen Monomerenmischung,
mit oder ohne Photoinitiator, zugesetzt werden.
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Nach
der Fertigstellung zeigen die mit aktivierendem Licht ausgehärteten Linsen
der vorliegenden Erfindung ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber organischem
Lösungsmittel
wie Aceton, Methylethylketon und Alkoholen.
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Für die besten
Ergebnisse werden sowohl die Gießoberflächen 86 und die Nicht-Gießoberflächen 88 der
Formteile 78 bis auf optische Qualität endbehandelt. Beispielsweise
kann eine Welle auf der Nicht-Gießoberfläche 88 in der fertigen
Linse als Ergebnis der Störung
des einfallendes Lichtes reproduziert werden.
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Formmarkierungen
bewirken unterschiedliche Bedingungen der Lichtintensität unter
der Markierung, selbst wenn die Markierung auf der Nicht-Gießoberfläche 88 der
Formteile 78 vorliegt. Der vollständig exponierte Bereich der
Linse hat die Neigung, härter
zu sein und die Linse kann hierdurch Spannungen haben. Der Anteil
der Linse unter der Markierung hat ebenfalls die Neigung, schwächer an
dem Ende der Aushärtperiode zu
sein. Dieser Effekt wurde beobachtet und kann vorzeitige Freigabe
bewirken oder Reißen
induzieren.
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Formdefekte
an den Kanten stören
die Abdichtbedingungen und häufig
induzieren sie vorzeitige Freigabe. Es wird angenommen, daß bei Fortschreiten
der Reaktion die erzeugte Wärme
dazu neigt, die Haftung zwischen der schrumpfenden Linse und der
Formoberfläche
zu reduzieren. Diese Reduzierung der Haftung neigt dazu, daß die Linse
von der Form weggezogen wird. Bei stark gekrümmten Linsen (d. h. hoher Brechkraft)
hat dieses Problem die Neigung, stärker wegen zwei Faktoren ausgeprägt zu sein:
(1) diese Linsen haben eine größere Dicke
und daher mehr Material, welches Wärme erzeugt (was dadurch die
Reaktion beschleunigt und mehr Wärme
freisetzt), und (2) diese Linsen haben ein größeres Dickendifferential zwischen dicken
und dünnen
Abschnitten der Linse, was dazu neigt, Spannung an den Formen als
Folge von unterschiedlicher Schrumpfung hervorzurufen. Ebenfalls
ist es möglich,
daß die
erzeugten Temperaturen relativ tief innerhalb einer dicken Linse
eine gewisse Verdampfung von Monomerem bewirken. Dieses verdampfte
Monomere wandert dann zu der Grenzfläche Linse/Form, wodurch das
Vakuum zwischen den beiden gebrochen wird.
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Wegen
des Problems der vorzeitigen Freigabe werden bevorzugt Linsen mit
hoher Brechkraft so ausgehärtet,
daß sie
Haftung an den Formen beibehalten. Bevorzugt biegen sich die Formen
und passen sich der Spannung an.
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Bevorzugt
ist das verwendete Kühlfluid
Luft bei einer Temperatur von weniger als 50°C. Das Fluid kann unterhalb
von 0°C
vorliegen, bei einer bevorzugten Ausführungsform lag das Fluid jedoch
bei einer Temperatur zwischen 0°C
und weniger als 20°C,
bevorzugt etwa 0–15°C, mehr bevorzugt
etwa 0–10°C, noch mehr
bevorzugt etwa 3–8°C vor. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
betrug die Fluidtemperatur etwa 5°C.
wie in 9 gezeigt, schließt eine
linsenbildende Vorrichtung 300 zur Herstellung einer Kunststofflinse
einen Kühler 312 ein,
um Kühlfluid
zu der Vorrichtung 300 über
die Leitung 314 zuzuführen.
Das Fluid kann zu der Vorrichtung 300 zugeführt und
dann über
die Leitung 320 abgegeben werden. Das über die Leitung 320 abgegebene Fluid
kann über
die Leitung 318 abgeblasen werden, oder es kann alternativ über die
Leitung 316 zu dem Kühler 312 rückgeführt werden.
Der Kühler 312 schließt bevorzugt
eine Wasser/Antigefriereinrichtung Neslab CFT-50 (Newington, N.
H., USA) ein. Eine von Neslab gebaute Gebläsebox, ausgelegt für eine Minimaltemperatur
von 3°C
und 8 cubic feet (etwa 0,224 Kubikmeter) pro Minute Luft pro Luftverteiler 94 wurde
mit der Kühleinrichtung
verwendet. Die Gebläsebox
schloß eine
Wärmetauscherspirale,
durch welche abgekühltes
Wasser zirkuliert wurde, ein Gebläse und eine Mitteltyp-Anordnung zur Zufuhr
von Luft zu der Leitung 314 ein.
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Falls
Linsen mit kontinuierlichem aktivierendem Licht ohne irgendeine
Kühlung
der Form hergestellt werden, kann die Temperatur der Anordnung Form-Linse
auf über
50°C ansteigen.
Linsen mit niedrigen Dioptriezahlen können auf diese Weise hergestellt
werden, jedoch kann bei dies bei Plus- oder Minus-Linsen mit höheren Dioptriezahlen
nicht der Fall sein. Bestimmte Linsen können durch Steuerung (z. B.
Kühlen)
der Temperatur des Linsenmaterials während des Aushärtens mit
Zirkulieren von nicht-gekühltem
Fluid (d. h. Fluid bei Umgebungstemperaturen) hergestellt werden.
Das Umgebungsfluid in diesen Systemen wird auf die Formteile in
derselben Weise wie oben beschrieben gerichtet. Das Zirkulieren
von Fluid mit Umgebungstemperatur erlaubt die Herstellung eines
breiteren Bereiches von Vorgaben als die Herstellung von Linsen
ohne eine Kühlung
der Form überhaupt.
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Die
meisten Polymerisationsfaktoren stehen untereinander in Beziehung.
Die ideale Temperatur der Polymerisation steht mit der Dioptriezahl
und der Dicke der zu gießenden
Linse in Beziehung. Die thermische Masse ist ein Faktor. Niedrigere
Temperaturen (unterhalb etwa 10°C)
werden bevorzugt, um + oder – Linsen mit
höheren
Dioptriezahlen bei Anwendung von kontinuierlichem aktivierendem
Licht zu gießen.
Diese niedrigeren Temperaturen haben die Neigung, eine Erhöhung der
Photoinitiatorkonzentration zu erlauben, was wiederum die Reaktion
beschleunigen und die Aushärtzeit
erniedrigen kann.
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Die
Verhütung
von vorzeitiger Freigabe bei Anwendung von kontinuierlichem aktivierendem
Licht ist ebenfalls etwas abhängig
von den Strömungsraten
des kühlenden
Fluids wie auch seiner Temperatur. Falls beispielsweise die Temperatur
des Kühlfluides
herabgesetzt wird, kann es ebenfalls möglich sein, die Strömungsgeschwindigkeit
des Kühlfluides
herabzusetzen. In gleicher Weise können die Nachteile eines Kühlfluides
mit höherer
Temperatur etwas durch höhere
Strömungsgeschwindigkeiten
von Kühlfluid
gemildert werden.
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Bei
einer Ausführungsform
betragen die Luftströmungsgeschwindigkeiten
für ein
duales Verteilersystem (d. h. einen Luftverteiler oberhalb und unterhalb
der Linsenzusammensetzung) etwa 1–30 Norm cubic feet ("scf") (etwa 0,028–0,850 Normkubikmeter)
pro Minute pro Verteiler, mehr bevorzugt etwa 4–20 cubic feet (etwa 0,113–0,566 Normkubikmeter)
pro Minute pro Verteiler und noch mehr bevorzugt etwa 9–15 (etwa 0,255–0,423 Normkubikmeter)
cubic feet pro Minute pro Verteiler. "Normbedingungen", wie hier verwendet, bedeuten 60°F (etwa 15,556°C) und Druck
von einer Atmosphäre
(etwa 101,325 Kilopascal).
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Die
Dicke der Glasformen, welche zum Gießen von polymerisierten Linsen
verwendet werden, können die
hergestellten Linsen beeinflussen. Eine dünnere Form hat die Neigung,
einen effizienteren Wärmeübergang
zwischen dem polymerisierenden Material und der Kühlluft zu
ermöglichen,
so daß die
Rate ei ner vorzeitigen Freigabe reduziert wird. Zusätzlich hat
eine dünnere
Form die Neigung, eine größere Neigung
zum Biegen zu zeigen. Eine dünnere
Form neigt zum Biegen während
der relativ raschen Differentialschrumpfung zwischen den dicken
und dünnen
Abschnitten einer polymerisierten Linse, was wiederum das Auftreten
von vorzeitiger Freigabe reduziert. Bei einer Ausführungsform
haben das erste und das zweite Formteil eine Dicke von weniger als
etwa 5,0 mm, bevorzugt etwa 1,0–5,0
mm, mehr bevorzugt etwa 2,0–4,0
mm und noch mehr etwa 2,5–3,5
mm.
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"Vordere" Form oder Fläche bedeutet
die Form oder Fläche,
deren Oberfläche
letztlich die Oberfläche einer
Augenglaslinse bildet, welche am weitesten von dem Auge des Trägers einer
Augenglaslinse entfernt ist. "Hintere" Form oder Fläche bedeutet
die Form oder Fläche,
deren Oberfläche
letztlich die Oberfläche
einer Augenglaslinse bildet, welche am nächsten zu dem Auge eines Trägers einer
Augenglaslinse liegt.
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Bei
einer Ausführungsform
wird das linsenbildende Material bevorzugt zur Bildung einer festen
Linse bei relativ niedrigen Temperaturen, bei relativ niedriger
kontinuierlicher Intensität
von aktivierendem Licht und relativ niedrigen Photoinitiatoren ausgehärtet. So
hergestellte Linsen haben im allgemeinen eine Shore-D-Härte von
etwa 60–78
(für bevorzugte
Zusammensetzungen), wenn sie für
etwa 15 Minuten ausgehärtet
wurden, wie oben beschrieben. Die Härte kann auf etwa 80–81 Shore-D
durch nachaushärtendes
Erhitzen der Linse in einem konventionellen Ofen für etwa 10
Minuten verbessert werden, wie oben beschrieben.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
kann aktivierendes Licht mit Quecksilberdampflampen bereitgestellt
werden, welche in Aushärtkammern
UVEXS, Inc., Modell CCU oder 912 (Sunnyvale, CA, USA) vorgesehen
sind.
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Bei
einem alternativen Verfahren zur Herstellung einer Linse kann die
gewünschte
Krümmung
(d. h. die Stärke)
der Linse unter Verwendung derselben Formen, jedoch mit unterschied lichen
Lichtverteilungen variiert werden. In dieser Weise kann eine Form
zur Herstellung von unterschiedlichen Linsen mit unterschiedlichen
Krümmungen
verwendet werden. Dieses Verfahren schließt die Stufen ein von: (1)
Anordnen eines polymerisierbaren linsenbildenden Materials in einem
Formhohlraum, der teilweise zwischen einem ersten Formteil und einem
zweiten Formteil gebildet wird, und worin der Hohlraum eine theoretische
Krümmung
definiert, welche von der gewünschten
Krümmung
verschieden ist, (2) Richten von aktivierendem Licht auf wenigstens eines
der ersten und zweiten Formteile und worin die Strahlen von aktivierendem
Licht auf das erste oder zweite Formteil derart gerichtet werden,
daß das
Material zur Bildung einer Linse mit der gewünschten Krümmung aushärtet, und (3) Kontaktieren
von Fluid mit dem ersten oder zweiten Formteil zum Kühlen des
ersten oder zweiten Formteiles. Die resultierende Linsenkrümmung kann
in Abhängigkeit
von der Weise, wie das aktivierende Licht auf das erste oder das
zweite Formteil gerichtet wird, variieren. D. h. durch Variieren
der relativen Intensität
des Lichtes quer über
die Linsenmaterialradien ist es möglich, die Krümmung der
resultierenden Linse zu variieren. BEISPIEL
1
Formulierung
17% | Bisphenol-A-bisallylcarbonat |
10% | 1,6-Hexandioldimethacrylat |
20% | Trimethylolpropantriacrylat |
21% | Tetraethylenglycoldiacrylat |
32% | Tripropylenglycoldiacrylat |
0,012% | 1-Hydroxycyclohexylphenylketon |
0,048% | Methylbenzoylformiat |
< 10% ppm | Hydrochinon & Methylethylhydrochinon |
-
Hydrochinon
und Methylethylhydrochinon waren Stabilisatoren, die in einigen
der Diacrylat- und/oder Triacrylatverbindungen, erhalten von Sartomer,
vorhanden waren. Bevorzugt ist die Menge von Stabilisatoren auf
einem Minimum, da die Stabilisatoren die Geschwindigkeit und den
Betrag des Aushärtens
beeinflussen. Falls größere Mengen
von Stabilisatoren zugesetzt werden, müssen im allgemeinen größere Mengen
von Photoinitiatoren ebenfalls zugesetzt werden.
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-
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ZUSÄTZLICHE VERBESSERUNGEN
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NACHAUSHÄRTEN MIT
EINER SAUERSTOFFBARRIERE, ANGEREICHERT MIT PHOTOINITIATOR
-
Bei
bestimmten Anwendungen können
alle linsenbildenden Zusammensetzungen beim vollständigen Aushärten durch
Exposition gegenüber
Strahlen von aktivierendem Licht bei der Bildung der Linse versagen. Insbesondere
ein Teil der linsenbildenden Zusammensetzung in Nähe der Dichtung
verbleibt oftmals in einem flüssigen
Zustand im Anschluß an
die Herstellung der Linse. Es wird angenommen, daß die Dichtungen
oftmals etwas gegenüber
Luft durchlässig
sind, und als Ergebnis permeiert Sauerstoff durch sie und kommt
mit Teilen des linsenbildenden Materials, welche nahe bei der Dichtung
liegen, in Kontakt. Da Sauerstoff die Neigung hat, den Photoaushärtprozeß zu hemmen,
besteht die Neigung, daß Teile
der linsenbildenden Zusammensetzung in Nähe der Dichtung bei der Bildung
der Linse nicht-ausgehärtet
bleiben.
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Nicht-ausgehärtete linsenbildende
Zusammensetzung in Nähe
der Dichtung ist ein Problem aus mehreren Gründen. Zunächst beläßt die linsenbildende Zusammensetzung
die Kanten der ausgehärteten
Linse in einem etwas klebrigen Zustand, was die Handhabung der Linsen
schwieriger macht. Zweitens ist es etwas schwierig, die linsenbildende
Zusammensetzung vollständig
von der Oberfläche
der Linse zu entfernen. Drittens kann die flüssige linsenbildende Zusammensetzung
fließen
und wenigstens teilweise die Oberfläche von Linsen beschichten,
wenn solche Linsen aus den Formen entfernt werden. Diese Beschichtung
ist schwierig zu entfernen und macht den Auftrag von kratzfesten Überzügen oder
färbenden
Farbstoffen schwieriger. Diese Beschichtung hat die Neigung, die
Wechselwirkung von kratzfesten Überzügen und
färbenden
Farbstoffen mit der Oberfläche
der ausgehärteten
Linse zu stören.
Viertens, falls sich Tropfen von flüssigem linsenbildendem Material
bilden, können
diese Tropfen später
aushärten
und einen Steg oder Vertiefung auf der Oberfläche der Linse bilden, insbesondere wenn
die Linse spätere
Nachhärtprozesse
oder Beschichtungsprozesse für
Kratzfestigkeit erfährt.
Als Ergebnis der oben genannten Probleme müssen Linsen oftmals sorgfältig gereinigt
oder erneut gegossen werden, wenn flüssige linsenbildende Zusammensetzung
zurückbleibt,
nachdem die Linse in einem anfänglichen
Aushärtprozeß geformt
wurde.
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Die
oben angegebenen Probleme können
gemildert werden, falls weniger flüssige linsenbildende Zusammensetzung
in der Nähe
der Dichtung zurückbleibt,
nachdem die Linse geformt wurde. Eine Methode zur Herabsetzung dieses
Problems der "feuchten
Kante" bezieht sich
auf die Steigerung der Menge von Photoinitiator, welche in der linsenbildenden
Zusammensetzung vorliegt (d. h. Erhöhung der Menge von Photoinitiator in
der linsenbildenden Zusammensetzung über etwa 0,15%). Wenn so verfahren
wird, besteht jedoch die Neigung zur Herbeiführung von anderen Problemen.
Spezifisch haben erhöhte
Gehalte von Photoinitiator die Neigung, die Freisetzung von exothermer
Wärme mit
einer relativ hohen Rate während
der Reaktion der Zusammensetzung zu bewirken. Es besteht die Neigung
zur vorzeitigen Freigabe und/oder Reißen der Linse. Daher wird angenommen,
daß niedrigere
Mengen von Photoinitiator bevorzugt sind.
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Das
Problem der feuchten Kante wurde durch eine Vielzahl von Methoden
behandelt, die in der US-Patentanmeldung Serial Nr. 07/931 946 angegeben
sind. Solche Methoden beziehen sich auf die Entfernung der Dichtung
und das Aufbringen entweder einer Sauerstoffbarriere oder einer
mit Photoinitiator angereicherten Flüssigkeit an der exponierten
Kante der Linse. Die Linse wird dann erneut mit ausreichend aktivierendem
Licht bestrahlt, um die Kante der Linse vor der Entformung vollständig trocken
zu machen.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung bezieht sich auf die Verbesserung der in Anmeldung
07/931 946 beschriebenen Methoden. Diese Ausführungsform bezieht sich auf
die Kombination einer Sauerstoffbarriere mit einem Photoinitiator.
Spezifisch wird bei einer Ausführungsform
eine Sauerstoffbarriere 970 (d. h. ein dünner Streifen
von Polyethylenfilm oder ähnlichem,
wie in 12 gezeigt)
eingebettet oder mit einem Photoinitiator 972 imprägniert.
Die Sauerstoffbarriere wird dann rings um die Kante einer ausgehärteten Linse,
welche sich immer noch innerhalb der zwei Formen eingefaßt befindet
(jedoch mit entfernter Dichtung) gewickelt. Während sie immer noch "in der Form" ist, wird die Linse
dann aktivierendem Licht unter Trocknen ihrer Kante ausgesetzt.
Eine Verbesserung dieser Methode gegenüber der zuvor beschriebenen
Methode liegt darin, daß eine
signifikante Herabsetzung der aktivierenden Dosierung, welche zum Überführen der
Linsenkante bis zur Trockne erforderlich ist, gegeben ist.
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Ein
Sauerstoffbarrierefilm aus Kunststoff, welcher einen Photoinitiator
einschließt,
kann hergestellt werden durch: (a) Eintauchen eines Kunststofffilmes
in eine Lösung,
welche einen Photoinitiator umfaßt, (b) Entfernen des Kunststofffilmes
aus der Lösung,
und (c) Trocknen des Kunststofffilmes. Die Lösung kann ein Ätzmittel
einschließen.
Bevorzugt wird eine Oberfläche
des Kunststofffilmes vor dem oder während des Eintauchens des Kunststofffilmes
in die Lösung
geätzt.
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Bei
einem Beispiel können
dünne Streifen
(z. B. Breite etwa 10 mm) von Film aus Polyethylen hoher Dichte
(annähernd
0,013 mm dick) in einer Lösung
von 97% Aceton und 3% Irgacure 184 (einem Photoinitiator, kommerziell
erhältlich
von Ciba Geigy aus Farmingdale, New Jersey) für etwa 5 Minuten eingeweicht
werden. Der Polyethylenfilm kann von Tape Solutions, Inc. (Nashville,
Tennessee) erhalten werden. Bei einer stärker bevorzugten Ausführungsform
kann 0,5% Byk 300 (ein Fließmittel,
kommerziell erhältlich
von Byk Chemie, Wallingford, Connecticut) in die Einweichlösung eingegeben
werden. Es wird angenommen, daß Xylol
in dem Byk 300 die Neigung hat, die Oberfläche des Films zu ätzen und
den Film gegenüber
der Absorption des Irgacure 184 stärker empfänglich zu machen. Bei einer
noch mehr bevorzugten Ausführungsform
können
die behan delten Polyethylenstreifen in Aceton für etwa 10 Sekunden eingetaucht
werden, um überschüssiges Irgacure
184 zu entfernen. Überschüssiger Photoinitiator
ist als weißes
Pulver ersichtlich, welches die Streifen nach dem Trocknen bedeckt.
In jedem Fall werden die Streifen dann an Luft trocknen gelassen,
bevor sie auf die Kante der Linse, wie oben beschrieben, aufgelegt
werden.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung kann eine Kunststoff-Augenglaslinse durch die folgenden
Stufen hergestellt werden: (1) Anordnen einer flüssigen polymerisierbaren linsenbildenden
Zusammensetzung in einem Formhohlraum, der durch eine Dichtung,
ein erstes Formteil und ein zweites Formteil gebildet wird; (2)
Richten von Strahlen von erstem aktivierendem Licht auf wenigstens
eines der Formteile zum Aushärten
der linsenbildenden Zusammensetzung, so daß sie eine Linse mit einer
Rückfläche, Kanten
und einer Vorderfläche
bildet, und wobei ein Teil der linsenbildenden Zusammensetzung in
der Nähe
der Kanten der Linse nicht vollständig ausgehärtet ist; (3) Entfernen der
Dichtung zum Freilegen der Kanten der Linse; (4) Auflegen einer
Sauerstoffbarriere, welche einen Photoinitiator einschließt, rings
um die freigelegten Kanten der Linse, so daß wenigstens ein Teil des Photoinitiators
der Sauerstoffbarriere in der Nähe
der linsenbildenden Zusammensetzung, welche nicht vollständig ausgehärtet ist,
vorliegt, und (5) Richten von zweiten Strahlen von aktivierendem
Licht auf die Linse, so daß wenigstens
ein Teil des Photoinitiators der Sauerstoffbarriere die Reaktion
der linsenbildenden Zusammensetzung initiiert, während die Sauerstoffbarriere
im wesentlichen verhindert, daß Sauerstoff
von der Außenseite
der Sauerstoffbarriere wenigstens einen Teil der linsenbildenden
Zusammensetzung kontaktiert. Die ersten und zweiten Strahlen von
aktivierendem Licht können
(a) von gleicher oder verschiedener Wellenlänge und/oder Intensitäten sein,
(b) kontinuierlich oder gepulst sein, und (c) von derselben oder
einer unterschiedlichen Lichtquelle herrühren.
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Ein
Zweck der Stufen 4–5
besteht darin, die Menge von nicht-ausgehärteter flüssiger linsenbildender Zusammensetzung,
welche vorliegt, wenn die Linse aus den Formen und/oder der Dichtung
entfernt wird, zu reduzieren. Es wurde gefunden, daß das Reduzieren
der Menge von flüssiger
linsenbildender Zusammensetzung besonders vorteilhaft ist, falls
eine solche Reduzierung erfolgt, bevor die Formen von der ausgehärteten Linse
abgetrennt werden. Das Abtrennen der Formen von der ausgehärteten Linse
kann bewirken, daß nicht-ausgehärtete Flüssigkeiten
wenigstens partiell die Linsenflächen
beschichten. Dieses Beschichten erfolgt, weil nicht-ausgehärtete flüssige linsenbildende
Zusammensetzung die Neigung hat, über die Flächen verteilt zu werden, wenn
die Formen von der Linse abgetrennt werden. Es wird angenommen,
daß das
Aushärten
der Linse die Neigung hat, ein Vakuum zwischen der Linse und der
Form zu erzeugen. Luft kann über die
Formflächen
zum Auffüllen
dieses Vakuums streichen, wenn die Formen von der Linse abgetrennt
werden. Diese Luft hat die Neigung, flüssige linsenbildende Zusammensetzung
in das Vakuum mitzunehmen.
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In
der oben genannten Stufe 4 wird eine Sauerstoffbarriere, welche
einen Photoinitiator einschließt, auf
die Kanten oder Seiten der Linse nach Entfernung der Dichtung aufgelegt.
Bevorzugt wird diese Sauerstoffbarriere aufgelegt, wenn die Linse
immer noch an den Formen haftet. Bei einer alternativen Ausführungsform
wird diese Sauerstoffbarriere ebenfalls auf die Kanten oder Seiten
der Formen zum gleichen Zeitpunkt, wie sie auf die Seiten der Linse
aufgelegt wird, aufgebracht. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Seiten der Linsen zuerst gereinigt oder abgewischt, um
wenigstens einen Teil der nicht-ausgehärteten flüssigen linsenbildenden Zusammensetzung
zu entfernen, bevor die Sauerstoffbarriere aufgelegt wird.
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Nachdem
die Sauerstoffbarriere aufgelegt wurde, werden zweite Strahlen von
aktivierendem Licht auf die Linse gerichtet. Nachdem die zweiten
Strahlen von aktivierendem Licht auf die Linse gerichtet werden,
wird wenigstens ein Teil der flüssigen
linsenbildenden Zusammensetzung, welche in den anfänglichen
Aushärtstufen
nicht ausgehärtet
wurde, ausgehärtet.
Es wird angenommen, daß der
in der Sauerstoffbarriere eingebettete Photoinitiator ein rascheres
und vollständigeres
Aushärten
der nicht-ausgehärteten
linsenbildenden Zusammensetzung erleichtert. Hierzu werden weniger
zweite Strahlen von aktivierendem Licht verwendet, wodurch die in
dieser Stufe erforderliche Zeit und Energie erniedrigt werden. Weiterhin
hat die Linsenqualität
die Neigung zur Verbesserung, da eine niedrigere Anwendung von zweiten
Strahlen von aktivierendem Licht die Neigung zum Reduzieren des
Potentials für
Linsenvergilbung haben.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
wird im wesentlichen die Gesamtmenge der zurückbleibenden flüssigen linsenbildenden
Zusammensetzung ausgehärtet,
nachdem die zweiten Strahlen von aktivierendem Licht auf die Linse
gerichtet wurden. Mehr bevorzugt ist die Linse im wesentlichen trocken,
nachdem die zweiten Strahlen von aktivierendem Licht auf die Linse
gerichtet wurden.
-
Nachdem
die zweiten Strahlen von aktivierendem Licht auf die Linse gerichtet
worden sind, kann die Linse dann entformt werden. Die Linse kann
dann gefärbt
werden. Nachdem die Linse entformt wurde, kann eine kratzfeste Beschichtung
auf die Linse aufgebracht werden. Bei einer Ausführungsform wird eine kratzfeste
Beschichtung auf die entformte Linse durch Auftrag einer flüssigen Beschichtungszusammensetzung
für Kratzfestigkeit
auf einer Fläche
der Linse und dann Zuführen
von Strahlen von aktivierendem Licht zu dieser Fläche zum
Aushärten
der flüssigen
Beschichtung für
Kratzfestigkeit bis zu einem Feststoff aufgebracht.
-
Bei
einer Ausführungsform
beträgt
die Intensität
der Strahlen von aktivierendem Licht, welche auf die Fläche der
Linse zum Aushärten
der flüssigen
Beschichtungszusammensetzung für
die Kratzfestigkeit bis zu einem Feststoff zugeführt wird, etwa 150–300 mW/cm2 bei einem Wellenlängenbereich von etwa 360–370 nm, und
etwa 50–150
mW/cm2 bei einem Wellenlängenbereich von etwa 250–260 nm.
Die Linse kann nach Entfernen aus den Formen oder nach dem Auftrag
einer kratzfesten Beschichtung auf die Linse erhitzt werden.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
beträgt
die Gesamtintensität
der ersten Strahlen von aktivierendem Licht, welche auf die Formteile
gerichtet werden, weniger als etwa 10 mW/cm2.
-
Bei
einer Ausführungsform
beträgt
die Intensität
der zweiten Strahlen von aktivierendem Licht, welche auf die Linse
gerichtet werden, etwa 150–300
mW/cm2 bei einem Wellenlängenbereich von etwa 360–370 nm und
etwa 50–150
mW/cm2 bei einem Wellenlängenbereich von etwa 250–260 nm.
Bevorzugt werden die zweiten Strahlen von aktivierendem Licht auf
die Linse für
weniger als etwa 1 Minute gerichtet.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
kann das oben beschriebene Verfahren weiterhin die zusätzliche
Stufe des Richtens von dritten Strahlen von aktivierendem Licht
auf die Linse vor dem Aufbringen der Sauerstoffbarriere einschließen. Diese
dritten Strahlen von aktivierendem Licht werden bevorzugt zugeführt, bevor
die Dichtung entfernt wird. Bevorzugt werden die zweiten und dritten
Strahlen von aktivierendem Licht auf die Rückfläche der Linse gerichtet (wie
oben angegeben, die zweiten und dritten Strahlen von aktivierendem
Licht werden bevorzugt zugeführt,
während
die Linse sich in dem Formhohlraum befindet). Die dritten Strahlen
von aktivierendem Licht liegen bevorzugt in etwa demselben Intensitätsbereich
wie die zweiten Strahlen von aktivierendem Licht. Dieselbe Vorrichtung
kann verwendet werden für
sowohl die zweiten als auch die dritten Strahlen von aktivierendem
Licht.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
schließt
das oben beschriebene Verfahren ebenfalls die Stufen der Entfernung
der Sauerstoffbarriere von den Kanten der Linse ein.
-
Die
Strahlen von zweiten und dritten aktivierendem Licht können wiederholt
auf die Linse gerichtet werden. Beispielsweise können diese Strahlen von aktivierendem
Licht über
eine Lichtanordnung zugeführt werden,
bei welcher die Linse unter einer Lichtquelle auf einem beweglichen
Ständer
durchtritt. Die Linse kann wiederholt unter dem Licht durchgeführt werden.
Wiederholte Exposition der Linse gegenüber den Strahlen von aktivierendem
Licht kann günstiger
als eine längere
Exposition sein.
-
Bevorzugt
schließt
die Sauerstoffbarriere einen Film ein, und mehr bevorzugt einen
plastischen, flexiblen und/oder elastischen Film. Zusätzlich ist
die Sauerstoffbarriere bevorzugt wenigstens partiell transparent
für Strahlen
von aktivierendem Licht, so daß Strahlen
von aktivierendem Licht die Sauerstoffbarriere zum Aushärten von
irgendwelcher zurückgebliebener
flüssiger
linsenbildender Zusammensetzung durchdringen. Bevorzugt ist die
Sauerstoffbarriere streckbar und selbst-abdichtend. Diese Merkmale
machen den Auftrag des Films leichter. Bevorzugt ist die Sauerstoffbarriere
gegenüber
Durchdringung von Flüssigkeiten
resistent, so daß irgendwelche
flüssige
linsenbildende Zusammensetzung in der Formanordnung gehalten wird.
Bevorzugt schließt
die Sauerstoffbarriere eine thermoplastische Zusammensetzung ein.
Es wird vorausgesetzt, daß zahlreiche
unterschiedliche Sauerstoffbarrieren verwendet werden können (z.
B. Saranumhüllung,
Polyethylen, etc.). Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Film "Parafilm M Laboratory
Film", welcher von
American National Can (Greenwich, CT, USA) erhältlich ist. Die Sauerstoffbarriere
kann ebenfalls Aluminiumfolie einschließen.
-
Bevorzugt
ist die Sauerstoffbarriere weniger als etwa 1,0 mm dick. Mehr bevorzugt
ist die Sauerstoffbarriere 0,01 bis 0,10 mm dick, und noch mehr
bevorzugt ist die Sauerstoffbarriere weniger als 0,025 mm dick. Falls
die Sauerstoffbarriere zu dick ist, kann sie nicht in einfacher
Weise streckbar und/oder anpaßbar
sein, und sie kann es nicht ermögli chen,
daß eine
ausreichende Lichtmenge hindurchtritt. Falls die Sauerstoffbarriere
zu dünn
ist, kann sie Neigung zum Reißen
haben.
-
Eine
Vorrichtung zum Aufbringen einer kratzfesten Beschichtungszusammensetzung
auf eine Linse und dann das Aushärten
der kratzfesten Beschichtungszusammensetzung ist in den US-Patenten
4 895 102 an Kachel et al. und 3 494 326 an Upton beschrieben (beide
werden hier unter Bezugnahme aufgenommen). Zusätzlich kann die schematisch
in 10 gezeigte Vorrichtung
ebenfalls zum Aufbringen der kratzfesten Beschichtung verwendet
werden.
-
10 zeigt eine Vorrichtung 600 mit
einer ersten Kammer 602 und einer zweiten Kammer 604.
Diese Vorrichtung kann verwendet werden, um kratzfeste Beschichtung
auf eine Linse aufzubringen, eine Linse nach-auszuhärten oder
aktivierendes Licht zu einer Anordnung Linse-Form zuzuführen. Die
erste Kammer 602 schließt eine Öffnung 606 ein, durch
welche ein Operator Linsen und Anordnungen Linsen-Form auf den Linsenhalter 608 auflegen
kann. Der Linsenhalter 608 ist partiell von einer Barriere 614 umgeben.
Die erste Kammer 602 kann ein Inspektionslicht 610 und
eine Öffnung 618 im
Boden der Kammer einschließen.
-
Der
Linsenhalter 608 ist an einer Einrichtung 612 befestigt.
Es ist vorgesehen, daß die
Einrichtung 612 eine Rotationseinrichtung ist, welche es
erlaubt, daß die
Vorrichtung 600 zum Auftragen von kratzfesten Beschichtungen
auf Linsen verwendet werden kann. In einem solchen Fall würde die
Einrichtung 612 direkt mit dem Linsenhalter 608 durch
ein Loch im Boden der Barriere 614 verbunden sein. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
berührt
die Einrichtung 612 aber gerade den Linsenhalter 608 oder
die Barriere 614 zum Bewegen der Einrichtung 616.
Es wurde gefunden, daß eine
getrennte Rotationseinrichtung (nicht gezeigt) bessere Ergebnisse
für den
Auftrag von kratzfesten Beschichtungen auf Linsen ergeben kann.
-
Bevorzugt
hat die Barriere 614 eine innere Oberfläche, welche aus einem absorbierenden
Material hergestellt und hiermit ausgekleidet ist, wie einem Schaumgummi.
Bevorzugt ist dieses absorbierende Material zum Wegwerfen und Entfernen
geeignet. Das absorbierende Material absorbiert irgendwelche Flüssigkeiten, welche
von dem Linsenhalter 608 herabfallen, wodurch die innere
Oberfläche
der Barriere 614 sauber gehalten wird.
-
Bei
einer Ausführungsform
wird ein Verschluß 621 benutzt,
um zu verhindern, daß aktivierendes
Licht von der Lichtanordnung 622 die Barriere 614 kontaktiert.
Es wird bevorzugt, daß der
Linsenhalter 608 dem aktivierenden Licht von der Lichtanordnung 622 exponiert
wird, während
der Verschluß 621 wenigstens
einen Teil des Lichtes an dem Kontakt mit der Barriere 614 hindert.
Der Verschluß 621 hat
daher die Neigung, die Bildung von Flocken auf der Oberfläche der
Barriere 614 zu verhindern. Der Verschluß 621 arbeitet,
nachdem die Barriere 614 fällt, wodurch die Barriere 614 abgeschirmt
wird, während
aktivierendes Licht zum Kontaktieren der Probe zugelassen wird.
-
Bei
einer Ausführungsform
kann die Vorrichtung 600 verwendet werden, um eine Vorbeschichtung
auf die Linse aufzubringen, bevor die harte Beschichtung aufgebracht
wird. Die Vorbeschichtung kann dazu dienen, um die "Benetzbarkeit" der Oberfläche, auf
welche die harte Beschichtung aufgetragen werden soll, zu erhöhen. Ein
Tensid wurde geeigneterweise für
diesen Zweck verwendet, jedoch haben Tenside die Neigung, die Flüchtigkeit
und die Fließeigenschaften
der Linsenbeschichtungen in einer ungünstigen Weise zu beeinträchtigen.
Die Vorbeschichtung kann Aceton und/oder Byk 300 einschließen. Bei
gleichmäßiger Verteilung
der harten Beschichtung auf eine Glaslinse im Linsenhalter 608 kann
die Beschichtung in der Nähe
der Kanten der Linse abgestreift werden, um die Bildung von übermäßigen Flocken
während
des Aushärtens
zu verhindern.
-
Bei
einer anderen Ausführungsform
werden die Vorbeschichtung und die harte Beschichtung auf dem Linsenhalter 608 verteilt.
Aktivierendes Licht wird auf die Beschichtungen wenigstens bis zur
Bildung eines Geles gerichtet. Ein linsenbildendes Material kann
auf der Oberseite des Gels angeordnet und ausgehärtet werden.
-
Die
zweite Kammer 604 schließt eine Öffnung 620 in ihrem
Boden ein. Sie schließt
ebenfalls eine Anordnung für
aktivierendes Licht 622 ein, wobei diese Vielfachlichtquellen
und einen Lichtreflektor einschließen kann.
-
Die
Vorrichtung 600 schließt
ein Luftfiltersystem und Luftverteilersystem ein. Luft wird in die
Kammer 628 mittels Gebläsen 626 durch
ein Filter 624 gesaugt (die Menge und die Anordnungen der
Gebläse
und der Filter kann variieren). Die gefilterte Luft wird durch die
Gebläse 626 innerhalb
der Kammern 602, 604 und 617 verteilt.
Luft strömt
vom Punkt 613 zum Punkt 615 über Luftleitungen (nicht gezeigt),
um die Kammer 617 zu erreichen. Die Temperatur der Lichter
und/oder der zweiten Kammer können
durch Ein- und Ausschalten verschiedener Gebläse 629 je nach Erfordernis
zum Heraussaugen von Luft aus Kammer 604 gesteuert werden. Luft
wird aus der Kammer 617 über Löcher 636, welche sich
nahe bei dem unteren Teil der Öffnung 606 in
der ersten Kammer 602 befinden, verteilt. Luft wird ebenfalls
durch Gebläse 627 von
der ersten Kammer 602 zur Kammer 630 durch Löcher 634,
welche in der Nähe
des oberen Teiles der Öffnung 606 in
der ersten Kammer 602 vorliegen, gesaugt. Diese Anordnung
hat die Neigung, den Eintritt von kontaminierenden Stoffen aus der ersten
Kammer 606 zu verhindern. Luft wird aus der Kammer 630 in
die Umgebung über
Gebläse 627 abgegeben.
-
Während der
Benutzung kann eine Linse oder eine Anordnung Linse-Form auf dem
Linsenhalter 608 angeordnet werden. Ein Knopf kann gedrückt werden,
wodurch die Bewegungseinrichtung 616 zur Bewegung der Einrichtung 612,
des Linsenhalters 604 und der Barriere 614 derart
gebracht wird, daß sie
unter der Öffnung 620 in
der zweiten Kammer 604 vorliegen. Licht wird auf diese
Weise auf die Linse oder die Anordnung Linse-Form von der Lichtanordnung 622 zugeführt. Nach
einer eingestellten Zeitspanne bewegt die Bewegungsvorrichtung 616 alles
wieder zurück
in einem Ort unterhalb der Öffnung 618 in
der ersten Kammer 602.
-
Der
Linsenhalter 608 kann einen Saugbecher, der an einem Metallstift
befestigt ist, einschließen.
Die konkave Oberfläche
des Saugbechers kann an einer Fläche
einer Form oder einer Linse befestigt werden, und die konvexe Oberfläche des
Saugbechers kann an einem Metallstab befestigt sein. Der Metallstab
kann an einem Linsenrotationsgerät
befestigt werden.
-
Der
Linsenhalter kann ebenfalls alternativ bewegliche Arme und eine
Federanordnung einschließen, welche
zusammenwirken, um eine Linse gegen den Linsenhalter unter Federspannung
während
der Anwendung zu halten.
-
Bei
einem anderen Verfahren der Erfindung kann eine Linse zwischen zwei
Formteilen ausgehärtet werden.
Die Dichtung kann entfernt und irgendwelche zurückgebliebene flüssige Linsenzusammensetzung kann
entfernt werden. An diesem Punkt kann ein Formteil auf eine im wesentlichen
feste leitende Wärmequelle aufgelegt
werden. Hitze kann dann leitend zu einer Fläche der Linse zugeführt werden
durch (a) leitenden Übergang
von Wärme
zu einer Fläche
eines Formteiles von der leitenden Wärmequelle, und (b) leitenden Übergang
von Wärme
durch dieses Formteil zu der Fläche
der Linse. Die Sauerstoffbarriere, welche mit Photoinitiator angereichert
ist, kann dann aufgebracht werden, und zweite Strahlen von aktivierendem
Licht können
auf die Linse zum Aushärten
von zurückgebliebener
linsenbildender Zusammensetzung gerichtet werden.
-
SAUERSTOFFBARRIERE BEISPIEL
#1
-
Eine
flüssige
linsenbildende Zusammensetzung wurde anfänglich bei einem Verfahren
und einer Vorrichtung, ver gleichbar zu den in Beispiel 1 angegebenen,
ausgehärtet.
Die Zusammensetzung war im wesentlichen dieselbe wie in Beispiel
1 angegeben mit der Ausnahme, daß Hydrochinon fehlte, die Konzentration
von Methylethylhydrochinon etwa 25–45 ppm war, die Konzentration
von 1-Hydroxycyclohexylphenylketon 0,017% betrug und die Konzentration
von Methylbenzoylformiat 0,068 war. Die Zusammensetzung erfuhr eine
anfängliche
Aushärtung
von 15 Minuten unter dem "1.
Aktivierenden Licht".
Die Vorrichtung war im wesentlichen dieselbe, wie oben für Beispiel
1 beschrieben, mit den folgenden Ausnahmen:
- 1.
Die Luftströmungsrate
auf jeder Seite der Anordnung Linse-Form wurde auf etwa 18–20 cubic
feet pro Minute geschätzt.
- 2. Die Vorrichtung wurde modifiziert, so daß Luft zu und von den Öffnungen 96 und
den Öffnungen 98 (welche
selbst im wesentlichen unverändert
waren) durch eine Leitung hinter der linsenbildenden Kammer anstatt
durch die Leitungen (z. B. Leitung 12 in 5) strömte. Im wesentlichen wurde
der Hauptabschnitt 95 ausgedehnt, so daß die Wände der Kammer die Wände des
Hauptabschnittes 95 waren. 14 zeigt
eine Vorderansicht dieser Linsen-Aushärtvorrichtung 800.
Luft in der Vorrichtung 800 strömt von den Öffnungen 98 über die
Anordnung Linse-Form 802,
durch Leitungen 804, durch das Gebläse 806, durch den
Wärmeaustauscher 808 und
dann durch Leitungen 810 und zurück zu Öffnungen 98 über Luftrückkehrleitungen 824 (gezeigt
in 15). 14 zeigt ebenfalls einen
Wasserkühler 812,
der Wasser kühlt
und es dann über Leitungen 814 und
durch den Wärmetauscher 808 schickt. 14 zeigt ebenfalls Lichter 816 und
mattiertes Glas 818. Die Kammer 820, welche Lichter 816 umgibt,
ist nicht mit der Kammer 822 rings um die Formanordnung 802 verbunden.
Auf diese Weise kontaktiert gekühlte
Luft aus den Öffnungen 98 nicht
die Lichter 816 und kühlt
diese (ein solches Kühlen
hat die Neigung zur Herbeiführung
von übermäßigen Veränderungen
in der Lichtabgabe). Die Kammer 820 wird durch Gebläse (nicht
gezeigt) gekühlt,
welche in Abhängigkeit
von der Temperatur der Oberfläche
der Lichter 816 ein- und ausgeschaltet werden. 15 zeigt eine Seitenansicht
der Vorrichtung 800.
- 3. Die Luftströmungsrate
in und aus der Kammer, welche die Lichter umgibt, wurde entsprechend
der Oberflächentemperatur
der Lichter variiert. Die Luftströmungsrate wurde variiert, um
die Temperatur auf der Oberfläche
eines der Lichter zwischen 104,5°F
und 105°F
zu halten.
- 4. Die Abgabe von aktivierendem Licht wurde bis zu einem eingestellten
Punkt durch Variieren der zu den Lichtern geschickten Leistung variiert,
wenn die Abgabe der Lichter sich veränderte.
- 5. Mattiertes Glas wurde zwischen den verwendeten Lichtern und
Filtern angeordnet, um die Intensität des ultravioletten Lichtes über die
Fläche
der Formen zu variieren. Bevorzugt war das Glas auf beiden Seiten mattiert.
Das mattierte Glas wirkt als Diffusor zwischen den Lichtern und
diesen Filtern. Dieses mattierte Glas hat die Neigung, bessere Ergebnisse
zu erzielen, falls es wenigstens etwa 2 mm von dem Filter, mehr bevorzugt
etwa 10–15
mm, noch mehr bevorzugt etwa 12 mm von dem Filter angeordnet war.
Es wurde gefunden, daß mattiertes
Glas den Effekt der Filter dämpfte.
Beispielsweise reduzierte die Anwesenheit des mattierten Glases
die Fähigkeit
des Systems zur Herstellung von unterschiedlichen Linsenstärken durch Variieren
des Lichtes (siehe Beispiel 1 und 1).
- 6. In 3 sind die
zentralen Lichter 40 in dreieckförmiger Anordnung, beobachtet
von der Seite, gezeigt. Diese Lichter wurden umgeordnet, um eine
Anordnung in Reihe zu ergeben.
-
Nach
anfänglichem
Aushärten
wurde die Anordnung Linse-Form
aus der Aushärtkammer
entfernt. Die Anordnung Linse-Form schloß eine Linse ein, welche von
einer vorderen Form, einer hinteren Form und einer Dichtung zwischen
der vorderen und hinteren Form umgeben war (siehe z. B. die Anordnung
in 6).
-
An
diesem Punkt gab das Protokoll von Beispiel 1 an, daß die Linse
entformt (siehe oben) wurde. Obwohl das Entformen an diesem Punkt
möglich
ist, blieb, wie oben angegeben, im allgemeinen etwas flüssige linsenbildende
Zusammensetzung, insbesondere in den Bereichen der Linse in der
Nähe der
Dichtung zurück. Daher
wurde die Linse nicht entformt, wie in Beispiel 1 angegeben. Stattdessen
wurde die Dichtung entformt, flüssige
linsenbildende Zusammensetzung wurde von den Kanten der Linse abgewischt
und eine Schicht von Sauerstoffbarriere (Parafilm M) mit Photoinitiator
wurde um die Kanten der Linse, während
sich die Linse immer noch zwischen den Formen befand, gewickelt.
Der Parafilm M wurde dicht um die Kanten der Linse gewickelt und
dann gereckt, so daß er
an der Linse und den Formen haftete (d. h. in einer Weise ähnlich wie
die Saran-Umwicklung). Die Anordnung Linse-Form wurde dann in der
Vorrichtung 600 angeordnet, so daß die hintere Fläche der
Linse (während
sie sich zwischen den Formen befand) dem zweiten aktivierenden Licht
ausgesetzt werden konnte.
-
Dieses
zweite aktivierende Licht war auf im wesentlichen höherer Intensität als das
Licht für
die Anfangsaushärtung,
welches mit einer Intensität
von weniger als 10 mW/cm2 hierauf gerichtet
war. Die Formanordnung wurde in und aus einer zweiten Kammer 604 in 10 bewegt (d. h. ein UVEXS
Modell 912), wenn das Licht auf die hohe Einstellung eingestellt
war. Das Ein- und Ausfahren aus der Kammer benötigte etwa 22 Sekunden. Die
angelegte Gesamtlichtenergie während
dieser 22 Sekunden betrug etwa 4500 Millijoul pro Quadratzentimeter
("mJ/cm2").
-
Bevorzugt
war die gesamte zugeführte
Lichtenergie pro Durchtritt unter den Lichtern für die Strahlung von zweiten
und dritten aktivierendem Licht im Bereich von etwa 500–10.000
mJ/cm2, mehr bevorzugt etwa 3000–6000 mJ/cm2 und noch mehr bevorzugt 4000–5000 mJ/cm2. Die Lichtenergie kann durch Variieren
der Expositionszeit oder der Intensität des Lichtes verändert werden.
Die Lichtenergie wurde mit einem Meßgerät Modell IL390B Light Bug von
International Light, Inc. (Newburyport, MA, USA) gemessen. Die Gesamtlichtenergie
stellt die Gesamtmenge von aktivierendem Licht über dem Bereich von 250 bis
400 nm dar.
-
Es
wurde gefunden, daß die
Zuführung
von aktivierendem Licht an diesem Punkt die Aushärtung von einer gewissen Menge
oder der Gesamtmenge der zurückgebliebenen
flüssigen
linsenbildenden Zusammensetzung unterstützte. Die Stufe mit zweitem
aktivierendem Licht kann wiederholt werden. In diesem Beispiel wurde
die Stufe mit zweitem aktivierendem Licht einmal wiederholt. Ebenfalls
ist es möglich,
die vordere Seite oder beide Seiten der Linse dem zweiten aktivierenden
Licht auszusetzen.
-
Nachdem
das zweite aktivierende Licht zugeführt worden war, wurde die Formanordnung
abkühlen gelassen.
Die Reaktionen, hervorgerufen durch Exposition gegenüber aktivierendem
Licht, sind exotherm. Das aktivierende Licht hat ebenfalls die Neigung,
Infrarotlicht zu emittieren, was wiederum die Formanordnung erwärmt. Die
Linse wurde dann entformt. Die entformte Linse war wesentlich trockener
und härter
als Linsen, welche direkt aus Formanordnungen nach der anfänglichen
Aushärtstufe
entfernt worden waren.
-
SAUERSTOFFBARRIERE BEISPIEL
#2
-
Das
Protokoll der Sauerstoffbarriere Beispiel #1 wurde mit der Ausnahme
wiederholt, daß vor
der Entfernung der Dichtung die Anordnung Linse-Form so angeordnet
war, daß die
hintere Fläche
der Linse drittem aktivierendem Licht ausgesetzt war. In diesem
Fall hatte das dritte aktivierende Licht die gleiche Intensität und die
gleiche Zeitspanne wie ein Durchtritt des zweiten aktivierenden
Lichtes. Es wurde gefunden, daß durch
Zufuhr von drittem aktivierendem Licht an diesem Punkt die Aushärtung von
einen gewissen Teil oder der Gesamtmenge der zurückgebliebenen flüssigen linsenbildenden
Zusammensetzung unterstützt
wurde, so daß bei
Entfernung der Dichtung weniger flüssige linsenbildende Zusammensetzung
vorlag. Alle restlichen Stufen im Sauerstoffbarriere Beispiel #1
wurden angewandt, und die resultierende Linse war im wesentlichen
trocken, wenn sie aus den Formen entfernt wurde.
-
LEITENDES ERWÄRMEN
-
Eine
Ausführungsform
der Erfindung bezieht sich auf das Nachaushärten einer polymerisierten
Linse, die in einem Formhohlraum enthalten ist, durch Zufuhr von
leitender Wärme
zu wenigstens einer der Formen, welche den Formhohlraum bilden,
vor der Entformung der Linse.
-
Spezieller,
eine Ausführungsform
der Erfindung schließt
folgendes ein: (1) Anordnung einer flüssigen linsenbildenden Zusammensetzung
in einem Formhohlraum, der durch wenigstens ein erstes Formteil
und ein zweites Formteil begrenzt wird, (2) Richten von Strahlen
von aktivierendem Licht auf wenigstens eines der Formteile zum Aushärten der
linsenbildenden Zusammensetzung, so daß sie eine Linse mit einer
hinteren Fläche,
Kanten und einer vorderen Fläche
bildet, (3) Auflegen eines Formteiles des Formhohlraumes auf eine
im wesentlichen feste leitende Wärmequelle;
und (4) leitende Zufuhr von Wärme
zu einer Fläche
der Linse durch (a) leitenden Übergang
von Wärme
zu einer Fläche
eines Formteiles von der leitenden Wärmequelle, und (b) leitende Überführung von
Wärme durch
ein solches Formteil zu der Fläche
der Linse.
-
Bei
einer Ausführungsform,
die im folgenden beschrieben wird, wird eine durch Exposition gegenüber aktivierendem
Licht ausgehärtete
Linse weiter durch leitende Erwärmung
ver arbeitet. Eine solche leitende Erwärmung hat die Neigung, das
Ausmaß der
Vernetzung in der Linse zu fördern
und die Anfärbbarkeit
der Linse zu erhöhen.
Ein linsenbildendes Material wird im Formhohlraum 900 (gezeigt
in 19) angeordnet,
welcher durch wenigstens ein erstes Formteil 902 und ein
zweites Formteil 904 begrenzt ist. Strahlen von aktivierendem
Licht werden auf wenigstens eines der Formteile gerichtet, wodurch
das linsenbildende Material zu einer Linse ausgehärtet wird.
Ein Wärmeverteiler 910 (gezeigt
in 16) kann angebracht
werden, um leitende Wärme
von der Quelle 912 für
leitende Wärme
auf wenigstens ein Formteil zu verteilen. Der Wärmeverteiler 910 ist
bevorzugt so flexibel, daß wenigstens
ein Teil hiervon so geformt werden kann, daß es im wesentlichen mit der
Form der Fläche 906 oder
der Fläche 907 von
erstem Formteil 902 bzw. zweitem Formteil 904 übereinstimmt.
Der Wärmeverteiler 910 wird
bevorzugt in Kontakt mit leitender Wärmequelle 912 angeordnet,
und Formteil 902 wird auf dem Wärmeverteiler 910 so
angeordnet, daß die
Fläche 906 des
Formteiles auf der Oberseite des Wärmeverteilers 910 aufliegt.
Wärmeverteiler 910 kann
mit Wärmequelle 912 gekuppelt
sein. Wärme
wird leitend zu dem Wärmeverteiler 910 durch
die Wärmequelle 912 zugeführt. Wärme wird
von dem Wärmeverteiler 910 durch
das Formteil zu einer Fläche
der Linse geleitet. Der Wärmeverteiler
kann so geformt sein, daß er
sich an die Fläche 906 des
ersten Formteiles 902 oder die Fläche 907 des zweiten
Formteiles 904 anpaßt,
so daß die
Wärme zu
der vorderen Fläche 916 oder
der hinteren Fläche 915 der
Linse (gezeigt in 11)
geführt
wird. Die Temperatur der Wärmequelle 912 kann
thermostatisch gesteuert werden.
-
Bei
einer Ausführungsform
wird eine Heizplatte 918 (gezeigt in 17) als Wärmequelle verwendet, um leitende
Wärme zu
der Linse anzuliefern. Eine Anzahl von anderen Wärmequellen kann verwendet werden. Bei
einer Ausführungsform
kann der Wärmeverteiler 910 eine
Gegenform 920 einschließen. Die Gegenform 920 kann
auf der Oberseite der Heizplatte angeord net werden, um leitende
Wärme von
der Heizplatte zu verteilen. Die Gegenform ist bevorzugt flexibel,
so daß wenigstens
ein Teil hiervon sich im wesentlichen an die Gestalt einer Außenfläche eines
Formteiles anpassen kann. Die Gegenform kann halbkugelförmig oder
entweder konvex oder konkav sein, abhängig davon, ob die Oberfläche der
auf ihr aufzusetzenden Formanordnung konvex oder konkav ist. Beispielsweise,
wenn die konkave Oberfläche
der hinteren Form zum Leiten von Wärme in die Linsenanordnung
verwendet wird, wird eine konvexe Gegenform vorgesehen, um hierauf
die Anordnung aufzusetzen.
-
Gegenform 920 kann
eine Glasform, eine metallische optische Wicklung, eine Aufschüttung von
heißem
Salz und/oder Sand oder eine beliebige einer Anzahl von anderen
Einrichtungen, welche zum Leiten von Wärme von der Wärmequelle 912 angepaßt sind,
einschließen.
Es sei darauf hingewiesen, daß 17 Kombinationen einer
Anzahl von Ausführungsformen
für illustrative
Zwecke einschließt.
Eine Anzahl von identischen oder unterschiedlichen Gegenformen kann
in Kombination auf der Oberseite einer Wärmequelle verwendet werden.
Bei einer Ausführungsform
schließt
eine Gegenform einen mit Teilchen 924 gefüllten Behälter 922 ein.
Die Teilchen schließen
bevorzugt metallisches oder keramisches Material ein. Gegenform 920 kann einen
Wärmeverteiler 910 einschließen. Eine
Schicht 914 von Material kann über der Gegenform 920 oder dem
Wärmeverteiler 910 angeordnet
werden, um eine langsame, sanfte und gleichförmige Wärmeleitung in die Anordnung
Linse-Form zu ergeben. Diese Schicht hat bevorzugt eine niedrige
Wärmeleitfähigkeit
und kann aus Gummi, Textilien, NomexTM,
Gewebe oder irgendeinem anderen geeigneten Material, welches langsame, sanfte
und gleichförmige
Leitung ergibt, hergestellt sein.
-
Bei
einer Ausführungsform
schließt
die Gegenform 920 die Schicht 914 (z. B. einen
Beutel oder Behälter)
ein, der mit Teilchen 924 gefüllt ist, so daß die Gegenform
bequem zum Anpassen an die Form der Fläche 906 oder der Fläche 907 geformt
werden kann. Bei einer Ausführungsform
ist die Gegenform im wesentlichen ein "Bohnensack", welcher Teilchen 924 enthält und an
die Gestalt einer auf der Oberseite hiervon angeordneten Formfläche anpaßbar ist.
Teilchen 924 können
keramisches Material, metallisches Material, Glasperlen, Sand und/oder
Salz einschließen.
Die Teilchen erleichtern bevorzugt, daß leitende Wärme auf
die Fläche 906 oder
die Fläche 907 im
wesentlichen gleichmäßig zugeführt wird.
-
Bei
einer Ausführungsform
wird die Gegenform 920 auf die Oberseite der Wärmequelle 912 für eine ausreichende
Zeit aufgesetzt, damit ein Teil der Gegenform eine Temperatur im
wesentlichen nahe bei oder gleich der Temperatur auf der Oberfläche der
Wärmequelle
erreicht. Die Gegenform kann dann "umgekippt" werden, so daß der erwärmte Abschnitt der Gegenform,
welche eine Temperatur im wesentlichen nahe bei oder gleich derjenigen
der Oberfläche
der Wärmequelle
hat, exponiert ist. Eine Form kann auf der Oberseite des erwärmten Abschnittes
der Gegenform angeordnet werden, und die Gegenform wird bevorzugt
an die Form der Fläche
der Form angepaßt.
Auf diese weise kann die Rate des leitenden Wärmeübergangs zu der Linse mit einem
Maximum beginnen. Wärme
wird bevorzugt leitend durch die Gegenform und die Formfläche zu einer
Fläche
der Linse überführt. Die
Temperatur des erwärmten
Abschnittes der Gegenform kann die Neigung zur Abnahme haben, nachdem
die Form auf der Gegenform angeordnet wurde.
-
Bei
einer Ausführungsform
kann der Wärmeverteiler 910 partiell
ein Formteil von leitender Wärmequelle 912 isolieren.
Der Wärmeverteiler
erlaubt bevorzugt einen graduellen, gleichförmigen Übergang von Wärme zu dem
Formteil. Der Wärmeverteiler
ist bevorzugt aus Gummi und/oder einem anderen geeigneten Material
hergestellt. Der Wärmeverteiler
kann Gegenformen von unterschiedlichen Gestalten (z. B. halbkugelförmig konkav
oder konvex) und Größen einschließen, welche
zum Kontaktieren und Aufnehmen von Formteilen angepaßt sind.
-
Bei
einer Ausführungsform
wird eine Heizplattenabdeckung 930 (gezeigt in 8) verwendet, um leitende
Wärme zur
Flä che 906 von
Formteil 902 zu verteilen. Die Abdeckung 930 ist
angepaßt,
um direkt auf der Heizplatte 918 (oder einer beliebigen
anderen Wärmequelle)
aufzuliegen. Die Abdeckung 930 schließt bevorzugt den Abschnitt 932 ein,
welcher im wesentlichen an die Gestalt der Fläche 906 angepaßt ist.
Der Abschnitt 932 schließt bevorzugt eine konvexe Oberfläche oder
eine konkave Oberfläche
(nicht gezeigt) ein, die zur Aufnahme der Fläche 906 angepaßt sind.
Der Abschnitt 932 ist bevorzugt aus Gummi hergestellt und
bewirkt einen langsamen gleichförmigen Übergang
von leitender Wärme
zur Fläche 906.
Bei einer Ausführungsform
wird eine Heizplattenabdeckung, welche konkave Vertiefungen im wesentlichen
angepaßt
an die Gestalt der Fläche 907 hat,
zur Verteilung von Wärme
durch ein Formteil zu einer Linse verwendet.
-
Bei
einer Ausführungsform
wird Wärme
leitend durch die Wärmequelle
zu nur einer äußeren Fläche eines
Formteiles zugeführt.
Diese äußere Fläche kann
die Fläche 906 oder
die Fläche 907 sein.
Wärme kann zu
der hinteren Fläche 915 der
Linse zugeführt
werden, um das Vernetzen und/oder die Färbbarkeit des Linsenmaterials
in der Nähe
der Oberfläche
der hinteren Fläche
der Linse zu fördern.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine thermostatisch gesteuerte Heizplatte 918 als
Wärmequelle
verwendet. Die Form 928 aus optischem Glas wird bevorzugt
mit der konvexen Seite nach oben auf der Heizplatte 918,
welche als Gegenform dient, angeordnet. Die Form aus optischem Glas
hat bevorzugt etwa einen Durchmesser von 80 mm und einen Radius
der Krümmung
von etwa 93 mm. Gummischeibe 929 kann über dieser Form 928 angeordnet
werden, um gleichförmige
leitende Wärme
zu der Anordnung Linse-Form zu liefern. Die Gummischeibe ist bevorzugt
aus Silikon hergestellt und hat bevorzugt einen Durchmesser von
annähernd
74 mm und eine Dicke von etwa 3 mm. Die Anordnung Linse-Form wird
bevorzugt auf der Form 928 angeordnet, so daß die äußere Fläche 906 eines
Formteiles der Anordnung auf dem Oberteil der Form 928 ruht.
Es ist bevor zugt, daß die
Kante der Anordnung Linse-Form nicht direkt die Heizplatte kontaktiert.
Die Anordnung Linse-Form nimmt bevorzugt Wärme durch die Gummischeibe
und nicht durch die Formkanten auf.
-
Zur
Erzielung von guten Erfolgsraten und zur Reduzierung des Auftretens
von vorzeitiger Freigabe unter Verwendung der Methode mit leitender
Wärme kann
es erforderlich sein, daß die
Kante der Linse vollständig
ausgehärtet
und trocken ist, bevor leitende Wärme zugeführt wird. Falls die Linsenkante
unvollständig
ausgehärtet
ist (d. h. Flüssigkeit
oder Gel liegt immer noch vor), während leitende Wärme zugeführt wird,
kann ein hohes Auftreten von vorzeitiger Freigabe der Linse aus
der Wärmeeinheit
vorliegen.
-
Bei
einer Ausführungsform
werden die Kanten einer Linse zum Aushärten behandelt oder zur Entfernung
von unvollständig
ausgehärtetem
linsenbildendem Material (siehe obige Beschreibung), bevor leitende Wärme zugeführt wird.
Der Formhohlraum kann durch wenigstens eine Dichtung 908,
ein erstes Formteil 902 und ein zweites Formteil 904 begrenzt
sein. Strahlen von aktivierendem Licht können zu wenigstens einem der Formteile
gerichtet werden, wodurch das linsenbildende Material zu einer Linse
ausgehärtet
wird, welche vordere Fläche 916,
eine hintere Fläche 915 und
Kanten besitzt. Bei der Bildung der Linse kann die Dichtung von der
Formanordnung entfernt werden. Eine Sauerstoffbarriere kann benutzt
werden, um irgendwelche zurückbleibende
Flüssigkeit
oder irgendwelches zurückbleibendes
Gel an den Linsenkanten gemäß irgendeiner
der Methoden der zuvor im einzelnen beschriebenen Ausführungsformen
auszuhärten.
Eine Sauerstoffbarriere, behandelt mit einem Photoinitiator, wird
bevorzugt verwendet. Alternativ können irgendwelche zurückgebliebene
Flüssigkeit
oder irgendwelches zurückgebliebenes
Gel manuell entfernt werden. Sobald die Kante der Linse trocken
ist, kann eine Fläche
der Linse leitend unter Verwendung irgendeiner der hier beschriebenen
Methoden erwärmt
werden.
-
Bei
einer Ausführungsform
wird eine Linse nach Durchführung
einer Nachaushärtbehandlung
mit leitender Wärme
in einem Formhohlraum gefärbt.
Während
des Färbens
der Linse wird die Linse bevorzugt in eine Farbstofflösung eingetaucht.
-
BEISPIEL MIT
LEITENDEM ERHITZEN
-
Eine
flüssige
linsenbildende Zusammensetzung wurde anfänglich in einem Verfahren und
einer Vorrichtung, vergleichbar zu der in Beispiel 1 angegebenen
ausgehärtet,
ausgenommen für
die Nachaushärtbehandlung,
welche wie folgt durchgeführt
wurde:
-
Nachdem
die Probe für
15 Minuten bestrahlt worden war, wurde die Linse aus der Kammer
FC-104 entnommen und dann durch die oben genannte Aushärtkammer
UVEXS Modell 912 (siehe 10)
geführt, um
eine Dosis von etwa 1500 mJ/cm2 (+/– 100 mJ)
von aktivierendem Licht pro Durchgang zu empfangen. Die Dichtung
wurde dann von der Formanordnung entfernt, und die Enden der Form
wurden mit einem absorbierenden Gewebe zur Entfernung von unvollständig ausgehärtetem linsenbildendem
Material in der Nähe
der Formkanten abgewischt. Ein Streifen von Kunststoffmaterial,
imprägniert
mit Photoinitiator, wurde um die Kanten der Formen, welche nach
Entfernung der Dichtung freilagen, gewickelt. Als nächstes wurde
die Formanordnung durch die Aushärtkammer
UVEXS einmal durchgeschickt, um die vordere Oberfläche der
Form einer Dosis von etwa 1500 mJ/cm2 auszusetzen.
Die Formanordnung wurde dann durch die UVEXS vier weitere Male durchgeschickt,
wobei die hintere Oberfläche
der Form eine Dosis von etwa 1500 mJ/cm2 pro
Durchtritt empfing. Eine Heizplatte wurde derart betrieben, daß die Oberfläche der
Heizplatte eine Temperatur von 171°C (+/– 10°C) (340°F (+/–50°F)) erreichte. Ein anpaßfähiger "Bohnensack"-Behälter mit
einer Abdeckung, hergestellt aus Gewebe NomexTM,
wurde auf der Heizplatte angeordnet. Der Behälter enthielt Glasperlen und
wurde über
denjenigen Teil des Behälters
gedreht, der direkt die Heizplatte kontaktiert hatte (d. h. den
heißesten Teil des
Behälters)
nach oben und von der Heizplatte weg gerichtet. Die Formanordnung
wurde dann auf dem erhitzten, freiliegenden Teil des Behälters, welcher
in direktem Kontakt mit der Heizplatte gewesen war, angeordnet.
Die konkave Nichtgießfläche der
Form wurde auf der freiliegenden Oberfläche des Behälters, die sich im wesentlichen
an die Gestalt der Fläche
anpaßte,
angeordnet. Wärme
wurde durch den Behälter
und das Formteil zu der Linse für
14 Minuten geleitet. Eine Linse mit einer Shore-D-Härte von
84 wurde gebildet.
-
ANWENDUNG
VON GEPULSTEM AKTIVIERENDEM LICHT
-
Eine
polymerisierfähige
linsenbildende Zusammensetzung kann in einer Anordnung Form/Dichtung angeordnet
werden und kontinuierlich geeigneten Werten von aktivierendem Licht
zum Aushärten
der Zusammensetzung zu einer optischen Linse ausgesetzt werden.
Der Fortschritt der Aushärtreaktion
kann durch Überwachung
der inneren Temperatur der Zusammensetzung bestimmt werden. Es kann
angenommen werden, daß die
linsenbildende Zusammensetzung durch drei Stufen geht, wenn sie
ausgehärtet
wird: (1) Induktion, (2) Gelbildung und exothermer Anstieg, und
(3) Extinktion. Diese Stufen sind in den 20 für
eine Linse mit einer Stärke
von –0,75–1,00, ausgehärtet durch
kontinuierliche Zufuhr von aktivierendem Lichterläutert. 20 zeigt die Temperatur
innerhalb des Formhohlraumes als Funktion der Zeit durch einen Aushärtzyklus mit
kontinuierlicher Bestrahlung.
-
Die
Induktionsstufe tritt zu Beginn des Aushärtzyklus auf und ist typischerweise
durch eine im wesentlichen gleichförmige Temperatur (oder fallende
Temperatur, wenn die Temperatur der Aushärtkammer unterhalb derjenigen
der Zusammensetzung liegt) der linsenbildenden Zusammensetzung,
wenn sie mit aktivierendem Licht bestrahlt wird, gekennzeichnet.
Während
der Induktionsperiode bleibt die linsenbildende Zusammensetzung
in einem flüssigen
Zustand, da der Photoinitiator zusammenbricht und Inhibitor und
in der Zusammensetzung vorliegen den aufgelösten Sauerstoff verbraucht.
Wenn der Gehalt an Inhibitor und der Gehalt an Sauerstoff der Zusammensetzung
abfällt,
zersetzt sich der Photoinitiator und die Zusammensetzung beginnt Ketten
zu bilden, um ein gießfähiges "sirupähnliches" Material zu erzeugen.
-
Wenn
die Bestrahlung fortgesetzt wird, beginnt der "Sirup" sich zu einem weichen, nicht-gießfähigen, viskosen
Gel zu entwickeln. Eine nennenswerte Menge von Wärme beginnt sich während dieser
Weichgelstufe zu entwickeln. Die optische Qualität der Linse kann an diesem
Punkt beeinflußt
werden. Sollten irgendwelche scharfen Diskontinuitäten in der
Intensität
des aktivierenden Lichtes (beispielsweise ein Abfall von Zusammensetzung
auf dem Äußeren der
Form, welche Licht in einen Teil der linsenbildenden Zusammensetzung
in der Nähe
des Abfalles fokussiert) vorliegen, besteht die Neigung zur Erzeugung
einer lokalen Verzerrung in der Gelstruktur, was wahrscheinlich
eine Aberration in dem fertigen Produkt bewirkt. Die linsenbildende
Zusammensetzung tritt durch diesen sehr weichen Gelzustand durch
und durch einen festen Gelzustand, um eine kristalline Struktur
zu werden. Bei Verwendung von linsenbildender Zusammensetzung OMB-91
besteht die Neigung zur momentanen Bildung einer Trübung während des Überganges
zwischen dem Gelzustand und dem kristallinen Zustand. Wenn die Reaktion
fortschreitet und mehr Doppelbindungen verbraucht werden, wird die
Reaktionsgeschwindigkeit und die Rate der durch die Reaktion erzeugten
Wärme langsam,
dies kann bewirken, daß die
innere Temperatur der linsenbildenden Zusammensetzung durch ein
Maximum an dem Punkt geht, wo die Rate der Wärmeerzeugung exakt die Wärmeableitungskapazität des Systems
trifft.
-
Zu
dem Zeitpunkt, zu dem die maximale Temperatur erreicht ist und die
linsenbildende Zusammensetzung abzukühlen beginnt, hat die Linse
typischerweise eine kristalline Form erreicht und die Neigung zum
Reißen
statt zum Zerkrümeln,
falls sie zerbrochen wird. Die Umwandlungsrate verlangsamt sich
dramatisch, und die Linse kann abzukühlen beginnen, obwohl einige
Reaktion immer noch auftreten kann. Die Bestrahlung wird immer noch
während
dieser Extinktionsphase zugeführt.
Im allgemeinen wird der Aushärtzyklus
als vollständig angesehen,
wenn die Temperatur der linsenbildenden Zusammensetzung auf eine
Temperatur nahe bei ihrer Temperatur zum Beginn des exothermen Anstiegs
abfällt
(d. h. dem Punkt, wo die Temperatur der Zusammensetzung als Folge
der durch die Reaktion freigesetzten Wärme ansteigt).
-
Die
Methode der kontinuierlichen Bestrahlung hat die Neigung, gut bei
Linsen mit relativ geringer Masse zu arbeiten (bis zu etwa 20–25 Gramm)
unter den Aushärtkammerbedingungen
FC-104 (siehe z. B. US-Patente 5 364 256 und 5 415 816). Wenn die
Menge an aushärtendem
Material ansteigt, können
Probleme auftreten. Die Gesamtmenge der während der exothermen Phase
erzeugten Wärme
ist praktisch proportional zu der Masse des linsenbildenden Materials.
Während
des Aushärtens
von Linsen mit relativ hoher Masse wird eine größere Menge von Wärme pro
vorgegebener Zeit erzeugt als während
des Aushärtens
von Linse mit niedrigerer Masse. Die für den Wärmeübergang verfügbare Gesamtoberfläche Form/Dichtung
(d. h. Wärmeentfernung
aus der linsenbildenden Zusammensetzung) bleibt jedoch praktisch
konstant. Daher kann die innere Temperatur einer relativ hohen Masse
von linsenbildendem Material auf eine höhere Temperatur rascher ansteigen,
als dies typischerweise mit einer niedrigeren Masse von linsenbildendem
Material auftritt. Beispielsweise übersteigt die innere Temperatur
einer Linse vom Gießen
bis zur Fertigstellung mit niedrigem Minuswert etwa 38°C (100°F) typischerweise
nicht, während
bestimmte dickere halbfertige Linsen-"Rohlinge" Temperaturen größer als etwa 177°C (350°F) erreichen
können,
wenn sie kontinuierlich Strahlung ausgesetzt werden. Das linsenbildende
Material hat die Neigung zum Schrumpfen, wenn das Aushärten voranschreitet,
und die Freisetzung von überschüssiger Wärme während des
Aushärtens
hat die Neigung, die Haf tung zwischen der Form und dem linsenbildenden
Material herabzusetzen. Diese Faktoren führen zu dauerhaften Problemen
von vorzeitiger Freigabe und/oder Rißbildung während des Aushärtens des
linsenbildenden Materials, das eine relativ hohe Masse hat.
-
Ein
signifikanter Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung
von halbfertigen Linsenrohlingen hoher Masse und von Linsen vom
Gießen
bis zur Fertigstellung mit hoher Stärke ohne die zuvor erwähnten Probleme
einer vorzeitigen Freigabe und eines Reißens. Verfahren der vorliegenden
Erfindung, wie unten beschrieben, erlauben noch eine bessere Kontrolle über das
Verfahren zum Aushärten
von ophthalmischen Linsen mit durch Aktivieren der lichtinitiierten
Polymerisation als vorbekannte Verfahren. Durch Unterbrechen oder
Erniedrigung des aktivierenden Lichtes zu dem geeigneten Zeitpunkt
während
des Zyklus kann die Rate der Wärmeerzeugung
und der Freigabe gesteuert werden, und das Auftreten von vorzeitiger
Freigabe kann reduziert werden. Eine Ausführungsform der Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren zur Steuerung der Reaktionsgeschwindigkeit
(und damit der Rate der Wärmeerzeugung)
eines durch aktivierendes Licht aushärtbaren, linsenbildendes Materials
durch Anwendung von ausgewählten
intermittierenden Dosen (z. B. Pulsen) von Strahlung, gefolgt von
ausgewählten
Perioden von herabgesetztem aktivierendem Licht oder "Dunkelheit". Dies ist so zu
verstehen, daß in
der folgenden Beschreibung "Dunkelheit" sich auf das Fehlen
von aktivierender Strahlung bezieht und nicht notwendigerweise das
Fehlen von sichtbarem Licht.
-
Mehr
bevorzugt bezieht sich eine Ausführungsform
der Erfindung auf: (a) eine anfängliche
Expositionsperiode des linsenbildenden Materials gegenüber Strahlung
(z. B. kontinuierlicher oder gepulster Strahlung), welche sich durch
die Induktionsperiode erstreckt, (b) Unterbrechen oder Herabsetzen
der Bestrahlung, bevor das Material eine erste Temperatur erreicht
(z. B. die maximale Temperatur der Zusammensetzung könnte erreicht
werden, falls die Bestrahlung fortgeführt würde) und Erlauben des Fortschreitens
der Reaktion bis zu einer zweiten Temperatur, die niedriger als
die erste Temperatur ist, und (c) Anwendung einer ausreichenden
Anzahl von alternierenden Perioden der Exposition und von vermindertem
aktivierendem Licht oder Dunkelheit zu dem linsenbildenden Material
zum Abschluß des
Aushärtens,
während
die Rate der Wärmeerzeugung
und/oder die Verteilung über
Manipulation der Zeit und der Dauer der Bestrahlung oder durch Abkühlen in
der Aushärtkammer
gesteuert wird. 21 zeigt
die Temperatur innerhalb des Formhohlraums als Funktion der Zeit
für beide
(a) kontinuierliche Exposition mit aktivierendem Licht und (b) Exposition
mit gepulstem aktivierendem Licht.
-
Im
Zusammenhang mit dieser Anmeldung tritt ein "Gel" auf,
wenn die flüssige
linsenbildende Zusammensetzung bis zu dem Ausmaß ausgehärtet wird, daß sie im
wesentlichen nicht-gießfähig wird,
dennoch im wesentlichen deformierbar und praktisch nicht kristallisiert
ist.
-
In
der folgenden Beschreibung ist dies so zu verstehen, daß der Ausdruck "erste Periode" sich auf die Zeitdauer
der anfänglichen
Periode der Exposition bezieht, in welcher Strahlung (z. B. in Pulsen)
zu der linsenbildenden Zusammensetzung zugeführt wird, bevorzugt zur Überführung wenigstens
eines Teiles der Zusammensetzung in ein Gel. Strahlung oder Licht "erstes aktivierendes
Licht" bezieht sich
auf die Strahlung, welche zu der linsenbildenden Zusammensetzung
während
der anfänglichen
Expositionsperiode zugeführt
wird. Strahlung oder Licht "zweites
aktivierendes Licht" bezieht
sich auf die Strahlung; welche zu der linsenbildenden Zusammensetzung
(z. B. in Pulsen) zugeführt
wird, nachdem die Zusammensetzung auf die "dritte Temperatur", oben erwähnt, abkühlen gelassen wurde. "Zweite Periode" bezieht sich auf
die Zeitdauer, für
welche Strahlung von zweitem aktivierendem Licht auf die linsenbildende
Zusammensetzung gerichtet wird. "Dritte Periode" bezieht sich auf
die Dauer von herabgesetz tem aktivierendem Licht oder Dunkelheit,
welche vollkommen nach dem aktivierenden Licht in der zweiten Periode
zugeführt
worden ist.
-
Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung wird das linsenbildende Material in einem Formhohlraum
angeordnet, der teilweise zwischen einem ersten Formteil und einem
zweiten Formteil begrenzt ist. Das erste Formteil und/oder das zweite
Formteil kann oder kann nicht kontinuierlich gekühlt werden, wenn die Bildung der
Linse während
der zweiten Periode und/oder der dritten Periode abgeschlossen wird.
Eine Methode zur Entfernung von Wärme aus dem linsenbildenden
Material ist das kontinuierliche Richten von Luft auf eine Nichtgießfläche von
wenigstens einem der Formteile. Es wird bevorzugt, daß Luft auf
beide von erstem und zweitem Formteil gerichtet wird. Ein Kühler kann
zur Kühlung
der Temperatur der Luft bis auf eine Temperatur unterhalb Umgebungstemperatur,
mehr bevorzugt zwischen etwa 0°C
und etwa 20°C
und noch mehr bevorzugt zwischen etwa 3°C und etwa 15°C verwendet
werden. Luft kann ebenfalls zum Kühlen wenigstens eines der Formteile
(in einer beliebigen der zuvor beschriebenen Weisen) während der
ersten Periode verwendet werden.
-
Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung endet die erste Periode, wenn wenigstens ein Teil
der linsenbildenden Zusammensetzung beginnt in der Temperatur anzusteigen
oder ein Gel zu bilden, und die Strahlen von erstem aktivierendem
Licht herabgesetzt oder aufgehoben (z. B. blockiert) werden, so
daß der
Kontakt mit dem ersten oder zweiten Formteil aufhört. Es wird
bevorzugt, daß die
erste Periode ausreichend ist, damit das linsenbildende Material
in dem Formhohlraum gelieren kann, so daß praktisch keine Flüssigkeit
vorliegt (ausgenommen kleine Mengen in der Nähe der Kante des Materials).
Die Unterbrechung der Bestrahlung vor vollständiger Gelierung kann in einigen
Fällen
optische Verzerrungen ergeben. Es wird bevorzugt, daß die Länge der
ersten Periode so ausgewählt
wird, daß die
linsenbildende Zusammensetzung daran gehemmt wird, eine erste Temperatur
zu erreichen. Die erste Temperatur ist bevorzugt die maximale Temperatur,
welche die linsenbildende Zusammensetzung erreichen könnte, falls
sie unter den Systembedingungen bestrahlt würde (z. B. Strömungsrate
und Temperatur von irgendwelcher Kühlluft, Wellenlänge und
Intensität
von Strahlung), bis das "exotherme
Potential" (d. h.
die Fähigkeit
zur Entwicklung von Wärme
durch Reaktion) der Zusammensetzung erschöpft ist.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung werden die Reaktionen innerhalb der Zusammensetzung
fortschreiten gelassen, nachdem die Strahlen des aktivierenden Lichtes
entfernt wurden, bis die Zusammensetzung eine zweite Temperatur
erreicht. Die zweite Temperatur ist bevorzugt geringer als die erste
Temperatur. Die erste Temperatur wird bevorzugt niemals von der
Zusammensetzung erreicht. Daher wird bevorzugt die Zusammensetzung
daran gehindert, die erste Temperatur zu erreichen und dann auf
die zweite Temperatur abzukühlen.
Der Zusammensetzung wird es bevorzugt ermöglicht, von der zweiten Temperatur
auf die dritte Temperatur abzukühlen.
Dieses Kühlen
kann "inaktiv" erfolgen, indem
Wärmeübergang
zu der Umgebung ermöglicht
wird, oder wenigstens eines der Formteile kann nach irgendeiner
der oben beschriebenen Methoden gekühlt werden.
-
Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung wird das Aushärten
des linsenbildenden Materials dadurch abgeschlossen, daß Strahlen
von zweitem aktivierendem Licht (z. B. in Pulsen) auf wenigstens
eines der Formteile gerichtet werden. Die zweiten Strahlen von aktivierendem
Licht können
auf das/die Formteile für
eine zweite Periode gerichtet werden, welche entsprechend der Reaktionsgeschwindigkeit
der linsenbildenden Zusammensetzung festgelegt werden kann. Die
Temperaturänderung
der Zusammensetzung oder eines Teiles des Formhohlraumes oder der
Luft, welche aus der Kammer austritt, ist ein Indikator für die Reaktionsgeschwindigkeit,
und die zweite Periode kann entsprechend festgelegt werden. Die
zweite Periode kann derart variiert werden, daß aufeinanderfolgende Pulse
eine längere
oder kürzere
Dauer als die vorangegangenen Pulse haben. Die Zeit zwischen den
Pulsen (d. h. die dritte Periode) kann ebenfalls als Funktion der
Temperatur und/oder der Reaktionsgeschwindigkeit der Zusammensetzung
variiert werden. Zur Erzielung eines Lichtpulses kann (a) die Leistung
einer Lichtquelle an- und abgeschaltet werden, (b) kann eine Einrichtung
benutzt werden, um alternierend den Durchtritt von Licht zu der
linsenbildenden Zusammensetzung durchzulassen oder zu blockieren,
oder (c) die Lichtquelle und/oder die Formanordnung können bewegt
werden, um aktivierendes Licht an dem Kontakt mit dem linsenbildenden
Material zu hindern.
-
Die
zweite und/oder dritte Periode werden bevorzugt gesteuert, um rasche
Bildung einer Linse zu ermöglichen,
während
das Auftreten von (a) vorzeitiger Freigabe der Linse von dem ersten
und/oder dem zweiten Formteil und/oder (b) das Reißen der
Linse reduziert wird.
-
Bei
einer Ausführungsform
wird die zweite Periode bevorzugt gesteuert, damit die Temperatur
der Zusammensetzung am Überschreiten
der zweiten Temperatur gehindert wird. Die Temperatur der linsenbildenden
Zusammensetzung kann mit dem Ansteigen fortfahren, nachdem die Strahlung
von dem ersten und/oder zweiten Formteil entfernt wurde als Folge
der exothermen Art der Reaktionen, welche innerhalb der Zusammensetzung
ablaufen. Die zweite Periode kann ausreichend kurz sein, so daß der Puls
der zweiten Strahlen von aktivierendem Licht entfernt wird, während die
Temperatur der Zusammensetzung unterhalb der zweiten Temperatur
liegt, und die Temperatur der Zusammensetzung steigt während der
dritten Periode an, um im wesentlichen gleich der zweiten Temperatur
an dem Punkt zu werden, an welchem die Temperatur der Zusammensetzung
abzufallen beginnt.
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Bei
einer Ausführungsform
erstreckt sich die dritte Periode, bis die Temperatur der Zusammensetzung im
wesentlichen gleich der dritten Temperatur wird. Sobald die Temperatur
der Zusammensetzung auf die dritte Temperatur abfällt, kann
ein Puls von Strahlen von zweitem aktivierendem Licht zu der Zusammensetzung
angeliefert werden. Bei einer Ausführungsform bleibt die zweite
Periode konstant, und die dritte Periode wird gesteuert, um die
Temperatur der Zusammensetzung unterhalb der zweiten Temperatur
zu halten. Die dritte Periode kann benutzt werden, um die Temperatur
der Zusammensetzung bis auf eine Temperatur zu erniedrigen, bei
der angenommen wird, daß die
Zusammensetzung die zweite Temperatur erreicht, jedoch nicht überschreitet,
nachdem ein Puls zu der Zusammensetzung geliefert wurde.
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Bei
einer Ausführungsform
wird ein in 7 gezeigtes
Verschlußsystem 950 benutzt,
um die Anwendung von Strahlen von erstem und/oder zweitem aktivierendem
Licht auf das linsenbildende Material zu steuern. Das Verschlußsystem 950 schließt bevorzugt
luftbetätigte
Verschlußplatten 954 ein,
welche in die Aushärtkammer
eingeführt
werden können,
damit aktivierendes Licht am Erreichen des linsenbildenden Materials gehindert
wird. Das Verschlußsystem 950 kann
programmierbare logische Steuereinrichtungen 952 einschließen, welche
Luftzylinder 956 betätigen
können,
damit Verschlußplatten 954 in
die Aushärtkammer
eingeführt oder
hieraus entfernt werden. Programmierfähige logische Steuereinrichtungen 952 ermöglichen
bevorzugt das Einsetzen und das Herausnehmen von Verschlußplatten 954 bei
vorbestimmten Zeitintervallen. Programmierbare logische Steuereinrichtung 952 kann
Signale von Thermoelement/Thermoelementen empfangen, die innerhalb
der Kammer angeordnet sind, in der Nähe wenigstens eines Teiles
des Formhohlraumes, oder die angeordnet sind, um die Temperatur
der Luft in der Kammer oder beim Austritt aus der Kammer abzutasten, wodurch
Zeitintervalle ermöglicht
werden, in welchen die Verschlüsse
eingeführt
und/oder herausgenommen werden, so daß sie als Funktion einer Temperatur
innerhalb der Aushärtkammer
eingestellt werden. Das Thermoelement kann an zahlreichen Stellen
in der Nähe
des Formhohlraumes und/oder der Gießkammer angeordnet sein.
-
Die
Wellenlänge
und die Intensität
der Strahlen von zweitem aktivierendem Licht sind bevorzugt praktisch
gleich zu denjenigen der Strahlen des ersten aktivierenden Lichtes.
Es kann erwünscht
sein, die Intensität und/oder
Wellenlänge
der Strahlung (z. B. der Strahlen des ersten oder zweiten aktivierenden
Lichtes) zu variieren. Die besondere Wellenlänge und Intensität der verwendeten
Strahlung kann bei den Ausführungsformen
entsprechend Faktoren wie der Art der Zusammensetzung und der Variablen
des Aushärtzyklus
variieren.
-
Zahlreiche
Aushärtzyklen
können
aufgestellt und verwendet werden. Die Aufstellung eines optimalen Zyklus
sollte die Berücksichtigung
einer Anzahl von untereinander in Wechselwirkung stehenden Variablen einschließen. Signifikante
unabhängige
Variablen schließen
ein: 1) die Masse der Probe von linsenbildendem Material, 2) die
Intensität
des zu dem Material zugeführten
Lichtes, 3) die physikalischen Eigenschaften des linsenbildenden
Materials, und 4) die Kühleffizienz
des Systems. Signifikante (abhängige)
Variablen des Aushärtzyklus
schließen
ein: 1) die optimale Anfangsexpositionszeit zur Induzierung und
zum Gelieren, 2) die Gesamtzykluszeit, 3) die Zeitperiode zwischen
den Pulsen, 4) die Dauer der Pulse, und 5) die Gesamtexpositionszeit.
-
Die
meisten der Verfahren der vorliegenden Erfindung einschließenden Versuche
wurden unter Benutzung des unten beschriebenen Monomeren OMB-91
und der oben beschriebenen Aushärtkammer
FC-104, eingestellt auf eine Betriebstemperatur von 13°C (55°F), durchgeführt, obwohl
Tests unter Verwendung von anderen linsenbildenden Materialien und
Temperaturen der Aushärtkammer
durchgeführt
wurden. Die Formulierung und die Eigenschaften von OMB-91 sind unten
aufgelistet. OMB-91
FORMULIERUNG
INHALTSSTOFF | GEWICHTSPROZENT |
Sartomer
SR 351 (Trimethylolpropantriacrylat) | 20,0
+/– 1,0 |
Sartomer
SR 268 (Tetraethylenglycoldiacrylat) | 21,0
+/– 1,0 |
Sartomer
SR 306 (Tripropylenglycoldiacrylat) | 32,0
+/– 1,0 |
Sartomer
SR 239 (1,6-Hexandioldimethacrylat) | 10,0
+/– 1,0 |
(Bisphenol-A-bis(allylcarbonat)) | 17,0
+/– 1,0 |
Irgacure
184 (1-Hydroxycyclohexylphenylketon) | 0,017
+/– 0,0002 |
Methylbenzoylformiat | 0,068
+/– 0,0007 |
Methylester
von Hydrochin ("MeHQ") | 35
ppm +/– 10
ppm |
Thermoplast
Blue P (9,10-Anthracendion-1-hydroxy-4-((4-methylphenyl)-amino) | 0,35
ppm +/– 0,1
ppm |
MESSUNGEN/EIGENSCHAFTEN
EIGENSCHAFT | VORGESCHLAGENE
SPEZIFIKATION |
Aussehen | klare
Flüssigkeit |
Farbe | |
(APHA) | 50
Maximum |
(Reagenzglastest) | Erfüllt Standard |
Azidität (ppm als
Acrylsäure) | 100
Maximum |
Brechungsindex | 1,4725
+/– 0,002 |
Dichte | 1,08
+/– 0,005
g/cm3 bei 23°C |
Viskosität bei 22,5°C | 27,0
+/– 2
Centipoise |
Lösungsmittelgewicht
(Gew.-%) | 0,1
Maximum |
Wasser
(Gew.-%) | 0,1
Maximum |
MeHQ
(aus HPLC) | 35
ppm +/– 10
ppm |
-
Es
ist ersichtlich, daß Verfahren
und Systeme der vorliegenden Erfindung auf eine große Vielzahl
von durch Strahlung aushärtbaren
linsenbildenden Materialien zusätzlich
zu den hier aufgeführten
angewandt werden könnten.
Es ist darauf hinzuweisen, daß Einstellungen
der Variablen des Aushärtzyklus
(insbesondere der anfänglichen
Expositionszeit) erforderlich sein können, selbst unter linsenbildenden
Zusammensetzungen desselben Typs als Folge der Variationen der Inhi bitorgehalte
bei den Ansätzen
der linsenbildenden Zusammensetzungen. Zusätzlich können Veränderungen in der Kapazität der Wärmeentfernung
aus dem System Einstellungen der Variablen des Aushärtzyklus
erfordern, z. B. Dauer der Kühlperioden
zwischen Strahlungspulsen). Veränderungen
in der Kühlkapazität des Systems
und/oder Änderungen
in den Zusammensetzungen des linsenbildenden Materials können Einstellungen
der Variablen des Aushärtzyklus
ebenfalls erfordern.
-
Signifikante
Variablen, welche die Aufstellung eines gepulsten Aushärtzyklus
beeinflussen, schließen ein:
(a) die Masse des auszuhärtenden
Materials, und (b) die Intensität
des zu dem Material zugeführten
Lichtes. Ein signifikanter Aspekt der Verfahren der vorliegenden
Erfindung ist die anfängliche
Expositionsperiode. Falls eine Probe zu Beginn mit Strahlung überdosiert
wird, kann die Reaktion zu weit voranschreiten und die Wahrscheinlichkeit
einer vorzeitigen Freigabe und/oder eines vorzeitigen Reißens erhöhen. Falls
eine Probe in einem festgelegten (d. h. vorher eingestellten) Aushärtzyklus
zu Beginn unterdosiert wird, können
nachfolgende Expositionen einen zu großen Temperaturanstieg in dem
Zyklus bewirken, was die Neigung zur Herbeiführung von vorzeitiger Freigabe
und/oder Rißbildung
hat. Falls die Lichtintensität
um mehr als etwa +/– 10% in
einem Zyklus variiert, welcher für
einen feststehenden Wert der Lichtintensität und/oder feststehende Masse von
linsenbildendem Material ausgelegt wurde, kann vorzeitige Freigabe
und/oder vorzeitiges Reißen
die Folge sein.
-
Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
einen Aushärtzyklus,
welcher zwei Prozeßstufen
hat. Eine erste Prozeßstufe
bezieht sich auf die Bildung eines trockenen Geles durch kontinuierliche Bestrahlung
einer linsenbildenden Zusammensetzung für eine relativ lange Periode.
Das Material wird dann auf eine niedrigere Temperatur unter Dunkelheit
abgekühlt.
Eine zweite Prozeßstufe
bezieht sich auf die steuerbare Freisetzung des zurückgebliebenen
exothermen Potentials des Materials durch alternierendes Exponieren
des Materials für
relativ kurze Bestrahlungsperioden und längere Perioden von herabgesetzter
Bestrahlung (z. B. Dunkelkühlung).
-
Das
Verhalten des linsenbildenden Materials während der zweiten Verfahrensstufe
hängt von
dem Ausmaß der
Reaktion des linsenbildenden Materials, welche während der ersten Verfahrensstufe
aufgetreten ist, ab. Für
einen feststehenden Aushärtzyklus
ist es bevorzugt, daß das
Ausmaß der
Reaktion, welche in der ersten Prozeßstufe auftritt, sicher innerhalb
eines spezifizierten Bereiches fällt.
Falls der Fortschritt der Reaktion nicht gut gesteuert wird, kann
das Auftreten von Rißbildung
und/oder vorzeitiger Freigabe ansteigen. Für einen Aushärtzyklus,
der eine Zusammensetzung mit einem konstanten Gehalt von Inhibitor
und Initiator betrifft, ist Intensität der verwendeten Strahlung
die wahrscheinlichste Quelle für
die Veränderlichkeit
in dem Aushärtwert,
der in der ersten Verfahrensstufe erreicht wird. Im allgemeinen
hat eine Fluktuation von +/– 5%
in der Intensität
die Neigung, beobachtbare Unterschiede in dem in der ersten Verfahrensstufe
erreichten Aushärtwert
hervorzurufen. Variationen der Lichtintensität von +/– 10% können die Ausbeuteraten signifikant
reduzieren.
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Der
Effekt von unterschiedlichen Lichtintensitäten auf das auszuhärtende Material
hängt davon
ab, ob die Intensität
höher oder
niedriger als eine bevorzugte Intensität, für welche der Aushärtzyklus
ausgelegt wurde, ist. 23 zeigt
Temperaturprofile für
drei Ausführungsformen,
bei denen unterschiedliche Lichtwerte angewandt wurden. Falls die
Lichtintensität,
welcher das Material ausgesetzt wird, höher als eine bevorzugte Intensität ist, kann
die Überdosierung
bewirken, daß die
Reaktion zu weit voranschreitet. In einem solchen Fall kann übermäßige Wärme freigesetzt
werden, was die Möglichkeit
von Reißen
und/oder vorzeitiger Freigabe während
der ersten Verfahrensstufe des Aushärtzyklus erhöht. Falls
vorzeitige Freigabe oder Reißen
des überdosierten
Materials in der ersten Verfahrensstufe nicht auftritt, können dann
nachfolgende Pulse, welche während
der zweiten Verfahrensstufe zugeführt werden, sehr wenig zusätzliche
Reaktion hervorrufen.
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Falls
die Lichtintensität
niedriger als die bevorzugte Intensität ist, und das linsenbildende
Material unterdosiert wird, können
andere Probleme auftreten. Das Material kann nicht bis zu einem
ausreichenden Aushärtgrad
in der ersten Verfahrensstufe getrieben werden. Während der
zweiten Verfahrensstufe angelegte Pulse können dann das Auftreten von
relativ hohen Reaktionswerten bewirken, und die durch die Reaktion
erzeugte Wärme
kann sehr viel größer sein
als die Kapazität
des Systems zur Wärmeentfernung.
Auf diese Weise kann die Temperatur des linsenbildenden Materials
die Neigung zu übermäßigem Anstieg
haben. Vorzeitige Freigabe kann die Folge sein. Andererseits können nicht
ausreichend ausgehärtete
Linsen erzeugt werden, welche nach dem Ende des Zyklus die Freisetzung
von Wärme
fortführen.
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Die
optimale Anfangsbestrahlungsdosis, welche auf das linsenbildende
Material anzulegen ist, kann hauptsächlich von seiner Masse abhängen. Die
Anfangsdosis ist ebenfalls eine Funktion der Lichtintensität und der
Expositionszeit. Eine Methode zur Aufstellung eines Aushärtzyklus
für eine
vorgegebene Kombination von Form/Dichtung/Monomerem kann die Auswahl
einer fixierten Lichtintensität
beinhalten.
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Verfahren
der vorliegenden Erfindung können
einen breiten Bereich von Lichtintensitäten umfassen. Die Anwendung
einer relativ niedrigen Intensität
kann es ermöglichen,
daß die
Länge einer
jeden Kühlstufe derart
herabgesetzt wird, daß kürzere und
stärker
steuerfähige
Pulse zugeführt
werden. Wenn eine Fluoreszenzlampe verwendet wird, kann die Verwendung
einer niedrigeren Intensität
die Verwendung von niedrigeren Leistungseinstellungen ermöglichen,
wodurch die Belastung des Lampenkühlsystems reduziert und die
Lebensdauer der Lampe verlängert
werden. Ein Nachteil der Verwendung einer relativ niedrigen Lichtintensität ist, daß die anfängliche
Expositionsperiode die Neigung hat, etwas länger zu sein. Relativ hohe
Intensitätswerte
haben die Neigung, kürzere
Anfangsexpositionszeiten zu ergeben, wobei stärkere Anforderungen an die Lampentreiber
und/oder das Lampenkühlsystem
gestellt werden, wovon jede die Neigung zur Reduzierung der Lebensdauer
der Lampe hat.
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Bei
einer Ausführungsform
können
Lampen General Electric F15T8BL, versorgt von Treibern Mercon HR0696-4
in Verbindung mit einer Aushärtkammer
FC 104, welche ein Stück
von doppeltmattiertem diffundierendem Glas und ein Stück von klarer
Acrylplatte P0-4 hat, verwendet werden. Die Einstellungen der Lichtintensität können 760
Mikrowatt/cm2 für die oberen Lampen und 950
Mikrowatt/cm2 für die Bodenlampen sein.
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Sobald
eine Lichtintensität
ausgewählt
ist, kann die Anfangsexpositionszeit festgelegt werden. Eine geeignete
Methode zur Überwachung
der Reaktion während
des Zyklus umfaßt
die Bereitstellung eines Thermoelementes mit feinen Abmessungen,
die Positionierung hiervon innerhalb des Formhohlraumes und seine Verbindung
mit einem geeigneten Datenaufzeichnungssystem. Ein bevorzugtes Thermoelement
ist Typ 0,0127 cm (0,005 Zoll Durchmesser) mit Teflon isolierter
Draht, erhältlich
von Omega Engineering. Die Isolierung wird um etwa 30 bis 50 mm
zurückgestreift
und jeder Draht wird durch eine Dichtungswand mittels einer Injektionsnadel
mit feiner Bohrung eingeführt.
Die Nadel wird dann zurückgezogen
und die zwei Drähte
werden miteinander verdreht, um eine Thermoelementverbindung innerhalb
des inneren Umfanges der Dichtung zu bilden. Die äußeren Enden
der Leitungen werden an einem Miniaturstecker befestigt, der in
eine permanente Thermoelementverlängerungsleitung gesteckt werden
kann, die zu der Datenaufnahmeeinheit führt, nachdem die eingesetzte
Form gefüllt
wurde.
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Die
Datenaufnahmeeinheit kann eine Einheit Hydra 2625A Data Logger,
hergestellt von John Fluke Mfg. Company, sein. Sie wird mit einem
IBM-verträglichen
Personalcomputer, der mit Hydra Data Logger Software läuft, verbunden.
Der Computer ist so konfiguriert, daß er sowohl eine graphische
Aufzeichnung wie auch numerische Temperaturanzeigen auf einem Monitor
zeigt. Das Abtastintervall kann auf eine beliebige geeignete Zeitperiode
eingestellt werden, und eine Periode von fünf oder zehn Sekunden liefert üblicherweise
gute Auflösung.
Die Stellung der Thermoelementverbindung in dem Formhohlraum kann
seine Ableswerte und das Verhalten während des Zyklus beeinflussen.
Wenn die Verbindung zwischen der vorderen und der hinteren Form
angeordnet wird, können
relativ hohe Temperaturen im Vergleich zu den Temperaturen bei oder
nahe der Formfläche
beobachtet werden. Der Abstand von der Kante des Hohlraumes zu der
Verbindung kann sowohl die Ablesungen der absoluten Temperatur wie
auch die Form der Temperaturauftragung des Aushärtzyklus beeinflussen. Die
Kanten des linsenbildenden Materials können mit dem Anstieg der Temperatur
etwas später
als die anderen Teile des Materials beginnen. Später in dem Zyklus kann das
linsenbildende Material im Zentrum etwas von dem Material an der
Kante verschieden sein, und es hat die Neigung, wenig auf Bestrahlungspulse
anzusprechen, während
das Material nahe der Kante die Neigung haben kann, signifikante Aktivität zu zeigen.
Bei der Durchführung
von Experimenten zur Entwicklung von Aushärtzyklen ist es bevorzugt,
zwei Sonden in den Formhohlraum einzusetzen, eine nahe dem Zentrum
und eine nahe der Kante. Die Sonde im Zentrum sollte früh in dem
Zyklus eine Rolle spielen, und die Kantensonde sollte die späteren Stufen des
Zyklus steuern.
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Unterschiedliche
Reaktionsgeschwindigkeiten unter verschiedenen Bereichen des linsenbildenden Materials
können
durch Anwendung einer differentiellen Lichtverteilung quer zu der
Formfläche/den
Formflächen
erreicht werden. Es wurden Tests durchgeführt, bei welchen Lichtverteilungen
vom "Minustyp" es bewirken, daß die Kanten
des linsenbildenden Materials vor dem Zentrum des Materials zu reagieren
beginnen. Die potentiellen Vorteile von lichtverteilenden Filtern
zum Aus härten
von halbfertigen Linsen mit hoher Masse können durch Nichtgleichförmigkeit
von Gesamtlichttransmission aufgehoben werden, welche die Neigung
haben, quer über
größere Anzahlen
von Filtern aufzutreten. Die Transmission der Acrylplatten PO-4
für aktivierendes Licht
(Cyro Industries; Plano, Texas), welche über den Öffnungen in der Aushärtkammer
FC-104 verwendet wurden, haben die Neigung, stärker reduzierbar zu sein als
diejenigen aus mit Seidegewebe bedeckten Filterplatten.
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Nach
der Auswahl und/oder Konfiguration von (a) der Bestrahlungsintensität, (b) des
durch Strahlung aushärtbaren
linsenbildenden Materials, (c) der Kombination Form/Dichtung, und
(d) des Datenaufzeichnungssystems kann die optimale Anfangsexpositionsperiode
festgelegt werden. Es ist vorteilhaft, eine Probe von linsenbildendem
Material kontinuierlicher Strahlung zu exponieren, um ein Temperaturprofil
zu erhalten. Dies liefert einen identifizierbaren Bereich von verstrichener
Zeit, innerhalb der die optimale Anfangsexpositionszeit fallen wird.
Zwei Punkte von Interesse sind die Zeit, zu welcher der Temperaturanstieg
in der Probe zuerst festgestellt wird ("Tanfang" oder "Ti"), und die Zeit,
zu welcher die maximale Temperatur der Probe erreicht wird ("Tmax"). Ebenfalls von
Interesse ist die aktuelle maximale Temperatur, als eine Anzeige
des "Wärmepotentials" der Probe unter
den Systembedingungen (z. B. bei Vorliegen von Kühlung).
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Als
allgemeine Regel gilt, daß die
Temperatur von Linsen mit hoher Masse (d. h. Linsen größer als etwa
70 Gramm) unter etwa 94°C
(200°F)
und bevorzugt zwischen etwa 66°C
(150°F)
und etwa 82°C
(180°F) bleiben
sollte. Höhere
Temperaturen sind typischerweise mit reduzierten Ergebnisraten von
Linsen als Folge von Reißen
und/oder vorzeitiger Freigabe verbunden. Im allgemeinen sollten
Linsen mit niedrigerer Masse (d. h. Linsen von nicht größer als
etwa 45 Gramm) unter etwa 66°C
(150°F)
und bevorzugt zwischen etwa 43°C (110°F) und etwa
60°C (140°F) gehalten
werden.
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Die
erste Periode kann entsprechend der Masse des linsenbildenden Materials
ausgewählt
werden. Bei einer Ausführungsform
hat das linsenbildende Material eine Masse zwischen etwa 45 Gramm
und etwa 70 Gramm, und die ausgewählte zweite Temperatur ist
eine Temperatur zwischen etwa 66°C
(150°F)
und etwa 94°C
(200°F).
Bei einer anderen Ausführungsform
hat das linsenbildende Material eine Masse von nicht größer als
45 Gramm und eine zweite Temperatur geringer als etwa 66°C (150°F). Bei einer
noch anderen Ausführungsform
der Erfindung hat das linsenbildende Material eine Masse von wenigstens
etwa 70 Gramm und eine zweite Temperatur zwischen etwa 77°C (170°F) und etwa
88°C (190°F).
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Ein
Versuch kann durchgeführt
werden, bei welchem die Strahlung von den Formteilen entfernt wird etwas
vor einer Hälfte
der Zeit zwischen T Anfang und Tmax. Die Anfangsexpositionszeit
kann wechselweise reduziert oder erhöht werden entsprechend den
Ergebnissen des oben genannten Versuches bei nachfolgenden Versuchen,
um ein Tmax in einem bevorzugten Bereich zu ergeben. Diese Arbeitsweise
kann die Festlegung der optimalen Anfangsexpositionszeit für eine beliebige
vorgegebene Anordnung Form/Dichtung und Lichtintensität erlauben.
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Eine
qualitative Zusammenfassung der Beziehungen zwischen Systemvariablen,
welche auf den oben beschriebenen Methoden beruht, ist in 22 gezeigt.
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Nach
der Anfangsexpositionsperiode können
eine Reihe von Stufen von Betrahlungspuls/Kühlung durchgeführt werden,
um in kontrollierbarer Weise das zurückgebliebene exotherme Potential
des Materials freizusetzen und auf diese Weise das Aushärten abzuschließen. Es
gibt wenigstens zwei Möglichkeiten
zur Herbeiführung
dieser zweiten Verfahrensstufe. Die erste betrifft die Anwendung
einer großen
Anzahl von sehr kurzen Pulsen und kurzen Kühlperioden. Die zweite Möglichkeit
beinhaltet die Zuführung
einer geringeren Anzahl von längeren
Pulsen mit entsprechend längeren
Kühlperioden.
Jede dieser zwei Methoden kann ein gutes Produkt erzeugen und zahlreiche
annehmbare Zyklen können
zwischen diesen Extremen existieren.
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Ein
signifikanter Aspekt der Erfindung bezieht sich auf die Verwendung
von gepulster Zufuhr von Licht zur Herstellung eines großen Bereiches
(von –6
bis +4 Dioptrien) von Linsen ohne Erfordernis von erneut gekühltem Kühlfluid
(z. B. gekühlter
Luft). Bei geeigneter Lichtzufuhr kann Luft bei Umgebungsbedingungen
als Kühlfluid
verwendet werden, so daß die
Systemkosten signifikant herabgesetzt werden.
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Einige
aufgestellte Zyklen sind in der Tabelle unten für drei halbfertige Anordnungen
Form-Dichtung angegeben: eine Basiskurve für 6,00 D, eine Basiskurve für 4,5 D
und eine Basiskurve für
3,00 D. Diese Zyklen wurden unter Verwendung einer Aushärtkammer
FC-104, in welcher Kühlluft
bei einer Temperatur von etwa 14°C
(56°F) auf
die vordere und hintere Oberfläche
einer Formanordnung gerichtet war, durchgeführt. Mattiertes Diffusor-Fensterglas
war zwischen den Proben und den Lampen zusammen mit einer Schicht
von Acrylmaterial PO-4 annähernd
2,54 cm (1 Zoll) unterhalb des Glases angeordnet. Eine obere Lichtintensität wurde auf
760 Mikrowatt/cm2 eingestellt, und eine
Bodenlichtintensität
wurde auf 950 Mikrowatt/cm2 eingestellt,
gemessen etwa in der Ebene der Probe. Es wurden ein Spectroline
Meter DM365N und eine Normdetektorstufe verwendet. Eine in der Form
befindliche Beschichtung, wie in der US-Anmeldung Serial No. 07/931
946 beschrieben, wurde zur Beschichtung sowohl der vorderen als
auch der hinteren Form verwendet.
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Die 24, 25 und 26 zeigen
jeweils Temperaturprofile der oben detailliert aufgeführten Zyklen
für einen
Fall, in welchem die Exposition mit aktivierendem Licht in einer
kontinuierlichen Weise durchgeführt
wurde, und für
einen Fall, bei welchem die Zufuhr von aktivierendem Licht gepulst
war. In den 23–26 bezeichnet "Io" die Anfangsintensität der Strahlung
von aktivierendem Licht, die in einem Aushärtzyklus verwendet wird. Die
Angabe "Io = 760/950" bedeutet, daß die Lichtintensität auf die
Anfangseinstellungen von 760 Mikrowatt/cm2 für die oberen
Lampen und auf 950 Mikrowatt/cm2 für die Bodenlampen
eingestellt wurde. Die "Innentemperatur" von 23–26 bezieht sich auf eine
Temperatur des linsenbildenden Materials, gemessen durch ein Thermoelement,
das innerhalb des Formhohlraumes angeordnet war.
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Die
folgenden allgemeinen Regeln für
die Aufstellung von Zyklen Puls/Kühlung können verwendet werden, um rasches
Aushärten
einer Linse zu ermöglichen,
wobei vorzeitige Freigabe und/oder Rißbildung der Linse gehemmt
wird. Die Dauer der Pulse ergibt bevorzugt keine Temperatur, welche
die Maximaltemperatur übersteigt,
welche in der Anfangsexpositionsperiode erreicht wird. Die Länge der
Kühlperiode
kann durch die Zeitdauer festgelegt werden, welche erforderlich
ist, damit die Innentemperatur des linsenbildenden Materials nahe
zu der Temperatur, die es unmittelbar vor dem Empfang eines Pulses
hatte, zurückzukehren.
Die Befolgung dieser allgemeinen Regeln während Routineversuchen kann
es erlauben, geeignete Aushärtzyklen
für einen
breiten Bereich von linsenbildenden Materialien, Lichtintensitätswerten
und Kühlbedingungen
aufzustellen.
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Bevorzugt
wird die Lichtabgabe durch Variieren des Betrages der zu den Lichtern
zugeführten
Leistung im Ansprechen auf Veränderungen
der Lichtabgabe gemessen und gesteuert. Spezifisch schließt eine bevorzugte
Ausführungsform
der Erfindung einen Lichtsensor ein, der nahe bei den Lichtern montiert
ist. Der Lichtsensor mißt
die Lichtmenge, und dann steuert eine Kontrolleinrichtung die zugeführte Leistung,
um die Strahlen von erstem aktivierendem Licht beizubehalten, wenn
die Intensität
der Strahlen von erstem aktivierendem Licht während der Anwendung abnimmt
und vice versa. Spezifisch wird die Leistung durch Variieren der
zu den Lichtern zugeführten
elektrischen Frequenz variiert.
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Ein
Filter wird bevorzugt bei dem Lichtsensor angebracht, so daß Lichtwellen
andere als aktivierendes Licht weniger oder überhaupt nicht auf den Lichtsensor
auftreffen. Bei einer Ausführungsform
wurde ein Stück von
Glas 365N, hergestellt von Hoya Optics (Fremont, Kalifornien) auf
einem Lichtsensor zum Herausfiltern von sichtbarer Strahlung aufgebracht.
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Ein "Lampentreiber" oder Lichtsteuergerät war ein
Gerät Mercron
Modell FX0696-4 und Modell FX06120-6 (Mercron, Inc., Dallas, Texas,
USA). Diese Lichtsteuergeräte
können
in den US-Patenten 4 717 863 und 4 937 470 beschrieben sein.
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13 zeigt schematisch das
Lichtsteuersystem, wie es oben beschrieben wurde. Die Lichter 40 in der
Vorrichtung 10 liefern Licht zu dem Linsenhalter 70.
Ein Lichtsensor 700 ist benachbart zu den Lichtern 40 angeordnet.
Bevorzugt ist der Lichtsensor 700 ein Photoresistor-Lichtsensor
(Photodioden oder andere Lichtsensoren können ebenfalls bei dieser Anwendung
nützlich
sein). Der Lichtsensor 700 mit einem Filter 750 ist mit
einem Lampentreiber 702 über Drähte 704 verbunden.
Der Lampentreiber 702 sendet einen Strom durch den Lichtsensor 700 und
empfängt
ein Rücksignal
von dem Lichtsensor 700. Das Rücksignal wird gegenüber einem
einstellbaren Wert verglichen, und die elektrische Frequenz, welche
zu den aktivierenden Lichtern 40 über die Drähte 706 geschickt
wird, wird in Abhängigkeit
von den Unterschieden zwischen dem Einstellpunkt und dem von dem
Lichtsensor 700 empfangenen Signal variiert. Bevorzugt
wird die Lichtabgabe innerhalb etwa +/–1,0% gehalten.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung wird eine Mitteldruck-Quecksilberdampflampe zum Aushärten des
linsenbildenden Materials und der Linsenbeschichtung verwendet.
Diese Lampe und zahlreiche konventionelle Lichtquellen, welche für das Aushärten mit
aktivierendem Licht verwendet werden, können nicht wiederholt an- und
abgeschaltet werden, da eine Aufwärmperiode von mehreren Minuten
im allgemeinen vor dem Betrieb erforderlich ist. Quecksilberdampflichtquellen
können
bei einer niedrigeren Leistungseinstellung zwischen Expositionsperioden
(d. h. zweiten Perioden) abgeschaltet werden, jedoch erzeugt die
Lichtquelle immer noch signifikante Wärme und verbraucht Elektrizität während einer
niedrigeren Leistungseinstellung.
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Bei
einer Ausführungsform
emittiert eine Blitzlampe aktivierende Lichtpulse zum Aushärten des
linsenbildenden Materials. Es wird angenommen, daß eine Blitzlampe
eine kleinere, kältere,
weniger kostspielige und zuverlässigere
Lichtquelle wäre
als andere Quellen. Die Stromzuführung
für eine
Blitzlampe hat die Neigung, relativ minimalen Strom während des
Aufladens des Kondensators abzuziehen. Die Blitzlampe liefert die gespeicherte
Energie im Mikrosekunden-Maßstab
zur Erzeugung von sehr hohen Spitzenintensitäten aus dem Blitzkolben selbst.
Auf diese Weise haben Blitzlampen die Neigung, weniger Strom für den Betrieb
zu erfordern und weniger Wärme
als andere Lichtquellen, welche zum Aushärten mit aktivierendem Licht
verwendet werden, zu erfordern. Eine Blitzlampe kann ebenfalls zum
Aushärten
einer Linsenbeschichtung verwendet werden.
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Bei
einer Ausführungsform
ist die Blitzlampe, welche zum Richten von Strahlung von aktivierendem Licht
auf wenigstens eines der Formteile verwendet wird, eine Xenonlichtquelle.
Die Linsenbeschichtung kann ebenfalls unter Verwendung einer Xenonlichtquelle
ausgehärtet
werden. Unter Bezugnahme auf 29 enthält die Xenonlichtquelle 980 bevorzugt
ein Photostrobe 992, welches eine Röhre 996 und Elektroden
besitzt, um die Transmission von Strahlung von aktivierendem Licht
zu ermöglichen.
Die Röhre
kann Borsilikatglas oder Quarz einschließen. Eine Quarzröhre hält im allgemeinen
etwa das 3- bis
10-fache mehr als eine Hartglasröhre
aus. Die Röhre
kann in der Gestalt eines Ringes, eines U, einer Helix sein, oder
sie kann linear sein. Die Röhre
kann Kapazitätstriggerelektrode 995 einschließen. Die
Kapazitätstriggerelektrode
kann einen Draht, Silberstreifen oder eine leitende Beschichtung,
die auf dem Äußeren der
Röhre 996 angeordnet
ist, einschließen.
Die Xenonlichtquelle ist bevorzugt ausgelegt, um Pulse von Licht
für eine
Dauer von weniger als etwa 1 Sekunde, mehr bevorzugt zwischen etwa
1/10 einer Sekunde und etwa 1/1000 einer Sekunde und noch mehr bevorzugt
zwischen etwa 1/400 ei ner Sekunde und 1/600 einer Sekunde zu liefern.
Die Xenonquelle kann ausgelegt sein, um Lichtpulse etwa alle 4 Sekunden
oder darunter zu liefern. Die relativ hohe Intensität der Xenonlampe
und die kurze Pulsdauer können
rasches Aushärten
der linsenbildenden Zusammensetzung ohne Zufuhr von signifikanter
Strahlungswärme
zu der Zusammensetzung erlauben.
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Bei
einer Ausführungsform
steuert die Steuereinrichtung 990 (gezeigt in 29) die Intensität und Dauer
von Pulsen von aktivierendem Licht, welche von einer Quelle 980 für aktivierendes
Licht geliefert werden, und das Zeitintervall zwischen den Pulsen.
Die Quelle für
aktivierendes Licht 980 kann einen Kondensator 994 einschließen, welche
die erforderliche Energie speichert, um die Pulse von aktivierendem
Licht zu liefern. Der Kondensator 994 kann ausgelegt sein,
um Pulse von aktivierendem Licht zu ermöglichen, welche so häufig wie
gewünscht
angeliefert werden sollen. Der Temperaturmonitor 997 kann
an einer Anzahl von Stellen innerhalb der Formkammer 984 angeordnet
sein. Der Temperaturmonitor kann die Temperatur innerhalb der Kammer
und/oder die Temperatur von aus der Kammer austretender Luft messen.
Das System kann ausgelegt sein, um ein Signal zum Kühler 988 und/oder
zum Verteiler 986 (in 27 gezeigt)
zu liefern, um die Menge und/oder die Temperatur der Kühlluft zu
variieren. Der Temperaturmonitor kann ebenfalls die Temperatur an einer
beliebigen einer Anzahl von Stellungen bestimmen, welche nahe bei
dem Formhohlraum liegen, und ein Signal zur Steuereinrichtung 990 senden,
um die Pulsdauer, die Pulsintensität oder die Zeit zwischen den
Pulsen als eine Funktion der Temperatur innerhalb der Formkammer 984 zu
variieren.
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Bei
einer Ausführungsform
wird der Lichtsensor 999 zur Bestimmung der Intensität von aktivierendem Licht,
das aus der Qukelle 980 austritt, zu bestimmen. Der Lichtsensor
ist bevorzugt so ausgelegt, daß er
ein Signal zur Steuereinrichtung 990 sendet, welches bevorzugt
angepaßt
ist, um die Intensität
des aktivierenden Lichtes auf einem gewählten Wert zu halten. Filter 998 kann
zwischen der Quelle für
aktivierendes Licht 980 und dem Lichtsensor 999 angeordnet
sein, und es ist bevorzugt angepaßt, um zu verhindern, daß sichtbare Strahlen
mit dem Lichtsensor 999 in Kontakt kommen, während Strahlung
von aktivierendem Licht zum Kontakt mit dem Sensor erlaubt ist.
Das Filter kann Glas 365N oder ein beliebiges anderes Material,
welches zum Ausfiltern von sichtbarer Strahlung und zum Durchlaß von ultravioletter
Strahlung geeignet ist, einschließen.
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Bei
einer Ausführungsform
wird ein Kühlverteiler
zum Richten von Luft auf die Nichtgießfläche wenigstens eines der Formteile
zum Kühlen
der linsenbildenden Zusammensetzung gerichtet. Die Luft kann auf
eine Temperatur unterhalb Umgebungstemperatur vor dem Richten auf
das wenigstens eine Formteil zum Kühlen der Zusammensetzung gekühlt werden.
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Bei
einer Ausführungsform
kann Luft bei Umgebungstemperatur zum Kühlen der linsenbildenden Zusammensetzung
verwendet werden. Da der Xenonblitz im allgemeinen eine Dauer von
sehr viel weniger als etwa 1 Sekunde hat, besteht die Neigung, daß beträchtlich
weniger Strahlungswärme
zu der linsenbildenden Zusammensetzung überführt wird, im Vergleich zu Aushärtmethoden
unter Verwendung von anderen Quellen für aktivierendes Licht. Auf
diese Weise kann die reduzierte Wärme, welche zu der linsenbildenden
Zusammensetzung überführt wird,
die Verwendung von Luft bei Umgebungstemperatur zur Entfernung von
ausreichend Wärme
des exothermen Anstiegs zu ermöglichen,
um vorzeitige Freigabe und/oder Reißen der Linse praktisch zu
hemmen.
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Bei
einer Ausführungsform
wird die Xenonquelle verwendet, um Strahlung von erstem aktivierendem Licht
auf die ersten und zweiten Formteile bis zu dem Punkt zu richten,
bei welchem ein Temperaturanstieg gemessen wird und/oder die linsenbildende
Zusammensetzung beginnt zu gelieren oder ein Gel bildet. Es wird bevorzugt,
daß das
Gel innerhalb von weniger als 15 Strahlungspulsen und mehr bevorzugt
mit weniger als etwa 5 Pulsen gebildet wird. Es wird bevorzugt,
daß das
Gel gebildet wird, bevor die Gesamtzeit, welcher die Zusammensetzung
den Pulsen ausgesetzt wurde, etwa 1/10 oder 1/100 einer Sekunde
beträgt.
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Bei
einer Ausführungsform
wird eine reflektierende Einrichtung in Verbindung mit der Xenonlichtquelle verwendet.
Die reflektierende Einrichtung wird hinter der Blitzlichtquelle
angeordnet und ermöglicht
bevorzugt eine gleichmäßige Verteilung
von Strahlung von aktivierendem Licht von dem Zentrum der Zusammensetzung zu
der Kante der Zusammensetzung.
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Bei
einer Ausführungsform
wird eine Xenonlichtblitzlampe verwendet, um eine Vielzahl von Pulsen
von aktivierendem Licht auf die linsenbildende Zusammensetzung zu
ihrer Aushärtung
zu einer Augenglaslinse in einer Zeitperiode von weniger als 30
Minuten oder mehr bevorzugt von weniger als 20 oder 15 Minuten zu
senden.
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Die
Verwendung einer Xenonlichtquelle kann ebenfalls die Bildung von
Linsen über
einem breiten Bereich von Dioptrien ermöglichen. Linsen mit höherer Stärke zeigen
Verhältnisse
von am stärksten
dünnen
zu am stärksten
dicken Bereichen, was bedeutet, daß eine stärkere durch Schrumpfung induzierte
Spannung erzeugt wird, was größere Formbiegung
und damit erhöhte
Neigung für
vorzeitige Freigabe bewirkt. Linsen mit höherer Stärke besitzen ebenfalls dickere
Bereiche. Teile des linsenbildenden Materials innerhalb dieser dickeren
Bereiche können
weniger Licht als Bereiche nahe an den Formoberflächen empfangen.
Techniken zur Bildung von Linsen mit kontinuierlicher Strahlung
erfordern typischerweise die Verwendung von sehr schwachen Intensitäten zur
Steuerung der während
des Aushärtens
erzeugten Wärme.
Die verwendeten relativ niedrigen Lichtintensitäten haben die Neigung, eine
lange Periode von langsamer Gelierung zu ergeben. Es besteht die
Neigung zur Erzeugung von optischen Verzerrungen, wenn ein Teil
der Linse mit einer unterschiedlichen Geschwindigkeit als ein anderer
Teil ausgehärtet
wird. Durch nicht-gleichförmiges
Aushärten charakterisierte
Methoden sind typischerweise schlecht zur Herstellung von Linsen
mit relativ hoher Stärke
geeignet, da die tieferen Bereiche (z. B. Bereiche innerhalb eines
dicken Abschnittes einer Linse) die Neigung zum Gelieren mit einer
geringeren Geschwindigkeit als Bereiche nahe an den Formoberflächen haben.
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Die
relativ hohe Intensität,
welche mit der Xenonquelle erreichbar ist, kann ebenfalls ein tieferes
Eindringen in und/oder Sättigung
von dem linsenbildenden Material ermöglichen, so daß eine gleichförmigere Aushärtung von
dickeren Linsen als beim konventionellen durch Strahlung initiierten
Aushärten
möglich
ist. Eine gleichförmigere
Gelierung hat die Neigung aufzutreten, wenn das linsenbildende Material
mit einem Puls von aktivierendem Licht mit hoher Intensität dosiert
wird, und dann herabgesetztem aktivierendem Licht oder Dunkelheit
ausgesetzt wird, wenn die Reaktion ohne aktivierende Strahlung voranschreitet.
Linsen mit einer Dioptriezahl zwischen etwa +5,0 und etwa –6,0 und
größer können ausgehärtet werden.
Es wird angenommen, daß die
Lichtverteilung quer über
die Probe weniger kritisch ist, wenn das Aushärten und insbesondere wenn die
Gelierung mit Licht von relativ hoher Intensität induziert wird. Das linsenbildende
Material kann in dere Lage sein, eine Energiemenge pro Zeiteinheit
zu absorbieren, welche unterhalb derjenigen ist, die während eines Pulses
mit relativ hoher Intensität
geliefert wird. Das linsenbildende Material kann in Bezug auf das
von einer Blitzlichtquelle hoher Intensität angelieferte Licht "übersättigt" sein. Bei einer Ausführungsform
wird die Xenonquelle zum Aushärten
einer Linse mit einer Dioptriezahl zwischen etwa –4,0 und
etwa –6,0
verwendet. Bei einer Ausführungsform
wird die Xenonquelle zum Aushärten
einer Linse mit einer Dioptriezahl zwischen etwa +2,0 und etwa +4,0
verwendet.
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Bei
einer Ausführungsform
wird mehr als eine Lichtquelle verwendet, um gemeinsam aktivierende Lichtpulse
zu der linsenbildenden Zusammensetzung zu bringen. Eine solche Ausfüh rungsform
ist in 28 gezeigt.
Xenonlichtquellen 980a und 980b können rings
um die Formkammer 985 angeordnet sein, so daß Pulse
auf die vordere Fläche
einer Linse und die hintere Fläche
einer Linse im wesentlichen gleichzeitig gerichtet werden können. Die
Formkammer 985 ist bevorzugt ausgelegt, um eine Form in
einer senkrechten Stellung zu halten, so daß Pulse von der Xenonquelle 980a zu
der Fläche
eines ersten Formteiles gebracht werden, während Pulse von Quelle 980b zu
der Fläche
des zweiten Formteiles gebracht werden können. Bei einer Ausführungsform
führt die
Xenonquelle 980b aktivierende Lichtpulse zu einer hinteren
Oberfläche
einer Linse häufiger
als die Xenonquelle 980a aktivierende Lichtpulse zu einer
vorderen Oberfläche
einer Linse bringt. Lichtquellen 980a und 980b können derart
aufgebaut sein, daß eine
Quelle Licht zur Formkammer 984 von einer Stelle oberhalb
der Kammer zuführt,
während
die andere Xenonquelle Licht zu der Formkammer von einer Stellung
unterhalb der Kammer zuführt.
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Bei
einer Ausführungsform
werden eine Xenonlichtquelle und eine Lichtquelle mit relativ niedriger
Intensität
(z. B. fluoreszierend) gemeinsam verwendet, um aktivierendes Licht
zu einer Formkammer zuzuführen.
Wie in 27 gezeigt,
kann die Xenonquelle 980 aktivierendes Licht zu einer Seite
der Formkammer 984 zuführen,
während
die Fluoreszenzquelle 982 mit niedriger Intensität aktivierendes
Licht zu einer anderen Seite der Formkammer bringt. Die fluoreszierende
Quelle 982 kann eine kompakte fluoreszierende "Lichtwanne" oder eine diffuse
Leuchtstofflampe einschließen.
Die fluoreszierende Lichtquelle kann kontinuierlich oder im wesentlichen
gepulste Strahlung von aktivierendem Licht anliefern, wenn die Xenonquelle
aktivierende Lichtpulse anliefert. Die Leuchtstoffquelle kann kontinuierliche
Strahlung von aktivierendem Licht anliefern, welche eine relativ
niedrige Intensität
von weniger als etwa 100 Mikrowatt/cm2 haben.
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Verfahren
der vorliegenden Erfindung erlauben das Aushärten von halbfertig gestellten
Linsenrohlingen hoher Masse aus demselben Material, welches zum
Aushärten
von fertig gegossenen Linsen verwendet wird. Beide werden als "Augenglaslinsen" für die Zwecke
dieses Patentes angesehen. Diese Verfahren können ebenfalls verwendet werden,
um eine Vielzahl von anderen linsenbildenden Materialien auszuhärten. Verfahren
der vorliegenden Erfindung wurden erfolgreich angewandt, um fertige
Linsen zusätzlich
zu halbfertigen Linsen herzustellen.
-
PULSVERFAHREN BEISPIEL
1: VERWENDUNG EINER MITTELDRUCK- DAMPFLAMPE
-
Eine
Augenglaslinse wurde erfolgreich mit aktivierendem Licht unter Verwendung
einer Mitteldruck-Quecksilberdampflampe als eine Quelle für aktivierende
Strahlung ausgehärtet
(d. h. das zuvor hier beschriebene UVEXS Modell 912). Die Aushärtkammer
schloß eine
Mitteldruck-Dampflampe von 6 Zoll, welche bei einem Leistungswert
von annähernd
250 Watt pro Zoll arbeitete, und einen defokussierten dichroitischen Reflektor,
welcher für
aktivierendes Licht hochreflektierend ist, ein. Ein hoher Prozentsatz
von Infrarotstrahlung wurde durch den Körper des Reflektors durchgelassen,
so daß er
nicht auf das auszuhärtende
Material gerichtet wurde. Die Aushärtkammer schloß weiterhin
einen Fördermechanismus
zum Transport der Probe unter die Lampe ein. Bei dieser Aushärtkammer
war der Transportmechanismus so eingestellt, daß ein Wagen die Probe von der
Vorderseite der Kammer zu der Rückseite
bewegt, so daß die
Probe sich vollständig
durch eine Strahlungszone unter der Lampe durchbewegt. Die Probe
wird dann durch die Zone erneut zu der Vorderseite der Kammer transportiert.
Auf diese Weise wurde die Probe mit zwei einzelnen Expositionen
pro Zyklus versehen. Eine Passage, wie im folgenden definiert, besteht
aus zwei dieser einzelnen Expositionen. Eine Passage ergab eine
Dosierung von annähernd
275 Millijoul, gemessen in der Ebene der Probe unter Verwendung eines
Radiometers International Light IL 1400, ausgerüstet mit einem Detektor XRL
340B.
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Ein
Linsenhohlraum wurde hergestellt, wobei dieselben Formen, linsenbildende
Zusammensetzung und Dichtung der gepulsten Methode von Beispiel
2 unten verwendet wurde. Die Reaktionszelle, welche das linsenbildende
Material enthält,
wurde auf einer Trägerstufe
angeordnet, so daß die
Ebene der Kanten der konvexen Form sich in einem Abstand von annähernd 75
mm von der Ebene der Lampe befand. Der Linsenhohlraum wurde dann
einer Reihe von aktivierenden Dosen, bestehend aus zwei Durchtritten,
gerichtet auf die hintere Oberfläche
der Form, gefolgt unmittelbar von einem Durchtritt, gerichtet auf
die vordere Oberfläche
der Form exponiert. Nachfolgend zu diesen ersten Expositionen wurde
die Reaktionszelle für
5 Minuten bei Fehlen von irgendwelcher aktivierender Strahlung in
einer Kammer FC-104, wie in Gepulstes Verfahren Beispiel 1 beschrieben,
bei einer Lufttemperatur von 24°C
(74,6°F)
und einer Luftströmungsrate
von annähernd
15 bis 25 scf pro Minute auf die hintere Oberfläche und 15 bis 25 scf auf die
vordere Oberfläche
der Zelle abkühlen
gelassen. Der Linsenhohlraum wurde dann mit einer Passage auf die
vordere Formoberfläche
dosiert und zu der Kühlkammer
für 6 Minuten
rückgeführt. Dann
wurde die hintere Oberfläche
in einer Passage exponiert und wurde dann für 2 Minuten gekühlt. Als
nächstes
wurde die vordere Oberfläche
in zwei Passagen exponiert und dann für 3,5 Minuten gekühlt. Die
vordere Oberfläche
und die hintere Oberfläche
wurden dann jeweils zwei Passagen exponiert, und die Dichtung wurde
zur Freilegung der Kanten der Linse entfernt. Ein Streifen aus Polyethylenfilm,
imprägniert
mit Photoinitiator, wurde dann rings um die Kante der Linse gewickelt,
und die vordere und die hintere Oberfläche wurden jede weiteren 3
Passagen exponiert. Die hintere Oberfläche der Zelle wurde dann auf
die Nachhärteinrichtung
mit leitfähiger
Wärme in
der Form unter Verwendung des mit Glasperlen gefüllten "Bohnensack"-Behälters
auf einer Heizplatte bei et wa 171°C
(340°F),
wie zuvor beschrieben (siehe Beispiel 1 mit leitender Erwärmung) für eine Zeitperiode
von 13 Minuten angeordnet, danach wurden die Glasformen von der
fertiggestellten Linse entfernt. Die fertiggestellte Linse hatte
eine Fokussierstärke
für die Ferne
von –6,09
Dioptrien, hatte ausgezeichnete optische Eigenschaften, war frei
von Aberration, hatte einen Durchmesser von 74 mm und eine zentrale
Dicke von 1,6 mm. Während
der Kühlstufen
wurde ein kleiner Thermistor als Oberflächensonde gegen die äußere Seite
der Dichtungswand zur Überwachung
der Reaktion positioniert. Die Ergebnisse sind unten zusammengefaßt.
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PULSVERFAHREN BEISPIEL
2: VERWENDUNG EINER EINZELNEN XENONBLITZLAMPE
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Eine
Augenglaslinse wurde erfolgreich mit aktivierendem Licht unter Verwendung
einer Xenonblitzlampe als Quelle für aktivierende Strahlung ausgehärtet. Die
verwendete Blitzlampe war eine photographische Stroboskoplampe Ultra
1800 White Lightning, kommerziell erhältlich von Paul C. Buff Incorporated,
Nashville, Tennessee. Diese Lampe wurde durch Ersatz der standardmäßigen Borsilikatblitzlichtröhren mit
Quarzblitzlichtröhren
modifiziert. Eine Quarzblitzlichtröhre ist bevorzugt, da einiges
des erzeugten aktivierenden Lichtes durch den Bogen innerhalb der
Röhre dazu
neigt, von Borsilikat absorbiert zu werden. Das Stroboskop besaß zwei halbkreisförmige Blitzlichtröhren, welche
simultan triggern und zur Bildung eines Ringes von annähernd 73
Millimeter Durchmesser angeordnet sind. Das Loch in dem Reflektor
hinter den Lampen, welches normalerweise eine Einstelllampe für photographische
Zwecke enthält,
wurde mit einem flachen Stück
von aktivierendes Licht reflektierendem und hochpoliertem Material
abgedeckt, welches kommerziell unter der Marke Alzac von Ultra Violet
Process Supply of Chicago, Illinois, erhältlich ist. Der Leistungsauswahlschwalter
wurde auf volle Leistung eingestellt. Die Energie des aktivierenden
Lichtes, erzeugt bei einem Blitz, wurde unter Anwendung eines Radiometers
International Light IL 1700 Research Radiometer, erhältlich von
International Light, Incorporated of Newburyport, Massachusetts,
gemessen. Der Detektor war International Light XRL 340 B, welcher
gegenüber
Strahlung im Bereich von 326 nm bis 401 nm empfindlich ist. Das
Fenster des Detektorkopfes wurde annähernd 35 mm von der Ebene der
Blitzlichtröhren
angeordnet und war annähernd
zentriert innerhalb des von den Röhren gebildeten Ringes.
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Ein
Formhohlraum wurde dadurch hergestellt, daß zwei runde Kronglasformen
von 80 mm Durchmesser in einen Silikongummiring oder eine Dichtung
eingesetzt wurden, welche eine erhobene Lippe rings um ihren inneren
Umfang besaß.
Die Kanten der Glasformen ruhten auf der hervorstehenden Lippe unter
Bildung eines abgedichteten Hohlraumes in Gestalt der herzustellenden
Linse. Der innere Umfang der vorstehenden Lippe entspricht der Kante
der fertigen Linse. Die konkave Oberfläche der ersten Form entspricht
der vorderen Oberfläche
der fertigen Linse, und die konvexe Oberfläche der zweiten Form entspricht
der hinteren Oberfläche
der fertigen Linse. Die Höhe
der hervorstehenden Lippe des Gummiringes, in welche die zwei Glasformen eingesetzt
werden, kontrolliert den Abstand zwischen den zwei Glasformen, wodurch
die Dicke der fertigen Linse kontrolliert wird. Durch Auswahl von
geeigneten Dichtungen und ersten und zweiten Formen, welche verschiedene
Radien der Krümmung
besitzen, können
Linsenhohlräume
zur Herstellung von Linsen mit unterschiedlichen Stärken hergestellt
werden.
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Ein
Linsenhohlraum wurde dadurch hergestellt, daß eine konkave Glasform mit
einem Krümmungsradius
von 407,20 mm und eine konvexe Glasform mit einem Krümmungsradius
von 65,26 mm in eine Dichtung gesetzt wurden, welche einen Abstand
zwischen den Formen von 1,8 mm, gemessen im Zentrum des Hohlraumes,
ergab. Annähernd
32 Gramm eines linsenbildenden Monomeren wurde in den Hohlraum eingefüllt. Das
linsenbildende Material, welches für diesen Test verwendet wurde,
war Linsenmonomeres OMB-91. Die Reaktionszelle, welche das linsenbildende
Material enthielt, wurde waagerecht auf einer Trägerstufe derart angeordnet,
daß die
Ebene der Kanten der konvexen Form sich in einem Abstand von annähernd 30
mm von der Ebene der Blitzlichtröhren
befand, und die Zelle war annähernd
unter der Lichtquelle zentriert.
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Die
hintere Oberfläche
des Linsenhohlraumes wurde dann einer ersten Reihe von 5 Blitzen
mit einem Intervall von annähernd
4 Sekunden zwischen jedem Blitz ausgesetzt. Die Zelle wurde dann
umgedreht, und die vordere Oberfläche wurde weiteren 4 Blitzen
mit Intervallen von etwa 4 Sekunden zwischen jedem Blitz exponiert.
Es ist bevorzugt, eine erste Reihe von Blitzen auf die hintere Oberfläche zum
Start des Aushärtens des
Materials anzuwenden, so daß irgendwelche
Luftbläschen
in dem flüssigen
Monomeren nicht von der Kante des Hohlraumes zu dem Zentrum der
optischen Zone der Linse wandern. Nachfolgend zu diesen ersten neun
Blitzen wurde die Reaktionszelle für 5 Minuten bei Fehlen von
irgendwelcher aktivierender Strahlung in der oben beschriebenen
Kammer FC-104 abkühlen
gelassen. Zum Kühlen
der Reaktionszelle wurde Luft bei einer Temperatur von 22°C (71,4°F) und einer
Strömungsgeschwindigkeit
von annähernd
15 bis 25 scf pro Minute zu der hinteren Oberfläche geführt, und Luft mit einer Temperatur
von 22°C
(71,4°F)
und einer Strömungsrate
von annähernd
15 bis 25 scf pro Minute wurde zu der vorderen Oberfläche der
Zelle zugeführt.
Die hintere Oberfläche
des Linsenhohlraumes wurde dann mit einem weiteren Blitz dosiert
und zu der Kühlkammer
für 4 Minuten
rückgeführt.
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Als
nächstes
wurde die Zelle mit einem Blitz auf die vordere Oberfläche exponiert
und in der Kühlkammer
für 7 Minuten
abgekühlt.
Dann wurde die Zelle mit einem Blitz auf die vordere Oberfläche und
einem Blitz auf die hintere Oberfläche exponiert und für 3 Minuten
gekühlt.
Als nächstes
wurde die Zelle mit zwei Blitzen auf die vordere Oberfläche und
zwei Blitzen auf die hintere Oberfläche exponiert und für 4,5 Minuten
gekühlt. Die
Zelle wurde dann mit 5 Blitzen jeweils auf die hintere Oberfläche und
die vordere Oberfläche
exponiert, und die Dichtung wurde entfernt, um die Kanten der Linse
freizulegen. Ein Streifen von Polyethylenfilm, imprägniert mit
Photoinitiator (Irgacure 184) wurde dann um die Kante der Linse
gewickelt, und die Zelle wurde mit weiteren 5 Blitzen auf die vordere
Oberfläche
und 15 Blitzen auf die hintere Oberfläche exponiert. Die hintere Oberfläche der
Zelle wurde dann auf die Einrichtung zum Nachhärten in der Form durch leitende
Wärme (d.
h. "Bohnensäcke", gefüllt mit
Glasperlen, aufsitzend auf einer Heizplatte von annähernd 171°C (340°F), wie zuvor
beschrieben (siehe das obige Beispiel mit leitendem Erhitzen) für eine Zeitperiode
von 13 Minuten angeordnet, danach wurden die Glasformen von der
fertigen Linse entfernt. Die fertige Linse zeigte eine Fokussierstärke für die Ferne
von –6,16
Dioptrien und eine +2,55 bifokale Zusatzstärke, hatte ausgezeichnete optische Eigenschaften,
war frei von Aberration, hatte einen Durchmesser von 74 mm und eine
Mitte mit einer Dicke von 1,7 mm. Während der Kühlstufen wurde ein kleiner
Oberflächensondenthermistor
gegen die Außenseite der
Dichtungswand zur Überwachung
der Reaktion gesetzt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle auf der
folgenden Seite ersichtlich.
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VERBESSERTE
VORRICHTUNG ZUM AUSHÄRTEN
VON LINSEN MIT AKTIVIERENDEM LICHT
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30 zeigt eine schematische
Ansicht einer Ausführungsform
einer Vorrichtung 400 zum Aushärten von Linsen mit aktivierendem
Licht. Die Vorrichtung schließt
bevorzugt einen ersten Lichtgenerator 402 und einen zweiten
Lichtgenerator 404 zum Erzeugen und Richten von aktivierendem
Licht auf die Linsenzelle 52 ein. Der erste Lichtgenerator 402 ist
bevorzugt so ausgelegt, daß er
aktivierendes Licht auf ein erstes Formteil der Linsenzelle richtet,
und der zweite Lichtgenerator 404 ist vorzugsweise so ausgelegt,
daß er
aktivierendes Licht auf ein zweites Formteil der Linsenzelle richtet.
Die Lichtgeneratoren 402 und 404 können Mitteldruck-Quecksilberlampen
für das
kontinuierliche Richten von aktivierendem Licht auf die Linsenzelle
sein, oder es können
Stroboskop-Lichtquellen
sein, um Pulse von aktivierendem Licht auf die Linsenzelle zu liefern.
Bei einer Ausführungsform
ist die Stroboskop-Lichtquelle eine Xenonquelle, die ein aus Quarz
hergestelltes Blitzrohr hat. Bei einer anderen Ausführungsform
ist die Stroboskop-Lichtquelle eine Xenonquelle, die ein beispielsweise
aus Borsilikat hergestelltes Blitzrohr hat.
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Die
Vorrichtung kann das Verschlußsystem 950 (gezeigt
in 7) und programmierbare
logische Steuereinrichtung 952 einschließen. Das
Verschlußsystem
ist bevorzugt betreibbar, um wenigstens einen Teil des auf wenigstens
eines der Formteile gerichteten aktivierenden Lichtes zu blockieren.
Die programmierbare logische Steuereinrichtung 952 ist
bevorzugt mit dem Verschluß gekuppelt
und zur Aktivierung des Verschlußssystems ausgelegt. Die Verschlüsse sind
bevorzugt ausgelegt, um sich zu erstrecken, damit die Passage von
aktivierendem Licht zu der Linsenzelle blockiert wird, und bevorzugt
sind sie ausgelegt, sich zurückzuziehen,
um Passage des aktivierenden Lichtes zu der Linsenzelle zu erlauben.
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Die
Vorrichtung 400 schließt
bevorzugt einen Luftverteiler 406 ein, der die Bestrahlungskammer 407 im
wesentlichen umgeben kann. Luftverteilungsvorrichtung 94 ist
bevorzugt auf der Oberfläche
des Luftverteilers angeordnet, um Luft zu der Nicht-Gießfläche von
wenigstens einem der Formteile zu richten. Die Bestrahlungskammer
kommuniziert bevorzugt mit einem Luftraum 412, welcher "austretende Luft" von der Bestrah lungskammer
weg richtet. Wie hierin beschrieben, soll "austretende Luft" Luft bedeuten, welche wenigstens eines
der Formteile zur Entfernung von Wärme von dem linsenbildenden
Material, das innerhalb des Formhohlraumes enthalten ist, kontaktiert
hat. Die Linsenzelle ist bevorzugt in einem Linsenhalter der Linsenschublade 410 befestigt,
bevor sie in die Bestrahlungskammer eingeführt wird. Die Linsenschublade
kann in die Bestrahlungkammer hineingeschoben und hieraus entfernt
werden, und sie ist bevorzugt so ausgelegt, daß sie eine im wesentlichen
luftdichte Abdichtung mit dem Luftverteiler bildet, wenn sie in
die Bestrahlungskammer eingesetzt ist.
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Die
Vorrichtung 400 schließt
bevorzugt eine erste Kühlanordnung 414 und
eine zweite Kühlanordnung 416 zum
Reduzieren der Temperatur der Luft (und bevorzugt Kühlen der
Luft bis auf eine Temperatur unterhalb Umgebungstemperatur) ein,
bevor diese aus der Luftverteilungsvorrichtung 94 zu der
Linsenzelle durchtritt. 32 zeigt
eine Querschnittsansicht der Bestrahlungskammer und der Kühlanordnungen.
Die Bestrahlungskammer 408 ist bevorzugt mit im wesentlichen
luftdichten Dichtungen eingefaßt,
um zu verhindern oder zu vermeiden, daß Kühlluft aus der Kammer entweicht.
Bei einer Ausführungsform
können
Teile 420 und 422 auf den Luftverteilungseinrichtungen
positioniert sein, um eine praktisch luftdichte Abdichtung zu bilden.
Das Teil 420 ist bevorzugt zwischen dem Lichtgenerator 402 und
dem ersten Formteil angeordnet, und das Teil 422 ist bevorzugt
zwischen dem Lichtgenerator 404 und dem zweiten Formteil
angeordnet. Teile 420 und 422 können Platten
sein, und sie sind bevorzugt im wesentlichen transparent für das aktivierende
Licht, das von den Lichtgeneratoren 402 bzw. 404 geliefert
wird. Bei einer Ausführungsform
sind die Teile 402 und 404 praktisch klares Borsilikatglas.
Bei einer anderen Ausführungsform
sind die Teile 402 und 404 Lichtdiffusoren zum
Zerstreuen des aktivierenden Lichtes, das zu der Linsenzelle gerichtet
ist. Die Lichtdiffusoren sind bevorzugt aus Borsilikatglas hergestellt
und sind sandgestrahlt, um das Glas zu "mattieren". Bei einer anderen Ausführungsform können die
Teile 402 und 404 aus Quarzglas hergestellt sein.
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Bei
einer Ausführungsform
sind die Kühlanordnungen 414 und 416 thermoelektrische
Kühlsysteme. Die
Kühlanordnung 414 kann
benutzt werden, um zu dem ersten Formteil gerichtete Luft zu kühlen, und
die Kühlanordnung 416 kann
verwendet werden, um zu dem zweiten Formteil gerichtete Luft zu
kühlen.
Die Kühlanordnungen
sind bevorzugt so ausgelegt, daß sie
Luft auf eine Temperatur zwischen etwa 0°C und etwa 20°C kühlen.
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Die
Kühlanordnung 414 schließt bevorzugt
einen thermoelektrischen Modul 422 ein, um ein Temperaturdifferential
zu erzeugen, damit die Luft auf unter Umgebungstemperatur abgekühlt werden
kann. Ein beispielhafter thermoelektrischer Modul ist in 33 gezeigt. Der thermoelektrische
Modul ist bevorzugt mit einer Gleichstromquelle 440 verbunden.
Der thermoelektrische Modul ist bevorzugt ein Halbleiterwafer und
bevorzugt schließt
er eine Vielzahl von Halbleiter-p-n-Paaren ein, die zwischen einem
Paar von keramischen Platten 448 und 450, welche
die Metallisierung 446 enthalten, angeordnet ist. Die pn-Paare
werden bevorzugt thermisch parallel und elektrisch in Reihen miteinander
verbunden. Der thermoelektrische Modul kann ein Einstufen- oder
Kaskadenmodul sein. Wenn der thermoelektrische Modul mit der Gleichstromquelle
verbunden wird, tritt eine Erscheinung auf (d. h. der "Peltiereffekt"), wodurch Wärme auf
der kalten Seite 448 absorbiert wird und Wärme von
der heißen
Seite 450 abgegeben wird. Es ist selbstverständlich,
daß der
Stromfluß umgedreht werden
kann, damit die Seite 448 Wärme abgibt, während die
Seite 450 Wärme
absorbiert.
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Die
Veröffentlichung
mit dem Titel "An
Introduction to Thermoelectrics",
erhältlich
von Tellurex Corp., Traverse City, Michigan, diskutiert solche thermoelektrische
Module und wird vollständig
hierin aufgenommen. Eine Druckschrift mit dem Titel "A Thermoelectric
Bible on How to Keep Cool",
erhältlich
von Supercool Corp., Minneapolis, Minnesota, be schreibt ebenfalls
einen thermoelektrischen Modul und wird hiermit vollständig hier aufgenommen.
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In 31 ist die Seite des thermoelektrischen
Moduls, welche nach oben gerichtet ist, die heiße Seite. Die Kühlanordnung 414 schließt bevorzugt
eine Wärmesenke 428 ein,
die mit der heißen
Seite gekuppelt ist, um die Abgabe von Wärme aus dem thermoelektrischen
Modul zu erleichtern. Die Wärmesenke
kann direkt mit der heißen
Seite gekuppelt sein, oder die Wärmesenke
kann indirekt mit der heißen
Seite über
ein Teil gekuppelt sein, das eine relativ hohe Wärmeleitfähigkeit besitzt. In 31 ist die Wärmesenke
indirekt mit der heißen
Seite durch den leitenden Block 424 gekoppelt. Isolierung 426 umgibt
bevorzugt praktisch den thermoelektrischen Modul und den leitenden
Block. Bei einer Ausführungsform
wird ein Gebläse 434 verwendet,
um Luft über
die Wärmesenke 428 zu
richten, um die Rate der Wärmeabgabe
aus dem thermoelektrischen Modul zu erhöhen. Die Wärmesenke schließt bevorzugt
eine Vielzahl von Rippen ein, welche als Wärmeübergangsoberfläche dienen.
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Die
kalte Seite des thermoelektrischen Moduls ist bevorzugt mit einer
kalten Seite der Wärmesenke 430 gekuppelt,
um zur Absorption von Wärme
zum Kühlen
der zu der Linsenzelle gerichteten Luft zu dienen. Die kalte Seite
der Wärmesenke
kann innerhalb der Luftleitung 453 angeordnet sein, und
sie enthält
bevorzugt eine Vielzahl von Rippen, durch welche die Luft zu ihrer
Abkühlung
durchgeführt
wird.
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Die
Kühlanordnung 416 schließt bevorzugt
einen zweiten thermoelektrischen Modul 423, einen zweiten
leitenden Block 425, eine zweite heiße Seite der Wärmesenke 429 und
ein zweites Gebläse 435 ein,
wovon jeder in der Weise arbeitet, wie sie oben für die in
der Kühlanordnung 414 enthaltenen
Elemente beschrieben ist. Bei einer anderen Ausführungsform können die
Kühlanordnungen 414 und 416 unabhängig voneinander betrieben
werden, damit zu dem ersten Formteil geführte Luft eine unterschiedliche
Temperatur von der zu dem zweiten Formteil gerichteten Luft haben
kann.
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Ein
erstes Gebläse 432 ist
bevorzugt so ausgelegt, daß es
Luft durch die Luftleitung 453, welche mit der Luftverteilereinrichtung 94a in
Verbindung steht, richtet. Das zweite Gebläse 433 ist bevorzugt
so ausgelegt, daß es
Luft durch die Luftleitung 454 richtet, welche mit einer
Luftverteilereinrichtung 94b kommuniziert. Wie hier beschrieben,
wird "Gebläse" dazu genommen, um
eine beliebige Einrichtung zu bezeichnen, welche zum Treiben eines
Fluides wie Luft durch eine Leitung fähig ist. Das erste Gebläse treibt
bevorzugt Luft, welche quer über
die Nicht-Gießfläche des
ersten Formteiles verteilt wird. Das zweite Gebläse treibt bevorzugt Luft, welche über der
Nicht-Gießfläche des
zweiten Formteiles verteilt wird. Austretende Luft, welche die Nicht-Gießfläche von
wenigstens einem der Formteile kontaktiert hat, wird bevorzugt durch
das Luftgehäuse 412 und
zu Gebläsen 432 und 433 zum
Rückführen zu
Luftverteilungseinrichtungen 94a und 94b geführt. Jeder
der thermoelektrischen Module ist bevorzugt so ausgelegt, daß er etwa
1–30 cubic
feet pro Minute von erwärmter
austretender Luft auf eine Temperatur von etwa 0–20°C kühlt.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
können
die Kühlanordnungen
benutzt werden, um die Temperatur der rückgeführten Luft auf Umgebungstemperatur
oder auf eine Temperatur oberhalb Umgebungstemperatur zu reduzieren.
Die Kühlanordnungen
können
aktiviert werden, wenn Kühlluft
einen vorbestimmten Temperaturwert oberhalb Umgebungstemperatur überschreitet.
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Es
wurde gefunden, daß das
thermoelektrische Kühlsystem
ruhiger, effizienter und verläßlicher
als einige konventionelle Kühlsysteme
arbeitet. Die Rückführung der
austretenden Luft durch den geschlossenen Kühlkreislauf hat die Neigung,
die Wärmeanforderung
an das Kühlsystem
zu reduzieren, da die austretende Luft im Luftgehäuse 412 bevorzugt
eine Temperatur geringer als Umgebungstemperatur hat.
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Bei
einer Ausführungsform
ist ein Steuerpult 418 betriebsfähig, um manuell oder automatisch
den Betrieb der Vorrichtung 400 zu steuern. Das Steuerpult
kann eine elektronische Steuereinrichtung zur automatischen Steuerung
von Systemvariablen und eine Digitalanzeige 415, welche
die Temperatur der Kühlluft
bei verschiedenen Stellen in den Luftleitungen, der Bestrahlungskammer
und dem Luftgehäuse
anzeigt, einschließen.
Das Steuerpult ist bevorzugt ausgelegt, um elektronische Signale
von Temperaturfühlern 460, 462 und 464 zu
empfangen. Hohlräume
können
ebenfalls in den leitenden Blöcken 424 und 425 gebildet
werden, um die hierin angeordneten Temperaturfühler zu halten. Die Gebläse 432 und 433 können aktiviert
oder deaktiviert werden, und die Kühlanordnungen können durch
Schalter auf dem Steuerpult oder durch eine programmierbare logische
Steuereinrichtung eingeschaltet oder ausgeschaltet werden. Die Strömungsrate
von Luft, welche über
die Formteile geführt
wird, kann mittels des Steuerpultes eingestellt werden, oder die
Strömungsrate
kann auf einem konstanten Wert während
des Betriebes der Gebläse 432 und 433 gehalten
werden.
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Eine
programmierbare logische Steuereinrichtung 417 kann innerhalb
des Steuerpultes untergebracht sein. Die Kontrolleinrichtung 417 ist
bevorzugt so ausgelegt, daß sie
unabhängig
den Betrieb der Lichtgeneratoren 402 und 404 derart
steuert, daß aktivierendes
Licht in einer Vielzahl von Pulsen auf wenigstens eines der Formteile
gerichtet wird. Die Steuereinrichtung 417 ist bevorzugt
derart programmierbar, daß eine
vorbestimmte Zeit zwischen jedem der Pulse verstreicht, um den Aushärtzyklus
zu optimieren. Die Steuereinrichtung 417 kann so ausgelegt
sein, daß sie
die Stroboskop-Lichtblitze zu vorbestimmten Zeiten während des
Aushärtzyklus
abgibt, wodurch die Polymerisationsgeschwindigkeit und die Erzeugung
von exothermer Wärme
der linsenbildenden Zusammensetzung gesteuert wird. Eine programmierbare
logische Steuereinrichtung, welche sich als adäquat arbeitend herausgestellt
hat, ist der Little Star Microcontroller, kombiniert mit einem Relay
Six Relaisbord, beide kommerziell erhältlich von Z-World Engineering,
Davis, Kalifornien. Die Folge der Abgabe von Blitzen aus dem Stroboskop
kann in der Programmiersprache Dynamic C abgefaßt sein. Die photographischen
Stroboskope Ultra 1800 White Lightning, kommerziell erhältlich von
Paul C. Buff, Incorporated, Nashville, Tennessee, haben sich als
passend leistungsfähig
herausgestellt.
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Es
ist darauf hinzuweisen, daß Ausführungsformen
der Vorrichtung 400 mit den Verfahren und der Vorrichtung
von bevorzugten Ausführungsformen,
die zuvor in vorangegangenen Abschnitten beschrieben wurden, kombiniert
werden können.
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BEISPIEL VON VERBESSERTER
LINSENAUSHÄRTVORRICHTUNG
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Eine
abgeflachte bifokale Glasform 28 mit 80 mm Durchmesser
mit einem Abstandsradius der Krümmung
von –5,98
Dioptrien und einer zusätzlichen
bifokalen Stärke
von +2,50 Dioptrien wurde mit einer Mischung von Isopropylalkohol
und destilliertem Wasser in gleichen Teilen besprüht und mit
einem Tuch aus holzfreiem Papier trocken gewischt. Die Form wurde
in eine Silikongummidichtung in Kombination mit einer gereinigten
konvexen Form, welche einen Radius der Krümmung von +4,11 Dioptrien hatte,
eingebaut. Eine hervorstehende Lippe, welche auf dem inneren Umfang
der Gummidichtung vorgesehen war, lieferte einen Abstand von 4,2
mm zwischen den beiden Formen im Mittelpunkt.
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Die
Anordnung Form/Dichtung wurde auf einer Füllstufe angeordnet, und die
Kante der Dichtung wurde zurückgebogen,
damit der Hohlraum mit 14,4 Gramm linsenbildender Zusammensetzung,
kommerziell erhältlich
von FastCast Corporation, Louisville, Kentucky, gefüllt werden
konnte. Die Kante der Dichtung wurde in ihre abdichtende Anordnung
mit den Kanten der Formen zurückgebracht,
und überschüssige linsenbildende Zusammensetzung
wurde von der Nicht-Gießoberfläche der
hinteren Form mit einer Saugeinrichtung abgesaugt. Die gefüllte Anordnung
Form/Dichtung wurde von der Füllstufe
zu einer Stufe überführt, die
in einer Linsenschublade einer Stroboskop-Aushärtkammer
eingebaut war. Die Anordnung wurde auf beiden Seiten gemäß dem in 34 gezeigten Expositionszyklus
bestrahlt, dieser wurde durch eine programmierbare logische Steuereinrichtung
gesteuert. Die Einstellung der Leistungen der Stroboskope wurde
auf maximale Leistung eingeregelt.
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Während der
Bestrahlung war die Linsenzelle kontinuierlich Strömungen von
rückgeführter Luft,
gerichtet durch das Gebläse
und gekühlt
durch den in 31 und 32 gezeigten thermoelektrischen
Kühlmodul, ausgesetzt.
Zu Beginn des Zyklus betrug die Lufttemperatur 20°C (68°F) und am
Ende des Zyklus wurde sie zu 23°C
(73°F) gemessen.
Die Lufttemperatur variierte während
des Restes des Zyklus bis zu einer so hohen Temperatur wie 32°C (90°F), hauptsächlich als
ein Ergebnis der zu dem System sowohl von den Stroboskop-Blitzlampen
zugeführten
Wärme als
auch der durch die linsenbildende Zusammensetzung erzeugten exothermen
Wärme.
Es wird angenommen, daß die
Betriebstemperaturen der Luft sehr wohl unter Umgebungstemperatur
reduziert werden könnten,
und daß der
Aushärtzyklus
durch Verwendung von thermoelektrischen Kühlern mit größerer Kapazität als denjenigen,
die in diesem Versuch verwendet wurden, abgekürzt werden könnte.
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Die
Gießzelle
wurde in der Kammer umgedreht, so daß ihre konvexe Oberfläche nach
oben gerichtet war und sie wurde mit 13 Blitzen auf die konvexe
Oberfläche
und 10 Blitzen auf die konkave Oberfläche dosiert. Die Gießzelle wurde
aus der Stroboskopkammer entfernt, die Dichtung wurde von der Anordnung
abgestreift, und rückständiges nicht-ausgehärtetes Material
wurde von der freiliegenden Kante der Linse abgewischt. Die Zelle
wurde in die Kammer wieder eingesetzt mit ihrer konkaven Seite nach
oben gerichtet und sie wurde mit zusätzlichen 13 Blitzen auf die
konkave Oberfläche
und 10 Blitzen auf die konvexe Oberfläche dosiert.
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Die
Nicht-Gießoberfläche von
sowohl der vorderen als auch der hinteren Form waren in Kontakt
mit Wärmeübertragungspolster,
kommerziell erhältlich
von FastCast Corporation, Louisville, Kentucky, bei Temperaturen
von annähernd
65,6 bis 93,8°C
(150 bis 200°F),
gemessen an der Oberseite des Polsters für 10 Minuten, angeordnet. Die
Anordnung wurde von dem Wärmeübertragungspolster
entfernt, und die hintere Form wurde durch einen schwachen Schlag
von einem Keil mit geeigneter Größe entfernt.
Die Linse mit hieran befestigter vorderer Form wurde in einem Wasserbehälter bei
Zimmertemperatur angeordnet und die Linse wurde von der vorderen
Form entfernt. Die jetzt fertiggestellte Linse wurde mit einer Mischung
von Isopropylalkohol und Wasser in gleichen Teilen besprüht und trocken
gewischt. Die fertige Linse hatte eine Dicke von 4,00 mm im Zentrum
und hatte einen Durchmesser von 74 mm. Die Linse zeigte eine Fokussierstärke von +1,98–0,02 D
mit einer bifokalen Zusatzstärke
von +2,54 D, lieferte gute optische Qualität und war nicht gelb.
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VERBESSERTES LINSENAUSHÄRTVERFAHREN
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Beim
Gießen
einer Augenglaslinse mit aktivierendem Licht kann das Geliermuster
der linsenbildenden Zusammensetzung die resultierende optische Qualität der Linse
beeinflussen. Falls es lokale Diskontinuietäten der Lichtintensitäten, welche
von dem in den Gießhohlraum
enthaltenen Monomeren empfangen werden, während der frühen Stufen
des Polymerisationsverfahrens gibt, können optische Verzerrungen
in dem fertigen Produkt gesehen werden. Linsen mit höherer Stärke sind
definitionsgemäß in bestimmten
Bereichen dicker als Linsen desselben Durchmessers mit relativ niedrigerer
Stärke.
Die Schichten einer Linse am nächsten
zu den Formflächen
des Gießhohlraumes
haben die Neigung, eine höhere
Lichtintensität
als die tieferen Schichten zu empfangen, weil die linsenbildende
Zusammensetzung einiges des einfallenden Lichtes absorbiert. Dies
bewirkt, daß der
Beginn der Polymerisation in den tieferen Schichten relativ zu den äußeren Schichten
verzögert wird,
was optische Verzerrungen in dem fertigen Produkt hervorrufen kann.
Es wird angenommen, daß gleichzeitig
mit dieser unterschiedlichen Aushärtgeschwindigkeit ein Unterschied
in der Rate der Erzeugung von exothermer Wärme gegeben ist, spezifisch,
die tieferen Schichten beginnen Wärme zu erzeugen, nachdem die äußeren Schichten
in dem Hohlraum bereits ausgehärtet
sind, und die Effektivität
der Wärmeentfernung kann
verschlechtert werden, was zu optischen Wellen und Verzerrungen
in dem fertigen Produkt beiträgt.
Diese Erscheinung ist besonders bei positiven Linsen mit hoher Stärke als
Folge der Vergrößerung solcher
Defekte beobachtbar.
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Bei
einer Ausführungsform
wird die innerhalb des Gießhohlraumes
enthaltende linsenbildende Zusammensetzung aktivierendem Licht mit
relativ hoher Intensität
für eine
ausreichende Zeitspanne zum Initiieren der Reaktion ausgesetzt.
Bestrahlung wird beendet, bevor die Polymerisation der linsenbildenden
Zusammensetzung weit genug fortschreitet, um eine wesentliche Wärmemenge
freizusetzen. Diese anfängliche
relativ hohe Intensitätsdosis
geliert bevorzugt im wesentlichen gleichförmig das Material innerhalb
des Gießhohlraumes,
so daß die
Differenz in der Geschwindigkeit der Reaktion zwischen den inneren
und äußeren Schichten
der im Aushärten
befindlichen Linse reduziert wird, wodurch die Wellen und Verzerrungen
vermieden werden, welche oft angetroffen werden, wenn kontinuierliche
Strahlung mit niedriger Intensität
zur Initialisierung der Reaktion verwendet wird, insbesondere bei
positiven Linsen mit hoher Dioptriestärke.
-
Bei
einer Ausführungsform
wird die relativ hohe Intensitätsdosis
von aktivierendem Licht zu der linsenbildenden Zusammensetzung in
Form von Pulsen zugeführt.
Die Pulse haben bevorzugt eine Dauer von weniger als etwa 10 Sekunden,
bevorzugt weniger als etwa 5 Sekunden und mehr bevorzugt weniger
als etwa 3 Sekunden. Die Pulse haben bevorzugt eine Intensität von wenigstens
etwa 10 Milliwatt/cm2, mehr bevorzugt we nigstens
etwa 100 Milliwatt/cm2 und noch mehr bevorzugt
zwischen etwa 150 Milliwatt/cm2 und etwa
250 Milliwatt/cm2. Es ist bevorzugt, daß im wesentlichen
die Gesamtmenge der linsenbildenden Zusammensetzung sich in ein
Gel nach der anfänglichen
Zufuhr von aktivierendem Licht mit relativ hoher Intensität umwandelt.
Bei einer Ausführungsform
wird nicht mehr als eine unwesentliche Wärmemenge durch exotherme Reaktion
der linsenbildenden Zusammensetzung während der anfänglichen
Zufuhr von aktivierendem Licht mit relativ hoher Intensität erzeugt.
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Nachfolgend
zu dieser anfänglichen
Dosis mit hoher Intensität
wird eine zweite Bestrahlungsstufe durchgeführt, in welcher das innerhalb
der Gießzelle
enthaltene Material bevorzugt für
eine relativ längere
Zeit bei einer relativ niedrigeren Intensität bestrahlt wird, während Kühlfluid
auf die Nicht-Gießoberfläche von
wenigstens einem der den Hohlraum bildenden Formen gerichtet wird.
Das Kühlfluid
entfernt bevorzugt die durch die Polymerisation der linsenbildenden
Zusammensetzung erzeugte exotherme Wärme. Falls die Intensität des aktivierenden
Lichtes während
dieser zweiten Bestrahlungsstufe zu groß ist, hat die Geschwindigkeit
der Wärmeerzeugung
die Neigung, zu rasch zu sein und die Linse kann sich vorzeitig
von der Gießfläche der
Form lösen
und/oder reißen.
In gleicher Weise gilt, daß,
falls die Geschwindigkeit der Wärmeentfernung
aus der linsenbildenden Zusammensetzung zu langsam ist, die Linse
vorzeitig sich lösen
und/oder reißen
kann. Es wird bevorzugt, daß die
die linsenbildende Zusammensetzung enthaltende Anordnung von Form/Dichtung
innerhalb der kühlenden
Umgebung möglichst
kurz nach der Anfangsdosis von aktivierendem Licht angeordnet wird.
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Bei
einer Ausführungsform
ist das zu der linsenbildenden Zusammensetzung während der zweiten Bestrahlungsstufe
zugeführte
aktivierende Licht geringer als etwa 350 Mikrowatt/cm2,
mehr bevorzugt geringer als etwa 150 Mikrowatt/cm2 und
noch mehr bevorzugt zwischen etwa 90 Mikrowatt/cm2 und etwa
100 Mikrowatt/cm2. Während der zweiten Bestrahlungsstufe
kann das aktivierende Licht zu der linsenbildenden Zusammensetzung
kontinuierlich bevorzugt oder in Pulsen zugeführt werden. Eine durchscheinende
Platte aus Polyethylen hoher Dichte kann zwischen dem Generator
für aktivierendes
Licht und wenigstens einem der Formteile angeordnet werden, um die
Intensität
des aktivierenden Lichtes zu reduzieren, damit es in einem bevorzugten
Bereich liegt.
-
Bei
einer Ausführungsform
wird aktivierendes Licht mit relativ hoher Intensität zu der
die Linse aushärtenden
Zusammensetzung in einer dritten Bestrahlungsstufe zum Nachhärten der
Linse im Anschluß an
die zweite Bestrahlungsstufe mit relativ niedriger Intensität zugeführt. In
der dritten Bestrahlungsstufe werden Pulse von aktivierendem Licht
bevorzugt zu der linsenbildenden Zusammensetzung zugeführt, obwohl
die Zusammensetzung stattdessen auch kontinuierlich bestrahlt werden
kann. Die Pulse haben bevorzugt eine Intensität von wenigstens etwa 10 Milliwatt/cm2, mehr bevorzugt wenigstens etwa 100 Milliwatt/cm2 und noch mehr bevorzugt zwischen etwa 100
Milliwatt/cm2 und etwa 150 Milliwatt/cm2.
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Jede
der oben genannten Bestrahlungsstufen wird bevorzugt durchgeführt, indem
das aktivierende Licht durch jedes des ersten und zweiten Formteiles
durchgeschickt wird. Die Augenglaslinse wird bevorzugt in einer
Gesamtzeit von weniger als 30 Minuten ausgehärtet, und sie ist bevorzugt
frei von Rissen, Streifen, Verzerrungen, Trübungen und Vergilbung.
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Es
wird angenommen, daß die
oben beschriebenen Verfahren die Herstellung von ganzen Linsen in vorgeschriebenen
Bereichen jenseits derjenigen, welche derzeit mit kontinuierlicher
Bestrahlung mit niedriger Intensität erreichbar sind. Das Verfahren
kann bei dem Aushärten
von Linsen mit relativ hoher oder niedriger Stärke bei reduziertem Auftreten
von optischen Verzerrungen in der fertigen Linse im Vergleich zu
konventionellen Methoden praktiziert werden. Es ist darauf hinzuweisen,
daß die
oben beschriebenen Verfahren unabhängig vonein ander angewandt
oder mit den Verfahren und der Vorrichtung der oben in verschiedenen
Abschnitten beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen kombiniert werden
können.
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BEISPIEL VON VERBESSERTEM
AUSHÄRTVERFAHREN
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Eine
Glasform von 80 mm Durchmesser mit progressiver Addition mit einem
nominalen Abstandsradius der Krümmung
von 6,00 Dioptrien und einer bifokalen Zusatzstärke von +2,50 Dioptrien wurde
mit einer Mischung von Isopropylalkohol und destilliertem Wasser
in gleichen Teilen besprüht
und mit einem Tuch aus holzfreiem Papier abgewischt. Die progressive
Form war linsenförmig,
um eine optische Zone von 68 mm Durchmesser längs dem 180° Meridian und von 65 mm Durchmesser
längs des
90° Meridians
zu liefern. Die Nicht-Gießfläche der
Form wurde auf einem Saugnapf montiert, dieser wurde an einer Spindel
befestigt. Die Spindel wurde auf einer Rotationsvorrichtung, die
in der Einheit FastCast UX-462 F1ashCure Unit, kommerziell erhältlich von
FastCast Corporation, Louisville, Kentucky, vorleg, angeordnet.
Ein Fleck von 25,4 mm (1 Zoll) Durchmesser von flüssigem Primer
wurde in das Zentrum der horizontal angeordneten Glasform aus einer Quetschflasche
aus Weichpolyethylen, die mit einer Düse mit einem Öffnungsdurchmesser
von annähernd 1,02
mm (0,040 Zoll) versehen war, abgegeben. Die Zusammensetzung des
Primers wird im Detail im folgenden diskutiert (siehe das Beispiel
für das
Herstellungsverfahren einer kratzfesten Linse).
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Der
Rotationsmotor wurde eingeschaltet, um die Form mit einer Geschwindigkeit
von etwa 850 bis 900 Umdrehungen pro Minute rotieren zu lassen,
dies bewirkte, daß sich
das flüssige
Material über
die Fläche
der Form ausbreitete. Unmittelbar danach wurde eine stetige Strömung von
zusätzlichen
1,5 bis 2,0 Gramm von Primermaterial auf die Gießfläche der sich drehenden Form
abgegeben, wobei die Düsenspitze
in einem Winkel von 45 Grad annähernd
12 mm von der Formoberfläche
positioniert war, so daß die
Strömung
mit der Richtung der Rota tion der Form floß. Die Strömung von Primermaterial wurde
zuerst auf das Zentrum der Formfläche gerichtet und dann längs des
Radius der Formfläche
in einer Richtung vom Zentrum zu der Kante der Formfläche abgegeben.
Das in dem Primer vorhandene Lösungsmittel
wurde dann für
8 bis 10 Sekunden abdampfen gelassen, während die Form rotierte. Die
Rotation wurde gestoppt, und die auf der Form vorhandene Primerbeschichtung
wurde durch zwei Expositionen gegenüber aktivierendem Licht, abgegeben
aus der Mitteldruck-Quecksilberdampflampe, welche in der Einheit
UX-462 FlashCure enthalten war, ausgehärtet, bei annähernd einer
Gesamtleistung von 300 mJ/cm2.
-
Der
Rotationsmotor wurde erneut eingeschaltet und annähernd 1,5
bis 2,0 Gramm einer Hartbeschichtung HC3-H (siehe Beschreibung unten),
kommerziell erhältlich
von FastCast Corporation, Louisville, Kentucky, wurde auf die sich
drehende Form in einer ähnlichen
Weise wie die Primerbeschichtung abgegeben. Das in der HC8-H vorhandene
Lösungsmittel
wurde für
25 Sekunden verdampfen gelassen, während die Form rotierte. Die
Rotation wurde gestoppt, und die HC3-H-Beschichtung wurde in derselben
Weise wie die Primerbeschichtung gehärtet.
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Die
Form wurde aus der Einheit FlashCure entnommen und in eine Silikongummidichtung
in Kombination mit einer gereinigten konvexen Form, welche einen
Radius der Krümmung
von +2,00 Dioptrien hatte, eingebaut. Die hervorstehende Lippe,
welche am inneren Umfang der Gummidichtung vorhanden war, lieferte einen
Abstand von 6,3 mm zwischen den zwei Formen beim Zentralpunkt. Die
Anordnung Form/Dichtung wurde in eine Füllstation eingesetzt, und die
Kante der Dichtung wurde zurückgedreht,
um das Füllen
des Hohlraumes mit linsenbildender Zusammensetzung OMB-91, erhältlich von
FastCast Corporation, Louisville, Kentucky, zu ermöglichen.
Die Kante der Dichtung wurde in ihre Abdichtstellung mit den Kanten
der Formen zurückgebracht,
und überschüssige linsenbildende
Zusammensetzung wurde von der Nicht-Gießfläche der hinteren Form mit einer
Saugeinrichtung abgesaugt. Die gefüllte Anordnung Form/ Dichtung
wurde auf einem Gestell in der Einheit UX-462 FlashCure angeordnet
und vier Expositionen des aktivierenden Lichtes, ausgesandt von
der 6 Zoll Mitteldruck-Quecksilberdampflampe, unterworfen, was einen
Gesamtwert von annähernd
600 mJ/cm2 ergab.
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Unmittelbar
folgend auf diese Anfangsdosis von aktivierendem Licht hoher Intensität wurde
die Anordnung zu der Aushärtkammer
FC-132 überführt, wo
die Gießzelle
kontinuierlich Strömungen
von Luft mit einer Temperatur von 5,6°C (42°F) ausgesetzt wurde, während sie
mit aktivierendem Licht mit sehr niedriger Intensität für 8 Minuten
bestrahlt wurde. Die Lichtintensität betrug annähernd 90
Milliwatt/cm2 von oben plus annähernd 95
Milliwatt/cm2 von unten entsprechend dem
vom Hersteller angegebenen Lichtverteilungsmuster für Plus-Linse. Die Lampenanordnungen
sind typischerweise so ausgelegt, daß sie aktivierendes Licht mit
einer Intensität
von etwa 300 Milliwatt/cm2 für den standardmäßigen Aushärtzyklus
von 15 Minuten liefern. Die Reduzierung der Intensität des aktivierenden
Lichtes wurde durch Einsatz einer durchscheinenden Platte aus Polyethylen
hoher Dichte in den Schlitz für
die Lichtverteilerfilterplatte zusammen mit der Lichtverteilungsplatte für die Plus-Linse
erreicht. Eine durchscheinende Platte aus Polyethylen hoher Dichte
wurde zwischen dem vorderen Formteil und einer Lichtverteilerplatte
und zwischen dem hinteren Formteil und der anderen Lichtverteilerplatte
positioniert.
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Die
Anordnung wurde anschließend
in die Einheit UX-462 FlashCure zurückgesetzt, und die Nicht-Gießfläche der
hinteren Form wurde vier Dosen von aktivierendem Licht mit hoher
Intensität
mit Gesamtbetrag annähernd
1150 mJ/cm2 ausgesetzt. Die Dichtung wurde
von der Anordnung abgestreift und rückständiges nicht-ausgehärtetes Material
wurde von der freigelegten Kante der Linse gewischt. Ein Sauerstoffbarrierestreifen
(Polyethylen) wurde um die Kante der Linse gewickelt, und die Form
wurde zwei weiteren Dosen von aktivierendem Licht hoher Intensität im Gesamtbetrag
von 575 mJ/cm2 auf die Nicht-Gießfläche der
vorderen Form ausgesetzt, gefolgt von 8 weiteren Blitzen auf die
Nicht-Gießfläche der
hinteren Form im Gesamtbetrag von 2300 mJ/cm2.
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Die
Nicht-Gießfläche der
hinteren Form wurde in Kontakt mit einem Wärmeübertragungspolster, kommerziell
erhältlich
von FastCast Corporation, Louisville, Kentucky, bei einer Temperatur
von annähernd
65,6 bis 93,3°C
(150 bis 200°F)
für 13
Minuten angeordnet. Die Anordnung wurde von dem Wärmeübertragungspolster
entfernt, und die hintere Form wurde mit einem leichten Schlag von
einem Keil geeigneter Größe entfernt.
Die Form mit der hieran befestigten Linse wurde in einen Behälter mit
Wasser von Zimmertemperatur angeordnet, und die Linse wurde von
der vorderen Form getrennt. Die jetzt fertiggestellte Linse wurde
mit einer Mischung von Isopropylalkohol und Wasser in gleichen Teilen
besprüht
und trocken gewischt. Die Linse hatte +3,98 D mit einer Zusatzstärke von
+2,50, war klar, nicht gelb und zeigte gute optische Eigenschaften.
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HERSTELLUNGSVERFAHREN
FÜR LINSE
MIT VERBESSERTER KRATZFESTIGKEIT
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Das "In-Form"-Verfahren umfaßt die Bildung
einer kratzfesten Beschichtung über
einer Augenglaslinse durch Eingabe einer flüssigen Beschichtung in eine
Form und anschließendes
Aushärten
hiervon. Das In-Form-Verfahren ist vorteilhaft gegenüber "Außer-Form"-Verfahren, da das
In-Form-Verfahren weniger Vorkommen von Beschichtungsdefekten zeigt,
welche sich als Unregelmäßigkeiten
auf der vorderen Oberfläche der
Beschichtung manifestieren. Unter Anwendung des In-Form-Verfahrens
wird eine kratzfeste Beschichtung gebildet, welche die Topographie
und die Glätte
der Formgießfläche wiedergibt.
Jedoch ist ein Problem, daß bei
Anwendung von konventionellen kratzfesten In-Form-Beschichtungen
auftritt, daß kleine "Löcher" sich oftmals in der Beschichtung bilden.
Es wird angenommen, daß die
feinen Löcher
entweder durch Verunreinigun gen auf der Form, Teilchen aus der Luft,
welche auf die Beschichtung vor ihrer Aushärtung fallen, oder während des
Auftrages der Beschichtung gebildete Bläschen, welche anschließend aufbrechen,
hervorgerufen werden. Die Bildung solcher feinen Löcher ist
besonders ausgeprägt,
wenn eine abgeflachte bifokale Form verwendet wird, wie sie in 35 dargestellt ist. Wie
gezeigt, reduziert die Teillinie 454 eines bifokalen Segmentes 452 unterhalb
der Hauptfläche 456 der
Form die Glätte
der Gießfläche. Wenn
eine Beschichtung über
die Gießfläche durch
Rotation aufgeschichtet wird, wird diese Vertiefung ein Hindernis
für den
gleichmäßigen Fluß auf der Gießfläche. Die
Defekte durch feine Löcher
sind hauptsächlich
ein Problem bei gefärbten
Linsen, da der zum Färben
einer Linse verwendete Farbstoff durch die feinen Löcher durchdringen
kann, was einen feinen Fleck von Farbstoff, der in der Linse sichtbar
ist, zur Folge hat.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird eine erste Beschichtungszusammensetzung, d. h. ein
polymerisierbares "Primer"-Material durch ein
Filter geschickt und dann innerhalb eines Formteiles, welches eine
Gießfläche und
eine Nicht-Gießfläche hat,
angeordnet. Die erste Beschichtungszusammensetzung enthält bevorzugt
einen Photoinitiator, um sie bei Exposition mit aktivierendem Licht
härtbar
zu machen. Das Formteil kann dann so rotiert werden, daß die erste
Zusammensetzung über
der Gießfläche verteilt
wird. Das Formteil wird bevorzugt um eine im wesentlichen senkrechte
Achse mit einer Geschwindigkeit zwischen etwa 750 und etwa 1000
Umdrehungen pro Minute rotiert. Weiterhin kann eine Abgabevorrichtung
zum Richten einer Zusatzmenge der ersten Zusammensetzung auf die
Gießfläche, während das
Formteil rotiert, verwendet werden. Die Abgabevorrichtung bewegt
sich bevorzugt vom Mittelpunkt des Formteils zu einer Kante des Formteils,
so daß die
Zusatzmenge längs
eines Radius des Formteiles gerichtet ist. Aktivierendes Licht wird bevorzugt
auf das Formteil gerich tet, um wenigstens einen Teil der ersten
Zusammensetzung zu härten.
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Eine
zweite Beschichtungszusammensetzung kann auf der ersten Zusammensetzung
in dem Formteil angeordnet werden. Die zweite Beschichtung ist ebenfalls
bevorzugt aushärtbar,
wenn sie aktivierendem Licht ausgesetzt wird, da sie einen Photoinitiator
enthält.
Das Formteil wird erneut rotieren gelassen, um die zweite Beschichtungszusammensetzung über dem
ausgehärteten
Abschnitt der ersten Beschichtungszusammensetzung zu verteilen.
Das Formteil kann ebenfalls gleichzeitig rotiert werden, während zweite
Zusammensetzung zu dem Formteil zugesetzt wird. Aktivierendes Licht
wird dann bevorzugt auf das Formteil gerichtet, so daß gleichzeitig
wenigstens ein Teil der zweiten Zusammensetzung gehärtet und
eine transparente Kombinationsbeschichtung, welche beide Beschichtungszusammensetzungen
umfaßt,
gebildet wird. Die Kombinationsbeschichtung ist bevorzugt eine im
wesentlichen kratzfeste Beschichtung. Das Formteil kann dann mit
einem zweiten Formteil zusammengebaut werden, indem eine Dichtung
zwischen den Teilen zu ihrer Abdichtung angeordnet wird. Daher wird
eine Form, welche eine durch die ursprünglichen zwei Formteile bestimmten
Hohlraum hat, gebildet. Eine Kante der Dichtung kann verschoben
werden, um eine linsenbildende Zusammensetzung in den Hohlraum einzubringen.
Die Kombinationsbeschichtung und das linsenbildende Material haften bevorzugt
gut aneinander. Diese linsenbildende Zusammensetzung umfaßt bevorzugt
einen Photoinitiator und wird bevorzugt unter Verwendung von aktivierendem
Licht ausgehärtet.
Luft, welche bevorzugt eine Temperatur unterhalb Umgebungstemperatur
hat, kann auf eine Nicht-Gießfläche des
zweiten Formteiles zum Kühlen der
linsenbildenden Zusammensetzung, während sie ausgehärtet wird,
gerichtet werden.
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Die
Primerbeschichtung umfaßt
bevorzugt eine Mischung von Monomeren mit hoher Viskosität, ein organisches
Lösungsmittel
mit niedriger Viskosität
und niedrigem Entzündungs punkt
und ein geeignetes Photoinitiatorsystem. Das Lösungsmittel kann bis zu etwa
mehr als 80% der Mischung, bevorzugt etwa 93% bis 96%, ausmachen.
Diese Mischung hat bevorzugt niedrige Viskosität und deckt bevorzugt irgendwelche
Unregelmäßigkeiten
der Oberfläche
während
des Auftrags durch Rotation ab, beispielsweise die Segmentlinie
einer abgeflachten bifokalen Form. Das Lösungsmittel mit niedrigem Entzündungspunkt
verdampft bevorzugt relativ rasch, wodurch eine dünne Schicht
von Monomerem mit hoher Viskosität,
das Photoinitiator enthält,
zurückbleibt,
welches die Gießfläche der
Form bedeckt. Die ausgehärtete
Primerbeschichtung ist bevorzugt weich, so daß sie gut an der Glasformfläche haftet.
Da die Primerbeschichtung weich ist, kann sie keine kratzfesten Eigenschaften
besitzen. Jedoch durch Auftrag einer Hartbeschichtung mit hoher
Kratzfestigkeit (d. h. der zweiten Beschichtungszusammensetzung)
auf die erste Primerbeschichtung ergibt sich bevorzugt eine kratzfeste Kombinationsbeschichtung.
Die harte Beschichtung enthält
bevorzugt ein Lösungsmittel,
welches verdampft, wenn das Formteil zur Verteilung der harten Beschichtung über der
Primerbeschichtung rotiert wird.
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Im
allgemeinen besitzt das Primermaterial bevorzugt die folgenden Eigenschaften:
es zeigt chemische Stabilität
unter normalen Lagerbedingungen, z. B. bei Zimmertemperatur und
bei Fehlen von aktivierendem Licht; es fließt gut über einer unregelmäßigen Oberfläche, insbesondere über einem
abgeflachten bifokalen Segment; wenn es mit einem spezifischen ultravioletten
Dosis ausgehärtet
wird, wird eine rißfreie
Beschichtung mit guter Umwandlung der Doppelbindung (annähernd größer als
80%) zurückgelassen;
es behält
die Haftung mit der Formfläche
während
des ganzen linsenbildenden Aushärtzyklus
bei, insbesondere im Segmentteil der abgeflachten bifokalen Form;
und es ist chemisch mit der harten Beschichtung, welche anschließend auf
die Oberseite hiervon aufgetragen wird, verträglich, z. B. bildet eine optisch
klare Kombinationsbe schichtung. Obwohl dennoch Defekte von feinen
Löchern
in jeder der Primerbeschichtung oder der harten Beschichtung vorliegen
können,
ist es sehr unwahrscheinlich, daß Defekte in einer Beschichtung
mit Defekten von anderer Beschichtung übereinander fallen. Jede Beschichtung
bedeckt bevorzugt die Löcher
der anderen Beschichtung, was weniger feine Löcher in der Kombinationsbeschichtung
ergibt. So kann die fertige In-Form-beschichtete
Linse unter Verwendung von Farbstoff ohne Probleme durch gebildete
feine Löcher
gefärbt
werden. Ebenfalls ist sie frei von Rissen, Vergilbung, Trübung und
Verzerrungen.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
kann die Dichtung zwischen dem ersten Formteil und dem zweiten Formteil
entfernt werden, nachdem ein Teil des linsenbildenden Materials
ausgehärtet
wurde. Die Entfernung der Dichtung legt bevorzugt eine Kante der
Linse frei. Eine Sauerstoffbarriere, welche einen Photoinitiator
enthält,
kann rings um die freigelegte Kante der Linse angeordnet werden,
wobei der Sauerstoffbarriere-Photoinitiator
bevorzugt nahe bei einem nicht-ausgehärteten Teil der linsenbildenden
Zusammensetzung vorliegt. Zusätzliche
Strahlungen von aktivierendem Licht können dann auf die Linse gerichtet
werden, um zu bewirken, daß wenigstens
ein Teil des Sauerstoffbarriere-Photoinitiators die Reaktion des
linsenbildenden Materials initiiert. Die Sauerstoffbarriere verhindert
bevorzugt den Kontakt von Sauerstoff mit wenigstens einem Teil der linsenbildenden
Zusammensetzung während
der Exposition der Linse mit Strahlung von aktivierendem Licht.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wird eine im wesentlichen feste leitende Wärmequelle auf eines der Formteile
aufgelegt. Die Wärme
kann leitend von der Wärmequelle
zu einer Fläche
des Formteiles übertragen werden.
Weiter kann Wärme
leitend durch das Formteil zu der Fläche der Linse überführt werden.
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BEISPIEL FÜR DAS HERSTELLUNGSVERFAHREN
EINER KRATZFESTEN LINSE
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Eine
erste Beschichtungszusammensetzung, im folgenden bezeichnet als "Primer", wurde durch Mischen
der folgenden Komponenten in Gewicht hergestellt:
93,87% | Aceton; |
3,43% | SR-399
(Dipentaerythritpentaacrylat), erhältlich von Sartomer; |
2,14% | CN-104
(Epoxyacrylat), erhältlich
von Sartomer; |
0,28% | Irgacure
184 (1-Hydroxycyclohexylphenylketon), erhältlich von Ciba-Geigy; und |
0,28% | Darocur
1173 (2-Hydroxy-2-methyl-1-phenylpropan-1-on), erhältlich von Ciba-Geigy. |
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Eine
zweite Beschichtungszusammensetzung, hier bezeichnet als "HC8-H", wurde durch Vermischen der
folgenden Komponenten in Gewicht hergestellt:
84,69% | 1-Methoxy-2-propanol; |
9,45% | SR-399
(Dipentaerythritpentaacrylat), erhältlich von Sartomer; |
4,32% | SR601
(ethoxyliertes Bisphenol-A-diacrylat), erhältlich von Sartomer; und |
1,54% | Irgacure
184 (1-Hydroxycyclohexylphenylketon), erhältlich von Ciba-Geigy. |
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Jede
dieser Beschichtungszusammensetzungen wurde hergestellt, indem zuerst
die Monomeren in dem Lösungsmittel
aufgelöst
wurden und dann die Photoinitiatoren zugesetzt wurden, gut gemischt
wurde und abschließend
die Zusammensetzung durch ein Filter von 1 Mikron vor der Verwendung
durchgeschickt wurde.
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Eine
abgeflachte Form aus Glas von 28 mm von 80 mm Durchmesser mit einem
Abstandsradius der Krümmung
von –6,00
Dioptrien und einer bifokalen Zusatzstärke von +2,00 Dioptrien wurde
mit einer Mischung von Isopropylalkohol und destil liertem Wasser
in gleichen Mengen besprüht.
Die abgeflachte Form wurde dann mit einem Tuch aus holzfreiem Papier
trocken gewischt. Die Nicht-Gießfläche der
Form wurde auf einem Saugnapf montiert, der an einer Spindel befestigt
war. Die Spindel wurde in der Rotationsvorrichtung, welche in der Einheit
FastCast UX-462 Flashcure, kommerziell erhältlich von Fast-Cast Corporation,
Louisville, Kentucky, vorgesehen war, angeordnet.
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Ein
Fleck von flüssigem
Primer von 1 Zoll Durchmesser wurde im Zentrum der horizontal angeordneten
Glasform abgegeben. Der Primer wurde aus einer Quetschflasche aus
weichem Polyethylen, ausgerüstet mit
einem Öffnungsdurchmesser
von annähernd
1,02 mm (0,040 Zoll) abgegeben. Ein Rotationsmotor für die Rotationsvorrichtung
wurde eingerastet, um die Form mit einer Geschwindigkeit von annähernd 850
bis 900 Umdrehungen pro Minute rotieren zu lassen, was das Ausbreiten
des flüssigen
Primers über
der Fläche
der Form bewirkte. Unmittelbar danach wurde eine ständige Strömung von
zusätzlichen
1,5 bis 2,0 Gramm Primermaterial auf die Gießfläche der sich drehenden Form
abgegeben. Die Strömung
von Primermaterial wurde auf die Gießfläche gerichtet, mit der Düsenspitze
angeordnet in einem Winkel von 45 Grad annähernd 12 mm von der Formfläche entfernt.
Diese Anordnung der Düsenspitze
bewirkte, daß die
Strömung
mit einer Richtung der Rotation zu der Form strömte. Die Strömung von
Primermaterial wurde zuerst auf das Zentrum der Formfläche gerichtet
und dann längs
des Radius der Formfläche
in einer Richtung vom Zentrum zu der Kante der Formfläche abgegeben.
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Das
in dem Primer vorhandene Lösungsmittel
wurde für
8 bis 10 Sekunden während
der Rotation der Form verdampfen gelassen. Die Rotation wurde abgestoppt,
und die Primerbeschichtung, welche auf der Form zurückgeblieben
war, wurde durch zwei Expositionen mit aktivierendem Licht, abgegeben
von einer Mitteldruck-Quecksilberdampflampe, die in der Einheit
UX-462 F1ashCure enthalten war, Gesamtbetrag annähernd 300 mJ/cm2,
ausgehärtet.
Alle Messungen der Lichtintensität/Dosierung,
die hier angegeben sind, wurden mit einem Radiometer International
Light IL-1400 Radiometer, ausgerüstet
mit einem XLR-340B Detektorkopf, beide kommerziell erhältlich von
International Light, Inc., Newburyport, Massachusetts, durchgeführt.
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Bei
der Exposition mit aktivierendem Licht wurde der Rotationsmotor
erneut eingeschaltet, und annähernd
1,5 bis 2,0 Gramm von HC3-H Hartbeschichtung, kommerziell erhältlich von
FastCast Corporation, Louisville, Kentucky, wurde auf die sich drehende
Form in einer ähnlichen
Weise wie die Primerbeschichtung abgegeben. Das in dem HC3-H vorhandene
Lösungsmittel
wurde für
25 Sekunden verdampfen gelassen, während die Form sich drehte.
Die Rotation wurde gestoppt, und die Beschichtung von HC3-H wurde
in derselben Weise wie die Primerbeschichtung ausgehärtet.
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Die
Form wurde aus der Einheit F1ashCure entnommen und in eine Silikongummidichtung
in Kombination mit einer gereinigten konvexen Form, welche einen
Radius der Krümmung
von +7,50 Dioptrien besaß, eingebaut.
Die hervorstehende Lippe, welche am inneren Umfang der Gummidichtung
vorhanden war, ergab einen Abstand von 1,8 mm zwischen den zwei
Formen im Mittelpunkt. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Anordnung Form/Dichtung
in einer Füllstation
angeordnet, und die Kante der Dichtung wurde zurückgedreht, um das Einfüllen der
linsenbildenden Zusammensetzung OMB-91, kommerziell erhältlich von
Fast-Cast Corporation, Louisville,
Kentucky, in den Hohlraum zu ermöglichen.
Die Kante der Dichtung wurde in ihre Dichtungsstellung mit den Kanten
der Formen zurückgebracht,
und der Überschuß von linsenbildender
Zusammensetzung wurde von der Nicht-Gießfläche der hinteren Form mit einer
Saugvorrichtung abgesaugt.
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Die
gefüllte
Anordnung Form/Dichtung wurde von der Füllstation zu einer Aushärtkammer
FC-132, kommerziell erhältlich
von FastCast Corporation, Louisville, Kentucky, überführt.
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Während sie
in der Kammer war, wurde die Anordnung kontinuierlich von beiden
Seiten für
eine Periode von 15 Minuten mit annähernd 300 Milliwatt/cm2 von oben und mit annähernd 350 Milliwatt/cm2 von unten bestrahlt entsprechend dem von
dem Hersteller vorgeschriebenen Lichtverteilungsmuster für die Minus-Linse. Während der
Bestrahlung wurde die Gießzelle
kontinuierlich Strömungen
von Luft mit einer Temperatur von 5,6°C (42°F) ausgesetzt.
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Die
Anordnung Form/Dichtung wurde anschließend in die Einheit UX-462
F1ashCure rückgeführt. Die Nicht-Gießfläche der
hinteren Form wurde 4 Dosen von aktivierendem Licht hoher Intensität, insgesamt
annähernd
1150 mJ/cm2, ausgesetzt. Die Dichtung wurde
von der Anordnung abgestreift, und zurückgebliebenes nicht-ausgehärtetes Material
wurde von der freigelegten Kante der Linse abgewischt. Ein Sauerstoffbarrierestreifen
(Polyethylen) wurde um die Kante der Linse gewickelt. Die Anordnung
Form/Dichtung wurde zwei weiteren Dosen von aktivierendem Licht
hoher Intensität
ausgesetzt, wobei 575 mJ/cm2 insgesamt auf
die Nicht-Gießfläche der
vorderen Form gerichtet wurden. Anschließend wurden weitere 8 Blitze
des aktivierenden Lichtes auf die Nicht-Gießfläche der hinteren Form, Gesamtbetrag
2300 mJ/cm2, gerichtet.
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Die
Nicht-Gießfläche der
hinteren Form wurde in Kontakt mit einem Wärmeübertragungspolster, kommerziell
erhältlich
von FastCast Corporation, Louisville, Kentucky, bei einer Temperatur
von annähernd
65,6 bis 93,3°C
(150 bis 200°F)
für 13
Minuten in Kontakt gesetzt. Die Anordnung Form/Dichtung wurde von
dem Wärmeübertragungspolster
entfernt, und die hintere Form wurde durch einen schwachen Schlag
mit einem Keil von angepaßter
Größe entfernt.
Die vordere Form mit der hieran befindlichen Linse wurde in einem
Behälter
mit Wasser von Zimmertemperatur angeordnet. Während sie innerhalb des Wassers
war, wurde die Linse von der vorderen Form getrennt. Die jetzt fertiggestellte
Linse wurde mit einer Mischung von Iso propylalkohol und Wasser in
gleichen Teilen besprüht
und trocken gewischt.
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Die
Linse wurde in einen Halter positioniert und in einen erhitzten
Farbstofftopf für
5 Minuten eingesetzt. Der Farbstofftopf enthielt eine Lösung von
BPI Black, kommerziell erhältlich
von Brain Power, Inc., Miami, Florida, und destilliertes Wasser
bei einer Temperatur von annähernd
88°C (190°F). Die Linse
wurde aus dem Farbstofftopf entfernt, mit Leitungswasser abgespült und trocken
gewischt. Die Linse zeigte eine Gesamtabsorption für sichtbares
Licht von annähernd
80%. Bei der Inspektion auf kosmetische Fehler auf einem Leuchttisch
wurden keine Fehler durch feine Löcher beobachtet. Weiterhin
wurde gefunden, daß die
Färbung, welche
auf der hinteren Oberfläche
der Linse absorbiert war, glatt und gleichmäßig war.
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BEISPIEL FÜR NICHT-POLYMERISIERBARES,
RITZFESTES BESCHICHTUNGSVERFAHREN
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Eine
nicht-polymerisierbare Beschichtungszusammensetzung, hier bezeichnet
als "Vorbeschichtung", wurde durch Mischen
der folgenden Materialien in Gewicht hergestellt:
99,80% Aceton
und 0,20% BYK-300, ein Gleitmittel, kommerziell erhältlich von
BykChemie.
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Eine
abgeflachte Form aus Glas von 28 mm mit einem Durchmesser von 80
mm mit einem Abstandsradius der Krümmung von –6,00 Dioptrien und einer bifokalen
Zusatzstärke
von +2,00 Dioptrien wurde mit einer Mischung von Isopropylalkohol
und destilliertem Wasser in gleichen Teilen besprüht. Die
Form wurde anschließend
mit einem Tuch aus holzfreiem Papier trocken gewischt. Die Nicht-Gießfläche der
Form wurde auf einem Saugnapf montiert, dieser wurde an einer Spindel
befestigt. Die Spindel war auf der Rotationseinrichtung angeordnet,
die in der Einheit FastCast UX-462 FlashCure, kommerziell erhältlich von
FastCast Corporation, Louisville, Kentucky, vorgesehen war.
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Ein
Rotationsmotor der Rotationseinrichtung wurde zum Rotieren der Form
mit einer Geschwindigkeit von annähernd 850 bis 900 Umdrehungen
pro Minute eingerastet. Eine stetige Strömung von annähernd 2,0 bis
3,0 Gramm von Vorbeschichtungsmaterial wurde auf die Gießfläche der
sich drehenden Form abgegeben, wobei die Düsenspitze in einem Winkel von
45 Grad annähernd
12 mm von der Formfläche
positioniert war, wodurch die Strömung zum Strömen mit
der Richtung der Rotation der Form gebracht wurde. Die Strömung von
Vorbeschichtungsmaterial wurde zuerst auf das Zentrum der Formfläche gerichtet.
Die Strömung
wurde dann längs
des Radius der Formfläche
in einer Richtung vom Zentrum zu der Kante der Formfläche abgegeben.
Der beabsichtigte Zweck der Vorbeschichtung war die Verbesserung
der Benetzungseigenschaften der Glasform, so daß das Material HC8-H über diese
gleichmäßiger fließen konnte.
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Das
in der Vorbeschichtung vorliegende Lösungsmittel verdampfte von
der sich drehenden Form fast augenblicklich, und annähernd 1,5
bis 2,0 Gramm Hartbeschichtung HC8-H wurde auf die Gießfläche der
sich drehenden Form abgegeben. Die Hartbeschichtung HC8-H wurde
auf die Gießfläche längs des
Radius der Formfläche
in einer Richtung vom Zentrum zu der Kante gerichtet. Die Düsenspitze
war mit einem Winkel von 45 Grad annähernd 12 mm von der Formfläche positioniert,
so daß die
Strömung
mit der Rotationsrichtung der Form floß. Das in dem HC8-H vorliegende
Lösungsmittel
wurde während
25 Sekunden, während
die Form sich drehte, verdampfen gelassen. Die Rotation wurde abgestoppt,
und die Beschichtung HC8-H wurde durch zwei Expositionen mit aktivierendem
Licht gehärtet,
abgegeben von der Mitteldruck-Quecksilberdampflampe, die in der
Einheit UX-462 FlashCure enthalten war, insgesamt annähernd 300
mJ/cm2.
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Die
Form wurde von der Einheit FlashCure entfernt und in eine Silikongummidichtung
in Kombination mit einer gereinigten konvexen Form, die einen Radius
der Krümmung
von +7,50 Dioptrien besaß,
eingebaut. Die vorstehende Lippe, die auf dem inneren Umfang der
Gummidichtung vorhanden war, lieferte einen Abstand von 1,8 mm zwischen
den zwei Formen im Mittelpunkt. Die Anordnung Form/Dichtung wurde
auf einer Füllstation
positioniert, und die Kante der Dichtung wurde zurückbewegt,
damit der Hohlraum mit linsenbildender Zusammensetzung OMB-91, kommerziell
erhältlich
von FastCast Corporation, Louisville, Kentucky, gefüllt werden
konnte. Die Kante der Dichtung wurde in ihre Abdichtungsstellung
mit den Kanten der Formen zurückgeführt. Der Überschuß von linsenbildender
Zusammensetzung wurde von der Nicht-Gießfläche der hinteren Form mit einer
Saugeinrichtung abgesaugt. Die gefüllte Anordnung Form/Dichtung
wurde von der Füllstufe
zu einer Aushärtkammer
FC-132, kommerziell erhältlich
von FastCast Corporation, Louisville, Kentucky, überführt. Die Anordnung wurde kontinuierlich
von beiden Seiten für
eine Periode von 15 Minuten mit annähernd 300 Mikrowatt/cm2 von oben und annähernd 350 Mikrowatt/cm2 von unten entsprechend dem vom Hersteller geforderten
Lichtverteilungsmuster für
Minus-Linse bestrahlt. Während
der Bestrahlung wurde die Gießzelle kontinuierlich
Strömungen
von Luft mit einer Temperatur von 5,6°C (42°F) ausgesetzt.
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Die
Anordnung wurde anschließend
zu der Einheit UX-462 F1ashCure rückgeführt. Die Nicht-Gießfläche der
hinteren Form wurde 4 Dosen von aktivierendem Licht mit hoher Intensität, insgesamt
annähernd
1150 mJ/cm2, ausgesetzt. Die Dichtung wurde
von der Anordnung abgestreift, und das rückständige nicht-ausgehärtete Material
wurde von der freigelegten Kante der Linse abgewischt. Ein Sauerstoffbarrierestreifen
(d. h. Polyethylen) wurde um die Kante der Linse gewickelt, und
die Zelle wurde zwei weiteren Dosen von aktivierendem Licht mit
hoher Intensität
ausgesetzt, wobei 575 mJ/cm2 insgesamt zu
der Nicht-Gießfläche der
vorderen Form gerichtet wurden. 8 weitere Blitze von aktivierendem
Licht mit hoher Intensität
folgten. Die 8 Blitze exponierten die Nicht-Gießfläche der hinteren Form bis zu
einem Gesamtwert von 2300 mJ/cm2.
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Die
Nicht-Gießfläche der
hinteren Form wurde in Kontakt mit einem Wärmeübertragungspolster bei einer
Temperatur von annähernd
65,6 bis 93,3°C
(150 bis 200°F)
für 13
Minuten angeordnet. Die Anordnung wurde von dem Wärmeübertragungspolster
entfernt, und die hintere Form wurde mit einem schwachen Schlag mit
einem Keil von angemessener Größe entfernt.
Die vordere Form mit der hieran befestigten Linse wurde in einem
Behälter
für Wasser
bei Zimmertemperatur angeordnet, damit die Trennung der Linse von
der vorderen Form herbeigeführt
wurde. Die jetzt fertige Linse wurde mit einer Mischung von Isopropylalkohol
und Wasser in gleichen Teilen besprüht und trocken gewischt.
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Die
Linse wurde in einem Halter positioniert und einem erhitzten Farbstofftopf
für 5 Minuten
eingegeben. Der Farbstofftopf enthielt eine Lösung von BPI Black, kommerziell
erhältlich
von Brain Power, Inc., Miami, Florida, und destilliertes Wasser
bei einer Temperatur von annähernd
88°C (190°F). Die Linse
wurde aus dem Farbstofftopf entfernt, mit Leitungswasser gespült und trocken
gewischt. Die Linse zeigte eine Gesamtabsorption für sichtbares
Licht von annähernd
80%. Bei der Inspektion auf kosmetische Defekte auf einem Leuchttisch
wurden mehrere Färbungsdefekte
durch feine Löcher
beobachtet. Sie schienen in dem Bereich von 0,2 mm bis 0,05 mm Durchmesser
zu liegen. Jedoch wurde gefunden, daß die Färbung, welche von der hinteren Oberfläche der
Linse absorbiert worden war, glatt und gleichmäßig war.
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DURCH AKTIVIERENDES LICHT
INITIIERTE POLYMERISATION EINER LINSENBILDENDEN ZUSAMMENSETZUNG,
WELCHE AKTIVIERENDES LICHT ABSORBIERENDE MATERIALIEN ENTHÄLT
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Materialien
(im folgenden bezeichnet als "aktivierendes
Licht absorbierender Verbindungen"), welche verschiedene Werte von aktivierendem
Licht absorbieren, können
in einer Augenglaslinse verwendet werden, um zu verhindern, daß aktivierendes
Licht durch die Augenglaslinse durchgelassen wird. Be vorzugt hemmen die
aktivierendes Licht absorbierenden Verbindungen ultraviolettes Licht
vor dem Durchtritt durch die Augenglaslinse. Eine solche Augenglaslinse
hemmt bevorzugt aktivierendes Licht daran, zu dem Auge eines die
Linse tragenden Verbrauchers durchzulassen. Solche aktivierendes
Licht absorbierende Verbindungen enthaltende Augenglaslinsen können dazu
dienen, die Augen einer Person vor der Schädigung durch ultraviolettes
Licht zu schützen.
Photochrome Pigmente sind ein Typ von aktivierendes Licht absorbierenden
Verbindungen. Photochrome anorganische Linsen, welche Silberhalogenidteilchen
oder Kupfer(I)-halogenidteilchen enthalten, die durch den ganzen
Körper
der Linse suspendiert sind, sind bekannt und sind seit Dekaden kommerziell
erhältlich.
Solche anorganischen Linsen haben jedoch den Nachteil, daß sie relativ
schwer und weniger komfortabel für
den Träger
sind, verglichen zu organischen Linsen. Als Folge dessen wird die überwiegende
Anzahl der heute hergestellten Augenglaslinsen aus organischen Materialien
statt aus anorganischen Materialien gebildet. Daher waren photochrome
Kunststoff-Augenglaslinsen Gegenstand von beträchtlicher Aufmerksamkeit in
den letzten Jahren.
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Anstrengungen
zur Bereitstellung einer Kunststoff-Augenglaslinse, die photochrome
Eigenschaften zeigt, waren primär
auf das Permeieren und/oder Bedecken der Oberfläche/Oberflächen von bereits geformten Linsen
mit photochromen Pigmenten gerichtet. Diese allgemeine Technik kann
mittels einer Vielzahl von spezifischen Methoden erreicht werden.
Zum Beispiel (a) die Linse kann in einem erhitzten Bad, das photochrome Pigmente
enthält,
behandelt werden, b) photochrome Pigmente können in die Oberfläche einer
Kunststofflinse über
einen durch Lösungsmittel
unterstützten Übertragungsprozeß übertragen
werden, oder c) eine photochrome Pigmente enthaltende Beschichtung
kann auf die Oberfläche
einer Linse aufgebracht werden. Ein Problem mit solchen Methoden
ist, daß die
Linse oftmals nicht ausreichend von den photochromen Pigmen ten bei niedrigen
Temperaturen absorbieren könnte,
was eine Augenglaslinse ergibt, welche annehmbare photochrome Leistung
nicht zeigt. Unglücklicherweise
ist die Erhöhung
der während
der Absorption der photochromen Pigmente angewandte Temperatur keine
Lösung
für dieses
Problem, da bei. hohen Temperaturen Abbau des innerhalb der Linse
enthaltenen Polymeren auftreten könnte.
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Ebenfalls
wurden Versuche angestellt, photochrome Pigmente in das flüssige Monomere,
aus welchem Kunststofflinsen thermisch polymerisiert werden, einzugeben.
Siehe US-Patent Nr. 4 913 544 an Rickwood et al., worin angegeben
ist, daß Triethylenglycoldimethacrylatmonomeres
mit 0,2 Gew.-% von verschiedenen Spirooxazinverbindungen und 0,1%
Benzoylperoxid zusammengegeben wurden und anschließend unter
Bildung von nicht verschreibungspflichtigen Augenglaslinsen thermisch
polymerisiert wurden. Im allgemeinen waren Anstrengungen zum Einbau
von photochromen Pigmenten in flüssiges
Monomeres, aus welchem Linsen polymerisiert waren, nicht erfolgreich.
Es wird angenommen, daß die
organischen Peroxidkatalysatoren, welche zur Initiierung der thermischen
Polymerisationsreaktion verwendet werden, die Neigung haben, die photochromen
Pigmente zu beschädigen,
so daß ihr
photochromes Ansprechen verschlechtert wird.
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Das
Aushärten
einer Augenglaslinse unter Verwendung von aktivierendem Licht zur
Initiierung der Polymerisation einer linsenbildenden Zusammensetzung
erfordert im allgemeinen, daß die
Zusammensetzung einen hohen Wert von Durchlässigkeit für aktivierendes Licht zeigt,
so daß die
aktivierende Strahlung in die tieferen Bereiche eines Linsenhohlraumes
eindringen kann. Andererseits kann die resultierende gegossene Linse
optische Aberrationen und Verzerrungen besitzen. Die gegossene Linse
kann ebenfalls Schichten von ausgehärtetem Material in den Bereichen
nächstliegend
zu den transparenten Formflächen
haben, welche innere Schichten sandwichen, wobei diese entweder
unvollständig
ausgehärtet,
geliert, kaum geliert oder so gar flüssig sind. Wenn selbst kleine
Mengen von aktivierendes Licht absorbierenden Verbindungen der im
Stand der Technik wohlbekannten Typs zu einer normalerweise durch
aktivierendes Licht aushärtbaren
linsenbildenden Zusammensetzung gegeben werden, kann praktisch die
gesamte Menge der innerhalb des Linsenhohlraumes enthaltenen linsenbildenden
Zusammensetzung flüssig
bei Anwesenheit von aktivierender Strahlung bleiben.
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Photochrome
Pigmente, welche nützlich
für photochrome
Augenglaslinsen sind, absorbieren aktivierendes Licht stark und
verändern
sich von einem nicht-aktivierten Zustand zu einem aktivierten Zustand,
wenn sie Licht ausgesetzt werden. Die Anwesenheit von photochromen
Pigmenten wie auch anderen aktivierendes Licht absorbierenden Verbindungen
innerhalb einer linsenbildenden Zusammensetzung erlaubt es im allgemeinen
nicht, daß ausreichend
aktivierende Strahlung in die Tiefen des Linsenhohlraumes ausreichend
durchdringt, um zu bewirken, daß Photoinitiatoren
für aktivierendes
Licht aufbrechen und Polymerisation der linsenbildenden Zusammensetzung
initiieren. Daher ist es schwierig, eine linsenbildende Zusammensetzung,
welche aktivierendes Licht absorbierende Verbindungen enthält, unter
Anwendung von aktivierendem Licht auszuhärten. Daher ist es erwünscht, ein
Verfahren zur Verwendung von aktivierendem Licht zur Initiierung
der Polymerisation eines eine Augenglaslinse bildenden Monomeren,
welches aktivierendes Licht absorbierende Verbindungen enthält, bereitszustellen,
trotz der hohen Absorptionsmerkmale für aktivierendes Licht der aktivierendes
Licht absorbierenden Verbindungen. Beispiele solcher aktivierendes
Licht absorbierenden Verbindungen verschieden von photochromen Pigmenten
sind feste Farbstoffe und farblose Zusätze.
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Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann eine ophthalmische Augenglaslinse
aus einer linsenbildenden Zusammensetzung hergestellt werden, welche
ein Monomeres, eine aktivierendes Licht absorbierende Verbindung,
einen Ultraviolett-Photoinitiator und einen Co-Initiator umfaßt.
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Hier
wird "ophthalmische
Augenglaslinse" verwendet,
um eine beliebige Kunststoff-Augenglaslinse zu bezeichnen, einschließlich einer
verschriebenen Linse, einer verschreibungsfreien Linse, einer Sonnenglaslinse
und einer bifokalen Linse. Die linsenbildende Zusammensetzung, in
flüssiger
Form, wird bevorzugt in einem Formhohlraum angeordnet, der durch
ein erstes Formteil und ein zweites Formteil gebildet wird. Es wird
angenommen, daß aktivierendes
Licht, welches zu den Formteilen zur Aktivierung des Photoinitiators
gerichtet wird, bewirkt, daß der
Photoinitiator ein Polymerkettenradikal bildet. Das Polymerkettenradikal
reagiert bevorzugt mit dem Co-Initiator leichter als mit dem Monomeren.
Der Co-Initiator kann mit einem Fragment oder einer aktiven Spezies
von entweder dem Photoinitiator oder dem Polymerkettenradikal reagieren,
um eine Monomeres initiierende Spezies in den Bereichen des Linsenhohlraumes
zu erzeugen, wo der Wert von aktivierendem Licht entweder relativ
niedrig oder nicht vorhanden ist.
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Der
Co-Initiator wird bevorzugt nur bei Anwesenheit des Photoinitiators
aktiviert. Weiterhin gilt, daß ohne
den Co-Initiator
der Photoinitiator ausschließlich
nahe bei der Oberfläche
der linsenbildenden Zusammensetzung aktiviert wird, jedoch nicht
innerhalb des mittleren Abschnittes der Zusammensetzung. Daher erlaubt
die Verwendung eines geeigneten Photoinitiators, kombiniert mit
einem Co-Initiator, das Fortschreiten der Polymerisation der linsenbildenden
Zusammensetzung bis zu den Tiefen des Linsenhohlraumes. Eine ausgehärtete, klare,
von Aberration freie Linse wird bevorzugt in weniger als etwa 30
Minuten, mehr bevorzugt in weniger als etwa 10 Minuten hergestellt.
Hierin wird eine "klare
Linse" benutzt,
um eine Linse zu bezeichnen, welche sichtbares Licht ohne Streuung
durchläßt, so daß Objekte
jenseits der Linse deutlich gesehen werden. Hier wird "Aberration" benutzt, um das
Versagen einer Linse zur Erzeugung einer Punkt-zu-Punkt-Übereinstimmung zwischen einem
Objekt und zu einem Bild zu erzeugen. Die Linse, wenn sie aktivierendem
Licht ausgesetzt wird, hemmt bevorzugt wenigstens einen Teil des
aktivierenden Lichtes vor dem Durchlassen durch die Linse, welche
bevorzugt geformt wird. Eine Linse, welche es erlaubt, daß kein aktivierendes
Licht durch die Linse durchtritt (wenigstens hinsichtlich bestimmter
aktivierender Wellenlängen)
ist mehr bevorzugt.
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Bei
einer Ausführungsform
kann die linsenbildende Zusammensetzung, die aktivierendes Licht
absorbierende Verbindungen enthält,
mit aktivierendem Licht unter Anwendung der zuvor hier beschriebenen
und in 10 abgebildeten
Aushärtapparatur
UVEXS ausgehärtet
werden. Bei einer anderen Ausführungsform kann
die linsenbildende Zusammensetzung mit aktivierendem Licht, das
aus der Aushärtkammer
FC-104, die in den 14 und 15 dargestellt ist, angeliefert
wird, ausgehärtet
werden. Alternativ kann die linsenbildende Zusammensetzung dadurch
ausgehärtet
werden, daß die
Zusammensetzung aktivierendem Licht mehrfach unter Anwendung sowohl
der UVEXS als auch der FC-104 ausgesetzt wird. Bevorzugt hat das
gesamte aktivierende Licht, welches zu den Formteilen gerichtet
wird, eine Wellenlänge
von 400 nm oder darunter. Die oben genannten Ausführungsformen,
welche verschiedene Verfahren zur Herstellung von Augenglaslinsen beschreiben,
können
ebenfalls zur Herstellung der Augenglaslinse hieraus verwendet werden.
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Die
Identität
der hauptsächlichen
polymerisierbaren Komponenten der linsenbildenden Zusammensetzung
haben die Neigung, den optimalen Aushärtprozeß zu beeinflussen. Es wird
vorausgesetzt, daß die Identität der aktivierendes
Licht absorbierenden Verbindung, die in dem Monomeren oder der Mischung
von Monomeren vorliegt, das verwendete optimale Photoinitiator/Co-Initiator-System
wie auch den optimalen Aushärtvorgang,
der zur Initiierung der Polymerisation verwendet wird, beeinflussen.
Ebenfalls kann Variation der Identität oder der Anteile des/der
Monomeren in der linsenbildenden Zusammensetzung Einstellungen für verschiedene
Variablen des Herstellungsprozesses erfordern, einschließlich, jedoch
nicht beschränkt
auf Expositionszeiten, Expositionsintensitäten, Kühlzeiten und -temperaturen,
aktivierendes Licht und Nachhärtarbeitsweisen
durch Wärme
und dergleichen. Beispielsweise können Zusammensetzungen, welche
relativ langsam reagierende Monomere wie Bisphenol-A-bisallylcarbonat
oder Hexandioldimethacrylat enthalten, oder Zusammensetzungen, welche
relativ höhere
Anteile solcher Monomeren umfassen, entweder längere Expositionszeiten, höhere Intensitäten oder
beides erfordern.
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Es
wird postuliert, daß Erhöhung der
Menge von entweder rasch reagierendem Monomerem oder der in einem
System vorhandenen Initiatorgehalte reduzierte Expositionszeiten,
stärker
exakt kontrollierte Lichtdosiswerte und effizientere Entfernung
von exothermer Wärme
erfordern.
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Bevorzugt
sind die Monomere, welche als Komponenten für die linsenbildende Zusammensetzung ausgewählt werden,
in der Lage, aktivierendes Licht absorbierende Verbindungen, die
ihnen zugesetzt wurden, aufzulösen.
Hier soll "Auflösen" bedeuten, daß sie im
wesentlichen homogen hiermit gemischt sind. Beispielsweise können Monomere
aus einer Gruppe ausgewählt
werden einschließlich
Polyol(allylcarbonat)-monomere, multifunktionellen Acrylatmonomeren
und multifunktionellen Methacrylmonomeren zur Verwendung in einer
aktivierendes Licht absorbierenden linsenbildenden Zusammensetzung.
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Bei
einer Ausführungsform
kann die folgende Mischung von Monomeren, hier im folgenden bezeichnet als
PRO-629, vor der Zugabe von anderen Komponenten, welche zur Herstellung
der linsenbildenden Zusammensetzung erforderlich sind, zusammengemischt
werden. Diese Mischung von Monomeren wird bevorzugt als Basis für eine linsenbildende
Zusammensetzung verwendet, zu welcher aktivierendes Licht absorbierende Verbindungen
zugesetzt werden.
32%
Tripropylenglycoldiacrylat | (SR-306) |
21%
Tetraethylenglycoldiacrylat | (SR-268) |
20%
Trimethylolpropantriacrylat | (SR-351) |
17%
Bisphenol-A-bisallylcarbonat | (HiRi) |
10%
Hexandioldimethacrylat | (SR-239) |
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Die
oben aufgelisteten Acryl- und Methacrylmonomere sind kommerziell
von Sartomer Company, Exton, Pennsylvania, erhältlich. Das Bisphenol-A-bisallylcarbonat
ist kommerziell erhältlich
von PPG, Pittsburgh, Pennsylvania. Das Hexandioldimethacrylat wird
hier im folgenden als HDDMA bezeichnet.
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Ein
Polymerisationsinhibitor kann zu der Monomerenmischung in relativ
niedrigen Werten zugesetzt werden, um die Polymerisation des Monomeren
bei nicht geeigneten Zeiten (z. B. während der Lagerung) zu hemmen.
Bevorzugt werden etwa 0 bis 50 ppm Monomethyletherhydrochinon (MEHQ)
zu der Monomerenmischung zugesetzt. Ebenfalls ist es bevorzugt,
daß die
Azidität
der Monomerenmischung so niedrig wie möglich ist. Bevorzugt liegen
weniger als etwa 100 ppm rückständige Acrylsäure in der
Mischung vor. Ebenfalls ist es bevorzugt, daß der Wassergehalt der Monomerenmischung
relativ niedrig ist, bevorzugt weniger als etwa 0,15%.
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Photoinitiatoren
für aktivierendes
Licht schließen
ein: 1-Hydroxycyclohexylphenylketon, kommerziell erhältlich von
Ciba Additives unter der Marke Irgacure 184; Mischungen von Bis(2,6-dimethoxybenzoyl)-(2,4,4-trimethylphenyl)phosphinoxid
und 2-Hydroxy-2-methyl-1-phenylpropan-1-on, kommerziell erhältlich von
Ciba Additives unter der Marke Irgacure 1700; Mischungen von Bis(2,6-dimethoxybenzoyl)-(2,4,4-trimethylphenyl)phosphinoxid
und 1-Hydroxycyclohexylphenylketon, kommerziell erhältlich von
Ciba Additives unter den Marken Irgacure 1800 und Irgacure 1850;
2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon, kommerziell erhältlich von
Ciba Additives unter der Marke Irgacure 651; 2-Hydroxy-2-methyl-1-phenylpropan-1-on,
kommerziell erhältlich
von Ciba Additives unter der Marke Darocur 1173; Mischungen von
2,4,6-Trimethylbenzoyldiphenylphosphinoxid und 2-Hydroxy-2-methyl-1-phenylpropan-1-on,
kommerziell erhältlich
von Ciba Additives unter der Marke Da rocur 4265; 2,2-Diethoxyacetophenon
(DEAP), kommerziell erhältlich
von First Chemical Corporation, Pascagoula, Mississippi, Benzildimethylketal,
kommerziell erhältlich
von Sartomer Company unter der Marke KB-1; ein alpha-Hydroxyketoninitiator,
kommerziell erhältlich
von Sartomer Company unter der Marke Esacure KIP100F; 2-Methylthioxanthon
(MTX), 2-Chlorthioxanthon (CTX), Thioxanthon (TX) und Xanthon, alle kommerziell
erhältlich
von Aldrich Chemical; 2-Isopropylthioxanthon (ITX), kommerziell
erhältlich
von Aceto Chemical, Flushing, New York; Mischungen von Triarylsulfoniumhexafluorantimonat
und Propylencarbonat, kommerziell erhältlich von Sartomer Company
unter den Marken SarCat CD 1010, SarCat 1011 und SarCat K185; Diaryljodiniumhexafluorantimonat,
kommerziell erhältlich
von Sartomer Company unter der Marke SarCat CD-1012; Mischungen
von Benzophenon und 1-Hydroxycyclohexylphenylketon, kommerziell
erhältlich von
Ciba Additives unter der Marke Irgacure 500; 2-Benzyl-2-N,N-dimethylamino-1-(4-morpholinophenyl)-1-butanon,
kommerziell erhältlich
von Ciba Additives unter der Marke Irgacure 369; 2-Methyl-1-[4-(methylthio)phenyl]-2-morpholinopropan-1-on,
kommerziell erhältlich
von Ciba Additives unter der Marke Irgacure 907; Bis(η5-2,4-cyclopentadien-1-yl)-bis-[2,6-difluor-3-(1H-pyrrol-1-yl)-phenyl]titan, kommerziell
erhältlich
von Ciba Additives unter der Marke Irgacure 784 DC; Mischungen von
2,4,6-Trimethylbenzophenon und 4-Methylbenzophenon, kommerziell
erhältlich
von Sartomer Company unter der Marke Esacure TZT und Benzoylperoxid
und Methylbenzoylformiat, beide erhältlich von Aldrich Chemical,
Milwaukee, Wisconsin.
-
Ein
bevorzugter Photoinitiator für
aktivierendes Licht ist Bis(2,6-dimethoxybenzoyl)-(2,4,4-trimethylphenyl)phosphinoxid,
kommerziell erhältlich
von Ciba Additives, Tarrytown, New York unter der Marke CGI-819.
Die Menge von CGI-819,
die in einer photochrome Verbindungen enthaltenden, linsenbildenden
Zusammensetzung vorliegt, reicht bevorzugt von etwa 30 Gew.-ppm
bis etwa 2000 Gew.-ppm.
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Co-Initiatoren,
welche nützlich
in der vorliegenden Erfindung sein können, schließen reaktive Amin-co-initiatoren
ein, kommerziell erhältlich
von Sartomer Company unter den Marken CN-381, CN-383, CN-384 und
CN-386, wobei diese Co-Initiatoren
Monoacrylamine, Diacrylamine oder Mischungen hiervon sind. Andere
Co-Initiatoren schließen
N,N-Dimethyldiethanolamin (N,NMDEA), Triethanolamin (TEA), Ethyl-4-dimethylaminobenzoat
(E-4-DMAB), Ethyl-2-dimethylaminobenzoat (E-2-DMAB), alle kommerziell
erhältlich
von Aldrich Chemicals, ein. Co-Initiatoren, welche ebenfalls verwendet
werden können,
schließen
ein: n-Butoxyethyl-4-dimethylaminobenzoat, P-Dimethylaminobenzaldehyd.
Andere Co-Initiatoren schließen N,N-Dimethyl-para-toluidin,
Octyl-para-(dimethylamino)-benzoat,
kommerziell erhältlich
von The First Chemical Group, Pascagoula, Mississippi, ein.
-
Bevorzugt
ist der Co-Initiator N-Methyldiethanolamin (NMDEA), kommerziell
erhältlich
von Aldrich Chemical, Milwaukee, Wisconsin, CN-384, kommerziell
erhältlich
von Sartomer Company oder CN-386, ebenfalls kommerziell erhältlich von
Sartomer Company. Die Menge von NMDEA, welche in einer photochromen Pigmente
enthaltenden, linsenbildenden Zusammensetzung vorhanden ist, liegt
bevorzugt zwischen etwa 1 Gew.-ppm und 7 Gew.-% und mehr bevorzugt
zwischen etwa 0,3 Gew.-% und 2 Gew.-%. Weiterhin können bestimmte
feste Pigmente, welche zu der linsenbildenden Zusammensetzung zur
Bildung einer Hintergrundfärbung
innerhalb der Linse zugesetzt werden können (d. h. zum Färben der
Linse), ebenfalls als Co-Initiatoren wirken. Beispiele von solchen
fixierten Pigmenten schließen
Thermoplast Blue P, Oil Soluble Blue II, Thermoplast Red 454, Thermoplast
Yellow 104, Zapon Brown 286, Zapon Brown 287, alle kommerziell erhältlich von BASF
Corporation, Holland, Michigan, ein.
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Aktivierendes
Licht absorbierende Verbindungen, welche zu einer normalerweise
aktivierendes Licht durchlassenden linsenbildenden Zusammensetzung
zugesetzt werden können, schließen ein:
2-(2H-Benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)phenol und
2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, beide kommerziell erhältlich von
Aldrich Chemical, wie auch Mischungen von 2-[4-((2-Hydroxy-3-dodecyloxypropyl)-oxy]-2,2-hydroxyphenyl]-4,6-bis(2,4-dimethylphenyl)-1,3,5-triazin
und 2-[5-((2-Hydroxy-3-tridecyloxypropyl)-oxy]-2-hydroxyphenyl]-4,6-bis(2,4-dimethylphenyl-1,3,5-triazin,
kommerziell erhältlich
von Ciba Additives unter der Marke Tinuvin 400, Mischungen von Poly(oxy-1,2-ethandiyl)-a-(3-(3-(2H-benzotriazol-2-yl)-5-(1,1-dimethylethyl)-4-hydroxyphenyl)-1-oxopropyl)-w-hydroxy und Poly(oxy-1,2-ethandiyl)-a-(3-(3-(2H-benzotriazol-2-yl)-5-(1,1-dimethylethyl)-4-hydroxyphenyl)-1-oxopropyl)-w-(3-(3-(2H-benzotriazol-2-yl)-5-1,1-dimethylethyl)-4-hydroxyphenyl)-1-oxopropoxy),
kommerziell erhältlich
von Ciba Additives unter der Marke Tinuvin 1130. Andere Adsorber
für aktivierendes
Licht können
Tinuvin 328, Tinuvin 900, 2(2-Hydroxy-5-methylphenyl)benzotriazol, Ethyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat
und Phenylsalicylat einschließen.
-
Obwohl
eine Anzahl von Familien von photochromen Pigmenten in die Mischung
von Monomeren eingegeben werden können, entweder einzeln oder
in Kombination, sind von besonderem Interesse: Spiropyrane, Spironaphthoxazine,
Spiropyridobenzoxazine, Spirobenzoxazine, Naphthopyrane, Benzopyrane,
Spirooxazine, Spironaphthopyrane, Indolinospironaphthoxazine, Indolinospironaphthopyrane,
Diarylnaphthopyrane und organometallische Materialien, wie Phenylquecksilberverbindungen.
Eine Phenylquecksilberverbindung, erhältlich von Marks Polarized
Corporation, Hauppauge, New York, unter der Marke A241 kann ein
geeignetes organometallisches Material sein. Die Menge von photochromen
Pigmenten, welche in der linsenbildenden Zusammensetzung vorliegt,
ist bevorzugt ausreichend, um einen beobachtbaren photochromen Effekt
zu liefern. Die Menge von in der linsenbildenden Zusammensetzung
vorliegenden photochromen Pigmenten kann breit von etwa 1 Gew.-ppm
bis 5 Gew.-% reichen. Bei bevorzugten Zusammensetzungen sind die photochromen Pigmente
in Bereichen von etwa 30 ppm bis 2000 ppm vorhanden. Bei den stärker bevorzugten
Zusammensetzungen sind die photochromen Pigmente in Bereichen von
etwa 150 ppm bis 1000 ppm vorhanden. Die Konzentration kann in Abhängigkeit
von der Dicke der herzustellenden Linse eingeregelt werden, um optimale Absorptionseigenschaften
für sichtbares
Licht zu erhalten.
-
Bei
einer Ausführungsform
können
Lichtstabilisatoren in Form von gehindertem Amin zu der linsenbildenden
Zusammensetzung zugesetzt werden. Es wird angenommen, daß diese
Materialien dazu wirken, die Abbaugeschwindigkeit des ausgehärteten Polymeren,
hervorgerufen durch aktivierendes Licht, durch Deaktivieren von
schädlichen
Polymerresten, zu reduzieren. Diese Verbindungen können bei
der Ausschaltung von Sauerstoff und freien Kohlenstoffradikalen
wirksam sein und daher die unterschiedlichen Stufen der Autooxidation
und des Photoabbaues stören.
Ein brauchbarer Lichtstabilisator in Form eines gehinderten Amins
ist Bis(1,2,2,6,6-pentamethyl-4-piperidinyl)sebacat, kommerziell
erhältlich
von Ciba Additives unter der Marke Tinuvin 292. Antioxidantien in
Form von gehinderten Phenolen und Wärmestabilisatoren können ebenfalls
zu einer linsenbildenden Zusammensetzung zugesetzt werden. Die Verbindungen
in Form von gehindertem Phenol schließen ein: Thiodiethylen-bis(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxy)hydrocinnamat,
kommerziell erhältlich
von Ciba Additives unter der Marke Irganox 1035 und Octadecyl-3,5-bis(1,1-dimethylethyl)-4-hydroxybenzolpropanoat, kommerziell
erhältlich
von Ciba Additives unter der Marke Irganox 1076.
-
Bevorzugt
werden mehr als ein Monomeres und mehr als ein Initiator in einer
linsenbildenden Zusammensetzung verwendet, um sicherzustellen, daß die Anfangspolymerisation
der linsenbildenden Zusammensetzung mit aktivierendem Licht nicht über eine
zu kurze Zeitspanne stattfindet. Die Verwendung einer solchen linsenbildenden
Zusammensetzung kann größere Steuerung
für die
Gelbildung erlauben, was bessere Kontrolle der optischen Qualität der Linse
ergibt. Weiterhin kann eine größere Steuerung
der Geschwindigkeit der Freisetzung von exothermer Wärme erreicht
werden. Auf diese Weise kann Reißen der Linse oder vorzeitige Freigabe
der Linse von der Form, welche typischerweise durch die Freisetzung
von Wärme
hervorgerufen werden, verhindert werden. Ein Beispiel eines schlechten
Initiatorsystems wurde beobachtet, wenn CGI-819 alleine als ein
Photoinitiator in Kombination mit der Monomerenmischung PRO-629,
zu welcher aktivierendes Licht absorbierende Verbindungen zugesetzt
worden waren, verwendet wurde. Wenn solch ein Initiatorsystem verwendet
wurde, trat eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit nahe der Oberfläche des
Linsenhohlraumes auf, während
eine sehr niedrige Reaktionsgeschwindigkeit in den tieferen Bereichen
des Hohlraums vorkam. Die resultierende Linse zeigte nicht erwünschte Wellen
und Verzerrungen.
-
Bei
einem anderen Beispiel wurde eine kleine Menge eines Co-Initiators,
d. h. NMDEA, zu der oben genannten linsenbildenden Zusammensetzung
zugesetzt. Während
dieses Aushärtvorganges
wurden zwei getrennte Wellen von Wärme erzeugt, wenn die Zusammensetzung
kontinuierlich mit etwa 600 Mikrowatt/cm2 bestrahlt
wurde. Eine mögliche
Erklärung
dieser Erscheinung ist, daß die
erste Welle von der Reaktion des NMDEA herrührte, und daß die zweite
Welle von der Reaktion des nicht verbrauchten Anteiles des CGI-819 herrührte. Eine
andere mögliche
Erklärung
ist, daß die
Reaktionsgeschwindigkeit in dem oberen Bereich höher als in dem Bodenbereich
der linsenbildenden Zusammensetzung war, da aktivierendes Licht
getrennt zu sowohl dem unteren Formteil als auch dem oberen Formteil
gerichtet wurde. Eine dritte Welle der Hitzeerzeugung kann auftreten,
falls die Reaktionsgeschwindigkeit in dem mittleren Abschnitt der
linsenbildenden Zusammensetzung von den Geschwindigkeiten der unteren
und oberen Abschnitte verschieden ist. Unglücklicherweise besaß die resultierende
Linse Wellen und Verzerrungen. Es wird jedoch gefordert, daß, wenn
die Mengen von sowohl CGI-819 als auch NMDEA erhöht werden, die zwei Wellen
der exothermen Wärme
sich hinsichtlich der Zeit näher
aufeinander zu bewegen, was bewirkt, daß die optische Qualität der Linse
verbessert wird, die Härte
der Linse zunimmt und die Geschwindigkeit der Hitzeerzeugung ausreichend
langsam ist, um Reißen
und vorzeitige Freigabe der Linse von der Form zu vermeiden.
-
Es
wird vorausgesetzt, daß die
optimalen Mengen der Komponenten der linsenbildenden Zusammensetzung
so sind, wenn die Gesamtmenge von beiden Initiatoren zum Zweck der
vollständigen
Polymerisation und Herstellung einer festen, von Aberration freien
Linse minimiert werden. Diese relativen Anteile des Photoinitiators
zu dem Co-Initiator können
durch Experiment optimiert werden. Beispielsweise kann eine aktivierendes
Licht absorbierende linsenbildende Zusammensetzung, welche einen
Photoinitiator mit keinem Co-Initiator einschließt, ausgehärtet werden. Falls Wellen und
Verzerrungen in der resultierenden Linse beobachtet werden, kann
dann ein Co-Initiator zu der linsenbildenden Zusammensetzung durch
Erhöhung
der Mengen zugesetzt werden, bis eine Linse mit besten optischen
Eigenschaften gebildet wird. Es wird vorausgesetzt, daß überschüssiger Co-Initiator
in der linsenbildenden Zusammensetzung vermieden werden sollte,
um Probleme einer zu raschen Polymerisation, der Vergilbung der
Linse und der Wanderung von rückständigem,
nicht-umgesetztem Co-Initiator zu der Oberfläche der fertigen Linse zu hemmen.
-
Die
folgende Tabelle kann als eine Leitlinie bei der Auswahl eines geeigneten
Systems Photoinitiator/Co-Initiator für verschiedene aktivierendes
Licht absorbierende linsenbildende Zusammensetzungen verwendet werden. Photoinitiator-Leitfaden
- Vergilbung
- hoch, mittel, niedrig
- Geruch
- stark, mittel, niedrig
- Lagerdauer
- gut, mittel, schlecht
- Typ von linsenbildender
Zusammensetzung
- gut, weniger bevorzugt
- Typ von linsenbildender
Zusammensetzung
- gut, weniger bevorzugt
-
Wie
oben erwähnt,
treten exotherme Reaktionen während
des Aushärtprozesses
der linsenbildenden Zusammensetzung auf. Die dickeren Abschnitte
der linsenbildenden Zusammensetzung können mehr Wärme als die dünneren Abschnitte
der Zusammensetzung als Ergebnis des Auftretens der exothermen Reaktionen erzeugen.
Es wird angenommen, daß die
Geschwindigkeit der Re aktion in den dickeren Abschnittengeringer als
in den dünneren
Abschnitten ist. Daher kann bei einer positiven Linse ein "Krapfeneffekt" auftreten, bei welchem
ein relativ dünner äußerer Abschnitt
der linsenbildenden Zusammensetzung ihren vollständig ausgehärteten Zustand vor dem relativ
dicken inneren Abschnitt der linsenbildenden Zusammensetzung erreicht.
Umgekehrt kann bei einer negativen Linse der relativ dünne innere
Abschnitt der linsenbildenden Zusammensetzung seinen vollständig ausgehärteten Zustand
vor dem relativ dicken äußeren Abschnitt
der linsenbildenden Zusammensetzung erreichen.
-
Daher
wird es bevorzugt, daß eine
größere Menge
von aktivierendem Licht zu den dickeren Abschnitten der Zusammensetzung
als zu den dünneren
Abschnitten zugeführt
wird. 36 zeigt eine
Ausführungsform,
bei welcher ein Paar von Formteilen 500 durch eine Dichtung 502 derart
zusammengehalten werden, daß die
Teile 500 einen Hohlraum zur Herstellung einer positiven
Linse begrenzen. Ein Filter 506 kann direkt benachbart
zu wenigstens einem der Formteile 500 angeordnet werden.
Das Filter 506 kann weiterhin zwischen einer Quelle für aktivierendes
Licht (nicht gezeigt) und dem Formteil angeordnet werden. Alternativ
können
Filter benachbart zu beiden Formteilen (nicht gezeigt) angeordnet
werden. Bei einer Ausführungsform,
wie in 36 gezeigt,
variiert die Dicke des Filters bevorzugt derart, daß der innere
Abschnitt des Filters dem eines benachbarten dickeren Abschnittes
des Formhohlraumes entspricht, und ein dickerer Abschnitt des Filters
einem angrenzenden dünneren
Abschnitt des Formhohlraumes entspricht. Anders ausgedrückt, die
Dicke des Filters kann entsprechend der variierenden Dicke der linsenbildenden
Zusammensetzung, welche innerhalb des Formhohlraumes angeordnet
ist, variieren. Das Filter ist bevorzugt ein trübes Filter, welches auf einer
Reihe von Wegen hergestellt werden kann. Das Filter kann aus einem
trüben
Material oder irgendeiner Kombination von Materialien, welche Trübung erzeugen,
polyme risiert werden. Mehr spezifisch kann das Filter eine "Linse" sein (d. h. ein
Stück von
wie eine Linse geformtem Kunststoff), hergestellt durch Zugabe eines
unverträglichen
chemischen Stoffes zu einer typischen linsenbildenden Zusammensetzung.
Beispielsweise kann eine Bisphenolverbindung zu einer linsenbildenden
Zusammensetzung zugesetzt und polymerisiert werden, was ein wolkiges
Filter in der Gestalt einer Linse ergibt, die Licht in zahlreiche
(z. B. Millionen) von Teilmengen unterteilt. Das Filter kann aus
Polyethylen oder irgendeinem geeigneten thermoplastischen Material
spritzgegossen werden.
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Ein
Zweck des Filters besteht darin, gleichzeitig Licht zu zerstreuen
und differenzierte Lichtverteilung zwischen den dünnen und
dicken Abschnitten des Formhohlraumes zu liefern. Siehe US-Patent
Nr. 5 415 816 für
eine Diskussion der Wichtigkeit der differenzierten Lichtverteilung
hinsichtlich der durch aktiviertes Licht initiierten Polymerisation
von Augenglaslinsen. Siehe US-Patent Nr. 4 728 469 für eine Diskussion
der Wichtigkeit von Lichtdiffusion bezogen auf die durch aktiviertes
Licht initiierte Polymerisation von Augenglaslinsen. Das Filter
ist bevorzugt durchscheinend für
aktivierendes Licht. Wenn ein Trübungsfilter
verwendet wird, kann das aktivierende Licht in eine relativ große Anzahl
von Teilmengen gebrochen werden. Es wird angenommen, daß der Betrag
der durch ein solches Filter erzeugten Lichtschwächung proportional zu der Dicke
des Filters ist. Die diffundierenden Merkmale des Filters neigen
dazu, das Auftreten von optischen Aberrationen und Verzerrungen
in der fertigen Linse zu beeinflussen.
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Im
allgemeinen ist es beim Aushärten
einer Minus-Linse (negativen Linse), in welcher das Zentrum dünn und die
Kante dick sind, bevorzugt, ein Filter zu verwenden, welches im
Zentrum dick und dünn
an der Kante benachbart zu den Formteilen ist. Beim Aushärten einer
Plus-Linse (positiven Linse), welche dick im Zentrum und dünn an der
Kante ist, ist die Verwendung eines Filters bevorzugt, welches im
Zentrum dünn
und dick an der Kante benachbart zu den Formteilen ist. Die Anordnung
des Filters wird bevorzugt so ausgewählt, daß es nahe bei dem Formhohlraum
ist, so daß die
unterschiedliche Lichtverteilung des Filters dazu neigt, maximiert
zu sein. Auf diese Weise kann die Intensität von aktivierendem Licht,
welches zu den dicken und dünnen
Bereichen des Formhohlraumes gerichtet ist, leichter gesteuert werden,
als wenn das Filter weiter weg von den Formteilen vorliegt.
-
Eine
abgeflachte bifokale Form, wie die in 35 gezeigte, reflektiert Licht in unterschiedlichen
Bereichen mit unterschiedlichen Lichtintensitäten. Insbesondere reflektiert
die Segmentlinie 454 des bifokalen Segmentes 452 mehr
als andere Bereiche der Form, wodurch die Menge von aktivierendem
Licht, der die linsenbildende Zusammensetzung in dem Bereich nahe
der Segmentlinie 454 ausgesetzt ist, ansteigt. Es wird
angenommen, daß dieser
Bereich der linsenbildenden Zusammensetzung rascher geliert als
andere Teile der linsenbildenden Zusammensetzung. wenn daher eine
abgeflachte bifokale Form zur Herstellung einer Linse verwendet
wird, ist es erwünscht,
aktivierendes Licht zu zerstreuen, bevor es die Segmentlinie der
Form erreicht, und auf diese Weise die Lichtmenge zu reduzieren,
welche bei der Segmentlinie reflektiert wird. Bei einer Ausführungsform,
bei welcher eine abgeflachte bifokale Form verwendet wird, ist die
Verwendung eines Trübungsfilters,
wie oben beschrieben, bevorzugt.
-
Bei
einer Ausführungsform
kann die linsenbildende Zusammensetzung, nachdem sie in dem Formhohlraum
angeordnet wurde, 3 bis 7 Minuten vor der Exposition mit aktivierendem
Licht vorgekühlt
werden. Auf diese Weise kann die linsenbildende Zusammensetzung
unter Umgebungstemperatur vor der Polymerisation der linsenbildenden
Zusammensetzung gekühlt
werden. Vorteilhafterweise kann die durch die Reaktion innerhalb
der Zusammensetzung freigesetzte Wärme durch die Kühlheit der
Zusammensetzung ausgeglichen werden, so daß die Zusammensetzung nicht
extremen Mengen von thermischer Strahlung ausgesetzt ist. Auf diese
Weise kann die Exposition der linsenbildenden Zusammensetzung auf
unter Umgebungstemperaturen vor der Initiierung der Reaktion unerwünschte Effekte
hemmen, welche aus der exothermen Natur der Reaktion herrühren. Beispielsweise
kann das Kühlen
der linsenbildenden Zusammensetzung den Verlust der Verfahrenssteuerung
verhüten
helfen, welcher durch Variationen in der Reaktionsgeschwindigkeit
hervorgerufen wird, die aus Temperaturveränderungen der linsenbildenden
Zusammensetzung resultieren.
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Bei
einer Ausführungsform
wird aktivierendes Licht zu den Formteilen gerichtet, bis wenigstens
ein Teil der linsenbildenden Zusammensetzung ein Gel ist. Zu diesem
Zeitpunkt wird die Zufuhr des aktivierenden Lichtes bevorzugt beendet,
um das zu rasche Fortschreiten der Polymerisationsreaktion zu hemmen,
wodurch de zu rasche Anstieg der Geschwindigkeit der Hitzefreisetzung
gehemmt wird, daß vorzeitige
Freigabe der Linse von dem Formhohlraum und/oder das Reißen der
Linse die Folge wäre.
Nach Beendigung der Belichtung wird die die zwei Formteile zusammenhaltende
Dichtung bevorzugt entfernt, um die linsenbildende Zusammensetzung
an Luft zu exponieren, während
die Reaktion mit der gewünschten
Geschwindigkeit fortführen
gelassen wird. Die Luft kann vorteilhafterweise die Kühlung der
linsenbildenden Zusammensetzung unterstützen. Bei einer Ausführungsform
kann die linsenbildende Zusammensetzung Umgebungsbedingungen für etwa 5 bis
15 Minuten, abhängig
von der Masse der Zusammensetzung, ausgesetzt werden. Da die Menge
von während
der Reaktion freigesetzter Wärme
die Neigung hat, proportional zur Masse der Zusammensetzung zu sein,
ist, je mehr Masse die Zusammensetzung hat, ihre Kühlung um
so länger.
Nach Kühlen
der Zusammensetzung kann sie aktivierendem Licht erneut ausgesetzt
werden, falls gewünscht.
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Bei
einer Ausführungsform
wird die innere Oberfläche,
d. h. die Gießfläche, des
vorderen Formteiles mit einer oder mehr Hartüberzugsschichten beschichtet,
bevor die linsenbildende Zusammensetzung innerhalb des Formhohlraumes
angeordnet wird. Bevorzugt werden zwei Hartüberzugsschichten verwendet,
so daß irgendwelche
Unregelmäßigkeiten,
wie feine Löcher
in der ersten Hartüberzugsschicht
durch die zweite Hartüberzugsschicht
abgedeckt werden. Die resultierende Doppelhartüberzugsschicht ist bevorzugt
kratzfest und schützt
die nachfolgend hergestellte Augenglaslinse, an welcher die Doppelhartüberzugsschicht
haftet. Bei einer Ausführungsform
kann die Gießfläche des
hinteren Formteiles mit einem Material, welches mit Farbstoff gefärbt werden
kann, vor dem Füllen
des Formhohlraumes mit der linsenbildenden Zusammensetzung beschichtet
werden. Diese färbbare
Beschichtung haftet bevorzugt an der linsenbildenden Zusammensetzung, so
daß Farbstoffe
später
zu der resultierenden Augenglaslinse für die Färbung der Linse zugesetzt werden können.
-
Bei
einer Ausführungsform
können
Farbstoffe zu der lin- senbildenden Zusammensetzung zugegeben werden.
Es wird angenommen, daß bestimmte
Farbstoffe verwendet werden können,
um Umgebungssauerstoff anzugreifen und einzukapseln, so daß der Sauerstoff
nicht mit freien Radikalen, welche während des Aushärtprozesses
gebildet werden, reagieren kann. Ebenfalls können Farbstoffe zu der Zusammensetzung
zugesetzt werden, um die Färbung
einer nicht-aktivierten photochromen Linse zu verändern. Beispielsweise
kann die gelbe Färbung,
welche sich manchmal nach einer Herstellung einer Linse ergibt, "verborgen" werden, falls ein
blau-roter oder blau-rosa Farbstoff in der linsenbildenden Zusammensetzung
vorhanden ist. Die nicht-aktivierte
Färbung
einer photochromen Linse kann ebenfalls durch Zugabe von nicht-photochromen
Pigmenten zu der linsenbildenden Zusammensetzung eingestellt werden.
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Bei
einer Ausführungsform
kann die Augenglaslinse, welche geformt wird, mit einer hydrophoben Schicht,
z. B. einer Hartüberzugsschicht,
beschichtet werden. Die hydrophobe Schicht verlängert bevorzugt die Lebensdauer
der photochromen Pigmente nahe der Oberfläche der Linse durch Verhinderung
des Abbaues der photochromen Pigmente durch Wasser und Sauerstoff.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
werden beide Formteile mit einer ausgehärteten haftfördernden
Zusammensetzung beschichtet, bevor die linsenbildende Zusammensetzung
in dem Formhohlraum angeordnet wird. Versehen der Formteile mit
einer solchen haftverbessernden Zusammensetzung ist bevorzugt zur
Erhöhung
der Haftung zwischen der Gießfläche der
Form und der linsenbildenden Zusammensetzung. Die haftverbessernde
Zusammensetzung reduziert daher die Möglichkeit einer vorzeitigen
Freigabe der Linse von der Form. Weiterhin wird angenommen, daß eine solche
Beschichtung ebenfalls eine Barriere für Sauerstoff und Feuchtigkeit
auf der Linse bereitstellt, welche zum Schutz der photochromen Pigmente
nahe bei der Oberfläche
der Linse vor Abbau durch Sauerstoff und Feuchtigkeit dient. Weiterhin
liefert die Beschichtung Abriebfestigkeit, chemische Beständigkeit
und verbesserte kosmetische Eigenschaften bei der fertigen Linse.
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Eine
unter Anwendung der linsenbildenden Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung hergestellte Augenglaslinse ist nicht nur zur Verwendung
als eine verschreibungspflichtige Linse anwendbar, und sie kann
für nichtverschreibungspflichtige
Linse ebenso verwendet werden. Insbesondere kann eine solche Linse in
Sonnengläsern
verwendet werden. Vorteilhafterweise würden photochrome Sonnenglaslinsen
hell genug in ihrer Färbung
bleiben, damit ein Benutzer durch sie deutlich sehen kann, während gleichzeitig
aktivierendes Licht vor dem Durchtritt durch die Linsen gehemmt
wird. Bei einer Ausführungsform
kann ein Hintergrundfarbstoff zu der photochromen Linse zugesetzt
werden, damit die Linse so erscheint, eine dunkle Schattierung der Färbung zu
allen Zeiten wie typische Sonnengläser zu haben.
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Jede
der oben beschriebenen Ausführungsformen
kann kombiniert oder einzeln angewandt werden.
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VERFAHRENSBEISPIEL ZUM
GIESSEN EINER KUNSTSTOFFLINSE, WELCHE PHOTOCHROMES MATERIAL ENTHÄLT
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Eine
polymerisierbare Mischung von PRO-629 (siehe oben für eine Beschreibung
der Komponenten von PRO-629), photochromen Pigmenten und einem Photoinitiator/Co-Initiatorsystem
für aktivierendes
Licht wurde entsprechend der folgenden Arbeitsweise hergestellt.
Eine photochrome Ausgangslösung
wurde durch Auflösen
der folgenden Pigmente in 484 Gramm HDDMA hergestellt.
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Farbstoff
#94 und Farbstoff #266 sind Indilinospiropyrane, kommerziell erhältlich von
Chroma Chemicals, Inc., Dayton, Ohio. Variacrol Red PNO ist ein
Spironaphthoxazinmaterial und Variacrol Yellow L ist ein Naphthopyranmaterial,
beide kommerziell erhältlich
von Great Lakes Chemical, West Lafayette, Indiana. Reversacol Corn
Yellow und Reversacol Berry Red sind Naphthopyrane und Reversacol
Sea Green und Reversacol Palatinate Purple sind Spironaphthoxazinmaterialien,
kommerziell erhältlich
von Keystone Analine Corporation, Chicago, Illinois.
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Die
gepulverten Pigmente wurden ausgewogen und in einem Becherglas angeordnet.
Das HDDMA wurde zu den pulverisierten Pigmenten zugesetzt, und die
gesamte Mischung wurde auf eine Temperatur in dem Bereich von etwa
50°C bis
60°C erwärmt und
für 2 Stunden
gerührt.
Anschließend
wurde die photochrome Ausgangslösung
auf Zimmertemperatur abgekühlt,
und durch Schwerkraft durch ein 10,16 cm (4 Zoll) tiefes Bett von
basischem Aluminiumoxid in einer Kolonne von 2,54 cm (1 Zoll) Durchmesser
geschickt. Vor Durchführen
der Ausgangslösung
durch das Aluminiumoxid wurde das Aluminiumoxid mit Aceton gewaschen und
mit Luft getrocknet. Das zurückgebliebene
HDDMA wurde aus dem Aluminiumoxid mit Druckluft herausgepreßt. Es wird
angenommen, daß diese
Filtrationsstufe irgendwelche Abbaunebenprodukte der photochromen
Pigmente und/oder irgendwelche in der Mischung vorliegende Verunreinigungen
entfernt. Nach der Filtrationsstufe wurde die Ausgangslösung durch
ein Filter von 1 Mikron zur Entfernung von irgendwelchen Aluminiumoxidteilchen,
welche durch die Kolonne mit der Ausgangslösung durchgetreten sein könnten, geschickt.
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Eine
Photoinitiator-Ausgangslösung,
enthaltend einen Photoinitiator für aktivierendes Licht, kombiniert mit
einem Absorber für
aktivierendes Licht, wurde ebenfalls durch Mischen von 2,56 Gramm
CGI-819 und 0,2 Gramm Tinuvin 400, einem Absorber für aktivierendes
Licht, kommerziell erhältlich
von Ciba Additives, Tarrytown, New York, mit 97,24 Gramm PRO-629
hergestellt. Die Ausgangslösung
wurde für
2 Stunden bei Zimmertemperatur bei Abwesenheit von Licht gerührt. Die
Photoinitiator-Ausgangslösung
wurde dann durch Durchschicken durch eine Schicht von Aluminiumoxid
und ein Filter von 1 Mikron filtriert. Die Ausgangslösung wurde
in einem opaken Polyethylenbehälter
zur Lagerung angeordnet.
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Eine
Hintergrundfarbstoff-Ausgangslösung
wurde durch Mischen von 50 Gramm einer 422 ppm Lösung von A241/HDDMA, 50 Gramm
einer 592 ppm Lösung
von Thermoplast Red 454/HDDMA, 50 Gramm einer 490 ppm Lösung von
Zapon Brown 286/HDDMA, 50 Gramm einer 450 ppm Lösung von Zapon Brown 287/HDDMA,
50 Gramm einer 1110 ppm Lösung
von Oil Soluble Blue II/HDDMA und 50 Gramm einer 1110 ppm Lösung von
Thermoplast Blue P/HDDMA, alle mit 700 Gramm PRO-629 hergestellt.
Die gesamte Mischung wurde auf eine Temperatur im Bereich von etwa
50°C bis
60°C erwärmt und
anschließend
für 2 Stunden
gerührt.
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Eine
linsenbildende Zusammensetzung wurde durch Zugabe von 12,48 Gramm
der oben beschriebenen photochromen Ausgangslösung, 10 Gramm der Photoinitiator-Ausgangslösung, 27
Gramm der Hintergrundfarbstoff-Ausgangslösung und 7,3 Gramm des NMDEA-Co-Initiators
zu 943,22 Gramm PRO-629 hergestellt. Die Komponenten der linsenbildenden
Zusammensetzung wurden bei Zimmertemperatur für mehrere Minuten gerührt, bis
sie gut gemischt waren. Diese Zusammensetzung wird im folgenden
als PC #1 bezeichnet. Die PC#1 enthielt die folgenden Mengen von
Komponenten.
Komponente | Menge |
Tripropylenglycoldiacrylat | 31,16% |
Tetraethylenglycoldiacrylat | 20,45% |
Trimethylolpropantriacrylat | 19,47% |
Bisphenol-A-bisallylcarbonat | 16,55% |
Hexandioldimethacrylat | 11,56% |
Farbstoff
#94 | 31,20
ppm |
Farbstoff
#266 | 11,20
ppm |
Variacrol
Red PNO | 66,40
ppm |
Variacrol
Yellow L | 40,90
ppm |
Reversacol
Corn Yellow | 89,30
ppm |
Reversacol
Berry Red | 73,60
ppm |
Reversacol
Sea Green | 54,20
ppm |
Reversacol
Palatinate Purple | 32,20
ppm |
A241 | 0,57
ppm |
Thermoplast
Red 454 | 0,80
ppm |
Zapon
Brown 286 | 0,66
ppm |
Zapon
Brown 287 | 0,61
ppm |
Oil
Soluble Blue II | 1,50
ppm |
Thermoplast
Blue | 1,50
ppm |
CGI-819 | 255,90
ppm |
NMDEA | 0,73% |
Tinuvin
400 | 20,00
ppm |
-
Eine
konkave Glasform mit progressiver Addition von 80 mm Durchmesser,
die einen Abstandsradius der Krümmung
von 6,00 Dioptrien und eine bifokale Zusatzstärke von +1,75 Dioptrien hatte,
wurde mit einer Mischung von Isopropylalkohol und destilliertem
Wasser in gleichen Teilen besprüht
und mit einem Tuch aus holzfreiem Papier trocken gewischt. Die Form
wurde mit ihrer Gießoberfläche nach
oben auf dem Zentrum einer Stufe montiert. Die Form wurde an der
Stufe unter Verwendung von drei Kontaktpunkten vom Klammertyp in
gleichem Abstand zum Halten des Umfanges der Form sicher befestigt.
Die Formstufe hat eine an ihr befestigte Spindel, welche ausgelegt
war, um eine Rotationsvorrichtung einer Einheit FastCast UX-462
Flashcure, kommerziell erhältlich
von FastCast Corporation, Louisville, Kentucky, hieran zu befestigen.
Die Formstufe mit der befestigten Form wurde auf der Rotationseinrichtung
der Einheit Flashcure angeordnet. Die Form wurde mit annähernd 750
bis 900 Umdrehungen pro Minute rotiert. Eine Strömung von Isopropylalkohol wurde
auf die Gießoberfläche gerichtet,
während
die Gießoberfläche gleichzeitig
mit einem weichen Kamelhaarpinsel zum Reinigen der Oberfläche gebürstet wurde.
Nach der Reinigungsstufe wurde die Formfläche durch Richten einer Strömung von
analysenreinem Aceton über
die Oberfläche
und Ermöglichen
des Abdampfens hiervon getrocknet, wobei dies immer unter Fortführung der
Rotation der Form durchgeführt
wurde.
-
Die
Rotation der Form wurde dann beendet, und ein Fleck von 25,4 mm
(1 Zoll) Durchmesser von flüssiger
Beschichtungszusammensetzung wurde im Zentrum der waagerecht positionierten
Glasform aus einer Quetschflasche aus Weichpolyethylen, die mit
einer Düse
mit einem Öffnungsdurchmesser
von annähernd 1,02
mm (0,040 Zoll) versehen war, abgegeben. Der Rota tionsmotor wurde
zum Rotieren der Form mit einer Geschwindigkeit von annähernd 750
bis 900 Umdrehungen pro Minute eingerastet, was bewirkte, daß sich das flüssige Material
nach außen über die
Fläche
der Form ausbreitete. Unmittelbar danach wurde eine stetige Strömung einer
Zusatzmenge von 1,5 bis 2,0 Gramm der Beschichtungszusammensetzung
auf der Gießfläche der
sich drehenden Form abgegeben. Die Strömung wurde von dem Zentrum
zu der Kante der Gießfläche mit einer
in einem Winkel von 45° positionierten
Düsenspitze,
annähernd
12 mm von der Formfläche
entfernt, bewegt. Auf diese Weise war die Strömung mit der Richtung der Rotation
der Form fließend.
-
Das
in der Beschichtungszusammensetzung vorhandene Lösungsmittel wurde während des
Rotierens der Form für
10 bis 15 Sekunden abdampfen gelassen. Die Rotation wurde abgebrochen,
und die Beschichtungszusammensetzung auf der Form wurde durch gesamte
Expositionen von annähernd
300 mJ/cm2 von aktivierendem Licht ausgehärtet. Das
Licht wurde von einer Mitteldruck-Quecksilberdampflampe, welche in
der Einheit UX-462 FlashCure enthalten war, angeliefert. Alle Messungen
der Lichtintensität/Dosierung,
die hier angegeben sind, wurden mit einem Radiometer International
Light IL-1400 Radiometer, ausgerüstet
mit einem Detektorkopf XLR-340B, beide kommerziell erhältlich von
International Light, Inc., Newburyport, Massachusetts, durchgeführt. Zu
diesem Zeitpunkt wurde der Rotationsmotor erneut eingerastet, und
annähernd 1,5
bis 2,0 Gramm von zusätzlicher
Beschichtungszusammensetzung wurden auf der sich drehenden Form abgegeben.
Das Lösungsmittel
der Zusammensetzung wurde abdampfen gelassen, und die Zusammensetzung
wurde in ähnlicher
Weise wie die erste Schicht der Beschichtungszusammensetzung ausgehärtet.
-
Die
oben beschriebene Beschichtungszusammensetzung umfaßte die
folgenden Materialien:
Material | Gew.-% |
Irgacure
184 | 0,91% |
Farbstoffabsorptionsstabilisator | 0,80% |
CN-104 | 2,00% |
SR-601 | 1,00% |
SR-399 | 8,60% |
Aceton | 26,00% |
Ethanol | 7,00% |
1-Methoxypropanol | 53,69% |
-
Irgacure
184 ist ein Photoinitiator für
aktivierendes Licht, kommerziell erhältlich von Ciba Additives, Inc.,
CN-104 ist ein Epoxyacrylatoligomeres, SR-601 ist ein ethoxyliertes
Bisphenol-A-diacrylat und SR-399 ist Dipentaerythritpentaacrylat,
alle erhältlich
von Sartomer Company, Exton, Pennsylvania. Das Aceton, das Ethanol
und das 1-Methoxypropanol waren alle analysenreine Lösungsmittel.
Der Farbstoffabsorptionsbeschleuniger verbessert die Schlagfestigkeit
der Linse und ist erhältlich
von Crs di Claudio Crose, Mailand, Italien.
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Eine
konvexe Form mit einem Durchmesser von 80 mm mit Radien der Krümmung von
6,80/7,80 Dioptrien wurde gereinigt und unter Anwendung derselben
Arbeitsweise wie zuvor beschrieben mit der Ausnahme beschichtet,
daß keine
Fleckenbildung der Beschichtungszusammensetzung im Zentrum der Form
auftrat, wenn die Zusammensetzung hierauf abgegeben wurde.
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Die
konkave und die konvexe Form wurden dann zusammen mit einer Silikongummidichtung
zusammengebaut. Eine hervorstehende Lippe auf dem inneren Umfang
der Gummidichtung ergab einen Abstand von 2,8 mm zwischen den zwei
Formen im Mittelpunkt. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Anordnung Form/Dichtung
auf einer Füllstufe
positioniert. Die Kante der Dichtung wurde zurückgebogen, um das Füllen des
Hohlraumes mit linsenbildender Zusammensetzung PC #1 zu ermöglichen.
Die Kante der Dichtung wurde in ihre Abdichtstellung mit den Kanten
der Formen zurückgebracht,
und überschüssige linsenbildende
Zusammensetzung wurde von der Nicht-Gießfläche der hinteren Form mit einer
Saugeinrichtung abgesaugt. Die gefüllte Anordnung Form/Dichtung
wurde dann von der Füllstufe
zu der Aushärtkammer
UX-462 überführt. Die
Anordnung wurde mit der hinteren Form nach oben zeigend auf einer
schwarzen Stufe, welche zum Halten der Anordnung Form/Dichtung ausgelegt
war, angeordnet.
-
Ein
Filter für
aktivierendes Licht wurde dann auf der Oberseite der hinteren Form
angeordnet. Das Filter hatte annähernd
80 mm Durchmesser, wobei dies derselbe wie der Formdurchmesser ist.
Das Filter hatte ebenfalls eine sphärische Konfiguration mit einer
Dicke im Zentrum von 6,7 mm und einer Dicke an der Kante von 5,5
mm. Das Filter wurde aus einer Gruppe von zuvor hergestellten Filtern
entnommen. Diese Filter wurden unter Verwendung von Gießformen
für Augenglaslinse
und Dichtungen zur Herstellung von Hohlräumen, welche am dicksten im
Zentrum (ein plus-sphärischer
Hohlraum) und Hohlräumen,
welche am dünnsten
im Zentrum waren (ein minus-sphärischer
Hohlraum), gebildet. Eine wulstförmige
Komponente wurde ebenfalls bei einigen dieser Hohlräume eingebaut,
um Verbindungshohlräume
zu bilden.
-
Die
Filterhohlräume
wurden mit einer durch aktivierendes Licht aushärtbaren Zusammensetzung gefüllt, welche
in Gewicht umfaßte:
99,37% PRO-629, 0,35% K-Harz, 0,27% NMDEA, 121 ppm CGI-819 und 10 ppm
Tinuvin 400. K-Harz ist ein Styrol-Butadiencopolymeres, kommerziell
erhältlich
von Phillips Chemical Company. Zur Bildung dieser Zusammensetzung
wurde das K-Harz zuerst in Toluol aufgelöst. Eine geeignete Menge der
Toluollösung
des K-Harzes wurde zu dem PRO-629 zugesetzt, und das Toluol wurde
dann durch Wärme
und unter Rühren
abgedampft. Das NMDEA, CGI-19 und das Tinuvin 400 wurden dann zu
der Lösung von
PRO-629/K-Harz zugegeben. Die in den Hohlräumen enthaltenen Zusammensetzungen
wurden durch Exposition gegenüber aktivierender
Strahlung ausgehärtet.
Dann wurde der ausgehärtete
Gegenstand aus dem Formhohlraum entfernt, er zeigte ein hohes Ausmaß von Trübung, hervorgerufen
durch die Unverträglichkeit des
PRO-629 und des K-Harzes. Im strengsten Sinne des Wortes sei darauf
hingewiesen, daß diese
Filter keine "Linsen" waren, da ihre Funktion
nicht das Fokussieren von Licht, sondern das Streuen und die Diffusion von
Licht war.
-
Die
Anordnung Form/Dichtung und das Filter wurden dann mit 4 aufeinanderfolgenden
Dosen von aktivierendem Licht, insgesamt annähernd 1150 mJ/cm2,
bestrahlt, wie zuvor in der Ebene des Formhohlraumes ohne Filter
und ohne irgendwelche anderen zwischengeschalteten Medien zwischen
der Lichtquelle und der Ebene ausgemessen. Die Anordnung Form/Dichtung
wurde dann auf der Stufe umgedreht, so daß die vordere Form nach oben
zeigte. Die Anordnung Form/Dichtung wurde weiter um 90° rings um
die paraxiale Achse aus ihrer ursprünglichen Stellung gedreht.
Das Lichtfilter war dann über
der vorderen Form angeordnet. Die gesamte Anordnung wurde dann 2
weiteren Dosen von aktivierendem Licht, insgesamt annähernd 575
mJ/cm2, ausgesetzt. Die Anordnung Form/Dichtung
wurde aus der Aushärtkammer
entfernt. Die Dichtung wurde von den Formen entfernt, und die freiliegende
Kante der Linse wurde zur Entfernung von irgendwelcher rückständigen Flüssigkeit
abgewischt. Die Formen mit der Linse wurden dann in einer senkrechten
Orientierung in einem Gestell angeordnet, und die Nicht-Gießflächen von
sowohl der vorderen als auch der hinteren Form wurden Luft von Umgebungsraumtemperatur
für eine
Periode von annähernd
10 Minuten ausgesetzt. Zu diesem Zeitpunkt wurde die ganze Formanordnung
in die Kammer UX-462 zurückgesetzt.
Dann wurde ohne das zuvor genannte Lichtfilter an seiner Stelle
die Formanordnung mit 4 Expositionen, insgesamt 600 mJ/cm2, die auf die hintere Form gerichtet waren
und 2 Expositionen, insgesamt 300 mJ/cm2,
die auf die vordere Form gerichtet waren, dosiert.
-
Im
Anschluß an
diese Expositionen wurde die Verbindung der hinteren Form und der
Linse mit der Kante eines Messingspatels gekerbt. Die hintere Form
wurde dann von der Linse durch Anordnen eines Delrin-Keiles geeigneter
Größe zwischen
der vorderen Form und der hinteren Form und Anlegen eines scharfen Schlages
auf den Keil entfernt. Die Linse zusammen mit der vorderen Form,
an welcher sie haftete, wurde unter fließendes Leitungswasser gehalten
und gleichzeitig mit einer weichen Bürste zur Entfernung irgendwelcher
Flocken oder Teilchen von Polymerem von den Kanten und der Oberfläche der
Linse gebürstet.
Die vordere Form wurde dann von der Linse durch Aufbrechen der Abdichtung
zwischen den beiden mit der Spitze eines gegen die Verbindung der
vorderen Form und der Linse gepreßten Stiftes getrennt. Die
Linse wurde dann mit der konkaven Seite nach oben auf einem Linsengestell
von vergleichbarer Auslegung zu der Formstufe mit der Ausnahme,
daß die
Klammern am Umfang zum Festhalten eines Werkstückes mit kleinerem Durchmesser
ausgelegt waren, angeordnet. Die Linsenstufe mit der hierauf befestigten
Linse wurde auf der Dreheinrichtung der Einheit UX-462 positioniert
und mit etwa 750 bis 900 Umdrehungen pro Minute rotieren gelassen.
Eine Strömung
von Isopropylalkohol wurde auf die konkave Fläche unter gleichzeitigem Bürsten der Oberfläche mit
einer weichen sauberen Bürste
gerichtet.
-
Nach
dem Bürsten
wurde eine Strömung
von Isopropylalkohol auf die Oberfläche der Linse gerichtet, und
die Rotation wurde für
eine Periode von annähernd
30 Sekunden fortgeführt,
bis die Linse trocken war. Die Linse wurde auf der Stufe umgedreht,
so daß die
konvexe Oberfläche
der Linse nach oben zeigte. Dann wurde der Reinigungsvorgang auf
der konvexen Oberfläche
wiederholt. Mit der konvexen Oberfläche nach oben zeigend wurde
die Linse mit 4 Expositionen von aktivierendem Licht, insgesamt
annähernd
1150 mJ/cm2, dosiert. Die Linse wurde erneut
auf der Stufe umgedreht, so daß die
konkave Oberfläche
nach oben zeigte. Die Linse wurde zusätzlichen 2 Expositionen, insgesamt
300 mJ/cm2, unterzogen. Die Linse wurde
von der Stufe entnommen und in einem Konvektionsofen bei 115°C für 5 Minuten
angeordnet. Nach Anlassen der Linse wurde sie aus dem Ofen entnommen
und auf Zimmertemperatur abkühlen
gelassen. Zu diesem Zeitpunkt war die Linse fertig für die Formgebung
mittels geeigneter Mittel, um in ein Brillengestell zu passen.
-
Die
resultierende Linse hatte annähernd
72 mm Durchmesser. Die Linse hatte eine Dicke im Zentrum von 2,6
mm, eine Fokussiserstärke
für den
Abstand von –0,71–1,00 Dioptrien
und eine bifokale Zusatzstärke von
1,74 Dioptrien. Die Linse schien eine ausgebleichte Färbung von
braun zu haben. Ebenfalls zeigte die hergestellte Linse annähernd 75%
Transmission für
sichtbares Licht, gemessen mit einem Meßgerät Hoya ULT-3000 meter. Die
Linse wurde Sonnenlicht am Mittag bei einer Temperatur von annähernd 24°C (75°F) für 3 Minuten
ausgesetzt. Nach der Exposition gegenüber dem Sonnenlicht zeigte
die Linse eine graue Färbung und
eine Transmission für
sichtbares Licht von annähernd
15%. Die optischen Eigenschaften der Linse schienen klar zu sein,
ohne Bereiche von Aberration sowohl in dem Fernbereich als auch
in dem Bereich des bifokalen Segmentes. Dieselben linsenbildenden
Zusammensetzungen wurden zur Bildung einer Planolinse ausgehärtet, so
daß die
Linse mit einem Spektrophotometer Hewlitt Packard Modell 8453 UV-Vis
abgetastet werden konnte. Siehe 37 für eine Auftragung
der % Transmission gegenüber
Wellenlänge
(mm), wie von der Planolinse in ihrem belichteten Zustand (d. h.
ohne Sonnenlichtexposition) gezeigt wurde. Die Linse zeigte sehr
wenig Durchlässigkeit
von Licht bei Wellenlängen
unterhalb 370 nm.
-
Die
Augenglaslinse dieses Beispiels wurde unter Verwendung von aktivierendem
Licht ausgehärtet, obwohl
die linsenbildende Zusammensetzung aktivierendes Licht absorbierende
photochrome Pigmente einschloß.
Da photochrome Pigmente die Neigung haben, aktivierendes Licht stark
zu absorbieren, könnte
aktivierendes Licht nicht bis zu den Tiefen der linsenbildenden
Zusammensetzung eingedrungen sein. Die linsenbildende Zusammensetzung
enthielt jedoch einen Co-Initiator in Verbindung mit einem Photoinitiator,
um die Förderung
des Aushärtens
der gesamten linsenbildenden Zusammensetzung unterstützen zu
helfen. Das vorliegende Beispiel zeigt daher, daß eine photochrome Linse, welche
sowohl einen Photoinitiator als auch einen Co-Initiator enthält, unter
Anwendung von aktivierendem Licht zur Initiierung der Polymerisation
der linsenbildenden Zusammensetzung ausgehärtet werden kann.
-
BEISPIEL ZUM GIESSEN EINER
FARBLOSEN LINSE, WELCHE AKTIVIERENDE ABSORBER ENTHÄLT
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
wurde eine polymerisierbare Mischung von PRO-629 (siehe oben für eine Beschreibung
der Komponenten von PRO-629), farblose, aktivierendes Licht absorbierende
Verbindungen, einem Ultraviolettstabilisator, Hintergrundfarbstoffen
und einer Packung von Photoinitiator/Co-Initiator für aktivierendes
Licht entsprechend der folgenden Arbeitsweise hergestellt. 6 getrennte
Ausgangslösungen
wurden hergestellt. Eine Ausgangslösung enthielt den Photoinitiator,
zwei Ausgangslösungen enthielten
aktivierendes Licht absorbierende Verbindungen, eine Ausgangslösung enthielt
Co-Initiatoren, eine Ausgangslösung
enthielt einen Stabilisator für
aktivierendes Licht und eine Ausgangslösung enthielt eine Packung
von Hintergrundfarbstoff. Jede dieser Ausgangslösungen wurde durch Durchführen hiervon
durch eine Kolonne von 1 Zoll Durchmesser, gepackt mit annähernd 30
Gramm basischem Aluminiumoxid, behandelt. Es wird angenommen, daß diese
Stufe die Verunreinigungen reduzierte und die sauren Nebenprodukte,
die in jeder der Zusätze
zu dem PRO-629 vorhanden waren, abfing. Das Folgende ist eine detaillierte
Beschreibung der Herstellung der oben erwähnten polymerisierbaren Mischung.
-
Etwa
500 Gramm einer Photoinitiator-Ausgangslösung wurde dadurch hergestellt,
daß 2,5
Gew.-% von Bis(2,6-dimethoxybenzoyl)-(2,4,4-trimethylphenyl)phosphinoxid
(CGI-819, kommerziell erhältlich
von Ciba Additives) in Pro-629 aufgelöst wurde. Diese Mischung wurde
durch eine Kolonne mit basischem Aluminiumoxid in der Dunkelheit
durchgeschickt.
-
Etwa
500 Gramm der Absorberausgangslösung
für aktivierendes
Licht wurde durch Auflösen
von 2,5 Gew.-% 2(2H-Benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethyl)phenol
(98% Reinheit) in PRO-629 hergestellt. Diese Mischung wurde ebenfalls
durch eine Kolonne mit basischem Aluminiumoxid geschickt.
-
Etwa
500 Gramm der Co-Initiator-Ausgangslösung wurde durch Vermischen
von 70 Gew.-% von CN-384 (einem reaktiven Amin-Co-Initiator, kommerziell
erhältlich
von Sartomer Company) in Pro-629 hergestellt. Diese Mischung wurde
durch eine Kolonne von basischem Aluminiumoxid geschickt.
-
Etwa
271 Gramm einer Stabilisatorausgangslösung für aktivierendes Licht wurde
durch Mischen von 5,55 Gew.-% Tinuvin 292 in PRO-629 hergestellt.
Diese Mischung wurde durch eine Kolonne von basischem Aluminiumoxid
geschickt.
-
Etwa
250 Gramm einer Absorberausgangslösung für aktivierendes Licht wurde
durch Mischen von 5,0% Tinuvin 400 (d. h. einer Mischung von 2-[4-((2-Hydroxy-3-dodecyloxypropyl)-oxy]-2,2-hydroxyphenyl]-4,6-bis(2,4-dimethylphenyl)-1,3,5-triazin
und 2-[5-((2-Hydroxy-3-tridecyloxypropyl)-oxy]-2-hydroxyphenyl]-4,6-bis(2,4-dimethylphenyl-1,3,5-triazin))
in Gewicht in PRO-629 hergestellt. Diese Mischung wurde durch eine
Kolonne mit basischem Aluminiumoxid geschickt.
-
Etwa
1000 Gramm einer Hintergrundfarbstoff-Ausgangslösung wurde durch Vermischen
von etwa 50 Gramm einer 592 ppm Lösung von Thermoplast Red 454/HDDMA,
50 Gramm einer 490 ppm Lösung
von Zapon Brown 286/HDDMA, 50 Gramm einer 450 ppm Lösung von
Zapon Brown 287/HDDMA, 50 Gramm einer 1110 ppm Lösung von Oil Soluble Blue II/HDDMA
und 50 Gramm einer 1110 ppm Lösung
von Thermoplast Blue P/HDDMA, alle mit 750 Gramm PRO-629, hergestellt.
Die gesamte Mischung wurde auf eine Temperatur zwischen etwa 50° und 60°C erwärmt und
für 2 Stunden
gerührt.
Diese Mischung wurde durch eine Kolonne mit basischem Aluminiumoxid
geschickt.
-
Etwa
250 gramm CN-386 (ein reaktiver Amin-Co-Initiator, kommerziell erhältlich von
Sartomer Company), wurde durch eine Kolonne mit basischem Aluminiumoxid
geschickt.
-
Eine
linsenbildende Zusammensetzung wurde durch Mischen von 967,75 Gramm
Pro-629 mit 12,84 Gramm der Absorberausgangslösung für aktivierendes Licht mit 2,5%
2(2H-Benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethyl)phenol, 4,3 Gramm
der Co-Initiator-Ausgangslösung mit
70% CN-384, 8,16 Gramm der Photoinitiator-Ausgangslösung mit
2,5% CGI-819, 0,53 Gramm von CN-386, 1,54 g der Absorber-Ausgangslösung für aktivierendes
Licht Tinuvin 400, 0,92 Gramm der Stabilisator-Ausgangslösung für aktivierendes
Licht Tinuvin 292 und 4,0 Gramm der Hintergrundfarbstoff-Ausgangslösung hergestellt.
Die resultierende linsenbildende Zusammensetzung enthielt die folgenden
Komponenten:
Material | Gew.-% |
PRO-629 | 99,10% |
2(2H-Benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethyl)phenol | 321
ppm |
Tinuvin
400 | 77
ppm |
Tinuvin
292 | 51
ppm |
CN-384 | 0,3% |
CN-386 | 0,53% |
CGI-819 | 204
ppm |
Thermoplast
Red | 0,12
ppm |
Zapon
Brown 286 | 0,10
ppm |
Zapon
Brown 287 | 0,10
ppm |
Oil
Soluble Blue II | 0,22
ppm |
Thermoplast
Blue | 0,22
ppm |
-
Eine
abgeflachte konkave Glasform 28 mit einem Durchmesser von
80 mm mit einem Fernradius der Krümmung von 2,85 Dioptrien und
einer bifokalen Zusatzstärke
von +3,00 Dioptrien wurde mit einer Mischung von Isopropylalkohol
und destilliertem Wasser in gleichen Teilen besprüht und mit
einem Tuch aus holzfreiem Papier trocken gewischt. Die Form wurde
mit ihrer Gießfläche nach
oben auf einer Stufe angeordnet. Die Form wurde sicher an dem Mittelpunkt
der Stufe unter Anwendung von drei Kontaktpunkten vom Klammertyp
mit gleichem Abstand an dem Umfang der Form befestigt. Die Formstufe
hatte eine hiermit verbundene Spindel, welche angepaßt war,
um in die Rotationseinrichtung hineinzupassen, die in der Aushärteinheit
FastCast UX-462 FlashCure Unit, kommerziell erhältlich von FastCast Corporation,
Louisville, Kentucky, vorhanden war. Die Formstufe mit der hieran
befestigten Form wurde auf der Rotationseinrichtung der Einheit
FlashCure angeordnet. Die Form wurde mit annähernd 750 bis 900 Umdrehungen
pro Minute rotiert. Eine Strömung
des Isopropylalkohols wurde auf die Gießfläche gerichtet, während die
Gießfläche gleichzeitig
mit einer weichen Kamelhaarbürste
zur Reinigung der Oberfläche
gebürstet
wurde. Nach der Reinigungsstufe wurde die Formfläche durch Richten einer Strömung von
analysenreinem Aceton über
die Oberfläche
und Ermöglichen
seines Verdampfens gerichtet, alles unter Fortführung der Rotation der Form.
-
Die
Rotation der Form wurde dann beendet, und ein Fleck von 25,4 mm
(1 Zoll) Durchmesser einer flüssigen
Beschichtungszusammensetzung wurde im Zentrum der waagerecht positionierten
Glasform aus einer Quetschflasche aus weichem Polyethylen, ausgerüstet mit
einer Düse
mit einem Öffnungsdurchmesser von
annähernd
1,02 mm (0,040 Zoll) abgegeben. Der Rotationsmotor wurde eingerastet,
um mit dem Rotieren der Form bei einer Geschwindigkeit von annähernd 750
bis 900 Umdrehungen pro Minute zu beginnen, was bewirkte, daß das flüssige Material
sich über
der Fläche
der Form ausbreitete. Unmittelbar danach wurde eine gleichförmige Strömung von
weiteren 1,5 bis 2,0 Gramm der Beschichtungszusammensetzung auf
die Gießfläche der
sich drehenden Form abgegeben. Die Strömung wurde vom Zentrum zur
Kante der Gießfläche mit einer
Düsenspitze,
positioniert mit einem Winkel von 45 Grad annähernd 12 mm von der Formfläche entfernt, bewegt.
Auf diese Weise strömte
die Strömung
mit der Richtung der Rotation der Form.
-
Das
in der Beschichtungszusammensetzung vorhandene Lösungsmittel wurde für 10 bis
15 Sekunden unter Rotieren abdampfen gelassen. Die Rotation wurde
gestoppt, und die Beschichtungszusammensetzung, welche auf der Form
war, wurde durch zwei Expositionen mit aktivierendem Licht, abgegeben
von der Mitteldruck-Quecksilberdampflampe, die in der Einheit UX-462
F1ashCure enthalten war, ausgehärtet,
insgesamt annähernd
300 mJ/cm2. Alle Messungen der Lichtintensität/Dosierung,
wie hier angegeben, wurden mit einem Radiometer International Light
IL-1400 Radiometer, ausgerüstet
mit einem Detektorkopf XLR-340B, beide kommerziell erhältlich von
International Light, Inc., Newburyport, Massachusetts, durchgeführt.
-
Die
oben beschriebene Beschichtungszusammensetzung enthielt die folgenden
Materialien:
Material | Gew.-% |
Irgacure
184 | 0,91% |
Farbstoffabsorptionsbeschleuniger | 0,80% |
CN-104 | 2,00% |
SR-601 | 1,00% |
SR-399 | 8,60% |
Aceton | 26,00% |
Ethanol | 7,00% |
1-Methoxypropanol | 53,69% |
-
Irgacure
184 ist ein Photoinitiator für
aktivierendes Licht, kommerziell erhältlich von Ciba Additives, Inc.,
CN-104 ist ein Epoxyacrylatoligomeres, SR-601 ist ein ethoxyliertes
Bisphenol-A-diacrylat und SR-399 ist Dipentaerythritpentaacrylat,
alle erhältlich
von Sartomer Company, Exton, Pennsylvania. Das Aceton, das Ethanol
und das 1-Methoxypropanol waren alle analysenreine Lösungsmittel.
Der Beschleuniger für
die Farbstoffabsorption verbessert die Schlagfestigkeit der Linse
und ist erhältlich
von Crs di Crose, Mailand, Italien.
-
Eine
konvexe Form mit einem Durchmesser von 80 mm mit Radien der Krümmung von
7,05 Dioptrien wurde gereinigt und in derselben Weise wie oben beschrieben
mit der Ausnahme, daß keine
Feckbildung der Beschichtungszusammensetzung im Zentrum der Form
auftrat, wenn die Zusammensetzung hierauf abgegeben wurde, beschichtet.
-
Sowohl
die konkave als auch die konvexe Form wurden dann mit einer gehärteten die
Haftung fördernden
Beschichtungszusammensetzung versehen. Durch Anbringen einer solchen
Beschichtung wurde die Haftung zwischen der Gießfläche der Glasform und der linsenbildenden
Zusammensetzung verbessert, wodurch die Möglichkeit von vorzeitiger Freigabe
der Linse von der Form reduziert wurde. Die Beschichtung lieferte
weiterhin Abriebfestigkeit, chemische Beständigkeit und verbesserte kosmetische
Eigenschaften bei der fertigen Linse.
-
Die
konkave und die konvexe Form wurden dann in einer Silikongummidichtung
zusammengebaut. Eine vorstehende Lippe, die am inneren Umfang der
Gummidichtung vorlag, lieferte einen Abstand von 1,7 mm zwischen
den zwei Formen am Mittelpunkt. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Anordnung
Form/Dichtung auf einer Füllstufe
positioniert. Die Kante der Dichtung wurde zurückgebogen, um das Füllen des
Hohlraumes mit der oben beschriebenen farblosen linsenbildenden
Zusammensetzung, welche aktivierendes Licht absorbierende Verbindungen
enthielt, zu ermöglichen.
Die Kante der Dichtung wurde in ihre Abdichtungsstellung mit den
Kanten der Form zurückgebracht,
und die überschüssige linsenbildende
Zusammensetzung wurde von der Nicht-Gießfläche der hinteren Form mit einer
Saugeinrichtung abgesaugt. Die gefüllte Anordnung Form/Dichtung
wurde dann von der Füllstufe
zu der Aushärtkammer
UX-462 überführt und
mit der hinteren Form nach oben auf einer schwarzen Stufe, welche
zum Halten der Anordnung Form/Dichtung ausgelegt war, angeordnet.
-
Ein
Filter für
aktivierendes Licht wurde dann auf der Oberseite der hinteren Form
angeordnet. Das Filter hatte annähernd
80 mm Durchmesser, wobei dies derselbe wie der Formdurchmesser ist.
Er hatte eine Planokonfiguration mit einer Dicke von 3,1 mm. Dieses
Filter ließ annähernd 30%
des von der Quelle einfallenden aktivierenden Lichtes durch, gemessen
unter Anwendung des Radiometers IL1400 mit einem Detektorkopf XRL-340B.
Das Filter wurde aus einer Gruppe von zuvor hergestellten Filtern
entnommen. Die Herstellung dieser Filter war in dem Beispiel zum
Gießen
einer Kunststofflinse, welche photochromes Material enthält (siehe oben),
erläutert.
-
Die
Anordnung Form/Dichtung, in welcher die linsenbildende Zusammensetzung
angeordnet worden war und welche durch das oben beschriebene Filter
abgedeckt war, wurde dann mit 4 aufeinanderfolgenden Dosen von aktivierendem
Licht, insgesamt annähernd
600 mJ/cm2, bestrahlt, gemessen unter Verwendung des
Radiometers IL-1400, ausgerüstet
mit dem Detektor XLR-340B.
Diese Messung wurde in der Ebene des Formhohlraumes durchgeführt, wobei
kein Filter oder irgendein zwischengeschaltetes Medium zwischen
der Lichtquelle und der Ebene vorlag. Die Anordnung Form/Dichtung
wurde dann auf der Stufe gedreht, so daß die vordere Form nach oben
zeigte. Die Anordnung Form/Dichtung wurde weiter um 90 Grad rings
um die paraxiale Achse aus ihrer ursprünglichen Stellung gedreht.
Das Lichtfilter wurde dann über
der vorderen Form erneut angeordnet. Die gesamte Anordnung wurde
zwei weiteren Dosen von aktivierendem Licht, insgesamt annähernd 300
mJ/cm2, ausgesetzt.
-
Die
Anordnung Form/Dichtung wurde dann aus der Aushärtkammer entfernt, und die
Dichtung wurde von der Anordnung entfernt. Die Form mit der Linse
wurde dann in die Aushärtkammer
UX-462 rückgeführt, so
daß die
hintere Form nach oben zeigte. Eine opake Gummischeibe, annähernd mit
einem Durchmesser von 80 mm, wurde über der hinteren Form angeordnet.
Die Scheibe hatte die Funktion zu verhindern, daß aktivierendes Licht auf den
größeren Teil
des innerhalb des Hohlraumes enthaltenen Materials auftraf. Bei
der Scheibe in ihrer Stellung wurde die Zelle zwei weiteren Expositionen
bei 300 mJ/cm2 ausgesetzt. Diese nachfolgende
Exposition wurde verwendet, um rückständige Flüssigkeit
rings um die Kanten der Linse auszuhärten, insbesondere rings um
die Verbindung zwischen der vorderen Form und der Linse, sowie zur
Unterstützung
der Abdichtung der Peripherie. Die Formanordnung wurde aus der Aushärtkammer
entfernt und in senkrechte Orientierung in einem Gestell angeordnet.
Die Nicht-Gießflächen von
sowohl der vorderen Form als auch der hinteren Form wurden dann
Luft von Umgebungszimmertemperatur für eine Zeitspanne von annähernd 15
Minuten ausgesetzt. Zu diesem Zeitpunkt wurde die gesamte Formanordnung
in die Kammer UX-462 zurückgesetzt,
ohne das zuvor genannte Lichtfilter oder die opake Scheibe an Ort
und Stelle, wurde mit zwei Expositionen, insgesamt 300 mJ/cm2, dosiert, die auf die hintere Form gerichtet
waren, und mit zwei Expositionen, insgesamt 300 mJ/cm2,
die auf die vordere Form gerichtet waren.
-
Im
Anschluß an
diese Expositionen wurde die Verbindung der hinteren Form und der
Linse mit der Kante eines Messingspatels gekerbt. Die hintere Form
wurde dann von der Linse durch Anordnen eines Delrin-Keiles von
geeigneter Größe zwischen
der vorderen und der hinteren Form und Anlegen eines scharfen Schlages
auf den Keil entfernt. Die Linse mit der hieran befestigten vorderen
Form wurde unter fließendes
Leitungswasser gehalten und gleichzeitig mit einer weichen Bürste zur
Entfernung irgendwelcher Flocken oder Teilchen von Polymerem von
den Kanten und der Oberfläche
der Linse gebürstet.
Die vordere Form wurde dann von der Linse durch Aufbre chen der Abdichtung
zwischen beiden getrennt, wobei die Spitze eines Stiftes gegen die
Verbindung der vorderen Form und der Linse gepreßt wurde. Die Linse wurde dann
mit der konkaven Seite nach oben auf einer Linsenstufe von ähnlicher
Auslegung wie die Formstufe mit der Ausnahme, daß die peripheren Klammern zum
Festhalten eines Werkstückes
mit kleinerem Durchmesser ausgelegt waren, angeordnet. Die Linsenstufe
mit der hieran befestigten Linse wurde auf der Rotationseinrichtung
der Einheit UX-462 positioniert und bei 750–900 Umdrehungen pro Minute
rotieren gelassen. Eine Strömung
von Isopropylalkohol wurde auf die konkave Oberfläche unter
gleichzeitigem Bürsten
mit einer sauberen weichen Bürste gerichtet.
-
Nach
dem Bürsten
wurde eine Strömung
von Isopropylalkohol auf die Oberfläche der Linse gerichtet, und
die Rotation wurde für
eine Periode von annähernd
30 Sekunden fortgeführt,
bis die Linse trocken war. Die Linse wurde auf der Stufe umgedreht,
so daß die
konvexe Oberfläche
der Linse nach oben zeigte. Dann wurde der Reinigungsvorgang auf
der konvexen Oberfläche
wiederholt. Mit der konvexen Oberfläche nach oben wurde die Linse
mit 4 Expositionen von aktivierendem Licht, insgesamt annähernd 1150
mJ/cm2, dosiert. Die Linse wurde auf der
Stufe umgedreht, so daß die
konkave Oberfläche
nach oben zeigte. Die Linse wurde zusätzlichen 2 Expositionen, insgesamt
300 mJ/cm2, ausgesetzt. Die Linse wurde
dann von der Stufe entfernt und in einem Konvektionsofen bei 115°C für 5 Minuten
angeordnet. Die Linse wurde dann aus dem Ofen entnommen und auf
Zimmertemperatur abkühlen
gelassen. Zu diesem Zeitpunkt war die Linse fertig für das Anpassen
mittels konventioneller Einrichtungen, um in einen Brillenrahmen
zu passen.
-
Die
resultierende Linse hatte einen Durchmesser von annähernd 72
mm, hatte eine Dicke im Zentrum von 1,5 mm, eine Fernfokussierstärke von –4,08 Dioptrien
und eine bifokale Zusatzstärke
von 3,00 Dioptrien. Die resultierende Linse war wasserklar. Die
optischen Eigenschaften der Linse waren scharf, ohne Bereiche mit
Aberration in sowohl der Ferne als auch den bifokalen Segmentbereichen.
Dieselbe linsenbildende Zusammensetzung wurde zur Herstellung einer
Planolinse ausgehärtet.
Die Planolinse wurde dann mit einem Spektrophotometer Hewlitt Packard
Modell 8453 UV-Vis gescannt. Siehe 38 für eine Auftragung
der % Durchlässigkeit
gegenüber
der Wellenlänge
(nm), wie sie von der photochromen Linse bei der Exposition gegenüber Sonnenlicht
gezeigt wurde. Die Linse zeigte tatsächlich keine Durchlässigkeit
von Licht bei Wellenlängen
unterhalb etwa 370 nm. Ebenfalls in 38 gezeigt
sind die Ergebnisse einer ähnlichen
Abtastung, durchgeführt an
einer Planolinse, die unter Verwendung der linsenbildenden Zusammensetzung
OMB-91 hergestellt worden war (siehe den vorherigen Abschnitt Anwendung
von gepulstem aktivierendem Licht für Komponenten von OMB-91).
Die OMB-91-Linse, welche keine aktivierendes Licht absorbierenden
Verbindungen hatte, scheint Licht bei Wellenlängen kürzer als 370 nm durchzulassen,
nicht so die farblose Linse, welche aktivierendes Licht absorbierende
Verbindungen enthielt.
-
Die
Augenglaslinse dieses Beispiels wurde unter Verwendung von aktivierendem
Licht ausgehärtet, obwohl
die linsenbildende Zusammensetzung aktivierendes Licht absorbierende
Verbindungen einschloß.
Da aktivierendes Licht absorbierende Verbindungen die Neigung haben,
aktivierendes Licht stark zu absorbieren, könnte das aktivierende Licht
nicht zu den Tiefen der linsenbildenden Zusammensetzung durchgedrungen sein.
Die linsenbildende Zusammensetzung enthielt jedoch einen Co-Initiator in Verbindung
mit einem Photoinitiator, um das Aushärten der gesamten linsenbildenden
Zusammensetzung fördern
zu helfen. Das vorliegende Beispiel zeigt daher, daß eine aktivierendes
Licht absorbierende Verbindungen enthaltende Linse unter Verwendung
von aktivierendem Licht zur Initiierung der Polymerisation einer
linsenbildenden Zusammensetzung, welche ein System Photoinitiator/Co-Initiator
enthält,
ausgehärtet
werden kann.
-
BEISPIEL ZUM GIESSEN EINER
GEFÄRBTEN
LINSE, WELCHE AKTIVIERENDE ABSORBER ENTHÄLT
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
wurde eine polymerisierbare Mischung von PRO-629 (siehe oben für eine Beschreibung
der Komponenten von PRO-629), fixierten Pigmenten und einer Packung von
Photoinitiator/Co-Initiator für
aktivierendes Licht entsprechend der folgenden Arbeitsweise hergestellt.
9 getrennte Ausgangslösungen
wurden hergestellt. 7 der Ausgangslösungen enthielten fixierte
Pigmente, eine der Ausgangslösungen
enthielt eine aktivierendes Licht absorbierende Verbindung und eine
der Ausgangslösungen
enthielt einen Photoinitiator. Jede dieser Ausgangslösungen wurde
durch Durchführen
hiervon durch eine Kolonne mit einem Durchmesser von 25,4 mm (1
Zoll), gepackt mit annähernd
30 Gramm basischem Aluminiumoxid, behandelt. Es wird angenommen,
daß diese
Stufe die Verunreinigungen reduziert und die sauren Nebenprodukte
abfängt,
die in jeder der Zusätze
in dem PRO-629 vorhanden waren.
-
Für jedes
der folgenden fixierten Pigmente wurde eine Ausgangslösung nach
der folgenden Arbeitsweise hergestellt. Die verwendeten Pigmente
waren Thermoplast Red 454, Thermoplast Blue P, Oil Soluble Blue
II, Zapon Green 936, Zapon Brown 286, Zapon Brown 287, Thermoplast
Yellow 284. 1 Gramm eines jeden Pigmentes wurde in 499 Gramm HDDMA
aufgelöst.
Jede Mischung wurde auf eine Temperatur im Bereich von etwa 50°C bis 60°C für annähernd 2
Stunden erwärmt.
Diese Mischung wurde durch eine Kolonne mit basischem Aluminiumoxid
geschickt. Das Aluminiumoxid wurde dann mit 200 Gramm HDDMA bei
einer Temperatur von 50°C
bis 60°C
gewaschen, gefolgt von 300 Gramm PRO-629 bei einer Temperatur von
50°C bis 60°C. Diese
Waschstufe stellte sicher, daß irgendwelche
in dem Aluminiumoxid eingefangene Pigmente in die Ausgangslösung gewaschen
wurden. Dies ergab Ausgangslösungen,
welche eine Konzentrati on von 0,1% von jedem Pigment in 29,97 PRO-629
und 69,93 HDDMA enthielten.
-
Etwa
250 Gramm der Ausgangslösung
von Absorber für
aktivierendes Licht wurde hergestellt durch Auflösen von 5,0% Tinuvin 400 (einer
Mischung von 2-[4-((2-Hydroxy-3-dodecyloxypropyl)-oxy]-2,2-hydroxyphenyl]-4,6-bis(2,4-dimethylphenyl)-1,3,5-triazin und
2-[4-((2-Hydroxy-3-tridecyloxypropyl)-oxy]-2-hydroxyphenyl]-4,6-bis(2,4-dimethylphenyl-1,3,5-triazin)
in Gewicht in PRO-629. Diese Mischung wurde durch eine Kolonne von
basischem Aluminiumoxid durchgeschickt.
-
Etwa
500 Gramm der Photoinitiator-Ausgangslösung wurde durch Auflösen von
2,5 Gew.-% Bis(2,6-dimethoxybenzoyl)-(2,4,4-trimethylphenyl)phosphinoxid
(CGI-819, kommerziell erhältlich
von Ciba Additives) in Pro-629 hergestellt. Diese Mischung wurde
durch eine Kolonne von basischem Aluminiumoxid in der Dunkelheit
durchgeschickt.
-
Eine
linsenbildende Zusammensetzung wurde durch Mischen von 685,3 Gramm
Pro-629 mit 10,48 Gramm der Photoinitiator-Ausgangslösung mit 2,5% CGI-819, 5,3
Gramm von NMDEA (N-Methyldiethanolamin,
kommerziell erhältlich
von Aldrich Chemicals), 0,6 Gramm Ausgangslösung von Absorber für aktivierendes
Licht Tinuvin 400, 7 Gramm der Ausgangslösung von Thermoplast Red, 58,3
Gramm der Ausgangslösung von
Thermoplast Blue, 55,5 der Ausgangslösung von Oil Soluble Blue II,
29,2 Gramm der Ausgangslösung
von Zapon Green 936, 68,1 Gramm der Ausgangslösung von Zapon Brown 286, 38,9
Gramm der Ausgangslösung von
Zapon Brown 287 und 41,3 Gramm der Ausgangslösung von Thermoplast Yellow
104 hergestellt. Die resultierende linsenbildende Zusammensetzung
enthielt die folgenden Komponenten:
Material | Gew.-% |
Bisphenol-A-bisallylcarbonat | 13,35% |
Tripropylenglycoldiacrylat | 25,13% |
Tetraethylenglycoldiacrylat | 16,49% |
Trimethylolpropantriacrylat | 15,71% |
Hexandioldimethacrylat | 28,75% |
Thermoplast
Red | 7,0
ppm |
Zapon
Brown 286 | 68,1
ppm |
Zapon
Brown 287 | 38,9
ppm |
Oil
Soluble Blue II | 55,5
ppm |
Thermoplast
Blue | 58,3
ppm |
Zapon
Green 936 | 29,2
ppm |
Thermoplast
Yellow 104 | 41,3
ppm |
NMDEA | 0,53% |
CGI-819 | 262
ppm |
Tinuvin
400 | 30
ppm |
-
Eine
konkave Glasform mit einem Durchmesser von 80 mm, einsichtig, mit
einem Fernradius der Krümmung
von 6,00 Dioptrien wurde mit einer Mischung von Isopropylalkohol
und destilliertem Wasser in gleichen Teilen besprüht und mit
einem Tuch aus holzfreiem Papier trocken gewischt. Die Form wurde
dann mit ihrer Gießfläche nach
oben auf dem Zentrum einer Stufe montiert. Die Form wurde sicher
an der Stufe mit drei Kontaktpunkten vom Klammertyp in gleichen
Abständen
an dem Umfang der Form befestigt. Diese Formstufe hatte eine hieran
befestigte Spindel, welche so ausgelegt war, daß sie in eine Rotationsvorrichtung
einer Einheit FastCast UX-462 FlashCure Unit, kommerziell erhältlich von
FastCast Corporation, Louisville, Kentucky, paßte. Die Formstufe mit der
befestigten Form wurde in der Rotationseinrichtung der Einheit FlashCure
angeordnet. Die Form wurde mit annähernd 750 bis 900 Umdrehungen
pro Minute rotiert. Eine Strömung
von Isopropylalkohol wurde auf die Gießfläche gerichtet, während die
Gießfläche gleichzeitig
mit einem weichen Kamelhaarpinsel gebürstet wurde. Nach der Reinigungsstufe
wurde die Formfläche
durch Richten einer Strömung
von analysenreinem Aceton über
die Ober fläche
und Ermöglichen
des Verdampfens hiervon, alles unter Fortführung der Rotation der Form,
getrocknet.
-
Die
Rotation der Form wurde dann beendet. Ein Fleck von 25,4 mm (1 Zoll)
Durchmesser einer flüssigen
Beschichtungszusammensetzung wurde im Zentrum der waagerecht angeordneten
Glasform aus einer Quetschflasche aus Weichpolyethylen, ausgerüstet mit
einer Düse
mit einem Öffnungsdurchmesser
von annähernd
1,02 mm (0,040 Zoll) abgegeben. Der Rotationsmotor wurde eingerastet,
um mit dem Rotieren der Form mit einer Geschwindigkeit von annähernd 750
bis 900 Umdrehungen pro Minute zu beginnen, dies bewirkte, daß flüssiges Material
sich nach außen über die
Fläche
der Form ausbreitete. Unmittelbar danach wurde eine stetige Strömung von
zusätzlichen
1,5 bis 2,0 Gramm dieser Beschichtungszusammensetzung auf die Gießfläche der
sich drehenden Form abgegeben. Die Strömung wurde vom Zentrum zu der
Kante der Gießfläche mit
einer in einem Winkel von 45° annähernd 12
mm von der Formfläche
entfernt angeordneten Düsenspitze
bewegt. Auf diese Weise strömte
die Strömung
mit der Richtung der Rotation der Form.
-
Das
in der Beschichtungszusammensetzung vorliegende Lösungsmittel
wurde für
10 bis 15 Sekunden unter Rotieren der Form abdampfen gelassen. Die
Rotation wurde gestoppt, und die auf der Form vorliegende Beschichtungszusammensetzung
wurde durch zwei Expositionen mit aktivierendem Licht, abgegeben
aus der Mitteldruck-Quecksilberdampflampe, die in der Einheit UX-462
FlashCure vorhanden war, ausgehärtet,
insgesamt annähernd
300 mJ/cm2. Alle Messungen der Lichtintensität/Dosierung,
die hier angegeben sind, wurden mit einem Radiometer International
Light IL-1400 Radiometer, ausgerüstet
mit einem Detektorkopf XLR-340B, beide kommerziell erhältlich von
International Light, Inc., Newburyport, Massachusetts, durchgeführt.
-
Die
oben beschriebene Beschichtungszusammensetzung umfaßte die
folgenden Materialien:
Material | Gew.-% |
Irgacure
184 | 0,91% |
Farbstoffabsorptionsbeschleuniger | 0,80% |
CN-104 | 2,00% |
SR-601 | 1,00% |
SR-399 | 8,60% |
Aceton | 26,00% |
Ethanol | 7,00% |
1-Methoxypropanol | 53,69% |
-
Irgacure
184 ist ein Photoinitiator für
aktivierendes Licht, kommerziell erhältlich von Ciba Additives, Inc.,
CN-104 ist ein Epoxyacrylatoligomeres, SR-601 ist ein ethoxyliertes
Bisphenol-A-diacrylat und SR-399 ist Dipentaerythritpentaacrylat,
alle erhältlich
von Sartomer Company, Exton, Pennsylvania. Das Aceton, das Ethanol
und das 1-Methoxypropanol waren alle analysenreine Lösungsmittel.
Der Farbstoffabsorptionsbeschleuniger verbessert die Schlagfestigkeit
der Linse und ist erhältlich
von Crs di Claudio Crose in Mailand, Italien.
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Eine
konvexe Form mit einem Durchmesser von 80 mm mit Radien der Krümmung von
6,05 Dioptrien wurden gereinigt und in derselben Weise beschichtet
mit der Ausnahme, daß keine
Fleckbildung der Beschichtungszusammensetzung im Zentrum der Form
auftrat, wenn die Zusammensetzung hierauf abgegeben wurde.
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Die
konkave und konvexe Form wurden dann mit einer ausgehärteten haftverbessernden
Beschichtungszusammensetzung beschichtet. Durch Vorsehen einer solchen
Beschichtung wird die Haftung zwischen der Gießfläche der Glasform und der aushärtenden,
linsenbildenden Zusammensetzung erhöht, wodurch die Möglichkeit
einer vorzeitigen Freigabe der Linse von der Form reduziert wird.
Die Beschichtung liefert ebenfalls Abriebfe stigkeit, chemische Beständigkeit
und verbesserte kosmetische Eigenschaften bei der fertiggestellten Linse.
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Die
konkave und konvexe Form wurden dann zusammen mit einer Dichtung
aus Ethylen-Vinylacetat zusammengebaut. Eine vorstehende Lippe auf
dem inneren Umfang der Gummidichtung lieferte einen Abstand von
3,0 mm zwischen den zwei Formen im Mittelpunkt. Zu diesem Zeitpunkt
wurde die Anordnung Form/Dichtung auf einer Füllstufe befestigt. Die Kante
der Dichtung wurde zurückgebogen,
um das Füllen
des Hohlraumes mit der oben beschriebenen farblosen, linsenbildenden
Zusammensetzung, welche aktivierendes Licht absorbierende Verbindungen
enthielt, zu ermöglichen.
Die Kante der Dichtung wurde in ihre abdichtende Stellung mit den
Kanten der Formen zurückgebracht,
und die überschüssige linsenbildende
Zusammensetzung wurde von der Nicht-Gießfläche der hinteren Form mit einer
Absaugvorrichtung abgesaugt. Die gefüllte Anordnung von Form/Dichtung
wurde von der Füllstufe
zu der Aushärtkammer
UX-462 überführt. Die
Anordnung wurde mit der hinteren Form nach oben auf einer schwarzen
Stufe, welche zum Halten der Anordnung Form/Dichtung ausgelegt war,
angeordnet.
-
Ein
Filter für
aktivierendes Licht wurde dann auf dem Oberteil der hinteren Form
angeordnet. Das Filter hatte annähernd
80 mm Durchmesser, wobei dies derselbe wie der Formdurchmesser ist.
Es hatte eine Planokonfiguration mit einer Dicke von 3,1 mm. Dieses
Filter ließ annähernd 30%
des einfallenden aktivierenden Lichtes von der Quelle durch, gemessen
unter Verwendung des Radiometers IL 1400 mit einem Detektorkopf XRL-340B.
Das Filter wurde aus einer Gruppe von zuvor hergestellten Filtern
entnommen. Die Herstellung dieser Filter wurde in dem Beispiel für das Gießen einer
Kunststofflinse, welche photochromes Material enthält, erläutert.
-
Die
Anordnung Form/Dichtung, welche die linsenbildende Zusammensetzung
enthält,
wurde dann mit 6 aufeinanderfolgenden Dosen von aktivierendem Licht,
insgesamt annähernd
1724 mJ/cm2, bestrahlt, gemessen wie zuvor
unter Verwendung des Radiometers IL-1400 mit dem Detektor XLR-340B
in der Ebene des Formhohlraumes ohne Filter oder irgendwelche zwischengelegte
Medien zwischen der Lichtquelle und der Ebene. Die Anordnung Form/Dichtung
wurde dann auf der Stufe gedreht, so daß die vordere Form nach oben zeigte.
Die gesamte Anordnung wurde dann 6 weiteren Dosen von aktivierendem
Licht, insgesamt annähernd 1725
mJ/cm2, ausgesetzt. Die Anordnung Form/Dichtung
wurde von der Aushärtkammer
entfernt. Die Dichtung wurde von den Formen entfernt, und die Anordnung
wurde in senkrechter Orientierung in einem Gestell angeordnet, so
daß die
Nicht-Gießflächen von
sowohl der vorderen Form als auch der hinteren Form Luft von Umgebungszimmertemperatur
für eine
Periode von annähernd
10 Minuten ausgesetzt waren. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Anordnung
in die Kammer UX-462 zurückgebracht
und mit 4 Expositionen, insgesamt 600 mJ/cm2,
gerichtet zu der hinteren Form und 4 Expositionen, insgesamt 600
mJ/cm2, gerichtet zu der vorderen Form dosiert.
-
Anschließend an
diese Expositionen wurde die Verbindung der hinteren Form und der
Linse mit der Kante eines Messingspatels gekerbt. Die hintere Form
wurde von der Linse durch Anordnung eines Delrin-Keiles von geeigneter
Größe zwischen
der vorderen und der hinteren Form und Anlegen eines scharfen Schlages auf
den Keil entfernt. Die Linse mit der hieran befestigten vorderen
Form wurde unter fließendes
Leitungswasser gehalten und gleichzeitig mit einer weichen Bürste zur
Entfernung irgendwelcher Flocken oder Teilchen von Polymerem von
den Kanten und der Oberfläche
der Linse gebürstet.
Die vordere Form wurde dann von der Linse durch Brechen der Siegelung
zwischen beiden unter Pressen der Spitze eines Stiftes gegen die
Verbindung der vorderen Form und der Linse gebrochen. Die Linse
wurde dann mit der konkaven Seite nach oben auf einer Linsenstufe
von vergleichbarer Auslegung zu der Formstufe angeordnet, ausgenommen,
daß die Umfangsklammern
so ausgelegt waren, daß sie
ein Werkstück
mit kleinerem Durchmesser sicher hielten. Die Linsenstufe mit der
befestigten Linse wurde auf der Rotationseinrichtung der Einheit
UX-462 angeordnet und mit 750 bis 900 Umdrehungen pro Minute rotieren
gelassen. Eine Strömung
von Isopropylalkohol wurde auf die konkave Oberfläche unter
gleichzeitigem Bürsten
mit einer weichen sauberen Bürste
gerichtet.
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Nach
dem Bürsten
wurde eine Strömung
von Isopropylalkohol auf die Oberfläche der Linse gerichtet, und
die Rotation wurde für
eine Zeitspanne von annähernd
30 Sekunden, bis die Linse trocken war, fortgeführt. Die Linse wurde auf der
Stufe gedreht, so daß die
konvexe Oberfläche
der Linse nach oben zeigte. Dann wurde der Reinigungsvorgang auf
der konvexen Oberfläche
wiederholt. Mit der konvexen Oberfläche nach oben gerichtet wurde
die Linse mit 4 Expositionen von aktivierendem Licht, insgesamt
annähernd
1150 mJ/cm2, dosiert. Die Linse wurde auf
der Stufe gedreht, so daß die
konkave Oberfläche
nach oben zeigte. Die Linse wurde mit weiteren 2 Expositionen, insgesamt
300 mJ/cm2, dosiert. Die Linse wurde von
der Stufe entfernt und in einem Konvektionsofen bei 115°C für 5 Minuten
angeordnet. Die Linse wurde dann aus dem Ofen entnommen und auf
Zimmertemperatur abkühlen
gelassen. Zu diesem Zeitpunkt war die Linse fertig für das Einpassen
mittels konventioneller Einrichtungen in ein Brillengestell.
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Die
resultierende Linse hatte einen Durchmesser von annähernd 74
mm, hatte eine Dicke im Zentrum von 2,7 mm und eine Fokussierstärke für die Ferne
von +0,06 Dioptrien. Die resultierende Linse war in ihrer Färbung dunkelgrün/grau und
könnte
als Sonnenglaslinse verwendet werden. Die optischen Eigenschaften der
Linse waren scharf ohne Bereiche von Aberration. Die Linse zeigte
Transmission für
sichtbares Licht von annähernd
10%. Beim Abtasten mit einem Spektrophotometer Hewlett Packard Modell
UV-Vis ließ die
Linse praktisch kein Licht bei Wellenlängen geringer als 650 nm durch.
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Die
Sonnenglaslinse dieses Beispiels wurde unter Verwendung von aktivierendem
Licht ausgehärtet, obwohl
die linsenbildende Zusammensetzung aktivierendes Licht absorbierende fixierte
Pigmente einschloß. Da
solche fixierte Pigmente die Neigung haben, aktivierendes Licht
stark zu absorbieren, könnte
aktivierendes Licht nicht bis zu den Tiefen der linsenbildenden
Zusammensetzung eingedrungen sein. Die linsenbildende Zusammensetzung
enthielt jedoch einen Co-Initiator in Verbindung mit einem Photoinitiator,
um die Förderung des
Aushärtens
der gesamten linsenbildenden Zusammensetzung zu unterstützen. Das
vorliegende Beispiel zeigt daher, daß eine Sonnenglaslinse, enthaltend
aktivierendes Licht absorbierende fixierte Pigmente, ausgehärtet werden
kann unter Verwendung von aktivierendem Licht zur Initiierung der
Polymerisation einer linsenbildenden Zusammensetzung, welche in
System Photoinitiator/Co-Initiator enthält.
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WEITERE VERBESSERUNGEN
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LICHTINITIIERTE POLYMERISATION
EINER LINSENBILDENDEN ZUSAMMENSETZUNG, WELCHE LICHTABSORBIERENDE
MATERIALIEN ENTHÄLT
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Das
Aushärten
einer Augenglaslinse unter Verwendung von aktivierendem Licht zur
Initiierung der Polymerisation einer linsenbildenden Zusammensetzung
erfordert allgemein, daß die
Zusammensetzung ein hohes Ausmaß von
Durchlässigkeit
für aktivierendes
Licht zeigt, so daß das
aktivierende Licht zu den tieferen Bereichen des Linsenhohlraumes
durchdringen kann. Sonst könnte
die resultierende gegossene Linse optische Aberration und Verzerrungen
besitzen. Die gegossene Linse kann ebenfalls Schichten von ausgehärtetem Material
in den Bereichen nächstliegend
zu den transparenten Formflächen
enthalten, welche innere Schichten, welche entweder unvollständig ausgehärtet, geliert,
kaum geliert oder sogar flüssig
sind, zwischen sich einschließen.
Oftmals, wenn selbst kleine Mengen von aktivierendes Licht absorbierenden
Verbindungen zu einer normalerweise aushärtbaren linsenbildenden Zusammensetzung
zugesetzt wurden, kann praktisch die gesamte Menge der linsenbildenden
Zusammensetzung, welche innerhalb des Linsen hohlraumes enthalten
ist, bei Anwesenheit von aktivierendem Licht flüssig verbleiben.
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Photochrome
Pigmente, welche nützlich
für photochrome
Augenglaslinsen sind, absorbieren typischerweise aktivierendes Licht
stark und verändern
sich von einem inaktivierten Zustand in einen aktivierten Zustand,
wenn sie aktivierendem Licht ausgesetzt werden. Die Anwesenheit
von photochromen Pigmenten wie auch von anderen aktivierendes Licht
absorbierenden Verbindungen innerhalb einer linsenbildenden Zusammensetzung
erlaubt es im allgemeinen nicht, daß ausreichend aktivierende
Strahlung in die Tiefen des Linsenhohlraumes ausreichend eindringt,
um das Aufbrechen von Photoinitiatoren und des Initiieren der Polymerisation
der linsenbildenden Zusammensetzung herbeizuführen. Andere Beispiele von
solchen aktivierendes Licht absorbierenden Verbindungen als photochrome
Pigmente sind fixierte Farbstoffe und farblose Zusätze.
-
Daher
ist es schwierig, eine linsenbildende Zusammensetzung, welche aktivierendes
Licht absorbierende Verbindungen enthält, unter Verwendung von aktivierendem
Licht auszuhärten.
Eine Lösung
dieses Problems beinhaltet die Verwendung eines Co-Initiators. Durch
Verwendung eines Co-Initiators kann aktivierendes Licht zum Initiieren
der Polymerisationsreaktion verwendet werden. Es wird angenommen,
daß aktivierendes
Licht, welches auf die Formteile gerichtet ist, bewirken kann, daß der Photoinitiator
ein Polymerkettenradikal bildet. Das Polymerkettenradikal reagiert
bevorzugt mit dem Co-Initiator stärker als mit dem Monomeren. Der
Co-Initiator kann mit einem Fragment oder einer aktiven Spezies
von entweder des Photoinitiators oder des Polymerkettenradikals
unter Bildung einer Monomere initiierenden Spezies in den Bereichen
der Linse reagieren, wo der Gehalt an aktivierendem Licht entweder
relativ niedrig oder überhaupt
nicht vorhanden ist. Es ist daher wünschenswert, ein Verfahren
zur Polymerisation einer Augenglaslinse bildenden Zusammensetzung
bereitzustel len durch Verwendung von aktivierendem Licht mit einer
Wellenlänge,
welche nicht durch die lichtabsorbierenden Verbindungen absorbiert
wird, wodurch auf diese Weise die Notwendigkeit für einen Co-Initiator
vermieden wird.
-
Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann eine ophthalmische Augenglaslinse
aus einer linsenbildenden Zusammensetzung hergestellt werden, welche
ein Monomeres, eine aktivierendes Licht absorbierende Verbindung
und einen Photoinitiator enthält,
durch Bestrahlung der linsenbildenden Zusammensetzung mit aktivierendem
Licht. Wie hier verwendet, bedeutet "aktivierendes Licht" Licht, welches eine chemische Veränderung
herbeiführen
kann. Aktivierendes Licht kann ultraviolettes Licht, sichtbares
Licht oder Infrarotlicht einschließen. Im allgemeinen kann eine
beliebige Wellenlänge
des Lichtes, welche zur Herbeiführung
einer chemischen Veränderung
fähig ist,
als aktivierend eingestuft werden. Chemische Veränderungen können in einer Reihe von Weisen
sich manifestieren. Eine chemische Veränderung kann einschließen, ist
jedoch nicht beschränkt
auf irgendeine chemische Reaktion, welche eine Polymerisation stattfinden
läßt. Bevorzugt
bewirkt die chemische Veränderung
die Bildung einer Initiatorspezies innerhalb der linsenbildenden
Zusammensetzung, wobei die Initiatorspezies in der Lage ist, eine
chemische Polymerisationsreaktion zu initiieren.
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Die
linsenbildende Zusammensetzung in flüssiger Form wird bevorzugt
in einem Formhohlraum angeordnet, der durch ein erstes Formteil
und ein zweites Formteil begrenzt ist. Es wird angenommen, daß aktivierendes
Licht, wenn es auf und durch die Formteile zum Aktivierung des Photoinitiators
gerichtet wird, bewirkt, daß der
Photoinitiator ein Polymerkettenradikal bildet. Das Polymerkettenradikal
kann mit einem Bruchteil oder einer aktiven Spezies von entweder
dem Photoinitiator oder dem Polymerkettenradikal reagieren, um eine
monomereninitiierende Spezies in anderen Bereichen des Linsenhohlraumes
zu erzeugen.
-
Die
Verwendung von aktivierendem Licht der geeigneten Wellenlänge verhindert
bevorzugt, daß die Linse
während
des Aushärtprozesses
dunkel wird. Hier bedeutet "Dunkelwerden" das wenigstens teilweise Nichttransparentwerden
gegenüber
dem aktivierenden Licht, so daß das
aktivierende Licht nicht signifikant die linsenbildende Zusammensetzung
durchdringen kann. Photochrome Verbindungen können ein solches Dunkelwerden
hervorrufen. Aktivierendes Licht absorbierende Verbindungen, welche
in der linsenbildenden Zusammensetzung vorhanden sind, können verhindern,
daß aktivierendes
Licht mit einer Wellenlänge
wesentlich unter etwa 380 nm in die linsenbildende Zusammensetzung
eindringt. Bei der Behandlung mit aktivierendem Licht, welches Licht
mit Wellenlängen
im ultravioletten Bereich enthält,
z. B. Licht mit Wellenlängen
unter etwa 380 nm, werden die aktivierendes Licht absorbierenden
Verbindungen dunkel, so daß aktivierendes
Licht daran gehindert wird, weiter die linsenbildende Zusammensetzung
zu durchdringen. Das Dunkelwerden der linsenbildenden Zusammensetzung
kann ebenfalls verhindern, daß nicht-ultraviolettes
aktivierendes Licht in die Zusammensetzung eindringt. Dieser Effekt
des Dunkelwerdens kann verhindern, daß aktivierendes Licht von beliebiger
Wellenlänge
die Polymerisationsreaktion durch die gesamte linsenbildende Zusammensetzung
initiiert.
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Wenn
die aktivierendes Licht absorbierenden Verbindungen im ultravioletten
Bereich absorbieren, kann aktivierendes Licht mit einer Wellenlänge oberhalb
etwa 380 nm zur Verhütung
des Effekts des Dunkelwerdens verwendet werden. Da die Wellenlänge des
aktivierenden Lichtes im wesentlichen oberhalb der Wellenlänge liegt,
bei welcher die aktivierendes Licht absorbierenden Verbindungen
absorbieren, kann der Effekt des Dunkelwerdens vermieden werden.
Zusätzlich
kann aktivierendes Licht mit einer Wellenlänge oberhalb etwa 380 nm verwendet
werden, um die Polymerisation des linsenbildenden Materials zu initiieren.
Durch die Verwendung von solchem aktivierendem Licht kann eine Augenglaslinse,
welche aktivie rendes Licht absorbierende Verbindungen enthält, in einigen
Fällen
ohne Verwendung eines Co-Initiators gebildet werden.
-
Bei
einer Ausführungsform
kann die oben beschriebene linsenbildende Zusammensetzung, wo die lichtabsorbierende
Verbindung aktivierendes Licht absorbiert, mit aktivierendem Licht
behandelt werden, das eine Wellenlänge oberhalb etwa 380 nm hat,
um den Photoinitiator zu aktivieren. Bevorzugt wird aktivierendes Licht
mit einer Wellenlänge
im wesentlichen zwischen etwa 380 nm und 490 nm verwendet. Durch
Verwendung von aktivierendem Licht oberhalb etwa 380 nm kann der
Effekt des Dunkelwerdens, welcher durch die aktivierendes Licht
absorbierenden Verbindungen hervorgerufen wird, vermieden werden.
Das aktivierende Licht kann in die linsenbildende Zusammensetzung
eindringen, die Polymerisationsreaktion in der gesamten Zusammensetzung
initiieren. Ein Filter, welches Licht mit einer Wellenlänge, die
im wesentlichen unterhalb etwa 380 nm liegt, blockiert, kann verwendet
werden, um zu verhindern, daß die
aktivierendes Licht absorbierenden Verbindungen dunkel werden.
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Die
Verwendung von aktivierendem Licht erlaubt das Voranschreiten der
Polymerisation der linsenbildenden Zusammensetzung bis zu den Tiefen
des Linsenhohlraumes. Eine ausgehärtete, klare, von Aberration freie
Linse wird bevorzugt in weniger als etwa 30–60 Minuten, mehr bevorzugt
in weniger als etwa 20 Minuten gebildet. Wie hier verwendet, bedeutet "klare Linse" eine Linse, welche
sichtbares Licht ohne Streuung durchläßt, so daß Gegenstände durch die Linse deutlich
gesehen werden. Wie hier verwendet, bedeutet "Aberration" das Versagen einer Linse zur Erzeugung
einer Übereinstimmung
Punkt-zu-Punkt zwischen einem Objekt und seinem Bild. Die Linse,
wenn sie aktivierendem Licht ausgesetzt wird, hemmt bevorzugt wenigstens
einen Teil des aktivierenden Lichtes, daß es durch die Linse durchgelassen
wird. Auf diese Weise kann das Auge vor bestimmtem Licht geschützt werden.
Eine Linse, welche aktivierendes Licht vor dem Durchtritt durch die
Linse hemmt (wenigstens für
bestimmte Wellenlängen
von aktivierendem Licht), ist bevorzugt.
-
Bei
einer Ausführungsform
kann die linsenbildende Zusammensetzung, welche eine aktivierendes Licht
absorbierende Verbindung enthält,
ausgehärtet
werden. Bevorzugt hat das aktivierende Licht eine Wellenlänge im wesentlichen
oberhalb etwa 380 nm. Bei einer anderen Ausführungsform kann die linsenbildende Zusammensetzung
mit aktivierendem Licht, das von der Aushärtkammer FC-104, die in den 14 und 15 gezeigt ist, geliefert wird, ausgehärtet werden.
Die linsenbildende Zusammensetzung kann durch Exposition der Zusammensetzung
mit aktivierendem Licht mehrere Male unter Verwendung des UVEXS
und der FC-104 ausgehärtet
werden. Alternativ kann die linsenbildende Zusammensetzung durch
Exposition der Zusammensetzung mit einer Vielzahl von Pulsen von
aktivierendem Licht ausgehärtet
werden, wobei wenigstens einer der Pulse eine Dauer von weniger
als etwa 1 Sekunde hat (mehr bevorzugt weniger als etwa 0,1 Sekunden und
mehr bevorzugt zwischen 0,1 und 0,001 Sekunden). Bevorzugt hat das
gesamte aktivierende Licht, welches zu den Formteilen gerichtet
wird, eine Wellenlänge
zwischen etwa 380 nm und 490 nm. Die zuvor beschriebenen Ausführungsformen,
welche verschiedene Verfahren und Zusammensetzungen zur Herstellung von
Augenglaslinsen beschreiben, können
ebenfalls zur Herstellung einer Augenglaslinse unter Verwendung von
aktivierendem Licht, das eine Wellenlänge im wesentlichen größer als
etwa 380 nm hat, verwendet werden.
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Bei
einer Ausführungsform
kann das aktivierende Licht von einer Leuchtstofflampe erzeugt werden. Die
Leuchtstofflampe wird bevorzugt verwendet, um Strahlen von aktivierendem
Licht auf wenigstens eines der Formteile zu richten. Wenigstens
eine und bevorzugt zwei Leuchtstofflichtquellen mit starken Emissionsspektren
in dem Bereich von 380 bis 490 nm können verwendet werden. Wenn
zwei Lichtquellen verwendet werden, sind sie bevorzugt auf gegenüberliegenden
Seiten des Formhohlraumes positioniert. Eine Leuchtstoffröhre, welche
aktivierendes Licht mit den angegebenen Wellenlängen emittiert, ist kommerziell
erhältlich
von Voltarc, Inc., Fairfield, Connecticut als Modell F20 T12/AQA/BP/65W.
-
Bevorzugt
werden drei oder vier Leuchtstoffröhren zur Lieferung einer im
wesentlichen gleichförmigen Bestrahlung über der
gesamten Oberfläche
der auszuhärtenden
Formanordnung positioniert. Die Quelle für aktivierendes Licht kann
zwischen den Expositionen rasch ein- und ausgeschaltet werden. Eine
Blitzdrosselspule kann für
diese Funktion verwendet werden. Eine Blitzdrosselspule kann in
einer Standby-Weise arbeiten, bei welcher ein niedriger Strom zu
den Lampendrähten
geliefert wird, um die Drähte
warm zu halten und auf diese Weise die Ansprechzeit der Lampe zu
reduzieren. Eine solche Drosselspule ist kommerziell erhältlich von
Magnatek, Inc., Bridgeport, Connecticut. Alternativ kann die Lichtquelle
ein Verschlußsystem
zum Blockieren des Lichtes zwischen den einzelnen Dosen verwenden.
Dieses Verschlußsystem
wird bevorzugt von einem Mikroprozessor gesteuert, der auf dem Steuersystem
beruht, um die erforderlichen Lichtdosen zu liefern. Eine Rückkopplungsschleife
kann verwendet werden, um die Lichtintensität zu steuern, so daß Intensitätsschwankungen
als Folge von Umgebungsvariablen (z. B. Lampentemperatur) und Lampenalterung
minimiert werden. Ein Lichtsensor kann in das Steuersystem eingebaut
werden, um Abweichungen der Dosis für eine vorgegebene Expositionszeit
zu minimieren.
-
Die
Identität
der hauptsächlichen
polymerisierbaren Komponenten der linsenbildenden Zusammensetzung
haben die Neigung, den optimalen Aushärtprozeß zu beeinflussen. Es wird
vorausgesetzt, daß die Identität der lichtabsorbierenden
Verbindung, welche in dem Monomeren oder der Mischung von Monomeren vorliegt,
das verwendete optimale Photoinitiatorsystem beeinflussen kann,
ebenso wie den optimalen Aushärtprozeß, der zur
Initiierung der Polymerisation verwendet wird. Ebenfalls kann die
Veränderung
der Identitäten oder
der Anteile des/der Monomeren in der linsenbildenden Zusammensetzung
Einstellungen von verschiedenen Variablen des Herstellungsverfahrens
erfordern, einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf Expositionszeiten, Expositionsintensitäten, Kühlzeiten und -temperaturen,
Nachaushärtarbeitsweisen
und dergleichen. Beispielsweise können Zusammensetzungen, welche
relativ langsam reagierende Monomere, wie Bisphenol-A-bisallylcarbonat
oder Hexandioldimethacrylat enthalten, oder Zusammensetzungen, welche
relativ höhere
Anteile solcher Monomere enthalten, längere Expositionszeiten, höhere Intensitäten oder
beides erfordern. Es wird postuliert, daß die Erhöhung der Menge von entweder
rasch reagierendem Monomeren oder der Initiatorgehalte, die in einem
System vorliegen, herabgesetzte Expositionszeiten stärker exakt
kontrollierte Lichtdosen und effizientere Entfernung von exothermer
Wärme erfordern.
-
Bevorzugt
sind die Monomeren, welche als Komponenten für die linsenbildende Zusammensetzung ausgewählt werden,
in der Lage, die ihnen zugesetzten lichtabsorbierenden Verbindungen
aufzulösen.
Wie hier verwendet, bedeutet "Auflösen" im wesentlichen
homogene Mischung. Beispielsweise können Monomere aus einer Gruppe
ausgewählt
werden, welche Polyol(allylcarbonat)monomere, multifunktionelle
Acrylatmonomere und multifunktionelle Methacrylmonomere einschließt, zur
Verwendung in einer aktivierendes Licht absorbierenden linsenbildenden
Zusammensetzung.
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Bei
einer Ausführungsform
kann die Mischung von Monomeren, zuvor beschrieben als PRO-629,
vor Zugabe von anderen Komponenten, welche zur Herstellung der linsenbildenden
Zusammensetzung erforderlich sind, zusammengemischt werden. Diese
Mischung von Monomeren wird bevorzugt als Basis für eine linsenbildende
Zusammensetzung verwendet, zu welcher aktivierendes Licht absorbierende
Verbindungen zugesetzt werden.
-
Ein
Polymerisationsinhibitor kann zu der Monomerenmischung mit relativ
geringen Gehalten zugesetzt werden, um die Polymerisation des Monomeren
zu nicht geeigneten Zeiten (z. B. während der Lagerung) zu hemmen.
Bevorzugt werden etwa 0 bis 50 ppm Monomethyletherhydrochinon (MEHQ)
zu der Monomerenmischung zugegeben. Ebenfalls ist es bevorzugt,
daß die
Azidität
der Monomerenmischung so niedrig wie möglich liegt. Bevorzugt liegen
weniger als etwa 100 ppm rückständige Acrylsäure in der
Mischung vor. Ebenfalls ist es bevorzugt, daß der Wassergehalt der Monomerenmischung
relativ niedrig ist, bevorzugt geringer als etwa 0,15%.
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Photoinitiatoren,
welche in der vorliegenden Erfindung nützlich sind, wurden in vorangegangenen
Ausführungsformen
beschrieben. Aktivierendes Licht absorbierende Verbindungen, welche
zu einer normalerweise für
aktivierendes Licht durchlässigen
linsenbildenden Zusammensetzung zugesetzt werden können, wurden
ebenfalls in vorangegangenen Ausführungsformen beschrieben. Die
Menge von photochromen Pigmenten, welche in der linsenbildenden
Zusammensetzung vorliegen, reicht bevorzugt aus, um beobachtbaren
photochromen Effekt zu liefern. Die Menge von photochromen Pigmenten,
welche in der linsenbildenden Zusammensetzung vorhanden sind, kann
breit von etwa 1 ppm in Gewicht bis 1–5 Gew.-% reichen. In bevorzugten Zusammensetzungen
liegen die photochromen Pigmente in Bereichen von etwa 30 ppm bis
2000 ppm vor. In den mehr bevorzugten Zusammensetzungen liegen die
photochromen Pigmente in Bereichen von etwa 150 ppm bis 1000 ppm
vor. Die Konzentration kann in Abhängigkeit von der Dicke der
herzustellenden Linse eingeregelt werden, um optimale Absorptionscharakteristika
für sichtbares
Licht zu erreichen.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
können
Co-Initiatoren zu der linsenbildenden Zusammensetzung zugesetzt
werden. Wie zuvor beschrieben, können
solche Zusammensetzungen die Polymerisation der linsenbildenden
Zusammensetzung durch Wechselwirkung mit dem Photoinitiator unterstützen, so
daß die
Zusammensetzung in einer im wesentlichen gleichförmigen Weise polymerisiert.
Es wird vorausgesetzt, daß die
optimalen Mengen der Komponenten der linsenbildenden Zusammensetzung
dort liegt, wo die Gesamtmenge von beiden Initiatoren minimal ausreichend
zum Zweck der vollständigen
Polymerisation und zur Herstellung einer festen, von Aberration
freien Linse ist. Die relativen Anteile des Photoinitiators und
des Co-Initiators können
durch Versuch optimiert werden. Beispielsweise kann eine aktivierendes
Licht absorbierende, linsenbildende Zusammensetzung, welche einen
Photoinitiator ohne Co-Initiator einschließt, ausgehärtet werden. Falls Wellen und
Verzerrungen in der resultierenden Linse beobachtet werden, kann
dann ein Co-Initiator zu der linsenbildenden Zusammensetzung durch
Erhöhung
der Mengen zugesetzt werden, bis eine Linse mit besten optischen
Eigenschaften gebildet wird. Es wird vorausgesetzt, daß Überschuß von Co-Initiator
in der linsenbildenden Zusammensetzung vermieden werden sollte,
um Probleme von zu rascher Polymerisation, Vergilben der Linse und
Wanderung von rückständigem,
nicht-umgesetztem Co-Initiator zu der Oberfläche der fertigen Linse zu hemmen.
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Bei
einer Ausführungsform
können
Lichtstabilisatoren in Form von gehindertem Amin zu der linsenbildenden
Zusammensetzung zugesetzt werden. Es wird angenommen, daß diese
Materialien dazu wirken, die Abbaugeschwindigkeit des ausgehärteten Polymeren,
welche durch Exposition gegenüber
ultraviolettem Licht hervorgerufen werden, durch Deaktivierung von
schädlichen
Polymerradikalen reduzieren. Diese Verbindungen können bei
der Terminierung von freien Sauerstoff- und Kohlenstoffradikalen
wirksam sein, und auf diese Weise die unterschiedlichen Stufen von
Autooxidation und Photoabbau stören.
Bevorzugt werden mehr als ein Monomeres und mehr als ein Initiator
in einer linsenbildenden Zusammensetzung verwendet, um sicherzustellen,
daß die
Anfangspolymerisation der linsenbildenden Zusammensetzung mit aktivierendem
Licht nicht während
einer zu kurzen Zeitperiode auftritt. Die Verwendung einer solchen
linsenbildenden Zusammensetzung kann größere Steuerung der Gelbildung
erlauben, was eine bessere Steuerung der optischen Qualität der Linse
ergibt. Weiterhin kann eine stärkere
Steuerung der Geschwindigkeit der Erzeugung von exothermer Wärme erreicht
werden. Auf diese Weise kann Reißen der Linse und vorzeitige
Freigabe der Linse von der Form, welche typischerweise durch die
Freisetzung von Wärme
hervorgerufen werden, verhindert werden. Wie oben erwähnt, treten
exotherme Reaktionen während
des Aushärtverfahrens
der linsenbildenden Zusammensetzung auf. Wie zuvor beschrieben,
kann ein "Krapfeneffekt" bei positiver Linse
auftreten, bei welchem der relativ dünne äußere Abschnitt der linsenbildenden
Zusammensetzung seinen vollständig
ausgehärteten
Zustand vor dem relativ dickeren inneren Abschnitt der linsenbildenden
Zusammensetzung erreicht. Umgekehrt kann bei einer negativen Linse
der relativ dünne
innere Abschnitt der linsenbildenden Zusammensetzung seinen vollständig ausgehärteten Zustand
vor dem relativ dicken äußeren Abschnitt
der linsenbildenden Zusammensetzung erreichen.
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Daher
wird es bevorzugt, daß eine
größere Menge
von aktivierendem Licht zu den dickeren Abschnitten der Zusammensetzung
als zu den dünneren
Abschnitten zugeführt
wird. Bei einer Ausführungsform,
wie in 36 gezeigt,
variiert die Stärke
eines Filters bevorzugt so, daß ein
dünnerer
Abschnitt des Filters einem benachbarten dickeren Abschnitt des
Formhohlraumes entspricht, und ein dickerer Abschnitt des Filters
einem benachbarten dünneren
Abschnitt des Formhohlraumes entspricht. Anders ausgedrückt, die
Stärke
des Filters kann entsprechend der variierenden Dicke der linsenbildenden
Zusammensetzung, welche in dem Formhohlraum angeordnet ist, variiert
werden. Das Filter ist bevorzugt ein Trübungsfilter, welches durch
eine Vielzahl von Mitteln hergestellt werden kann. Das Filter kann
aus einem trüben
Material oder irgendeiner Kombination von Materialien, welche Trübung hervorrufen,
polymerisiert werden. Mehr spezifisch, das Filter kann eine "Linse" sein (d. h. ein
Stück Kunststoff,
das wie eine Linse geformt ist), hergestellt durch Zugabe einer
nicht verträglichen
Chemikalie zu einer typischen linsenbildenden Zu sammensetzung. Beispielsweise
kann eine Bisphenolverbindung zu einer linsenbildenden Zusammensetzung
zugesetzt und polymerisiert werden, was ein wolkiges Filter in Gestalt
einer Linse ergibt, welche Licht in zahlreiche (z. B. Millionen)
von Bruchstücken
auftrennen. Das Filter kann aus Polyethylen oder irgendeinem geeigneten
thermoplastischen Material spritzgegossen werden.
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Bei
einer Ausführungsform
kann, nachdem die linsenbildende Zusammensetzung in dem Formhohlraum
angeordnet wurde, diese 3 bis 7 Minuten vor der Exposition mit aktivierendem
Licht vorgekühlt
werden. Auf diese Weise kann die linsenbildende Zusammensetzung
auf unter Umgebungstemperatur vor der Polymerisation der linsenbildenden
Zusammensetzung gekühlt
werden. Vorteilhafterweise wird die von der Reaktion innerhalb der
Zusammensetzung freigesetzte Wärme
durch den kühlen
Zustand der Zusammensetzung ausgeglichen, so daß die Zusammensetzung nicht
extremen Werten von thermischer Strahlung ausgesetzt ist. Auf diese
Weise kann die Exposition der linsenbildenden Zusammensetzung auf
unterhalb Umgebungstemperatur, bevor die Reaktion initiiert wird,
unerwünschte
Effekte, welche sich aus der exothermen Natur der Reaktion ergeben,
verhindern. Beispielsweise kann eine Kühlung der linsenbildenden Zusammensetzung
den Verlust der Prozeßsteuerung
verhindern helfen, der durch Variationen in der Reaktionsgeschwindigkeit,
resultierend von Temperaturänderungen
der linsenbildenden Zusammensetzung, hervorgerufen wird.
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Bei
einer Ausführungsform
wird das aktivierende Licht auf die Formteile gerichtet, bis wenigstens
ein Teil der linsenbildenden Zusammensetzung ein Gel ist. Zu diesem
Zeitpunkt wird die Zufuhr des aktivierenden Lichtes bevorzugt abgeschlossen,
um die Polymerisationsreaktion an zu raschem Voranschreiten zu hindern, wodurch
die Geschwindigkeit der Hitzeerzeugung an einem zu raschen Ansteigen,
das vorzeitige Freigabe der Linse von dem Formhohlraum und/oder
Reißen
der Linsen die Folge wären,
verhindert wird. Die durch die Poly merisationsreaktion erzeugte
Wärme kann
ebenfalls durch Zufuhr einer Strömung
von Luft zu dem Formhohlraum zur Entfernung von Wärme aus
dem Formhohlraum, gesteuert werden. Kühlen des Formhohlraumes wurde
zuvor beschrieben. Nach Beendigung des aktivierenden Lichtes wird
die die beiden Formteile zusammenhaltende Dichtung bevorzugt entfernt,
um die linsenbildende Zusammensetzung Luft auszusetzen, während die
Reaktion mit einer gewünschten
Geschwindigkeit fortführen
gelassen wird. Die Luft kann vorteilhafterweise das Kühlen der
linsenbildenden Zusammensetzung unterstützen. Bei einer Ausführungsform
kann die linsenbildende Zusammensetzung Umgebungsbedingungen für etwa 5
bis 30 Minuten, abhängig
von der Masse der Zusammensetzung, exponiert werden. Es wird angenommen,
daß annähernd eine
Minute für
eine solche Exposition für
jedes Gramm der Zusammensetzung bevorzugt ist. Da die Menge von
während
der Reaktion freigesetzter Wärme
die Neigung hat, proportional zur Masse der Zusammensetzung zu sein,
kann, je mehr Masse die Zusammensetzung hat, diese um so länger gekühlt werden.
Nach Kühlen
der Zusammensetzung kann sie aktivierendem Licht erneut ausgesetzt
werden, falls gewünscht.
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Bei
einer Ausführungsform
kann die innere Oberfläche,
d. h. die Gießfläche, des
vorderen Formteiles mit einer oder mehreren Hartüberzugsschichten beschichtet
werden, bevor die linsenbildende Zusammensetzung in dem Formhohlraum
angeordnet wird. Bevorzugt werden zwei Hartüberzugsschichten verwendet,
so daß irgendwelche
Unvollkommenheiten, wie feine Löcher
in der ersten Hartüberzugsschicht,
durch die zweite Hartüberzugsschicht überdeckt
werden. Die resultierende doppelte Hartüberzugsschicht ist bevorzugt
kratzfest und schützt
die anschließend
geformte Augenglaslinse, an welcher die Doppelhartüberzugsschicht
haftet. Bei einer Ausführungsform
kann die Gießfläche des
hinteren Formteiles mit einem Material vor dem Füllen des Formhohlraumes mit
der linsenbildenden Zusammensetzung beschichtet werden. Dieses Material
kann in der Lage sein, mit Farbstoff angefärbt zu werden. Diese anfärbba re Beschichtung
haftet bevorzugt an der linsenbildenden Zusammensetzung, so daß Farbstoffe
später
zu der resultierenden Augenglaslinse zum Färben der Linse zugesetzt werden
können.
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Bei
einer Ausführungsform
können
die Farbstoffe zu der linsenbildenden Zusammensetzung zugesetzt
werden. Es wird angenommen, daß bestimmte
Farbstoffe verwendet werden, um Umgebungssauerstoff anzugreifen
und einzukapseln, so daß der
Sauerstoff nicht mit während
des Aushärtprozesses
gebildeten freien Radikalen reagieren kann. Ebenfalls können Farbstoffe
zu der Zusammensetzung zugesetzt werden, um die Färbung der
inaktivierten photochromen Linse zu verändern. Beispielsweise kann
eine gelbe Färbung,
welche manchmal nach Bildung einer Linse resultiert, "verborgen" werden, falls ein
blau-roter oder blau-rosa Farbstoff in der linsenbildenden Zusammensetzung
vorliegt. Die inaktivierte Färbung
einer photochromen Linse kann ebenfalls durch Zugabe von nicht-photochromen
Pigmenten zu der linsenbildenden Zusammensetzung eingestellt werden.
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Bei
einer Ausführungsform
kann die Augenglaslinse, welche gebildet wird, mit einer hydrophoben Schicht,
z. B. einer Hartüberzugsschicht,
beschichtet werden. Die hydrophobe Schicht verlängert bevorzugt die Lebensdauer
der photochromen Pigmente nahe der Oberfläche der Linse durch Verhinderung,
daß Wasser-
und Sauerstoffmoleküle
die photochromen Pigmente abbauen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
werden beide Formteile mit einer ausgehärteten haftverbessernden Zusammensetzung
vor dem Anordnen der linsenbildenden Zusammensetzung in dem Formhohlraum beschichtet.
Versehen der Formteile mit einer solchen haftverbessernden Zusammensetzung
ist bevorzugt, um die Haftung zwischen der Gießfläche der Form und der linsenbildenden
Zusammensetzung zu erhöhen. Die
haftverbessernde Zusammensetzung reduziert auf diese Weise die Möglichkeit
einer vorzeitigen Freigabe der Linse von der Form. Weiterhin wird
angenommen, daß eine
solche Beschichtung ebenfalls eine Sauerstoff- und Feuchtigkeitsbarriere
auf der Linse bildet, was zum Schutz der photochromen Pigmente nahe
bei der Oberfläche
der Linse vor Abbau durch Sauerstoff und Feuchtigkeit dient. Darüber hinaus
liefert die Beschichtung Abriebbeständigkeit, chemische Beständigkeit
und verbesserte kosmetische Eigenschaften bei der fertigen Linse.
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Eine
unter Verwendung der linsenbildenden Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung hergestellte Augenglaslinse ist nicht nur bei der Verwendung
als eine verschreibungspflichtige Linse anwendbar, sondern sie kann
auch für
eine nicht-verschreibungspflichtige Linse verwendet werden. Insbesondere
kann eine solche Linse in Sonnenbrillen verwendet werden. Vorteilhafterweise
sollten photochrome Sonnenglaslinsen hell genug in der Färbung bleiben,
damit ein Benutzer deutlich durch sie sieht, während gleichzeitig ultraviolettes
Licht am Durchtritt durch diese Linsen gehemmt ird. Bei einer Ausführungsform
kann ein Hintergrundfarbstoff zu der photochromen Linse zugesetzt
werden, um die Linse zu allen Zeiten als dunkel gefärbt zu machen,
wie typische Sonnenbrillen.
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Jede
der oben beschriebenen Ausführungsformen
kann kombiniert oder einzeln angewandt werden.
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HERSTELLUNG VON LINSEN
VON UNTERSCHIEDLICHEN STÄRKEN
DURCH VERÄNDERUNG
DER LINSENBILDENDEN BEDINGUNGEN
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Es
wurde festgestellt, daß in
einigen Ausführungsformen
die endgültige
Stärke
einer durch aktivierendes Licht polymerisierten Linse dadurch gesteuert
werden kann, daß die
Aushärttemperatur
der linsenbildenden Zusammensetzung manipuliert wird. Beispielsweise
kann für
eine identische Kombination von Formteilen und Dichtung die Fokussierstärke der
hergestellten Linse durch Veränderung
der Intensität
von aktivierendem Licht quer über
dem Linsenformhohlraum oder die Flächen der gegenüberliegenden
Formteile erhöht
oder erniedrigt werden.
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Wenn
das linsenbildende Material auszuhärten beginnt, tritt es durch
einen Gelzustand durch, das Muster hiervon innerhalb der Linsenzelle
führt zu
der geeigneten Verteilung von internen Spannungen, welche später bei
der Aushärtung
erzeugt werden, wenn das linsenbildende Material zu schrumpfen beginnt.
Wenn das linsenbildende Material während des Aushärtens schrumpft,
biegen sich die gegenüberliegenden
Formteile bevorzugt als Ergebnis der unterschiedlichen Mengen an
Schrumpfung zwischen den relativ dicken und relativ dünnen Abschnitten
der Linse. Wenn beispielsweise eine negative Linse ausgehärtet wird,
flacht sich das obere oder hintere Formteil bevorzugt ab, und das
untere oder vordere Formteil wird bevorzugt steiler, wobei der größte Teil
der Biegung in dem unteren oder vorderen Formteil vorkommt. Umgekehrt,
bei einer positiven Linse wird das obere oder hintere Formteil bevorzugt
steiler und das untere oder vordere Formteil wird bevorzugt flacher,
wobei der größte Teil
der Biegung in dem oberen oder hinteren Formteil vorkommt.
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Durch
Variation der Intensität
des aktivierenden Lichtes zwischen den relativ dünnen und den relativ dicken
Abschnitten der Linse in dem linsenbildenden Hohlraum ist es möglich, mehr
oder weniger Gesamtbiegung herbeizuführen. Solche Lichtbedingungen,
welche weniger Biegung erzeugen, haben die Neigung, die Möglichkeit
einer vorzeitigen Freigabe zu minimieren.
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Die
anfängliche
Krümmung
der gegenüberliegenden
Formteile und die zentrale Dicke der hergestellten Linse können benutzt
werden, um die gewünschte
Stärke
der Linse zu berechnen. Hier ist die "gewünschte Stärke" einer Linse die
Stärke,
welche eine Linse haben kann, wenn die Linse eine Krümmung und
Dicke im wesentlichen identisch zu dem Formhohlraum, der durch die
gegenüberliegenden
Formteile gebildet wird, hat. Die Bedingungen des aktivierenden
Lichtes können
manipuliert werden, um die Stärke
der Linse mehr oder weniger als die gewünschte Stärke zu verändern.
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Durch
Veränderung
der Menge von aktivierendem Licht, welche die Linsenform erreicht,
können
die Polymerisationsgeschwindigkeit und damit die Temperatur der
linsenbildenden Zusammensetzung gesteuert werden. Es wurde festgestellt,
daß die
maximale Temperatur, welche von der linsenbildenden Zusammensetzung
während
und/oder nach der Aktivierung durch Licht erreicht wird, endgültige Stärke der
Linse herbeiführen
kann. Durch die Möglichkeit,
daß die
Linsenzusammensetzung eine höhere
Temperatur als die typischen Temperaturen, die in vorangegangenen
Ausführungsformen
beschrieben wurden, erreicht, jedoch geringer als die Temperatur,
bei welcher die geformte Linse reißt, kann die Stärke der
Linse erniedrigt werden. In gleicher Weise kann durch Steuerung
der Polymerisation derart, daß die
Temperatur der linsenbildenden Zusammensetzung im wesentlichen unterhalb
der in vorangegangenen Ausführungsformen
typischen Temperaturen bleibt jedoch bei einer ausreichenden Temperatur
derart, daß eine
geeignet ausgehärtete
Linse gebildet wird, die Stärke
der Linse erhöht
werden. In gleicher Weise kann die Erhöhung der Temperatur einer solchen
linsenbildenden Zusammensetzung während des Aushärtens die
Stärke
der resultierenden Linse erniedrigen.
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Bei
einer Ausführungsform
kann eine ophthalmische Augenglaslinse aus einer linsenbildenden
Zusammensetzung, welche ein Monomeres und einen Photoinitiator enthält, durch
Bestrahlung der linsenbildenden Zusammensetzung mit aktivierendem
Licht hergestellt werden. Die Zusammensetzung kann wahlweise ein
oder mehrere einschließen
von: eine aktivierende Licht absorbierende Verbindung, einen Polymerisationsinhibitor,
einen Co-Initiators, einen Lichtstabilisator in Form eines gehinderten
Amins und einen Farbstoff. Das aktivie-rende Licht kann ultraviolettes
Licht, sichtbares Licht oder Infrarotlicht einschließen. Die
linsenbildende Zusammensetzung kann mit einem aktivierenden Licht
behandelt werden, so daß ein
Augenglas gebildet wird, welches eine im wesentlichen gleiche Stärke wie
die gewünschte
Stärke
für einen
vorgegebe nen Formhohlraum hat. Die Spitzentemperatur des Linsenbildungsprozesses
kann die maximale Temperatur, erreicht nach Zuführung eines jeden Pulses von
aktivierendem Licht, sein. Wie in 40 dargestellt,
kann jeder Puls von aktivierendem Licht bewirken, daß die linsenbildende
Zusammensetzung bis zu einer Peaktemperatur ansteigt.
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Nach
Erreichen dieser Peaktemperatur kann die linsenbildende Zusammensetzung
bis zur nächsten Zufuhr
von aktivierendem Licht abzukühlen
beginnen. Falls die Spitzentemperatur der linsenbildenden Zusammensetzung
derart gesteuert wird, daß die
gebildete Linse eine Stärke
im wesentlichen gleich der gewünschten
Stärke
hat, wird die Spitzentemperatur als "passende Temperatur" bezeichnet. Die passende Temperatur kann
dadurch bestimmt werden, daß eine
Reihe von Versuchen unter Verwendung desselben Formhohlraumes durchgeführt wird.
Bei diesen Versuchen wird die während
des Prozesses erreichte Spitzentemperatur bevorzugt variiert. Durch
Messen der Stärke
der bei diesem Experiment erhaltenen Linsen kann der Bereich von
passender Temperatur bestimmt werden.
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Wenn
die Temperatur der linsenbildenden Zusammensetzung über die
passende Temperatur während der
Behandlung mit aktivierendem Licht ansteigen gelassen wird, kann
die Stärke
der Linse wesentlich geringer als die gewünschte Stärke der Linse sein. Alternativ,
wenn die Temperatur der linsenbildenden Zusammensetzung unterhalb
der passenden Temperatur bleiben kann, kann die Stärke der
Linse wesentlich größer als die
gewünschte
Stärke
der Linse sein. Auf diese Weise können eine Vielzahl von Linsen,
die von der gewünschten
Stärke
unterschiedliche Linsenstärken
haben, aus demselben Formhohlraum erzeugt werden.
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Wenn
die durch aktivierendes Licht ausgehärteten Linsen von den gegenüberliegenden
Formteilen entfernt werden, sind sie typischerweise unter einem
Spannungszustand. Es wurde festgestellt, daß die Stärke der Linse auf eine endgültige bleibende
Stärke
gebracht werden kann, indem die Linsen einer Nachaushärtungs-Hitzebehandlung
unterworfen werden, um die internen Spannungen, welche während des
Aushärtens entwickelt
wurden, aufzuheben und zu bewirken, daß die Krümmung der Vorderseite und der
Rückseite
der Linse sich verschiebt. Typischerweise werden die Linsen durch
das aktivierende Licht in etwa 10–30 Minuten (bevorzugt etwa
15 Minuten) ausgehärtet.
Die Nachaushärtungs-Hitzebehandlung
wird bei annähernd 85–120°C für annähernd 5–15 Minuten
durchgeführt.
Bevorzugt wird die Nachaushärtungs-Hitzebehandlung bei
100–110°C für annähernd 10
Minuten durchgeführt.
Vor der Nachaushärtung
haben die Linsen im allgemeinen eine geringere Stärke als
die endgültige
bleibende Stärke.
Die Nachaushärtungs-Hitzebehandlung
reduziert die Vergilbung der Linse und reduziert die Spannung in
der Linse gegenüber
Veränderung
der Stärke hiervon
bis zu einer endgültigen
bleibenden Stärke.
Die Nachaushärtungs-Hitzebehandlung kann
in einem konventionellen Umluftofen oder in irgendeiner anderen
geeigneten Vorrichtung durchgeführt
werden.
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Bei
einer Ausführungsform
kann ein ophthalmisches Augenglas aus einer linsenbildenden Zusammensetzung,
welche ein Monomeres und einen Photoinitiator enthält, durch
Bestrahlung der linsenbildenden Zusammensetzung mit aktivierendem
Licht hergestellt werden. Die Zusammensetzung kann wahlweise einen oder
mehrere einschließen
von: eine aktivierendes Licht absorbierenden Verbindung, einen Polymerisationsinhibitor,
einen Co-Initiator, einen Lichtstabilisator in Form eines gehinderten
Amins und einen Farbstoff. Das aktivierende Licht kann ultraviolettes,
sichtbares oder infrarotes Licht einschließen. Die linsenbildende Zusammensetzung
kann mit aktivierendem Licht behandelt werden, so daß ein Augenglas
gebildet wird. Die Linse kann innerhalb des Formhohlraumes, gebildet
durch die Formteile, gehalten werden, bis das Licht die linsenbildende
Zusammensetzung vollständig
ausgehärtet
hat. Die Minimalzeit, welche eine Linse in dem Formhohlraum zur
Herstellung einer Linse mit der gewünschten Stärke bleiben muß, bezogen
auf den Formhohlraum, wird hier als "Entformungszeit" bezeichnet. Die Entformungszeit kann
durch Durchführung
einer Reihe von Experimenten unter Verwendung desselben Formhohlraumes
bestimmt werden. Bei diesen Experimenten wird die Zeit, in welcher
die Linse von dem Formhohlraum während
des Verfahrens freigegeben wird, bevorzugt variiert. Durch Messung
der Stärke
der durch dieses Experiment erhaltenen Linsen kann der Bereich der
Entformungszeit bestimmt werden.
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Wenn
eine geformte Linse vor der Entformungszeit entfernt wird, kann
die Stärke
der Linse wesentlich größer als
die gewünschte
Stärke
der Linse sein. Durch Variieren der Entformungszeit kann eine Vielzahl
von Linsen, welche wesentlich größere Linsenstärken als
die gewünschte
Linsenstärke
haben, aus demselben Formhohlraum erzeugt werden.
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STEUERSYSTEM AUF MIKROPROZESSORBASIS
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Bei
einer Ausführungsform
kann eine Linsenaushärtvorrichtung
ein Steuersystem auf Mikroprozessorbasis einschließen. Das
Steuersystem kann einige und/oder alle eine Anzahl von Funktionen
während
des Linsenaushärtprozesses
durchführen,
einschließlich:
(i) Messen der Umgebungsraumtemperatur; (ii) Bestimmung der Anfangsdosis
von erforderlichem Licht zum Aushärten der linsenbildenden Zusammensetzung,
basierend auf der Umgebungsraumtemperatur; (iii) Zufuhr von aktivierendem
Licht mit einer Intensität
und einer Dauer, die zum Erreichen der festgelegten Dosis ausreichen;
(iv) Messen des Temperaturansprechens der Zusammensetzung während und
nachfolgend zu der Zufuhr der ersten Lichtdosis; (v) Berechnen der
für die nächste Zufuhr
von aktivierendem Licht erforderlichen Dosis; (vi) Zufuhr des aktivierenden
Lichtes mit einer Intensität
und Dauer, die zum Erreichen der festgelegten zweiten Dosis ausreichen;
(vii) Wiederholen dieser Arbeitsweisen, bis das linsenbildende Material
praktisch ausgehärtet
ist; (viii) Bestimmung, wenn der Aushärtprozeß abgeschlossen ist durch Überwachung
des Temperaturansprechens der linsenbildenden Zusammensetzung während der
Zufuhr von aktivierendem Licht; (ix) Verfolgung der Anwendung und
Beibehaltung der Anforderungen des Systems. "Dosis" bezeichnet hier die Menge von Lichtenergie,
welche zu einem Gegenstand zugeführt
wird, wobei die Energie des einfallenden Lichtes durch die Intensität und die
Dauer des Lichtes bestimmt wird.
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Ein
Temperaturmonitor kann an einer Anzahl von Stellen innerhalb einer
Formkammer angeordnet werden. Formkammern, welche einen Temperaturmonitor
einschließen,
wurden in den vorangegangenen Ausführungsformen beschrieben. Bei
einer Ausführungsform
kann ein Temperatursensor für
Infrarot derart angeordnet werden, daß er die Temperatur der Form
und/oder der linsenbildenden Zusammensetzung in dem Formhohlraum
messen kann. Ein Temperatursensor für Infrarot kann das Cole-Parmer Modell E39669-00 (Vernon
Hills, Illinois) sein.
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Der
Temperaturmonitor kann die Temperatur innerhalb der Kammer und/oder
die Temperatur von die Kammer verlassender Luft messen. Das Steuergerät kann angepaßt sein,
um ein Signal zu einem Kühler und/oder
Verteiler zu senden, um die Menge und/oder die Temperatur der Kühlluft zu
verändern.
Der Temperaturmonitor kann ebenfalls die Temperatur an einer beliebigen
Anzahl von Orten in der Nähe
des Formhohlraumes bestimmen. Der Temperaturmonitor sendet bevorzugt
ein Signal zu dem Steuergerät,
so daß die
Temperatur von Formhohlraum und/oder linsenbildender Zusammensetzung
von dem Kontrollgerät
während
des gesamten Aushärtprozesses
bekannt ist.
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Während der
anfänglichen
Aufbaustufe wird die Temperatur der linsenbildenden Zusammensetzung innerhalb
des Formhohlraumes bestimmt. Diese anfängliche Temperatur der linsenbildenden
Zusammensetzung kann etwa gleich der Umgebungsraumtemperatur sein.
Das Steuergerät
kann dann die anfängliche
Temperatur der linsenbildenden Zusammensetzung durch Messung der
Umgebungsraumtemperatur bestimmen. Alternativ kann die Anfangstemperatur
der linsenbildenden Zusammensetzung direkt unter Anwendung der zuvor
genannten Temperatursensoren gemessen werden.
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Die
Steuereinrichtung bestimmt bevorzugt die Anfangsdosis, welche zu
der linsenbildenden Zusammensetzung zugeführt werden muß, bezogen
auf die anfängliche
Temperatur der Zusammensetzung. Die Steuereinrichtung kann eine
Tabelle zur Bestimmung der Anfangsdosis verwenden, wobei die Tabelle
eine Reihe von Werten einschließt,
welche die anfängliche
Temperatur mit der anfänglichen
Dosis und/oder der Masse der linsenbildenden Zusammensetzung in
Korrelation setzen. Die Tabelle kann durch Routineversuche hergestellt
werden. Zur Herstellung der Tabelle wird eine spezifische linsenbildende
Zusammensetzung einer spezifischen Masse bevorzugt mit einer bekannten
Dosis von aktivierendem Licht behandelt. Der Formhohlraum wird bevorzugt
auseinander gebaut, und das Gelierungsmuster der linsenbildenden
Zusammensetzung wird beobachtet. Diese Arbeitsweise kann wiederholt
werden, wobei die Dosierung erhöht
oder erniedrigt wird, wie dies von den Gelierungsmustern diktiert
wird, bis die optimale Dosierung für die spezifische linsenbildende
Zusammensetzung festgelegt ist.
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Während dieser
Testarbeitsweise kann die anfängliche
Temperatur der linsenbildenden Zusammensetzung bestimmt werden,
wobei diese Temperatur hier als "Testtemperatur" bezeichnet wird.
In dieser Weise kann die optimale Dosis für die linsenbildende Zusammensetzung
bei der Testtemperatur bestimmt werden. Wenn das linsenbildende
Material eine anfängliche
Temperatur besitzt, welche praktisch gleich der Testtemperatur ist,
kann die anfängliche
Dosierung im wesentlichen gleich der experimentell festgelegten
Dosierung sein. Wenn das linsenbildende Material eine Temperatur
hat, welche wesentlich größer oder
geringer als die Testtemperatur ist, kann die anfängliche
Dosis basierend auf einer Funktion von experimentell festgelegten
anfänglichen
Dosen berechnet werden.
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Bei
einer Ausführungsform
ist die Steuereinrichtung ausgelegt, um die Intensität und Dauer
von Pulsen von aktivierendem Licht, welche von der Quelle für aktivierendes
Licht geliefert werden, und die Zeitintervalle zwischen den Pulsen
zu steuern. Die Quelle für
aktivierendes Licht kann einen Kondensator einschließen, welcher
die zum Liefern der Pulse von aktivierendem Licht erforderliche
Energie speichert. Der Kondensator kann ausgelegt sein, um zu ermöglichen,
daß Pulse
von aktivierendem Licht so häufig
wie gewünscht angeliefert
werden. Ein Lichtsensor kann verwendet werden, um die Intensität von aktivierendem
Licht, das von der Quelle austritt, zu bestimmen. Der Lichtsensor
ist bevorzugt angepaßt,
um ein Signal zu dem Steuergerät
zu senden, welches bevorzugt dazu ausgelegt ist, die Intensität des aktivierenden
Lichtes auf einem ausgewählten
Wert zu halten. Ein Filter kann zwischen der Quelle für aktivierendes
Licht und dem Lichtsensor angeordnet sein, und es ist bevorzugt
ausgelegt, um zu verhindern, daß ein
Teil der Strahlen von aktivierendem Licht den Lichtsensor kontaktieren.
Dieses Filter kann erforderlich sein, um die Intensität des aktivierenden Lichtes
auf den Lichtsensor innerhalb des Nachweisbereiches des Lichtsensors
zu halten.
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Bei
einer Ausführungsform
wird ein Verschlußsystem
verwendet, um die Zufuhr von Strahlen von aktivierendem Licht zu
dem linsenbildenden Material zu steuern. Das Verschlußsystem
schließt
bevorzugt durch Luft betätigte
Verschlußplatten
ein, welche in die Aushärtkammer
eingesetzt werden können,
damit aktivierendes Licht daran gehindert wird, das linsenbildende
Material zu erreichen. Das Verschlußsystem kann mit dem Steuergerät gekoppelt
sein, dieses kann einen Luftzylinder betätigen, damit die Verschlußplatten
in die Aushärtkammer
eingesetzt oder herausgenommen werden. Das Steuergerät ermöglicht bevorzugt
das Einsetzen und das Herausnehmen der Verschlußplatten bei spezifizierten
Zeitintervallen. Die Steuereinrichtung kann Signale von Temperatursensoren
empfangen, wel che es ermöglichen,
daß die
Zeitintervalle, zu denen die Verschlüsse eingesetzt und/oder herausgenommen
werden, als eine Funktion einer Temperatur der linsenbildenden Zusammensetzung
und/oder der Formen eingestellt wird. Der Temperatursensor kann
an zahlreichen Stellen in der Nähe
des Formhohlraumes und/oder der Gießkammer angeordnet sein.
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Bei
einer Ausführungsform
kann eine Einzeldosis von aktivierendem Licht zum Aushärten einer
linsenbildenden Zusammensetzung verwendet werden. Die Steuereinrichtung
kann die Veränderung
der Temperatur der linsenbildenden Zusammensetzung während der
Zufuhr von aktivierendem Licht überwachen.
Das aktivierende Licht initiiert bevorzugt eine Polymerisationsreaktion
derart, daß die
Temperatur der linsenbildenden Zusammensetzung anzusteigen beginnt.
Durch Überwachen
der Veränderung
der Temperatur über
eine Zeitspanne kann die Kontrolleinrichtung die Geschwindigkeit
der Temperaturveränderung
bestimmen. Die Steuereinrichtung steuert bevorzugt die Polymerisation
der linsenbildenden Zusammensetzung, basierend auf der Geschwindigkeit
der Temperaturveränderung.
Wenn gefunden wird, daß die
Temperatur mit einer höheren
als der gewünschten
Geschwindigkeit ansteigt, wobei die gewünschte Geschwindigkeit basierend
auf vorangegangenen Experimenten bestimmt wurde, kann die Temperatursteuereinrichtung
die Intensität
oder die Dauer des Pulses derart verändern, daß die Geschwindigkeit der Temperaturänderung
erniedrigt wird. Typischerweise wird die Dauer von aktivierendem
Licht abgekürzt
und/oder die Intensität
des aktivierenden Lichtes wird zur Herbeiführung dieses Effektes vermindert.
Die Steuereinrichtung kann ebenfalls die Geschwindigkeit des Einblasens
von Kühlluft über die
Form erhöhen,
um die Erniedrigung der Temperatur der linsenbildenden Zusammensetzung
zu unterstützen.
Alternativ, falls die Temperatur der Reaktion zu langsam ansteigt,
kann die Steuereinrichtung die Intensität des aktivierenden Lichtes
erhöhen
und/oder die Dauer des Pulses erhöhen. Zusätzlich kann die Steuereinrichtung
die Geschwindig keit des Blasens von Kühlluft über die Form herabsetzen, damit
die Temperatur der linsenbildenden Zusammensetzung mit höherer Geschwindigkeit
ansteigt.
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Eine
Art und Weise, in welcher die Temperatur gesteuert werden kann,
ist die Überwachung
der Temperatur während
der Zufuhr von aktivierendem Licht, wie im US-Patent Nr. 5 422 046
an Tarshiani, et al. beschrieben. Während der Aktivierung der Lichtbestrahlung
neigt die Temperatur der linsenbildenden Zusammensetzung zum Anstieg.
Wenn die Temperatur einen vorher festgelegten oberen Einstellpunkt
erreicht, wird die Quelle für
aktivierendes Licht bevorzugt abgeschaltet. Entfernung der aktivierenden
Energie kann es ermöglichen,
daß die
Temperatur allmählich
abzufallen beginnt. Wenn die Temperatur auf einen vorbestimmten niedrigeren
Einstellpunkt reduziert ist, wird die Quelle für aktivierendes Licht eingeschaltet.
Auf diese Weise kann die Temperatur innerhalb eines gewünschten
Bereiches gesteuert werden. Dieser Temperaturbereich hat die Neigung,
sehr breit als Folge der Natur der linsenbildenden Polymerisationsreaktionen
zu sein. Beispielsweise kann das Abschalten des aktivierenden Lichtes
bei einem vorbestimmten oberen Einstellpunkt nicht sicherstellen,
daß die
Temperatur der linsenbildenden Zusammensetzung an diesem Punkt stehen
bleibt. Tatsächlich
ist es wahrscheinlicher, daß die
Temperatur zu steigen fortfährt,
nachdem der obere Einstellpunkt erreicht wurde. Um diesen Effekt
auszuschalten, kann der obere Einstellpunkt auf eine Temperatur
niedriger als die gewünschte
obere Temperatur während
des Linsenherstellungsverfahrens eingestellt werden. Eine solche Methode
der Temperatursteuerung kann zur Steuerung der Temperatur unzureichend
sein. Wie in 40 gezeigt,
kann die Zunahme der Temperatur einer linsenbildenden Zusammensetzung
während
des Linsenbildungsverfahrens nicht konstant sein. Da der Anstieg
der Temperatur der Zusammensetzung sich verändert, wenn das Verfahren fortgeführt wird,
kann die Anwendung eines oberen Einstellpunktes zur Steuerung der Temperatur
nicht in ange messener Weise verhindern, daß die Zusammensetzung höhere als
die gewünschten Temperaturen
erreicht. Zusätzlich
kann nahe bei dem Abschluß des
Verfahrens der obere Einstellpunkt zu niedrig eingestellt sein,
wodurch verhindert wird, daß die
linsenbildende Zusammensetzung eine Temperatur erreicht, welche
zur Beibehaltung der Polymerisationsreaktion angemessen ist, als
Folge von unzureichenden Dosen von aktivierendem Licht.
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Bei
einer Ausführungsform
kann der Temperatursteuerprozeß als
ein modifiziertes PID-Steuerschema (PID = proportional, integral,
abgeleitet) beschrieben werden. Bevorzugt wird die Temperatur der
linsenbildenden Zusammensetzung in dieser Weise mit einer PID-Steuereinrichtung
gesteuert. Die PID-Steuereinrichtung kann
eine Anzahl von Faktoren zur Bestimmung der Dosis von aktivierendem
Licht, welche für
jeden Puls zugeführt
wird, benutzen. Die PID-Steuereinrichtung mißt bevorzugt die Temperatur
wie auch die Geschwindigkeit der Temperaturänderung.
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Die
PID-Steuereinrichtung verwendet eine Methode einschließlich der
Kombination von proportionalen, integralen und derivativen (abgeleiteten)
Steuermethoden. Die erste, die proportionale Steuerung, kann erreicht
werden, indem zwei Steuerfaktoren in einer solchen Weise gemischt
werden, daß der
gewünschte
Effekt erreicht wird. Für
die Linsensteuerung sind die zwei Faktoren, welche den größten Einfluß auf die
Temperatursteuerung haben können,
die Dosierung von aktivierendem Licht und die Strömungsgeschwindigkeit
der Kühlluft.
Diese zwei Faktoren können
verwendet werden, um ein gewünschtes
Temperaturansprechen zu erreichen. Falls die Temperatur so rasch
wie möglich
gesteigert werden muß,
kann eine volle Dosierung von Licht ohne vorhandene Luftkühlung angeliefert
werden. Falls die Zusammensetzung rasch abgekühlt werden muß, kann
in ähnlicher
Weise die Probe nur mit Kühlluft
behandelt werden. Bevorzugt werden die zwei Faktoren, Anwendung
von einfallendem Licht und Kühlung,
beide angewandt, um das ge wünschte
Temperaturansprechen zu erreichen. Die Mischung oder die Anteile
dieser Faktoren können
es ermöglichen,
daß die
Temperatur der Zusammensetzung gesteuert wird.
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Die
Anwendung von proportionaler Steuerung hat die Neigung, andere Effekte
zu ignorieren, welche die Temperatur der linsenbildenden Zusammensetzung
beeinflussen. Während
des Linsenherstellungsprozesses kann die Temperatur der linsenbildenden
Zusammensetzung als Folge der Polymerisationsgeschwindigkeit der
Reaktion variieren. Wenn die Zusammensetzung eine rasche Polymerisationsgeschwindigkeit
hat, kann die Temperatur der Zusammensetzung über den Wert ansteigen, der
durch die proportionale Einstellungen der Steuerung des aktivierenden
Lichtes und der Kühlluft
festgelegt ist. Gegen Ende des Prozesses kann die Linse zu kühl als Folge
einer Reduzierung der Polymerisationsgeschwindigkeit der Zusammensetzung werden.
Die Verwendung der proportionalen Steuerung kann daher nicht ausreichen,
um diese Arbeitsweise zu steuern, und sie kann zu größeren als
gewünschten
Veränderungen
in der Temperatur der Zusammensetzung führen.
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Diese
Einschränkungen
können überwunden
werden, indem die Anteile der zwei Komponenten im Ansprechen auf
die Temperatur der Zusammensetzung verändert wird. Ein einziger Einstellpunkt
kann verwendet werden, um die Temperatur einer Reaktion zu steuern.
Wenn die Temperatur über
diesen Einstellpunkt ansteigt, kann der Anteil von aktivierendem
Licht und Kühlung
derart eingestellt sein, daß die
Temperatur sich nach unten in Richtung des Einstellpunktes zurückbewegen
beginnt. Falls die Temperatur unter den Einstellpunkt abfällt, kann
der Anteil von aktivierendem Licht und Kühlung eingestellt werden, um
die Temperatur zurück
bis zu dem Einstellpunkt ansteigen zu lassen. Typischerweise kann
zur Erniedrigung der Temperatur die Dosis von aktivierendem Licht
reduziert werden und/oder die Strömungsgeschwindigkeit der Kühlluft kann
erhöht
werden. Zum Erhöhen
der Temperatur kann die Dosis von aktivierendem Licht erhöht werden
und/oder die Strömungsgeschwindigkeit
der Kühlluft
kann herabgesetzt werden.
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Die
Anwendung der proportionalen Steuerung in dieser Weise kann nicht
zu einer stetigen Temperatur führen.
In Abhängigkeit
von dem Einstellpunkt und der Ansprechzeit der linsenbildenden Zusammensetzung gegenüber Variationen
in der Dosierung von Licht und/oder von Kühlluft kann die Temperatur über den
Einstellpunkt sich bewegen, so daß niemals ein stetiger Zustand
erreicht wird. Zur besseren Steuerung eines solchen Systems wird
die Geschwindigkeit der Veränderung
der Temperatur über
eine vorbestimmte Zeitspanne bevorzugt überwacht. Wenn die Temperatur
ansteigt, wird die Geschwindigkeit, mit welcher die Temperatur ansteigt,
bevorzugt aufgezeichnet. Basierend auf dieser Geschwindigkeit der
Veränderung
kann die Steuereinrichtung dann die Dosierung von aktivierendem
Licht und/oder Kühlluft
derart verändern,
daß eine
Temperatur sehr viel näher
zu dem Einstellpunkt erreicht werden kann. Da die Geschwindigkeit
sich im Ansprechen auf Veränderungen
in der Geschwindigkeit der Polymerisation verändert, kann ein solches System
besser die Temperatur der linsenbildenden Zusammensetzung während des
ganzen Verfahrens steuern.
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Bei
einer Ausführungsform
ist die Steuereinrichtung eine modifizierte PID-Steuereinrichtung.
Die Steuereinrichtung überwacht
bevorzugt die Temperatur der linsenbildenden Zusammensetzung während des
ganzen Verfahrens. Zusätzlich
kann die Steuereinrichtung die Geschwindigkeit der Veränderung
der Temperatur während
der ganzen Reaktion überwachen.
Wenn eine Vielzahl von Pulsen zur Steuerung der Polymerisation zugeführt werden,
steuert die Steuereinrichtung bevorzugt die Dauer und die Intensität eines
jeden Pulses, um die Temperatur der Zusammensetzung zu steuern.
Bei einem typischen Verfahren wird die Geschwindigkeit der Veränderung
in der Temperatur bevorzugt nach Zufuhr eines Pulses von aktivierendem
Licht überwacht. Falls
die Temperatur sich in Aufwärtsrich tung
bewegt, wartet die Steuereinrichtung bevorzugt auf den Scheitelpunkt
der Temperatur und beginnt mit dem Absenken vor der Zufuhr von zusätzlichen
Lichtpulsen. Diese Scheiteltemperatur kann, wie in 40 gezeigt, während des ganzen Linsenherstellungsprozesses
variieren. Nachdem die Temperatur einen vorbestimmten Einstellpunkt
passiert hat, wird eine Dosis, berechnet aus der Geschwindigkeit
der Veränderung
der Temperatur, bewirkt durch die Zufuhr des vorangegangenen pulses,
zu der linsenbildenden Zusammensetzung zugeführt. Nachdem der Lichtpuls
angeliefert wurde, wiederholt die Steuereinrichtung den Verfahrensschritt.
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Wenn
die Reaktion sich dem Abschluß nähert, stellt
die Steuereinrichtung das Fehlen des Ansprechens gegenüber der
letzten Exposition fest (d. h. die Linsentemperatur nahm nicht nennenswert
zu). An diesem Punkt kann die Steuereinrichtung eine abschließende Dosis
zuführen,
um eine wesentlich vollständige Aushärtung sicherzustellen
und dem Betreiber anzuzeigen, daß die Formanordnung zur Entnahme
aus der Kammer bereit ist. Zusätzlich
liefert das Steuersystem auf Mikroprozessorbasis eine Systemdiagnose
und managt ein Unterbrechungssystem für Sicherheitszwecke. Das Steuersystem
benachrichtigt den Anwender, wenn routinemäßige Wartung erforderlich ist,
oder wenn ein Systemfehler festgestellt wird. Das Steuersystem verfolgt
die Anwendung des Systems und die Raten der Linsenausbeute.
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Es
ist darauf hinzuweisen, daß die
Ausführungsformen
eines Steuersystems auf Mikroprozessorbasis, wie oben beschrieben,
mit den Verfahren und der Vorrichtung von bevorzugten Ausführungsformen,
welche zuvor in den vorangegangenen Abschnitten beschrieben wurden,
kombiniert werden kann.
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Weitere
Modifizierungen und alternative Ausführungsformen von verschiedenen
Aspekten der Erfindung ergeben sich dem Fachmann auf dem Gebiet
unter Berücksichtigung
dieser Beschreibung. Daher soll diese Beschreibung nur als erläuternd und
zum Zweck der Unterrichtung des Fachmannes auf dem Gebiet zur Durchführung der
Erfindung angesehen werden. Es ist darauf hinzuweisen, daß die gezeigten
Formen der Erfindung und wie sie hier beschrieben wurden, als die
derzeit bevorzugten Ausführungsformen
anzusehen sind. Elemente und Materialien können für die angegebenen und hier
beschriebenen substituiert werden, Teile und Verfahrensschritte
können
verändert
werden, und bestimmte Merkmale der Erfindung können unabhängig verwendet werden, wie
dies insgesamt dem Fachmann auf dem Gebiet offensichtlich ist, nachdem
er die Vorteile dieser Beschreibung der Erfindung erkannt hat. Veränderungen
können
in den hier beschriebenen Elementen und Zusammensetzungen oder in
den Merkmalen oder in der Abfolge von Merkmalen der hier beschriebenen Verfahren
gemacht werden, ohne daß vom
Geist und Umfang der Erfindung, wie sie in den folgenden Ansprüchen beschrieben
ist, abgewichen wird.