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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht sich auf absorbierende Vorrichtungen und insbesondere
auf eine verbesserte absorbierende Vorrichtung, die von weiblichen
Trägern
zu Katamnesezwecken zum Schutz gegen Inkontinenz oder zu beiden
Zwecken interlabial getragen wird.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Natürlich sind
alle Arten und Varietäten
von absorbierenden Artikeln, die für die Absorption von Körperfluiden,
wie Menstruationsfluiden, Urin und Stuhlgängen, ausgebildet sind, allgemein
bekannt. Mit Bezug auf Frauen-Schutzvorrichtungen, hat der Stand
der Technik zwei Grundtypen angeboten; es wurden Damenbinden für ein äußeres Tragen
um die Schamregion herum entwickelt, während Tampons für das innere
Tragen innerhalb des vaginalen Hohlraums zur Unterbrechung des Menstruationsflusses
daraus entwickelt wurden. Solche Tampon-Vorrichtungen sind offenbart
in US Patent Nr. 4,412,833 unter der Bezeichnung "Tampon Applicator", veröffentlicht
für Weigner
et al. am 01. November 1983 und US Patent Nr. 4,413,986 unter der
Bezeichnung "Tampon
Assembly With Means For Sterile Insertion", veröffentlicht für Jacobs
am 08. November 1983.
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Hybride
Vorrichtungen, welche versuchen, die strukturellen Merkmale der
Damenbinden und der Tampons in eine einzelne Vorrichtung zusammen
zu führen,
wurden auch entwickelt. Solche hybride Vorrichtungen sind offenbart
in US Patent Nr. 2,092,346 unter der Bezeichnung "Catamenial Pad", veröffentlicht
für Arone
am 07. September 1937 und US Patent Nr. 3,905,372 unter der Bezeichnung "Feminine Hygiene
Protective Shield",
veröffentlicht
für Denkinger
am 16. September 1975. Weitere weniger intrusive hybride Vorrichtungen sind
als labiale oder interlabiale Damenbinden bekannt und sind dadurch
gekennzeichnet, daß sie
einen Bereich aufweisen, welcher wenigstens teilweise innerhalb
des Vestibulums der Trägerin
sitzt, und einen Bereich, welcher wenigstens teilweise außerhalb
des Vestibulums der Trägerin
sitzt. Solche Vorrichtungen sind offenbart in US Patent Nr. 2,662,527
unter der Bezeichnung "Sanitary
Pad", veröffentlicht
für Jacks
am 15. Dezember 1953 und US Patent Nr. 4,631,062 unter der Bezeichnung "Labial Sanitary Pad", veröffentlicht
für Lassen et
al. am 23. Dezember 1986.
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Interlabiale
Pads haben das Potential, einen noch größeren Freiheitsgrad gegen eine
Unbequemlichkeit bereit zu stellen, und zwar aufgrund ihrer kleinen
Größe und einer
verringerten Gefahr einer Leckage. Zahlreiche Versuche wurden in
der Vergangenheit unternommen, um ein interlabiales Pad herzustellen,
welches die besten Merkmale von Tampons und Damenbinden kombinieren
würde,
während
es gleichzeitig wenigstens einige der mit jedem dieser Typen von
Vorrichtungen verbundene Nachteile vermeidet. Beispiele solcher
Vorrichtungen sind beschrieben in US Patent 2,917,049, veröffentlicht
für Delaney
am 15. Dezember 1959, US Patent 3,420,235, veröffentlicht für Harmon
am 07. Januar 1969. US Patent 4,595,392, veröffentlicht für Johnson
et al. am 17. Juni 1986, und US Patent 5,484,429, veröffentlicht
für Vukos
et al. am 16. Januar 1996. Eine im Handel erhältliche interlabiale Vorrichtung
ist die FRESH 'N
FIT PADETTE®,
welche vermarktet wird Athena Medical Corp. aus Portland, OR, und
beschrieben ist in den US Patenten 3,983,873; 4,175,561 und 4,196,562, veröffentlicht
für Hirschman
am 05. Oktober 1976; 27. November 1979 bzw. 08. April 1980.
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Viele
dieser interlabialen Vorrichtungen haben jedoch keinen großen wirtschaftlichen
Erfolg gehabt. Es gibt Nachteile, die verbunden sind mit der Leistungsfähigkeit,
dem Komfort oder beidem, im Hinblick auf die obigen Produkte. Zum
Beispiel scheint die in dem Patent von Delaney beschriebene Vorrichtung
nicht leicht und bequem eingeführt
werden zu können,
und zwar aufgrund der Möglichkeit,
daß sich
die Schichten des absorbierenden Materials während der Einführung öffnen. Die
im Handel erhältlichen
PADETTES leiden an dem Nachteil, daß sie keine ausreichende Kapazität für den Katamneseschutz
während
stärkerer
Flußzeiten
bereit stellen.
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Noch
liefern sie eine undurchlässige
Außenlage
zum Schutz gegen Beschmutzung. Die in dem Patent von Vukos et al.
beschriebene Vorrichtung benötigt
ein äußerliches
Speichermodul, um die beschriebene Kapazität zu erreichen und kann Komfortnachteile
im Vergleich zu der absorbierenden interlabialen Vorrichtung der
vorliegenden Erfindung haben.
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So
besteht ein Bedürfnis
nach einer interlabialen Vorrichtung, die klein bemessen ist und
die leicht eingeführt
werden kann und die einen Schutz gegen Inkontinenz, gegen menstruale
Ausscheidungen und Austritten von Körperausscheidungen über einen
großen
Bereich von Trägerbewegungen
und unter einem breiten Bereich von Flußbedingungen bereit stellt.
Es besteht auch ein Bedürfnis
nach einer interlabialen Vorrichtung mit einer verbesserten Annahmerate,
insbesondere in Bezug auf viskosere Ausscheidungen. Idealerweise sollte
eine interlabiale Vorrichtung höchst
bequem sein, eine hohe Kapazität
haben, leicht einzuführen
und zu entfernen sein und über
die Toilette wegspülbar
sein. Es besteht auch ein Bedürfnis
nach einer interlabialen Vorrichtung, welche diese Bedürfnisse
erfüllt
und welche auch ohne Weiteres unter Verwendung einer gegenwärtigen Bahn-Handhabungstechnologie
hergestellt werden kann.
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Es
ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine komfortable,
absorbierende interlabiale Vorrichtung mit hoher Kapazität bereit
zu stellen, welche klein bemessen ist und leicht einzuführen ist.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine absorbierende
interlabiale Vorrichtung zu schaffen, die in der Lage ist, ein Fluid,
insbesondere ein viskoseres Fluid, schnell anzunehmen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine absorbierende
interlabiale Vorrichtung zu schaffen, welche die Urethra und die Öffnung der
Vagina dauerhaft blockiert, so daß sie einen Schutz gegenüber Inkontinenz,
menstrualen Aus scheidungen und Austritten von Körperausscheidungen über einen
großen Bereich
von Trägerbewegungen
bereit stellt.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine absorbierende
interlabiale Vorrichtung zu schaffen, die interlabial eingeführt werden
kann, ohne daß die
Hand der Trägerin
die inneren Oberflächen der
Labia berührt.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine absorbierende
interlabiale Vorrichtung zu schaffen, die zuverlässig ausgestoßen wird,
wenn die Trägerin
uriniert, so daß die
Trägerin
das beschmutzte Produkt nicht berühren muß.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine absorbierenden
interlabiale Vorrichtung zu schaffen, die optional mit den Fingern
entfernt werden kann, ohne daß die
Hand der Trägerin
die inneren Oberflächen
der Labia berührt.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine absorbierende
interlabiale Vorrichtung zu schaffen, welche eine ausreichende Integrität beibehält, während sie
getragen wird, derart, daß sie
sich nicht vereinzelt oder bei Benutzung reißt.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine absorbierende
interlabiale Vorrichtung zu schaffen, welche leicht in einer herkömmlichen
Toilette entsorgt werden kann.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine absorbierende
interlabiale Vorrichtung zu schaffen, welche die oben beschriebenen
Aufgaben erfüllt
und welche bequem unter Verwendung einer gegenwärtigen Bahn-Handhabungstechnologie hergestellt werden
kann.
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Diese
und weitere Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden ohne Weiteres
offensichtlich, wenn sie mit Bezug auf die folgende Beschreibung
und in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen betrachtet werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung bezieht sich auf absorbierende Vorrichtungen und insbesondere
auf eine absorbierende Vorrichtung, die in den interlabialen Raum
einer weiblichen Trägerin
für Katamnesezwecke,
zum Schutz gegen Inkontinenz oder aus beiden Gründen, eingeführt werden
kann.
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Die
absorbierende interlabiale Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
umfaßt
vorzugsweise einen zentralen absorbierenden Bereich und eine flüssigkeitsdurchlässige Decklage,
die um den zentralen absorbierenden Bereich herum gewickelt ist.
Die Länge
der absorbierenden interlabialen Vorrichtung ist größer als
die Breite der absorbierenden interlabialen Vorrichtung. Die Decklage
ist seitlich nach innen gefaltet, über den zentralen absorbierenden
Bereich, und nach unten, im Wesentlichen in der Z-Richtung. Diese
Faltung begrenzt eine zentrale Rinne, die im Wesentlichen in der
Z-Richtung orientiert ist, welche sich in der X-Richtung entlang wenigstens
eines Bereiches der Länge
der absorbierenden interlabialen Vorrichtung erstreckt. Die Rinne
ist dem Boden des Vestibulums bei Einführung der absorbierenden interlabialen
Vorrichtung in den interlabialen Raum der Träger zugewandt.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
hat der Längs-Querschnitt
(das heißt,
der Querschnitt in Richtung der Y-Z-Ebene) der absorbierenden Vorrichtung
im Allgemeinen eine herzartige oder Herzform. Die Querschnittsform
der absorbierenden Vorrichtung kann auch als zwei U-förmige Falten
an der oberen Oberfläche der
Vorrichtung, welche eine zentrale Rinne begrenzt, beschrieben werden.
Die Bodenfläche
der Vorrichtung ist gekennzeichnet durch eine einzelne, größere, U-förmige Falte.
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Die
absorbierende interlabiale Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
umfaßt
auch ein Paar flexibler Erstreckungen, die mit der flüssigkeitsdurchlässigen Decklage
verbunden sind und sich nach außen
erstrecken. Vorzugsweise sind die flexiblen Erstreckungen in der
Lage, einen Kontakt mit den innenseitigen Oberflächen der Labia der Trägerin beizubehalten,
wenn die absorbierende Vorrichtung getragen wird. Die flexiblen Erstreckungen
sind vorzugsweise auch in der Lage, die Fingerspitzen der Trägerin abzudecken,
wenn die absorbierende Vorrichtung in den interlabialen Raum der
Trägerin
eingeführt
wird.
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Die
absorbierende interlabiale Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
umfaßt
ferner eine flüssigkeitsundurchlässige Decklage,
die mit wenigstens einem Bereich der Außenlage verbunden ist.
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In
noch weiteren bevorzugten Ausführungsformen
kann die absorbierende Vorrichtung einen geschlitzten Kern für eine erhöhte Flexibilität aufweisen.
Zudem kann die absorbierende Vorrichtung eine sekundäre Annahmeschicht
aufweisen, die zwischen dem zentralen absorbierenden Bereich und
der flüssigkeitsdurchlässigen Decklage
angeordnet ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Längsränder der
Decklage dicht verschlossen, so daß eine absorbierende Vorrichtung
mit dicht verschlossenen Enden gebildet wird. In bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind diese dicht verschlossenen Enden
in der Z-Richtung orientiert. In bevorzugteren Ausführungsformen
sind dicht verschlossenen Enden auch in einer in Längsrichtung
Außen/Innen-Beziehung
orientiert, wenn sie von einer Abwärts/Aufwärts-Beziehung entlang der Höhe der Vorrichtung betrachtet
werden. Die Vorrichtung in solchen bevorzugten Ausführungsformen
hat eine im Wesentlichen trapezoidförmigen Querschnitt.
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In
noch zusätzlich
bevorzugten Ausführungsformen
ist die absorbierende Vorrichtung wegspülbar. Vorzugsweise ist die
absorbierende Vorrichtung wenigstens teilweise aus biologischen
abbaubaren Materialien konstruiert. Zudem wird die absorbierende
interlabiale Vorrichtung innerhalb von zwei Stunden bei Aussetzung
von mild bewegtem Wasser bei Raumtemperatur vorzugsweise in wenigstens
zwei und ganz bevorzugt in mehrere Fragmente zerfallen.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
sitzt etwa eine Hälfte
der absorbierenden Vorrichtung innerhalb des interlabialen Raumes
der Trägerin
bei Einführung.
Die absorbierende interlabiale Vorrichtung in bevorzugten Ausführungsform
blockiert die Urethra und die vaginale Öffnung der Trägerin bei
Einführung.
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Ein
bevorzugtes Verfahren zum Herstellen der absorbierenden Vorrichtung
der vorliegenden Erfindung umfaßt
die Schritte des Bereitstellens eines Stückes eines Decklagenmaterials,
das Ablegen eines Stückes eines
zentralen absorbierenden Materials auf das Decklagenmaterial, das
Falten der Ränder
sowohl des Decklagenmaterials als auch des zentralen absorbierenden
Materials als Einheit nach innen und nach unten, um eine zentrale
Rinne zu begrenzen, und das Festlegen des gefalteten Materials,
um eine absorbierende interlabiale Vorrichtung mit einer nach oben
orientierten zentralen Rinne zu bilden.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Obwohl
die Beschreibung mit Ansprüchen
zusammen paßt,
welche den Gegenstand, welcher als die vorliegende Erfindung bildend
angesehen wird, besonders herausstellen und deutliche beanspruchen,
wird angenommen, daß die
Erfindung aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit dem beigefügten Zeichnungen
besser verstanden wird, in welchen:
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1 eine perspektivische Ansicht
einer bevorzugten Ausführungsform
der absorbierenden interlabialen Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
ist.
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2 eine Schnittansicht (das
heißt,
genommen in der Y-Z-Ebene mit Blick in die X-Richtung) der in 1 gezeigten absorbierenden
Vorrichtung ist, genommen durch die Y-Achse in 1.
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3 eine Draufsicht des Materials
ist, das die absorbierende interlabiale Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung aufweist, und zwar vor dem Falten, um die Vorrichtung
zu bilden.
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3A eine perspektivische
Ansicht der in 3 gezeigten
Verbundmaterialien ist, nachdem die Seitenränder in einem ersten Faltvorgang
gefaltet wurden.
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3B eine perspektivische
Ansicht der in 3 gezeigten
Verbundmaterialien ist, nachdem diese in einem zweiten Faltvorgang
gefaltet wurden.
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4 eine Draufsicht der in 3 gezeigten Materialien
ist, nachdem diese gefaltet und befestigt wurden, um eine interlabiale
absorbierende Vorrichtung in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung zu bilden.
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5 eine Schnittansicht der
in 4 gezeigten Vorrichtung
ist.
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6 eine Endansicht einer
Ausführungsform
der absorbierenden interlabialen Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
ist, welche flexible Erstreckungen zeigt, welche die Fingerspitzen
der Trägerin
abdecken.
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7 eine Explosionsansicht
ist, welche den Zusammenbau der Materialien zeigt, die die bevorzugte Ausführungsform
der absorbierenden interlabialen Vorrichtung der vorliegenden Vorrichtung
aufweist, und zwar in einer geschnittenen Konfiguration vor dem
Falten und Festlegen der Schichten, um die vollständige Vorrichtung
zu bilden.
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8 ein Symmetrieschnitt einer
weiblichen Trägerin
ist, welche die Anordnung der absorbierenden interlabialen Vorrichtung
in dem interlabialen Raum der Trägerin
zeigt.
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9 eine schematische perspektivische
Ansicht der Dreipunkt-Biegetest-Vorrichtung
ist.
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10 eine Draufsicht einer
Vorrichtung ist, die für
die Bestimmung der Wegspülbarkeit
gemäß dem unten
im Abschnitt Testverfahren beschriebenen Verfahren geeignet ist.
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11 ein Querschnitt der Wegspülbarkeit-Vorrichtung
aus 10 entlang einer
Linie 11-11 derselben ist.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung richtet sich auf eine absorbierende interlabiale
Vorrichtung. 1 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform
der absorbierenden interlabialen Vorrichtung der vorliegenden Erfindung,
eine absorbierende interlabiale Vorrichtung 20. Die vorliegende
Erfindung kann jedoch in vielen anderen Formen vorliegenden und
ist nicht auf eine Struktur mit der in den Zeichnungen gezeigten
speziellen Konfiguration beschränkt.
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Wie
hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck "absorbierende interlabiale Vorrichtung" auf eine Struktur,
welche wenigstens einige absorbierende Komponenten aufweist und
so spezifisch ausgebildet ist, daß sie während der Benutzung wenigstens
teilweise innerhalb des interlabialen Raumes einer weiblichen Trägerin sitzt,
vorzugsweise sitzt etwa eine Hälfte
der gesamte absorbierenden interlabialen Vorrichtung 20 der
vorliegenden Erfindung innerhalb eines solchen interlabialen Raumes,
ganz bevorzugt sitzt mehr als eine Hälfte der gesamten absorbierenden
interlabialen Vorrichtung 20 innerhalb eines solchen interlabialen
Raumes eines weiblichen Trägers
während
der Benutzung.
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Wie
hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck "interlabialer Raum" auf den Raum in der Schamregion der
weiblichen Anatomie, welcher zwischen den innenseitigen Oberflächen der
Labia Majora liegt, der in das Vestibulum hinein erstreckt. Innerhalb
des interlabialen Raumes liegt die Labia Minora, das Vestibulum
und die urogenitalen Hauptorgane, einschließlich der Klitoris, der Öffnung der
Urethra und der Öffnung
der Vagina. Standardmäßig lehren
medizinische Autoritäten,
daß sich
das Vestibulum auf den Raum bezieht, der seitlich durch die innenseitigen
Oberflächen
der Labia Minora begrenzt ist und sich nach innen zu dem Boden zwischen
der Klitoris und der Öffnung
der Vagina hin erstreckt. Es wird deshalb erkannt werden, daß der interlabiale
Raum, so wie er oben definiert ist, sich auf den Raum zwischen den
innenseitigen Oberflächen
der Labia Majora, einschließlich
dem Raum zwischen den innenseitigen Oberflächen der Labia Minora, bezieht,
der auch als das Vestibulum bekannt ist. Der interlabiale Raum erstreckt
sich für
die Zwecke der vorliegenden Beschreibung nicht wesentlichen über die Öffnung der
Vagina in das vaginale Innere hinein.
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Der
Ausdruck "Labia", wie hier verwendet,
bezieht sich allgemein sowohl auf die Labia Majora als auch auf
die Labia Minora. Die Labia endet anterior und posterior an der
vorderen Trennfalte bzw. der hinteren Trennfalte. Es wird für die Fachleute
des Standes der Technik zu erkennen sein, daß es einen weiten Bereich von
Variationen unter Frauen im Hinblick auf die relative Größe und Form
der Labia Majore und der Labia Minora gibt. Für die Zwecke der vorliegenden
Beschreibung jedoch müssen
solchen Unterschiede nicht spezifisch berücksichtigt werden. Es wird
zu erkennen sein, daß die
Anordnung der absorbierenden interlabialen Vorrichtung in dem interlabialen
Raum einer Trägerin,
wie dieser oben definiert ist, eine Anordnung zwischen den innenseitigen
Oberflächen
der Labia Majora erforderlich macht, ungeachtet der genauen Lage
der Grenze zwischen der Labia Majora und der Labia Minora in Bezug
auf eine spezielle Trägerin.
Für eine
detailliertere Beschreibung dieses Bereichs der weiblichen Anatomie
wird hingewiesen auf Gray's
Anatomy, Running Press 1901, Ausgabe (1974), Seiten 1025–1027.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der absorbierenden interlabialen Vorrichtung 20 der vorliegenden Erfindung
ist in den 1 und 2 gezeigt. 2 ist eine Schnittansicht der in 1 gezeigten interlabialen
Vorrichtung 20. Wenn die 1 und 2 in Verbindung miteinander
betrachtet werden, zeigen sie deutlich die Komponenten, welche die
interlabiale Vorrichtung 20 bilden.
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Die
absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 hat eine längs verlaufende
Mittellinie L, welche entlang der "x-"Achse
verläuft,
die in 1 gezeigt ist.
Der Ausdruck "längs verlaufend", wie hier verwendet,
bezieht sich auf eine Linie, Achse oder Richtung in der Ebene der
interlabialen Vorrichtung 20, die im Wesentlichen mit (z.
B. etwa parallel zu) einer vertikalen Ebene ausgerichtet ist, welche
eine stehende Trägerin
in eine linke und eine rechte Körperhälfte teilt,
wenn die interlabiale Vorrichtung 20 getragen wird. Die "Länge" der interlabialen Vorrichtung 20 ist
das lineare Maß der
interlabialen Vorrichtung 20 in der X-Richtung. Der Ausdruck "quer verlaufend", "seitlich" oder "Y-Richtung", wie hier verwendet,
sind untereinander austauschbar und beziehen sich auf eine Linie,
Achse oder Richtung, die im Wesentlichen senkrecht zur längs verlaufenden
Richtung verläuft. Die
seitliche Richtung ist in 1 als
die "Y"-Richtung gezeigt.
Die "Breite" der interlabialen
Vorrichtung 20 ist das lineare Maß der interlabialen Vorrichtung 20 in
der Y-Richtung. Die "Z-Richtung", die in 1 gezeigt ist, ist eine
Richtung parallel zur oben beschriebenen vertikalen Ebene. Der Ausdruck "ober" bezieht sich auf
eine Orientierung in der Z-Richtung, in Richtung des Kopfes der
Trägerin. "unter" oder nach unten
ist in Richtung der Füße der Trägerin. Die "Höhe" der interlabialen Vorrichtung 20 ist
das lineare Maß der
interlabialen Vorrichtung 20 in der Z-Richtung.
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Die
absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 der vorliegenden
Erfindung umfaßt
wenigstens einen Hauptbereich 26 mit einer oberen Oberfläche 22 und
einer unteren Oberfläche 24.
Bei der Benutzung ist die obere Oberfläche 22 am weitesten
in den interlabialen Raum der Träger
eingeführt.
Der Hauptbereich 26 umfaßt vorzugsweise wenigstens
einen zentralen absorbierenden Bereich 28 (auch als ein "absorbierender Kern" oder "ein absorbierender
Hauptbereich" bezeichnet)
und eine flüssigkeitsdurchlässige Decklage 30.
Die Decklage 30 ist über
den zentralen absorbierenden Bereich 28 seitlich nach innen
gefaltet und im Wesentlichen nach unten in der Z-Richtung. Die Faltung
begrenzt eine zentrale Rinne 32, die im Allgemeinen entlang
der oberen Oberfläche 22 der
interlabialen Vorrichtung 20 angeordnet ist. Die zentrale
Rinne 32 erstreckt sich in der X-Richtung entlang wenigstens
eines Bereichs der Länge
der interlabialen Vorrichtung 20.
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Die
zentrale Rinne 32 ist im Wesentlichen in der Z-Richtung
orientiert, das heißt,
der Raum zwischen den Rändern
der Decklage 30, welcher die zentrale Rinne 32 definiert,
ist im Allgemeinen in einer Auf- und Abwärtsrichtung, beginnend von
der oberen Oberfläche 22 der
interlabialen Vorrichtung 20 und in den Hauptbereich 26 der
interlabialen Vorrichtung nach unten hinein verlaufend, orientiert.
Die zentrale Rinne 32 ist dem Boden des Vestibulums der
Trägerin
bei Einführung
der absorbierenden interlabialen Vorrichtung in den interlabialen
Raum der Trägerin
zugewandt.
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Die
zentrale Rinne 32 der vorliegenden Erfindung erlaubt der
interlabialen Vorrichtung 20, Fluide schneller anzunehmen
als Vorrichtungen des Standes der Technik. Fluide, wie sie hier
definiert sind, beziehen sich auf Flüssigkeiten, welche ein viskoses
Material und Feststoffe enthalten können. Insbesondere dann, wenn
viskosere Fluide freigesetzt werden, wird die zentrale Rinne 32 die
Neigung der interlabialen Vorrichtung 20 verringern, als
ein "Stopper" oder ein "Stopfen" zu wirken und aufnahmefähiger für Körperausscheidungen sein,
im Vergleich mit Vorrichtungen des Standes der Technik. Die zentrale
Rinne 32 erlaubt auch der oberen Oberfläche 22 der interlabialen
Vorrichtung 20, sich leichter um die Klitoris herum anzupassen.
Diese Fähigkeit der
zentralen Rinne 32, sich um die Klitoris herum anzupassen,
verbessert den Komfortgrad, der mit dem Tragen der Vorrichtung 200 innerhalb
des interlabialen Raumes der Trägerin
verbunden ist.
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Die
interlabiale Vorrichtung 20 sollte von geeigneter Größe und Gestalt
sein, die erlaubt, daß wenigstens
ein Bereich derselben komfortabel innerhalb des interlabialen Raumes
der Trägerin
sitzt und die vaginale Öffnung
und vorzugsweise auch die Urethra der Trägerin überdeckt. Die interlabiale
Vorrichtung 20 steigern wenigstens teilweise und vorzugsweise
vollständig,
den Fluß der
Menstruationsfluide, von Urin und anderen Körperausscheidungen aus der
vaginalen Öffnung
und der Urethra der Trägerin
ab und absorbiert diese.
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Die
Größe der interlabialen
Vorrichtung 20 ist auch wichtig für den mit dem Tragen der Vorrichtung
verbundenen Komfort. Die Länge
der absorbierenden interlabialen Vorrichtung 20 ist größer als
die Breite der interlabialen absorbierenden Vorrichtung. In der
in den 1 und 2 gezeigten bevorzugten Ausführungsform
hat der Hauptbereich 26 der interlabialen Vorrichtung 20 eine
Länge,
gemessen entlang der längs
verlaufenden Mittellinie L, von zwischen etwa 60 mm und etwa 120
mm. Vorzugsweise beträgt
die Länge
der interlabialen Vorrichtung 20 zwischen etwa 80 mm und
etwa 110 mm und insbesondere beträgt sie etwa 100 mm. Die Dicke (oder
Breite) des Hauptbereichs 26 der interlabialen Vorrichtung 20,
gemessen in der Querrichtung (oder "Y"-Richtung),
beträgt
vorzugsweise zwischen etwa 4,5 und 15 mm, ganz bevorzugt beträgt die Dicke
etwa 8 mm. Die Dickenmessungen, die hier angegeben werden, wurden
unter Verwendung eines AMES-Meßgerätes mit
einer 0,25 psi (1,7 kPa) (Meß-)Last
und einem Fuß mit
0,96 Inch Durchmesser gemessen. Die Fachleute des Standes der Technik
werden erkennen, daß ein
Fuß mit
0,96 Inch Durchmesser für
eine bestimmte Probengröße nicht
geeignet sein kann, so daß die
Fußgröße variiert
werden kann, wobei dann die Last auf dem Meßgerät entsprechend variiert werde
muß, um
einen Grenzdruck von 0,25 psi (1,7 kPa) (Meßgerät) zu erhalten. Die Höhe ("Z"-Richtungsdimension) des Hauptbereichs 22 beträgt vorzugsweise
zwischen etwa 10 mm und etwa 30 mm und ganz bevorzugt beträgt sie etwa
19 mm.
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Die
interlabiale Vorrichtung 20 ist vorzugsweise mit einer
ausreichenden Absorptionsfähigkeit
versehen, um die vom Körper
der Trägerin
abgegebenen Ausscheidungen zu absorbieren und zurück zu halten.
Die Kapazität
des Produkts ist jedoch abhängig
von wenigstens teilweise dem physischen Volumen der absorbierenden
interlabialen Vorrichtung 20, insbesondere des Hauptbereichs 26 derselben.
Der Hauptbereich 26 hat vorzugsweise eine Kapazität von wenigstens
etwa 3 g einer 0,9 Gew.-% Salzlösung
und kann eine Kapazität von
bis zu etwa 20 g haben, indem ab sorbierende Gele oder Schäume verwendet
werden, die sich bei Nässe expandieren.
Die Kapazitäten
können
typischerweise in einem Bereich von etwa 5 bis etwa 10 Gramm für eine Salzlösung liegen.
Die Fachleute werden erkennen, daß die Kapazität zur Absorption
von Körperausscheidungen,
wie Menstruationsfluiden, typischerweise kleiner als die Kapazitäten sein
werden, die oben für
die Absorption einer Salzlösung
gegeben werden, insbesondere dann, wenn ein superabsorbierendes
Material verwendet wird. Ein Verfahren zum Messen der Absorptionskapazität ist unten
im Abschnitt Testverfahren beschrieben. Da sich der interlabiale
Raum ausdehnen kann, können
größere Volumen
in dem interlabialen Raum gespeichert werden, wenn das Fluid als
ein Gel gespeichert wird, welches sich auf die Körperdrucke einstellt. Zudem
kann, wenn die interlabiale Vorrichtung 20 nicht vollständig innerhalb
des interlabialen Raums der Trägerin
sitzt, ein Teil der absorbierten Ausscheidungen außerhalb
des interlabialen Raumes der Träger gespeichert
werden.
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Wie
vorher angegeben, umfaßt
der Hauptbereich 26 der interlabialen Vorrichtung 20 vorzugsweise wenigstens
eine flüssigkeitsdurchlässige Decklage 30,
welche um einen zentralen absorbierenden (oder Kern-)Bereich 28 herum
gewickelt ist. Der zentrale absorbierende Bereich 28 der
in den 1–2 gezeigten bevorzugten Ausführungsform
kann aus einer breiten Vielfalt von flüssigkeitsabsorbierenden Materialien
hergestellt werden, die üblicherweise
in absorbierenden Artikeln verwendet werden. Der zentrale absorbierende Bereich 28 ist
vorzugsweise aus einem Material konstruiert, welches flexibel ist
und eine hohe Absorptionsfähigkeit
hat. In bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird der zentrale absorbierende Bereich 28 wenigstens
etwa 70% der Absorptionskapazität
der interlabialen Vorrichtung 20 bereit stellen. Der Rest
der Kapazität
kann in anderen Merkmalen der Vorrichtung 20 liegen, wie
einer sekundären
Decklage 38 oder in flexiblen Erstreckungen 42.
Die ausreichende Absorptionsfähigkeit
kann durch die Verwendung von superabsorbierenden Polymeren in entweder
Teilchen- oder Faser-Form
erhalten werden.
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Ein
geeingnetes Material für
den zentralen absorbierenden Bereich 28 ist ein thermisch
gebundenes, luftgelegtes Material (TBAL), erhältlich von Technical Absorbents,
Ltd. aus Grismby, UK, welches etwa 40% OASIS superabsorbierende
Fasern (erhältlich
von Lator, Ltd. aus Bolton, England) beinhaltet. Dieses Material hat
eine Gesamtflächenmasse
von etwa 150 g/m2. Ein weiteres geeignetes
Material ein TBAL-Material, welches etwa 17,5% superabsorbierende
Fasern FIBERDRI beinhaltet. Das Material hat eine Flächenmasse
von etwa 120 g/m2 und ist erhältlich von
Camelot Technologies, Ltd. aus South High River, Alberta, Kanada.
(Alle Prozentangaben erfolgen gewichtsabhängig, es sei denn, daß dies anders
angegeben ist.)
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Ein
drittes geeignetes Material für
den zentralen absorbierenden Bereich 28 ist ein TBAL-Material,
welches erhältlich
ist von Merfin Hygienic Products aus Delta, British Columbia, Kanada.
Dieses Material hat eine Flächenmasse
von weniger als etwa 150 g/m2 und beinhaltet
etwa 15 Gew.-% absorbierendes Geliermaterial (AGM). Ein wenig höhere Mengen
von AGM sind auch akzeptabel. Der zentrale absorbierende Bereich 28 kann
auch aus Galaxy-Rayon konstruiert sein, welches erhältlich ist
von Courtaulds Fibers/Allied Colloids (eine Joint Venture-Gesellschaft) aus
London, England. Zudem kann ein Gemisch aus Galaxy-Rayon und Baumwolle
auch verwendet werden.
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Beispiele
weiterer geeigneter absorbierender Materialien umfassen zermahlenen
Holzzellstoff, welcher allgemein als Luftfilz bezeichnet wird; Baumwollfasern
oder Baumwolllintel; gekreppte Zellulosewatte; schmelzgeblasene
Polymere, einschließlich
Coform; chemisch versteifte, modifizierte oder vernetzte Zellulosefasern;
synthetische Fasern, wie gecrimpte Polyesterfasern oder Rayonfasern;
Torfmoos; Tissue, einschließlich
Tissuehüllen
und Tissuelaminate; absorbierende Schäume; absorbierende Schwämme; superabsorbierende
Polymere (in granularen oder faserigen Formen); absorbierende Geliermaterialien;
oder irgendein äquivalentes
Material oder eine Kombination von Materialien, oder Mischungen
von diesen. Bevorzugte absorbierende Materialien umfassen Baumwollmassen,
gefaltete Tissues, Gewebematerialien, Vliesstoffmaterialien, genadeltes
Rayon und dünne
Schichten von Schaum. Der zentrale absorbierende Bereich 28 kann
ein einzelnes Material oder eine Kombination von Materialien umfassen.
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In
der in den 1 und 2 gezeigten bevorzugten Ausführungsform
ist der zentrale absorbierende Bereich 28 aus einem weichen,
flexiblen absorbierenden Material geformt. Die Flexibilität des zentralen
absorbierenden Bereichs 28 wird vorzugsweise erhöht, indem
der zentrale absorbierende Bereich mit einer Reihe von Schlitzen 34 versehen
ist, wie dies in 3 gezeigt
ist. 3 zeigt einen geschlitzten
zentralen absorbierenden Bereich 28. 3 zeigt auch, daß der zentrale absorbierende
Bereich 28 die Decklage 30 überlagert, bevor die Decklage 30 und
der zentrale absorbierende Bereich 28 gefaltet werden,
so daß die
zentrale Rinne 32 begrenzt wird. Eine vollständigere
Beschreibung eines geschlitzten absorbierenden Materials, welches
geeignet ist für
die Verwendung in der vorliegenden Erfindung, ist zu finden in US
Patent 5,611,790, veröffentlicht für Osborn
III et al. am 18. März
1997.
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Der
zentrale absorbierende Bereich 28 umfaßt vorzugsweise wenigstens
teilweise biologisch abbaubare Materialien. Wie hier verwendet,
bezieht sich der Ausdruck "biologisch
abbaubare Materialien" auf
ein Material mit einer biologischen Abbaufähigkeit von größer als
oder gleich etwa 70% (Prozentangabe der theoretischen Kohlendioxidentwicklung)
nach 28 Tagen, gemessen entsprechend dem Sturm-Test, welcher von der
Organization For Economic Cooperation and Development als Verfahren 301B bezeichnet
wurde. Vorzugsweise haben die Materialien der vorliegenden Erfindung
eine biologische Abbaufähgkeit
von größer als etwa
80%, und ganz bevorzugt beträgt
die biologische Abbaufähgkeit
mehr als oder gleich etwa 90%.
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Vorzugsweise
ist die gesamte interlabiale Vorrichtung 20 über die
Toilette wegspülbar.
Der Ausdruck "über die
Toilette wegspülbar", wie hier verwendet,
umfaßt
die folgenden Eigenschaften einer absorbierenden interlabialen Vorrichtung 20:
Wegspülbarkeit,
Auflösbarkeit
und biologische Abbaufähigkeit.
Wie hier verwendet, beziehen sich die Ausdrücke "wegspülbar" und "Wegspülbarkeit" auf die Fähig keit eines Produkts, durch typische
im Handel erhältliche
Haushaltstoiletten und Abwassersysteme hindurch zu gelangen, ohne
eine Verstopfung oder ähnliche
Probleme zu verursachen, die direkt der physischen Struktur des
Produkts zuzuordnen sind. Es wird jedoch erkannt, daß es viele
Unterschiede zwischen verschiedenen Typen von verfügbaren Toiletten
geben kann. Deshalb ist für
die Zwecke der angehängten
Ansprüche
im Abschnitt Testverfahren dieser Beschreibung ein Test angeführt, um
die Wegspülbarkeit
eines Katamneseprodukts, wie einer absorbierenden interlabialen
Vorrichtung 20, zu bestimmen.
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Der
Ausdruck "dispersibel", wie hier für eine absorbierende
interlabiale Vorrichtung 20 verwendet, bezieht sich auf
einen Artikel, welcher in mild bewegtem Wasser in wenigstens zwei
Fragmente zerfällt.
Eine solche Vorrichtung wird in einer herkömmlichen Toilette und/oder
in einem Haushalts-Abwassersystem in Teile zerbrechen.
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Der
Ausdruck "biologisch
abbaubar", wie hier
verwendet, bezieht sich auf eine absorbierende Vorrichtung, welche
vorzugsweise wenigstens teilweise aus biologisch abbaubaren Materialien
konstruiert ist. Obwohl biologisch abbaubare Materialien für die interlabiale
Vorrichtung 20 vorgezogen werden, ist es nicht notwendig, daß jedes
und alle verwendeten Materialien biologisch abbaubar sind. Zum Beispiel
kann die Vorrichtung 20 superabsorbierende Teilchen aufweisen,
welche nicht biologisch abbaubar sind, und dies wird die Fähigkeit der
Gesamtvorrichtung 20 nicht beeinflussen, vorzugsweise über die
Toilette zu entsorgen zu sein und in einem Kläranlagensystem wirksam verarbeitet
zu werden.
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Der
Hauptbereich 26 der interlabialen Vorrichtung 20 der
vorliegenden Erfindung umfaßt
auch eine flüssigkeitsdurchlässige Decklage,
wie eine Decklage 30. Die Decklage 30 sollte nachgiebig,
weichfühlig
und nicht störend
für die
Haut der Trägerin
sein. Die Decklage 30 sollte ferner einen guten Durchschlag
und eine verringerte Neigung zur Rücknässung zeigen und Körperausscheidungen
erlauben, schnell in diese einzudringen und in Richtung des zentralen
absorbierenden Bereich 28 zu fließen, solchen Ausscheidungen
aber nicht erlauben, durch die Decklage 30 hindurch zurück zu fließen.
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Eine
geeignete Decklage 30 kann auch einem breiten Bereich von
Materialien hergestellt sein, wie Gewebe- oder Vliesstoffmaterialien;
polymere Materialien, wie mit Öffnungen
versehene, geformte thermoplastische Filme, mit Öffnungen versehene Kunststofffilme
und hydrogeformte thermoplastische Filme; poröse Schäume; retikulierte Schäume; retikulierte
thermoplastische Filme; und thermoplastische Scrims. Geeignete Gewebe-
und Vliesstoffmaterialien können
zusammen gesetzt sein aus natürlichen
Fasern (z. B. Holz- oder Baumwollfasern), synthetischen Fasern (z.
B. polymeren Fasern, wie Polyester-, Rayon-, Polypropylen- oder Polyethylenfasern)
oder aus einer Kombination von natürlichen und synthetischen Fasern.
Wenn die Decklage 38 eine Vliesstoffbahn umfaßt, kann
die Bahn spunbonded, kardiert, naß gelegt, schmelzgeblasen,
hydroverheddert, Kombinationen des Obigen oder dergleichen sein.
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Eine
spezielle geeignete Decklage 30 für die Verwendung in der vorliegenden
Erfindung ist aus Rayon mit einer Flächenmasse von etwa 18 g/m2 geformt und ist erhältlich von Veratec, Inc. aus
Toronto, Ontario, Kanada. Dieses Material ist besonders geeignet
für die
Verwendung als Decklage 30, weil es biologisch abbaubar ist.
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Die
Decklage
30 kann auch einen mit Öffnungen versehenen geformten
Film umfassen. Mit Öffnungen versehene
geformte Filme sind durchlässig
für Körperausscheidungen
und haben, wenn sie richtig mit Öffnungen
versehen sind, eine verringerte Neigung, Flüssigkeiten zu erlauben, durch
sie zurück
hindurch zu gelangen. So bleibt die Oberfläche des geformten Films, welcher
sich in Kontakt mit dem Körper
befindet, trocken, wodurch eine Körperbeschmutzung verringert
wird und ein komfortableres Gefühl
für die
Trägerin
erzeugt wird. Geeignete geformte Filme sind beschrieben in US Patent
3,929,135 unter der Bezeichnung "Absorptive
Structures Having Tapered Capillaries", veröffentlicht für Thompson
am 30. Dezember 1975; US Patent 4,324,246 unter der Bezeichnung "Disposable Absorbent
Article Having A Stein Restistant Topsheet", veröffentlicht für Mullane
et al. am 13. April 1982; US Patent 4,342,314 unter der Bezeichnung "Resilient Plastic
Web Exhibiting Fiber-Like Properties", veröffentlicht für Radel
et al. am 03. August 1982; US Patent 4,463,045 unter der Bezeichnung "Macroscopically Expanded
Three-Dimensional
Plastic Web Exhibiting Non-Glossy Visible Surface and Cloth-Like
Tactile Impression",
veröffentlicht
für Ahr
et al. am 31. Juli 1984 und
US
5,006,394 "Multilayer Polymeric
Film", veröffentlicht
für Baird
am 09. April 1991. Eine geeignete Decklage
30 für die vorliegende
Erfindung ist der in einem oder in mehreren der obigen Patente beschriebene
und auf Damenbinden durch The Procter & Gamble Company aus Cincinnati, Ohio,
als Decklage "DRI-WEAVE" vermarktete geformte
Film.
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Eine
weitere geeignete Decklage 30 für die vorliegende Erfindung
wird hergestellt in Übereinstimmung mit
US Patenten 4,609,518 und 4,629,643, beide veröffentlicht für Curro
et al. am 02. September 1986 bzw. 16. Dezember 1986. Ein solcher
geformter Film wird hergestellt durch die Tredegar Corporation aus
Terre Haute, Indiana.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die außen liegende (das heißt, körperseitige)
Oberfläche
der geformten Filmdecklage 30 hydrophil, um so dabei zu
helfen, eine Flüssigkeit schneller
durch die Decklage hindurch zu übertragen,
als wenn die außen
liegende Oberfläche
nicht hydrophil wäre.
Diese Hydrophilizität
vermindert die Wahrscheinlichkeit, daß ein menstruales Fluid aus
der Decklage 30 ausfließt, statt in diese hinein zu
fließen
und von dem zentralen absorbierenden Bereich 28 absorbiert
zu werden. In bevorzugten Ausführungsformen
ist ein grenzflächenaktiver
Stoff in die polymeren Materialien der geformten Filmdecklage 30 eingebaut.
Zudem kann die außen
liegende Oberfläche
der Decklage 30 hydrophil gemacht werden, indem sie mit
einem grenzflächenaktiven
Stoff behandelt wird, wie dies beschrieben ist in US Patent 4,950,254,
veröffentlicht
für Osborn
III.
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Die
Decklage 30 ist um den zentralen absorbierenden Bereich 28 herum
gewickelt und optional auch mit diesem verbunden. Der Ausdruck "verbunden", wie hier verwendet,
umfaßt
Konfigurationen, in welchen ein Element direkt an einem anderen
Elemente festgelegt ist, indem das Element direkt an dem anderen
Element befestigt ist; Konfigurationen, in welchen das Element indirekt
an dem anderen Element festgelegt ist, indem das Element an ein
oder mehrere Zwischenelemente befestigt ist, welche wiederum an
dem anderem Element befestigt sind; und Konfigurationen, in welchen
ein Element mit einem anderen Element einstückig ist; das heißt, ein
Element ist ein wesentlicher Teil des anderen Elements.
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Die
Decklage 30 kann mit dem zentralen absorbierenden Bereich 28 durch
eine Vielfalt von Mitteln verbunden sein. Zum Beispiel kann, wie
in den 1–2 gezeigt ist, die Decklage 30 mit
dem zentralen absorbierenden Bereich 28 durch die Verwendung
einer Stichnaht 36 (wie mit einem Baumwoll- oder Rayonfaden)
verbunden sein. Alternativ kann die Decklage 30 mit dem
zentralen absorbierenden Bereich 28 unter Verwendung eines
geeigneten Haftmittels, einer thermischen Bindung, einer Fusionsbindung
oder irgendwelchen anderen geeigneten Mitteln, die im Stand der
Technik zum Verbinden solcher Materialien bekannt sind, verbunden
sein. Ungeachtet dessen, ob die Decklage 30 mit dem zentralen
absorbierenden Bereich 28 verbunden ist oder nicht, wird
die Decklage 30 um den zentralen absorbierenden Bereich 28 herum
gewickelt sein, wie dies oben beschrieben ist. Die Decklage 30 sollte
auch in einer Weise festgelegt sein, welche dahin gehend wirkt,
den zentralen absorbierenden Bereich 28 in einer eingewickelten
Beziehung im Hinblick auf die Decklage 30 aufzunehmen,
und welche die Struktur der vorher beschriebenen zentralen Rinne 32 beibehält.
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2 und 5 zeigen beide längs verlaufende Schnittansichten
von Ausführungsformen
der absorbierenden interlabialen Vorrichtung 20 der vorliegenden
Erfindung. 5 zeigt den
zentralen absorbierenden Bereich 28 und die Decklage 30,
die um den zentralen absorbierenden Bereich herum gefaltet ist und
in Überein stimmung
mit der vorliegenden Erfindung, wie dies vorher beschrieben wurde,
gefaltet wurde. 2 zeigt auch
den zentralen absorbierenden Bereich 28 und die Decklage 30,
wie sie wie in 5 gefaltet
und eingewickelt sind, zeigt aber auch zusätzliche optionale Komponenten
der absorbierenden interlabialen Vorrichtung 20, die in 5 nicht gezeigt sind. Diese
optionalen Komponenten werden unten vollständiger beschrieben. Wie in
den 2 und 5 zu sehen ist, ist der Längsschnitt
der absorbierenden interlabialen Vorrichtung 20 im Wesentlichen
kardioid oder herzförmig.
Weitere Längsschnittformen,
welche das Merkmal der zentralen Rinne 32 bereit stellen,
das oben beschrieben wurde, können
auch verwendet werden.
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Zusätzlich zu
der Decklage 30 und dem zentralen absorbierenden Bereich 28 kann
der Hauptbereich 26 der absorbierenden interlabialen Vorrichtung 20 auch
mehrere optionale Komponenten enthalten. Zum Beispiel kann, wie
in 2 gezeigt ist, die
absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 mit einer sekundären Decklage 38 versehen
sein, die zwischen der Decklage 30 und dem zentralen absorbierenden
Bereich 28 angeordnet ist. Die sekundäre Decklage 38 wirkt
dahin gehend, ein Fluid schnell von der Decklage 30 weg
zu ziehen und dieses zu dem zentralen absorbierenden Bereich 28 zur
Speicherung zu lenken. Vorzugsweise hat die sekundäre Decklage 38 eine
gewisse anfängliche
Absorptionskapazität,
gibt aber schnell absorbierte Fluide an den zentralen absorbierenden
Bereich 28 ab. Geeignete Materialien für die sekundäre Decklage 38 umfassen Rayon,
Polyester, Rayon, vermischt mit Polypropylen, Vermischungen aus
Polyester oder eine Kombination von diesen. Ein Rayon- und Polypropylengemisch
mit einer Flächenmasse
von etwa 68 Gramm pro Quadratmeter ist in bevorzugten Ausführungsformen
ein Material für
die sekundäre
Decklage 38.
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Die
sekundäre
Decklage 38, falls sie verwendet wird, kann an einem oder
an beiden von dem zentralen absorbierenden Bereich 28 oder
der Decklage 30 angebracht sein. Jedes der oben beschriebenen
Verfahren zur Anbringung für
die Decklage 30 sind anwendbar auf die sekundäre Decklage 38.
In der in den 1 und 2 ge zeigten bevorzugten Ausführungsform
ist die sekundäre
Decklage 38 mit der Decklage 20 und dem zentralen
absorbierenden Bereich 28 durch Nahtstiche 36 verbunden.
Diese Nahtstiche 36 dienen auch dazu, die Form des Hauptbereichs 26 der
interlabialen Vorrichtung 20 beizubehalten und durch die
Struktur der zentralen Rinne 32 beibehalten wird, wenn
die Vorrichtung 20 getragen wird.
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Die
absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 umfaßt auch
eine flüssigkeitsundurchlässige Außenlage 40,
welche mit wenigstens einem Bereich der Decklage 30 verbunden
ist. In der in den 1 und 2 gezeigten bevorzugten Ausführungsform
ist die Außenlage 40 mit
der Decklage 30 an der Bodenfläche 24 der absorbierenden
interlabialen Vorrichtung 20 verbunden. Die flexiblen Erstreckungen 42 können ein
einzelnes Bahnmaterial umfassen, von dem ein Bereich zwischen der
Decklage 30 und der Außenlage 40 angeordnet
ist. Eine solche Anordnung ist in den 1 und 2 gezeigt und ist unten vollständiger beschrieben.
Die Außenlage 40 kann
mit der absorbierenden interlabialen Vorrichtung durch irgendein
geeignetes herkömmliches
Mittel, das im Stand der Technik bekannt ist, verbunden sein.
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Die
Außenlage 40 kann
für Flüssigkeiten
undurchlässig
oder halb durchlässig
sein (z. B. für
Menstruationsfluide und/oder Urin) und ist vorzugsweise flexibel.
Wie hier verwendet bezieht sich der Ausdruck "flexibel" auf Materialien, welche nachgiebig
sind und sich ohne Weiteres an die allgemeine Form und Kontur des menschlichen
Körpers
anpassen. Die Außenlage 40 verhindert,
daß in
den Hauptbereich absorbierte und aufgenommene Ausscheidungen Artikel
benässen,
welche die absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 berühren, wie
die Unterwäsche
der Trägerin.
Die Außenlage 40 unterstützt auch
den Hauptbereich 26 beim Verhindern, daß der Körper der Trägerin durch Ausscheidungen
beschmutzt wird. Zudem kann die Verwendung der Außenlage 40 eine
verbesserte Oberfläche
für die
Trägerin
bereit stellen, um diese zwischen den Findern anzufassen, wenn die
absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 eingeführt wird
oder wenn die Vorrichtung optional mit den Fingern entfernt wird.
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Die
Außenlage 40 kann
ein Gewebe- oder Vliesstoffmaterial, polymere Filme, wie thermoplastische Filme
aus Polyethylen oder Polypropylen oder Verbundmaterialien, wie ein
filmbeschichtetes Vliesstoffmaterial, umfassen. Vorzugsweise ist
die Außenlage 40 ein
Polyethylenfilm mit einer Dicke von etwa 0,012 mm (0,5 mil) bis
etwa 0,051 mm (2,0 mil). Ein beispielhafter Polyethylenfilm wird
hergestellt durch Clopay Corporation aus Cincinnati, Ohio, unter
der Bezeichnung P18-1401. Die Außenlage 40 kann Dämpfen erlauben,
aus dem Hauptbereich 26 zu entweichen (das heißt, sie
kann atmungsfähig
sein), während
sie noch verhindert, daß Ausscheidungen
durch die Außenlage 40 hindurch
gelangen.
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Wie
in den 1 und 2 gezeigt ist, umfaßt die absorbierende
interlabiale Vorrichtung 20 auch ein Paar flexibler Erstreckungen 42.
Die flexiblen Erstreckungen 42 sind mit dem Hauptbereich 26 verbunden
und erstrecken von diesem, beginnend am Punkt nahe der oberen Oberfläche 22 des
Hauptbereichs 26 der interlabialen Vorrichtung 20 nach
unten und nach außen
von dieser. In der bevorzugten Ausführungsform, die in den 1 und 2 gezeigt ist, sind die flexiblen Erstreckungen 42 in
ihrer Form im Allgemeinen rechtwinklig. Andere Formen sind auch
möglich
für die
flexiblen Erstreckungen 42, wie halbkreisförmig, trapezoid
oder dreieckig. Die flexiblen Erstreckungen 42 liegen vorzugsweise
in einem Bereich von etwa 30 mm bis etwa 70 mm Länge, ganz bevorzugt etwa 50
mm Länge.
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Obwohl
die flexiblen Erstreckungen 42 eine Länge (gemessen in der X-Richtung)
haben können,
welche gleich oder länger
ist als der Hauptbereich 26, haben sie vorzugsweise eine
Länge,
welche kürzer
ist als der Hauptbereich 26 der absorbierenden interlabialen
Vorrichtung 20. Die Breite jeder der flexiblen Erstreckungen
bezieht sich auf den Abstand von dem obersten Punkt der Anbringung
der flexiblen Erstreckung 42 am Hauptbereich 26 (oder
dem proximalen Ende 42A der flexiblen Erstreckung 42)
zum distalen Ende (oder freien Ende) 42B der flexiblen
Erstreckung 42. Der Breite der flexiblen Erstreckungen 42 ist
vorzugsweise etwa gleich oder ein wenig geringer als die Höhe des Hauptbereichs 26,
wie dieser oben beschrieben wurde. In der in den 1 und 2 gezeigten
bevorzugten Ausführungs form
beträgt
die Breite der flexiblen Erstreckungen 42 etwa 13 mm bis
20 mm, ganz bevorzugt etwa 17 mm.
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Die
Dicke der flexiblen Erstreckungen ist vorzugsweise geringer als
oder gleich etwa 3 mm, ganz bevorzugt geringer als oder gleich etwa
2 mm und äußerst bevorzugt
kleiner als oder gleich etwa 1 mm.
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Die
flexiblen Erstreckungen 24 können aus einer Tissueschicht
hergestellt sein. Ein geeignetes Tissue ist ein luftgelegtes Tissue,
erhältlich
von Fort Howard Tissue Company aus Green Bay, Wisconsin, und mit
einer Flächenmasse
von 35 lbs./3000 Quadratfuß.
Ein weiteres geeignetes luftgelegtes Tissue ist erhältlich von Merfin
Hygienic Products, Ltd., aus Delta, British Columbia, Kanada, mit
einer Flächenmasse
von 61 g/m2 und mit der Qualitätsbezeichnung
Nummer 176. Diese Tissues können
mit einer Schicht aus Vliesstoffmaterial beschichtet sein, welches
mit der körperberührenden
Seite des Tissues wärmeverbunden
ist, um dabei zu helfen, die Tissueschicht vor einer Zerstückelung
in der Labia zu bewahren. Ein geeignetes Vliesstoffmaterial ist
bekannt als COROLIND und ist erhältlich
von Corovin GmbH, Peine, Deutschland. Die flexiblen Erstreckungen 42 können optional
mit einer Schicht aus einem Material unterlegt sein, welches undurchlässig oder
halb durchlässig
für Körperausscheidungen
ist, wie Wachs, Polyethylen, Polypropylen oder einem Polyvinylalkohol. Zudem
können
die flexiblen Erstreckungen 42 mit einem Emollienten beschichtet
sein, um die Einführung
der interlabialen Vorrichtung 20 zu vereinfachen und um
den Tragekomfort der Vorrichtung 20 zu verbessern.
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In
der in den 1 und 2 gezeigten bevorzugten Ausführungsform
kann das Paar flexibler Erstreckungen 42 eine einzelne
Materiallage umfassen, die sich auf beiden Seiten der längs verlaufenden
Mittellinie L der absorbierenden interlabialen Vorrichtung 20 erstreckt.
Alternativ kann das Paar flexibler Erstreckungen 42 separate
Materiallagen umfassen, die unabhängig an dem Hauptbereich 26 der
interlabialen Vorrichtung 20 verbunden sind. Vorzugsweise
sind die flexiblen Erstreckun gen 42 symmetrisch um die
längs verlaufende
Mittellinie L der interlabialen Vorrichtung 20 angeordnet.
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Die
flexiblen Erstreckungen 42 können mit dem Hauptbereich 26 der
interlabialen Vorrichtung 20 durch irgendeine Vielfalt
von Mitteln verbunden sein. Zum Beispiel können in der in den 1 und 2 gezeigten bevorzugten Ausführungsform
die flexiblen Erstreckungen 42 mit dem Hauptbereich 26 der
interlabialen Vorrichtung 20 nahe der oberen Oberfläche 22 mit
Stichnähten 36 verbunden
sein. Alternativ können
die flexiblen Erstreckungen 42 an dem Hauptbereich 26 der
Vorrichtung 20 unter Verwendung eines geeigneten Haftmittels angebracht
sein. Ein solches Haftmittel kann sich kontinuierlich entlang der
Länge des
Hauptbereichs 26 erstrecken, oder es kann in einer "gepunkteten" Weise in diskreten
Abständen
aufgebracht sein. Weitere geeignete Mittel zum Anbringen umfassen
eine thermische Bindung, eine Fusionsbindung oder irgendein anderes geeignetes
Mittel, das im Stand der Technik zum Verbinden solcher Materialien
bekannt ist.
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Wie
in den 1 und 2 gezeigt ist, sind die flexiblen
Erstreckungen 42 an den Hauptbereich 26 nahe der
oberen Oberfläche 22 der
interlabialen Vorrichtung 20 angebracht. Die flexiblen
Erstreckungen 42 erstrecken sich nach unten und nach außen von
dem Hauptbereich 26 hin zu einem freien Ende 42B,
welches an dem Hauptbereich 26 lose angebracht ist. Die
flexiblen Erstreckungen 42 können ein wenig von dem Hauptbereich 26 nach
außen
vorgespannt sein, so daß sie
dazu neigen, die Erstreckungen 42 in Kontakt mit den inneren
Oberflächen
der Labia zu halten, wenn sich die absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 an
Ort und Stelle befindet. Zudem werden die natürlichen feuchten Oberflächen der
Labia die Neigung haben, an dem Material mit den flexiblen Erstreckungen 42 anzuhaften,
was ferner dazu führt,
diese in Kontakt mit den inneren Oberflächen der Labia zu halten. Vorzugsweise
sollten die flexiblen Erstreckungen 42 in der Lage sein,
von einer Position, in welcher die freien Enden der flexiblen Erstreckungen 42 angrenzend
an den Hauptbereich 26 liegen, zu einer Position zu bewegen,
in welcher sich die flexiblen Erstreckungen 42 direkt von
dem Hauptbereich 26 in der Querrichtung nach außen erstrecken.
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Die
flexiblen Erstreckungen 42 sollten von ausreichender Breite
und Flexibilität
sein, um den flexiblen Erstreckungen 42 zu erlauben, die
Fingerspitzen der Trägerin
abzudecken, wenn die absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 in
den interlabialen Raum der Trägerin
eingeführt
wird. Zudem sollten die flexiblen Erstreckungen 42 in der
Lage sein, sich mit den inneren Oberflächen der Labia der Trägerin zu
bewegen, um mit dieser in Kontakt zu bleiben. Die flexiblen Erstreckungen 42 helfen
dabei, den Hauptbereich 26 über einen Bereich von Trägerbewegungen,
wie einem Hocken, an Ort und Stelle zu halten.
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Die
flexiblen Erstreckungen 42 können hydrophil oder hydrophob
sein. Die flexiblen Erstreckungen 42 können so behandelt werden, daß diese
weniger hydrophil sind als der Hauptbereich 26. Die Hydrophilizität eines
Materials wird im Allgemeinen ausgedrückt durch seinen Kontaktwinkel.
So können
die flexiblen Erstreckungen 42 einen vorlaufenden Kontaktwinkel
haben, der größer ist
als der vorlaufende Kontaktwinkel des Hauptbereichs 26.
Die flexiblen Erstreckungen 42 können entweder absorbierend
oder nicht absorbierend sein. Vorzugsweise haben die flexiblen Erstreckungen 42 wenigstens
eine gewisse Absorptionsfähigkeit.
Der Hauptteil des durch die absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 absorbierten
und zurück
gehaltenen Fluids wird jedoch vorzugsweise ultimativ in dem Hauptbereich 26 zurück gehalten,
insbesondere in dem zentralen absorbierenden Bereich 28.
Für eine
detailliertere Beschreibung der Hydrophilizität und der Kontaktwinkel siehe
die folgenden Veröffentlichungen:
The American Chemical Society Publication unter der Bezeichnung "Contact Angle, Wettability,
and Adhesion", heraus
gegeben von Robert F. Gould und urheberrechtlich geschützt in 1964;
und TRI/Princeton Publications, Veröffentlichungsnummer 459 unter
der Bezeichnung "A
Microtechnique for Determining Surface Tension", veröffentlicht im April 1992 und
Veröffentlichungsnummer
468 unter der Bezeichnung "Determining
Contact Angles Within Porous Networks", veröffentlicht im Januar 1993,
beide heraus gegeben von Dr. H. G. Heilweil.
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Die
Flexibilität
sowohl des Hauptbereichs 26 als auch der flexiblen Erstreckungen 42 ist
wichtig für
den Produktkomfort. Die interlabiale Vorrichtung 20 sollte
sowohl mit Kompressibilität
als auch mit Biegbarkeit versehen sein. Die Biegbarkeit bezieht
sich auf die Fähigkeit
der Vorrichtung 20, sich um die Längsachse L und/oder die Querachse
(das heißt,
die "Y"-Richtung) der interlabialen
Vorrichtung 20 zu biegen, wenn sie einer Biegekraft ausgesetzt
wird. Die Kompressibilität
bezieht sich auf die Fähigkeit
der interlabialen Vorrichtung 20, sich deutlich in Antwort
auf eine Kompressionskraft örtlich
zu verformen, was dazu führt,
daß der
Vorrichtung 20 ein weiches, nachgiebiges Gefühl verliehen
wird. Das Bereitstellen des zentralen absorbierenden Bereichs 28 mit
Schlitzen 34, wie dies oben beschrieben wurde, verbessert
sowohl die Biegbarkeit als auch die Kompressibilität der interlabialen
Vorrichtung 20. Die für
die Komponenten der interlabialen Vorrichtung 20 gewählten Materialien
sollten so ausgewählt
sein, daß sie
eine Gesamtvorrichtung 20 bereit stellen, welche höchst flexibel
ist, so daß der
Trägerkomfort
verbessert wird, aber noch ausreichend steif ist, so daß sie leicht zwischen
den Falten der Labia angeordnet werden kann und ihre Form bei der
Benutzung beibehält.
Falls die absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 zu
flexibel ist, ist die Vorrichtung nicht angenehm und leicht zwischen den
Falten der Labia anzuordnen, falls sie zu steif ist, ist die Vorrichtung
unkomfortabel, und wenn sie die Besitzerin in einer sitzenden Position
befindet, kann die Vorrichtung 20 gegen die Klitoris gedrückt werden
und eine Unbequemlichkeit erzeugen.
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Vorzugsweise
ist die interlabiale Vorrichtung 20 aus einem Material
mit größeren Loft
nahe der oberen Oberfläche 22 und
mit einem dichteren Material nahe der bodenseitigen Oberfläche 24 zusammen
gesetzt. Eine solche Anordnung liefert eine Kapillarstruktur von
groß nach
klein, wenn sich das Fluid in der zentralen Rinne 32 nach
unten und in den zentralen absorbierenden Bereich 28 der
interlabialen Vorrichtung 20 hinein bewegt. Zudem führt diese
Anordnung des luftigen Materials auf der Oberseite und des dichteren
Materials auf der Bodenseite der interlabialen Vorrichtung 20 zu
einem Produkt, welches an den körperberührenden
Flächen komfortabler
ist und somit den Tragekomfort verbessert.
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Die
absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 ist vorzugsweise
auch mit dicht verschlossenen Enden 44 versehen, wie dies
in 1 gezeigt ist. Irgendein
geeignetes Mittel zum dichten Verschließen der Enden der interlabialen
Vorrichtung 20, wie ein Heißverschließen, kann verwendet werden.
In der in 1 gezeigten bevorzugten
Ausführungsform
sind die dicht verschlossenen Enden 44 der interlabialen
Vorrichtung 20 sowohl in der "X"-
als auch in der "Z"-Richtung orientiert.
Das heißt,
der Abstand zwischen den dicht verschlossenen Enden 44 ist
kürzer
an der oberen Oberfläche 22 der
interlabialen Vorrichtung als der Abstand zwischen den dicht verschlossenen
Enden 44 an der bodenseitigen Oberfläche 24 der interlabialen
Vorrichtung 20. Diese Anordnung führt zu einer interlabialen
Vorrichtung, welche einen trapezoidförmigen Querschnitt hat, wie
dies in 1 gezeigt ist.
Alternativ können
die dicht verschlossenen Enden 44 abgerundet sein, wie
dies im quer verlaufenden Querschnitt der interlabialen Vorrichtung 20 zu
sehen ist. Vorzugsweise sind die Enden 44 auseinander gespreizt
(das heißt,
nicht dicht verschlossen), und zwar in der Nähe der oberen Oberfläche 22 der
interlabialen Vorrichtung 20. In der in 1 gezeigten bevorzugten Ausführungsform
sind die dicht verschlossenen Enden 44 bis zu einem Punkt
etwa 4 mm von der oberen Oberfläche 22 der
interlabialen Vorrichtung 20 dicht verschlossen.
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Das
endseitige dichte Verbindungsmerkmal der absorbierenden interlabialen
Vorrichtung 20, die in 1 gezeigt
ist, verbessert den Komfort, der mit dem Tragen der Vorrichtung 20 verbunden
ist. Wenn die Enden dicht verschlossen und geformt sind, sind sie
leichter zu komprimieren und leichter kollabierbar, wenn sie gepreßt werden.
Dies erlaubt der Vorrichtung 20, an den dicht verschlossenen
Enden 44 weniger füllig
zu sein und liefert während
des Tragens einen verbesserten Komfort.
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Die
Festigkeit und die Steifigkeit der flexiblen Erstreckungen 42 sind
wichtige Eigenschaften ihrer Ausbildung. Falls die flexiblen Erstreckungen 42 eine
Naß-Reißfestigkeit
von weniger als oder gleich etwa 15 Gramm haben, werden sie dazu
neigen, zu zerstückeln
und es können
Teile in dem interlabialen Raum der Trägerin verbleiben. Ebenso liefern
sie, falls die flexiblen Erstreckungen 42 so steif sind
wie ein Manila-Aktenordner, keine ausreichende Flexibilität bereit
stellen, um sich dynamisch auf die Bewegung der Labia einzustellen.
Die Steifigkeit der flexiblen Erstreckungen 42 wird gemessen
als ein Biegewiderstand. Vorzugsweise haben die flexiblen Erstreckungen 42 einen
Biegewiderstand von weniger als etwa 25 g, gemessen unter Verwendung
des Dreipunkt-Biegetests. Insbesondere haben die flexiblen Erstreckungen 42 einen
Biegewiderstand von weniger als oder gleich etwa 5 g. Eine Beschreibung
des Dreipunkt-Biegetest ist unten im Abschnitt Testverfahren enthalten.
Die flexiblen Erstreckungen 42 haben auch eine innere Festigkeit,
so daß sie
während der
Anlegung und des Tragens nicht reißen. Die Naßfestigkeit für die flexiblen
Erstreckungen 42 sollte 15 Gramm übersteigen und vorzugsweise
150 Gramm übersteigen
und äußerst bevorzugt
300 Gramm übersteigen.
Die oben angegebenen Naßfestigkeiten
werden gemessen unter Verwendung des Naßreißfestigkeitstests, welcher
in größerem Detail
unten im Abschnitt Testverfahren beschrieben wird.
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Die
Struktur der absorbierenden interlabialen Vorrichtung 20 der
vorliegenden Erfindung erlaubt eine einfachere Herstellung unter
Verwendung gegenwärtigen
Bahn-Handhabungstechnologie als einer solchen, die mit der Herstellung
einer zylindrisch geformten Vorrichtung verbunden ist (das heißt, einem
Produkt ohne der zentralen Rinne 32 der vorliegenden Erfindung).
Die interlabiale Vorrichtung 20 der vorliegenden Erfindung kann
hergestellt werden, indem zuerst die Materialien, welche die Komponenten
der Vorrichtung 20 bilden, in einer geschichteten Konfiguration
zusammen gesetzt werden, wie dies in 7 gezeigt
ist.
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Das
Folgende beschreibt ein nicht beschränkendes Beispiel der Einheit
einer absorbierenden interlabialen Vorrichtung 20 der vorliegenden
Erfindung. Die Außenlage 40 kann
in Streifen von etwa 120 mm × 16 mm
bereit gestellt werden. Der Streifen des Materials der Außenlage 40 wird
derart bereit gestellt, daß die
wäscheseitige
Seite des Materials nach unten gerichtet ist. Die flexiblen Erstreckungen 42 können als
nächstes in
Form eines rechtwinkligen Segments eines Materials von etwa 120
mm × 51
mm Größe bereit
gestellt werden. Das Material der flexiblen Erstreckungen 42 wird
auf der Oberseite des Materials der Außenlage 40 derart angeordnet,
daß seine
längere
Abmessung senkrecht zur längeren
Abmessung des Außenlagenmaterials 40 liegt.
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Das
Material der Decklage 30 kann in rechtwinklige Segmente
von etwa 127 mm × 86
mm geschnitten werden. Die Bahnen des Materials der Decklage 30 werden
mit der körperseitigen
Seiten nach unten auf der Oberseite des Materials der flexiblen
Erstreckung 42 und des Außenlagenmaterials 40 angeordnet.
Falls die Vorrichtung 20 eine sekundäre Decklage 38 haben
soll, kann das Material für
die sekundäre
Decklage 38 in rechtwinklige Segmente von etwa 95 mm × 79 mm
geschnitten werden. Die Schicht der sekundären Decklage 38 wird
auf der Oberseite der Schicht der Decklage 30 plaziert.
Der zentrale absorbierende Bereich 28 kann mit Schlitzen 34 versehen
werden und in rechtwinklige Segmente von etwa 92 mm × 64 mm
geschnitten werden. Die Schicht des zentralen absorbierenden Bereichs 28 wird
auf der Oberseite der Schicht der sekundären Decklage 38 angeordnet,
falls diese vorgesehen ist. Andernfalls wird die Schicht des zentralen
absorbierenden Bereichs 38 direkt auf dem Material der
Decklage 30 aufgebracht.
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Sobald
die Materialien in der in 7 gezeigten
Konfiguration aufgeschichtet sind, werden die Schichten gefaltet
und befestigt, um die absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 zu
bilden. Die 3–5 zeigen, wie die Schichten
gefaltet werden, um die vollständige
Vorrichtung 20 zu bilden. Aus Gründen der Vereinfachung zeigen
die 3–5 eine Vorrichtung 20 mit
nur einer Schicht der Decklage 30 und einem zentralen absorbierenden
Bereich 28. 3 zeigt
die zusammen gesetzten Schichten vor einem Faltvorgang. Wie in 3 gezeigt ist, überlagert
der zentrale absorbierende Bereich 28 die Schicht der Decklage 30.
Beide Schichten sind recht winklige Segmente. Die Längsränder 30A der
Decklage 30 werden nach dem Falten und dem Befestigen der
Schichten zu den Enden der Vorrichtung 20, wie in 4 gezeigt ist. Ebenso werden
die Querränder 30B der
Decklage 30 zusammen gefaltet und befestigt, um die zentrale
Rinne 32 der vorliegenden Erfindung zu bilden, wie dies
in 5 gezeigt ist.
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Die
Querränder 30B der
geschichteten Materialien werden als eine Einheit gefaltet, wie
dies in 3A gezeigt ist,
und zwar entlang von Faltachsen F in einem ersten Faltvorgang, um
eine "C"-gefaltete Struktur
zu bilden. Die Vorrichtung 20 unterzieht sich dann einem
zweiten Faltvorgang, wie dies in 3B gezeigt
ist, in welchem die zwei Querränder
der Vorrichtung 20 nach dem ersten Faltvorgang nach oben
zueinander hin gefaltet werden. Der zweite Faltvorgang erfolgt entlang
einer zweiten Faltlinie F, die in 3B gezeigt
ist. Nach diesem zweiten Faltvorgang befindet sich die Decklage 30 in
einer gewickelten Konfiguration um den zentralen absorbierenden
Bereich 28 herum, wie dies in 4 gezeigt ist. Dieser Faltvorgang in
zwei Schritten, dessen Endergebnis in 4 gezeigt
ist, begrenzt die zentrale Rinne 32, welche in 5 deutlicher gezeigt ist.
Die Querrinnen 30B der Decklage können unter Verwendung irgendeines
geeigneten Mittels, das im Stand der Technik bekannt ist, festgelegt
werden (wie beispielsweise durch Stichnähte oder Haftmittel, nicht
gezeigt), um die Vorrichtung 20 in einer solchen gefalteten
Konfiguration zu halten. Die Längsränder 30A der
Decklage können
zugeschnitten und durch Wärme
dicht verschlossen werden, um die geformten Enddichtungen 44 zu
bilden, die vorher beschrieben und in 1 gezeigt
wurden.
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Wie
vorher diskutiert wurde, ist die absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 der
vorliegenden Erfindung so ausgebildet, daß sie in dem interlabialen
Raum einer Trägerin
angeordnet werden kann. Um die absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 der
vorliegenden Erfindung zu verwenden, hält die Trägerin den Hauptbereich 26 zwischen
ihren Fingern. Wie in 6 gezeigt
ist, werden die flexiblen Erstreckungen 42 auseinander
gespreizt, so daß sie
die Spitzen der Finger der Trägerin
während
der Einführung überdecken.
Dieses Merkmal sorgt für
eine hygienische Einführung
der absorbierenden interlabialen Vorrichtung 20 der vorliegenden
Erfindung. Die interlabiale Vorrichtung 20 wird mit der
oberen Oberfläche 22 zuerst
und am weitesten in den interlabialen Raum eingeführt. Die
Trägerin
kann während
der Einführung
eine hockende Position annehmen, um das Spreizen der labialen Oberflächen zu
unterstützen. 8 zeigt eine bevorzugte
Ausführungsform
der absorbierenden interlabialen Vorrichtung 20 der vorliegenden
Erfindung, die in den interlabialen Raum einer Trägerin W
eingeführt
ist. Die in 8 gezeigten
urogenitalen Organe umfassen die Blase B, die Vagina W, die Urethra
U, die Klitoris C, den Dickdarm I, den Anus A, den vaginalen Introitus
VI, den hymenalen Ring H, die Labia Minora N und die Labia Majora
J. 8 zeigt die Beziehung
dieser anatomischen Formen der Trägerin W zu der absorbierenden
interlabialen Vorrichtung 20, wenn die Vorrichtung zur
Benutzung richtig eingeführt
ist. Sobald die absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 eingeführt ist,
neigen die flexiblen Erstreckungen 42 dazu, an den innenseitigen
Oberflächen
der Labia anzuhaften.
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Die
interlabiale Vorrichtung wird wenigstens teilweise durch Ausüben eines
leichten seitlich nach außen
gerichteten Druckes auf die inneren Oberflächen der Labia Minora, Labia
Majora oder beiden der Trägerin zurück gehalten.
Zudem kann das Produkt auch durch Anhaftung natürlicher feuchter labialer Oberflächen an dem
Material mit den flexiblen Erstreckungen 42 oder der Decklage 30 oder
beiden gehalten werden. Optional können die flexiblen Erstreckungen 42,
die Decklage 30 oder beide mit einem biokompatiblen Haftmittel
versehen sein, um die Anhaftung der Vorrichtung 20 an den
innenseitigen Oberflächen
der Labia der Trägerin
zu unterstützen.
Die Festigkeit eines solchen Haftmittels sollte so ausgewählt werden,
daß die
ortsfeste Lage der absorbierenden interlabialen Vorrichtung 20 unterstützt wird,
während
gleichzeitig noch eine zuverlässige
und komfortable Entnahme der Vorrichtung aus dem interlabialen Raum
der Trägerin
erlaubt wird. Eine geeignete Haftfestigkeit würde der interlabialen Vorrichtung 20 erlauben,
gegen einen Druck, der zu einer Zurückbewegung führen kann,
ortsfest zu halten, wenn der Druck in einem Bereich von etwa 10
cm bis 150 cm Wasserhöhe beträgt.
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Die
absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 unterscheidet
sich gegenüber
dem Stand der Technik in einer Anzahl von Merkmalen. Die absorbierende
interlabiale Vorrichtung 20 der vorliegenden Erfindung
ist mit einer zentralen Rinne 32 versehen. Diese Rinne
dient dazu, die Vorrichtung dabei zu unterstützen, ein Fluid schneller anzunehmen,
insbesondere viskosere Fluide, als Vorrichtungen des Standes der
Technik. Zudem tragen die Größe und die
Form der Vorrichtung, kombiniert mit der Größe und der Form der zentralen
Rinne 32 zu einem Produktkomfort bei, indem der Vorrichtung 20 ermöglicht wird,
sich leichter um die Klitoris herum anzupassen. Die Ausbildung der
interlabialen Vorrichtung 20 der vorliegenden Erfindung
liefert ein interlabiales Produkt, welches verformbar und kompressionsfähig ist
und deshalb komfortabel zu tragen ist, aber noch groß genug
ist, um höhere
Absorptionskapazitäten
als viele Produkte des Standes der Technik zu erreichen.
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Die
absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 der vorliegenden
Erfindung ist vorzugsweise so ausgebildet, daß sie die Urethra und die Öffnung der
Vagina der Trägerin
bei Einführung
durchgehend blockiert. Ein Ergebnis dessen ist, daß die absorbierende
interlabiale Vorrichtung 20 der vorliegenden Erfindung
durch die Urinierung zuverlässiger
als Vorrichtungen des Standes der Technik ausgedrückt wird.
Die flexiblen Erstreckungen 42 überdecken die Fingerspitzen
der Trägerin
während
der Einführung
(wie in 6 gezeigt),
wodurch eine hygienischere Einführung
bereit gestellt wird, als dies mit Vorrichtungen des Standes der
Technik erreicht wird. Optional kann die absorbierende interlabiale
Vorrichtung 20 durch Anfassen an die bodenseitige Oberfläche 24 des
Hauptbereichs 26 mit den Fingern entfernt werden. Die flexiblen
Erstreckungen 42 überdecken
die Fingerspitzen weiterhin, wodurch eine hygienischere Entfernung
der absorbierenden interlabialen Vorrichtung 20 ermöglicht wird,
als dies mit Vorrichtungen des Standes der Technik erreicht wird.
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Die
absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 kann als ein "alleinstehendes" Produkt getragen
werden. Alternativ kann sie als eine Unterlage für einen Tampon oder in Kombination
mit einer Damenbinde, Höscheneinlage
oder einem Inkontinenzpad für
die menstruale Verwendung oder Verwendung bei Inkontinenz getragen werden.
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Falls
die absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 mit einer
Damenbinde verwendet wird, kann die Damenbinde von beliebiger Dicke
sein. Die Verwendung mit einer Damenbinde kann bei Nacht vorgezogen werden,
um die hintere Beschmutzung zu verringern. Die interlabiale Vorrichtung 20 kann
in herkömmlichen Höschen getragen
werden oder sie kann mit Menstruationsshorts verwendet werden.
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Zahlreiche
alternative Ausführungsformen
der absorbierenden interlabialen Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
sind möglich.
Zum Beispiel kann die absorbierende Vorrichtung so ausgebildet sein,
daß sie durch
Urinierung entfernt wird, obwohl eine alternative Herausziehschnur
oder -schlinge verwendet werden kann. Die interlabiale Vorrichtung
kann auch mit medizinischen Behandlungen verwendet werden. Die Vorrichtung
kann aus Materialien konstruiert sein, welche biologisch abbaubar
sind und/oder welche sich in Wasser bei Bewegung (wie in einer Toilette)
zerstückelt.
Die absorbierende interlabiale Vorrichtung 20 kann auch
mit einer Mehrzahl von Schlitzen in dem Hauptbereich 26 ausgebildet
sein, um so ein Biegen des Produkts in mehreren unabhängigen Richtungen
zu erlauben. Eine solche Struktur erlaubt dem Produkt, leichter
auf mit Körperbewegungen
verbundenen Spannungen zu reagieren. Die obere Oberfläche 22 der
Struktur kann ein oder mehrere Schlitze haben oder weitere Regionen
einer bevorzugten Biegung haben, so daß das Produkt leicht auf den
vertikalen Druck gegen den Beckenboden eingestellt werden kann,
um dabei zu helfen, die nicht lineare Oberfläche des Beckenbodens zwischen
der Klitoris und dem Perineum aufzunehmen. Die flexiblen Erstreckungen 42 der
interlabialen Vorrichtung 20 können auch als eine Feder sowohl
bei nassen als auch bei trockenen Bedingungen wirken, derart, daß die Seiten
des Produkts dazu neigen, sich nach außen zu expandieren und gegen
die Seitenwände
des labialen Vestibulums zu drücken,
wodurch das Produkt an Ort und Stelle gehalten wird. Zudem können die
flexiblen Erstreckungen 24 die Fähigkeit haben, als eine "Feder" zu wirken, wenn
sie naß sind,
wie beispielsweise dann, wenn das Produkt mit Flüssigkeit gesättigt ist.
Strukturen, wie Polyurethanschäume
können
diese Eigenschaften verleihen.
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TESTVERFAHREN
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Absorptionskapazität
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Die
Absorptionskapazität
kann wie folgt bestimmt werden. Der Test wird an Proben durchgeführt, welche
dadurch konditioniert wurden, daß sie in einem Raum bei 50%
relativer Feuchtigkeit und bei 73°F über eine
Zeitspanne von zwei Stunden vor dem Test belassen wurden. Der Test
sollte unter ähnlichen
Bedingungen durchgeführt
werden.
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Der
Artikel wird auf 0,1 Gramm Genauigkeit gewogen. Der Artikel wird
in einen Becher einer sterilen 0,9% Salzlösung eingetaucht (erhältlich von
der Baxter Travenol Company aus Deerfield, IL), derart, daß der Artikel
vollständig
eingetaucht ist und nicht gebogen wird oder in anderer Weise verdreht
oder gefaltet wird. Der Artikel wird für 10 Minuten eingetaucht. Der
Artikel wird aus der Salzlösung
heraus genommen und für
zwei Minuten in einer vertikalen Position aufgehängt, um der Salzlösung zu
erlauben, aus dem Artikel abzufließen. Der Artikel wird dann
mit der körperseitigen
Oberfläche
nach unten auf ein absorbierendes Papier gelegt, wie dem Filterpapier
#631, erhältlich
von der Filtration Science Corp., Eaton-Dikeman Division aus Mount
Holly Springs, PA. Eine gleichförmige
Last von 17,6 Gramm pro Quadratzentimeter wird über dem Artikel plaziert, um
ein überschüssiges Fluid
auszudrücken.
Das absorbierende Papier wird alle 30 Sekunden ersetzt, bis die Fluidmenge,
die auf das absorbierende Papier übertragen wird, geringer ist
als 0,5 Gramm in einer 30 Sekunden Zeitspanne. Als nächstes wird
der Artikel auf 0,1 Gramm Genauigkeit gewogen und wird das Trockengewicht
des Artikels abgezogen. Die Differenz in Gramm ist die Absorptionskapazität des Artikels.
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Dreipunkt-Biegetest
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Der
Dreipunkt-Biegetest wird an Proben durchgeführt, die so konditioniert wurden,
daß sie
in einem Raum bei 50% relativer Feuchtigkeit und bei 73°F für eine Zeit spanne
von zwei Stunden vor dem Test belassen wurden. Der Test sollte unter ähnlichen
Bedingungen durchgeführt
werden.
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Der
Dreipunkt-Biegetest verwendet ein INSTRON Modell 4502 Zug- und Kompressionstestgerät mit einer
10 N Lastzelle, welches erhältlich
ist von Instron Corporation aus Canton, Massachusetts. Der Test
verwendet auch eine spezielle Verstell-"T-Stange" und einen speziellen Testprobenhalter.
Wie in 9 gezeigt umfaßt die "T-Stange" 1101 ein
Paar Metallstangen mit 6,40 mm Durchmesser, die senkrecht zusammen
montiert sind. Die Antriebsstange 1102 ist etwa 125 mm
lang und die Schubstange 1103 ist etwa 75 mm lang. Vorzugsweise
ist das Ende der Antriebsstange 1102 verjüngt, so
daß sie
an dem Umfang der Schubstange 1103 sitzt, und die zwei
sind zusammen geklebt, geschweißt
und/oder geschraubt. Das entgegen gesetzte Ende der Antriebsstange 1102 ist
an der Querkopfeinheit der INSTRON-Maschine montiert. Der Testprobenhalter 1104 umfaßt eine
Befestigungsbasis 1105 zum Positionieren und Abstützen eines
Paares von Stützstangen 1108. Die
Befestigungsbasis 1105 umfaßt eine Basis 1106 und
zwei rechtwinklige Stützen 1107,
die parallel auf der Basis 1106 angebracht sind. Die Basis 1106 und
die Stützen 1107 sind
jeweils vorzugsweise hergestellt aus einer LEXAN-Platte (Plexiglas)
von etwa 10 mm bis etwa 13 mm Dicke. Eine Stützstange 1108 des
gleichen Materials wie die "T-Stange" und etwa 150 mm
lang ist auf jeder Stütze 1107 der
Befestigungsbasis 1105 angebracht. Die Stützstangen 1108 sind
so montiert, daß sie
10 mm offenen Raum zwischen sich belassen (gemessen an dem Punkt
an jeder Stange, welcher dem anderen am nächsten ist). Wie in 9 gezeigt, ist die "T-Stange" 1101 zwischen
den Stützstangen 1108 zentriert.
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Die
INSTRON-Maschine wird auf eine Querkopfgeschwindigkeit von 2,0 in/min
(50,8 mm/min) eingestellt. Die INSTRON-Maschine wird so eingestellt,
daß die
Querkopfeinheit sich bei jeder getesteten Probe um 10 mm nach unten
und wieder zurück
bewegt.
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Vor
dem Testen einer Probe wird die T-Stange 1101 abgesenkt,
bis sie direkt auf der Oberseite einer der Stützstangen 1108 sitzt.
Die vertikale Position der T-Stange 1101 wird auf "Null gestellt", wenn die Last, sobald
sie auf der Stützstange 1108 ruht,
etwa 1 Gramm beträgt.
Die T-Stange 1108 wird dann um 5 mm aus dieser Nullposition
angehoben und zwischen den Stützstangen 1108 zentriert.
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Die
zu testende Probe 1000 ist ein Materialstück, das
aus einer der flexiblen Erstreckungen 42 genommen wurde.
Die entnommene Probe 1000 sollte eine Abmessung von etwa
25 mm in der Längsrichtung
LD und eine Abmessung in der Querrichtung von etwa 10 mm haben.
Die Probe wird so angeordnet, daß die Schubstange 1103 parallel
zu einer Seite der Probe verläuft,
die in der Querrichtung TD orientiert war.
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Die
T-Stange 1101 darf sich dann über einen vollständigen Zyklus
von 10 mm (das heißt,
10 mm nach unten und 10 mm zurück
nach oben) bewegen. Folglich wird die T-Stange 1101 mit
der Probe 1000 nach etwa 5 mm in Kontakt kommen und die
Probe etwa zusätzliche
5 mm biegen. Der Biegewiderstand ist die Spitzenkraft, die benötigt wird,
um die Probe zu biegen, wenn sich die T-Stange über einen vollständigen Zyklus
von 10 mm bewegt.
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Reißfestigkeitstest
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Überblick
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Ein
Testexemplar, das zwischen Ringklammern gehalten wird, wird einer
zunehmenden Kraft ausgesetzt, die durch eine polierte Edelstahlkugel
mit einem Durchmesser von 0,625 Inch (1,59 cm) aufgebracht wird.
Die Reißfestigkeit
ist die Kraft, welche veranlaßt,
daß die
Probe versagt. Die Reißfestigkeit
kann an nassen oder trockenen Proben gemessen werden. Vorrichtung
Reißtester | Intelect-II-STD
Zugtest-Instrument, Katalog Nr. 1451-24PGB oder der Thwing-Albert Reißtester
sind beide geeignet. Beide Instrumente sind erhältlich von Thwing-Albert Instrument
Co., Philadelphia, PA. Die Instrumente müssen mit einer 2000 g Lastzelle ausgestattet
sein und, falls Naß-Reißmessungen
durchgeführt
werden sollen, müssen die
Instrumente mit einem Lastzellenschirm und einem vorderen Wasserschutzschirm ausgestattet
sein. |
Konditionierter Raum | Temperatur
und Feuchtigkeit sollten so geregelt sein, daß sie innerhalb der folgenden Grenzen
bleiben:
Temperatur: 73 ± 3°F (23°C ± 2°C)
Feuchtigkeit:
50 ± 2%
relative Feuchtigkeit |
Papierschneider | Scheren
oder ein anderes Äquivalent
können
verwendet werden |
Schale | zum
Vollsaugen von Naßreißfestigkeitsproben,
geeignet für
die Probengröße |
Lösung | Wasser
zum Vollsaugen der Naßreißfestigkeitsproben,
sollte auf die Temperatur des konditionierten Raumes eingestellt
sein. |
Zeitgeber | geeignet
zum Messen der Vollsaugzeit. |
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Probenpräparierung
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- 1) Schneide die Probe auf eine Größe, die
für den
Test geeignet ist (minimale Probengröße 4,5 in (11,4 cm) × 4,5 in
(11,4 cm)). Falls die zu testende Probe zu klein ist (z. B. eine
flexible Erstreckung mit Gesamtabmessungen von weniger als 4,5 in
(11,4 cm) × 4,5
in (11,4 cm)) sollte eine größere Probe
des gleichen Materials verwendet werden, um die Naßreißfestigkeit
zu bestimmen. Präpariere
ein Minimum von fünf
Proben für
jeden zu testenden Zustand.
- 2) Falls Naßreißfestigkeitsmessungen
durchgeführt
werden sollen, lege eine geeignete Anzahl von geschnittenen Proben
in eine Schale, die mit an die Temperatur angepaßtem Wasser gefüllt ist.
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Einstellung
der Vorrichtung
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- 1) Stelle den Reißtester entsprechend den Anweisungen
des Herstellers ein. Falls ein Intelect-II-STD Zugtestgerät verwendet
werden soll, sind die folgenden Einstellungen geeignet:
Geschwindigkeit:
12,7 Zentimeter pro Minute
Reißempfindlichkeit: 20 Gramm
Spitzenlast:
200 Gramm
- 2) Kalibriere die Lastzelle gemäß der erwarteten Reißfestigkeit.
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Messung und
Aufzeichnung
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- 1) Betreibe den Reißtester gemäß den Anweisungen des Herstellers,
um eine Reißfestigkeitsmessung
für jede
Probe zu erhalten.
- 2) Zeichne die Reißfestigkeit
jeder Probe auf und berechne einen Mittelwert und eine Standardabweichung für die Reißfestigkeit
für jeden
Zustand.
- 3) Halte den Mittelwert und die Standardabweichung für jeden
Zustand auf ein Gramm genau fest. Halte den Mittelwert und die Standardabweichung
für jede
Gruppe von vier Proben fest.
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Wasserdispersionstest
Vorrichtung
Rührer | magnetisch,
Thermolyne Modell 57225 oder 7200 (kein Ersatz). Umschreibe dauerhaft
einen Kreis von 3,5 Inch (8,9 Zentimeter) auf der oberen Oberfläche des
Rührers.
Das Zentrum des Kreises muß mit
dem geometrischen Zentrum des Rührers
zusammen fallen. |
Rührstange | 2,5
Inch (6,2 Zentimeter) TEFLON beschichtet mit einem Spinnring. Markiere
dauerhaft ein Ende der Stange mit schwarzer Tinte in einem Abstand
von 0,5 Inch (1,2 Zentimeter) unterhalb der Spitze. |
Thermometer | 30
bis 120°F
mit 1 Grad Unterteilungen |
Zeitgeber | digitale
Stoppuhr |
Stroboskop | Stroboskop
mit variabler Geschwindigkeit, Modell 964, erhältlich von Strobette, Power
Instrument, Inc. aus Skokie, IL ist geeignet |
Becher | Marke
Kimax 2000 Milliliter mit Ausgußtülle (kein
Ersatz), markiere eine Füllmarke
auf der Höhe
von 5,6 Inch (14,3 Zentimeter) von dem flachen Boden des Bechers.
Verwende keinen Becher, der keinen flachen Boden hat. |
Konditionierter
Raum | Temperatur
und Feuchtigkeit sollten so geregelt sein, daß sie innerhalb der folgenden
Grenzen bleiben:
Temperatur: 73 ± 3°F (23°C ± 2°C)
Feuchtigkeit: 50 ± 2% relative
Feuchtigkeit |
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Testeinstellung
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- 1. Fülle
den Becher bis zur Füllmarke
mit 73 ± 3°F Leitungswasser.
- 2. Stelle den Becher auf den Magnetrührer, indem dieser zentrisch
in dem umschriebenen Kreis angeordnet ist.
- 3. Gebe die Rührstange
in den Becher.
- 4. Drehe das Stroboskop an und setze die Geschwindigkeit auf
1000 rpm gemäß den Anweisungen
des Herstellers.
- 5. Drehe den Magnetrührer
mit dem Ein/Aus-Schalter an. Stelle die Geschwindigkeit des Magnetrühers ein, bis
die Rührstange
stationär
erscheint und beide Enden schwarz erscheinen. Dies gibt an, daß der Magnetrührer mit
500 rpm läuft
(das heißt,
der halben Einstellung am Stroboskop). Drehe den Magnetrührer mit dem
Ein/Aus-Schalter
aus.
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Vorgehensweise
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- 1. Halte eine Probe (z. B. eine absorbierende
interlabiale Vorrichtung 20) 3 bis 4 Inch (7,5 bis 10,2
Zentimeter) über
der Oberfläche
des Wassers. Lege die Probe sanft auf die Wasseroberfläche, wobei
der Zeitgeber startet, wenn die Probe die Wasseroberfläche berührt.
- 2. Warte 5 Sekunden.
- 3. Starte den Magnetrührer
mit dem Ein/Aus-Schalter. Falls die Probe die Drehung des Rührstabes
unterbricht, halte den Rührer
an, orientiere den Stab neu und starte unmittelbar den Rührer.
Achtung:
Falls die Probe wiederholt mit der Rührstange in Konflikt kommt,
kann der Test durchgeführt
werden, indem die Probe über
den Boden des Bechers mit einem Stück Baumwollfaden (z. B. durch
Binden des Fadens um die Probe) aufgehängt wird. Eine geeignete Klammer
und ein Ständer,
wie eine Ringklammer, können
für diesen
Zweck verwendet werden. Die Länge
des Fadens oder die Höhe
der Klammer sollte derart eingestellt sein, daß, wenn der Faden festgebunden
ist, die Probe im Wasser hängt,
nicht aber auf dem Boden des Bechers aufliegt. Das Testverfahren
ist ansonsten unverändert.
- 4. Zeichne die Zeit auf, die benötigt wird, bis sich die Probe
in wenigstens zwei Teile separiert. Die Separierung beinhaltet nicht
die Ablösung
einiger weniger Einzelfasern aus einer ansonsten intakten Probe.
Die Zeit ist die Gesamtzeit, in welcher die Probe in dem Wasser
eingetaucht ist, einschließlich
der Zeit, in welcher der Rührer
angehalten worden sein kann, um die Probe neu zu orientieren.
- 5. Wiederhole die Schritte 1 bis 4 mit zusätzlich 3 Proben.
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Berechnung
und Report
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Berechne
und halte den Mittelwert und die Standardabweichung der Auflösungszeit
in Wasser für
die vier getesteten Proben fest.
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Wegspülbarkeitstest
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Überblick
-
Wie
oben angemerkt, beziehen sich die Ausdrücke "wegspülbar" oder "Wegspülbarkeit" auf die Kapazität eines Produktes, durch typische,
im Handel erhältliche
Haushaltstoiletten und Abwassersysteme hindurch zu gelangen, ohne
ein Verstopfen oder ähnliche
Probleme zu verursachen, die direkt mit den physikalischen Eigenschaften
des Produkts verbunden sein können.
Für den
Zweck der angehängten
Ansprüche
werden Katamneseprodukte in Bezug auf die Wegspülbarkeit über eine Toilettenschüssel und
Wasserspülung
und den nachfolgenden Transport durch ein simuliertes Abwassersystem
bewertet. Die Wegspülbarkeit
einer solchen Vorrichtung sollte durch das folgende Testverfahren
gemessen werden.
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Das
Testverfahren ist so ausgelegt, daß zwei Tage einer normalen
Toilettenbenutzung für
eine Familien von 4 Personen (2 Männer, 2 Frauen) simuliert wird.
Der Test verwendet eine Spülfrequenz,
um die folgenden Bedingungen zu simulieren: Urinierungsbesuche des
Mannes, Urinierungsbesuche der Frau (einschließlich einer Trocknung mit Tissue
nach der Urinierung), Wegwurf eines Katamneseprodukts (das heißt, der
interlabialen Vorrichtung oder einer anderen getesteten Vorrichtung)
mit einer Reinigung unter Verwendung von Tissue und Stuhlgang-Besuche.
Die Menge des für
jede Tissuespülung
verwendeten Tissues ist eine normale Belastung von 2 Streifen von
sieben Lagen. Die normale Belastung basiert auf eine Verbraucheruntersuchung im
Hinblick auf typische Verhaltensweisen und Praktiken. Der Test ist
so ausgelegt, daß die
Bedingungen, denen ein Produkt ausgesetzt ist, wenn es durch eine
herkömmliche
Toilette und in eine öffentliche
Kläranlage oder
in eine Klärgrube
gespült
wird, zu simulieren. Die Proben werden bewertet: 1) Toilettenschüssel- und Wasserfallreinigung,
2) Abwasserrohr-Blockade und 3) Vereinzelung während des Wegspülens.
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Vorrichtung
-
Eine
Vorrichtung, die für
den Wegspülbarkeitstest
geeignet ist, ist in 10 in
Draufsicht gezeigt. Die Vorrichtung umfaßt:
- – eine Vortex-Toilette
mit 3,5 Gallon (13,2 Liter) Wassersparsiphon, als 210 bezeichnet
(weitere Toiletten können
auch an das in 10 gezeigte
Rohrleitungs-Layout angebracht werden, um das Verhalten von Testproben
unter Verwendung unterschiedlicher Spülmechanismen zu bewerten, wie
im Handel erhältliche Drucktoiletten);
- – etwa
59 Fuß (18
Meter) Acrylrohre mit 4 Inch (10 cm) Innendurchmesser (wie aus 10 zu sehen ist, ist die
Rohrleitung in einer grob quadratischen Konfiguration zusammen gebaut,
mit linearen Verläufen 211, 213, 215, 217, 219, 221 von
in etwa 10 Fuß (3
Meter) Länge);
- – ein
gegossenes Eisen-T-Stück 223,
ein wenig stromabwärts
der Toilette 210, das zum Belüften offen für die Umgebungsluft
ist;
- – fünf gegossene
neunzig Grad Eisenkrümmungen 212, 214, 216, 218 und 220;
- – ein
Haken 222, der vertikal (11)
in etwa 15 Fuß von
dem Ende des Rohres positioniert ist und etwa 1 Inch (2,5 cm) lang
ist; und
- – ein
Sieb 224 (Nr. 4 Tyler-Sieb), um Feststoffbestandteile aufzufangen
zur Bewertung der Vereinzelung.
-
Die
für dieses
Verfahren verwendete Vorrichtung ist so eingestellt, daß sie äquivalent
ist dem ANSI Standard A112.19.2M-1990 für Vitreous China-Befestigungen.
Das Rohrwerk ist so verlötet,
daß ein
Gefälle von
0,25 Inch pro Fuß (2
Zentimeter/Meter) Rohrlänge
geschaffen wird.
-
Materialien
-
Das
im Test verwendete Tissueprodukt: Standard CHARMIN® Toilettentissue,
hergestellt durch The Procter & Gamble
Company aus Cincinnati, Ohio.
-
Synthetisches
Stuhlgangmaterial: Präpariert
gemäß dem unten
beschriebenen Verfahren.
-
Test-Wegspülsequenz
-
Die
Test-Spülsequenz
simuliert 2 Tage einer normalen Toilettenbenutzung für eine Familie
von 4 Personen (2 Männer,
2 Frauen, basierend auf Untersuchungen von Verbraucherverhalten
und Praktiken). Die Folge von 34 Gesamtspülungen besteht aus 14 Spülungen mit
einer leeren Schüssel,
8 Spülungen
mit nur Tissue, 6 Spülungen
mit Tissue und einem Katamneseprodukt und 6 Spülungen mit Tissue und einem
simulierten Stuhlgangmaterial (SFM). Wenn das SFM benutzt wird,
wird dieses in der Schüssel
kurz vor der Hinzugabe des Tissues angeordnet. Die SFM-Belastung von 160
g ± 5
g besteht aus zwei 1 Inch (2,5 Zentimeter) × 4 Inch (10 Zentimeter) Teilen
und einem 1 Inch (2,5 Zentimeter) × 2 Inch (5 Zentimeter) Teil.
Gefaltete Tissuestreifen (oder das Katamneseprodukt) werden in der
Schüssel
in Intervallen von 10 Sekunden angeordnet. Zehn Sekunden nachdem
der letzte Streifen oder das letzte Katamneseprodukt in der Schüssel angeordnet
worden ist, wird die Toilette gespült. Die Spülfolge ist unten als eine Reihe
von zwei Routinen beschrieben, die in der folgenden Ordnung kombiniert
sind:
-
Routine #1 (Durchzuführen zuerst
6 mal für
insgesamt 30 Spülungen)
-
- 1) Spülung
mit nur Tissue – nimm
eine Ablesung einer Leistungsblockade 2 Minuten, nachdem das Wasser die
simulierte Behinderung erreicht, warte eine zusätzliche Minute und gehe zu
Schritt 2.
- 2) Spüle
mit leerer Schüssel.
Nimm eine Ablesung einer Leitungsblockade 2 Minuten, nachdem das
Wasser den Hakenpunkt erreicht und gehe zu Schritt 3.
- 3) Spüle
mit Tissue und einem Katamneseprodukt – Nimm eine Ablesung der Leitungsblockade
2 Minuten, nachdem das Wasser den Hakenpunkt erreicht, warte eine
zusätzliche
Minute und gehe zu Schritt 4. Falls das Katamneseprodukt und/oder
das Tissue die Schüssel
nach einer Spülung
nicht freigibt, warte 2 Minuten und spüle noch einmal. Falls nach
der zweiten Spülung
die Schüssel
und die Wasserfalle nach dem Spülen nicht
frei sind, wird das Tissue und/oder das Katamneseprodukt manuell
in die Dränageleitung
gestopft und wird die Spülfolge
wiederholt. Nach Abschluß jeder
Versuchsla dung wird das Dränagerohr
frei gemacht, bevor mit dem folgenden Test begonnen wird.
- 4) Spüle
mit leerer Schüssel.
Nimm eine Ablesung der Leistungsblockade 2 Minuten, nachdem das
Wasser den Hakenpunkt erreicht und gehe zu Schritt 5.
- 5) Spüle
mit Tissue und einem simulierten Stuhlgangmaterial (SFM). Nimm eine
Ablesung der Leistungblockade 2 Minuten, nachdem das Wasser den
Hakenpunkt erreicht, warte eine zusätzliche Minute.
-
Routine #2 (einmal durchzuführen)
-
- 1) Spüle
nur mit Tissue – nimm
eine Ablesung der Leitungsblockade 2 Minuten, nachdem das Wasser
den Hakenpunkt erreicht, warte eine zusätzliche Minute und gehe zu
Schritt 2.
- 2) Spüle
mit leerer Schüssel.
Nimm eine Ablesung der Leitungsblockade 2 Minuten, nachdem das Wasser den
Hakenpunkt erreicht und gehe zu Schritt 3.
- 3) Spüle
nur mit Tissue – nimm
eine Ablesung der Leitungsblockade Minuten, nachdem das Wasser den Hakenpunkt
erreicht, warte eine zusätzliche
Minute und gehe zu Schritt 4.
- 4) Spüle
mit leerer Schüssel.
Nimm eine Ablesung der Leitungsblockade 2 Minuten, nachdem das Wasser den
Hakenpunkt erreicht.
-
Die
Gesamtzahl der Spülungen
pro Folge beträgt
34.
-
Die
oben beschriebene Spülfolge
wird dreimal für
jedes Testprodukt wiederholt.
-
Datenaufzeichnung
-
Der
Grad der Leitungsblockade wird bestimmt durch Messen der Länge des
hinter der Behinderung aufgestauten Wassers bestimmt. Abstufungen
werden alle 12 Inch (30 Zentimeter) auf dem Spülrohr stromaufwärts der
Behinderung markiert. Jeweils ein Fuß Länge, den das Wasser zurück staut,
entspricht einer 0,25 Inch (0,6 Zentimeter) oder 6,25% Blockade
an dem Behinderungspunkt. Die Reste des Testprodukts, welche aus
dem Spülrohr
austreten, werden auch gesammelt.
-
Die
folgenden Daten werden jeweils zur Bewertung aufgezeichnet:
- 1) Ereignis eines Versagens (%) des Katameseprodukts,
die Schüssel
und die Wasserfalle in einer Spülung freizugeben
- 2) Ereignis eines Versagens (5) des Katamneseprodukts, die Schüssel und
die Wasserfalle in zwei Spülungen
freizugeben
- 3) Ereignis des Produkts am simulierten Haken
- 4) Maximaler Grad (%) der Leitungsblockade
- 5) Kumulativer Grad (%) der Leitungsblockade über die
2-tägige
simulierte Testdauer.
-
Vorzugsweise
werden die hier beschriebenen Produkte die Schüssel wenigstens etwa 70% der
Zeit in zwei oder weniger Spülungen
vollständig
freigeben, noch bevorzugter wenigstens etwa 80% der Zeit in einer Spülung, noch
bevorzugter wenigstens etwa 90% der Zeit in einer Spülung und äußerst bevorzugt
wenigstens etwa 95% der Zeit in einer Spülung. Die hier beschriebenen
Produkte haben vorzugsweise einen maximalen Grad an Leitungsblockade
von weniger als oder gleich etwa 80%. Die hier beschriebenen Produkte
werden vorzugsweise einen kumulativen Grad an Leitungsblockade über die
2-tägige
simulierte Testdauer von weniger als oder gleich etwa 50% haben.
-
Präparierung von synthetischem
Stuhlgangmaterial
-
I. Benötigte Materialien
-
- – Feclone
synthetisches Stuhlgangmaterial (900 Gramm); (erhältlich von
Siliclone Studio, Valley Forge, PA als Produkt BFPS-7 Trockenkonzentrat)
- – Leitungswasser
bei 100°C
(6066 Gramm)
-
II. Benötige Einrichtung
-
- – Mixer
(erhältlich
von Hobart Corp., Troy, OH als Modell A200)
- – Extruder
(erhältlich
von Hobart Corp., Troy OH als Modell 4812)
- – Einweg-Zentrifugenröhren mit
Schraubkappen (50 ml) (erhältlich
von VWR Scientific, Chicago, IL als Katalog Nr. 21-008-176)
- – Wasserbad,
um die Temperatur auf 37°C
zu regeln.
-
III. Präparierung
-
- 1. Gieße
das 100°C
Wasser in die Mischschüssel
des Mixers und gebe das trockene Feclone-Konzentrat hinzu.
- 2. Mische bei geringer Stufe für 1 Minute.
- 3. Mische bei mittlerer Geschwindigkeit für 2 Minuten.
- 4. nachdem das Material gut gemischt ist, übertrage dieses zum Extruder.
- 5. Unter Verwendung eine Eispickels, stoße ein kleines Loch in die
Spitze jedes Zentrifugenrohres.
- 6. Extrudiere das Feclone in die Zentrifugenrohre.
- 7. Verschließe
die Zentrifugenrohre und lagere sie im Kühlschrank.
- 8. Vor der Verwendung lege die Rohre in das Wasserbad bei 38°C.
-
Dies
beschließt
den Test.
-
Obwohl
spezielle Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung dargestellt und beschrieben wurden, ist
für die
Fachleute des Standes der Technik offensichtlich, daß verschiedene
weitere Änderungen
und Modifikationen durchgeführt
werden können,
ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen.