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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Behandeln einer rundgesendeten Verkehrsnachricht, wobei die
Vorrichtung folgendes umfaßt:
Angabemittel
zum Angeben eines ersten Gebiets aus einer Menge von Gebieten,
einen
Empfänger
zum Empfangen der Verkehrsnachricht, die ein Ereignis und einen
Ort, den die Verkehrsnachricht betrifft, umfaßt,
ein Filter zur Bestimmung,
ob der Ort in dem ersten Gebiet liegt, und das bei einem Ja-Ergebnis
die Verkehrsnachricht zur Verarbeitung für die anschließende Präsentation
auf einer Benutzerschnittstelleneinrichtung weiterleitet.
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Die Erfindung betrifft weiterhin
einen RDS-TMC-Rundsendeempfänger mit
einer solchen Vorrichtung.
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Die Erfindung betrifft weiterhin
ein Navigationssystem mit einer solchen Vorrichtung.
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Die Erfindung betrifft weiterhin
ein Verfahren zum Behandeln einer Verkehrsnachricht, umfassend:
einen
Angabeschritt zum Angeben eines ersten Gebiets aus einer Menge von
Gebieten,
einen Empfangsschritt zum Empfangen der Verkehrsnachricht,
die ein Ereignis und einen Ort, den die Verkehrsnachricht betrifft,
umfaßt,
einen
Filterschritt zur Bestimmung, ob sich der Ort in dem ersten Gebiet
befindet, und im Ja-Fall zur Weiterleitung der Verkehrsnachricht
zur Verarbeitung zur nachfolgenden Präsentation auf einer Benutzerschnittstelleneinrichtung.
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Eine solche Vorrichtung und ein solches
Verfahren wurden in der veröffentlichten
deutschen Patentanmeldung
DE
42 30 294 A1 , entsprechend dem US Patent US-A-5,438,687,
beschrieben. Die bekannte Vorrichtung wird für Verkehrsnachrichten für RDS TMC
(Radio Data System Traffic Message Channel) verwendet. Dabei werden
Verkehrsnachrichten digital kodiert und parallel mit dem Audioprogramm
rundgesendet. Dadurch wird die Audiorundsendung nicht durch eine
Verkehrsnachricht unterbrochen. Die Verkehrsnachricht umfaßt standardisierte
kodierte Angaben eines bestimmten relevanten Ereignisses und des
zugeordneten Orts. Solche Ereignisse sind zum Beispiel Verkehrsstaus
und Nebel. Nach dem Empfang wird eine Nachricht dekodiert und durch
Audio- oder sichtbare Darstellung einem Benutzer präsentiert.
Ortskodes können
eine einzige Position, eine zwei Positionen verbindende Linie oder
ein durch drei oder mehr Positionen eingeschlossenes Gebiet angeben.
Gemäß RDS TMC wird
eine interessierende geographische Region in vordefinierte Gebiete
aufgeteilt.
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Die bekannte Vorrichtung filtert
Nachrichten, die einem oder mehreren solchen von einem Benutzer
angegebenen Gebieten zugeordnet sind. Das Angeben eines Gebiets
führt im
allgemeinen dazu, daß alle
Nachrichten mit einem dieses Gebiet betreffenden Ort weitergeleitet
werden. Wenn ein Benutzer eine Präsentation von Nachrichten außerhalb
eines solchen Gebiets bzw. solcher Gebiete wünscht, müssen ein oder mehrere weitere
solche Gebiete angegeben werden. Die dann weitergeleitete größere Anzahl
von Verkehrsnachrichten kann jedoch einen beträchtlichen Teil umfassen, an
dem der Benutzer nicht interessiert ist. Dieses Problem vergrößert sich für den Fall
größerer Gebiete.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist die Bereitstellung einer Vorrichtung wie angeführt mit einem
verbesserten Mechanismus zum Filtern von Verkehrsnachrichten. Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
insofern gelöst,
als die Vorrichtung durch folgendes gekennzeichnet ist: Erweiterungsmittel zum
Erweitern des ersten Gebiets, so daß es einen Teil eines zweiten
Gebiets aus der Menge von Gebieten umfaßt, der kleiner als der gesamte
Teil des zweiten Gebiets ist, der sich ansonsten nicht in dem ersten
Gebiet befand, um einen Erweiterungsfaktor in mindestens einer geographischen
Richtung in bezug auf die Größe des ersten
Gebiets in der mindestens einen geographischen Richtung.
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Die Vorrichtung der Erfindung ermöglicht die Definition
eines neuen interessierenden Gebiets, das den Bedürfnissen
des Benutzers besser entspricht. Während bei der bekannten Vorrichtung
nur vollständige
vordefinierte Gebiete zu dem ersten Gebiet hinzugefügt werden
können,
kann es sich bei dem neuen Gebiet gemäß der Erfindung um das erste
Gebiet handeln, zu dem eine relativ kleine Erweiterung hinzugefügt wurde.
Dies ist zum Beispiel dann vorteilhaft, wenn der Benutzer am Rand
des ersten Gebiets fährt
und an Verkehrsnachrichten gerade auf der anderen Seite dieses Rands
in dem angrenzenden Gebiet interessiert ist, aber nicht alle Verkehrsnachrichten
aus dem angrenzenden Gebiet präsentiert
haben möchte.
Solche Verkehrsnachrichten von gerade der anderen Seite des Rands
können
aus verschiedenen Gründen
von Interesse sein:
- – eine Verkehrsnachricht mit
einem Wetterbericht, wie zum Beispiel möglicher Nebel oder Schneefall,
da sich diese Wetterbedingungen über
den Rand hinaus auswirken können,
- – der
Benutzer kann in Richtung des angrenzenden Gebiets fahren, ist aber
noch nicht an allen Verkehrsnachrichten aus diesem angrenzenden Gebiet interessiert,
- – die
verfolgte Route kann vorübergehend
durch das angrenzende Gebiet führen.
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Die Erweiterung des ersten Gebiets
in das zweite Gebiet führt
zu der Situation, in der sich Gebiete teilweise überlappen. Es ist zu beachten,
daß dies
von der in
5 der Patentschrift
DE 42 30 294 A1 beschriebenen
Situation verschieden ist, bei der sich die vordefinierten Bereiche
einfach deswegen überlappen,
weil sie so definiert wurden. Gemäß der Erfindung wird das im
voraus definierte Gebiet als Eingabe genommen und durch die Vorrichtung
erweitert, um die spezifischen Bedürfnisse des Benutzers zu erfüllen. Außerdem kann
man in der bekannten Situation vordefinierter sich überlappender
Gebiete die Vorrichtung der Erfindung vorteilhafterweise zum Erweitern
eines solchen Gebiets auf ein Geiet, das sich besser für den Benutzer
eignet, verwenden.
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Eine Ausführungsform der Vorrichtung
gemäß der Erfindung
wird in Anspruch 2 definiert. Das Erweitern des ersten Gebiets in
allen Richtungen ist eine einfache Aufgabe, die letztendlich darin
besteht, ein Gebiet mit gegebenen Koordinaten um einen bestimmten
Faktor zu vergrößern.
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Eine Ausführungsform der Vorrichtung
gemäß der Erfindung
wird in Anspruch 3 definiert. Mit dieser Vorrichtung kann der Benutzer
angeben, um wieviel das erste Gebiet erweitert werden soll. Dadurch
erhält
der Benutzer die Möglichkeit,
das zweite Gebiet, aus dem die Verkehrsnachrichten präsentiert werden
sollen, genau zu definieren.
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Ein RDS-TMC-Empfänger gemäß der Erfindung ist vorteilhafterweise
mit einer Vorrichtung gemäß der Erfindung
ausgerüstet.
Der Benutzer eines solchen Empfängers
kann dann genau das Gebiet definieren, aus dem Verkehrsnachrichten
präsentiert werden
sollen.
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Ein Navigationssystem gemäß der Erfindung ist
vorteilhafterweise mit einer Vorrichtung gemäß der Erfindung ausgerüstet. Das
Navigationssystem führt einen
Fahrer entlang einer Route von einem Ursprung zu einem Ziel auf
der Grundlage von Informationen von einer lokalen Straßendatenbank.
Die empfangene Verkehrsnachricht umfaßt Informationen bezüglich der
Verkehrsbedingungen auf der Straße, die aktueller als die Informationen
in der lokalen Datenbank sind. Das Navigationssystem verwendet die
Informationen aus der Verkehrsnachricht, um den Fahrer über Ereignisse
in bezug auf die Route zu informieren und/oder kann untersuchen,
ob eine alternative Route im Hinblick auf die empfangenen aktuellen
Informationen besser als die aktuelle ist. Durch Verwendung der
Vorrichtung gemäß der Erfindung
wird genauer bestimmt, welche Verkehrsnachrichten durch das Navigationssystem
verarbeitet werden sollen. Das Verringern der Anzahl zu verarbeitender
Verkehrsnachrichten ist vorteilhaft, da dadurch weniger rechnerischer
Aufwand entsteht.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung
ist die Bereitstellung eines Verfahrens mit einem verbesserten Mechanismus
zum Filtern von Verkehrsnachrichten. Diese Aufgabe wird durch ein
Verfahren der oben dargelegten Art gelöst, das gemäß der Erfindung durch die folgenden
Schritte gekennzeichnet ist:
einen Erweiterungsschritt zum
Erweitern des ersten Gebiets, so daß es einen Teil eines zweiten
Gebiets aus der Menge von Gebieten umfaßt, der kleiner als der gesamte
Teil des zweiten Gebiets ist, der sich ansonsten nicht in dem ersten
Gebiet befand, um einen Erweiterungsfaktor in mindestens einer geographischen
Richtung in bezug auf die Größe des ersten Gebiets
in der mindestens einen geographischen Richtung.
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Durch Erweitern des ersten Gebiets
auf das zweite Gebiet kann man ein interessierendes Gebiet erhalten,
das besser den Bedürfnissen
des Benutzers entspricht. Durch Verwendung dieses zweiten Gebiets
als Grundlage für
das Filter sind die Verkehrsnachrichten, die verarbeitet werden,
besser an die tatsächlichen
Bedürfnisse
angepaßt.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung werden in den abhängigen
Ansprüchen definiert.
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Die Erfindung und ihre Vorteile werden
anhand von Ausführungsbeispielen
und der beigefügten
schematischen Zeichnungen besser verständlich. Es zeigen:
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1 eine
geographische Region, die in Gebiete aufgeteilt wird und eine Anzahl
von Straßen
enthält;
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2 ein
Beispiel für
eine Erweiterung eines Gebiets in alle geographischen Richtungen;
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3 eine
schematische Darstellung der Vorrichtung gemäß der Erfindung,
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4 die
Angabe des interessierenden Gebiets aus einer Liste;
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5 die
Angabe des interessierenden Gebiets, wenn mehrere Datenbanken vorhanden
sind;
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6 eine
schematische Darstellung eines RDS-TMC-Empfängers
gemäß der Erfindung;
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7 eine
schematische Darstellung eines Navigationssystems gemäß der Erfindung.
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Entsprechende Merkmale in den Figuren werden
durch dieselben Bezugssymbole bezeichnet.
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1 zeigt
eine geographische Region, die in Gebiete aufgeteilt wird und eine
Anzahl von Straßen
enthält.
Die Region 100 umfaßt
eine Anzahl von Straßen,
zum Beispiel die Straßen 102, 104 und 106 und
eine Stadt 108. Die Region wurde in eine Anzahl von Gebieten
aufgeteilt, wie zum Beispiel die Gebiete 110, 112, 114, 116, 118, 120, 122 und 124.
Gemäß RDS TMC
erhält
jedes Gebiet einen Ortskode, und ein Gebiet wird später durch
seinen Ortskode bezeichnet und identifiziert. Der Datenträger der
Vorrichtung gemäß der Erfindung,
wie zum Beispiel die in dem RDS-TMC-Empfänger zur Dekodierung der Verkehrsnachricht
verwendete IC-Karte, kann die Ortskode der definierten Gebiete und
die das Gebiet aufspannenden geographischen Koordinaten umfassen.
Eine Verkehrsnachricht umfaßt
ein Ereignis und einen Ort, der die Position angibt, an der das
Ereignis stattfindet. Der Ort wird in der Verkehrsnachricht als ein
Kode spezifiziert, und der Datenträger enthält die Definition dieses Kodes.
Auf diese Weise kann die Verkehrsnachricht in einem direkt interpretierbaren Format
dekodiert und dem Benutzer präsentiert
werden. Auf der Grundlage der geographischen Koordinaten des Orts
in der Verkehrsnachricht kann man bestimmen, welches Gebiet die
bestimmte Nachricht betrifft. Dadurch wird es möglich, Verkehrsnachrichten
auf der Grundlage eines für
den Fahrer interessierenden Gebiets zu filtern. Nur Verkehrsnachrichten,
die ein oder mehrere angegebene Gebiete betreffen, werden dann zur
Verarbeitung weitergeleitet, und die anderen Verkehrsnachrichten
werden verworfen. Dies verringert die Anzahl von Verkehrsnachrichten,
die zu verarbeiten sind, z. B. dem Fahrer des Autos zu präsentieren
sind. Wenn eine Verkehrsnachricht einen Ort aufweist, der einer
einzigen geographischen Position entspricht, kann man leicht bestimmen,
ob diese Verkehrsnachricht das interessierende Gebiet betrifft,
indem man prüft,
ob sich diese Position in diesem Gebiet befindet. Eine Verkehrsnachricht
kann jedoch einen Ort betreffen, der keine einzige Position ist,
sondern einen bestimmten Teil der Region abdeckt. Dabei kann es
sich zum Beispiel um einen Wetterbericht oder schlechte Reisebedingungen
für einen
solchen Teil handeln. In einem solchen Fall ist die Prüfung, ob
die Verkehrsnachricht das interessierende Gebiet betrifft, keine
Prüfung,
ob sich eine einzige Position in diesem Gebiet befindet, sondern
eine Prüfung,
ob eine bestimmte Überlappung
zwischen den von der Verkehrsnachricht abgedeckten Positionen und
dem interessierenden Gebiet besteht. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ermöglicht
eine Angabe eines interessierenden Gebiets, das nicht mit im voraus
definierten Gebieten zusammenfällt.
In dem Beispiel von 1 wurde
ein interessierendes Gebiet 126 auf der Grundlage eines
zuvor definierten Gebiets 120 mit einer hinzugefügten Erweiterung 128 definiert.
Das Gebiet 126 wird erzeugt durch Erweitern des Gebiets 120 in
die geographische Richtung 130, die der durch die Landkarte der
Region 100 definierte Norden sein kann. Als Folge werden
immer noch Verkehrsnachrichten verarbeitet, die gerade außerhalb
des Gebiets 120 in der Richtung 130 liegen.
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2 zeigt
ein Beispiel für
eine Erweiterung eines Gebiets in alle geographischen Richtungen. Das
interessierende Gebiet 202 wird erzeugt durch Erweitern
des Gebiets 120 in alle 4 geographischen Richtungen, d.
h. in die Richtungen 204, 206, 208 und 210.
Es ist leicht, in die erfindungsgemäße Vorrichtung einzugeben,
daß eine
solche Erweiterung gewünscht
wird. Ein einfacher Umschalter kann dies angeben.
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Um wieviel ein vordefiniertes Gebiet
erweitert werden soll, kann ein Vorgabewert in der Vorrichtung sein.
Der Wert kann jedoch auch manuell eingegeben oder modifiziert werden,
so daß der
Fahrer das interessierende Gebiet genauer spezifizieren kann. Dies kann
als eine Auswahl aus einer Liste möglicher Werte implementiert
werden, wodurch ein nächster
Wert durch wiederholtes Drücken
einer Taste gewählt
wird. Es kann jedoch auch als Eingabe eines Werts durch ein numerisches
Tastenfeld implementiert werden.
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3 zeigt
schematisch die erfindungsgemäße Vorrichtung.
Die Vorrichtung 300 umfaßt einen Empfänger 302
zum Empfang einer Verkehrsnachricht. Die Verkehrsnachricht wird
zur Auswertung an eine Einheit 304 weitergeleitet. Die
Einheit 304 kann gemäß der bekannten
Computerarchitektur implementiert werden. Die Einheit 304 umfaßt einen
Arbeitsspeicher 306 zum Speichern von Softwaremodulen zur
Ausführung
spezifischer Aufgaben. Der Prozessor 308 ist so angeordnet,
daß er
die Befehle der in den Arbeitsspeicher 306 geladenen Softwaremodule
ausführt.
Die Einheit umfaßt
weiterhin eine Schnittstelle 310 zur Kommunikation mit
verschiedenen Peripheriegeräten
und einen Bus 312 zum Austausch von Befehlen und Daten
zwischen den verschiedenen Komponenten. Die Vorrichtung kann auf ein
Speichergerät 314 zugreifen,
das die Definition der Kodes für
die Ereignisse und die Orte in den Verkehrsnachrichten und für die vordefinierten
Gebiete umfaßt.
Das Speichergerät
kann als eine Magnetplatte, eine optische Platte, als Band, IC-Karte
oder als ein anderes geeignetes Gerät implementiert werden. Wahlweise
kann die Vorrichtung so angeordnet werden, daß sie auf ein Display 316 zugreift,
um die Eingabe von Befehlen oder Daten durch den Benutzer zu unterstützen. Die
Vorrichtung umfaßt
weiterhin eine Tastenanordnung 318 von Tasten zum Betrieb der
Vorrichtung. Dazu gehört
eine Angabetaste 319 zum Angeben eines Gebiets als interessierendes Gebiet,
eine Taste 320 zum Aktivieren der Erweiterungsmittel und
eine Eingabetaste 322 zum Eingeben des Werts für den Erweiterungsfaktor.
Die Tasten 320 und 322 können zu einer einzigen Taste
mit mehreren Funktionen integriert werden. Die Tastenanordnung umfaßt weiterhin
eine voreingestellte Taste 324 zum Aktivieren des Filterbetriebs
der Vorrichtung mit einem zuvor angegebenen interessierenden Gebiet, das
unter der voreingestellten Taste abgespeichert wurde. Wahlweise
hat man eine Up-Taste 326 und eine Down-Taste 328 zum
Rollen durch eine Liste von auf dem Display 316 angezeigten
Auswahlmöglichkeiten.
Die Tasten Up und Down können
zu einer einzigen Taste mit jeweiliger Up- und Down-Position integriert werden.
Spezifische Softwaremodule, die in den Arbeitsspeicher 306 geladen
werden, sind das Filter 330 und die Erweiterungsmittel 332.
Bei den konkreten Ausführungsformen
werden ein Modul, das die Angabemittel 334 zur Angabe eines
bestimmten Gebiets als interessierendes Gebiet bildet, und ein Modul,
das die Eingabemittel 336 bildet, durch die der Benutzer
den Erweiterungsfaktor eingeben kann, in den Arbeitsspeicher geladen.
Wenn in der Vorrichtung bestimmt wurde, daß eine bestimmte Verkehrsnachricht
das interessierende Gebiet betrifft, wird sie zur weiteren Verarbeitung über den
Ausgang 338 weitergeleitet. Diese Verarbeitung kann die
Präsentation
der Verkehrsnachricht an den Benutzer entweder auf akustische Weise über einen
Lautsprecher oder auf sichtbare Weise über ein Display sein. Die Verarbeitung
kann außerdem
die Auswertung der Nachricht in einem Navigationssystem umfassen,
um zu bestimmen, ob sich die Verkehrsnachricht auf die geplante
Route auswirkt.
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4 zeigt
die Angabe des interessierenden Gebiets aus einer Liste. Die wählbaren
Gebiete werden dem Benutzer als eine Liste von Einträgen angezeigt.
In diesem Beispiel kann der Benutzer das interessierende Gebiet
aus 4 Gebieten auswählen.
Die Liste 400 umfaßt
4 Einträge,
die jeweils einem jeweiligen Gebiet entsprechen, das als interessierendes Gebiet
angegeben werden kann. Der Eintrag 402 entspricht einem
Gebiet mit dem Namen "a1", der Eintrag 404 einem
Gebiet mit dem Namen "a2", der Eintrag 406 einem
Gebiet mit dem Namen "a3" und der Eintrag 408 einem
Gebiet mit dem Namen "a4". Der Benutzer kann
eine Markierung 404 durch Drücken der Up-Taste 326 und
der Down-Taste 328 in der Liste auf- und abbewegen. Die
Markierung kann auf vielerlei Weise implementiert werden. Beispiele sind
eine transparente Box um den relevanten Eintrag, ein Pfeilzeiger
in Richtung des Eintrags und eine Hervorhebung des Eintrags. Ein
bestimmter Eintrag wird gewählt,
indem die Taste 319 gedrückt wird, wenn sich die Markierung
auf diesem Eintrag befindet. Das dem bestimmten Eintrag entsprechende Gebiet
wird dann als interessierendes Gebiet angegeben. In dem Beispiel
von 4 würde durch
Drücken
der Taste 319 das Gebiet "a2" das
interessierende Gebiet werden.
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5 zeigt
die Angabe des interessierenden Gebiets, wenn mehrere Datenbanken
vorhanden sind. Gemäß RDS TMC
umfaßt
eine Datenbank eine bestimmte geographische Region, für die die
Straßen
und Orte eindeutig definiert sind. Ein Datenträger kann mehrere Datenbanken
enthalten, die unabhängig
voneinander sind und jeweils eine bestimmte geographische Region
abdecken. In einer Datenbank können
mehrere Gebiete definiert werden, die zum Zweck des Filterns von
Verkehrsnachrichten als interessierendes Gebiet wählbar sind.
Im Fall eines Datenträgers,
der mehr als eine Datenbank umfaßt, muß der Benutzer zuerst angeben,
welche Datenbank verwendet werden soll, und kann danach ein interessierendes
Gebiet aus dieser Datenbank angeben. Der Datenträger des Beispiels umfaßt eine
Datenbank "db1" mit 3 wählbaren
Gebieten, eine Datenbank "db2" mit einem wählbaren
Gebiet und eine Datenbank "db3" mit 4 wählbaren
Gebieten. Als ein erster Schritt wird eine Liste mit 3 Datenbankeinträgen angezeigt,
und der Benutzer kann eine Markierung 502 entlang dieser
Liste bewegen. Durch Drücken
einer Bestätigungstaste
wird die Datenbank, auf der die Markierung gerade liegt, ausgewählt. In
einem nachfolgenden Schritt werden die wählbaren Gebiete dann als eine
Liste von Einträgen
angezeigt, und ein interessierendes Gebiet kann auf die oben für das Beispiel
von 4 beschriebene Weise
angegeben werden. Wenn der Benutzer eine Datenbank wählt, die
nur ein wählbares
Gebiet aufweist (in dem Beispiel der Datenbank "db2" mit
dem Gebiet "a21"), dann wird der
Schritt des Präsentierens
einer Liste wählbarer
Gebiete übersprungen,
und das eine Gebiet wird als das interessierende Gebiet angegeben. Wenn
der Datenträger
nur eine Datenbank umfaßt, dann
wird der Schritt des Präsentierens
der wählbaren
Datenbanken übersprungen
und die eine Datenbank direkt gewählt. Dies erleichtert den Betrieb
der Vorrichtung durch den Benutzer, der einen Schritt weniger durchzuführen hat.
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6 zeigt
schematisch einen RDS-TMC-Empfänger
gemäß der Erfindung.
Der RDS-TMC-Empfänger 600 umfaßt eine
Vorrichtung 300 wie oben beschrieben. Das Speichergerät 314 ist eine
IC-Karte, die die gemäß RDS TMC
standardisierten Ereignisse und Orte umfaßt. Die Vorrichtung 300 behandelt
eine empfangene Verkehrsnachricht. Wenn bestimmt wurde, daß die Nachricht
verarbeitet werden muß,
wird sie zu einem Speicher 602 weitergeleitet. Von dort
aus wird die Nachricht von einer Präsentationseinheit 604 dem
Benutzer zu einem passenden Zeitpunkt präsentiert. Die Präsentation kann
eine sichtbare Nachricht auf dem Display 316 und/oder eine
akustische Nachricht über
den Lautsprecher 606 umfassen. Der Speicher 602 und
die Präsentationseinheit 604 können in
die Vorrichtung 300 integriert sein. Der Speicher 602 kann
als ein Speicherraum in dem Arbeitsspeicher 306 und die Präsentationseinheit 604 als
ein in den Arbeitsspeicher 306 zur Ausführung geladenes Softwaremodul implementiert
werden.
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7 zeigt
schematisch ein Navigationssystem gemäß der Erfindung. Das Navigationssystem 700 verwendet
eine auf einem Datenträger 314 gespeicherte Landkartendatenbank.
Der Datenträger ist
eine CD-ROM, um die große
Informationsmenge speichern zu können,
und der Zugriff erfolgt über
einen Leser 702. Das Navigationssystem enthält ein Planmodul 704 zum
Planen einer Route zwischen einem Ursprung und einem Ziel. Die Route
wird so geplant, daß ein
bestimmtes Kriterium, zum Beispiel kürzeste Reisezeit, optimal ist.
Das Planmodul plant auf der Grundlage von Informationen in der Datenbank.
Das Navigationssystem umfaßt
weiterhin ein Führungsmodul 706,
das Führungsinformationen zum
Befolgen der geplanten Route gibt. Die Führungsinformationen können dem
Benutzer als visuelle Anleitungen über ein Display 708 und
als hörbare Anleitungen über den
Lautsprecher 710 gegeben werden. Das Display 708 ist
größer und
qualitativ hochwertiger als das Display 316, das in einem
RDS TMC verwendet wird, da das Display 708 eine Landkarte
mit Straßen
und Orten einschließlich
ihrer Namen anzeigen können
muß. Die
Funktionalität
des Display 316 kann jedoch von dem Display 708 übernommen
werden. Der Zugriff auf das Display 708 und den Lautsprecher 710 erfolgt über die
Schnittstelle 712. Die Navigation umfaßt weiterhin eine Vorrichtung 300 wie
oben beschrieben. Die Informationen bezüglich der Kodes von Ereignissen
und des Orts werden auf der CD-ROM 314 gespeichert, auf
die über
den Leser 702 zugegriffen wird. Wenn eine empfangene Verkehrsnachricht
von der Vorrichtung 300 behandelt wurde und verarbeitet
werden soll, wird sie in dem Speicher 714 gespeichert.
Das Navigationssystem verwendet dann tatsächliche dynamische Informationen
aus der Verkehrsnachricht, um die statischen Informationen in der
Landkartendatenbank zu ergänzen.
Es kann vorkommen, daß die
neu empfangenen Informationen erfordern, eine andere Route zu dem
Ziel zu verwenden.
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Die voreingestellte Taste 324 der
Vorrichtung 300 dient zum Speichern und Aktivieren jeweiliger Filter
für die
Verkehrsnachrichten, die verarbeitet werden sollen. Um ein Filter
zu speichern, spezifiziert der Benutzer die jeweiligen Filter z.
B. durch Angabe des interessierenden Gebiets und weist diese Spezifikation
mit einer bestimmten Identifikation der voreingestellten Taste zu.
Die Identifikation kann eine Zahl oder ein Name sein, unter der
bzw. dem das Filter dem Benutzer bekannt sein wird. Auf diese Weise kann
eine Anzahl von Filtern in der Vorrichtung gespeichert werden. Um
ein Filter zu aktivieren, wählt der
Benutzer eines der gespeicherten Filter z. B. durch wiederholtes
Drücken
der voreingestellten Taste, bis das gewünschte Filter auf dem Display 316 erscheint,
und bestätigt
dann z. B. durch Drücken
der Anzeigetaste 319, daß das gewählte Filter zu aktivieren ist.
Das Filter kann als ein einziges vordefiniertes Gebiet oder als
eine Anzahl dieser vordefinierten Gebiete definiert werden, z. B.
für einen
Korridor, durch den der Benutzer fährt. Da mehrere Datenbanken
in der Vorrichtung zugelassen sind, umfaßt die Definition des Filters
eine Identifikation der Datenbank, aus der das angegebene Gebiet
gewählt
wurde. Außerdem
kann das Filter auf einem oder mehreren Gebieten basieren, die gemäß der Erfindung
erweitert werden.
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Die Verkehrsnachricht stammt von
einem sogenannten Dienstanbieter. Der Dienstanbieter sammelt Daten über den
Verkehr in einer bestimmten geographischen Region, z. B. einem Land,
auf eine von verschiedenen Weisen. Beispiele sind: Überwachungskameras
an den Straßen,
Polizeimeldungen über
Verkehrsstaus, Dienstautos und -flugzeuge zum Beobachten von Verkehrsstaus.
Die rundgesendete Verkehrsnachricht umfaßt eine Identifikation, die
den Dienstanbieter angibt, der für
den Inhalt der Nachricht verantwortlich ist. Die Vorrichtung 300 kann
so angeordnet sein, daß sie
auf der Grundlage der Identität
des Dienstanbieters filtert. Nur Verkehrsnachrichten, die von dem
angegebenen Dienstanbieter stammen, werden dann zur Verarbeitung
weitergeleitet, z. B. dem Benutzer präsentiert. Diese Art von Filterung
kann in Kombination mit der Filterung auf der Grundlage eines Gebiets
oder einer Anzahl von Gebieten ausgeführt werden. Außerdem kann
diese Art von Filterung für
das gespeicherte und durch die voreingestellte Taste aktivierte
voreingestellte Filter verwendet werden. Dieses voreingestellte
Filter kann auch auf der Identität
des Dienstanbieters in Kombination mit einem interessierenden Gebiet
basieren.