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Bereich der
Erfindung
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Diese Erfindung betrifft die Stabilisierung
fluoreszierender Konjugate, insbesondere die Stabilisierung biologischer
Reagenzien, wie zum Beispiel Proteine, Peptide, Ligandanaloga und
Nukleinsäuren,
die an ein fluoreszierendes Molekül oder an einen fluoreszierenden
Partikel konjugiert sind.
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Stand der
Technik
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Um die Gegenwart oder die Konzentration
der Zielliganden oder der Analyte in einer Flüssigkeit zu bestimmen, verwenden
immunologische Versuche Bindeproteine, wie zum Beispiel Antikörper, zum
spezifischen Binden an Zielliganden oder an Analyte. Gewöhnlich wird
ein Signal vom immunologischen Versuch zum Bereitzustellen eines
detektierbaren und wahrnehmbaren Ergebnisses erzeugt. Eine Klasse
nützlicher
Signalerzeuger sind wegen ihrer hohen spezifischen Aktivität fluoreszierende
Moleküle.
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Fluoreszierende Moleküle wurden
in unterschiedlicher Weise in immunologischen Versuche als Signalerzeuger
verwendet. Beispielsweise können
Enzyme die Bildung fluoreszierender Farbstoffe aus einem Substrat
in der Weise katalysieren, dass die Menge des erzeugten fluoreszierenden
Farbstoffs sich auf die Gegenwart oder die Menge des Analyten oder
des Zielliganden in einer Probe bezieht; derartige Enzyme können an
Antikörper
oder an Ligandanaloga konjugiert sein. Die fluoreszierenden Farbstoffe
können
ebenfalls an Antikörper
oder an Ligandanaloga konjugiert sein und die Menge des fluoreszierenden
Signals wird als ein Ergebnis des Testverfahrens zum Bestimmen der
Gegenwart oder der Menge des Analyten gemessen.
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Ein Ziel von immunologischen Versuchen
ist es, diese empfindlicher zu machen, so dass eine niedrigere Konzentration
des Analyten gemessen werden kann. Zum Steigern der Empfindlichkeit
kann man ein biologisches Reagenz an einen fluoreszierenden Partikel
konjugieren. "Fluoreszierende
Partikel", wie hier
verwendet, können
aus einem synthetischen Material, wie zum Beispiel Latex, ausgebildet
sein, können
ein natürliches
Material, wie zum Beispiel Liposomen oder Kombinationen natürlicher
und synthetischer Materialien umfassen. Bei der Präparation
der fluoreszierenden Partikel werden die fluoreszierenden Farbstoffe
oder Enzyme im Allgemeinen unter Verwendung gemischter organischer
und wässriger
Lösungen
in die Partikel aufgesogen und/oder auf den Partikeln adsorbiert
sein. Die in die Partikel aufgenommenen fluoreszierenden Farbstoffe
oder Enzyme sind gewöhnlich
wasserunlöslich,
wohingegen die unmittelbar an die biologischen Reagenzien konjugierten
Farbstoffe oder Enzyme im Allgemeinen wasserlöslich sind.
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Man kann beispielsweise ein biologisches
Reagenz an einen fluoreszierenden Partikel konjugieren, der viele
fluoreszierende Moleküle
oder Enzyme enthält,
die in der Lage sind, ein Substrat in ein fluoreszierendes Produkt
umzuwandeln. Im Falle der Konjugation eines Antikörpers an
einen fluoreszierenden Partikel wird der Analyt, welcher durch den
Antikörper
gebunden wird, der an den fluoreszierenden Partikel konjugiert ist, welcher
viele fluoreszierende Moleküle
enthält,
somit einem größeren Signal
zugeordnet, als mit dem Anbinden eines Antikörpers verglichen, der mit einem
einzelnen fluoreszierenden Molekül
oder Enzym konjugiert ist.
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Beispiele von immunologischen Versuchen,
die fluoreszierende Farbstoffe oder Enzyme einbeziehen, sind zahlreich
und einige werden in den U.S. Patenten 4,283,382; 4,351,760; 4,420,568; 4,868,132;
4,876,190; 5,075,215 und in der EPA Anmeldung Nr. PCT/US87/03226
beschrieben.
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Immunologische Versuche werden entweder
als konkurrierende oder nicht konkurrierende charakterisiert. Konkurrierende
immunologische Versuche arbeiten im Allgemeinen aufgrund der Konkurrenz
zwischen einem Ligandanalogon Signalerzeugerkomplex und einem Liganden
(das heißt,
dem Analyten) um die Bindung an eine begrenzte Menge des Antikörpers. Konkurrierende
immunologische Versuche können
zudem durch die Konkurrenz zwischen einem Protein oder einem Antikörper Signalerzeugerkonjugat
und einem Analyten, welcher jeweils ein Protein oder ein Antikörper ist,
um die Bindung an eine begrenzte Menge des Liganden funktionieren.
Nicht konkurrierende immunologische Versuche funktionieren im Allgemeinen
indem zwei unterschiedliche Antikörper den Analyten an unterschiedlichen
Epitopen binden, ein Antikörperkonjugat
an den Signalerzeuger konjugiert ist und der andere Antikörper in
Lösung
oder an eine Festphase gebunden ist, um die Abtrennung des ungebundenen
Signalerzeugers von dem gebundenen Signalerzeuger zu erleichtern.
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Die Antikörperkonzentration in einem
immunologischen Versuch bestimmt im Allgemeinen die Kinetiken des
Immuntotests als auch den an den Antikörper gebundenen Anteil des
Analyten. Im Allgemeinen wird, um das Binden eines Analyten an einen
Antikörper
zu beschleunigen, so dass die Reaktion eine gewünschte Reaktionsgeschwindigkeit
oder ein Gleichgewicht in einer gewünschten Zeit erreicht, die
höchste
Antikörperkonzentration,
die realisierbar ist, in dem Test verwendet; das trifft insbesondere
auf die nicht konkurrierenden immunologischen Versuche zu. Somit
wird häufig
eine hohe Antikörperkonzentration
in den Fluoreszenztests eingesetzt. Im Allgemeinen wird zudem eine
hohe Antikörperkonzentration
mit einer hohen Fluoreszenzfarbstoffkonzentration in Verbindung
gebracht, da beide zum Antikörper
: Partikelkonjugat oder zum Antikörper : Farbstoffkonjugat beitragen.
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Für
immunologische Versuche werden somit häufig fluoreszierende Partikel
verwendet, um ein empfindlicheres Maß der Konzentration des Analyten
zu erhalten. Die Anzahl eines Fluoreszenzmoleküls, die zur Assoziation mit
einem Komplex eines Analyten und eines fluoreszierenden Konjugates
benötigt
wird, wird im Allgemeinen auf Basis der Empfindlichkeitsanforderungen
des Testes bestimmt. Für
empfindliche Tests wird somit die Menge des fluoreszierenden Farbstoffs
oder Enzyms, die mit dem Analyten in dem Testverfahren verbunden
ist, maximiert. In einem derartigen Fall ist die lokale Konzentration
der fluoreszierenden Moleküle
in unmittelbarer Nähe
zum biologischen Reagenz sehr hoch, da sie sich in enger Nachbarschaft
zueinander befinden.
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Nukleinsäuretests verwenden ebenfalls
Fluoreszenzsignalerzeuger. Mit Nukleinsäuren verbundene Signalerzeuger
werden in Tests zum Messen der Nukleinsäuren verwendet, die zur Nukleinsäure komplementär sind,
die mit einem Signalerzeuger verbunden ist. Um die Kinetiken der
Hybridisierung mit der Zielnukleinsäure zu optimieren und um zudem
den empfindlichsten Test zu ermöglichen,
sind diese Nukleinsäuren
ebenfalls in einer hohen lokalen Konzentration in der Nähe der fluoreszierenden
Moleküle.
Zum Erstellen eines Nukleinsäurekonjugates
wird ein Signalentwicklungselement an eine Nukleinsäuresequenz
konjugiert. Das Signalentwicklungselement kann ein fluoreszierender
Partikel oder ein fluoreszierendes Molekül sein.
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Bislang ergab sich jedoch ein Problem
mit den fluoreszierenden Konjugaten für die Verwendung in den Tests.
Oftmals waren die fluoreszierenden Konjugate nicht stabil. Es wurde
gefunden, dass die Reaktivität
solcher Konjugate über
die Zeit abfällt,
so dass die Funktion oder die Eigenschaften eines biologischen Reagenzes
in einem fluoreszierenden Konjugat sich mit der Zeit verändern würden. Beispielsweise
würde häufig die Bindungsaffinität eines
an ein fluoreszierendes Signal geknüpften Antikörpers mit der Zeit absinken.
Der Mechanismus (Mechanismen) für
diesen Abbau der Eigenschaften der biologischen Reagenzien in fluoreszierenden
Konjugaten war nicht bekannt. Es wurde jedoch angenommen, dass der
Abbau als Konsequenz zu der Freisetzung oder dem Entkoppeln des
biologischen Reagenzes aus dem fluoreszierenden Molekül auftrat.
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Offenbarung
der Erfindung
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Zum ersten Mal wurden in der Technik
die Mechanismen identifiziert, die zum Abbau der biologischen Reagenzien
in fluoreszierenden Konjugaten führen.
Demgemäß werden
Zusammensetzungen und Verfahren zum Modulieren dieses Abbaus, sowohl
in fluoreszierenden Konjugaten als auch in den Reagenzien, die zum Synthetisieren
der fluoreszierenden Konjugate verwendet werden, bereitgestellt.
Die Leistungsfähigkeit
von fluoreszierenden Konjugaten für die Verwendung in Tests wird
gemäß der vorliegenden
Erfindung erhöht.
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Das Konjugat kann umfassen, dass
das fluoreszierende Molekül
unmittelbar mit dem biologischen Reagenz verknüpft ist. Das Konjugat kann
weiterhin ein Partikel umfassen, welches ein fluoreszierendes Molekül umfasst;
das Partikel kann ein natürliches
Material oder ein synthetisches Material umfassen. Beispielsweise kann
das Partikel ein natürliches
Material umfassen, welches Tonerde, Siliziumdioxid oder ein Liposom
ist.
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Offenbart ist eine Lösung, die
ein fluoreszierendes Konjugat und ein Sauerstoff abreicherndes System umfasst.
Bei einer Ausführungsform
des in eine Lösung
zu gebenden fluoreszierenden Konjugats kann die Lösung Mittel
zum Verhindern des phototoxischen Abbaus umfassen. Die Mittel der
Lösung
zum Verhindern können
ein Antioxidationsmittel, ein Protein, ein Sauerstoff abreicherndes
System oder eine Kombination davon umfassen.
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Ebenfalls offenbart ist ein fluoreszierendes
Konjugat, das durch ein Verfahren hergestellt wird, das die Schritte
umfasst: Bereitstellen eines biologischen Reagenzes; Bereitstellen
eines fluoreszierenden Moleküls; Bereitstellen
eines heterofunktionellen verknüpfenden
Reagenzes; chemisches Umsetzen des biologischen Reagenzes, des fluoreszierenden
Moleküls
und des heterofunktionellen verknüpfenden Reagenzes, wodurch das
biologische Reagenz mit dem fluoreszierenden Molekül verknüpft wird.
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Offenbart ist ein Verfahren zur Verwendung
eines Antioxidationsmittel, eines Proteins, eines Sauerstoff abreichernden
Systems oder einer quervernetzenden Substanz zum Vermindern des
phototoxischen Abbaus eines biologischen Reagenzes in einem fluoreszierenden
Konjugat, welches das biologische Reagenz und ein fluoreszierendes
Molekül
umfasst oder zum Vermindern des phototoxischen Abbaus des Materials,
das zum Präparieren
einer Zusammensetzung verwendet wird, die ein fluoreszierendes Molekül umfasst,
das sich durch Kombinieren eines Antioxidationsmittels, eines Proteins,
eines Sauerstoff abreichernden Systems oder einer quervernetzenden
Substanz mit dem fluoreszierenden Konjugat oder mit dem Material,
das zum Präparieren
einer ein fluoreszierendes Molekül
umfassenden Zusammensetzung verwendet wird, ergebende Verfahren.
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Ebenso offenbart ist ein Verfahren
zum Erleichtern der Präparation
einer stabilen fluoreszierenden Zusammensetzung, wobei die Zusammensetzung
ein fluoreszierendes Molekül
umfasst, welches Licht absorbiert und ein Fluoreszenzresultat nach
der Einwirkung von Licht eines definierten Spektrums bereitstellt.
Das Verfahren umfasst: Bereitstellen eines Umfeldes, das relativ
gegenüber
einem Umfeld von weißem
Licht verminderte Mengen des Lichtes des definierten Spektrums umfasst;
Bereitstellen des fluoreszierenden Moleküls oder eines Materials zum
Präparieren
der Zusammensetzung; Anordnen des fluoreszierenden Moleküls oder des
Materials zum Präparieren
der Zusammensetzung in das bereitgestellte Umfeld. Eine Ausführungsform des
Verfahrens wird offenbart, welche umfasst: Bereitstellen des fluoreszierenden
Moleküls;
Bereitstellen des Materials zum Präparieren der Zusammensetzung;
Anordnen des fluoreszierenden Moleküls in das bereitgestellte Umfeld;
Anordnen des Materials zum Präparieren
der Zusammensetzung in das bereitgestellte Umfeld; und Kombinieren
des fluoreszierenden Moleküls
und des Materials zum Präparieren
der Zusammensetzung, wodurch der phototoxische Abbau des Materials
zum Präparieren
der Zusammensetzung nach Vollendung des Verfahrens verringert wird.
Wenn diese Ausführungsform
des Verfahrens ausgeführt
wird, kann der Kombinierungsschritt vor dem Schritt des Anordnens
des fluoreszierenden Moleküls
in das bereitgestellte Umfeld und vor dem Schritt des Anordnens
des Materials zum Präparieren
der Zusammensetzung in das bereitgestellte Umfeld erfolgen.
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Definitionen
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Fluoreszierendes Molekül – Ein fluoreszierendes
Molekül,
wie hier verwendet, ist eines, das entweder während des Übergangs von einem angeregten
elektronischen Zustand in einen Zustand niedrigerer Energie Licht
emittiert oder es ist ein Enzym oder Katalysator, der in der Lage
ist, auf ein Substrat einzuwirken, um ein Molekül zu erzeugen, das während des Übergangs
von einem angeregten elektronischen Zustand in einen Zustand niedrigerer
Energie Licht emittiert.
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Fluoreszierende Farbstoffe – Fluoreszierende
Farbstoffe sind jene, die während
des Übergangs
von einem angeregten elektronischen Zustand in einen Zustand niedrigerer
Energie Licht emittieren. Der Zustand niedrigerer Energie wird gewöhnlich als
der Grundzustand bezeichnet. Der angeregte Zustand wird durch Absorption
von Licht einer geeigneten Wellenlänge erreicht. Ein Weg zur Entspannung
des angeregten Zustands ist die Emission von Lieht. Fluoreszierende
Farbstoffe zeigen die Singulett-Singulett Emission von Licht.
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Fluoreszierende Partikel – Ein Partikel,
welches ein oder mehrere fluoreszierende Moleküle umfasst. Ein fluoreszierendes
Partikel kann aus einem synthetischen Material, wie zum Beispiel
Latex, ausgebildet sein, kann ein natürliches Material, wie zum Beispiel
Liposomen, umfassen oder kann eine Kombination von natürlichen
und synthetischen Materialien umfassen.
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Ligand – Ein Bindungspartner an einem
Ligandrezeptor oder an einer komplementären Nukleinsäuresequenz.
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Ligandanalogon – Ein chemisches Derivat eines
Liganden. Ein Ligandanalogon kann entweder kovalent oder nicht kovalent
an andere Spezies, zum Beispiel an ein Signalentwicklungselement,
angefügt
sein. Das Ligandanalogon und der Ligand können das Gleiche sein und beide
können
in der Lage sein, an den Ligandrezeptor zu binden.
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Ligandrezeptor – Ein Rezeptor ist in der Lage
ist, den Liganden zu binden. Typischerweise ist ein Ligandrezeptor
ein Antikörper
oder eine komplementäre
Nukleinsäuresequenz,
er kann jedoch auch ein Ligand sein.
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Signalentwicklungselement – Das Element
des biologischen Reagenzkonjugates, welches ein detektierbares Signal
produziert. Das Signal kann unmittelbar durch das Signalentwicklungselement
oder nach der Einwirkung der Signalentwicklung auf ein Substrat
produziert werden.
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Radikal – Ein Radikal ist ein Atom
oder eine Gruppe von Atomen, das ein ungepaartes Elektron besitzt. Radikale
werden auch als freie Radikale, Di-Radikale und Radikalpaare bezeichnet.
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Biologisches Reagenz – Eine Gruppe,
zum Beispiel ein Protein, Peptid, Ligandanalogon oder Nukleinsäure, die
in der Lage ist, mit einem Signalentwicklungselement in einem Konjugat
verbunden zu sein.
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Fluoreszierende Konjugate – Ein fluoreszierendes
Konjugat umfasst ein biologisches Reagenz, zum Beispiel ein Protein,
Peptid, Ligandanalogon oder Nukleinsäuresequenz im Verbund mit einem
fluoreszierenden Molekül,
einem fluoreszierenden Partikel, einem Enzym oder einem Erzeuger
der fluoreszierenden Farbstoffe. Der Verbund kann kovalent oder
nicht kovalent sein.
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Die fluoreszierenden Moleküle können mit
natürlichen
oder synthetischen Partikeln konjugiert werden, um fluoreszierende
Partikel auszubilden. Zum Beispiel kann ein fluoreszierendes Molekül an Tonerde
oder Siliziumdioxidpartikel adsorbiert werden oder in Latexpartikel
oder Liposomen aufgesogen werden; die Proteine, Peptide, Ligandanaloga
oder Nukleinsäuren
können
an die Partikel adsorbiert oder kovalent gekoppelt werden, um die
fluoreszierenden Konjugate herzustellen. Alternativ können die
fluoreszierenden Moleküle
unmittelbar an die Proteine, Peptide, Ligandanaloga oder Nukleinsäuren gekoppelt
werden, um fluoreszierende Konjugate auszubilden. Die unmittelbare
Kopplung kann eine kovalente Bindung sein. Die für diese letzteren Konjugate
benutzten fluoreszierenden Moleküle
sind im Allgemeinen wasserlöslich,
besitzen eine Carbonsäure-,
Thiol-, Amin-, Maleinimid-, Alkylhalid- oder N-Hydroxybernsteinsäurestergruppe, um das Koppeln
an die Proteine, Peptide, Ligandanaloga oder Nukleinsäuren zu
erleichtern.
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Antioxidanz – Eine Substanz, wie zum Beispiel
ein Quencher, welcher, wenn dieser in einem System vorliegt, die
Oxidation des Substrates signifikant verzögert oder inhibiert.
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Reaktive Spezies – Beispiele von reaktiven Spezies
sind Singulett-Sauerstoff, freie Radikale und angeregte Triplett-Zustände.
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Quencher – ein Substrat, welches entweder
durch physikalische Mittel, wie zum Beispiel Energietransfer oder
durch chemische Mittel die Zersetzung einer anderen Substanz verzögert oder
inhibiert.
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Arten der
Ausführung
der Erfindung
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Zum ersten Mal wurden in der Technik
die Mechanismen identifiziert, die zum Abbau der biologischen Reagenzien
in fluoreszierenden Konjugaten führen.
Es wurde herausgefunden, dass umgebendes weißes Licht zur Bildung von Singulett-Sauerstoff oder Radikalen
führt,
welche auf biologische Reagenzien einwirken. Die Untersuchungen,
die zu diesem Ergebnis führten,
als auch die Zusammensetzungen und Verfahren zum Modulieren dieses
Abbaus werden offenbart. Nach der vorliegenden Erfindung wird die
Wirksamkeit der fluoreszierenden Konjugate für die Verwendung in Versuchen
erhöht.
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Obwohl der Abbau biologischer Reagenzien
in fluoreszierenden Systemen bemerkt wurde, war der auslösende Mechanismus
unbekannt. Überraschenderweise
wurde herausgefunden, dass biologische Reagenzien, wie Antikörper, Peptide
und Ligandanaloga, wie auch Reagenzien, die zum Synthetisieren der
fluoreszierenden Konjugate verwendet werden, durch einen Mechanismus
abgebaut werden, welcher nach dem Aussetzen dieser Materialien gegenüber routinemäßigen Umgebungsbedingungen
induziert wird. Die Umgebungsbedingungen können die einfache Exposition
gegenüber
weißem
Licht und Sauerstoff darstellen.
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Demgemäss betrifft diese Erfindung
die Stabilisierung von Proteinen, Peptiden, Ligandanaloga und Nukleinsäuren, welche
in fluoreszierenden Konjugaten enthalten sind als auch die Stabilisierung
dieser Materialien für
die Herstellung fluoreszierender Konjugate.
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Mechanismus (Mechanismen) des Abbaus
biologischer Reagenzien Die Inaktivierung der Bindungsaktivität der Antikörper in
immunologischen Versuchen oder die Inaktivierung von Nukleinsäure-Hybridisierungsversuchen
durch Singulett-Sauerstoff
oder durch Radikale wurde zuvor nicht beschrieben. Zuvor wurde lediglich
die Inaktivierung von Lysozym und die Oxidation von Aminosäuren beschrieben
(Singulet Oxygen, 1985, Bd. IV, S. 91–143, Ed. A. A. Frimer, CRC
Press, Boca Raton, FL; Int. J. Radiat. Biol. (1986) 50: 41–45); jedoch
beziehen sich diese Beschreibungen auf fluoreszierende Farbstoffe,
welche nicht an Proteine, Peptide, Ligandanaloga und Nukleinsäuren konjugiert
sind; im Unterschied zur vorliegenden Erfindung waren diese Farbstoffe
und biologischen Reagenzien in wässrigen
Lösungen
frei löslich.
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Weiterhin wurde festgestellt, dass
Phthalocyanine ebenfalls Phototoxizität auslösen können durch einen Elektronentransfermechanismus
(Typ 1), in welchem der fluoreszierende Farbstoff in einem angeregten Triplett-Zustand
Reaktionen mit benachbarten Molekülen durch einen Elektronenoder
Wasserstoff-Transferprozess unterliegen kann. Die Erzeugung von
Singulett-Sauerstoff (Typ II) durch die Anregung von fluoreszierenden
Farbstoffen wurde für
die photodynamische Therapie (Polym. Adv. Technol. (1995) 6: 118–130; Int.
J. Radiat. Biol. (1995) 67: 85–91;
Ciba Foundation Symposium (1989) 146: 17–26) und in immunologischen
Versuchen eingesetzt, wobei die Bildung von Singulett-Sauerstoff
durch Partikel, die Silizium-Phthalocyanin umfassen, zum Erzeugen
einer verzögerten
Lumineszenz verwendet wurde. Die verzögerte Lumineszenz ist proportional
zur Konzentration des Analyten (Clin. Chem. 42: 1518–1526).
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Die Lehren hierin zeigen, dass Licht
(umgebendes oder fokussiertes) die Wirksamkeit von Bindungsreaktionen
von Antikörpern,
Peptid- und Ligandanalog-fluoreszierenden Konjugaten herabsetzt.
Es wird angenommen, dass der Mechanismus für das Herabsetzen der Wirksamkeit,
in Beziehung zur Erzeugung reaktiver Spezies, wie zum Beispiel Singulett-Sauerstoff oder von
Radikalen durch die fluoreszierenden Moleküle, steht. Die Inaktivierung
von biologischen Reagenzien in fluoreszierenden Konjugaten macht
diese für
die Verwendung in Versuchen unzuverlässig. Die Inaktivierung der
Bindung der Antikörper
in immunologischen Versuchen oder der Nukleinsäurehybridisierung in Versuchen
mit Nukleinsäuren
wird im Allgemeinen durch ein Absinken der Steigung einer Dosis-Antwort-Kurve des
Versuches offenkundig.
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Wie hier offenbart, ist die Licht-vermittelte
Inaktivierung biologischer Reagenzien in fluoreszierenden Konjugaten
sehr einschneidend. Es wurde herausgefunden, dass der Abbau der
biologischen Reagenzien in fluoreszierenden Konjugaten unabhängig vom
fluoreszierenden Molekül
ist, welches bei der Herstellung des fluoreszierenden Konjugates
verwendet wurde. Es wird angenommen, dass sich die Effizienz der
Inaktivierung im Ergebnis von zwei Faktoren ergibt: Erstens, die
hohen lokalen Konzentrationen von sowohl dem Farbstoff als auch
dem biologischen Reagenz; und zweitens, die relative Nähe des biologischen
Reagenzes und des fluoreszierenden Farbstoffes in dem fluoreszierenden
Konjugat.
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Die vermutete Art des Abbaus sind
die Typ I und/oder die Typ II Mechanismen der Phototoxizität. Im Fall
der Typ I Mechanismen reagiert der Triplett-Sensibilisator, welcher
der Triplettzustand eines fluoreszierenden Farbstoffes ist, mit
den nahegelegenen Molekülen
durch einen Elektronen- oder Wasserstoff-Transferprozess. Freie
Radikale werden somit erzeugt; nämlich
die halb-reduzierten Sensibilisatoren und das halb-oxidierte Substrat.
Der halb-reduzierte Sensibilisator kann mit Sauerstoff unter Bildung
eines Superoxid-Radikalanions
reagieren, welches mit anderen Molekülen weiter reagieren kann.
Der halb-oxidierte Sensibilisator kann durch ein anderes Molekül reduziert
werden, um ein halb-oxidiertes Substrat zu bilden, welches weiter
reagieren kann.
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In dem Fall der Typ II Mechanismen
kann der Triplett-Sensibilisator
mit Sauerstoff im Grundzustand reagieren, um Singulett-Sauerstoff
zu erzeugen, welcher mit anderen Molekülen weiter reagieren kann,
wie zum Beispiel Biomolekülen
und Reagenzien, um oxidierte Produkte zu ergeben. (Siehe z. B.,
Int. J. Radiat. Biol. (1995) 67: 85–91).
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Biologische Reagenzien, die mit fluoreszierenden
Farbstoffen verbunden sind, werden, wie hier offenbart, durch den
Triplettzustand des Farbstoffes inaktiviert oder unwirksam.
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Die Bildung von Triplettzuständen der
fluoreszierenden Farbstoffe kann zur Bildung einer Reihe von radikalischen
Spezies führen,
die Singulett-Sauerstoff, Superoxid-Radikale, Hydroxylradikale und
organische Radikale einschließen,
jedoch nicht darauf beschränkt
sind. Diese radikalischen Spezies sind dafür bekannt, Schaden an biologischen
Zellen und Proteinen zu verursachen. Demgemäß reagieren diese reaktiven
Spezies im Triplettzustand mit der Oberfläche des biologischen Reagenzes.
Daraus ergibt sich in der Folge eine verminderte Wirksamkeit der
Bindung eines Antikörpers
an den Analyten oder der Bindung eines Peptides oder eines Ligandanalogon
an den Antikörper.
Die erfinderischen Lehren legen Zusammensetzungen vor, die die Licht-induzierte
Zerstörung
biologischer Reagenzien verlangsamen oder verhindern.
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Stabilisierung
biologischer Reagenzien
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Die Erfindung betrifft die Stabilisierung
biologischer Reagenzien, die an fluoreszierende Partikel konjugiert
oder an ein fluoreszierendes Molekül konjugiert sind, als auch
die Herstellung solche Konjugate. Das biologische Reagenz kann ein
Protein, Peptid, Ligandanalogon oder eine Nukleinsäurekomponente
umfassen. Wenn ein biologisches Reagenz gemäß der Erfindung stabilisiert
wird, wird der phototoxische Abbau des biologischen Reagenzes in
einem fluoreszierenden Konjugat verhindert.
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Demgemäss wurde jetzt herausgefunden,
dass die Inaktivierung biologischer Reagenzien, die an fluoreszierende
Moleküle
oder fluoreszierende Partikel konjugiert sind, verringert oder verhindert
werden kann durch die Verwendung von Radikalfängern, die als Quencher bezeichnet
werden, von Sauerstoff abreichernder Systeme in Lösungen,
welche die fluoreszierenden biologischen Reagenzkonjugate enthalten,
von chemischen Verknüpfungen
in den Konjugaten um die Wirkungen der Radikale zu minimieren, oder
von Kombinationen dieser.
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Eine andere Ausführungsform dieser Erfindung
umfasst ein System, welches gelösten
Sauerstoff verbraucht. Beispielsweise umfasst ein System dieser
Ausführungsform
Katalysieren, Glukoseoxidase und Glukose, wie hierin ausführlicher
diskutiert.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
enthalten Lösungen,
die chemisch oxidierbare Verbindungen enthalten, ebenfalls Singulett-Sauerstoff
und/oder freie Radikalquencher, um die Oxidation der chemischen Spezies
zu minimieren oder zu verhindern. Oxidierbare Verbindungen schließen diejenigen
ein, die in der Lage sind, von einem Oxidationszustand in einen
Höheren
umgewandelt zu werden. Im Allgemeinen schließen die meisten Oxidationen
eine Zunahme an Sauerstoff und/oder einen Verlust an Wasserstoff
ein.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
enthalten die Lösungen,
die biologische Reagenzien enthalten, die mit fluoreszierenden Molekülen assoziiert
sind oder an fluoreszierende Moleküle konjugiert sind, ebenfalls
Singulett-Sauerstoff
und/oder freie Radikalquencher zum Minimieren oder Verhindern der
Inaktivierung des biologischen Reagenzes. Die biologischen Reagenzien
schließen
Peptide und Proteine ein, die oxidierbare Aminosäuren oder angefügte Moleküle und Nukleinsäuren enthalten.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
enthalten die Lösungen,
die Antikörper
enthalten, die mit fluoreszierenden Molekülen assoziiert sind oder an
fluoreszierende Moleküle
konjugiert sind, ebenfalls Singulett-Sauerstoff und/oder freie Radikalquencher
zum Minimieren oder Verhindern der Fähigkeit des Antikörpers an
dessen Antigen zu binden. Antikörper schließen polyklonale
und monoklonale Antikörper
und bindende Fragmente ein, die durch rekombinante Proteinsynthese
oder andere Techniken erzeugt wurden.
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In noch einer anderen bevorzugten
Ausführungsform
enthalten die Lösungen,
die Nukleinsäuren
enthalten, die mit fluoreszierenden Molekülen assoziiert sind oder an
fluoreszierende Moleküle
konjugiert sind, ebenfalls Singulett-Sauerstoff und/oder freie Radikalquencher
zum Minimieren oder Verhindern der Inaktivierung oder Verzögerung der
Geschwindigkeit der Hybridisierung der Nukleinsäure an einen komplementären Nukleinsäurestrang.
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Verbindungen, die als Quencher des
Singulett-Sauerstoffs verwendet werden können, schließen die in
Tabelle 1 aufgeführten
ein, sind jedoch nicht auf diese beschränkt. Die Verbindungen, die
als Quencher der freien Radikale verwendet werden können, schließen die
in der Tabelle 2 aufgeführten
ein, sind jedoch nicht auf diese beschränkt.
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Tabelle 1
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Singulett-Sauerstoff Quencher
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- Carotenoide: natürlich
vorkommende und synthetische Tocopherole und Tocopheramine: Homologe,
Isomere, Derivate und verwandte Verbindungen
- Thiole: zum Beispiel Glutathion, Ergothionin, Cystein, N-Acetyl-Cystein, Dihydrolipoinsäure, Thiol-enthaltende Proteine
und Peptide
- Aminosäuren:
Tryptophan, Tyrosin, Histidin, Methionin, Cystein und Peptide und
Proteine, die diese Aminosäuren
enthalten
- Probucol
- 2,2,6,6-Tetra-Methyl-piperidin (TEMP)
- Plamitoyl-Ascorbinsäure
- Koffein
- Squalen
- Ester ungesättigter
Fettsäuren
- Flavonoide
- Lidocain
- Imidazol und Derivate
- Phthalocyanine und Naphthalocyanine
- p-Aminobenzoesäure
(PABA)
- Curcumin
- Spermin
- Spermidin
- Merocyanin 540
- Cholesterin
- Azid
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Tabelle 2
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Freie Radikalquencher
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Metallkomplexe
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- Mangan(II)stearat
- Mangan(II)acetat
- Bis-(Acetylacetonat)-mangan(II)
- N,N'-Ethylen-bis-(salicylideniminato)-mangan(II)
- Bis-(Dimethylglioximato)-bis-pyridin-eisen
- Eisenstearat
- Tris-(Acetylacetonato)-eisen
- Bis-(Dimethylglioximato)-ammin-iodid-cobalt (II)
- Bis-(Dimethylglioximato)-ammin-chlorid-cobalt (II)
- Tris-(Dimethylglioximato)-cobalt(II)
- Bis-(Dimethylglioximato)-ammin-iodid-cobalt(II)
- Bis-(Dimethylglioximato)-pyridin-iodid-cobalt(II)
- Bis-(Dimethylglioximato)pyridinechloridecobalt (II)
- Bis-(Dimethylglioximate)-bis-pyridinecobalt (II)
- Cobalt(II)stearat
- Cobalt(II)chlorid
- Cobalt(II)acetat
- Cobalt(II)cyclohexyl-carboxylat
- Bis-(Acetylacetonato)-cobalt(II)
- N,N'-Ethylen-bis-(salicylideniminato)-cobalt(II)
- Porfirin-cobalt(II)
- Bis-(Salicylat)-nickel
- N,N'-Ethylen-bis-(salicylidenimidinato)-nickel
- N,N'-Ethylen-bis-(N-p-toluidinyl)salicylideniminato)-nickel
- Kupferstearat
- Bis-(Dimethylglioximato)-kupfer
- Bis-(Salicylat)-kupfer
- Bis-(Dimethylglioximato)-kupfer
- Bis-(Diphenylglioximato)-kupfer
- Bis-(Dimethylglioximato)-ammin-iodide-kupfer
- Kupfersulfat
- Kupferacetat
- Bis-(Acetylacetonato)-kupfer
- Porfirin-kupfer
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Phenole
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- Hydroxybenzene
- Benzochinone
- Catechol und Derivate
- Cresol-Isomere (o-, m-, p-)
- Chromane
- Dihydrobenzofurane
- 1,2-Ethan-2,2'-bis-(4,6-di-tert-butylphenol)
- Hydroxyfluorene
- Hydrochinon
- 4,4'-Methan-bis-(2,6-di-tert-butylphenol)
- Dihydroxynaphthalen
- Naphtol-Isomere
- Pentaerithritol-Ester der 3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl-propionsäure
- Hydroxyphenantren-Isomere
- Phenol und Derivate
- Pentaerithrityl-tetrakis-[3-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionat]
- Ethylenglycol-bis-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl) propionat
- Resorcinol
- Silan, Tetra(ethyloxy-3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)
- 4,4'-Sulfid-bis-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxybenzyl)
- 2,2'-Sulfid-bis-[4-methyl-5-hydroxy-6-(1'-phenyl)ethyl]
- 2,2'-Di-Sulfid-bis-[4-methyl-6-hydroxy-5-(1'-phenyl)ethyl]
- Indophenol
- Tetrahydrochinolin, 5,7,8-Trimethyl-6-hydroxy-N-acetamido
- Tetrahydrochinolin, 5,7,8-Trimethyl-6-hydroxy-N-ethyl
- Tocol, 5,7-Dimethyl
- Tocopherol-Isomere (α, β, γ, δ)
-
Aromatische Amine
-
- Carbasol
- Mono- und Di-Naphthylamine
- Diphenylamin und Derivate
- p-Phenylendiamin-Derivate
- Phenylamin
- Phenylnaphthylamin-Isomere
- 4-Phenyloxyphenyl-2-naphtylamin
- 4-(Spirotetrahydrofuran-2')spirocyclohexyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin
- 4-Tert-butylphenyl-l-(4-tert-butyl)-naphthylamin
- 1,2,3,4-Tetrahydrochinolin, 2,2,4-Trimethyl
-
Hydroxylamine und Nitroxyl-Radikale
-
- 9-Azabicyclo[3.3.1]nonanhydroxylamin
- 8-Azabicyclo[3.2.1]octanhydroxylamin
- 1,4-Di-Azacycloheptan, 2,2,6,6-Tetramethyl-5-oxo
- 2,5-Dihydroimidazol-Derivate
- 2,5-Dihydropyrrol-Derivate
- 3,4-Dihydropyrrol-Derivate
- 1,2-Dihydrochinolin-Derivate
- Hydroxylamin-Derivate
- Piperidin-Derivate
- Pyrrolidin-Derivate
- Tetrahydroimidazol-Derivate
- Tetrahydropyridin-Derivate
- Tetrahydropyrrol-Derivate
- Tetrahydrochinolin-Derivate
-
Thiophenole
-
- Thionaphthol-Isomere
- Thiophenol und Derivate
- Phenolsulfide
-
Phosphor und Schwefel
enthaltende Antioxidantien
-
- Phosphine
- Phosphite
- Sulfide
- Di-Sulfide
- Sulfoxide
- Metall-Thiocarbamate
- Metall-Thiophosphate
-
Biologische Antioxidantien
-
niederes Molekulargewicht,
wasserlöslich
-
- Ascorbat;
- Thiole;
- Urat;
- Bilirubin und Biliverdin;
- Flavine (z. B. Vitamin B2);
- Quercetin
-
niederes Molekulargewicht,
fettlöslich
-
- Carotenoide (natürliche
und synthetische) und verwandte Polyene;
- Vitamin A (d. h., Retinol, Retinal, Retininsäure) und verwandte Verbindungen;
- Tocopherol-Homologe, -Isomere, -Derivate und verwandte Verbindungen;
- Ubichinol und Ubichinon;
- Flavonoide
-
Proteine
-
- Thiol enthaltend: Albumin; Thioredoxin; Glutaredoxin
- redox-aktive: Cytochrom c; Myoglobin
- Enzyme: Superoxid-Dismutase (SOD), Katalase, verschiedene Peroxidasen
-
Arzneimittel
-
Salicylat; Ebselen; synthetische
Thiole und Thiol-Derivate; Probucol und dessen Derivate; Phenylbutylnitron;
Spin-Fallen; Nitecapon und dessen Analoga; Penicillamin; Lazaroide;
Aminosalicylate; Stobadin; Nitroxide; Tamoxifen und Östrogene;
Plasmalogene; Calciumkanal-blockierende Arzneimittel; Nitroxide;
Melatonin
-
Ein weiterer Aspekt der Erfindung
umfasst die Verwendung von heterofunktionalen Reagenzien, wie zum
Beispiel heterobifunktionale Reagenzien, welche große molekulare
Abstände
aufweisen. Die dadurch erzeugten Verknüpfungen wurden in fluoreszierenden
Konjugaten zum Anknüpfen
eines fluoreszierenden Moleküls
an ein biologisches Reagenz verwendet. Demgemäss befand sich das biologische
Reagenz in einer maximierten Entfernung zur Quelle der Radikalerzeugung.
-
Die Maximierung der Entfernung des
biologischen Reagenzes zur Quelle des Radikalerzeugers erhöhte die
Zeit, welche das Radikal zurücklegen
musste und steigerte deshalb den Verfall des Radikals, bevor es
das biologische Reagenz erreichen und anschließend schädigen konnte. Solche querverbindenden
Reagenzien schließen
ein, ohne jedoch darauf beschränkt
zu sein,: heterofunktionale PEGs, die umfassen N-Hydroxysuccinidyl- (NHS) Ester der Poly(Oxyethylen)-Derivate,
die eine Maleimid- oder Vinylsulfongruppe oder ähnliche elektrophile Gruppen
enthalten, langkettige Formen von Succinimidyl-4-(N-maleimidomethyl)cyclohexan-l-carboxylat
(SMCC), wie zum Beispiel Succinimidyl-4-(N-maleimidomethyl)cyclohexan-1-carboxy-(6-amido-caproat)
oder Succinimidyl-3-(2-pyridyldithio)propionat (SPDP), wie zum Beispiel
Succinimidyl-6-[3-(2-pyridyldithio)propionamido]-hexanoat; und heterofunktionale Peptidderivate.
-
Eine alternative Ausführungsform
dieser Erfindung verwendet ein Proteinsubstrat, welches zwischen einem
fluoreszierenden Molekül
und einem biologischen Reagenz eingereiht wurde. Das Proteinsubstrat
ist funktionalisiert, um mit den reaktiven Spezies in Wechselwirkung
zu treten, so dass die reaktiven Spezies abgefangen werden, bevor
sie in den Bereich des biologischen Reagenzes gelangen, dass in
diesem Versuch einbezogen ist. Das führt zu einer über die
Zeit gesteigerten Stabilität
der Versuchsreagenzien. Ein Beispiel dieser Ausführungsform ist als Beispiel
7 dargelegt.
-
Solche Quencher schließen, ohne
jedoch auf Quencher des Singulett-Sauerstoffs beschränkt zu sein, freie
Radikale und angeregte Triplettzustände ein; Beispiele von diesen
sind in den Tabellen 1 und 2 angegeben. Ein bevorzugter Quencher
ist das Carotenoid β-Caroten,
welches Singulett-Sauerstoff, freie Radikale und angeregte Triplettzustände abfangen
kann; die meisten anderen Quencher, die in den Tabellen 1 und 2 aufgelistet
sind, zeigen die ermittelten Quencher-Aktivitäten. Die wasserunlöslichen
Quencher im physischen Kontakt mit den Farbstoffmolekülen traten
effizient in Wechselwirkung mit den reaktiven Spezies, da sie sich
näher zur
Quelle der Erzeugung der reaktiven Spezies befanden als das biologische
Reagenz, das in den Versuch einbezogen war. Ein Beispiel dieser
Ausführungsform
wird als Beispiel 8 dargelegt.
-
Eine andere Ausführungsform dieser Erfindung
umfasst eine Kombination wasserlöslicher
Quencher und Emulsionen von wasserunlöslichen Quenchern, die einschließen, jedoch
nicht darauf beschränkt
sind, Detergens-Micellen und Liposomen, mit einer Lösung, die
das fluoreszierende Konjugat oder das fluoreszierende Partikelkonjugat
enthielten. Beispiele dieser Ausführungsform werden als Beispiele
5 und 6 dargelegt.
-
Eine andere Ausführungsform dieser Erfindung
umfasst eine Kombination von wasserunlöslichen Quenchern, die in ein
fluoreszierendes Partikel eingebaut sind, das an ein biologisches
Reagenz konjugiert ist, in Kombination mit einem System, das gelösten Sauerstoff
verbraucht, der in der Lösung
vorliegt, welche das Konjugat enthält.
-
Eine andere Ausführungsform der Erfindung umfasst
eine Kombination wasserlöslicher
Quencher oder Emulsionen von wasserunlöslichen Quenchern in Kombination
mit einem System, das gelösten
Sauerstoff in einer Lösung
verbraucht, die ein fluoreszierendes Konjugat enthält.
-
Eine andere Ausführungsform dieser Erfindung
umfasst eine Kombination von sowohl wasserunlöslichen Quenchern, die in das
fluoreszierende Konjugatpartikel eingebaut sind, wasserlösliche Quencher
oder Emulsionen oder wasserunlösliche
Quencher in der Lösung,
die das Konjugat enthält,
zusammen mit einem System, welches gelösten Sauerstoff in der Lösung verbraucht,
die das fluoreszierende Konjugat enthält.
-
Beispiele
-
Beispiel 1
-
Wirkung der
Lichtexposition auf die Aktivität
der an die fluoreszierenden Partikel gekoppelten Antikörper
-
Mit Anti-Troponin Antikörpern gekoppelte
Partikel (Diese und alle anderen in diesem und in den folgenden
Beispielen verwendeten Antikörperkonjugate,
wie auch die einbezogenen besonderen fluoreszierenden Moleküle, wurden
offenbart und hergestellt, wie in den U.S. Patentanmeldungen der
Nummern: 08/409,298 und 08/409,825, jeweils am 23. März 1995
eingereicht; und in der U.S. Patentanmeldung der Nummer: 08/620,597,
eingereicht am 22. März
1996, offenbart. Die U.S. Patentanmeldungen der Nummern: 08/409,298;
08/409,825; und 08/620,597, einschließlich aller entsprechender
Stammanmeldungen, sind vollständig
unter Bezugnahme hier eingeschlossen.) wurden zu 0,14 Feststoff
in mit Luft gesättigten
Lagerpuffern verdünnt
(nachfolgend Lagerpuffer genannt, welcher die folgende Zusammensetzung
aufwies: STABILCOAT (BSI, Eden Prairie, MN), 13% (Vol/Vol); Saccharose,
23 mg/ml; Rinderserum-Albumin (30%ige Lösung, Herstellergüte, Bayer
Corp. Kankakee, IL), 13 mg/ml; Kaliumphosphat, 30 mM Kaliumborat,
6 mM; Natriumchlorid, 90 mM, pH 7.5), um ein Inkubationsgemisch
zu ergeben und das anschließend
in zwei farblose 1,5 ml Mikrozentrifugenröhrchen aufgeteilt wurde, eines
davon wurde bei Raumlicht (Licht, das durch gewöhnliche weiße Leuchtstoffröhren bereitgestellt
wurde) und das andere wurde vor Licht geschützt und beide bei Raumtemperatur
inkubiert.
-
Die Antikörperaktivität wurde durch einen immunologischen
Versuch bestimmt durch Kombinieren eines Aliquots des Inkubationsgemisches,
das die Antikörperkonjugate
mit einem gleichen Volumen des Troponin I Versuchsreagenz enthielt
(Dieses Reagenz bestand aus 6 ng/ml humanen Herz-Troponin I (Biotech
International, Inc., Seattle, WA) und 2 μg/ml biotinylierten Ziegen Anti-Troponin
I Peptid 3 spezifischen Antikörper (BioPacific,
Emeryville, CA), welches ein komplementäres Paar mit den Anti-Troponin
Antikörpern
ausbildete, die an die fluoreszierenden Partikel gekoppelt waren
(das heißt,
ein fluoreszierendes Konjugat), in einem Versuchsreagenz-Puffer,
der aus 140 mM Natriumchlorid, 10 mM Kaliumphosphat, 40 g/l Rinderserum-Albumin (30%ige
Lösung,
Herstellergüte,
Bayer Corp., Kankakee, IL), pH 7.4) besteht; die resultierende Probe
wurde für
15 Minuten inkubiert und anschließend in einem immunologischen
Versuchsgerät
getestet, gemäß der Offenbarung
in der U.S. Patentanmeldung 08/423,582 (eingereicht am 18. April
1995).
-
Kurz, die Probe wurde am oberen Abschnitt
der diagnostischen Spur des Gerätes
aufgeladen und es wurde ihr erlaubt, über die Kapillarwirkung durch
die diagnostische Spur zu fließen,
welche Amidin-HS aufwies, das an einer Oberfläche in einer Fangzone gebunden
war. Nachdem die Probe in das Gerät geflossen war, wurde der
Versuchsreagenz-Puffer im oberen Abschnitt der diagnostischen Spur
aufgeladen, um ungebundene Reagenzien aus der Fangzone wegzuspülen. Die
Menge an Antikörper-Konjugat,
die an die Fangzone gebunden hatte, wurde quantifiziert durch Abtasten
der diagnostischen Spur mit einem Fluorometer, der besteht aus einer
Laserdioden-Anregungsquelle (670 nm) und einem Siliziumphotodioden-Detektor,
der die Fluoreszenz bei dem Wellenlängenmaximum von 760 nm mit
geeigneten optischen Filtern und geeigneter Elektronik misst, um
das Fluoreszenzsignal zu erhalten. Eine Antikörperaktivitätseinheit wurde auf der Grundlage
des Anstiegs der Dosis-Antwort-Kurve des Versuchs definiert. Die
Versuchsaktivitäten
in Tabelle 3 sind relativ zur Aktivität der Probe angegeben, welche
nicht dem Licht ausgesetzt wurde (das heißt, die Dunkelkontrolle), welche als
100 angenommen wurde.
-
-
Diese Ergebnisse zeigten, dass die
Exposition der Antikörper-Konjugate gegenüber Licht,
zu einem zeitabhängigen
Verlust des Versuchssignals führt,
sofern mit einer Dunkelkontrolle verglichen wird.
-
Beispiel 2
-
Wirkung des Farbstoffgehalts der
Partikel auf die Lichtinduzierte Inaktivierung der an die fluoreszierenden
Partikel gekoppelten Antikörper
-
Antikörper-Konjugate mit sowohl Anti-Troponin
als auch mit Anti-CKMB Antikörpern
wurden mit Latexpartikeln hergestellt, die Fluoreszenzfarbstoff
in drei unterschiedlichen Konzentrationsniveaus enthalten. Die drei
Partikelpräparationen
wurden auf 0,14% Feststoff in mit Argon gespültem Lagerpuffer verdünnt, der
5 mM Natriumascorbat und das Glukoseoxidase-System enthielt (10
mg/ml Glukose, 10 μg/ml
Glukoseoxidase (Calbiochem, San Diego) und 10 μg/ml Katalase (Calbiochem, San
Diego)) und anschließend
auf zwei farblose 1.5 ml Mikrozentrifugenröhrchen aufgeteilt, eines davon
wurde bei Raumlicht inkubiert und das andere wurde vor Licht geschützt.
-
Nach 24 Stunden wurden die Inkubationsgemische
auf Aktivität
durch einen immunologischen Versuch durch Kombinieren von Aliquots
von jedem mit einem gleichen Volumen an Troponin/CKMB Versuchsreagenz
getestet (Dieses Reagenz bestand aus jeweils 20 μg/ml humanen Herz-Troponin I
(Biotech International, Inc., Seattle, WA) und CKMB (Genzyme, San
Carlos, CA), 2 μg/ml
biotinylierter Ziegen Anti-Troponin I Peptid 3 spezifischer Antikörper (BioPacific,
Emeryville, CA) und 2 μg/ml
Fluorescein-markierter Anti-CKMB Antikörper (IIL-3, IIL Inc.), welche
ein komplementäres
Paar mit den Anti-CKMB Antikörpern
ausbildeten, die an die fluoreszierenden Partikel gekoppelt waren,
in Puffer, der 140 mM Natriumchlorid, 10 mM Kaliumphosphat, 40 g/l
Rinderserum-Albumin (30%ige Lösung,
Herstellergüte,
Bayer Corp., Kankakee, IL), pH 7.4) enthielt, für zwei Minuten wurde inkubiert
und das Inkubationsgemisch, wie im Beispiel 1 beschrieben, getestet. Die
in diesem Beispiel verwendeten Geräte besaßen Fangzonen, die aus immobilisierten
Anti-Fluorescein Antikörpern
und Avidin-HS bestanden. In Tabelle 4 werden die Versuchsaktivitäten relativ
zur Aktivität
der Proben ausgedrückt,
welche nicht dem Licht ausgesetzt wurden (das heißt, die
Dunkelkontrolle), welche als 100 angenommen wurde.
-
-
Diese Ergebnisse zeigten eine direkte,
positive Korrelation zwischen dem Farbstoffgehalt der Antikörper-Konjugate
und dem Ausmaß der
Licht-abhängigen
Inaktivierung der Antikörper,
die an die Partikel gekoppelt waren. Dies war sowohl in dem Troponin-
als auch in dem CKMB-Antikörperversuchen
zu erkennen.
-
Beispiel 3
-
Wirkung von
grünem
Licht auf die Aktivität
der an fluoreszierende Partikel gekoppelten Antikörper
-
Ein Inkubationsgemisch von Anti-Troponin-Konjugaten
wurde hergestellt, wie in Beispiel 1 beschrieben und wurde auf drei
farblose 1,5 ml Zentrifugenröhrchen
aufgeteilt, welche jeweils bei grünem fluoreszierendem Licht
(Modell F40G, General Electrics), gewöhnlichem weißem fluoreszierendem
Licht oder bei Dunkelheit inkubiert wurden. Nach 24 Stunden wurde
von jedem Inkubationsgemisch eine Probe genommen und getestet, wie
in Beispiel 1 beschrieben; die Ergebnisse werden in Tabelle 5 dargelegt.
-
-
Diese Ergebnisse zeigten, dass das
durch das grün
fluoreszierende Röhrchen
emittierte Licht nicht die gleiche schädigende Wirkung auf die Antikörperaktivität ausübt, wie
das beim gesamten Spektrum des weißen Lichtes beobachtet wurde.
Das Maximum der Anregungswellenlänge
des fluoreszierenden Farbstoffes in dem Antikörper-Konjugat ist 670 nm, welches
dem roten Bereich des sichtbaren Spektrums entspricht. Das Emissionsspektrum
des grünen
fluoreszierenden Lichtes enthält
viel weniger rotes Licht, als das des weißen fluoreszierenden Lichtes;
folglich wurde die Erzeugung der Fluoreszenz während der Präparation
der fluoreszierenden Konjugate verhindert.
-
Beispiel 4
-
Wirkung der
Abreichung des gelösten
Sauerstoffs auf die Lichtinduzierte Inaktivierung der an fluoreszierende Partikel
gekoppelten Antikörper
-
Partikel, die mit Anti-Troponin I
Antikörper
gekoppelt wurden, wurden auf 0,14 Feststoff in einem mit Luft gesättigten
Lagerpuffer, in einem mit Argon gespülten Lagerpuffer und in einem
mit Argon gespülten
Lagerpuffer, der mit 100 mM Natriumascorbat hergestellt wurde, verdünnt und
in farblosen 1,5 ml Mikrozentrifugenröhrchen bei Raumlicht inkubiert.
Proben wurden aus den Inkubationsgemischen entnommen und, wie in Beispiel
1 beschrieben, getestet. Die Antikörperaktivität der Konjugate in dem mit
Luft gesättigten
Lagerpuffer betrug 74, 19 und 12 Einheiten nach jeweils 0, 14 und
24 Stunden der Exposition gegenüber
Licht. In Tabelle 6 wird für
jeden Zeitpunkt die Antikörperaktivität relativ
zur Aktivität
der Konjugate, die in mit Luft gesättigtem Lagerpuffer aufbewahrt
wurden, ausgedrückt.
-
-
Diese Ergebnisse zeigten, dass die
Verringerung des Spiegels an gelöstem
Sauerstoff in den Inkubationsgemischen, entweder durch Spülen des
Gemisches mit einem Inertgas oder durch Einbeziehen einer autooxidierbaren
Verbindung in das Gemisch, das Antikörper-Konjugat vor der Licht-induzierten
Inaktivierung schützten.
Ein Vorteil des Einbeziehens eines Antioxidans, wie zum Beispiel
Ascorbat, wird insbesondere beim längeren Zeitpunkt deutlich,
wo das Ascorbat einen größeres Maß an Schutz
ergab, als das einfache Spülen des
Gemisches mit Argon.
-
Beispiel 5
-
Wirkung der Antioxidantien auf die
Licht-induzierte Inaktivierung der an fluoreszierende Partikel gekoppelten
Antikörper
-
Partikel, die mit Anti-Troponin I
Antikörper
gekoppelt wurden, wurden auf 0,14% Feststoff in mit Luft gesättigtem
Lagerpuffer und in mit Argon gespültem Lagerpuffer, der mit 20
mM Ascorbat und dem Glukoseoxidase-System, der, wie in Beispiel
2 beschrieben, hergestellt wurde, verdünnt. Jedes Inkubationsgemisch wurde
auf 2 farblose 1,5 ml Mikrozentrifugenröhrchen aufgeteilt, eines davon
wurde bei Raumlicht und das andere vor Licht geschützt inkubiert.
Nach 17 Stunden wurden die Gemische auf Aktivität durch einen immunologischen
Versuch durch Kombinieren der Aliquots von jedem mit dem gleichen
Volumen des Troponin-Versuchsreagenzes getestet, für zwei Minuten
inkubiert und, wie in Beispiel 1 beschrieben, getestet. Die Ergebnisse
werden in Tabelle 7 dargelegt.
-
-
Diese Ergebnisse zeigten, dass die
Zugabe eines Antioxidans und eines Sauerstoff-verbrauchenden Systems
zu dem Lagerpuffer, die Stabilität
des Antikörper-Konjugates
gegenüber
der Exposition gegenüber Licht
verstärkt;
hier kann beobachtet werden, dass die Aktivität der Konjugate, die in Abwesenheit
der Antioxidantien inkubiert wurden, sich um 85% verringerte, wohingegen
die Konjugate, die in der Gegenwart eines Antioxidans und des Sauerstoff-verbrauchenden
Systems inkubiert wurden, deren Aktivität behielten.
-
Beispiel 6
-
Bedingungen für das Stabilisieren
der Antikörper-Konjugate
-
Partikel, die mit Anti-Troponin I
Antikörper
gekoppelt wurden, wurden auf 0,14 Feststoff in mit Argon gespültem Lagerpuffer
verdünnt,
der mit den Endkonzentrationen von 50 mM Natriumascorbat, 20 mM
Trolox (Aldrich Chemical Co., Milwaukee, WI), 10 mM Natriumazid
und 10 mg/ml Glukose hergestellt wurde. Das Inkubationsgemisch lag
in zwei durchsichtigen, farblosen Glasgefäßen vor. Glukoseoxidase wurde
zu den Gemischen hinzugefügt
und die Gefäße wurden
mit Argon gespült.
Die Gefäße wurden
anschließend
mit einem mit einer Quetschkappe überzogenen Septum abgedichtet.
Eines der Gefäße wurde
in Folie gehüllt,
um Licht auszuschließen,
während
das andere dem Licht ausgesetzt wurde. Beide Gefäße wurden in einen Drei-Hals-Rundkolben
gegeben, an welchem eine Stickstoffgasleitung, eine zu einer Blasenkammer
führende Abgasleitung
und ein Stöpsel
angeschlossen wurden. Der Kolben wurde bei Raumlicht aufbewahrt
und unter einem kontinuierlichen Stickstofffluss für 3,8 Tage
gehalten. Die Antikörperaktivität wurde
bestimmt, wie im Beispiel 1 beschrieben. Die Ergebnisse werden in
Tabelle 8 dargelegt.
-
-
Diese Ergebnisse zeigten, dass das
Herabsetzen und das Eliminieren des Sauerstoffs aus den Antikörper-Konjugaten
die Licht-induzierte Inaktivierung verhindern kann. In einem zusätzlichen
Experiment wurde herausgefunden, dass die Proben, die mit dem Glukoseoxidase-System,
jedoch ohne die Antioxidantien Ascorbat, Trolox und Azid hergestellt
wurden und unter einer Stickstoffatmosphäre aufbewahrt wurden, die gesamte
Aktivität
während
der Exposition gegenüber
Licht für
7,8 Tage aufrecht erhielten.
-
Beispiel 7
-
Wirkung einer
intervenierenden Proteinhülle
auf die Licht-induzierte
Inaktivierung von Antikörper-Konjugaten
-
Partikel, die mit Anti-Troponin I
Antikörper
gekoppelt wurden, wurde aus Latexpartikeln hergestellt, die vor
dem Koppeln der Antikörper
Rinderserum-Albumin adorbiert hatten, und aus Latexkügelchen,
die kein Rinderserum-Albumin erhalten hatten. Das Rinderserum-Albumin
wurde von den fluoreszierenden Partikeln zu 5 mg/ml Protein und
0,5% Feststoff adsorbiert. Ungebundenes Protein wurde unter Verwendung
der Gelfiltrationschromatografie abgetrennt. Der Antikörper wurde
an die Proteinhülle
mit SMCC und -SPDP (Pierce Chemical Co., Rockford, IL) unter Verwendung
gängiger
Proteinkopplungsverfahren gekoppelt.
-
Gemische von 0,14 Feststoff dieser
beiden Partikel wurden durch Verdünnen derselben in mit Luft
gesättigtem
Lagerpuffer hergestellt und anschließend auf zwei farblose 1,5
ml Mikrozentrifugenröhrchen
aufgeteilt. Ein Röhrchen
jeder Gruppe wurde bei Raumlicht und in der Dunkelheit inkubiert.
Nach 17 Stunden wurden Proben aus jedem Röhrchen entnommen und, wie in
Beispiel 1 beschrieben, getestet. Die Ergebnisse werden in Tabelle
9 dargelegt.
-
-
Diese Ergebnisse zeigten, dass die
mit einer intervenierenden Proteinschicht hergestellten Partikel
gegenüber
der Licht-induzierten
Inaktivierung der Antikörper
stärker
widerstanden, als Partikel, denen eine Proteinschicht fehlte. Andere
Proteinhüllen,
welche aus Fibrinogen, Cytochrome C und Thyroglobulin bestanden, verringerten
ebenfalls die Licht-induzierte
Inaktivierung der Antikörper-Konjugate
(Daten nicht gezeigt).
-
Beispiel 8
-
Wirkung von Antioxidantien
auf die Licht-induzierte Inaktivierung von Antikörpern, die an unterschiedliche
fluoreszierende Partikel gekoppelt wurden
-
Partikel, die mit Anti-CKMB Antikörpern gekoppelt
wurden, wurden aus fluoreszierenden Latizes hergestellt, die kommerziell
erhalten wurden (Molecular Probes, Inc., Katalognummern L7189, L7201
und L7204) und aus einem verschiedenen, gängigen fluoreszierenden Latex,
das für
dieses Experiment und die anderen Experimente hierin hergestellt
wurde. Gemische zu 0,14 Feststoff dieser Partikel wurden durch Verdünnen derselben
entweder in mit Luft gesättigtem
Lagerpuffer oder in mit Argon gespültem Lagerpuffer, der 5 mM
Natriumascorbat, 10 mM Trolox, 10 mM Natriumazid, 10 mg/ml Glukose
und jeweils 10 mg/ml Katalase und Glukoseoxidase enthält, hergestellt.
Jedes Gemisch wurde auf zwei durchsichtige, farblose Glasgefäße aufgeteilt und
die Gefäße wurden
mit einem mit einer Quetschkappe überzogenem Septum abgedichtet.
Die die Gemische der Antioxidantien enthaltenden Gefäße wurden
mit Argon vor der Zugabe der Glukoseoxidase und dem Verschließen evakuiert.
Alle Gefäße wurden
in einen 3-Hals-Rundkolben
gesetzt, welcher mit einer Stickstoffgasleitung, einer Abgasleitung,
die zu einer Blasenkammer führt,
und einem Stöpsel
versehen wurde. Der Kolben wurde mit Stickstoff evakuiert, abgedichtet
und Raumlicht ausgesetzt. Nach einer viertägigen Inkubation wurden Proben
aus den Gefäßen entnommen
und in einem immunologischen Versuch auf Antikörperaktivität getestet.
-
Die immunologischen Versuche wurden
ausgeführt
durch Kombinieren der Proben mit dem gleichen Volumen des CKMB Versuchsreagenz
(Dieses Reagenz bestand aus 50 ng/ml CKMB (Genzyme, San Carlos, CA)
und 2 μg/ml
eines biotinylierten Anti-CKMB Antikörpers, der ein komplementäres Paar
mit den Antikörpern ausbildete,
die an die fluoreszierenden Partikel gekoppelt wurden, in einem
Puffer, der 140 mM Natriumchlorid, 10 mM Kaliumphosphat, 40 g/l
Rinderserum (30%ige Lösung,
Herstellergüte,
Bayer Corp., Kankakee, IL, pH 7.4) enthielt, das Reaktionsgemisch
wurde für
15 Minuten inkubiert und anschließend wurde es mittels des Gerätetests,
wie in den Beispielen 1 und 2 beschrieben, analysiert.
-
Die Versuchssignale wurden unter
Verwendung eines Fluoreszenzspektrometers (Modell LS 50B, Perkin
Elmer, Norwalk, CT) ermittelt und werden als relative Fluoreszenz
ausgedrückt.
Die Ergebnisse werden in Tabelle 11 dargelegt.
-
-
Diese Ergebnisse zeigten, dass die
Antikörper-Konjugate,
die mit einer Reihe von Fluoreszenzfarbstoffen hergestellt wurden,
alle gegenüber
der Licht-induzierten Inaktivierung der Antikörper empfänglich waren. Es zeigte sich
außerdem,
dass in jedem Fall die Inaktivierung durch Einbeziehen von Antioxidantien
in den Lagerpuffer und dem Minimieren der Exposition gegenüber gelöstem Sauerstoff
verringert werden konnte.
-
Beispiel 9
-
Wirkung von
Licht und Antioxidantien auf die Versuchsantwort eines Antikörper-Konjugates
und eines Morphin-Konjugates
-
Fluoreszierende Partikel, die mit
Anti-Dansyl Antikörpern
(Antikörper-Konjugat)
oder Morphin (Morphin-Konjugat; das heißt, ein Ligandanalogon-Konjugat)
gekoppelt wurden, wurden mit Antioxidantien in einem immunologischen
Versuch getestet.
-
Die Versuchsreagenzien wurden entweder
an einem im Wesentlichen dunklen Ort (bei abgeschwächtem grünen Licht)
oder bei weißem
Raumlicht inkubiert. Die Reagenzien schließen ein das Antikörper-Konjugat,
einen Anti-Morphin Antikörper,
der mit einem Peptid-Anhänger
gekoppelt wurde, das Morphin-Konjugat und
entweder keine Antioxidantien oder die Antioxidantien Ascorbat (200
mM nach der Rekonstitution) und Trolox (10 mM nach der Rekonstitution).
Der immunologische Versuch wurde, wie im Beispiel 1 beschrieben, ausgeführt. Die
Fangzonen an dem Gerät
enthielten einen Anti-Peptid Antikörper zum Binden des Ligandanalogon-Konjugates
und ein Dansyl-Derivat
zum Binden des Antikörper-Konjugates.
-
Die Fluoreszenzsignale aus den Versuchen,
die bei weißem
Licht ausgeführt
wurden, wurden durch die Fluoreszenzsignale aus den Versuchen, die
in der Dunkelheit ausgeführt
wurden, zum Erhalt der in Tabelle 12 dargelegten Versuchsantwort,
geteilt. Die Ergebnisse zeigten, dass die maximale Versuchsantwort
für die Geräte, die
bei weißem
Licht gelaufen sind, nur mit den Antioxidantien Ascorbat und Trolox
erhalten wurde.
-
In getrennten Experimenten schützten Trolox
allein und Ascorbat allein ebenso vor der Licht-induzierte Inaktivierung
(Daten nicht gezeigt).
-
-
Beispiel 10
-
Verwendung von heterobifunktionalen
Reagenzien zur Erhöhung
der Entfernung für
die Diffusion für reaktive
Spezies in Konjugaten
-
Heterobifunktionale Reagenzien, die
große
molekulare Entfernungen aufweisen, wurden zum Herstellen fluoreszierender
Konjugate verwendet.
-
Die dadurch erzeugten Verknüpfungen
wurden zum Verbinden eines fluoreszierenden Moleküls mit einem
biologischen Reagenz verwendet. Solche quervernetzenden Reagenzien
schließen
ein, sind jedoch nicht darauf beschränkt: heterofunktionale PEGs,
die N-Hydroxysuccinidyl (NHS) Ester von Poly(oxyethylen) Derivaten
umfassen, die eine Maleimid- oder eine Vinylsulfongruppe oder eine ähnliche
elektrophile Gruppe enthalten; ein heterofunktionales quervernetzendes
Reagenz, wie zum Beispiel ein Sulfhydryl- und Amino-reaktives heterobifunktionales
quervernetzendes Reagenz; und heterofunktionale Peptidderivate.
In bevorzugten Ausführungsformen
können
das Sulfhydryl- und das Aminoreaktive heterobifunktionale quervernetzende
Reagenz langkettige Formen von SMCC oder SPDP umfassen; zum Beispiel
Succinimidyl-4-(N-maleimidomethyl)-cyclohexan-1-carboxy-(6-amino-caproat) bzw.
Succinimidyl-6-[3-(2-pyridyldithio)-propionamido]-hexanoat. Es wird verstanden
werden, dass andere, im Stand der Technik bekannte, verknüpfende Agenzien, in Übereinstimmung
mit der offenbarten und hier beanspruchten Erfindung verwendet werden
können.
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Demgemäß befand sich das biologische
Reagenz in einem Konjugat in einer maximierten Entfernung zur Quelle
der Radikalerzeugung bei der Signalgruppe. Das Maximieren der Entfernung
des biologischen Reagenzes zur Quelle der Radikalerzeugung erhöhte die
Zeit, die das Radikal zurücklegen
musste und steigerte deshalb den Verfall des Radikals, bevor es
das biologische Reagenz erreichte und anschließend das biologische Reagenz
abbaute oder beschädigte.
Bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung umfassen Konjugate, die große molekulare Entfernungen
zwischen -dem biologischen Reagenz und den fluoreszierenden Signalgruppen
aufweisen, in Kombination mit anderen erfinderischen Ausführungsformen
zum Stabilisieren der fluoreszierenden Konjugate, wie zum Beispiel
ein Sauerstoff-abreicherndes System, ein Protein, ein Antioxidans oder
eine Kombination davon.
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Fazit
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Es muss festgehalten werden, dass,
wie hier und in den angefügten
Ansprüchen
verwendet, die singulären
Formen "ein" "und" und "das" die Mehrfachformen
einschließen,
es sei denn, aus dem Zusammenhang ergibt es sich etwas anderes.
Die Bezugnahme auf "eine
Formulierung" schließt somit
zum Beispiel Gemische der unterschiedlichen Formulierungen ein und
die Bezugnahme auf "das
Verfahren zum Behandeln" schließt die Bezugnahme
auf äquivalente
Schritte und Verfahren, die dem Fachmann bekannt sind, und so weiter
ein.
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Wenn nicht anders definiert, haben
alle technischen und wissenschaftlichen Ausdrücke, die hierin verwendet werden,
die gleiche Bedeutung, wie sie üblicherweise
durch einen Fachmann, an den sich diese Erfindung richtet, verstanden
werden. Obwohl jegliche Verfahren und Materialien, die gegenüber den
hierin beschriebenen ähnlich
bis äquivalent
sind, in der Praxis oder beim Ausprobieren der Erfindung verwendet
werden können,
werden die bevorzugten Verfahren und Materialien jetzt beschrieben.