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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Zusammensetzungen bestimmter
fotochromer Naphthopyranverbindungen, die, wenn sie aktiviert, d.h.
ultravioletter Sonnenstrahlung ausgesetzt werden, die nahezu neutralen
Farben grau oder braun aufweisen. Insbesondere bezieht sich diese
Erfindung auf fotochrome Zusammensetzungen und Gegenstände, die
solche Zusammensetzungen enthalten, die wenigstens zwei fotochrome
Naphthopyranverbindungen haben, ausgewählt auf der Grundlage spezifischer
Kriterien, die, wenn sie in ein organisches Lösemittel oder einen organischen
polymeren Wirt eingearbeitet sind und aktiviert werden, eine neutrale
Farbe, wie in dem CIELAB-Farbsystem
definiert, aufweisen.
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Fotochrome
Verbindungen weisen eine reversible Farbänderung auf, wenn sie Ultraviolettstrahlen
enthaltender Lichtstrahlung, wie die Ultraviolettstrahlung im Sonnenlicht
oder das Licht einer Quecksilberlampe, ausgesetzt werden. Es sind
verschiedene Klassen fotochromer Verbindungen synthetisiert und
zur Verwendung in Anwendungen vorgeschlagen worden, in welchen eine
sonnenlichtinduzierte reversible Farbänderung oder ein Abdunkeln
erwünscht
ist. Die am häufigsten
beschriebenen Klassen sind Oxazine, Naphthopyrane und Fulgide.
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Die
Verwendung von Kombinationen von organischen fotochromen Verbindungen
mit Absorptionen in dem sichtbaren Spektrum ist in der
US-Patentschrift 4,968,454 beschrieben
worden. In dieser Patentschrift wird ein Oxazin mit einer sichtbaren
Absorption von größer als
590 Nanometer mit einem zweiten Oxazin mit wenigstens einem aktivierten
Absorptionsmaximum in dem sichtbaren Bereich zwischen 400 und 590
Nanometer vermischt. Die
deutsche
Patentschrift Nr. 43 25 154 C1 beschreibt eine polymerisierbare
Mischung, die eine Anzahl von fotochromen Färbemitteln enthält, von
denen wenigstens eines kein Spirooxazin ist. Die
US-Patentschrift 5,066,818 beschreibt
eine Mischung von Diaryl-3H-naphtho(2,1-b)pyranen mit Naphthoxazinen
oder Benzoxazinen zum Erhalt einer nahezu grauen Farbe. Die
US-Patentschrift 4,818,096 beschreibt
die Kombination einer gelb/orange färbenden Adamantan-2-spiropyranverbindung
und eines purpur/blau färbenden
Pyrans, das an der 2-Stellung eine Phenylgruppe enthält, die
an den ortho- oder
para-Stellungen mit einem Aminosubstituent substituiert ist. Die
US-Patentschrift 5,466,398 beschreibt
die Mischung eines 2-substituierten 2H-Naphtho[1,2-b]pyrans mit einer
Vielzahl von fotochromen Verbindungen sowohl aus den Oxazin- als
auch den Pyranfamilien zum Erzeugen einer grauen oder braunen Farbe.
Obwohl sämtliche
der vorstehend beschriebenen Offenbarungen unter idealen (hauptsächlich künstlichen)
Bedingungen eine erwünschte
graue oder braune Tönung
bei Aktivierung ergeben, ist nun überraschenderweise festgestellt
worden, dass unter der großen
Vielzahl von Bedingungen eine Linse (oder ein anderer Gegenstand)
bei Belichtung mit Sonnenlicht (natürliche Bedingungen) erfahren
kann, dass eine solche erwünschte
graue oder braune Färbung
nur durch eine Mischung von bestimmten Naphthopyranen erzeugt werden
kann.
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Das
Vereinigen fotochromer Verbindungen aus verschiedenen chemischen
Familien, z.B. ein gelb/orangefarbenes Naphthopyran und ein blaues
Oxazin, die verschiedene Aktivierungs- und Ausbleichgeschwindigkeiten
haben, führt
zur Bildung von verschiedenen Farbtönen während der Aktivierung und des
Verblassens. Wenn z.B. das Naphthopyran langsamere Kinetiken (Aktivierung
und Ausbleichen) hat als das Oxazin, färbt eine Kombination der zwei
Verbindungen, wenn sie aktiviert werden, anfänglich blau, geht durch eine graue
oder braune Tönung
und geht schließlich
in orange-braun während
des Ausbleich- oder Verblassungszyklus über. Eine solche Fehlanpassung
in den Kinetiken wird gewöhnlich
beobachtet, wenn versucht wird, fotochrome Verbindungen aus verschiedenen
Familien zu paaren.
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Das
Vereinigen fotochromer Verbindungen aus verschiedenen chemischen
Familien, z.B. Naphthopyrane und Oxazine, die verschiedene Absorptionsspektren
im UV-Bereich haben, kann auch zu verschiedenen Farben während verschiedenen
Tageszeiten, bei verschiedenen Breitengraden und während verschiedener Jahreszeiten
führen.
Die ungefilterte Mittagssommersonne bei niedrigen Breitengraden
enthält
ein viel höheres
Verhältnis
von kurzwelligem Ultraviolett (UV) (d.h. UVB) zu langwelligem UV
(d.h. UVA) als Sonnenlicht bei hohen Breitengraden oder Sonnenlicht
früh oder
spät am
Tag oder Sonnenlicht im Winter. Das UVB/UVA-Verhältnis ist in hohem Maße abhängig von
sämtlichen
der vorstehend genannten Bedingungen und kann dramatisch variieren.
Falls die fotochromen Komponenten einer Linse UV absorbieren, d.h.
bei verschiedenen Wellenlängen
aktivieren, verhalten sich dann die verschiedenen fotochromen Komponenten
in verschiedener Weise in Abhängigkeit
von dem UVB/UVA-Verhältnis.
Wenn z.B. die Naphthopyrankomponente einer Linse ein λmax (UV)
bei 346 nm hat und die Oxazinkomponente ein λmax (UV) bei 365 nm hat und
das molare Verhältnis der
Komponenten ausgeglichen ist, um eine graue aktivierte Farbe in
ungefilterter Mittagssommersonne bei niedrigen Breitengraden zu
ergeben, erscheint dann bei hohen Breitengraden oder bei Sonnenlicht
früh oder spät am Tag
(oder in der Wintersonne) die Linse blau. Eine solche Fehlanpassung
in den UV-Absorptionsspektren wird gewöhnlich beobachtet, wenn versucht
wird, fotochrome Verbindungen aus verschiedenen Familien zu paaren.
Um das übereinstimmendste
Verhalten unter der größten Vielzahl
von solaren Bedingungen zu erreichen, ist es am erwünschtesten,
dass in Kombination verwendete Naphthopyrane im UV so nahe zum Sichtbaren
wie möglich
absorbieren, wo die Abschwächung
minimal ist.
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Das
Vereinigen fotochromer Verbindungen mit verschiedenen Temperaturabhängigkeiten
führt auch zu
verschiedenen Farben im aktivierten Zustand in Abhängigkeit
von der Temperatur der Linse. Es hat sich gezeigt, dass Naphthopyrane
im Vergleich zu Oxazinen eine überlegene
Temperaturabhängigkeit
haben (d.h. ihre Abdunkelungsfähigkeit
wird weniger durch Wärme
beeinflusst). Ein Gegenstand, z.B. eine Linse, der ein Naphthopyran
und ein Oxazin in einem molaren Verhältnis enthält, das eine graue Färbung im
aktivierten Zustand bei Raumtemperatur, d.h. 72°F, ergibt, erscheint bei niedrigen
Temperaturen blau und bei hohen Temperaturen braun. Es ist festgestellt
worden, dass eine Linse, die nur eine Kombination von bestimmten
Naphthopyranen enthält,
nicht nur ein neutrales Grau (oder Braun) über einen breiten Temperaturbereich
beibehält, sondern
dass ein hoch erwünschter
tieferer Abdunklungsgrad bei wärmeren
Temperaturen erreicht wird, was auftritt, wenn Menschen den größten Teil
der Zeit im Freien verbringen.
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Das
Vereinigen fotochromer Verbindungen mit verschiedenen Ermüdungsgeschwindigkeiten
in einem Gegenstand, z.B. einer Linse, führt ebenfalls zu einer Änderung
des aktivierten Farbtons mit dem Altern der Linse. Wenn die nicht-blaue
Komponente einer Linse schneller ermüdet als die blaue Komponente,
aktiviert eine Linse, die, wenn sie neu ist, zu einer grauen Farbe
aktiviert, nach einer verlängerten
Verwendungszeit blau. Aus diesem Grund sind fotochrome Verbindungen
aus von Oxazinen und Pyranen verschiedenen Familien, z.B. Fulgide,
die eine rasche Ermüdungsgeschwindigkeit,
d.h. Fotoverschlechterung, gezeigt haben, vermieden worden. Aus
demselben Grund ist postuliert worden, dass Naphthopyrane, die eine
C-H enthaltende Gruppe an dem Kohlenstoff in α-Stellung zu dem Sauerstoff
des Pyrans enthalten, aus Ermüdungsgründen vermieden
werden sollten, vgl. z.B. Pawda et al., J. Org. Chem., Bd. 40, Nr.
8, 1975, Seite 1142. Aminogruppen enthaltende Naphthopyrane sind
ebenfalls aus Ermüdungsgründen vermieden
worden – insbesondere
in imbibierten Gegenständen,
wo die fotochrome Komponente oxidierenden (atmosphärischen)
Bedingungen ausgesetzt ist. Obwohl Oxazine und Naphthopyrane (ohne
die genannten Substitutionen) vergleichbare niedrige Ermüdungsgeschwindigkeiten
haben, machen ihre Unterschiede in der Temperaturabhängigkeit,
in den Kinetiken und in dem UV-Absorptionsvermögen eine Mischung von Oxazinen
und Naphthopyranen weniger erwünscht.
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Schließlich ist
es am erwünschtesten,
dass eine fotochrome Zusammensetzung zur Verwendung in einem Gegenstand
oder aufgebracht auf einen Gegenstand unter den breitesten Bedingungsänderungen
formuliert wird. Fotochrome Linsen können entweder durch ein Imbibitionsverfahren,
wie in der
US-Patentschrift 4,286,957 beschrieben,
oder in der Linse gegossen, wie in der
US-Patentschrift 4,851,471 beschrieben,
hergestellt werden. Es ist vorgeschlagen worden, dass die fotochromen
Oxazinverbindungen in einem Gießverfahren
verwendet werden können,
wobei die Initiatorkonzentration niedrig gehalten und der Katalysator
sorgfältig
ausgewählt
wird. Es ist kürzlich
von Malatesta et al. in J. Org. Chem., Bd. 60, Nr. 17, 1995, Seite
5446 berichtet worden, dass fotochrome Oxazinverbindungen nicht
vollständig
inert gegen die gewöhnlich
in dem Gießverfahren
verwendeten milden Katalysatoren sind, sondern unter Bildung von
tief gefärbten
Addukten reagieren.
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US-A-5,458,814 beschreibt
bestimmte neue 2H-Naphto[1,2-b]pyranverbindungen, die verwendet
werden können
in Kombination mit einer ersten Gruppe von organischen fotochromen
Substanzen mit einem Absorptionsmaximum in dem sichtbaren Bereich
zwischen etwa 400 und weniger als 550 nm, einschließlich bestimmte
Chromene, Benzopyrane und Naphthopyrane, oder einer dritten Gruppe
von organischen fotochromen Verbindungen mit einem ersten Absorptionsmaximum
in dem sichtbaren Bereich zwischen etwa 400 bis etwa 500 nm und
einem anderen Absorptionsmaximum in dem sichtbaren Bereich zwischen
etwa 500 und etwa 700 nm.
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WO 93/10112 bezieht sich
auf reversible fotochrome Naphthopyranverbindungen mit wenigstens
einer orthosubstituierten Phenylgruppe an der 3-Stellung des Pyranrings,
die in Kombination mit anderen fotochromen Verbindungen, wie Verbindungen
vom Spiro(indolino)oxazin-Typ, verwendet werden können.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden Zusammensetzungen bereitgestellt, wie im Patentanspruch
1 definiert. Es wurde überraschenderweise
festgestellt, dass solche Zusammensetzungen, wenn sie unter diversen
solaren Bedingungen aktiviert werden, eine nahezu neutrale Farbe
von grau oder braun zeigen, die sich in dem Bereich von +10 bis –10 für a* und
b*, wie in dem CIELAB-Farbsystem definiert, befinden. Darüber hinaus zeigen Zusammensetzungen, die durch
Imbibition der ausgewählten
Naphthopyrane in einen polymeren Wirtsträger hergestellt sind, einen
Temperaturabhängigkeitswert
von kleiner als 0,30.
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BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Für ein besseres
Verständnis
der vorliegenden Erfindung kann auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen
werden, in welchen:
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1 eine
grafische Darstellung von Δ optische
Dichte gegen die Temperatur für
die Zusammensetzung 1, die Zusammensetzung 2 und die Zusammensetzung
5 der Beispiele ist;
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2 eine
Farbübereinstimmungskarte
der CIELAB-Farbkoordinaten b* gegen a* für die Zusammensetzung 1 und
die Zusammensetzung 4 ist; und
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3 eine
Farbübereinstimmungskarte
der CIELAB-Farbkoordinaten b* gegen a* für die Zusammensetzung 3 und
die Zusammensetzung 6 ist.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In
den letzten Jahren sind fotochrome Zusammensetzungen, insbesondere
fotochrome Kunststoffmaterialien für optische Anwendungen zum
Gegenstand von beträchtlicher
Aufmerksamkeit geworden. Insbesondere sind fotochrome ophthalmische
Kunststofflinsen aufgrund des Gewichtsvorteils, den sie gegenüber Glaslinsen
bieten, untersucht worden. Darüber
hinaus sind transparente Gegenstände
für Fahrzeuge,
wie Automobile und Flugzeuge, aufgrund der potenziellen Sicherheitsmerkmale,
welche solche transparenten Gegenstände bieten, von Interesse geworden.
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Die
Entwicklung eines nahezu neutral färbenden fotochromen Kunststoffmaterials
für optische
Anwendungen, das im Wesentlichen eine neutrale Farbe während der
Aktivierung und des Verblassens in dem Temperaturbereich von 10°C bis 35°C (50°F bis 95°F) und unter
Bedingungen von variablem UV-Licht aufrecht erhält, das in Abhängigkeit
von der Tageszeit, der Jahreszeit und dem Breitengrad und während der
Lebensdauer des Materials auftritt, ist ein nicht verwirklichtes
Ziel gewesen. Typischerweise ist berichtet worden, dass jede blau
färbende
organische fotochrome Verbindung mit jeder orange färbenden
organischen fotochromen Verbindung zum Herstellen eines aktivierten
neutral gefärbten
optischen Materials, z.B. einer Linse, kombiniert werden kann. Es
kann jedoch die Bildung von unerwünschten bläulichen oder orangefarbenen
Tönungen
in einer solchen Linse auftreten, abhängig von den verschiedenen
Eigenschaften der einzelnen fotochromen Verbindungen, d.h. Aktivierungs-
und Verblassungsgeschwindigkeiten, Ermüdungsgeschwindigkeiten, Wirkungen der
Temperaturabhängigkeit
und der Wellenlänge
der Ultraviolettabsorption.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist nun festgestellt worden, dass Zusammensetzungen, die
wenigstens zwei fotochrome organische Naphthopyrane umfassen, die
spezielle Auswahlkriterien erfüllen,
die folgenden Eigenschaften aufweisen, wenn sie in einen Träger für die Naphthopyranverbindungen
eingearbeitet sind und einer Ultraviolettsonnenstrahlung ausgesetzt
werden:
- (a) eine aktivierte neutrale Farbe
von grau oder braun, die hierin definiert ist als in dem Bereich
von +10 bis –10
für a*
und b* in dem CIELAB-Farbsystem befindlich und
- (b) ein Unterschied von weniger als 6 Einheiten zwischen den
maximalen und minimalen a*-Werten und ein Unterschied von weniger
als 14 Einheiten zwischen den maximalen und minimalen b*-Werten,
gemessen während
der Aktivierung und des Verblassens bei 22°C (72°F) für eine Lichtdurchlässigkeit
zwischen 30 und 90 %. Bevorzugt weist die Zusammensetzung einen
Unterschied von weniger als 5 Einheiten zwischen den maximalen und
minimalen a*-Werten und einen Unterschied von weniger als 13 Einheiten
zwischen den maximalen und minimalen b*-Werten auf. Bevorzugter
beträgt
der Unterschied zwischen den maximalen und minimalen a*-Werten weniger
als 4 Einheiten, und der Unterschied zwischen den maximalen und minimalen
b*-Werten beträgt
weniger als 12 Einheiten. Die bevorzugte Zusammensetzung enthält Naphthopyrane
als die hauptsächlichen
fotochromen Materialien, bevorzugter als die einzigen fotochromen
Materialien.
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Anders
als in den Ausführungsbeispielen
oder wo sonst anders angegeben, sind alle hierin verwendeten Zahlen,
die Wellenlängen,
Mengen von Bestandteilen oder Reaktionsbedingungen angeben, als
in sämtlichen
Fällen
mit dem Ausdruck "etwa" modifiziert zu verstehen.
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Der
Träger
für die
fotochromen Naphthopyranverbindungen kann ein organisches Lösemittel
oder ein organisches polymeres Wirtsmaterial sein. Wenn die wenigstens
zwei fotochrome Naphthopyranverbindungen umfassende fotochrome Zusammensetzung
in einem organischen polymeren Wirt für die Naphthopyranverbindungen
imbibiert und der imbibierte polymere Wirt Ultraviolettsonnenstrahlung
ausgesetzt wird, weist die Zusammensetzung ebenfalls eine Temperaturabhängigkeit
von weniger als 0,30 auf. Bevorzugt beträgt die Temperaturabhängigkeit
weniger als 0,28.
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Die
Temperaturabhängigkeit,
wie hierin definiert, ist das numerische Produkt des Dividierens
des Unterschieds zwischen Δ optische
Dichte einer fotochromen Linse oder einer Prüfprobe, gemessen bei 22°C (72°F) und 35°C (95°F) unter
simulierten Sonnenlichtbedingungen durch den numerischen Mittelwert
dieser zwei Zahlen. Die Temperaturabhängigkeit bezieht sich auf den
Färbungsgrad
einer aktivierten fotochromen Linse zu der Umgebungstemperatur,
z.B. wird eine fotochrome Linse mit einem Temperaturabhängigkeitswert von
0,38 heller, wenn die Temperatur von 22°C bis 35°C (72°F bis 95°F) ansteigt im Vergleich zu
einer Linse mit einem Temperaturabhängigkeitswert von 0,27.
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Die
fotochromen Naphthopyranverbindungen der vorliegenden Erfindung
werden ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus 3[H]-Naphtho[2,1-b]pyranen und 2[H]-Naphtho[1,2-b]pyranen.
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Solche
Naphthopyrane können
durch die folgenden Strukturformeln I und II wiedergegeben werden:
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Die
durch (R)m, (R')m,
B und B' wiedergegebenen
Substituenten und zusätzliche
Modifikationen der Strukturformeln I und II sind in den folgenden
Patentschriften und Patentanmeldungen beschrieben, deren Offenbarungen
bezüglich
dieser Verbindungsformeln hierin durch Bezug eingeschlossen sind:
US-Patentschriften 4,818,096 ,
4,826,977 ,
4,931,221 ,
4,980,089 ,
5,066,818 ,
5,200,116 ,
5,238,981 ,
5,244,602 ,
5,274,132 ,
5,384,077 ,
5,395,567 ,
5,451,344 ,
5,458,814 ,
5,464,567 und
5,466,398 und
US-Patentanmeldungen Serial Nr. 08/542,993 ,
eingereicht am 13. Oktober 1995,
08/542,999 ,
eingereicht am 13. Oktober 1995,
08/490,189 ,
eingereicht am 14. Juni 1995,
08/490,188 ,
eingereicht am 14. Juni 1995,
08/490,258 ,
eingereicht am 14. Juni 1995,
08/490,190 ,
eingereicht am 14. Juni 1995,
08/359,773 ,
eingereicht am 20. Dezember 1994,
08/345,095 ,
eingereicht am 11/28/94 und
08/286,039 ,
eingereicht am 04. August 1994.
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Insbesondere
umfassen die Zusammensetzungen fotochromer organischer Naphthopyranverbindungen:
- (a) wenigstens eine fotochrome organische Naphthopyranverbindung
mit einem sichtbaren Lambda max von 400 Nanometer bis 525 Nanometer
und
- (b) wenigstens eine fotochrome organische Naphthopyranverbindung
mit einem sichtbaren Lambda max von größer als 525 Nanometer bis 650
Nanometer.
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Fotochrome
Naphthopyrane der vorstehend beschriebenen Gruppe (a) umfassen Glieder,
ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus:
- (1) 2,2-Diphenyl-5-hydroxymethyl-6-methyl-9-methoxy-2H-naphtho[1,2-b]pyran,
- (2) 2,2-Diphenyl-5-hydroxymethyl-6-phenyl-2H-naphtho[1,2-b]pyran,
- (3) 2,2-Diphenyl-5-(2-ethoxy-2-oxo-ethoxycarbonyl)-8-methyl-2H-naphtho[1,2-b]pyran,
- (4) 2,2-Diphenyl-5-methoxycarbonyl-8-methyl-2H-naphtho[1,2-b]pyran,
- (5) 3-(2-Fluorphenyl)-3-(4-methoxyphenyl)-8-methoxy-9-methoxycarbonyl-3H-naphtho[2,1-b]pyran,
- (6) 3,3-Di-(4-methoxyphenyl)-6-morpholino-3H-naphtho[2,1-b]pyran,
- (7) 3-(2-Methyl-2,3-dihydrobenzofuran-5-yl)-3-(4-methoxyphenyl)-6-morpholino-3H-naphtho[2,1-b]pyran,
- (8) 3,3-Diphenyl-8-methoxy-3H-naphtho[2,1-b]pyran,
- (9) 2,2-Diphenyl-4-methoxycarbonyl-5-(2-methylpropionyloxy)-2H-naphtho[1,2-b]pyran
und
- (10) Mischungen dieser Naphthopyrane.
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Die
fotochromen Naphthopyrane der vorstehend beschriebenen Gruppe (b)
umfassen Glieder, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus:
- (1) 3-(4-Methoxyphenyl)-3-(3-methyl-4-methoxyphenyl)-13-hydroxyindeno[2,1-f]naphtho[1,2-b]pyran,
- (2) 3,3-Di(4-methoxyphenyl)-13-hydroxy-13-methylindeno[2,1-f]naphtho[1,2-b]pyran,
- (3) 3,3-Di(4-methoxyphenyl)-6,11-dimethyl-13-(1-methylethyl)-13-hydroxyindeno[2,1-f]naphtho[1,2-b]pyran;
- (4) 3-(4-Methoxyphenyl)-3-(3,4-dimethoxyphenyl)-6,11-dimethyl-13,13-dipropylindeno[2,1-f]naphtho[1,2-b]pyran
und
- (5) Mischungen dieser Naphthopyrane.
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Insbesondere
wird die fotochrome Naphthopyranverbindung der Gruppe (a) ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus
- (1) 2,2-Diphenyl-5-(2-ethoxy-2-oxoethoxycarbonyl)-8-methyl-2H-naphtho[1,2-b]pyran,
- (2) 2,2-Diphenyl-5-methoxycarbonyl-8-methyl-2H-naphtho[1,2-b]pyran
und
- (3) Mischungen dieser Naphthopyrane.
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Insbesondere
ist die fotochrome Verbindung der Gruppe (b) 3,3-Di(4-methoxyphenyl)-6,11-dimethyl-13-(1-methylethyl)-13-hydroxyindeno[2,1-f]naphtho[1,2-b]pyran.
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Die
Naphthopyranverbindungen der Gruppen (a) und (b) werden auf der
Grundlage bestimmter Auswahlkriterien ausgewählt. Die numerischen Werte
für die
Auswahlkriterien basieren auf einzelnen Werten, wenn eine Verbindung
vorliegt, ausgewählt
aus jeder der Gruppen (a) und (b), oder sie basieren auf dem Mittelwert
der einzelnen Werte, wenn mehr als eine Verbindung, ausgewählt aus
jeder der Gruppen (a) oder (b) vorliegt, d.h. die Summe der einzelnen
Werte dividiert durch die Anzahl von einzelnen Werten. Insbesondere ist
der Unterschied zwischen dem sichtbaren Lambda max-Wert der Naphthopyrane
der Gruppen (a) und (b) kleiner als 150 Nanometer aber größer als
75 Nanometer, und der Unterschied zwischen dem UV-Lambda max-Wert
der Naphthopyrane der Gruppen (a) und (b) ist kleiner als 50 Nanometer
und liegt in dem Bereich von 345 bis 400 Nanometer. Bevorzugt ist
der Unterschied zwischen dem sichtbaren Lambda max- Wert der Naphthopyrane
der Gruppen (a) und (b) kleiner als 130 Nanometer aber größer als
100 Nanometer, und der Unterschied zwischen dem UV-Lambda max-Wert
der Naphthopyrane der Gruppen (a) und (b) ist kleiner als 30 Nanometer
und liegt in dem Bereich von 350 bis 400 Nanometer. Bevorzugter
ist der Unterschied zwischen dem sichtbaren Lambda max-Wert der
Naphthopyrane von (a) und (b) kleiner als 120 Nanometer aber größer als
110 Nanometer, und der Unterschied zwischen dem UV-Lambda max-Wert
der Naphthopyrane der Gruppen (a) und (b) ist kleiner als 20 Nanometer
und liegt in dem Bereich von 355 bis 400 Nanometer.
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Zusätzliche
Auswahlkriterien für
die fotochromen organischen Naphthopyranverbindungen sind, dass der
Unterschied zwischen den Empfindlichkeitswerten der Naphthopyrane
der Gruppen (a) und (b) kleiner ist als 0,25, der Unterschied zwischen
den optischen Dichten bei Sättigung
der Naphthopyrane der Gruppen (a) und (b) kleiner ist als 0,2 und
der Unterschied zwischen den Verblassungsgeschwindigkeiten (T 1/2)
der Naphthopyrane der Gruppen (a) und (b) kleiner ist als 50 Sekunden.
Bevorzugt ist der Unterschied zwischen den Empfindlichkeitswerten
der Naphthopyrane der Gruppen (a) und (b) kleiner als 0,20, der
Unterschied zwischen den optischen Dichten bei Sättigung der Naphthopyrane der
Gruppen (a) und (b) ist kleiner als 0,1, und der Unterschied zwischen
den Verblassungsgeschwindigkeiten (T 1/2) der Naphthopyrane der
Gruppen (a) und (b) ist kleiner als 35 Sekunden. Bevorzugter ist
der Unterschied zwischen den Empfindlichkeitswerten der Naphthopyrane
der Gruppen (a) und (b) kleiner als 0,15, der Unterschied zwischen
den optischen Dichten bei Sättigung
der Naphthopyrane der Gruppen (a) und (b) ist kleiner als 0,05,
und der Unterschied zwischen den Verblassungsgeschwindigkeiten (T
1/2) der Naphthopyrane der Gruppen (a) und (b) ist kleiner als 25
Sekunden.
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Was
die Auswahlkriterien für
die Naphthopyranverbindungen der vorliegenden Erfindung betrifft,
so ist sichtbares λmax
die Wellenlänge
in dem sichtbaren Spektrum, bei welchem die maximale Absorption
der aktivierten oder gefärbten
Form der fotochromen Verbindung in dem Träger auftritt, UV λmax ist die
Wellenlänge in
dem Ultraviolettbereich, der dem sichtbaren Spektrum am Nächsten liegt,
bei welchem die Absorption der aktivierten Form der fotochromen
Verbindung in dem Träger
auftritt, die Empfindlichkeit ist die Änderung der optischen Dichte
einer fotochromen Verbindung in einem Träger, gemessen über die
ersten fünf
Sekunden der Belichtung mit Ultraviolettlicht, und wird ausgedrückt auf
einer Minutenbasis, die optische Dichte bei Sättigung ist die optische Dichte
der fotochromen Verbindung in einem Träger, gemessen nach 20-minütiger UV- Belichtung, und die
Verblassungsgeschwindigkeit (Bleichgeschwindigkeit) (T 1/2) ist
das Zeitintervall in Sekunden, in welchem die Extinktion der aktivierten
fotochromen Verbindung in einem Träger die Hälfte der höchsten Extinktion bei Raumtemperatur
nach Entfernung der Quelle des aktivierenden Lichts erreicht.
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Die
hierin beschriebenen fotochromen organischen Naphthopyrane können in
Mengen (und in einem Verhältnis)
derart verwendet werden, dass ein organischer Träger, auf welchen die fotochromen
Verbindungen oder eine Mischung von Verbindungen aufgebracht werden
oder in welchen sie eingearbeitet werden, eine erwünschte resultierende
Farbe aufweist, z.B. eine im Wesentlichen neutrale Farbe, wenn mit
ungefiltertem Sonnenlicht aktiviert wird, d.h. den Farben der aktivierten
fotochromen Verbindung wird eine so nahe wie möglich neutrale Farbe verliehen.
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Eine
neutrale graue Farbe weist ein Spektrum auf, das eine relativ gleiche
Absorption in dem sichtbaren Bereich zwischen 400 und 700 Nanometer
hat. Eine neutrale braune Farbe weist ein Spektrum auf, in welchem
die Absorption in dem Bereich von 400 bis 550 Nanometer mäßig größer ist
als in dem Bereich von 550 bis 700 Nanometer. Ein alternativer Weg
zum Beschreiben von Farbe ist, sie als ihre Chromatizitätskoordinaten
auszudrücken,
welche die Qualitäten
einer Farbe zusätzlich
zu ihrem Remissionsgrad, d.h. ihre Chromatizität, beschreiben. In dem CIE-System
werden die Chromatizitätskoordinaten
erhalten, indem die Verhältnisse der
Normalfarbwerte gegen ihre Summe, z.B. x = X/(X + Y + Z) und y =
Y/(X + Y + Z) genommen werden. Farbe, wie in dem CIE-System beschrieben,
kann auf einem Chromatizitätsdiagramm,
gewöhnlich
ein Diagramm der Chromatizitätskoordinaten
x und y, aufgetragen werden, vgl. Seiten 47 bis 52 von Principles
of Color Technology, von F. W. Billmeyer, Jr. und Max Saltzman,
zweite Auflage, John Wiley and Sons, N.Y. (1981). Wie hierin verwendet,
ist eine nahezu neutrale Farbe eine Farbe, in welcher sich die Chromatizitätskoordinatenwerte
von "x" und "y" für
die Farbe in den folgenden Bereichen für ein D65-Leuchtmittel
und einen 10°-Beobachter
befinden: x = 0,274 bis 0,355, y = 0,300 bis 0,365, folgend auf
eine Aktivierung auf 40 % Lichtdurchlässigkeit durch Belichtung mit
Sonnenstrahlung (Luftmasse 1 oder 2). Ausgedrückt im CIELAB-Farbraum ist eine
neutrale Farbe eine Farbe, in welcher die Chromazitätskoordinatenwerte
von "a*" und "b*" unter den gleichen
Bedingungen, wie vorstehend angegeben, sich in einem Bereich für a* von –10 bis
+10 und für
b* von –10
bis +10 befinden.
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Frühere Definitionen
von nahezu neutraler Farbe unter ähnlichen Bedingungen, z.B.
in der
US-Patentschrift 4,968,454 ,
Spalte 3, Zeilen 24 bis 30 haben Bereiche für die Chromatizitätskoordinaten
x (von 0,260 bis 0,400) und y (von 0,280 bis 0,400) spezifiziert.
Diese Bereiche entsprechen a*- und b*-Bereichen in dem CIELAB-Farbsystem
für a*
von –43,6
bis 54,0 und für
b* von –22,5
bis 33,1.
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Die
Menge der auf einen Träger
aufzubringenden oder darin einzuarbeitenden fotochromen Naphthopyrane
ist nicht kritisch, vorausgesetzt, dass eine ausreichende Menge
verwendet wird, um eine fotochrome Wirkung zu erzeugen, die mit
dem bloßen
Auge nach Aktivierung erkennbar ist. Allgemein kann eine solche Menge
als eine fotochrome Menge beschrieben werden. Die verwendete besondere
Menge hängt
häufig
von der Farbintensität,
die nach ihrer Bestrahlung erwünscht
ist, und von dem Verfahren ab, das zum Einarbeiten oder Aufbringen
der fotochromen Verbindungen verwendet wird. Typischerweise gilt,
dass je mehr fotochrome Verbindung aufgebracht oder eingearbeitet
wird, desto größer die
Farbintensität
bis zu einer bestimmten Grenze wird.
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Die
relativen Mengen der vorstehend genannten verwendeten fotochromen
Verbindungen variieren und hängen
teilweise von den relativen Intensitäten der Farbe der aktivierten
Spezies solcher Verbindungen und der erwünschten Endfarbe ab. Gewöhnlich kann
die Gesamtmenge der in ein fotochromes optisches Wirtsmaterial eingearbeiteten
oder darauf aufgebrachten fotochromen Verbindung in den Bereich
von etwa 0,05 bis etwa 1,0, z.B. von 0,1 bis etwa 0,45 mg pro cm2 des Volumens oder der Oberfläche liegen,
in welches die fotochrome Verbindung eingearbeitet oder auf welche
sie aufgebracht wird.
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Die
fotochromen Naphthopyrane der vorliegenden Erfindung können durch
verschiedene in der Technik beschriebene Verfahren auf den Träger aufgebracht
oder darin eingearbeitet werden. Solche Verfahren umfassen das Auflösen oder
Dispergieren der fotochromen Verbindungen in dem organischen Lösemittel
oder dem organischen polymeren Wirtsmaterial, z.B. das Gießen der
Verbindung in die erwünschte
Stelle durch Zusetzen der fotochromen Verbindungen zu dem monomeren
Wirtsmaterial vor der Polymerisation, das Imbibieren der fotochromen
Verbindungen in das Wirtsmaterial durch Eintauchen des Wirtsmaterials
in eine heiße
Lösung
der fotochromen Verbindungen oder durch thermische Übertragung,
das Bereistellen der fotochromen Verbindungen als eine getrennte
Schicht zwischen benachbarten Schichten des Wirtsmaterials, z.B.
als ein Teil eines polymeren Films, und das Aufbringen der fotochromen
Verbindungen als Teil einer Beschichtung, die auf die Oberfläche des
Wirtsmaterials aufgebracht wird. Der Ausdruck "Imbibierung" oder "imbibieren" soll das Eindringen der fotochromen
Verbindungen allein in das Wirtsmaterial, die durch Lösemittel
unterstützte Übertragung
der fotochromen Verbindungen in ein poröses Polymer, die Dampfphasenübertragung
und andere solche Übertragungsmechanismen
bedeuten und umfassen.
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Verträgliche (chemische
oder farbweise) Farbtönungen,
d.h. Farbstoffe, können
auf das Wirtsmaterial aufgebracht werden, um ein ästhetischeres
Ergebnis zu erreichen, aus medizinischen Gründen und aus Modegründen. Der
jeweilige ausgewählte
Farbstoff Variiert und hängt
von dem vorstehenden Bedürfnis
und dem zu erreichenden Ergebnis ab. In einer Ausführungsform
kann der Farbstoff ausgewählt
werden, um die aus den aktivierten fotochromen Verbindungen resultierende
Farbe zu ergänzen,
z.B. um eine neutralere Farbe zu erreichen oder um eine besondere
Wellenlänge
von einfallendem Licht zu absorbieren. In einer anderen Ausführungsform
kann der Farbstoff ausgewählt
werden, um der Wirtsmatrix einen erwünschten Farbton zu verleihen,
wenn sich die fotochromen Verbindungen in einem nicht aktivierten
Zustand befinden.
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Der
Träger
wird gewöhnlich
transparent sein, aber er kann transluzent oder sogar opak sein.
Der Träger
muss nur durchlässig
sein für
denjenigen Teil des elektromagnetischen Spektrums, der die fotochrome Substanz
aktiviert, d.h. diejenige Wellenlänge von Ultraviolettlicht (UV-Licht),
welche die offene oder gefärbte Form
der Substanz bildet, und denjenigen Teil des sichtbaren Spektrums,
der die Wellenlänge
des Absorptionsmaximums der Substanz in ihrer UV-aktivierten Form,
d.h. die offene Form, umfasst. Bevorzugt sollte die Wirtsfarbe nicht
derart sein, dass sie die Farbe der aktivierten Form der fotochromen
Verbindungen maskiert, d.h. so, dass die Farbänderung für den Beobachter leicht erkennbar
ist.
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Der
Träger
der vorliegenden Erfindung kann ein organisches Lösemittel
oder ein organischer polymerer Wirt sein. Das organische Lösemittel
kann ausgewählt
sein aus der Gruppe bestehend aus Benzol, Toluol, Methylethylketon,
Aceton, Ethanol, Tetrahydrofurfurylalkohol, N-Methylpyrrolidinon,
2-Methoxyethylether, Xylol, Cyclohexan, 3-Methylcyclohexanon, Ethylacetat,
Tetrahydrofuran, Methanol, Methylpropionat, Ethylenglycol und Mischungen
davon. Bevorzugt wird das organische Lösemittel ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Aceton, Ethanol, Tetrahydrofurfurylalkohol,
2-Methoxyethylether, 3-Methylcyclohexanon, N-Methylpyrrolidinon
und Mischungen davon.
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Bevorzugt
ist das organische polymere Wirtsmaterial ein festes transparentes
oder optisch klares Material, z.B. Materialien, die für optische
Anwendungen geeignet sind, wie Planlinsen und ophthalmische Linsen, Fenster,
transparente Gegenstände
für Automobile,
z.B. Windschutzscheiben, transparente Gegenstände für Flugzeuge, Kunststofffolien,
polymere Filme usw.
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Beispiele
von polymeren organischen Wirtsmaterialien sind Polymere, die aus
einzelnen Monomeren oder Mischungen von Monomeren hergestellt sind,
ausgewählt
aus den folgenden Gruppen:
- (a) Diacrylat- oder
Dimethacrylatverbindungen, die durch die Strukturformel III wiedergegeben
sind: worin R1 und
R2 gleich oder verschieden sein können und
Wasserstoff oder Methyl sind, und A (CH2)
ist, und n eine ganze Zahl von 1 bis 20 ist;
- (b) Diacrylat- oder Dimethacrylatverbindungen, die durch die
Strukturformel IV wiedergegeben sind: worin D CH2CR1R2 ist, und p eine
ganze Zahl von 1 bis 50 ist; und
- (c) eine Acrylat- oder eine Methacrylatverbindung mit einer
Epoxygruppe, die durch die Strukturformel V wiedergegeben ist: worin R3 Wasserstoff
oder Methyl ist.
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In
den Strukturformeln III, IV und V haben gleiche Buchstaben, die
mit Bezug auf die Definitionen der verschiedenen Substituenten verwendet
werden, die gleiche Bedeutung.
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Beispiele
der Diacrylat- oder Dimethacrylatverbindungen, die durch die Strukturformeln
III und IV wiedergegeben sind, umfassen Diethylenglycoldimethacrylat,
Triethylenglycoldimethacrylat usw., Butandioldimethacrylat und Poly(oxyalkylendimethacrylate),
z.B. Polyethylenglycol(600)dimethacrylat. Beispiele von Acrylat- oder
Methacrylatverbindungen, die durch die Strukturformel V wiedergegeben
sind, umfassen Glycidylacrylat und Glycidylmethacrylat.
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Weitere
Beispiele von polymeren organischen Wirtsmaterialien, die mit den
hierin beschriebenen fotochromen Verbindungen verwendet werden können, umfassen
Polymere, d.h. Homopolymere und Copolymere der Monomere und Mischungen
von Monomeren, wiedergegeben durch die Strukturformeln I, II und
III, Bis(allylcarbonat)monomere, Diisopropenylbenzolmonomere, ethoxylierte
Bisphenol A-Dimethacrylat-Monomere, Ethylenglycolbismethacrylatmonomere,
Poly(ethylenglycol)bismethacrylatmonomere, ethoxylierte Phenolbismethacrylatmonomere,
alkoxylierte mehrwertige Alkoholpolyacrylatmonomere, wie ethoxylierte
Trimethylolpropantriacrylatmonomere, Urethanacrylatmonomere, wie
diejenigen, die in der
US-Patentschrift 5,373,033 beschrieben
sind, und Vinylbenzolmonomere, wie diejenigen, die in der
US-Patentschrift 5,475,074 beschrieben
sind, und Styrol; Polymere, d.h. Homopolymere und Copolymere von
polyfunktionellen, z.B. mono-, di- oder mehrfunktionellen, Acrylat-
und/oder Methacrylatmonomeren, Poly(C
1-C
12-alkylmethacrylate), wie Poly(methylmethacrylat),
poly(alkoxylierte Phenolmethacrylate), Celluloseacetat, Cellulosetriacetat,
Celluloseacetatpropionat, Celluloseacetatbutyrat, Poly(vinylacetat),
Poly(vinylalkohol), Poly(vinylchlorid), Poly(vinyliden chlorid),
Polyurethane, thermoplastische Polycarbonate, Polyester, Poly(ethylenterephthalat),
Polystyrol, Poly(α-methylstyrol),
Copoly(styrol-methylmethacrylat), Copoly(styrolacrylnitril), Polyvinylbutyral
und Polymere, d.h., Homopolymere und Copolymere von Diallylidenpentaerythrit,
insbesondere Copolymere mit Polyol(allylcarbonat)-Monomeren, z.B.
Diethylenglycolbis(allylcarbonat) und Acrylatmonomere, z.B. Ethylacrylat
und Butylacrylat.
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Transparente
Copolymere und Mischungen von transparenten Polymeren sind ebenfalls
als Wirtsmaterialien geeignet. Bevorzugt ist das Wirtsmaterial ein
optisch klares polymerisiertes organisches Material, hergestellt
aus einem thermoplastischen Polycarbonatharz, wie das carbonatvernetzte
Harz, abgeleitet von Bisphenol A und Phosgen, das unter der Marke
LEXAN vertrieben wird, ein Polyester, wie das unter der Marke MYLAR
vertriebene Material, ein Poly(methylmethacrylat), wie das unter
der Marke PLEXIGLAS vertriebene Material, Polymerisate eines Polyol(allylcarbonat)-Monomers,
insbesondere Diethylenglycolbis(allylcarbonat), welches Monomer
unter der Marke CR-39 vertrieben wird, und Polymerisate von Copolymeren
eines Polyol(allylcarbonats), z.B. Diethylenglycolbis(allylcarbonat),
mit anderen copolymerisierbaren monomeren Materialien, wie Copolymere
mit Vinylacetat, z.B. Copolymere aus 80 bis 90 % Diethylenglycolbis(allylcarbonat)
und 10 bis 20 % Vinylacetat, insbesondere 80 bis 85 % des Bis(allylcarbonats)
und 15 bis 20 % Vinylacetat, und Copolymere mit einem Polyurethan
mit endständiger
Diacrylatfunktionalität,
wie in den
US-Patentschriften
4,360,653 und
4,994,208 beschrieben,
und Copolymere mit aliphatischen Urethanen, deren Endteil allyl-
oder acrylylfunktionelle Gruppen enthalten, wie in der
US-Patentschrift 5,200,483 beschrieben,
Poly(vinylacetat), Polyvinylbutyral, Polyurethan, Polymere von Gliedern
der Gruppe bestehend aus Diethylenglycoldimethacrylat-Monomeren,
Diisopropenylbenzol-Monomeren, ethoxylierten Bisphenol A-Dimethacrylat-Monomeren,
Ethylenglycolbismethacrylat-Monomeren,
Poly(ethylenglycol)bismethacrylat-Monomeren, ethoxylierten Phenolbismethacrylat-Monomeren
und ethoxylierten Trimethylolpropantriacrylat-Monomeren, Celluloseacetat,
Cellulosepropionat, Cellulosebutyrat, Celluloseacetatbutyrat, Polystyrol
und Copolymere von Styrol mit Methylmethacrylat, Vinylacetat und
Acrylnitril.
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Insbesondere
ist die Verwendung der Kombination der fotochromen Naphthopyrane
der vorliegenden Erfindung mit optischen organischen Harzmonomeren
ins Auge gefasst, die zum Herstellen optisch klarer Polymerisate
verwendet werden, d.h. Materialien, die für optische Anwendungen geeignet
sind, wie z.B. Planlinsen und ophthalmische Linsen, Fenster und
transparente Gegenstände
für Automobile.
Solche optisch klaren Polymeri sate können einen Brechungsindex haben,
der in dem Bereich von etwa 1,48 bis etwa 1,75, z.B. von etwa 1,495
bis etwa 1,66, liegen kann. Speziell sind von PPG Industries, Inc.
unter der Bezeichnung CR-307 und CR-407 vertriebene optische Harze
ins Auge gefasst.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Einzelnen in den folgenden Beispielen
beschrieben, die lediglich erläuternd
sein sollen, da zahlreiche Modifikationen und Variationen darin
für den
Fachmann ersichtlich sind.
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Beispiel 1
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Die
Verbindungen 1 und 2 sind Naphthopyrane, die ein sichtbares Lambda
max in dem Bereich von 400 Nanometer bis 525 Nanometer haben. Die
Verbindung 1 ist 2,2-Diphenyl-5-(2-ethoxy-2-oxoethoxycarbonyl)-8-methyl-2H-naphtho[1,2-b]pyran
und die Verbindung 2 ist 2,2-Diphenyl-5-methoxycarbonyl-8-methyl-2H-naphtho[1,2-b]pyran.
Die Verbindungen können
durch die in der
US-Patentanmeldung
Serial Nr. 08/490,190 , eingereicht am 14. Juni 1995, bzw.
in der
US-Patentschrift 5,458,814 beschriebenen
Verfahren hergestellt werden.
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Die
Verbindung 3 ist ein Naphthopyran mit einem sichtbaren Lambda max
in dem Bereich von größer als
525 Nanometer bis 650 Nanometer und ist 3,3-Di(4-methoxyphenyl)-6,11-dimethyl-13-(1-methylethyl)-13-hydroxyindeno[2,1-f]naphtho[1,2-b]pyran.
Die Verbindung 3 kann durch die in der
US-Patentanmeldung Serial Nr. 08/542,993 ,
eingereicht am 13. Oktober 1995, beschriebenen Verfahren hergestellt
werden.
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Vergleichsbeispiel
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Die
Vergleichsverbindungen (CE) 1, 2 und 3 sind fotochrome Verbindungen
der Oxazinfamilie mit einem sichtbaren Lambda max in dem Bereich
von größer als
525 bis 650 Nanometer. Die Verbindungen 1 und 2 des Vergleichsbeispiels
können
durch die in der
US-Patentschrift
4,637,698 beschriebenen Verfahren hergestellt werden, und
die Vergleichsverbindung 3 kann durch die in der
US-Patentschrift 5,405,958 beschriebenen
Verfahren hergestellt werden. Die Identität der Oxazinverbindungen ist
wie folgt:
Die CE-Verbindung 1 ist 1-Propyl-3,3-dimethyl-5-methoxyspiro[indolin-2,3'-[3H]pyrido[3,2-f][1,4]benzoxazin,
die
CE-Verbindung 2 ist 1-Propyl-3,3,5,6(oder 3,3,4,5)-tetramethylspiro[indolin-2,3'-[3H]pyrido[3,2-f][1,4]benzoxazin,
und
die CE-Verbindung 3 ist 1,3,3,4,5(oder 1,3,3,5,6)pentamethyl-9'-methoxycarbonyl-8'-acetoxyspiro[indolin-2,3'-[3H]naphth[2,1-b][1,4]oxazin.
-
Die
Vergleichsverbindungen (CE) 4, 5, 6 und 7 sind Naphthopyrane mit
einem sichtbaren Lambda max in dem Bereich von 400 bis 525 Nanometer.
Die Vergleichsverbindungen 4 und 5 können durch die in den
US-Patenten 5,066,818 und
5,238,981 beschriebenen
Verfahren hergestellt werden. Die Vergleichsverbindungen 6 und 7
können
durch die in der
US-Patentschrift
5,458,814 beschriebenen Verfahren hergestellt werden. Die
Identität
der Naphthopyranverbindungen ist wie folgt:
Die CE-Verbindung
4 ist 3-(4-Methoxyphenyl)-3-(2,4-dimethoxyphenyl)-3H-naphtho[2,1-b]pyran,
die
CE-Verbindung 5 ist 8-Methoxy-3-(2-fluorphenyl)-3-(4-methoxyphenyl)-3H-naphtho[2,1-b]pyran,
die
CE-Verbindung 6 ist 2,2-Bis(4-methoxyphenyl)-5-methoxycarbonyl-6-methyl-9-methoxy[2H]naphtho[1,2-b]pyran,
und
die CE-Verbindung 7 ist 2,2-Diphenyl-5-methoxycarbonyl-6-(2-methylpropionyloxy)[2H]naphtho[1,2-b]pyran.
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Beispiel 2
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Teil A
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Eine
Prüfung
wurde mit den in Beispiel 1 beschriebenen fotochromen Verbindungen
in folgender Weise durchgeführt.
Eine Menge der fotochromen Verbindung, die so berechnet war, dass
sie eine 1,5 × 10–3 molale
Lösung
ergab, wurde in einen Kolben eingebracht, der 50 g einer Monomermischung
von 4 Teilen ethoxyliertem Eisphenol A-Dimethacrylat (EPA 2EO DMA), 1 Teil
Poly(ethylenglycol)600-dimethacrylat und 0,033 Gew.-% 2,2'-Azobis(2-methylpropionitril)
(AIBN) enthielt. Die fotochrome Verbindung wurde in der Monomermischung
durch Rühren
und schwaches Erwärmen,
falls notwendig, aufgelöst.
Nachdem eine klare Lösung erhalten
war, wurde sie in eine flache Folienform mit den Innenabmessungen
von 2,2 mm × 6
Inch (15,24 cm) × 6
Inch (15,24 cm) gegossen. Die Form wurde verschlossen und in einen
programmierbaren Ofen mit einem horizontalen Luftstrom verbracht,
der so programmiert war, dass sich die Temperatur über ein
Intervall von 5 Stunden von 40°C
auf 95°C
erhöhte,
die Temperatur 3 Stunden bei 95°C
gehalten wurde und dann für
wenigstens 2 Stunden auf 60°C
erniedrigt wurde. Nachdem die Form geöffnet war, wurde die Polymerfolie
unter Verwendung einer Diamantblattsäge in 2 Inch-Prüfquadrate
(5,1 cm-Prüfquadrate)
geschnitten.
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Teil B
-
Die
in Teil A hergestellten fotochromen Prüfquadrate wurden auf fotochromes
Ansprechen auf einer optischen Bank geprüft. Vor dem Prüfen auf
der optischen Bank wurden die fotochromen Prüfquadrate etwa 15 Minuten Ultraviolettlicht
von 365 Nanometer ausgesetzt, um die fotochromen Verbindungen zu
aktivieren, und dann etwa 15 Minuten in einen Ofen von 76°C verbracht,
um die fotochromen Verbindungen auszubleichen oder zu inaktivieren.
Die Prüfquadrate
wurden dann auf Raumtemperatur abgekühlt, wenigstens 2 Stunden einer
fluoreszierenden Raumbeleuchtung ausgesetzt und dann wenigstens
2 Stunden vor dem Prüfen
auf einer bei 75°F
(23,9°C)
gehaltenen optischen Bank bedeckt gehalten. Die Bank war ausgerüstet mit
einer 150 Watt-Xenonbogenlampe, einem ferngesteuerten Verschluss,
einem als Wärmesenke
für die
Bogenlampe dienenden Kupfersulfatbad, einem Schott WG-320 mm-Ausschlussfilter,
welches kurzwellige Strahlung entfernt, einem oder mehreren Neutraldichtefilter(n)
und einem Probehalter, in welchem das zu prüfende Quadrat eingeführt war.
Ein gebündelter
Lichtstrahl aus einer Wolframlampe wurde durch das Quadrat in einem
kleinen Winkel (etwa 30°)
senkrecht zu dem Quadrat geführt.
Nach dem Durchgang durch das Quadrat wurde das Licht aus der Wolframlampe
auf einen Detektor durch ein (Spectral Energy Corp. GM-200-Monochromatorset bei
der vorher bestimmten sichtbaren Lambda max der zu messenden fotochromen
Verbindung gerichtet. Die Ausgabesignale aus dem Detektor wurden
durch ein Radiometer verarbeitet.
-
Die Änderung
der optischen Dichte (Δ OD)
wurde bestimmt durch Einführen
eines Prüfquadrates
in ausgebleichtem Zustand in den Probehalter, Einstellen der Durchlässigkeitsskala
auf 100 %, Öffnen
des Verschlusses von der Xenonlampe, um Ultraviolettstrahlung zum Ändern des
Prüfquadrates
aus dem ausgebleichten Zustand in einen aktivierten (d.h. abgedunkelten)
Zustand zu ändern,
Messen der Durchlässigkeit
in dem aktivierten Zustand und Berechnen der Änderung der optischen Dichte
gemäß der Formel Δ OD = log(100/%
Ta), worin % Ta die prozentuale Durchlässigkeit im aktivierten Zustand
und der Logarithmus zu der Basis 10 ist.
-
Δ OD/Min,
das die Empfindlichkeit des Ansprechens der fotochromen Verbindung
auf UV-Licht wiedergibt, wurde über
die ersten 5 Sekunden der UV-Belichtung gemessen und dann auf einer
Basis pro Minute ausgedrückt.
Die optische Sättigungsdichte
(Δ OD@ Sat)
wurde unter identischen Bedingungen wie Δ OD/Min bestimmt mit der Ausnahme,
dass die UV-Belichtung für
die Beispiele in der Tabelle 1 20 Minuten fortgesetzt wurde. Lambda
max (Vis) ist die Wellenlänge
im sichtbaren Spektrum, bei welchem die maximale Absorption der aktivierten
(gefärbten)
Form der fotochromen Verbindung in einem Prüfquadrat auftritt. In der Tabelle
1 angegebene Lambda max (Vis)-Wellenlängen wurden
bestimmt durch Prüfen
der fotochromen Prüfquadratpolymerisate
des Teils A in einem Varian Cary 3 UV-Spektrofotometer für den sichtbaren
Bereich. Lambda (λ)
max (UV) ist die Wellenlänge
in dem ultravioletten Bereich, die sich am Nächsten zu dem sichtbaren Spektrum
befindet, bei welchem die Absorption der fotochromen Verbindung
auftritt. Diese Absorptionen wurden ebenfalls mit dem gleichen Spektrofotometer
bestimmt und sind in der Tabelle 1 wiedergegeben. Die Ausbleichgeschwindigkeit
(T 1/2) ist das Zeitintervall in Sekunden für die Extinktion der aktivierten
Form der fotochromen Verbindung in den Prüfquadraten, um die Hälfte der
höchsten
Extinktion bei Raumtemperatur (75°F,
23,9°C) nach
der Entfernung der Quelle des aktivierenden Lichts zu erreichen.
Die Ergebnisse für
die geprüften
fotochromen Verbindungen sind in der Tabelle 1 aufgeführt.
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Teil C
-
Eine
weitere Prüfung
wurde mit Mischungen der in Beispiel 1 beschriebenen fotochromen
Verbindungen und dem Vergleichsbeispiel durch Inkorporieren der
Verbindungen in Prüfproben-Planlinsen
durch ein Imbibierungsverfahren durchgeführt. Die Prüfprobenlinsen wurden aus optischen
Harzen hergestellt, die von PPG Industries, Inc. unter den Bezeichnungen
CR-307 und CR-407 vertrieben werden, und hatten einen Durchmesser
von 76 mm. Die Prüfzusammensetzungen
1, 2, 3, 4, 5 und 6 wurden unter Verwendung der Mischung der spezifizierten
fotochromen Verbindungen (in einem spezifizierten Gewichtsverhältnis) in
den in der Tabelle 2 aufgeführten
optischen Harzen hergestellt. Jede Zusammensetzung wurde zum Bilden
einer Lösung von
etwa 10 Gew.-% in einer Imbibierungsformulierung aufgelöst, umfassend
Harz, Stabilisatoren und eine Mischung von N-Methylpyrrolidon, 2-Methoxyethylether
und Tetrahydrofurfurylalkohol. Die Lösung wurde dann auf die Prüfproben
durch Wirbelbeschichtung aufgebracht und trocknen gelassen. Die
Proben wurden dann in einem Heißluftofen
bei 135 bis 155°C
für eine
Zeitdauer erwärmt,
die ausreichend war, um die fotochrome Verbindung thermisch in die Prüflinsen
zu übertragen.
Nach dem Abkühlen
wurde der erhaltene Harzfilm von den Prüfproben durch Waschen mit Wasser,
gefolgt von Aceton, entfernt. Die Verweilzeit der Prüfproben
in dem Ofen wurde so eingestellt, um vergleichbare Mengen der fotochromen
Verbindungen zu imbibieren.
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Teil D
-
Die
in Teil C hergestellten fotochromen Prüflinsen wurden auf das fotochrome
Ansprechverhalten auf einer optischen Bank geprüft, die Sonnenlichtbedingungen
simulierte. Es wurde das gleiche Verfahren, wie in Teil B beschrieben,
zum Aktivieren und Inaktivieren der fotochromen Verbindungen vor
dem Prüfen
auf einer optischen Bank durchgeführt. Die optische Bank war
mit einer 300 Watt-Xenonbogenlampe, einem ferngesteuerten Verschluss,
einem Schott 3 mm KG-2-Ausschlussfilter, welches kurzwellige Strahlung
entfernt, und einem oder mehreren Neutraldichtefilter(n) ausgerüstet.
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Die
simulierten Sonnenlichtbedingungen wurden etabliert, indem zuerst
das Verhalten fotochromer Linsen im Freien, getragen von Personen,
während
sie im Freien in großen
Quadranten umhergingen, gemessen. Messungen und Bedingungen wurden
nach jeder Seite des Quadranten, d.h. etwa 61 m (200 Fuß), angegeben,
und die Durchschnittswerte wurden ermittelt. Die Ausgangsleistung
der optischen Bank wurde eingestellt, bis dieses mittlere Ansprechverhalten
erreicht war. Die simulierten Sonnenlichtbedingungen für die Temperaturabhängigkeitsstudie,
gezeigt in 1, für 22°C (72°F) waren 220 Watt mit 1,5 Neutraldichtefilter und
für 35°C (95°F) 235 Watt
mit 1,6 Neutraldichtekultur und KG-2-Filter. Die aktivierten prozentualen
Werte der Lichtdurchlasswerte von 1 wurden
aus den Berechnungen abgeleitet, welche die fotopischen optischen
Dichtewerte und die vorher gesammelten Durchlässigkeitswerte für ein nicht
aktiviertes Prüfquadrat
bestimmen.
-
Der
in den Farbkonsistenzstudien der
2 und
3 gezeigte
Aktivierungszyklus wurde erhalten durch die Kombination der Regelung
der Ausgangsleistung der Xenonbogenlampe, in einem Winkel von 15° senkrecht
zu der Probe und dem nachfolgenden Filtern des Lichts zum Erzeugen
simulierter Sonnenlichtbedingungen. Der Verblassungszyklus wurde
erhalten, indem der ferngesteuerte Verschluss geschlossen wurde. Während beider
Zyklen wurden die Prüfproben
30 Minuten in einer temperaturgeregelten Quarzzelle bei 22°C (72°F) gehalten.
Während
der Aktivierungs- und Verblassungszyklen wurde ein gebündelter
Kontrolllichtstrahl aus einer Wolframlampe durch die Prüfprobe bei –15° senkrecht
zu der Oberfläche
der Probe geführt.
Nach dem Durchgang durch die Probe wurde das Licht aus der Wolframlampe
durch ein an einem Detektor befestigtes fotopisches Filter geführt. Die
Ausgangssignale aus dem Detektor wurden durch ein Radiometer verarbeitet.
Ein anderer Kontrolllichtstrahl von niedriger Intensität wurde
senkrecht auf die Prüfprobe
durch ein optisches Faserkabel aus einem SCTechnologies-Modell CSE-10-Spektrofotometer
gerichtet. Das optische Faserkabel war auf ein optisches Zielfaserkabel
gerichtet, welches zu dem Spektrofotometer zur Messung der Farbwerte
in den in den
2 und
3 gezeigten
Farbkonsistenzstudien zurückführt. Die
Farbwerte, d.h. a* und b*, des CIELAB-Farbraums wurden unter den
Bedingungen eines D
65-Leuchtmittels und
eines 10°-Beobachters
gesammelt. Die Regelung der Prüfbedingungen
und die Datensammlung wurde durch die Labtech Notebook Pro-Software
und die empfohlene Ein-Ausgabe-Karte durchgeführt. Tabelle 1
Beispielverbindungen | (λ) max (VIS) | (λ) max (UV) | ΔOD/MIN-Empfindlichkeit | ΔOD- bei Sättigung | Ausbleichen
(T 1/2) |
1 | 464 | 372 | 0,39 | 0,37 | 60 |
2 | 467 | 368 | 0,27 | 0,37 | 71 |
3 | 582 | 359 | 0,26 | 0,36 | 81 |
CE1 | 622 | 348 | 0,26 | 0,35 | 61 |
CE2 | 616 | 348 | 0,32 | 0,42 | 57 |
CE3 | 628 | 368 | 0,32 | 0,5 | 72 |
CE4 | 486 | 348 | 0,22 | 0,63 | 271 |
CE5 | 491 | 359 | 0,24 | 0,7 | 198 |
CE6 | 524 | 357 | 0,16 | 0,35 | 135 |
CE7 | 475 | 350 | 0,3 | 0,77 | 186 |
-
Die
Ergebnisse der Tabelle 1 zeigen, dass die Verbindungen 1 und 1 oder
2 geeignet wären,
um mit der Verbindung 3 zum Erhalt einer Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung kombiniert zu werden. Die Verwendung einer Kombination
der Verbindungen CE 1, 2 und 3 mit den CE-Verbindungen 4, 5, 6 und
7 oder mit den Verbindungen 1 und 2 würden nicht wenigstens eines
der Kriterien der vorliegenden Erfindung erfüllen, z.B. dass der Unterschied
größer als
140 nm, aber kleiner als 75 nm für λ max sichtbar
ist, ein Unterschied von weniger als 50 nm für λ max UV besteht, 0,25 Einheiten
für die
Empfindlichkeit vorliegen, 0,2 Einheiten für die optische Dichte bei Sättigung
vorliegen und 50 Sekunden für
die Verblassungsgeschwindigkeit vorliegen. Tabelle 2
Zusammensetzung (Farbe) | Verbindungen | Gewichtsverhältnis | Optische Harze |
1
(GRAU) | 3,1 | 60/40 | CR-407 |
2
(GRAU) | 2,1 | 60/40 | CR-407 |
3
(BRAUN) | 3,1 | 35/65 | CR-407 |
4
(GRAU) | CE1,
CE2, CE4, CE5 | 29/25/30/16 | CR-307 |
5
(GRAU) | CE3,
CE6, CE7 | 42,5/30/27,5 | CR-407 |
6
(BRAUN) | CE3,
CE6, CE7 | 34/34/32 | CR-307 |
-
Der
Vergleich der Zusammensetzungen 1 und 2 mit der Zusammensetzung
5 in
1 unter simulierten Sonnenlichtbedingungen zeigt
eine geringere Abnahme von Δ der
optischen Dichte für
die Zusammensetzungen 1 und 2 bei Temperaturen über 22°C (72°F). Dieses Ergebnis steht in
Beziehung mit der Temperaturabhängigkeit
der fotochromen Zusammensetzung. Die Temperaturabhängigkeit
wird unter Verwendung der folgenden Formel berechnet:
-
Auf
der Grundlage der in 1 wiedergegebenen Daten beträgt die Temperaturabhängigkeit
der Zusammensetzung 1 0,27, diejenige der Zusammensetzung 2 0,17
und diejenige der Zusammensetzung 4 0,38. Die 2 bzw. 3 zeigen
einen Vergleich der Farbkonsistenz der Zusammensetzung 1 mit der
Zusammensetzung 4 bzw. der Zusammensetzung 3 mit der Zusammensetzung
5.
-
In
der 2 fällt
das Diagramm des Aktivierungs-/Verblassungs-Zyklus der Farbkonsistenz
der Zusammensetzung 1 in die (b*,a*)-Koordinaten von (3,5, –1,1) und –7,8, –5). Dies
entspricht einem Unterschied in den b*-Werten von 11,3 und einen
Unterschied in den a*-Werten von 3,9. Das Diagramm der Farbkonsistenz der
Zusammensetzung 4 fällt
in die (b*,a*)-Koordinaten von (13,8, 12) und (–3,6, –2,7), was einem Unterschied in
den b*- und a*-Werten von 17,4 bzw. 14,7 entspricht.
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Das
Diagramm des Aktivierungs-Nerblassungs-Zyklus der Farbkonsistenz
in 3 für
die Zusammensetzung 3 fällt
in die (b*,a*)-Koordinaten von (6,8, 0,4) und (2,2, –1,2), was
einem Unterschied in den b*- und a*-Werten von 4,6 bzw. 1,6 entspricht.
Das Dia gramm der Zusammensetzung 6 fällt in die (b*,a*)-Werte von
(11, 10,4) und (1,4, –3,2),
was einem Unterschied in den b*- und a*-Werten von 9,6 bzw. 13,6
entspricht.
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Die
vorliegende Erfindung ist mit Bezug auf spezielle Einzelheiten von
besonderen Ausführungsformen
davon beschrieben worden. Es ist nicht beabsichtigt, dass solche
Einzelheiten als Beschränkungen
des Bereichs der Erfindung angesehen werden mit der Ausnahme insoweit,
dass sie von den beigefügten
Patentansprüchen
umfasst sind.