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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Bereich der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein keramisches Verbund- oder Kompositmaterial,
weiches eine hohe mechanische Festigkeit und eine ausgezeichnete
thermische Stabilität
der Mikrostruktur in einem weiten Bereich von Temperaturen von Raumtemperatur
bis zu hohen Temperaturen aufweist, so dass es geeignet Verwendung
finden kann als ein Konstruktionsmaterial und ein Funktionsmaterial,
welche hohen Temperaturen ausgesetzt werden; die Erfindung betrifft
ferner ein poröses
keramisches Material, welches eine hohe mechanische Festigkeit und
eine ausgezeichnete thermische Stabilität der Mikrostruktur in einem
weiten Bereich von Temperaturen von Raumtemperatur bis zu hohen
Temperaturen aufweist, so dass es geeignet Verwendung finden kann
als ein Konstruktionsmaterial und ein Filtermaterial, ein Verstärkungsmaterial
für ein
Metall oder ein keramisches Material, ein Katalysatorträger, ein
Wärmeisoliermaterial
und andere Funktionsmaterialien, welche hohen Temperaturen ausgesetzt
werden sollen.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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- (I) Die Eignung von SiC oder Si3N4 für
die Entwicklung von keramischen Materialien für den Einsatz bei hohen Temperaturen
ist bereits untersucht worden; sie sind jedoch hinsichtlich ihrer
Hochtemperatureigenschaften unzu reichend. Als alternatives Material
hierzu haben durch chemische Gasphasen-Deposition erzeugte SiC/SiC-Kompositmaterialien,
bereitgestellt von der Sociàté Européene de
Propulsion, Beachtung gefunden und werden derzeit als die besten
Hochtemperatur-Konstruktionsmaterialien angesehen, die untersucht
und entwickelt worden sind. Der Temperaturbereich, in dem sie eingesetzt
werden können,
wird mit 1400°C
oder darunter angegeben.
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Ein
Pulversinterverfahren ist das populärste Verfahren zur Erzeugung
von keramischen Materialien. Durch Verbessern der Eigenschaften
des Pulvers, z. B. indem das Pulver feiner und reiner gemacht wird,
und durch Kontrollieren der Sinterbedingungen ist ein ZrO2-Keramikmaterial erzeugt worden, dessen
Festigkeit einen so hohen Wert wie 3,0 GPa bei Raumtemperatur zeigt.
Ferner ist bei dem Pulversinterverfahren die Nanodispersion von
Fremdkeramikteilchen in einem keramischen Kompositmaterial möglich gemacht
worden, und es gibt Bestrebungen, die Festigkeit, Zähigkeit,
thermische Leitfähigkeit,
Thermoschockbeständigkeit
und andere Eigenschaften des keramischen Materials zu verbessern.
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Allgemein
nimmt man an, dass Oxidkeramikmaterialien als Hochtemperatur-Konstruktionsmaterialien nicht
geeignet sind, weil sie bei hohen Temperaturen leicht deformiert
werden. Jedoch sind Oxidkeramikmaterialien in Bezug auf ihre Oxidationsbeständigkeit
und Korrosionsbeständigkeit
allen anderen Keramiken überlegen.
Wenn also die mechanischen Eigenschaften der Oxidkeramikmaterialien
verbessert werden könnten, dann
könnten
die Oxidkeramikmaterialien in einem breiten Einsatzfeld als Hochtemperaturmaterialien
Anwendung finden. Diesbezüglich
werden Metalloxide mit einem Schmelzpunkt oberhalb 2000°C, z. B.
Al2O3, ZrO2, MgO, BaO, BeO, CaO, Cr2O3 und Seltenerdelementoxide, wie Y2O3, La2O3, Yb2O3,
Sm2O3, Gd2O3, Nd2O3 und Er2O3, als gute Kandidaten für Hochtemperaturkeramiken angesehen.
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Die
japanische Offenlegungsschrift (Kokai) Nr. 5-85821, veröffentlicht
1993, offenbart einen Sinterkörper,
umfassend ein Seltenerdelementoxid (oder Oxide von einer Mischung
von Seltenerdelementen) und Al2O3 und ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Bei diesem Verfahren werden ein oder mehrere Seltenerd elementoxide
und Al2O3 gemischt
und in einen Formkörper überführt, der
dann bei einer geeigneten Sintertemperatur und für eine geeignete Sinterzeitdauer
gesintert wird, so dass die Kristallkorngröße des Formkörpers auf
weniger als 30 μm
eingestellt wird und außerordentliches
Kornwachstum und Poren verhindert werden, um so einen Seltenerdelementoxid/Aluminiumoxid-Sinterkörper mit
hoher Festigkeit und Zähigkeit,
der zuverlässig ist,
bereitzustellen.
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Zwar
kann die Festigkeit bei Raumtemperatur durch Kontrollieren der Produktionsbedingungen
und Verbesserung der Ausgangspulver beträchtlich verbessert werden;
die hochtemperaturmechanischen Eigenschaften von keramischen Kompositmaterialien
werden jedoch von der Struktur der Grenzfläche (Korngrenze) zwischen den
Teilchen der am Aufbau beteiligten Materialien sowie von der Grenzfläche (Korngrenze)
zwischen der Matrix und der Verstärkungsphase und den Kristalleigenschaften
derselben stark beeinflusst. Ferner tritt bei hohen Temperaturen
umso mehr Superplastizität
auf, je feiner die Struktur ist. Koexistenz der feineren Struktur
und der Hochtemperaturfestigkeit ist also schwierig zu erzielen.
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Es
besteht also Bedarf nach einem neuen Verfahren zur Herstellung eines
Kompositkeramikmaterials, welches eine präzise Kontrolle der obigen Faktoren
erlaubt, sowie eines neuen Kompositkeramikmaterials, welches eine
neuartige Struktur und Grenzflächen-
oder Korngrenzenstruktur aufweist.
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Im
Hinblick auf die obigen Probleme des Standes der Technik haben die
betreffenden Erfinder Untersuchungen durchgeführt, um ein keramisches Kompositmaterial
bereitzustellen, welches unerwartet verbesserte Hochtemperatureigenschaften
aufweist.
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Im
Ergebnis haben die betreffenden Erfinder neuartige Kompositmaterialien
erfunden, welche aus Einkristall/Einkristall-, Einkristall/Polykristall-
und Polykristall/Polykristall-Phasen von einer α-Aluminiumoxidphase und einer
YAG-Phase, wie in
der Offenlegungsschrift der japanischen Patentanmeldung (Kokai)
Nr. 7-149597 (veröffentlicht
1995) und Nr. 7-187893 (veröffentlicht
1995) offenbart, bestehen.
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Die
erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt in der Bereitstellung
von – den
obigen, aus einer α-Aluminiumoxid-Phase
und einer YAG-Phase bestehenden Kompositmaterialien folgend – neuartigen
keramischen Kompositmaterialien, bestehend aus zwei oder mehr Kristallen
unterschiedlicher Komponenten oder Substanzen, wobei die Kristalle
kontinuierliche dreidimensionale Netzwerke aufweisen, die ineinandergreifen, wobei
die Kompositmaterialien Verunreinigungen in einer Gesamtkonzentration
von nicht mehr als 1000 ppm aufweisen und eine ausgezeichnete mechanische
Festigkeit und strukturelle Thermostabilität von Raumtemperatur bis zu
hohen Temperaturen, im Besonderen stark verbesserte Eigenschaften
bei hohen Temperaturen zeigen.
- (II) Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung werden ferner neuartige
poröse
keramische Materialien bereitgestellt, welche über die obigen neuartigen keramischen
Kompositmaterialien gewonnen werden.
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Verglichen
mit Metall und organischen Materialien weisen die Keramiken solche
Charakteristika auf wie: (1) thermische Eigenschaften mit einem
hohen Schmelzpunkt, einem geringen Wärmeausdehnungskoeffizienten
und einer geringen Wärmeleitung,
(2) mechanische Eigenschaften mit hoher Festigkeit bei hohen Temperaturen,
hoher Härte
und Sprödigkeit
und (3) elektrische Eigenschaften mit kleiner elektrischer Leitfähigkeit,
großer
Temperaturabhängigkeit
des elektrischen Widerstandes und großer dielektrischer Konstante. Beispielsweise
ist Al2O3 chemisch
stabil und hart und zeigt eine relativ hohe Festigkeit und eine
hervorragende elektrische Isolierung und findet deshalb breite Verwendung
in verschiedenen Anwendungen, welche Isoliermaterialien, Schleifmaterialien,
Schneidwerkzeugmaterialien, IC-Schaltungsplatten, Lasermaterialien,
Katalysatorträger
und Biomaterialien umfassen.
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Die
Herstellung von keramischen Materialien erfolgt derzeit vornehmlich
nach dem Pulversinterverfahren, und dadurch bedingt weisen die erzeugten
Keramiken unvermeidbar in mehr oder weniger starkem Maße Poren
auf. Das Pulversinterverfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass
die Porosität,
der Porendurchmesser und die Porengrößenverteilung dadurch eingestellt
werden können,
dass die Teilchengröße und die
Teilchengrößenverteilung
der Ausgangspulver und der Pressdruck für die Formgebung kontrolliert
werden.
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Die
porösen
Keramiken, welche einen gewissen Grad an Porosität aufweisen, können – zusätzlich zu den
Eigenschaften, die dem Material der Keramiken inhärent sind – eine niedrige
Dichte, eine große
spezifische Oberfläche
und andere Funktionen zeigen, welche aus den penetrierenden Poren
resultieren. Beispielsweise ein Wärmeisolator, ein Adsorber,
ein Filter usw.
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In
jüngerer
Zeit sind eingehende Untersuchungen durchgeführt worden zur Nutzung von
Keramiken, welche eine ausgezeichnete thermische Beständigkeit,
chemische Beständigkeit
und mechanische Eigenschaften aufweisen, durch Verbessern der Funktionen
derselben auf ein extremes Niveau. Von diesen werden Keramikfilter
wegen ihrer hervorragenden thermischen, mechanischen und chemischen
Eigenschaften als Filter nicht nur für die Filterung von Hochtemperaturgasen,
Chemikalien, Lebensmitteln und korrosiven Flüssigkeiten verwendet, sondern
auch zur Entfernung von Metalloxiden aus geschmolzenen Metallen
und zum Auffangen und Entfernen von radioaktiven Abfällen.
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Herkömmliche
Verfahren zur Erzeugung poröser
Keramiken umfassen (1) ein Verfahren, bei dem eine Keramikpulverzusammensetzung
mit einem anorganischen oder organischen Binder mit kontrollierter
Teilchengrößenverteilung
gebildet und anschließend
gesintert wird, (2) ein Verfahren, bei dem ein Keramikpulver mit
einem Porenbildner, bei dem es sich z. B. um ein Polymerpulver,
eine organische Faser und ein Kohlenstoffpulver handeln kann, gemischt
wird, die Zusammensetzung in einen Formkörper überführt und der Formkörper erhitzt
wird, um das brennbare Material zu verbrennen und ein keramisches
Material mit in ihm verbliebenen Poren zu erzeugen, (3) ein Verfahren,
bei dem ein Schaumpolymerkörper
mit einer keramischen Aufschlämmung
getränkt
und im Anschluss daran einer Wärmebehandlung
unterzogen wird, um den Schaumpolymer zu verbrennen, (4) ein Verfahren,
bei dem ein geschmolzenes Glas, umfassend zwei Phasen mit Löslichkeit
und Unlöslichkeit
in einem Reagens bei einer Temperatur wärmebehandelt wird, um die zwei
Phasen zu bilden, gefolgt von Lösen
der löslichen
Phase, um Poren zu bilden, usw. Um aber die Porengröße und ihre Verteilung
präzise
einstellen zu können,
ist das Vorhandensein eines porösen
Kristalls, bei dem die Pore ein Teil des Kristalls ist, erforderlich.
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Die
neue Vielgestaltigkeit der Technik auf verschiedenen industriellen
Gebieten macht die Anwendungen und erforderlichen Eigenschaften
von porösen
Materialien vielgestaltig. Besonders benötigte Eigenschaften von porösen Materialien
sind gleichmäßige Verteilung
der Poren bei gleichmäßiger Porengrößenverteilung sowie
hohe Porosität
und hohe Festigkeit. Befriedigende hohe Porositäten und hohe mechanische Festigkeiten
sind jedoch mit den herkömmlichen
Verfahren schwer zu erreichen.
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Beispielsweise
besteht ein konventionelles gesintertes Siliciumcarbid aus groben
plattenförmigen Kristallen
mit weniger Bindung zwischen den Kristallen, und dadurch bedingt
ist die mechanische Festigkeit extrem niedrig und die plattenförmigen Kristalle
können
sich ablösen
oder das Filter kann durch Schütteln
während
der Handhabung brechen. Eine poröse
Keramik, welche nach dem Sinterverfahren erzeugt wird, umfasst ein
Glasfluss- oder ein Tonmaterial als Binder zum Binden der jeweiligen
Keramikteilchen, und deshalb zeigt das keramische Material niedrige
thermische und chemische Beständigkeiten
und eine geringe Biegefestigkeit von nicht mehr als ca. 200 kg/cm2. Ferner wird beim Erhitzen der Binder erweicht,
so dass sich die Porosität und
die Porengröße leicht ändern, und
die mechanische Festigkeit kann erheblich gemindert sein, da die
Bindung zwischen den Teilchen schwach ist. Ferner werden ein Gewebematerial
und ein filz- oder blockartiges Formteil aus einer wärmebeständigen anorganischen
Faser als ein Wärmeisolator,
ein Hochtemperaturkatalysatorträger,
ein Filter und ein Verstärkungsglied
für verschiedene
Matrices aus Harz, Metall, Glas und Keramik verwendet. Doch wegen
der schwachen Bindung zwischen den anorganischen Fasern können die
anorganischen Fasern in die Luft fliegen und darin verteilt werden
(Umweltverschmutzungsprobleme), und weil die mechanische Festigkeit
niedrig ist, kann eine Wabenstruktur mit einer komplexen Gestalt
nicht erzeugt werden.
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Beispielsweise
offenbart die Offenlegungsschrift der japanischen Patentanmeldung
(Kokai) Nr. 3-232779, veröffentlicht
1991, ein Verfahren zur Herstellung eines porösen Siliciumcarbid-Sinterkörpers mit hervorragender
Luftdurchlässigkeit
und mechanischen Eigenschaften. Die verwendeten Ausgangssiliciumcarbidteilchen
weisen eine kohlenstoffhaltige Substanz an der Oberfläche der Teilchen
auf, so dass das Kornwachstum des Siliciumcarbids auf ein geeignetes
Niveau eingestellt wird, um einen porösen Körper mit einer Kristallstruktur
zu bilden, bei der relativ feine partikelförmige Kristalle und relativ
grobe plattenförmige
Kristalle nebeneinander vorliegen und die Bindung zwischen den Kristallen
erhöht
ist. Als eine Folge davon ist die mechanische Festigkeit verbessert.
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Die
Offenlegungsschrift der japanischen Patentanmeldung (Kokai) Nr.
4-31375, veröffentlicht
1992, offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines porösen wärmebeständigen Gliedes
aus hochreinem Mullit. Eine wärmebeständige anorganische
Faser, ein Aluminiumsalz und ein Silicidsäure-Sol werden gemischt und
in Wasser dispergiert, und es wird eine Hydrolyse durchgeführt, um
ein copräzipitiertes
Sol eines Aluminiumsilicats in der Mischung zu bilden. Als eine
Folge davon können
die wärmebeständige anorganische
Faser und ein Aluminiumsilicat, welches hochaktiv und hervorragend
sinterfähig
ist, gleichförmig
gemischt und dispergiert werden, so dass ein flächenhaft geformter Körper mit
einer hohen Bindung zwischen Fasern erhalten werden kann und die
mechanische Festigkeit des Flächenmaterials
ebenfalls verbessert ist. Es kann darum in die Form eines Wabenkörpers überführt werden.
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Die
Offenlegungsschrift der japanischen Patentanmeldung (Kokai) Nr.
4-65327, veröffentlicht
1992, offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines hochfesten porösen keramischen
Materials, umfassend einen Mullit-Whisker. Es wird beschrieben,
dass der Mullit-Whisker (1) weniger glanzbildende Alkali-Verunreinigungen enthält, (2)
wärmebeständig und
formstabil an Luft bis zu ca. 1700°C ist und (3) einen relativ
niedrigen thermischen Ausdehnungskoeffizienten aufweist. Wenn die
Whisker-Kristalle beim Sintern dreidimensional miteinander verzahnt
werden, werden kontinuierliche Hohlräume in dem Sinterkörper gebildet.
Mit dem Mullit-Whisker oder -Nadelkristall kann ein keramisches
Material mit hoher Festigkeit und hervorragenden porenbezogenen Eigenschaften,
wie Porosität
und Porenverteilung, durch ein einfaches Verfahren erzeugt werden,
z. B. durch ein Verfahren, bei dem nur der Whisker in einen Formkörper überführt wird
oder zuerst mit einer brennbaren Substanz gemischt wird, z. B. einem
Polymer oder Kohlenstoffpulver, und anschließend die brennbare Substanz
an Luft verbrannt wird. Im Besonderen wird nur ein nadelartiger
Mullit-Kristall mit einer Länge
von 1 bis 20 μm
und einem Durchmesser von 0,1 bis 3 μm in die Form eines Rohres oder
eines Wabenkörpers überführt durch
Formpressen oder ein anderes Verfahren, gefolgt von Erhitzen an
Luft bei 1500 bis 1700°C
für 1 bis
5 Stunden, und es wird angegeben, dass dadurch die porösen Eigenschaften
erwünscht
eingestellt werden können.
Ferner wird beschrieben, dass infolge Interdiffusion der Al- oder
Si-Komponente in dem Mullit durch die Oberfläche der jeweiligen Kristalle
bei 1500 bis 1700°C
der Sintervorgang beschleunigt wird und ein Sintermittel unnötig ist,
so dass die Festigkeit des porösen
Körpers
erhöht
wird. Die Porosität
und die Porengröße können über die
Größe und Menge
der zugemischten brennbaren Substanz erwünscht eingestellt werden. Im
Ergebnis zeigte der erhaltene poröse Körper eine Porosität von 24,5%,
und die Biegefestigkeit des porösen
Körpers
zeigte einen so hohen Wert wie 980 kg/cm2 bei
1700°C.
Die Eigenschaften des porösen
Körpers änderten sich
kaum nach Erhitzen bei 1000 bis 1650°C für einige zehn Stunden.
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Dies
bedeutet jedoch, dass die thermische Stabilität des porösen Körpers bestenfalls auf einem
Niveau von einigen zehn Stunden bei 1650°C liegt.
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Bei
dem Sinterverfahren kann also zwar die Festigkeit bei Raumtemperatur
durch Kontrolle der Herstellungsbedingungen oder durch die Wahl
der Ausgangspulver beträchtlich
verbessert werden; die mechanischen Eigenschaften eines keramischen
Materials bei hohen Temperaturen werden aber durch die Struktur
der Kristallkorngrenze und die kristallographischen Eigenschaften
der am Aufbau beteiligten Materialien stark beeinflusst, und die
hochtemperaturmechanischen Eigenschaften eines keramischen Materials
sind nicht stabil oder hervorragend, solange es nach dem Sinterverfahren
erzeugt wird.
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Es
besteht deshalb der Wunsch nach einem neuartigen Verfahren zur Herstellung
eines porösen
keramischen Materials, welches eine präzise Kontrolle der obenerwähnten Faktoren
erlaubt, und einem porösen keramischen
Material, welche eine derartige neuartige, daraus resultierende
Mikrostruktur aufweist.
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Der
Zweck dieses zweiten Aspektes der vorliegenden Erfindung liegt in
der Bereitstellung eines porösen
keramischen Materials, welches sowohl eine hervorragende mechanische
Festigkeit als auch eine ausgezeichnete thermische Stabilität der Mikrostruktur
von Raumtemperatur bis zu hohen Temperaturen zeigt, im Besonderen
stark verbesserte Eigenschaften bei hohen Temperaturen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß dem ersten
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein keramisches Kompositmaterial
bereitgestellt, bestehend aus zwei oder mehr Kristallphasen mit
unterschiedlichen Komponenten, wie in Anspruch 1 definiert.
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Die
zwei oder mehr Kristallphasen unterschiedlicher Komponenten, welche
das keramische Kompositmaterial bilden, können diejenigen einer Kombination
eines eutektischen Systems sein. Als ein Material für ein Hochtemperaturbauglied,
welches bei 1400°C
oder darüber
langzeitig verwendet werden kann, lassen sich Kompositmaterialien
nennen, welche aus zwei oder mehr Oxiden bestehen, ausgewählt aus
der Gruppe, welche aus Aluminiumoxid (Al2O3) und Seltenerdelementoxiden (La2O3, CeO2,
Pr6O11, Nd2O3, Sm2O3, Gd2O3, Eu2O3, Tb4O7, Dy2O3,
Ho2O3, Er2O3, Tm2O3, Yb2O3 und
Lu2O3) besteht.
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Die
daraus erzeugten komplexen Oxide umfassen:
LaAlO3,
CeAlO3, PrAlO3,
NdAlO3, SmAlO3,
EuAlO3, GdAlO3,
DyAlO3, ErAlO3,
Yb4Al2O9,
Er3Al5O12, 11Al2O3·La2O3, 11Al2O3·Nd2O3, 3Dy2O3·5Al2O3, 2Dy2O3·Al2O3, 11Al2O3·Pr2O3, EuAl11O18, 2Gd2O3·Al2O3, 11Al2O3·Sm2O3, Yb3Al5O12, CeAl11O18, Er4Al2O9.
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Das
keramische Kompositmaterial weist eine Gesamtkonzentration an Verunreinigungen
in einer Höhe
von nicht mehr als 1000 ppm auf, bevorzugt von nicht mehr als 700
ppm. In diesem Fall kann das keramische Kompositmaterial eine plastische
Verformung nach einem Nachgeben unter einer angewandten Beanspruchung
bei hohen Temperaturen zeigen. Jede Verunreinigung beträgt bevorzugt
nicht mehr als 100 ppm.
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Das
keramische Kompositmaterial gemäß dem ersten
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist gekennzeichnet durch einen
erstarrten Körper,
der nach einem Verfahren zur unidirektionalen Erstarrung erhalten wird.
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Zum
Erhalt eines bevorzugten hochreinen keramischen Kompositmaterials
gemäß der vorliegenden Erfindung
wird vorteilhaft das Zonenschmelzverfahren eingesetzt, wobei ein
Teil mit angesammelten Verunreinigungen leicht von dem Material
entfernt werden kann, um das Material reiner zu machen. Nach der
Reinigung kann das Verfahren zur unidirektionalen Erstarrung in
Einklang mit der vorliegenden Erfindung wie im Vorstehenden beschrieben
durchgeführt
werden.
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Gemäß dem zweiten
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ferner ein poröses keramisches
Material bereitgestellt, bestehend aus mindestens einer Kristallphase
und Poren, wobei die Kristallphase und die Poren eine unregelmäßige Gestalt
aufweisen und dreidimensional kontinuierlich und ineinandergreifend
sind, wie in Anspruch 13 definiert.
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Die
Kristallphase kann ein Einkristall sein. Bei dieser Ausführungsform
können
die mechanische Festigkeit und die Mikrostruktur des porösen Keramikmaterials
hervorragend thermostabil sein von Raumtemperatur bis zu hohen Temperaturen
und das poröse
keramische Material kann jene Eigenschaften aufweisen, die bei hohen
Temperaturen überraschend
verbessert sind. Bevorzugt sind alle der Kristallphasen Einkristalle.
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Der
mindestens eine Kristall, welcher das poröse Keramikmaterial bildet,
kann ausgewählt
sein aus den Materialien, welche im Vorstehenden für das keramische
Kompositmaterial gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung beschrieben sind.
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Das
poröse
keramische Material gemäß dem zweiten
Aspekt der vorliegenden Erfindung kann hergestellt werden durch
selektives Entfernen von mindestens einem Kristall von dem keramischen
Kompositmaterial gemäß dem ersten
Aspekt der vorliegenden Erfindung. Das Entfernen eines gewählten Kristalls
aus dem keramischen Kompositmaterial kann durch selektives Lösen durchgeführt werden.
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DETAILBESCHREIBUNGEN DER
ERFINDUNG
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Keramisches Kompositmaterial
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Das
keramische Kompositmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung kann erhalten werden durch Kontrollieren der Bedingungen
der unidirektionalen Erstarrung und stellt ein keramisches Kompositmaterial dar,
welches aus zwei oder mehr Kristallphasen unterschiedlicher Komponenten
besteht, wobei jede Kristallphase eine unregelmäßige Gestalt aufweist, wobei
die Kristallphasen dreidimensionale kontinuierliche Strukturen aufweisen,
die ineinander greifen. Ferner kann die Feinheit der Struktur des
keramischen Kompositmaterials erwünscht eingestellt werden durch
präzises
Kontrollieren der Herstellungsbedingungen, wobei wenigstens eine
Kristallphase ein Einkristall sein kann und das keramische Kompositmaterial
eine gleichmäßige Struktur
ohne Kolonien, Korngrenzen oder Grobkorn aufweisen kann.
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Im
Besonderen kann das keramische Kompositmaterial durch Wiederholen
des Zonenschmelzverfahrens zur Verminderung der Gesamtkonzentration
an Verunreinigungen auf nicht mehr als 1000 ppm, noch bevorzugter
auf nicht mehr als 700 ppm, eine plastische Deformation von 0,5%
oder mehr, noch bevorzugter von 0,8% oder mehr nach einem Nachgeben
im Biegeversuch oder Zugversuch bei hohen Temperaturen zeigen. Hierbei
bedeutet die plastische Deformation eine Verformung, welche verursacht
wird durch Bewegung von Versetzungen in dem Kristall, und bedeutet
nicht eine Superplastizität
von einigen 100%, verursacht durch das Korngrenzengleiten oder die
Teilchenrotation, die in einem feinen Polykristall auftreten, bei
dem die Kristallgröße so fein
gemacht wird, dass sie im Sub-μm-Bereich
liegt.
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In
Journal of American Ceramics Society 79[5]1218–1222 (1996) wird berichtet,
dass in Bezug auf die thermische Stabilität einer YAG/Al2O3-eutektischen Faser bei Halten der Faser
bei 1460°C
an Luft für
100 Stunden die Mikrostruktur der eutektischen Faser um ca. das
Drei- bis Vierfache wächst
und die Zugfestigkeit der Faser auf weniger als die Hälfte abnimmt.
Zu den Gründen
hierfür,
die erwähnt
werden, gehört,
dass Verunreinigungen von Fe und Ca in den Bereichen detektiert
wurden, wo das außerordentliche
Kristallkornwachstum stattgefunden hatte. Ferner ist aus der Fotografie
der Struktur der Faser in der obengenannten Schrift klar ersichtlich,
dass die YAG/Al2O3-eutektische
Faser ein Polykristall mit Kolonien ist.
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Im
Gegensatz dazu zeigt das erfindungsgemäße keramische Kompositmaterial – obgleich
das erfindungsgemäße keramische
Kompositmaterial das gleiche YAG und Al2O3 enthält
und das Herstellungsverfahren das gleiche Erstarrungsverfahren ist
wie für
die obige YAG/Al2O3-eutektische
Faser – eine
ganz besonders hervorragende thermische Stabilität insofern, als bei Halten
bei 1700°C,
was 0,93 Tm gleichkommt (wobei Tm der Schmelzpunkt des Kompositmaterials
von 1820°C
ist), an Luft für
1000 Stunden die jeweiligen Kristallphasen sich nicht ändern. Dies
zeigt deutlich den Vorteil der Mikrostruktur, insofern als ein keramisches
Kompositmaterial aus zwei oder mehr Kristallphasen aus unterschiedlichen
Komponenten besteht, wobei jede Kristallphase eine unregelmäßige Gestalt
aufweist, wobei die Phasen dreidimensionale kontinuierliche Strukturen, welche
ineinander greifen, aufweisen, sowie den Vorteil der hochgradigen
Reinigung.
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Das
erfindungsgemäße keramische
Kompositmaterial besteht aus zwei oder mehr Kristallphasen unterschiedlicher
Komponenten mit dreidimensionalen kontinuierlichen Strukturen, welche
ineinander greifen.
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Die
jeweiligen Kristallphasen sind von unterschiedlichen Komponenten
gebildet. Das heißt,
die Zusammensetzungen der jeweiligen Kristallphasen sind verschieden
voneinander und jede Kristallphase hat nur eine Zusammensetzung über die
gesamte Phase. Die Kristallphase kann ein Einkristall oder ein Polykristall sein.
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Die
Größe der Struktur
der jeweiligen Kristallphasen kann durch Verändern der Abkühlrate,
die eine der Bedingungen der unidirektionalen Erstarrung darstellt,
gesteuert werden; typisch beträgt
sie jedoch 1 bis 30 μm.
Hierbei ist die Größe der Struktur
einer Kristallphase definiert als die Länge der kurzen Achse der Struktur
im Querschnitt senkrecht zur Erstarrungsrichtung. Ferner ist die
Struktur als gleichmäßig definiert,
wenn Kolonien oder Poren nicht gegenwärtig sind.
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Wenn
zum Beispiel eine Kombination von Al2O3 und Gd2O3 verwendet wird, dann kann, weil der eutektische
Kristall bei 78 mol-% Al2O3 und
22 mol-% Gd2O3 gebildet
wird, ein keramisches Kompositmaterial, bestehend aus einer Al2O3-Phase und einer
GdAlO3-Phase mit einer Perowskit-Struktur
als ein komplexes Oxid von Al2O3 und
Gd2O3 erhalten werden.
Bei dem erfindungsgemäßen keramischen
Kompositmaterial kann das Verhältnis
zwischen der Al2O3-
und der GdAlO3-Phase in einem Bereich von
ca. 20 bis 80 Vol.-% der Al2O3-Phase
und ca. 80 bis 20 Vol.-% der GdAlO3-Phase
variiert werden durch Kontrollieren des Verhältnisses zwischen den Ausgangsmaterialien
der Al2O3- und Gd2O3-Pulver.
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Die
anderen Oxide mit Perowskit-Struktur umfassen LaAlO3,
CeAlO3, PrAlO3,
NdAlO3, NdAlO3, SmAlO3, EuAlO3 und DyAlO3. Wenn eines dieser Oxide am Aufbau des
erfindungsgemäßen keramischen Kompositmaterials
beteiligt ist, dann wird die Struktur feiner und es kann ein keramisches
Kompositmaterial erhalten werden, welches eine hohe mechanische
Festigkeit von Raumtemperatur bis zu hohen Temperaturen zeigt.
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Ferner
kann für
das poröse
keramische Material nach Anspruch 13 eine Kombination von Al2O3 und Y2O3 verwendet werden.
Weil der eutektische Kristall bei 82 mol-% Al2O3 und 18 mol-% Y2O3 gebildet wird, kann ein keramisches Kompositmaterial,
bestehend aus einer Al2O3-Phase
und einer Y3Al5O12-Phase
mit einer Granat-Struktur als ein komplexes Oxid von Al2O3 und Y2O3 erhalten werden. Bei dem erfindungsgemäßen keramischen
Kompositmaterial kann das Verhältnis
zwischen der Al2O3-
und der Y3Al5O12-Phase in einem Bereich von ca. 20 bis
80 Vol.-% der Al2O3-Phase
und ca. 80 bis 20 Vol.-% der Y3Al5O12-Phase variiert
werden durch Kontrollieren des Verhältnisses zwischen den Ausgangsmaterialien
der Al2O3- und Gd2O3-Pulver. Die anderen
Oxide mit Granat-Struktur umfassen Y3Al5O12, Er3Al5O12, Dy3Al5O12 und Yb3Al5O12.
Wenn eines dieser Oxide am Aufbau des erfindungsgemäßen keramischen
Kompositmaterials beteiligt ist, dann kann ein keramisches Kom positmaterial
mit hoher Kriechfestigkeit erhalten werden. Wenn zum Beispiel eine
Kombination von Al2O3 und
Er2O3 verwendet
wird, dann kann, weil der eutektische Kristall bei 81,1 mol-% Al2O3 und 18,9 mol-% Er2O3 gebildet wird,
ein keramisches Kompositmaterial, bestehend aus einer Al2O3-Phase und einer Er3Al5O12-Phase
mit einer Granat-Struktur als ein komplexes Oxid von Al2O3 und Y2O3 erhalten werden.
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Das
erfindungsgemäße keramische
Kompositmaterial kann nach dem folgenden Verfahren bereitgestellt
werden.
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Zunächst werden
zwei oder mehr keramische Pulver gemischt, wobei das Verhältnis zwischen
ihnen so gewählt
wird, dass ein keramisches Kompositmaterial mit einer gewünschten
Zusammensetzung gebildet wird. Hinsichtlich des Mischverfahrens
bestehen keine besonderen Beschränkungen;
es kann ein Trocken- oder ein Nassmischverfahren verwendet werden.
Das Medium beim Nassmischen ist im Allgemeinen Alkohol, z. B. Methanol
und Ethanol. Das gemischte Pulver wird dann in einem bekannten Ofen,
zum Beispiel in einem Lichtbogenschmelzofen, auf eine Temperatur
erhitzt, bei der die Ausgangspulver geschmolzen werden, z. B. 1900
bis 2000°C
im Falle von Al2O3 und
Er2O3.
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Das
geschmolzene Material wird in einen Tiegel überführt und einer unidirektionalen
Erstarrung unterworfen. Alternativ kann das geschmolzene Material
einmal erstarren gelassen und pulverisiert werden und das pulverisierte
Material dann in einen Tiegel eingebracht und einer unidirektionalen
Erstarrung unterworfen werden. Auf diese Weise wird das erfindungsgemäße keramische
Kompositmaterial erzeugt.
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Bei
einem weiteren alternativen Verfahren kann das geschmolzene Material
in einen Tiegel gegossen werden, der auf eine vorgegebene Temperatur
erhitzt wird, und dann unter der kontrollierten Bedingung abgekühlt werden,
wobei die Abkühlrate
kontrolliert wird, um einen erstarrten Körper zu erhalten.
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Die
Verringerung der Konzentration an Verunreinigungen kann durch Zonenschmelzen
geschehen, bevorzugt durch wiederholtes Zonenschmelzen. Eine bevorzugte
Reinigungsmethode besteht darin, dass nach Erhalt eines erstarrten
Körpers
durch eine unidirektionale Erstarrung in einem Tiegel der erstarrte
Körper sodann
einem wiederholten Zonenschmelzen ausgesetzt wird. Selbstverständlich kann
alternativ der Ausgangsstab, der bei diesem wiederholten Zonenschmelzen
verwendet wird, ein Sinterkörper
sein. Bei dem Zonenschmelzen kann jedoch auf Grund dessen, dass
Verunreinigungen sich in einem Endbereich des Körpers ansammeln können, der
Körper
leicht gereinigt werden durch einfaches Entfernen dieses Bereichs
mit angesammelten Verunreinigungen, und dieses gereinigte Material
kann bevorzugt als Ausgangsmaterial für die unidirektionale Erstarrung
verwendet werden.
-
Während des
Schmelzens und Erstarrens ist der Atmosphärendruck üblicherweise nicht höher als
40 kPa (300 Torr), bevorzugt nicht höher als 0,13 Pa (10–3 Torr).
Die Geschwindigkeit, mit der ein Tiegel während der unidirektionalen
Erstarrung bewegt wird, d. h. die Wachstumsrate des keramischen
Kompositmaterials, beträgt üblicherweise
nicht mehr als 200°C/h,
bevorzugt 1 bis 160°C/h,
noch bevorzugter 10 bis 140°C/h.
Die tatsächliche
Geschwindigkeit, mit der ein Tiegel während der unidirektionalen
Erstarrung bewegt wird, kann typisch bei nicht mehr als 500 mm/h,
bevorzugt 1 bis 20 mm/h liegen.
-
Die übrigen Bedingungen,
welche von dem Atmosphärendruck
und der Tiegelbewegungsgeschwindigkeit verschieden sind, können die
gleichen sein wie für
bekannte Verfahren.
-
Wenn
der obengenannte Atmosphärendruck
oder die obengenannte Tiegelbewegungsgeschwindigkeit außerhalb
des obenerwähnten
Bereichs liegt, ist es schwierig, einen Einkristall wachsen zu lassen
und ein Kompositmaterial zu erhalten, welches eine hervorragende
mechanische Festigkeit bei hohen Temperaturen aufweist.
-
Die
Vorrichtung zur undirektionalen Erstarrung kann eine bekannte Vorrichtung
sein. So ist z. B. in einer solchen Vorrichtung ein Tiegel in einem
vertikalen zylindrischen Behälter
angeordnet und in der vertikalen Richtung beweglich, eine Induktionsspule
zum Erhitzen ist um den zentralen Bereich des zy lindrischen Behälters angeordnet,
und es ist eine Vakuumpumpe bereitgestellt zum Evakuieren des Inneren
des Behälters.
-
Das
erfindungsgemäße keramische
Kompositmaterial weist unerwartet verbesserte Hochtemperaturfestigkeit
und strukturelle Thermostabilität
auf und zeigt hervorragende Eigenschaften bei Temperaturen oberhalb
1500°C,
bevorzugt oberhalb 1600°C
an Luft und ist deshalb außerordentlich
nützlich
als Glied für
eine Turbinenschaufel eines Strahltriebwerks oder einer Energieerzeugungsturbine
und eine Vorrichtung zum Messen von Hochtemperatureigenschaften
von verschiedenen Hochtemperaturmaterialien usw.
-
Ferner
kann das erfindungsgemäße keramische
Kompositmaterial in zahlreichen Anwendungen von Nutzen sein, bei
denen Oxidkeramiken wie Al2O3 im
praktischen Einsatz sind. Derartige Anwendungen umfassen Hochtemperaturmaterialien,
wie Wärmetauscherglieder,
Schmelzofenmaterialien, Nuklearofenmaterialien und Brennstoffzellenmaterialien;
abrasionsresistente Glieder, Schneidwerkzeugglieder, korrosionsbeständige Materialien,
supraleitende Glieder, Materialien für magnetische Tieftemperaturkühler, Isolatorglieder,
phosphoreszierende Materialien, Röntgensensibilisatoren, Laserelemente,
dielektrische Elemente, Materialien mit positivem Temperaturkoeffizienten
(PTC), Kondensatoren, Varistoren und andere elektronische Vorrichtungen, optische
Linsen, Katalysatorträger
und viele andere Anwendungen.
-
Poröses keramisches Material
-
Das
poröse
keramische Material gemäß der vorliegenden
Erfindung kann erhalten werden, indem zuerst ein keramisches Kompositmaterial
gemäß dem ersten
Aspekt der vorliegenden Erfindung wie im Vorstehenden beschrieben
gewonnen wird und dann selektiv mindestens eine Kristallphase von
dem keramischen Kompositmaterial entfernt wird, um dreidimensional
kontinuierliche Poren zu hinterlassen, wo die wenigstens eine Kristallphase
entfernt wird.
-
Wie
im Vorstehenden beschrieben, kann das keramische Kompositmaterial
erhalten werden durch Kontrollieren der Bedingungen der unidirektionalen
Erstarrung und stellt ein keramisches Material dar, bei dem Kristallphasen
unterschiedlicher Komponenten, welche eine unregelmäßige Gestalt
aufweisen, dreidimensionale kontinuierliche Strukturen sind, die
ineinander greifen. Ferner kann die Feinheit der Struktur des keramischen
Kompositmaterials erwünscht
eingestellt werden durch präzises
Kontrollieren der Herstellungsbedingungen, wobei wenigstens eine
Kristallphase ein Einkristall sein kann und das keramische Kompositmaterial eine
gleichmäßige Struktur
ohne Kolonien, Korngrenzen oder Grobkorn aufweisen kann.
-
Im
Besonderen ist eine Gesamtkonzentration von Verunreinigungen von
nicht mehr als 1000 ppm, noch bevorzugter von nicht mehr als 700
ppm vorzuziehen, weil das keramische Kompositmaterial eine plastische
Deformation von 0,5% oder mehr, noch bevorzugter 0,8% oder mehr
nach einem Nachgeben im Biegeversuch oder Zugversuch bei hohen Temperaturen
zeigen kann, wie im Vorstehenden beschrieben.
-
Von
dem keramischen Kompositmaterial gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird durch Entfernen wenigstens einer am Aufbau des Kompositmaterials
beteiligten Kristallphase von dem keramischen Kompositmaterial ein
erfindungsgemäßes poröses keramisches
Material gewonnen.
-
Das
Verfahren zum Entfernen von wenigstens einer Kristallphase unterliegt
keinen besonderen Beschränkungen
und kann ein Verfahren sein zum Herauslösen einer löslichen Komponente mit einem
Reagens, um Poren zu hinterlassen, oder ein Verfahren der Reduktionsentfernung
mit einem CO-Gas oder einem anderen reduzierenden Gas, oder ein
beliebiges anderes Verfahren. Beispielsweise wird ein keramisches
Kompositmaterial, bestehend aus α-Al2O3 und GaAlO3, YAG oder Er3Al5O12, in eine wässrige Lösung einer
Mischung von Salpeter- und Flusssäure in einem Gewichtsprozentverhältnis von
1 : 5 getaucht und das α-Al2O3 wird selektiv
entfernt. Nach einer gewissen Zeitspanne erhält man nur einen GdAlO3-, YAG- oder Er3Al5O12-Kristall mit einer
dreidimensionalen kontinuierlichen Netzwerkstruktur. Als Resultat
wird durch Entfernen des α-Al2O3 das gleiche Volumen
zu einem Porenvolumen, welches eine unregelmäßige Größe und Gestalt aufweist und
dreidimensional kontinuierlich ist und eine Netzwerkstruktur aufweist.
Durch Verändern
der Tauchbedingungen in der wässrigen
Lösung,
z. B. der Reagenzien, Zeit, Temperatur und Konzentration, ist ein
selektives Entfernen eines der Kristalle möglich. Ferner kann, falls gewünscht, ein
keramisches Material erzeugt werden, welches Poren nur in einem
Teil, der von der Oberfläche
bis zu einer gewissen Tiefe reicht, aufweist. In diesem Fall kann
das resultierende poröse
keramische Material eine Struktur aufweisen, derart, dass das Innere
des Materials aus zwei oder mehr Kristallphasen besteht, z. B. einem
Metalloxid und einem komplexen Oxid von zwei oder mehr Metallen,
und die Oberflächenschicht
aus mindestens einer Kristallphase und Poren besteht.
-
Das
erfindungsgemäße poröse keramische
Material zeigt eine hervorragende mechanische Festigkeit und Thermostabilität von Raumtemperatur
bis zu hohen Temperaturen. Daher kann das poröse keramische. Material geeignet
Verwendung finden als Konstruktionsmaterial und verschiedene Funktionsmaterialien,
wie Filter, Verstärkungsmaterialien
für Metalle
oder Keramik, Katalysatorträger
und Thermoisolatoren.
-
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
-
1 und
sind REM-Aufnahmen, welche die Struktur des keramischen
-
2 Kompositmaterials
von Beispiel 1 zeigen;
-
3 ist
die Spannungs-Verformungs-Kurve im Zugversuch des keramischen Kompositmaterials
von Beispiel 1;
-
4 ist
eine REM-Aufnahme, welche die Struktur des keramischen Kompositmaterials
vor dem Biegeversuch in Beispiel 1 zeigt;
-
5 ist
eine REM-Aufnahme, welche die Struktur des keramischen Kompositmaterials
nach dem Biegeversuch in Beispiel 1 zeigt;
-
6 ist
eine REM-Aufnahme, welche die Struktur des keramischen Kompositmaterials
von Vergleichsbeispiel 1 zeigt;
-
7 ist
die Spannungs-Verformungs-Kurve im Biegeversuch des keramischen
Kompositmaterials von Vergleichsbeispiel 1;
-
8 ist
eine REM-Aufnahme, welche die Struktur des keramischen Kompositmaterials
von Vergleichsbeispiel 2 zeigt;
-
9 ist
die Spannungs-Verformungs-Kurve im Biegeversuch des keramischen
Kompositmaterials von Vergleichsbeispiel 2;
-
10 ist eine REM-Aufnahme, welche die Struktur
des keramischen Kompositmaterials von Beispiel 2 zeigt;
-
11 ist
die Spannungs-Verformungs-Kurve im Biegeversuch des keramischen
Kompositmaterials von Beispiel 2;
-
12 ist
eine REM-Aufnahme, welche die Struktur des keramischen Kompositmaterials
von Beispiel 3 zeigt;
-
13 ist
die Spannungs-Verformungs-Kurve im Biegeversuch des keramischen
Kompositmaterials von Beispiel 3;
-
14 ist
eine REM-Aufnahme, welche die Struktur des keramischen Kompositmaterials
von Vergleichsbeispiel 3 zeigt;
-
15 ist
die Spannungs-Verformungs-Kurve im Biegeversuch des keramischen
Kompositmaterials von Vergleichsbeispiel 3;
-
16 und 17 sind
REM-Aufnahmen, welche die Struktur des keramischen Kompositmaterials von
Beispiel 4 zeigen;
-
18 ist
die Spannungs-Verformungs-Kurve im Zugversuch des keramischen Kompositmaterials von
Beispiel 4;
-
19 ist
eine REM-Aufnahme, welche die Struktur des keramischen Kompositmaterials
vor dem Biegeversuch in Beispiel 4 zeigt;
-
20 ist
eine REM-Aufnahme, welche die Struktur des keramischen Kompositmaterials
nach dem Biegeversuch in Beispiel 4 zeigt;
-
21 und 22 sind
REM-Aufnahmen, welche die Struktur des keramischen Kompositmaterials von
Vergleichsbeispiel 4 zeigen;
-
23 ist
die Spannungs-Verformungs-Kurve im Biegeversuch des keramischen
Kompositmaterials von Vergleichsbeispiel 4;
-
24 und 25 sind
REM-Aufnahmen, welche die Struktur des keramischen Kompositmaterials von
Beispiel 5 zeigen;
-
26 und 27 sind
REM-Aufnahmen, welche die Struktur des keramischen Kompositmaterials von
Beispiel 6 zeigen;
-
28A und 28B sind
REM-Aufnahmen, welche die Struktur des keramischen Kompositmaterials
von Beispiel 7 zeigen, wobei 28B eine
vergrößerte Darstellung
eines Bereichs von 28A darstellt;
-
29A und 29B sind
REM-Aufnahmen, welche die Struktur des keramischen Kompositmaterials
von Beispiel 8 zeigen, wobei 29B eine
vergrößerte Darstellung
eines Bereichs darstellt, der durch den Pfeil in 29A angegeben ist;
-
30A und 30B sind
REM-Aufnahmen, welche die Struktur des keramischen Kompositmaterials
von Beispiel 9 zeigen, wobei 30B eine
vergrößerte Darstellung
eines Bereichs darstellt, der durch den Pfeil in 30A angegeben ist;
-
31 ist
eine REM-Aufnahme, welche die Struktur des keramischen Kompositmaterials
von Beispiel 10 zeigt; und
-
32A und 32B sind
REM-Aufnahmen, welche die Struktur des keramischen Kompositmaterials
von Beispiel 10 zeigen, wobei 32B eine
vergrößerte Darstellung
eines Bereichs darstellt, der durch den Pfeil in 32A angegeben ist.
-
BEISPIELE
-
Beispiel 1
-
Ein α-Al2O3-Pulver und ein
Gd2O3-Pulver wurden
in einem mol-%-Verhältnis
von 78,0/22,0 gemischt, gefolgt von einer Behandlung in einer Nasskugelmühle mit
Ethanol als Medium, um eine Aufschlämmung zu bilden. Das Ethanol
wurde mittels eines Rotationsverdampfers von der Aufschlämmung entfernt.
-
Das
erhaltene gemischte Pulver wurde in einen Molybdän-Tiegel überführt, welcher in einer Kammer angeordnet
war, wobei der Atmosphärendruck
in der Kammer bei 1,3 × 10–3 Pa
(10–5 Torr)
gehalten wurde, und der Tiegel wurde mittels einer Hochfrequenzspule
auf 1850 bis 1950°C
aufgeheizt, um das gemischte Pulver zu schmelzen. Sodann wurde der
Tiegel mit einer solchen Rate abgesenkt, dass die Abkühlrate 60°C/h betrug, während der
Atmosphärendruck
in der Kammer bei 1,3 × 10–3 Pa
(10–5 Torr)
gehalten wurde, wodurch die unidirektionale Erstarrung durchgeführt wurde,
um einen erstarrten Körper
zu erhalten.
-
Der
erstarrte Körper
mit einem Durchmesser von 10 mm und einer Höhe von 50 mm wurde aus dem Molybdän-Tiegel
entnommen und sodann dem Zonenschmelzverfahren unterworfen, wobei
eine Halogenlampe als Lichtquelle verwendet wurde, bei einer Absenkungsgeschwindigkeit
des erstarrten Körpers
von 20 mm/h und einer Rotationsgeschwindigkeit von 5 U/min.
-
Nach
dem Zonenschmelzen wurde ein oberer Teil von 5 mm Länge mit
konzentrierten Verunreinigungen von dem resultierenden erstarrten
Körper
entfernt.
-
Der
erhaltene erstarrte Körper
und die Ausgangspulver wurden einer ICP-Analyse unterworfen. Die Resultate zeigt
Tabelle 1. Die Ausgangspulver enthielten einige Verunreinigungen
in der Größenordnung
von ca. 200 ppm, aber nach dem wiederholten Zonenschmelzen war jeder
der Verunreinigungslevel auf 100 ppm oder weniger vermindert.
-
-
Der
so gereinigte erstarrte Körper
wurde überführt in einen
Molybdän-Tiegel
bei dem Atmosphärendruck
von 1,3 × 10–3 Pa
(10–5 Torr),
und der Tiegel wurde mittels einer Hochfrequenzspule auf 1850 bis
1950°C aufgeheizt,
um das eingebrachte Material zu schmelzen. Sodann wurde der Tiegel
mit einer solchen Rate abgesenkt, dass das geschmolzene Material
mit einer Abkühlrate
von 60°C/h
abgekühlt
wurde, um einen erstarrten Körper
durch unidirektionale Erstarrung zu erhalten.
-
1 ist
eine elektronenmikroskopische Aufnahme der Mikrostruktur im Querschnitt
senkrecht zur Erstarrungsrichtung des erstarrten Körpers, wobei
der weiße
Bereich eine GdAlO3-Phase und der schwarze
Bereich eine α-Al2O3-Phase darstellt.
Anhand von 1 wurde bestätigt, dass der erstarrte Körper eine
gleichmäßige Struktur
ohne Kolonien oder Korngrenzen und ohne Poren oder Hohlräume aufwies.
-
Die
Röntgenbeugung
des Querschnitts des erstarrten Körpers senkrecht zur Erstarrungsrichtung
desselben wurde aufgenommen. Im Ergebnis wurden nur ein Beugungsmaximum
von einer spezifischen Ebene von α-Al2O3 und ein Beugungsmaximum
von einer spezifischen Ebene von GdAlO3 beobachtet,
und es wurde bestätigt,
dass der erstarrte Körper
ein keramisches Kompositmaterial war, bestehend aus einem α-Al2O3-Einkristall und
einem GdAlO3-Einkristall.
-
Der
erstarrte Körper
wurde dann in eine wässrige
Lösung
von Salpetersäure
und Flusssäure
in einem Gewichtsprozentverhältnis
von 1 : 5 getaucht, um nur die α-Al2O3-Phase zu entfernen. 2 zeigt
eine elektronenmikroskopische Aufnahme des so erhaltenen erstarrten
Körpers,
der nur aus der GdAlO3-Phase besteht, die dreidimensional kontinuierlich
war.
-
Mit
dem im Vorstehenden Gesagten wurde bestätigt, dass der erstarrte Körper ein
keramisches Kompositmaterial war mit einer Mikrostruktur, bestehend
aus zwei Phasen von einem α-Al2O3-Einkristall und
einem GdAlO3-Einkristall, die dreidimensional
kontinuierlich und ineinandergreifend waren.
-
Tabelle
2 zeigt die mechanische Festigkeit des keramischen Kompositmaterials.
Die in Tabelle 2 gezeigte mechanische Festigkeit ist der Wert, der
durch die Dreipunktbiegeprüfung
bei 1600°C
an Luft gemessen wird.
-
3 zeigt
die Verschiebungskurve des Biegeversuchs in Längsrichtung bei 1600°C. Aus 3 ist ersichtlich,
dass das Kompositmaterial eine hohe Streckgrenze von 700 MPa zeigte
und dass es nach einem Nachgeben nicht brach, sondern plastische
Verformung zeigte.
-
4 zeigt
eine elektronenmikroskopische Aufnahme der Mikrostruktur des erstarrten
Körpers
vor dem Biegeversuch, und
5 zeigt
dieselbe nach dem Biegeversuch bei 1600°C. Die Aufnahmen zeigen, dass
die α-Al
2O
3- und die GdAlO
3-Phase plastisch verformt waren. Tabelle
2
Beispiel
Nr. | Biegefestigkeit
bei 1600°C
(MPa) |
Beispiel
1 | 700 |
Vergl.-Bsp.
1 | 600 |
Vergl.-Bsp.
2 | 650 |
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Ein α-Al2O3-Pulver und ein
G2O3-Pulver wurden
in einem mol-%-Verhältnis
von 78,0/22,0 gemischt, gefolgt von einer Behandlung in einer Nasskugel mühle mit
Ethanol als Medium, um eine Aufschlämmung zu bilden. Das Ethanol
wurde mittels eines Rotationsverdampfers von der Aufschlämmung entfernt.
-
Das
erhaltene gemischte Pulver wurde in einen Molybdän-Tiegel überführt, welcher in einer Kammer angeordnet
war, wobei der Atmosphärendruck
in der Kammer bei 1,3 × 10–3 Pa
(10–5 Torr)
gehalten wurde, und der Tiegel wurde mittels einer Hochfrequenzspule
auf 1850 bis 1950°C
aufgeheizt, um das gemischte Pulver zu schmelzen. Sodann wurde der
Tiegel mit einer solchen Rate abgesenkt, dass die Abkühlrate 300°C/h betrug,
während
der Atmosphärendruck
in der Kammer bei 1,3 × 10–3 Pa
(10–5 Torr)
gehalten wurde, wodurch die unidirektionale Erstarrung durchgeführt wurde,
um einen erstarrten Körper
zu erhalten.
-
6 ist
eine elektronenmikroskopische Aufnahme der Mikrostruktur im Querschnitt
senkrecht zur Erstarrungsrichtung des erstarrten Körpers, wobei
der weiße
Bereich eine GdAlO3-Phase und der schwarze
Bereich eine Al2O3-Phase
darstellt. Anhand von 6 wurde bestätigt, dass der erstarrte Körper eine
ungleichmäßige Struktur
mit Kolonien und Korngrenzen aufwies.
-
Die
Röntgenbeugung
des Querschnitts des erstarrten Körpers senkrecht zur Erstarrungsrichtung
desselben wurde aufgenommen. Im Ergebnis wurden Beugungsmaxima von
einer Mehrzahl von Ebene von α-Al2O3 und Beugungsmaxima
von einer Mehrzahl von Ebenen von GdAlO3 beobachtet,
und es wurde bestätigt,
dass der erstarrte Körper
ein keramisches Kompositmaterial war, bestehend aus zwei Phasen
von einem α-Al2O3-Polykristall
und einem GdAlO3-Polykristall.
-
Tabelle
2 zeigt die mechanische Festigkeit dieses keramischen Kompositmaterials.
Die in Tabelle 2 gezeigte mechanische Festigkeit ist der Wert, der
durch den Dreipunktbiegeversuch bei 1600°C an Luft gemessen wird.
-
7 zeigt
die Spannungs-Verformungskurve des Biegeversuchs bei 1600°C. Aus 7 ist
ersichtlich, dass das Kompositmaterial eine hohe Streckgrenze von
600 MPa zeigte, aber nach einem Nachgeben brach, ohne plastische
Deformation zu zeigen.
-
Vergleichsbeispiel 2
-
Das
Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch die Reinigungsbehandlung
durch das Zonenschmelzverfahren nicht durchgeführt wurde und der Tiegel mit
einer solchen Rate abgesenkt wurde, dass die Abkühlrate 60°C/h betrug, während der
Atmosphärendruck
in der Kammer bei 1,3 × 10–3 Pa
(10–5 Torr) gehalten
wurde, wodurch die unidirektionale Erstarrung durchgeführt wurde,
um einen erstarrten Körper
zu erhalten.
-
8 ist
eine elektronenmikroskopische Aufnahme der Mikrostruktur im Querschnitt
senkrecht zur Erstarrungsrichtung des erstarrten Körpers, wobei
der weiße
Bereich eine GdAlO3-Phase und der schwarze
Bereich eine Al2O3-Phase
darstellt. Anhand von 8 wurde bestätigt, dass der erstarrte Körper eine
gleichmäßige Struktur
ohne Kolonien oder Korngrenzen und ohne Poren oder Hohlräume aufwies.
-
Die
Röntgenbeugung
des Querschnitts des erstarrten Körpers senkrecht zur Erstarrungsrichtung
desselben wurde aufgenommen. Im Ergebnis wurden nur ein Beugungsmaximum
von einer spezifischen Ebene von α-Al2O3 und ein Beugungsmaximum
von einer spezifischen Ebene von GdAlO3 beobachtet,
und es wurde bestätigt,
dass der erstarrte Körper
ein keramisches Kompositmaterial war, bestehend aus zwei Phasen
von einem α-Al2O3-Einkristall und
einem GdAlO3-Einkristall.
-
Tabelle
2 zeigt die mechanische Festigkeit dieses keramischen Kompositmaterials.
Die in Tabelle 2 gezeigte mechanische Festigkeit ist der Wert, der
durch die Dreipunktbiegeprüfung
bei 1600°C
an Luft gemessen wird.
-
9 zeigt
die Spannungs-Verformungskurve des Biegeversuchs bei 1600°C. Aus 9 ist
ersichtlich, dass das Kompositmaterial eine hohe Streckgrenze von
650 MPa zeigte, aber spröd
brach, wie aus der Kurve von 9 zu sehen
ist.
-
Beispiel 2
-
Das
Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch die Abkühlrate 100°C/h betrug,
wodurch ein erstarrter Körper
erhalten wurde.
-
10 ist eine REM-Aufnahme der Mikrostruktur
im Querschnitt senkrecht zur Erstarrungsrichtung des erstarrten
Körpers,
wobei der weiße
Bereich eine GdAlO3-Phase und der schwarze
Bereich eine Al2O3-Phase
darstellt. Anhand von 8 wurde bestätigt, dass der erstarrte Körper eine
gleichmäßige Struktur ohne
Kolonien oder Korngrenzen und ohne Poren oder Hohlräume aufwies.
-
Die
Röntgenbeugung
des Querschnitts des erstarrten Körpers senkrecht zur Erstarrungsrichtung
desselben wurde aufgenommen. Im Ergebnis wurden ein Beugungsmaximum
von einer spezifischen Ebene von α-Al2O3 und Beugungsmaxima
von einer Mehrzahl von Ebenen von GdAlO3 beobachtet,
und es wurde bestätigt,
dass der erstarrte Körper
ein keramisches Kompositmaterial war, bestehend aus zwei Phasen
von einem α-Al2O3-Einkristall und
einem GdAlO3-Polykristall.
-
Tabelle
3 zeigt die mechanische Festigkeit dieses keramischen Kompositmaterials.
Die in Tabelle 3 gezeigte mechanische Festigkeit ist der Wert, der
durch die Dreipunktbiegeprüfung
bei 1650°C
an Luft gemessen wird.
-
11 zeigt
die Spannungs-Verformungskurve des Biegeversuchs bei 1650°C. Aus
11 ist
ersichtlich, dass das Kompositmaterial eine hohe Streckgrenze von
ca. 700 MPa zeigte und nach einem Nachgeben nicht brach, sondern
eine plastische Deformation zeigte. Tabelle
3
Beispiel
Nr. | Biegefestigkeit
bei 1650°C
(MPa) |
Beispiel
2 | 700 |
Beispiel
3 | 780 |
Vergl.-Bsp.
3 | 580 |
-
Beispiel 3
-
Das
Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch die Abkühlrate 140°C/h betrug,
wodurch ein erstarrter Körper
erhalten wurde.
-
12 ist
eine elektronenmikroskopische Aufnahme der Mikrostruktur im Querschnitt
senkrecht zur Erstarrungsrichtung des erstarrten Körpers, wobei
der weiße
Bereich eine GdAlO3-Phase und der schwarze Bereich
eine Al2O3-Phase darstellt.
Anhand von 8 wurde bestätigt, dass der erstarrte Körper eine
gleichmäßige Struktur
ohne Kolonien oder Korngrenzen und ohne Poren oder Hohlräume aufwies.
-
Die
Röntgenbeugung
des Querschnitts des erstarrten Körpers senkrecht zur Erstarrungsrichtung
desselben wurde aufgenommen. Im Ergebnis wurden ein Beugungsmaximum
von einer spezifischen Ebene von α-Al2O3 und Beugungsmaxima
von einer Mehrzahl von Ebenen von GdAlO3 beobachtet,
und es wurde bestätigt,
dass der erstarrte Körper
ein keramisches Kompositmaterial war, bestehend aus zwei Phasen
von einem α-Al2O3-Einkristall und
einem GdAlO3-Polykristall.
-
Tabelle
3 zeigt die mechanische Festigkeit dieses keramischen Kompositmaterials.
Die in Tabelle 3 gezeigte mechanische Festigkeit ist der Wert, der
durch die Dreipunktbiegeprüfung
bei 1650°C
an Luft gemessen wird.
-
13 zeigt
die Spannungs-Verformungskurve des Biegeversuchs bei 1650°C. Aus 13 ist
ersichtlich, dass das Kompositmaterial eine hohe Streckgrenze von
ca. 780 MPa zeigte und nach einem Nachgeben nicht brach, sondern
eine plastische Verformung zeigte.
-
Vergleichsbeispiel 3
-
Das
Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch die Abkühlrate 180°C/h betrug,
wodurch ein erstarrter Körper
erhalten wurde.
-
14 ist
eine elektronenmikroskopische Aufnahme der Mikrostruktur im Querschnitt
senkrecht zur Erstarrungsrichtung des erstarrten Körpers, wobei
der weiße
Bereich eine GdAlO3-Phase und der schwarze Bereich
eine Al2O3-Phase darstellt.
Anhand von 14 wurde bestätigt, dass
der erstarrte Körper
eine ungleichmäßige Struktur
mit Kolonien und Korngrenzen aufwies.
-
Die
Röntgenbeugung
des Querschnitts des erstarrten Körpers senkrecht zur Erstarrungsrichtung
desselben wurde aufgenommen. Im Ergebnis wurden Beugungsmaxima von
einer Mehrzahl von Ebenen von α-Al2O3 und Beugungsmaxima
von einer Mehrzahl von Ebenen von GdAlO3 beobachtet,
und es wurde bestätigt,
dass der erstarrte Körper
ein keramisches Kompositmaterial war, bestehend aus zwei Phasen
von einem α-Al2O3-Polykristall
und einem GdAlO3-Polykristall.
-
Tabelle
3 zeigt die mechanische Festigkeit dieses keramischen Kompositmaterials.
Die in Tabelle 3 gezeigte mechanische Festigkeit ist der Wert, der
durch die Dreipunktbiegeprüfung
bei 1650°C
an Luft gemessen wird.
-
15 zeigt
die Spannungs-Verformungskurve des Biegeversuchs bei 1650°C. Aus 15 ist
ersichtlich, dass das Kompositmaterial eine hohe Streckgrenze von
ca. 580 MPa zeigte, dass es aber nach einem Nachgeben brach, ohne
plastische Deformation zu zeigen.
-
Beispiel 4
-
Ein α-Al2O3-Pulver und ein
Y2O3-Pulver wurden
in einem mol-%-Verhältnis
von 82,0/18,0 gemischt, gefolgt von einer Behandlung in einer Nasskugelmühle mit
Ethanol als Medium, um eine Aufschlämmung zu bilden. Das Ethanol
wurde mittels eines Rotationsverdampfers von der Aufschlämmung entfernt.
-
Das
erhaltene gemischte Pulver wurde in einen Molybdän-Tiegel überführt, welcher in einer Kammer angeordnet
war, wobei der Atmosphärendruck
in der Kammer bei 1,3 × 10–3 Pa
(10–5 Torr)
gehalten wurde, und der Tiegel wurde mittels einer Hochfrequenzspule
auf 1900 bis 2000°C
aufgeheizt, um das gemischte Pulver zu schmelzen. Sodann wurde der
Tiegel mit einer solchen Rate abgesenkt, dass die Abkühlrate 50°C/h betrug, während der
Atmosphärendruck
in der Kammer bei 1,3 × 10–3 Pa
(10–5 Torr)
gehalten wurde, wodurch die unidirektionale Erstarrung durchgeführt wurde,
um einen erstarrten Körper
zu erhalten.
-
Der
erstarrte Körper
mit einem Durchmesser von 10 mm und einer Höhe von 50 mm wurde aus dem Molybdän-Tiegel
entnommen und sodann dem Zonenschmelzverfahren unterworfen, wobei
eine Halogenlampe als Lichtquelle ver wendet wurde, bei einer Absenkungsgeschwindigkeit
des erstarrten Körpers
von 10 mm/h und einer Rotationsgeschwindigkeit von 2 U/min.
-
Nach
dem Zonenschmelzen wurde ein oberer Teil von 5 mm Länge mit
konzentrierten Verunreinigungen von dem resultierenden erstarrten
Körper
entfernt.
-
Der
erhaltene erstarrte Körper
und die Ausgangspulver wurden einer ICP-Analyse unterworfen. Die Resultate zeigt
Tabelle 4. Die Ausgangspulver enthielten einige Verunreinigungen
in der Größenordnung
von ca. 200 ppm, aber nach dem wiederholten Zonenschmelzen war jeder
der Verunreinigungslevel auf 100 ppm oder weniger vermindert.
-
-
Der
so gereinigte erstarrte Körper
wurde überführt in einen
Molybdän-Tiegel
bei dem Atmosphärendruck
von 1,3 × 10–3 Pa
(10–5 Torr),
und der Tiegel wurde mittels einer Hochfrequenzspule auf 1900 bis
2000°C aufgeheizt,
um das eingebrachte Material zu schmelzen. Sodann wurde der Tiegel
mit einer solchen Rate abgesenkt, dass das geschmolzene Material
mit einer Abkühlrate
von 50°C/h
abgekühlt
wurde, um einen erstarrten Körper
durch unidirektionale Erstarrung zu erhalten.
-
16 ist
eine elektronenmikroskopische Aufnahme der Mikrostruktur im Querschnitt
senkrecht zur Erstarrungsrichtung des erstarrten Körpers, wobei
der weiße
Bereich eine YAG-(Yttrium-Aluminium-Granat-)Phase und der schwarze
Bereich eine Al2O3-Phase
darstellt. Anhand von 16 wurde bes tätigt, dass der
erstarrte Körper
eine gleichmäßige Struktur
ohne Kolonien oder Korngrenzen und ohne Poren oder Hohlräume aufwies.
-
Die
Röntgenbeugung
des Querschnitts des erstarrten Körpers senkrecht zur Erstarrungsrichtung
desselben wurde aufgenommen. Im Ergebnis wurden nur ein Beugungsmaximum
von einer spezifischen Ebene von α-Al2O3 und ein Beugungsmaximum
von einer spezifischen Ebene von YAG beobachtet, und es wurde bestätigt, dass
der erstarrte Körper
ein keramisches Kompositmaterial war, bestehend aus einem α-Al2O3-Einkristall und
einem YAG-Einkristall.
-
Nur
die α-Al2O3-Phase wurde von
dem erstarrten Körper
entfernt, wobei wie in Beispiel 1 verfahren wurde. 17 zeigt
eine elektronenmikroskopische Aufnahme des so erhaltenen erstarrten
Körpers,
welcher nur aus der YAG-Phase
besteht, die dreidimensional kontinuierlich war.
-
Mit
dem im Vorstehenden Gesagten wurde bestätigt, dass der erstarrte Körper ein
keramisches Kompositmaterial war mit einer Mikrostruktur, bestehend
aus zwei Phasen von einer α-Al2O3-Einkristall-
und einer YAG-Einkristallphase, die dreidimensional kontinuierlich
und ineinandergreifend waren.
-
Tabelle
5 zeigt die Zugfestigkeit des keramischen Kompositmaterials an Luft
bei einer Temperatur von Raumtemperatur bis 1750°C. Die Richtung der auf die
Probe angewandten Spannung war parallel zur Richtung der unidirektionalen
Erstarrung.
-
18 zeigt
die Temperaturabhängigkeit
der Spannungs-Verformungs-Kurve des Zugversuchs. Aus 18 ist
ersichtlich, dass das α-Al2O3/YAG-Kompositmaterial
Sprödbruch
bis 1600°C
zeigte; dass bei 1650°C
oder darüber
ein Nachgeben auftrat, wobei eine plastische Verformung deutlich
zu ersehen ist; und dass das Kompositmaterial eine Dehnung von ca.
10% bei 1700°C
zeigte. 19 zeigt eine elektronenmikroskopische
Aufnahme der Mikrostruktur des erstarrten Körpers parallel zu der angewandten
Spannung nach dem Zugversuch bei 1650°C.
-
20 zeigt
eine elektronenmikroskopische Aufnahme eines Schnitts des Probekörpers, der
im Zugversuch bei 1700°C
brach.
-
Aufgrund
dieser Aufnahmen wurde angenommen, dass das nach dem Verfahren zur
gerichteten Erstarrung erzeugte α-Al
2O
3/YAG-Kompositmaterial
eine plastische Deformation bei 1650°C oder darüber zeigte und die Streckspannung
200 MPa betrug. Tabelle
5
Prüftemperatur
(°C) | Zugfestigkeit
(MPa) |
Raumtemperatur | 200 |
1600 | 230 |
1650 | 200 |
1700 | 160 |
1750 | 130 |
-
Vergleichsbeispiel 4
-
Ein α-Al2O3-Pulver und ein
Y2O3-Pulver wurden
in einem mol-%-Verhältnis
von 82,0/18,0 gemischt, gefolgt von einer Behandlung in einer Nasskugelmühle mit
Ethanol als Medium, um eine Aufschlämmung zu bilden. Das Ethanol
wurde mittels eines Rotationsverdampfers von der Aufschlämmung entfernt.
-
Das
erhaltene gemischte Pulver wurde in einen Molybdän-Tiegel überführt, welcher in einer Kammer angeordnet
war, wobei der Atmosphärendruck
in der Kammer bei 1,3 × 10–3 Pa
(10–5 Torr)
gehalten wurde, und der Tiegel wurde mittels einer Hochfrequenzspule
auf 1900 bis 2000°C
aufgeheizt, um das gemischte Pulver zu schmelzen. Sodann wurde der
Tiegel mit einer solchen Rate abgesenkt, dass die Abkühlrate 50°C/h betrug, während der
Atmosphärendruck
in der Kammer bei 1,3 × 10–3 Pa
(10–5 Torr)
gehalten wurde, wodurch die unidirektionale Erstarrung durchgeführt wurde,
um einen erstarrten Körper
zu erhalten.
-
Der
erhaltene erstarrte Körper
und die Ausgangspulver wurden einer ICP-Analyse unterworfen. Die Resultate sind
in Tabelle 6 gezeigt. Die Ausgangspulver enthielten einige Verunreinigungen
in der Größenordnung
von ca.
-
200
ppm, wobei jedoch jeder der Verunreinigungslevel in gewissem Umfang
gesenkt wurde.
-
-
21 ist
eine elektronenmikroskopische Aufnahme der Mikrostruktur im Querschnitt
senkrecht zur Erstarrungsrichtung des erstarrten Körpers, wobei
der weiße
Bereich eine YAG-Phase und der schwarze Bereich eine α-Al2O3-Phase darstellt.
Anhand von 21 wurde bestätigt, dass
der erstarrte Körper
eine gleichmäßige Struktur
ohne Kolonien oder Korngrenzen und ohne Poren oder Hohlräume aufwies.
-
Die
Röntgenbeugung
des Querschnitts des erstarrten Körpers senkrecht zur Erstarrungsrichtung
desselben wurde aufgenommen. Im Ergebnis wurden nur ein Beugungsmaximum
von einer spezifischen Ebene von α-Al2O3 und ein Beugungsmaximum
von einer spezifischen Ebene von YAG beobachtet.
-
Mit
dem im Vorstehenden Gesagten wurde bestätigt, dass der erstarrte Körper ein
keramisches Kompositmaterial war mit einer Mikrostruktur, bestehend
aus zwei Phasen von einem αAl2O3-Einkristall und
einem YAG-Einkristall, welche dreidimensional kontinuierlich und
in komplexer Weise ineinandergreifend waren.
-
Tabelle
7 zeigt die Zugfestigkeit des keramischen Kompositmaterials an Luft
bei einer Temperatur von Raumtemperatur bis 1750°C. Die Richtung der auf die
Probe angewandten Spannung war parallel zur Richtung der unidirektionalen
Erstarrung.
-
23 zeigt
die Temperaturabhängigkeit
der Spannungs-Verformungskurve des Zugversuchs. Aus
23 ist
ersichtlich, dass das α-Al
2O
3/YAG-Kompositmaterial
Sprödbruch
von Raumtemperatur bis 1750°C zeigte. Tabelle
7
Prüftemperatur
(°C) | Zugfestigkeit
(MPa) |
Raumtemperatur | 250 |
1600 | 280 |
1650 | 200 |
1700 | 170 |
1750 | 140 |
-
Beispiel 5
-
Ein α-Al2O3-Pulver und ein
Er2O3-Pulver wurden
in einem mol-%-Verhältnis
von 81,1/18,9 gemischt, gefolgt von einer Behandlung in einer Nasskugelmühle mit
Ethanol als Medium, um eine Aufschlämmung zu bilden. Das Ethanol
wurde mittels eines Rotationsverdampfers von der Aufschlämmung entfernt.
-
Das
erhaltene gemischte Pulver wurde in einen Molybdän-Tiegel überführt, welcher in einer Kammer angeordnet
war, wobei der Atmosphärendruck
in der Kammer bei 1,3 × 10–3 Pa
(10–5 Torr)
gehalten wurde, und der Tiegel wurde mittels einer Hochfrequenzspule
auf 1900 bis 2000°C
aufgeheizt, um das gemischte Pulver zu schmelzen. Sodann wurde der
Tiegel mit einer solchen Rate abgesenkt, dass die Abkühlrate 50°C/h betrug, während der
Atmosphärendruck
in der Kammer bei 1,3 × 10–3 Pa
(10–5 Torr)
gehalten wurde, wodurch die unidirektionale Erstarrung durchgeführt wurde,
um einen erstarrten Körper
zu erhalten.
-
Der
erstarrte Körper
mit einem Durchmesser von 10 mm und einer Höhe von 50 mm wurde aus dem Molybdän-Tiegel
entnommen und sodann dem Zonenschmelzverfahren unterworfen, wobei
eine Halogenlampe als Lichtquelle verwendet wurde, bei einer Absenkungsgeschwindigkeit
des erstarrten Körpers
von 10 mm/h und einer Rotationsgeschwindigkeit von 2 U/min.
-
Nach
dem Zonenschmelzen wurde ein oberer Teil von 5 mm Länge mit
konzentrierten Verunreinigungen von dem resultierenden erstarrten
Körper
entfernt.
-
Der
erhaltene erstarrte Körper
und die Ausgangspulver wurden einer ICP-Analyse unterworfen. Die Resultate zeigt
Tabelle 8. Die Ausgangspulver enthielten einige Verunreinigungen
in der Größenordnung
von ca. 200 ppm, wobei jedoch nach dem wiederholten Zonenschmelzen
jeder der Verunreinigungslevel auf 100 ppm oder weniger vermindert
war.
-
-
Der
so gereinigte erstarrte Körper
wurde überführt in einen
Molybdän-Tiegel
bei dem Atmosphärendruck
von 1,3 × 10–3 Pa
(10–5 Torr),
und der Tiegel wurde mittels einer Hochfrequenzspule auf 1900 bis
2000°C aufgeheizt,
um das eingebrachte Material zu schmelzen. Sodann wurde der Tiegel
mit einer solchen Rate abgesenkt, dass das geschmolzene Material
mit einer Abkühlrate
von 50°C/h
abgekühlt
wurde, um einen erstarrten Körper
durch unidirektionale Erstarrung zu erhalten.
-
24 ist
eine elektronenmikroskopische Aufnahme der Mikrostruktur im Querschnitt
senkrecht zur Erstarrungsrichtung des erstarrten Körpers, wobei
der helle Bereich eine Er3Al5O12-Phase und der dunkle Bereich eine Al2O3-Phase darstellt.
Anhand von 24 wurde bestätigt, dass
der erstarrte Körper
eine gleichmäßige Struktur
ohne Kolonien oder Korngrenzen und ohne Poren oder Hohlräume aufwies.
-
Die
Röntgenbeugung
des Querschnitts des erstarrten Körpers senkrecht zur Erstarrungsrichtung
desselben wurde aufgenommen. Im Ergebnis wurden nur ein Beugungsmaximum
von einer spezifischen Ebene von α-Al2O3 und ein Beugungsmaximum
von einer spezifischen Ebene von Er3Al5O12 beobachtet,
und es wurde bestätigt,
dass der erstarrte Körper
ein keramisches Kompositmaterial war, bestehend aus einem α-Al2O3-Einkristall und
einem Er3Al5O12-Einkristall.
-
Nur
die α-Al2O3-Phase wurde von
dem erstarrten Körper
entfernt, wobei wie in Beispiel 1 verfahren wurde. 25 zeigt
eine elektronenmikroskopische Aufnahme des so erhaltenen erstarrten
Körpers,
bestehend nur aus der Er3Al5O12-Phase, die dreidimensional kontinuierlich
war.
-
Mit
dem im Vorstehenden Gesagten wurde bestätigt, dass der erstarrte Körper ein
keramisches Kompositmaterial war mit einer Mikrostruktur, bestehend
aus zwei Phasen von einem α-Al2O3-Einkristall und
einem Er3Al5O12-Einkristall, die dreidimensional kontinuierlich
und in komplexer Weise ineinandergreifend waren.
-
Im
Zugfestigkeitsversuch des keramischen Kompositmaterials an Luft
bei einer Temperatur von Raumtemperatur bis 1800°C zeigte das durch die unidirektionale
Erstarrung erzeugte α-Al2O3/Er3Al5O12-Kompositmaterial
eine plastische Deformation bei 1650°C oder darüber, ähnlich dem α-Al2O3/YAG-Kompositmaterial von Beispiel 4.
-
Vergleichsbeispiel 6
-
Ein α-Al2O3-Pulver und ein
Y2O3-Pulver wurden
in einem mol-%-Verhältnis
von 82,0/18,0 gemischt, gefolgt von einer Behandlung in einer Nasskugelmühle mit
Ethanol als Medium, um eine Aufschlämmung zu bilden. Das Ethanol
wurde mittels eines Rotationsverdampfers von der Aufschlämmung entfernt.
-
Das
erhaltene gemischte Pulver wurde in einen Molybdän-Tiegel überführt, welcher in einer Kammer angeordnet
war, wobei der Atmosphärendruck
in der Kammer bei 1,3 × 10–3 Pa
(10–5 Torr)
gehalten wurde, und der Tiegel wurde mittels einer Hochfrequenzspule
auf 1900 bis 2000°C
aufgeheizt, um das gemischte Pulver zu schmelzen. Sodann wurde der
Tiegel mit einer solchen Rate abgesenkt, dass die Abkühlrate 50°C/h betrug, während der
Atmosphärendruck
in der Kammer bei 1,3 × 10–3 Pa
(10–5 Torr)
gehalten wurde, wodurch die unidirektionale Erstarrung durchgeführt wurde,
um einen erstarrten Körper
zu erhalten.
-
Der
erstarrte Körper
mit einem Durchmesser von 10 mm und einer Höhe von 50 mm wurde aus dem Molybdän-Tiegel
entnommen und sodann dem Zonenschmelzverfahren unterworfen, wobei
eine Halogenlampe als Lichtquelle verwendet wurde, bei einer Absenkungsgeschwindigkeit
des erstarrten Körpers
von 10 mm/h und einer Rotationsgeschwindigkeit von 2 U/min.
-
Nach
dem Zonenschmelzen wurde ein oberer Teil von 5 mm Länge mit
konzentrierten Verunreinigungen von dem resultierenden erstarrten
Körper
entfernt.
-
Der
erhaltene erstarrte Körper
und die Ausgangspulver wurden einer ICP-Analyse unterworfen. Die Resultate zeigt
Tabelle 4. Die Ausgangspulver enthielten einige Verunreinigungen
in der Größenordnung
von ca. 200 ppm, wobei jedoch nach dem wiederholten Zonenschmelzen
jeder der Verunreinigungslevel auf 100 ppm oder weniger vermindert
war.
-
Der
so gereinigte erstarrte Körper
wurde überführt in einen
Molybdän-Tiegel
bei dem Atmosphärendruck
von 1,3 × 10–3 Pa
(10–5 Torr),
und der Tiegel wurde mittels einer Hochfrequenzspule auf 1900 bis
2000°C aufgeheizt,
um das eingebrachte Material zu schmelzen. Sodann wurde der Tiegel
mit einer solchen Rate abgesenkt, dass das geschmolzene Material
mit einer Abkühlrate
von 50°C/h
abgekühlt
wurde, um einen erstarrten Körper
durch unidirektionale Erstarrung zu erhalten.
-
26 ist
eine elektronenmikroskopische Aufnahme der Mikrostruktur im Querschnitt
senkrecht zur Erstarrungsrichtung des erstarrten Körpers, wobei
der weiße
Bereich eine YAG-Phase und der schwarze Bereich eine Al2O3-Phase darstellt. Anhand von 26 wurde
bestätigt,
dass der erstarrte Körper
eine gleichmäßige Struktur
ohne Kolonien oder Korngrenzen und ohne Poren oder Hohlräume aufwies.
-
Die
Röntgenbeugung
des Querschnitts des erstarrten Körpers senkrecht zur Erstarrungsrichtung
desselben wurde aufgenommen, nachdem der erstarrte Körper bei
1700°C an
Luft für
1000 Stunden erhitzt worden war, wobei die 1700°C zu 0,93 Tm korrespondieren
(wobei Tm für
den Schmelzpunkt dieses Materials in Höhe von 1820°C steht). Tabelle 9 zeigt die
Biegefestigkeit des keramischen Kompositmaterials vor und nach der
obigen Wärmebehandlung. Tabelle
9
| Biegefestigkeit
bei 1700°C |
Vor
der Wärmebehandlung | 520
MPa |
Nach
der Wärmebehandlung | 525
MPa |
-
Wie
aus diesen Ergebnissen ersichtlich, zeigte das nach dem unidirektionalen
Erstarrungsverfahren erzeugte α-Al2O3/YAG-Kompositmaterial
eine ganz besonders hervorragende Mikrostrukturstabilität bei so
hohen Temperaturwerten wie 1700°C
und zeigte im Wesentlichen keine Gewichtsänderung vor und nach der Wärmebehandlung.
-
Beispiel 7
-
Dieses
Beispiel folgte Beispiel 1. Wie in der REM-Aufnahme von 1 gezeigt,
hatte der in Beispiel 1 erzeugte erstarrte Körper eine gleichförmige Mikrostruktur
ohne Kolonien oder Korngrenzen und ohne Poren oder Hohlräume. Die
Röntgenbeugung
des Querschnitts des erstarrten Körpers senkrecht zur Erstarrungsrichtung
desselben zeigte, dass der erstarrte Körper ein keramisches Kompositmaterial
war, bestehend aus zwei Phasen von einem α-Al2O3-Einkristall und einem GdAlO3-Einkristall.
-
Dieser
in Beispiel 1 erzeugte erstarrte Körper wurde dann für 20 Stunden
in eine wässrige
Lösung
von Salpetersäure
und Flusssäure
in einem Gewichtsprozentverhältnis
von 1 : 5 getaucht, um nur die α-Al2O3-Phase zu entfernen.
Die 28A und 28B zeigen
REM-Aufnahmen des so erhaltenen erstarrten Körpers, der nur aus der GdAlO3-Phase besteht. 28A ist
eine perspektivi sche Darstellung eines Probekörpers von rechteckiger Gestalt,
gesehen aus einer Eckrichtung, und 28B ist
eine vergrößerte Darstellung
von 28A. 28B zeigt
deutlich, dass die Struktur, bestehend aus der GdAlO3-Phase
und den Poren, welche ineinandergreifen, eine dreidimensionale Struktur
ist.
-
Mit
dem im Vorstehenden Gesagten wurde bestätigt, dass der erstarrte Körper ein
keramisches Kompositmaterial war mit einer Mikrostruktur, bestehend
aus zwei Phasen von einem α-Al2O3-Einkristall und
einem GdAlO3-Einkristall, die dreidimensional
kontinuierlich und ineinandergreifend waren, und nach der Entfernung von α-Al2O3 ein poröses einkristallines
GdAlO3-Keramikmaterial war mit einer Netzwerkstruktur,
in der die GdAlO3-Phase dreidimensional
kontinuierlich war.
-
Tabelle
10 zeigt die mechanische Festigkeit und Porosität dieses porösen keramischen
Materials. Die in Tabelle 10 gezeigte mechanische Festigkeit ist
der Wert, der durch die Dreipunktbiegeprüfung bei Raumtemperatur in
Argon und bei 1950°C
in Luft gemessen wird. Das poröse
keramische Material des vorliegenden Beispiels hatte selbst bei
1950°C eine
hohe Biegefestigkeit von 250 MPa, obgleich es eine hohe Porosität von 60%
aufwies. Ferner waren die Porosität und Biegefestigkeit des Materials
nach Wärmebehandlung
in Luft bei 1800°C
für 100
Stunden nicht verändert.
-
-
Beispiel 8
-
Dieses
Beispiel folgte Beispiel 2, bei dem die Abkühlrate 100°C/h betrug. Wie in der REM-Aufnahme von 10 gezeigt, hatte der in Beispiel 2 erzeugte
erstarrte Körper
eine gleichförmige
Mikrostruktur ohne Kolonien oder Korngrenzen und ohne Poren oder
Hohlräume.
Die Röntgenbeugung
des Querschnitts des erstarrten Körpers senkrecht zur Erstarrungsrichtung
desselben zeigte, dass der erstarrte Körper ein keramisches Kompositmaterial
war, bestehend aus zwei Phasen von einem α-Al2O3-Einkristall und einem GdAlO3-Polykristall.
-
Dieser
in Beispiel 2 erzeugte erstarrte Körper wurde dann für 20 Stunden
in eine wässrige
Lösung
von Salpetersäure
und Flusssäure
in einem Gewichtsprozentverhältnis
von 1 : 5 getaucht, um nur die α-Al2O3-Phase zu entfernen.
Die 29A und 29B zeigen
REM-Aufnahmen des so erhaltenen erstarrten Körpers, der nur aus der GdAlO3-Phase besteht. 29A ist
eine perspektivische Darstellung eines Probekörpers von rechteckiger Gestalt,
gesehen aus einer Eckrichtung, und 29B ist
eine vergrößerte Darstellung
des durch den Pfeil in 29A bezeichneten
Bereichs. 29B zeigt deutlich, dass die
Struktur, bestehend aus der GdAlO3-Phase
und den Poren, welche ineinandergreifen, eine dreidimensionale Struktur
ist.
-
Mit
dem im Vorstehenden Gesagten wurde bestätigt, dass der erstarrte Körper ein
keramisches Kompositmaterial war mit einer Mikrostruktur, bestehend
aus zwei Phasen von einem α-Al2O3-Einkristall und
einem GdAlO3-Polykristall, die dreidimensional
kontinuierlich und ineinandergreifend waren, und nach der Entfernung von α-Al2O3 ein poröses polykristallines
GdAlO3-Keramikmaterial war mit einer Netzwerkstruktur,
in der die GdAlO3-Phase dreidimensional
kontinuierlich war.
-
Tabelle
10 zeigt die mechanische Festigkeit und Porosität dieses porösen keramischen
Materials. Die in Tabelle 10 gezeigte mechanische Festigkeit ist
der Wert, der durch die Dreipunktbiegeprüfung bei Raumtemperatur in
Argon und bei 1950°C
in Luft gemessen wird. Das poröse
keramische Material des vorliegenden Beispiels hatte eine hohe Biegefestigkeit
von 200 MPa bei 1950°C,
obwohl es eine hohe Porosität
von 58% aufwies. Ferner waren die Porosität und die Biegefestigkeit des
Materials nach Wärmebehandlung
in Luft bei 1800°C
für 100
Stunden nicht verändert.
-
Vergleichsbeispiel 5
-
Ein α-Al2O3-Pulver und ein
Gd2O3-Pulver wurden
im gleichen Verhältnis
wie in Beispiel 7 durch Behandlung in einer Nasskugelmühle mit
Ethanol als Me dium gemischt. Das Ethanol wurde mittels eines Rotationsverdampfers
von der Aufschlämmung
entfernt.
-
Das
erhaltene gemischte Pulver wurde in ein Graphit-Formwerkzeug überführt und
gesintert, unter Pressen bei einem Druck von 500 kg/mm2,
einer Temperatur von 1680°C
und unter einem Atmosphärendruck von
1,33 Pa (10–2 Torr)
für 2 Stunden.
-
Bei
der Röntgenbeugungsuntersuchung
des gesinterten Körpers
wurden Beugungsmaxima von einer Mehrzahl von Ebenen von α-Al2O3 und Beugungsmaxima
von einer Mehrzahl von Ebenen von GdAlO3 beobachtet,
und es wurde bestätigt,
dass der gesinterte Körper
ein keramisches Kompositmaterial war, bestehend aus einem α-Al2O3-Polykristall
und einem GdAlO3-Polykristall.
-
Der
Sinterkörper
wurde dann für
20 Stunden in eine wässrige
Lösung
von Salpetersäure
und Flusssäure
in einem Gewichtsprozentverhältnis
von 1 : 5 getaucht, um nur die α-Al2O3-Phase zu entfernen.
-
Tabelle
11 zeigt die mechanische Festigkeit des so erhaltenen porösen gesinterten
GdAlO
3-Materials, welches nur aus der GdAlO
3-Phase bestand. Die in Tabelle 11 gezeigte
mechanische Festigkeit ist der Wert, der durch die Dreipunktbiegeprüfung in
Luft bei Raumtemperatur gemessen wird. Die mechanische Festigkeit beträgt nur 35
MPa. Die Biegefestigkeit bei 1950°C
konnte nicht gemessen werden, weil der Probekörper seine Gestalt bei dieser
Temperatur nicht behielt. Tabelle
11
Beispiel
Nr. | Biegefestigkeit
bei Raumtemperatur |
Vergl.-Bsp.
5 | 35
MPa |
Vergl.-Bsp.
6 | 30
MPa |
Vergl.-Bsp.
7 | 27
MPa |
-
Beispiel 9
-
Dieses
Beispiel folgte Beispiel 4, bei dem ein α-Al2O3-Pulver und ein Y2O3-Pulver
die Ausgangspulver waren. Wie in der REM-Aufnahme von 16 ge zeigt,
hatte der in Beispiel 4 erzeugte erstarrte Körper eine gleichförmige Mikrostruktur
ohne Kolonien oder Korngrenzen und ohne Poren oder Hohlräume. Die
Röntgenbeugung
des Querschnitts des erstarrten Körpers senkrecht zur Erstarrungsrichtung
desselben zeigten, dass der erstarrte Körper ein keramisches Kompositmaterial
war, bestehend aus zwei Phasen von einem α-Al2O3-Einkristall und einem YAG-Einkristall.
-
Dieser
in Beispiel 4 erzeugte erstarrte Körper wurde dann für 20 Stunden
in eine wässrige
Lösung
von Salpetersäure
und Flusssäure
in einem Gewichtsprozentverhältnis
von 1 : 5 getaucht, um nur die α-Al2O3-Phase zu entfernen.
Die 30A und 30B zeigen
REM-Aufnahmen des so erhaltenen erstarrten Körpers, der nur aus der GdAlO3-Phase besteht. 30A ist
eine perspektivische Darstellung eines Probekörpers von rechteckiger Gestalt,
gesehen aus einer Eckrichtung, und 30B ist
eine vergrößerte Darstellung
des durch den Pfeil in 30A bezeichneten
Bereichs. 30B zeigt deutlich, dass die
Struktur, bestehend aus der GdAlO3-Phase
und den Poren, welche ineinandergreifen, eine dreidimensionale Struktur
ist.
-
Mit
dem im Vorstehenden Gesagten wurde bestätigt, dass der erstarrte Körper ein
keramisches Kompositmaterial war mit einer Mikrostruktur, bestehend
aus zwei Phasen von einem α-Al2O3-Einkristall und
einem YAG-Einkristall, die dreidimensional kontinuierlich und ineinandergreifend
waren, und nach der Entfernung von α-Al2O3 ein poröses
einkristallines YAG-Keramikmaterial war.
-
Tabelle
12 zeigt die mechanische Festigkeit und Porosität dieses porösen keramischen
Materials. Die in Tabelle 12 gezeigte mechanische Festigkeit ist
der Wert, der durch die Dreipunktbiegeprüfung bei Raumtemperatur in
Argon und bei 1900°C
in Luft gemessen wird. Das poröse
keramische Material des vorliegenden Beispiels hatte eine hohe Biegefestigkeit
von 170 MPa bei 1900°C,
obwohl es eine hohe Porosität
von 55% aufwies. Ferner waren die Porosität und Biegefestigkeit des Materials
nach Wärmebehandlung
in Luft bei 1800°C
für 100
Stunden nicht verändert.
-
-
Beispiel 10
-
Ein α-Al2O3-Pulver und ein
Er2O3-Pulver wurden
in einem mol-%-Verhältnis
von 81,1/18,9 gemischt, gefolgt von einer Behandlung in einer Nasskugelmühle mit
Ethanol als Medium, um eine Aufschlämmung zu bilden. Das Ethanol
wurde mittels eines Rotationsverdampfers von der Aufschlämmung entfernt.
-
Das
erhaltene gemischte Pulver wurde in einen Molybdän-Tiegel überführt, welcher in einer Kammer angeordnet
war, wobei der Atmosphärendruck
in der Kammer bei 1,3 × 10–3 Pa
(10–5 Torr)
gehalten wurde, und der Tiegel wurde mittels einer Hochfrequenzspule
auf 1900 bis 2000°C
aufgeheizt, um das gemischte Pulver zu schmelzen. Sodann wurde der
Tiegel mit einer solchen Rate abgesenkt, dass die Abkühlrate 50°C/h betrug, während der
Atmosphärendruck
in der Kammer bei 1,3 × 10–3 Pa
(10–5 Torr)
gehalten wurde, wodurch die unidirektionale Erstarrung durchgeführt wurde,
um einen erstarrten Körper
zu erhalten.
-
31 ist
eine REM-Aufnahme der Mikrostruktur im Querschnitt senkrecht zur
Erstarrungsrichtung des erstarrten Körpers, wobei der helle Bereich
eine Er3Al5O12-Phase und der dunkle Bereich eine α-Al2O3-Phase darstellt.
Anhand von 31 wurde bestätigt, dass
der erstarrte Körper
eine gleichmäßige Struktur
ohne Kolonien oder Korngrenzen und ohne Poren oder Hohlräume aufwies.
-
Die
Röntgenbeugung
des Querschnitts des erstarrten Körpers senkrecht zur Erstarrungsrichtung
desselben wurde aufgenommen. Im Ergebnis wurden nur ein Beugungsmaximum
von einer spezifischen Ebene von α-Al2O3 und ein Beugungsmaximum
von einer bestimmten Ebene von Er3Al5O12 beobachtet.
Es wurde also gefunden, dass der erstarrte Körper ein keramisches Komposit material
war mit einer Mikrostruktur, bestehend aus zwei Phasen von einem
einkristallinen α-Al2O3 und einem einkristallinen
Er3Al5O12,
welche dreidimensional kontinuierlich und ineinandergreifend waren.
-
Von
dem erstarrten Körper
wurde nur die α-Al2O3-Phase entfernt,
wobei wie in Beispiel 7 verfahren wurde. Die 32A und 32B zeigen REM-Aufnahmen des so erhaltenen erstarrten
Körpers,
der nur aus der Er3Al5O12-Phase besteht. 32A ist
eine perspektivische Darstellung eines Probekörpers von rechteckiger Gestalt,
gesehen aus einer Eckrichtung, und 32B ist
eine vergrößerte Darstellung
des in 32A mit einem Pfeil bezeichneten
Bereichs. 32B zeigt deutlich, dass die
Struktur, bestehend aus der GdAlO3-Phase
und den Poren, welche ineinandergreifen, eine dreidimensionale Struktur
ist.
-
Mit
dem im Vorstehenden Gesagten wurde bestätigt, dass der erstarrte Körper ein
keramisches Kompositmaterial war mit einer Mikrostruktur, bestehend
aus zwei Phasen von einem α-Al2O3-Einkristall und
einem Er3Al5O12-Einkristall, die dreidimensional kontinuierlich
und ineinandergreifend waren, und nach der Entfernung von α-Al2O3 ein poröses einkristallines
Er3Al5O12-Keramikmaterial
war.
-
Tabelle
12 zeigt die mechanische Festigkeit und Porosität dieses porösen keramischen
Materials. Die in Tabelle 12 gezeigte mechanische Festigkeit ist
der Wert, der durch die Dreipunktbiegeprüfung bei Raumtemperatur in
Argon und bei 1900°C
in Luft gemessen wird. Das poröse
keramische Material des vorliegenden Beispiels hatte eine hohe Biegefestigkeit
von 165 MPa bei 1900°C,
obgleich es eine hohe Porosität
von 45% aufwies. Ferner waren die Porosität und die Biegefestigkeit des
Materials nach Wärmebehandlung
in Luft bei 1800°C
für 100
Stunden nicht verändert.
-
Vergleichsbeispiel 6
-
Ein α-Al2O3-Pulver und ein
Y2O3-Pulver wurden
in einem mol-%-Verhältnis
von 82,0/18,0 gemischt und in einer Nasskugelmühle mit Ethanol als Medium
behandelt. Das Ethanol wurde mittels eines Rotationsverdampfers
von der Aufschlämmung
entfernt.
-
Das
erhaltene gemischte Pulver wurde in ein Graphit-Formwerkzeug überführt und
gesintert, unter Pressen bei einem Druck von 500 kg/mm2,
einer Temperatur von 1700°C
und unter einem Atmosphärendruck von
1,33 Pa (10–2 Torr)
für 2 Stunden.
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Bei
der Röntgenbeugungsuntersuchung
des gesinterten Körpers
wurden Beugungsmaxima von einer Mehrzahl von Ebenen von α-Al2O3 und Beugungsmaxima
von einer Mehrzahl von Ebenen von YAG beobachtet, und es wurde bestätigt, dass
der gesinterte Körper
ein keramisches Kompositmaterial war, bestehend aus einem α-Al2O3-Polykristall
und einem YAG-Polykristall.
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Der
Sinterkörper
wurde dann für
20 Stunden in eine wässrige
Lösung
von Salpetersäure
und Flusssäure
in einem Gewichtsprozentverhältnis
von 1 : 5 getaucht, um nur die α-Al2O3-Phase zu entfernen.
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Tabelle
11 zeigt die mechanische Festigkeit und Porosität des so erhaltenen porösen gesinterten YAG-Materials,
welches nur aus der YAG-Phase bestand. Die in Tabelle 11 gezeigte
mechanische Festigkeit ist der Wert, der durch die Dreipunktbiegeprüfung an
Luft bei Raumtemperatur gemessen wird. Die mechanische Festigkeit
beträgt
nur 30 MPa. Die Biegefestigkeit bei 1900°C konnte nicht gemessen werden,
weil der Probekörper
seine Gestalt bei dieser Temperatur nicht behielt.
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Vergleichsbeispiel 7
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Ein α-Al2O3-Pulver und ein
Er2O3-Pulver wurden
in einem mol-%-Verhältnis
von 81,1/18,9 gemischt und in einer Nasskugelmühle mit Ethanol als Medium
behandelt. Das Ethanol wurde mittels eines Rotationsverdampfers
von der Aufschlämmung
entfernt.
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Das
erhaltene gemischte Pulver wurde in ein Graphit-Formwerkzeug überführt und
gesintert, unter Pressen bei einem Druck von 500 kg/mm2,
einer Temperatur von 1700°C
und unter einem Atmosphärendruck von
1,33 Pa (10–2 Torr)
für 2 Stunden.
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Bei
der Röntgenbeugungsuntersuchung
des gesinterten Körpers
wurden Beugungsmaxima von einer Mehrzahl von Ebenen von α-Al2O3 und Beugungsmaxima
von einer Mehrzahl von Ebenen von Er3Al5O12 beobachtet,
und es wurde bestätigt,
dass der gesinterte Körper
ein keramisches Kompositmaterial war, bestehend aus einem α-Al2O3-Polykristall
und einem Er3Al5O12-Polykristall.
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Der
Sinterkörper
wurde dann für
20 Stunden in eine wässrige
Lösung
von Salpetersäure
und Flusssäure
in einem Gewichtsprozentverhältnis
von 1 : 5 getaucht, um nur die α-Al2O3-Phase zu entfernen.
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Tabelle
11 zeigt die mechanische Festigkeit und Porosität des so erhaltenen porösen gesinterten Er3Al5O12-Materials,
welches nur aus der Er3Al5O12-Phase
bestand. Die in Tabelle 11 gezeigte mechanische Festigkeit ist der
Wert, der durch die Dreipunktbiegeprüfung an Luft bei Raumtemperatur
gemessen wird. Die mechanische Festigkeit beträgt nur 27 MPa. Die Biegefestigkeit
bei 1900°C
konnte nicht gemessen werden, weil der Probekörper seine Gestalt bei dieser
Temperatur nicht behielt.