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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Formauskleidungen, welche
zusammen mit einer Betonform bei der Herstellung von Betonartikeln
eingesetzt werden können.
Spezifischer gesehen bezieht sich die Erfindung auf eine Formauskleidung
für Beton,
welche das Entfernen von zwei Begleitelementen ermöglicht, nämlich sowohl
von Luft als auch von überschüssigem Wasser
heraus aus dem sich abbindenden Beton, welche aber keinen Durchgang
für die
Zementpartikeln gestattet.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Bei
der Herstellung von Betonartikeln wird der Beton gewöhnlich unter
Verwendung einer Form gegossen, in welcher der Beton die Gestalt
der Form annimmt. Der nasse Beton wird in oder gegen die Betonform gegossen
und, nach der Aushärtung
und nach dem Entfernen der Form, ist die eben freigesetzte Betonoberfläche ein
umgekehrter Abdruck der inneren Oberfläche der Form. In dem Fall von
aus Holz bestehenden Formen nimmt der Beton die Erscheinungsform
und das Aussehen der Holzmaserung an, und in dem Fall von Formen,
welche einen Grat aufweisende Formelemente enthalten, zeigt der
Beton irgendwelche Fugen, welche nicht ausreichend abgedeckt worden
sind.
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Um
das Mischen und Gießen
von Beton zu erleichtern, kann es sein, dass mehr Wasser hinzugefügt wird
als die Menge, die für
die Hydration erforderlich ist. Während des Mischens und Gießens von
Beton bleibt eine gegebene Menge an Luft in der Masse eingeschlossen.
Die Luft und das überschüssige Wasser
sind nützlich,
um die Betonmischung fließfähig zu machen,
was den Umgang mit der Betonmischung und das Gießen der Betonmischung erleichtert.
Solche Betonmischungen werden oft innerhalb einer Betonform einer
Schwingung unterworfen, um die Mischung besser zu verflüssigen und
um das Entfernen von Luft und von überschüssigem Wasser zu beschleunigen.
Das überschüssige Wasser
führt,
wenn es nicht abgeleitet wird und zurückbleibt, zu einem Beton mit
einer geschwächten
Oberfläche.
Die Luft führt,
wenn sie nicht entfernt wird, zu Oberflächenporen, welche so groß sind wie
0,1 bis 3 cm, wobei die Poren eine unebene Oberfläche zurücklassen, welche
offen ist gegenüber
den Einwirkungen von Schmutz und gegenüber denen von Erosion infolge
eines Wechsels von Frieren und Tauen.
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Anstrengungen
sind in der Vergangenheit unternommen worden, um das Entfernen von überschüssigem Wasser
aus einer Betonmischung zu verbessern. Zum Beispiel offenbart das
U.S. Patent 5124102 (ausgestellt an Serafini) für die Betonformauskleidung
ein Folienmaterial mit kleinen Poren, welche dem überschüssigen Wasser
und der Luft ermöglichen
durch dieselben hindurch zu passieren, welche aber den Durchlass
der meisten Zementpartikel verhindern. Unter den Umständen einer
hohen Betonfluidität
jedoch, wie sie bei der Betonverdichtung durch Vibrationen entsteht,
neigt der umfangreiche aus Luft und Wasser bestehende Fluss, welcher
durch eine Formauskleidung aus einer Folie mit Poren von der in
dem U.S. Patent 5124102 offenbarten Größe hindurch tritt, noch dazu,
Zementpartikel in und durch die Formauskleidung aus einer Folie zu
transportieren. Das Folienmaterial gemäß dem U.S. Patent 5124102 hat
eine Seite mit einer Verteilung der Porengröße innerhalb des Bereiches
von 0,2 Mikrometer bis 20 Mikrometer. Man hat herausgefunden, dass dieses
Folienmaterial Zementpartikel zurückhält, wenn die Partikel größer als
etwa 4 bis 20 Mikrometer sind. In einer typischen Betonmischung
sind jedoch mindestens 70% der Zementpartikel kleiner als 20 Mikrometer, mindestens
50% derartiger Partikel sind kleiner als 10 Mikrometer und mindestens
15% derartiger Zementpartikel sind kleiner als 4 Mikrometer. Wenn
sich eine Betonmischung in einem hoch fluiden Zustand befindet, dann
treten diese sehr feinen Zementpartikel hindurch durch eine Formauskleidung,
welche aus dem in dem U.S. Patent 5124102 beschriebenen Folienmaterial
hergestellt worden ist. Die feinen Zementpartikel verstopfen die
größeren Poren
der Folie und sie sammeln sich auf der Rückseite der Folie, was eine
weitergehende Entwässerung
bzw. Drainage verhindert und damit verminderte Betoneigenschaften
liefert (z. B. weiße
Flecken). Wenn feine Zementpartikel aus einem fluidisierten Beton
heraus hindurch durch die Folie treten und wenn eine ausreichende
Aushärtung
des Betons stattfindet, dann haftet der ausgehärtete Beton an der Betonform.
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Das
Problem der Aufrechterhaltung der Drainage auf der Rückseite
einer Formauskleidung aus einem Folienmaterial, nachdem die Zementpartikel
damit begonnen haben hindurch durch die Folie zu treten, ist dadurch
angegangen worden, das man zur Entwässerung einen Mull bzw. ein
Vlies auf die Rückseite
des Folienmaterials laminiert hat, wie dies in dem U.S. Patent 5302099
(ausgestellt an Serafini) offenbart worden ist. Der Entwässerungsmull
wird auf die Rückseite
der porösen
Folie laminiert, um zweierlei zu bewerkstelligen, nämlich um
einmal die Folie zu unterstützen
und um zum anderen einen Ausströmungsweg
für einen
schnellen Durchtritt des Wassers und der Luft zu liefern, welche
während
der Schwingung der Betonform generiert werden können. Die Hinzufügung eines
Entwässerungsmulls
löst jedoch
nicht das Problem der Betonpartikel, welche hindurch durch die Auskleidung
treten und sich auf der Form ablagern, was ein häufiges Reinigen der Form notwendig
macht.
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Es
sind Folienmaterialien für
eine Formauskleidung in Betracht gezogen worden mit Poren, welche kleiner
sind als die in den U.S. Patenten 5124102 und 5302099 offenbarte
Verteilung der Porengröße von 0,2 bis
20 Mikrometer. Man hat jedoch herausgefunden, dass derartige mikroporöse Folien
den Durchtritt von Luft und/oder von Wasser durch die Formauskleidung
versperren, insbesondere dann, wenn die Luft und das Wasser schnell
aus dem Beton emittiert werden, wie es während einer Verdichtung durch
eine Schwingung auftritt. Die Luft wird in der Oberfläche des
Betons eingeschlossen, wo sie schädliche Lufttaschen zurücklässt und
das vollständige
Abfließen
des überschüssigen Wassers
behindert.
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Was
gebraucht wird, ist eine verbesserte Auskleidung für Betonformen,
welche den Durchtritt feiner Zementpartikel nicht erlaubt, sogar
dann nicht, wenn sich die Betonmischung in einem hoch fluiden Zustand befindet
oder wenn sie durch eine Schwingung hohen Verdichtungsgraden unterworfen
wird. Die verbesserte Formauskleidung sollte eine schnelle Drainage
sowohl von Luft als auch von überschüssigem Wasser
aus der Betonoberfläche
heraus ermöglichen,
aber sie sollte im Wesentlichen alle Betonpartikel an dem Durchtritt durch
die Formauskleidung hindern. Vorzugsweise sollte die Formauskleidung
verwendbar sein ohne ein unabhängiges
Spannen der Formauskleidung.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß der Erfindung
wird eine verbesserte Betonformauskleidung geliefert. Die Formauskleidung weist
auf: eine hydrophile, milkroporöse,
nicht gewebte Membranfolie, welche aus einem Material besteht, welches
ausgewählt
wird aus der Gruppe bestehend aus gebundenen, schmelzgeblasenen
Fasern, aus gebundenen durch Schnellverdampfung (flash-) gesponnenen
Fasern und aus mikroporösen
Filmen mit Poren, welche mindestens 1 Liter Wasser pro Quadratmeter
der Membran innerhalb einer Zeitdauer von 30 Minuten übertragen,
wenn sich das Wasser unter einer hydrostatischen Druckhöhe von 1
cm befindet, welche aber den Durchtritt von mindestens 99% der Partikel
mit einem Durchmesser von mehr als 2 μm in Wasser unter einer hydrostatischen
Druckhöhe
von 150 cm verhindern, wobei jene mikroporöse Membran eine erste Seite
und eine gegenüberliegende
zweite Seite aufweist;
eine poröse Folie aus einem Textilerzeugnis
mit einer ersten Seite und mit einer gegenüberliegenden zweiten Seite,
wobei die zweite Seite der porösen
Folie sich in Juxtaposition in Bezug auf die erste Seite der mikroporösen Membran
befindet, wobei die poröse
Folie aus einem Textilerzeugnis mindestens eine Lage von Poren aufweist,
unter welchen 95% einen Durchmesser in dem Bereich von 0,2 μm bis 60 μm besitzen
und wobei die Lage gemeinsam mit der porösen Folie aus einem Textilerzeugnis
ausdehnbar ist, und wobei die Luftdurchlässigkeit jener porösen Folie
aus einem Textilerzeugnis, wenn sie entsprechend ASTM D 737 bei
einem Druck von 500 Pa gemessen wird, mindestens 5 mal größer ist
wie die Luftdurchlässigkeit
der mikroporösen,
nicht gewebten Membranfolie, gemessen entsprechend ASTM D 737 bei
einem Druck von 500 Pa;
wobei jene Betonformauskleidung durchlässig ist
für Luft
und Wasser in einer Betonmischung, welche gegen die erste Seite
jener porösen
Folie aus einem Textilerzeugnis gegossen wird, aber im Wesentlichen
undurchlässig
ist für
Partikel in der Betonmischung mit einem Durchmesser von mindestens
2 μm. Die
Formauskleidung kann ferner ein Entwässerungsvlies enthalten, welches
sich in Juxtaposition in Bezug auf die zweite Seite der mikroporösen Folie
gegenüber
der ersten Seite befindet, wobei dieses Entwässerungsvlies die Drainagewirkung
der Formauskleidung erhöht
und wobei das Entwässerungsvlies
eine Dicke von mindestens 1 mm und einen offenen Raum von mindestens
30% aufweist.
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Die
mikroporöse
Membran ist eine mikroporöse,
nicht gewebte Folie, welche entweder von Natur aus hydrophil ist
oder welche mit einem grenzflächenaktiven
Stoff behandelt worden ist, um so die Membran hydrophil zu machen.
Das bevorzugte Material für
die mikroporöse
Membran ist eine Folie aus thermisch gebundenen Fasern von durch
Schnellverdampfung (flash-) gesponnenem Polyethylen, welches mit
einem grenzflächenaktiven
Stoff behandelt worden ist.
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Die
poröse
Folie der Formauskleidung hat vorzugsweise mindestens eine Lage
mit einer Verteilung der Porengröße in dem
Bereich zwischen 0,2 Mikrometer bis 20 Mikrometer. Die poröse Folie
kann eine Lage eines porösen
Polymermaterials umfassen, welches auf die erste Seite der mikroporösen Membran
aufgetragen worden ist, oder ein gewebtes Textilerzeugnis oder ein
nicht gewebtes Textilerzeugnis, wie etwa ein thermisch gebundenes
Folienmaterial aus Polyolefin. Vorzugsweise ist die poröse Folie
auf die mikroporöse
Membran drauf laminiert. Man zieht es weiterhin vor, dass das Entwässerungsvlies
auf die Seite der mikroporösen Membran
gegenüber
der porösen
Folie drauf laminiert ist. Das Entwässerungsvlies sollte eine ausreichende Steifheit
aufweisen, so dass ein 2 cm breiter Streifen der Formauskleidung,
welcher frei über
eine Länge
von 15 cm hängt,
ein Gewicht benötigt
von mindestens 15 Gramm, das 2 mm entfernt von der freien Kante
der Formauskleidung angeordnet ist, um die Formauskleidung so zu
biegen, dass ein Winkel von 41 Grad in Bezug auf die Ebene gebildet
wird, auf welcher der übrige
Teil des Streifens innerhalb von 30 Sekunden ruht.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird besser verstanden werden unter Bezugnahme auf die
folgenden Figuren:
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1 ist
eine Darstellung einer Betonform in teilweiser Schnittansicht mit
einem Träger
und einer Formauskleidung gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung.
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2 ist
eine Querschnittsansicht der Form und der Formauskleidung aus der 1.
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3 ist
eine Querschnittsansicht der Formauskleidung mit einer Illustration
der porösen
Folie, der mikroporösen
Membran und dem Entwässerungsvlies
das von einem Bindemittel beschichtet ist.
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4 ist
eine Darstellung einer anderen Auskleidung, in teilweiser Schnittansicht,
mit einem Träger, welcher
Löcher
aufweist, welche sich in Juxtaposition in Bezug auf die Formauskleidung
gemäß der Erfindung befinden.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGEN
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Bezieht
man sich jetzt auf die Figuren, bei denen gleiche Referenznummern
gleiche Elemente darstellen, so zeigt die 1 eine Betonform 10 mit
einer Tragunterlage 11, welche aus irgendeinem Material
beschaffen sein kann, welches in herkömmlicher Weise als ein Material
für Betonformen
verwendet worden ist. Die Tragunterlage 11 muss eine ausreichend
große
Festigkeit aufweisen, um das Gewicht des nassen Betons vor dem Aushärten zu
tragen. Die Tragunterlage 11 kann aus Holz hergestellt
sein oder sie kann aus Metall oder aus Kunststoff hergestellt sein
und sie sollte relativ weich und flach sein. Zusätzlich kann die Tragunterlage
durch dieselbe hindurch gehende Löcher aufweisen, um bei der
Drainage des überschüssigen Wassers aus
der Betonoberfläche
zu helfen (siehe im Detail 4).
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Die
Formauskleidung 13 setzt sich zusammen aus einer milkroporösen Membran 14 mit
einer porösen Folie 16,
welche sich in Juxtaposition gegenüber einer Seite der Membran
befindet. Ein Entwässerungsvlies 17 kann
sich in Juxtaposition zu der gegenüberliegenden Seite der mikroporösen Membran 14 befinden.
Der Ausdruck "sich
in einer Juxtaposition befinden",
so wie derselbe in dieser Anmeldung gebraucht wird, bedeutet, dass
die Flächen
von sich in einer Juxtaposition befindlichen Elemente die einen
gegen die anderen angeordnet sind, dass aber die Oberfläche der
einen Fläche
nicht notwendiger Weise mit der Oberfläche der anderen verbunden ist.
Vorzugsweise ist ein jedes der Elemente der porösen Folie 16 und des
Entwässerungsvlieses 17 auf
die mikroporöse
Membran 14 drauf laminiert. Die mikroporöse Membran 14 muss
durchlässig
sein für Luft
und Wasser, aber sie muss auch eine Struktur aufweisen, welche in
einem Filtrationstest den Durchtritt von mindestens 99% der Parikel
mit Durchmessern von mehr als 2 Mikrometer versperren wird, wobei
die Partikel in Wasser suspendiert sind und sich unter einer hydrostatischen
Druckhöhe
von 150 cm befinden. Die Membran 14 sollte hydrophil quer über ihren
Querschnitt sein, um denselben auf diese Weise durchlässig gegenüber von
Luft und Wasser zu machen. Die Membran 14 sollte in der
Lage sein 1 Liter Wasser pro Quadratmeter innerhalb einer Zeitdauer
von 30 Minuten zu evakuieren, wenn sich das Wasser unter einer hydrostatischen
Druckhöhe
von etwa 1 cm befindet. Die Membran 14 wird vorzugsweise
aus einem leichtgewichtigen und flexiblen Material hergestellt,
welches sich bei Anwesenheit von Feuchtigkeit nicht zersetzt. Die
Membran 14 kann einen mikroporösen Film oder eine nicht gewebte
Folie aus Fasern mit einem sehr niedrigen Dernierwert enthalten.
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Es
ist herausgefunden worden, dass nicht gewebte Folien aus gebundenen
durch Schnellverdampfung (flash-) gesponnenen Polymerfasern, welche
mit einem grenzflächenaktiven
Stoff behandelt worden sind, eine gutes Leistungsverhalten als mikroporöses Membranmaterial
in der Formauskleidung gemäß der Erfindung
zeigen. Besonders gut geeignet für
das Membranmaterial der Formauskleidung gemäß der Erfindung sind Spinnvliesfolien
aus nicht gewebten Filmfibrillen aus Polyolefin von der Art, wie
sie in dem U.S. Patent 3169899 offenbart worden sind. Ein im Handel
erhältliches,
nicht gewebtes Spinnvliesfolienprodukt aus Polyethylenfilmfibrillen,
welches besonders geeignet ist als die Membranschicht der laminierten
Formauskleidung gemäß der Erfindung,
ist die Spinnvliesfolie aus Polyolefin, welche von E. I. du Pont
de Nemours and Company aus Wilmington, Delaware, unter dem Namen
TYVEK® verkauft
wird. TYVEK® ist
eine registrierte Handelsmarke von DuPont. TYVEK® Spinnvliesfolien
aus Polyolefin sind leichtgewichtig, flexibel und fest. TYVEK® Folien zersetzen
sich auch nicht in Anwesenheit von Feuchtigkeit.
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Die
meisten mikroporösen
Folienmaterialien werden eine Behandlung mit einem grenzflächenaktiven Stoff
erfordern, um die Folie ausreichend hydrophil zu machen, damit sie
als die für
Luft und Wasser durchlässige
Membran für
Formauskleidungen gemäß der Erfindung
dienen kann. Spinnvliesfolien aus Polyethylen können mit einem grenzflächenaktiven
Stoff behandelt werden, etwa mit Polyoxyethylenlaurat, welches von Imperial
Chemical Company, PLC aus London, United Kingdom ("ICI") verkauft wird,
um die Folie ausreichend wasserdurchlässig zu machen, damit sie als
die Membran der Betonformauskleidung gemäß der Erfindung funktionieren
kann. Es ist auch herausgefunden worden, dass andere im Handel erhältliche
flüssige,
grenzflächenaktive
Stoffe oder Seifen, wie etwa Palmolive Lemon, welche von Colgate-Palmolive
aus New York City, U.S.A., verkauft werden, oder der St. Marc Reiniger,
welcher von Benckise NV aus Vilforde, Belgien, verkauft wird, eine
mikroporöse
Folie ausreichend hydrophil machen, damit diese in ihrer Leistung
angemessen in der Formauskleidung gemäß der Erfindung funktioniert.
Der grenzflächenaktive
Stoff kann direkt auf die Membran 14 aufgetragen werden,
bevor die Membran auf die poröse
Folie 16 und auf den Entwässerungsvlies 17 drauf laminiert
wird, oder der grenzflächenaktive
Stoff kann direkt durch das Entwässerungsvlies 17 auf
die Membran 14 aufgetragen werden. Alternativ kann der
grenzflächenaktive
Stoff auf die ausgesetzte Seite der porösen Folie 16 (die
Seite, welche dem Beton zugewandt ist) aufgetragen werden, nachdem
die poröse
Folie 16 in Juxtaposition in Bezug auf die mikroporöse Lage 14 gebracht
worden ist, von welchem Punkt aus der grenzflächenaktive Stoff durch die
poröse
Folie 16 und in die Membran 14 hinein wandert,
wo der grenzflächenaktive Stoff
trocknet. Vorzugsweise wird etwa 1 Gramm eines grenzflächenaktiven
Stoffes auf jeden Quadratmeter der mikroporösen Membran 14 aufgetragen.
Der grenzflächenaktive
Stoff sollte ein solcher sein, der im Wesentlichen an seiner Stelle
in der mikroporösen
Membran verbleibt, wo der grenzflächenaktive Stoff damit fortfahren
wird, den Durchtritt von Luft und Wasser durch die Membran zu erleichtern.
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Ein
besonders bevorzugtes Folienprodukt für den Einsatz gemäß der Erfindung
ist das gebundene Folienmaterial TYVEK® Style
1060B, welches mit 0,5 bis 2,0 g/m2 Polyoxyethylenlaurat
behandelt worden ist. Das gebundene Folienmaterial TYVEK® Style
1060B weist diejenige Festigkeit, Flexibilität und die sehr feine Porengröße auf,
welche bewirkt, dass das Folienmaterial gut als die Membran für die Betonformauskleidung
gemäß der Erfindung
funktioniert. Das gebundene Folienmaterial TYVEK® Style
1060B weist eine Dicke zwischen 90 und 300 Mikrometer auf und ein
Basisgewicht von etwa 61 g/m2. Eine Probe
von TYVEK® Style 1060B
wurde mit 1,0 g/m2 des Hydrophilic Finish
G-2109 von ICI behandelt und der Probe wurde es dann ermöglicht zu
trocknen. Die runde Probe des Materials mit einem Durchmesser von
11 cm wurde in eine Testvorrichtung mit hydrostatischer Druckhöhe hinein
gebracht, welche von der Karl Schroeder KG aus Weinheim in Deutschland
hergestellt wird. Die eine Seite der Probe wurde bei Raumtemperatur
mit Wasser in Kontakt gebracht, unter einer hydrostatischen Druckhöhe von 1
cm. Unter diesen Bedingungen trat 1,0 Liter/m2 Wasser durch
die TYVEK® Folie
während
einer Dauer von 10 Sekunden hindurch. Die, wie oben beschrieben,
mit dem Hydrophilic Finish G-2109 behandelte TYVEK® Folie
hatte eine Luftdurchlässigkeit
von 0,06 m3/m2/min
bei einem Druck von 98 Pa, eine Luftdurchlässigkeit von 0,46 m3/m2/min bei einem
Druck von 500 Pa und 0,75 m3/m2/min
bei einem Druck von 1000 Pa. Die sehr feine Porengröße der Spinnvliesfolie
aus Polyethylen, wie etwa die Folie TYVEK® Style
1060B, erlaubt es der Folie, mindestens etwa 99% der 0,3 Mikrometer
großen Partikel
in einer Fluidumgebung zurückzuhalten,
wenn sie gemäß dem AC
Fine Test Dust Testing Verfahren getestet wird [Siehe Lim & Mayer, Tyvek® for
Microfiltration Media, Fluid/Particle Separation Journal, Vol. 2,
No. 1, at p. 19 (March 10, 1989)]. Die Zugfestigkeit für die Folie
TYVEK® Style
1060B liegt zwischen 46 und 80 Newton/cm. Außerdem kann das Folienmaterial
TYVEK® Style
1060B wiederholt gewaschen werden.
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Alternativ
kann die mikroporöse,
nicht gewebte Membranfolie aus einem hydrophilen Polymermaterial zusammengesetzt
sein.
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Die
poröse
Folie 16 der Betonformauskleidung gemäß der Erfindung kann eine gewebte
oder eine nicht gewebte Lage sein, welche aus natürlichen
oder aus synthetischen Materialien hergestellt ist. Die poröse Folie 16 befindet
sich in Juxtaposition in Bezug auf diejenige Seite der Membran 14,
welche von der Betonauskleidung abgewandt ist und welche in die
Richtung des gegossenen Betons orientiert ist. Vorzugsweise ist die
poröse
Folie 16 auf die Membran 14 drauf laminiert. Alternativ
kann die poröse
Folie 16 eine Lage aus einem porösen Materials sein, welche
direkt auf die Membran 14 drauf angebracht ist. Die poröse Folie 16 funktioniert
derart, dass sie Mörtel
und größere Zementpartikel
daran hindert, die Membran 14 zu erreichen. Die poröse Folie 16 sollte
relativ dünn
sein, sie sollte fest genug sein, um wiederholten Anwendungen in
einer Betonform standzuhalten, sie sollte wasserdurchlässig sein
und sie sollte kleine Poren aufweisen, wovon 95% einen Durchmesser
zwischen 0,2 Mikrometer und 60 Mikrometer besitzen. Die poröse Folie 16 weist
eine durchschnittliche Porengröße auf,
welche deutlich größer ist
als die durchschnittliche Porengröße der Membran 14,
so dass die poröse
Folie 16 eine Luftdurchlässigkeit aufweist, welche mindestens
5 mal größer ist
als die Luftdurchlässigkeit
der mikroporösen
Membran 14.
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Die
poröse
Folie 16 dient auch dazu, Luftblasen in kleinere Einheiten
aufzubrechen, um dabei zu helfen, den Kapillarwiderstand gegenüber dem
Durchtritt von Luft und Wasser durch die Membran 14 hindurch
zu überwinden.
Während
der Betonschwingung werden die in dem frischen Beton eingefangenen
Luftblasen in die relativ großen
Poren der porösen
Folie 16 gedrückt.
Wenn die Luftblasen und das Wasser hindurch durch die Folie 16 treten,
dann werden die Luftblasen in kleinere Blasen aufgespaltet. Im Laufe
der Zeit erreichen die Luftblasen die Membran 14 durch
schmale Kanäle
in der porösen
Folie 16, die Blasen sind dabei klein genug, auf dass der
Druck in der Betonmischung ausreichend ist, um die Luft hindurch
durch die viel feineren Kapillaren der Membran 14 zu drücken. In
der Tat, ohne die poröse
Folie 16 und ohne den grenzflächenaktiven Stoff werden die
feinen Kapillare der Membran 14 den Durchtritt sowohl von
Wasser als auch von den Luftblasen im Verlaufe der Schwingung (siehe
Beispiele 3 und 7 der Tabelle I) durch die Membran 14 hindurch
verhindern. Dies ist dadurch bedingt, dass der Widerstand der Kapillarkräfte an der
Oberfläche
der Membran 14 hoch ist. Die Zugabe eines grenzflächenaktiven
Stoffes zu der Membran erlaubt dem Wasser zu passieren, aber die Luft
wird noch in Abwesenheit einer porösen Folie 16 in dem
Beton zurückgehalten
(siehe Beispiele 4, 8 der Tabelle I).
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Das
bevorzugte Material für
die poröse
Folie 16 ist ein thermisch gebundenes Folienmaterial aus
Polyolefin, wie etwa Polyethylen oder Polypropylen, mit einem Basisgewicht
von etwa 70 bis 600 g/m2. Andere Polymere
können
jedoch für
die poröse
Folie 16 verwendet werden, wie etwa PVC, Polyester oder
irgendein anderes Polymer mit einem ausreichend großen chemischen
Widerstand für
den Einsatz in der Umgebung eines hoch fluiden Betons. Vorzugsweise
wird die poröse
Folie 16 in solch einer Weise behandelt oder hergestellt,
dass diejenige Seite, welche dem innerhalb der Formauskleidung gehaltenen
Beton zugewandt ist, Poren mit einer Verteilung der Porengröße in dem
Bereich zwischen 0,2 bis 20 Mikrometer aufweist und vorzugsweise
zwischen 0,5 bis 10 Mikrometer. Die Poren in der porösen Folie 16 erlauben
den Durchtritt von Wasser und Luft, aber sie verhindern den Durchtritt
der meisten Mörtelteilchen
und Zementpartikel in der Mischung. Die Folie muss eine angemessene
Druckfestigkeit aufweisen, um den hohen Verdichtungsdrücken zu
widerstehen, welche gegen sie durch den nassen Beton aufgebracht
werden. Man zieht es vor, dass die poröse Folie 16 mindestens
0,5 mm dick sein sollte.
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Besonders
bevorzugte poröse
Folien, welche im Rahmen der Erfindung nützlich sind, sind thermisch gebundene
Folien aus Polypropylen, so wie sie in den U.S. Patenten 5135692
und 5124102 offenbart worden sind. Die poröse Folie 16 kann derart
sein, wie sie in dem U.S. Patent 5135692 offenbart worden ist (Porengröße zwischen
10 und 300 Mikrometer), oder sie kann aus einer speziellen Bauweise
bestehen, wie sie in dem U.S. Patent 5124102 offenbart worden ist
(Poren auf der dem Beton zugewandten Seite zwischen 0,2 und 20 Mikrometer),
wobei die gesamten Inhalte eines jeden dieser beiden Patente durch
die Bezugnahme mit hierin einbezogen werden. Vorzugsweise wird das
nicht gewebte Folienmaterial gemäß dem U.S.
Patent 5124102 als die poröse
Folie 16 verwendet, in welcher im Wesentlichen alle die
Poren auf derjenigen Seite der porösen Folie, welche dem Beton
zugewandt ist, zwischen 0,2 und 20 Mikrometer liegen, und die Poren
auf derjenigen Seite der Folie 16, welche der Membran 14 zugewandt
ist, größer sind
als die Poren auf der exponierten Seite der Folie 16 und
innerhalb des Bereiches zwischen 10 bis 250 Mikrometer liegen. Das
nicht gewebte Folienmaterial gemäß dem U.S.
Patent 5124102 weist eine Luftdurchlässigkeit von 1,8 m3/m2/min bei einem Druck von 98 Pa auf, eine
Luftdurchlässigkeit
von 9,3 m3/m2/min
bei einem Druck von 500 Pa und 15,8 m3/m2/min bei einem Druck von 1000 Pa. Solch
ein Folienmaterial ist im Handel erhältlich unter der Handelsbezeichnung
ZEMDRAIN® der
E. I. du Pont de Nemours S. A., Luxembourg. ZEMDRAIN® ist
eine. eingetragene Handelsmarke der E. I. du Pont de Nemours and
Company aus Wilmington, Delaware, U.S.A.
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Das
Laminieren der porösen
Folie 16 auf die Membran 14 kann stattfinden,
indem man die poröse
Folie 16 direkt auf die Membran 14 extrudiert,
oder indem man die Folie 16 und die Membran 14 thermisch
bindet, wie dies in der 2 gezeigt wird. Alternativ können geeignete
Haftbindemittel oder heiße
Schmelzen, wie sie den Experten auf dem Gebiet der Laminierungstechnik
bekannt sind, verwendet werden, um die poröse Folie 16 an die
Membran 14 zu binden. In der in der 3 gezeigten
Ausführung
der Erfindung wird das Haftbindemittel als die Lageschicht 18 gezeigt.
Wenn ein Haftbindemittel verwendet wird, um die poröse Folie 16 und die
Membran 14 aneinander zu binden, dann wird das Haftbindemittel
in einem diskreten und diskontinuierlichen Muster (z. B. Punkte,
Linien, Wirbel) aufgetragen, um so eine ausreichend große Fläche mit
offenen Poren aufrechtzuerhalten.
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In
der Formauskleidung gemäß der Erfindung
kann ein Entwässerungsvlies 17 sich
in Juxtaposition gegen diejenige Seite der Membran 14 befinden,
welche der Formauskleidung zugewandt ist. Das Entwässerungsvlies 17 besteht
aus einer Maschenstruktur oder aus einer netzförmigen Struktur mit einer Dicke
zwischen 1 mm und 6 mm, und vorzugsweise mindestens 2 mm. Das Entwässerungsvlies 17 sollte
bei einem Druck von weniger als 2 Mbar nicht komprimierbar sein.
Das Netzwerk des Entwässerungsvlieses 17 sollte
einen offenen Raum von zwischen 30% und 90% aufweisen, um für die Entwässerung
zu sorgen (z. B. große Öffnungen,
welche durch dicke Filamente oder durch Polymerzweige gebildet werden).
Vorzugsweise verfügt das
Entwässerungsvlies über multidirektionale
oder zumindest über
bidirektionale Entwässerungskanäle mit mindestens
0,2 mm nicht zusammengedrücktem,
freiem Raum zwischen den Kanälen,
welche für
Wasser verfügbar
sind, damit dasselbe während
der Entwässerung
hindurch treten kann. Vorzugsweise weist das Vliesnetzwerk ein Basisgewicht
zwischen 200 und 2000 g/m2 auf und wird
aus Polyolefinmaterial hergestellt, wie etwa aus Polyethylen oder
Polypropylen.
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Geeignete
Entwässerungsvliese 17 für die Anwendung
im Rahmen der Erfindung sind im Handel erhältlich unter der Handelsmarke "TENSAR" der Netlon Limited
aus Blackbum, England. Ein besonders bevorzugtes Entwässerungsvlies
ist in dem U.S. Patent 4815892 offenbart, in welchem das Vlies als
ein "Entwässerungskern
(drainage core)" bezeichnet
wird. Die gesamten Inhalte des U.S. Patents 4815892 werden durch diese
Bezugnahme mit hierin einbezogen. Das Entwässerungsvlies 17 kann
direkt auf die Membran 14 drauf laminiert werden. Die Laminierung
kann ausgeführt
werden durch thermisches Binden (2) oder
durch eine Auftragung einer Haftschicht 20 auf das Vlies 17 derart,
dass das Vlies an die Membran 14 anhaftet (3), wie
dies gemäß dem Stand
der Technik bekannt ist. Ein Haftbindemittel, welches bei dem Anhaften
des Vlieses 17 an die Membran 14 gut funktioniert
hat ist der perforierte XIRO Hotmelt Film vom Typ V535 oder 23111
von Sarnatech XIRO aus Schnitten, Schweiz. Alternativ können sich
das Entwässerungsvlies 17 und
die Membran 14 in Juxtaposition befinden, ohne dass sie
gegenseitig aneinander angeheftet sind. In solch einem Fall ist
es jedoch erforderlich, dass die Membran 14 und die poröse Folie 16 jeweils
unabhängig
voneinander aufgespannt werden, wie dies in dem U.S. Patent 5135692
offenbart worden ist.
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Bezieht
man sich jetzt auf die 2, so wird dort die Betonform
hergestellt, indem man einen Träger 11 mit
der für
einen Betonartikel gewünschten
Gestalt errichtet und indem man dann die Formauskleidung 13 gegen
den Träger
in Juxtaposition bringt. Wenn das Entwässerungsvlies 17 an
der Membran 14 und an der porösen Folie 16 befestigt
ist, dann kann die Formauskleidung 13 ohne ein unabhängiges Spannen
verwendet werden. Solch eine Formauskleidung sollte eine ausreichend
große
Steifigkeit haben, so dass ein 2 cm breiter Streifen der Formauskleidung,
welcher frei über
eine Länge
von 15 cm hängt,
ein Gewicht von mindestens 15 Gramm, das 2 mm von der freien Kante
der Formauskleidung entfernt angeordnet ist, benötigt, um die Formauskleidung
so zu biegen, dass ein Winkel von 41 Grad in Bezug auf die Ebene
gebildet wird, auf welcher der übrige
Teil des Streifens innerhalb einer Dauer von 30 Sekunden ruht. Die
Formauskleidung 13 ist derart angeordnet, dass die exponierte
Seite des porösen
Textilerzeugnisses 16 den Beton berührt und die exponierte Seite
des Entwässerungsvlieses 17 den
Träger
berührt.
Die Formauskleidung 13 sollte nicht eng an dem Träger 11 befestigt
sein, sondern sie sollte sich stattdessen mit diesem lediglich in
einer Juxtaposition befinden. Dies kann auf wirksame Weise erreicht
werden, indem man Befestigungsklammern oder kleine Nägel verwendet,
welche in periodischen Abständen
in relativ großen
Entfernungen entlang der Kante der Form angeordnet werden. Es ist
festgestellt worden, dass die Formauskleidung nicht nahe an der
Oberfläche
des Trägers befestigt
oder gebunden sein sollte. Während
des Gebrauches wird Wasser durch die Formauskleidung 13 hindurch
treten, indem es von der Betonoberfläche weggezogen wird und durch
das poröse
Textilerzeugnis 16, durch die mikroporöse Membran 14 und
dann durch die Kanäle
des Entwässerungsvlieses 17 hindurch
tritt.
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Bezieht
man sich jetzt auf die 4, so kann dort die Betonform 10 einen
Träger 22 mit
Löchern 23 mit
einschließen.
(Dies demonstriert, dass es auch möglich ist, die Erfindung in
der Weise praktisch anzuwenden, das man zusätzlich zu einem flachen, weichen
Träger
einen Träger
verwendet, welcher Löcher
aufweist.) Die Löcher
in dem Träger 22 sollten
tief genug sein, damit sie dem Entwässerungsvlies bei der Entwässerung des
Wassers aus der Betonmischung helfen können, und vorzugsweise erstrecken
sich die Löcher
durch die Dicke des Trägers.
Die Löcher
können
von irgendeiner regelmäßigen oder
einer unregelmäßigen Form
oder Größe sein,
und sie sollten größer als
etwa 0,25 cm2 sein und kleiner als etwa
2500 cm2 sein. In dieser Ausführung befindet
sich die Formauskleidung 13 in einer Juxtaposition in Bezug
auf den Träger 22 genauso
wie dies in Bezug auf den Träger 11 in
der 1 der Fall war. Es sei vorweggenommen, dass dann,
wenn die Formauskleidung mit einer Form verwendet wird, welche eine
vergrößerte Entwässerungskapazität aufweist,
wie in 4 gezeigt, die Einbeziehung des Entwässerungsvlieses 17 in
die Formauskleidung nicht notwendig ist.
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Die
verbesserte Formauskleidung weist viele Vorteile gegenüber dem
Stand der Technik auf. Besondere Vorteile der erfindungsgemäßen Formauskleidung
gegenüber
anderen Formauskleidungen nach dem Stand der Technik schließen die
nachfolgenden mit ein:
- (1) Die Formauskleidung
gemäß der Erfindung
ist weniger empfindlich gegenüber
den Bedingungen am Arbeitsort (z. B. der Beton ist zu fluid, eine übermäßige oder
unregelmäßige Schwingung
oder eine Schwingung der Arbeitsform treten auf).
- (2) Beides, sowohl Wasser als auch Luft, können entfernt werden, sogar
während
der Zeitdauer der hohen Betonfluidität, welche aus der lokalen oder
aus der allgemeinen hohen Energieschwingung des Betons entsteht.
- (3) Im Wesentlichen tritt kein Zement durch die Formauskleidung,
so dass kein Zement auf der Betonform abgelagert wird und ein Reinigen
der Form nicht länger
erforderlich ist.
- (4) Das Zurückhalten
des Zements innerhalb der Formauskleidung verbessert die Oberflächeneigenschaften
des Betons.
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Als
ein zusätzlicher
Vorteil ist zu erwähnen,
dass es weniger wahrscheinlich ist als bei den Formauskleidungen
gemäß dem Stand
der Technik, dass solche die Betonoberfläche schädigende Öle oder Holzzucker auf der
Form zurück
durch die Formauskleidung gemäß der Erfindung
wandern. Schließlich
ermöglicht
es die vergrößerte Fähigkeit
der Formauskleidung, Wasser aus der Betonmischung zu entfernen,
die Betonform früher
nach dem Gießen
des Betons zu entfernen, als dies mit den Formen nach dem Stand
der Technik möglich war.
Wenn eine 100 cm hohe Platte unter Verwendung der Formauskleidung
gemäß der Erfindung
hergestellt wird, mit einer Betonmischung, welche gemäß den Verhältnisanteilen
hergestellt worden ist, die in der Standardbetonmischung der unten
stehenden Beispiele verwendet werden, und wenn diese Herstellung
mit der Zugabe eines ausreichend großen Fluidisierungsmittels erfolgt,
um ein Ausbreitmaß von
100 mm zu erreichen, dann treten weniger als 10 g/m2 feinen
Zements durch die Formauskleidung, dies sogar dann, wenn der Zement
den Standardbedingungen der Schwingung einer Arbeitsform während der
Zeitdauer von 60 Sekunden ausgesetzt wird.
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BEISPIELE
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Die
Betonformauskleidung gemäß der Erfindung
wird in den nachfolgenden nicht begrenzenden Beispielen eingehender
beschrieben werden und sie wird verglichen werden mit Formauskleidungen
gemäß dem Stand
der Technik. Alle Prozentangaben beziehen sich aus das Gewicht,
es sei denn, etwas anderes wird angegeben.
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TESTVERFAHREN
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In
der obigen Beschreibung und bei den nachfolgenden, nicht begrenzenden
Beispielen wurden die folgenden Testverfahren angewandt, um verschiedene
wiedergegebene Charakteristiken und Eigenschaften zu bestimmen.
ASTM bezeichnet die American Society of Testing Materials.
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Basisgewicht;
wurde gemäß ASTM D-3776-85
bestimmt, welches Verfahren durch die Referenznahme mit hierin einbezogen
wird, und das Basisgewicht wird in g/m2 angegeben.
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Dicke;
wurde bei einem Druck von 0,05 bar gemäß ASTM D-1777-64 bestimmt,
welches Verfahren durch die Referenznahme mit hierin einbezogen
wird, wird die Dicke wird in Millimeter angegeben.
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Zugfestigkeit;
wurde gemäß ASTM D
1682, Sektion 19 bestimmt, welches Verfahren durch die Referenznahme
mit hierin einbezogen wird, und sie wird in N/cm angegeben.
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Hydrostatische
Druckhöhe;
misst den Widerstand einer Folie gegenüber dem Eindringen von flüssigem Wasser
unter einer statischen Belastung. Eine Probe wird in einer Testvorrichtung
für die
hydrostatische Druckhöhe
(hergestellt von der Karl Schroeder KG aus Weinheim in Deutschland)
befestigt. Wasser wird gegen eine Seite der Probe gepumpt, bis die
Probe von Wasser durchdrungen ist. Der gemessene hydrostatische Druck
wird in Zentimeter Wasser angegeben. Der Test folgt im Allgemeinen
ASTM D 2724, welches durch die Referenznahme mit hierin einbezogen
wird.
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Wasserübertragung;
wurde auf einer runden Materialprobe mit einem Durchmesser von 11
cm gemessen, welche in eine Testvorrichtung für die hydrostatische Druckhöhe mit Wasser
bei Raumtemperatur hineingebracht wurde, und zwar gegen eine Seite
der Probe unter einer hydrostatischen Druckhöhe von 1 cm. Die Zeit, die
erforderlich war, bis 1 Liter/m2 Wasser
durch die Probe hindurch getreten war, wurde als die Wasserübertragung
in Sekunden aufgezeichnet.
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Verteilung
der Porengröße; wurde
gemessen auf einem porösen
Substrat unter Verwendung eines Nachet Gli 154 optischen Messsystems
zur Bestimmung der Porengröße (hergestellt
von NACHET aus Paris, Frankreich), wie in ASTM F-316-86 beschrieben,
welches Verfahren durch die Referenznahme mit hierin einbezogen
wird.
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Oberflächenhärte: wurde
gemessen unter Verwendung eines Hammer-Schmidt Härtetesters (hergestellt von
PROCEQ aus Zürich,
Schweiz) und sie wird in HS Härteinheiten
angegeben.
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Luftdurchlässigkeit:
wurde gemessen auf einer 10 cm2 Probe gemäß ASTM D
737 und sie wird in m3/m2/min
angegeben.
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FOLIENMATERIALIEN
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Die
folgenden Folienmaterialien wurden in den in der unten stehenden
Tabelle 1 angegebenen vergleichenden Beispielen verwendet, sowie
in den Beispielen, über
welche in der unten stehenden Tabelle 2 berichtet wird.
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Material
A: ZEMDRAIN® Spinnvliesfolie
aus Polypropylen mit einer durchschnittlichen Dicke von 0,44 mm,
mit einem Basisgewicht von 175 g/m2, mit
einer Zugfestigkeit von 90 N/cm, mit einer Geschwindigkeit der Wasserübertragung
von 1800 Liter/m2/Stunde und mit einer maximalen
Porengröße von 50
Mikrometer. Material A hatte eine Luftdurchlässigkeit von 1,8 m3/m2/min bei einem Druck von 98 Pa, eine Luftdurchlässigkeit
von 9,3 m3/m2/min
bei einem Druck von 500 Pa und 15,8 m3/m2/min bei einem Druck von 1000 Pa.
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Material
B: Material A spritzbeschichtet mit 1 g/m2 des
G-2109 Hydrophilic Finish von ICI, welchem ermöglicht worden ist zu trocknen.
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Material
C: TYVEK® Style
1060B Spinnvliesfolie aus Polyethylen mit einer durchschnittlichen
Dicke von 174 Mikrometer, mit einem Basisgewicht von etwa 61 g/m2 und mit einer Zugfestigkeit zwischen 55
und 69 N/cm.
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Material
D: Material C spritzbeschichtet mit 1 g/m2 des
G-2109 Hydrophilic Finish von ICI, welchem ermöglicht worden ist zu trocknen.
Material D hatte eine Luftdurchlässigkeit
von 0,06 m3/m2/min
bei einem Druck von 98 Pa, eine Luftdurchlässigkeit von 0,46 m3/m2/min bei einem
Druck von 500 Pa und 0,75 m3/m2/min bei
einem Druck von 1000 Pa.
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Material
E: Material A thermisch gebunden an ein netzförmiges Entwässerungsvliesmaterial (TENSAR)
mit einer rechteckigen Maschengröße von 4
mm, mit einem durchschnittlichen Faserdurchmesser von 1,5 mm, mit
einem offenen Raum von 96%, mit einer durchschnittlichen Dicke von
2,2 mm, mit einem Basisgewicht von 380 g/m2 und
mit einem Kompressionswiderstand von 2 MPa bei einer 0,4 mm Verformung.
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Material
F: Material E, bei welchem die poröse Schicht (Material A) spritzbeschichtet
ist mit 1 g/m2 des G-2109 Hydrophilic Finish
von ICI, welchem ermöglicht
worden ist zu trocknen.
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Material
G: Material C thermisch gebunden an ein Entwässerungsvliesmaterial (TENSAR),
mit einer rechteckigen Maschengröße von 4
mm, mit einem durchschnittlichen Fasernetzdurchmesser von 1,5 mm,
mit einem offenen Raum von 96%, mit einer durchschnittlichen Dicke
von 2,2 mm, mit einem Basisgewicht von 380 g/m2 und
mit einem Kompressionswiderstand von 2 MPa für eine 0,4 mm Verformung.
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Material
H: Material G, bei welchem die Membranschicht (Material C) spritzbeschichtet
ist mit 1 g/m2 des G-2109 Hydrophilic Finish
von ICI, welchem ermöglicht
worden ist zu trocknen.
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Material
I: Material G mit einer porösen
Schicht aus dem Material A, thermisch gebunden an die Seite der
Membranschicht (Material C) gegenüber der Seite, an welche das
Entwässerungsvlies
gebunden ist.
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Material
J: Material I, bei welchem die poröse Schicht (Material A) spritzbeschichtet
ist mit 1 g/m2 des G-2109 Hydrophilic Finish
von ICI, welchem ermöglicht
worden ist zu trocknen.
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Material
K: Material J, bei welchem die Membranschicht (Material C) unabhängig spritzbeschichtet
ist mit 1 g/m2 des G-2109 Hydrophilic Finish
von ICI, welchem ermöglicht
worden ist zu trocknen.
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VERGLEICHENDE BEISPIELE
1–9
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In
jedem der folgenden vergleichenden Beispiele wurde ein Abschnitt
einer Betonwand hergestellt unter Verwendung einer Betonform, ausgekleidet
mit einer der verschiedenen oben aufgelisteten Formauskleidungsmaterialien.
Ein jeder der Wandabschnitte war 20 cm dick und 100 cm hoch. In
den vergleichenden Beispielen 1–4
wurde das Material der Formauskleidung auf der Betonform unter einer
Spannung von etwa 0,8 kg/cm in der Weise gedehnt, wie dies in dem
U.S. Patent 5135692 beschrieben worden ist. In den vergleichenden
Beispielen 5–9
wurde das Material der Formauskleidung keinem unabhängigen Spannen
unterworfen, sondern es wurde stattdessen locker an der Innenseite
der Betonform befestigt, wie dies in dem U.S. Patent 5302099 beschrieben
worden ist. Eine Betonmischung wurde hergestellt aus Portland Zement,
Sand, Betonkies und Wasser mit den folgenden Verhältnissen:
350
kg/m3 Portland Zement
655 kg/m3 Sand
1210 kg/m3 Betonkies
175
kg/m3 Wasser
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Die
Betonmischung hatte ein Wasser/Betonverhältnis von 0,5 (etwa 0,1 höher als
das Optimum). Die Betonmischung wurde kräftig gemischt und sie wurde
nachfolgend in die ausgekleidete Betonform gegossen. Luft trat während des
Mischens und während
der Gießschritte
in die Mischung ein. Der Beton wurde mit einem 60 mm Taschenschwinger
bei Standardbedingungen während
einer Zeitdauer von 60 Sekunden in Schwingungen versetzt. Im Anschluss
an die Schwingung wurde es dem Beton erlaubt, sich während einer
Dauer von 24 Stunden abzubinden. Das aus der Betonform abfließende Wasser
wurde gesammelt und gemessen, und die gesammelte Menge ist unten
angegeben.
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Nachdem
die Dauer der Abbindung des Betons verstrichen war, wurde die Betonform
beseitigt. Die Rückseite
der Form wurde visuell daraufhin untersucht, um zu bestimmen, ob
irgendwelche Betonpartikel durch die Formauskleidung hindurch getreten
waren. Das Material der Auskleidung wurde als nächstes aus dem Beton entfernt.
Die Oberfläche
des Betons wurde visuell untersucht im Hinblick auf die Farbe, auf
Luftblasen und auf Hohlräume.
Die Oberflächenhärte des
Betons wurde auch gemessen. Die Ergebnisse dieser Beobachtungen
sind unten in der Tabelle I aufgezeichnet.
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BEISPIELE 1–3
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In
einem jeden der folgenden Beispiele wurde ein Abschnitt einer Betonwand
hergestellt unter Verwendung einer Betonform, ausgekleidet mit einem
der verschiedenen oben aufgelisteten Formauskleidungsmaterialien.
Die Abschnitte der Betonwand wurden unter denselben Bedingungen
hergestellt, wie dies oben für
die vergleichenden Beispiele 5–9
beschrieben worden ist. Die Ergebnisse sind unten in der Tabelle
II aufgezeichnet.
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Aus
den obigen Beispielen ist es offensichtlich, dass das Material der
Formauskleidung nach den Beispielen 2 und 3 die Entladung bzw. den
Abfluss von Luft und Wasser für
eine hoch fluide Betonmischung vergrößert, während es auch den Durchtritt
von feinen Betonpartikeln durch die Formauskleidung verhinderte.
Es ist auch offensichtlich aus den vergleichenden Beispielen und
den Beispielen, dass die optimale Zurückhaltung von feinen Betonpartikeln
ohne eine Zurückhaltung
von Luft und überschüssigem Wasser
nur erreicht wurde mit einer Formauskleidung, in welcher alle Elemente
der Erfindung (poröse
Folie 16 und eine hydrophile, mikroporöse Membran 14) vorhanden
waren. Obwohl besondere Ausführungen
der vorliegenden Erfindung in der vorhergehenden Beschreibung beschrieben worden
sind, versteht es sich unter den Experten auf diesem Gebiet, dass
die Erfindung fähig
ist zu Veränderungen,
Ersetzungen und Neuanordnungen, ohne dass dabei von den wesentlichen
Eigenschaften der Erfindung abgewichen wird, so wie diese in den
Ansprüchen
definiert worden sind.