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Die Erfindung bezieht sich auf Einphasen-Permanentmagnetmotoren
und insbesondere auf die Abtastung der Rotorstellung in einem derartigen
Motor.
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Übliche
hermetisch gekapselte Kühlgeräte-Kompressoren
verwenden üblicherweise
Einphasen-Induktionsmotoren mit fester Drehzahl. Ein Betrieb der
Motoren mit variabler Drehzahl ist zur Verbesserung des Wirkungsgrades
vorteilhaft. Übliche Dreiphasen-Permanentmagnet(PM)-Motoren,
wie sie beispielsweise für
Heiz-, Ventilations- und Klimaanwendungen verwendet werden, können einen
Betrieb mit variabler Drehzahl ausführen, sie sind aber teurer
als Einphasen-PM-Motoren, die weniger Leistungshalbleiterschalter
und zugeordnete Gate-Treiber benötigen.
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Kühlgeräte-Kompressoren,
die hermetisch gekapselt sind, um eine Leckage des Kältemittels
zu verhindern, stellen mehrere Anforderungen an ihre Motorantriebe.
Die meisten dieser Kompressoren sind für einen Betrieb mit einer bevorzugten
Drehrichtung ausgelegt aufgrund des passiven Schmiersystems, das
gewöhnlich
nur in einer Richtung richtig arbeitet. Weiterhin hat sich ein Drei-Stift-Verbinder
als ein Industrie-Standard für
derartige Kompressoren entwickelt, so dass es vorteilhaft ist, ein
Maximum von drei Drähten
zwischen dem Motor innerhalb des Kompressors und seiner Steuerung
zu haben, die außerhalb
des Kompressors angeordnet ist. Der Motor sollte zusätzlich eine
Langzeit-Betriebssicherheit bei einem Betrieb unter hohen Temperaturen
(üblicherweise
65°C Umgebung)
haben und er sollte in der Lage sein, sein Ausgangsdrehmoment und
seinen Wirkungsgrad bei Nenndrehzahl beizubehalten, indem der Strom
gleichphasig mit der elektromotorischen Gegenkraft (EMK) gehalten
wird, indem die Phase des Kommutierungssignals in entsprechender Weise
vorverschoben wird.
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Einphasen-PM-Motoren erfordern ein
geeignetes Stromkommutierungssignal, das für einen richtigen Betrieb mit
der Rotorstellung synchronisiert ist. Bei den meisten Einphasen-Anwendungen
wird üblicherweise
ein Hall-Effekt-Stellungssensor verwendet, um die Rotorstellung
zu detektieren und dadurch den Motor zu steuern. Derartige Einphasenmotoren mit
einem Hall-Effekt-Sensor erfordern jedoch im Allgemeinen eine Gesamtzahl
von fünf
Drähten:
zwei Motorleiter und drei Leiter für den Hall-Effekt-Sensor (zwei
zu viel für
den Standard-Kapsel-Verbinder). Ferner ist die Betriebssicherheit
derartiger Sensoren in der Kompressorumgebung ungewiss.
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Um die Verwendung von einem Hall-Sensor oder
eines anderen Rotorstellungs-Sensors
zu vermeiden, sind verschiedene sensorlose Steuermechanismen für PM-Motoren entwickelt
worden. In dreiphasigen PM-Motoren gibt es beim normalen Betrieb
Zeiten, zu denen die eine Phase einen Leerlauf bildet und kein Strom
in ihr fließt.
Unter diesen Bedingungen ist die Klemmenspannung gleich der Gegen-EMK-Spannung und kann
somit direkt gefühlt werden.
Einphasenmotoren haben jedoch keine natürlichen Intervalle, wo der
Phasenstrom für
eine gewisse Zeitlänge
null bleibt, und deshalb ist diese Lösung nicht anwendbar.
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Für
Dreiphasenmotoren kann, selbst wenn der Phasenstrom nicht null ist,
die Gegen-EMK-Spannung berechnet werden, indem der Motor als ein
Widerstand, Induktivität
und Gegen-EMK-Spannungsquelle im Modell nachgebildet wird, wie es
beschrieben ist von M. Jufer „Back-EMF Indirect
Detection for Self-Commutation of Synchronous Motors", European Power
Electronics Conference, 1987, Seiten 1125– 29. Diese Technik kann auch
auf Einphasen-PM-Motoren angewendet werden und hat den Vorteil,
dass sie keine gesonderten Abtastleiter erfordert. Für Einphasen-PM-Motoren ist es
jedoch schwierig, für
eine steuerbare bevorzugte Drehrichtung zu sorgen. Somit kann der
Motor in einer von beiden Richtungen starten, was von der anfänglichen
Winkelstellung des Rotors abhängt.
Lüfter-
und Kompressorantriebe sind im Allgemeinen so ausgelegt, dass sie
in nur einer Drehrichtung arbeiten, so dass die Steuerung über die
Drehrichtung kritisch ist. Weiterhin ist die erforderliche Kenntnis
der Motorparameter nicht immer verfügbar und unterliegt Produktions-
und Betriebsänderungen.
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DE
2339260 zeigt einen bekannten Einphasen-Permanentmagnetmotor,
der einen Rotor, einen Stator mit Statorzähnen aufweist, die jeweils
einen Kerbe bzw. Nut und eine Querachsen-Wicklung aufweist, die
zum Erzeugen eines Ausgangssignals, das eine Winkelstellung des
Rotors darstellt, und phasenverschoben zu einer Hauptwicklung des
Stators angeordnet ist, wobei die Querachsen-Wicklung eine Spule
aufweist, die in einer entsprechenden Nut in den zwei Statorzähnen angeordnet
ist.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht
darin, einen Einphasen-Permanentmagnetmotor mit einer Querachsen-Wicklung
zu schaffen, die in den Nuten angeordnet ist, wobei die Amplitude
von dem Ausgangssignal verstärkt
ist.
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Gemäß der Erfindung wird ein Einphasen-Permanentmagnetmotor
geschaffen, der enthält:
einen
Rotor,
einen Stator mit Statorzähnen, wobei wenigstens zwei
der Statorzähne
jeweils viele Kerben bzw. Nuten haben, und
eine Querachsen-Wicklung,
die zum Generieren eines Ausgangssignals angeordnet und phasenverschoben
von einer Hauptwicklung des Stators angeordnet ist, wobei die Querachsen-Wicklung
viele Spulen aufweist, die mit jeder der Spulen in Reihe verbunden
ist, die in entsprechenden Nuten in den wenigstens zwei Statorzähnen angeordnet
sind. Der Motor kann auch eine Kommutierungs-Schätzschaltung aufweisen, die
auf das Ausgangssignal anspricht, zum Schätzen von Nulldurchgängen der
Gegen-EMK in der Hauptwicklung und zum Erzeugen eines Kommutierungssignals,
um die Hauptwicklung des Stators vor den geschätzten Nulldurchgängen der
Gegen-EMK um einen Winkel θ zu
kommutieren, der wie folgt zu berechnen ist:
wobei w die Drehzahl des
Rotors ist, I
PEAK ein Spitzenstrom in der
Hauptwicklung entsprechend einer gewünschten Drehzahl und/oder Drehmoment
des Motors ist, L die Motorinduktivität in der Hauptwicklung und
V
S die Spannung über der Hauptwicklung ist.
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Die Erfindung kann am besten verstanden werden
unter Bezugnahme auf die folgende Beschreibung in Verbindung mit
den beigefügten
Zeichnungen, wobei gleiche Bezugszahlen gleiche Komponenten darstellen,
in denen:
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1 eine
abgeflachte Draufsicht von einem Einphasen-Permanentmagnet(PM)Motor
ist, der eine Querachsen-Wicklung zum Abtasten der Winkelstellung
des Rotors aufweist;
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1a eine
abgeflachte Seitenansicht von einer Querachsen-Wicklung mit einer
Vielspulenstruktur gemäß der Erfindung
ist;
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2 eine
schematische Darstellung ist, die eine Richtung der (bevorzugten)
Vorwärtsdrehung darstellt;
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3 ein
Kurvenbild der Spannung, integrierten Spannung, und des Phasenstroms über der Zeit
für das
Diagramm gemäß 2 ist und eine elektrische
Phasenvoreilung und Kommutierungspunkte der Spannung auf der Querachsen-Wicklung während des
Betriebs mit niedriger Drehzahl darstellt;
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4 eine
schematische Darstellung ist, die eine umgekehrte Drehrichtung darstellt;
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5 ein
Kurvenbild der Spannung, integrierten Spannung, und des Phasenstroms über der Zeit
für das
Diagramm gemäß 4 ist und einen elektrische
Phasennacheilung und Kommutierungspunkte der Spannung auf der Querachsen-Wicklung während des
Betriebs mit niedriger Drehzahl darstellt;
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6 ein
Kurvenbild der integrierten Spannung und des Phasenstroms über der
Zeit für
das Diagramm gemäß 2 ist und eine elektrische
Phasenvoreilung und Kommutierungspunkte der Spannung auf der Querachsen-Wicklung
während
des Betriebs mit hoher Drehzahl darstellt;
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7 ein
Blockdiagramm von einem Ausführungsbeispiel
einer Einphasen-PM-Motorsteuerung
gemäß der Erfindung
ist.
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8 ist
ein Schaltbild, das eine modifizierte Drahtverbindung darstellt,
die in dem Ausführungsbeispiel
der Steuerung gemäß 7 verwendet werden kann.
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9 ist
ein Schaltbild von einem Querachsen-Wicklungsstellungs- und Drehzahlschätzer gemäß der Erfindung,
der in dem Ausführungsbeispiel gemäß
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7 verwendet
werden kann.
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10 ist
ein Schaltbild von einem passiven Nacheilungsfilter, das in dem
Ausführungsbeispiel gemäß 9 verwendet werden kann.
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11 ist
ein Schaltbild von einem passiven Vor/Nacheilungsfilter, das in
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 9 verwendet werden kann.
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12 ist
ein Schaltbild, das ein Ausführungsbeispiel
zum Auslegen der elektronischen Komponenten für das Blockdiagramm gemäß 9 darstellt.
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13 ist
ein schematisches Schaltbild von einer Wechselrichterbrücke zum
Antreiben des Motors gemäß 1.
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14 ist
ein Satz von beispielhaften Steuerdiagrammen, die die Beziehung
zwischen der Gegen-EMK und Querachsensignalen des Motors gemäß 16 und eine bevorzugte Strategie
gemäß der Erfindung
darstellen.
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15 ist
ein Blockdiagramm von einer bevorzugten Querachsensignal-Verarbeitungsschltung gemäß der Erfindung.
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16 ist
ein schematisches Schaltbild von einer Motorantriebsschaltung, die
die Querachsensignal-Verarbeitungsschaltung gemäß 15 enthält.
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17 ist
ein Satz von beispielhaften Steuerdiagrammen, die die Beziehung
zwischen der Gegen-EMK und Querachsensignalen und den Stromsignalen
des Motors gemäß 16 und eine andere bevorzugte
Kommutierungsstrategie gemäß der Erfindung
darstellen.
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18 ist
ein Satz von beispielhaften Steuerdiagrammen, die die Beziehung
zwischen der Gegen-EMK und Querachsensignalen und den Stromsignalen
des Motors gemäß 16 darstellen, wenn die
Leitungsintervalle kleiner als 180° sind.
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1 ist
eine abgeflachte geschnittene Draufsicht auf einen Einphasen-Permanentmagnet(PM)-Motor,
der kein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist, und zeigt Hauptwicklungen 20 und eine zusätzliche
Spule zum Abtasten der Stellung (eine „Querachsen-Wicklung" 22). Sowohl
die Haupt- als auch die Querachsen-Wicklungen sind elektromagnetisch
durch Magnetfluss von einem Rotor 10 beeinflusst. Jedoch
ist die Querwicklung nicht elektromagnetisch beeinflusst durch Magnetfluss
von einem Stator 12. Dies gestattet, dass die Querwicklung
die Rotorstellung erfassen kann, ohne durch Ströme in der Hauptwicklung 20 beeinflusst
zu sein.
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Beide Wicklungen sind elektromagnetisch beeinflusst
durch den Magnetfluss von dem Rotor, weil die Richtung des Flusses
zu oder aus dem Rotor aufgrund jedes Rotormagneten 14 (dargestellt
durch Flusslinien 17 und 19) von der Polarität des Rotormagneten
neben einem entsprechenden Abschnitt von einem Statorzahn 16 abhängt. Beispielsweise
sind Pfeile 19 verwendet, um Abschnitte von den Statorzähnen neben
einem Magneten anzuzeigen, der eine N (Nord) Polarität hat, wogegen
entgegengesetzte Richtungspfeile 17 verwendet sind, um
Abschnitte von den Statorzähnen
neben einem Magneten anzuzeigen, der eine S (Süd) Polarität hat. Wenn also ein Zahn so
angeordnet ist, dass unterschiedliche Abschnitte benachbart zu Magneten
mit unterschiedlicher Polarität
sind, ändert
sich der Fluss mit der Rotorstellung. Aufgrund der physikalischen
Versetzung zwischen der Hauptwicklung und der Querachsen-Wicklung
sind die Magnetflussänderung
und folglich die Spannungskurven in den zwei Wicklungen nicht gleichphasig.
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Die Querachsen-Wicklung wird durch
den Fluss aus der Hauptwicklung nicht elektromagnetisch beeinflusst
aufgrund der Versetzung zwischen den Wicklungen und weil jeder Abschnitt
von einem einzelnen Zahn 16 Statorfluss in einer gemeinsamen Richtung überträgt, die
nicht durch die Rotorstellung beeinflusst wird.
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In 1 hat
der Stator 12 Zähne 16,
die jeweils drei Kerben bzw. Nuten 18 haben, und die Querachsen-Wicklung 22 ist
zwischen die Mittelnuten von zwei Zähnen gewickelt und ist deshalb
etwa neunzig Grad elektrisch phasenverschoben zu der Hauptwicklung 20 des
Stators. Die Querachsen-Wicklung gemäß der Erfindung hat viele Spulen in
Reihe (in 1a gezeigt),
die dazu verwendet werden, die Größe bzw. Amplitude von der induzierten Spannung
der Querachsen-Wicklung zu vergrößern.
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1a ist
eine abgeflachte Seitenansicht von einer Querachsen-Wicklung, die
eine Vielspulenstruktur mit Leitern 126 aufweist. Beispielsweise
haben die Statorzähne 16 jeweils
drei Kerben bzw. Nuten 18, die so gezeigt sind, dass die
Querachsen-Wicklung
in drei Spulenabschnitten 120, 122 und 124 durch
die Zähne
gewickelt sind, wobei die gewickelten Abschnitte durch Abschnitte 121 und 123 der Wicklung
miteinander verbunden sind. Das Ausführungsbeispiel gemäß 1a ist brauchbar, weil die Anzahl
der Wicklungswindungen in einem Motor vergrößert werden kann, wobei nur
ein Spulenabschnitt vorhanden ist und deshalb die Größe des Ausgangssignals
der Querachsen-Wicklung verstärkt
werden kann.
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2 ist
ein schematisches Diagramm, das eine Richtung der (bevorzugten)
Vorwärtsrotordrehung
darstellt, und 3 ist
eine Kurvenbild der Gegen-EMK-Spannung (Ve)
der Hauptwicklung, der Querwicklungsspannung (Vq),
einer integrierten Querwicklungsspannung, und des Phasenstroms über der
Zeit für
das Diagramm gemäß 2. Dieses Kurvenbild stellt
die Phasenvoreilung von neunzig Grad elektrisch und Kommutierungspunkte
der Spannung auf der Querachsen-Wicklung während eines Betriebs mit niedriger
Drehzahl dar.
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Die Spannung der Querachsen-Wicklung, die
direkt proportional zur Rotordrehzahl ist, ist, wie oben beschrieben
wurde, phasenverschoben zu der Gegen-EMK der Hauptwicklung, wie
durch 3 gezeigt ist.
Vorzugsweise liegt der Grad, mit dem die Querachsen-Wicklung phasenverschoben
ist, in einem Bereich von 75 bis 105 Grad, wobei ein optimaler Wert
bei etwa neunzig Grad elektrisch liegt. Es wird jedoch erwartet,
dass die Erfindung für
jede Phasenverschiebung der Querachsen-Wicklung arbeitet, die in der Lage ist,
für eine
Steuerung der Rotorwinkelstellung in der oben beschriebenen Art
und Weise zu sorgen. Ob die elektrische Phase der Querachsen-Wicklung
voreilt oder nacheilt, hängt
von der Richtung der Rotordrehung ab, wie es nachfolgend erläutert wird.
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Die Motorsteuerung erfordert Idealerweise ein
Kommutierungssignal, das den Nulldurchgängen der Gegen-EMK-Spannung
Ve der Hauptwicklung entspricht. Um diese
Entsprechung zu erhalten, wird die Querachsen-Wicklung durch einen
Integrator (beispielsweise als ein Voreilungs/Nacheilungs-Filter in 9 gezeigt) geleitet, der
für eine
Phasenverzögerung
des Signals sorgt. In einem Ausführungsbeispiel
beträgt
die Phasenverzögerung
des Integrators etwa neunzig Grad. Wenn die Phase der Querachsen-Wicklung
um etwa neunzig Grad voreilt und der Integrator für eine Phasenverzögerung des
Signals um etwa neunzig Grad sorgt, wird das integrierte Signal
im Wesentlichen gleichphasig mit der Gegen-EMK-Spannung der Hauptwicklung,
wie es in 3 gezeigt
ist, und es kann ein Kommutierungssignal erhalten werden, indem
das integrierte Signal durch einen Komparator (in 9 gezeigt) geleitet wird, um die Nulldurchgänge der
Spannung der Querachsen-Wicklung zu erfassen. Jeder Nulldurchgang
stellt den Beginn von einer Änderung
in der Polarität
des Stroms in der Hauptwicklung dar.
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Integratoren haben naturgemäß Verstärkungsgrade,
die umgekehrt proportional zu ihren Eingangsfrequenzen sind. Die
Spannung, die in der Querachsen-Wicklung induziert wird, ist direkt
proportional zu der Motordrehzahl und somit der Motorfrequenz. Deshalb
hat das Ausgangssignal des Integrators eine etwa konstante Amplitude,
die unabhängig
von der Motordrehzahl/Frequenz ist; tatsächlich entspricht das Ausgangssignal
des Integrators dem Motorfluss. Aufgrund der relativ konstanten
Signalamplitude können
die Nulldurchgänge
auf einfache Weise über
einem breiten Drehzahlbereich erfasst werden. Die niedrige Grenzfrequenz
des Integrators bestimmt dabei die minimale Betriebsdrehzahl.
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4 ist
ein schematisches Diagramm, das eine Drehung mit umgekehrter Richtung
darstellt, und 5 ist
ein Kurvenbild der Spannung, der integrierten Spannung, und des
Phasenstroms über
der Zeit für
das Diagramm gemäß 4 und stellt die elektrische
Phasenvoreilung und Kommutierungspunkte der Spannung auf der Querachsen-Wicklung dar.
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Wenn eine Drehung des Rotors in einer
umgekehrten Richtung auftritt (in einer Richtung entgegengesetzt
zu der bevorzugten stationären
Richtung des Motors), wie es in 5 gezeigt
ist, tritt anstelle der Voreilung der Hauptwicklungsspannung um neunzig
Grad eine Nacheilung der Spannung der Querachsen-Wicklung um neunzig
Grad auf. Wenn also die Spannung integriert wird, erzeugt die natürliche Phasenverzögerung des
Integrators ein Kommutierungssignal, das 180 Grad phasenverschoben
zu den Gegen-EMK ist. Dieser Zustand erzeugt ein Bremsmoment, da
die Maschine als ein Generator wirkt, was eine Verlangsamung des
Motors bewirkt. Deshalb hat der Motor nur eine mögliche stationäre (Vorwärts-) Drehrichtung
--ein Merkmal, das wichtig ist, wenn Maschinen, wie beispielsweise
Lüfter
und Kompressoren, angetrieben werden.
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Die bevorzugte Drehrichtung kann
auf einfache Weise geändert
werden, wenn dies gewünscht wird,
indem entweder das Kommutierungssignal invertiert wird oder indem
die Polarität
von entweder der Querachsen-Wicklung 22 oder der Hauptwicklung 20 umgekehrt
wird.
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Während
des Motorstarts kann der Motor flüchtig (transient) in der umgekehrten
Richtung umlaufen, was von der anfänglichen Rotorstellung abhängt. Wenn
der Motor in der umgekehrten Richtung zu drehen beginnt, tritt das
Bremsmoment auf, wie es oben erläutert
wurde, um jede derartige Rückwärtsrotation
zu stoppen. Um die Motorstart-Charakteristiken zu verbessern, besteht
eine Technik, die nachfolgend als „Vor-Ausrichtung" bezeichnet wird,
darin, der Hauptwicklung einen Gleichstrom für eine kurze Periode in der
Größenordnung
von einem Bruchteil von einer Sekunde zuzuführen, um momentan den Rotor
auszurichten, und dann, bevor der Strom zur Hauptwicklung kommutiert
wird, dem Rotor zu gestatten, in eine Stellung zurückzufallen,
in der die Startrichtung des Rotors bekannt ist.
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Eine andere Technik, die nachfolgend
als „Kick-Start" bezeichnet wird,
besteht darin, einen Gleichstrompuls von fester Dauer, in dem Bereich von
Zehntel Sekunden bis zu einer Sekunde, zuzuführen, um den Rotor in Bewegung
zu setzen, und dann das Querachsen-Wicklungssignal zur Kommutierung
einzuschalten. Das Kommutierungssignal, das die Polarität des dem
Motor zugeführten
Stroms bestimmt, wird normalerweise aus der Polarität des Integrals
des Querachsensignals erhalten. Beim Starten hat das Signal der
Querspule eine kleine Amplitude und ist häufig verrauscht. Um die Startcharakteristik
zu verbessern, wird das Kommutierungssignal gezwungen, in einem
Zustand zu bleiben für
eine feste Dauer von Zehnteln von Millisekunden bis zu einer Sekunde
während
der Kick-Start-Periode. Nach dieser Periode wird die Polarität des Integrals
der Querachsenspannung zur Kommutierung verwendet, wodurch ein normaler
Betrieb gestattet wird. Die optimale Periode des Kick-Start-Pulses
wird durch den Motor und das Lastträgheitsmoment ermittelt und wird
am besten experimentell als dasjenige ermittelt, das das sicherste
Startvermögen
ergibt.
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Diese Techniken können getrennt oder in Kombination
angewendet werden. Vor-Ausrichtung wird
vorgesehen, um eine gegebene Drehrichtung sicherzustellen, wogegen
ein Kick-Start-Puls erwartungsgemäß die Startsicherheit verbessert.
Wenn beide verwendet werden sollen, wird die Vor-Ausrichtung vorzugsweise
ausgeführt,
bevor der Kick-Start-Puls angelegt wird.
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6 ist
ein Kurvenbild der integrierten Spannung und des Stroms über der
Zeit für
das Diagramm gemäß 2 und stellt Kommutierungspunkte
der Spannung auf der Querachsen-Wicklung während eines Betriebs mit Nenndrehzahl
dar. Während des
Betriebs mit Nenndrehzahl ist es vorteilhaft, die Phase vorzuverschieben,
d. h. die Gradzahl der Phasenverzögerung zu verkleinern, um die
Gegen-EMK-Spannung der Hauptwicklung und die Phasenstromkurve gleichphasig
zu halten und dadurch eine maximale Ausgangsleistung zu erhalten.
Die erforderliche Phasenvoreilung für einen effizienten Betrieb
steigt von null Grad (neunzig Grad Phasenverzögerung) bei nahezu Stillstand
auf üblicherweise etwa
35° (55° Phasenverzögerung)
bei Nenndrehzahl für
Einphasen-PM-Motoren an und ist eine Funktion von Drehzahl, Busspannung
und Induktivität.
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7 ist
ein Blockdiagramm von einem Ausführungsbeispiel
von einer Einphasen-PM-Motor-Steuerung
(Treiberschaltung) gemäß der Erfindung,
die nur zwei elektronische Leistungsschalter 40 und 42 erfordert.
Die Querachsen-Wicklungstechnik kann auch auf andere Einphasen-Steuerkonfigurationen
angewendet werden, wie beispielsweise H-Brücken, und bifilare Konfigurationen.
Die in 7 gezeigte Konfiguration
hat einen Vorteil für
Kompressor-Anwendungen, da sie eine Dreidraht-Motorverbindung gestattet, die einfacher
erhalten werden kann, wie es nachfolgend beschrieben werden kann. Die
elektronischen Leistungsschalter können Schalter, wie beispielsweise
MOSFETs oder IGBTs, aufweisen.
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Eine 120 V Wechselstromleitung liefert Spannung
für den
Motor über
eine Halbbrükkendioden/Kondensator-Konfiguration
wie folgt. Ein Versorgungsleiter der Wechselstromleitung kann mit
einer ersten Diode 28 verbunden sein. Ein Rückleiter
der Wechselstromleitung kann mit einem Knoten verbunden sein, der
einen ersten Kondensator 32, einen zweiten Kondensator 34 und
einen Widerstand 36 verbindet, die jeweils parallel geschaltet
sind. Der zweite Kondensator 34 ist an einem gegenüberliegenden
Ende mit dem Schalter 42 und auch mit einer zweiten Diode 30 verbunden,
die ihrerseits ihr Ausgangssignal an die erste Diode 28 liefert.
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Die erste Diode 28 ist mit
dem anderen Ende von dem ersten Kondensator 32 und auch
mit dem Schalter 40 verbunden. Die Schalter sind mit der Hauptwicklung
und auch mit entsprechenden Gate-Treibern 44 und 46 verbunden.
Der Widerstand 36 ist mit der anderen Seite von der Hauptwicklung und
auch mit einem Hysterese-Stromregler 50 verbunden.
Die Hauptwicklung leitet ein Motorstromsignal Im an
den Hysterese-Stromregler, der seinerseits ein Gate-Treibersignal
an die Gate-Treiber sendet. Der Gate-Treiber 46 ist mit
dem Hysterese-Regler über
einen Invertierer 48 verbunden.
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Ein Spannungsdifferenzsignal Vq von der Querachsen-Wicklung wird an einen
Querachsen-Stellungs/Drehzahl-Schätzer 54 angelegt,
der seinerseits ein Kommutierungssignal Komm an einen Kommutierungsblock 52 und
ein geschätztes
Drehzahlsignal ϖ an einen Proportional-Integral (PI)-Drehzahlregler 56 anlegt.
Das geschätzte
Drehzahlsignal wird dadurch erhalten, dass die Querachsen-Wicklungsspannung
gleichgerichtet wird, deren Mittelwert proportional zu der Motordrehzahl
ist. Der PI-Drehzahlregler verwendet die geschätzte Drehzahl zusammen mit
einer Soll-Drehzahl ϖ*,
um das Strom-Sollwertsignal für
den Kommutierungsblock zu ermitteln. Der Kommutierungsblock multipliziert
das Kommutierungssignal (das anzeigt, ob das Stromsignal invertiert
(–1) oder
unverändert
(+1) sein sollte) und das Strom-Sollwertsignal, um ein kommutiertes Strom-Sollwertsignal
I* an den Hysterese-Stromregler zu senden.
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Die Hauptwicklung und die Querachsen-Wicklung
erfordern beide zwei Verbindungen, so dass eine Gesamtzahl von vier
Drähten
von dem Motor normalerweise gefordert würden. Um eine Rekonstruktion
des existierenden Drei-Stift-Verbinders zu vermeiden, kann eine
der Verbindungen für
die Hauptwicklung 20 mit einer der Verbindungen von der
Querachsen-Wicklung 22 geteilt werden.
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8 ist
ein Schaltbild, das eine modifizierte Drei-Stift-Verbindung 60 darstellt,
die in dem Regler-Ausführungsbeispiel
gemäß 7 verwendet werden kann
für die
Teilung von einer Verbindung durch die Hauptwicklung 20 und
die Querachsen-Wicklung 22 in
einem Kompressorgehäuse 58. Eine
Pseudo-„Kelvin"- oder Vier-Draht-Verbindung kann
verwendet werden, um den geteilten Pfad 20a zwischen einem
Teil von der Hochstrom-Hauptwicklung und der Niedrigwert-Querachsen-Wicklung zu minimieren
und dadurch die Interferenz zu verringern.
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9 ist
ein Blockdiagramm von einem Ausführungsbeispiel
des Querachsen-Wicklungsstellungs-
und Drehzahlschätzers 54 gemäß der Erfindung.
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Es kann ein Differenzverstärker 68 verwendet
werden, um Gleichtaktrauschen auf den Querachsenverbindungen zu
beseitigen. Der Differenzverstärker
liefert ein Signal an einen Integrator (gezeigt als ein Vor-/Nacheilungsfilter 70),
das seinerseits ein phasenverzögertes
Signal an einen Nulldurchgangs-Komparator 72 liefert, der
das Kommutierungssignal liefert. In einem Ausführungsbeispiel hat das Vor/Nacheilungsfilter
charakteristische Frequenzen von 5 Hz und 175 Hz. Der Differenzverstärker liefert
auch ein Signal an einen Skalierungs- und Gleichrichtungsblock 74,
der ein gleichgerichtetes Signal an ein Tiefpass-Filter 76 sendet,
um für
die Drehzahlschätzung
zu sorgen. In einem Ausführungsbeispiel
hat das Tiefpass-Filter eine Bandbreite von 24 Hz. Die Drehzahl
kann alternativ geschätzt werden
auf der Basis von dem Zeitintervall zwischen aufeinander folgenden
Nulldurchgängen
des phasenverzögerten
Signals.
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Das Vor-/Nacheilungsfilter ist so
ausgelegt, dass es die Phase des Kommutierungssignals voreilen lässt, um
den Strom gleichphasig mit der Gegen-EMK des Motors zu halten, um
ein hohes Drehmoment pro Ampere und einen hohen Wirkungsgrad beizubehalten,
wenn die Rotordrehzahl erhöht
wird. Bei einem Ausführungsbeispiel
mit einem üblichen Hall-Effekt-Sensor
oder einer Gegen-EMK-Abtastung erfordert die Vorverschiebung der
Phase des Kommutierungssignals eine zusätzliche Schaltungsanordnung,
wie beispielsweise eine analoge oder digitale phasenstarre Schleife,
um die Kommutierungsfrequenz nachzuführen und die erforderliche
Phasenvoreilung zu erzeugen. Eine derartige zusätzliche Schaltungsanordnung
ist bei der vorliegenden Erfindung nicht erforderlich.
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10 ist
ein Schaltbild von einer passiven Implementierung von einem Tiefpass-Filter erster Ordnung,
das zum Integrieren in dem Ausführungsbeispiel
gemäß 9 verwendet werden kann.
Das Filter enthält
einen Widerstand 62 in Reihe mit einem Kondensator 64.
Die Grenzfrequenz von dem Tiefpass-Filter ist so ausgelegt, dass
sie niedriger als die kleinste erwartete Betriebsdrehzahl ist, beispielsweise
eine Drehzahl von 10 UpM. Die erwartete 90° Phasenverschiebung wird bei
Nenndrehzahl, beispielsweise bei 1000 UpM, erhalten.
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11 ist
ein Schaltbild von einem passiven Vor-/Nacheilungsfilter, das in
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 9 verwendet werden kann.
Dieses Filter kann hergestellt werden, indem ein einzelner Widerstand 66 in
Reihe mit dem Kondensator 64 oder ein Kondensator (nicht
gezeigt) parallel zu dem Widerstand 62 zu dem Ausführungsbeispiel
gemäß 10 hinzugefügt wird.
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Ein Vor-/Nacheilungsfilter kann verwendet werden,
um eine Phasenvoreilung bei höheren
Drehzahlen hervorzurufen, indem das Filter so ausgelegt wird, dass
die Phasenverzögerung
abnimmt, wenn die Drehzahl zunimmt. Das passive Vor/Nacheilungsfilter
kann die Phasenverzögerung
von neunzig Grad bei mittleren Drehzahlen auf eine kleinere Gradzahl (in
einem Ausführungsbeispiel
etwa 55 Grad) bei Nenndrehzahl senken. Dies entspricht 35 Grad der Phasenvoreilung
bei Nenndrehzahl, was für
ein effizientes Leistungsvermögen
des Motors enrwünscht ist.
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12 ist
ein analoges Schaltbild, das ein Ausführungsbeispiel für die Auslegung
der elektronischen Komponenten für
das Blockdiagramm gemäß 9 darstellt.
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Das Querachsen-Wicklungssignal wird
einem Differenzverstärker 68 zugeführt, der
eine übliche
Differenzverstärkerschaltung
zum Beseitigen des Gegentaktrauschens auf den Verbindungen aufweist.
In einem Ausführungsbeispiel
werden die Eingangssignale über
Widerstände 210 und 212 den Eingangsklemmen
von einem Operationsverstärker 215 zugeführt, wobei
ein Widerstand 214 zwischen den negativen Eingangsanschluss
und einen Ausgangsanschluss von dem Operationsverstärker 215 geschaltet
ist und ein Widerstand 216 zwischen einen positiven Eingangsanschluss
von dem Operationsverstärker 215 und
Ground geschaltet ist.
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Der Differenzverstärker liefert
ein Signal an ein aktives Vor-/Nacheilungsfilter 70, das
eine Parallelschaltung von einem Kondensator 218 und einem Widerstand 220,
die mit einem negativen Eingangsanschluss von einem Operationsverstärker 226 verbunden
ist, und auch eine Parallelschaltung aus einem Kondensator 222 und
einem Widerstand 224 aufweist, die zwischen den negativen
Eingangsanschluss und einen Ausgangsanschluss von einem Operationsverstärker 226 geschaltet
ist. Das Vor-/Nacheilungsfilter 70 liefert ein phasenverzögertes Signal
an den Nulldurchgangs-Komparator 72, der für das Kommutierungssignal
sorgt.
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Der Differenzverstärker liefert
auch ein Signal an einen Skalierer/Inverter 74a, der einen
Widerstand 228, der mit einem negativen Eingangsanschluss
von einem Operationsverstärker 232 verbunden
ist, und einen Widerstand 230 aufweist, der zwischen den
negativen Eingangsanschluss und einen Ausgangsanschluss von dem
Operationsverstärker geschaltet
ist.
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Das invertierte Signal wird dann
einem Gleichrichter 74b zugeführt. In einem Ausführungsbeispiel
weist der Gleichrichter 74b vier Widerstände 234, 236, 238 und 240 parallel
zu einem der Widerstände
(Widerstand 240), die zusätzlich parallel zu zwei Dioden 242 und 244 angeordnet
sind, von denen die eine über
einen negativen Eingangsanschluss und einen Ausgangsanschluss von
einem Operationsverstärker 246 geschaltet
ist. Die Widerstände 236 und 238 sind
ferner mit einem negativen Eingangsanschluss von einem Operationsverstärker 250 verbunden,
wobei ein Widerstand 248 über den negativen Eingangsanschluss
und den Ausgangsanschluss von dem Operationsverstärker 250 geschaltet
ist, um den Gleichrichter zu vervollständigen.
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Das Ausgangssignal des Gleichrichters
wird durch ein Tiefpass-Filter 76 geleitet, das einen Widerstand 252,
der mit einem negativen Eingangsanschluss von einem Operationsverstärker 258 verbunden
ist, und auch eine Parallelschaltung aus einem Kondensator 254 und
einem Widerstand 256 aufweist, der zwischen den negativen
Eingangsanschluss und einen Ausgangsanschluss von dem Operationsverstärker 258 geschaltet
ist. Das Tiefpass-Filter liefert das Drehzahl-Schätzsignal.
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Es wird nun auf ein anderes Ausführungsbeispiel
Bezug genommen; 13 zeigt
eine vier Drähte
aufweisende Voreilungs-Zählimplementierung
der Erfindung. Wie nachfolgend beschrieben wird, verwendet diese
Implementierung der Erfindung eine Nulldurchgangserfassung von dem
Querspulensignal und eine Kommutierungsschätzstrategie, die durch einen
Mikrocomputer und/oder einen adaptiven Integrator verkörpert wird.
Weiterhin wird die Vier-Draht-Implementierung durch eine Wechsel richterbrücke getrieben
und führt
eine Stromregelung aus, indem der Strom in einer Gleichspannungsverbindung
abgetastet wird.
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Wie in 13 gezeigt
ist, ist ein Motor 300, wie beispielsweise der oben beschriebene
Motor, für eine
Verwendung zum Antreiben einer drehbaren Komponente (nicht gezeigt)
vorgesehen. Die drehbare Komponente kann eine Rühreinrichtung und/oder ein
Korb von einer Waschmaschine, ein Lüfter oder Gebläse oder
ein Kompressor sein, wie es beispielsweise in den gemeinsam übertragenen
US-Patenten RE 33,655, 5,492,273, 5,418,438, 5,423,192 und 5,376,866
beschrieben ist, deren gesamte Offenbarungen hierdurch in die vorliegende
Offenbarung eingeschlossen wird. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist der Motor 300 ein einphasiger, elektronisch
kommutierter Motor. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass der Motor 300 irgendein
elektronisch steuerbarer Motor sein kann. Derartige Motoren können irgendein
elektronisch Motor oder eine dynamoelektrische Maschine sein, die üblicherweise
durch eine elektronische Kommutierungsschaltung gespeist wird. Derartige
Motoren umfassen beispielsweise Außenrotormotoren (d. h. Innenseite-Außen-Motoren),
Permanentmagnetmotoren, Motoren mit einer oder variabler Drehzahl,
Motoren mit wählbarer
Drehzahl, die mehrere Drehzahlen haben, und bürstenlose Gleichstrommotoren
einschließlich
elektronisch kommutierten Motoren, geschalteten Reluktanzmotoren
und Induktionsmotoren. Zusätzlich
können
die Motoren mehrphasige Motoren oder einphasige Motoren sein, und
in jedem Fall können
diese Motoren eine einzelne Spaltphasen-Wicklung oder eine mehrphasige
Wicklung haben. Derartige Motoren können auch für eine oder mehrere endliche,
diskrete Rotordrehzahlen sorgen, die durch einen elektrischen Schalter
oder eine andere Steuerschaltung gewählt werden.
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Eine Versorgung Vs liefert
eine hohe Gleichspannung an die Hauptwicklung 20 (siehe 16) über eine Wechselrichterbrücke 302 (siehe
ebenfalls 16). Die Wechselrichterbrücke 302,
dargestellt als eine H-brücke
in 13, enthält mehrere
Leistungsschalter 304, 306, 308, 310 zwischen
einer positiven Schiene 302 und einer negativen Schiene 314.
Beispielsweise können
die Leistungsschalter 304, 306, 308, 310 IGBT's, BJT's oder MOSFET's sein. Die Wechselrichterbrücke 302 enthält auch mehrere
Freilauf-Dioden 316, 318, 320, 322,
die den Schaltern 304, 306, 308 bzw. 310 entsprechen.
Jede Freilauf-Diode 316, 318, 320, 322 ist
vorzugsweise anti-parallel zu jedem Schalter 304, 306, 308 bzw. 310 geschaltet.
Durch selektives Schalten der Leistungsschalter 304, 306, 308, 310,
um die Versorgung Vs mit der Wicklung 20 zu
verbinden, liefert die Wechselrichterbrücke 302 Spannung an
die Wicklung 20 in wenigstens einer vorgewählten Sequenz
zum Kommutieren der Hauptwicklung 20. In diesem Ausführungsbeispiel
ist die Hauptwicklung 20 die direkte oder ein Drehmoment
erzeugende Spule des Motors 300 (siehe 16). Es ist verständlich, dass die Versorgung
Vs auch Spannung liefern kann, um die verschiedenen
anderen Schaltungsanordnungen in dem System zu betreiben.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung generiert eine Kommutierungs-Schätzschaltung 324 (siehe 15) Motorsteuersignale oder Kommutierungssignale
zum Kommutieren der Wicklung 20. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
die Kommutierungs-Schätzschaltung 324 durch einen
Mikrocontroller oder Mikrocomputer verkörpert, der Routinen zum Ermitteln
optimaler Kommutierungsaugenblicke als eine Funktion von der gewünschten
Drehzahl und/oder Drehmoment des Motors 300 generiert.
Als solche arbeitet die Kommutierungs-Schätzschaltung
als eine Statusmaschine. Als Antwort auf die Kommutierungssignale
erzeugt der Motor 300 einen Spitzenstrom, der dem Lastmomentbedarf
entspricht. Der Strom in der Wicklung 20 erzeugt seinerseits
ein elektromagnetisches Feld zum Drehen des Rotors 10 des
Motors 300. Durch Anpassen der Drehmomentlast an das erzeugte Drehmoment
arbeitet der Motor 300 bei einem gewünschten Drehmoment oder Drehzahl.
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Die Kommutierungssignale enthalten
vorzugsweise eine Reihe von pulsbreitenmodulierten Zyklen bzw. Perioden,
wobei jede Periode ein entsprechendes Schaltereignis der Leistungsschalter 304, 306, 308, 310 bewirkt.
Die Wicklung 20 des Motors 300 kann in wenigstens
einer vorgewählten
Sequenz kommutiert werden, und die Leistungsschalter 304, 306, 308, 310 liefern
selektiv Spannung an die Wicklung 20 in der vorgewählten Sequenz.
Durch Regeln des Stroms und somit des Drehmomentes in dem Motor 300 können die
Last und das Motorverlust-Bedarfsmoment so angepasst werden, dass
der Motor 300 die gewünschte
Drehzahl erreicht. Als Alternative ist es möglich, dass eine spannungsgeregelte
Regelstrategie, anstelle einer stromgeregelten Strategie, implementiert
werden kann, um die Drehzahl und/oder das Drehmoment des Motors 300 zu steuern.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel arbeitet
die Wechselrichterbrücke 302 mit
einem einzelnen Kommutierungssignal, das einen der Schalter 304 und 310 oder
der Schalter 306 und 308 wählt, was von der Stellung des
Rotors 10 abhängt.
In diesem Ausführungsbeispiel
ist nur einer der aktiven Schalter (z. B. Schalter 308 oder 310)
in der Stromregelung (Pulsbreitenmodulation) zu jeder gegebenen Zeit
involviert. Durch Ausführen
der Pulsbreitenmodulation liefert die Wechselrichterbrücke 302 vorzugsweise
einen Spitzenstrom an die Wicklung 20, der der gewünschten
Drehzahl und/oder dem Drehmoment des Motors 300 entspricht.
Als ein Beispiel von dem normalen Motorbetrieb des Motors 300 befähigt ein
Satz von Gate-Treibern (nicht gezeigt) zwei Schalter, wie beispielsweise
die Schalter 304 und 310, als Antwort auf ein
Kommutierungssignal, das durch die Kommutierungs-Schätzschaltung 324 generiert
wird. Die Kommutierungs-Schätzschaltung 324 bewirkt,
dass die zwei Schalter 304, 310 befähigt bzw.
angesteuert werden, wobei einer der zwei Schalter (z. B. Schalter 310)
eine Pulsbreitenmodulation ausführt,
während
der andere in seinem Einschaltzustand für das gesamte Kommutierungsintervall
bleibt, wie es von der Kommutierungslogik befohlen wird. Die Polarität der Gegen-EMK
des Motors während
dieses Zeitintervalls ist entgegengesetzt zu der Versorgungsspannung
Vs, so dass die antreibende elektromotorische
Kraft, die Strom in dem Motor 300 entwikkelt, die Versorgung
Vs minus die Gegen-EMK ist. Das gemeinsam übertragene
US-Patent 4,757,603 beschreibt beispielsweise eine Pulsbreitenmodulationssteuerung
für einen
Motor.
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Weiterhin auf 13 Bezug nehmend, empfängt die
Kommutierungs-Schätzschaltung 324 Signale über eine
Leitung 326, die die Position des Rotors 10 darstellen
(siehe 8). Beispielsweise
liefert eine Querwicklung 23, dargestellt in 16, eine Rotorstellungs-Rückführung. Wie
in 16 gezeigt ist, ist
die Querwicklung 23 entlang der Mitte von jedem Statorzahn 16 angeordnet
und von Zahn zu Zahn entlang dem Stator 12 gewickelt. Die
Kerbe bzw. Nut 18 von jedem Zahn 16 hält die Wicklung 23 in
ihrer Lage. Aufgrund ihrer Stellung in der Mitte der Zähne 16 sorgt
die Querwicklung 23 für
eine Aufhebung von Fluss, der seinen Ursprung in den drehmomenterzeugenden
Strömen
hat, die in der Hauptwicklung 20 zirkulieren. Mit anderen
Worten, der Magnetfluss von benachbarten Polen hebt sich auf, so dass
der Magnetfluss des Stators 12 die Spannung, die in der
Querwicklung 23 induziert wird, nicht beeinflusst wird.
Da ferner die Querwicklung 23 entlang dem gesamten Stator 12 angeordnet
und phasenverschoben zu der Wicklung 20 angeordnet ist,
ist die in der Querspule induzierte Spannung eine phasenverschobene
Signatur von der Spannung, die in der Hauptwicklung 20 induziert
wird. Das Quersignal trägt
auch allen Asymmetrien Rechnung, die der Rotor 10 haben
kann, weil es im Wesentlichen ein mittleres Signal für alle Statorzähne 16 ist.
Der mittelnde Effekt der Querspule, der mit der Polausrichtung auf die
Motormagnete verbunden ist, hat einen vorteilhaften Effekt auf die
Bidirektionalität
des Motors (d. h. seine Fähigkeit,
das gleiche Drehmoment in beiden Richtungen zu erzeugen) bei dem
Vorhandensein von Ungleichmäßigkeiten
der Magnetbögen
aufgrund von Fertigungstoleranzen.
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Die Größe des Querspannungssignals
hängt von
der Drehzahl des Rotors 10, der Stapellänge der den Stator bildenden
Bleche, der Magnetstärke
und der Länge
des Rotormagneten 14 (siehe 1)
und der Polzahl ab. Die Form des Quersignals, die eine wahre Signatur
von der in der Hauptwicklung 20 induzierten gegen-EMK ist,
wird durch die Rotorschräge, Asymmetrien
des Motors und dem Blechdesign beeinflusst. Andere Mittel, zu denen
Hall-Sensoren, geschlitzte Scheiben mit Opto-Unterbrechern und ähnliches
gehören,
können
ebenfalls für
eine Motorstellungs-Rückführung für den Motor 300 anstelle
von oder zusätzlich
zu der Querwicklung 23 sorgen. Beispielsweise liefern Hall-Sensoren
ein Rotorrückführungssignal,
das üblicherweise
gleichphasig mit der gegen-EMK in der Hauptwicklung 20 ist.
Wie oben beschrieben ist, erfordern jedoch Hall-Sensoren mehr Verbindungsglieder
als die Querwicklung 23, was bei gewissen Anwendungen unerwünscht ist. Um
die Kommutierung des Motors 300 zu optimieren, erfordern
derartige Stellungsrückführungsmittel üblicherweise
eine präzise
Steuerung von Positionierungstoleranzen und genaue Messungen.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung weist die Querwicklung 23 (siehe 16) eine viele Windungen aufweisende
Spule auf. Beispielsweise weist die Querwicklung 23 eine sechs
Windungen aufweisende Wicklungsspule für zwölf Statorpole auf. Im Falle
einer viele Windungen aufweisenden Spule ist die in der Querwicklung 23 induzierte
Spannung die Summe der Einzelspannungen, die in jeder einzelnen
Windung der Wicklung 23 induziert werden. Durch Summieren
der Einzelspannungen nimmt das Querwicklungssignal Unterschiede
von Spule zu Spule in den in den einzelnen Spulen abgetasteten Spannungen
aufgrund beispielsweise von Unregelmäßigkeiten des Magneten auf.
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Wie oben beschrieben wurde, liefern
die Nulldurchgänge
der Gegen-EMK in der Querwicklung 23 Information über die
Nulldurchgänge
der Gegen-EMK in der Wicklung 20. Die Kommutierungs-Schätzschaltung 324 (siehe 15) ermittelt vorzugsweise
die Stellung des Rotors 10 als eine Funktion der Nulldurchgänge des
Querwicklungssignals und generiert daraufhin Kommutierungssignale. Die
Erzeugung von Drehmoment im Motor 300 wird dann durch das
Produkt von dem Strom und der Gegen-EMK in der Wicklung 20 ermittelt.
Um ein positives Drehmoment beizubehalten, kommutiert die Kommutierungs-Schätzschaltung 324 die
Wicklung 20 an einem Winkelabstand vor dem Nulldurchgang der
Gegen-EMK-Kurve in derjenigen Richtung, die zu der sie speisenden
Spannung entgegengesetzt ist. Mit dem richtigen Winkelabstand erreicht
der Strom in der Wicklung 20 den Wert null zu der Zeit,
zu der die Gegen-EMK ebenfalls null erreicht.
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Es können ein Shunt-Widerstand,
ein Stromwandler, ein Hall-Effekt-Stromsensor, ein integrierter Stromsensor
oder ein anderer Sensor oder eine bekannte Schaltung verwendet werden,
um den Wicklungs- oder Motorstrom des Motors 300 abzutasten. Wie
in 13 dargestellt ist,
enthält
die Wechselrichterbrücke 302 einen
einzelnen Widerstand-Shunt RSHUNT in der
negativen Schiene 314. Es fließt nur Motorstrom durch den
Shunt-Widerstand RSHUNT, wenn von der Versorgung
Vs zum Motor 300 und umgekehrt
Energie ausgetauscht wird.
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14 stellt
Beispiele von Kurvenformen der Signale dar, die durch die Kommutierungs-Schätzschaltung 324 in
Bezug auf die Zeit verarbeitet werden. 14(a) zeigt die idealisierte Spannung
in der Querwicklung 23 (d. h. Vq). 14(a) zeigt auch die idealisierte
Kurve der Gegen-EmK (d. h. Ve oder –Ve in Abhängigkeit
von der Drehrichtung) in der Hauptwicklung 20. Von der Querwicklung 23 aus
beobachtet, ist die Spannung, die in der drehmomenterzeugenden Spule
(d. h. der Hauptwicklung 20) induziert wird, für unterschiedliche
Drehrichtungen gezeigt. Wie oben beschrieben ist, ist die Querachsenwicklung 23 vorzugsweise etwa
90° phasenverschoben
von der Hauptwicklung 20. Somit ist die Phasendifferenz
zwischen den zwei Signalen etwa 90°. Als ein Beispiel ist die 90° Phasendifferenz
in 14(a) als die Differenz
zwischen einem Nulldurchgang 328 auf der Vq Kurve
und Nulldurchgängen 330 auf
den ±Ve Kurven gezeigt. 14(b) zeigt die digitalen Darstellungen
der Quer- und Direktspulensignale, die als Zq und ±Ze bezeichnet sind. Beispielsweise wird die
digitale Darstellung Zq des Querwicklungssignals
Vq dadurch erhalten, dass der Nulldurchgang
der Kurve unter Verwendung eines Komparators (siehe 15) erfasst wird.
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Da die Signale der Gegen-EMK nur
generiert werden, wenn sich der Rotor 10 bewegt, ist die
Stellungsinformation nicht verfügbar,
wenn der Motor 300 im Stillstand ist. Deshalb arbeitet
in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Motor 300 zunächst
gemäß einem
Start-Algorithmus. Beispielsweise führt die Wechselrichterbrücke 302 (siehe 16) der Motorwicklung 20 Strom
zu, indem zwei Schalter in gegenüberliegenden
Schenkeln der Wechselrichterbrücke 302 durchgeschaltet
werden. Im Falle einer Spalt-Kondensator-Topologie, wie sie in 7 gezeigt ist, wird der
eine Schalter durchgeschaltet. Als eine Folge des der Wicklung 20 zugeführten Stroms erzeugt
der Motor 300 Drehmoment in einer der beiden Drehrichtungen
und der Rotor 10 beginnt sich zu bewegen. Sobald sich der
Rotor 10 bewegt, ist die Spannung, die in der Querwicklung 23 induziert
wird und die digitale Darstellung von diesem Signal (d. h. Zq) zur Verarbeitung verfügbar.
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Sobald sich der Rotor 10 bewegt,
wird jedoch die Kommutierung vorzugsweise mit dem Quersignal Vq synchronisiert. 15 zeigt ein Blockdiagramm von einer
bevorzugten Schaltungsanordnung zum Verarbeiten des Querwicklungssignals
Vq während der
Start- und Betriebsbedingungen. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel
der Erfindung erzeugt ein Nulldurchgangs-Komparator 332 zunächst das
Signal Zq auf der Leitung 334.
Nachdem sich der Rotor 10 während des Startens zu bewegen
beginnt, integriert ein Integrator 336 (siehe 15) das digitale Querwicklungssignal
Zq und gibt ein Signal INT über die
Leitung 338 ab, das die Integration darstellt. Nach der Integration
vergleicht ein Komparator 340 das integrierte Signal INT
mit einem Referenzwert VREF. Als eine Folge
des Vergleichs liefert der Komparator 340 ein Kommutierungssignal über die
Leitung 342 zum Kommutieren des Motors 300. Auf der anderen
Seite gibt die Kommutierungs-Schätzschaltung 324 Kommutierungssignale über eine
Leitung 344 ab, um die Wicklung 20 während der
Betriebsbedingungen zu kommutieren.
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Eine Wählvorrichtung 346 gibt
entweder das Signal über
die Leitung 342 von dem Integrator 336 und dem
Komparator 340 oder das Signal über die Leitung 344 von
der Kommutierungs-Schätzschaltung 324 ab,
um die Motorwicklung 20 zu kommutieren. In einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
weist die Wählvorrichtung 346 einen
Schalter auf, der auf die Drehzahl des Rotors 10 anspricht,
um zwischen dem Kommutierungssignal über die Leitung 342 von dem
Komparator 340, wenn die Drehzahl des Rotors 10 kleiner
als eine Schwellenwert-Drehzahl (z. B. 120 UpM) ist, oder dem Signal über die
Leitung 344 von der Kommutierungs-Schätzschaltung 324 zu
wählen, wenn
die Drehzahl des Rotors 10 die Schwellenwert-Drehzahl erreicht.
Mit anderen Worten, nachdem die Schwellenwert-Drehzahl erreicht
ist, endet das Startverfahren und die Wählvorrichtung 346 schaltet
die Steuerung auf die Kommutierungs-Schätzschaltung 324 um.
Falls der Rotor 10 die Schwellenwert-Startdrehzahl nicht
erreicht hat, kann die Wechselrichterbrücke 302 bei einer
gewissen Drehzahl (z. B. 40 UpM) zwangskommutiert werden.
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Wie oben beschrieben ist, kann die
Kommutierungs-Schätzschaltung 324 als
ein Mikrocontroller verkörpert
sein. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel überwacht
der Mikrocontroller die Drehzahl des Rotors 10, indem das
Zeitintervall zwischen Kommutierungsaugenblicken gemessen wird.
Beispielsweise treten für
einen zwölfpoligen
Motor mit 180° Leitungsintervallen
zwölf Kommutierungsaugenblicke
für jede
mechanische Umdrehung des Rotors auf. Die Anzahl der Kommutierungen
pro mechanischer Umdrehung variiert mit der Anzahl von Polen. Die
Länge des
Leitungsintervalles sollte kleiner als 180° in gewissen Anwendungsfällen sein
(siehe 18). Auf diese
Weise ist der Mikrocontroller in der Lage, die Drehzahl des Motors 300 auf
der Basis des Zeitintervalls zwischen den Kommutierungen zu berechnen.
Es ist verständlich,
dass verschiedene andere Drehzahlsensoren oder Schaltungsanordnungen
verwendet werden können,
um die Drehzahl des Rotors 10 zu erfassen.
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Vorteilhafterweise sorgt die Schaltungsanordnung
gemäß 15 für einen hohen Grad an Rauschimmunität bei niedrigen
Drehzahlen, wo die Amplitude des Quersignales Vq wahrscheinlich
klein und das Objekt Rauschen ausgesetzt ist. Wenn die Drehzahl
des Rotors 10 zunimmt, wird die Amplitude des Quersignals
Vq größer und sorgt
für gut
definierte Übergänge an den
Nulldurchgängen
der Kurve. Gemäß der Erfindung
kann die Schaltungsanordnung gemäß 15 in Hardware implementiert
sein, die analoge Integration und eine phasenstarre Schleife verwendet.
Alternativ führt
ein Mikrocontroller Routinen aus, um die Integration des Querwicklungssignals
auszuführen
oder einen anderen Start-Algorithmus und auch die Abschätzung der
Kommutierungsaugenblicke auszuführen. 16 stellt eine bevorzugte
Motorantriebsschaltung in schematischer Form dar, die die Merkmale
der Schaltungsanordnung gemäß 15 enthält.
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Wie in 16 gezeigt
ist, enthält
ein Motorantriebssystem gemäß der Erfindung
ein Benutzer-Interface oder Eingangs- und Ausgangs-Interface I/O,
das mit einem nicht-flüchtigen
Speicher EE zusammenarbeitet, um Systemsteuersignale an die Kommutierungs-Schätzschaltung 324 zu
liefern, die als ein Mikrocontroller verkörpert ist. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
liefert die Kommutierungs-Schätzschaltung 324 ein
Kommutierungssignal, das zwei Treibersteuersignale, die als CMM1 und
CMM2 bezeichnet sind, über
eine Leitung 348 an einen Satz von Logik-Gates 350.
Die Logik-Gates 350 geben die Kommutierungssignale in der
Form von Gate-Treibersignalen ab zum elektronischen Steuern von
einem Paar oberer Gate-Treiber 352, 354 und
einem Paar unterer Gate-Treiber 356, 358. Die
Gate-Treiber 352, 354, 356, 358 liefern
ihrerseits genügend
Signalkonditionierung zum entsprechenden Schalten der Leistungsschalter 304, 306, 308, 310.
Zusätzlich
zum Liefern von Spannungssignalen, die von beispielsweise 5 Volt
bis 15 Volt zum Treiben der Leistungsschalter verschoben sind, konditionieren
die Gate-Treiber 352, 354, 356, 358 auch
die Signale, die von der Kommutierungs-Schätzschaltung 324 über die
Leitung 348 geliefert werden, für einen optimalen Betrieb der
Leistungsschalter 304, 306, 308, 310.
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Ein AC/DC Spannungswandler 360 liefert
die Versorgungsspannung Vs (gezeigt als
+DC Verbindung und –DC
Verbindung in 16) über eine
DC Verbindung (d. h. die Schienen 312 und 314 der Wechselrichterbrücke 302)
an die Leistungsschalter 304, 306, 308, 310 zum
Kommutieren einer Wicklung 20 des Motors 300.
Der AC/DC Spannungswandler 360 liefert auch Niederspannungsenergie
(gezeigt als Niederspannungsquellen VC und
VD in 16), um
die Kommutierungs-Schätzschaltung 324 und
andere Schaltungsanordnungen des Motorantriebsystems zu betreiben.
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Wie oben beschrieben ist, bewirkt
die Anpassung der Drehmomentlast an das erzeugte Drehmoment, dass
der Motor 300 bei einem gewünschten Drehmoment oder Drehzahl
arbeitet. Gemäß der Erfindung
enthält
das Motorantriebssystem gemäß 16 eine Stromregelschaltung 362,
damit der Motor 300 einen Spitzenstrom erzeugt, der die
Lastmomentforderung als eine Funktion von einem geregelten Spitzenstrom-Referenzsignal
IREF anpasst. Die Stromreglerschaltung 362 wandelt das
digitale IREF Signal in analoge Form und vergleicht es mit dem abgetasteten
Strom in der DC Verbindung. Dann gibt die Stromreglerschaltung 362 als
eine Funktion von einem Pulsbreitenmodulations-Frequenzsignal fPWM
ein PWM Signal an die Logik-Gates 350 ab, das
eine Funktion des geregelten Spitzenstroms ist. Auf diese Weise
regelt die Stromreglerschaltung 362 in Zusammenarbeit mit
der Kommutierungs-Schätzschaltung 324 den
Strom im Motor 300.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung enthält
das Motorantriebssystem auch eine Überstrom-Detektorschaltung 364 zum
unabhängigen
Vergleichen des abgetasteten Stroms mit einer Maximalstromreferenz,
die als ITRIP* gezeigt ist. Die Maximalstromreferenz ist beispielsweise 20–50% größer als
der geregelte Spitzenstromwert. Vorzugsweise ist die Maximalstromreferenz
fixiert gemäß den Leistungsgrenzen
der Leistungsschalter 304, 306, 308, 310 und/oder
des Motors 300. Erfindungsgemäß vergleicht die Überstrom-Detektorschaltung 364 den
abgetasteten Strom in der DC Verbindung mit der Maximalstromreferenz
und erzeugt ein Überstromsignal
ITRIP, wenn der abgetastete Strom die Maximalstromreferenz überschreitet.
Die Kommutierungs-Schätzschaltung 324 empfängt ihrerseits
das (TRIP Signal und setzt die Statusmaschine des Mikrocontrollers
dementsprechend, um die Leistungsschalter 304, 306, 308, 310 auszuschalten und
die Wicklung 20 von der Versorgung VS zu trennen.
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16 stellt
auch eine Stromnulldurchgangs-Komparatorschaltung 366 zum
Erzeugen eines Signals INULL dar, das die
Nulldurchgänge
des in der DC Verbindung abgetasteten Stroms darstellt. ein Signal
IZREF bildet eine Referenz für
den Nullstromdetektor INULL. Vorzugsweise
wird ihr Wert etwas höher
als null eingestellt.
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Es wird nun wieder auf 14 Bezug genommen. 14(c) stellt das Integral
des Signals Zq (d. h. die digitale Darstellung
von der Querspulenspannung) INT an dem Integrator 336 über die
Leitung 338 dar. Bei dieser Lösung ist die Amplitude von Zq unabhängig
von der Motordrehzahl. 14(d) stellt
als Beispiel ein Kommutierungssignal CMM dar, das eine Funktion
von dem integrierten Signal INT ist, um eine Kommutierung im Motor 300 zu
bewirken. In diesem Fall ist der Voreilungswinkel null, und der
Integrator 336 sorgt für
eine 90° Verzögerung von
dem Querspulensignal. Kommutierungsaugenblicke 368 fallen
mit den Nulldurchgängen
der ein Drehmoment erzeugenden Spulenspannung zusammen, die beispielsweise
an der Bezugszahl 330 auf der Ve und –Ve Kurve angegeben ist. Dies gestattet ein
maximales Beschleunigungsmoment bei niedrigen Drehzahlen. Der Integrator 336,
wie er in 15 gezeigt
ist, wird vom Start bis zu einer Schwellenwert-Drehzahl verwendet.
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Weiterhin ermittelt gemäß der Erfindung
die Kommutierungs-Schätzschaltung 324 bevorzugte Kommutierungsaugenblicke
zum Optimieren des Leistungsvermögens
des Motors 300. Wie oben angegeben ist, muss die Motorwicklung 20 zu
einem richtigen Zeitpunkt relativ zu der erzeugten Gegen-EMK gespeist
werden, um das optimale Motormoment im Motor 300 zu entwickeln. 14(d) zeigt Kommutierungsaugenblicke 368,
die mit den Nulldurchgängen
der Spannung (Ze', –Ze)
der drehmomenterzeugenden Spule oder direkten Spule zusammenfallen.
Aufgrund der induktiven Natur des Motors 300, der durch
einen Spannungsquellen-Wechselrichter, wie beispielsweise die Wechselrichterbrücke 302,
angetrieben wird, braucht der Motorstrom eine endliche Zeit, um
einen gewünschten
Stromwert zu erreichen und von einem ermittelten Stromwert nach null
abzuklingen. Somit muss der Motorstrom im Voraus vor dem Übergang
der Kurve der Gegen-EMK kommutiert werden, damit der Motorstrom
tatsächlich durch
null läuft
zu der Zeit, zu der die Gegen-EMK des Motors ebenfalls durch null
läuft.
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Die Kommutierungs-Schätzschaltung 324 bildet
vorzugsweise eine weitere Optimierung des Motors 300, indem
sie bewirkt, dass die tatsächlichen Kommutierungsaugenblicke
auftreten, bevor die Gegen-EMK des Motors durch null läuft. Indem
der Motor 300 kommutiert wird, bevor seine Gegen-EMK durch
null läuft,
wird dem induktiven Motorstrom gestattet abzuklingen, während sich
die Gegen-EMK ebenfalls null nähert.
Dies gestattet, dass die Grundkomponenten des Motorstroms mit der
erzeugten Gegen-EMK in Phase ist, was die Drehmomenterzeugung maximiert.
Mit anderen Worten, der Motor 300 erzielt vorzugsweise
einen Leistungsfaktor von eins.
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Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung schätz
die Kommutierungs-Schätzschaltung 324 einen
Kommutierungswinkel in Bezug auf die Induktivität des Motors 300, die
Versorgungsspannung Vs, den Soll-Motorstrom und
die Drehzahl des Rotors 10. Die Kommutierungs-Schätzschaltung 324 stimmt
ferner den geschätzten
Winkel für
eine maximale Drehmomenterzeugung ab, indem die Nulldurchgänge des
Motorstroms beobachtet und die Nullgänge des Stroms mit den Nulldurchgängen der
Gegen-EMK synchronisiert werden. Diese Lösung ist auch für einen
stationären Betrieb
gültig.
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Eine Steuergleichung zum Ermitteln
des Kommutierungswinkels gemäß der Erfindung
kann abgeleitet werden unter Verwendung einer vereinfachten Motorspannungsgleichung.
Vernachlässigt man
den Wicklungswiderstand und nimmt an, dass die Gegen-EMK des Motors
in der Nähe
eines Kommutierungsaugenblickes nahe bei null ist, gilt die folgende
Gleichung für
die Spannung über
der Motorwicklung 20:
-
-
Drückt man die obige Gleichung
anhand einer Drehzahl ω aus
und löst
man für
einen Winkelabstand, so gilt:
wobei θ der Winkel ist, den der Strom
braucht, um auf null abzuklingen, ω die Rotordrehzahl ist, I
PEAK der Spitzensollstrom vor der Kommutierung
ist, L die Induktivität des
Motors ist und V
s die Spannung über der
Wicklung
20 ist. Diese vereinfachte Gleichung für θ setzt eine
Näherung
erster Ordnung für
den Voreilungswinkel, benötigt
aber keine extensive Rechenleistung, wie es die vollständige Gleichung
tun würde. Es
sollte verständlich
sein, dass die obige Gleichung modifiziert werden kann, um so ein
Voreilungs-Zeitintervall anstelle eines Winkels aufgrund der Beziehung
zwischen der Motordrehzahl und dem Winkelabstand zu berechnen.
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Ein anderer Weg, um einen Voreilungswinkel zum
Kommutieren der Motorwicklung 20 zu bewirken, besteht in
einer adaptiven Verzögerung
des Integratorsignals INT. Eine variable Verzögerungsschaltung (nicht gezeigt),
die dem Integrator 332 folgt, nimmt die Start- und Betriebs-Kommutierungswinkelanforderungen über dem
gesamten Drehzahlbereich auf.
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17 stellt
als Beispiel Kurvenformen für den
Motor 300 in Bezug auf die Zeit dar, in dr der Voreilungswinkel θ gemäß der oben
beschriebenen Gleichung berechnet ist. 17(a) zeigt die idealisierte direkte
Kurve Ve der Gegen-EMK relativ zu der idealisierten
Kurve Vq der Gegen-EMK der Querwicklung. 17(b) zeigt die digitalen
Signale Zq und Ze,
die die Nulldurchgänge
der Quer- bzw. Gegen-EMK-Signale darstellen. Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung generiert der Mikrocomputer, der die Kommutierungs-Schätzschaltung 324 verkörpert, das
digitale Signal Ze, indem zunächst das
Intervall zwischen Nulldurchgängen
des Querwicklungssignals gemessen wird. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Querwicklung 23 vorzugsweise 90° phasenverschoben zu der Hauptwicklung 20,
die üblicherweise
in 180° Intervallen
leitet. Aus diesem Grund können
die Nulldurchgänge
der Gegen-EMK des Motors berechnet werden, indem das Intervall zwischen
Nulldurchgängen
des Quersignals durch zwei dividiert wird. 17(b) zeigt einen Nulldurchgang des Quersignals
durch die Bezugszahl 372, gefolgt von einem weiteren Nulldurchgang des
Quersignals, der durch die Bezugszahl 374 bezeichnet ist.
Der Mikrocomputer misst zunächst
das Intervall T zwischen den Nulldurchgängen 372, 374 und
schätzt
dann ab, dass der nächste
Nulldurchgang der Gegen-EMK, angezeigt durch die Bezugszahl 376,
nach einem Intervall T/2 folgen wird.
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17(c) zeigt
ein Beispiel von einem Kommutierungssignal CMM, das durch die Kommutierungs-Schätzschaltung 324 erzeugt
wird. Wie durch die Bezugszahlen 378 und 380 angegeben
ist, tritt eine Kommutierung vorzugsweise an dem Winkel Θ vor den
Nulldurchgängen 382 bzw. 376 der
Gegen-EMK auf. 17(d) stellt
den Motorstrom IM relativ zu den Kommutierungs-
und Gegen-EMK-Signalen dar, und 17(e) stellt
den Strom dar, der an dem Shunt RSHUNT der
DC Verbindung (siehe 16), d.
h. ISHUNT, erfasst wird. In diesem Augenblick
ist der Strom in dem Shunt der Strom, der zwischen der Versorgung
VS und der Motorwicklung 20 ausgetauscht wird.
Die Intervalle, in denen ISHUNT null ist,
entsprechen den Aus-Intervallen der Pulsbreitenmodulation, wenn
der Motorstrom IM abklingt, während er
in der Motorwicklung 20 und der Wechselrichterbrücke 302 zirkuliert.
Wenn die Wicklung 20 kommutiert wird, hat ISHUNT eine
entgegengesetzte Polarität
(z. B. gezeigt an der Bezugszahl 384), wodurch angezeigt
wird, dass der Strom von der Wicklung 20 zur Versorgung VS fließt.
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Wie in 17(d) gezeigt
ist, beginnt der Motorstrom IM, an der Bezugszahl 386 beginnend,
nach null abzuklingen unmittelbar nach dem Kommutierungsaugenblick 378,
und er läuft
an der Bezugszahl 388 durch null. In ähnlicher Weise beginnt der
Motorstrom IM, beginnend an der Bezugszahl 390,
auf null abzuklingen unmittelbar nach dem Kommutierungsaugenblick 380,
und er läuft
an der Bezugszahl 392 durch null. Vorteilhafterweise sorgt
die Kommutierungs-Schätzschaltung 324 für ein Abstimmen
des geschätzten
Winkels für
eine maximale Drehmomenterzeugung, indem die Nulldurchgänge des
Motorstroms während
des stationären
Betriebs beobachtet und sie mit den Nulldurchgängen der Gegen-EMK synchronisiert
werden.
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Die Komparatorschaltung 366 wird
dazu verwendet, die Nulldurchgänge
des Shunt-Stroms
ISHUNT zu erfassen, um die Nulldurchgänge des
Motorstroms IM zu ermitteln. Die Kurve gemäß 17(f) stellt die Ausgangsgröße INULL von einem derartigen Komparator dar.
Wie oben beschrieben ist, bewirkt die Kommutierungs-Schätzschaltung 324 vorzugsweise,
dass die Kommutierung im Motor 300 so erfolgt, dass die
Grundkomponenten des Motorstroms gleichphasig mit der erzeugten
Gegen-EMK sind,
um die Drehmomenterzeugung zu maximieren. Indem das Signal INULL mit dem Signal Ze des
geschätzten Nulldurchgangs
verglichen wird, ermittelt die Kommutierungs-Schätzschaltung 324 die
relative Verschiebung zwischen den Nulldurch gängen der Gegen-EMK und des
Stroms. Obwohl der Kommutierungsaugenblick 378 noch nicht
für ein
optimales Drehmoment sorgt, wie es durch die Verschiebung δ angegeben
ist, gestattet die Information der relativen Verschiebung zwischen
der Gegen-EMK und dem Nulldurchgang des Stroms, geliefert durch
das Signal INULL, dass der Kommutierungswinkel
so eingestellt wird, dass diese Verschiebung möglichst klein gemacht wird.
Beispielsweise tritt der Übergang
von INULL, der durch die Bezugszahl 394 gezeigt
ist, die dem Strom Nulldurchgang 388 entspricht, vor dem
Nulldurchgang 382 der Gegen-EMK auf, wodurch eine negative
Verschiebung δ angezeigt
wird. Die Winkeldifferenz zwischen der Zeit, in der der induktive Strom
auf null abklingt, und der Zeit, zu der die Gegen-EMK durch null
läuft,
muss für
eine optimale Kommutierung möglichst
klein gemacht werden. Während
des stationären
Betriebs beobachtet die Kommutierungs-Schätzschaltung 324 diese
Differenz und stellt den Voreilungswinkel ein oder sorgt für eine Feinabstimmung,
um die Verschiebung δ zu
minimieren. In diesem Augenblick verkleinert die Kommutierungs-Schätzschaltung 324 den
Voreilungswinkel (z. B. θ1). Als eine Folge dieser Einstellung fällt der Übergang
von INULL, gezeigt an der Bezugszahl 396,
der einem Nulldurchgang 392 des Stroms entspricht, mit
dem Nulldurchgang 376 der Spannung zusammen. Somit ist
die Drehmomenterzeugung im Motor 300 optimiert. Wenn die
Winkelverschiebung δ größer als
ein minimaler Winkel ist und die Wechselrichterbrücke 302 für 180° Leitungsintervalle
angesteuert ist, wird durch den Motor 300 ein negatives Drehmoment
erzeugt. Dieses negative Drehmoment verkleinert das Motormoment
und könnte
hörbares Geräusch erzeugen.
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Alternativ könnte der Schaltungsanordnung gemäß 16, die ein Kommutierungssignal
enthält, das
von zwei Steuersignalen (d. h. CMM1 und CMM2) gebildet wird, der
Befehl gegeben wird, bei Leitungsintervallen kleiner als 180° zu arbeiten.
Leitungswinkel des Motors kleiner als 180° verringern die Drehmomenterzeugung
und können
immer dann für
eine Drehmomentsteuerung verwendet werden, wenn ein optimaler Betrieb
nicht erforderlich ist. Mit diesem Schema wird ein Intervall einer „Totzeit" des Nullstroms eingefügt, nachdem
der Motorstrom kommutiert wurde und null erreicht hat. Die Verwendung einer
Totzeit ist vorteilhaft beim Verhindern der Erzeugung eines negativen
Drehmomentes, wenn eine rasche Beschleunigung und Verlangsamung
erforderlich ist und die Abschätzung
der Gegen-EMK Fehlern ausgesetzt ist.
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18 stellt
Beispiele von Kurvenformen für den
Motor 300 in Bezug auf die Zeit dar, in der die Leitungsintervalle
kleiner als 180° sind. 18(a) zeigt die idealisierte
Kurve Ve der Gegen-EMK der Hauptwicklung
relativ zu der idealisierten Kurve Vq der
Gegen-EMK der Querwicklung. 18(b) zeigt die
digitalen Signale Zq und Ze,
die die Nulldurchgänge
der Quer- bzw. Gegen-EMK-Signale darstellen. 18(c) zeigt zwei beispielhafte Steuersignale CMM1
und CMM2, die das Kommutierungssignal bilden, das von der Kommutierungs-Schätzschaltung 324 generiert
wird. Wie durch die Bezugszahlen 398 und 400 angegeben
ist, tritt die Kommutierung vorzugsweise an dem Winkel θ1 und θ2 vor den Nulldurchgängen 402 bzw. 404 der
Gegen-EMK auf. 18(d) stellt
den Motorstrom IM relativ zu den Kommutierungsund
Gegen-EMK-Signalen dar, und 18(e) stellt
den Strom dar, der an dem Shunt RSHUNT (siehe 16), d. h. ISHUNT,
erfasst wird. Wie in den 18(d) und 18(e) gezeigt ist, bewirkt
eine Kommutierung der Hauptwicklung für weniger als 180° eine Totzeit
in dem Strom. Die Totzeit ist als Beispiel durch ein Aus-Intervall 406 gezeigt.
Wie in 18(d) gezeigt
ist, beginnt der Motorstrom IM, beginnend
an der Bezugszahl 408, in Richtung auf Null abzuklingen
unmittelbar nach dem Kommutierungsaugenblick 398. Nachdem
er null erreicht, ist der Strom für das Aus-Intervall 406 bis
zur nächsten Kommutierung
an der Bezugszahl 410 ausgeschaltet. In ähnlicher
Weise beginnt der Motorstrom IM, beginnend
an der Bezugszahl 412, unmittelbar nach dem Kommutierungsaugenblick 400 in
Richtung auf null abzuklingen. Wiederum ist, nachdem er null erreicht,
der Strom für
das Aus-Intervall 406 ausgeschaltet bis zu nächsten Kommutierung
an der Bezugszahl 414. Somit haben, wie in den 18(d) und 18(e) gezeigt ist, die Stromkurven Intervalle
ohne Strom aufgrund der Leitungsintervalle, die kleiner als 180° sind. Es
sei darauf hingewiesen, dass der Motorstrom zwei Mal in jedem elektrischen
Zyklus nach null abklingt und bei null bleibt.