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Die
Erfindung betrifft tragbare Funktelefone und insbesondere derartige
Telefone zur Kommunikation mit Basisstationen in einem digitalen
zellularen Funktelefonsystem, das eine Übertragung durch eine Vielzahl
von Trägerfrequenzen
in Datenübertragungsblöcken verwendet,
wie etwa in TDMA-Datenübertragungsblöcken, welche
jeweils aus einer vorbestimmten Anzahl von Zeitschlitzen bestehen.
Die Erfindung betrifft außerdem
ein Verfahren zum Betreiben derartiger Funktelefone, die oftmals
Handgerät
genannt werden. Die Erfindung befasst sich mit der Zuweisung eines
Kanals (genauer einer Kombination aus einer Trägerfrequenz und einem Zeitschlitz)
zu einem tragbaren Funktelefon, wenn eine Verbindung das erste Mal
angefordert wird („Anrufaufbau"), oder wenn eine
Kanaländerung
während eines
Anrufs zur Aufrechterhaltung der Anrufsqualität angefordert wird („Übergabe"). Die Übergabe
kann entweder zu einem anderen Kanal bei derselben Basisstation
(intrazellular) oder zu einem anderen Kanal bei einer anderen Basisstation
(interzellular) erfolgen.
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Die
meisten der derzeit hergestellten DECT-Basisstationsausrüstungen enthalten lediglich eine
einzelne Sende-/Empfangseinrichtung, weswegen sie nicht in der Lage
sind, mehr als einen einzelnen Kommunikationskanal auf verschiedenen
Frequenzträgern
zur selben Zeit zu öffnen.
Dies beschränkt
die Basisstationen mit einer einzelnen Sende-/Empfangsstation darauf, lediglich
einen einzelnen Zeitschlitz zu einem beliebigen Zeitpunkt zu verwenden,
wobei die anderen Träger
auf diesem Zeitschlitz effektiv ausgeschlossen werden, wodurch sie „blind" gemacht werden.
Die DECT-Standards haben dies vorhergesehen, und beinhalten die
Blindschlitzinformationsnachricht, um das Handgerät von Zeitschlitzen
zu informieren, deren Verwendung es vermeiden sollte. Diese Information
ist jedoch nicht völlig zuverlässig, insbesondere
bei der interzellularen Übergabe,
wenn es sehr schwierig ist, die Blindschlitzinformationen von jeder
beliebigen von der mit dem Handgerät verbundenen verschiedenen
Basisstation zu erhalten, bis ein separater „Untersuchungs"-Kanal geöffnet wird.
Zusätzlich
zu den durch die Basisstation „blind" gemachten Schlitzen,
ist ein Handgerät
nicht in der Lage, Kommunikationskanäle auf einen unmittelbar zu
dem von ihm verwendeten benachbarten Schlitz zu schalten.
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In
dem Artikel McCann S. et al.: „Digital
European Cordless Telecommunications System Blind Spot Algorithm
Evaluation Results",
Communications: Connecting the Future, San Diego, 2.–5. Dezember
1990, Band 2, 2. Dezember 1990, Seiten 1023–1027, XP000220987 IEEE, wird
die Verwendung des nicht obligatorischen Merkmals der Blindschlitzinformationen
in der DECT-Spezifikation zur Unterstützung des Systems mit Verknüpfungsaufbauabläufen und Übergabeabläufen betrachtet.
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Die
Druckschrift US-5 210 752 offenbart eine Mobilstation, die nach
einem freien Kommunikationskanal sucht, indem jede Sprachfunkfrequenz
und jeder Zeitschlitz untersucht wird, und die empfangene Feldstärke jedes
Kanals mit einem voreingestellten Signalpegel vergleicht.
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Die
vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, ein tragbares Funktelefon
und ein Betriebsverfahren bereitzustellen, die einen dynamischen
Kanalzuweisungsalgorithmus verwenden, welcher eine sehr robuste
Leistungsfähigkeit
ungeachtet der Verfügbarkeit
und Genauigkeit der Blindpunktinformationen bereitstellt. Falls
ein identischer Algorithmus auf jedem tragbaren Funktelefon im System
eingesetzt wird, sind weitere Verbesserungen bei der Anrufblockade und
der Anrufqualität
wahrscheinlich.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung wird ein tragbares Funktelefon zur Kommunikation mit
Basisstationen in einem digitalen zellularen Funktelefonsystem bereitgestellt,
das eine Übertragung durch
eine Vielzahl von Trägerfrequenzen
in Datenübertragungsblöcken verwendet,
die jeweils aus einer vorbestimmten Anzahl von Zeitschlitzen bestehen, dadurch
gekennzeichnet, dass das tragbare Funktelefon mit einer Verarbeitungseinrichtung
versehen ist, die zur Auswahl eines Kommunikationskanals, der eine
Kombination aus Trägerfrequenz
und Zeitschlitz ist, für
das Funktelefon betriebsfähig
eingerichtet ist, indem jeder Kommunikationskanal von der Auswahl ausgeschlossen
wird, der mit einem Zeitschlitz verbunden ist, bei dem ein Versuch
zur Kommunikation mit einer Basisstation auf irgendeiner der Trägerfrequenzen
während
des mit ihm verbundenen Zeitschlitzes fehlgeschlagen ist.
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Vorzugsweise
ist der Ausschluss eines Zeitschlitzes temporär und ein bestimmter Schlitz
wird durch nachfolgende Ereignisse aus dem Blindzustand befreit.
Der Ausschluss eines Schlitzes überwiegt
bevorzugt für
eine Anzahl von nicht erfolgreichen Kanalauswahlversuchen.
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Vorzugsweise
schließt
die Verarbeitungseinrichtung bei einer Anrufübergabe von einem momentanen
Kanal auf einen neuen Kanal zusätzlich
jeden Kanal in den drei auf dem momentanen Kanal zentrierten benachbarten
Zeitschlitzen aus.
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Das
tragbare Funktelefonsystem kann eine Speichereinrichtung zum Speichern
einer Blindschlitzmaske umfassen, die für die in jedem Datenübertragungsblock
ausgeschlossenen Schlitze repräsentativ
ist, wobei die verbleibenden Schlitze für die Auswahl eines Kanals
verfügbar
sind.
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Sobald
die Kanalauswahlversuche in jedem der verbleibenden Schlitze nicht
erfolgreich waren, kann die Blindschlitzmaske umgekehrt werden,
so dass jene Schlitze, die vorher nicht versucht wurden, für die mögliche Auswahl
eines Kanals verfügbar
gemacht werden.
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Die
Verarbeitungseinrichtung kann zur Überprüfung der Schlitze nach ihrer
Verfügbarkeit
in einer vorbestimmten Sequenz betriebsfähig eingerichtet sein, welche
der temporären
Sequenz der Schlitze oder der Umkehr der temporären Sequenz der Schlitze entsprechen
kann, bis ein verfügbarer
Schlitz gefunden und ein Kanal darin ausgewählt ist.
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Bei
dem nachstehend zu beschreibenden bevorzugten Ausführungsbeispiel
werden die Schlitze nach ihrer Verfügbarkeit sequentiell überprüft, beginnend
mit dem zur Handgerätübertragung
zugewiesenen ersten Schlitz in dem Datenübertragungsblock und fortschreitend
zu dem letzten Schlitz bevor zu dem ersten Schlitz zurückgekehrt
wird.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird ein Verfahren zur Kommunikation
zwischen einem tragbaren Funktelefon und Basisstationen in einem
digitalen zellularen Funktelefonsystem bereitgestellt, das eine Übertragung
durch Trägerfrequenzen
in Datenübertragungsblöcken verwendet, die
jeweils aus einer vorbestimmten Anzahl von Zeitschlitzen bestehen,
gekennzeichnet durch Auswählen
eines Kommunikationskanals für
das Funktelefon, der eine Kombination aus Trägerfrequenz und Zeitschlitz
ist, indem aus der Auswahl jeder mit einem Zeitschlitz verbundene
Kommunikationskanal ausgeschlossen wird, bei dem ein Versuch zur
Kommunikation mit einer Basisstation auf einer beliebigen der Trägerfrequenzen
während
des zugewiesenen Zeitschlitzes fehlgeschlagen ist.
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Nachstehend
wird ein Teil eines digitalen zellularen Funktelefonsystems mit
zwei Basisstationen und einem tragbaren Funktelefon (in Form eines Handgeräts) gemäß der vorliegenden
Erfindung beispielhaft unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung
beschrieben. Es zeigen:
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1 ein
Diagramm des Funktelefonsystems,
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2 ein
Flussdiagramm mit den von einem Algorithmus in dem Handgerät beim Anrufaufbau
gefolgten logischen Schritten,
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3 ein
Diagramm einer in dem Handgerät gespeicherten
beispielhaften Kanalliste,
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4 ein
Diagramm einer Kanalliste und einer damit verbundenen Blindschlitzmaske
des Handgerätes
sowie einer Blindschlitznachricht von einer Basisstation beim Anrufaufbau,
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5 ein
dem gemäß 4 entsprechendes
Diagramm, nur zur intrazellularen Übergabe,
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6 eine
Blindschlitznachricht auf einer momentanen Basisstation und eine
Blindschlitznachricht auf einer neuen Basisstation zur Erläuterung
der interzellularen Übergabe,
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7 bis 9 Diagramme
entsprechend dem von 4, aber für versuchte (7 und 8) und
erfolgreiche (9) interzellulare Übergaben, und
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10 ein
Diagramm zur Darstellung, wie der Algorithmus eine inverse Blindschlitzmaske
erzeugt, nachdem alle Zeitschlitze in der Maske als blind markiert
sind.
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Bezugnehmend
auf 1 umfasst der dargestellte Teil des Funksystems
zwei feste Basisstationen 1 und 2, die jeweilige
Zellen 3 und 4 bedienen, welche geographische
Abdeckungsflächen
repräsentieren,
die innerhalb oder außerhalb
von Gebäuden
sein können.
Ein Benutzer oder Teilnehmer an dem System trägt ein tragbares Handgerät 5,
das zur Zweiwegefunkkommunikation mit der einen oder anderen Basisstation 1, 2 und
mit anderen (nicht gezeigten) Basisstationen befähigt ist.
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Bei
dem in der Zeichnung gezeigten beschriebenen Beispiel entspricht
das Funktelefonsystem dem DECT-Standard (Digital European Cordless Telecommunications)
und verwendet zehn Trägerfrequenzen,
die um 1,728 MHz voneinander entfernt sind, innerhalb eines Frequenzbandes
von 1880 MHz bis 1900 MHz. Dieses System unterteilt die Zeit in
TDMA-Datenübertragungsblöcke, wobei
jeder Datenübertragungsblock
eine Zeitdauer von 10 ms aufweist. Jeder Datenübertragungsblock ist in 24
Zeitschlitze unterteilt, die von 0 bis 23 nummeriert sind. Jeder
Datenübertragungsblock
ist in zwei Hälften aufgeteilt,
wobei die erste Hälfte
(Schlitz 0 bis 11) für die Übertragung
der Basisstation reserviert ist, und die zweite Hälfte (Schlitze
12 bis 23) für
die Übertragung
des Handgeräts
reserviert ist.
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Das
Handgerät 5 weist
eine mit einem Algorithmus programmierte Verarbeitungseinrichtung
auf, die zur Auswahl eines Kommunikationskanals für das Handgerät betriebsfähig eingerichtet
ist, d.h. eine Kombination aus Trägerfrequenz und Zeitschlitz,
wobei die Ruhe (bzw. Stille) jedes Kanals beachtet wird, d.h. das
Ausmaß von
Signalinterferenz in diesem Kanal. Um dies zu erzielen, wird die
abgezählte
Signalstärke
von allen Kanälen
in regelmäßigen Zeitabständen überwacht,
und die gemessenen Signalstärken
werden in dem Handgerät
in einer Kanalliste gespeichert, wofür ein Beispiel in 3 gezeigt
ist, bei der die Zeitachse sich horizontal erstreckt und die Frequenzachse
sich vertikal erstreckt.
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Bezugnehmend
auf 3 sind die zwölf Schlitze
0–11 eines
repräsentativen
Datenübertragungsblocks
als Spalten gezeigt, wobei die zehn Trägerfrequenzen durch horizontale
Reihen repräsentiert
sind. Daher umfasst die Anordnung gemäß 3 120 Kästchen,
wobei jedes einen bestimmten Kanal repräsentiert, d.h. eine bestimmte
Kombination aus Zeitschlitz und Trägerfrequenz. Der Signalstärke wird
ein Pegel von 0 bis 12 zugewiesen (typischer Weise werden 6 dB Bänder verwendet),
wobei 0 die ruhigste (d.h. mit am wenigsten Interferenz) und 12 die
am wenigsten ruhigste ist (d.h. mit der meisten Interferenz). Repräsentative
Ruhepegel für
jeden Kanal sind in 3 gezeigt, und die Kanäle, die
die Ruheanforderung erfüllen,
sind schattiert gezeigt. 3 zeigt außerdem die Basisstationsabtastung.
Die Basisstation tastet einen Träger
für jeden
Zeitrahmen ab, und arbeitet sich durch alle zehn Träger in den zehn
Datenübertragungsblöcken.
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Der
Algorithmus erfüllt
drei theoretische Prinzipien, die alle die Wahrscheinlichkeit für das tragbare
Handgerät
verbessern, sich selbst einen verfügbaren Kanal zuzuweisen. Diese
sind:
- 1. Sobald ein stiller Kanal auf einer
bestimmten Basisstation versucht wurde, kann angenommen werden,
dass dieser Schlitz blind ist, und es sollte kein anderer Kanal
auf diesem Schlitz versucht werden, bis alle anderen Schlitze zuvor
versucht wurden.
- 2. Sobald alle Zeitschlitze auf der stärksten Basisstation versucht
wurden, kann angenommen werden, dass deren Kapazität voll ist,
und derselbe Vorgang kann auf die nächst stärkste Basisstation angewendet
werden.
- 3. Kanäle,
die die Qualitätskriterien
zur Verwendung erfüllen
(beim DECT-Standard wird angenommen, dass die am wenigsten interferierten Kanäle dieses
Kriterium erfüllen),
sollten dann zur Zuweisung in Schlitzreihenfolge sortiert sein.
Falls alle Handgeräte
dieselbe Reihenfolge für
Kanäle verwenden,
werden sodann Schlitze mit annähernd
derselben Rate auf allen Basisstationen blind gemacht, falls ungefähr eine
gleiche Anzahl von Anrufen in jeder Zelle vorliegt. Dies würde den
Effekt zeigen, dass die Blindschlitznachrichten von allen Basisstationen
im System angepasst wären.
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Unter
Verwendung der Ruhebänder
zur Spezifizierung der Signalstärke
sind die Qualitätskriterien für die Kanalzuweisung
wie folgt:
- 1. Der ruhigste verfügbare Kanal
- 2. Falls dieser ruhigste Kanal nicht innerhalb der nächsten drei
Datenübertragungsblöcke versucht werden
kann (d.h. dass er innerhalb von drei Trägern der momentanen Hauptabtastung
der Basisstation liegt), kann ein Kanal ausgewählt werden, der innerhalb von
drei Datenübertragungsblöcken versucht
werden kann, falls er innerhalb von zwei Bändern des ruhigsten liegt,
ansonsten wird der ruhigste ausgewählt.
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4 zeigt
mit Bezugszeichen 6 die von dem Handgerät 5 von der Basisstation 1 bei
einem Anrufaufbau empfangene Blindschlitznachricht. Diese gibt an,
dass die ersten drei Zeitschlitze blind sind. Da das Handgerät 5 keine
Blindschlitze einführt,
entspricht die Blindschlitzmaske 7 auf dem Handgerät der Blindschlitznachricht 6 von
der Basisstation. Daher sind die ersten drei Zeitschlitze in der
in dem Handgerät
gespeicherten Kanalliste 8 blind. Der Algorithmus ist betriebsfähig eingerichtet,
um die Verfügbarkeit
von Zeitschlitzen in einer Sequenz zu überprüfen, die von dem ersten zur
Basisstationsübertragung
zugewiesenen Zeitschlitz zum letzten zur Basisstationsübertragung
zugewiesenen Zeitschlitz fortschreitet, bevor zu dem ersten Schlitz
zurückgekehrt
wird. Daher werden stille Kanäle
von links nach rechts in der Kanalliste 8 nach 4 fortschreitend nach
Verfügbarkeit überprüft, so dass
es eine Tendenz zur Füllung
der Kanäle
in einer systematischen Sequenz gibt, was eine effiziente Kanalzuweisung
an den Basisstationen fördert,
falls alle Handgeräte
dasselbe System betreiben. Diese Überprüfung könnte in umgekehrter Reihenfolge
sein, und könnte
mit jedem beliebigen Zeitschlitz anfangen.
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Der
Algorithmus versucht den Aufbau bei einem Kanal mit der Markierung „X" in dem Schlitz,
unmittelbar nach den Blindschlitzen in der Maske, falls einer dieser
Kanäle
einer der ruhigsten ist. Da die Blindschlitzinformationen auf dem
tragbaren Funktelefon korrekt sind, ist der Aufbau erfolgreich.
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Weiterhin
wird unter Bezugnahme auf 5 angenommen,
dass eine intrazellulare Übergabe
erforderlich ist, weil der momentane Kanal sich qualitativ verschlechtert.
Dabei gibt die Blindschlitznachricht 9 von der Basisstation
an, dass die ersten drei Schlitze blind bleiben, zusammen mit dem
vierten Schlitz, weil dieser durch die Übertragung des Handgeräts 5 okkupiert
ist. Der momentan durch das Handgerät okkupierte Kanal wird zusammen
mit einem Kanal auf jeder Seite davon durch das Handgerät blind
gemacht, so dass die Blindschlitzmaske auf dem Handgerät unter
Bezugszeichen 10 gezeigt ist, und die resultierende Kanalliste
unter Bezugszeichen 11 gezeigt ist.
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Dieses
Mal ist der zugewiesene Kanal, Kanal X, leicht außerhalb
der Schlitzreihenfolge auf der Basisstation. Dieser vakante Schlitz
wird jedoch bald durch ein weiteres Handgerät aufgrund des Kanalzuweisungsablaufs
in Schlitzreihenfolge gefüllt
werden. Diese Art von Algorithmus (falls sie bei jedem Handgerät im System verwendet
wird), neigt dazu, den Effekt der Zuweisung von benachbarten Schlitzen
an der Basisstation zu haben. Dies verringert außerdem die Chance, dass Blindschlitze
auf dem Handgerät nicht
tatsächlich
an der Basisstation blind sind.
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Als
nächstes
wird unter Bezugnahme auf 6 angenommen,
dass eine interzellulare Übergabe
erforderlich ist, und dass die Blindschlitznachricht 12 an
der neuen Basisstation 2 von der Blindschlitznachricht 13 an
der momentanen Basisstation 1 verschieden ist. Dies mag
nicht der Fall sein, falls der vorgeschlagene Algorithmus auf jedem
tragbaren Endgerät
im System verwendet wird.
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Auf
dem Handgerät
sind der momentane Übertragungskanal
und die zwei unmittelbar benachbarten Kanäle blind gemacht, so dass bezugnehmend
auf 7 die Blindschlitznachricht von der momentan verbundenen
Basisstation 1 unter Bezugszeichen 14 und die
Blindschlitzmaske auf dem Handgerät unter Bezugszeichen 15 gezeigt
ist, wobei die resultierende Kanalliste auf dem Handgerät unter
Bezugszeichen 16 dargestellt ist. Das Handgerät versucht
Kanäle
in dem vierten Zeitschlitz, aber da dieser auf der neuen Basisstation
(gemäß der Blindschlitznachricht 12)
blind gemacht ist, schlägt
die Kanalzuweisung fehl.
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Sobald
das Handgerät
bei einer Kanalzuweisung scheitert, markiert es sodann diesen Schlitz
als blind und versucht Kanäle
in dem nächsten
Schlitz. Gemäß 8 scheitert
das Handgerät
bei diesem Schlitz (dem achten) ebenfalls, markiert ihn als blind, und
versucht den nächsten
Schlitz (den neunten), wie es in 9 gezeigt
ist. Dieses Mal ist die Kanalzuweisung erfolgreich, und es tritt
eine Übergabe
auf.
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Um
sicherzustellen, dass alle möglichen Schlitze
zumindest einmal versucht werden, wird der nachstehende Ablauf verwendet.
Sobald alle Schlitze in der Blindschlitzmaske als blind markiert
wurden, wird eine Umkehr der Blindschlitznachricht verwendet, um
die Blindschlitzmaske zurückzusetzen,
und der Vorgang schreitet fort wie zuvor. Dies ist in 10 gezeigt.
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Falls
ein verfügbarer
Schlitz auf der Basisstation existiert (und dies nicht einer von
jenen ist, von dem das Handgerät
denkt, er wäre
blind), stellt dies sicher, dass dieser gefunden wird. Sobald alle verfügbaren Schlitze
auf einer einzelnen Basisstation versucht wurden, kann dann eine
alternative Basisstation versucht werden. Allgemein ist die Anzahl
von nötigen
Versuchen, um alle verfügbaren
Schlitze zu versuchen, die Anzahl von Zeitschlitzen in einem Datenübertragungsblock
weniger die Anzahl von durch das Handgerät selbst blind gemachten Schlitzen.
In diesem besonderen Fall beträgt
die Anzahl von nötigen
Versuchen neun. Um zusätzliche
unnötige
Versuche beim Aufbau oder der Übergabe
zu vermeiden, was die Effizienz des Aufbau- oder Übergabevorgangs
reduziert, ist es wünschenswert,
dass die Anzahl von Versuchen, bevor die Übergabe/der Aufbau für eine spezielle
Zeitdauer von beispielsweise zwei bis drei Sekunden nicht fortgeführt wird,
der Anzahl von nötigen
Versuchen entspricht, um alle verfügbaren Zeitschlitze zu versuchen.
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Die
erste versuchte Basisstation ist üblicher Weise die Stärkste, und
die zweite versuchte wird die Zweitstärkste sein. Sobald über eine
neue Basisstation entschieden ist, wird die Blindschlitzmaske zurückgesetzt,
und der Ablauf beginnt von vorne.
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Die
wichtigen Merkmale des Algorithmus sind:
- 1.
Die Schlitzreihenfolge der Kanäle,
die definierte Qualitätskriterien
zur Kanalzuweisung erfüllen, insbesondere
auf jedem Handgerät
im System. Dies umfasst zwei vorteilhafte Wirkungen:
- – Blindschlitze
auf den Basisstationen sind mit einer größeren Wahrscheinlichkeit dieselben,
womit die Wahrscheinlichkeit verbessert wird, dass die momentane
Basisstationsblindschlitzinformationen verwendenden tragbaren Handgeräte eine
intrazellulare Übergabe
auf einen verfügbaren Schlitz
bei anderen Basisstationen durchführen können.
- – Kanäle werden
bei Basisstationen verwendet, die im Allgemeinen unmittelbar zueinander
benachbart sind, womit die Wahrscheinlichkeit, dass Handgeräte (die
zu den in Verwendung befindlichen benachbarte Blindschlitze aufweisen)
verfügbare
Schlitze bei der Basisstation verfehlen, reduziert ist.
- 2. Die Markierung des gesamten Schlitzes als blind (zusätzlich zu
den bereits als blind markierten), sobald eine Zuweisung bei einem
einzelnen Kanal in diesem Zeitschlitz fehlgeschlagen ist.
- 3. Wenn Punkt (2) verwendet wird, die Begrenzung von Kanalzuweisungsversuchen
bei einer einzelnen Basisstation auf die maximale Anzahl von verfügbaren Schlitzen
minus der Anzahl von Blindschlitzen auf dem Handgerät.
- 4. Die Verwendung von Punkt (3) zur Erfassung einer "beschäftigten" Basisstation, und
sodann das Starten des Kanalzuweisungsablaufs von vorne mit einer
anderen Basisstation.
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2 zeigt
die durch den Algorithmus beim Anrufaufbau befolgten Schritte. Beginnend
beim Start, Kasten 20, ist der nächste Schritt, Kasten 22, die
Messung von Signalstärken,
das Akzeptieren der Blindschlitznachricht von einer Basisstation
(falls verfügbar)
und das Laden der Blindschlitzmaske in die Speichereinrichtung in
dem Handgerät.
Die Kanalauswahl (Kasten 23) schreitet sodann von dem ersten
Zeitschlitz fort. Falls ein verfügbarer
Zeitschlitz gefunden wird, wird der Kanalaufbau versucht, bis alle
neun Kanäle
versucht wurden, wonach der Aufbau mit einer alternativen Basisstation
versucht wird. Jedes Mal, wenn der Aufbau bei einem Kanal scheitert,
wird der diesen speziellen Kanal enthaltende Zeitschlitz als blind
markiert. Falls die Blindschlitzmaske voll ist (Entscheidungskasten 24),
wird die ursprüngliche
Blindschlitznachricht invertiert (Kasten 25) und der Vorgang
wiederholt (Kasten 26).