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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Senkung der TNFα-Spiegel
in einem Säuger
(einschließlich
des Menschen), sowie Verbindungen und Zusammensetzungen, die dafür geeignet
sind.
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TNFα, oder Tumornekrosefaktor α, ist ein
Cytokin, das in erster Linie von mononukleären Phagozyten als Antwort
auf verschiedene Immunstimulatoren freigesetzt wird. Wenn es Tieren
oder Menschen verabreicht wird, ruft es Entzündung, Fieber, cardiovaskuläre Wirkungen,
Hämorraghie,
Coagulation und Akutphasenantworten hervor, die denen ähneln, die
während
akuter Infektionen und Schockzuständen zu beobachten sind.
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Eine übermäßige oder
unregulierte TNFα-Produktion
wird mit einer Reihe von Krankheitszuständen in Verbindung gebracht.
Diese schließen
ein: Endotoxemie und/oder toxisches Schocksyndrom (Tracey et al., Nature
330, 662–664
(1987) und Hinshaw et al., Circ. Shock 30, 279–292 (1990)); Cachexie (Dezube
et al., Lancet, 335 (8690), 662 (1990)), und Adult Respiratory Distress-Syndrom,
wo TNFα-Konzentrationen
von über 12
000 pg/Milliliter in den Lungenaspiraten von ARDS-Patienten nachgewiesen
wurden (Millar et al., Lancet 2(8665), 712–714 (1989)). Die systemische
Infusion von rekombinanter TNFα führte ebenfalls
zu Veränderungen,
wie sie typischerweise bei ARDS zu beobachten sind (Ferrai-Baliviera
et al., Arch. Surg. 124(12), 1400–1405 (1989)).
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TNFα scheint
auch an Knochenresorptionserkrankungen einschließlich von Arthritis beteiligt
zu sein, wo nachgewiesen wurde, daß Leukozyten, wenn sie aktiviert
sind, eine Knochenresorption bewirken, und die Daten nahelegen,
daß TNFα zu dieser
Aktivität
beiträgt
{Bertolini et al., Nature 319, 516–518 (1986) und Johnson et
al., Endocrinology 124(3), 1424–1427
(1989)}. Es wurde nachgewiesen, daß TNFα in vitro und in vivo durch
Stimulation der Osteoclastenbildung und -aktivierung in Kombination mit
einer Hemmung der Osteoblastenfunktion die Knochenresorption stimuliert
und die Knochenbildung hemmt. Obwohl TNFα an vielen Knochenresorptionserkrankungen
einschließlich
von Arthritis beteiligt sein kann, besteht seine deutlichste Verbindung
mit einer Erkrankung in dem Zusammenhang zwischen der Produktion
von TNFα durch
Tumor- oder Wirtsgewebe und der mit Malignität einhergehenden Hypercalcämie {Calci.
Tissue Int. (US) 46 (Suppl.), S. 3–10 (1990)}. Bei der Graft-versus-Host-Reaktion
wurden erhöhte
TNFα-Spiegel
im Serum mit schweren Komplikationen in der Folge von akuten allogenen
Knochenmark-Transplantationen in Verbindung gebracht {Holler et
al., Blood, 75(4), 1011–1016(1990)).
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Die
zerebrale Malaria ist ein letales, hyperakutes neurologisches Syndrom,
das mit hohen TNFα-Spiegeln
im Blut einhergeht, und stellt die schwerwiegendste Komplikation
dar, die bei Malariapatienten auftritt. Die TNFα-Spiegel im Serum stehen in
direktem Zusammenhang mit der Schwere der Erkrankung und der Prognose
bei Patienten mit akuten Malariaanfällen {Grau et al., N. Engl.
J. Med. 320 (24), 1586–1591(1989)}.
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TNFα spielt außerdem eine
Rolle im Bereich der chronischen Lungenentzündungs-Erkrankungen. Die Ablagerung
von Quarzstaub führt
zur Silikose, einer Krankheit mit progressivem Lungenversagen, die
durch eine fibrotische Reaktion hervorgerufen wird. TNFα-Antikörper blockierten
die durch Quarzstaub induzierte Lungenfibrose in Mäusen vollständig {Pignet
et al., Nature, 344: 245–247
(1990)}. Die Produktion großer TNFα-Mengen im
Serum und in isolierten Makrophagen wurde in Tiermodellen von durch
Quarzstaub und Asbest induzierter Fibrose gezeigt {Bissonnette et
al., Inflammation 13(3), 329–339
(1989)}. Es wurde auch gefunden, daß alveolare Makrophagen von
Lungensarcoidose-Patienten im Vergleich zu Makrophagen von normalen
Spendern spontan gewaltige Mengen an TNFα freisetzen {Baughman et al.,
J. Lab. Clin. Med. 115(1), 36–42(1990)}.
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TNFα ist auch
an der Entzündungsantwort
beteiligt, die auf eine Reperfusion folgt und die als Reperfusionsschaden
bezeichnet wird, und stellt die Hauptursache für Gewebeschädigungen nach fehlender Durchblutung
dar {Vedder et al., PNAS 87, 2643–2646 (1990)}. TNFα ändert auch
die Eigenschaften der Endothelialzellen und zeigt verschiedene koagulationsfördernde
Wirkungen, beispielsweise bewirkt es eine Steigerung der koagulationsfördernden
Gewebefaktoraktivität
und eine Unterdrückung
des Stoffwechselwegs des koagulationshemmenden Proteins C und reguliert
die Thrombomodulin-Expression herab {Sherry et al., J Cell Biol. 107,
1269–1277
(1988)}. TNFα weist
entzündungsfördernde
Wirkungen auf, die es zusammen mit seiner frühen Produktion (während des
Anfangsstadiums des Entzündungsereignisses)
zu einem wahrscheinlichen Vermittler von Gewebeschäden bei
mehreren wichtigen Funktionsstörungen
machen, einschließlich
von, aber nicht beschränkt
auf: Herzinfarkt, Schlaganfall und Kreislaufschock. Von besonderer
Bedeutung kann die TNFα-induzierte
Expression von Adhäsionsmolekülen, wie
dem interzellulären
Adhäsionsmolekül (ICAM)
oder dem endothelialen Leukozyten-Adhäsionsmolekül (ELAM) auf Endothelialzellen
sein {Munro et al., Am. J. Path. 135(1), 121–132(1989)}.
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Darüber hinaus
ist bekannt, daß TNFα ein potenter
Aktivator der Retrovirusreplikation einschließlich der Aktivierung von HIV-1
ist. {Duh et al., Proc. Nat. Acad. Sci. 86, 5974–5978 (1989); Poll et al.,
Proc. Nat. Acad Sci. 87, 782–785
(1990); Monto et al., Blood 79, 2670 (1990); Clouse et al., J. Immunol.
142, 431–438 (1989);
Poll et al., AIDS Res. Hum. Retrovirus, 191–197 (1992)}. AIDS ist die
Folge einer Infektion von T-Lymphozyten mit dem Humanen Immunschwächevirus
(HIV). Bisher wurden mindestens drei HIV-Stämme identifiziert, d. h. HIV-1,
HIV-2 und HIV-3. Als Folge einer HIV-Infektion wird die T-Zellen-vermittelte
Immunität
geschwächt,
und infizierte Individuen können
schwere opportunistische Infektionen und/oder ungewöhnliche
Neoplasmen zeigen. Für
den Eintritt von HIV in den T-Lymphozyten ist die Aktivierung des
T-Lymphozyten notwendig. Andere Viren, wie HIV-1 und HIV-2, infizieren
die T-Lymphozyten nach einer T-Zellen-Aktivierung, und diese Virusproteinexpression
und/oder -replikation wird durch diese T-Zellen-Aktivierung vermittelt
oder aufrechterhalten. Wenn ein T-Lymphozyt einmal mit HIV infiziert
ist, muß der
T-Lymphozyt weiterhin im aktivierten Zustand gehalten werden, um
eine HIV-Genexpression und/oder HIV-Replikation zu ermöglichen.
Cytokine, insbesondere TNFα,
sind insofern an der durch aktivierte T-Zellen vermittelten HIV-Proteinexpression und/oder
Virusreplikation beteiligt, als sie eine Rolle bei der Aktivierung
der T-Lymphozyten spielen. Daher unterstützt die Störung der Cytokinaktivität, beispielsweise
durch die Verhinderung oder Hemmung der Produktion von Cytokinen,
insbesondere von TNFα,
in einem HIV-infizierten
Individuum die Begrenzung der durch die HIV-Infektion bewirkten
aufrechterhaltenen T-Lymphozyten-Aktivierung.
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Monozyten,
Makrophagen und verwandte Zellen, wie Kupffer- und Gliazellen, wurden
ebenfalls mit der Aufrechterhaltung einer HIV-Infektion in Verbindung
gebracht. Diese Zellen sind wie die T-Zellen Ziele für die virale
Replikation, und der Grad der viralen Replikation hängt vom
Aktivierungszustand der Zellen ab {Rosenberg et al., The Immunopathogenesis
of HIV Infection, Advances in Immunology, 57 (1989)}. Es wurde gezeigt, daß Cytokine,
wie TNFα,
die HIV-Replikation in Monozyten und/oder Makrophagen aktivieren
{Poli et al. Proc. Natal. Acad. Sci., 87, 782–784 (1990)}, daher trägt die Verhinderung
oder Hemmung der Cytokinproduktion oder -aktivität zur Begrenzung der HIV-Progression
bei, wie oben für
die T-Zellen ausgeführt.
Zusätzliche
Studien haben TNFα als üblichen
Faktor bei der Aktivierung von HIV in vitro identifiziert und haben
einen klaren Wirkungsmechanismus über ein Kern-Regulatorprotein,
das im Zellzytoplasma vorkommt, zu Tage gebracht (Osborn, et al.,
PNAS 86, 2336–2340).
Dieser Nachweis läßt darauf
schließen,
daß eine
Reduzierung der TNFα-Synthese bei HIV-Infektionen
eine antivirale Wirkung hat, da sie die Transkription und somit
die Virusproduktion verringert.
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Die
virale HIV-Replikation von latentem HIV in T-Zell- und Makrophagen-Linien kann durch
TNFα induziert
werden {Folks et al., PNAS 86, 2365–2368 (1989)}. Ein molekularer
Mechanismus für
die virusinduzierende Aktivität
wird durch die Fähigkeit
von TNFα nahegelegt,
ein Genregulatorprotein (NFκB)
zu aktivieren, das im Zellzytoplasma vorkommt, und das die HIV-Replikation
durch Bindung an eine virale Genregulatorsequenz (LTR) fördert {Osborn
et al., PNAS 86, 2336–2340
(1989)}. TNFα in
mit AIDS einhergehender Cachexie wird durch erhöhte TNFα-Spiegel im Serum und große Mengen
an spontan produziertem TNFα in
Monozyten im peripheren Blut von Patienten nahegelegt {Wright et
al., J. Immunol. 141(1), (1),99–104
(1988)}.
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TNFα wurde aus ähnlichen
Gründen
wie den bereits genannten auch mit anderen Viruserkrankungen in
Verbindung gebracht, beispielsweise mit dem Zytomegalievirus (CMV),
dem Influenzavirus, dem Adenoviurs und der Herpesvirenfamilie.
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Es
wird erwartet, daß die
Verhinderung, Begrenzung oder Hemmung der TNFα-Produktion oder -Wirkung (z. B. eine
Behandlung mit den Verbindungen dieser Erfindung) eine potente therapeutische
Strategie für zahlreiche
entzündliche,
infektiöse,
immunologische oder bösartige
Erkrankungen darstellt. Diese schließen, ohne darauf beschränkt zu sein,
die folgenden ein: septischen Schock, Sepsis, endotoxischen Schock,
hämodynamischen
Schock und septisches Syndrom, postischämischen Reperfusionsschaden,
Malaria, mycobakterielle Infektion, Meningitis, Psoriasis, kongestive
Herzinsuffizienz, Fibrose, Cachexie, Transplantatabstoßung, Krebs,
Autoimmunerkrankungen, opportunistische Infektionen bei AIDS, rheumatoide
Arthritis, rheumatoide Spondylitis, Osteoarthritis und andere arthritische
Zustände,
Crohn-Krankheit, Colitis ulcerosa, multiple Sklerose, systemischen
Lupus erythrematodes, ENL bei Lepra, Strahlungsschaden, Asthma und
hyperoxischen Alveolarschaden. Die Bemühungen, die auf die Unterdrückung der
TNFα-Wirkungen
gerichtet worden sind, reichen vom Einsatz von Steroiden, wie Dexamethason
und Prednisolon, bis zur Verwendung von sowohl polyklonalen als
auch monoklonalen Antikörpern
(Beutler et al., Science 234, 470–474 (1985), WO 92/11383).
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Der
Nuclear Faktor κB
(NFκB) ist
ein pleiotroper Transkriptionsaktivator (Lenardo et al., Cell 1989,
58, 227–29).
NFκB wurde
als Transkriptionsaktivator mit einer Reihe von Erkrankungs- und
Entzündungszuständen in
Verbindung gebracht, und man nimmt an, daß er die Spiegel von Cyctokinen,
einschließlich
von TNFα, aber
nicht darauf beschränkt,
reguliert und außerdem
ein Aktivator der HIV-Transkription ist (Dbaibo et al., J. Biol.
Chem. 1993, 17762–66;
Duh et al., Proc. Natl. Acad. Sci. 1989, 86, 5974–78; Bachelerie
et al., Nature, 1991, 350, 709–12;
Boswas J. et al., Acquired Immune Deficiency Syndrome, 1993, 6,
778–786;
Suzuki et al. Biochem. And Biophys. Res. Comm. 1993,193, 277–83; Suzuki
et al., Biochem. And Biophys. Res. Comm. 1992, 189, 1709–15; Suzuki
et al., Biochem. Mol Bio. Int. 1993, 31 (4), 693–700; Shakhov et al., 1990,
171, 35–47;
und Staal et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 1990, 87, 9943–47). Somit
kann die Hemmung oder Aktivierung der NFκB-Bindung die Transkription
von Cytokingen(en) regulieren und durch diese Modulierung und andere
Mechanismen bei der Inhibierung einer Vielzahl von Krankheitszuständen nützlich sein.
Die in diesem Patent beanspruchten Verbindungen können die
Wirkung von NFκB
im Zellkern hemmen und sind somit nützlich bei der Behandlung einer
Reihe von Krankheiten, einschließlich von Asthma, rheumatoider
Arthritis, rheumatoider Spondylitis, Osteoarthritis, anderen arthritischen
Zuständen,
septischem Schock, Sepsis, endotoxischem Schock, Graft-versus-Host-Erkrankung,
Auszehrung, Crohn-Krankheit, Colitis ulcerosa, multipler Sklerose,
systemischem Lupus erythrematodes, ENL bei Lepra, HIV, AIDS und
opportunistischen Infektionen bei AIDS, jedoch nicht auf diese beschränkt.
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TNFα und NFκB-Spiegel
werden von einer reziproken Rückkopplungsschleife
beeinflußt.
Wie oben angegeben, beeinflussen die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung die Spiegel von sowohl TNFα als auch von NFκB. Derzeit
weiß man
jedoch nicht, wie die Verbindungen der vorliegenden Erfindung die
Spiegel von TNFα,
NFκB oder
von beiden regulieren.
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Zahlreiche
Zellfunktionen können
durch die Spiegel des cyclischen Adenosin-3',5'-monophosphats (cAMP)
vermittelt werden. Diese Zellfunktionen können zu entzündlichen
Zuständen
und Krankheiten, einschließlich
von Asthma, Inflammation und anderen Zuständen beitragen (Lowe und Cheng,
Drugs of the Future, 17(9), 799–807,
1992). Es wurde gezeigt, daß die
cAMP-Steigerung in Entzündungs-Leukozyten
ihre Aktivierung und die anschließende Freisetzung der Entzündungsvermittler
hemmt. Erhöhte
cAMP-Spiegel führen auch
zur Entspannung der glatten Atemwegsmuskulatur.
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Der
primäre
Zellmechanismus für
die Inaktivierung von cAMP ist der Abbau von cAMP durch eine Familie
von Isoenzymen, die als cyclische Nucleotid-Phosphodi esterasen (PDE)
bezeichnet werden. Man kennt sieben Mitglieder der PDE-Familie.
Beispielsweise wurde nachgewiesen, daß die Hemmung von PDE Typ IV sowohl
bei der Hemmung der Freisetzung von Entzündungsvermittlern als auch
bei der Entspannung der glatten Atemwegsmuskulatur besonders wirksam
ist. Somit würden
Verbindungen, die spezifisch PDE IV hemmen, die gewünschte Entzündungshemmung
und Entspannung der glatten Atemwegsmuskulatur mit einem Minimum
an unerwünschten
Nebenwirkungen, wie beispielsweise cardiovaskulären oder thrombozytischen Wirkungen,
zeigen. Die derzeit verwendeten PDE IV-Hemmer zeigen bei akzeptablen
therapeutischen Dosen keine selektive Wirkung.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind nützlich bei der Hemmung von
Phosphodiesterasen, insbesondere von PDE III und PDE IV, und bei
der Behandlung von Krankheitszuständen, die von diesen vermittelt
werden.
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Detaillierte
Beschreibung
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Die
vorliegende Erfindung beruht auf der Entdeckung, daß eine Klasse
von nicht-polypeptidischen
Imiden, die hierin genauer beschrieben ist, die Wirkung von TNFα zu hemmen
scheint.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung einer Verbindung bei
der Herstellung eines Medikaments für die Senkung der TNFα-Spiegel
oder für
die Hemmung der Phosphodiesterase in einem Säuger, wobei die Verbindung
die Formel
aufweist, worin:
Y für C≡N oder
steht
m für 0–3 steht;
R
5 für
folgendes steht: (i) o-Phenylen, unsubstituiert oder substituiert
mit einem oder mehreren Substituenten, die jeweils unabhängig voneinander
ausgewählt
sind aus Nitro, Cyano, Trifluormethyl, Carbethoxy, Carbomethoxy,
Carbopropoxy, Acetyl, Carbamoyl, Carbamoyl, das mit einem Alkyl
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen substituiert ist, Acetoxy, Carboxy,
Hydroxy, Amino, Amino substituiert mit einem Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
oder Halo; (ii) einen zweiwertigen Pyridin-, Pyrrolidin-, Imidizol-,
Naphthalen- oder Thiophenrest, worin sich die zweiwertigen Bindungsstellen
auf Kohlenstoffatomen benachbarter Ringe befinden; (iii) ein zweiwertiges
Cycloalkyl mit 4–10
Kohlenstoffatomen, unsubstituiert oder substituiert mit einem oder
mehreren Substituenten, die jeweils unabhängig voneinander ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus Nitro, Cyano, Trifluormethyl, Carbethoxy,
Carbomethoxy, Carbopropoxy, Acetyl, Carbamoyl, Acetoxy, Carboxy,
Hydroxy, Amino, substituiertem Amino, Alkyl mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen,
Alkoxy mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, Phenyl oder Halo; (iv) zweifach
substituiertes Vinylen, substituiert mit Nitro, Cyano, Trifluormethyl,
Carbethoxy, Carbomethoxy, Carbopropoxy, Acetyl, Carbamoyl, Carbamoyl,
das mit einem Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen substituiert ist,
Acetoxy, Carboxy, Hydroxy, Amino, Amino substituiert mit einem Alkyl
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Halo; oder (v) Ethylen,
unsubstituiert oder substituiert mit 1 bis 2 Substituenten, die
jeweils unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus Nitro, Cyano, Trifluormethyl, Carbethoxy, Carbomethoxy,
Carbopropoxy, Acetyl, Carbamoyl, Carbamoyl substituiert mit einem
Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, Acetoxy, Carboxy, Hydroxy,
Amino, Amino substituiert mit einem Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
oder Halo:
R
6 für -CO-, -CH
2-,
-CH
2CO- oder -SO
2 steht;
R
7 für
folgendes steht: (i) geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1
bis 12 Kohlenstoffatomen; (ii) cyclisches oder bicyclisches Alkyl
mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen; (iii) Pyridyl; (iv) Phenyl, das
mit einem oder mehreren Substituenten sub stituiert ist, die jeweils
unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus Nitro, Cyano, Trifluormethyl, Carbethoxy, Carbomethoxy,
Carbopropoxy, Acetyl, Carbamoyl, Acetoxy, Carboxy, Hydroxy, Amino,
geradkettigem, verzweigtem, cyclischem oder bicyclischem Alkyl mit
1 bis 10 Kohlenstoffatomen, geradem, verzweigtem, cyclischem oder
bicyclischem Alkoxy mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, CH
2R,
worin R ein cyclisches oder bicyclisches Alkyl mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
ist oder Halo; (v) Benzyl, das mit einem bis drei Substituenten
substituiert ist, die jeweils unabhängig voneinander ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus Nitro, Cyano, Trifluormethyl, Carbethoxy,
Carbomethoxy, Carbopropoxy, Acetyl, Carbamoyl, Acetoxy, Carboxy, Hydroxy,
Amino, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 10
Kohlenstoffatomen oder Halo; (vi) Naphthyl; oder (vii) Benzyloxy;
und
worin n einen Wert von 0, 1, 2 oder 3 hat;
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Eine
erste bevorzugte Untergruppe betrifft Verbindungen, in denen:
Y
für -C≡N steht;
R5 für
substituiertes oder unsubstituiertes o-Phenylen steht,
R6 für
-CO- oder -CH2- steht;
R7 für ein Aryl
steht; und
n für
1 steht.
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Typische
Verbindungen, die in dieser Erfindung verwendet werden, schließen die
folgenden ein:
R6 | R7 |
-CO- | 3,4-Dimethoxyphenyl |
-CO- | 3-Ethoxy-4-methoxyphenyl |
-CH2CO- | 3,4-Dimethoxyphenyl |
-CH2CO- | 3-Ethoxy-4-methoxyphenyl |
-CO- | 3-Propoxy-4-methoxyphenyl |
-CH2CO- | 3-Propoxy-4-methoxyphenyl |
-CO- | 3-Cyclopentoxy-4-methoxyphenyl
(Cyclopentoxy = cyclisches C5H9O-) |
-CH2CO- | 3-Cyclopentoxy-4-methoxyphenyl |
-CO- | 3,4-Dimethylphenyl |
-CO- | 3-Ethoxy-4-cyanophenyl |
-CH2- | 3,4-Dimethoxyphenyl |
-CH2- | 3-Ethoxy-4-methoxyphenyl |
-CH2- | 3,4-Dimethylphenyl |
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Verbindung mit der Formel
worin
Y für C≡N oder
steht
m für 0–3 steht;
R
5 für
folgendes steht: (i) o-Phenylen, unsubstituiert oder substituiert
mit einem oder mehreren Substituenten, die jeweils unabhängig voneinander
ausgewählt
sind aus Nitro, Cyano, Trifluormethyl, Carbethoxy, Carbomethoxy,
Carbopropoxy, Acetyl, Carbamoyl, Carbamoyl substituiert mit einem
Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, Acetoxy, Carboxy, Hydroxy,
Amino, Amino substituiert mit einem Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
oder Halo; (ii) einen zweiwertigen Pyridin-, Pyrrolidin-, Imidizol-,
Naphthalen- oder Thiophenrest, worin sich die zweiwertigen Bindungsstellen
auf Kohlenstoffatomen benachbarter Ringe befinden; (iii) ein zweiwertiges
Cycloalkyl mit 4–10
Kohlenstoffatomen, unsubstituiert oder substituiert mit einem oder
mehreren Substituenten, die jeweils unabhängig voneinander aus der Gruppe
ausgewählt
sind, bestehend aus Nitro, Cyano, Trifluormethyl, Carbethoxy, Carbomethoxy,
Carbopropoxy, Acetyl, Carbamoyl, Acetoxy, Carboxy, Hydroxy, Amino,
Amino substituiert mit Alkyl mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, Alkoxy
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, Phenyl oder Halo; (iv) zweifach
substituiertes Vinylen, substituiert mit Nitro, Cyano, Trifluormethyl,
Carbethoxy, Carbomethoxy, Carbopropoxy, Acetyl, Carbamoyl, Carbamoyl
substituiert mit einem Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, Acetoxy,
Carboxy, Hydroxy, Amino, Amino substituiert mit einem Alkyl mit
1 bis 3 Kohlenstoffatomen, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Halo; oder (v) Ethylen,
unsubstituiert oder substituiert mit 1 bis 2 Substituenten, die
jeweils unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus Nitro, Cyano, Trifluormethyl, Carbethoxy, Carbomethoxy,
Carbopropoxy, Acetyl, Carbamoyl, Carbamoyl substituiert mit einem
Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, Acetoxy, Carboxy, Hydroxy,
Amino, Amino substituiert mit einem Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
oder Halo;
R
6 und R
7 ausgewählt sind
aus:
R6 | R7 |
-CO- | 3,4-Dimethoxyphenyl |
-CO- | 3-Ethoxy-4-methoxyphenyl |
-CH2CO- | 3,4-Dimethoxyphenyl |
-CH2CO- | 3-Ethoxy-4-methoxyphenyl |
-CO- | 3-Propoxy-4-methoxyphenyl |
-CH2CO- | 3-Propoxy-4-methoxyphenyl |
-CO- | 3-Cyclopentoxy-4-methoxyphenyl |
-CH2CO- | 3-Cyclopentoxy-4-methoxyphenyl |
-CO- | 3,4-Dimethylphenyl |
-CO- | 3-Ethoxy-4-cyanophenyl |
-CH2- | 3,4-Dimethoxyphenyl |
-CH2- | 3-Ethoxy-4-methoxyphenyl |
-CH2- | 3,4-Dimethylphenyl |
und worin n einen Wert von 0, 1, 2 oder 3 hat.
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Der
Ausdruck Alkyl, wie er hierin verwendet wird, bezeichnet eine einwertige,
gesättigte,
verzweigte oder gerade Kohlenwasserstoff-Kette. Solange nichts anderes
angegeben ist, können
solche Ketten 1 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten. Beispiele für solche
Alkylgruppen sind Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl,
sek-Butyl, tert-Butyl, Pentyl, Isopentyl, Neopentyl, tert-Pentyl,
Hexyl, Isohexyl, Heptyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl,
Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl, Hexadecyl, Heptadecyl, Octadecyl
und dergleichen. Wenn als „Nieder-" bezeichnet, enthält die Alkylgruppe
1 bis 6 Kohlenstoffatome. Der gleiche Kohlenstoffgehalt trifft auch
auf den Oberbegriff „Alkan" und auf abgeleitete
Ausdrücke
wie „Alkoxy" zu.
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Der
Ausdruck Cycloalkyl (oder cyclisches Alkyl), wie er hierin verwendet
wird, bezeichnet eine einwertige gesättigte cyclische Kohlenwasserstoff-Kette.
Solange nichts anderes angegeben ist, können solche Ketten 1 bis 18
Kohlenstoffatome enthalten. Beispiele für solche Cycloalkylgruppen
sind Methyl, Ethyl, Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl,
Cycloheptyl, Cyclooctyl, Cyclononyl, Cyclodecyl, Cycloundecyl, Cyclododecyl,
Cyclotridecyl, Cyclotetradecyl, Cyclopentadecyl, Cyclohexadecyl,
Cycloheptadecyl, Cyclooctadecyl, cyclische Terpene und dergleichen.
Wenn mit „Nieder-" bezeichnet, enthalten
die Cycloalkylgruppen 3 bis 6 Kohlenstoffatome. Der gleiche Kohlenstoffgehalt
trifft auf den Oberbegriff „Cycloalkan" und auf abgeleitete Ausdrücke wie „Cycloalkoxy" zu.
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Die
Verbindungen können
unter Aufsicht von qualifiziertem Personal eingesetzt werden, um
die unerwünschten
Wirkungen von TNFα und/oder
Phosphodiesterase zu hemmen. Die Verbindungen können oral, rektal oder parenteral,
allein oder in Kombination mit anderen therapeutischen Wirkstoffen,
einschließlich
von Antibiotika, Steroiden usw., an Säuger verabreicht werden, die
einer Behandlung bedürfen.
Orale Verabreichungsformen schließen Tabletten, Kapseln, Dragees
und ähnlich
geformte gepreßte
pharmazeutische Formen ein. Isotonische Salzlösungen, die 20–100 Milligramm/Milliliter
enthalten, können
für die
parenterale Verabreichung verwendet werden, welche die intramuskulären, intrathekalen,
intravenösen
und intraarteriellen Verabreichungswege einschließt. Die
rektale Verabreichung kann mit Hilfe von Sup positorien durchgeführt werden,
die mit herkömmlichen
Trägern,
wie Kakaobutter, formuliert wurden.
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Die
Dosierungen müssen
für die
spezielle Indikation, das Alter, das Gewicht und die allgemeine
körperliche
Verfassung des Patienten sowie die erwünschte Antwort titriert werden,
aber allgemein liegen die Dosen bei etwa 1 bis etwa 1000 Milligramm/-Tag, die je nach
Bedarf einmal oder auf mehrere Male verteilt pro Tag verabreicht
werden. Allgemein kann zu Beginn der Behandlung eine Dosis übernommen
werden, von der bekannt ist, daß sie
für die
Störung
der TNFα-Aktivität durch
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung bei anderen TNFα-vermittelten
Krankheitszuständen
wirksam ist. Behandelte Individuen werden regelmäßig auf die Zahl ihrer T-Zellen
und ihre T4/T8-Verhältnisse
untersucht und/oder es werden Viremiemessungen durchgeführt, beispielsweise
bezüglich
der Spiegel der Umkehrtranskriptase oder von viralen Proteinen und/oder bezüglich der
Progression von Problemen, die mit der Cytokin-vermittelten Erkrankung
einhergehen, wie Cachexie oder Muskeldegeneration. Wenn im Anschluß an die übliche Behandlung
keine Wirkung zu beobachten ist, wird die Höhe des die Cytokin-Aktivität störenden Wirkstoffs
erhöht,
z. B. wöchentlich
um 50 Prozent.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können auch topisch bei der Behandlung
oder Prophylaxe topischer Krankheitszustände eingesetzt werden, die
durch eine übermäßige TNFα-Produktion
vermittelt oder verschlimmert werden, beispielsweise bei viralen
Infektionen wie denen, die durch die Herpesviren verursacht werden,
oder bei viraler Konjunktivitis, Psoriasis, anderen Hautstörungen und
-erkrankungen usw.
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Die
Verbindungen können
auch bei der veterinären
Behandlung von Säugern
außer
dem Menschen verwendet werden, bei denen die TNFα-Produktion verhindert oder
gehemmt werden muß.
TNFα-vermittelte Erkrankungen
bei Tieren, die therapeutisch oder prophylaktisch behandelt werden
müssen,
schließen
Krankheitszustände
ein wie die oben genannten, aber insbesondere virale Infektionen.
Beispiele sind unter anderem das Feline Immunschwächevirus,
das infektiöse
Pferdeanämie-Virus,
das Schaf/Ziege-Arthritisvirus, das Visnavirus und das Maedivirus,
ebenso wie andere Lentiviren.
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Einige
dieser Verbindungen können
eines oder mehrere Chiralitätszentren
besitzen und als optische Isomere existieren. Sowohl die Razemate
dieser Isomere und die einzelnen Isomere an sich, als auch Diastereoisomere,
bei denen zwei oder mehr chirale Zentren vorliegen, liegen im Bereich
der vorliegenden Erfindung. Die Razemate können als solche verwendet werden
oder können
mechanisch in ihre einzelnen Isomere getrennt werden, beispielsweise
durch Chromatographie unter Verwendung eines chiralen Absorbens.
Als Alternative können
die einzelnen Isomere in chiraler Form erzeugt werden oder chemisch
aus einer Mischung abgetrennt werden, und zwar durch Bilden von
Salzen mit einer chiralen Säure,
beispielsweise die einzelnen Enantiomere von 10-Camphersulfonsäure, Camphersäure, alpha-Bromcamphersäure, Methoxyessigsäure, Weinsäure, Diacetylweinsäure, Äpfelsäure, Pyrrolidon-5-carbonsäure und
dergleichen, und anschließendes Befreien
einer oder beider gelöster
Basen, optionales Wiederholen des Verfahrens, um entweder eines
oder beide Isomere im Wesentlichen frei vom jeweils anderen zu erhalten,
d. h. in einer Form, die eine optische Reinheit von > 95% hat.
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Die
Verhinderung oder Hemmung der TNFα-Produktion
durch diese Verbindungen kann zweckmäßig anhand von in der Technik
bekannten Verfahren analysiert werden. Beispielsweise wurden TNFα-Inhibierungs-Assays
in LPS-stimuliertem PBMC wie folgt durchgeführt:
PBMC-Isolierung:
PBMC von normalen Spendern wurde anhand einer Ficoll/-Hypaque-Dichtegradientenzentrifugation
erhalten. Die Zellen wurden in RPMI kultiviert, das mit 10% AB+-Serum,
2 mM L-Glutamin, 100 E/ml Penicillin und 100 mg/ml Streptomycin
ergänzt
war.
PBMC-Suspension: Die Arzneistoffe wurden in DMSO (Sigma
Chemical) gelöst,
weitere Verdünnungen
wurden in ergänztem
RPMI durchgeführt.
Die endgültige
DMSO-Konzentration in Anwesenheit oder Abwesenheit von Arzneistoffen
in den PBMC-Suspensionen betrug 0,25 Gew.-%. Die Arzneistoffe wurden
als halblogarithmi sche Verdünnungen
ausgehend von 50 μg/ml
analysiert. Die Arzneistoffe wurden eine Stunde vor der Zugabe von
LPS zu PBMC (106 Zellen/ml) in Platten mit
96 Vertiefungen gegeben.
Zellstimulierung: PBMC (106 Zellen/ml) wurde in Abwesenheit oder Anwesenheit
von Arzneistoffen durch eine Behandlung mit 1 μg/ml LPS von Salmonella minnesota
R595 (List Biological Labs, Campbell, CA) stimuliert. Die Zellen
wurden dann bei 37°C
18–20
Stunden lang inkubiert. Dann wurden die Überstände entnommen und sofort auf
ihre TNFα-Spiegel
analysiert oder bei –70°C (nicht
länger
als 4 Tage) eingefroren, bis sie analysiert wurden.
TNFα-Bestimmung:
Die TNFα-Konzentration
im Überstand
wurde durch human TNFα-ELISA-Kits
(ENDOGEN, Boston, MA) gemäß den Herstellerangaben
bestimmt.
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Die
Verbindungen können
anhand von Verfahren hergestellt werden, die allgemein für die Herstellung von
Nitrilen bekannt sind. Allgemeine Reaktionsschemata werden durch
die folgenden Formeln dargestellt:
worin
X für CO
2H, CONH
2 oder CN
steht.
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Die
folgenden Beispiele dienen dazu, die Art der Erfindung näher zu beschreiben,
aber sollten nicht als Beschränkung
ihres Bereichs aufgefaßt
werden, da dieser Bereich ausschließlich von den beigefügten Ansprüchen definiert
ist.
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Beispiel 1
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3-Phthalimido-3-(3,4-diethoxyphenyl)propionitril
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Zu
einer in einem Eisbad gekühlten,
gerührten
Suspension von 3-Phthalimido-3-(3,4-diethoxyphenyl)propionamid
(0,96 g, 2,5 mMol) und 4-Methylmorpholin (0,66 ml, 6 mMol) in DMF
(9 ml) unter Stickstoff wurde tropfenweise Thionylchlorid (0,35
ml, 4,8 mMol) zugegeben. Es lief eine leicht exotherme Reaktion
ab, wonach die Mischung 30 Minuten lang bei 0–5°C und 2 Stunden lang bei Raumtemperatur
gerührt
wurde. Die Reaktion wurde mittels HPLC (Waters Nova-Pak/C-18-Säule, 3,9 × 150 mm,
4 Mikrometer, 1 ml/min, 240 nm, 50/50 CH3CN/H3PO4 0,1% (aq)) überwacht.
Die Reaktionsmischung wurde in eine Mischung aus NaHCO3 (8,5 ml)
und Eis (40 g) gegossen und gerührt,
bis das Eis geschmolzen war. Die Mischung wurde filtriert, und der Feststoff
wurde mit reichlich H2O gewaschen. Der nasse
Feststoff wurde in CH2Cl2 (25
ml) gelöst,
und die organische Schicht wurde abgetrennt und über MgSO4 getrocknet
und in vacuo zu einem klebrigen Halbfeststoff aufkonzentriert. Der
Feststoff wurde zweimal durch Blitz-Säulenchromatographie (Silicagel,
3% Ethylacetat/Methylenchlorid) gereinigt, wodurch man einen Feststoff
erhielt, der in vacuo (50°C, < 1 mm) getrocknet wurde,
wodurch man 0,5 g (55%) Produkt als blassgelben Feststoff erhielt; 1H NMR (CDCl3) δ 7,91–7,65 (m, 4H),
7,12–6,98
(m, 2H), 6,90–6,78
(m, 1H), 5,61 (dd, J = 6,4, 10,3 Hz, 1H), 4,19–3,96 (m, 4H), 3,83 (dd, J
= 10,3, 16,8 Hz, 1H), 3,26 (dd, J = 6,4, 16,8 Hz, 1H), 1,55–1,30 (m,
6H); 13C NMR (CDCl3) δ 167,7, 149,2,
148,9, 134,3, 131,5, 129,1, 123,6, 120,2, 116,9, 113,2, 112,9, 64,7,
64,5, 51,1, 21,1, 14,7; HPLC 98,4%, Anal. berechnet für C21H20N2O4. Theoretisch: C, 69,22; H, 5,53; N, 7,69.
Gefunden: C, 69,06; H, 5,48; N, 7,58.
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Beispiel 2
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3-Phthalimido-3-(3,4-dimethoxyphenyl)propionitril
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Zu
einer in einem Eisbad gekühlten,
gerührten
Suspension von 3-Phthalimido-3-(3,4-dimethoxyphenyl)propionamid
(1,77 g, 5,00 mMol) und 4-Methylmorpholin (1,3 ml, 12 mMol) in DMF
(17 ml) unter N2 wurde Thionylchlorid (0,7
ml, 9,6 mMol) tropfenweise mittels einer Spritze zugegeben. Es lief
eine leicht exotherme Reaktion ab, und nach 30 Minuten wurde das
Kühlbad
entfernt und die Reaktionsmischung wurde 2 Stunden lang bei Raumtemperatur
gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde in eine Mischung aus NaHCO3 (17
g) und 75 ml Eiswasser gegossen und gerührt, bis das Eis geschmolzen
war. Die Aufschlämmung
wurde filtriert, und der Feststoff wurde mit reichlich H2O gewaschen. Der nasse Feststoff wurde in
CH2Cl2 (50 ml) gelöst, und
die organische Schicht wurde abgetrennt, über 2Na4SO getrocknet und in vacuo aufkonzentriert,
wodurch man einen orangefarbenen Feststoff erhielt. Der Feststoff
wurde durch Blitz-Säulenchromatographie
(Silicagel, 5/95 EtOAc/CH2Cl2,
50 mm ID-Säule)
gereinigt, wodurch man 1,32 g (79%) des Produkts als weißen Feststoff
erhielt; 1H NMR (CDCl3) δ 7,9–7,6 (m,
4H), 7,10 (m, 2H), 6,83 (m, 1H), 5,64 (dd, J = 6,5, 10,2 Hz, 1H),
3,88 (s, 3H), 3,85 (s, 3H), 3,82 (dd, 1H), 3,30 (dd, J = 6,5, 16,8
Hz, 1H); 13C NMR (CDCl3) δ 167,7, 149,5,
149,2, 134,4, 131,5, 129,1, 123,6, 120,1, 116,9, 111,1, 110,7, 56,0,
55,9, 51,1, 21,1. Anal. berechnet für C19H16N2O4–0,18 H2O. Theoretisch: C, 76,2, H, 4,85; N, 8,25.
Gefunden: C, 67,23; H, 4,79; N, 8,27.
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Beispiel 3
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3-(3'-Nitrophthalimido)-3-(3'-ethoxy-4'-methoxyphenyl)propionitril
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Eine
gerührte
Suspension von 3-Nitrophthalsäureanhydrid
(0,24 g, 1,13 mMol) und 3-Amino-3-(3'-ethoxy-4'-methoxyphenyl)propionitril (0,25 g,
1,13 mMol) in 6 ml Essigsäure
wurde unter Stickstoff 12 Stunden lang zum Rückfluß erwärmt. Die Essigsäure wurde
in vacuo entfernt, wodurch man einen orangefarbenen Gummi erhielt,
der in Methylenchlorid (10 ml) gelöst und mit einer gesättigten
wäßrigen Natriumbicarbonat-Lösung (2 × 10 ml)
gewaschen wurde. Die organische Schicht wurde abgetrennt, und die
wäßrige Schicht
wurde mit Methylenchlorid (10 ml) extrahiert. Die kombinierten organischen
Extrakte wurden über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und in vacuo aufkonzentriert,
wodurch man ein gelbes Öl
erhielt. Das Rohprodukt wurde durch Blitz-Säulenchromatographie (Silicagel,
5% Ethylacetat/Methylenchlorid) gereinigt, und der resultierende
Feststoff wurde in vacuo (60°C, < 1 mm) getrocknet,
wodurch man 0,25 g (56%) des Produkts als gelben Feststoff erhielt:
Schmelzp. 155,5–157°C; 1H NMR (CDCl3) δ 8,20–8,09 (m,
2H), 8,02–7,86
(m, 1H), 7,15–7,02
(m, 2H), 6,88–6,76
(m, 1H), 5,64 (dd, J = 6,3, 10,6 Hz, 1H), 4,09 (q, J = 7 Hz, 2H),
3,85 (s, 3H), 3,84 (dd, J = 10,6, 16,7 Hz, 1H), 3,26 (dd, J = 6,3,
16,7 Hz, 1H), 1,46 (t, J = 7 Hz, 3H); 13C
NMR (CDCl3) δ 165,3, 162,3, 150,1, 148,7,
144,9, 135,7, 133,5, 129,0, 128,1, 127,4, 123,2, 120,3, 116,6, 112,1,
111,5, 64,6, 55,9, 51,9, 20,9, 14,7; Anal. berechnet für C20H17N3O6. Theoretisch: C, 60,76; H, 4,33; N, 10,63.
Gefunden: C, 60,59; H, 4,22; N, 10,65.
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Beispiel 4
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3-(3'-Aminophthalimido)-3-(3'-ethoxy-4'-methoxyphenyl)propionitril
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Zu
einer Lösung
von 3-(3'-Nitrophthalimido)-3-(3'-ethoxy-4'-methoxyphenyl)propionitril
(0,2 g, 0,5 mMol) in 30 ml Ethylacetat wurden 0,05 g 10% Palladium-auf-Kohlenstoff-Katalysator
gegeben. Die Mischung wurde in einer Parr-Shaker-Vorrichtung bei
55–60
psi Wasserstoff über
Nacht hydriert. Die Reaktionsmischung wurde durch Celite filtriert,
und das Filtrat wurde in vacuo aufkonzentriert, wodurch man ein
gelbes Öl
erhielt. Das Rohprodukt wurde durch Blitz-Säulenchromatographie (Silicagel,
3% Ethylacetat/Methylenchlorid) gereinigt. Der resultierende gelbe
Feststoff wurde dann in vacuo (60°C, < 1 mm) getrocknet,
wodurch man 0,09 g (50%) des Produkts erhielt: Schmelzp. 171–172,5°C; 1H NMR (CDCl3) δ 7,47–7,35 (m,
1H); 7,19–7,00
(m, 3H), 6,90–6,29
(m, 2H); 5,56 (dd, J = 6,6, 10 Hz, 1H), 5,24 (s, 2H), 4,09 (q, J
= 7 Hz, 2H), 3,84 (s, 3H); 3,77 (dd, J = 10, 16,8 Hz, 1H), 3,27
(dd, J = 6,6 16,8 Hz, 1H), 1,45 (t, J = 7 Hz, 3H); 13C
NMR (CDCl3) δ 169,4, 167,9, 149,6, 148,5,
145,5, 13,5,5, 132,1, 129,4, 121,3, 120,0, 117,1, 113,0, 112,2,
111,4, 110,6, 64,5, 55,9, 50,7, 21,1, 14,7; HPLC (Waters Nova-Pak
C18-Säule,
3,9 × 150
mm, 4 Mikrometer, 1 ml/min, 240 nm, 40/60, CH3CN/0,1% H3PO4(aq) 4,5 min,
100%; Anal. berechnet für
C20H19N3O4. Theoretisch: C. 65,74, H, 5,24, N, 11,50.
Gefunden: C, 65,54; H, 5,23; N, 11,23.
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Beispiel 5
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3-Phthalimido-3-(3'-ethoxy-4'-methoxyphenyl)propionitril
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Oxalylchlorid
(0,49 ml, 5,64 mMol) wurde tropfenweise in eine Eisbad-gekühlte, gerührte Lösung von DMF
(0,48 ml, 6,16 mMol) in Acetonitril (10 ml) gegeben. Sofort bildete
sich ein weißer
Niederschlag, der mit einer Gasentwicklung einherging. Die Mischung
wurde 30 Minuten lang bei 2–3°C gerührt, und
dann wurde langsam eine Lösung
aus 3-Phthalimido-3-(3'ethoxy-4'-methoxyphenyl)propionamid
(1,89 g, 5,13 mMol) in DMF (15 ml) zugegeben. Nach 10 Minuten wurde
Pyridin zugegeben, und die Mischung wurde 30 Minuten lang bei 2–3°C gerührt. Die
Reaktionsmischung wurde dann in 60 ml Eis gegossen und 20 Minuten
lang gerührt. Die
Aufschlämmung
wurde filtriert, und der Feststoff wurde mit Wasser gewaschen, an
der Luft getrocknet und dann in vacuo (60°C, < 1 mmHg) getrocknet, wodurch man 1,7
g (95%) des Produkts als weißen
Feststoff erhielt: Schmelzp.: 135–137°C; 1H
NMR (CDCl3) δ 7,86–7,71 (m, 4H), 7,08–7,05 (m,
2H), 6,84–6,81
(m, 1H), 5,63 (dd, J = 6,5,10,3 Hz, 1H), 4,11 (q, J = 7 Hz, 2H),
3,88–3,77
(m, 1H), 3,84 (s, 3H), 3,32 bis 3,23 (m, 1H), 1,45 (t, J = 7 Hz,
3H); 13C NMR (DMSO-d6) δ 167,4, 149,0,
147,8, 134,9, 130,8, 129,2, 123,5, 119,4, 118,2, 112,1, 111,7, 63,8,
55,4, 50,0, 20,5, 14,6; Anal. berechnet für C20H18N2O4.
Theoretisch: C, 68,56, H, 5,18, N, 8,00. Gefunden: C, 68,46; H,
5,37; N, 8,02.
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Beispiel 6
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1-(1'-Oxo-isoindolin)-1-(3',4'-dimethoxyphenyl)propionitril
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In
eine eisgekühlte,
gerührte
Suspension von 1-(1'-Oxo-isoindolin)-1-(3',4'-dimethoxyphenyl)propionamid
(1,7 g, 5,0 mMol) und 4-Methylmorpholin (1,3 ml, 12 mMol) in DMF
(20 ml) unter N2 wurde Thionylchlorid (0,7
ml, 9,6 mMol) tropfenweise über
eine Spritze dazugegeben. Es lief eine leicht exotherme Reaktion
ab, und nach 1 Stunde wurde das Kühlbad entfernt, und die Reaktionsmischung
wurde 1 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Die Reaktionsmischung
wurde in 100 ml Eis gegossen und gerührt, bis das Eis geschmolzen war.
Die Aufschlämmung
wurde filtriert, und der Feststoff wurde mit reichlich Wasser gewaschen.
Der Feststoff wurde zweimal durch Blitz-Säulenchromatographie (Silicagel,
1/9 und 24/76, EtOAc/CH2Cl2)
gereinigt. Der resultierende Feststoff wurde in vacuo getrocknet,
wodurch man 0,97 g (60%) des Produkts als orangebraunen Feststoff
erhielt; Schmelzp. 119–121°C; 1H NMR (CDCl3) δ 7,94–7,85 (m,
1H), 7,61–7,30
(m, 3H), 7,05–6,85 (m,
3H), 5,73 (t, J = 7 Hz, 1H), 4,46 (d, J = 16,7 Hz, 1H), 4,19 (d,
J = 16,7 Hz, 1H), 3,89 (s, 3H), 3,86 (s, 3H), 3,23 (m, 2H); 13C NMR (CDCl3) δ 168,5, 149,5,
149,4, 141,1, 131,9, 131,8, 128,7, 128,2, 123,9, 122,9, 119,1, 117,4,
111,2, 111,0, 56,0, 55,9, 51,6, 47,3, 21,1; Anal. berechnet für C19H18NO3.
Theoretisch: 70,79; H, 5,63; N, 8,69. Gefunden. C, 70,26; H, 5,56;
N, 8,47.
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Beispiel 7
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1-(1'-Oxo-isoindolin)-1-(3'-ethoxy-4'-methoxyphenyl)propionitril
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In
eine Eisbad-gekühlte
Suspension von 1-(1'-Oxo-isoindolin)-1-(3'-ethoxy-4'-methoxyphenyl)propionamid (1,0 g, 2,8
mMol) und 4-Methylmorpholin (0,75 ml, 6,8 mMol) in DMF (10 ml) unter
N2 wurde Thionylchlorid (0,4 ml, 5,5 mMol)
tropfenweise über
eine Spritze zugegeben. Es lief eine leicht exotherme Reaktion ab, und
nach 1 Stunde wurde das Kühlbad
entfernt, und die Reaktionsmischung wurde 1 Stunde lang bei Raumtemperatur
gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde in 100 ml Eis gegossen und gerührt, bis
das Eis geschmolzen war. Die Aufschlämmung wurde filtriert, und
der Feststoff wurde mit reichlich Wasser gewaschen. Der Feststoff
wurde durch Blitz-Säulenchromatographie
(Silicagel, 1,5/8,5, EtOAc/CH2Cl2) gereinigt. Der resultierende Feststoff
wurde in vacuo getrocknet, wodurch man 0,57 g (60%) des Produkts
als elfenbeinfarbenen Feststoff erhielt; Schmelzp. 125–125,5°C; 1H NMR (CDCl3) δ 7,88 (d,
J = 7 Hz, 1H), 7,60–7,30
(m, 3H), 7,05–6,80
(m, H); 5,71 (t, J = 6,9 Hz, 1H); 4,45 (d, J = 14 Hz, 1H), 4,20–4,00 (m,
3H), 3,87 (s, 3H), 3,23 (m, 2H), 1,44 (t, 7 Hz, 3H); 13CNMR
(CDCl3) δ 168,5,
149,7, 148,8, 141,2, 131,9, 131,8, 128,6, 128,2, 123,9, 122,9, 119,2,
117,4, 112,4, 111,5, 64,6, 55,9, 51,6, 47,3, 21,1, 14,6: Anal. berechnet
für C20H20N2O3. Theoretisch: C, 71,41; H, 5,99; N, 8,33.
Gefunden C, 71,11; H, 5,91; N, 8,17.
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Beispiel 8
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Tabletten,
die jeweils 50 Milligramm Wirkstoff enthalten, können auf die folgende Weise
hergestellt werden: Bestandteile
(für 1000
Tabletten)
Wirkstoff | 50,0
Gramm |
Lactose | 50,7
Gramm |
Weizenstärke | 7,5
Gramm |
Polyethylenglycol
6000 | 5,0
Gramm |
Talkum | 5,0
Gramm |
Magnesiumstearat | 1,8
Gramm |
entmineralisiertes
Wasser | q.
s. |
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Die
festen Inhaltsstoffe werden zuerst durch ein Sieb mit einer Maschenweite
von 0,6 mm getrieben. Dann werden der Wirkstoff, die Lactose, das
Talkum, das Magnesiumstearat und die Hälfte der Stärke gemischt. Die andere Hälfte der
Stärke wird
in 40 Milliliter Wasser suspendiert, und diese Suspension wird einer siedenden
Lösung
des Polyethylenglycols in 100 Milliliter Wasser zugegeben. Die resultierende
Paste wird zu den pulverförmigen
Substanzen gegeben, und die Mischung wird granuliert, falls nötig unter
Zugabe von Wasser. Das Granulat wird über Nacht bei 35°C getrocknet,
durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 1,2 mm getrieben und komprimiert,
um Tabletten mit einem Durchmesser von ungefähr 6 mm zu bilden, die auf
beiden Seiten konkav sind.
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BEISPIEL 9
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Tabletten,
die jeweils 100 Milligramm Wirkstoff enthalten, können auf
die folgende Weise hergestellt werden: Bestandteile
(für 1000
Tabletten)
Wirkstoff | 100,0
Gramm |
Lactose | 100,0
Gramm |
Weizenstärke | 47,0
Gramm |
Magnesiumstearat | 3,0
Gramm |
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Sämtliche
festen Inhaltsstoffe werden zuerst durch ein Sieb mit einer Maschenweite
von 0,6 mm getrieben. Dann werden der Wirkstoff, die Lactose, das
Magnesiumstearat und die Hälfte
der Stärke
vermischt. Die andere Hälfte
der Stärke
wird in 40 Milliliter Wasser suspendiert, und diese Suspension wird
zu 100 Millilitern kochendem Wasser gegeben. Die resultierende Paste
wird den pulverförmigen
Substanzen zugesetzt, und die Mischung wird granuliert, falls nötig unter
Zugabe von Wasser. Das Granulat wird über Nacht bei 35°C getrocknet,
durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 1,2 mm getrieben und komprimiert,
um Tabletten mit einem Durchmesser von ungefähr 6 mm zu formen, die auf
beiden Seiten konkav sind.
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BEISPIEL 10
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Kautabletten,
die jeweils 75 mg Wirkstoff enthalten, können auf die folgende Weise
hergestellt werden: Zusammensetzung
(für 1000
Tabletten)
Wirkstoff | 75,0
Gramm |
Mannitol | 230,0
Gramm |
Lactose | 150,0
Gramm |
Talkum | 21,0
Gramm |
Glycin | 12,5
Gramm |
Stearinsäure | 10,0
Gramm |
Saccharin | 1,5
Gramm |
5%
Gelatinelösung | q.
s. |
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Alle
festen Inhaltsstoffe werden zuerst durch ein Sieb mit einer Maschenweite
von 0,25 mm getrieben. Das Mannitol und die Lactose werden gemischt,
unter Zugabe der Gelatinelösung
granuliert, durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 2 mm getrieben,
bei 50°C
getrocknet und wieder durch ein Sieb mit einer Maschenweite von
1,7 mm getrieben. Der Wirkstoff, das Glycin und das Saccharin werden
vorsichtig vermischt, das Mannitol, das Lactosegranulat, die Stearinsäure und
das Talkum werden zugegeben, und das Ganze wird gründlich gemischt
und komprimiert, um Tabletten mit einem Durchmesser von ungefähr 10 mm
zu formen, die auf beiden Seiten konkav sind und eine Bruchrille
auf der Oberseite aufweisen.
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BEISPIEL 11
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Tabletten,
die jeweils 10 Milligramm Wirkstoff enthalten, können auf die folgende Weise
hergestellt werden: Bestandteile
(für 1000
Tabletten)
Wirkstoff | 10,0
Gramm |
Lactose | 328,5
Gramm |
Maisstärke | 17,5
Gramm |
Polyethylenglycol
6000 | 5,0
Gramm |
Talkum | 25,0
Gramm |
Magnesiumstearat | 4,0
Gramm |
entmineralisiertes
Wasser | q.
s. |
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Zuerst
werden die festen Inhaltsstoffe durch ein Sieb mit einer Maschenweite
von 0,6 mm getrieben. Dann werden der Wirkstoff, die Lactose, das
Talkum, das Magnesiumstearat und die Hälfte der Stärke innig vermischt. Die andere
Hälfte
der Stärke
wird in 65 Milliliter Wasser suspendiert, und diese Suspension wird einer
kochenden Lösung
des Polyethylenglycols in 260 Milliliter Wasser zugegeben. Die resultierende
Paste wird den pulverförmigen
Substanzen zugegeben, und das Ganze wird gemischt und granuliert,
falls nötig
unter Zugabe von Wasser. Das Granulat wird über Nacht bei 35°C getrocknet,
durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 1,2 mm getrieben und komprimiert,
um Tabletten zu formen, die einen Durchmesser von ungefähr 10 mm
aufweisen und die an beiden Seiten konkav sind und eine Bruchrille
an der Oberseite aufweisen.
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BEISPIEL 12
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Gelatinekapseln
mit trockener Füllung,
die jeweils 100 Milligramm Wirkstoff enthalten, können auf
die folgende Weise hergestellt werden: Bestandteile
für 1000
Tabletten
Wirkstoff | 100,0
Gramm |
mikrokristalline
Cellulose | 30,0
Gramm |
Natriumlaurylsulfat | 2,0
Gramm |
Magnesiumstearat | 8,0
Gramm |
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Das
Natriumlaurylsulfat wird durch ein Sieb mit einer Maschenweite von
0,2 mm in den aktiven Inhaltsstoff gesiebt, und die beiden Komponenten
werden 10 Minuten lang gründlich
vermischt. Die mikrokristalline Cellulose wird dann durch ein Sieb
mit einer Maschenweite von 0,9 mm zugegeben, und das Ganze wird
wiederum 10 Minuten lang innig vermischt. Schließlich wird das Magnesiumstearat
durch ein Sieb mit einer Weite von 0,8 mm zugegeben, und nach einem
weiteren Mischen von 3 Minuten wird die Mischung in Portionen von jeweils
140 Milligramm in Trockenfüllungs-Gelatinekapseln
der Form 0 (verlängert)
eingefüllt.
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BEISPIEL 13
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Eine
0,2%ige Injektions- oder Infusionslösung kann beispielsweise auf
die folgende Weise hergestellt werden:
Wirkstoff | 5,0
Gramm |
Natriumchlorid | 22,5
Gramm |
Phosphatpuffer
pH 7,4 | 300,0
Gramm |
entmineralisiertes
Wasser auf | 2
500,0 Milliliter |
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Der
Wirkstoff wird in 1000 Milliliter Wasser gelöst und durch ein Mikrofilter
filtriert oder in 1000 ml H2O gelöst. Die
Pufferlösung
wird zugegeben, und das Ganze wird mit Wasser auf 2 500 Milliliter
aufgefüllt.
Um Verabreichungseinheiten zu bilden, werden jeweils Portionen von
1,0 oder 2,5 Milliliter in Glasampullen (die jeweils 2,0 bzw. 5,0
Milligramm Wirkstoff enthalten) eingeführt.