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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft retroreflektierende bzw. rückstrahlende Artikel. Insbesondere
betrifft die Erfindung eine retroreflektierende Folie bzw. Bahn,
die alternierende Zonen von Würfelecken-
bzw. Tripelspiegelanordnungen aufweist, die so ausgerichtet sind, daß ihre Haupteintrittswinkelebenen
annähernd senkrecht
zueinander sind.
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Hintergrund der Erfindung
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Retroreflektierende
Folien haben die Fähigkeit,
Licht, das auf eine Hauptfläche
der Folie fällt,
zu ihrer Ausgangsquelle zurückzulenken.
Diese einmalige Fähigkeit
hat zu der breiten Verwendung von retroreflektierenden Folien in
vielen verschiedenen Anwendungen zur Verbesserung der Erkennbarkeit
von Verkehrs- und persönliche
Sicherheitsmarkierungen geführt.
Typische Beispiele der Anwendung einer retroreflektierenden Folie
sind das Anbringen solcher Folien auf Verkehrszeichen, Verkehrskegeln
und Hindernissen, um die Auffälligkeit
zu verbessern, insbesondere bei schlechten Beleuchtungsbedingungen, z.
B. unter Nachtfahrbedingungen oder unter unfreundlichen Witterungsbedingungen.
Bei diesen Anwendungen kann die Folie normalerweise auf relativ flachen,
starren Flächen
befestigt werden, so daß die Folie
relativ unflexibel ist. Zusätzlich
sind Hinweiszeichenanwendungen durch relativ vorhersehbare, standardisierte
Betrachtungsgeometrien gekennzeichnet.
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Es
gibt im wesentlichen zwei Typen von retroreflektierenden Folien:
Perlfolien und Würfeleckenfolien.
Perlfolien verwenden eine Vielzahl von unabhängigen Glas- oder Keramikmikrokugeln,
um einfallendes Licht zurückzustrahlen.
Unter optischem Gesichtspunkt weisen die Perlfolien aufgrund der sym metrischen
Beschaffenheit der Kugeln normalerweise eine starke Rotationssymmetrie-
und Eintrittswinkelleistung auf. Perlfolien haben jedoch im Vergleich
zu Würfeleckenfolien
die Tendenz, eine relativ geringe Helligkeit aufzuweisen. Außerdem weisen Perlfolien
normalerweise eine relativ gute Flexibilität auf, da die Perlen voneinander
unabhängig
sind.
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Eine
retroreflektierende Würfeleckenfolie verwendet
normalerweise eine Anordnung von starren, miteinander verbundenen
Würfeleckenelementen,
um Licht, das auf eine Hauptfläche
der Folie fällt, zurückzustrahlen.
Das Hauptwürfeleckenelement, nunmehr
dem Reflexoptikfachmann bekannt, ist eine im allgemeinen vierflächige Struktur
mit drei im wesentlichen zueinander senkrechten Seitenflächen, die
sich an einem einzigen Referenzpunkt oder einer einzigen Spitze
schneiden, und einem Basisdreieck gegenüber der Spitze. Die Symmetrieachse
oder optische Achse des Würfeleckenelements
ist die Achse, die sich durch die Würfelspitze erstreckt und den Innenraum
des Würfeleckenelements
dreiteilt. Bei herkömmlichen
Würfeleckenelementen,
die ein gleichseitiges Basisdreieck haben, ist die optische Achse
des Würfeleckenelements
senkrecht zur Ebene, die das Basisdreieck enthält. Im Betrieb wird Licht,
das auf die Basis des Würfeleckenelements fällt, von
jeder der drei Seitenflächen
des Elements reflektiert und zur Lichtquelle zurückgeleitet. Eine retroreflektierende
Folie weist im allgemeinen eine strukturierte Fläche mit mindestens einer Anordnung von
reflektierenden Würfeleckenelementen
auf, um die Erkennbarkeit eines Objekts zu verbessern. Im Vergleich
zu einer Perlfolie weist die retroreflektierende Würfeleckenfolie
als Reaktion auf Licht, das mit relativ niedrigen Eintrittswinkeln
einfällt
(die z. B. dem normalen Licht nahekommen), eine relativ große Helligkeit
auf. Eine retroreflektierende Würfeleckenfolie weist
auch eine relativ schlechte Eintrittswinkel- und Rotationssymmetrieleistung auf.
Außerdem
ist eine retroreflektierende Würfeleckenfolie
normalerweise steifer als eine Perlfolie, da die Würfeleckenelemente alle
miteinander verbunden sind.
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Die
Optik von retroreflektierenden Würfeleckenfolien
kann so ausgeführt
sein, daß sie
bei einer spezifischen Aus richtung eine optimale Leistung entfaltet.
Dies kann dadurch erreicht werden, daß die Würfeleckenelemente der retroreflektierenden
Folie so ausgebildet werden, daß ihre
optischen Achsen relativ zu einer Achse, die senkrecht zur Basisebene der
Folie ist, geneigt sind. Beispielsweise offenbart das
US-Patent
4 588 258 von Hoopman (
Patent
4 588 258 ) eine retroreflektierende Folie, die eine Optik mit
geneigten Würfeleckenelementen
verwendet, die gegenüberliegende
zusammengehörige
Paare bilden. Die Folie, die in dem
Patent
4 588 258 offenbart ist, weist eine Hauptebene mit verbesserter
Rückstrahlleistung
bei hohen Eintrittswinkeln, die in dem Patent 4 588 258 als x-Ebene
bezeichnet sind, und eine Nebenebene mit verbesserter Rückstrahlleistung
bei hohen Eintrittswinkeln auf, die in dem Patent 4 588 258 als
y-Ebene bezeichnet sind. Bei Verwendung wird empfohlen, daß eine nach
dem Patent 4 588 258 hergestellte Folie so ausgerichtet wird, daß ihre Hauptebene
mit verbesserter Rückstrahlleistung (z.
B. die x-Ebene)
mit einer erwarteten Eintrittsebene übereinstimmt. Somit hat eine
Folie nach dem Patent 4 588 258 eine einzige bevorzugte Ausrichtung.
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Viele
Anwendungen zur besseren Erkennbarkeit könnten von einer retroreflektierenden
Folie profitieren, die zwei Hauptebenen mit verbesserter Rückstrahlleistung
bei relativ hohen Eintrittswinkeln aufweist. Beispielsweise können bestimmte
Hinweiszeichenanwendungen profitieren, da eine zweite Hauptebene
mit verbesserter Rückstrahlleistung
bei hohen Eintrittswinkeln eine zweite bevorzugte Ausrichtung zur
Anordnung einer Folie auf Verkehrszeichen ermöglichen würde. Eine zweite bevorzugte Ausrichtung
sollte zu einer verbesserten Effizienz und zu einem verringerten
Verlust beim Verkehrszeichenbauablauf führen.
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Eine
zweite Anwendung, die von einer retroreflektierenden Folie mit zwei
Hauptebenen mit verbesserter Rückstrahlleistung
bei hohen Eintrittswinkeln profitieren könnte, ist das Gebiet der Markierung von
Fahrzeugen zur besseren Erkennbarkeit und insbesondere das Gebiet
der Markierung von Lastwagen zur besseren Erkennbarkeit. Viele Unfälle, in
die Lastwagen verwickelt sind, sind seitliche Zusammenstöße, die
unter schlechten Beleuchtungsbedingungen auftreten, da ein ankommendes
Fahrzeug einen Lastwagen, der dessen Weg kreuzt, nicht rechtzeitig sehen
kann, um den Unfall zu vermeiden. Untersuchungen haben gezeigt,
daß entsprechende Lastwagenerkennbarkeitsmarkierungsprogramme die
Häufigkeit
solcher seitlicher Zusammenstöße deutlich
reduzieren können.
Siehe z. B. Finster, Schmidt-Clausen, Optimum Identification of
Trucks for Real Traffic Situations, Report an Research Project 1.9103
of the Federal Highway Agency, April 1992. Die Vereinigten Staaten
haben eine Regelung eingeführt,
die auf retroreflektierende Sichtverbesserungssysteme für gewerbliche
Fahrzeuge betrifft. Es ist bekannt, daß andere Länder Beziehungen verfolgen,
die eine Vollkonturmarkierung an langen und schweren Fahrzeugen
durch die UN/ECE regeln.
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Eine
Vollkonturmarkierung von gewerblichen Fahrzeugen (z. B. Markierung
der gesamten äußeren Begrenzung
einer Seite und/oder der Rückwände des
Fahrzeugs) ermöglicht
es, daß die
Betrachter die vollen Abmaße
des Fahrzeugs bestimmen können. Eine
Vollkonturmarkierung erfordert jedoch, daß eine retroreflektierende
Folie sowohl in einer horizontalen Ausrichtung (z. B. entlang dem
Boden und/oder dem Oberteil eines Fahrzeugs) als auch in einer vertikalen Ausrichtung
(z. B. entlang der Seite eines Fahrzeugs) angeordnet ist. Es wäre erwünscht, ein
einzelnes retroreflektierendes Bahn- bzw. Folienerzeugnis bereitzustellen,
das in beiden Ausrichtungen gleich gut wirksam ist, so daß es an
einem Fahrzeug entweder in einer vertikalen oder in einer horizontalen
Ausrichtung angeordnet werden könnte.
Die Optik der Folie sollte eine starke Rückstrahlleistung in zwei senkrechten
Ebenen bereitstellen. Vom physikalischen Standpunkt erfordern Lastwagenerkennbarkeitsanwendungen,
daß die
Folie an der Seite des Fahrzeugs haftet, die Riefen und/oder vorspringende
Nieten aufweist oder die aus einem flexiblen Material hergestellt
sein kann. Demzufolge sollte sich die Folie an die darunterliegenden
Flächen,
die unregelmäßig oder
flexibel sind, anpassen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Kurz
gesagt, stellt die Erfindung eine retroreflektierende Folie bereit,
die so ausgeführt
ist, daß sie eine
optimale Rückstrahlleistung
bei hohen Eintrittswinkeln in zwei senkrechten Ausrichtungen entfaltet. Eine
erfindungsgemäße retroreflektierende
Folie weist ein Substrat mit einer Basisfläche und einer strukturierten
Fläche
gegenüber
der Basisfläche
auf. Die strukturierte Fläche
bildet mehrere Zonen von retroreflektierenden Würfeleckenelementen, einschließlich mindestens
einer ersten Zone mit einer Anordnung von optisch gegenüberliegenden
Würfeleckenelementen
und mindestens einer zweiten Zone mit einer Anordnung von optisch
gegenüberliegenden
Würfeleckenelementen.
Die optischen Achsen der gegenüberliegenden
Würfeleckenelemente in
der ersten Zone sind geneigt, um eine erste Hauptebene mit verbesserter
Rückstrahlleistung
bei erhöhten
Eintrittswinkeln zu bilden, und die optischen Achsen der gegenüberliegenden
Würfeleckenelemente
in der zweiten Zone sind geneigt, um eine senkrecht zu der ersten
Hauptebene stehende, zweite Hauptebene mit verbesserter Rückstrahlleistung bei
erhöhten
Eintrittswinkeln zu bilden. Eine erfindungsgemäß hergestellte retroreflektierende
Folie weist im wesentlichen die gleiche Rückstrahlleistung als Reaktion
auf Licht auf, das bei sich ändernden Eintrittswinkeln
entweder in einer ersten oder in einer zweiten Ebene auf die Folie
fällt.
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In
einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
der Folie ist die Anordnung von Würfeleckenelementen in der ersten
Zone so ausgerichtet, daß die
erste Hauptebene mit verbesserter Rückstrahlleistung im wesentlichen
senkrecht zu einem Rand der Folie liegt und die Anordnung von Würfeleckenelementen
in der zweiten Zone so ausgerichtet, daß die zweite Hauptebene mit
verbesserter Rückstrahlleistung
im wesentlichen parallel mit dem gleichen Rand der Folie liegt.
Noch mehr bevorzugt weist die erfindungsgemäße retroreflektierende Folie
mehrere alternierende Zonen von Würfeleckenelementanordnungen
auf, von denen etwa eine Hälfte
so ausgerichtet ist, daß ihre
Hauptebene mit verbesserter Rückstrahlleistung
senkrecht zu einem Längsrand
der Folie ist, und die verbleibenden Zonen sind so ausgerichtet,
daß ihre
Hauptebene mit verbesserter Rückstrahlleistung
parallel zum Längsrand der
Folie ist. Eine erfindungsgemäße retroreflektierende
Folie ist insbesondere zur Verwendung in beiden senkrechten Ausrichtungen
gut geeignet.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine Draufsicht, die eine strukturierte Fläche einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
einer retroreflektierenden Folie darstellt;
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2 ist
ein Helligkeitsdiagramm, das die Rückstrahlleistung eines erfindungsgemäß hergestellten
Musters einer retroreflektierenden Folie darstellt;
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3 ist
ein Helligkeitsdiagramm, das die Rückstrahlleistung eines erfindungsgemäß hergestellten
Musters einer retroreflektierenden Folie darstellt;
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4 ist
eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform einer retroreflektierenden
Folie;
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5 ist
eine Schnittansicht einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform einer retroreflektierenden
Folie.
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Diese
Figuren, außer 2 und 3,
sind idealisiert und nicht maßstabsgetreu
und haben lediglich darstellenden und keinen einschränkenden Charakter.
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Ausführliche
Beschreibung der zur Veranschaulichung dienenden Ausführungsformen
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Bei
der Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
wird der Klarheit wegen eine spezifische Terminologie verwendet.
Die Erfindung soll jedoch nicht auf die derartig gewählten spezifischen
Begriffe beschränkt
sein, und es versteht sich, daß jeder
derartig gewählt
Begriff alle fachlichen Äquivalente,
die die gleiche Funktion haben, einschließt.
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Erfindungsgemäß wird eine
retroreflektierende Würfeleckenfolie 10 bereitgestellt,
die eine verbesserte Rückstrahlleistung
bei hohen Eintrittswinkeln in genau zwei Hauptebenen aufweist. Ferner weist
die Folie eine im wesentlichen gleiche Rückstrahlleistung bei sich ändernden
Eintrittswinkeln in jeder der beiden Hauptebenen auf. Deshalb kann
die Folie bei Verwendung in beiden bevorzugten Ausrichtungen ausgerichtet sein,
und nicht in einer einzelnen bevorzugten Ausrichtung, wie es bei
vielen retroreflektierenden Folien üblich ist. Um diese optischen
Eigenschaften zu erreichen, weist die strukturierte Fläche der
Folie zumindest zwei Zonen von Würfeleckenelementanordnungen
auf. Jede Zone weist eine Anordnung von optisch gegenüberliegenden
retroreflektierenden Würfeleckenelementen
auf, in denen die optischen Achsen geneigt sind, um eine Hauptebene
mit verbesserter Rückstrahlleistung
bei hohen Eintrittswinkeln zu bilden. Die optischen Achsen der retroreflektierenden
Würfeleckenelemente
in der ersten Zone sind in einer ersten Ebene geneigt, und die optischen
Achsen der Würfeleckenelemente in
der zweiten Zone sind in einer zweiten Ebene geneigt. Wenn man die
Anordnungen auf der Folie so anordnet, daß die erste Ebene senkrecht
zu der zweiten Ebene ist, können
zwei Hauptebenen mit verbesserter Rückstrahlleistung bereitgestellt
werden.
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1 zeigt
eine vergrößerte Ansicht
eines Abschnitts der strukturierten Fläche einer erfindungsgemäßen retroreflektierenden
Folie. Gemäß
1 weist
die strukturierte Fläche
mehrere alternierende Zonen auf, die eine Anordnung von Würfeleckenelementen
12 aufweisen.
Wie dargestellt, sind die Würfeleckenelemente
12 als
optisch gegenüberliegende zusammengehörige Paare
in einer Anordnung auf einer Seite der Folie angeordnet. Jedes Würfeleckenelement
12 hat
die Form eines dreiflächigen
Prismas mit drei freiliegenden ebenen Flächen
22. Der Zweiflächenwinkel
zwischen den Würfeleckenelementflächen
22 ist
normalerweise für
jedes Würfeleckenelement
in der Anordnung der gleiche und beträgt etwa 90°. Der Winkel kann jedoch geringfügig von
90° abweichen,
wie bekannt; siehe beispielsweise
US-Patent
4 775 219 von Appledorn et al. Außerdem werden, obwohl eine
bevorzugte Würfelgeometrie
im
US-Patent 4 588 258 offenbart
ist, unwesentliche Änderungen
der Würfelgeometrie,
die so berechnet sind, daß im
wesentlichen das gleiche Rückstrahlungsprofil
entsteht, als im Schutzumfang der Erfindung liegend angesehen. Geneigte,
sich gegenüberliegende
Würfeleckenelemente
in einem Winkel in bezug auf die Achse, die senkrecht zur Basisfläche der
Folie ist, bilden eine einzelne Hauptebene mit verbesserter Rückstrahlleistung
bei hohen Eintrittswinkeln und eine einzelne zweite Nebenebene mit verbesserter
Rückstrahlleistung
bei hohen Eintrittswinkeln. Die Strukturfläche der Folie
10 weist
mehrere alternierende Zonen von Würfeleckenanordnungen auf, die
mit Ausrichtungen von annähernd
90° angeordnet
sind. Demzufolge kann die Folie
10 dadurch gekennzeichnet
sein, daß sie
eine erste Zone
6 mit einer Anordnung von Würfeleckenelementen, die
in einer ersten Ausrichtung auf der Folie angeordnet sind, und eine
zweite Zone
8 von Würfeleckenelementen
aufweist, die in einer zweiten Ausrichtung auf der Folie angeordnet
sind, um eine erste Hauptebene mit verbesserter Rückstrahlleistung
bei hohen Eintrittswinkeln und eine zweite Hauptebene mit verbesserter
Rückstrahlleistung
bei hohen Eintrittswinkeln, die senkrecht zu der ersten Ebene ist,
bereitzustellen.
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In
der in
1 gezeigten Ausführungsform erstreckt sich die
erste Zone
6 im wesentlichen parallel mit einem Längsrand
der Folie
10. Die erste Zone
6 weist eine Anordnung
von Würfeleckenelementen
12 auf,
die durch drei einander schneidende Sätze von Rillen gebildet werden,
einschließlich
zweier Nebenrillensätze
26,
28 und
eines Hauptrillensatzes
30. Die einzelnen Würfeleckenelemente
12 in
der Anordnung sind so gebildet, daß ihre optischen Achsen in einer
Ebene senkrecht zur Hauptrille
30 geneigt sind. Demzufolge
weist die Würfelanordnung
in der ersten Zone
6 eine Hauptebene mit verbesserter Rückstrahlleistung
auf, die sich senkrecht zur Hauptrille
30 und senkrecht
zum Längsrand
der Folie
10 erstreckt. In der offenbarten Ausführungsform
sind die einzelnen Würfeleckenelemente
um einen Winkel von annähernd
8,15° in
bezug auf eine Achse geneigt, die senkrecht zur Basisfläche des
Würfeleckenelements ist,
um Grundflächenwinkel
von 55,5°,
55,5° und
69° zu bilden.
Ferner sind die Würfeleckenelemente
etwa 88,9 μm
hoch. Eine zweite Zone
8 erstreckt sich im wesentlichen
parallel zur ersten Zone
6 entlang der Länge der
Folie und weist eine Anordnung von Würfeleckenelementen
12 auf,
die im wesentlichen identisch mit der Anordnung sind, die in der
ersten Zone
6 angeordnet ist, jedoch ist die Anordnung
in der zweiten Zone in einer Ausrichtung von 90° relativ zur Anordnung in der
ersten Zone
6 angeordnet. Im allgemeinen können die
Vorteile der Erfindung erreicht werden, wenn ein gegenüberliegendes
Würfeleckenelement
um einen Winkel zwischen etwa 7° und
etwa 15° geneigt
ist. Siehe beispielsweise
US-Patent
4 588 288 . Es versteht sich, daß sich die bestimmten Geometrien,
die in diesem Abschnitt erörtert
werden, auf eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung beziehen. Ein Fachmann wird verstehen, daß sich ändernde
Neigungsgrade und sich ändernde
Würfelgrößen erfindungsgemäß verwendet
werden können. Unwesentliche Änderungen
der Würfelgeometrien, die
so berechnet sind, daß im
wesentlichen die gleichen optischen Ergebnisse erreicht werden,
sind als im Schutzumfang der Erfindung liegend anzusehen.
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2 stellt
die Rückstrahlcharakteristik
der retroreflektierenden Folie dar, die eine Optik gemäß der Erfindung
verwendet, die im
US-Patent 4
588 258 (
Patent 4 588
258 ) offenbart ist. Die im
Patent
4 588 258 offenbarte Optik weist auf: eine einzelne Hauptebene,
die eine verbesserte Rückstrahlleistung
bei hohen Eintrittswinkeln aufweist, dargestellt durch die Ebene,
die sich durch die beiden breitesten Keulen der Helligkeitskonturen
(Linien gleicher Helligkeit) erstreckt, und eine Nebenebene, die
eine verbesserte Rückstrahlleistung
bei hohen Eintrittswinkeln aufweist, dargestellt durch die Ebene,
die sich durch die beiden kürzeren
Keulen der Helligkeitskonturen erstreckt. Demzufolge hat die Folie,
die nach der optischen Parametern des Patents 4 588 258 hergestellt ist,
bei Verwendung eine einzige bevorzugte Ausrichtung. Die vorliegende
Erfindung beseitigt diese Beschränkung,
indem sie zwei Ebenen bereitstellt, die eine verbesserte Rückstrahlleistung
bei hohen Eintrittswinkeln aufweisen.
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3 ist
ein Helligkeitskonturdiagramm, das die Rückstrahlcharakteristik einer
Folie mit doppelter Ausrichtung gemäß der Ausführungsform in 1 offenbart.
Die Rückstrahlhelligkeitsangaben
wurden einem Folienmuster gemäß 1 entnommen.
Eine ausführliche
Beschreibung der Rückstrahlprüfungsgeometrien
und -meßwinkel
ist in ASTM E-808-93b, Standard Practice for Describing Retroreflection
gegeben. Die Messungen erfolgten bei einem festen Beobachtungswinkel
von 0,33° und
einem festen Darstellungswinkel von 90°. Der Eintrittswinkel wurde zwischen
0 und 80° geändert, und
die Folie wurde über einen
Ausrichtungswinkelbereich von 360° gedreht.
In dem Diagramm in 3 sind Eintrittswinkel durch
konzentrische Kreise dargestellt, während Ausrichtungswinkel durch
Ziffern dargestellt sind, die sich radial um das Diagramm erstrecken.
Die konzentrischen Helligkeitskonturen stellen den relativen Rückstrahlungsgrad
des rückgestrahlten
Lichts dar; der maximale Rückstrahlungsgrad
wird durch den Mittelpunkt des Diagramms und konzentrische Helligkeitskonturen
dargestellt, die fünfprozentige
Reduktionen des Rückstrahlungsgrads
relativ zum Maximum, gemessen in Candela/Lux/m2,
darstellen.
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Gemäß 3 weist
die erfindungsgemäße retroreflektierende
Folie genau vier breite Keulen mit verbesserter Rückstrahlleistung
bei hohen Eintrittswinkeln auf. Diese vier Keulen treten in 90°-Intervallen
auf, beginnend bei einem 0°-Ausrichtungswinkel (z.
B. bei 0, 90, 180 und 270° Ausrichtungswinkel). Diese
vier Keulen bilden zwei Hauptebenen mit verbesserter Rückstrahlleistung
bei hohen Eintrittswinkeln: Die erste Ebene erstreckt sich durch
die Ebene der Folie bei einer Ausrichtung von 0 bis 180°, und die
zweite Ebene erstreckt sich durch die Folie bei einer Ausrichtung
von 90 bis 270°.
Außerdem
weist die Folie eine im wesentlichen gleiche Rückstrahlleistung über sich ändernde
Eintrittswinkel innerhalb dieser beiden Ebenen auf. Beispielsweise
ist der Rückstrahlungsgrad
des rückgestrahlten
Lichts annähernd
5 des maximalen Rückstrahlungsgrads
bei einem Eintrittswinkel von 60° und
einem Ausrichtungswinkel von entweder 0, 90, 180 oder 270°. Ebenso
ist der Rückstrahlungsgrad
des rückgestrahlten
Lichts annähernd
30% des maximalen Rückstrahlungsgrads
bei einem Eintrittswinkel von 40° und
einem Ausrichtungswinkel von entweder 0, 90, 180 oder 270°. Der maximale
Rückstrahlungsgrad
des geprüften
Musters betrug 891,47 Candela/Lux/m2. Demzufolge
betrug der Rückstrahlungsgrad
des rückgestrahlten
Lichts annähernd
267 Candela/Lux/m2 bei einem Eintrittswinkel
von 40° in
jeder dieser vier Ebenen und annähernd
45 Candela/Lux/m2 bei einem Eintrittswinkel
von 60° in
jeder dieser vier Ebenen. Man geht davon aus, daß die Rückstrahlleistung der erfindungsgemäßen Folie
bei hohen Eintrittswinkeln in diesen vier Ausrichtungswinkeln im
wesentlichen besser ist als die bestehender retroreflektierender Folien.
Demzufolge kann die Folie bei Verwendung in beiden verschiedenen
Ausrichtungen ausgerichtet sein, um zu ermöglichen, daß die Folie eine optimale Rückstrahlleistung
aufweist.
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Wiederum
mit Bezug auf 1 weist eine bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform
der Folie mehrere alternierende Zonen von Würfeleckenelementen auf. Im
allgemeinen ist es erwünscht,
daß ein
Betrachter in einer Entfernung von mehr als etwa 100 m von der Folie
eine im wesentlichen gleichmäßige Helligkeit
wahrnimmt, die von der Folie als Antwort auf Licht zurückgestrahlt
wird, das bei relativ hohen Eintrittswinkeln auf die Folie fällt. Versuche
haben gezeigt, daß Zonen,
die zwischen etwa 3 mm und 25 mm breit sind, diese Anforderung er
füllen.
In einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Zonen etwa 8 mm breit und erstrecken sich in Längsrichtung entlang
der Länge
der Folie.
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Eine
erfindungsgemäße Folie
kann unter Verwendung herkömmlicher
Verfahren hergestellt werden, die dem Fachmann bekannt sind. Kurz
gesagt, wird nach einem Verfahren ein Formwerkzeug mit einer strukturierten
Fläche
unter Verwendung einer Präzisionswerkzeugmaschine,
z. B. einem Diamantschleifwerkzeug, hergestellt. Ein Bezugsformwerkzeug,
das ein positives Bild der strukturierten Fläche aufweist, wird ausgebildet,
indem ein erster Rillensatz unter Verwendung eines Werkzeugs mit
einem Öffnungswinkel
von annähernd
86,8° in
ein bearbeitbares Substrat, normalerweise Aluminium oder Kupfer,
geschliffen wird. Das Substrat wird dann um einen Winkel von annähernd 55,5° gedreht,
und eine zweiter Rillensatz wird unter Verwendung eines Werkzeugs
mit einem Öffnungswinkel
von annähernd
61,8° eingeschliffen.
Schließlich
wird das Substrat um einen Winkel von annähernd 124,5° gedreht, und ein dritter Rillensatz
wird unter Verwendung eines Werkzeugs mit einem Öffnungswinkel von annähernd 61,8° eingeschliffen.
In diesem Verfahren entsteht ein Bezugsformwerkzeug mit einem positiven Bild
der Würfeleckenfläche, in
der die Würfeleckenelementbasisdreiecke
etwa 55,5, 55,5 und 69° betragen.
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Das
Formwerkzeug kann dann unter Verwendung eines herkömmlichen
Kopierverfahrens, z. B. Galvanoplastikverfahren, kopiert werden.
Die Kopien des Formwerkzeugs werden dann unter Verwendung eines
Präzisionstrennwerkzeugs
in dünne Streifengeschnitten.
Die Streifen werden dann umgeordnet, um ein Formwerkzeug auszubilden,
das ein negatives Bild hat, das der strukturierten Fläche in 1 entspricht.
Dieses Formwerkzeug kann dann verwendet werden, um eine retroreflektierende
Folie herzustellen, oder kann zusätzliche Kopierschritte durchlaufen,
um zusätzliche
Formwerkzeuge zu erzeugen.
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4 ist
eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform einer retroreflektierenden
Folie. Die in
4 dargestellte Ausführungsform
ist spezifisch so ausgeführt,
daß sie
eine flexible retroreflektierende Folie ist, wie im
US-Patent 5 450 235 offenbart. Erfindungsgemäß wird eine
retroreflektierende Würfeleckenfolie
bereitgestellt, die unter stark gebogenen Bedingungen gute Maßstabilität und hohe
Rückstrahlungsgrade
beibehält.
In
4 ist ein Beispiel einer erfindungsgemäßen retroreflektierenden
Würfeleckenfolie
dargestellt, die viele Würfeleckenelemente
12 und
ein Substrat oder Körperabschnitt
14 aufweist.
Der Körperabschnitt
14 kann
eine Ansatzschicht
16 und eine Körperschicht
18 aufweisen.
Die Körperschicht
hat normalerweise die Funktion, die Folie vor Umgebungselementen
zu schützen
und/oder der Folie eine beachtliche mechanische Integrität zu verleihen.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Körperschicht
18 die äußerste Schicht
auf der Vorderseite der Folie
10. Die Ansatzschicht
16 unterscheidet
sich von der Körperschicht
18 dadurch,
daß sie
eine Schicht ist, die unmittelbar an die Basis der Würfeleckenelemente
angrenzt, und der Begriff ”Ansatzschicht” wird hier
verwendet, um eine solche Schicht zu bezeichnen.
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Die
Würfeleckenelemente 12 stehen
von einer ersten oder Rückseite 20 des
Körperabschnitts 14 vor.
Die Würfeleckenelemente 12 weisen
ein lichtdurchlässiges
Polymermaterial mit einem Elastizitätsmodul größer als 16 × 108 Pa
auf, und die Körperschicht 18 weist
ein lichtdurchlässiges
Polymermaterial mit einem Elastizitätsmodul kleiner als 7 × 108 Pa auf. Licht tritt in die Würfeleckenfolie 10 durch
die Basisfläche 21 ein.
Das Licht läuft
dann durch den Körperabschnitt 14 und
fällt auf
die ebenen Flächen 22 der
Würfeleckenelemente 12 und
kehrt in der Richtung zurück,
aus der es kam, wie durch Pfeil 23 gezeigt.
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In
einem bevorzugten Aufbau sind die Würfeleckenelemente 12 und
die Ansatzschicht 16 aus einer ähnlichen oder der gleichen
Art von Polymeren hergestellt, und die Ansatzschicht 16 wird
auf einer minimalen Dicke gehalten. Die Ansatzschicht 16 hat normalerweise
eine Dicke im Bereich von etwa 0 bis 150 μm und vorzugsweise im Bereich
von annähernd etwa
1 bis 100 μm.
Die Körperschicht 18 hat
normalerweise eine Dicke von annähernd
20 bis 1000 μm und
vorzugsweise im Bereich von etwa 50 bis 250 μm. Obwohl die Ansatzschicht
vorzugsweise auf einer minimalen Dicke gehalten wird, ist es erwünscht, daß die Folie 10 eine
bestimmte Ansatzschicht 16 aufweist, so daß eine flache
Grenzfläche
zwischen der Ansatzschicht 16 und der Körperschicht 18 bereitgestellt
werden kann. Die Würfeleckenelemente 12 haben
typischerweise eine Höhe
im Bereich von etwa 20 bis 500 μm
und typischer im Bereich von etwa 60 bis 180 μm. Obwohl die in 1 gezeigte
erfindungsgemäße Ausführungsform
eine einzige Körperschicht 18 hat,
liegt es auch im Schutzumfang der Erfindung, wenn mehr als eine
Körperschicht 18 im Körperabschnitt 14 bereitgestellt
wird.
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Ein
spiegelnder reflektierender Belag, z. B. ein metallischer Belag
(nicht dargestellt) kann auf der Rückseite der Würfeleckenelemente
12 aufgebracht werden,
um den Rückstrahlungsgrad
durch Spiegelreflexion zu fördern.
Der metallische Belag kann durch bekannte Techniken aufgebracht
werden, z. B. durch Aufdampfung oder chemische Abscheidung eines
Metalls, z. B. Aluminium, Silber oder Nickel. Eine Grundierungsschicht
kann auf der Rückseite
der Würfeleckenelemente
aufgebracht werden, um das Haften des metallischen Belags zu fördern. Zusätzlich oder
anstelle des metallischen Belags kann ein Versiegelungsfilm auf
die Rückseite
der Würfeleckenelemente
aufgebracht werden; siehe beispielsweise
US-Patent 4 025 159 und
5 117 304 . Der Versiegelungsfilm sorgt
für den
Erhalt einer Luftgrenzfläche
auf der Rückseite
der Würfel,
um ein Rückstrahlvermögen nach
den Prinzipien der totalen Innenreflexion bereitzustellen. Eine
Träger-
und/oder Klebstoffschicht kann auch hinter den Würfeleckenelementen aufgebracht
werden, damit die retroreflektierende Würfeleckenfolie
10 am
Substrat fest angeordnet werden kann.
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Die
Polymermaterialien, die die Würfeleckenelemente
und den Körperabschnitt
der erfindungsgemäßen retroreflektierenden
Folie bilden, sind lichtdurchlässig.
Dies bedeutet, daß das
Polymer mindestens 70% der Intensität des Lichts durchlassen kann,
das mit einer gegebenen Wellenlänge darauf
fällt.
Besonders bevorzugt haben die Polymere, die in erfindungsgemäßen retroreflektierenden FOLIEN
verwendet werden, eine Lichtdurchlässigkeit von mehr als 80% und
ganz besonders bevorzugt mehr als 90%.
-
Die
Polymermaterialien, die in den Würfeleckenelementen
verwendet werden, sind vorzugsweise hart und starr. Die Polymermaterialien
können thermoplastische
oder vernetzbare Harze sein. Der Elastizitätsmodul dieser Polymere ist
vorzugsweise größer als
18 × 108 Pa und besonders bevorzugt größer als
20 × 108 Pa.
-
Wenn
thermoplastische Polymere in den Würfeln verwendet werden, ist
die Glasübergangstemperatur
im allgemeinen größer als
80°C, und
die Erweichungstemperatur ist normalerweise größer als 150°C. Im allgemeinen sind thermoplastische
Polymere, die in der Würfeleckenschicht
verwendet werden, amorph oder halbkristallin, und die lineare Formwerkzeugschrumpfung
des Polymers ist vorzugsweise kleiner als 1%.
-
Zur
Veranschaulichung dienende Beispiele für thermoplastische Polymere,
die in Würfeleckenelementen
verwendet werden, sind Acrylpolymere, z. B. Poly(methylmethacrylat);
Polycarbonate; Cellulosederivate, z. B. Celluloseacetat, Cellulose(acetat-co-butyrat),
Cellulosenitrat; Epoxidharze; Polyester, z. B. Poly(butylenterephthalat),
Poly(ethylenterephthalat); Fluorpolymere, z. B. Poly(fluorchlorethylen),
Poly(vinylidenfluorid); Polyamide, z. B. Poly(caprolactam), Poly(aminohexylsäure), Poly(hexamethylendiamin-co-adipinsäure), Poly(amid-co-imid) und Poly(ester-co-imid);
Polyetherketone; Poly(etherimid); Polyolefine, z. B. Poly(methylpenten);
Poly(phenylenether); Poly(phenylensulfid); Poly(styren) und Poly(styren)copolymere,
z. B. Poly(styen-co-acrylonitril), Poly(styren-co-acrylonitril-co-butadien);
Polysulfon; siliconmodifizierte Polymere (d. h. Polymere, die wenige
Gewichtsprozente (weniger als 10 Gew.-% Silicon) enthalten), z.
B. Siliconpolyamid und Siliconpolycarbonat, fluormodifizierte Polymere,
z. B. Perfluorpoly(ethylenterephthalat); and Gemische aus den oben
genannten Polymeren, z. B. ein Poly(ester)-Poly(carbonat)-Gemisch
und ein Fluorpolymer-Acrylpolymer-Gemisch.
-
Zusätzliche
Materialien, die zur Ausbildung der Würfeleckenelemente geeignet
sind, sind reaktionsfreudige Harzsysteme, die durch einen Freie-Radikale-Polymerisationsmechanismus
unter Einwirkung aktinischer Strahlung, z. B. Elektronenstrahl,
ultraviolettes Licht oder sichtbares Licht, vernetzt werden können. Zusätzlich können diese
Materialien durch thermische Mittel unter Zugabe eines thermischen
Initiators, z. B. Benzoylperoxid, polymerisiert werden. Strahlungsinitiierte,
kationisch polymerisierbare Harze können auch verwendet werden.
-
Reaktionsfreudige
Harze, die zur Ausbildung von Würfeleckenelementen
geeignet sind, können Mischungen
aus Photoinitiator und mindestens einer Verbindung sein, die eine
Acrylgruppe trägt.
Vorzugsweise enthält
die Harzmischung eine difunktionelle oder polyfunktionelle Verbindung,
um die Ausbildung eines vernetzten Polymernetzwerkes bei Bestrahlung
sicherzustellen.
-
Zur
Veranschaulichung dienende Beispiele für Harze, die durch einen Freie-Radikale-Mechanismus
polymerisiert werden können,
sind Harze auf Acrylgrundlage, die abgeleitet sind von Epoxidharzen,
Polyestern, Polyestern und Urethanen, ethylenisch ungesättigten
Verbindungen, Aminoplastderivate mit mindestens einer angehängten Acrylgruppe, Isocyanatderivate
mit mindestens einer angehängten Acrylgruppe,
andere Epoxidharze als Acrylepoxidharze und Mischungen und Kombinationen
daraus. Der Begriff Acrylat bzw. Acryl wird hier verwendet, um sowohl
Acrylate als auch Methacrylate zu bezeichnen. Das
US-Patent 4 576 850 von Martens offenbart Beispiele
für vernetzte
Harze, die in erfindungsgemäßen Würfeleckenelementen
verwendet werden können.
-
Ethylenisch
ungesättigte
Harze sind sowohl monomere als auch polymere Verbindungen, die Kohlenstoff-,
Wasserstoff- und Sauerstoff- und optional Stickstoff- und Schwefelatome
und Atome der Halogene enthalten. Sauerstoff- oder Stickstoffatome oder
beide sind im allgemeinen in Ether-, Ester-, Urethan-, Amid- und
Harnstoffgruppen vorhanden. Ethylenisch ungesättigte Verbindungen haben vorzugsweise
ein Molukulargewicht von weniger als etwa 4000, und vorzugsweise
entstehen Ester aus der Reaktion von Verbindungen, die aliphatische
Monohydroxygruppen oder aliphatische Polyhydroxygruppen und ungesättigte Carbonsäuren enthalten,
z. B. Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Itaconsäure,
Crontonsäure,
Isocrotonsäure,
Maleinsäure
und dgl.
-
Einige
Beispiele für
Verbindungen mit einer Acryl- oder Methacrylgruppe sind unten aufgeführt. Die
aufgeführten
Verbindungen haben darstellenden, aber keinen einschränkenden
Charakter.
-
(1) Monofunktionelle Verbindungen:
-
Ethylacrylat,
n-Butylacrylat, Isobutylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, n-Hexylacrylat,
n-Octylacrylat, Isobornylacrylat, Tetrahydrofurfurylacrylat, 2-Phenoxyethylacrylat,
N,N-Dimethylacrylamid,
-
(2) difunktionelle Verbindungen:
-
1,4-Butandioldiacrylat,
1,6-Hexandioldiacrylat, Neopentylglycoldiacrylat, Ethylenglycoldiacrylat,
Triethylenglycoldiacrylat und Tetraethylenglycoldiacrylat;
-
(3) Polyfunktionelle Verbindungen:
-
Trimethylolpropantriacrylat,
Glyceroltriacrylat, Pentaerythritoltriacrylat, Pentaerythritoltetraacrylat
und Tris(2-acryloyloxyethyl)isocyanurat.
-
Einige
repräsentative
Beispiele für
andere ethylenisch ungesättigte
Verbindungen und Harze sind Styren, Divinylbenzen, Vinyltoluen,
N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylcaprolacam, Monoallyl, Polyallyl und Polymethallylesters,
z. B. Diallylphthalat und Diallyladipat, und Amide der Carbonsäuren, z.
B. N,N-Diallyladipamid.
-
Zur
Veranschaulichung dienende Beispiele für Photopolymerisationsinitiatoren,
die mit den Acrylverbindungen gemischt werden können, sind die folgenden: Benzil,
Methyl-o-benzoat, Benzoin, Benzoinethylether, Benzoinisopropylether,
Benzoinisobutylether usw., Benzophenon/tertiäres Amin, Acetophenone, z.
B. 2,2-Diethoxyacetophenon, Benzilmethylketal, 1-Hydroxycyclohexylphenylketone, 2-Hydroxy-2-methyl-1-phenylpropan-1-eins, 1-(4-Isopropylphenyl)-2-hydroxy-2-methylpropan-1-eins,
2-benzyl-2-N,N-dimethylamino-1-(4-morpholinophenyl)-1-butanon, 2,4,6-Trimethylbenzoyldiphenylphosphinoxid,
2-Methyl-1-(4-(methylthio)phenyl-2-morpholino-1-propanon usw. Diese
Verbindungen können
einzeln oder in Kombination verwendet werden.
-
Kationische
polymerisierbare Materialien sind unter anderem Materialien, die
funktionelle Epoxy- und Vinylestergruppen enthalten. Diese Systeme sind
photoinitiiert durch Oniumsalzinitiatoren, z. B. Triarylsulfonium-
und Diaryliodoniumsalze.
-
Bevorzugte
Polymere für
die Würfeleckenelemente
sind Poly(carbonat), Poly(methylmethacrylat), Poly(ethylenterephthalat)
und vernetzte Acrylate, z. B. multifunktionelle Acrylate oder Epoxidharze
und Acrylurethane, gemischt mit mono- oder multifunktionellen Monomeren.
Diese Polymere werden aus einem oder mehreren der folgenden Gründe bevorzugt:
thermische Stabilität,
Stabilität
gegen Umwelteinflüsse,
Durchsichtigkeit, ausgezeichnetes Ablösen vom Werkzeug oder Formwerkzeug
und Aufnahmefähigkeit
für einen
reflektierenden Belag.
-
Die
Polymermaterialien, die in der Ansatzschicht verwendet werden, wie
oben ausgeführt,
können
die gleichen sein, wie die Polymere, die in den Würfeleckenelementen
verwendet werden, vorausgesetzt, daß die Ansatzschicht auf einer
minimalen Dicke gehalten wird. Die Ansatzschicht ist im wesentlichen
flach, so daß zwischen
den Würfeln
und der Körperschicht
eine bessere Grenzfläche
erreicht wird. Hohlräume
und/oder Grenzflächenrauhigkeit werden
zwischen den Würfeln
und der Ansatzschicht vorzugsweise vermieden, so daß von der
retroreflektierenden Folie eine optimale Helligkeit abgegeben werden
kann, wenn von dieser Licht zurückgestrahlt wird.
Eine gute Grenzfläche
verhindert das Ausbreiten des retroreflektierenden Lichts durch
Brechung. In den meisten Fällen
ist die Ansatzschicht mit den Würfeleckenelementen
einstückig.
Mit ”einstückig” ist gemeint,
daß der
Ansatz und die Würfel
aus einem einzigen Polymermaterial ausgebildet sind, nicht aus zwei
verschiedenen Polymerschichten, die danach miteinander vereinigt
werden. Die Polymere, die in den Würfeleckenelementen und in der
Ansatzschicht verwendet werden, können Brechungsindizes haben, die
sich von der Körperschicht
unterscheiden. Obwohl die Ansatzschicht erwünschterweise aus einem Polymer
besteht, das dem der Würfel
gleicht, kann der Ansatz auch aus einem weicheren Polymer hergestellt
sein, z. B. aus solchen Polymeren, die in der Körperschicht verwendet werden.
-
Die
Körperschicht
weist vorzugsweise ein Polymer mit einem niedrigen Elastizitätsmodul
für leichtes
Biegen, Rollen, Knicken oder Anpassen auf. Der Elastizitätsmodul
ist vorzugsweise kleiner als 5 × 108 Pa und besonders bevorzugt kleiner als
3 × 108 Pa. Im allgemeinen haben die Polymere der
Körperschicht
eine Glasübergangstemperatur,
die kleiner ist, als 50°C.
Das Polymer ist vorzugsweise so beschaffen, daß das Polymermaterial bei den
Temperaturen, die auf die Würfel
einwirken, seine physische Integrität behält. Das Polymer hat erwünschterweise eine
Vicat-Erweichungstemperatur, die größer ist als 50°C. Die lineare
Formwerkzeugschrumpfung des Polymers ist erwünschterweise kleiner als 1
Bevorzugte Polymermaterialien, die in der Körperschicht verwendet werden,
sind gegen Zersetzung durch UV-Lichtstrahlung beständig, so
daß die
retroreflektierende Folie für
Langzeitanwendungen im Freien verwendet werden kann. Zur Veranschaulichung
dienende Beispiele für
Polymere, die in der Körperschicht
verwendet werden können,
sind:
Fluorierte Polymere, z. B. Poly(chlortrifluorethylen), z.
B. Kel-F800TM, vertrieben von 3M, St. Paul,
Minnesota; Poly(tetrafluorethylen-co-hexafluorpropylen), z. B. Exac
FEPTM, vertrieben von Norton Performance,
Brampton, Massachusetts;
Poly(tetrafluorethylen-co-perfluor(alkyl)vinylether),
z. B. Exac PEATM, ebenfalls vertrieben von
Norton Performance; und Poly(vinylidenfluorid-co-hexafluorpropylen),
z. B. Kynar Flex- 2800TM, vertrieben von Pennwalt Corporation,
Philadelphia, Pennsylvania;
ionomere Ethylencopolymere, z.
B. Poly(ethylen-co-methacrylsäure) mit
Natrium- oder Zinkionen, z. B. Surlyn-8920TM und Surlyn-9910TM, vertrieben von E. I. duPont Nemours,
Wilmington, Delaware;
Hochdruck-Polyethylene, z. B.: Hochdruck-Polyethylen,
lineares Hochdruck-Polyethylen und Hochdruck-Polyethylen mit sehr
niedriger Dichte;
weichgemachte Vinylhalidpolymere, z. B. weichgemachtes
Poly(vinylchlorid);
Polyethylencopolymere, einschließlich: säurefunktionellen
Polymeren, z. B. Poly(ethylen-co-acrylsäure) und Poly(ethylen-co-methacrylsäure), Poly(ethylen-co-maleinsäure) und
Poly(ethylen-co-fumarsäure);
acrylfunktionelle Polymere, z. B. Poly(ethylen-co-alkylacrylate),
wobei die Alkylgruppe Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl usw. oder CH3(CH2)n- ist, wobei
n 0 bis 12 ist, und Poly(ethylen-co-vinylacetat); und
aliphatische
und aromatische Polyurethane, die von den folgenden Monomeren (1)
bis (3) abgeleitet sind: (1) Diisocyanate, z. B. Dicyclohexylmethan-4,4'-Diisocyanat, Isophorondiisocyanat,
1,6-Hexamethylendiisocyanat, Cyclohexyldiisocyanat, Diphenylmethandiisocyanat
und Kombinationen aus diesen Diisocyanaten, (2) Polydiole, z. B.
Polypentylenadipatglycol, Polytetramethylenetherglycol, Polyethylenglycol, Polycaprolactondiol,
Poly-1,2-Butylenoxidglycol und Kombinationen aus diesen Polydiolen
und (3) Kettenverlängerer,
z. B. Butandiol oder Hexandiol. Handelsüblich vertriebene Urethanpolymere
sind: PN-03 oder 3429 von Morton International Inc. Seabrook, New
Hampshire.
-
Kombinationen
aus den oben genannten Polymeren werden auch in der Körperschicht
des Körperabschnitts
verwendet. Bevorzugte Polymere für die
Körperschicht
sind: Die Ethylencopolymere, die Einheiten enthalten, die Carboxylgruppen
oder Ester aus Carbonsäuren
enthalten, z. B. Poly(ethylen-co-acrylsäure), Poly(ethylen-co-methacrylsäure), Poly(ethylen-co-vinylacetat); die
ionomeren Ethylencopolymere, weichgemachtes Poly(vinylchlorid);
und die aliphatischen Urethane. Diese Po lymere werden aus einem
oder mehreren der folgenden Gründe
bevorzugt: geeignete mechanische Eigenschaften, gute Haftung auf
der Ansatzschicht, Durchsichtigkeit und Stabilität gegen Umwelteinflüsse.
-
In
einer Ausführungsform,
die Polycarbonat-Würfeleckenelemente
und/oder eine Polycarbonat-Ansatzschicht und eine Körperschicht
enthält,
die ein Polyethylencopolymer enthält, z. B. Poly(ethylen-co-(meth)acrylsäure), Poly(ethylen-co-vinylacetat) oder
Poly(ethylen-co-acrylat), kann die Grenzflächenadhäsion zwischen der Körperschicht
und der Ansatzschicht oder den Würfeleckenelementen
verbessert werden, indem eine dünne
Bindungsschicht (nicht dargestellt) zwischen ihnen angeordnet wird. Die
Bindungsschicht kann vor der Laminierung der Körperschicht auf die Ansatzschicht
oder auf die Würfeleckenelemente
auf die Körperschicht
aufgebracht werden. Die Bindungsschicht kann als dünner Belag
aufgebracht werden, unter Verwendung beispielsweise von: einem aliphatischen
Polyurethan in organischer Lösung,
z. B. PermuthanTM-U26-248-Lösung, vertrieben
von Permuthane Company, Peabody, Massachusetts; QthaneTM QC-4820,
vertrieben von K. J. Quinn und Co., Inc., Seabrook, New Hampshire;
eine wassergetragene aliphatische Polyurethandispersion, z. B. NeoRezTM R-940, R-9409, R-960, R-962, R-967 und
R-972, vertrieben von ICI Resins US, Wilmington, Massachusetts;
eine wassergetragene Acrylpolymerdispersion, z. B. NeoCrylTM A-601, A-612, A-614, A-621 und A-6092,
vertrieben von ICI Resins US, Wilmington, Massachusetts; oder eine
wassergetragene Alkylacrylat- und aliphatische Urethancopolymerdispersion,
z. B. NeoPacTM R-9000, vertrieben von ICI
Resins, US, Wilmington, Massachusetts. Zusätzlich kann ein elektrisches
Entladungsverfahren, z. B. eine Korona- oder Plasmabehandlung, verwendet
werden, um die Haftung der Bindungsschicht auf der Körperschicht weiter
zu verbessern.
-
Farbstoffe,
UV-Absorber, Lichtstabilisatoren, freie Radikalfänger und Antioxidationsmittel,
Verarbeitungshilfsmittel, z. B. Antiblockiermittel, Trennmittel,
Schmiermittel und andere Zusätze,
können
dem Körperabschnitt
oder den Würfeleckenelementen hinzugesetzt
werden. Der bestimmte gewählte
Farbstoff hängt
natürlich
von der gewünschten
Farbe der Folie ab. Farbstoffe werden normalerweise mit etwa 0,01
bis 0,5 Gew.-% hinzugesetzt. UV-Absorber werden normalerweise mit
etwa 0,5 bis 2,0 Gew.-% hinzugesetzt. Beispiele für UV-Absorber
sind Derivate von Benzotriazol, z. B. TinuvinTM 327,
328, 900, 1130, Tinuvin-PTM, vertrieben
von Ciba-Geigy Corporation, Ardsley, New York, chemische Derivate
von Benzophenon, z. B. UvinulTM-M40, 408,
D-50, vertrieben von BASF Corporation, Clifton, New Jersey; SyntaseTM 230, 800, 1200, vertrieben von Neville-Synthese Organics,
Inc., Pittsburgh, Pennsylvania; oder chemische Derivate von Diphenylacrylat,
z. B. UvinulTM-N35, 539, ebenfalls vertrieben
von BASF Corporation in Clifton, New Jersey. Lichtstabilisatoren, die
verwendet werden können,
sind verhinderte Amine, die normalerweise mit etwa 0,5 bis 2,0 Gew.-% verwendet
werden. Beispiele für
verhinderte Amin-Lichtstabilisatoren
sind TinuvinTM-144, 292, 622, 770 und ChimassorbTM-944, alle vertrieben von Ciba-Geigy Corp.,
Ardsley, New York. Freie Radikalfänger und Antioxidationsmittel
können
normalerweise mit etwa 0,01 bis 0,5 Gew.-% verwendet werden. Geeignete
Antioxidationsmittel sind verhinderte Phenolharze, z. B. IrganoxTM-1010, 1076, 1035 oder MD-1024 oder IrgafosTM-168,
vertrieben von Ciba-Geigy Corp., Ardsley, New York. Kleine Mengen anderer
Verarbeitungshilfsmittel, normalerweise nicht mehr als 1 Gew.-%
der Polymerharze, können hinzugesetzt
werden, um die Verarbeitbarkeit des Harzes zu verbessern. Geeignete
Verarbeitungshilfsmittel sind Fettsäureester oder Fettsäureamide,
vertrieben von Glyco Inc., Norwalk, Connecticut, metallische Stearate,
vertrieben von Henkel Corp., Hoboken, New Jersey, oder Wax ETM, vertrieben von Hoechst Celanese Corporation,
Somerville, New Jersey.
-
Retroreflektierende
Würfeleckenfolien
gemäß der in
4 gezeigten
Ausführungsform
können
hergestellt werden durch: (a) Ausbildung einer strukturierten Fläche mit
mehreren Zonen von Würfeleckenelementanordnungen
gemäß
1 aus
einem lichtdurchlässigen
Material mit einem Elastizitätsmodul
größer als
16 × 10
8 Pa; und (b) festes Anordnen einer Körperschicht
auf mehreren Würfeleckenelementanordnungen,
wobei die Körperschicht
ein lichtdurchlässiges
Material mit einem Elastizitätsmodul kleiner
als 7 × 10
8 Pa aufweist. Die Schritte (a) und (b) können nach
vielen verschiedenen bekannten (oder später entdeckten) Verfahren zur
Herstellung einer Würfeleckenfolie
verwendet werden, siehe z. B.
US-Patent
3 689 346, 3 811 983 ,
4
332 847 und
4 601 861 ,
mit der Ausnahme, daß ein
Polymer mit hohem Elastizitätsmodul
zur Ausbildung von Würfeleckenelementen
verwendet wird und ein Polymer mit niedrigem Elastizitätsmodul
zur Ausbildung der Körperschicht
verwendet wird. Die Körperschicht
kann direkt auf der Basis der Würfeleckenelemente
fest angeordnet werden, oder sie kann durch eine Ansatzschicht auf
den Würfeleckenelementen
fest angeordnet werden. Wie oben ausgeführt, wird die Ansatzschicht
vorzugsweise auf einer minimalen Dicke gehalten und wird vorzugsweise
aus einem Material mit hohem Elastizitätsmodul hergestellt.
-
5 ist
eine schematische Schnittansicht einer Ausführungsform der Erfindung, die
nach den Prinzipien der Erfindung hergestellt ist, die in [
US Nr. 08/472 444 ] offenbart
ist, die nunmehr als
US 5 691 846 veröffentlicht
ist. Die in
5 gezeigte Ausführungsform
ist außerdem
als hochflexible retroreflektierende Folie ausgeführt, die
zur Anpassung an gewellte und/oder flexible Flächen geeignet ist.
-
Kurz
zusammengefaßt,
weisen die mikrostrukturierten Verbundfolien (z. B. retroreflektierende Verbundwürfeleckenfolien)
nach der in 5 offenbarten Ausführungsform
auf: (a) mehrere von zwei Dimensionsanordnungen von im wesentlichen
unabhängigen
Mikrostrukturelementen 98 (z. B. Würfeleckenelementanordnungen)
und (b) ein Deckfilm 99 mit zwei Hauptflächen, wobei
die Anordnung mit der Hauptfläche
des Deckfilms verbunden ist und null bis minimalen Ansatz hat, wie
unten beschrieben. Die in 5 dargestellte
Ausführungsform
zeigt auch einen Versiegelungsfilm 97, der mit Abschnitten
der Basisschicht 99 verschmolzen ist. Die Würfeleckenelementanordnungen
weisen ein erstes, relativ starres Polymermaterial auf, und der
Deckfilm weist ein zweites, relativ flexibleres Polymermaterial
auf, wie unten beschrieben. Die Mikrostrukturelemente werden bevorzugt
in situ auf dem Deckfilm gehärtet,
und das Material der Würfeleckenelemente
und das Material des Deckfilms bilden vorzugsweise ein sich gegenseitig
durchdringendes Netzwerk.
-
Kurz
zusammengefaßt,
wird die retroreflektierende Folie gemäß der 5 gezeigten
Ausführungsform
mit einem Verfahren hergestellt, das die Schritte aufweist:
- a) Bereitstellen eines Werkzeugs mit einer
Formwerkzeugfläche
mit mehreren, sich daran öffnenden
Hohlräumen,
die zur Ausbildung von gewünschten
Mikrostrukturelementen (z. B. Würfeleckenelemente
eines retroreflektierenden Artikels) geeignet sind;
- b) Aufbringen, auf die Formwerkzeugfläche eines Werkzeugs, eines
Volumens einer fließfähigen, härtbaren
Harzverbindung, die zur Ausbildung von Mikrostrukturelementen (z.
B. retroreflektierende Würfeleckenelemente)
geeignet ist, wobei das Harz vorzugsweise so beschaffen ist, daß es beim
Härten
schrumpft;
- c) Inkontaktbringen der Harzverbindung mit einer ersten Hauptfläche eines
Deckfilms mit einer ersten und einer zweiten Hauptfläche; und
- d) Minimieren, vorzugsweise gleichmäßig, von überschüssiger Harzverbindung, die
sich über
die Hohlräume
und das Werkzeug erstreckt, anschließendes
- e) Härten
der Harzverbindung, um eine Verbundfolie mit einer Anordnung von
Mikrostrukturelementen (z. B. Würfeleckenelemente)
auszubilden, die mit dem Deckfilm verbunden ist; nachfolgendes
- f) Entfernen der Folie vom Werkzeug; und
- g) Aufbringen von mechanischer Spannung auf die Folie, um eine
Bruchtrennung im wesentlichen jedes einzelnen Mikrostrukturelements
von umgebenden Mikrostrukturelementen zu bewirken, wenn diese durch
einen Ansatz verbunden wären. Die
Harzverbindung und der Deckfilm sind vorzugsweise so beschaffen,
daß, wenn
die Harzverbindung den Deckfilm berührt, sie den Deckfilm durchdringt,
so daß nach
der primären
Härtebehandlung
ein gegenseitig durchdringendes Netzwerk zwischen dem Material der
Mikrostrukturelemente und dem Material des Deckfilms entsteht.
-
Die
Harzverbindung und der Deckfilm sind vorzugsweise so beschaffen,
daß, wenn
die Harzverbindung den Deckfilm berührt, sie den Deckfilm durchdringt,
so daß nach
der primären Härtebehandlung
ein gegenseitig durchdringendes Netzwerk zwischen dem Material der
Würfeleckenelemente
und dem Material des Deckfilms entsteht.
-
Viele
verschiedene Techniken und Verfahren sind bisher zur Herstellung
von retroreflektierenden Würfeleckenartikeln
entwickelt worden. Jede geeignete Technik zur Ausbildung einer gewünschten
Anordnung von Würfeleckenelementen,
z. B. Nadelbündeltechniken
und Direktbearbeitungstechniken, Kopieren usw., können verwendet
werden, um das Werkzeug mit geeigneter Formoberfläche auszubilden,
d. h. mit mehreren Hohlräumen
zur erfindungsgemäßen Verwendung.
-
Das
Werkzeug sollte so beschaffen sein, daß sich die Hohlräume nicht
unerwünschterweise
während
der Herstellung des Verbundartikels deformieren, und so beschaffen
sein, daß die
Anordnung der Würfeleckenelemente
nach dem Härten
von diesem getrennt werden kann. Zur Veranschaulichung dienende
Beispiele für
Substrate, die als geeignet zur Ausbildung von Werkzeugen zum Kopieren
von Würfeleckenelementen
bekannt sind, sind Materialien, die direkt bearbeitet werden können. Solche
Materialien lassen sich vorzugsweise ohne Gratbildung sauber bearbeiten,
weisen ein geringe Verformbankeit und schwache Körnigkeit auf und behalten ihre
Maßgenauigkeit
nach der Rillenausbildung bei. Eine Vielzahl von bearbeitbaren Kunststoffen
(einschließlich duroplastische
und thermoplastische Materialien), z. B. Acryle, bearbeitbare Metalle,
vorzugsweise Nichteisenmetalle, z. B. Aluminium, Messing, Kupfer
und Nickel, sind bekannt. In vielen Fällen kann es erwünscht sein,
die Kopie einer ersten oder späteren Generation
einer bearbeiteten oder geformten Fläche als das Werkzeug (d. h.
das Teil, auf dem die erfindungsgemäße Würfeleckenfolie ausgebildet
wird) zu verwenden. Je nach dem verwendeten Werkzeug und der Art
der Harzverbindung kann die gehärtete Anordnung
ohne weiteres von dem Werkzeug getrennt werden oder eine Werkzeugtrennschicht
kann notwendig sein, um die gewünschte
Trenncharakteristik zu erreichen. Zur Veranschaulichung dienende Beispiele
für Trennschichtmaterialien
sind eine induzierte Oberflächenoxidationsschicht,
eine dünne
metallische Zwischenschicht, chemische Versilberung, Kombinationen
aus verschiedenen Materialien oder Belägen. Bei Bedarf können geeignete
Mittel in die Harzverbindung einbezogen werden, um die gewünschte Trenncharakteristik
zu erreichen.
-
Wie
oben beschrieben, kann das Werkzeug aus polymeren, metallischen,
zusammengesetzten oder keramischen Materialien bestehen. In einigen Ausführungsformen
erfolgt das Härten
des Harzes, indem die Strahlung durch das Werkzeug zugeführt wird.
In solchen Fällen
sollte das Werkzeug ausreichend durchlässig sein, um die Strahlung
für das Harz
hindurchzulassen. Zur Veranschaulichung dienende Beispiele von Materialien,
aus denen Werkzeuge für
solche Ausführungsformen
hergestellt werden können,
sind Polyolefine und Polycarbonate. Metallische Werkzeuge werden
jedoch normalerweise bevorzugt, da sie können in gewünschten Formen ausgebildet
werden und ausgezeichnete optische Flächen bereitstellen, um die
Rückstrahlleistung
einer gegebenen Würfeleckenelementkonfiguration
zu maximieren.
-
Ein
fließfähiges Harz
wird auf die Formfläche des
Werkzeugs aufgebracht. Das Harz sollte so beschaffen sein, daß es, wahlweise
mit angelegtem Vakuum, Druck oder mechanischen Mitteln, in die Hohlräume der
Formfläche
fließt.
Es wird vorzugsweise in einer solchen Menge eingebracht, daß es die
Hohlräume
zumindest weitgehend füllt.
-
Kritisch
für die
erfindungsgemäße Praxis
ist die Auswahl geeigneter Polymermaterialien für die Würfeleckenelementanordnung und
den Deckfilm. Normalerweise weist die Anordnung der Würfeleckenelemente
vorzugsweise ein Material auf, das wärmehärtbar oder stark vernetzt ist,
und der Deckfilm weist vorzugsweise ein thermoplastisches Material
auf. Die sehr guten chemischen und mechanischen Eigenschaften von
wärmehärtbaren
Materialien führen
zu Würfeleckenelementen,
die ein gewünschtes
Rückstrahlvermögen optimal
beibehalten.
-
Bei
der Wahl der Polymerkomponenten von erfindungsgemäßen retroreflektierenden
Verbundmaterialien ist es wichtig, kompatible Polymermaterialien
für die
Würfeleckenelemente
und den Deckfilm zu wählen.
Ein bevorzugter Aspekt der Kompatibilität besteht darin, daß das Material
der Harzverbindung den Deckfilm durchdringen und dann in situ so
aushärten
kann, daß nach
dem Härten
ein sich gegenseitig durchdringendes Netzwerk zwischen dem Material
der Würfeleckenelemente
und dem Material des Deckfilms entsteht. Ein überraschender Effekt der Erfindung
besteht darin, daß mit
einem solchen sich gegenseitig durchdringenden Bindungsnetzwerk zwischen
den Würfeleckenelementen
und dem Deckfilm eine effiziente optische Leistung erreicht werden
kann. Bestimmte Harzverbindungen und Deckfilme können ohne weiteres auf eine
Durchdringung durch das Aufbringen einer Menge der Harzverbindung
auf die Oberfläche
des Deckfilms untersucht werden. Priola, A., Gozzelino, E. und Ferrero,
F., Proceedings of the XIII International Conference in Organic
Coatings Science and Technology, Athen, Griechenland, 7. bis 11.
Juli 1987, Seite 308 bis 118 offenbart einen Uhrglasschalenversuch,
der für
diesen Zweck geeignet ist.
-
Ein
kritisches Kriterium bei der Wahl dieser Komponenten ist der relative
Elastizitätsmodul
für jede
Komponente. Der Begriff ”Elastizitätsmodul”, wie er
hier verwendet wird, bezeichnet den Elastizitätsmodul, der nach ASTM D882-75b
bestimmt wird, und zwar unter Verwendung der statischen Wagemethode
A mit einer anfänglichen
Einspannklammertrennung von 12,5 cm (5 Zoll), einer Musterbreite
von 2,5 cm (1 Zoll) und einer Einspannklammertrenngeschwindigkeit
von 2,5 cm/min (1 Zoll/min). Wie oben in bezug auf die Grundprinzipien
hinter den optischen Eigenschaften der Würfeleckenelemente beschrieben,
kann sogar eine geringe Verzerrung der Geometrie der Würfeleckenelemente
zu einer wesentlichen Verschlechterung der optischen Eigenschaften
der Würfeleckenelemente
führen.
Somit werden Materialien mit einem höheren Elastizitätsmodul
aufgrund ihres erhöhten
Widerstands gegen Verzerrung als Würfeleckenelemente bevorzugt.
Der Deckfilm der erfindungsgemäßen retroreflektierenden
Verbundmaterialien ist vorzugsweise ein Polymermaterial mit einem
etwa niedrigeren Elastizitätsmodul.
Im Verlaufe der Herstellung der Deckfilm/Würfelanordnung verbinden sich
einzelne Würfeleckenelemente
mit dem Deckfilm. Während
des Härtens
der Würfelkomponente
können
einzelne Würfeleckenelemente
je nach Zusammensetzung des Würfelmaterials
einem bestimmten Schrumpfungsgrad ausgesetzt sein. Wenn der Elastizitätsmodul
des Deckfilms zu hoch ist, können
Torsionsspannungen auf die Würfeleckenelemente
wirken, wenn sie wäh rend
des Härtens
schrumpfen. Wenn die Spannungen hinreichend hoch sind, können die
Würfeleckenelemente
verzerrt werden, wobei sich die optische Leistung verschlechtert.
Wenn der Elastizitätsmodul
des Deckfilms hinreichend niedriger ist als der Modul des Würfeleckenelementmaterials,
kann sich der Deckfilm im Zusammenhang mit dem Schrumpfen der Würfeleckenelemente
deformieren, ohne solche Deformationsspannungen auf die Würfeleckenelemente
auszuüben, die
zu unerwünschter
Verschlechterung der optischen Charakteristik führen würde.
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Als
Alternative muß die
Differenz zwischen dem Elastizitätsmodul
des Würfeleckenelements
und dem Deckmaterial je nach den Abmessungen der Würfeleckenelemente
nicht so groß sein.
Wenn die Würfeleckenelemente
eine geringere Höhe
haben, muß die
Differenz zwischen dem Elastizitätsmodul der
Würfeleckenelemente
und dem Deckfilm nicht so groß sein,
wahrscheinlich weil die kleineren Würfeleckenelemente nicht eine
so große
Schrumpfung während
des Härtens
erfahren, gemessen in absoluten Maßeinheiten, und der Deckfilm
nicht in einem so großen
Ausmaß wie
bei großen
Würfeleckenelementen
zur Erzeugung von Torsions- oder Dimensionsbelastungen mit den Würfeleckenelementen
zusammenwirkt. Im allgemeinen kann festgestellt werden, daß die Moduldifferenz
zwischen dem Deckfilm und den Würfeleckenelementen
in der Größenordnung von
1,0 bis 1,5 × 107 Pa oder mehr liegen sollte. Wenn sich die
Höhe der
Würfeleckenelemente
vermindert, ist es möglich,
daß diese
Moduldifferenz das untere Ende des unmittelbar oben angegeben Bereichs
erreicht. Man beachte jedoch, daß es eine praktische untere
Grenze für
den Modul des Würfeleckenelementmaterials
gibt. Unter einer bestimmten Stufe, im allgemeinen in der Größenordnung
von etwa 2,0 bis 2,5 × 108 Pa bei Würfeleckenelementen mit einer
Höhe von
etwa 175 μm
(7 mil), bei kleineren Würfeleckenelementen
weniger, werden die Würfeleckenelemente
zu flexible und weisen nicht genügend mechanische
Festigkeit auf, um bei Aufbringen einer Belastung richtig zu brechen.
Die Würfeleckenelemente
haben vorzugsweise einen Elastizitätsmodul von mehr als etwa 25 × 108 Pa. Ohne ein solches Brechen kann eine
Entkopplung der einzelnen Würfeleckenelemente,
die für
die Flexibilität
und die sehr guten optischen Eigenschaften der Folie unter Belastung
wesentlich ist, nicht zuverlässig
erreicht werden.
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Abgesehen
von den Überlegungen,
die den relativen Elastizitätsmodul
zwischen den Würfeleckenelementen
und dem Deckfilm betreffen, besteht eine Forderung nach einem relativ
niedrigen Elastizitätsmodul
für den
Deckfilm, der wichtig ist, um einen gewünschten Grad an Ultraflexibilität bei der
resultierenden retroreflektierenden Verbundfolie zu erreichen. Wie
oben im einzelnen ausgeführt,
wird die Anordnung der Würfeleckenelemente
mit einer minimalen Größe des Ansatzes
ausgebildet. Vorausgesetzt, daß der
Ansatz hinreichend minimiert werden kann, führt das Dehnen oder eine andere
geeignete elastische Verzerrung des Deckfilms zu einem Bruch des Ansatzes.
Dies kann durch Aufbringen einer elastischen Belastung auf die Deckfilm/Würfelanordnung nach
der Herstellung erfolgen oder kann aus dem Verfahren des einfachen
Entfernens der Verbundfolie aus der Herstellungsvorrichtung resultieren.
Dies stellt insofern eine beträchtliche
Effizienz bei der Herstellung dar, als wichtige nach dem Gießen ablaufende
Vorgänge
zum Brechen wichtiger Ansätze,
um den gleichen Effekt zu erreichen, nicht nötig sind, was zu Einsparungen
bei den Herstellungskosten führt.
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Nach
dem Härten
beträgt
die Dicke des Ansatzes, d. h. die Dicke des Würfelanordnungsmaterials gegenüber der
Ebene, die durch die Basen der Würfeleckenelemente
bestimmt wird, vorzugsweise weniger als 10% der Höhe der Würfeleckenelemente und
besonders bevorzugt weniger als 1%. Bei Folien mit dickeren Ansatzabschnitten
ist es normalerweise schwieriger, eine Entkopplung der einzelnen
Würfeleckenelemente
zu erreichen, wodurch das resultierende Erzeugnis weniger flexible
wird, oder eine Entkopplung zu erreichen, ohne das Material in wesentlichen
Abschnitten der Basen der Würfel
zu zerstören,
wodurch die Rückstrahlleistung
der resultierenden Folie reduziert wird. Wenn der Ansatz zu dick
ist, kann außerdem
die Tendenz auftreten, daß sich
Risse über
die Basis der Würfeleckenelemente
ausbreiten, wodurch die optische Leistung der Folie reduziert wird,
anstatt sich zwischen einzelnen Würfeleckenelementen auszubreiten,
wie es zum Entkoppeln der Elemen te erwünscht ist. Die Dicke des Ansatzes kann
gesteuert werden, indem die Menge der fließfähigen Harzverbindung, die in
das Werkzeug eingebracht wird, gesteuert wird, die überschüssige Harzverbindung,
z. B. durch eine Abstreifmesser, entfernt wird und Druck auf den
Deckfilm aufgebracht wird, um die überschüssige Harzverbindung herauszuquetschen
usw.
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Die
Harzverbindung ist vorzugsweise eine solche, die beim Härten schrumpft.
Vorzugsweise schrumpft das Harz mindestens 5 Vol.-% wenn es gehärtet wird,
besonders bevorzugt zwischen 5 und 20 Vol.-% wenn es gehärtet wird.
Es ist festgestellt worden, daß unter
Verwendung von erfindungsgemäßen Harzverbindungen
dieses Typs Würfelanordnungen mit
minimaler oder ohne Ansatzdicke auf einfachere Weise ausgebildet
werden können,
wodurch eine hohe Flexibilität
erreicht wird, was erwünscht
ist. Beispielsweise besteht die Tendenz, daß sich Harzverbindungen, die
beim Härten
schrumpfen, in den würfeleckenförmigen Hohlraum
zurückziehen,
wobei die Tendenz besteht, daß sie
einen Ansatz zurücklassen, der
nur angrenzende Hohlräume
verbindet und daher angrenzende Würfelecken mit einem schmalen
Abschnitt zurückläßt, wenn
sie in entsprechenden Mengen in das Werkzeug eingebracht wird. Der
schmale Abschnitt bricht ohne weiteres, was zu einer Entkopplung
der einzelnen Würfeleckenelemente
führt, wie
unten beschrieben. Die erfindungsgemäßen Folien können theoretisch
im wesentlichen ohne den Ansatz ausgebildet werden, der benachbarte
Würfeleckenelemente
verbindet, aber in typischen Herstellungsanordnungen mit hohem Volumen
wird ein minimaler Ansatz mit einer Dicke von bis zu 10 der Höhe der Würfel, vorzugsweise
in der Größenordnung
von 1 bis 5 ausgebildet.
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Harze,
die zur Verwendung in einer Anordnung von Würfeleckenelementen ausgewählt sind, führen zu
resultierenden Erzeugnissen, die eine hocheffiziente Rückstrahlung
sowie eine ausreichende Lebensdauer und Witterungsbeständigkeit
aufweisen. Zur Veranschaulichung dienende Beispiele für geeignete
Polymere sind Acryl-, Polycarbonat-, Polyester-, Polyethylen-, Polyurethan-
und Celluloseacetatbutyratpolymere. Polymere, z. B. Poly(carbonat),
Poly(methylmethacrylat), Polyethylenterephthalat, aliphatisches
Polyurethan und vernetztes Acrylat, z. B. mono- oder multifunktionelle
Acrylate oder Acrylepoxidharze, Acrylpolyester und Acrylurethane, gemischt
mit mono- oder multifunktionellen
Monomeren, werden normalerweise bevorzugt. Diese Polymere werden
normalerweise aus einem oder mehreren der folgenden Gründe bevorzugt:
hohe thermische Stabilität,
Stabilität
gegen Umwelteinflüsse, Durchsichtigkeit,
exzellentes Lösen
vom Werkzeug oder Formwerkzeug und hohe Fassungsvermögen zum
Aufnehmen eines retroreflektierenden Belags.
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Weitere
zur Veranschaulichung dienende Beispiele von Materialien, die zur
Ausbildung der Anordnung von Würfeleckenelementen
geeignet sind, sind reaktionsfreudige Harzsysteme, die durch einen Freie-Radikale-Polymerisationsmechanismus
durch Einwirken von aktinischer Strahlung, z. B. Elektronenstrahl,
ultraviolettes Licht oder sichtbares Licht, vernetzt werden können. Zusätzlich können diese Materialien
durch thermische Mittel unter Zusatz eines thermischen Initiators,
z. B. Benzoylperoxid, polymerisiert werden. Strahlungsinitiierte,
kationisch polymerisierbare Harze können auch verwendet werden.
Reaktionsfreudige Harze, die zur Ausbildung der Anordnung von Würfeleckenelementen
geeignet sind, können
Mischungen aus Photoinitiator und mindestens einer Verbindung sein,
die eine Acrylgruppe trägt.
Vorzugsweise enthält
die Harzmischung eine monofunktionelle, eine difunktionelle oder
eine polyfunktionelle Verbindung, um die Ausbildung eines vernetzten
Polymernetzwerkes bei Bestrahlung sicherzustellen.
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Zur
Veranschaulichung dienende Beispiele für Harze, die durch einen Freie-Radikale-Mechanismus
polymerisiert werden können,
der hier verwendet werden kann, sind Harze auf Acrylgrundlage, die von
Epoxidharzen, Polyestern, Polyethern und Urethanen abgeleitet sind,
ethylenisch ungesättigten Verbindungen,
Aminoplastderivate mit mindestens einer angehängten Acrylgruppe, Isozyanatderivate mit
mindestens einer angehängten
Acrylgruppe, andere Epoxidharze als Acrylepoxidharze und Gemische
und Kombinationen daraus. Der Begriff Acrylat bzw. Acryl wird hier
verwendet, um sowohl Acrylate als auch Methacrylate zu bezeichnen.
Das
US-Patent 4 576 850 (Martens)
offenbart Beispiele für
vernetzte Harze, die in erfindungsgemäßen Würfeleckenelementanordnungen
verwendet werden können.
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Ethylenisch
ungesättigte
Harze weisen sowohl monomere als auch polymere Verbindungen auf,
die Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Sauerstoffatome enthalten, und
wahlweise können
Stickstoff, Schwefel und die Halogene hier verwendet werden. Sauerstoff-
oder Stickstoffatome oder beide sind im allgemeinen in Ether-, Ester-,
Urethan-, Amid- und Harnstoffgruppen vorhanden. Ethylenisch ungesättigte Verbindungen
haben vorzugsweise ein Molekulargewicht von weniger als etwa 4000,
und vorzugsweise entstehen Ester aus der Reaktion von Verbindungen,
die aliphatische Monohydroxygruppen, aliphatische Polyhydroxygruppen
und ungesättigte Carbonsäuren, z.
B. Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Itaconsäure,
Crontonsäure,
Isocrotonsäure,
Maleinsäure
und dgl. enthalten. Solche Materialien werden normalerweise handelsüblich vertrieben
und können ohne
weiteres vernetzt werden.
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Einige
zur Veranschaulichung dienende Beispiele von Verbindungen mit einer
Acryl- oder Methacrylgruppe, die zur erfindungsgemäßen Verwendung
geeignet sind, sind nachstehend aufgeführt:
-
(1) monofunktionelle Verbindungen:
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Ethylacrylat,
n-Butylacrylat, Isobutylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, n-Hexylacrylat, n-Octylacrylat, Isooktylacrylat,
Bornylacrylat, Tetrahydrofurfurylacrylat, 2-Phenoxyethylacrylat
und N,N-Dimethylacrylamid;
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(2) difunktionelle Verbindungen:
-
1,4-Butanedioldiaorylat,
1,6-Hexandioldiacrylat, Neopentylglycoldiacrylat, Ethylenglycoldiacrylat,
Triethylenglycoldiacrylat, Tetraethylenglycoldiacrylat und Diethylenglycoldiacrylat;
und
-
(3) polyfunktionelle Verbindungen:
-
Trimethylolpropantriacrylat,
Glyceroltriacrylat, Pentaerythritoltriacrylat, Pentaerythritoltetraacrylat
und Tris(2-acryloyloxyethyl)isocyanurat.
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Monofunktionelle
Verbindungen haben normalerweise die Tendenz, eine schnellere Durchdringung
des Materials des Deckfilms zu ermöglichen, und difunktionelle
und polyfunktionelle Verbindungen haben normalerweise die Tendenz,
stärker
vernetzte, festere Bindungen an der Grenzfläche zwischen den Würfel eckenelementen
und dem Deckfilm bereitzustellen. Einige repräsentative Beispiele anderer
ethylenisch ungesättigter
Verbindungen und Harze sind Styren, Divinylbenzen, Vinyltoluen,
N-Vinylformamid, N-Vinylpyrrolidon,
N-Vinylcaprolactam, Monoallyl, Polyallyl und Polymethallylester,
z. B. Diallylphthalat und Dialyladipat, und Amide der Carbonsäure, z.
B. N,N-Diallyladipamid.
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Zur
Veranschaulichung dienende Beispiele für Photopolimerisationsinitiatoren,
die mit Acrylverbindungen in erfindungsgemäßen Würfelanordnungen gemischt werden
können,
sind folgende: Benzil, Methyl-o-benzoat, Benzoin, Benzoinethylether,
Bezoinisopropylether, Benzoinisobutylether usw., Benzophenon/tertiäres Amin,
Acetophenone, z. B. 2,2-Diethoxyacetophenon, Benzylmethylketal,
1-Hydroxycyclohexylphenylketon, 2-Hydroxy-2-methyl-1-phenylpropan-1-eins,
1-(4-Isopropylphenyl)-2-hydroxy-2-methylpropan-1-eins,
2-Benzyl-2-N,N-dimethylamino-1-(4-morpholinophenyl)-1-butanon,
2,4,6-Trimethylbenzoyl-diphenylphosphinoxid,
2-Methyl-1-4(methylthio), Phenyl-2-2-Morpholino-1-Propanon, Bis(2,6-Dimethoxybenzoyl)(2,4,4-trimethylpenthyl)phosphinoxid
usw. Die Verbindungen können
einzeln oder in Kombination verwendet werden.
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Kationisch
polymerisierbare Materialien, die Materialien aufweisen, jedoch
nicht auf solche beschränkt
sind, die epoxy- und vinyletherfunktionelle Gruppen aufweisen, können hier
verwendet werden. Diese Systeme werden durch Oniumsalzinitiatoren, z.
B. Triarylsulfonium- und Diaryliodoniumsalze, photoinitiiert.
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Vorzugsweise
ist der Deckfilm 99, der in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet wird, ein Polymermaterial, das aus der Gruppe gewählt ist,
die aus ionomeren Ethylencopolymeren, weichgemachten Vinylhalidpolymeren,
säurefunktionellen
Polyethylencopolymeren, aliphatischen Polyurethanen, aromatischen
Polyurethanen und anderen lichtdurchlässigen Elastormeren und Kombinationen
daraus bestehen. Solche Materialien weisen normalerweise Deckfilme
auf, die der resultierenden retroreflektierenden Folie die gewünschte Haltbarkeit
und Flexibilität
verleihen, wobei die gewünschte
bevorzugte Durch dringung mit der Harzverbindung der Würfeleckenelemente
ermöglicht
wird.
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Der
Deckfilm 99 weist vorzugsweise ein Polymer mit niedrigem
Elastizitätsmodul
auf, z. B. kleiner als etwa 13 × 108 Pa, um ein einfaches Biegen, Rollen, Knicken
und Anpassen und/oder Dehnen des resultierenden retroreflektierenden
Gemisches zu ermöglichen.
Im allgemeinen weist der Deckfilm ein Polymer mit einer Glasübergangstemperatur
von weniger als etwa 50°C
auf. Das Polymer ist vorzugsweise so beschaffen, daß der Deckfilm
seine physische Integrität
unter den Bedingungen beibehält,
denen es ausgesetzt ist, wenn die resultierende retroreflektierende
Verbundfolie ausgebildet wird. Das Polymer hat erwünschterweise
eine Vicat-Erweichungstemperatur, die größer als 50°C ist. Die lineare Formwerkzeugschrumpfung
des Polymers ist erwünschterweise
kleiner als 1%, obwohl bestimmte Kombinationen aus Polymermaterialien
für die
Würfeleckenelemente
und die Deckschicht ein größeres Ausmaß an Schrumpfung
des Deckmaterials tolerieren. Bevorzugte Polymermaterialien, die
in der Deckschicht verwendet werden, sind gegen Zersetzung durch UV-Lichtstrahlung
beständig,
so daß die
retroreflektierende Folie für
Langzeitanwendungen im Freien verwendet werden kann. Der Deckfilm
sollte lichtdurchlässig
und vorzugsweise weitgehend transparent sein. Beispielsweise sind
hier Filme mit einem stumpfen Oberflächenzustand geeignet, der transparent
wird, wenn die Harzverbindung aufgebracht wird, oder der nur während des
Herstellungsprozesses transparent wird, z. B. als Reaktion auf die
Härtebedingungen,
die verwendet werden, um eine Anordnung von Würfeleckenelementen auszubilden.
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Der
Deckfilm 99 kann nach Bedarf entweder eine einzelne Schicht
oder eine mehrschichtige Komponente sein. Bei mehreren Schichten
sollte die Schicht, mit der die Anordnung von Würfeleckenelementen verbunden
wird, die hier als in der Hinsicht geeignet beschrieben Eigenschaften
haben, wobei andere Schichten, die nicht in Kontakt mit der Anordnung
der Würfeleckenelemente
sind, solche gewählte
Charakteristika haben, wie es nötig
ist, um der resultierenden retroreflektierenden Verbundfolie gewünschte Charakteristika
zu verleihen.
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Der
Deckfilm 99 sollte ausreichend dehnbar sein, um eine Entkopplung
der Würfeleckenelemente zu
erreichen, wie hier beschrieben. Er kann elastomer sein, d. h. die
Tendenz haben, sich zumindest in einem bestimmten Grad zu erholen,
nach dem er gedehnt worden ist, oder er kann im wesentlichen nicht die
Tendenz haben, sich zu erholen, nachdem er gedehnt worden ist, und
zwar je nach Bedarf. Zur Veranschaulichung dienende Beispiele für Polymere,
die hier in Deckfilmen verwendet werden können, sind:
- (1)
fluorierte Polymere, z. B.: Poly(chlortrifluorethylen), z. B. KEL-F800
Brand, vertrieben von Minnesota Mining and Manufacturing, St. Paul, Minnesota;
Poly(tetrafluorethylen-co-hexafluorpropylen), z. B. Markenartikel
EXAC FEP, vertrieben von Norton Performance Brampton, Massachusetts;
Poly(tetrafluorethylen-co-perfluor(alkyl)vinylether), z. B. Markenartikel
EXAC PEA, ebenfalls vertrieben von Norton Performance; und Poly(vinylidenfluorid-co-hexafluorpropylen),
z. B. Markenartikel KYNAR FLEX-2800, vertrieben von Pennwalt Corporation,
Philadelphia Pennsylvania;
- (2) ionomere Ethylencopolymere, z. B.: Poly(ethylen-co-methacrylsäure) mit
Natrium- und Zinkionen, z. B. Markenartikel SURLYN-8920 und Markenartikel
SURLYN-9910, vertrieben von E. I. duPont, Nemours, Wilmington, Delaware;
- (3) Hochdruck-Polyethylene, z. B. Hochdruck-Polyethylen; lineares
Hochdruck-Polyethylen; und Hochdruck-Polyethylen mit sehr niedriger
Dichte;
- (4) weichgemachte Vinylhalidpolymere, z. B. weichgemachtes Poly(vinylchlorid);
- (5) Polyethylencopolymer, einschließlich: säurefunktionelle Polymere, z.
B. Poly(ethylen-co-acrylsäure)
und Poly(ethylen-co-methacrylsäure),
Poly(ethylen-co-maleinsäure)
und Poly(ethylen-co-furmarsäure);
acrylfunktionelle Polymere, z. B. Poly(ethylen-co-alkylacrylate),
wobei die Alkylgruppe Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl usw. oder CH3(CH2)n- ist, wobei
n 0 bis 12 ist, und Polyethylen-co-vinylacetat); und
- (6) aliphatische und aromatische Polyurethane, die von den folgenden
Monomeren (1) bis (3) abgeleitet sind: (1) Diisocyanate, z. B. Dicyclohexylmethan-4,4'-diisocyanat, Isopho rondiisocyanat, 1,6-Hexamethylendiisocyanat,
Cyclohexyldiisocyanat, Diphenylmethandiisocyanat und Kombinationen
aus diesen Diisocyanaten, (2) Polydiole, z. B. Polypenthylenadipatglycol,
Polytetramethylenetherglycol, Polycaprolactondiol, Poly-1,2-butylenoxidglycol
und Kombinationen aus diesen Polydiolen und (3) Kettenverlängerer,
z. B. Butandiol und Hexandiol. Handelsüblich vertriebene Urethanpolymere
sind: PN-03 oder 3429 von Morton International Inc., Seabrook, New
Hampshire.
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Kombinationen
aus den oben beschriebenen Polymeren können auch im Deckfilm verwendet
werden. Bevorzugte Polymere für
den Deckfilm sind: die Ethylencopolymere, die Einheiten enthalten,
die Carboxylgruppen oder Ester der Carbonsäuren enthalten, z. B. Poly(ethylen-co-acrylsäure), Poly(ethylen-co-methacrylsäure), Poly(ethylen-co-vinylacethat);
die ionomeren Ethylencopolymere, weichgemachtes Poly(vinylchlorid);
und die aliphatischen Urethane. Diese Polymere werden aus einem
oder mehreren der folgenden Gründe
bevorzugt: geeignete mechanische Eigenschaften, gute Haftung auf
der Würfeleckenschicht,
Durchsichtigkeit und Stabilität gegen
Umwelteinflüsse.
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Farbstoffe,
Ultraviolett-(”UV”-)Absorber, Lichtstabilisatoren,
freie Radikalfänger
und Antioxidationsmittel, Verarbeitungshilfen, z. B. Antiblockiermittel,
Trennmittel, Schmiermittel und andere Zusätze können einer oder beiden, nämlich der
retroreflektierenden Schicht und/oder dem Deckfilm bei Bedarf hinzugesetzt
werden.
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Die
Harzverbindung und der Deckfilm 99 sind vorzugsweise so
beschaffen, daß,
wenn die Harzverbindung den Deckfilm berührt, sie den Deckfilm 99 durchdringt,
so daß nach
der primären
Härtebehandlung
ein sich gegenseitig durchdringendes Netzwerk zwischen dem Material
der Würfeleckenelemente
und dem Material des Deckfilms 99 entsteht.
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Bei
Bedarf können
die Polymermaterialien der retroreflektierenden Folie auch solche
Substanzen wie Flammschutzmittel, die die Gesamteigenschaften der
resultierenden Folie optimieren sowie Artikel enthalten, an denen
sie befestigt werden.
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Bei
Bedarf können
Würfeleckenelemente
auf der Fläche
gegenüber
dem Deckfilm 99 mit einem reflektierenden Material überzogen
werden, beispielsweise sind dem Fachmann für retroreflektierende Würfeleckenartikel
Aluminium, Silber oder dielektrische Materialien bekannt. Die Schicht
aus reflektierendem Material sollte nicht das Entkoppeln der Würfeleckenelemente
behindern, d. h. sie läßt sich
vorzugsweise ohne weiteres an den Rändern der angrenzenden Würfel trennen.
Infolge der dünnen
Ausführung
solcher Beschichtungen weisen sie normalerweise keine wesentliche
Zugfestigkeit auf. Das reflektierende Material kann je nach Bedarf
alle Würfeleckenelemente
in der Anordnung oder bestimmte überziehen.
Kombinationen aus verschiedenen reflektierenden Materialien oder
kein reflektierendes Material in verschiedenen Abschnitten der Anordnung
kann bei Bedarf verwendet werden.
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Normalerweise
ist erwünscht,
daß die
retroreflektierende Verbundfolie ferner eine Versiegelungsschicht
97 aufweist,
die auf der retroreflektierenden Schicht auf einer Fläche gegenüber dem Deckfilm
befestigt ist, wie im
US-Patent
4 025 159 offenbart. Vorzugsweise weist die Versiegelungsschicht
97 ein
thermoplastisches Material auf. Zur Veranschaulichung dienende Beispiele
sind ionomere Ethylencopolymere, weichgemachte Vinylhalidpolymere,
säurefunktionelle
Polyethylencopolymere, aliphatische Polyurethane, aromatische Polyurethane
und Kombinationen daraus. In bestimmten Anwendungen kann diese wahlfreie
Versiegelungsschicht einen erheblichen Schutz der Würfeleckenelemente
des Verbundmaterials gegen Umwelteinflüsse bieten, wobei gleichzeitig
eine versiegelte Luftschicht um die Würfeleckenelemente erhalten
bleibt, die zur Erzeugung der Brechungsindexdifferenz wichtig ist,
die für
die totale Innenreflexion nötig
ist.
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Infolge
der Entkopplung der erfindungsgemäßen Würfeleckenelemente kann die
Versiegelungsschicht 97, zumindest teilweise, direkt auf
dem Deckfilm zwischen unabhängigen
Würfeleckenelementen
befestigt werden, normalerweise in einem Muster von Versiegelungsbereichen
oder -schenkeln, wodurch Zellen mit mehreren retroreflektierenden
Würfeleckenelementen
entstehen. Zur Veranschaulichung dienende Beispiele für die Versiegelungstechnik
sind Hochfrequenzschweißen,
ein Heißsiegelverfahren,
Ultraschallschweißen
und reaktionsfreudige Kom ponenten, z. B. ein Siegelmaterial, das
eine Verbindung mit dem Deckfilm entstehen läßt. Die Wahl einer Versiegelungsmethode
hängt zum
großen
Teil von der Art der Versiegelungsschicht und des Deckfilms ab.
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Wenn
eine Versiegelungsschicht 97 auf retroreflektierende Verbundmaterialien
aufgebracht wird, ganz gleich, ob eine Farbe, verbesserte optische
Eigenschaften oder Schutz gegen Umwelteinflüsse bezweckt werden soll, muß man genau
die Zusammensetzung und die physikalischen Eigenschaften der einzelnen
beteiligten Schichten beachten. Die Zusammensetzung der einzelnen
beteiligten Schichten muß mit
den Verfahren kompatibel sein, das zum Verschmelzen der Versiegelungsschicht
mit der Verbindung verwendet wird. Vorzugsweise weist die Versiegelungsschicht 97 ein
thermoplastisches Material auf. Solche Materialien eignen sich gut
zum Verschmelzen mittels relativ einfacher und allgemein verfügbarer thermischer
Techniken.
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Die
dem Fachmann bekannte allgemeine Praxis des Aufbringens einer thermoplastischen Schicht
auf ein retroreflektierendes Würfeleckenmaterial
zwecks Versiegelung besteht in der Verwendung von Thermoprägetechniken,
die zu einer Form von ”Kettenglied”-Muster
versiegelter Zonen führen, die
versiegelte Hohlräume
aus mehrerer einzelnen Würfeleckenelementen
bilden. Eine genauere Untersuchung eines Abschnitts eines Schenkels
oder ”Glieds” eines
thermisch versiegelten Bereichs läßt erkennen, daß bei thermoplastischen
Würfeleckenelementen
das Thermoschmelzverfahren in Schmelzzonen zu einer deutlichen Verzerrung
der Würfeleckenelemente
führt.
Diese Art der thermischen Verzerrung der Versiegelungsschenkel erstreckt
sich normalerweise aufgrund der Wärmeleiteffekte weit über die
Zone der eigentlichen Versiegelung hinaus. Wenn eine erhebliche
Anzahl einzelne Würfeleckenelemente
im Material so verteilt ist, können
sich die gesamten optischen Eigenschaften der Folie deutlich verschlechtern,
z. B. 30 bis 40 im Vergleich zu einer unversiegelten Folie.
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Hochfrequenz-(”HF”-)Schweißen ist
eine Alternative zum Thermoschmelzen. Beim HF-Schweißen erfolgt
das Verschmelzen durch das Vorhandensein von polaren Polymergruppen,
die die Hochfrequenzenergie in kinetische Bewegung umwandeln, die
das Polymer erwärmt.
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Erfindungsgemäße retroreflektierende
Verbundfolien können
auf viele verschiedene Weisen, einschließlich mechanischer und Klebstoffmittel,
auf gewünschten
Substraten fest angeordnet werden. Wenn ein Kleber verwendet wird,
wird der Kleber vorzugsweise nur auf einen Abschnitt der Rückseite
der Folie aufgebracht, um die Verschlechterung der retroreflektierenden
Helligkeit zu minimieren, oder eine Versiegelungsschicht wird vorzugsweise
verwendet, um die Flächen
der Würfeleckenelemente
für eine
effektive Rückstrahlung
durchsichtig zu halten.
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Die
obige Beschreibung hat eine retroreflektierende Folie mit einer
strukturierten Fläche
offenbart, wobei Zonen von Würfeleckenelementanordnungen
in alternierenden Ausrichtungen angeordnet sind, so daß die Folie
genau zwei Ebenen verbesserter Rückstrahlleistung
bei erhöhten
Eintrittswinkeln aufweist. Obwohl mehrere Ausführungen der Erfindung dargestellt
und beschrieben worden sind, wird ein Fachmann auf dem Gebiet der
Rückstrahlungsoptik
anerkennen, daß die
oben offenbarten spezifischen Ausführungsformen und Schritte durch
unwesentliche Änderungen,
die so berechnet sind, daß das
gleiche Ergebnis erreicht wird, ersetzt werden können. Diese Anmeldung schließt alle
derartigen Änderungen
und Variationen der Erfindung ein. Somit wird die Erfindung nur
durch die beigefügten
Ansprüche
eingeschränkt.