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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Zeitplanung der Bewegung mehrerer
Einheiten durch ein komplexes Bewegungsbestimmungssystem und in der
offenbarten Ausführungsform
die Zeitplanung der Bewegung von Güterzügen durch eine Bahnanlage. Ein
solches System ist zum Beispiel im US-Patent 5.177.684 offenbart.
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Die
heutigen Gütereisenbahnen
bestehen aus drei primären
Bestandteilen: (1) eine Bahninfrastruktur, die Gleise, Weichen,
ein Kommunikationssystem und ein Steuerungssystem einschließt; (2) ein
Fahrzeugpark, der Lokomotiven und Eisenbahnwagen einschließt; und
(3) Personal (oder Zugpersonal), das die Eisenbahn bedient und wartet.
Im allgemeinen wird jeder dieser Bestandteile mittels eines hochentwickelten
Zeitplans eingesetzt, der Menschen, Lokomotiven und Eisenbahnwagen
den verschiedenen Gleisabschnitten zuweist und es ihnen ermöglicht,
sich so über
dieses Gleis zu bewegen, daß Zusammenstöße vermieden
werden und die Bahnanlage Güter
zu verschiedenen Bestimmungsorten befördern kann. Eine grundlegende
Einschränkung
des gegenwärtigen
Systems besteht in dem Mangel an tatsächlicher Steuerung der Bewegung der
Züge.
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Im
allgemeinen werden in gegenwärtig
betriebenen Systemen die Züge
indirekt im groben Sinne gesteuert, und zwar unter Nutzung der Dienste
eines Streckenfahrdienstleiters, der in regelmäßigen Abständen auf dem Gleis Signale
setzt. Die eigentliche Steuerung des Zugs ist jedoch dem Lokomotivführer überlassen,
der den Zug bedient. Da die Einhaltung des Zeitplans in großen Teilen
das Vorrecht der Lokomotivführer
ist, ist es schwierig, einen sehr genauen Zeitplan zu wahren. Als
ein Ergebnis davon wird gegenwärtig
geschätzt,
daß die
durchschnittliche Auslastung der Lokomotiven in den Vereinigten Staaten
bei unter 50% liegt. Wenn eine bessere Auslastung dieser Anlagegüter gelingt,
nimmt die Gesamtkostenrentabilität
der Bahnanlage entsprechend zu.
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Ein
weiterer Grund für
die bisherige nicht sehr hohe Genauigkeit der Zugzeitpläne besteht
in der Schwierigkeit der Einbeziehung all der Faktoren, die die
Bewegung des Zugs beeinflussen, beim Versuch der Erstellung eines
Zeitplans. Zu diesen Schwierigkeiten gehört die komplizierte Einbeziehung
der Bestimmung der Wirkungen physikalischer Grenzen von Leistung
und Masse, der Geschwindigkeitsbegrenzungen, der Einschränkungen
aufgrund des Signalsy stems und der Einschränkungen aufgrund der sicheren
Zughandhabungspraktiken in den Zeitplan, wobei diese Praktiken jene
Praktiken einschließen,
die mit der die Instabilität
der Zugstruktur und somit Entgleisungen vermeidenden Leistungszuführung und
-bremsung verknüpft
sind.
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Es
gibt zwei bedeutende Vorteile, die mit einer genauen Zeitplanung
verknüpft
wären:
(1) Eine genaue Zeitplanung würde
eine bessere Nutzung der Ressourcen und die damit verknüpfte Steigerung
der Gesamtdurchsatzleistung (optimale Abstände zwischen den Zügen und
optimale Zusammenstellung der Züge
zur Bildung eines nahezu ununterbrochenen Verkehrsflusses) und (2)
die sehr genaue Vorhersage der Ankunftszeiten von Züge an ihren
Bestimmungsorten ermöglichen.
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Diese
Ankunftszeit im Eisenbahnwesen wird oft als „Betriebszuverlässigkeit" bezeichnet und hat selbst
eine zweifache Wirkung: (1) Sie bietet dem Kunden Gewißheit hinsichtlich
der genauen Ankunftszeit seiner Fracht an ihrem Bestimmungsort. (2)
Für Zwischenpunkte
entlang der Zugwege ermöglicht
sie eine weitaus effizientere Planung dieser Endpunktressourcen.
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Wenn
der Endpunkt eines bestimmten Wagenlaufs zum Beispiel ein Übergabebahnhof
ist und dem Rangierleiter die Zugankunftsreihenfolge und -zeiten
vorher bekannt sind, so kann er den Bahnhof für die Aufnahme dieser Züge einrichten
und sicherstellen, daß die
geeigneten Ausweichgleise zur günstigen
Aufnahme dieser Züge
und dieser Wagenabschnitte (oder Wagenblöcke) zur Verfügung stehen. Dagegen
führen
ungeplante oder lose geplante Systeme dazu, daß die Züge in einer etwas zufälligen Reihenfolge
auf einem Übergabebahnhof
ankommen, was den Rangierleiter daran hindert, die konkreten Ausweichgleise,
Wagenläufe
und Ausrüstungen
einzurichten, die erforderlich sind, um die Wagen optimal zu rangieren,
die für
den nächsten
Wagenlauf über
diesen Übergabebahnhof
hinaus auszuwählen sind.
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Entsprechend
nimmt, wenn der Endpunkt ein Hafen ist, wo Entladegerät beteiligt
ist, und das Entladen der Fracht aus dem Zug und ihre Weiterleitung zu
Schiffen eine Reihe von für
die Fracht zu planenden Ressourcen erfordert, die Bedeutung der
Kenntnis der Ankunftszeit und -reihenfolge bei der Erreichung einer
effizienten Nutzung der Ausrüstungen und
Einrichtungen des Bahnhofs enorm zu.
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Um
die vorliegende Erfindung völlig
verstehen zu können,
ist es hilfreich, einige der Faktoren zu verstehen, die die Effizienz
von Transportanlagen nach dem Stand der Technik, insbesondere von Bahnanlagen,
hemmen. Gegenwärtig
verkehren Züge
zwischen vielen Endpunkten, wobei sie im allgemeinen die Güter Anderer
von einem Endpunkt zu einem anderen transportieren. Züge können auch leere
Wagen zum Zwecke der Wiederbeladung zu einem Endpunkt zurücktransportieren
und Gerät
oder Personal zum Zwecke von Wartungsarbeiten entlang der Eisenbahnlinie
befördern.
Oft benutzen Güterzüge und Personenzüge dasselbe
Gleis.
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Im
Güterverkehr
heutiger Eisenbahnen gibt es oft fahrplanmäßig verkehrende Züge zwischen verschiedenen
Bahnhöfen.
Die Zusammensetzung der Züge
ist jedoch von Fahrt zu Fahrt sehr unterschiedlich. Außerdem sind
Länge,
Masse und Betriebsmerkmale der Güterzüge sehr
unterschiedlich, da die Beförderungsbedürfnisse
der Kunden zwischen den verschiedenen Bahnhöfen und das verwendete Gerät oft sehr
unterschiedlich sind. Güterzüge sind
auch ad hoc betreibbar, um die wechselnden Beförderungsbedürfnisse der Zugkunden zu befriedigen.
Entsprechend gibt es von Tag zu Tag beträchtliche Änderungen des Zeitplans und
der Zusammensetzung von Güterzügen, die
in einer speziellen Bahnanlage verkehren.
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Zur
Befriedigung der beträchtlich
schwankenden Bedürfnisse
hinsichtlich der Güterbeförderung
per Bahn haben Bahnanlagen im allgemeinen eine feste Anzahl von
Ressourcen. So hat zum Beispiel jede einzelne Bahnanlage im allgemeinen
ein Gleissignalwegenetz, eine begrenzte Anzahl von Lokomotiven,
eine begrenzte Anzahl von Zugbesatzungen und andere ähnliche
Bahnanlageneinschränkungen,
die zur Befriedigung der schwankenden Kundenbedürfnisse einsetzbar sind.
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Die
Schwierigkeiten der Befriedigung der Kundenbedürfnisse hinsichtlich einer
Güterbahnanlage
werden oft noch durch die Tatsache erhöht, daß viele Bahnanlagen lange Gleisbettabschnitte
haben, in denen nur ein Hauptgleis verlegt ist. Da die Bahnanlage
im allgemeinen entlang solcher eingleisigen Streckenabschnitte Zugverkehr
in beiden Richtungen zu betreiben hat, muß die Bahnanlage versuchen, eine
Zeitplanung, bei der zwei Züge
dasselbe Gleis gleichzeitig belegen, zu vermeiden und Systeme und Prozesse
zur Identifikation solcher Möglichkeiten
von Zusammenstößen und
zur Ergreifung von Maßnahmen
zu deren Vermeidung installieren.
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Entsprechend
kann sich, wenn Züge
auf einer eingleisigen Strecke fahren, ein relativ schneller Zug
einem relativ langsameren Zug, der in die gleiche Richtung fährt, von
hinten nähern.
Im allgemeinen muß die
Bahnanlage sowohl versuchen, solche Züge so zu planen, daß der schnellere
Zug die Möglichkeit
zum Überholen
des langsameren Zugs hat, als auch während des Betriebs der Züge jede
Situation identifizieren, in der sich ein Zug einem Zusammenstoß mit dem
hinteren Teil eines anderen Zugs nähert.
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Die
Bahnanlage regelt Situationen, in denen sich zwei Züge frontal
oder bei einem Überholvorgang
treffen, oft unter Verwendung von relativ kurzen Gleisabschnitten
oder „Ausweichgleisen", auf die ein oder
mehrere Züge
vom Hauptgleis umleitbar sind, während
ein anderer Zug vorbeifährt.
Nachdem der Zug auf dem Hauptgleis sicher vorbeigefahren ist, kann
der umgeleitete Zug die Erlaubnis zur Weiterfahrt auf dem Hauptgleis
erhalten. Im Eisenbahnwesen werden solche Situationen als „Begegnen
und Passieren" bezeichnet.
Es ist klar, daß Vorgänge des Begegnens
und Passierens die Fähigkeit
eines Zugs zur Einhaltung eines bestimmten Zeitplans beträchtlich
vermindern können.
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Wie 1 zeigt,
kann eine allgemeine Anlage zur Regelung von Situationen des Begegnens
und Passierens ein Hauptgleis 10 und ein Ausweichgleis 20,
das selektiv mittels Weichen 22 genutzt wird, einschließen. Die
Weichen sind manuell bedienbar oder durch einen zentralen Steuerungspunkt
für jeden Gleisabschnitt,
im allgemeinen als HÄUSCHEN 24 bekannt,
fernbedienbar. Das HÄUSCHEN 24 kann Signale
von Gleissensoren 26 empfangen, die die Anwesenheit eines
Zugs auf einem Gleisabschnitt anzeigen. Die Bahnanlage kann auch
Signalanzeigen 28 einschließen, die beleuchtete Lampenanlagen
sind, die dem Lokomotivführer
eines bestimmten Zugs anzeigen, ob die Gleisabschnitte unmittelbar vor
dem Zug und der nächste
Abschnitt darüber
hinaus verkehrsfrei sind oder nicht. Typischerweise wird bei heutigen
Bahnanlagen der Betrieb der Signalanzeigen 28 primär durch
Gleissensoren 26 und eine geeignete elektronische Steuerlogik
im HÄUSCHEN 24 gesteuert.
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Im
allgemeinen funktionieren Zugerfassungssensoren 26 über eine
Gleislänge,
die lediglich eine halbe Meile, aber auch mehr als zwei Meilen betragen
kann. In Längsrichtung
benachbarte Gleisabschnitte werden zur Bildung von separaten Segmenten
voneinander getrennt, indem das Gleis für ein kurzes Stück (in der
Größenordnung
von einem Viertelzoll) unterbrochen und optional ein elektrischer Isolator
in der Lücke
zwischen den Segmenten plaziert wird. Auf diese Weise ist jedes
Gleissegment von in Längsrichtung
benachbarten Segmenten elektrisch isoliert.
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Zwischen
den beiden Schienen eines Gleises herrscht eine Spannungsdifferenz.
Wenn ein Zug anwesend ist, dienen die Metallräder und -achsen des Zugs als
Stromleiter, der eine Schiene des Gleises mit der anderen Schiene
elektrisch verbindet bzw. kurzschließt. Dieser elektrische Zustand
ist durch den Gleissensor 26 abfühlbar und dem HÄUSCHEN 24 anzeigbar.
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Bei
heutigen Anlagen werden die Gleissensoren 26 zwischen Steuerungspunkten
(zum Beispiel Weichen) oft in dem an das HÄUSCHEN 24 gesendeten
Signal durch inklusives ODER verknüpft. Somit kann das HÄUSCHEN 24 bestimmen,
ob ein Gleisblock zwischen Steuerungspunkten belegt ist, aber eventuell
nicht in der Lage sein, das Segment bzw. die Segmente innerhalb
dieses Gleisblocks zu bestimmen, auf dem bzw. denen sich der Zug
befindet.
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Das
HÄUSCHEN 24 kann
Informationen über
verschiedene der Zustände,
die ihr von den verschiedenen Sensoren gemeldet werden, über eine Codeleitung 32 an
eine Betriebsleitzentrale 30 senden. Die heutigen Anlagen
gewährleisten,
wie oben beschrieben, eine sichere Trennung zwischen den Zügen, solange
der Lokomotivführer
die Lichtsignale der Signalanzeigen 28 beachtet.
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Eine
bekannte Schwierigkeit bei heutigen Bahnanlagen (zum Beispiel Anlage
in 1) besteht im Mangel an Informationen darüber, wo
genau sich Züge
gerade auf dem Gleis befinden. In einer Situation des Begegnens
und Passierens muß einer
der beteiligten Züge
zum Beispiel auf das Ausweichgleis 20 rangiert werden.
Dieses Rangieren auf das Ausweichgleis 20 muß mit einem
ausreichenden Zeitvorlauf erfolgen, so daß sich der auf das Ausweichgleis rangierte
Zug ausreichend lange auf dem Ausweichgleis befindet, um einen Sicherheitsabstand
vor dem Passieren des anderen Zugs zu gewährleisten. Der Sicherheitsabstand
hängt notwendigerweise
mit der Genauigkeit zusammen, mit der die Orte bekannt sind, an
denen sich die beiden sich begegnenden Züge jeweils befinden. Wenn zum
Beispiel bekannt ist, daß sich
ein Zug, der mit einer Geschwindigkeit von 30 Meilen pro Stunde
fährt,
irgendwo in einem 20 Meilen langen Gleisblock befindet, kann es
notwendig sein, einen Gegenzug mindestens 40 Minuten lang auf einem
Ausweichgleis abzustellen, um das Passieren des anderen Zugs abzuwarten.
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Zur
Verbesserung dieser Situation ist ein System nach dem Stand der
Technik mit der Bezeichnung Advanced Train Control System (ATCS)
(Fortgeschrittenes Zugsteuerungssystem) entwickelt worden, das Transponder,
Lokomotivabfrager und Funkverkehr einschließt. Im ATCS-System befinden
sich Transponder zwischen den oder in der Nähe der Schienen der Gleise
an verschiedenen Punkten entlang des Gleises, und zwar sowohl zwischen
Steuerungspunkten (zum Beispiel Weichen) als auch außerhalb
der Steuerungspunkte. Abfrager im Inneren einer Lokomotive aktivieren
einen Transponder durch das Aussenden eines Signals, das durch den
Transponder erfaßt
wird. Jeder Transponder enthält
eine eindeutige Identifikation, die zurück an die Lokomotive übertragen
wird, während
sich die Lokomotive und der Transponder nahe beieinander befinden.
Die Identifikationsinformationen sind dann an einen Lokomotivbordrechner
und über
ein Kommunikationssystem 34 zurück an die Betriebsleitzentrale 30 übertragbar.
Zwischen dem Passieren aufeinanderfolgender Transponder kann der
Lokomotivbordrechner Signale von seinem Wegstreckenzähler zur
Berechnung der ungefähren
Position der Lokomotive verwenden.
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Es
ist zu beachten, daß bei
einem solchen System der Fehler des Wegstreckenzählers eine Unsicherheit hinsichtlich
der Position des Zugs auf dem Gleis darstellt. Diese Unsicherheit
nimmt zu, während
sich der Zug von einem Transponder zu einem anderen bewegt, und
wird im wesentlichen auf Null gestellt, wenn der Zug den nächsten Transponder passiert.
Indem Transponder ausreichend nahe beieinander angeordnet werden,
läßt sich
die Genauigkeit der Zugpositionsinformationen hinreichend gut bestimmen.
Natürlich
kann die Anordnung von Transpondern entlang der gesamten Bahnanlage
die Wartungskosten wesentlich erhöhen, da die Transponder relativ
empfindliche elektronische Elemente in einer rauen Umgebung sind.
Außerdem
nimmt beim Ausfall eines Transponders der Fehler des Wegstreckenzählers weiter
zu, wodurch die Kenntnis der Zugposition noch unsicherer wird.
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Die
Ergebnisse des Begegnungs-Passier-Systems in einer Bahnanlage, bei
der (a) die Zugposition innerhalb der Anlage nicht genau bekannt
ist und (b) die Lokomotivführer
weitgehend nach ihrem eigenen Ermessen fahren, sind durch „Fadenlinien" graphisch darstellbar,
die für
gewöhnlich
von heutigen Bahnanlagen verwendet werden, um die Effizienz von
ausgeführten
Zeitplänen
zu planen und zu überprüfen.
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Wie 2 zeigt,
stellt eine Fadenlinie die Zeit entlang der einen Achse und Streckenmeilen oder
Bahnhöfe
entlang der anderen Achse dar. Das Netz in 2 erstreckt
sich zum Beispiel von 5 Uhr morgens an einem ersten Tag bis 11 Uhr
vormittags am folgenden Tag und stellt die Bewegung entlang eines
Gleises dar, das Alpha und Rome miteinander verbindet, wobei sich
dazwischen 15 andere Steuerungspunkte befinden. Innerhalb des durch
Zeit und Meilen gebildeten Netzes sind die Bewegungen von Zügen dargestellt.
Wenn sich Züge
in eine Richtung, zum Beispiel von Rome in Richtung Alpha bewegen, erscheint
die Fadenlinie für
einen Zug als rechte Diagonale.
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Züge, die
ihre Fahrt in der entgegengesetzten Richtung beginnen, also von
Alpha nach Rome, erscheinen als linke diagonale Fadenlinie. Wo ein Zug
auf ein Ausweichgleis rangiert werden muß, um das Passieren eines anderen
Zugs abzuwarten, wird die Fadenlinie waagerecht, da die Zeit vergeht,
ohne daß sich
der auf dem Ausweichgleis stehende Zug bewegt. So stand zum Beispiel
Zug 11 in Bravo fast zwei Stunden lang auf dem Ausweichgleis und
wartete das Passieren der Züge
99 und B2 ab. Entsprechend stand Zug 88 zweimal auf dem Ausweichgleis, einmal
in Bravo, um das Passieren von Zug F6 abzuwarten, und ein zweites
Mal in Echo, um das Passieren von Zug G7 abzuwarten.
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Wie
aus dem Fadendiagramm in 2 hervorgeht, kann ein Zug einen
beträchtlichen
Zeitraum auf Ausweichgleisen verbringen. So verbrachte zum Beispiel
Zug 88 fast zwei Stunden einer fünfstündigen Fahrt
auf Ausweichgleisen.
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Wenn
die Zugposition entlang des Gleises mit zunehmender Genauigkeit
bestimmbar ist, ist die Notwendigkeit, daß Züge auf Ausweichgleisen über einen
langen Zeitraum auf einen ihnen begegnenden Zug warten, beträchtlich
verringerbar. Unter Bezugnahme auf 2 ist zum
Beispiel zu beachten, daß Zug
88 in Echo mehr als eine Stunde auf dem Ausweichgleis stand, bevor
Zug G7 passierte. Bei einer genaueren Kenntnis der Positionen der
Züge hätte Zug
88 seine Fahrt auf dem Gleis vielleicht bis zum Ausweichgleis in
Hotel fortsetzen können,
wo es möglich
gewesen wäre,
ihn kurz auf dem Ausweichgleis das Passieren von Zug G7 abwarten
zu lassen. Eine solche Reduzierung der Dauer des Aufenthalts auf
Ausweichgleisen würde
einer Reduzierung der für
jede einzelne Fahrt benötigten
Gesamtzeit gleichkommen, was eine höhere Durchsatzleistung der Bahnanlage
ermöglichen
und die Kosten für
Lokomotivstillstand, Zugbesatzungen und andere zeitabhängige Faktoren
verringern würde.
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Bei
den heutigen Bahnanlagen gibt es oft nur eine geringe aktive Steuerung
der Fahrt des Zugs, während
dieser sich zwischen Bahnhöfen
bewegt. Oft wird einem Lokomotivführer die Befugnis übertragen,
lediglich zu einem nächsten
Steuerungspunkt zu fahren, und der Lokomotivführer handelt nach seinem Ermessen,
seiner Erfahrung und anderen subjektiven Faktoren, um den Zug bis
zu dem Punkt zu bewegen, an dem seine Befugnis endet. Oft läßt der Gesamtzeitplan,
der bei solchen Zügen
verwendet wird, die Tatsache außer
acht, daß der
Zug für
eine bestimmte Zeit auf dem Ausweichgleis stehen kann. Das heißt, daß die Begegnungs- und Passiersituationen
nicht im Gesamtzeitplan berücksichtig
wurden.
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Ohne
Begegnungs- und Passiersituationen ausdrücklich zu planen, regelten
Bahnanlagen nach dem Stand der Technik Begegnungs- und Passiersituationen
im allgemeinen auf einer Adhoc-Basis, so wie sie sich gerade ergaben.
Dabei wurde das Können
des Streckenfahrdienstleiters genutzt, um eine potentielle Begegnungs-
und Passiersituation zu erkennen, zu beurteilen, welches Ausweichgleis
für das
Passierenlassen der Züge
verwendet werden sollte, und die geeigneten Weichen und Signale
zu stellen, um entsprechend seiner Analyse zu handeln. Da der Streckenfahrdienstleiter,
wie oben erläutert, Zugpositionsdaten
hatte, die nicht besonders genau waren, stellte der Streckenfahrdienstleiter
unter Umständen
einen Zug aus Vorsicht vorzeitig auf einem Ausweichgleis ab, wodurch
man unnötig
lange auf das Passieren des anderen Zugs warten mußte.
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Außerdem steuert
der Streckenfahrdienstleiter im allgemeinen nur einen Abschnitt
der Bahnanlage, und seine Entscheidung, welcher Zug auf ein Ausweichgleis
zu rangieren und welches Ausweichgleis zu verwenden ist, mag für die einzelne
aktuelle Begegnungssituation richtig sein. Jedoch kann diese „richtige" Entscheidung gravierende
Probleme verursachen, da der nunmehr verspätete Zug während seiner Weiterfahrt, die
durch andere Streckenfahrdienstleiter gesteuert wird, anderen Zügen begegnet.
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Im
allgemeinen war die gesamte Bahnanlage nach dem Stand der Technik
wegen der ungenauen Kenntnis der Zugpositionen entlang des Gleises und
wegen des beträchtlichen
Ermessensspielraums der Lokomotivführer, die die Geschwindigkeiten
ihrer Züge
bei der Fahrt entlang der Gleise festlegten, zu gering ausgelastet.
Ganz gleich, wie gut ein bestimmtes System von Zügen geplant ist – der Zeitplan
ist in heutigen Systemen wegen der schwankenden Leistungen der verschiedenen
Züge nicht
einzuhalten.
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Zeitplanungssysteme
nach dem Stand der Technik versuchten im allgemeinen, Züge gemäß der Art
und Weise des Betriebs der Bahnanlage zu planen. Somit war der Zeitplan,
mit eini gen Ausnahmen, nur durch „grobe" Daten bestimmt und ließ die spezifischen
Eigenschaften der Züge,
für die
gerade ein Zeitplan erstellt wurde, und die genauen Einzelheiten der
Besonderheiten des Gleises, auf das sich die Zeitplanung der Züge erstreckte,
außer
acht.
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Da
Systemzeitplaner im allgemeinen nur zur Bereitstellung eines ungefähren Zeitplans
zur Lenkung des Streckenfahrdienstleiters des Zugs eingesetzt wurden,
erkannten Zeitplanungssysteme nach dem Stand der Technik im allgemeinen
keine konfliktverursachenden Fälle
der Gleisnutzung, wodurch es dem regionalen Streckenfahrdienstleiter überlassen war,
solche Konflikte während
des Zugbetriebs aufzulösen.
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Wünschenswert
ist ein Zeitplan, der alle Elemente oder Ressourcen einschließt, die
erforderlich sind, um die Bewegung des Zugs zu ermöglichen. Diese
Ressourcen reichen von der Zuweisung von Personal, Lokomotiven und
Eisenbahnwagen, der Festlegung von Fahrstraßen, der Festlegung, welche Ausweichgleise
für welche
Züge zu
verwenden sind, bis hin zur genauen Zusammenstellung von Zügen, so
daß die
Kapazitäten
der Hauptstrecken mit geeigneter Geschwindigkeit auslastbar sind.
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Nach
dem Stand der Technik waren jedoch einige Schwierigkeiten mit diesen
Arten von Zeitplänen
verknüpft.
Diese Schwierigkeiten fielen in mehrere Kategorien: (1) der immense
Rechenbedarf bei der sehr genauen Zeitplanung all dieser Ressourcen;
(2) die Unfähigkeit
zur Vorhersage der tatsächlichen
Dynamik des Zugs und seiner Bewegung, die zur sicheren Bewegung
eines Zugs über
einen bestimmten Gleisabschnitt erforderlich wäre; und (3) die praktisch unmögliche Einhaltung
eines genauen Zeitplans, da die Zugbesatzung oder direkt das Lokomotivteilsystem
keine Anweisungen erhielten, durch deren Befolgung sie bzw. es einen
aufgestellten genauen Zeitplan hätte
einhalten können.
Die Zugbewegung in heutigen Anlagen ist im allgemeinen das Vorrecht des
Lokomotivführers,
der den Zug fährt,
wobei natürlich
die Einschränkungen
des Signalsystems gelten, das teilweise durch den Streckenfahrdienstleiter und
teilweise durch die Belegung des Gleises durch andere Züge gesteuert
wird.
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Frühere Versuche
der Ausführung
einer systemweiten Optimierungsfunktion, die einen sehr genauen
Zeitplan beschleunigten. Solche Versuche sind nicht erfolgreich
gewesen, und zwar teilweise aufgrund des untragbar hohen Rechenbedarfs
bei der Analyse der vielen Variablen. Tatsächlich kann, wenn man die Dimensionen
des Problems in Betracht zieht, die Anzahl der Permutationen der
Lösungen,
die möglich
sind, extrem groß sein.
Folglich sind erschöpfende Suchalgorithmen
zur Auffindung einer besten Lösung
unpraktisch, und statistische Suchalgorithmen sind bei Problemen
dieses Ausmaßes
im allgemeinen nicht wirkungsvoll gewesen.
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ÜBERBLICK ÜBER DIE
VORLIEGENDE ERFINDUNG
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Ein
erster Schritt zur Bereitstellung eines Präzisionssteuerungssystems ist
die Verwendung eines Optimierzeitplaners, der alle Aspekte der Bahnanlage
plant, und zwar unter Berücksichtigung
der Gesetze der Physik, der Politik der Eisenbahn, der Arbeitsvorschriften
des Personals, der tatsächlichen Vertragsbedingungen
der Verträge
mit den verschiedenen Kunden und aller Randbedingungen (constraints),
die für
die mögliche
Lösung
bzw. den möglichen
Zeitplan maßgebend
sind. Diese Randbedingungen können
zum Beispiel solche Dinge wie externen Verkehr (in den USA meistens
Personenverkehr), die Arbeitszeiten einiger Einrichtungen, Gleiswartungsarbeiten,
Arbeitsvorschriften usw. einschließen.
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Die
Kombination all dieser Randbedingungen zusammen mit einem Gütefaktor,
im Falle der Einwirkung durch einen geeigneten Optimierzeitplaner,
führt zu
einem Zeitplan, der einen Gütefaktor
maximiert. Der am häufigsten
verwendete Gütefaktor sind
die Gesamtsystemkosten. In diesem Fall besteht die optimalste Lösung in
der Lösung
mit den geringsten Kosten.
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Da
die Randbedingungen eines solchen Systems variabel sind (das heißt, sich
wahrscheinlich von Tag zu Tag ändern),
ist die vorliegende Erfindung so strukturierbar, daß sie die
Verwendung neuer Randbedingungen oder neuer Vertragsbedingungen erleichtert.
Wenn zum Beispiel gerade erst ein Vertrag unterzeichnet worden ist,
der eine Strafklausel eines bestimmten Ausmaßes für verspätete Lieferungen einschließt, sollte
ein Optimierzeitplaner diese Strafe berücksichtigen und nur dann zulassen,
daß sie
wirksam wird, wenn das die Option mit den geringeren Kosten unter
den verschiedenen verfügbaren Zeitplanungsoptionen
wird.
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Nach
der Festlegung eines Zeitplans legt die vorliegende Erfindung einen
Bewegungsplan fest, der den Zeitplan auf realisierbare und effiziente
Weise ausführt.
Als nächsten
Schritt integriert die vorliegende Erfindung die sehr feine Struktur,
die zur tatsächlichen
Steuerung der Bewegung des Zugs notwendig ist, in den Zeitplan.
Eine solche Feinstruktur kann die namentliche Zuweisung von Personal
sowie die Zuweisung spezifischer Lokomotiven nach der Nummer einschließen und
kann die Festlegung der genauen Zeit oder der genauen Entfernung
während einer
Zeitdauer der Bewegung der Züge
im Schienennetz einschließen.
Diese genaue Bewegung der Züge
kann alle Einzelheiten der Zughandhabung, Leistungspegel, Kurven,
Gradienten und Wind- und Wetterbedingungen einschließen, so
daß der
Zug in der Lage ist, dem Bewegungsplan tatsächlich im Detail zu folgen.
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Schließlich liefert
die vorliegende Erfindung den Bewegungsplan an die Personen oder
Vorrichtungen, die den Bewegungsplan zur Bedienung und Wartung der
Bahnanlage verwenden. In einer Ausführungsform ist der Bewegungsplan
lediglich an das Fahrdienstleitungspersonal als Anleitung für seine manuelle
Zugabfertigung und Steuerung von Gleiskräften lieferbar. In einer anderen
Ausführungsform ist
der Bewegungsplan an die Lokomotiven lieferbar, so daß er durch
den Lokomotivführer
oder automatisch durch schaltbare Betätigung auf der Lokomotive implementierbar
ist.
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Zwar
ergibt sich ein besonderer Nutzen bei Güterbahnanlagen, doch sollte
beachtet werden, daß das
System und das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung auch über
ein Bahnnetz hinaus anwendbar sind. Das offenbarte System und das
offenbarte Verfahren sind als Transportsystem betrachtbar, bei dem
im allgemeinen die Variablen gleichzeitig und nicht hintereinander
gelöst
werden. Nur mit einer solchen gleichzeitigen Lösung ist es möglich, der Optimalität nahezukommen.
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Ein
anderer Faktor, der die Gesamteffizienz der Bahnanlage, insbesondere
die Kapazität
der gegebenen Bahnanlage, beeinflußt, ist der Mindestabstand
zwischen den Zügen
und die relative Geschwindigkeit der Züge. Nach dem Stand der Technik ist
das Konzept des Betriebs mit einem beweglichen Block vorgeschlagen
worden, wobei ein beweglicher Block aus einem Schutzabstand bzw.
einer verbotenen Zone besteht, die den Zug und eine Strecke vor jedem
Zug, die ungefähr
mit dem Anhalteweg dieses Zugs verknüpft ist, einschließt. Dieses
Konzept eliminiert den festen Abstand, der mit den gegenwärtigen Signalsystemen
mit festem Block verknüpft
ist.
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Jedoch
ist die Komplexität
eines beweglichen Blocks schwer realisierbar gewesen, da der Anhalteweg
eines Zugs eine Funktion vieler Faktoren ist, einschließlich der
Masse des Zugs, der Geschwindigkeit des Zugs, des Gradienten, der
Bremseigenschaften des Zugs und der Umweltbedingungen. Ein Vorteil
der Fähigkeit
zur Planung einschließlich
einer ausführlichen
Bewertung und Analyse der Dynamik der Zugbewegung besteht darin,
daß der Anhalteweg
eines spezifischen Zugs ein natürliches Nebenprodukt
ist. Die Verwendung dieser Präzisions zugsteuerung
erlaubt die Berechnung des Schutzabstandes des beweglichen Blocks
und macht es möglich,
daß die
Abstände
zwischen Zügen
so eng sind, wie es deren Anhaltewege zulassen. Das Endergebnis
ist eine beträchtliche
Steigerung der Gesamtdurchsatzleistung eines bestimmten Schienenkorridors.
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Das
hierin offenbarte Zugbewegungsplanungssystem ist hierarchischer
Natur, wobei das Problem zur Durchführung des anfänglichen
Optimierungsprozesses auf eine relativ hohe Ebene abstrahiert und
dann die resultierende Ablauflösung
auf eine weniger abstrakte geringere Ebene zur weiteren Optimierung
abgebildet wird. Dieser hierarchische Prozeß bedeutet, daß der Lösungsraum,
in dem die Suche erfolgt, sich stets verringert, wenn zusätzliche Einzelheiten
in die Suche nach einer Lösung
einbezogen werden. Außerdem
erfolgt auf all diesen Ebenen eine statistische Verarbeitung zur
Minimierung der Gesamtrechenlast, wodurch der Gesamtprozeß unter
dem Aspekt des Rechenaufwands implementierbar wird.
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Ein
Expertensystem ist als Manager dieser Prozesse verwendet worden,
und das Expertensystem ist auch das Werkzeug, mittels dessen verschiedene
Randbedingungen für
die Lösungsmenge
festgelegt werden. So ist zum Beispiel die Bewegung eines Personenzugs
in einem Netz zu einer vorgegebenen Zeit als eine der Randbedingungen
des Lösungsraums
einstellbar, und andere Züge
werden auf optimale Weise um diese Randbedingung herumbewegt. In
einem anderen Beispiel ist die Zeitplanung der Arbeit, die an einem
bestimmten Gleisabschnitt zu einer bestimmten Zeit zu verrichten
ist, als eine Randbedingung des Lösungsraum einstellbar, und Züge sind
auf optimale Weise um diese Randbedingung herum bewegbar.
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Die
Verwendung eines Expertensystems dieser Kapazität ermöglicht es dem Benutzer, die
Regeln bereitzustellen, die in den Lösungsprozeß Eingang finden sollen. Folglich
sind alle Änderungen, von
einer Änderung
der Arbeitsvorschriften bis zu einer Vertragsänderung, dadurch integrierbar,
daß einfach
eine Regelmenge geschrieben oder geändert wird.
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In
einigen Fällen
kann es wünschenswert sein
zuzulassen, daß während des
Optimierungsprozesses die Zeitplanung von Tätigkeiten erfolgt, die normalerweise
durch feste Randbedingungen ausgeschlossen sind. Zum Beispiel könnte die
Tätigkeit
der Eisenbahnwartung als vorgeplante Randbedingung betrachtet werden,
um die herum der Zugzeitplan bewegt werden sollte. Andererseits
kann die in die Regelbasis aufgenommene Randbedingung darin bestehen,
daß auf
einem bestimmten Gleisabschnitt eine bestimmte Anzahl von Stunden
der Wartungs tätigkeit
zu leisten ist und daß die
Kosten, die für
diese Tätigkeit
pro Stunde anfallen, nachts höher
liegen als tagsüber.
Unter diesen Bedingungen kann dem Zeitplaner erlaubt werden, eine
Zeitplanung dieser Tätigkeit
im Einklang mit der Zeitplanung der Bewegung der Züge vorzunehmen,
so daß die
Gesamtbetriebskosten minimiert werden.
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Ein
sehr wichtiger Aspekt der Verwendung einer Präzisionszeitplanung ist die
Fähigkeit
zur Handhabung von Ausnahmen, wenn diese auftreten. Das häufigste
Problem bei festen Zeitplänen,
die weit im voraus aufgestellt werden, besteht darin, daß Anomalien
auftreten, die dazu führen,
daß Elemente
des Netzes nicht mehr dem Zeitplan entsprechen. Diese nicht mehr
dem Zeitplan entsprechenden Elemente pflanzen sich durch das System
fort und führen
dazu, daß andere
Elemente auch nicht mehr dem Zeitplan entsprechen. So kann zum Beispiel
die verspätete Ankunft
eines Zugs, die bei einer Fahrt auftritt, dazu führen, daß eine Lokomotive für eine geplante
zweite Fahrt nicht zur Verfügung
steht, und die Verspätung bei
der zweiten Fahrt führt
wiederum dazu, daß die Lokomotive
für eine
dritte Fahrt nicht zur Verfügung steht.
Somit sind Fortpflanzungseffekte üblich.
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Ein
Schlüsselelement
des global zeitlich geplanten Systems mit Feinsteuerung gemäß der vorliegenden
Erfindung besteht darin, daß es
Anomalien, wenn diese auftreten, fortwährend überwacht und eine Änderung
des Zeitplans zuläßt, um das
Vorhandensein dieser Anomalien zu kompensieren.
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Diese
Fähigkeit
zur Handhabung von Ausnahmen beginnt mit der Meldung der Anomalie
an ein Ausnahmen handhabendes logisches Element, das bestimmt, auf
welcher Ebene die Anomalie auflösbar ist.
So könnte
zum Beispiel ein bestimmter Zug, der über eine vorgegebene Toleranz
hinaus von seinem Plan abgewichen ist, eine Anomalie sein, die einfach durch
geringe Änderungen
bei den angrenzenden Zügen
korrigierbar wäre.
Andererseits würde
eine Anomalie größeren Ausmaßes, zum
Beispiel eine Entgleisung, die ein bestimmtes Gleis in Unordnung gebracht
hat, eine Änderung
der Zeitplanung in großem
Umfang, einschließlich
der Verwendung alternativer Fahrstraßen, verursachen. Eine solche Änderung
der Zeitplanung in großem
Umfang würde
auf eine globale bzw. systemweite Planungsebene gehoben werden,
was eine Reoptimierung des Plans um diese größere Anomalie herum gestatten
würde.
-
Es
gibt einen zeitlichen Aspekt dieser Tätigkeit der Änderung
der Zeitplanung dahingehend, daß die
gemeldete Anomalie aus Sicherheitsgründen sofort bearbeitet werden
muß. Dann
muß sie
zur kurzfristigen Optimierung bearbeitet werden, und anschließend kann
sie zum Zwecke der globalen Änderung
der Zeitplanung bearbeitet werden. Somit kann die Auflösung der
Anomalie bzw. der Prozeß der Handhabung
von Ausnahmen auf verschiedenen Ebenen eines hierarchischen Planungssystems
in zeitlicher Abfolge einbezogen sein, bis die Anomalie vollständig aufgelöst ist.
-
In
der bestehenden Situation besteht die häufigste Wirkung einer Anomalie
in gegenwärtigen Systemen
in der Unwirksammachung großer
Abschnitte eines vorgegebenen Zeitplans. Im allgemeinen werden in
der Güterbahnbranche
größere Störungen des
Zeitplans frühestens
nach 24 Stunden behoben. Unglücklicherweise
treten Anomalien sehr häufig
auf, wobei einige von ihnen lediglich darin bestehen, daß in einem
Verbund von drei Lokomotiven eine Lokomotive ausfällt, wodurch
diesem Zug zwei Drittel seiner geplanten Leistung zu Verfügung stehen.
Anomalien können
auch einfach nur darin bestehen, daß der Lokomotivführer keine
Anstrengungen zur Einhaltung des Zeitplans unternommen hat oder nicht
dazu in der Lage gewesen ist. Ungeachtet ihrer Ursachen treten sie
sehr häufig
auf, was dazu führt, daß die meisten
Gütereisenbahnen
keine enge Kopplung an vorgegebene Zeitpläne aufrechterhalten. Die Einhaltung
von Zeitplänen
ist oft so schlecht, daß Zugbesatzungen
ausgetauscht werden müssen, um
außerplanmäßige Halte
zu verhindern, die auf die Überschreitung
der maximal zulässigen
Arbeitszeit durch Zugbesatzungen zurückzuführen sind.
-
Im
Optimierungsprozeß ist
es wichtig, den Gesamtumfang dessen zu verstehen, was zur tatsächlichen
Erreichung der Mindestbetriebskosten notwendig ist. Sehr oft basieren
Optimierungspläne auf
dem Prioritätskonzept,
bei dem bestimmten Elementen des Betriebs (bestimmte Züge oder
bestimmte Lieferungstypen) eine höhere Priorität als anderen zugemessen
wird, da sie als zeitkritischer angesehen werden.
-
In
einem echten Optimierungsverfahren sollte der Gedanke der Priorität per se
implizit, aber nicht explizit sein. Der Grund dafür ist, daß ein bestimmter Zug,
obwohl er eine hohe Priorität
in dem Sinne hat, daß er
einen äußersten
Termin einhalten muß (oder die
Auswirkungen der Nichteinhaltung eines äußersten Termins beträchtlich
sind), vielleicht keinen zusätzlichen
Ertrag generiert, wenn er frühzeitig
ankommt. Eine frühzeitige
Ankunft mag, mit anderen Worten, kein Vorteil sein, aber eine Verspätung könnte beträchtliche
negative Auswirkungen haben. In einem echten Kostenoptimierungsplan
muß die
Priorität
ausgewogen sein, und die Prioritätsfunktion
muß innerhalb
der Randbedingung „Komme
nicht zu spät!" verzögert sein.
-
Eines
der Grundprinzipien der Optimierung besteht darin, daß mit jedem
Element der Operation Inkrementalkosten in den Kriterien, die gerade
optimiert werden, verknüpft
sind. Inkrementalkosten können
Kraftstoffkosten, Personalkosten pro Stunde, Lokomotivnutzungskosten
pro Stunde oder das Produkt aus den Lokomotivnutzungskosten pro
Stunde einerseits und der von den Lokomotiven zurückgelegten Strecke
andererseits sein. Der tatsächliche
Inkrementalkostenfaktor sollte in den Optimierungsplan Eingang finden,
und zwar einschließlich
Strafen.
-
Der
Plan muß Nichtlinearitäten in den
Inkrementalkosten einschließen,
um die Tatsache zu berücksichtigen,
daß an
bestimmten Punkten im Lieferzeitplan die tatsächlichen Kosten entweder als
Stufenfunktion oder steil ansteigen. Ein Beispiel dafür, daß eine frühzeitige
Lieferung nicht mit einem Vorteil verknüpft ist, wäre der Fall, daß die Nichtlieferung
einer bestimmten Fracht eine feste Strafe von 1000 Dollar nach sich
ziehen könnte,
wenn nicht pünktlich geliefert
wird, und zusätzlich
ein Überliegegeld
von 1000 Dollar pro Stunde, wenn das dazu führt, daß ein Schiff im Hafen bleiben
muß.
-
Ein
echter Optimierungsplan ist ein solcher, bei dem mit den Variablen
einschließlich
der Zuweisung von Ressourcen so jongliert wird, daß die Gesamtkosten
minimiert werden. Ein Beispiel wären zwei
Züge, die
auf einer Strecke einem Bestimmungsort entgegenfahren, wobei der
eine Zug vier Stunden und der andere eine halbe Stunde verspätet ist
und für
beide Züge
eine beträchtliche,
aber feste Strafe für
eine verspätete
Ankunft gilt. Die logische Lösung
wäre, hinsichtlich
des vier Stunden verspäteten
Zugs nichts zu unternehmen, da dieser seinen Zeitplan ohnehin nie
einhalten könnte,
und dem eine halbe Stunde verspäteten
Zug jede Gelegenheit zu geben, die halbe Stunde wieder aufzuholen
und die Strafe für
eine verspätete
Ankunft zu vermeiden. In einem solchen Szenario kann dem vier Stunden
verspäteten
Zug eine viel geringere Priorität
zugemessen werden als einem Schüttgüterzug,
da bei dem Schüttgüterzug vielleicht
mehr Ressourcen verwendet werden.
-
In
der vorliegenden Erfindung erfolgt die Steuerung durch die globale
oder Gesamtoptimierung der Kosten und nicht durch vorgegebene Prioritäten, wobei
Prioritäten
nur als Kostenfaktoren verwendet werden. Die Gesamtkosten schließen die
Betriebskosten, zum Beispiel für
Kraftstoff und Nutzung des Fahrzeugparks, sowie die durch Vertragsbedingungen
und -verpflichtungen verursachten Lieferkosten ein. Nur wenn alle
diese Kostenfaktoren berück sichtigt
werden, ist die Erstellung eines echten Mindestkostenplans möglich. In
den bekannten Systemen nach dem Stand der Technik ist kein solcher Plan
möglich,
da kein Verfahren zur Verfügung
steht, das die mit jeder der Entscheidungen verknüpften Inkrementalkosten
tatsächlich
berechnet. Als Ergebnis dessen werden oft suboptimale Pläne auf der
Grundlage der Intuition von Streckenfahrdienstleitern und Planern
erstellt.
-
Teilauflistung
der Aufgaben
-
Demgemäß ist es
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die oben beschriebenen
Schwächen
bekannter Systeme zu beseitigen und ein neuartiges System und Verfahren
zur Zeitplanung der Bewegung einer Anzahl von Objekten durch ein Mehrwegeliefersystem
bereitzustellen.
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Es
ist eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neuartiges
System und Verfahren zur Optimierung der Bewegung einer Anzahl von
Objekten durch ein Mehrwegeliefersystem bereitzustellen.
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Es
ist noch eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neuartiges
System und Verfahren bereitzustellen, in denen ein ausführlicher
Bewegungsplan an die Steuerung eines Liefersystems gebunden ist.
-
Es
ist noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neuartiges
System und Verfahren zum zeitplangemäßen Betreiben eines Liefersystems
bereitzustellen, so daß die
Abweichung vom Zeitplan, wann immer diese auch auftritt, minimiert wird.
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Es
ist eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neuartiges
System und Verfahren zur Regelung der Bewegung von Beförderern
in einem Liefersystem bereitzustellen, so daß lokale Konflikte so aufgelöst werden,
daß dabei
die Wirkungen einer solchen Auflösung
auf das gesamte System berücksichtigt
werden.
-
Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neuartiges
System und Verfahren bereitzustellen, in denen Konflikte bei der
Verwendung von Systemressourcen dadurch reduziert werden, daß die Dauer
solcher Konflikte geregelt wird.
-
Es
ist noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neuartiges
System und Verfahren bereitzustellen, in denen Konflikte bei der
Verwendung von Ressourcen dadurch reduziert werden, daß die Verwendung
solcher Ressourcen genau zeitlich geplant und betrieben wird.
-
Es
ist noch eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neuartiges
System und Verfahren bereitzustellen, in denen die Verzögerungen in
einem Liefersystem durch die Bereitstellung eines ausführlichen
und realisierbaren Bewegungsplans und die Bereitstellung eines Mittels
zur Ausführung des
ausführlichen
und realisierbaren Plans reduziert werden.
-
Es
ist noch eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neuartiges
System und Verfahren zur Bereitstellung eines Plans für die Bewegung
einer Anzahl von Objekten durch ein Mehrwegeliefersystem bereitzustellen,
der durch die Objekte, die bewegt werden, physisch erreichbar ist
und der folglich zur Steuerung der Bewegung dieser Objekte verwendbar
ist.
-
Es
ist noch eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neuartiges
System und Verfahren zur Bereitstellung eines Plans für die Bewegung
einer Anzahl von Objekten durch ein Mehrwegeliefersystem bereitzustellen,
in dem die Objekte, die bewegt werden, in Zeitintervalle zur Verarbeitung umgewandelt
werden.
-
Unter
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein neuartiges
Verfahren und eine neuartige Vorrichtung für eine Optimierung bereit,
die unterschiedliche Abstraktionsebenen in den Stufen der Ablaufzeitplanung
und Feinplanung verwendet.
-
Es
ist eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neuartiges
System und Verfahren zur Optimierung bereitzustellen, wobei die
Menge der Einzelheiten der Bewegung, die optimiert wird, im umgekehrten
Verhältnis
zum Lösungsraum
steht.
-
Es
ist noch eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neuartiges
System und Verfahren für
eine Optimierung bereitzustellen, die eine regelbasierte Inferenzmaschine
zur Bereitstellung von Randbedingungen für eine randbedingungsbasierte
Inferenzmaschine verwendet.
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Es
ist noch eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neuartiges
System und Verfahren für
eine Optimierung bereitzustellen, die die Kombination aus regelbasierten
und randbedingungsbasierten Inferenzmaschinen bei der Entwicklung
eines Bewegungsplans verwendet, wobei die weitere Optimierung mittels
einer prozedurbasierten Inferenzmaschine erfolgt.
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Es
ist noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neuartiges
System und Verfahren zur Optimierung unter Berücksichtigung sowohl der Betriebs-
als auch der Lieferkosten bereitzustellen.
-
Unter
einem anderen Aspekt ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein neuartiges Modell und Verfahren für eine Modellierung bereitzustellen,
die zu unterschiedlichen Abstraktionsschichten fähig ist.
-
Unter
einem anderen Aspekt ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen neuartigen Rechner und ein neuartiges Verfahren für eine Berechnung
bereitzustellen, die Simulated-Annealing-Verfahren
und Branch-and-Bound-Verfahren bei der Entwicklung von Lösungen für Rechenaufgaben kombiniert.
-
Es
ist eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen neuartigen
Rechner und ein neuartiges Verfahren zur Berechnung mit intelligenter
Fokussierung von Simulated-Annealing-Prozessen
bereitzustellen.
-
Gemäß einem
Hauptaspekt der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch
ein System, das die Merkmale von Anspruch 9 umfaßt.
-
Im
allgemeinen stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Betreiben
einer Gütereisenbahn
bereit, wobei die Eisenbahn sowohl regelmäßig als auch unregelmäßig betrieben
wird und eine vorgegebene Gleislage hat, über die der Betrieb durch mehrere
Güterzüge bereitgestellt
wird, wobei das Verfahren (a) die Festlegung eines Bewegungsplans, gemäß dem sich
die Züge
entlang der Gleislage bewegen, wobei die Festlegung eine Bewegung
der Wirkung von Gleisparametern auf die Bewegung der Züge umfaßt, und
(b) die Steuerung der Züge
mit dem Ziel, daß diese
sich gemäß dem festgelegten Bewegungsplan
entlang der Gleislage bewegen, umfaßt.
-
Vorzugsweise
umfaßt
die Steuerung der Züge
die Übertragung
von Feinzugsteuersignalen an die Züge. Vorzugsweise umfaßt die Festlegung
des Bewegungsplans außerdem
eine Bewertung der Wirkungen eines oder mehrerer der folgenden Parameter
auf die Bewegung der Züge:
Zuggröße, Zugladung,
Zugbestandteile, Wetterbedingungen und Gleisbedingungen.
-
Die
Festlegung des Bewegungsplans kann außerdem eine Bewertung der Wirkungen
von Zughandhabungsrandbedingungen auf die Bewegung der Züge umfassen,
wobei die Steuerung der Züge eine
Steuerung mit beweglichem Block verwenden kann. Die Steuerung kann
außerdem
automatisch durch den Zug erfolgen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform schließt die Festlegung
des Bewegungsplans die Zeitplanung von Bahnhofsausrüstungen
und/oder die Zeitplanung der Erfordernisse von Streckenwartungsarbeiten
ein. Auch kann die Steuerung der Züge eine Bewertung von Zughandhabungsrandbedingungen,
die auf die Zugbewegung einwirken, umfassen.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform wird
der Bewegungsplan durch die Festlegung eines Zeitplans mittels statistischer
Daten, die sich auf die Spitzenzugbewegung beziehen, und die Verfeinerung
des Zeitplans durch die Simulation tatsächlicher Züge festgelegt. Bei der Festlegung
und Verfeinerung des Zeitplans ist eine Optimierung implementierbar.
Es wird ins Auge gefaßt,
daß dieser
Bewegungsplan für
weniger als ein Prozent der geplanten Zeit erreichbar ist.
-
Als
Alternative dazu ist der Bewegungsplan festlegbar durch: Festlegung
der mit jeder für
die Zugbewegung notwendigen Tätigkeit
verknüpften Zeitintervalle;
Gruppierung der Zeitintervalle, so daß relativ große Gruppen
entstehen, zur Optimierung der Zugbewegung; Umgruppierung der Zeitintervalle, so
daß relativ
kleinere Gruppen entstehen, zur Optimierung der Zugbewegung, wenn
die Optimierung mittels der großen
Gruppen von Zeitintervallen unerreichbar ist.
-
Es
ist vorteilhaft, wenn der Bewegungsplan durch die Kombination aus
regelbasierten und randbedingungsbasierten Inferenzmaschinen festgelegt wird.
Die regelbasierte Inferenzmaschine kann Randbedingungen für die randbedingungsbasierte
Inferenzmaschine bereitstellen.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt einen Bewegungsplan bereit, der sowohl
Betriebs- als auch Lieferkosten optimieren kann. Der Bewegungsplan
ist mittels unterschiedlicher Abstraktionsebenen eines physikalischen
Modells festlegbar. Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch eine
Groboptimierung durch Simulated-Annealing-Verfahren und eine Feinoptimierung
durch Branch-and-Bound-Verfahren umfassen.
-
Im
allgemeinen stellt die vorliegende Erfindung auch ein System zur
genauen Steuerung der Bewegung mehrerer Züge in einem Gleisnetz gemäß einem
vorgegebenen Bewegungsplan bereit, umfassend: Mittel zur Bestimmung
der Position jedes Zugs entlang des Gleises; Mittel zur Bewertung,
inwieweit jeder Zug den vorgegebenen Bewegungsplan einhält; Mittel
zur Festlegung der Anpassungen, die hinsichtlich eines Zugs, der
den vorgegebenen Bewegungsplan nicht einhält, erforderlich sind, wobei
diese Mittel Mittel zur Bestimmung der Wirkung der Topologie des
Gleises auf die Anpassungen umfassen; und Mittel zum Kommunizieren
der Anpassungen an jeden Zug.
-
In
dem System umfassen die Mittel zur Bestimmung der Position jedes
Zugs vorzugsweise eine Bewertung der Anpassung, die für die asymptotische Annäherung an
den vorgegebenen Bewegungsplan erforderlich ist. Die Anpassungen
sind durch jeden Zug, der die Anpassungen erhält, automatisch implementierbar.
Außerdem
umfassen die Anpassungen vorzugsweise Feinzugsteuersignale, und
das System umfaßt
an Bord der Züge
befindliche Mittel zur Anzeige der Feinsteuersignale. Es ist auch
vorteilhaft, wenn die Züge
die durch die Feinsteuersignale dargestellten Funktionen automatisch
ausführen.
-
Die
Mittel zur Bewertung der Zeitplaneinhaltung können eine Steuerung mit beweglichem
Block umfassen.
-
In
der bevorzugten Ausführungsform
umfassen die Anpassungen eine geplante Trajektorie. Außerdem ist
es vorteilhaft, wenn die Züge
automatisch Feinsteuersignale generieren, die sich auf die geplanten
Trajektorien beziehen.
-
Schließlich sind
sich fern von diesen Zügen befindliche
Mittel zur Umgehung der Steuerung der Züge bereitstellbar.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch eine alternative Ausführungsform
des Systems zur Steuerung der Bewegung eines Zugs gemäß einem
vorgegebenen Bewegungsplan bereit, umfassend: Mittel zur fortlaufenden
Bestimmung der Position des Zugs; Mittel, die zu jedem Zeitpunkt
die Position des Zugs im Vergleich zum vorgegebenen Bewegungsplan
bewerten; und Mittel zur Anpassung der Geschwindigkeit des Zugs
als Reaktion auf die Bewertungsmittel.
-
Vorzugsweise
umfassen die Mittel zur fortlaufenden Bestimmung ein erdsatellitengestütztes Geoortungssystem
und einen Gleispositions-Meßwertumformer.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur einen vorgegebenen
Zeitraum umfassenden Planung der Ressourcen-Nutzung in einer Güterbahnanlage
zur Reduzierung der Kosten des Plans bereit, wobei der Zeitplan,
der sich auf Spitzenzugbewegungen beziehende statistische Daten
verwendet, festgelegt wird. Auch wird der Zeitplan mittels Simulation
von tatsächlichen
Zügen verfeinert, um
einen Bewegungsplan festzulegen. Als Alternative dazu kann das Verfahren
die folgenden Schritte umfassen: Entwicklung eines strategischen
Zeitplans der Zugbewegung auf der Grundlage einer Optimierung der
Kosten für
vorgeschlagene Zeitpläne
unter gelockerten Randbedingungen; und Entwicklung eines ausführlichen
Bewegungsplans auf der Grundlage einer Optimierung innerhalb einer
vorgegebenen Toleranz der Kosten des Zeitplans.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Zeitplanung mehrerer Fahrten bereit, umfassend die folgenden Schritte:
Identifikation der für
jede gewünschte
Fahrt erforderlichen Tätigkeiten
und Hinzufügung
ihrer Kosten; Identifikation von verfügbaren Ressourcen; Zuweisung
von Ressourcen an jede Tätigkeit;
Umwandlung jeder Tätigkeit
in ein Zeitintervall; Gruppierung von Zeitintervallen zur Bildung
der gewünschten Fahrten;
und Zeitplanung vollständiger
Fahrten und Meldung des Zeitplans.
-
Das
Verfahren kann die folgenden weiteren Schritte umfassen: Unterteilung
der Fahrten in kleinere Segmente, wenn die Zeitplanung vollständiger Fahrten
nicht möglich
ist; und Zeitplanung von Segmenten und Meldung des Zeitplans. Das
Verfahren meldet vorzugsweise den besten Zeitplan mit allen identifizierten
Konflikten.
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Vorzugsweise
berücksichtigt
das obenerwähnte
Verfahren zur Zeitplanung mehrerer Fahrten Zugtätigkeitswirkungen, wenn es
Tätigkeiten
in Zeitintervalle umwandelt. Bei der Anstrebung eines Zeitplans
wird zugelassen, daß sich
die Zeitintervallgruppen in vorgegebenen Beträgen überlappen, und/oder die Zeitintervallgruppen
werden als feste Blöcke
behandelt. Als Alternative dazu werden die Zeitintervallgruppen
bei der Anstrebung eines Zeitplans als bewegliche Blöcke behandelt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Unterstützung eines
Streckenfahrdienstleiters bei der Steuerung der Implementierung
eines Bewegungsplans von Anweisungen über ein System bereit, umfassend
die folgenden Schritte: Bereitstellung eines Zeitplans der zu implementierenden
Anweisungen; Identifikation der Position von Ressourcen, die für die Implementierung
jeder Anweisung notwendig sind; Bereitstellung eines ausführlichen Modells
des Systems, über
das der Zeitplan implementiert werden soll; Simulation des Zeitplans
am Modell zur Auflösung
aller Konflikte im Zeitplan. Andererseits kann ein Verfahren zur
Steigerung der Effizienz der Bewegung mehrerer Züge, deren Zeitplan so gestaltet
ist, daß sie
sich konfliktfrei über
eine Gleisanlage bewegen, die folgenden Schritte umfassen: Entwicklung
eines Bewegungsplans, der durch die Züge erreichbar ist; und Steuerung
der Bewegung der Züge,
um die Bewegung der Züge
mit dem Bewegungsplan in Übereinstimmung
zu bringen.
-
Ein
Verfahren zur Bewegung mehrerer Züge über eine Gleisanlage ist verbesserbar,
wenn die Steuerung des Zugs in bestimmten Gleisabschnitten auf der
Ebene der Anlage und nicht auf der Ebene lokaler Abschnitte erreicht
wird. Zusätzlich
ist ein Verfahren zur Bewegung mehrerer Züge über eine Gleisanlage, die mehrere
Bereiche enthält,
entwickelbar, in dem die Bewegung der Züge umfassend auf der Ebene
der Anlage und nicht einzeln in den verschiedenen Bereichen innerhalb
der Anlage geplant wird.
-
Erfindungsgemäß umfaßt ein Verfahren
zur Steuerung eines auf einem Gleis fahrenden Zugs vorzugsweise
die folgenden Schritte: Kommunizieren einer geplanten Trajektorie
an einen Zug; Festlegung von Fahrhebel- und Bremseneinstellungen,
die sich auf die geplante Trajektorie beziehen; Steuerung des Zugs
gemäß den Einstellungen;
und mehrmalige Wiederholung der Schritte des Festlegens und Steuerns.
-
Der
Schritt des Festlegens kann sich auf Zughandhabungsrandbedingungen
und/oder Gleisparameter beziehen. Ein Controller, der sich fern des
Zugs befindet, kann den Steuerungsschritt umgehen, wobei der Controller
Gleisparameter und/oder Zughandhabungsrandbedingungen verwendet
um festzulegen, ob eine Umgehung erfolgen soll.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung wird eine geplante Trajektorie unter Bezugnahme auf
Gleisparameter oder auf den Anhalteweg des Zugs und die Unklarheit über die
Position des Zugs auf dem Gleis festgelegt. Die geplante Trajektorie
sollte enden, wenn sich der Zug in einer sicheren Position auf dem
Gleis befindet und/oder wenn der Zug angehalten hat. Der Schritt
des Kommunizierens einer geplanten Trajektorie an den Zug wird vorzugsweise
mit einer neuen geplanten Trajektorie wiederholt, bevor der Zug
das Ende der ersten geplanten Trajektorie erreicht hat.
-
Die
vorliegende Erfindung faßt
auch ein Verfahren zur Steuerung mehrerer Züge, die sich in einem Gleisnetz
bewegen, ins Auge, umfassend die folgenden Schritte: Festlegung
eines Zeitplans zum Betreiben der Züge auf dem Gleis; Generierung
von geplanten Trajektorien für
jeden Zug gemäß dem festgelegten
Zeitplan; Kommunizieren einer geplanten Trajektorie an einen Zug;
Festlegung von Fahrhebel- und Bremseneinstellungen, die sich auf
die geplante Trajektorie beziehen; Steuerung des Zugs gemäß den Einstellungen;
und mehrmalige Wiederholung der letzten beiden Schritte.
-
Auch
in diesem Verfahren wird der Schritt des Kommunizierens einer geplanten
Trajektorie mit einer neuen geplanten Trajektorie wiederholt, bevor der
Zug das Ende der ersten oder der vorhergehenden geplanten Trajektorie
erreicht hat. Die Einstellungen sind auf der Grundlage von Gleisparametern und/oder
Zughandhabungsrandbedingungen festlegbar.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein System zur Steuerung mehrerer
Züge, die
sich in einem Gleisnetz bewegen, bereit, umfassend: Mittel zur Festlegung
eines Zeitplans zum Betreiben der Züge auf dem Gleis; Mittel zur
Generierung von geplanten Trajektorien für jeden Zug gemäß dem festgelegten
Zeitplan; Mittel zum Kommunizieren einer geplanten Trajektorie an
einen Zug; Mittel zur Festlegung von Fahrhebel- und Bremseneinstellungen,
die sich auf die geplante Trajektorie beziehen; und Mittel zur Steuerung
des Zugs gemäß den Einstellungen.
-
Gemäß einem
anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein System zur einen
vorgegebenen Zeitraum umfassenden Planung der Ressourcen-Nutzung
in einer Güterbahnanlage
zur Reduzierung der Kosten des Plans bereit, umfassend: Mittel zur
Entwicklung eines strategischen Zeitplans der Zugbewegung auf der
Grundlage einer Optimierung der Kosten für vorgeschlagene Zeitpläne unter
gelockerten Randbedingungen; und Mittel zur Entwicklung eines ausführlichen
Bewegungsplans auf der Grundlage einer Optimierung innerhalb einer
vorgegebenen Toleranz der Kosten des Zeitplans.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein System zur
Zeitplanung mehrerer Fahrten bereit, umfassend: Mittel zur Identifikation
der für
jede gewünschte
Fahrt erforderlichen Tätigkeiten
und Hinzufügung
ihrer Kosten; Mittel zur Identifikation von verfügbaren Ressourcen; Mittel zur Zuweisung
von Ressourcen an jede Tätigkeit;
Mittel zur Umwandlung jeder Tätigkeit
in ein Zeitintervall; Mittel zur Gruppierung von Zeitintervallen
zur Bildung der gewünschten
Fahrten; und Mittel zur Zeitplanung vollständiger Fahrten und Meldung
des Zeitplans.
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Die
vorliegende Erfindung stellt außerdem ein
System zum Betreiben einer Gütereisenbahn
bereit, wobei die Eisenbahn sowohl regelmäßig als auch unregelmäßig betrieben
wird und eine vorgegebene Gleislage hat, über die der Betrieb durch mehrere
Güterzüge bereitgestellt
wird, umfassend: Mittel zur Festlegung eines Bewegungsplans, gemäß dem sich
die Züge
entlang der Gleislage bewegen, wobei die Mittel zur Festlegung Mittel
zur Bewertung der Wirkungen von Gleisparametern auf die Bewegung der
Züge umfassen;
und Mittel zur Steuerung der Züge
mit dem Ziel, daß diese
sich gemäß dem festgelegten
Bewegungsplan entlang der Gleislage bewegen.
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Im
obigen System können
die Mittel zur Festlegung des Bewegungsplans Mittel zur Bewertung der
Wirkungen eines oder mehrerer der folgenden Parameter auf die Bewegung
der Züge
umfassen: Zuggröße, Zugladung,
Zugbestandteile, Wetterbedingungen und Gleisbedingungen. Es kann
außerdem
Mittel zur Bewertung der Wirkungen von Zughandhabungsrandbedingungen
auf die Bewegung der Züge
umfassen. Die Mittel können
außerdem
Mittel zur Festlegung eines Zeitplans mittels statistischer Daten,
die sich auf die Spitzenzugbewegung beziehen, und Mittel zur Verfeinerung
des Zeitplans durch die Simulation tatsächlicher Züge umfassen. Sowohl die Mittel
zur Festlegung eines Zeitplans als auch die Mittel zur Verfeinerung
des Zeitplans können
Mittel zur Optimierung einschließen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
umfaßt das
Mittel zur Festlegung eines Bewegungsplans außerdem Mittel zur Festlegung
der mit jeder für
die Zugbewegung notwendigen Tätigkeit
verknüpften Zeitintervalle;
Mittel zur Gruppierung der Zeitintervalle, so daß relativ große Gruppen
entstehen, zur Optimierung der Zugbewegung; und Mittel zur Umgruppierung
der Zeitintervalle, so daß relativ
kleinere Gruppen entstehen, zur Optimierung der Zugbewegung, wenn
die Optimierung mittels der großen
Gruppen von Zeitintervallen unerreichbar ist.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Planung der Bewegung mehrerer Ressourcen durch ein Mehrwegesystem
bereit, umfassend die folgenden Schritte: Entwicklung eines strategischen
Zeitplans der Ressourcenbewegung innerhalb von vorgegebenen Toleranzen;
und Entwicklung eines Bewegungsplans innerhalb der Toleranzen des
strategischen Zeitplans. In diesem Verfahren sind der Zeitplan und/oder
der Bewegungsplan optimierbar. Die Optimierung des Zeitplans ist
unter relativ gelockerten Randbedingungen entwickelbar, und die
Optimierung des Bewegungsplans wird dann unter relativ strengeren
Randbedingungen entwickelt.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Unterstützung eines
Streckenfahrdienstleiters bei der Steuerung der Implementierung
eines Zeitplans von Anweisungen über
ein System bereit, umfassend die folgenden Schritte: Bereitstellung
des Zeitplans von zu implementierenden Anweisungen; Identifikation
der Position von Ressourcen, die für die Implementierung jeder
Anweisung notwendig sind; Bereitstellung eines ausführlichen
Modells des Systems, über
das der Zeitplan implementiert werden soll; Simulation des Zeitplans
am Modell bis zur Entdeckung eines Konflikts; und Anzeige des Konflikts.
-
Außerdem sind
alternative Auflösungen
des Konflikts festleg- und identifizierbar. Wenn Konflikte aufgelöst sind,
ist die Meldung der Auflösung
möglich.
Die Auflösung
ist mittels Branch-and-Bound-Verfahren durchführbar.
-
Das
Verfahren zur Unterstützung
eines Streckenfahrdienstleiters kann auch die folgenden Schritte
umfassen: Identifikation der Lieferkosten; Identifikation der Betriebskosten
jeder der Ressourcen als eine Funktion der Zeit; und Optimierung
der Konfliktauflösung
als eine Funktion der Kosten.
-
Die
vorliegende Erfindung umfaßt
außerdem ein
Verfahren zur Unterstützung
eines Streckenfahrdienstleiters bei der Implementierung eines Zeitplans,
einschließend
die folgenden Schritte: Lieferung eines Zeitplans und eines Bewegungsplans
zur Implementierung des Zeitplans an den Streckenfahrdienstleiter,
bevor der Streckenfahrdienstleiter den Zeitplan implementiert.
-
Außerdem wird
ein Verfahren zur Planung der Implementierung eines Anweisungszeitplans über ein
System ins Auge gefaßt,
das die folgenden Schritte umfaßt:
Bereitstellung des zu implementierenden Anweisungszeitplans; Identifikation
der Ressourcen und der Position von Ressourcen, die für die Implementierung
jeder Anweisung notwendig sind; Bereitstellung eines ausführlichen
Modells des Systems, über
das der Zeitplan implementiert werden soll; Simulation des Zeitplans
am Modell zur Identifikation und Auflösung von Konflikten; und Anzeige des
Plans.
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Das
Verfahren kann außerdem
die folgenden Schritte einschließen: Identifikation der Lieferkosten; Identifikation
der Betriebskosten jeder der Ressourcen als eine Funktion der Zeit;
und Optimierung der Konfliktauflösung
als eine Funktion der Kosten. Die Optimierung ist mittels Branch-and-Bound-Verfahren durchführbar.
-
Außerdem kann
das Modell die Systemtopologie, Handhabungsregeln, Schaltabstände, die Steuermechanik
(feste oder bewegliche Blöcke)
und Ressourcenmerkmale berücksichtigen.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt außerdem ein
Verfahren zur Planung der Bewegung mehrerer Ressourcen durch ein
Mehrwegesystem bereit, umfassend die folgenden Schritte: Entwicklung
eines Zeitplans zur Ressourcenbewegung mittels der Kombination aus
einer regelbasierten Inferenzmaschine und einer randbedingungsbasierten
Inferenzmaschine; Lieferung des Zeitplans und von Kostendaten, die sich
auf die bewegliche Ressource beziehen, an eine prozedurbasierte
Inferenzmaschine zur Optimierung des Zeitplans in einen Bewegungsplan;
und Anzeige des modifizierten Bewegungsplans.
-
In
dem Verfahren erfordert die Anzeige des von der prozedurbasierten
Inferenzmaschine stammenden Bewegungsplans die vorherige Genehmigung
durch die regelbasierte Inferenzmaschine.
-
Vorzugsweise
sind die Daten der beweglichen Ressource statistisch bei der Entwicklung
des Zeitplans und simuliert bei der Entwicklung des Bewegungsplans.
-
Außerdem ist
dasselbe Systemmodell bei der Entwicklung des Zeitplans und des
Bewegungsplans verwendbar, wobei das Systemmodell bei der Verwendung
zur Entwicklung des Zeitplans eine höhere Abstraktionsebene hat
als bei der Verwendung zur Entwicklung des Bewegungsplans.
-
Das
Verfahren zur Planung der Bewegung kann den Bewegungsplan entweder
(i) zur Anzeige bereitstellen, (ii) den regelbasierten Inferenzmaschinen
zur erneuten Zeitplanung durch die Lockerung einer Regel übergeben
oder (iii) der randbedingungsbasierten Inferenzmaschine zur erneuten
Zeitplanung durch die Lockerung einer Randbedingung übergeben.
-
Die
Erfindung stellt auch bereit:
ein Verfahren zur Optimierung
eines Bewegungsplans durch die Zusammenschaltung von regelbasierten,
randbedingungsbasierten und prozedurbasierten Inferenzmaschinen;
ein
Planungsverfahren, umfassend die folgenden Schritte: Entwicklung
eines strategischen Zeitplans unter Optimierung mit gelockerten
Randbedingungen; und Entwicklung eines Plans unter Optimierung mit
engen Randbedingungen;
ein Verfahren zur Unterstützung eines
Streckenfahrdienstleiters bei der Steuerung der Implementierung eines
Bewegungsplans von Anweisungen über
ein System, umfassend die folgenden Schritte: Bereitstellung eines
Zeitplans der zu implementierenden Anweisungen; Identifikation der
Position von Ressourcen, die für
die Implementierung jeder Anweisung notwendig sind; Bereitstellung
eines ausführlichen
Modells des Systems, über
das der Zeitplan implementiert werden soll; Simulation des Zeitplans
am Modell zur Auflösung
aller Konflikte im Zeitplan; und
ein Verfahren zur Steigerung
der Effizienz der Bewegung mehrerer Züge, deren Zeitplan so gestaltet
ist, daß sie
sich konfliktfrei über
eine Gleisanlage bewegen, durch die folgenden Schritte: Entwicklung
eines Bewegungsplans, der durch die Züge erreichbar ist; und Steue rung
der Bewegung der Züge,
um die Bewegung der Züge
mit dem Bewegungsplan in Übereinstimmung
zu bringen.
-
Die
Erfindung stellt außerdem
bereit:
ein System zur Planung der Bewegung mehrerer Ressourcen
durch ein Mehrwegesystem, umfassend: Mittel zur Entwicklung eines
Zeitplans zur Ressourcenbewegung mittels der Kombination aus einer regelbasierten
Inferenzmaschine und einer randbedingungsbasierten Inferenzmaschine;
Mittel zur Lieferung des Zeitplans und von Kostendaten, die sich auf
die beweglichen Ressourcen beziehen, an eine prozedurbasierte Inferenzmaschine
zur Optimierung des Zeitplans in einen Bewegungsplan; und Mittel
zur Anzeige des modifizierten Bewegungsplans;
ein System zur
Unterstützung
eines Streckenfahrdienstleiters bei der Steuerung der Implementierung eines
Bewegungsplans von Anweisungen über
ein System, umfassend: Mittel zur Bereitstellung eines Zeitplans
der zu implementierenden Anweisungen; Mittel zur Identifikation
der Position von Ressourcen, die für die Implementierung jeder
Anweisung notwendig sind; ein ausführliches Modell des Systems, über das
der Zeitplan implementiert werden soll; und Mittel zur Simulation
des Zeitplans am Modell zur Auflösung
aller Konflikte im Zeitplan; und
ein Verfahren zur Zeitplanung
der Ausführung
einer Mehrzahl von Anweisungen, die sich auf die Ressourcen-Nutzung
beziehen, umfassend die folgenden Schritte: Bereitstellung einer
regelbasierten Inferenzmaschine; Lieferung einer Regelmenge an die regelbasierte
Inferenzmaschine; Lieferung von Ressourcen-Verfügbarkeitsprofilen und Ressourcen-Betriebskostenprofilen
an die regelbasierte Inferenzmaschine; Generierung einer Randbedingungsmenge
in der regelbasierten Inferenzmaschine aus den an sie gelieferten
Regeln und Profilen; Bereitstellung einer randbedingungsbasierten
Inferenzmaschine; Lieferung der durch die regelbasierte Inferenzmaschine generierten
Randbedingungen als Sequentialisierungsrandbedingungen an die randbedingungsbasierte
Inferenzmaschine; und Generierung eines Zeitplans in der randbedingungsbasierten
Inferenzmaschine aus den an sie gelieferten Sequentialisierungsrandbedingungen.
-
In
den obigen Verfahren können
sich die Regeln auf die Politik, die Ressourcenkompatibilität, Standardbetriebsverfahren,
die Abbildung von Anweisungen auf die für die Ausführung der Anweisungen notwendigen
Tätigkeiten
und die Abbildung von Anweisungen auf Ressourcen und Konfliktauflösung beziehen.
Vorzugsweise werden vor der Generierung des Zeitplans zusätzliche
Randbedingungen selektiv an die randbedingungsbasierte Maschine
geliefert.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfaßt ein Verfahren zur Zeitplanung
der Anweisungen, die sich auf die Nutzung mehrerer Ressourcen über einen
Zeitraum in einem einzelnen System beziehen, die folgenden Schritte: Bereitstellung
von Daten, die sich beziehen auf: (i) die Tätigkeiten, die für die Ausführung jeder
der Anweisungen erforderlich sind, (ii) Lieferkosten, die mit jeder
der gewünschten
Anweisungen verknüpft
sind, (iii) ausgewählte
Randbedingungen, und (iv) die Ressourcenverfügbarkeit; Bestimmung der möglichen Zuweisung
von verfügbaren
Ressourcen an jede der identifizierten Tätigkeiten als eine Funktion
des Ressourcenleistungsvermögens;
Umwandlung der zugewiesenen Tätigkeiten
in Zeitintervalle; Gruppierung der Zeitintervalle zur Bildung von
vollständigen
Anweisungen; Anstrebung der Zeitplanung von vollständigen Anweisungen
unter Erfüllung
sämtlicher
Randbedingungen; wenn Zeitplanung vollständiger Anweisungen möglich ist,
Anpassung der Anweisungen innerhalb der Randbedingungen als eine
Funktion der Lieferkosten und Meldung des Zeitplans; wenn Zeitplanung
vollständiger
Anweisungen nicht gelingt, Unterteilung mindestens einer der vollständigen Anweisungen
in kleinere Gruppen von Zeitintervallen; Anstrebung der Zeitplanung
der unterteilten Anweisungen unter Erfüllung sämtlicher Randbedingungen; wenn
Zeitplanung der unterteilten Anweisungen gelingt, Anpassung der
Gruppen von Zeitintervallen innerhalb der Randbedingungen als eine
Funktion der Lieferkosten und Meldung des Zeitplans; und wenn Zeitplanung
der unterteilten Anweisungen nicht gelingt, Meldung des Zeitplans
mit den identifizierten Konflikten.
-
Das
Verfahren kann die folgenden weiteren Schritte einschließen: Bereitstellung
von Daten, die sich auf die Betriebskosten, die mit jeder der Ressourcen
verknüpft
sind, beziehen, als eine Funktion der Zeit; und Zuweisung der verfügbaren Ressourcen
an die Tätigkeiten,
um die Betriebskosten der Ressourcen zu minimieren.
-
In
einer Ausführungsform
ist das System eine Bahnanlage, wobei die Ressourcen Eisenbahnlokomotiven
und -wagen, Verladeeinrichtungen und Gleisabschnitte einschließlich der
Position für
eine mögliche
Einfügung
von Zeitlücken
sind.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Zeitplanung
mehrerer Fahrten durch ein Mehrwegesystem bereit, umfassend die
folgenden Schritte: Identifikation der für jede gewünschte Fahrt erforderlichen
Tätigkeiten
und Hinzufügung
ihrer Kosten; Identifikation von verfügbaren Ressourcen; Zuweisung
von Ressourcen an jede Tätigkeit;
Umwandlung jeder Tätigkeit
in ein Zeitintervall; Gruppierung von Zeitintervallen zur Bildung
der gewünschten Fahrten;
und Zeitplanung vollständiger
Fahrten und Meldung des Zeitplans.
-
Das
Verfahren kann die folgenden weiteren Schritte einschließen: Unterteilung
der Fahrten in kleinere Segmente, wenn die Zeitplanung vollständiger Fahrten
nicht möglich
ist; Zeitplanung von Segmenten und Meldung des Zeitplans. Außerdem kann es
den weiteren Schritt des Meldens des besten Zeitplans mit allen
identifizierten Konflikten umfassen.
-
Im
Zeitplanungsverfahren sollten die Tätigkeiten des Umwandelns in
Zeitintervalle die Berücksichtigung
von Zugtätigkeitswirkungen
einschließen. Außerdem kann
es zulässig
sein, daß sich
die Zeitintervallgruppen in vorgegebenen Beträgen überlappen. Optional werden
die Zeitintervallgruppen bei der Anstrebung eines Zeitplans als
feste Blöcke
behandelt. Als Alternative dazu werden die Zeitintervallgruppen
bei der Anstrebung eines Zeitplans als bewegliche Blöcke behandelt.
-
Die
Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Entwicklung eines Zeitplans
mittels einer regelbasierten Inferenzmaschine zur Bereitstellung
von Randbedingungseingaben für
eine randbedingungsbasierte Inferenzmaschine bereit.
-
Schließlich faßt die vorliegende
Erfindung ein System zur Zeitplanung von Anweisungen, die sich auf
die Nutzung mehrerer Ressourcen über
einen Zeitraum in einem einzelnen System beziehen, ins Auge, umfassend:
Mittel zur Bereitstellung von Daten, die sich beziehen auf: (i)
die Tätigkeiten,
die für
die Ausführung
jeder der Anweisungen erforderlich sind, (ii) Lieferkosten, die
mit jeder der gewünschten
Anweisungen verknüpft
sind, (iii) ausgewählte
Randbedingungen, und (iv) die Ressourcenverfügbarkeit; Mittel zur Bestimmung
der möglichen Zuweisung
von verfügbaren
Ressourcen an jede der identifizierten Tätigkeiten als eine Funktion
des Ressourcenleistungsvermögens;
Mittel zur Umwandlung der zugewiesenen Tätigkeiten in Zeitintervalle;
Mittel zur Gruppierung der Zeitintervalle zur Bildung von vollständigen Anweisungen;
Mittel zur Anstrebung der Zeitplanung von vollständigen Anweisungen unter Erfüllung sämtlicher
Randbedingungen; wenn Zeitplanung vollständiger Anweisungen möglich ist, Mittel
zur Anpassung der Anweisungen innerhalb der Randbedingungen als
eine Funktion der Lieferkosten und Meldung des Zeitplans; wenn Zeitplanung
vollständiger
Anweisungen nicht gelingt, Mittel zur Unterteilung mindestens einer
der vollständigen
Anweisungen in kleinere Gruppen von Zeitintervallen; Mittel zur
Anstrebung der Zeitplanung der unterteilten Anweisungen unter Erfüllung sämtlicher
Randbedingungen; wenn Zeitplanung der unterteilten Anweisungen gelingt,
Mittel zur Anpassung der Gruppen von Zeitintervallen innerhalb der
Randbedingungen als eine Funktion der Lieferkosten und Meldung des
Zeitplans; und wenn Zeitplanung der unterteilten Anweisungen nicht
gelingt, Mittel zur Meldung des Zeitplans mit den identifizierten
Konflikten.
-
Nicht
zuletzt umfaßt
ein Verfahren zur Optimierung der Bewegung mehrerer Objekte durch
ein Mehrwegesystem die folgenden Schritte: Abstraktion eines Modells
des Systems auf eine relativ hohe Ebene; Optimierung der Bewegung
mehrerer Objekte durch das System zur Bereitstellung eines groben Zeitplans;
Abstraktion des Modells des Systems auf eine relativ geringe Ebene;
und Optimierung der Bewegung derselben mehreren Objekte durch das
System innerhalb der Randbedingungen des ersten Zeitplans zur Bereitstellung
eines feineren Zeitplans; wodurch die Optimierung hierarchischer
Natur ist, so daß sich
der Lösungsraum,
in dem die Suche nach der Optimierung erfolgt, verringert, wenn
zusätzliche Einzelheiten
in das Modell einbezogen werden.
-
Das
obenerwähnte
Verfahren zur Planung über
einen vorgegebenen Zeitraum schließt vorzugsweise die folgenden
weiteren Schritte ein: Kommunizieren des Bewegungsplans an einen
Zug; Festlegung von Fahrhebel- und Bremseneinstellungen, die sich
auf den Plan beziehen; Steuerung des Zugs gemäß den Einstellungen; und mehrmalige
Wiederholung der letzten beiden Schritte. Der Schritt des Festlegens
kann sich auf Zughandhabungsrandbedingungen und/oder Gleisparameter
beziehen. Außerdem
kann die selektive Umgehung des Steuerungsschritts durch einen Controller,
der sich fern des Zugs befindet, vorgesehen sein. Der Plan ist unter
Bezugnahme auf Gleisparameter und/oder unter Bezugnahme auf den
Anhalteweg des Zugs und die Unklarheit über die Position des Zugs auf
dem Gleis festlegbar. Der Plan endet zum Beispiel dann, wenn sich
der Zug in einer sicheren Position auf dem Gleis befindet. Der Schritt
des Kommunizierens wird vorzugsweise mit einem neuen Plan wiederholt,
bevor der Zug das Ende des ersten Plans erreicht hat.
-
Jedes
der obenerwähnten
Verfahren schließt vorzugsweise
die folgenden weiteren Schritte ein: Kommunizieren des ausführlichen
Bewegungsplans an einen Zug; Festlegung von Fahrhebel- und Bremseneinstellungen,
die sich auf den Plan beziehen; und Steuerung des Zugs gemäß den Einstellungen.
-
Diese
und viele andere Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden sich einem Fachmann auf dem Gebiet, auf das sich die Erfindung
bezieht, beim Studium der Ansprüche,
der beigefügten
Zeichnungen und der folgenden ausführlichen Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
ohne weiteres offenbaren.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist
ein schematisches Blockdiagramm der Systeme nach dem Stand der Technik.
-
2 ist
eine bildliche Darstellung einer Fadenlinie nach dem Stand der Technik,
die bei der Zeitplanung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems
verwendet wird.
-
3 ist
ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Systems.
-
4 ist
ein Blockschaltbild des systemweiten Planers oder Anweisungszeitplaners
von 3.
-
5 ist
ein Systemablaufdiagramm der Implementierung des Ressourcen-Zeitplaners
von 4 in einer COPES-Shell.
-
6 ist
ein Blockschaltbild des Bewegungsplanerabschnitts des Planers/Abfertigers
von 3.
-
7 ist
ein Blockschaltbild des physikalischen Modells von 6.
-
8 ist
eine schematische Darstellung der Funktionsweise des Systems.
-
9 ist eine bildliche Darstellung der Mehrebenen-Abstraktion
des dreidimensionalen Modells von 6.
-
10 ist
ein Blockschaltbild des Zug-Controllers von 3, der in
einer Lokomotive verwendbar ist.
-
11 ist
ein Blockschaltbild eines Abschnitts des Zug-Controllers von 10.
-
AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG EINES ZEITPLANUNGSSYSTEMS FÜR EINE GÜTEREISENBAHN
-
Viele
Vorteile der vorliegenden Erfindung werden im Kontext eines Zeitplanungssystems
für eine
Gütereisenbahn
verständlich,
und bevorzugte Ausführungsformen
der verschiedenen Bestandteile der Erfindung und ihrer Wirkungsweise
sind untenstehend in einem solchen Kontext beschrieben.
-
Gesamtsysem
-
Wie 3 zeigt,
kann ein erfindungsgemäßes System
zur Zugzeitplanung und Zugsteuerung einen systemweiten Planer oder
Anweisungszeitplaner 200, einen Planer/Abfertiger 204,
einen Sicherheitsgewährleister 206 und
einen Zug-Controller 208 einschließen.
-
Allgemein
ausgedrückt,
und wie unten noch weiter erklärt,
ist der systemweite Planer 200 für die Gesamtsystemplanung bei
der Zuweisung der verschiedenen Ressourcen des Systems zur optimalen Erfüllung der
Anforderungen an das System verantwortlich. Der systemweite Planer 200 entwickelt
einen groben Zeitplan für
die Verwendung der verschiedenen Ressourcen und leitet diesen Zeitplan
an den Planer/Abfertiger 204 weiter. Der Planer/Abfertiger 204 empfängt den
groben Zeitplan vom systemweiten Planer 200 und legt, wie
unten noch weiter erklärt,
einen ausführlichen
Zeitplan der Ressourcen fest, der als Bewegungsplan bezeichnet wird.
Der Bewegungsplan ist dann durch den Abfertigungsabschnitt des Planers/Abfertigers 204 verwendbar,
um letztendlich an den Zug-Controller 208 an Bord der Lokomotive
der gesteuerten Züge übertragen
zu werden.
-
Der
durch den Planer/Abfertiger 204 entwickelte Bewegungsplan
ist durch einen Sicherheitsgewährleister 206 überprüfbar, um
zu verifizieren, daß die
durch den Planer/Abfertiger befoh lenen Bewegungen nicht dazu führen, daß irgendein
Zug des Systems in eine gefährliche
Situation gebracht wird.
-
Wie 3 auch
zeigt, kann der Planer/Abfertiger 204 auch geeignete Befehlssignale
für die
verschiedenen Gleiselemente 210 (zum Beispiel Weichen)
generieren, um die Bahnanlage so zu konfigurieren, wie das für die Ausführung des
Bewegungsplans in einer automatisierten Ausführungsform in einem erfindungsgemäßen System
erforderlich ist. Ebenso wie die Bewegungsplansignale sind auch
die Signale an die Gleiselemente 210 durch den Sicherheitsgewährleister 206 auf
ihre Sicherheit hin überprüfbar.
-
Informationen über die
Position des Zugs und die Einstellungen der Gleiselemente sind an
den Planer/Abfertiger zurücksendbar.
-
Falls
der Planer/Abfertiger 204 nicht in der Lage ist, einen
Zeitplan für
alle erforderlichen Dienste im Zeitplan zu entwickeln, oder falls
ein Zug nicht in der Lage ist, einen solchen Zeitplan einzuhalten,
werden Ausnahmen den Kommunikationsweg hinauf zurückgeleitet,
um bedarfsgerecht durch die nächsthöhere Ebene
behandelt zu werden.
-
Es
sei erwähnt,
daß auf
jeder Ebene des Systems in 3 das System
die Wirkung der Größe (Masse)
und Leistung des Zugs und der verschiedenen Gleisparameter und Zughandhabungsrandbedingungen
auf die Zeitplanung und den Bewegungsprozeß berücksichtigt. Gleisparameter
schließen jene
physikalischen Eigenschaften eines bestimmten Gleises ein, die die
Geschwindigkeit beeinflussen, mit der der Zug das Gleis durchfahren
kann, und die die Änderungsrate
der Geschwindigkeit oder der Leistung beeinflussen, die auftritt,
während
ein bestimmter Zug das Gleis entlangfährt. Diese Parameter schließen zum
Beispiel den Gradienten, die Krümmung
und die Böschung
des Gleises und die Bedingungen der Gleislagerung und der Schienen
ein. Durch die Generierung eines Zeitplans, der solche Gleisparameter
berücksichtigt,
ist der systemweite Planer 200 in der Lage, einen groben
Zeitplan zu generieren, der mit hoher Wahrscheinlichkeit während der
ausführlichen
Planung des Planers/Abfertigers 204 erfolgreich implementiert
wird. Ebenso gewährleistet
die Verwendung solcher Gleisparameter durch den Planer/Abfertiger 204,
daß der
entwickelte Bewegungsplan realistisch und durch den tatsächlichen Zug
sicher und genau einzuhalten ist.
-
Entsprechend
können
alle Ebenen des Systems innerhalb ihrer Festlegung eines groben
Zeitplans, eines Bewegungsplans und der Befehle, die zur Steuerung
des Zugs verwendet werden, Zughandhabungsrandbedingungen einschließen. Zughandhabungsrandbedingungen
schließen
empirische und andere Faktoren ein, durch die bekannt und akzeptiert
ist, daß Züge betrieben
werden sollten. Diese Randbedingungen schließen Bremsverfahren und Überlegungen
zum Überfahren
von Weichen ein, um Entgleisungen zu vermeiden.
-
So
wird zum Beispiel ein langer Zug, der gerade den Scheitelpunkt einer
Steigung erklommen hat, als „gestreckt" betrachtet, da alle
seine Kupplungen zwischen den Wagen gestreckt bzw. gespannt sind.
Wenn der vordere Teil des Zugs auf der gegenüberliegenden Seite des Scheitelpunkts
in den abschüssigen
Streckenabschnitt eintritt, neigen die Wagen auf der abschüssigen Strecke
dazu, zusammengedrückt
zu werden, wenn die Lokomotive abgebremst wird, und es kann gefährlich sein,
Widerstandsbremsen zu betätigen
(also das Bremssystem, das nur an der Lokomotive arbeitet). Da die
Kupplungen zwischen den Wagen zusammengedrückt werden, da jeder Wagen
durch die vor ihm befindlichen Wagen abgebremst wird, ist die Neigung
des Zugs zur Verwindung ein bekannter Grund für Entgleisungen. Solche Zughandhabungsrandbedingungen
können
je nach Größe und Typ
des Zugs variieren und werden auf jeder Ebene des Systems berücksichtigt.
-
Der
Planer/Abfertiger 204 in 3 umfaßt zwei
Prozesse: eine Planer-/Abfertigungsfunktion und
einen Bewegungsplaner. Die Planer-/Abfertigungsfunktion ist für die Bewegung
eines Zugs von seiner Abfertigung (also seiner frühesten Abfahrtszeit)
bis zu seiner Ankunft an seinem Bestimmungsort (Hafen, Bergwerk,
Rangierbahnhof oder Bahnhof) verantwortlich. Der Bewegungsplaner
(weiter unten im Zusammenhang mit 4 ausführlich beschrieben)
nimmt den groben Zeitplan, der zu Beginn durch den systemweiten
Planer oder Anweisungszeitplaner 200 festgelegt wurde,
und generiert einen ausführlichen
Bewegungsplan unter Verwendung der Einzelheiten der physikalischen
Attribute, der Gleisparameter und der Zughandhabungsrandbedingungen.
-
Der
Bewegungsplan ist ein zeitlicher Verlauf der Position der Züge durch
den gesamten Plan und berücksichtigt
die physikalischen Kräfte,
deren Auftreten während
der tatsächlichen
Ausführung
des Plans erwartet wird. So berücksichtigt
zum Beispiel der Bewegungsplaner die Trägheit des Zugs und die Gleisparameter
usw., um einen Bewegungsplan bereitzustellen, in dem die Tatsache
berücksichtigt
ist, daß der
Zug nicht sofort seine gewünschte
Geschwindigkeit erreicht.
-
Somit
berücksichtigt
der Bewegungsplaner die Geschwindigkeitsänderungen und/oder die zeitlichen
Wirkungen der verschiedenen Randbedingungen über das spezifische Gleis hinweg,
für das
die Züge
geplant werden. Wenn der Bewegungsplaner zum Beispiel festlegt,
daß ein
bestimmter Zug auf ein Ausweichgleis geleitet wird, berücksichtigt
der Bewegungsplaner die Tatsache, daß der Zug in Vorbereitung des
Rangiervorgangs seine Geschwindigkeit möglicherweise etwas verringern
muß, und
daß insbesondere
dann, wenn der Zug auf dem Ausweichgleis angehalten wird, die anschließende Beschleunigung
nicht sofort erfolgt, sondern gemäß dem Gewicht der Lokomotive,
der Gleisadhäsion,
dem Gewicht des Zugs, dem Gradienten und der Krümmung über einen begrenzten Zeitraum
hinweg an Geschwindigkeit zunimmt. Auf diese Weise generiert der
Bewegungsplaner die genaue Trajektorie, von der erwartet wird, daß der Zug
ihr folgt.
-
Dieser
ausführliche
Bewegungsplan sollte Systemen nach dem Stand der Technik gegenübergestellt
werden, in denen Pläne
im besten Fall unter Bezugnahme auf einen durchschnittlichen Zeitraum generiert
werden, den gleichartige Züge
für das Durchfahren
derselben Gleisabschnitte benötigt
haben oder von dem erwartet wird, daß gleichartige Züge ihn dafür benötigen. Zwar
können,
durchschnittlich gesehen, die Mittelwerte der Simulationen nach
dem Stand der Technik ziemlich genau sein, doch setzen sie typischerweise
Eigenschaften voraus, die bei der Bewegung eines tatsächlichen
Zugs unmöglich
zu erreichen sind.
-
Die
Modelle nach dem Stand der Technik können zum Beispiel die Fahrt
zwischen zwei Abschnitten als eine diese beiden Abschnitte umfassende
Durchschnittsgeschwindigkeit modellieren. Wenn der Generierung des
Bewegungsplans einfach nur die Durchschnittsgeschwindigkeit zugrunde
liegt, ist der Bewegungsplan hinsichtlich der Antizipation der Zugtrajektorie
ungenau, weil die Durchschnittsgeschwindigkeit im Modell nicht sofort
durch den tatsächlichen
Zug erreichbar ist. Wenn eine solche Durchschnittsgeschwindigkeit
bei der Generierung eines Bewegungsplans verwendet wird, kann der Zug
einen solchen Plan nicht wirklich implementieren und sind solche
Pläne für die Zugsteuerung
nicht verwendbar.
-
Im
Gegensatz zum Stand der Technik berücksichtigt die vorliegende
Erfindung nicht einfach die Durchschnittsgeschwindigkeiten zwischen
Punkten, sondern andere Faktoren, die die Zuggeschwindigkeit und
die auf dem Weg zu verschiedenen Punkten zwischen den Enden des
Abschnitts vergehende Zeit beeinflussen. Auf diese Weise weiß der erfindungsgemäße Bewegungsplaner
nicht nur genau, wann ein Zug das Ende eines bestimmten Abschnitts erreichen
wird, sondern auch, wo sich der Zug zu jedem gegebenen Zeitpunkt
auf dem Weg zwischen den Enden eines solchen Abschnitts befinden
sollte. Da der Bewegungsplaner weiß, wann genau ein durch ihn
gesteuerter Zug sich an einer bestimmten Einrichtung (zum Beispiel
ein Ausweichgleis oder ein alternatives Gleis) befinden wird, kann
er Situationen des Begegnens und Passierens zeitlich genauer planen,
als das gemäß dem Stand
der Technik erfolgt.
-
Im
Bewegungsplaner in 4 sind entweder Regeln fester
Blöcke
oder beweglicher Blöcke
verwendbar. Regeln fester Blöcke
spiegeln die Segmentierung von Gleisen in feste Blöcke oder
Abschnitte wider. Gemäß dem Stand
der Technik wurde im allgemeinen die Blockgröße so eingestellt, daß sie dem Anhalteweg
entsprach, den der am langsamsten anhaltende Zug benötigte. Bei
hintereinander fahrenden Zügen
wurde ein nachfolgender Zug in einem Abstand hinter dem vorausfahrenden
Zug gehalten, der mindestens einem Vielfachen der Länge des
festen Blocks entsprach. Typischerweise wurde der Abstand zwischen
einem nachfolgenden Zug und dem vorausfahrenden Zug so festgelegt,
daß er
Vielfachen der Größe eines
festen Blocks entsprach. Da das erfindungsgemäße System eine sehr genaue Steuerung
verwendet, die genau an die Fähigkeiten und
die Dynamik der spezifischen Züge,
die gehandhabt werden, angepaßt
ist, sind geringere Abstände zwischen
Zügen möglich als
in den Systemen, die mit einem festen Block arbeiten, da sie so
einstellbar sind, daß sie
den tatsächlichen
Bremsweg der spezifischen Züge
widerspiegeln. Somit basiert das erfindungsgemäße System nicht auf einem Bremsplan, der
sich am ungünstigsten
Fall, der möglich
ist, orientiert, und die Durchsatzleistung der Bahnanlage wird dadurch
verbessert.
-
Wie 3 auch
zeigt, wird der durch den Bewegungsplaner in 4 generierte
Bewegungsplan durch den Planer/Abfertiger 204 zur Steuerung
des Zugbetriebs verwendet. In einer Ausführungsform sind selektive Abschnitte
des Bewegungsplans anzeigbar, um Bedienungspersonal bei der Zugabfertigung
und bei der korrekten Konfigurierung der verschiedenen Gleiselemente
(Weichen, Signale usw.) nach den Vorgaben des Bewegungsplans zu
unterstützen.
In einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann der Planer/Abfertiger 204 den
Bewegungsplan über
die Kommunikationsinfrastruktur automatisch abfertigen, um die geeigneten Abschnitte
des Bewegungsplans an die Zug-Controller 208, die sich
an Bord der Lokomotiven befinden, zu senden und um die verschiedenen
Gleiselemente aus der Ferne zu steuern.
-
Sowohl
die Bewegungsplansignale als auch die Signale zur Steuerung der
Gleiskräfte
sind unabhängig
durch den Sicherheitsgewährleister 206 auf ihre
Sicherheit hin überprüfbar, wobei
der Sicherheitsgewährleister 206 unabhängig und
ohne Rücksicht
auf den Zeitplan bestätigt,
daß die
einzelnen angewiesenen Bewegungen und Einstellungen der Gleiskräfte sicher
und angemessen sind. Der Sicherheitsgewährleister kann jeder auf geeignete
Weise programmierte Rechner sein, insbesondere ein Rechner mit eingebauter
Hardware-Redundanz, um die Möglichkeit
eines Einzelfehlers auszuschließen.
-
Es
ist wichtig, die enge Verbindung zwischen der durch den Planer/Abfertiger 204 festgelegten
Bewegungsplantrajektorie und der durch den Zug-Controller 208 implementierten
Zugbewegung zu beachten. Wenn die durch den Planer/Abfertiger 204 geplante
Trajektorie nicht ausführlich
genug wäre
(einschließlich
solcher Faktoren wie Trägheitsgleisparameter
und Zughandhabung), wäre
der Zug-Controller 208 nicht zur Implementierung des Plans
in der Lage und es wäre
zu erwarten, daß er
den Planer/Abfertiger mit Ausnahmemeldungen überschwemmt.
-
Anweisungszeitplaner
-
Nun
soll auf den in 4 dargestellten systemweiten
Planer oder Anweisungszeitplaner 200 Bezug genommen werden.
Dieser kann in der regelbasierten Inferenzmaschine oberhalb der
Strichlinie 340 einen Planungsumfangsermittler 304,
einen Tätigkeitsidentifizierer 310,
einen Kandidatenressourcen-Ermittler 314, einen Zugtätigkeitswirkungsberechner 318 und
einen Zeitintervallumwandler einschließen. Der Anweisungszeitplaner 200 kann
auch eine randbedingungsbasierte Inferenzmaschine einschließen, die
einen Intervallgruppierer 324 und einen Ressourcen-Zeitplaner 330 umfaßt. Eine
Anzeige 334 und ein Terminal für andere Ausgabegeräte (nicht
gezeigt) können
in einem Benutzerbereich bereitgestellt sein.
-
Wie 4 zeigt,
ist eine an einen Planungsumfangsermittler 304 gerichtete
neue Anforderung für
Zugdienste über
ein Eingabe-Terminal 302 eingebbar. Die Anforderung kann
irgendeine Anfrage nach Zugdiensten sein und einen Ausgangspunkt, eine
früheste
Abholzeit am Ausgangspunkt, den Zielpunkt, den Zeitpunkt der spätesten Lieferung
am Zielpunkt (nach welchem Strafen fällig werden), eine Kostenfunktion,
die die für
eine verspätete
Lieferung zu zahlende Strafe und/oder einen Leistungsanreiz für eine frühzeitigere
Lieferung bestimmt, und alle anderen Informationen, die für die Klasse
der Anforderung relevant sind, einschließen.
-
Eine
Anforderung kann in Form einer Anfrage nach der Beförderung
eines spezifisch beladenen Zugs von Punkt A nach Punkt B, nach der
Durchführung
einer Hin- und Rückfahrt
zwischen zwei Punkten, nach der Durchführung einer Reihe von Hin-
und Rückfahrten
mit nicht-spezifizierten
Zügen,
nach der Zeitplanung einer Wartungsperiode für einen spezifischen Gleisabschnitt
oder andere Gleisausrüstungen usw.
auftreten. Somit kann ein Auftrag zur Abholung von Kohle von einem
Bergwerk und ihrer Beförderung
zu einem Hafen eine oder mehrere Fahrten in Anspruch nehmen, wobei
jede Fahrt eine Zugressource, eine Folge von Gleisressourcen, Verladeressourcen
im Bergwerk und eine Entladeressource im Hafen erfordert. Die Folge
von Gleisressourcen ist natürlich
von der Auswahl einer Fahrstraße
abhängig,
wenn alternative Fahrstraßen
zur Verfügung
stehen.
-
Der
Planungsumfangsermittler 304 empfängt auch über ein Eingabe-Terminal 306 die
auf die verfügbaren
Ressourcen bezogenen Daten. Eine Ressource kann jedes zeitlich planbare
Objekt sein und zum Beispiel eine Lokomotive, einen Güterwagen,
einen vollständigen
Zug, Bahnhofsausrüstungen
(zum Beispiel ein Verlade- oder Entladegerät), Gleisabschnitte und jeden
damit verknüpften
festen oder beweglichen Block oder Ausrüstungen für die Wartung von Gleisen oder
Zügen darstellen.
-
Der
Planungsumfangsermittler 304 kann auch alle Zeitplanausnahmen über ein
Eingabe-Terminal 308 empfangen.
Eine Zeitplanausnahme kann jedes vorher zeitlich geplante Ereignis
sein, das nicht innerhalb einer spezifizierten Zeitintervallabweichung vom
Zeitplan eintritt, und kann eine erneute Planung in Übereinstimmung
mit der Unternehmenspolitik erfordern.
-
Der
Planungsumfangsermittler 304 kann auch jeden externen Verkehr,
der in den Plan einzubeziehen ist, empfangen. Externer Verkehr ist
jeder Verkehr, der nicht der Zeitplanung durch den Bewegungsplaner
unterliegt, zum Beispiel bereits vorher zeitlich geplanter Verkehr.
Eine Ausnahme im Zusammenhang mit einem externen Zeitplan kann für die typische
Eisenbahngüteranlage
zum Beispiel der unangetastete Zeitplan eines Personenzugs sein, der
in derselben Bahnanlage gilt.
-
Der
Planungsumfangsermittler 304 kann jede geeignete herkömmliche
Vorrichtung sein, vorzugsweise ein angemessen programmierter Universalrechner
oder ein Spezialrechner mit der Fähigkeit zur Analyse der verfügbaren Daten
zur Generierung der Anweisungen, nach denen die Zeitplanung zu erfolgen
hat.
-
Der
Planungsumfangsermittler 304 liefert über ein Terminal 312 Befehle
an eine Einrichtung zur Tätigkeitsidentifikation
und -abfolgesteuerung 310, und die Einrichtung zur Tätigkeitsidentifikation
und -abfolgesteuerung 310 liefert eine Tätigkeitsliste
an den Kandidatenressourcen-Ermittler 314.
-
Eine
Tätigkeit
ist ein Ereignis, das die Zuweisung einer oder mehrerer Ressourcen
für einen
bestimmten Zeitraum erfordert. Eine Tätigkeit kann zum Beispiel das
Beladen eines Zugs mit Schüttgut
sein, was die Zuweisung eines Zugs, die Zuweisung von Verladegerät oder die
Zuweisung von Gleisen am Verladepunkt und in dessen Nähe erfordert,
und zwar jeweils für
einen bestimmten Zeitraum in Abhängigkeit
von der Zugkapazität
und den Eigenschaften des Verladegeräts.
-
Die
Einrichtung zur Tätigkeitsidentifikation und
-abfolgesteuerung 310 wiederum liefert eine Liste der verfügbaren Ressourcen
von Terminal 306, die in der Lage sind, die identifizierte
Tätigkeit
in der notwendigen zeitlichen Abfolge auszuführen. Die Einrichtung zur Tätigkeitsidentifikation
und -abfolgesteuerung 310 kann jeder auf geeignete Weise
programmierte Universal- oder Spezialrechner mit Zugang zu den benötigten Daten
sein.
-
Die
Liste der Kandidatenressourcen von der Einrichtung zur Tätigkeitsidentifikation
und -abfolgesteuerung 310 ist über das Terminal 316 sowohl
an den Zugtätigkeitswirkungsberechner 318 als
auch an den Zeitintervallumwandler 320 lieferbar. Der Zugtätigkeitswirkungsberechner 318 sendet
auch, wie weiter unten beschrieben, ein Eingangssignal an einen Zeitintervallumwandler 320.
Der Zugtätigkeitswirkungsberechner 318 kann
jeder geeignete herkömmliche,
auf geeignete Weise programmierte Universal- oder Spezialrechner
sein, der aus auf die Zugzusammensetzung bezogenen Daten die Wirkungen
ableiten kann, die das Gelände, über das
der Zug fährt, auf
den Zug hat. Die Wirkungen des Geländes auf die Beschleunigung
und Geschwindigkeitsabnahme des Zugs sind dabei von besonderer,
wenn auch nicht von aus schließlicher
Bedeutung. Der Berechner erhält über ein
Terminal 321 den Datenbestand vom physikalischen Modell
der 7 und 8.
-
Der
Zeitintervallumwandler 320 kann gleichfalls ein geeigneter
herkömmlicher
Universal- oder Spezialrechner
sein, der jede der Kandidatenressourcen in ein Zeitintervall umwandeln
kann, das Zugtätigkeitswirkungen
berücksichtigt.
-
Das
Ausgangssignal des Zeitintervallumwandlers 320 ist über ein
Terminal 322 an den Intervallgruppierer 324 lieferbar.
Der Intervallgruppierer 324 empfängt auch über ein Terminal 326 die
Befehle des Planungsumfangsermittlers 304. Das Ausgangssignal
des Intervallgruppierers wird als Gruppe von Zeitintervallen über ein
Terminal 328 an einen Zeitplaner 330 gesendet.
-
Der
Intervallgruppierer 324 kann jeder geeignete herkömmliche
Universal- oder Spezialrechner sein, der die Gesamtzeit berechnen
kann, die mit der Durchführung
jeder Fahrt unter Verwendung der Kandidatenressourcen verknüpft ist.
-
Der
Ressourcen-Zeitplaner 330, der die Intervallgruppen empfängt, empfängt auch über ein Eingabe-Terminal 332 Daten,
die auf das Leistungsmaß bezogen
sind, nach dem Zeitpläne
bewertet werden. Außerdem
empfängt
der Zeitplaner 330 ein Signal vom Planungsumfangsermittler 304,
das die für
den Zeitplanungsprozeß zur
Verfügung
stehenden Ressourcen angibt. Das Ausgangssignal des Zeitplaners 330 wird über ein
Terminal 336 an jede geeignete herkömmliche Anzeige 334 und
an jedes andere Benutzergerät
(nicht gezeigt) gesendet. Das Ausgangssignal des Zeitplaners 330 ist
der Zeitplan, der, wie weiter unten erörtert, auch an den Planungsumfangsermittler 304 zurückgeführt wird.
-
Der
Ressourcen-Zeitplaner 330 kann jeder geeignete herkömmliche
Universal- oder Spezialrechner sein, der die Bewegung der verschiedenen Züge über die
Gleisanlage mit einem hohen Optimierungsgrad zeitlich planen kann.
Jedoch ist es wünschenswert,
daß der
Ressourcen-Zeitplaner 330, wie weiter unten ausführlicher
im Zusammenhang mit 5 erörtert, ein solcher Zeitplaner
ist, der die wohlbekannten Simulated-Annealing-Verfahren verwendet,
um sich der optimalen Lösung
zu nähern.
-
Während des
Betriebs ermittelt der Planungsumfangsermittler 304 den
Umfang der durchzuführenden
Planung aus neuen Anforderungen und/oder Zeitplanausnahmen. Bei
neuen Anforderungen verwendet der Planungsumfangsermittler 304 eine
Regelmenge, die durch Standardbetriebsverfahren, die Unternehmenspolitik
usw. bestimmt ist, sowie den vom Zeitplaner 330 stammenden
aktuellen Zeitplan und die aktuell zeitlich geplanten Zugbewegungen
oder Wartungstätigkeiten
zur Ermittlung der Tätigkeiten,
deren zeitliche Planung infrage kommt. Jeder externe Verkehr muß bei der
Ermittlung des Umfangs der durchzuführenden Planung ebenfalls berücksichtigt
werden.
-
Durch
die Einschränkung
der Planung sind die Entstehung von Verwirrung unter dem Personal und
die inhärente
Ineffizienz, die durch ständige
Zeitplanwechsel verursacht wird, sowie die Ineffizienz, die aus Änderungen
an laufenden oder bevorstehenden Tätigkeiten entsteht, vermeidbar.
-
Die
Anweisungen des Planungsumfangsermittlers 304 werden durch
die Einrichtung zur Tätigkeitsidentifikation
und -abfolgesteuerung 310 empfangen und zur Generierung
einer Tätigkeitsliste
verwendet. Für
jede Anweisung wird eine Liste der Tätigkeiten identifiziert, die
zur Ausführung
der Anweisung erforderlich sind. Die Tätigkeitsliste beinhaltet die
Reihenfolge der Gleisabschnitte (also die Fahrstraße), die
zur Ausführung
der Anweisung durchlaufen werden müssen. Die Auswahl der Fahrstraße kann
auf einer Kostenanalyse, auf der vorher festgelegten Unternehmenspolitik
oder auf Standardbetriebsverfahren basieren. Die Tätigkeitsliste
ist natürlich
sequentiell angeordnet, so daß sie
eine sequentielle Liste aller Tätigkeiten
darstellt, die bei der Ausführung
der zeitlich zu planenden Anweisung auszuführen sind.
-
Die
Tätigkeitsliste
wird an den Kandidatenressourcen-Ermittler 314 geliefert.
Für jede
in der Tätigkeitsliste
verzeichnete Ressource wird die Möglichkeit, eine solche Ressource
der spezifizierten Tätigkeit
zuzuweisen, analysiert, und es wird eine Auswahl der Fahrzeugparkressourcen
getroffen, die typischerweise auf Einschränkungen des Fahrzeugparks oder
auf der Unternehmenspolitik basiert. So ist es zum Beispiel an einem
bestimmten Bestimmungsort, zum Beispiel in einem Hafen für den Kohletransport, vielleicht
nicht möglich,
bestimmte Fahrzeugtypen zu entladen. Ebenso ist ein bestimmter Zugtyp
mit einer spezifizierten Lokomotivleistung vielleicht nicht in der Lage,
den mit der ausgewählten
Fahrstraße
verknüpften
Gradienten ohne Heißlaufen
der Maschine oder Stehenbleiben infolge von Überlastung zu bewältigen.
-
Diese
aufgelisteten Ressourcen, die Kandidaten für jede in der Tätigkeitsliste
verzeichnete Tätigkeit
sind, sind als Kandidatenressourcen an den Zugtätigkeitswirkungsberechner 318 und
den Zeitintervallumwandler 320 lieferbar. Somit dient der
Kandidatenressourcen-Ermittler 314 zur Einschränkung der
potentiellen Zuweisung von Fahrzeugen und/oder anderen Ressourcen
an die Tätigkeiten,
zu deren Ausführung
er die Kapazität
hat.
-
Der
Zugtätigkeitswirkungsberechner 318 und
der Zeitintervallumwandler 320 berechnen zusammen die für die Fertigstellung
der Tätigkeit
notwendige Zeit für
jede in der empfangenen Tätigkeitsliste
verzeichnete Tätigkeit
und für
jede Kandidatenressource. Für
die Bewegung eines Zugs (beladen oder entladen) über eine Folge von Gleisabschnitten kann
diese Berechnung durch einen handelsüblichen Zugleistungsberechner
(zum Beispiel Modell AAR TEM) erfolgen.
-
Aufgaben
des Ver- und Entladens sind berechenbar, indem die Kapazität eines
Zugs durch eine konstante Verlade- bzw. Entladegeschwindigkeit des im
Bahnhof befindlichen Geräts
geteilt wird. Diese Geschwindigkeit kann variabel sein, wobei in
einem solchen Fall die Zeitberechnung die nichtlinearen Eigenschaften
des Geräts
berücksichtigen
muß. Im Prozeß des Verladens/Entladens
sollte zusätzliche Zeit
vorgesehen sein, um die Positionierung des Zugs am Verlade- bzw.
Entladegerät
zu berücksichtigen.
Die für
jede Tätigkeit
auf der Tätigkeitsliste
berechnete Zeit wird für
Zugtätigkeitswirkungen
für jeden
alternativen Ressourcen-Kandidaten
angepaßt, und
die Zeitintervallinformationen werden an den Zeitintervallumwandler 320 geliefert.
-
Der
Zeitintervallumwandler 320 übersetzt die Folge der Tätigkeiten
auf der Tätigkeitsliste
in eine Folge von Zeitintervallen. Das erfolgt unter Verwendung
der vom Zugtätigkeitswirkungsberechner 318 stammenden
Daten für
jede durch den Kandidatenressourcen-Ermittler 314 identifizierte
Tätigkeit.
Falls für
die Ausführung
irgendeiner Tätigkeit
alternative Ressourcen zur Verfügung
stehen, werden alle alternativen Zeitintervalle für jede Tätigkeit
berechnet. Bestimmte Arten von Tätigkeiten,
zum Beispiel Wartungstätigkeiten,
werden mit einem extern spezifizierten Fertigstellungszeitintervall
versehen und müssen somit
nicht berechnet werden. Der Zeitintervallumwandler 320 leitet
eine Liste von Zeitintervallen, die hinsichtlich der Ressourcen
und der Zeit gruppiert sind, an den Intervallgruppierer 324 weiter.
-
Der
Intervallgruppierer 324 empfängt die Liste der gruppierten
Intervalle vom Zeitintervallumwandler 320. Der Intervallgruppierer 324 empfängt auch
die Anweisungen vom Planungsumfangsermittler 304 und gruppiert
die zur Ausführung
der Anweisungen notwendigen Zeitintervalle in logischer Folge. Für Fahrten
stellt der Intervallgruppierer 324 die zur Durchführung der
gesamten Fahrt erforderlichen Zeitintervalle bereit, gibt aber an,
welche Zeitintervalle, falls notwendig, durch die Anwesenheit von
Lücken
in kleinere Intervalle unterteilbar sind.
-
Lücken stellen
die Zeiträume
dar, deren Vergehen zwischen der Beendigung eines Zeitintervalls und
der Einleitung des nächsten
Zeitintervalls in der Gruppe zulässig
ist. Eine Lücke
kann das Vorhandensein eines Ausweichgleises oder einer anderen Kapazität zur ein
Zeitintervall andauernden Aufnahme eines Zugs, um zum Beispiel einen
zweiten Zug passieren zu lassen, sein. Jedes Zeitintervall, auf
das unmittelbar eine Lücke
folgt (die zum Beispiel mit der Bewegung eines Zugs über einen
Gleisabschnitt zu einem Ausweichgleis verknüpft ist), kann man als „lückenfähiges Zeitintervall" bezeichnen. Die
durch diesen Prozeß bestimmten
Intervallgruppen werden als Intervallgruppen an den Ressourcen-Zeitplaner 330 weitergeleitet.
-
Die
Intervallgruppen werden an den Ressourcen-Zeitplaner 330 weitergeleitet,
der auch eine Liste der für
die Zeitplanung zur Verfügung
stehenden Ressourcen vom Planungsumfangsermittler 304 empfing.
Leistungsmaße,
die sich auf die durch den Kunden gestellten Anforderungen beziehen,
werden auch bereitgestellt, um eine weiter unten beschriebene Kostenbewertung
des Zeitplans zu gestatten. Der Ressourcen-Zeitplaner 330 führt somit
eine Suche nach einem Zeitplan durch, der die Ressourcenverfügbarkeits-Randbedingungen
und die internen Randbedingungen erfüllt und die Leistungsmaße minimiert.
-
Wie
bereits angedeutet, können
verschiedene geeignete herkömmliche
Verfahren der Suche nach einem akzeptablen Zeitplan dienen, wobei
jedoch das weiter oben erörterte
Simulated-Annealing-Verfahren
das bevorzugte Verfahren ist. Wenn aufgrund der Länge der
Gruppenzeitintervalle kein akzeptabler Zeitplan verfügbar ist,
werden die Intervallgruppen an den Intervallgruppierer 324 zurückgesendet,
um sie an den Lücken
in kleinere Gruppen unterteilen zu lassen. Nach ihrer Unterteilung
ist es möglich,
sie an den Ressourcen-Zeitplaner 330 zurückzusenden
und den Zeitplanungsprozeß zu
wiederholen. Dieser Zeitplanungsprozeß setzt sich mit immer kleineren
Zeitintervallen fort, bis die Intervallgruppen nicht weiter unterteilbar
sind, da in keiner Zeitintervallgruppe noch lückenfähige Zeitintervalle vorhanden
sind.
-
Immer
dann, wenn der Ressourcen-Zeitplaner 330 einen Zeitplan
bereitstellen kann, der die für ihn
geltenden Randbedingungen erfüllt,
wird dieser Zeitplan an die Anzeigeeinheit 334 sowie an
alle anderen ausgewählten
Benutzermittel, die an das Terminal 336 angeschlossen sind,
weitergeleitet. Dieser Zeitplan wird auch auf den Planungsumfangsermittler 304 als
Teil seines Datenbestands angewendet, wo die noch fertigzustellenden
Bestandteile des Zeitplans bei der Festlegung der weiteren Planung
als Zeitplanausnahmen behandelt werden.
-
Falls
der Ressourcen-Zeitplaner 330 keinen Zeitplan bereitstellen
kann, der alle Randbedingungen erfüllt, wird der beste verfügbare Zeitplan
gemeldet und gleichzeitig angezeigt, daß der Zeitplan unaufgelöste Konflikte
beinhaltet. Es werden Informationen über die am Konflikt beteiligten
Ressourcen und Tätigkeiten
identifiziert.
-
Die
Anzeige 334 zeigt den resultierenden Zeitplan auf bequeme
Weise an, damit der Benutzer ihn studieren kann. Eine verbreitete
Anzeige ist ein Standardfadendiagramm, wie es von den Eisenbahnen
verwendet wird und zum Beispiel in 2 weiter oben
dargestellt ist.
-
Es
ist zu beachten, daß die
Bestandteile im Abschnitt des Anweisungszeitplaners 200 von 3 oberhalb
der waagerechten Strichlinie 340 in 4 Bestandteile
eines regelbasierten Systems (regelbasierte Inferenzmaschine) sind,
das die Randbedingungen bereitstellt, die auf den Ressourcen-Zeitplaner 330 und
den Intervallgruppierer 324 angewendet werden. Unter einem
Aspekt der Erfindung werden sowohl regelbasierte als auch randbedingungsbasierte
Systeme zur Anweisungszeitplanung verwendet. Durch diese Kombination
von Inferenzmaschinen wird eine ungewöhnliche Effizienz bei der Berechnung
des Zeitplans erreicht.
-
Der
Ressourcen-Zeitplaner 330 führt eine global optimierte
Zeitplanung von Zugressourcen mittels einer Abstraktion von Zugbewegungen
und Ressourcen durch. Die Wahl einer Ressourcen-Abstraktion, die
zu einer realisierbaren Lösung
fast in Echtzeit führt,
ist der Schlüssel
zur Reduzierung des Suchraums, den der Bewegungsplaner bei der Entwicklung
eines ausführlichen
Bewegungsplans benötigt.
-
Vorzugsweise
wird der Ressourcen-Zeitplaner 330 in der von der Firma
Harns Corporation entwickelten COPES-Shell (COPES = COnstraint Propagation
Expert System – Randbedingungspropagations-Expertensystem)
implementiert. Diese Shell stellt eine virtuelle Maschine zur Entwicklung
verteilter Algorithmen bereit, die auf einer einzigen Maschine implementierbar
oder über
eine beliebige Zahl von Maschinen in einer TCP/IP-Umgebung verteilbar sind.
Diese Maschine stellt eine Randbedingungspropagations-Inferenzumgebung
mit eingebauten Kommunikationsfähigkeiten
und einer eindeutigen Fähigkeit
zur diskreten Simulation bereit. Sie ist aus der Beschreibung auf
der Goddard-Konferenz über Raumfahrtanwendungen
von Künstlicher
Intelligenz 1993 (Seite 59) wohlbekannt.
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Ein
Vorteil der Entwicklung des Ressourcen-Zeitplaners 330 gemäß COPES
besteht darin, daß er
asynchrone Anfragen vom Planungsumfangsermittler 304 empfangen
und (a) den Zeitplanungsprozeß stoppen
und die bis zu diesem Zeitpunkt gefundene beste Lösung zurücksenden
kann oder (b) den aktuellen Zeitplanungsprozeß abbrechen und eine neue Zeitplanungsanfrage
auf der Grundlage von jüngsten
Systemänderungen
(zum Beispiel Abweichungen von zeitlich geplanten Tätigkeiten)
starten kann.
-
Der
in 5 gezeigte Ressourcen-Zeitplaner 330 ist
ein UNIX-Prozeß,
der Ressourcen zeitlich so plant, daß eine Menge von Anforderungen
für Zugdienste
auf eine solche Weise erfüllt
wird, daß eine
Menge von benutzerdefinierten Randbedingungen erfüllt wird.
Mehrere Anforderungen sind stapelweise oder sequentiell zeitlich
planbar. Wie bereits angedeutet, hat eine Anforderung auch ein Zeitintervall,
während
dem der Dienst bereitzustellen ist, und eine Kostenfunktion, die
die für
eine verspätete
Lieferung zu zahlende Strafe und/oder den Leistungsanreiz für eine frühzeitige
Lieferung bestimmt. Sobald die Ressourcen ausgewählt sind, sind die Tätigkeitslisten
durch die Einbeziehung der in den Ressourcen-Nutzungsdaten erfaßten Zugwirkungen
in eine Folge von Zeitintervallen umwandelbar, und diese Intervalle
sind dann gruppierbar. Diese Zeitintervallgruppen sind dann mittels
einer neuartigen Suchprozedur, die als Focused Simulated Annealing
bezeichnet wird, relativ zueinander bewegbar, um die Randbedingungen
zu erfüllen
und eine Lösung
mit den geringsten Kosten zu erhalten.
-
Focused
Simulated Annealing ist eine verteilte Version von Simulated Annealing,
geschrieben in COPES. Sie folgt der traditionellen Richtung von Simulated
Annealing bei der Zufallsgenerierung von Bewegungsoperatoren mit
einer Energiefunktion, die zu minimieren ist.
- A.
Die Generierung potentieller Bewegungen über Randbedingungen ist zufällig und
verteilt.
- B. Während
der Optimierung sind in frühen
Phasen einige ungünstige Bewegungen
erlaubt.
- C. Mit abnehmender „Temperatur" sind weniger ungünstige Bewegungen
erlaubt.
- D. In den Endphasen sind nur günstige Bewegungen erlaubt.
-
Die
Variablen schließen
die Anfangstemperatur und die Anzahl der Temperaturverringerungsschritte
ein. Für
jeden Temperaturverringerungsschritt gehören dazu auch die Anzahl der
Rekonfigurationen, die Anzahl der Erfolge und die Anzahl der Versuche.
-
Was
diesen Lösungsweg
von traditionellen Simulated-Annealing-Verfahren unterscheidet,
ist seine Fähigkeit
zur intelligenten Fokussierung seiner Aufmerksamkeit auf kritische
Bereiche. In der Frühphase
der Suche beschränkt
sich dieser Fokus auf bestimmte Leitinformationen, die vom Planer
stammen, zum Beispiel die Wahrscheinlichkeit des Grads der Randbedingung
der Lösung
zusammen mit Zielen wie der Mindestausweichgleisnutzung oder der frühesten Lieferung
usw. Diese Informationen werden im Focused-Simulated-Annealing-Verfahren
verwendet, um festzulegen, ob während
des Suchprozesses bestimmte Bewegungsoperatoren zu verwenden sind,
und wenn ja, wie oft sie relativ zu anderen Operatoren zu zünden sind.
Die Generierung von Bewegungsoperatoren ist daher, obgleich immer
noch zufällig,
zielgerichteter als bei der Verwendung von traditionellen Simulated-Annealing-Verfahren.
-
Focused
Simulated Annealing wird dadurch verteilt, daß Randbedingungsroutinen, die
mit jeder Fahrt verbunden sind, erlaubt wird, selbständig darüber Entscheidungen
zu treffen, wie nützlich
eine Modifizierung der aktuellen Fahrt (zum Beispiel Startzeit,
zugewiesene Ausrüstungen)
für die
Gesamtsituation wäre.
Jede Routine kann die Modifizierung ihrer verknüpften Fahrt auf Zufallsbasis
zeitlich planen, wobei der Zeitbereich eine Variable ist, die die
Bedeutung der nächsten
Bewegung der Fahrt widerspiegelt. So zeigt zum Beispiel ein größerer Zeitbereich
eine geringere Bedeutung an.
-
Der
Ressourcen-Zeitplaner 330 verwendet eine dynamische, verteilte,
robuste und effiziente Simulated-Annealing-Version, die in der COPES-Shell geschrieben
ist. Sie ist dynamisch dahingehend, daß ihr Verhalten steuerbar ist
durch Parameter, die der systemweite Planer mit Zeitplanungsanfragen übermittelt
(zum Beispiel Überliegegeld
in Form einer polynomischen Kostenfunktion), durch in der COPES-Datenbank
definierte Parameter und durch Informationen, die dem Zeitplanungsproblem
selbst innewohnen. Sie ist ein verteilter Algorithmus dahingehend,
daß Zugfahrten
COPES-Klassenobjekte sind, an die jeweils Randbedingungsob jekte
gebunden sind, die unabhängig
voneinander zünden.
Die somit hergeleitete Lösung
muß unabhängiger von
der Problemdomain sein als bei sequentielleren Algorithmen und ist
somit ein robusterer Lösungsweg.
Sie ist eine effiziente Implementierung dahingehend, daß sie eine
kompakte Darstellung aller erforderlichen Ressourcen als COPES-Objekte
mit Verfügbarkeitsprofilen
und einer Zeitlogik, die diese Verfügbarkeitsprofile beim Hinzufügen oder
Entfernen einer Fahrt effizient handhabt, verwendet. Die Zeitlogik
berücksichtigt auch
Randbedingungen, zum Beispiel Abstände beweglicher Blöcke. Globale
Kosten einer solchen Bewegung werden als Nebenwirkung modifiziert.
-
5 veranschaulicht
die Funktionsweise von Focused Simulated Annealing in COPES im Ressourcen-Zeitplaner 330 von 4.
Nun soll auf 5 Bezug genommen werden, wo
ein randbedingungsbasierter Systemfluß eines solchen Ressourcen-Zeitplaners
veranschaulicht ist. Die fettgedruckten Namen in den Ovalen (zum
Beispiel op_resource_usage) sind die Randbedingungsroutinen. Sie
sind nicht auf die Verkleinerung des Suchraums beschränkt, sondern
können
auch Lösungen generieren.
Sie werden nur dann durch die COPES-Inferenzmaschine gezündet, wenn eine Klassenvariable,
an die sie gebunden sind, modifiziert wird. Die Namen in den rechteckigen
Kästen
(zum Beispiel resource_usage) sind Klassenobjekte mit Zustandsvariablen,
die im Interesse der Klarheit nicht gezeigt werden. Von einigen
Klassenobjekte, zum Beispiel Anforderungen (orders) oder Fahrten
(trips), gibt es mehrere Instanzen. Jede Fahrtinstanz, zum Beispiel „trip0_state", besteht eigentlich
aus Fahrtzustandsvariablen und Klassenobjekten des Typs trip_resource,
die die Abfolge der zur Beendigung der Fahrt notwendigen Ressourcen
bestimmen. Jede Anforderung besteht aus einer ausreichenden Anzahl
von Fahrten, um die Anforderung zu erfüllen. Randbedingungen sind
an jede Fahrt gebunden und sind die primären Bewegungsoperatoren zur
Erkundung des Suchraums.
-
Der
Zeitintervallumwandler fragt beim Ressourcen-Zeitplaner 330 wegen
eines Zeitplans an. Die Randbedingung server_io zündet und
bewegt diese Anfrage in die Schnittstellenzustandsklasse, die bewirkt,
daß die
Randbedingung op_resource_usage zündet. Diese Randbedingung speichert
die vorgenerierten Ressourcen-Nutzungszeiten (vom Zeitintervallumwandler)
für jeden
Zugtyp unter Verwendung jeder Ressource. Sie speichert auch Informationen über Ausweichmöglichkeiten zwischen
zwei Gleisabschnitten.
-
Anfragen
nach einer Zeitplanung werden nun über die Meldung op_capacity_request
empfangen. Diese Meldung enthält
Informationen über
die Anforderung (wie bereits beschrieben), Suchziele und Randbedingungen.
Die Randbedingung op_capacity_request generiert Anforderungsklassenobjekte
für jede
Anforderung und eine ausreichende Anzahl von Zugfahrten, um jede
Anforderung zu erfüllen.
Sie fordert die Randbedingung control_search über das Klassenobjekt search_state dazu
auf, den Focused-Simulated-Annealing-Prozeß zu beginnen.
-
Die
Randbedingung control_search initialisiert die Such- und Annealing-Parameter
und schafft die Voraussetzungen für die Suche der ersten Phase. Sie
aktiviert alle ausgewählten
Fahrtrandbedingungen und plant sie zeitlich auf Zufallsbasis für die Zündung. Der
Zeitplan für
die Zündung
ist eine Warteschlange aus diskreten Ereignissen, die durch die zeitlich
geplante Modifizierung von Klassenvariablen in COPES widergespiegelt
wird. Wenn jeder Bewegungsoperator gezündet wird, überprüft er, ob einer der Simulated-Annealing-Parameter
anzeigt, daß eine Änderung
erforderlich ist. Wenn eine Änderung erforderlich
ist, benachrichtigt der Operator die Randbedingung control_temperature,
die dann die Temperatur absenkt und Suchparameter für die nächste Temperatur
reinitialisiert.
-
Am
Ende der ersten Phase startet control_search einen weiteren Annealing-Durchgang mit
der halben Anzahl von Versuchen, die bei jeder Temperatur erlaubt
sind, wobei keine höheren
Energiestufen während
dieser Phase erlaubt sind. Da die Suche in einer angemessenen globalen
optimalen Umgebung erfolgt, ist es dann wünschenswert, den Fokus auf
bessere lokale Lösungen
zu richten. Nach Beendigung der letzten Phase wird ein zielgerichteter Suchprozeß durchgeführt, um
den Zeitplan weiter zu verfeinern und ihn, falls gewünscht, zu
komprimieren.
-
Falls
der Ressourcen-Zeitplaner keinen Zeitplan finden kann, der die Randbedingungen
erfüllt, legt
er den bestmöglichen
Zeitplan vor, und zwar zusammen mit einer Angabe darüber, daß eine Ausnahme
aufgetreten ist, und mit der Identität der an der Ausnahme beteiligten
Ressourcen und Tätigkeiten.
-
Die
Bewegungsoperatoren, die die eigentliche Suche durchführen, sind
weiter unten beschrieben. Jeder von ihnen ist eine Instanz der Randbedingungsroutine,
die an eine Instanz einer Fahrtklasse gebunden ist. Das Verhalten
der Bewegungsoperatoren variiert in Abhängigkeit von der Phase der
Suche, den Zielen der Suche und davon, mit welcher Wahrscheinlichkeit sie
die Lösung
verbessern. Bei geringeren Temperaturen reduzieren die Bewegungsoperatoren
move_trip und mod_gap den Startzeitbereich, den sie für die verbundene
Fahrt in Betracht ziehen. Das verlagert den Schwerpunkt bei geringeren
Temperaturen von der globalen auf die lokale Ebene. Der Operator
change_equipment wird nur gezündet,
wenn bei einer geringen Temperatur ermittelt wird, daß die Zugausrüstungen
in ihrer aktuellen Zuweisung mit zu vielen Randbedingungen versehen sind.
Der Operator move_group wird nur am Ende der ersten Phase und bei
Anzeige einer durch enge Randbedingungen gekennzeichneten Situation
gezündet.
-
Bei
geringeren Temperaturen in der letzten Phase ermitteln die Operatoren
move_trip und mod_gap, mit welcher Wahrscheinlichkeit sie zur Suche
beitragen sollen, indem sie nach einer übermäßigen Nutzung von Verfügbarkeitsprofilen
suchen, die ihre Ressourcen-Nutzung beschreiben. Wenn eine solche übermäßige Nutzung
festgestellt wird, planen sich die Operatoren zeitlich so, daß sie auf
Zufallsbasis zünden,
aber in einem kürzeren
Zeitabstand als anderenfalls. Das Konzept der Energie ist eine gewichtete
Kombination aus Ressourcen-Ausnahmen, Betriebskosten
und Zielen, zum Beispiel früheste
Lieferung. Die Energiefunktion legt mehr Gewicht auf die kritischsten
Ressourcen (zum Beispiel Bergwerk, Züge).
-
Es
werden die folgenden Bewegungsoperatoren im bevorzugten System verwendet:
- A. move_trip ist eine Randbedingung, die eine Fahrt
bewegt, was alle Fahrtressourcen einschließt und Zeitplanungsrandbedingungen
und Kosten berücksichtigt.
Sie bewegt die Fahrt zurück,
wenn die Kosten nicht günstiger
sind. Jedoch wird zu Beginn des Simulated-Annealing-Prozesses in Abhängigkeit
von der Temperatur und der Orakel-Entscheidung zugelassen, daß die Kosten
ungünstiger
sind, wodurch Lösungen vermieden
werden, die lokale Minima darstellen.
- B. swap_trip ist eine Randbedingung, die zwei Fahrten vertauscht,
was alle Fahrtressourcen einschließt und Zeitplanungsrandbedingungen
und Kosten berücksichtigt.
Sie bewegt die Fahrten zurück,
wenn die Kosten nicht günstiger
sind.
- C. mod_gap ist eine Randbedingung, die das Konzept einer Zeitplanung
mit einem Prozent Pufferzeit verwendet, um zu versuchen, zur Konfliktminimierung
Lücken
in die Ressourcen-Nutzung einzufügen.
Diese Lücken
können
sich nur an Stellen mit Ausweichgleisen befinden, wodurch eine abstrakte
Ausweichfähigkeit
bereitgestellt wird. Diese Randbedingung versucht, die Anzahl der
eingefügten
Lücken
zu minimieren.
- D. change_equipment ist eine Randbedingung, die dieser Fahrt
einen anderen Zugtyp zuweist, wenn Züge mit zu vielen Randbedingungen
versehen sind.
- E. move_group ist eine Randbedingung, die eine Gruppe von Fahrten
bewegt, um die für
die Zeitplanung zur Verfügung
stehende Zeit auszunutzen. Ohne diese Randbedingung würde ein
enger Zeitplan ungenutzte Zeitlücken
zwischen Zuggruppen aufweisen.
-
Aus
dem Vorerwähnten
wird deutlich, daß der
Ressourcen-Zeitplaner 330 die Zeitplanung der Züge durch
die Abstraktion sowohl der Zugbewegung als auch der Ressourcen global
optimiert. Die Verwendung von Focused Simulated Annealing in COPES
fokussiert die Aufmerksamkeit auf die kritischen Bereiche. Die Generierung
von Bewegungsoperatoren ist zwar zufällig, aber zielgerichteter
dadurch, daß den
mit jeder Fahrt verbundenen Randbedingungen erlaubt wird, Entscheidungen über die Nützlichkeit
von Modifizierungen für
die globale Lösung
zu treffen.
-
Bewegugsplaner
-
Wie
das Systemblockschaltbild in 3 zeigt,
liefert der Anweisungszeitplaner 200 die Zeitplaninformationen
an den Planer/Abfertiger 204, von dem ein Abschnitt, nämlich der
Bewegungsplaner 202, ausführlicher in 6 dargestellt
ist.
-
Nun
soll auf 6 Bezug genommen werden, wo
der Bewegungsplaner einen Bewegungsplaner-Initialisierer 400,
einen Bewegungsplaner-Ausführer 402,
ein physikalisches Modell 404 (vorzugsweise eine selbständige Einheit
wie in 8), eine Anzeige, einen Auflösungsoptionen-Identifizierer 408 und
einen Konfliktauflöser 410 umfaßt.
-
Der
Bewegungsplaner-Initialisierer 400 empfängt den Zeitplan vom Anweisungszeitplaner 200 von 3 durch
den Planer/Abfertiger 204. Der Bewegungsplaner-Initialisierer 400 empfängt auch
Informationen über
den Zustand des Systems aus irgendeiner geeigneten herkömmlichen
externen Quelle, im allgemeinen von der Abfertigungsfunktion des
Planers/Abfertigers 204. Diese Informationen sind aus verschiedenen
Quellen entwickelbar, zum Beispiel das in 10 dargestellte
Geoortungssystem oder herkömmliche
Gleissensoren zur Bestimmung der Position von Zügen im System.
-
Der
Zeitplan und die Daten über
den Zustand der Bahnanlage werden zusammen mit der Definition jedes
Zugs und seines Ausgangspunkts zur Initialisierung des Bewegungsplaners
verwendet. Die Definition eines Zugs kann alle relevanten Daten
einschließen,
zum Beispiel Anzahl und Typ der Lokomotiven, Anzahl und Typ der
Wagen und das Gewicht jedes der Wagen. Der Ausgangspunkt jedes Zugs schließt die Position
des Zugs in der Anlage, seine Richtung auf dem Gleis und seine Geschwindigkeit ein.
Für jeden
der Züge
schließt
der Zeitplan mindestens den Ausgangspunkt, eine Abfahrtszeit vom
Ausgangspunkt und einen Zielpunkt ein. Diese Daten stellen einen „Zustandsvektor" dar, der zusammen mit
einem Zeitintervall an den Bewegungsplaner-Ausführer 402 geliefert
wird, wobei dieses Zeitintervall den Zeitraum, über den der Bewegungsplaner 202 Zugbewegungen
planen sollte, angibt.
-
Der
Bewegungsplaner-Initialisierer 400 kann jeder angemessen
programmierte Universal- oder Spezialrechner
sein.
-
Der
Bewegungsplaner-Ausführer 402 empfängt den
Zeitplan und Daten über
den Zustand der Anlage vom Bewegungsplaner-Initialisierer 400 und ist
zur Zweiwege-Kommunikation mit dem physikalischen Modell 404 und
dem Auflösungsoptionen-Identifizierer 408 verbunden.
Der Bewegungsplaner-Ausführer 402 empfängt auch
Informationen vom Konfliktauflöser 410 und
liefert über
ein Terminal 406 Informationen an die Planungs-/Abfertigungsfunktion.
-
Der
Bewegungsplaner-Ausführer
kann jeder angemessen programmierte Universal- oder Spezialrechner
sein.
-
Der
Bewegungsplaner-Ausführer 402 empfängt den
Zustandsvektor und zeichnet ihn auf und verwendet die Dienste des
physikalischen Modells 404, um die Zeit inkrementell weiterzustellen,
bis (a) das physikalische Modell 404 einen Zugkonflikt
meldet, (b) eine bestimmte Anhaltebedingung auftritt oder (c) das
Simulations-Zeitintervall erreicht wurde.
-
Wenn
durch das physikalische Modell 404 ein Zugkonflikt gemeldet
wird, wird der Zustandsvektor zum Zeitpunkt des Konflikts gespeichert
und der Konflikt zusammen mit den Daten, die den zeitlichen Verlauf
der Bewegung der Züge
melden, durch den Bewegungspla ner-Ausführer 402 gemeldet.
Als Alternative oder zusätzlich
dazu werden das Vorhandensein des entdeckten Konflikts und Hintergrundinformationen,
die sich auf ihn beziehen, durch das physikalische Modell 404 an
den Konfliktauflöser 410 gemeldet.
-
Das
physikalische Modell 404 folgt der Bewegung des Zugs, sobald
dieses vom Bewegungsplaner-Ausführer 402 mit
Daten versorgt wurde, welche den anfänglichen Zustand, die Anhaltebedingung
und das zeitlich vorwärts
bewegte Intervall identifizieren.
-
Der
Auflösungsoptionen-Identifizierer 408 empfängt die
Nachricht über
einen Konflikt vom Bewegungsplaner-Ausführer 402 und identifiziert
die Optionen, die für
die Auflösung
des Konflikts zur Verfügung
stehen.
-
Der
Konfliktauflöser 410 empfängt die
identifizierten Optionen vom Auflösungsoptionen-Identifizierer 408 und
führt eine
Analyse auf der Grundlage der Leistungsmaßdaten aus, die vom Terminal 332 des
Anweisungszeitplaners 200 (siehe 4) empfangen
wurden. Diese Bewertung erfolgt durch die Simulation jeder Option
und die Berechnung des verknüpften
Leistungsmaßes
oder Gütefaktors.
-
Wenn
eine „lokale
Optimierung" gewünscht wird,
wird dieses „beste" Ergebnis an den
Bewegungsplaner-Ausführer 402 gemeldet,
um dem Abfertiger angezeigt zu werden, und/oder der Bewegungsplan
wird so revidiert, daß er
den alternativen Pfad einbezieht, falls das anwendbar ist, und die
Simulation mittels des physikalischen Modells 404 wird beginnend
mit dem anfänglichen
Zustand oder einem anderen aufgezeichneten Zustand wiederholt. Eine lokale
Optimierung ist für
einen großen
prozentualen Anteil von Szenarien zufriedenstellend, wenn der durch
den Anweisungszeitplaner 200 von 3 bereitgestellte
Zeitplan bei der Spezifizierung der Abfertigungszeiten hinreichend
intelligent gewesen ist. Wenn die Abfertigungszeiten nicht sorgfältig spezifiziert
sind, kann eine lokale Optimierung zu einem „Blockieren" führen, das
heißt,
zu einem Zustand, in dem Konflikte nicht mehr auflösbar ist.
Ein Blockieren tritt auf, weil die Auflösung eines Konflikts zu einer anderen
Menge von Konflikten fuhrt oder die Alternativen für deren
Auflösung
einschränkt.
-
Eine „globale
Optimierung" ist
mittels verschiedener Optimierungsverfahren durchführbar, vorzugsweise
mittels einer Version des wohlbekannten „Branch-and-Bound"-Verfahrens zum Durchsuchen
eines Baums von alternativen Lösungen.
Gemäß dem Branch-and-Bound- Verfahren wird jeder Konflikt
als Verzweigungspunkt an einem Entscheidungsbaum modelliert. Wenn
die Simulation voranschreitet und Konflikte aufgelöst werden,
wählt das Suchverfahren
die Alternative mit den geringsten Kosten und führt die Simulation fort. Die
Kosten der Alternativen werden ebenso wie der Zustand des Systems
für jeden
Konfliktpunkt gespeichert. Es ist möglich, daß die Wahl der Lösung mit
den geringsten Kosten unter den Alternativen nicht zur optimalen Gesamtlösung führt. Das
Branch-and-Bound-Verfahren macht es möglich, daß sich die Suche im Baum zurückbewegt
und frühere
Entscheidungen zurückzieht,
um eine Lösung
mit geringeren Kosten zu finden oder ein Blockieren zu vermeiden.
-
Es
ist wünschenswert,
daß der
am Abfertiger-Terminal 406 zur Verfügung stehende Bewegungsplan
eine geeignete herkömmliche
Anzeige einschließt,
um die Bewegung der Züge
bis zum Auftreten eines Konflikts anzuzeigen und um den zeitlichen
Verlauf, der zu dem Konflikt führt,
in graphischer Form zur Interpretation und Auflösung durch eine Bedienungsperson
darzustellen.
-
Außerdem sind
die vom optionalen Auflösungsoptionen-Identifizierer 408 stammenden
Daten dem Bediener anzeigbar, um ihn bei der manuellen Auflösung des
Konflikts zu unterstützen.
Neben den Optionen und den mit jeder Option verknüpften Kosten
kann der Konfliktauflöser 410 einen
Vorschlag hinsichtlich der Konfliktauflösung liefern, und dieser Vorschlag
ist dem Bediener auch anzeigbar.
-
Der Zeitplanungsprozeß
-
Die
Interaktion von regelbasierten und randbedingungsbasierten Systemen
im Anweisungszeitplaner von 4 und Bewegungsplaner
von 6 wird leichter verständlich, wenn auf das in 8 dargestellte
System Bezug genommen wird.
-
Es
ist wohlbekannt, daß eine
Randbedingung eine Grenze des Werts eines Objekts ist. Die in dieser
Beschreibung berücksichtigten
Randbedingungen fallen im allgemeinen in drei Kategorien: jene zeitlichen
Randbedingungen, die der Aufgabe der Erfüllung der Anweisung innewohnen,
jene Randbedingungen, die der Eisenbahnstruktur innewohnen, und jene
Randbedingungen, die explizit durch den Benutzer spezifiziert sind.
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Anweisungsrandbedingungen
schließen
den sequentiellen Charakter der Tätigkeiten ein, der auf der
Tatsache beruht, daß ein
Zug nicht von einem Punkt zu einem anderen springen kann, ohne einige Zwischenabschnitte
zu durchlaufen. Um zum Beispiel Kohle an einem Bergwerk aufzunehmen,
muß ein
Zug erst die Gleisabschnitte vom Ausgangspunkt des Zugs bis zum
Zielbergwerk in der richtigen Reihenfolge durchlaufen, bevor er
den Gleisabschnitt am Bergwerk und die Verladeeinrichtungen des Bergwerks
durchlaufen kann.
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Auch
der Eisenbahnstruktur wohnen Randbedingungen inne. Solche Randbedingungen
schließen
lückenfähige Elemente
(Ausweichgleise, die sich zwischen Abschnitten befinden) und Eingleis-/Mehrgleis-Konfigurationen
ein. Es kann auch eine breite Palette von benutzerdefinierten Randbedingungen eingeschlossen
sein. Diese Randbedingungen sind im allgemeinen zeitliche Randbedingungen,
die danach streben, den Ressourcen-Zeitplaner 330 daran zu
hindern, bestimmte Ressourcen über
bestimmte Zeiträume
hinweg zeitlich zu planen.
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Ein
Beispiel für
eine solche Randbedingung ist ein Bergwerk, in dem die Zeit für das Verladen
von Kohle eingeschränkt,
das Verladen zum Beispiel nur bei Tageslicht möglich ist. Eine solche Randbedingung
würde durch
die Beschränkung
der Ressourcenverfügbarkeit
auf ein spezifiziertes Intervall einbezogen werden. Ein anderes
Beispiel für
eine solche Randbedingung sind Ressourcen, zum Beispiel Gleise oder
Lokomotiven, die wegen Wartungsarbeiten während eines spezifizierten
Zeitintervalls außer
Betrieb sind. Noch ein anderes Beispiel ist ein Zug, der nicht durch
den Zeitplaner gesteuert wird, zum Beispiel ein Personenzug, der
durch ein Objekt, das sich außerhalb
des Güterzugzeitplaners
befindet, zeitlich geplant wird. Durch die geeignete Bestimmung
der Ressourcenverfügbarkeitszeiten
ist es möglich,
all diese Randbedingungen einzuschließen.
-
Der
regelbasierte Prozeß wandelt
Anweisungen in eine Form um, die sich für eine Randbedingungspropagationslösung eignet,
und beschränkt den
Suchraum durch die Eliminierung bestimmter Kandidatenlösungen auf
der Grundlage einer Regelmenge, die u.a. die Unternehmenspolitik,
Standardbetriebsverfahren und Erfahrungsfaktoren einschließt. Der
randbedingungsbasierte Prozeß löst das Problem
des Bewegens von Zeitintervallen zur Maximierung des extern bereitgestellten
Leistungsmaßes
bei gleichzeitiger Erfüllung
aller Randbedingungen. Das Ergebnis dieses Prozesses ist ein Zeitplan
für den
Zugbetrieb, der einen global optimierten Zeitplan für den Zugbetrieb,
Wartungstätigkeiten
und Bahnhofsausrüstungen
einschließt.
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Wie 8 zeigt,
ist jeder der Prozesse als asynchroner UNIX-Prozeß mit Interprozeßkommunikation
zwischen den beiden Prozessen implementierbar, die mittels einer
wohlbekannten Client/Server-Beziehung auf der Grundlage von UNIX-Sockets implementiert
wird.
-
Falls
das prozedurale Mittel bereitgestellt ist, erfolgt die Implementierung
auch als ein oder mehrere asynchrone UNIX-Prozesse. Diese Prozesse
kommunizieren mittels einer wohlbekannten Client/Server-Interprozeßkommunikation.
Das prozedurale Mittel wird zur Verfeinerung des Zeitplans zur Einbeziehung
von Einzelheiten der Bahnanlage verwendet. Das erfolgt durch die
Simulation des Betriebs der Eisenbahn, die Identifikation der Konflikte
im Zeitplan, die sich aus der im randbedingungsbasierten Prozeß verwendeten
Ebene der Modellabstraktion ergeben, und die Anpassung des Zeitplans
zur Eliminierung jener Konflikte bei gleichzeitiger Maximierung
des Leistungsmaßes.
-
Sobald
das erreicht ist, wird der durch die Verfeinerung des Zeitplans
erhaltene Bewegungsplan an den regelbasierten Prozessor zurückgesendet.
Falls aus irgendeinem Grund alle Konflikte nicht auflösbar sind,
wird der Bewegungsplan mit deutlicher Kennzeichnung des Konflikts
an den regelbasierten Prozessor zurückgesendet. Der regelbasierte Prozessor
prüft den
Bewegungsplan auf der Grundlage einer Regelmenge, die die Unternehmenspolitik beschreibt,
und sendet den Bewegungsplan, wenn dieser zufriedenstellend ist,
an den Abfertiger, damit er dort angezeigt oder bei der weiter unten
beschriebenen Steuerung der passenden Züge verwendet wird.
-
Auch
die weitere Funktionsweise des erfindungsgemäßen Systems geht aus 8 hervor,
wo Anforderungen, die Identifikation des externen Verkehrs, Zeitplanausnahmen
und eine Identifikation der verfügbaren
Ressourcen als eine Funktion der Zeit zur Erfüllung der Anforderung durch
eine Benutzeroberfläche 500 empfangen
werden. Eine Zeitplanausnahme ist eine vorhergesagte Nichteinhaltung
eines bestimmten Zeitplans, was die erneute Zeitplanung der beteiligten
Ressource und möglicherweise
anderer betroffener Ressourcen erfordert. Externer Verkehr ist solcher
Verkehr, der bereits vorher zeitlich geplant wurde und durch das
System nicht veränderbar
ist. Anforderungen können
stapelweise oder nacheinander über
einen bestimmten Zeitraum eintreffen.
-
Die
Benutzeroberfläche 500 übersetzt
diese Daten in „Fakten" und macht sie im
regelbasierten Prozeß geltend.
Der Benutzer kann auch bestimmte Regeln in der Regeldatenbank hinzufügen, entfernen oder ändern, um
die Unternehmenspolitik und andere Erfahrungsfaktoren, die sich
im Verlauf der Zeit ändern
können,
einzubeziehen.
-
Die
Benutzeroberfläche 500 liefert
Daten an ein regelbasiertes Expertensystem 502. Es stehen verschiedene
Expertensystemwerkzeuge zur Verfügung,
um die Geltendmachung und Verarbeitung der Fakten durch eine regelbasierte
Inferenzmaschine gemäß den in
der Regeldatenbank enthaltenen Regeln zu ermöglichen. Die bevorzugte Implementierung
ist das durch das Johnson Space Flight Center der NASA entwickelte
C-Language Integrated Production System (CLIPS), da dieses sich
leicht in ein System einbetten läßt und einen
objektorientierten Lösungsweg
unterstützt,
der mit dem randbedingungsbasierten Element kompatibel ist.
-
Die
Funktionen dieses Expertensystems sind durch eine Menge von Regeln
festgelegt, die sich in mehrere Kategorien einteilen lassen. Anforderungsspezifische
Regeln schließen
solche Regeln ein, die die Reihenfolge der zur Erfüllung einer
Anforderung notwendigen Tätigkeiten
einschließlich
der mit ihnen verknüpften
Ressourcen identifizieren und der Anforderung eine Struktur geben,
die durch die randbedingungsbasierte Inferenzmaschine interpretierbar
ist.
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Anforderungsspezifische
Regeln schließen auch
solche Regeln ein, die den Umfang festlegen, in dem die Zeitplanung
erfolgt, falls ein früherer
Zeitplan existiert. So kann zum Beispiel die Unternehmenspolitik
vorschreiben, daß Fahrten,
die zeitlich so geplant sind, daß sie innerhalb eines spezifizierten
Zeitraums beginnen, bei Erhalt einer neuen Anforderung nicht erneut
zeitlich geplant werden, aber im Falle von unvorhergesehenen Verzögerungen,
die den bestehenden Zeitplan stark beeinflussen, erneut zeitlich
geplant werden dürfen.
Diese Regeln sind modifizierbar, wenn neue Arten von Dienstleistungen,
die Unternehmenspolitik, Standardbetriebsverfahren oder Erfahrungsfaktoren
für die
Handhabung von Anforderungen geändert
werden.
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Zu
einer zweiten Kategorie gehören
Regeln, die von der Benutzeroberfläche 500 Verfügbarkeitsinformationen
empfangen und diese Regeln so verarbeiten, daß sie eine Form annehmen, die
sich für
die Anwendung auf den randbedingungsbasierten Prozeß eignet.
Die Verfügbarkeit
wird modifiziert, um externen Verkehr, Lokomotiven, die aufgrund
von Reparatur- oder Wartungsarbeiten außer Betrieb sind, Gleise, die
außer
Betrieb sind, oder andere Faktoren, die die Verfügbarkeitsprofile beeinflussen,
zu berücksichtigen.
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Zu
einer dritten Regelkategorie gehören
Regeln, die den Suchraum für
den randbedingungsbasierten Prozeß einschränken. Es werden Regeln bereitgestellt,
um die Fahrstraße
festzulegen, die zur Erfüllung
der Anforderung zu durchlaufen ist. Bei vielen größeren Eisenbahnen
gibt es mehrere mögliche Pfade
zum Bewegen eines Zugs von einem Punkt zu einem anderen. Diese Regelmenge
wählt auf
der Grundlage von Prinzipien der Physik, spezifizierten Leistungsmaßen, Standardbetriebsverfahren
und Erfahrungsfaktoren den optimalen Pfad aus. Züge, die eine Anforderung aufgrund
von Lokomotivleistungs- oder Bahnhofsausrüstungsbeschränkungen
nicht erfüllen
können,
werden außer
acht gelassen.
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Zu
einer vierten Regelkategorie gehören jene
Regeln, die den Zeitplan bewerten, der durch den randbedingungsbasierten
Prozeß zurückgesendet
wurde, und führen
entweder die Anforderungen dem randbedingungsbasierten Prozeß nach der
Lockerung einiger Randbedingungen erneut zu, führen den Zeitplan dem prozeduralen
Mittel (falls verfügbar)
zu oder melden dem Benutzer über
die Benutzeroberfläche 500,
daß die
Anfrage mit zu vielen Randbedingungen versehen ist und nicht zeitlich planbar
ist. Falls der prozedurale Prozeß bereitgestellt ist, gehören zu einer
fünften
Regelkategorie jene Regeln, die den Zeitplan bewerten und bestimmen,
ob er erneut geplant werden sollte, das heißt, ob keine Konflikte bestehen,
ob er aus Sicht der Unternehmenspolitik akzeptabel ist und ob er
vollständig
ist.
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Wenn
die Implementierung des Bewegungsplans für die tatsächlichen Züge ins Auge gefaßt wird, gehören zu einer
sechsten Kategorie jene Regeln, die eine Meldung über Abweichungen
der Züge
vom Bewegungsplans empfangen und bestimmen, ob eine erneute Zeitplanung
vorgenommen werden sollte oder nicht und ob die erneute Zeitplanung
durch die Anpassung des Bewegungsplans oder des Zeitplans erfolgen
sollte.
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Eine
Anfrage nach zeitlicher Planung einer Anforderung von einem Zeitplaner-Client 504 ist über den
Client-Server 508 dem randbedingungsbasierten Expertensystem 510 zur
Zeitplanung zuführbar. Nach
Erhalt eines Zeitplans, der unaufgelöste Konflikte enthält, vom
Zeitplaner-Client 504 legt das regelbasierte Expertensystem 502 die
zu ergreifenden Maßnahmen
fest. In Abhängigkeit
von den Regeln können
diese Maßnahmen
eine erneute Zeitplanung einschließen oder der Zeitplan ist,
wenn der ungelöste
Konflikt gering ist, dem prozeduralen Mittel (falls verfügbar) zuführbar, um
den Zeitplan im Verlauf der Verfeinerung in den ausführlichen
Bewegungsplan aufzulösen.
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Der
Zeitplan ist an eine Abfertiger-Terminal/Anzeige-Einheit 506 weiterleitbar,
wenn er einem Bediener (zum Beispiel Streckenfahrdienstleiter) oder
der automatisierten Fahrdienstleitung angezeigt werden soll. Wenn
der prozedurale Prozeß 516 zur Verfügung steht,
ist der Zeitplan zusammen mit einem Leistungsmaß über den Bewegungsplaner-Client 512 dorthin
zur Verfeinerung weiterleitbar.
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Der
Zeitplaner-Client 504 kann eine Zeitplananfrage vom regelbasierten
Expertensystem 502 empfangen, diese in eine für den Zeitplaner-Server 508 verständliche
Struktur übersetzen
und sie dem Zeitplaner-Server 508 zuführen. Diese Zeitplananfrage
kann eine oder mehrere Anforderungen einschließen. Wie bereits beschrieben,
kann eine Anforderung solche Informationen enthalten wie zum Beispiel
die Gesamtwarenmenge (wenn die Anforderung eine Schüttgutlieferung
betrifft), die frühestmögliche Abholzeit,
den spätestmöglichen
Liefertermin und ein Leistungsmaß, das Strafen für eine verspätete Lieferung
und/oder Leistungsanreize für
eine frühzeitige
Lieferung widerspiegelt. Außerdem
kann die Anforderung die für
die Erfüllung
der Anforderung notwendigen Tätigkeiten
und die für
die Erfüllung
der Anforderung geeigneten Ressourcentypen (zum Beispiel Züge) widerspiegeln.
-
Außerdem kann
eine Anforderung einen Parameter, der ein Prozent der Höchstgeschwindigkeit darstellt,
und einen Parameter, der ein Prozent Pufferzeit darstellt, einschließen. Der
Parameter, der ein Prozent der Höchstgeschwindigkeit
darstellt, zeigt an, daß der
Zeitplan so gestaltet werden sollte, daß sich die Züge unterhalb
der maximalen Geschwindigkeit bewegen, wodurch der Bewegungsplaner
einen größeren Spielraum
bei der Erfüllung
des resultierenden Zeitplans erhält.
Das eine Prozent Pufferzeit stellt einen begrenzten Puffer bereit,
innerhalb dem der Bewegungsplaner die Zugfahrten bewegen kann, um
die Einhaltung des Gesamtzeitplans zu gewährleisten.
-
In
der Rückwärtsrichtung
empfängt
der Zeitplaner-Client 504 den Zeitplan vom randbedingungsbasierten
System 510 über
den Zeitplaner-Server 508 und übersetzt ihn in einen Fakt,
dessen Geltendmachung im regelbasierten Expertensystem 502 möglich ist.
-
Der
Zeitplaner-Server 508 empfängt eine Anforderung in der
oben beschriebenen Form und übersetzt
sie in eine Form, die mit dem randbedingungsbasierten Expertensystem 510 kompatibel
ist. Er übersetzt
auch den durch das randbedingungsbasierte Expertensystem 510 produzierten
Zeitplan in eine Form, die mit dem Zeitplaner-Client 504 kompatibel
ist. Der Zeitplaner-Server 508 und der Zeitplaner-Client 504 kommunizieren
mittels Client/Server-Interprozeßkommunikation,
die auf dem Fachgebiet wohlbekannt ist.
-
Das
Randbedingungspropagations-Expertensystem 510 erfüllt eine
Menge von Randbedingungen, die eine durch den Zeitplaner-Server 508 geltend
gemachte Anforderung beschreiben. Durch die geeignete Bestimmung
der Ressourcenverfügbarkeitszeiten
ist es möglich,
all diese Randbedingungen einzuschließen.
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Durch
den Benutzer spezifizierte Randbedingungen schließen zum
Beispiel solche Ressourcen ein wie Gleise oder Lokomotiven, die
wegen Wartungsarbeiten außer
Betrieb sind, und Züge,
die sich nicht im Zuständigkeitsbereich
des Zeitplaners befinden, zum Beispiel ein Amtrack-Zug, der durch
ein externes Objekt zeitlich geplant wird.
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Die
bevorzugte Implementierung des randbedingungsbasierten Systems 510 ist
das wohlbekannte Simulated-Annealing-Suchverfahren. Jedoch können für einige
Anwendungen andere Suchverfahren, zum Beispiel die genetische Suche,
geeignet sein.
-
Simulated
Annealing ist mittels einer Randbedingungspropagations-Shell implementierbar,
die auf dem Waltz-Algorithmus basiert (beschrieben zum Beispiel
in „Understanding
Line Drawings of Scenes with Shadows," The Psychology of Computer Vision", herausgegeben von
P. Winston, McGraw-Hill, New York, 1975).
-
Die
Fähigkeit
zur Übersetzung
der Folge der Tätigkeiten
auf der Tätigkeitsliste
in eine Folge von Zeitintervallen ist durch einen handelsüblichen Zugleistungsberechner
bereitstellbar. Als Alternative dazu sind ein anwendungsspezifischer
Prozeß auf der
Grundlage der Davis-Gleichungen
für Zugbewegungen
oder geeignete herkömmliche
Mittel dazu verwendbar, die Zeit zu schätzen, die eine Ressource zur
Fertigstellung einer spezifizierten Tätigkeit benötigt. Falls für die Ausführung einer
Tätigkeit
alternative Ressourcen zur Verfügung
stehen, werden alternative Intervalle für jede Tätigkeit bestimmt. Somit ist eine
Liste von Intervallen produzierbar, die hinsichtlich der Ressourcen
und der Zeit gruppiert sind.
-
Intervalle
werden auf logische Weise gruppiert, und zwar typischerweise anfänglich auf
der Grundlage vollständiger
Zugfahrten, falls das für
eine bestimmte Anforderung relevant ist.
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Die
Planung erfolgt anfänglich
mit den Gruppen. Dann erfolgt eine Unterteilung in lückenfähige Intervalle
zur Fortsetzung des Suchprozesses. Ein lückenfähiges Intervall ist ein Intervall
in einer Gruppe, nach dem eine Lücke
zugelassen wird, bevor das nächste
Intervall in der Gruppe beginnt. Diese Darstellung wird verwendet,
um das Vorhandensein eines Ausweichgleises oder einer anderen Fähigkeit zur
ein Zeitintervall andauernden Aufnahme eines Zugs, während ein
anderer Zug passiert, darzustellen. Bereitgestellt wird die Fähigkeit
zum Empfang der Intervallgruppen, von ressourcenverfügbaren Intervallen
und von Leistungsmaßen
und zur Durchführung
einer Suche nach einem Zeitplan, der (a) die Ressourcenverfügbarkeits-Randbedingungen
und (b) die Intervallrandbedingungen erfüllt und (c) die Leistungsmaße minimiert.
-
Wenn
der Suchalgorithmus seine Suche beendet und keine Lösung gefunden
hat, werden die Intervallgruppen weiter unterteilt bzw. mit Lücken versehen,
die Intervalle neu gruppiert und die Suche dann unter Verwendung
der kleineren Zeitintervalle fortgesetzt. Nach Beendigung der Suche
mit den kleinsten Intervallen wird der resultierende Bewegungsplan
an den Zeitplaner-Server 508 weitergeleitet, um an das
regelbasierte System zurückgesendet zu
werden. Falls keine der Randbedingungen erfüllbar ist, wird der Bewegungsplan
zusammen mit einer Anzeige, daß der
Zeitplan Konflikte beinhaltet, und der Identifikation der am Konflikt
beteiligten Ressourcen und Tätigkeiten
zurückgesendet.
-
Es
ist wünschenswert,
eine Anzeige 506 bereitzustellen, um den resultierenden
Bewegungsplan anzuzeigen, damit der Benutzer ihn studieren kann. Zur
Anzeige des Plans sind verschiedene Mittel verwendbar. Ein verbreiteter
Lösungsweg
ist ein Standardfadendiagramm, wie es von den Eisenbahnen verwendet
wird. Wie in 2 dargestellt ist, ist die Fadenlinie
eine Linienzeichnung, in der für
jeden Zug die Position auf dem Gleis als eine Funktion der Zeit graphisch
dargestellt ist.
-
Es
ist ein Bewegungsplaner-Client 512 bereitgestellt, um den
Zeitplan in die Form einer Planungsanfrage zu übersetzen, die mit dem Bewegungsplaner-Server 514 kompatibel
ist. Nach Beendigung der Bewegungsplanung durch das prozedurale
System 516 wird der vom Bewe gungsplaner-Server 514 stammende
Bewegungsplan empfangen und in eine Form übersetzt, die mit dem regelbasierten Expertensystem 502 kompatibel
ist.
-
Der
Bewegungsplaner-Server 514 übersetzt die Bewegungsplanungsanfrage
in eine Form, die mit dem prozeduralen System 516 kompatibel
ist. Der Server 514 übersetzt
auch den vom prozeduralen System 516 stammenden Bewegungsplan
in eine Form, die für
den Bewegungsplaner-Server 514 verständlich ist. Der Bewegungsplaner-Client
und der Bewegungsplaner-Server 514 kommunizieren
mittels herkömmlicher
Interprozeßkommunikation.
-
Das
prozedurale System 516 empfängt den Zeitplan und einen
Zustand der Bahnanlage (Position der Züge) aus einer externen Quelle
und initialisiert eine Simulationsfähigkeit mit der Definition
aller Züge und
ihrer Ausgangspunkte. Die Definition eines Zugs schließt Anzahl
und Typ der Lokomotiven, Anzahl und Typ der Wagen und das Gewicht
der Wagen ein. Die Position jedes Zugs schließt die Position des Zugs, seine
Richtung auf dem Gleis und seine Geschwindigkeit ein. Die Bewegungen
aller zeitlich geplanten Züge
werden simuliert, bis ein Zugkonflikt auftritt, eine spezifizierte
Anhaltebedingung auftritt oder das Simulations-Zeitintervall erreicht wurde.
-
Wenn
ein Zugkonflikt auftritt, wird der Zustandsvektor zum Zeitpunkt
des Konflikts aufgezeichnet und werden die für die Konfliktauflösung zur Verfügung stehenden
Optionen bestimmt. Wenn kein Konflikt auftritt, ist der Bewegungsplan
vollständig und
wird dem Bewegungsplaner-Server 514 gemeldet, um an das
regelbasierte System weitergeleitet und durch die Planungs-/Abfertigungsfunktion
ausgeführt
zu werden.
-
Die
für die
Konfliktauflösung
zur Verfügung stehenden
Optionen sind aufzählbar.
Konflikte sind als Situationen des „Begegnens", „Passierens", „Einfädelns" oder „Kreuzens" klassifizierbar.
Die Konfliktauflösungsoptionen
schließen
das Bewegen eines der Züge
auf ein alternatives Gleis zum Abwarten des Passierens des nicht
gleichzeitig zulässigen
Zugs ein. Auch ist die Abfahrt eines Zugs von seinem Ausgangspunkt
oder von einem anderen Punkt, an dem er angehalten wurde, so lange
verzögerbar,
bis der Weg frei ist. Noch eine andere Option besteht darin, einen
der Züge
an einem Punkt auf seinem Weg anzuhalten, um dem anderen Zug zu
gestatten, sich auf ein alternatives Gleis zu bewegen. Die Identifikation von
Alternativgleisoptionen und Optionen zum Anhalten entlang einer
Fahrstraße
werden aufgezählt,
und zwar beginnend mit jenen Optionen, die dem Ort des Konflikts
am nächsten
liegen.
-
Einer
der Vorteile des vorliegenden Systems besteht in der Bewertung der
Optionen und der Auswahl derjenigen Option, die zum besten Leistungsmaß fuhrt.
Die beste Leistung wird durch ein Leistungsmaß bestimmt, das durch das regelbasierte System
bereitgestellt wird. Die Bewertung jeder Option erfolgt durch die
Simulation jeder Option und die Berechnung des verknüpften Leistungsmaßes. Wenn
eine „lokale
Optimierung" erfolgt,
wird der Bewegungsplan so revidiert, daß er den besten alternativen
Pfad einbezieht, falls das anwendbar ist, und die Simulation wird
an den nächstgelegenen
Punkt hinter dem Punkt, an dem die am Konflikt beteiligten Züge auf ein
alternatives Gleis fuhren, zurückbewegt. Eine
lokale Optimierung ist für
einen großen
prozentualen Anteil von Szenarien zufriedenstellend, da die vorhergehende
Zeitplanungsoperation eine globale Optimierung durchführt. Eine
globale Optimierung ist mittels verschiedener Optimierungsverfahren
durchführbar.
-
Es
ist wünschenswert,
zum Durchsuchen eines Baums von alternativen Lösungen eine Version des wohlbekannten „Branch-and-Bound"-Verfahrens zu verwenden.
Gemäß dem Branch-and-Bound-Verfahren
wird jeder Konflikt als Verzweigungspunkt an einem Entscheidungsbaum
modelliert. Wenn die Simulation voranschreitet und Konflikte aufgelöst werden,
wählt das
Suchverfahren die Alternative mit den geringsten Kosten und führt die
Simulation fort. Es ist möglich,
die Kosten der Alternativen aufzuzeichnen, und es ist möglich, den
Zustand des Systems periodisch aufzuzeichnen. Es ist möglich, daß die Wahl der
Lösung
mit den geringsten Kosten unter den Alternativen nicht zur optimalen
Gesamtlösung
führt. Das
Branch-and-Bound-Verfahren
macht es möglich, daß sich die
Suche im Baum zurückbewegt
und frühere
Entscheidungen zurückzieht,
um eine Lösung mit
geringeren Kosten zu finden.
-
Das Physikalische
Modell
-
Ein
wichtiger Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung eines
physikalischen Modells der Topologie der Bahnanlage auf mehreren
Abstraktionsebenen im Verlauf des Planungsprozesses. Die Topologie
einer Bahnanlage ist durch mehrere Ebenen der Komplexität darstellbar.
Das ermöglicht nicht
nur das Modellieren hochkomplexer Systeme, sondern auch das Verbergen
von Komplexitätsebenen,
wenn eine solche Komplexität
ein Hindernis für die
effiziente Nutzung des Modells darstellt.
-
Wie 9 zeigt, besteht ein objektorientiertes
Bahntopologiemodell vorzugsweise aus drei grundlegenden Elementen,
das heißt,
aus Knoten, Abschnitten und Verbindungsgliedern. Ein Abschnitt wird
verwendet, um ein Streckenstück
darzustellen, das ein- oder mehrgleisig sein kann und aus einer
geordneten Sammlung von Fragmenten besteht. Ein Fragment ist ein
Gleisstück
mit einem konstanten Gradienten, einer konstanten Krümmung, einer
konstanten Geschwindigkeitsbegrenzung und Länge.
-
Ein
Knoten kann ein komplexes Objekt darstellen und selbst eine innere
Struktur beinhalten, die aus Knoten, Abschnitten und Verbindungsgliedern besteht.
Verbindungsglieder werden an jedem Ende eines Abschnitts verwendet,
um einen Abschnitt mit einem Knoten zu verbinden, und Knoten können eine beliebige
Anzahl von Verbindungsgliedern besitzen. Jedes Topologieelement
ist mit einem eindeutigen Systemidentifizierer versehen, um die
Identifikation eines Orts durch Bezugnahme auf den Systemidentifizierer
zu ermöglichen.
-
Auf
der höchsten
Ebene ist ein Schienennetz als ein Knoten dargestellt. Dieser Schienennetzknoten
enthält
eine Struktur, die wiederum als eine Menge von Knoten, die durch
Abschnitte verbunden sind, darstellbar ist. Diese erste Komplexitätsebene
modelliert ein Schienennetz als eine Menge von Gleisabschnitten,
die Knoten verbinden, die grobe Objekte wie zum Beispiel Häfen, Bergwerke,
Rangierbahnhöfe,
Ausweichgleise, Gleisverbindungen, Gabelungen, Einmündungen
und Verzweigungspunkte darstellen. Bei einfachen Gleisstrukturen,
zum Beispiel Weichen und Anschlußstellen, kann dieser Grad
an Einzelheiten den maximalen Grad an Einzelheiten darstellen. Bei
komplexeren Gleisstrukturen, zum Beispiel Rangierbahnhöfe, sind
weitere Komplexitätsebenen
hinzufügbar,
bis das gesamte Schienennetz ausführlich modelliert ist.
-
Wie 9A zeigt,
kann der Knoten 900 an einem Ende eines Abschnitts ein
Ausweichgleis 902 oder eine Weiche 904 sein. Der
Knoten 906 kann einen vollständigen Hafen mit mehreren Knoten
darstellen.
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Wie 9B zeigt,
ist die Verwendung eines oder mehrerer Knoten innerhalb eines Knotens
von besonderem Nutzen, wenn es um die Entwicklung von unterschiedlichen
Abstraktionsgraden bei so etwas Einfachem wie Gleisabschnitten geht.
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Die
Position eines Zugs in einem Gleisnetz wird durch die Position der
Spitze des Zugs angezeigt. Die Spitze des Zugs wird durch den Abschnittsidentifizierer
und einen Abstand von dem am Abschnitt befindlichen Verbindungsglied
lokalisiert. Außerdem
sind die Richtung des Zugs und die Länge des Zugs zur Lokalisierung
des restlichen Teils des Zugs verwendbar.
-
Nun
soll auf 7 Bezug genommen werden, wo
Daten, die sich auf die Position, die Richtung und die Länge eines
Zugs beziehen, zur Berechnung des Widerstands des Zugs verwendbar
sind, wobei der Gradient und die Krümmung des Gleisfragments, auf
dem sich der Zug befindet, die Zuggeschwindigkeit und andere Zugparameter
berücksichtigt
werden.
-
Die
Streckenführung
von einem Punkt zu einem anderen im System ist mittels eines beliebigen Netzstreckenführungs-Algorithmus
berechenbar. Der wohlbekannte SPF-Algorithmus (Shortest Path First- kürzester
Pfad zuerst) wird häufig
verwendet. Der Algorithmus muß jedoch
nicht die Entfernung als Leistungsmaß zur Berechnung der Pfadlänge verwenden,
und komplexere Leistungsmaße,
die zum Beispiel Gradienten einbeziehen, sind oft von Nutzen.
-
Die
Merkmale des Fahrzeugparks der Eisenbahn sind in einer herkömmlichen
Ressourcen-Datenbank 800 speicherbar.
Das schließt
die physikalischen und Leistungsdaten zu jeder Lokomotive, ihren
Typ, ihr Gewicht, ihre Länge,
ihre Querschnittsfläche,
ihre Leistung in PS, die Anzahl ihrer Achsen und die Stromlinienkoeffizienten
(sowohl als führende
als auch als nachfolgende Lokomotive) ein. Für jeden Wagen sind der Typ,
das Leergewicht, die Länge,
die Querschnittsfläche,
das Gewicht im beladenen Zustand, die Anzahl der Achsen und der
Stromlinienkoeffizienten bereitstellbar. Einheitszüge sind
ebenfalls in der Datenbank definiert, und zwar mit einem Identifizierer,
der Zuggeschwindigkeitsbegrenzung, einer Liste der Lokomotivtypen
und einer Liste der Wagentypen. Diese Ressourcen-Datenbank ist in
Tabellenform, als komplexe Datenstruktur oder mittels einer beliebigen
handelsüblichen
Datenbank implementierbar.
-
Die
definierten Zugobjekte sind durch das System hindurch propagierbar,
und zwar gemäß durch
die Simulations-Manager-Unterstützung 802 bereitgestellten
Zugbewegungsanfragen. Alle Zugbewegungen stehen im Einklang mit
den Gleichungen der Physik, den grundlegenden Zughandhabungsprinzipien
und den wohlbekannten Zugsteuerungsregeln. Die durch die Simulations-Manager-Unterstützung bereitgestellte
Fahrstraße
jedes Zugs kann aus einer ge ordneten Liste von Fragmenten vom Ausgangs-
zum Zielpunkt jeder Zugfahrt bestehen, wobei die Zugrichtung in
jedem Fragment ebenfalls angezeigt ist.
-
Die
Bewegung der Züge
entlang des Gleises wird durch einfache physikalische Gleichungen
geregelt, um die Zugbeschleunigung zu berechnen. Die Anfangsbeschleunigung
des Zugs ist durch die Adhäsion
der Schienen und das Gewicht der Lokomotive größenbeschränkt. Außerdem kann die Beschleunigung
einiger leistungsstarker Lokomotiven durch die Kraft beschränkt sein,
die zum Abkuppeln des Zugs führen
würde.
-
Es
ist wünschenswert,
daß die
Zughandhabungsregeln dem Zug in Abhängigkeit von der verfügbaren Zugkraft
der Lokomotiven, der maximalen Zugkraft an den Schienen und der
Abkupplungskraft die maximale Beschleunigung gestatten. Diese Werte
sind typischerweise so eingestellt, daß sie geringfügig unter
den tatsächlichen
Beträgen
liegen, um einem Lokomotivführer
die vorsichtige Handhabung des Zugs zu gestatten. Sobald die planmäßige Geschwindigkeit
oder die Geschwindigkeitsbegrenzung (falls diese geringer ist) erreicht
ist, wird die Zugkraft des Zugs so eingestellt, daß sie genau
dem Widerstand des Zugs entspricht, um die Geschwindigkeit aufrechtzuerhalten.
-
Eine
Bremsung des Zugs erfolgt, um den Zug anzuhalten, um die Geschwindigkeit
auf eine geringere Geschwindigkeitsbegrenzung abzusenken, um eine
gegenseitige Behinderung mit einem anderen Zug zu vermeiden oder
als Reaktion auf ein Signal und um eine sichere Geschwindigkeit
an einem Gradienten aufrechtzuerhalten. Es gibt viele Verfahren
zum Modellieren der Zugbremsung. Die Fähigkeit zum Antizipieren von
Situationen, in denen gebremst werden muß, wird dadurch bereitgestellt,
daß das
vorausliegende Gleis nach sich ändernden
Geschwindigkeitsbegrenzungen, anderen Zügen oder Signalen abgesucht
wird.
-
Es
sind drei Mittel zur Steuerung eines Zugs bereitgestellt, um mehrere
Züge konfliktfrei
im Netz zu bewegen. Diese Steuerungsverfahren sind folgende: „keine
Steuerung", „Steuerung
mit beweglichem Block" und „Steuerung
mit festem Block".
Das Verfahren, bei dem keine Steuerung erfolgt, wird zum Bewegen
eines einzelnen Zugs durch das Netz verwendet. Der Zug bewegt sich
ohne Rücksicht
auf das Signalsystem oder die Anwesenheit anderer Züge durch
das Netz. Dieses Verfahren ist von Nutzen bei der Berechnung von
Daten hinsichtlich der ungehinderten Fahrzeit eines spezifischen
Zugs über
einen Gleisabschnitt zur Verwendung bei der Erstellung des Zeitplans.
-
Beim
Steuerungsverfahren mit festem Block prüft ein Zug das Eisenbahnsignalmodell
zu jedem Zeitintervall, um festzustellen, ob ein Signal für den Zug
sichtbar ist, und wenn ja, ob das Signal anzeigt, daß der Zug
weiterfahren, seine Geschwindigkeit reduzieren oder anhalten sollte.
Spezifische Regeln im Signalsystem hängen von der jeweils modellierten Eisenbahn
ab. Das Steuerungsverhalten, das vom Eisenbahnsignalmodell angezeigt
wird, hebt alle anderen Geschwindigkeitsbegrenzungen auf.
-
Die
Steuerung mit beweglichem Block basiert auf der Festlegung einer
verbotenen Zone, die mit jedem Zug verknüpft ist. Die verbotene Zone
eines Zugs schließt
den Zug und ein Gleisstück
vor dem Zug und entlang der Fahrstraße des Zugs ein, das in seiner
Länge dem
Anhalteweg des Zugs, zuzüglich
eines Zuschlags bei unklarer Position des Zugs, entspricht. Der
Anhalteweg hängt
natürlich
von der Geschwindigkeit des Zugs, dem Gradienten, dem Gleisadhäsionskoeffizienten
und dem Gewicht des Zugs ab. Das erfordert, daß jeder Zug die Position der
verbotenen Zone anderer Züge überwacht,
um zu gewährleisten,
daß in
seine verbotene Zone keine verbotene Zone eines anderen Zugs eindringt.
Um einen solchen Vorfall zu vermeiden, werden Bremsenhandhabungsregeln
angewendet, um zu gewährleisten,
daß der
Zug seine Geschwindigkeit auf angemessene Weise verringert, um einen
Konflikt zu vermeiden.
-
Während die
Züge zeitlich
in Inkrementen vorwärtsbewegt
werden, werden die Positionen der Züge relativ zu den spezifizierten
Anhaltebedingungen überwacht.
Wenn eine Anhaltebedingung auftritt, hört die zeitliche Vorwärtsbewegung
auf, und die Ergebnisse einschließlich eines zeitlichen Verlaufs
des Pfads der Züge
werden gemeldet.
-
Falls
zwischen Zügen
Konflikte (zum Beispiel die Berührung
zwischen zwei verbotenen Zonen) auftreten, hört die zeitliche Vorwärtsbewegung auf,
und die Ergebnisse werden zusammen mit dem Konflikttyp, den beteiligten
Zügen und
der Position an die Simulations-Manager-Unterstützung 802 zurückgesendet,
um die Auflösung
von Konflikten durch einen externen Prozeß zu unterstützen.
-
Es
ist ein Signalsystem modellierbar, das auf herkömmlichen Festblocksignalen
basiert. Signalblöcke
werden definiert und zu den bei der Mehrebenen-Modellierung der
Schienentopologie verwendeten Fragmentgleisstrukturen in Beziehung
gesetzt. Wenn die Spitze eines Zugs ein Fragment belegt, das mit
einem Signalblock verknüpft
ist, wechselt der Status des Blocks von „nicht belegt" zu „belegt". Wenn das Ende eines
Zugs alle Fragmente innerhalb eines Blocks verlassen hat, wird der
Status des Blocks in „nicht
belegt" geändert. Die
Beziehung des Blockstatus zu den Signalen ist durch eine Menge von
unternehmensspezifischen Eisenbahnregeln bestimmt, die zu einer
genormten Menge gehören.
Informationen zu diesen Regeln sind aus Veröffentlichungen der American
Association of Railroads (Amerikanischer Eisenbahnverband) und aus
anderen Quellen beziehbar. Die automatische Blocksignalgebung (ABS)
ist wohlbekannt und als veranschaulichende Implementierung verwendbar.
-
Es
gibt zwei Klassen von Reaktionen, die auftreten, wenn ein Zug in
einen Signalblock einfährt oder
diesen verläßt, das
heißt,
die Steuerung von nachfolgenden Zügen und die Steuerung von Gegenzügen. Bei
nachfolgenden Zügen,
und unter der Voraussetzung eines typischen Vierebenen-Signalsystems,
schaltet das Signal am Punkt der Einfahrt in den Block auf „Halt" für Züge, die
dem ersten Zug folgen. Es trifft Regel 292 zu, die ein
Anhalten eines nachfolgenden Zugs vorschreibt. Dieser Signalzustand
hält an,
bis das Ende des ersten Zugs den Block verlassen hat. Zu diesem
Zeitpunkt wird das Signal auf „Eingeschränkte Geschwindigkeit" geschaltet, und
zwar gemäß Regel 285,
die vorschreibt, daß ein
nachfolgender Zug mit eingeschränkter
Geschwindigkeit weiterfährt
und sich auf das Anhalten am nächsten
Block vorbereitet. Wenn der erste Zug den nächsten vorausliegenden Block
verläßt, wird das
Signal auf „Gelb über Grün" geschaltet, und
zwar gemäß Regel 282,
die vorschreibt, daß sich
ein Zug dem nächsten
Signal mit eingeschränkter
Geschwindigkeit nähert.
Wenn der Zug schließlich
den dritten vor dem Signal liegenden Block verläßt, schaltet das Signal auf „Frei", und zwar gemäß Regel 281,
die zuläßt, daß der Zug
gemäß allen
gültigen
Geschwindigkeitsbegrenzungen weiterfährt.
-
In
vielen Systemen wird das Vierebenen-Signalsystem durch zwei senkrecht
mit Zwischenraum angeordnete Lichter mit folgenden Bedeutungen implementiert:
Rot über
Rot heißt „Halt"; Gelb über Rot heißt „Eingeschränkte Geschwindigkeit"; Gelb über Grün heißt „Mittlere
Geschwindigkeit";
Grün über Grün heißt „Frei".
-
Die
Signale sind auch für
Gegenzüge
setzbar. Diese Signale müssen
gemäß der Gleistopologie gesetzt
werden, um zu verhindern, daß Gegenzüge auf einen
Gleisabschnitt ohne alternatives Gleis fahren, wenn sich ein Gegenzug
im selben Gleisblock befindet. Das Ausmaß, in dem ein Zug, der in einen Block
einfährt,
das Setzen von Gegensignalen verursacht, ist im Signalsystem für jeden
Signalblock bestimmt.
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Der
Zustand der Signale ist auf Verlangen an die Zugbewegungsmittel übermittelbar
und wird in jedem Simulationsintervall auf der Grundlage der durch
die Zugbewegung gemeldeten Position der Züge aktualisiert.
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Es
ist ein Simulationsunterstützungs-Manager
bereitgestellt, um die Ressourcen-Datenbank, die Mehrebenen-Modellierung
der Schienentopologie, das Eisenbahnsignalmodell und die Zugbewegung
als Reaktion auf eine externe Anfrage nach Durchführung einer
Simulation zu initialisieren. Die Anfrage nach Durchführung einer
Simulation schließt die
Simulationszeit, den Zeitplan, die Fahrstraße, die Zeit, das Inkrement,
die Züge
und ihre Positionen und eine Liste mit zeitlich geplanten Tätigkeiten
ein. Ein extern bereitgestellter Zeitplan enthält eine Fahrstraße für jeden
Zug und einen Zeitplan für
jeden Zug. Der Zeitplan spezifiziert die Liste der Fragmente, über die
sich der Zug hinwegbewegen wird, und die Zeit, zu der ein Zug von
einem Haltepunkt auf der Fahrstraße abfährt.
-
Zeitlich
geplante Tätigkeiten
schließen
die Tätigkeit „Bewege
Zug zu Fragment x und halte an" ein.
Somit wird eine Fähigkeit
bereitgestellt, die Züge durch
Erteilen eines Befehls an den Zugbewegungsabschnitt 804 von 8 bis
zum nächsten
Ereignis vorwärts
zu bewegen und eine Rückmeldung
an den anfragenden externen Prozessor zu senden. Das nächste Ereignis
kann ein zeitlich geplantes Ereignis oder ein nicht zeitlich geplantes
Ereignis (zum Beispiel ein Zugkonflikt) sein. Nach der Fertigstellung (ob
nun verursacht durch Erreichen eines zeitlich geplanten Ereignisses
oder durch ein nicht zeitlich geplantes Ereignis) werden der Verlauf
der Simulation und die aufgetretene Anhaltebedingung oder Konfliktsituation
an den externen Prozeß,
von dem die Simulationsanfrage ausging, zurückgesendet.
-
Zugsteuerung
-
Nun
soll auf 10 Bezug genommen werden. Mindestens
eine der Lokomotiven, die jeden Zug im erfindungsgemäßen System
antreiben, ist mit einem Zug-Controller 208 ausgestattet.
Der Zug-Controller 208 empfängt den für ihn relevanten Teil des Bewegungsplans.
Wie weiter unten noch ausführlicher
erklärt
werden wird, ist es wünschenswert,
daß der
Zug-Controller 208 ein
Zugbewegungs-Bestimmungssystem enthält, das das Gleisdatenmodell,
die Zughandhabungsrandbedingungen und die tatsächlichen Zugpositions-, Zuggeschwindigkeits-Wind- und Gleiszustandsdaten
verwendet, um eine Menge von Zugbefehlen zu berechnen, die im Falle
ihrer Implementierung bewirken, daß sich der Zug gemäß der im
Bewegungsplan bereitgestellten Trajektorie bewegt. Die durch das
Zugbewegungs-Bestimmungssystem festgelegten Befehle sind auf einer
Anzeige 220 im Führerstand
der Lokomotive anzeigbar, um durch den Lokomotivführer ausgeführt zu werden,
oder wären
als Alternative dazu für
die direkte halbautomatische Zugsteuerung durch herkömmliche
Aktivierungen 222 geeignet, könnten also die Leistungseinstellungen
und das Bremsen direkt steuern, wobei die Möglichkeit einer Umgehung durch
den Lokomotivführer
vorgesehen sein kann, wenn das gewünscht ist.
-
Zum
Zwecke der Bewertung seines Vorrückens
auf der Trajektorie des Bewegungsplans kann der Zug-Controller 208 mit
einem satellitengestützten Positionsbestimmungssystem,
zum Beispiel dem Global Positioning System (GPS), 226 ausgestattet sein
und Signale von einem Abschnitt des weiter oben erörterten
Gleismeßwertumformer-Systems empfangen.
Die Verwendung des satellitengestützten Positionsbestimmungssystems
würde die
meisten Meßwertumformer
(bis auf diejenigen, die sich an Steuerungspunkten befinden) überflüssig machen, was
die Kosten der Eisenbahnwartung beträchtlich reduzieren würde.
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Im
erfindungsgemäßen System
werden Meßwertumformer
nur an den Steuerungspunkten (zum Beispiel Weichen) benötigt, um
eine eindeutige Bestätigung
dahingehend zu erhalten, auf welchem Gleis von vielen nahe beieinander
gelegenen parallelen Gleisen sich ein bestimmter Zug befindet oder daß ein Zug
in seiner Gesamtheit auf ein Ausweichgleis gefahren ist. Die Meßwertumformer
werden für diese
Funktionen verwendet, da sie mit einer bestimmten Position auf einem
bestimmten Gleis eindeutig identifizierbar sind, da das typische
erdsatellitengestützte
Positionsbestimmungssystem nur bis auf ca. 35 Fuß genau ist. Da sich innerhalb
dieses Bereiches zwei parallele Gleise befinden könnten, kann
das GPS-System nicht genau unterscheiden, ob ein bestimmtes Gleis
durch Züge
belegt ist oder nicht. Mittels dieser Kombination aus Meßwertumformern,
die sich nur an Steuerungspunkten befinden, und einem erdsatellitengestützten Positionsbestimmungssystem
wird der Fehler der Positionsbestimmung an der Genauigkeit des Satellitensystems
(ca. 35 Fuß)
gedeckelt und ist nicht den geringen Abständen zwischen Meßwertumformern
abhängig.
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Für die vorliegende
Erfindung ist auch jedes andere geeignete Positionsbestimmungssystem
verwendbar, doch ist das GPS-Meßwertumformer-System
besonders geeignet, da es mit geringem Kostenaufwand zu installieren
und zu warten ist und gleichzeitig hinreichend genaue Positionsinformationen
bereitstellt.
-
Wenn
der Zug mit unvorhergesehenen Bedingungen konfrontiert wird, während er
sich gemäß dem Bewegungsplan
entlang des Gleises bewegt, kann der Zug-Controller 208 automatisch
festlegen, welche neuen Zugbefehle praktisch sind, um den Bewegungsplan
sicher zu implementieren. Wenn zum Beispiel die Maschinen nicht
die Menge an Leistung produzieren, die entsprechend ihrer Leistungseinstellung
erwartet wird, kann der Controller die Leistung erhöhen, indem
er geeignete Zugbefehle erteilt, die dann, wie weiter oben erörtert, angezeigt
oder implementiert werden. Bei der Festlegung aller Einstellungen
berücksichtigt
der Zug-Controller 208 eine Menge
von relevanten Sicherheitsregeln und -randbedingungen, Zughandhabungsrandbedingungen und
Gleisparameter.
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In
Situationen, in denen die ungeplanten Störungen die Fähigkeit
des Controllers, den Zug auf der im Bewegungsplan festgelegten Trajektorie
zu halten, beeinträchtigen,
kann der Zug eine Ausnahmenachricht an den Abfertigungsabschnitt
der Bewegungsplanungsfunktion 202 zurücksenden. Oft ist die Übertragung
einer Nachricht über
eine anomale Bedingung durch den Zug-Controller 208 völlig redundant,
da die Abfertigungsfunktion der Bewegungsplanungsfunktion 202 den
Zustand des Systems, insbesondere im Hinblick auf den Bewegungsplan, überwacht
und vielleicht bereits den Versuch unternimmt, den Bewegungsplan
angesichts der neuen Informationen über den Systemzustand (das
heißt,
die Anomalie, mit der ein oder mehrere Züge konfrontiert worden ist/sind)
umzuplanen.
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Unter
Bezugnahme auf 11 wird der Zug-Controller 208 hinsichtlich
der Funktionen verständlich,
die zur Bereitstellung der gewünschten Steuerung
jedes Zugs ausführbar
sind. Konkret steuert der Zug-Controller 208 an Bord jedes
Zugs den Zug gemäß einem
Bewegungsplan, der auf einem sehr genauen Modell einer Eisenbahn
beruht.
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Es
wird ein vom Bewegungsplaner stammender Zugbewegungsplan empfangen,
und zwar zusammen mit einem Anfangsleistungsparameter (IPP), der
bei der Herleitung des Zugbewegungsplans verwendet wurde. Ein Anfangsleistungsparameter „1" bedeutet, daß der Zeitplan
unter Verwendung der vollen Nennleistung (in PS) erstellt wurde. In
der vorliegenden Erfin dung wird der IPP oft auf einen Wert von weniger
als „1" eingestellt, damit
ein Zug etwas Zeit aufholen kann, wenn er geringfügig hinter
dem Bewegungsplan zurückgeblieben
ist.
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Der
Bewegungsplan kann eine Fahrstraße (eine Liste von Fragmenten, über die
sich der Zug hinwegbewegen wird) und die Zeit der Ankunft an jedem
Steuerungspunkt entlang der Fahrstraße und die Geschwindigkeit
des Zugs an diesem Punkt einschließen. Außerdem kann ein Zugbewegungsplan eine
Identifikation der Gebiete enthalten, in denen die Geschwindigkeit
aufgrund der antizipierten Anwesenheit anderer Züge beschränkt wird.
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Wie
weiter unten noch ausführlicher
erklärt werden
wird, kann ein Zugbewegungsplan Daten einschließen, die sich auf die Strecke
bis zum nächsten Steuerungspunkt
(zum Beispiel ein Punkt, an dem ein Zug zugunsten eines anderen
Zugs anhalten muß)
beziehen. Wie bereits erwähnt,
kann der Controller 208 zusätzlich zum Bewegungsplan und
dem Anfangsleistungsparameter Daten empfangen und/oder messen, die
die herrschenden Wind- und Gleisbedingungen, die aktuelle Position,
die aktuelle Zeit, die aktuelle Geschwindigkeit des Zugs und den Bremsleitungsdruck
anzeigen.
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Ein
Ermittler 230 der vorhergesagten Ankunftszeit kann bereitgestellt
sein, um die Bewegung des Zugs von seiner gegenwärtigen Position zum nächsten Steuerungspunkt
auf dem Zugbewegungsplan vorherzusagen. Ein Leistungsparameter wird
zu Anfang auf den Anfangsleistungsparameter eingestellt. Externe
Quellen liefern Informationen zum aktuellen Zustand des Zugs (aktuelle
Position des Zugs auf dem Gleis und seine Geschwindigkeit) und zur aktuellen
Zeit. Die Fahrstraße
des Zugs mit dem Leistungsparameter und den eingeschränkten Fragmenten
und der aktuelle Zustand werden an das physikalische Modell 232 weitergeleitet,
um eine Simulation der Bewegung des Zugs über das Gleis durchzuführen.
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Das
physikalische Modell 232 sendet die erwartete Ankunftszeit
zurück,
wobei vorausgesetzt wird, daß der
Zug mit demselben Leistungsparameter weiterfährt. Das physikalische Modell 232 sendet ebenfalls
eine Fahrhebel- und Bremseneinstellung für das Zeitintervall bis zum
nächsten
Aktualisierungszeitpunkt zurück.
Die Fahrhebel- und Bremseneinstellung wird zusammen mit der erwarteten
Zeit der Ankunft am nächsten
Steuerungspunkt an die Anzeigemittel des Lokomotivführers weitergeleitet. Als
Alternative dazu ist die Fahrhebel- und Bremseneinstellung zur Steuerung
von Aktuatoren, die automatisch die Fahrhebeleinstellung durchführen, verwendbar.
Die vorhergesagte Ankunftszeit und Geschwindigkeit am Bestimmungsort
werden an einen Leistungsparameter-Einsteller 234 weitergeleitet.
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Das
physikalische Modell 232 modelliert die Bewegung eines
Zugs über
ein ausführliches
Modell eines Gleises. Das physikalische Modell 232 hat
die Fähigkeit
zur Darstellung der Topologie eines Eisenbahnnetzes mit mehreren
Ebenen der Komplexität. In
einer Ausführungsform
besteht ein objektorientiertes Bahntopologiemodell aus drei grundlegenden Elementen:
Es sind Knoten, Abschnitte und Verbindungsglieder verwendbar. Wie
bereits erklärt,
wird ein Abschnitt verwendet, um ein Streckenstück darzustellen, das ein- oder
mehrgleisig sein kann und aus einer geordneten Sammlung von Fragmenten besteht.
Ein Knoten kann ein komplexes Objekt darstellen und eine innere
Struktur beinhalten, die aus Knoten, Abschnitten und Verbindungsgliedern
besteht, und Knoten können
eine beliebige Anzahl von Verbindungsgliedern besitzen. Jedes Topologieelement
ist mit einem eindeutigen Systemidentifizierer versehen, um die
Identifikation eines Orts durch Bezugnahme auf den Systemidentifizierer
zu ermöglichen.
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Auf
der niedrigsten Ebene der Einzelheiten stellt das physikalische
Modell 232 ein Schienennetz als einen Knoten dar. Dieser
Knoten enthält
eine Struktur, die als eine Menge von Knoten, die durch Abschnitte
verbunden sind, darstellbar ist. Diese erste Komplexitätsebene
modelliert ein Schienennetz als eine Menge von Gleisabschnitten,
die Knoten verbinden, die grobe Objekte wie zum Beispiel Häfen, Bergwerke,
Rangierbahnhöfe,
Ausweichgleise, Gleisverbindungen, Gabelungen, Einmündungen und
Verzweigungspunkte darstellen. Bei einfachen Gleisstrukturen, zum
Beispiel Weichen und Anschlußstellen,
kann dieser Grad an Einzelheiten den maximalen Grad an benötigten Einzelheiten
darstellen. Bei komplexeren Gleisstrukturen, zum Beispiel Rangierbahnhöfe, sind
weitere Komplexitätsebenen hinzufügbar, bis
das gesamte Schienennetz ausführlich
modelliert ist.
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Die
Position eines Zugs wird durch die Position der Spitze des Zugs
angezeigt. Die Spitze des Zugs wird durch den Abschnittsidentifizierer
und einen Abstand von dem am Abschnitt befindlichen Verbindungsglied
lokalisiert. Außerdem
sind die Richtung des Zugs und die Länge des Zugs zur Lokalisierung
des restlichen Teils des Zugs verwendbar.
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Das
physikalische Modell 232 ist auch in der Lage, ein Zugobjekt
zu definieren und dieses durch das Gleisnetz hindurch zu propagieren,
und zwar gemäß Zugbewegungsanfragen,
die durch den Ermittler 230 der vorhergesagten Ankunftszeit
oder den Leistungsparameter-Einsteller 234 bereitgestellt
werden. Alle Zugbewegungen stehen im Einklang mit den Gleichungen
der Physik, den Zughandhabungspraktiken und den Zugsteuerungsregeln.
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Die
Bewegung des Zugs entlang des Gleises im physikalischen Modell 232 wird
durch einfache physikalische Gleichungen (die auf allgemein anerkannten
Zugdynamikgleichungen, zum Beispiel Canadian National 1990 Equations,
basieren) geregelt, um die Kräfte
und somit die Zugbeschleunigung zu berechnen. Die Anfangsbeschleunigung
des Zugs ist durch die Adhäsion
der Schienen und das Gewicht der Lokomotive größenbeschränkt. Außerdem kann die Beschleunigung
einiger leistungsstarker Lokomotiven durch die Kraft beschränkt sein,
die zum Abkuppeln des Zugs führen
würde.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gestatten Zughandhabungsregeln dem Zug,
in Abhängigkeit
vom Leistungsparameter, von der verfügbaren Zugkraft der Lokomotiven,
der maximalen Zugkraft an den Schienen und der Abkupplungskraft
maximal zu beschleunigen. Sobald die Geschwindigkeitsbegrenzung
des Zugs oder des Gleisabschnitts (je nach dem, welche von beiden
geringer ist) bestimmt ist, wird die Zugkraft des Zugs so eingestellt,
daß sie
genau dem Widerstand des Zugs entspricht, um die Geschwindigkeit
aufrechtzuerhalten.
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Bei
allen Bewegungen des Zugs wird darauf geachtet, daß diese
im Einklang mit Signalen stehen, die aus externen Quellen empfangen
werden und den Zug bei Bedarf verlangsamen oder anhalten. So werden
zum Beispiel Fragmente mit eingeschränkter Geschwindigkeit, die
mit dem Bewegungsplan erhalten werden, zur Reduzierung der Zuggeschwindigkeit
in den Gebieten verwendet, in denen das Auftreten von Signalwirkungen
antizipiert wird. Bei Verwendung eines Steuerungssystems mit beweglichem Block
können
externe Mittel Informationen über
die Position des unmittelbar vorausliegenden Zugs und jedes anderen
Zugs, der planmäßig in irgendein Fragment
der Fahrstraße
des Zugs eintritt, bereitstellen.
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Das
physikalische Modell 232 modelliert auf realistische Weise
die Reduzierung der Geschwindigkeit auf eine geringere Geschwindigkeitsbegrenzung
oder als Reaktion auf ein Signal und um eine sichere Geschwindigkeit
an einem Gradienten aufrechtzuerhalten. Zur Modellierung der Zugbremsung sind
handelsübliche
oder anwendungsspezifische Bremsenhandhabungs-Algorithmen verwendbar.
Informationen über
den Bremsleitungsdruck sind durch beliebige geeignete externe Mittel
bereitstellbar. Die Fähigkeit
zum Antizipieren von Situationen, in denen gebremst werden muß, wird
dadurch bereitgestellt, daß das
vorausliegende Gleis nach sich ändernden Geschwindigkeitsbegrenzungen
abgesucht wird, oder ist durch Signale auf der Grundlage von im
voraus berechneten Bremskurven bereitstellbar. In einer Ausführungsform
ist eine Fähigkeit
zur Bestimmung der geeigneten Kombination aus Widerstandsbremsen,
unabhängigen
Bremsen und Druckluftbremsen bereitgestellt.
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Während sich
der Zug zeitlich in Inkrementen vorwärtsbewegt, wird die Position
des Zugs relativ zur spezifizierten Anhaltebedingung (Ende der Fahrstraße) überwacht.
Die zeitliche Vorwärtsbewegung hört auf,
wenn die Anhaltebedingung auftritt, und die Ergebnisse einschließlich eines
zeitlichen Verlaufs des Pfads des Zugs und seiner Fahrhebeleinstellungen
werden an das anfragende Mittel gemeldet.
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Wie
aus 11 weiter hervorgeht, stellt der Leistungsparameter-Einsteller 234 den
Leistungsparameter so ein, daß die
pünktliche
Ankunft des Zugs am Steuerungspunkt gewährleistet ist. Der Leistungsparameter-Einsteller 234 kann
die vorhergesagte Ankunftszeit und Geschwindigkeit mit der erfaßten Zeit
und Geschwindigkeit vergleichen und die Abweichung mit einer benutzerspezifizierten
zulässigen
Abweichung vom Bewegungsplan vergleichen. Wenn die Differenz aus
der vorhergesagten Ankunftszeit und der zeitplanmäßigen Ankunftszeit
die zulässige
Abweichung überschreitet,
ist der Leistungsparameter korrigierend anpaßbar. Zur Ermittlung der geeigneten
Anpassung sind mehrere Simulationen des Systems durchführbar. In
einer Ausführungsform
werden mindestens zwei oder drei Werte des Leistungsparameters sequentiell
zusammen mit der Fahrstraße
und dem aktuellen Zustand an das physikalische Modell 232 geliefert.
Für gewöhnlich schließt der Wertebereich
des Leistungsparameters den Wert „1" ein, um zu ermitteln, ob der Zugbewegungsplan
nun unmöglich
ist. Wenn der Zug den Zeitplan mit einem Leistungsparameter von „1" nicht einhalten
kann, meldet der Zug eine Zeitplanausnahme an den Abfertiger und
bietet eine neue vorhergesagte Ankunftszeit an. Falls eine Änderung
des Leistungsparameters zur Erfüllung
des Zugbewegungsplans führt,
wird ein neuer Leistungsparameter durch Interpolation zwischen den
simulierten Werten berechnet und an den Ermittler 230 der
vorhergesagten Ankunftszeit geliefert.
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Die
vorgeschlagenen Einstellungen der Fahrhebel, der Widerstandsbremsen,
der unabhängigen
Bremsen und der Druckluftbremsen sind auf der Anzeige 220 im
Führerstand
oder dem Lokomotivführer
anzeigbar.
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VORTEILE UND
SCHUTZBEREICH DER ERFINDUNG
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Wie
ohne weiteres ersichtlich ist, sind das erfindungsgemäße System
und das erfindungsgemäße Verfahren
unter mehreren Aspekten vorteilhaft.
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Durch
die Erstellung eines ausführlichen
Bewegungsplans ist eine dichtere Zeitplanung von Zügen bei
einer entsprechenden Erhöhung
der Systemdurchsatzleistung erreichbar.
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Mittels
eines Modells des physikalischen Systems und der Simulation der
Bewegung des tatsächlichen
Zugs durch das physikalische System hindurch anstelle der Verwendung
von statistischen Mittelwerten ist ein Bewegungsplan erstellbar,
der durch einen Zug realisierbar ist. Bei Verwendung des statistischen
Mittelwerts der Zeit, die für
das Bewegen eines Zugs von Knoten A zu Knoten B erforderlich ist,
setzt die geplante Position des Zugs eine sofortige Beschleunigung
und Verzögerung
an allen Punkten der Fahrstraße
und eine gleichbleibende mittlere Geschwindigkeit voraus. Das trifft
zu, obwohl die Wirkungen der Beschleunigung und Verzögerung bei
der Herleitung der statistischen Mittelwerte berücksichtigt wurden. Es ist offensichtlich,
daß ein
solcher Plan durch einen Zug nicht realisierbar ist, und die Abweichung
des Zugs von solchen geplanten Positionen ist für die Modifizierung des Zugverhaltens nicht
verwendbar. Wo jedoch der ausführliche
Bewegungsplan tatsächlich
durch den Zug realisierbar ist, ist jede Abweichung vom Plan zu
Steuerungszwecken verwendbar.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der Mehrebenen-Abstraktion des physikalischen
Modells zur Erfüllung
der Bedürfnisse
der verschiedenen Bestandteile des Systems. So reichen zum Beispiel
statistische Mittelwerte für
die Generierung eines groben Zeitplans aus und führen zu beträchtlichen
Rechnerressourcen-Einsparungen bei der Suche nach einer Optimierung,
reichen aber für
die Optimierung bei der Entwicklung eines ausführlichen Bewegungsplans nicht
aus.
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Die
Kombination aus regelbasierten und randbedingungsbasierten Inferenzmaschinen
ist besonders vorteilhaft. Ein regelbasiertes System engt die Suche
nach einem optimalen Zeitplan wirksam ein und stellt die Randbedingungen
für das
randbedingungsbasierte System zur Fortsetzung der Suche bereit.
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Im
Randbedingungssystem stellt die Verwendung von Simulated-Annealing-Verfahren
zur globalen Suche nach Optimalität ein rechnerisch effizientes
Mittel zur zuverlässigen
Erzielung einer groben Lösung
bereit. Diese Lösung
ermöglicht
die Durchfüfrung
der Feinsuche mittels Branch-and-Bound-Verfahren, wodurch die Optimierung
mit den verfügbaren
Rechnerressourcen möglich
wird.
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Außerdem wird
die Optimierung beschleunigt, indem die gesamte Ressourcen-Nutzung
in Zeitintervalle umgewandelt wird und Suchverfahren verwendet werden,
die diese Zeitintervalle in Gruppen von wechselnder Größe gruppieren,
wobei zuerst die vollständige
Fahrt betrachtet wird und dann die Gruppen so weit in immer kleinere
Gruppen unterteilt werden, wie das zur Auflösung von Konflikten erforderlich
ist.
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Ein
beträchtlicher
Vorteil für
den Bediener einer Eisenbahn besteht auch darin, daß er beliebig Regeln
schreiben kann, die sich auf solche Dinge wie Geschäftspraktiken,
Arbeitsverträge
und die Unternehmenspolitik beziehen. So kann eine Verfahrensweise
eines Unternehmens zum Beispiel darin bestehen, die Abfahrt eines
Zugs von einem Rangierbahnhof um zehn Minuten zu verzögern, wenn
zu erwarten ist, daß eine
spezifizierte Anzahl von zusätzlichen Wagen
innerhalb dieses Zeitraums zur Verfügung stehen wird. Eine solche
Verfahrensweise wird, wenn sie als geschriebene Regel vorliegt,
zu einer Randbedingung des Bewegungsplans und wäre somit bei der Optimierung
des Bewegungsplans automatisch berücksichtigt worden.
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Es
ist zu beachten, daß die
durch das vorliegende System erreichte Optimierung globaler Natur ist,
was bedeutet, daß sie
sowohl Betriebskosten, zum Beispiel Kraftstoff und Zugbesatzungen,
als auch Lieferkosten, zum Beispiel Boni und Strafen für die Lieferzeit,
einschließt.
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Indem
man den ausführlichen
Bewegungsplan an die tatsächliche
Bedienung des Systems bindet, kann man sich während der Bedienung des Systems
auf die Zeit, zu der Ereignisse eintreten, verlassen und Konflikte
bei der Verwendung von Systemressourcen zeitlich verkürzen. Es
ist zu beachten, daß die
Bindung eines ausführlichen
Plans an eine ausführliche
Bedienung in zwei Richtungen wirkt: Die Tatsache, daß die Bedienung
genau gesteuert ist, gestattet eine Feinabstimmung des Zeitplans
und umgekehrt. Da die vorliegende Erfindung beide Merkmale aufweist,
kann sie die Gesamtdurchsatzleistung jedes Betriebssystems beträchtlich
reduzieren.
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Das
erfindungsgemäße System
gestattet die Auflösung
von Konflikten unter dem Aspekt einer Gesamtoptimierung. Somit wird
zum Beispiel eine Betriebsentscheidung hinsichtlich der Verwendung
eines Wirtschaftsguts, die nach dem Stand der Technik lokal getroffen
wurde, bezüglich
der Minimierung der Gesamtbetriebskosten getroffen. Im Falle der
beispielhaften Bahnanlage, um ein weiteres Beispiel zu nennen, werden
Entscheidungen darüber,
welcher von zwei Zügen
ausweichen sollte, während
der andere passieren darf, hinsichtlich der Auswirkungen auf die
Systemebenen getroffen. Somit ist es vermeidbar, eine Entscheidung
zu treffen, nach der ein Zug nicht auf ein Ausweichgleis bewegt
wird, weil er auf lokaler Ebene zehn Minuten sparen könnte, aber letztendlich
nachgeschaltete Züge
eine weitaus größere Anzahl
von Minuten aufhält.
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Da
die Zughandhabung im physikalischen Modell eingeschlossen ist, verhindert
die Verwendung von tatsächlichen
Bremskurven für
den spezifischen Zug und für
das spezifische Gleis anstelle der Verwendung von statistischen
Szenarios, die sich am ungünstigsten
Fall orientieren, einen großen
Teil der unnötigen
erzwungenen Sicherheitshalte, die bei der Verwendung von bestehenden
Erzwingungseinrichtungen üblich
sind. Die Verwendung der Simulation des tatsächlichen Zugs verkürzt auch
den aus Sicherheitsgründen
erforderlichen Abstand zwischen Zügen und führt somit zu einer beträchtlichen
Verbesserung der Durchsatzleistung des Systems.
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Zwar
ist es für
die Erfindung nicht notwendig, doch kann die Verwendung der vorliegenden
Erfindung in Bahnanlagen viele der wartungsintensiven Bestandteile
des Bahnsteuerungssystems teilweise oder völlig überflüssig machen. So kann zum Beispiel eine
Eisenbahn bei voller Implementierung der Erfindung das aufwendige
Gleissignalsystem abschaffen oder wesentlich reduzieren. Viele der
lokalen Elemente der Bahnanlage, einschließlich des Bedienungspersonals
solcher lokalen Bestandteile, sind eliminier- oder reduzierbar.
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Zwar
sind bevorzugte Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung beschrieben worden, doch versteht sich, daß die beschriebenen
Ausführungsformen
nur veranschaulichender Natur sind und der Schutzbereich der Erfindung
ausschließlich durch
die beigefügten
Ansprüche
bestimmt sein soll. Wie ohne weiteres ersichtlich ist, sind das
erfindungsgemäße System
und das erfindungsgemäße Verfahren
unter mehreren Aspekten vorteilhaft.