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Diese
Erfindung betrifft im allgemeinen eine automatische Testanordnung
und insbesondere eine Vorrichtung für das Koppeln der automatischen
Testanordnung mit Vorrichtungen, die Halbleiterelemente für ein Testen
positionieren.
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Während der
Herstellung von Halbleiterbauelementen werden die Bauelemente in
verschiedenen Stadien getestet. Die Hersteller haben eine bedeutende
wirtschaftliche Motivation, fehlerhafte Bauelemente so früh im Herstellungsprozeß wie möglich nachzuweisen
und auszusondern. Beispielsweise werden zahlreiche Halbleiter-integrierte
Schaltungen im allgemeinen auf einem großen Silicium-Wafer hergestellt.
Der Wafer wird geschnitten, und die integrierten Schaltungen werden
in Chips getrennt. Die Chips werden danach in Rahmen montiert. Bonddrähte werden
befestigt, um den Chip mit Leitungen zu verbinden, die sich vom
Rahmen aus erstrecken. Der Rahmen wird danach in Kunststoff oder
einem anderen Verpackungsmaterial eingekapselt, wodurch ein fertiges
Produkt hergestellt wird.
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Dieser
Herstellungsprozeß ist
relativ kostspielig. Dementsprechend testen die meisten Halbleiterhersteller
jede integrierte Schaltung auf dem Wafer, bevor der Wafer geschnitten
wird. Die fehlerhaften integrierten Schaltungen werden markiert
und ausgesondert, nachdem der Wafer geschnitten ist. Auf diese Weise
werden die Kosten für
die Verpackung der fehlerhaften Chips eingespart. Als endgültige Prüfung testen
die meisten Hersteller das fertige Produkt, bevor es versandt wird.
Die meisten Hersteller, die garantieren, daß ein sehr hoher Prozentanteil der
an ihre Kunden gelieferten Halbleiterbauelemente richtig funktionieren
wird, können
höhere
Preise für ihre
Produkte ansetzen.
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Halbleiterbauelemente
werden im allgemeinen in großen
Mengen hergestellt. Um große
Mengen von Bauelementen schnell zu testen, wird eine automatische
Testanordnung (im allgemeinen „Testgeräte") eingesetzt. Ein
Testgerät
erzeugt schnell Eingangssignale für ein Anlegen an der integrierten Schaltung
und kann ermitteln, ob die geeigneten Reaktionssignale erzeugt werden.
Weil die Testgeräte
in starkem Maß automatisiert
sind, können
sie eine Reihe von Millionen von Testfällen in einigen Sekunden durchlaufen.
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Um
wirksam integrierte Schaltungen zu testen, ist eine bestimmte Vorrichtung
erforderlich, um das zu testende Element zu bewegen und schnell
mit dem Testgerät
zu verbinden. Um Wafer zu bewegen, wird eine Vorrichtung verwendet,
die als „Prober" bezeichnet wird.
Um die verpackten Teile zu bewegen, wird eine Vorrichtung verwendet,
die als „Handhabegerät" bezeichnet wird.
Diese Vorrichtungen positionieren das zu testende Bauelement genau,
so daß es einen
elektrischen Kontakt mit den Ausgängen des Testgerätes bewirkt.
Prober, Handhabegeräte
und andere Vorrichtungen für
das Positionieren eines zu testenden Elementes relativ zum Testkopf
werden im allgemeinen als „Handhabevorrichtungen" bezeichnet.
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Das
Verbinden der Handhabevorrichtung mit dem Testgerät bringt
mehrere Herausforderungen mit sich. Erstens können die Halbleiterschaltungen viele
Eingänge
und Ausgänge
aufweisen. Typische Schaltungen könnten zwischen 20 und 100 Eingänge und
Ausgänge
aufweisen. Jedoch werden bestimmte größere Schaltungen mit bis zu
500 Eingängen
und Ausgängen
und Schaltungen mit über
1000 Eingängen
und Ausgängen
in Betracht gezogen. Daher muß das
Testgerät
hunderte von Signalen erzeugen und empfangen. Die elektronische
Schaltung, die für
das Steuern und Empfangen dieser Signale erforderlich ist, muß so nahe
am zu testenden Element wie möglich
sein, um einen Hochgeschwindigkeitsbetrieb zu gestatten.
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Folglich
sind die meisten Testgeräte
mit einem Testkopf konstruiert, der die gesamte Steuer- und Empfangsschaltung
umfaßt.
Der Testkopf ist mittels eines Kabelbündels mit einem Elektronikschrank verbunden,
der die Datenverarbeitungsschaltung enthält, die festlegt, welche Signale
gesteuert werden sollten, und die empfangenen Signale mit den erwarteten
Werten vergleicht.
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Der
Testkopf kann einen Durchmesser von bis zu einigen ft. aufweisen,
um die gesamte Steuer- und
Empfangsschaltung aufzunehmen. Das zu testende Element ist in der
Größenordnung
von 2,54 cm × 2,54
cm (1 in.2) im Fall eines fertigen Produktes
und ist im Fall einer integrierten Schaltung auf einem Wafer noch
kleiner. Um einen elektrischen Kontakt herzustellen, müssen hunderte
von Signalen, die den Testkopf verlassen, in einen sehr kleinen
Bereich gepreßt
werden.
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Das
EP 0260024 A beschreibt
ein Schnittstellensystem für
einen Testkopf. Drei drehbare Zug- und Trennschrauben befestigen
den Testkopf und gestatten das Positionieren einer Testfläche. Dieses System
gestattet jedoch nicht das schnelle Koppeln/Entkoppeln des Testkopfes
am/vom Handhabesystem.
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1A zeigt
einen Testkopf 102, der mit einem Prober 104 mittels
einer Schnittstelle 100 verbunden ist. Signale werden mit
der Elektronik im Testkopf 102 mittels Federstiften 152 verbunden (1B).
Federstifte sind leitende Stifte, die federbelastet sind, so daß, wenn
eine leitende Fläche
gegen die Stifte gepreßt
wird, ein guter elektrischer Kontakt hergestellt wird.
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Eine
Geräteschnittstellenplatte 114 wird
gegen die Federstifte 152 (1B) im
Testkopf 102 gepreßt.
Die Geräteschnittstellenplatte 114 ist
eine Mehrebenenleiterplatte. Sie umfaßt auf ihrer oberen Ebene Kontaktanschlußflächen 116.
Einer der Federstifte 152 (1B) preßt gegen
eine jede Kontaktanschlußfläche 116,
um Signale vom Testkopf 102 auf die Geräteschnittstellenplatte 114 zu
führen.
Die Geräteschnittstellenplatte 114 könnte ebenfalls
elektronische Bauelemente (nicht gezeigt) enthalten, die erforderlich
sind, um die Schaltung innerhalb des Testkopfes 102 mit
einem spezifischen zu testenden Element elektrisch zu koppeln.
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Auf
der Geräteschnittstellenplatte 114 führen Leiterbahnen 118 die
Signale in Richtung der Kontaktlöcher 120 in
der Mitte der Platte. Die Kontaktlöcher 120 liefern einen
leitenden Signalweg zum untersten Teil der Geräteschnittstellenplatte 114.
Weitere Kontaktanschlußflächen (nicht
gezeigt) sind am untersten Teil der Geräteschnittstellenplatte 114 positioniert.
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Federstifte 124 in
einer Verlängerungshülse 122 stellen
einen Kontakt zu den Kontaktanschlußflächen (nicht gezeigt) am untersten
Teil der Geräteschnittstellenplatte 114 her.
Die Verlängerungshülse 122 umfaßt ebenfalls
Federstifte 150 (1B) auf
ihrer unteren Fläche.
Die Federstifte 124 und 150 (1B)
sind elektrisch innerhalb der Verlängerungshülse 122 so verbunden,
daß elektrische
Signale durch die Verlängerungshülse 122 geführt werden.
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Federstifte 150 (1B)
pressen gegen die Kontaktanschlußflächen 130 auf der Meßkarte 128. Die
Meßkarte 128 ist
ebenfalls eine Mehrebenenleiterplatte. Die Kontaktanschlußflächen 130 sind
mit Leiterbahnen 132 verbunden, die Signale zu Kontaktlöchern 134 führen. Die
Kontaktlöcher 134 (ihren
die Signale zum untersten Teil der Meßkarte 128. Die Kontaktlöcher 134 sind
mit Meßdrähten 154 verbunden
(1B).
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Die
Meßkarte 128 ist
in einer Meßkartenversteifungseinrichtung 126 montiert.
Die Meßkartenversteifungseinrichtung 126 verstärkt mechanisch die
Meßkarte 128.
Meßdrähte 154 (1B)
werden präzisionsgefertigt,
so daß ihre
Enden alle in der gleichen Ebene sind. Eine Ablenkung der Meßkarte 128 würde diese
Genauigkeit verringern. Die Meßkartenversteifungseinrichtung 126 verringert
die Ablenkung.
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Die
Meßkartenversteifungseinrichtung 126 sitzt
auf dem Absatz 136 in der oberen Fläche 146 des Probers 104 auf.
Die Meßkartenversteifungseinrichtung 126 ist
stationär
an der oberen Fläche 146 befestigt,
so daß die
Meßdrähte 154 (1B)
in einer stationären
Position relativ zum Prober 104 sind.
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Innerhalb
des Probers 104 hält
ein Chuck 110 einen Silicium-Wafer 106. Der Silicium-Wafer 106 weist
auf seiner oberen Fläche
zahlreiche integrierte Schaltungen 108 auf.
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Der
Chuck 110 ist an einem X-Y-Positioniersystem 112 befestigt.
Der Wafer 106 kann so bewegt werden, daß jede der integrierten Schaltungen 108 wiederum
mit den Meßdrähten 154 in
Kontakt gebracht werden kann (1B). Der
Prober 104 kann den Wafer 106 mit großer Genauigkeit
positionieren. Außerdem
führen
die Prober typischerweise ein Eichprogramm durch, das gestattet,
daß der
Prober die Stelle der Meßdrähte 154 ermittelt,
so daß der Prober 104 ebenfalls
mit einer großen
Genauigkeit funktioniert, so lange wie sich keine Abschnitte der Schnittstelle 100 bewegen,
nachdem das Eichprogramm läuft.
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Eine
Schwierigkeit bei einer derartigen Anordnung ist immerhin, daß es oftmals
erforderlich ist, die Geräteschnittstellenplatte 114 oder
die Meßkarte 128 auszuwechseln.
Eine andere Geräteschnittstellenplatte
oder Meßkarte
wird wahrscheinlich erforderlich sein, um unterschiedliche Arten
von Bauelementen zu testen, oder um unterschiedliche Tests an der
gleichen Art von Bauelement durchzuführen. Um die Veränderung
vorzunehmen, ist es erforderlich, daß der Testkopf 102 aus
dem Prober 104 entfernt wird.
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Der
Testkopf 102 ist eine große Vorrichtung und kann über 250
kg (500 lbs.) wiegen. Um die Bewegung zu verleichtern, wird der
Testkopf 102 an einem Manipulator (nicht gezeigt) mittels
eines Stützarmes 142 befestigt.
Der Manipulator enthält
Gegengewichte oder andere mechanische Vorrichtungen, um die Bewegung
des Testkopfes 102 leichter zu machen. Der Manipulator
könnte
ebenfalls so geeicht werden, daß er,
wenn der Testkopf 102 bewegt wird, so nahe wie möglich an
die gleiche Stelle zurückgeführt werden
kann, die bei seiner Konstruktion und den Toleranzen bei der Herstellung
vorgegeben wurde. Führungsstifte 144 am
Prober 104 unterstützen ebenfalls
das Zurückführen des
Testkopfes 102 in seine Ausgangsposition.
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Falls,
wenn der Testkopf 102 wieder positioniert wird, es nicht
genau die gleiche Stelle ist, werden die Kräfte, die auf die Meßkarte 128 und
die obere Fläche 146 ausgeübt werden,
anders sein als vor der Bewegung des Testkopfes. Wenn die Kräfte ausreichend
anders sind, wird die Meßkarte 128 oder
die obere Fläche 146 ausreichend
abgelenkt werden, so daß sich
die Meßdrähte 154 nicht
relativ zum Wafer 106 bewegen werden. Quellen der Kräfte werden
in 1B gezeigt. Der Testkopf 102 muß gegen
die Schnittstelle 100 (1A) mit
einer ausreichenden Kraft pressen, damit die Federstifte 124, 150 und 152 einen
guten elektrischen Kontakt herstellen. Klemmringe (nicht gezeigt)
oder andere mechanische Anordnungen wurden verwendet, um einige
der Federstifte zusammenzudrücken.
Beispielsweise könnte ein
Klemmring verwendet werden, um alle Stücke der Schnittstelle 100 zusammen
zu ziehen. Eine Reihe von Federstiften muß jedoch immer durch eine Kraft F
zusammengedrückt
werden, die an der oberen Fläche 146 nach
unten drückt.
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Eine
weitere Quelle der Kraft kommt vom Kabel 140. Das Kabel 140 ist
sehr schwer und kann hunderte von Pfund (d. h., über 90 kg) wiegen. Das Kabel 140 ist
sehr unelastisch, da es bis zu 30,5 cm (12 in.) im Durchmesser betragen
könnte.
Es hängt vom
Testkopf 102 weg und wendet ein Drehmoment T an.
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Wegen
der unelastischen Beschaffenheit des Kabels zeigt es das, was als
ein „Hystereseeffekt" bezeichnet wird.
Selbst wenn das Kabel 140 an genau die gleiche Position
zurückgeführt wird,
kann sich das Drehmoment, das am Testkopf 102 angewandt
wird, verändern,
nachdem das Kabel 140 bewegt wird.
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Jegliche
Veränderungen
bei dieser Kraft können
kleine Ablenkungen bei der Meßkarte 128 oder
der oberen Fläche 146 hervorrufen.
Eine Bewegung von weniger als 0,0254 mm (ein Tausendstel eines in.)
ist ausreichend um eine erneute Eichung des Probers 104 zu
erfordern. Während
die erneute Eichung typischerweise etwa zwanzig Minuten in Anspruch
nimmt, wäre
es sehr wünschenswert,
wenn der Testkopf 102 so bewegt und neu positioniert werden
könnte,
daß er
an die gleiche Stelle zurückkehrt und
das gleiche Maß an
Kraft auf die Meßkarte 128 und
die obere Fläche 146 ausübt.
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Außerdem kann
ein Eichprogramm nur eine Verschiebung des Testkopfes 102 in
eine Ebene regulieren, die parallel zur oberen Fläche des
Wafers 106 verläuft.
Diese Ebene wird manchmal als die X-Y-Ebene bezeichnet. Wenn der Testkopf 102 relativ
zur X-Y-Ebene geneigt wird, könnten
einige der Meßdrähte 154 nicht
den Wafer 106 kontaktieren. Gleichfalls, wenn die Meßkarte 128 durch
die Kraft F oder das Drehmoment T verzerrt wird, so daß die Enden
der Meßdrähte 154 nicht
länger
koplanar sind, werden einige der Meßdrähte 154 nicht den
Wafer 106 an den geeigneten Stellen kontaktieren. Die vorhandenen
Eichprogramme können
diese Fehlerquellen nicht kompensieren. Dementsprechend, um eine größere Genauigkeit
zu erreichen, ist es erforderlich, daß jegliche Schnittstelle die
Meßkarte 128 so
flach und so parallel wie möglich
zum Wafer 106 hält.
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Wir
haben ein zweites Problem in Verbindung mit dem Bewegen des Testkopfes 102 erkannt. Die
Kontaktanschlußflächen oder
Federstifte werden manchmal beschädigt, während der Testkopf 102 neu
positioniert wird. Wenn der Testkopf 102 zuerst senkrecht
zur oberen Fläche 146 bewegt
wird, so daß die
Federstifte gegen ihre Kontaktanschlußflächen gepreßt und danach parallel mit
der oberen Fläche 146 bewegt
werden, werden die Federstifte über die
Kontaktanschlußflächen gezogen.
Wenn eine ausreichende Beanspruchung an den Federstiften zu verzeichnen
ist, werden die Kontaktanschlußflächen oder
Federstifte beschädigt
werden. Dementsprechend ist es wünschenswert,
daß das
Positioniersystem nur die Bewegung des Testkopfes senkrecht zur oberen
Fläche 146 gestattet,
während
der Testkopf 102 in die Nähe seiner endgültigen Position
gelangt.
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Mit
dem vorangegangenen Hintergrund im Gedächtnis ist ein Ziel der Erfindung
die Bereitstellung einer verbesserten Schnittstelle für die automatische
Testanordnung.
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Es
ist ebenfalls ein Ziel, eine mechanische Schnittstelle zwischen
einem Testkopf und einer Handhabevorrichtung bereitzustellen, die
genau und wiederholt eine elektrische Schnittstelle relativ zur Handhabevorrichtung
positioniert.
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Es
ist ein weiteres Ziel, eine mechanische Schnittstelle zwischen einem
Testkopf und einer Handhabevorrichtung bereitzustellen, die eine
konstante Kraft zwischen dem Testkopf und der Handhabevorrichtung
liefert.
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Es
ist ein noch weiteres Ziel, eine mechanische Schnittstelle zwischen
zwei Körpern
bereitzustellen, die nur eine senkrechte Bewegung gestattet.
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Die
vorangehenden und weitere Ziele werden durch eine Schnittstelle
erreicht, die eine kinematische Kopplung zwischen dem Testkopf und
der Handhabevorrichtung einschließt. Bei einem Aspekt stellt
die vorliegende Erfindung eine automatische Testanordnungsvorrichtung
mit einem Testkopf bereit, der mit einer Handhabevorrichtung gekoppelt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung eine kinematische Kopplung zwischen dem Testkopf und der
Handhabevorrichtung aufweist, wobei die kinematische Kopplung aus
sechs Kontaktpunkten gebildet wird, um so eine relative Bewegung
zwischen dem Testkopf und der Handhabevorrichtung in nur einer Richtung
zu gestatten.
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Bei
einer Ausführung
wird die kinematische Kopplung durch gewölbte Bauteile bereitgestellt,
die mit Nuten in Eingriff kommen. Bei einer bevorzugten Ausführung weisen
die gewölbten
Bauteile Stifte auf, die sich von dort aus erstrecken, die sich
durch Löcher
in den Nuten erstrecken und mit einer konstanten Kraft gezogen werden.
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Bei
einer weiteren Ausführung
wird eine zweite kinematische Kopplung benutzt, um einen Halter
für die
Meßkarte
am Testkopf zu montieren.
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Bei
einer noch weiteren Ausführung
werden elektrische Kontakte zwischen Elementen der Schnittstelle
mittels Nulleinsteuerungskraftbuchsen hergestellt.
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Entsprechend
einem weiteren charakteristischen Merkmal der Erfindung wird eine
mechanische Kopplung zwischen zwei Körpern aus einer kinematischen
Fläche
gebildet, die auf jedem Körper
montiert ist, wobei ein Körper
zwei kinematische Eingriffsflächen
aufweist, die zwischen den kinematischen Flächen angeordnet sind. Eine
Eingriffsfläche
liegt zu jeder kinematischen Fläche
hin. Der Körper
ist eingeschränkt,
um sich nur in einer Richtung relativ zu einer der Eingriffsflächen zu
bewegen.
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Die
Erfindung kann mit Bezugnahme auf die folgende detailliertere Beschreibung
und die beigefügten
Zeichnungen besser verstanden werden, die zeigen:
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1A eine
auseinandergezogene Darstellung einer Schnittstelle zwischen einem
Testkopf und einem Prober nach dem Stand der Technik;
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1B eine
Schnittdarstellung der 1A;
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2A eine
auseinandergezogene Darstellung einer Schnittstelle zwischen einem
Testkopf und einem Prober entsprechend der Erfindung;
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2B eine
Schnittdarstellung der 2A;
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3 eine
Schnittdarstellung einer Kopplung entsprechend einer Ausführung der
Erfindung; und
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4A bis 4C Schnittdarstellungen
einer Kopplung entsprechend einer alternativen Ausführung der
Erfindung.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNG
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Wendet
man sich 2A zu, so wird ein Testkopf 202 gezeigt,
der mit einer Handhabevorrichtung, wie beispielsweise einem Prober 204,
koppelt wird. Die Schnittstelle 200 umfaßt eine
Geräteschnittstellenplatte 214 wie
beim bisherigen Stand der Technik. Jedoch anders als beim bisherigen
Stand der Technik enthält
die Geräteschnittstellenplatte 214 eine
Vielzahl von elektrisch leitenden Stiften 216. Signale
vom Testkopf 202 werden durch die Stifte 216 auf
die Geräteschnittstellenplatte 214 geführt.
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Die
Stifte 216 sind mit Leiterbahnen 218 verbunden.
Die Leiterbahnen 218 führen
die Signale zu Kontaktlöchern 220.
Die Kontaktlöcher 220 führen die
Signale zu der unteren Fläche
(nicht gezeigt) der Geräteschnittstellenplatte 214 und
stellen eine Verbindung zu den Stiften 252 her (2B).
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Ein
Nulleinsteuerungskraftring 222 ist unterhalb der Geräteschnittstellenplatte 214 montiert.
Der Nulleinsteuerungskraftring 222 enthält Löcher 224, die Stifte 252 aufnehmen.
Innerhalb der Löcher 224 sind
leitende Platten 258 vorhanden (2B). Die Platten 258 sind
so positioniert, daß die
Stifte 252 sie nicht berühren, wenn der Nulleinsteuerungskraftring 222 in
eine erste Position gedreht wird. Auf diese Weise ist im wesentlichen
kein Widerstand gegen das Einsetzen der Stifte 252 in die
Löcher 224 vorhanden.
Die Platten 258 sind jedoch so angeordnet, daß, wenn
der Nulleinsteuerungskraftring 222 gedreht wird, die Stifte 252 einen
elektrischen Kontakt mit den Platten 258 herstellen.
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Die
Meßkarte 228 ist
ebenfalls in der Schnittstelle 200 eingeschlossen. Die
Meßkarte 228 enthält Stifte 230.
Die Stifte 230 sind mit Löchern (nicht gezeigt) auf der
Unterseite des Nulleinsteuerungskraftringes 222 ausgerichtet.
Der Nulleinsteuerungskraftring 222 enthält Platten 256 ( 2B),
die positioniert werden, um die Stifte 230 elektrisch zu
kontaktieren, wenn der Nulleinsteuerungskraftring 222 gedreht
wird.
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Wie
in 2B gezeigt wird, werden die Platten 256 und 258 miteinander
verbunden. Daher, wenn der Nulleinsteuerungskraftring 222 gedreht wird,
werden elektrische Wege für
Signale von der Geräteschnittstellenplatte 214 zur
Meßkarte 228 gebildet.
Obgleich nur eine begrenzte Anzahl derartiger leitender Signalwege
gezeigt wird, wird ein typisches Testgerät hunderte bis über eintausend
Signale erzeugen, und für
jedes ist ein separater Weg erforderlich. Stifte 216 auf
der Geräteschnittstellenplatte 214 könnten ebenfalls
mit dem Testkopf 202 mittels eines Nulleinsteuerungskraftringes
verbunden werden.
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Um
den Signalweg zu vervollständigen,
werden die Signale über
die Leiterbahnen auf der Meßkarte 228 mit
den Kontaktlöchern 234 gekoppelt.
Die Signale gelangen durch die Kontaktlöcher zur Unterseite (nicht
gezeigt) der Meßkarte 228.
Die Kontaktlöcher 234 sind
mit Meßdrähten 254 (2B)
verbunden, die den Wafer 206 kontaktieren.
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Die
Schnittstelle 200 liefert eine elektrische Kopplung vom
Testkopf 202 zum Wafer 206. Weil Federstifte nicht verwendet
werden, ist keine Kraft senkrecht zur oberen Fläche 246 erforderlich,
um die Verbindung zu bewirken.
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Die
Meßkarte 228 ist
am Meßkartenhalter 226 befestigt.
Irgendeine zweckmäßige Einrichtung zur
Befestigung kann benutzt werden. Beispielsweise könnte die
Meßkarte
228 am Halter 226 angeschraubt werden. Beispiele für andere
geeignete Befestigungsmethoden sind Epoxid und eine Schnappverschlußkopplung.
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Der
Meßkartenhalter 226 umfaßt drei
Kugeln 270. Stifte 272 erstrecken sich durch die
Mitte der Kugeln 270. Die Kugeln 270 sind so konstruiert,
daß sie genutete
Blöcke 262 kontaktieren,
die am Positionierring 260 montiert sind. Die Kugeln 270 und
die genuteten Blöcke 262 sind
maschinell aus steifem, hartem Material gefertigt. Gehärteter nichtrostender Stahl
ist ein Beispiel für
ein geeignetes Material. Siliciumkarbid oder Siliciumnitrid könnten ebenfalls
verwendet werden, sind aber schwieriger maschinell zu bearbeiten.
Die genuteten Blöcke 262 und
die Kugeln 270 passen zueinander, um eine kinematische
Kopplung zu bilden, die die Meßkarte 228 relativ
zum Testkopf 202 genau und wiederholbar positioniert. Die
kinematische Kopplung wird nachfolgend detaillierter beschrieben.
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Der
Positionierring 260 ist am Testkopf 202 in einer
Art und Weise montiert, die nachfolgend detaillierter beschrieben
wird. Die Stifte 272 sind so konstruiert, daß sie durch
die Löcher 264 im
Positionierring 260 gelangen. Die Löcher 264 sollten ausreichend
groß sein,
damit die Stifte 272 nicht die Seiten der Löcher 264 berühren. Die
Stifte 272 kommen mit einem linearen Betätigungselement 346 (3)
in Eingriff, was den Meßkartenhalter 226 am
Testkopf 202 mit einer konstanten Kraft hält. Jene
Kraft ist ungeachtet der Position des Testkopfes 202 konstant.
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Der
Testkopf 202 weist auf seiner unteren Fläche drei
genutete Blöcke 282 (2B)
montiert auf. Die genuteten Blöcke 282 nehmen
die Kugeln 280 auf, die auf der oberen Fläche 246 des
Probers 204 montiert sind. Die genuteten Blöcke 282 und
die Kugeln 280 werden maschinell aus einem steifen, verschleißfesten
Material hergestellt, wie beispielsweise nichtrostendem Stahl.
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Die
Stifte 284 gelangen durch Löcher in den genuteten Blöcken 282 und
kommen mit einem linearen Betätigungselement 346 (3)
im Testkopf 202 in Eingriff Das lineare Betätigungselement 346 hält den Testkopf 202 am
Prober 204 mit einer konstanten Kraft.
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Die
genuteten Blöcke 262 und 282 werden separat
hergestellt. Gleichfalls werden die Kugeln 270 und 280 separat
hergestellt. Diese Stücke
werden vorzugsweise maschinell auf enge Toleranzen (±0,00254
mm, Äquivalent
zu ±0,0001'') mit einer Oberflächenrauheit von 0,000254 mm
(0,00001'') oder besser bearbeitet.
Die Stifte 272 und 284 müssen nicht mit den gleichen
engen Toleranzen hergestellt werden. Sie werden separat hergestellt
und danach an den Kugeln 270 und 280 befestigt.
Ein weiteres geeignetes Mittel zum Befestigen ist das Versehen der
Enden der Stifte 272 und 284 mit Gewinde und danach
deren Einschrauben in ein Gewindeloch in den Kugeln 270 und 280.
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Die
genuteten Blöcke 282 werden
an der unteren Fläche
des Testkopfes 202 in einer zweckmäßigen starren Weise befestigt.
Beispielsweise können Schrauben
verwendet werden. Für
eine größere Stabilität werden
die genuteten Blöcke 282 so
nahe am Umfang des Testkopfes 202 wie möglich montiert. Eine kinematische
Kopplung wird eine stabile und wiederholbare Befestigung ungeachtet
der genauen Position der Kontakte bilden, wobei das Positionieren der
genuteten Blöcke 282 nicht
kritisch ist. Für
eine leichte Montage wird bevorzugt, daß die kinematischen Kopplungen
an der unteren Fläche
des Testkopfes 202 befestigt werden, während sie vom übrigen Testkopf
losgelöst
ist.
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Als
nächstes
wird der Positionierring 260 hergestellt. Da er viel kleiner
ist als der gesamte Testkopf, könnten
die genuteten Blöcke 262 als
Teil des Ringes 260 gebildet oder separat gebildet und
danach am Ring 260 befestigt werden, beispielsweise mit
Schrauben. Um zu sichern, daß der
Meßkartenhalter 226 und
daher die Meßkarte 228 parallel
zur oberen Fläche 246 sind,
ist es erforderlich, daß die genuteten
Blöcke 262 parallel
zu den genuteten Blöcken 282 montiert
werden. Um ein richtiges Positionieren zu sichern, wird eine präzisionsgefertigte
Vorrichtung verwendet. Die Vorrichtung wird auf einer sehr stabilen
flachen Fläche
hergestellt, wie sie üblicherweise
bei der Herstellung einer Präzisionsanlage verwendet
wird. Drei Stifte mit kugelförmigen
Enden werden auf der Oberfläche
montiert, um mit den Nuten in den genuteten Blöcken 282 in Eingriff
zu kommen. Die Höhen
der Stifte der Vorrichtung werden sorgfältig kontrolliert, damit sie
die gleichen sind, so daß die
untere Fläche
des Testkopfes 202 parallel zur flachen Fläche der
Vorrichtung verläuft.
Eine weitere Reihe von drei kugelförmigen Stiften wird an der
flachen Fläche
der Vorrichtung montiert. Die Höhen
dieser Stifte werden ebenfalls sorgfältig kontrolliert, damit sie
die gleiche Höhe
aufweisen, so daß,
wenn der Positionierring 260 an den Stiften angebracht
wird, er genau parallel zur flachen Fläche der Vorrichtung und daher
parallel zur unteren Fläche
des Testkopfes 202 sein wird.
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Der
Positionierring 260 wird etwas kleiner hergestellt als
die Öffnung
im Testkopf 202, in die er paßt. Ein Zwischenraum von 76,2
mm (0,3'') wird bei der bevorzugten
Ausführung
angewandt, aber die genaue Abmessung ist nicht kritisch. Um den
Positionierring 260 an der richtigen Stelle zu halten,
wird der Positionierring in Epoxid oder einem anderen geeigneten
Replicanten eingebettet. Epoxid der Art, die als ein Replicant in
der Werkzeugmaschinenindustrie verwendet wird, ist geeignet.
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Der
Meßkartenhalter 226 wird
separat hergestellt. Weil der Meßkartenhalter 226 relativ
klein ist, ist es möglich,
die Kugeln 270 bei Anwendung traditioneller Hochpräzisionsfertigungsverfahren
ohne die Verwendung einer separaten Vorrichtung zu positionieren.
Die Kugeln 270 müssen
ebenfalls nicht mit einer hohen Genauigkeit positioniert werden,
weil die Meßdrähte an der
Meßkarte 228 planarisiert
sind, wobei bekannte Verfahren angewandt werden, während die
Meßkarte 228 im
Meßkartenhalter 226 montiert
wird. Daher kann eine Schräge
des Meßkartenhalters 226 relativ
zur oberen Fläche 246,
die durch eine ungenaue Anordnung der Kugeln 270 eingebracht
wird, beim Planarisationsvorgang korrigiert werden.
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Der
Prober 204 kann separat hergestellt werden, und die Kugeln 280 können montiert
werden, nachdem der Prober 204 hergestellt ist. Wiederum
ist die genaue Ebene über
der oberen Fläche 246,
wo die Kugeln 280 mit den genuteten Blöcken 282 in Eingriff
kommen, nicht kritisch. Dementsprechend müssen spezielle Verfahrensweisen
nicht angewandt werden, um die Kugeln 280 zu montieren.
Wie detaillierter in Verbindung mit 3 gezeigt
wird, sind die Kugeln 280 nicht vollständig kugelförmig. Eher sind die Stifte
an einem Ende maschinell bearbeitet, so daß sie ein kugelförmiges Ende
aufweisen. Das andere Ende des Stiftes könnte mit Gewinde für eine Befestigung
am Prober 204 versehen werden. Weitere Befestigungsmethoden
könnten
zur Anwendung gebracht werden. Beispielsweise könnten Schrauben durch die obere
Fläche 246 eingesetzt
werden, um die Kugeln 280 zu halten.
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Der
Prober 204 kann leicht Verschiebungen der Meßkarte 228 in
der Ebene der oberen Fläche 246 (der
X-Y-Ebene) ausgleichen. Der Prober 204 kann jedoch nicht
die Tatsache ausgleichen, daß die Meßkarte 228 nicht
parallel zur oberen Fläche 246 ist.
Daher ist die Höhe
der Kugeln 280 über
der oberen Fläche
wichtig, um die Genauigkeit zu erreichen, die für die bevorzugte Ausführung gewünscht wird.
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Eine
Möglichkeit,
diese Genauigkeit zu erreichen, ist, das bewirkt wird, daß die relativen
Höhen der
Kugeln 280 regulierbar sind. Kommerziell verfügbare Prober
weisen im allgemeinen eine obere Fläche auf, die reguliert werden
kann. Wenn die Kugeln 280 auf der oberen Fläche 246 montiert
werden, kann eine richtige Positionierung einfach durch Regulieren
der oberen Fläche 246 erreicht
werden. Die Regulierung kann mit Hilfe einer präzisionsgefertigten Reguliervorrichtung
vorgenommen werden.
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Eine
geeignete Vorrichtung würde
drei Nuten aufweisen, die auf einer flachen Platte positioniert sind,
wie die Nuten in den genuteten Blöcken 282, die auf
der Unterseite des Testkopfes 202 angeordnet sind. In der
Mitte der Vorrichtung würden
drei Verschiebungswandler montiert, wobei ihre Enden in einer Ebene
parallel zur flachen Platte der Vorrichtung angeordnet werden. Die
Enden der Verschiebungswandler würden
nach unten in Richtung einer Testfläche zeigen, die im Chuck 210 montiert
ist. Die obere Fläche 246 würde danach
reguliert, bis alle drei Verschiebungswandler die gleiche Ablesung
zeigten. Ein derartiger Zustand zeigt, daß die Oberseiten der Kugeln 280 eine
Ebene parallel zu dem Stück
im Chuck 210 definieren.
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Alternativ
ist es nicht erforderlich, daß eine separate
Vorrichtung konstruiert wird, um die Höhen der Kugeln 280 zu
regulieren. Wenn die Meßkarten 228 durch
eine Haltevorrichtung ersetzt würden,
die drei Verschiebungswandler hält,
würde sie
genau wie die vorangehend beschriebene Vorrichtung funktionieren.
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Es
ist ebenfalls nicht erforderlich, daß ein Prober mit einer regulierbaren
oberen Fläche
verwendet wird. Es könnte
bevorzugt werden, daß die Kugeln 280 am
Rahmen des Probers 204 montiert werden, da sich der Rahmen
weniger wahrscheinlich bewegen wird als die obere Fläche, und
daß gestattet,
daß die
Kugeln für
eine größere Stabilität breiter beabstandet
werden. Wenn die Kugeln 280 direkt am Rahmen montiert oder
an einem Prober ohne eine regulierbare obere Fläche montiert werden, bevorzugt man,
daß sie
mit bestimmten Einrichtungen montiert werden, die eine Regulierung
ihrer Höhe
gestatten. Beispielsweise könnten
sie mit Feinstellkopfschrauben montiert werden.
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FUNKTION DER
KINEMATISCHEN KOPPLUNG
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Die
kinematische Kopplung ist gut bekannt. Sie wird in Bezugstexten,
wie beispielsweise Precision Machine Design von Alexander H. Slocum,
Prentice Hall 1992, und in Artikeln beschrieben, wie beispielsweise
A. Slocum, Kinematic Coupling For Precision Fixturing – Part 1:
Formulation of Design Parameters, Precis. Eng., Band 10, Nr. 2,
1988; A. Slocum und A. Donmez, Kinematic Couplings for Precision Fixturing – Part 2:
Experimental Determination of Repeatability and Stiffness, Precis.
Eng., Band 10, Nr. 3, 1988; und Design of Three-Groove Kinematic
Couplings von Alexander H. Slocum, Precis. Eng., Seite 67–75, 1992,
auf die man sich alle hierin bezieht. Kurz gesagt, die Theorie betreffs
der kinematischen Kopplung ist, daß, um einen Körper genau
zu positionieren, er an der geringsten Anzahl von Punkten berührt werden
sollte, die erforderlich ist, um eine Bewegung in allen drei Freiheitsgraden
einzuschränken,
in denen die Bewegung verhindert werden soll. Um die Bewegung in
den sechs Freiheitsgraden einzuschränken, sind sechs Kontaktpunkte
erforderlich, vorausgesetzt, daß nicht
mehr als zwei der Kontaktpunkte kolinear sind.
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Bei
der bevorzugten Ausführung
werden drei Kugeln in drei Nuten in Eingriff gebracht. Jede Nut weist
zwei Flächen
auf, von denen eine jede eine Kugel in nur einem Punkt berührt. Daher
bildet die Kombination von drei Kugeln und drei Nuten eine kinematische
Kopplung, die ausreichend ist, um die Bewegung in den sechs Freiheitsgraden
einzuschränken.
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Bei
der bevorzugten Ausführung
sind die Nuten so breit beabstandet, wie es praktisch ist. Außerdem sind
die Nuten ausgerichtet, um die größtmögliche Stabilität entsprechend
den Verfahrensweisen bereitzustellen, die in den vorangehend erwähnten Literaturhinweisen
detailliert beschrieben werden.
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Ein
jedes Paar einer Kugel und einer Nut wird als ein „kinematischer
Kontakt" bezeichnet,
weil das Paar einige der Kontakte liefert, die erforderlich sind,
um die kinematische Kopplung zu bilden. Jede Seite einer Nut wird
als eine „kinematische
Fläche" bezeichnet, weil
sie einen Kontakt an einem einzelnen Punkt bewirkt. Die Kugel wird
als eine „kinematische
Paßfläche" bezeichnet, weil
sie eine kinematische Fläche
an nur einem Punkt berührt.
Für eine
zufriedenstellende Funktion einer kinematischen Kopplung ist es
nicht erforderlich, daß Nuten
verwendet werden, um die kinematischen Flächen zu bilden. Andere Formen,
wie beispielsweise ein gotischer Bogen, können ebensogut zur Anwendung
gebracht werden. Es ist ebenfalls nicht erforderlich, daß eine Kugel
als die kinematische Paßfläche verwendet wird.
Weitere Formen, wie beispielsweise die Spitze eines Kegels, können dazu
gebracht werden, daß sie eine
Fläche
an einem einzelnen Punkt berühren. Gleichfalls
ist es nicht erforderlich, daß jeder
kinematische Kontakt zwei kinematische Flächen umfaßt. Beispiele für andere
geeignete kinematische Kontakte sind: eine Kugel, die gegen eine
flache Fläche preßt (eine
kinematische Fläche
pro Kontakt); eine Kugel, die gegen ein Tetraeder preßt (drei
kinematische Flächen
pro Kontakt); oder eine Kugel, die gegen drei Kugeln preßt (drei
kinematische Flächen
pro Kontakt). Verschiedene Arten von Kontakten können in einer Kopplung zur
Anwendung gebracht werden, so lange wie sechs kinematische Flächen insgesamt vorhanden
sind.
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Wenden
wir uns jetzt 3 zu, so wird ein größeres Detail
vom kinematischen Kontakt der bevorzugten Ausführung gezeigt. 3 zeigt
den Körper 302,
der mit dem Körper 304 gekoppelt
wird. Der Kugelabschnitt 306 ist am Körper 302 montiert.
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Der
Kugelabschnitt 306 weist einen gewölbten Abschnitt 316 auf,
der so angepaßt
ist, daß er
die konische Fläche 314 im
genuteten Block 308 berührt. Der
Kugelabschnitt 306 muß nicht
vollständig
kugelförmig
sein. Bereiche des Kugelabschnittes 306, die nicht den
genuteten Block 308 berühren,
können
irgendeine Form aufweisen, um die Herstellung zu erleichtern. Hier
wird ein Stöpselabschnitt 318 so
angepaßt,
daß er
in die Aussparung 320 paßt, um den Kugelabschnitt 306 an
Ort und Stelle zu halten.
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Der
Stift 310 erstreckt sich durch den Kugelabschnitt 306.
Der Stift 310 weist ein Gewindeende 324 auf, das
an den Körper 302 geschraubt
wird. Ein Flansch 322 am Stift 310 unterstützt das
Halten des Kugelabschnittes 306 am Körper 302.
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Der
genutete Block 308 enthält
ein Aussparung 312. Die Aussparung 312 ist groß genug,
damit, wenn der gewölbte
Abschnitt 316 mit der konischen Fläche 314 in Eingriff
kommt, der Stift 310 und der Flansch 322 nicht
den genuteten Block 308 berühren.
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Der
genutete Block 308 wird am Körper 304 montiert.
Der Stift 310 erstreckt sich in den Körper 304 und kommt
mit einer Schnellverbindungskopplung 330 in Eingriff Die
Kopplung 330 ist irgendeine Kopplung, die den Stift 310 ergreifen
kann, daran zieht und ihn freigibt. Kopplungen, die diese Bewegungen
mit den am wenigsten möglichen
Bewegungen durchführen,
werden bevorzugt.
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Eine
Kopplung, die für
eine Verwendung als eine Schnellverbindungskopplung 330 geeignet
ist, ist eine Schnellverbindungskopplung, wie sie manchmal verwendet
wird, um einen Luftschlauch mit einem Kompressor zu verbinden. Sie
weist eine innere Hülse 332 und
eine äußere Hülse 334 auf.
Die äußere Hülse 334 gleitet
relativ zur inneren Hülse 332.
Die äußere Hülse 334 ist
mit der inneren Hülse 332 mittels
einer Feder verbunden, die die äußere Hülse 334 nach
unten treibt.
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Die
Schnellverbindungskopplung 330 umfaßt ebenfalls eine Kugel 340.
Im allgemeinen sind drei oder vier derartige Kugeln eingeschlossen,
aber nur eine wird der Deutlichkeit halber gezeigt. 3 zeigt
eine Kugel 340, die in der Aussparung 342 des Stiftes 310 in
Eingriff gebracht wird, wobei die äußere Hülse 334 die Kugel 340 an
Ort und Stelle hält.
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Die
innere Hülse 332 ist
mit dem Kolben 344 verbunden. Der Kolben 344 ist
wiederum mit einem linearen Betätigungselement 346 verbunden.
Das lineare Betätigungselement
kann irgendeine Vorrichtung sein, die den Kolben 344 in
Richtung des Stiftes 310 niederdrückt, und um am Kolben 344 mit
einer konstanten Kraft zurückzuziehen.
Hierbei wird ein Druckluftzylinder verwendet.
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Bei
der Funktion wird der Stift 310 in den Körper 304 eingesetzt.
Der Stift 310 preßt
gegen die Kugel 340. Die Kugel 340 bewirkt, daß die äußere Hülse 334 relativ
zur inneren Hülse 332 hochrutscht.
Wenn die äußere Hülse weit
genug hochgerutscht ist, um die Kugel 340 freizugeben,
gleitet die Kugel 340 weg vom Stift 310. Der Stift 310 kann
sich danach an der Kugel 340 vorbeibewegen, und die Kugel 340 kann
in die Aussparung 342 gleiten. Die federbelastete Kraft an
der äußeren Hülse 334 zieht
dann die äußere Hülse 334 nach
unten zurück,
wobei die Kugel 340 in die Aussparung 342 gedrückt wird.
Die äußere Hülse 334 gleitet
ausreichend weit nach unten, um zu verhindern, daß die Kugel 340 aus
der Aussparung 342 herauskommt, wodurch der Stift 310 an
Ort und Stelle verriegelt wird.
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Wenn
die Kugel 340 in der Aussparung 342 in Eingriff
ist, zieht das Betätigungselement 346 dann am
Kolben 344 mit einer vorgegebenen Kraftgröße nach
oben. Da der Kolben 344 mit der Schnellverbindungskopplung 330 verbunden
ist, die wiederum mit dem Stift 310 verbunden ist, zieht
diese Aufwärtskraft den
Abschnitt 306 gegen die genuteten Block 308. Daher
ist die konstante Kraft beim kinematischen Kontakt die Kraft, die
durch das lineare Betätigungselement 346 geliefert
wird. Um eine wiederholbare Positionierung zu haben, ist es wichtig,
daß die
Kontaktkraft, an jedem kinematischen Kontakt wiederholbar ist.
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Das
Betätigungselement 346 und
die Schnellverbindungskopplung 330 werden vorzugsweise
so montiert, daß die
einzige Kraft, die auf den Stift 310 wirkt, längs der
Achse des Stiftes 310 verläuft. Um dieses Ergebnis zu
erreichen, könnte
das Betätigungselement 346 mit
einer Kugelgelenkbefestigung oder an einem Elastomer montiert werden. Ebenfalls
sollte ein ausreichender Abstand um die Schnellverbindungskopplung
vorhanden sein, um sie an einem Berühren des Körpers 304 zu hindern.
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Um
die Schnellverbindungskopplung 330 freizugeben, wird der
Kolben 344 weiter niedergedrückt. Sowohl die äußere Hülse 334 als
auch die innere Hülse 332 werden
weiter nach unten gepreßt
als erforderlich, um mit der Kopplung in Eingriff zu kommen. Die
Abwärtsbewegung
der äußeren Hülse 334 kommt
zum Stillstand, wenn der Flansch 336 mit dem Vorsprung 338 in
Eingriff kommt. Während
der Kolben 344 weiter niedergedrückt wird, rollt die Kugel 340 unter
die äußere Hülse 334 und
federt aus der Aussparung 342 heraus. Auf diese Weise wird
die Verbindung freigegeben.
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Das
Betätigungselement 346 kann
mittels eines Steuersystems (nicht gezeigt) gesteuert werden, oder
es könnte
als Reaktion auf einen menschlichen Operator funktionieren, der
verschiedene Schalter drückt.
Bei der Funktion wird erwartet, daß ein Robotermanipulator (nicht
gezeigt) oder sogar ein menschlicher Operator den Testkopf 202 nahe
genug an den Prober 204 heranbringt, damit die Stifte 284 mit
den Schnellverbindungskopplungen innerhalb des Testkopfes 202 in
Eingriff kommen. Danach würde
der Manipulator eine so geringe Kraft wie möglich auf den Testkopf 202 ausüben, so
daß alle
Kontaktkräfte
durch die Betätigungselemente
geliefert würden.
Auf diese Weise kann eine „Teile
pro Million"-Wiederholbarkeit
erhalten werden.
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ALTERNATIVE
AUSFÜHRUNGEN
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4A zeigt
eine alternative Ausführung
eines kinematischen Kontaktes. Ein Körper 402 wird mit
einem Körper 404 gekoppelt.
Der Körper 402 weist
eine darin ausgebildete Nut 408 auf. Der Körper 404 weist
eine darin ausgebildete Nut 410 auf.
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Die
Kugel 406 wird über
der Nut 410 an einem Biegelager 412 befestigt.
Ein Biegelager ähnelt einem
dünnen
Blech. Das Biegelager 412 gestattet, daß sich die Kugel 406 in
der Richtung bewegt, die mit Z gekennzeichnet ist. Es gestattet
jedoch nicht eine Bewegung irgendeiner Richtung senkrecht zur Richtung
Z.
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Die
Mittellinie CLB der Kugel 406 ist
mit der Mittellinie CL2 der Nut 410 ausgerichtet.
Bei der Funktion werden die Körper 402 und 404 zusammengebracht.
Die Kugel 406 wird sich zuerst in der Nut 408 absetzen
und die Mittellinie CL1 der Nut 408 mit der
Mittellinie CLB der Kugel 406 ausrichten,
wie in 4B gezeigt wird. Während die
Körper 402 und 404 näher zusammengebracht
werden, wird die Kugel 406 in die Nut 410 gepreßt, wie
in 4C gezeigt wird. Sobald die Kugel 406 mit
der Nut 408 in Eingriff ist, wie in 4B, erfolgt
jegliche weitere Bewegung der Körper 404 und 402 in
der Z-Richtung. Es wird keine senkrechte Bewegung gestattet.
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4 zeigt nicht deutlich, wie die Kraft
angewandt wird, um die Körper 402 und 404 zusammenzubringen.
Ein Stift, der durch die Kugel 406 hindurchgeht, wie in 3 gezeigt
wird, könnte
verwendet werden.
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Weitere
Verfahren, die nur eine Richtungsbewegung der Kugel 406 zulassen,
könnten
zur Anwendung gebracht werden. Beispielsweise könnte die Kugel 406 auf
einen Stift klettern, der sich vom Boden der Nut 410 erstreckt.
Bei jener Ausführung
könnte die
Kugel 406 weg vom Körper 404 mittels
einer Feder oder eines bestimmten anderen Mechanismus vorgespannt
werden.
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Die
kinematische Kopplung aus 4 ist teilweise
für Schnittstellen
nützlich,
die Federstifte verwenden. Bei einer derartigen Kopplung, sobald
der Testkopf nahe genug am Prober ist, um eine Kraft an den Federstiften
anzuwenden, wird keine seitliche Bewegung der Stifte gestattet werden.
Eine Beschädigung
an den Kontaktflächen
durch die Federstifte wird dadurch vermieden.
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Verschiedene
Veränderungen
und Substitutionen könnten
ebenfalls bei den offenbarten bevorzugten Ausführungen vorgenommen werden,
ohne daß man
von der Erfindung abweicht. Beispielsweise zeigt 3 ein
pneumatisches Betätigungselement, das
benutzt wird, um eine Vorbelastungskraft auf einen kinematischen
Kontakt anzuwenden. Irgendwelche anderen Einrichtungen für die Anwendung
einer Vorbelastungskraft könnten
verwendet werden.
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Ebenfalls
werden in der Beschreibung verschiedene Fertigungstoleranzen aufgelistet.
Eine funktionierende Vorrichtung könnte hergestellt werden, selbst
wenn diese Toleranzen nicht genau beachtet werden, obgleich sie
eine geringere Genauigkeit aufweisen könnte als beschrieben wird.
Gleichfalls könnte
eine Vorrichtung mit größeren Toleranzen
hergestellt werden und sollte eine größere Genauigkeit zeigen.
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Kugeln
und Nuten werden als die kinematischen Kontakte gezeigt. Die Position
der Kugeln und Nuten könnte
ausgetauscht werden. Beispielsweise könnten die Nuten 282 am
Prober 204 angebracht werden, und die Kugeln 280 könnten am
Testkopf 202 angebracht werden. Ebenfalls müssen die
kinematischen Kontakte nicht auf Kugeln und Nuten begrenzt werden.
Jegliche kinematischen Kontakte, die eine kinematische Kopplung
bilden, könnten
benutzt werden.
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Außerdem zeigt
die offenbarte Ausführung eine äußere kinematische
Kopplung des Testkopfes 202 am Prober 204 und
eine innere kinematische Kopplung der Meßkarte 228 am Testkopf 202.
Vorteile könnten
erhalten werden, indem nur eine dieser Kopplungen verwendet wird.
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Ebenfalls
zeigt 2 einen Nulleinsteuerungskraftring,
der benutzt wird, um eine Nulleinsteuerungskrafthülse auszuführen. Andere
Arten von Nulleinsteuerungskrafthülsen könnten verwendet werden. Beispielsweise
könnten
bestimmte Nulleinsteuerungskrafthülsen ausgeführt werden, indem ein Stift
gequetscht wird, der in die Hülse
zwischen zwei leitenden Elementen eingesetzt wird. Ein leitendes Element
ist mit einem Hebel verbunden und bewegt sich in Richtung des anderen,
wenn der Hebel bewegt wird.
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Außerdem wurde
eine Meßkarte
mit Meßdrähten veranschaulicht.
Die Erfindung kann ungeachtet des Verfahrens angewandt werden, das
zur Anwendung gebracht wird, um ein Element zu messen. Beispielsweise
funktioniert die Erfindung gleichermaßen gut, wenn eine leitende
Membran oder Zungen für
das Messen eines Wafers verwendet werden.
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Außerdem wurden
Meßkarten
und Geräteschnittstellenplatten
als Leiterplatten veranschaulicht. Irgendein Substrat, das die leitenden
Wege trägt,
könnte
verwendet werden.
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Es
sollte ebenfalls bemerkt werden, daß die Erfindung veranschaulicht
wurde, als sie benutzt wurde, um einen Testkopf mit einem Prober
zu koppeln. Die Erfindung kann ebenfalls als eine Schnittstelle
für ein
Handhabegerät
für verpackte
IC-Teile verwendet werden. Wenn sie bei einem Handhabegerät verwendet
wird, könnte
keine Notwendigkeit für eine
Meßkarte
vorhanden sein. Traditionell stecken die Handhabegeräte die verpackten
Teile in Hülsen, die
an der Geräteschnittstellenplatte
montiert sind. Ebenfalls sind die Handhabegeräte im allgemeinen vertikal
ausgerichtet, wohingegen die Prober im allgemeinen horizontal ausgerichtet
sind. Die Schnittstelle der Erfindung ist bei allen Ausrichtungen
nützlich.