DE69532711T2

DE69532711T2 - Rotierbares gabelgelenk für ein flexibles mikrochirurgisches instrument

Info

Publication number: DE69532711T2
Application number: DE69532711T
Authority: DE
Inventors: A. Matthew PALMER
Original assignee: Symbiosis Corp
Current assignee: Boston Scientific Miami Corp
Priority date: 1994-01-05
Filing date: 1995-01-04
Publication date: 2005-02-24
Anticipated expiration: 2015-01-05
Also published as: EP0746242A1; JPH09507149A; DE69535531D1; EP0746242B1; AU1448095A; EP0746242A4; US5439478A; EP1325709B1; JP3602535B2; EP1325709A1; CA2179807A1; DE69532711D1; DE69535531T2; WO1995018574A1

Description

Technischer Bereich
Die vorliegende Erfindung betrifft mikrochirurgische Instrumente. insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Gabelgelenk für mikrochirurgische Instrumente mit Endeffektoren, die an einer Gabel befestigt sind, die über eine flexible Spirale mit einem Betätigungsmittel verbunden ist, wobei die Gabel relativ zu der flexiblen Spirale drehbar ist.
Stand der Technik
Die meisten bei laparaskopischen und endoskopischen Verfahren verwendeten mikrochirurgischen Instrumente enthalten ein Paar Endeffektoren (Schneidwerkzeuge, Dissektoren, Extraktoren o.ä.), welche an einer Gabel befestigt sind, wobei die Gabel mit dem distalen Ende einer Röhre verbunden ist. Proximale Enden der Endeffektoren sind häufig mit einem Schubstab verbunden, welcher durch die Röhre hindurch verläuft. Üblicherweise wird ein an die proximalen Enden der Röhre und des Schubstabes angebrachter Griff dazu verwendet, dem Praktiker zu erlauben, den Schubstab relativ zur Röhre zu bewegen, wodurch die Endeffektoren geöffnet und geschlossen werden. Bei manchen mikrochirurgischen Instrumenten sind die Röhre und in der Schubstab feste Teile, wie etwa im US-Patent 5293878. Bei anderen Instrumenten ist die "Röhre" eine lange flexible Spirale und der "Schubstab" besteht aus einem oder mehreren flexiblen Drähten, wie etwa im US-Patent 5454378.
Instrumente mit einer festen Röhre und einem Schubstab sind üblicherweise relativ kurz und werden durch eine Trokarhülse in den Körper eingeführt. Der Praktiker betrachtet das Operationsfeld durch eine optische Vorrichtung in, welche in eine andere Trokarhülse eingeführt wird, und "steuert" die Endeffektoren zum Operationsgebiet, indem er den Griff des starren Instruments abwinkelt und damit das gesamte Instrument abwinkelt. Das US-Patent 5293878 offenbart ein Mittel zum Drehen der Endeffektoren durch Drehen der festen Röhre relativ zum Griff. Dies erlaubte dem Praktiker die Einstellung der Drehposition der Endeffektoren ohne Veränderung der Drehposition des Griffs.
Instrumente mit einer flexiblen Spirale und Zugdraht bzw. Zugdrähten sind üblicherweise relativ lang und werden durch das enge Lumen eines Endoskops in den Körper eingeführt. Der Praktiker betrachtet das Operationsfeld durch das Endoskop und führt die lange flexible Spirale des Instruments durch das enge Lumen des Endoskops ein, so dass die Endeffektoren aus dem distalen Ende des Endoskops herausragen. Da die flexible Spirale nicht gesteuert werden kann, steuert der Praktiker die Endeffektoren zum Operationsgebiet, indem er das Endoskop steuert. Das Endoskop ist üblicherweise relativ lang und folgt oft einem gewundenen Weg zum Operationsgebiet. Obwohl das Endoskop gesteuert werden kann, kann es auf Grund seines gewundenen Weges nicht gedreht werden. Außerdem wird, da die flexible Spirale des chirurgischen Instruments naturgemäß nachgiebig gegenüber Verdrehen ist, jeder Versuch die Endeffektoren durch Drehen der Spirale zu drehen, bestenfalls zu einer ruckartigen Bewegung der Endeffektoren führen. Ungünstigstenfalls wird sich die Spirale deformieren, ohne überhaupt zu einer Drehung der Endeffektoren zu führen.
Wie bei herkömmlichen chirurgischen Instrumenten kann eine Vielzahl verschiedener Endeffektoren Verwendung finden, einschließlich Schneideinstrumenten, Greifern, Zangen und dergleichen. Die Endeffektoren können einfach wirkend oder doppelt wirkend sein und können über einen einzelnen Zugdraht oder mehrere Zugdrähte mit dem Griff verbunden sein.
Erfindungsgemäß ist ein Gabelgelenk wie in Anspruch 1 definiert vorgesehen. Weiterhin sieht die Erfindung ein chirurgisches Instrument vor, welcher ein derartiges Gabelgelenk umfasst.
Weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung der geben sich in für den Fachmann aus der detaillierten Beschreibung im Zusammenhang mit den vorliegenden Figuren.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
1 ist ein Seitenaufriss eines partiellen Längsschnitts eines ersten Beispiels des proximalen Endes eines mikrochirurgischen Instruments;
2 ist ein Seitenaufriss eines partiellen Längsschnitts eines zweiten Beispiels des proximalen Endes eines erfindungsgemäßen mikrochirurgischen Instruments;
3 ist ein Seitenaufriss eines partiellen Längsschnitts des distalen Endes des ersten Beispiels nach 1 mit einem erfindungsgemäßen Gabelgelenk;
4 ist eine Draufsicht auf das Gabelgelenk und die Spirale nach 3;
5 ist eine Explosionsdraufsicht auf das Gabelgelenk und die Spirale nach 4;
6 ist eine vergrößerte Draufsicht einer zweiten Ausführungsform des Gabelgelenks;
7 ist eine vergrößerte Draufsicht einer weiteren Ausführungsform der Gabelbuchse;
8 ist eine Schnittansicht entlang einer Linie 8–8 nach 7;
9 ist eine vergrößerte Draufsicht einer weiteren Ausführungsform des Gabelgelenks;
10 ist eine vergrößerte Draufsicht einer weiteren Ausführungsform der Gabel;
11 ist einer Schnittansicht entlang einer Linie 11–11 nach 10;
12 ist eine Ansicht ähnlich 3, die eine doppelt wirkende Biopsiezange mit einem erfindungsgemäßen Gabelgelenk zeigt;
13 ist ein vergrößerter Seitenaufriss eines ersten alternativen Beispiels von Zugdrähten zur Verwendung mit einem doppelt wirkenden Endeffektor;
14 ist ein vergrößerter Seitenaufriss eines zweiten alternativen Beispiels von Zugdrähten zur Verwendung mit einem einfach wirkenden Endeffektor;
15 ist ein Seitenaufriss eines partiellen Längsschnitts eines weiteren Beispiels eines mikrochirurgischen Instruments mit einem erfindungsgemäßen Gabelgelenk; und
16 ist eine Draufsicht auf einen Teil des Hebelarmes nach 15, die den Dreh-Eingriff des Zugdrahts mit dem Hebelarm zeigt.
Die beste Art zur Durchführung der Erfindung
Ein erstes Beispiel eines mikrochirurgischen Instruments 10 zur Verwendung mit einem erfindungsgemäßen Gabelgelenk ist in 1 und 3 gezeigt. Das Instrument 10 besitzt einen proximalen Griff 12, ein flexibles Teil 14, wie etwa eine Spirale, das an seinem proximalen Ende mit dem Griff 12 verbunden ist, einen flexiblen Zugdraht 16, in der ein durch das flexible Teil oder die Spirale 14 hindurch verläuft, distale Endeffektoren 18, die mit dem distalen Ende des Zugdrahts 16 verbunden sind, und ein drehbares Gabelgelenk 20, welches mit dem distalen Ende der Spirale 14 verbunden ist.
Der proximate Griff 12 des Instruments 10 weist einen zentralen Schaft 22 und eine verschiebbare Spule 24 auf. Optional ist ein Daumenring 26 drehbar mit dem proximalen Ende 27 des zentralen Schafts 22 verbunden und ein Langloch 28 ist am distalen Ende des Schaft 22 vorgesehen. Ein länglicher Schlitz 30 verläuft vom proximalen Ende des Lochs 28 bis zu einem Punkt distal zum Daumenring 26. Die verschiebbare Spule 24 ist mit einem Kreuzzapfen 32 versehen, welcher durch den Schlitz 30 im zentralen Schaft 22 hindurchgreift. Der Kreuzzapfen 32 ist mit einer Stellschraube 34 zum Eingriff mit dem proximalen Ende des Zugdrahts 16 versehen.
Das proximale Ende der Spirale 14 ist in einem stufigen Langloch 28 angebracht, so dass der zentrale Schaft 22 relativ zur Spirale 14 axial drehbar ist. Wie man in 1 erkennt, erreicht man die drehbare Anbringung vorzugsweise dadurch, dass eine Buchse 35a vorgesehen ist, die in einer Ausnehmung 36a in dem Loch 28 angebracht ist. und die das proximale Ende der Spule 14 aufnimmt. Die Buchse 35a ist als ein frustro-konisches Teil 37a vorgesehen, welches beim Hineindrücken in das distale Ende des Lochs 28 nachgiebig verformt wird und welches sich in die Ausnehmung 36a hinein ausdehnt und darin gehalten wird. Natürlich kann, wenn dies gewünscht wird, an Stelle eines nachgiebigen frustro-konischen Teils 37a der zentrale Schaft 22 als zweiteilige Einheit ausgestaltet und zusammengeschnappt oder sonst wie um die Spule 14 und Buchse 35a zusammengefügt werden. Alternativ hierzu, wie in 2 gezeigt, wird ein zylindrischer Körper 35b fest am proximalen Ende der Spule 14 angebracht, und eine Hülse 37b wird distal von dem Körper 35b angebracht. Der äußere Durchmesser des zylindrischen Körpers 35b ist großer als der innere Durchmesser der Hülse 37b. Die Hülse 37b ist fest durch Verkleben, Verschweißen oder dergleichen in dem Loch 28 angebracht. Die Spule 14 kann sich frei innerhalb der Hülse 37b drehen, und der zylindrische Körper kann sich frei innerhalb des Lochs 28 drehen. Die Spirale 14 ist gleichwohl mit dem Schaft 22 verbunden, da der zylindrische Körper 35b die Spule 14 daran hindert, aus der Hülse 37b entfernt zu werden. Ungeachtet des oben Gesagten ist für den Fachmann ersichtlich, das eine Drehung des zentralen Schafts 22 relativ zur Spirale 14 auf Grund des Eingriffs des Kreuzzapfens 32 und des Langlochs 30 zu einer entsprechenden Drehung der verschiebbaren Spule 24 führt und umgekehrt. Außerdem führt eine Drehung des zentralen Schafts 22 oder der verschiebbaren Spule 24 relativ zu der Spirale 14 zu einer Drehung des Zugdrahts 16 relativ zu der Spirale 14, da der Zugdraht 16 an der Spule 24 fixiert ist. Vorzugsweise ist der flexible Zugdraht 16 als ein torsionsfestes Teil ausgebildet, vorzugsweise aus gezogenem, rundem, ausgerichtetem 304V- (vakuum-geschmolzenem) Edelstahl.
Betrachtet man nunmehr 3, 4 und 5, erkennt man, dass das distale Ende der Spirale 10 mit dem drehbaren Gabelgelenk 20 verbunden ist. Das Gabelgelenk 20 beinhaltet eine Gabel 40 und eine Gabelbuchse 60. Die Gabe 40 weist ein Paar Gabelarme 42, 44 auf, welche jeweils mit einem Achsenloch 46, 48 versehen sind, zur Aufnahme einer Gabelachse 50, worauf die Endeffektoren 18 in bekannter Weise angebracht sind. Am proximalen Ende der Gabel 40 ist eine zylindrische Spindel 52 in mit einem durchgehenden Loch 54 vorgesehen. Das durchgehende Loch 54 kommuniziert mit dem Raum zwischen dem Gabelarmen 42, 44 und nimmt das distale Ende des Zugdrahts auf, wie man am besten in 3 erkennt. Die Gabelbuchse 60 ist mit einem gestuften, durchgehenden Loch 62, 64 versehen. Insbesondere weist der proximate Teil 62 der durchgehenden Bohrung einen größeren inneren Durchmesser auf als der distale Teil 64 des Lochs, wodurch eine ringförmige Stufe 63 in einem zentralen Teil der Buchse 60 gebildet wird. Der innere Durchmesser des distalen Teils 64 des Buchsenlochs ist so bemessen, dass er die zylindrische Spindel 52 der Gabel 40 aufnimmt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die zylindrische Spindel 52 der Gabel 40 und der distale Teil 64 des Buchsenlochs ebenfalls so bemessen, dass sich das proximate Ende 53 über die ringförmige Stufe 63 hinaus erstreckt, wenn die Gabel und die Buchse verbunden sind, wie in 3 und 4 gezeigt. Weiterhin wird das proximate Ende 53 der zylindrischen Spindel 52 in der bevorzugten Ausführungsform gebördelt, nachdem die Gabel und die Buchse verbunden sind, so dass die Gabelspindel drehbar in der Buchse gehalten wird. Die Bördelung kann erreicht werden, indem man ein konisches Werkzeug in das proximate Ende 53 der zylindrischen Spindel 52 einführt, oder mittels anderer Techniken. Dessen ungeachtet wird, nachdem die Gabel und die Gabelbuchse so zusammengefügt wurden, der proximate Teil 62 des Lochs der Gabelbuchse 60 mittels Krimpen, Schweißen oder Löten an dem distalen Ende der Spirale 14 angebracht.
Betrachtet man nun 6 bis 8, gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorzugsweise eine Art reibungsverminderndes Mittel zwischen der Gabel 40 und der Gabelbuchse 60 vorgesehen. 6 zeigt eine TEFLON-Hülle 59 mit einem inneren Durchmesser, der etwas größer ist als der äußere Durchmesser der zylindrischen Spindel 52 der Gabel 40, und einem äußeren Durchmesser, der etwas kleiner ist als der innere Durchmesser des distalen Teils 64 des Lochs der Gabelbuchse. Die Länge der Hülle 59 ist etwas kürzer als die Länge des distalen Teils 64 des Lochs der Gabelbuchse. Für den Fachmann ist daher ersichtlich, dass die TEF-LON-Hülle 59 so bemessen ist, dass sie über die zylindrische Spindel 52 in der Gabel 40 passt, bevor die Gabel an der Gabelbuchse angebracht wird, wodurch eine Schmierung zwischen der Gabel und der Gabelbuchse geschaffen wird, um ihren drehsinnigen Eingriff zu erleichtern.
7 und zeigen eine alternative Ausführungsform einer Gabelbuchse 160 mit einem gestuften Loch 162, 164, wobei der proximale Teil 162 des Lochs einen größeren inneren Durchmesser aufweist als der distale Teil 164 des Lochs, wodurch in einem zentralen Teil der Buchse 160 eine ring förmige Stufe 163 geschaffen wird. Gemäß dieser Ausführungsform ist der distale Teil 164 des Lochs der Gabelbuchse als Laufring ausgebildet, der eine Anzahl von radial angeordneten Rollenlagern 165 aufweist. Wenn die Gabel 40 mit der Gabelbuchse 160 verbunden wird, kommt die zylindrische Spindel 52 der Gabel mit den Rollenlagern 165 in Eingriff, wodurch der drehsinnige Eingriff der Gabel und der Gabelbuchse erleichtert wird.
9 zeigt eine alternative Ausführungsform eines drehbaren Gabelgelenks 220. Das Gabelgelenk 20 beinhaltet eine Gabel 240 und eine Gabelbuchse 260. Die Gabel 240 besitzt ein Paar Gabelarme 242, 244, welche beide zur Aufnahme einer Gabelachse 50 mit einem Achsenloch 246, 248 versehen sind (4 und 5), an welchem die Endeffektoren auf bekannte Weise angebracht werden. Ein durchgehendes Loch 264 mit einer distalen ringförmigen Stufe 264a kommuniziert mit dem Raum zwischen dem Gabelarmen 242, 244 und bietet einen Durchlass für den Zugdraht. Die Gabelbuchse 260 ist mit einem gestuften, durchgehenden Loch 262, 254 versehen. Insbesondere weist der proximale Teil 262 der durchgehenden Bohrung einen größeren inneren Durchmesser auf als der distale Teil 254 des Lochs, wodurch eine ringförmige Stufe 263 in einem zentralen Teil der Buchse 260 gebildet wird. Am distalen Ende der Buchse 260 ist eine zylindrische Spindel 252 vorgesehen. Der innere Durchmesser des Buchsenlochs 264 ist so bemessen, dass er die zylindrische Spindel 252 der Buchse 260 aufnimmt. Vorzugsweise sind die zylindrische Spindel 252 der Buchse 260 und das Buchsenloch ebenfalls so bemessen, dass sich das distale Ende 253 der Spindel 252 über die ringförmige Stufe 264a hinaus erstreckt, wenn die Gabel und die Buchse verbunden sind. Weiterhin wird das distale Ende 253 der zylindrischen Spindel 252 gebördelt, nachdem die Gabel und die Buchse verbunden sind, so dass die Buchsenspindel drehbar im Buchsenloch gehalten wird. Die Bördelung kann erreicht werden, indem man ein konisches Werkzeug in den Raum zwischen die Gabelarme 242, 244 einführt, oder mittels anderer Techniken. Dessen ungeachtet wird, nachdem die Gabel und die Gabelbuchse so zusammengefügt wurden, der proximale Teil 262 des Lochs der Gabelbuchse 260 mittels Krimpen, Schweißen oder Löten an dem distalen Ende der Spirale 14 angebracht.
Wie oben im Zusammenhang mit 6 bis 8 beschrieben, ist vorzugsweise eine Art reibungsverminderndes Mittel zwischen der Gabel 240 und der Gabelbuchse 260 vorgesehen. 9 zeigt eine TEFLON-Hülle 59 mit einem inneren Durchmesser, der etwas größer ist als der äußere Durchmesser der zylindrischen Spindel 252 der Buchse 240, und einem äußeren Durchmesser, der etwas kleiner ist als der innere Durchmesser des Lochs 264 der Gabelbuchse. Die Länge der Hülle 59 ist etwas kürzer als die Länge des Lochs der Gabelbuchse. Für den Fachmann ist daher ersichtlich, dass die TEFLON-Hülle 59 so bemessen ist, dass sie über die zylindrische Spindel 252 in der Buchse 240 passt, bevor die Gabel an der Gabelbuchse angebracht wird, wodurch eine Schmierung zwischen der Gabel und der Gabelbuchse geschaffen wird, um ihren drehsinnigen Eingriff zu erleichtern.
10 und 11 zeigen eine alternative Ausführungsform einer Gabel 40 mit einem gestuften Loch 364, 364a. Gemäß dieser Ausführungsform ist der proximale Teil des Lochs 364 als Laufring ausgebildet, der eine Anzahl von radial angeordneten Rollenlagern 365 aufweist. Wenn die Gabel 340 mit der Gabelbuchse 360 verbunden wird, kommt die zylindrische Spindel 252 der Buchse 260 mit den Rollenlagern 365 in Eingriff, wodurch der drehsinnige Eingriff der Gabel und der Gabelbuchse erleichtert wird.
Betrachtet man nunmehr wiederum 3, so erkennt man, dass die Endeffektoren 18 eine einfach wirkende Schere mit einer ortsfesten Schneidklinge 70 und einer beweglichen Schneidklinge 72 umfassen. Beide Klingen 70 und 72 sind auf bekannte Weise zwischen dem Gabelarmen 42, 44 angebracht. Das proximale Ende der beweglichen Schneidklinge 72 ist mit einer Verlängerung 74 versehen, die ein Loch 76 zur Anbringung des distalen En des des Zugdrahtes aufweist. Wie in der US-A-5 454 378 detaillierter beschrieben, ist der Zugdraht 16 üblichennreise mit einem geklinkten distalen Ende versehen, welches in das Loch 76 der Verlängerung 74 der beweglichen Schneidklinge 72 in eingreift.
Bezug nehmende nunmehr auf 1 und 3 ist es für den Fachmann ersichtlich, dass eine Verschiebung der Spule 24 relativ zu dem zentralen Schaft 22 am Griff 12 in den durch die Pfeile „0" angezeigten Richtungen zu einer Verschiebung des Zugdrahts 16 relativ zur Spirale 14 führt. Dies wiederum führt zu einer Bewegung der beweglichen Schneidklinge 72 um die Gabelachse 50 in den durch die Pfeile „P" angezeigten Richtungen und führt er so zu einer Schneidbewegung zwischen den Klingen 70, 72. Aus der bevorstehenden Beschreibung ergibt sich zudem, dass eine Drehung des zentralen Schaft 22 und der Spule 24 relativ zu der Spirale 14 in den durch die Pfeile „Q" angezeigten Richtungen zu einer Drehung des Zugdrahts 16 relativ zur Spule 14 führt, wie durch die Pfeile „R" angezeigt. Dies führt zu einer Drehung der Gabel 40 (240, 340) relativ zur Gabelbuchse 60 (160, 260) in den durch die Pfeile „S" angezeigten Richtungen. Es versteht sich weiterhin, dass eine solche Drehung der Gabel 40 (240, 340) relativ zur Gabelbuchse 60 (160, 260) zu einer Drehung der Endeffektoren 18 relativ zur Spule 14 führt.
Zum Bedienen des erfindungsgemäßen Instruments führt der Praktiker einen Daumen durch den Daumenring 26 des Griffs 12 und ergreift die Spule 24 zwischen Zeigefinger und Mittelfinger. Eine Verschiebung des Zugdrahts erreicht man durch Zusammendrücken von Daumenring und Spule wie bei einer medizinischen Spritze. Die bevorzugte drehsinnige Verbindung des Daumenrings 26 mit dem zentralen Schaft 22 erlaubt es dem Praktiker, die Spule zu drehen, ohne den Daumen aus dem Daumenring zu entfernen. Alternativ kann der Praktiker den Daumenring 26 mit dem Mittelfinger, dem Ringfinger und dem kleinen Finger in der Handfläche halten, während er die Spule 24 mit dem Daumen und dem Zeigefinger dreht.
Wie bereits erwähnt, kann eine Vielzahl unterschiedlicher Endeffektoren eingesetzt werden. Wie zum Beispiel in 12 gezeigt, kann an der Gabel 40 eine doppelt wirkende Biopsieklemme mit einem Paar Klemmbacken 80, 82 vorgesehen sein. Werden doppelt wirkende Endeffektoren eingesetzt, kann innerhalb der Spirale 14 ein zusätzlicher Zugdraht 17 vorgesehen sein, der vorzugsweise am Zugdraht 16 angebracht ist. Alternativ kann ein einzelner Zug verwendet werden und in zwei Kopplungselemente aufgesplittet oder an einem Y-Adapter angebracht werden, wie es dem Stand der Technik entspricht.
Ein alternatives Beispiel der Zugdrähte 16, 17 ist in 13 gezeigt, wo ein Paar Filamente 116 und 117 an ihren proximalen Enden 116a, 117a zusammengelötet oder zusammengeschweißt und miteinander verdrillt sind, um einen einzelnen Zugdraht mit einem Paar gewundener Filamente zu bilden. Die separaten distalen Enden 116a, 117a der Filamente sind jeweils mit den Verlängerungen der doppelt wirkenden Endeffektoren verbunden. Für den Fachmann ist ersichtlich, dass dieses Beispiel eines Zugdrahts mit gewundenen Filamenten die Eigenschaft besitzt, dass es nur in einer Richtung torsional verhärtet ist. Zum Beispiel, wie ihn 13 gezeigt, werden die gewundenen Filamente 116, 117 eng zusammengehalten, wenn ihre proximalen Enden 116a, 117a in Richtung „T" gedreht werden, und eine solche Drehung führt zu einer entsprechenden Drehung an ihren distalen Enden 116b, 117b. eine Drehung der proximalen Enden der gewundenen Filamente in die entgegengesetzte Richtung hingegen führt zur Entwicklung der Filamente, bevor irgendeine Drehung an ihren distalen Enden erzeugt wird.
Es versteht sich, dass, wenn dies gewünscht wird, die "Einbahnstraßen"-Charakteristik der Ausführungsform mit verdrillten Zugdrähten nach Fi gur 13 auch im Zusammenhang mit einem einfach wirkenden Endeffektor eingesetzt werden kann. Alternative hierzu kann, wie in Figur wird 10 gezeigt, ein Zugdraht mit zwei Filamenten 216, 217 ähnlich dem in 13 gezeigten Zugdraht verwendet werden, wobei in die proximale Enden 216a, 217a der Filamente verlötet oder verschweißt sind und die distalen Enden 216b, 217b der Filamente ebenfalls verlötet oder verschweißt sind. Es versteht sich, dass bei einem einfach wirkenden Endeffektor die distalen Enden 216b, 217b verlötet oder verschweißt sind, da es hier nicht notwendig ist, zwei Kopplungsenden des Zugdrahts vorzusehen.
Ein weiteres Beispiel 80 eines mikrochirurgischen Instruments ist in 15 und 16 dargestellt und beinhaltet eine flexible Spirale 14, einen durch die Spirale 14 hindurch verlaufenden flexiblen Zugdraht 16, distale Endeffektoren 18, die mit dem Zugdraht 16 verbunden sind, ein mit den beiden Ende der Spirale 14 verbundenes drehbares Gabelgelenk 20 sowie eine proximate Betätigungsanordnung 82. Bei diesem Beispiel verfügt die proximale Betätigungsanordnung 82 über ein stationäres Griffteil 84, welches mit Ausnehmungen 86 für Finger versehen ist, von denen zwei von einem Fingerring 85 bedeckt sind, und mit einem durchgehenden Loch 88 zur Aufnahme der Spirale 14 und des Zugdrahts 16. Ein Hebelarm 90 mit einem Daumenring 92 ist über eine Schwenkachse 94 schwenkbar an dem ortsfesten Griff 84 befestigt. Der Hebelarm 90 weist eine Bohrung 96 auf, welche im Wesentlichen koaxial mit der Bohrung 88 in dem ortsfesten Griff ist, und einen Schlitz 89, welcher im Wesentlichen orthogonal zur Bohrung 96 liegt. Der Schlitz 98 ist mit einer gerändelten Scheibe 100 ausgestattet, die mit einer Bohrung 102 zur Aufnahme eines Zugdrahts und mit einer Stellschraube 104 versehen ist.
Das proximale Ende der Spirale 14 ist mittels Krimpen, Löten, Druckbefestigung oder eines anderen geeigneten Verfahrens innerhalb des durchgehenden Loch 88 des ortsfesten Griffs 84 angebracht. Das proximate Ende des Zugdrahts 16 ist in das Loch 102 der Scheibe 100 eingeführt und wird dort von der Stellschraube 104 festgehalten. Für den Fachmann ist ersichtlich, dass der Zugdraht 16 damit relativ zur Betätigungsanordnung 82 drehbar ist, indem man in die gerändelte Scheibe 100 innerhalb des Schlitzes 98 im Hebelarm 90 dreht. Es versteht sich weiterhin, dass eine Bewegung des Hebelarmes 90 relativ zum ortsfesten Griff 84 zu einer Verschiebung des Zugdrahts relativ zur Spirale führt, um die Endeffektoren 18 zu öffnen und zu schließen. Es versteht sich ferner, dass, während die Spirale 14 und der Zugdraht 16 vorzugsweise flexibel sind, stattdessen eine festere Röhre und ein Stab verwendet werden können, wie in der bereits zitierten US-A-5 293 898 beschrieben. Wird ein festeres Steuerteil anstelle des Zugdrahts 16 verwendet, so ist die Verbindung zu der geränderten Scheibe am proximalen Ende vorzugsweise mittels einer Kugelgelenkanordnung ausgeführt.
Im Betrieb hält der Praktiker die Betätigungsanordnung 82, wobei die Finger die Ausnehmungen 86 umgreifen und der Daumen in den Daumenring 92 eingeführt ist. Der Zeigefinger ist frei um die Scheibe ein 100 zu drehen, was zu einer Drehung des Zugdrahts 16 und damit einer Drehung der Gabel 40 und der Endeffektoren 18 führt, wie oben beschrieben.

Claims

Gabelgelenk zur Verwendung in einem chirurgischen Instrument mit einem Endeffektor, wobei das Gabelgelenk umfasst: (a) ein Gabelelement (240) mit einer Basisplatte, einem ersten Arm (242) und einem zweiten Arm (244), wobei sich der erste und zweite Arm (242, 244) distal von dieser Basisplatte aus erstrecken und einen Endeffektor-Montage-Zwischenraum zwischen dem ersten und zweiten Gabelarm (242, 244) definieren, wobei das Gabelelement (240) ferner eine Durchgangsbohrung (264) in der Basisplatte besitzt, die mit dem Endeffektor-Montage-Zwischenraum kommuniziert, und (b) eine Gabelbuchse (260) mit einer Durchgangsbohrung (262, 254) mit abgestuftem Innendurchmesser mit einem distalen Teil (254) geringeren Durchmessers und einem proximalen Teil (262) größeren Durchmessers, wobei entweder das Gabelelemente (240) oder die Gabelbuchse (260) einen hohlen zylindrischen Schaft (252) besitzt, der sich in die Bohrung (264) des Gabelelementes (240) bzw. der Gabelbuchse (260) erstreckt, wobei der hohle zylindrische Schaft (252) den Endeffektor-Montage-Zwischenraum mit dem proximalen Teil (262) großen Durchmessers der Gabelbuchse (260) koppelt und das Gabelelement (240) mit der Buchse (260) verbindet, wobei das Gabelelement (240) in Bezug auf die Gabelbuchse (260) frei rotierbar ist.
Gabelgelenk nach Anspruch 1, wobei das Gabelelement (240) und die Gabelbuchse (260) durch ein aufgeweitetes Ende des zylindrischen Schaftes (252) miteinander verbunden sind.
Gabelgelenk nach Anspruch 1 oder 2, wobei der zylindrische Schaft (252) mit einem reibungsmindernden Material umhüllt ist.
Gabelgelenk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend: zwischen dem zylindrischen Schaft (252) und dem Gabelelement (240) bzw. der Gabelbuchse (260) angeordnete Lagermittel zur Reduzierung der Reibung zwischen dem zylindrischen Schaft (252) und dem Gabelelement (240) bzw. der Gabelbuchse (260), da das Gabelelement (240) relativ zu der Gabelbuchse (260) rotiert.
Chirurgisches Instrument mit einem Gabelgelenk nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche.