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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kolpotomiesystem mit einer vaginalen
Erweiterungseinrichtung zur Verwendung bei der Ausführung verschiedener
beckenchirurgischer Prozeduren bei Frauen einschließlich einer
laparoskopischen Hysterektomie, laparoskopisch unterstützten vaginalen Hysterektomie
und weiteren beckenchirurgischen laparoskopischen Prozeduren bei
Frauen, bei welchen die Entfernung von Gewebeproben durch einen
Kolpotomieeinschnitt angezeigt ist.
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Herkömmliche
chirurgische Hysterektomieprozeduren umfassen typischerweise eine
von vier Lösungsmöglichkeiten – vaginale
Hysterektomie, total abdominale Hysterektomie (TAH), total laparoskopische
Hysterektomie (TLH) und laparoskopisch unterstützte vaginale Hysterektomie
(LAVH). Die vaginale Hysterektomie, TLH und LAVH wurden bei den Chirurgen
beliebter, da diese Lösungsmöglichkeiten weniger
invasiv als TAH sind, wobei die TLH der am wenigsten invasive Lösungsweg
ist. Die TLH ist weniger invasiv als LAVH, da sie das Trauma vermeidet, welches
normalerweise durch die Expansion verursacht wird, die in den Vaginalbereich
induziert wird, um einen Zugang für die Hände des Chirurgen zu dem Zervikalbereich
zu ermöglichen.
Sofern nicht medizinische Indikationen eine TAH erfordern (wie z.B.
in dem Falle einer Tumorentfernung und der zugehörigen Notwendigkeit, eine Zellenstreuung
zu verhindern) werden die vaginale TLH und LAVH üblicherweise als zu bevorzugende
angesehen, da jede weniger invasiv im Vergleich zu der größeren abdominalen
Chirurgie ist. Somit führen
die TLH- und LAVH-Lösungen üblicherweise
zu kürzeren
Krankenhausaufenthalts- und Erholungszeiten.
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Jedoch
trifft man auf Schwierigkeiten bei Anwendung vaginaler TLH- und
LAVH-Techniken aufgrund inhärenter
Einschrän kungen
bei der Sichtbarkeit, anatomischen Identifizierung und der Fähigkeit zur
Manipulation von Organen (insbesondere des Uterus) an. Im Falle
von TLH sind diese Einschränkungen
besonders aufgrund des höheren
Schwierigkeitsgrades in Schutz der Uterusarterien und der kardinalen
Bänder
bzw. Ligamente in Verbindung mit diesem Lösungsansatz ausgeprägt. Es hat
sich empirisch herausgestellt, daß ein höherer Grad an chirurgischer
Schwierigkeit zu einer Steigerung des Risikos einer unbeabsichtigten
Beschädigung
oder eines Einschnittes in die Blase, Harnleiter, Uterusgefäße und uterosakrale
und kardinale Ligamente während der
chirurgischen Prozedur führt.
Obwohl das Risiko einer unbeabsichtigten Beschädigung beispielsweise der Harnleiter
durch die Einführung
von Harnleiterstents und/oder peritoneale Präparation, um die Harnleiterlage
darzustellen, minimiert werden kann, erhöhen derartige Techniken die
Komplexität
und die Kosten der Hysterektomie.
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Weitere
Einschränkungen
chirurgischer Lösungsansätze in Verbindung
mit der vaginalen TLH und LAVH im Vergleich zur TAH beinhalten eine
eingeschränkte
Sondierungsmöglichkeit
und chirurgische Kontrolle. Vaginale TLH- und LAVH-Lösungen können auch
zu einer nicht notwendigen Verkürzung der
Vagina aufgrund der vorstehend diskutierten Einschränkungen
führen.
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Diese
Schwierigkeiten und Einschränkungen haben
den Übergang
von Chirurgen zur Anwendung der am wenigsten invasiven chirurgischen
Lösung (d.h.
TLH) verlangsamt, was dazu führt,
daß die meisten
Gynäkologen
die LAVH durchführen.
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Das
U.S. Patent
5,209,754 offenbart
eine vaginale Gebärmutterhals-Zurückzieheinrichtung
zum Visualisieren des Uterus während
der medizinischen Prozeduren, welche ein Innenkunststoffrohr mit
einem beweglichen Paar von Kunststoffkappen aufweist, welche für eine Einführung in
den Uterushohlraum ausgelegt sind. Die Rückzieheinrichtung weist eine
zervikale Kappe (
16) auf, die an diesem Rohr befestigt
ist und eine Innenkappe und eine Außenkappe besitzt, welche in
einer trichterartigen Basis enden, um sicherzustellen, daß das Rohr über eine bestimmte
Distanz hinaus in den Uterus vorgeschoben wird.
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Das
U.S. Patent
5,237,985 offenbart
eine Uterus-Zurückzieheinrichtung
mit einem verlängerten
Einführungsstab
mit einem Ratschenhandgriff, welcher schwenkbar an dem hinteren
Ende des Stabs befestigt ist. Das vordere Ende des Einführungsstabs
trägt einen
Rückziehfinger
zur Drehung im wesentlichen senkrecht zu dem Einführungsstab als
Reaktion auf die Drehung des Ratschenhandgriffs. Die Bewegung des
Rückziehfingers
aufgrund der Bewegung des Ratschenhandgriffs erlaubt eine Bewegung
des Uterus um zwei Achsen zur Platzierung des Uterus in medizinischen
Prozeduren. Die Offenbarung dieser Bezugsstelle wird zur Erstellung des
Oberbegriffs von Anspruch 1 verwendet.
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Demzufolge
gibt es einen tatsächlichen
und unbefriedigten Bedarf auf dem chirurgischen Gebiet nach einer
vereinfachten totalen laparoskopischen Hysterektomieprozedur, um
genau Uterusgefäße und kardianale,
uterosakrale Ligamente zu sichern, und einen vereinfachten Kolpotomieeinschnitt
ohne Harnleiterpräparierung
bereitzustellen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein der Definition in Anspruch 1 Kolpotomiesystem
entsprechendes bereitgestellt.
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Die
vorliegende Erfindung überwindet
die vorstehend geschilderten Probleme und stellt ein System bereit,
welches Genauigkeit, Reproduzierbarkeit und Sicherheit bei der Durchführung des schwierigeren
Abschnittes einer total laparoskopischen Hysterektomie ermöglicht.
Die vorstehend geschilder ten Probleme werden durch die Bereitstellung
anatomischer Stützpunkte
und Kolpotomieeinschnittbegrenzungen innerhalb des weiblichen Beckenraums überwunden,
um Ärzte
und Chirurgen mit Sichtbarkeit zu unterstützen, und um Einschnitte zu erleichtern,
die eine Beschädigung
weiterer Strukturen wie z.B. Blasen und Harnleiter vermeiden, und die
vaginale Länge
nach einer Hysterektomie optimieren. Hinzukommende Vorteile beinhalten
die Bewahrung der vaginalen Länge
durch die Minimierung einer nicht notwendigen Exzision von vaginalem
Gewebe und ein Nicht-Unterteilung der uterosakralen Ligamente (bei
intakter Innervation und Unterstützung
der intakten Vagina). Die der vorliegenden Erfindung zugeordneten
Vorteile können
auch hinzukommen, wenn sie in Verbindung mit einer TAH ausgeführt wird.
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Es
wird ein Kolpotomiesystem zur Verwendung mit einer vereinfachten
total laparoskopischen Hysterektomieprozedur in der Form eines Kolpotomiesystems
bereitgestellt, das ein längliches
Schaftelement mit einem in schwenkbarer Beziehung an einem proximalen
Ende des Schaftes befestigten Schafthandgriff besitzt und eine Vaginaerweiterungseinrichtung,
welche an einem distalen Ende des Schaftes befestigt ist, wobei
die Vaginaerweiterungseinrichtung funktionell mit dem Schafthandgriff
für eine
gelenkige Bewegung der Vaginaerweiterungseinrichtung in Bezug auf
den Schaft verbunden ist. Die Vaginaerweiterungseinrichtung enthält eine Struktur
für einen
Eingriff mit dem vaginalen Scheidengewölbe einer Patientin, um einen
anatomischen Stützpunkt
und Einschnittbeschränkung
bei der Ausführung
von Kolpotomieeinschnitten aus dem Bauchraum eines Patienten bereitzustellen.
Die Vaginaerweiterungseinrichtung ist so konfiguriert, daß, wenn
sie von einem Chirurgen während
einer Hysterektomieprozedur verwendet wird, die das Scheidengewölbe erfassende
Struktur wenigstens an einem Abschnitt des vaginalen Scheidengewölbescheitelpunk tes
einer Patientin anliegt, um einen Vaginaeinschnitt während der
Hysterektomie zu ermöglichen, welcher
die Vaginalänge
optimiert.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
liegt die Vaginaerweiterungseinrichtung in der Form eines ringförmigen Hauptkörpers mit
einem proximalen Ende vor, das in einem Stück mit einer Gebärmutterhalserfassungsbasis
ausgebildet ist, und sich distal davon erstreckt und einen im wesentlichen
zusammenhängend
runden abgeschrägten
Scheidengewölbeerfassungsrand
darstellt. Der Rand ist dafür konfiguriert,
den anatomischen Stützpunkt
und die Einschnittbegrenzung bereitzustellen, wenn er zur Verwendung
in einer Hysterektomieprozedur eingeführt ist. In alternativen Ausführungsformen
ist die Vaginaerweiterungseinrichtung mit Betrachtungsfenstern ausgestattet,
die auf der Außenumfangszylinderoberfläche angeordnet
sind und sich durch diese hindurch erstrecken, um die Befestigung
der Erweiterungseinrichtung am Gebärmutterhals einer Patientin
zu unterstützen,
so daß ein
geeigneter Kontakt mit dem Vaginascheidengewölbescheitel und dem Gebärmutterhals
der Patientin hergestellt wird.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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In
den Zeichnungen ist:
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1 eine Seitenaufrißansicht,
welche ein Kolpotomiesystem mit einer auf einem Uterusmanipulator
und einer Spitze befestigten Vaginaerweiterungseinrichtung darstellt.
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2 eine Unterseitendraufsicht
auf das Kolpotomiesystem.
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3 eine Oberseitendraufsicht
auf das Kolpotomiesystem.
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4 eine Seitendraufsicht
auf die Vaginaverschlußeinrichtung.
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5 eine Querschnittsaufrißansicht
der Vaginaverschlußeinrichtung,
welche den Fluidkanal und die nicht aufgepumpte Ballonmanschette
darstellt.
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6 eine Seitenquerschnittsaufrißansicht der
Vaginaverschlußeinrichtung,
welche den Ballon aufgepumpt darstellt.
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7 eine Seitenquerschnittsaufrißansicht eines
alternativen Körpers
der Vaginaverschlußeinrichtung,
die eine Zugangsöffnung
für ein
chirurgisches Instrument zeigt, die sich durch den Verschlußhauptkörper hindurch
erstreckt.
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8 eine Seitenquerschnittsaufrißansicht eines
alternativen Körpers
der Vaginaverschlußeinrichtung,
welche eine Zugangsöffnung
für ein
chirurgisches Instrument angeordnet in dem Ballonmanschettenabschnitt
darstellt.
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9 eine vordere Aufrißansicht
der Vaginaverschlußeinrichtung,
welche die Manschette aufgepumpt darstellt.
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10 eine Vorderseitenaufrißansicht
der alternativen Ausführungsform
der Verschlußeinrichtung,
wobei die Manschette aufgepumpt ist und die Zugangsöffnung für das chirurgische
Instrument in dem Hauptkörper
der Verschlußeinrichtung
angeordnet zeigt.
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11 eine Vorderseitenaufrißansicht
der alternativen Ausführungsform
der Verschlußeinrichtung,
wobei die Manschette aufgepumpt ist und die Zugangsöffnung für das chirurgische
Instrument in der aufgepumpten Ballonmanschette angeordnet zeigt.
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12 eine vergrößerte perspektivische Aufrißansicht
der Vaginaerweiterungseinrichtung.
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13 eine vergrößerte perspektivische Aufrißansicht
einer alternativen Ausführungsform
der Vaginaerweiterungseinrichtung.
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14 eine vergrößerte Seitenaufrißansicht der
Vaginaerweiterungseinrichtung.
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15 eine vergrößerte Seitenquerschnittsansicht
der Vaginaerweiterungseinrichtung entlang der Linie 15-15 in 14.
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16 eine Draufsicht von oben
auf die Vaginaerweiterungseinrichtung.
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17 eine Seitenaufrißansicht,
welche die Halbschalen-Vaginaerweiterungseinrichtung
einer alternativen Ausführungsform
darstellt.
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18 eine vergrößerte Oberseitendraufsicht
der Halbschalen-Vaginaerweiterungseinrichtung der alternativen Ausführungsform.
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19 eine perspektivische
Ansicht der alternativen Ausführungsform
Fingervaginaerweiterungseinrichtung.
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20 eine vordere Querschnittsansicht
eines Uterus.
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21 eine vordere Querschnittsansicht
eines Uterus, welche die Vaginaerweiterungseinrichtung eingeführt und
in dem Vaginascheidengewölbescheitel
erweitert nach dem kopfwärts
gerichteten Schub darstellt.
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22 eine Querschnittsseitenansicht
des Beckenraums, welche das Kolpotomiesystem während des Haltens der Gebärmutter
in einer retrovertierten Position darstellt.
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23 eine Vorderansicht des
retrovertierten Uterus in dem Bauchraum.
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24 eine Vorderseitenansicht
des retrovertierten Uterus in dem Bauchraum, welche den vorderen
Randabschnitt darstellt.
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25 eine Querschnittsseitenansicht
des Beckenraums, welcher das Kolpotomiesystem beim Halten des Uterus
in der antevertierten Position darstellt.
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26 eine Vorderseitenansicht
des antevertierten Uterus in dem Bauchraum.
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27 eine Vorderseitenansicht
des antevertierten Uterus in dem Bauchraum, welche den hinteren
Randabschnitt darstellt.
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28 eine Querschnittsansicht
eines weiblichen Beckenraums, welche die Lage verschiedener Ligamente,
Blutgefäße und des
Harnleiters darstellt.
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29 eine Oberseitendraufsicht
auf den Querschnitt des Bauchraums, welcher den Fundus gegen die
innere Beckenwand gedrückt
darstellt.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Gemäß den Zeichnungen
enthält
das Kolpotomiesystem 10 in einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung einen Uterusmanipulator 16 und eine Vaginaerweiterungseinrichtung 20.
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Der
Uterusmanipulator 16 kann jede im Fachgebiet bekannte Uterusmanipulationsvorrichtung
sein, und ist in der bevorzugten Ausführungsform ein RumiTM Uterusmanipulator (Blairden Precision
Instruments Inc., Lenexa, Kansas 66219). Gemäß Darstellung in den 1 bis 3 enthält der Uterusmanipulator 16 einen
länglichen
Schaft 26, einen Handgriff 28, einen Spitzenträger 30,
der entfernbar konfiguriert ist, eine Uterusmanipulationsspitze 32 und Basis 33,
und einen Verriegelungsmechanismus 34. Das Schaftelement 26 bildet
ein proximales Ende 38 und ein distales Ende 40.
Eine Vaginaverschlußeinrichtung 41 wird
verschiebbar von dem Schaftelement 26 aufgenommen und enthält einen
Hauptkörper 42,
der eine nach außen
präsentier te
Ballonmanschette 43 enthält. Eine Fluidleitung 44 ist
an der Ballonmanschette 43 befestigt, durch welche Fluid
in die Ballonmanschette 43 zum Aufpumpen strömt. In der bevorzugten
Ausführungsform
ist die Verschlußeinrichtung 41 aus
einem medizinischen Silikon aufgebaut, das für Einspritzformung geeignet
ist. Die Verschlußeinrichtung 41 kann
auch mit einer Zugangsöffnung 45 ausgestattet
sein und ist so konfiguriert, daß sie die Einführung chirurgischer
Werkzeuge dadurch hindurch ermöglicht.
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Der
Handgriff 28 ist in einer Schwenkbeziehung an dem proximalen
Ende 38 des Schaftes befestigt. Der Spitzenträger 30 ist
in einer Schwenkbeziehung an dem distalen Ende 40 des Schaftes
befestigt. Man wird erkennen, daß das distale Ende 40 so
konfiguriert ist, daß es
in den Vaginalraum 48 einer Patientin während der Verwendung der Manipulationseinrichtung
16 im Verlauf der Untersuchung oder der Operation eingeführt wird,
während
das proximale Ende 38 außerhalb des Körpers der
Patientin bleibt. Die Spitze enthält einen Körper 50 aus natürlichem
oder synthetischem Gummi (so wie er hierin verwendet wird, soll
der Begriff "synthetischer
Gummi" in seiner
Bedeutung Silikonverbindungen mit einschließen) mit einer Farbstoffleitung 62,
die mit einer Spitzenbohrung 64 in Verbindung steht, die
sich durch den Finger 66 erstreckt. Die Spitze enthält auch
eine Ballonleitung 68 zur Verbindung mit einem aufpumpbaren
Ballon 70, welcher den Finger 66 umgibt.
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Die
Uterusmanipulationseinrichtung 16 enthält in der bevorzugten Ausführungsform
auch einen Verriegelungsmechanismus 34, welcher dazu dient, den
Handgriff 28 in Bezug auf den Schaft 28 zu verbinden
und zu fixieren. Die Verbindungsstruktur 78 verbindet funktionell
den Spitzenträger 30 mit
dem Handgriff 14.
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Die
Vaginaerweiterungseinrichtung 20 enthält einen ringförmigen Hauptkörper 90 und
enthält eine
Basis 92 an ihrem proximalen Ende 94 und einen
das Scheidengewölbe
erfassenden kreisförmigen
Rand 96 an ihrem distalen Ende 98. Der kreisförmige Rand 96 ist,
wie es in den 14 bis 19 dargestellt ist, abgeschrägt, um einen
anatomischen Stützpunkt
und eine Einschnittbegrenzung während
der Verwendung zu ermöglichen.
Die Vaginaerweiterungseinrichtung 20 ist aus einem beliebigen
medizinischen Kunststoffmaterial geformt, welches dem Fachmann auf
diesem Gebiet allgemein bekannt und von herkömmlichen Lieferanten beziehbar
ist. Die Erweiterungseinrichtung 20 kann alternativ aus
irgendeinem Material mit einem Aufbau sein, welcher für die nachstehend
beschriebene Verwendung geeignet ist, einschließlich rostfreiem Stahl oder
einer starren Gazeverbindung. Der ringförmige Körper 90 zeigt einen äußere im
allgemeinen zylindrische Umfangsoberfläche 102, welche sich
zwischen dem Gewölbeerfassungsrand 96 und
der Basis 92 erstreckt. Ein sich seitlich erstreckender
Schlitz 103 ist auf der zylindrischen Oberfläche 102 positioniert,
um die Verwendung chirurgischer Instrumente zu ermöglichen,
wie es später
erläutert
wird.
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Betrachtungsfenster 104 können in
der Außenzylinderoberfläche 102 angeordnet
sein und sich durch diese hindurch erstrecken, wie es in 13 dargestellt ist.
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Die
Basis 92 enthält
ein proximales Ende 108, das eine Buchse 112 für die erfassende
Aufnahme der Spitzenbasis 33 der Uterusmanipulationseinrichtung
enthält.
Die Basis 92 enthält
ferner einen Bodenabschnitt mit einer Öffnung 116, welche
sich zwischen der Buchse 112 und dem ringförmigen Hauptkörper 90 für die Aufnahme
der Manipulationseinrichtungsspitze 32 erstreckt, wenn
die Vaginaerweiterungseinrichtung 20 auf der Uterusmanipulationseinrichtung 16 montiert
ist, wie es in den 14 bis 16 dargestellt ist. Die Öffnung 116 besitzt
in einer alternativen Ausführungsform
einen deutlich größeren Durchmesser
als den der Spitze 32 zugeordneten (aber kleiner als den
der Buchse 112 zugeordneten), um eine Sicht auf den Gebärmutterhals 136 für Situationen
bereitzustellen, in welcher die Erweiterungseinrichtung 20 in
Position gebracht wird, bevor die Uterusmanipulationseinrichtung 16 in
den Uterus 130 eingeführt
wird.
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Wenn
die Vaginaerweiterungseinrichtung 20 auf der Uterusmanipulationseinrichtung 16 befestigt ist,
erstreckt die Manipulationseinrichtungsspitze 32 axial
durch den ringförmigen
Körper 90,
wie es in 1 dargestellt
ist.
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Die
Abmessungen der Vaginaerweiterungseinrichtung 20 in der
bevorzugten Ausführungsform werden
nun beschrieben. Gemäß 14 bis 16 ist der Innendurchmesser 138a abhängig von
der anatomischen Indikation zwischen 2,5 bis 3,0 cm (0,99 inches
und 1,18 inches). Der Rand 96 besitzt einen Abschrägungswinkel 138b von
42°. Der
Außendurchmesser 138c des
ringförmigen
Hauptkörpers 90 ist abhängig von
der anatomischen Indikation 3,2 bis 3,6 cm (1,246 inches bis 1,436
inches). Der Außendurchmesser 138d des
Basisendes 108 ist etwa 2,5 cm (1,0 inch). Der Innendurchmesser 138e der
Buchse 112 ist etwa 2,0 cm (0,79 inches). Der Verjüngungswinkel 138f der
Innenoberfläche 139 des
ringförmigen
Hauptkörpers
ist etwa 99°.
Die Breite 138g des lateralen Schlitzes 103 ist
etwa 0,4 cm (0,156 inches). Der Innendurchmesser 138h der Öffnung 116 ist
etwa 1,6 cm (0,63 inches). Die Länge 138i des ringförmigen Hauptkörpers 90 ist
etwa 2,1 cm (0,815 inches). Gemäß 19 sind die Bezugsabmessungen 138j und 138k in
Verbindung mit dem Fenster 104 0,47 cm (0,187 inches) bzw.
1,27 cm (0,50 Inches). Die Tiefe 1381 der Buchse 112 ist
1,14 cm (0,450 In ches). Der Verjüngungswinkel 138m der
Basis 92 liegt abhängig
von der anatomischen Indikation zwischen 81° und 90°.
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Obwohl
spezifische Abmessungen vorstehend für eine von den bevorzugten
Ausführungsformen
der Vaginaerweiterungseinrichtung 20 offenbart werden,
können
andere Faktoren einen Bedarf für unterschiedliche
Formen und Größen indizieren.
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Die
Einführung
des Kolpotomiesystems 10 in den Vaginalraum 48 mit
der in den Uterus 130 eingeführten Spitze 32 ähnelt ziemlich
Prozeduren, welche in dem Fachgebiet für die Einführung einer Uterusmanipulationseinrichtung
bekannt sind. Ein Häkchen kann
zur Unterstützung
der Einführung
der Spitze 32 in den Uterus 130 durch Platzieren
der Spitze 32 in dem Schlitz 103 während des
Einsatzes verwendet werden. Die 21, 22, 25 und 29 stellen
das Kolpotomiesystem 10 nach dessen Einführung zur
Verwendung in der Praxisumsetzung der vorliegenden Erfindung dar.
Nach der Einführung
wird der Gebärmutterhals 136 in
dem ringförmigen
Hauptkörper 90 der
Vaginaerweiterungseinrichtung 20 aufgenommen und der Rand 96 in
eine Eingriffsbeziehung mit dem Scheitel 140 des Scheidengewölbes 142 platziert. Fenster 104 sind
in der Vaginaerweiterungseinrichtung 20 vorgesehen, um
die Betrachtung des Gebärmutterhalses 136 während des
Eingriffs der Vaginaerweiterungseinrichtung 20 mit dem
Gebärmutterhals 136 und
dem Scheidengewölbescheitel 140 zu ermöglichen.
Die Uterusmanipulationsspitze 132 wird vollständig in
den Uterus 130 eingeführt
und der Ballon 70 aufgepumpt, um in eine Eingriffsbeziehung mit
der Uterusinnenoberfläche 146 zu
kommen.
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Eine
Vaginaerweiterungseinrichtung 20 kann jede Form oder Abmessung
besitzen, welche zur Verwendung während Hysterektomien geeignet
ist, die Kolpotomieeinschnitte erfordern, vorausgesetzt daß deren
Form und Abmessung ausreicht, anatomische Stützpunkte zu beschreiben und
Einschnittbeschränkungen bereitzustellen,
so daß die
chirurgische Prozedur einfacher und sicherer ist und zu einer optimalen
Vaginalänge
nach der Hysterektomie führt. Beispiele
alternativer Ausführungsformen
der Erweiterungseinrichtung 20 sind in den 13, 16 bis 18 dargestellt. In 13 ist eine Vaginaerweiterungseinrichtung 20 mit
einer Basis 92 mit einer Außenumfangsoberfläche dargestellt,
welche zylindrisch statt konisch ist. In 17 und 18 ist
eine "Halbschalen"-Vaginaerweiterungseinrichtung 143 dargestellt. In 19 ist eine Fingervaginaerweiterungseinrichtung 114 dargestellt.
Die Erweiterungseinrichtungen 143 und 144 werden
im wesentlichen in identischer Weise wie den für die Vaginaerweiterungseinrichtung 20 beschriebenen
angewendet. Jedoch können
die speziellen Formen der Erweiterungseinrichtungen 143 und 144 indiziert
oder anderweitig vorteilhaft auf der Basis der Anatomie einer speziellen
Patientin sein.
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Sobald
das Kolpotomiesystem 10 in den Vaginalraum 48 eingeführt ist,
kann die Verschlußeinrichtung 41 aufgepumpt
werden, um den distalen Vaginalraum 150 von dem proximalen
Vaginalraum 192 abzudichten. In der bevorzugten Ausführungsform wird
die Verschlußeinrichtung
mit einem sterilen, Wasser-basierendem
Fluid aufgepumpt, da das bevorzugte Silikon-basierende Material der Konstruktion
der Verschlußmanschette 43 gasdurchlässig ist. Jedoch
kann in Anwendungen, in welchen eine Gasleckage aus der Verschlußeinrichtung 41 toleriert werden
kann, Luft zum Aufpumpen der Manschette 43 verwendet werden.
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Wenn
ein Chirurg oder Arzt den Uterus in eine retrovertierte Position
manipulieren möchte, schwenkt
er einfach den Handgriff 28 in Bezug auf den Rahmen 26 in
die entsprechende Rotationsrichtung. Die Gelenkrotation des Handgriffs 28 bewirkt, daß sich die
Spitzenbasis 33, die Uterusmanipulator spitze 32 und
die daran befestigte Vaginaerweiterungseinrichtung 20 auslenken
und in Beziehung zu dem Schaft 26 schwenken, was den Uterus 130 in eine
retrovertierte Position 160 gemäß Darstellung in den 22 bis 24 bringt. Um den Uterus in eine antevertierte
Position 164 zu manipulieren, verstellt der Chirurg oder
Arzt den Handgriff 28 in der entgegengesetzten Rotationsrichtung,
wobei diese ausgelenkte Rotation eine entsprechende ausgelenkte
Rotation der Spitzenbasis 33, der Uterusmanipulatorspitze 32, der
Vaginaerweiterungseinrichtung 20, und des erfaßten Uterus 130 bewirkt,
was den Uterus 130 in die antevertierte Position 174 gemäß Darstellung
in den 25 bis 27 bringt. Der Verriegelungsmechanismus 34 dient,
wenn er vorgesehen ist, zur Verhinderung einer unerwünschten
Rückstellung
des Uterus 130.
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Beschreibung
des vereinfachten totalen laparoskopischen Hysterektomieverfahrens
unter Anwendung von Kolpotomieeinschnitten
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Das
vereinfachte totale laparoskopische Hysterektomie-(TLH)-Verfahren wird
nun beschrieben. Eine Patientin wird für die TLH-Operation gemäß auf dem
Gebiet der chirurgischen Technik allgemein bekannten Prozeduren
vorbereitet, was hier nicht wiederholt wird. Nach der Vorbereitung
wird der Abdominalraum aufgepumpt, um die Zugänglichkeit zu und die Sichtbarkeit
der weiblichen Beckenorgane zu erleichtern. Chirurgische Instrumente 180 einschließlich eines
Laparoskops 184 werden durch die Bauchwand 190 in
den Bauchraum 194 eingeführt. Das vorstehend beschriebene
Kolpotomiesystem 10 wird in den Vaginalraum 48 gemäß Darstellung
in 21, 22, 25 und 29 eingeführt.
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Obere Stiele
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Der
tuboovariale Stiel und die Aufhängungs-Eierstockligamente 200,
die eigentlichen Eierstockligamente 202 und Rund ligamente 204 werden entweder
medial oder lateral zu dem Eierstock hin abhängig davon, ob eine Oophorektomie
indiziert ist, unter Anwendung einer Vielzahl von Energiequellen wie
z.B. bipolare Austrocknung, Klammerschneider, Naht, Endo-Schlinge unterteilt,
je nachdem was geeignet ist. Das runde Ligament 204 wird
am günstigsten
bipolar ausgetrocknet und unterteilt und erlaubt die Öffnung des
parametrialen Raums 210. An diesem Punkt wird das hintere
Blatt 214 des breiten Ligamentes 216 durch Scheren
oder eine unipolare Kaustik nach unten zu dem Zwischenlateralaspekt 220 des
uterosakralen Ligamentes 224 geteilt. Diese Teilung erlaubt
eine laterale Mobilisierung des Harnleiters 228.
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Uterovesikales
Peritoneum
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Das
Kolpotomiesystem 10 wird eingerichtet, um den Uterus 130 in
der retrovertierten Position 160 zu positionieren, was
die Vaginaerweiterungseinrichtung 20 leicht sichtbar macht.
Ein cephalader (auf den Kopf hin gerichteter) Druck auf das Kolpotomiesystem 10 bewirkt
ein weiteres Aufspannen 229 des Vaginalscheidengewölbes 142 gemäß Darstellung
in 21. Ein erster anatomischer
Stützpunkt
und eine Einschnittbegrenzung 232 wird durch den vorderen Randabschnitt 234 des
Randes 96 der Vaginaerweiterungseinrichtung 20 bereitgestellt,
welcher den Bereich des losen uterovesikalen Peritoneums 138 anzeigt,
wo der Schnitt 240 zum Reflektieren der Blase 241 beginnt.
Der Schnitt wird wiederum unter Verwendung von Scheren (oder anderen
Schneidewerkzeugen) mit unipolarer oder bipolarer Hämostase
so selten wie möglich
durchgeführt.
Das Blasenperitoneum 244 wird dann mit einem Greifer 180 angehoben
und das Areolargewebe 248 kann nach unten zu der Vagina
hin gegen die Vorderseite des Hauptkörpers 90 der Vaginaerweiterungseinrichtung 20 unter Verwendung
eines Kittner's 252 gedrückt werden.
Alternativ wird ein scharfer Schnitt unter der Ver wendung von Scheren
gemacht, welche die korrekte Ebene in der puvozervikalen Faszie 256,
welche avaskulär
ist, schneiden und trennen. Es ist nun leicht, die Blase 241 etwa
2 cm von dem vaginalen Scheidengewölbescheitel 140 aus
nach unten zu drücken.
Die Blase 241 kann in diesem Stadium vorübergehend
mit Methylenblau gefüllt
werden, um ihre Position und Intaktheit darzustellen. Die (nicht
dargestellten) Blasenstützen
können
lateral bipolar ausgetrocknet oder unipolar geteilt werden und eine
weitere laterale Reflektion der Blase 241 in einer kaudalen Richtung
wird unter Verwendung des Kittner's 252 durchgeführt. Die
laterale Reflektion der Blase 241 in der kaudalen Richtung
hat die Auswirkung, den Harnleiter 228 seitlich und nach
unten , unterstützt
von dem zuvor unterteilten hinteren Blatt 214 des breiten Ligaments 216 wegzudrücken.
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Anteriore
Kolpotomie
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Nach
der Positionierung des Uterus 130 in der retrovertierten
Position 160 und Ausführen
eines cephaladen Drucks auf das Kolpotomiesystem 10 gegen
den Gebärmutterhals 136 wird
ein vorderer Kolpotomieeinschnitt 264 über dem anatomischen Stützpunkt
und der von dem vorderen Abschnitt 234 des Randes 296 bereitgestellten
Einschnittbegrenzung 232 ausgeführt. Der vordere Einschnitt 264 wird unter
Verwendung einer unipolaren Elektrode oder einen anderen Energieform
durchgeführt.
Der das Scheidengewölbe
erfassende Rand 96 ermöglicht
einen genauen Schnitt in das anteriore vaginale Scheidengewölbe 270.
Der anteriore Kolpotomieeinschnitt 264 erstreckt sich lateral
kurz von dem lateralen Vaginawinkel 276 auf beiden Seiten 276a und 276b weg,
wie es in 24 dargestellt
ist.
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Das
Vorhandensein des anatomischen Stützpunktes und der Einschnittbegrenzung 232, welche
durch das Kolpotomiesystem 10 bereitgestellt werden, stellt
sicher, daß die
Präparation
der Vagina 280 und des Parametriums 284 genau
ist, und nicht weiter kaudal fortschreitet als notwendig ist. Dieses ist
oft aufgrund der gestörten
Visualisierung bei der Laparoskopie und der Unmöglichkeit, die Lage des vaginalen
Scheidengewölbescheitels 140 zu
ermitteln, der Fall, wenn die vorliegende Vorrichtung nicht verwendet
wird.
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Die
Vaginaverschlußeinrichtung 41 verhindert
das Entweichen des zum Aufpumpen des Bauchraums 194 verwendeten
Gases während
und nach dem ersten von jedem Kolpotomieeinschnitt, welcher in der
bevorzugten Praxis der anteriore Kolpotomieeinschnitt 264 ist.
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Posteriore
Kolpotomie
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Der
Uterus 130 wird nun in die antevertierte Position 164 repositioniert,
so daß der
das Scheidengewölbe
erfassende Rand 96 leicht sichtbar und tastbar ist. Der
Scheidengewölbescheitel 140 befindet sich
nun über
der Einführung
des uterosakralen Ligamentes 224. Daher ist es nicht erforderlich,
das uterosakrale Ligament 224 zu unterteilen, um eine posteriore
Kolpotomie durchzuführen,
wodurch die vorhandene Uterusunterstützung in Innervation erhalten bleibt
und die Blutung minimiert wird, welche der uterosakralen Transsektion
folgt. Ferner werden die Harnleiter 228 nicht durch die
Unterteilung des uterosakralen Ligamentes 224 gefährdet. Ein
zweiter anatomischer Stützpunkt
und eine Einschnittbegrenzung 285 wird durch einen hinteren
Abschnitt 286 des Randes bereitgestellt, wie es in 26 dargestellt ist. Ein
posteriore Kolpotomieeinschnitt 228 wird unter Bezugnahme
auf und unter Durchführung
eines Einschnittes über
den zweiten anatomischen Stützpunkt und
die Einschnittbegrenzung 285 durchgeführt. Der posteriore Kolpotomieeinschnitt 288 wird
in ähnlicher Weise
wie der anteriore Kolpotomieeinschnitt 264 durchgeführt und
wird wird lateral nach oben jedoch kurz von dem lateralen Vaginawinkel 276 weg
auf beiden Seiten 276A und 276B ausgeführt.
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Obwohl
in der bevorzugten Praxis der anteriore Kolpotomieeinschnitt 264 vor
dem posterioren Kolpotomieeinschnitt 288 durchgeführt wird,
kann die Reihenfolge umgekehrt werden.
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Uteringefäß/Kardinalligamentstiel
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Nach
der Ausführung
des anterioren Einschnittes 264 und des posterioren Einschnittes 288 können die
Uteringefäße 292 mit
einer entsprechenden uterinen Manipulation sichtbar gemacht werden und
unmittelbar auf der Ebene des lateralen Gewölbes 296 wie durch
den Gewölbeerfassungsrand 96 und
die anterioren und posterioren Kolpotomieeinschnitte 264 bzw. 288 angezeigt,
ausgetrocknet werden. Mit der Anhebung des Uterus 130 in
die antevertierte Position 162 liegen die Harnleiter 228 nun
mehr als 2 cm unterhalb und seitlich zu dem schrägen Kardinalstiel 300 des
Uteringefäßes, welcher
nun mit einer bipolaren Austrocknung oder einer Nahtligation gesichert
wird.
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Um
die Austrocknung der Uteringefäße 292 und
die Kolpotomie des Kardinalstiels 300, der in dem lateralen
Vaginawinkel 276a gemäß Darstellung in 29 angeordnet ist, durchzuführen, wird
der Uterusfundus 304 nach Bedarf zu der gegenüberliegenden
Beckenseitenwand 308 hin positioniert, was den dritten
anatomischen Stützpunkt
und die Einschnittbegrenzung 310 darstellt, die von einem
ersten lateralen Randabschnitt 311 erzeugt werden. Die Uteringefäße 292 sind
nun sichtbar und werden bipolar auf der Ebene des Vaginalscheidengewölbescheitels 140 ausgetrocknet
wie es durch den dritten anatomischen Stützpunkt und die Einschnittbegrenzung 310 und
durch die anterioren und posterioren Kolpotomieeinschnitte 264 bzw.
288 angezeigt wird. Anschließend
daran sind die Uteringefäße 292 unterteilt.
Die durch die geteilten Uteringefäße 292 dargestellte
Kardinalligamentzone 313 kann nun leicht und sicher gemäß Darstellung
in 29 geteilt werden. Der
laterale Vaginawinkel 276A wird nun eingeschnitten, was
die entsprechenden Enden der anterioren und posterioren Kolpotomieeinschnitte 264 bzw. 288 miteinander
verbindet.
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Dieselbe
Prozedur, wie die vorstehend für den
Einschnitt an dem lateralen Vaginawinkel 276A erläuterte,
wird an dem gegenüberliegenden
lateralen Vaginawinkel 276B durchgeführt, nachdem zuerst der Fundus 304 nach
Bedarf zu der Beckenseitenwand 312 gegenüber dem
lateralen Vaginawinkel 276b manipuliert wird. Sobald der
Fundus 304 so positioniert ist, wird ein vierter anatomischer
Stützpunkt und
eine Einschnittbegrenzung 314 von dem zweiten lateralen
Rand 315 präsentiert.
Nach dem Einschnitt des lateralen Vaginawinkels 276B ist
der Uterus 130 im Bauchraum 194 vollkommen frei
und wird nur von dem Kolpotomiesystem 10 gehalten.
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Entfernung
des Uterus
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Die
Vaginaverschlußeinrichtung 141 wird nun
abgelassen und das Kolpotomiesystem 10 durch die Vagina 280 hindurch
entfernt. Ein Häkchen
kann an dem Gebärmutterhals 136 zur
Unterstützung
beim Herausziehen eines vergrößerten Uterus 130 verwendet
werden. Das Kolpotomiesystem 10 mit der Vaginaerweiterungseinrichtung 20,
der Spitze 32 und entfernter Spitzenbasis 33 kann
wieder in die Vagina 280 eingeführt werden, um eine Vaginalmanipulation und
einen Pneumoverschluß bereitzustellen,
während
der vaginale Verschluß abdominal
erfolgt. Alternativ kann der vaginale Verschluß in diesem Stadium vaginal
erfolgen.
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Verschluß der Vagina
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Die
Vaginalmanschette 318 kann durch jedes auf dem Gebiet der
chirurgischen Technik bekannte Verfahren einschließlich der
Anwendung von laparoskopisch durchgeführten drei Matratzennähten, unter
Verwendung einer (nicht dargestellten) intrakorporalen Schnürung verschlossen
werden. Der rechte Vaginawinkel 267A wird in der Matratzennaht befestigt,
welche den Kardinalstiel 300 enthält und wird anterior befestigt.
Der linke Vaginawinkel 276B wird in ähnlicher Weise befestigt. Die
Mitte der Vaginalmanschette 318 wird dann mit einer einfachen Matratzennaht
gesichert und anterior abgebunden. Alle Blutungsstellen werden bipolar
ohne Befürchtung
einer Lösung
der Nähte
ausgetrocknet, da sich diese unter der Oberfläche der Vagina 260 befinden.
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Wenn
eine Absenkung vorliegt, können
verschiedene Verfahren einer Kolposuspension versucht werden. Eine
mögliche
Enterocele kann unter Verwendung des Moschcowitz-, Halban's-, oder McCall Culdoplastik-Verfahrens
oder anderer Varianten davon geschlossen werden.
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Laparoskopische
Rettung einer vaginalen Hysterektomie
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Während viele
Fälle einer
abdominalen Hysterektomie präemptiv
in dem Glauben durchgeführt werden,
daß die
vaginale Hysterektomie entweder aus einem Mangel an Absenkung oder
anderer komplizierender Faktoren nicht erfolgreich verläuft, werden
viele Fälle,
welche vaginal beginnen, in ähnlicher Weise
in eine abdominale Hysterektomie umgewandelt, wenn kein Fortschritt
von unten erzielt wird. Das Kolpotomiesystem 10 und das
damit verbundene Verfahren der vorliegenden Erfindung können jedoch auch
dazu verwendet werden, um eine fehlgeschlagene vaginale Hysterektomie
zu retten, wenn eine abdominale Rettung unerwünscht ist. Eine derartige Rettung
kann oh ne Notwendigkeit einer Durchführung einer Laparotomie durchgeführt werden.
Abhängig
davon, ob der vaginale Einschnitt vollständig erfolgte, und ob das anteriore
und posteriore Peritoneum eingeschnitten worden ist, kann die Verwendung der
Vaginaerweiterungseinrichtung 20 einbezogen oder ausgeschlossen
werden. Jedoch ist die Verwendung des Kolpotomiesystems 10 erforderlich,
wobei die Vaginaerweiterungseinrichtung 20, die Spitze 32 und
die Basis 33 entfernt sind, da die Vaginaverschlußeinrichtung 41 für den Abschluss
der Prozedur benötigt
wird.
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Weitere Indikationen
für die
Verwendung des Kolpotomiesystems
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Eine
Gewebeentnahme kann durch die Verwendung des Kolpotomiesystems 10 erleichtert
werden. Der Rand 96 des Kolpotomiesystems 10 stellt die
Position für
den Einschnitt des Gewölbes 142 für die Hysterektomie
dar. Wenn eine Kolpotomie in dem unteren Bereich des Vaginalraums 232 erforderlich ist,
kann ein Einschnitt durch die Darstellung des Vaginalgewebes durch
den unteren Rand des ringförmigen
Hauptkörpers 90 der
Vaginaerweiterungseinrichtung 20 durchgeführt werden.
Die Vaginaerweiterungseinrichtung 20 ist so konfiguriert,
daß ein
Einschnitt an dem unteren Rand des ringförmigen Hauptkörpers 90 an
einer Stelle weit genug vom Rektum durchgeführt werden kann, um eine Verletzung insbesondere
in Fällen
zu vermeiden, wo eine leichte Anhaftung des Rektums an dem posterioren
Gewölbe 326 wie
bei einer Endometriose vorliegt.
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Rektovaginale
Raumpräparation
unter Verwendung des Kolpotomiesystems
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Fälle einer
rektovaginalen Endometriose welche die Vaginalwand mit einbeziehen,
können
zufriedenstellend präpariert
und eine Exzision der Läsion
einschließlich
der posterioren Vaginalwand ausreichend ohne Schwierigkeiten in
Verbindung mit Verlust des Pneumoperitoneums durchgeführt werden.
Die feste posteriore Vaginalwand mit dem gegenüberliegenden Kolpotomiesystem
trägt auch
zur Präparation
des benachbarten Rektums von der Vagina aus bei. Die exzisierte
endometriotische Masse kann auch durch die Vagina hindurch mit oder
ohne einen Beutel entfernt werden.
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Darmresektion über Kolpotomie
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Der
Schritt einer Darmresektionsanastomose welche die Entnahme der proximalen
Sigmoidschlinge beinhaltet, um die EEA-Spitze zu platzieren, kann über den
Kolpotomieeinschnitt durchgeführt werden
und dann in den Abdominalraum 194 für den Abschluß der Anastomose
ohne die Notwendigkeit eine abdominale Wunde zu erweitern, zurückgeführt werden.
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Alternativ
kann die Totalanastosmoseresektion durch den Kolpotomieeinschnitt
wie von Redwine beschriebene durchgeführt werden.