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Die
Erfindung betrifft neue Sequenzen von Genotypen des Hepatitis-C-Virus
(HCV) und ihre Verwendung als therapeutische und diagnostische Mittel.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue Nukleotid- und Aminosäuresequenzen,
welche der codierenden Region von typspezifischen Sequenzen, entsprechend
dem HCV-Typ 3a, entsprechen, ein Verfahren zu ihrer Herstellung
und ihre Verwendung für
Diagnose, Prophylaxe und Therapie.
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Das
technische Problem, das der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegt,
besteht darin, neue Typ-spezifische
Sequenzen der Core- und der E1-Regionen von HCV-Typ 3a bereitzustellen.
Diese neuen HCV-Sequenzen sind nützlich,
um das Vorhandensein von Typ-3a-HCV-Genotypen in einer biologischen Probe
zu diagnostizieren. Darüber
hinaus kann die Verfügbarkeit
dieser neuen typspezifischen Sequenzen die Gesamtempfindlichkeit
des HCV-Nachweises erhöhen
und sollte sich auch als nützlich
für therapeutische Zwecke
erweisen.
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Man
hat festgestellt, dass Hepatitis-C-Viren (HCV) die Hauptursache
von Nicht-A,Nicht-B-Hepatitis sind. Die Sequenzen von cDNA-Klonen,
welche das vollständige
Genom von mehreren Prototypisolaten abdecken, sind bestimmt worden
(Kato et al., 1990; Choo et al., 1991; Okamoto et al., 1991; Okamoto
et al., 1992). Ein Vergleich dieser Isolate zeigt, dass die Variabilität in den
Nukleotidsequenzen verwendet werden kann, um mindestens 2 unterschiedliche
Genotypen zu unterscheiden, Typ 1 (HCV-1 und HCV-J) und Typ 2 (HC-J6
und HC-J8) mit einer durchschnittlichen Homologie von etwa 68%.
Innerhalb jedes Typs existieren mindestens zwei Subtypen (z. B.
vertreten von HCV-1 und HCV-J), welche eine durchschnittliche Homologie
von etwa 79% aufweisen. HCV-Genome, welche dem gleichen Subtyp angehören, zeigen
durchschnittliche Homologien von mehr als 90% (Okamoto et al., 1992).
Allerdings zeigte die partielle Nukleotidsequenz der NS5-Region
der HCV-T-Isolate
höchstens
67% Homologie mit den früher
veröffentlichten
Sequenzen, was auf die Existenz noch eines anderen HCV-Typs hinweist
(Mori et al., 1992). Teile der 5'-untranslatierten
Region (UR), der Kern-, NS3- und NS5-Regionen dieses Typs 3 sind
veröffentlicht
worden, was ferner die ähnlichen
evolutionären
Distanzen zwischen den 3 Hauptgenotypen und ihren Subtypen belegt
(Chan et al., 1992).
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Die
Identifizierung von Typ-3a-Genotypen in klinischen Proben kann mittels
PCR mit typ-spezifischen Primern für die NS5-Region erreicht werden.
Allerdings ist das Ausmaß,
zu welchem dies erfolgreich sein wird, in großem Maße von der Sequenzvariabilität und von
dem im Serum vorhandenen Virus-Titer abhängig. Deshalb kann vorhergesagt
werden, dass eine routinemäßige PCR
im offenen Leseraster, speziell für den in der vorliegenden Erfindung
beschriebenen Typ 3a und/oder Gruppe-V-Genotypen (Cha et al., 1992)
nicht erfolgreich sein wird. Ein neues Typisierungssystem (LiPA),
welches auf der Variation in der hoch konservierten 5'-UR basiert, erwies
sich als nützlicher,
weil die 5 Haupt-HCV-Genotypen
und ihre Subtypen bestimmt werden können (Stuyver et al., 1993).
Die Selektion von Hochtiter-Isolaten
ermöglicht
es, PCR-Fragmente zur Klonierung mit lediglich 2 Primern zu erhalten,
wohingegen eine verschachtelte PCR erfordert, dass 4 Primer an die unbekannten
Sequenzen des neuen Typs 3a passen.
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Neue
Sequenzen der 5'-untranslatierten
Region (5'UR) sind
von Bukh et al. (1992) aufgelistet worden. Für einige von diesen ist kürzlich die
E1-Region beschrieben worden (Bukh et al., 1993). Isolate mit ähnlichen Sequenzen
in der 5'UR zu einer
Gruppe von Isolaten, welche DK12 und HK10, beschrieben von Bukh
et al. (1992), und E-b1 bis E-b8, beschrieben und klassifiziert
als Typ 3 von Chan et al. (1991), einschließt, sind in der 5'UR, dem carboxyterminalen
Teil von E1 und in der NS5-Region als Gruppe IV von Cha et al. (1992;
WO 92/19743 ) berichtet
und beschrieben worden, und wurden auch von den Erfindern dieser
Patentanmeldung (Stuyver et al., 1993) in der 5'UR für
das Isolat BR56 beschrieben und als Typ 3 klassifiziert.
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Genomische
partielle HCV-Sequenzen, welche den 5'UTR-, Core-, E1- und NS5-Regionen von
HCV angehören,
sind berichtet und als Genotypen GI bis GV klassifiziert worden
(
WO 92/19743 ). Partielle
Nukleinsäure-
und Proteinsequenzen, welche den Core-, NS3- und NS5-Regionen von
HCV angehören,
aus dem HCV-Subtyp 3a werden in der
WO
93/10239 beschrieben. NS5-Sequenzen der HCV-Stämme Ta und
Tb und des HCV-Stamms Tr sind von Mori et al. (1992) und Chayama
et al. (1993) aufgelistet worden.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, neue HCV-Nukleotid-
und Aminosäuresequenzen bereitzustellen,
welche den Nachweis von HCV-Infektion ermöglichen.
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Ein
anderes Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, neue Nukleotid-
und Aminosäure-HCV-Sequenzen bereitzustellen,
welche die Klassifikation von infizierten biologischen Fluiden in
unterschiedliche serologische Gruppen ermöglichen, die eindeutig mit
Typen und Subtypen auf Genom-Ebene verknüpft sind.
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Ein
anderes Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, neue Nukleotid-
und Aminosäure-HCV-Sequenzen bereitzustellen,
welche die insgesamte HCV-Nachweisrate
verbessern.
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Ein
anderes Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, neue, für den Entwurf
von HCV- Impfstoffzusammensetzungen
nützliche,
HCV-Sequenzen bereitzustellen.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
einer pharmazeutischen Zusammensetzung, welche aus Antikörpern besteht,
die gegen die Polypeptide erzeugt wurden, die von diesen neuen HCV-Sequenzen
codiert werden, für
Therapie oder Diagnose.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft genauer gesagt eine Zusammensetzung,
umfassend oder bestehend aus mindestens einer Polynukleinsäure, welche
mindestens 5 und vorzugsweise 8 oder mehr fortlaufende Nukleotide
enthält,
gewählt
aus mindestens einer der folgenden HCV-Sequenzen:
- – eine genomische
Sequenz von HCV-Typ 3a, im Genaueren in der folgenden Region:
- – die
Region, welche die Positionen 417 bis 957 der Core/E1-Region von
HCV-Subtyp 3a überspannt,
genauer
gesagt die codierende Region der oben angegebenen Region;
wobei
die Nukleotidnummerierung in Bezug auf die Nummerierung von HCV-Nukleinsäuren erfolgt,
wie sie in der Tabelle 1 gezeigt ist, und wobei die Polynukleinsäuren mindestens
einen Nukleotidunterschied zu bekannten HCV-Polynukleinsäuresequenzen
(Typ 1, Typ 2 und Typ 3) in den oben angegebenen Regionen, oder
dem Komplement davon, enthalten.
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Es
ist anzumerken, dass der Nukleotidunterschied in den Polynukleinsäuren der
Erfindung einen Aminosäureunterschied
in den von den Polynukleinsäuren
codierten, entsprechenden Aminosäuresequenzen
beinhalten kann, oder nicht.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung eine Zusammensetzung, die mindestens
eine Polynukleinsäure
umfasst oder enthält,
welche ein HCV-Polyprotein codiert, wobei die Polynukleinsäure mindestens
5, vorzugsweise mindestens 8 Nukleotide enthält, entsprechend wenigstens einem
Teil einer HCV-Nukleotidsequenz, welche ein HCV-Polyprotein codiert, und wobei das HCV-Polyprotein in
seiner Sequenz mindestens einen der folgenden Aminosäurereste
enthält:
I186, H187, A190, S191, W194, Q231, A237, M280, Q299, L308, L313,
wobei die Schreibweise zusammengesetzt ist aus einem Buchstaben, welcher
den Aminosäurerest
mittels seines Ein-Buchstaben-Codes
repräsentiert,
und einer Zahl, welche die Aminosäurenummerierung gemäß Kato et
al., 1990, repräsentiert.
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Jeder
der oben erwähnten
Reste kann in einer Beliebigen der 2, 5, 7, 11 oder 12 gefunden
werden, welche die neuen Aminosäuresequenzen
der vorliegenden Erfindung, aligniert mit bekannten Sequenzen von
anderen Typen oder Subtypen von HCV, für die Core-, E1-, E2-, NS3-,
NS4- und NS5-Regionen zeigen.
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Im
Genaueren enthält
eine Polynukleinsäure,
welche in der Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
enthalten ist, mindestens 5, vorzugsweise 8 oder mehr fortlaufende
Nukleotide, entsprechend einer Sequenz von fortlaufenden Nukleotiden,
welche aus mindestens einer der HCV-Sequenzen gewählt wird, die
die folgenden neuen HCV-Aminosäuresequenzen
codieren:
- – neue
Sequenzen, welche die Aminosäurepositionen
1 bis 319 der Core/E1-Region von HCV-Typ 3a überspannen, wie gezeigt in
der 5.
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Unter
Anwendung des oben erwähnten
LiPA-Systems wurden brasilianische Blutspender mit einem hohen Titer
an Hepatitis-C-Virus vom Typ 3, Patienten aus Gabun mit einem hohen
Titer an Hepatitis-C-Virus vom Typ 4 und ein belgischer Patient
mit einer Hochtiter-Infektion mit HCV vom Typ 5 ausgewählt. Nukleotidsequenzen
in den Core-, E1-, NS5- und NS4-Regionen, über welche früher noch
nicht berichtet worden ist, wurden im Rahmen der Erfindung analysiert.
Codierende Sequenzen (mit Ausnahme der Core- bzw. Kern-Region) von
jedwedem Typ-4-Isolat
sind erstmalig in der vorliegenden Erfindung berichtet. Die NS5b-Region
wurde ebenfalls für
die neuen Typ-3-Isolate analysiert. Nachdem die NS5b-Sequenzen bestimmt
worden waren, war ein Vergleich mit den von Mori et al. (1992) beschriebenen
Subtypen Ta und Tb möglich,
und die Typ-3-Sequenzen konnten als Typ-3a-Genotypen identifiziert
werden. Die neuen Typ-4-Isolate
segregierten zu 10 Subtypen, basierend auf Homologien, die in den
NS5- und E1-Regionen erhalten wurden. Die neuen Sequenzen vom Typ
2 und 3 konnten ebenfalls von früher
beschriebenen Typ-2- oder -3-Subtypen
aus in Belgien und den Niederlanden gewonnenen Seren unterschieden
werden.
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Der
Begriff "Polynukleinsäure" bezieht sich auf
eine einzelsträngige
oder doppelsträngige
Nukleinsäuresequenz,
welche mindestens 5 fortlaufende Nukleotide bis zur vollständigen Nukleotidsequenz
(z. B. mindestens 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15 oder mehr fortlaufende
Nukleotide) enthalten kann. Eine Polynukleinsäure, welche eine Länge von
bis zu etwa 100 Nukleotiden aufweist, wird ebenfalls häufig als
ein Oligonukleotid bezeichnet. Eine Polynukleinsäure kann aus Desoxyribonukleotiden
oder Ribonukleotiden, Nukleotidanalogen oder modifizierten Nukleotiden
bestehen, oder kann für
therapeutische Zwecke angepasst worden sein. Eine Polynukleinsäure kann
des Weiteren einen doppelsträngigen
cDNA-Klon umfassen, welcher für
Klonierungszwecke oder für
eine In-vivo-Therapie oder zur Prophylaxe verwendet werden kann.
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Der
Begriff "Polynukleinsäure-Zusammensetzung" bezieht sich auf
eine beliebige Art von Zusammensetzung, welche im Wesentlichen die
Polynukleinsäuren
umfasst. Die Zusammensetzung kann von diagnostischer oder therapeutischer
Natur sein.
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Der
Ausdruck "Nukleotide,
entsprechend zu" bezieht
sich auf Nukleotide, welche homolog oder komplementär zu einer
angegebenen Nukleotidsequenz oder -region innerhalb einer spezifischen
HCV-Sequenz sind.
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Der
Begriff "codierende
Region" entspricht
der Region des HCV-Genoms, welche das HCV-Polyprotein codiert. Tatsächlich umfasst
er das vollständige
Genom mit Ausnahme der 5'-untranslatierten
Region und der 3'-untranslatierten
Region.
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Der
Begriff "HCV-Polyprotein" bezieht sich auf
das HCV-Polyprotein des HCV-J-Isolates (Kato et al., 1990). Der
Adeninrest an der Position 330 (Kato et al., 1990) ist der erste
Rest des ATG-Codons, welches das lange HCV-Polyprotein von 3010
Aminosäuren
in HCV-J und anderen Isolaten vom Typ 1b und von 3011 Aminosäuren in
HCV-1 und anderen Isolaten vom Typ 1a und von 3033 Aminosäuren in
den Typ-2-Isolaten HC-J6 und HC-J8 (Okamoto et al., 1992) initiiert.
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Dieses
Adenin wird in der vorliegenden Erfindung auf der Nukleinsäureebene
als Position 1 bezeichnet, und dieses Methionin wird als Position
1 auf dem Aminosäureniveau
bezeichnet. Da Typ-1a-Isolate 1 Extra-Aminosäure in der NS5a-Region enthalten,
besitzen codierende Sequenzen von Typ 1a und 1b eine identische
Nummerierung in der Core-, E1-, NS3- und NS4-Region, aber werden
sich in der NS5b-Region unterscheiden, wie es in der Tabelle 1 angegeben
ist. Typ-2-Isolate besitzen 4 Extra-Aminosäuren in der E2-Region und 17
oder 18 Extra-Aminosäuren
in der NS5-Region im Vergleich zu Typ-1-Isolaten und werden sich hinsichtlich
der Nummerierung von Typ-1-Isolaten in der NS3/4-Region und NS5b-Regionen
unterscheiden, wie es in der Tabelle 1 angegeben wird. TABELLE 1
| Region | Positionen,
beschrieben in der vorliegenden Erfindung* | Positionen,
beschrieben für HCV-J
(Kato et al., 1990) | Positionen,
beschrieben für HCV-1
(Choo et al., 1991) | Positionen,
beschrieben für HC-J6,
HC-J8 (Okamoto et al., 1992) |
Nukleotide | NS5b | 8023/8235
7932/8271 | 8352/8564
8261/8600 | 8026/8238
7935/8274 | 8433/8645
6342/8681 |
NS3/4 | 4664/5292
4664/4730
4892/5292
3856/4209
4936/5292 | 4993/5621
4993/5059
5221/5621
4185/4528
5265/5621 | 4664/5292
4664/4730
4892/5292
3856/4209
4936/5292 | 5017/5645
5017/5083
5245/5645
4209/4762
5289/5645 |
| | codierende Region
der vorliegenden Erfindung | 330/9359 | 1/9033 | 342/9439 |
Aminosäuren | NS5b | 2675/2745
2645/2757 | 2675/2745
2645/2757 | 2676/2746
2646/2758 | 2698/2768
2668/2780 |
NS3/4 | 1556/1764
1286/1403
1646/1764 | 1556/1764
1286/1403
1646/1764 | 1556/1764
1286/1403
1646/1764 | 1560/1768
1290/1407
1650/1768 |
Tabelle
1: Vergleich des HCV-Nukleotid- und Aminosäure-Nummerierungssystems, welches
in der vorliegenden Erfindung verwendet wurde (*), mit der Nummerierung,
welche für
andere Prototypisolate verwendet wurde. Zum Beispiel gibt 8352/8564
die Region an, bezeichnet durch die Nummerierung vom Nukleotid 8352
bis Nukleotid 8564, wie beschrieben von Kato et al. (1990). Da das
Nummerierungssystem der vorliegenden Erfindung bei der Polyprotein-Initiationsstelle
beginnt, müssen
die 329 Nukleotide der 5'-untranslatierten
Region, beschrieben von Kato et al. (1990), subtrahiert werden,
und die entsprechende Region wird von Nukleotid 8023 ("8352-329") bis 8235 ("8564-329") nummeriert. |
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Der
Begriff "HCV-Typ" entspricht einer
Gruppe von HCV-Isolaten, bei denen das vollständige Genom mehr als 74% Homologie
auf dem Nukleinsäureniveau
zeigt, oder bei denen die NS5-Region zwischen den Nukleotidpositionen
7932 und 8271 mehr als 74% Homologie auf dem Nukleinsäureniveau
zeigt, oder bei denen das vollständige
HCV-Polyprotein mehr als 78% Homologie auf dem Aminosäureniveau
zeigt, oder bei denen die NS5-Region zwischen den Aminosäuren an
Positionen 2645 und 2757 mehr als 80% Homologie auf der Aminosäureebene
zeigt, zu Polyproteinen der anderen Isolate der Gruppe, wobei die
Nummerierung beim ersten ATG-Codon oder ersten Methionin des langen
HCV- Polyproteins
des Isolates HCV-J (Kato et al., 1990) beginnt. Isolate, welche
verschiedenen Typen von HCV angehören, zeigen Homologien, über das
vollständige Genom
hinweg, von weniger als 74% auf der Nukleinsäureebene und weniger als 78%
auf der Aminosäureebene.
Isolate, welche demselben Typ angehören, zeigen üblicherweise
Homologien von etwa 92 bis 95% auf der Nukleinsäureebene und 95 bis 96% auf
dem Aminosäureniveau,
wenn sie dem gleichen Subtyp angehören, und diejenigen, welche
dem gleichen Typ aber unterschiedlichen Subtypen angehören, zeigen
vorzugsweise Homologien von etwa 79% auf der Nukleinsäureebene
und 85–86%
auf der Aminosäureebene.
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Stärker bevorzugt
wird die Definition von HCV-Typen
aus der Klassifizierung von HCV-Isolaten gemäß ihren Nukleotid-Distanzen
gefolgert, welche wie nachstehend ausführlich angegeben berechnet
werden:
- (1) basierend auf der phylogenetischen
Analyse von Nukleinsäuresequenzen
in der NS5b-Region zwischen den Nukleotiden 7935 und 8274 (Choo
et al., 1991) oder 8261 und 8600 (Kato et al., 1990) oder 8342 und 8681
(Okamoto et al., 1991), zeigen Isolate, welche demselben HCV-Typ
angehören,
Nukleotiddistanzen von weniger als 0,34, üblicherweise weniger als 0,33
und noch üblicher
von weniger als 0,32, und Isolate, welche demselben Subtyp angehören, zeigen
Nukleotiddistanzen von weniger als 0,135, üblicherweise weniger als 0,13
und noch üblicher
von weniger als 0,125, und folglich zeigen Isolate, welche dem gleichen Typ
aber unterschiedlichen Subtypen angehören, Nukleotiddistanzen im
Bereich von 0,135 bis 0,34, üblicherweise
im Bereich von 0,1384 bis 0,2477 und noch üblicher im Bereich von 0,15
bis 0,32, und Isolate, welche unterschiedlichen HCV-Typen angehören, zeigen
Nukleotiddistanzen von mehr als 0,34, üblicherweise größer als
0,35 und noch üblicher
größer als
0,358, wobei sie noch üblicher
im Bereich von 0,1384 bis 0,2977 liegen,
- (2) basierend auf einer phylogenetischen Analyse von Nukleinsäuresequenzen
in der Core/E1-Region zwischen den Nukleotiden 378 und 957 zeigen
Isolate, welche dem gleichen HCV-Typ angehören, Nukleotiddistanzen von
weniger als 0,38, üblicherweise
weniger als 0,37 und noch üblicher
weniger als 0,364, und Isolate, welche dem gleichen Subtyp angehören, zeigen
Nukleotiddistanzen von weniger als 0,17, üblicherweise weniger als 0,16
und noch üblicher
weniger als 0,15, noch üblicher
weniger als 0,135, noch üblicher weniger
als 0,134, und folglich zeigen Isolate, welche dem gleichen Typ
aber unterschiedlichen Subtypen angehören, Nukleotiddistanzen im
Bereich von 0,15 bis 0,38, üblicherweise
im Bereich von 0,16 bis 0,37, und noch üblicher im Bereich von 0,17
bis 0,36, noch üblicher
im Bereich von 0,133 bis 0,379, und Isolate, welche verschiedenen
HCV-Typen angehören,
zeigen Nukleotiddistanzen größer als
0,34, 0,35, 0,36, üblicherweise
mehr als 0,365 und noch üblicher
größer als
0,37,
- (3) basierend auf der phylogenetischen Analyse von Nukleinsäuresequenzen
in der NS3/NS4-Region zwischen den Nukleotiden 4664 und 5292 (Choo
et al., 1991) oder zwischen den Nukleotiden 4993 und 5621 (Kato
et al., 1990) oder zwischen den Nukleotiden 5017 und 5645 (Okamoto
et al., 1991), zeigen Isolate, welche demselben HCV-Typ angehören, Nukleotiddistanzen
von weniger als 0,35, üblicherweise
weniger als 0,34 und noch üblicher
weniger als 0,33, und Isolate, welche dem gleichen Subtyp angehören, zeigen Nukleotiddistanzen
von weniger als 0,19, üblicherweise
weniger als 0,18 und noch üblicher
weniger als 0,17, und folglich zeigen Isolate, welche dem gleichen
Typ aber verschiedenen Subtypen angehören, Nukleotiddistanzen im
Bereich von 0,17 bis 0,35, üblicherweise
im Bereich von 0,18 bis 0,34 und noch üblicher im Bereich von 0,19
bis 0,33, und Isolate, welche unterschiedlichen HCV-Typen angehören, zeigen
größere Nukleotiddistanzen
als 0,33, üblicherweise
größer als
0,34 und noch üblicher
größer als
0,35.
Tabelle 2: Molekulare evolutionäre Distanzen Region | Core/E1
579
bp | E1
384
bp | NS5B
340
bp | NS5B
222
bp |
Isolate* | 0,0017–0,1347
(0,0750±0,0245) | 0,0026–0,2031
(0,0969±0,0289) | 0,0003–0,1151
(0,0637±0,0229) | 0,000–0,1323
(0,0607±0,0205) |
Subtypen* | 0,1330–0,3794
(0,2786±0,0363) | 0,1645–0,4869
(0,3761±0,0433) | 0,1384–0,2977
(0,2219±0,0341) | 0,177–0,3538
(0,2391±0,0399) |
Typen* | 0,3479–0,6306
(0,4703±0,0525) | 0,4309–0,9561
(0,6308±0,0928) | 0,3581–0,6670
(0,4994±0,0495) | 0,3457–0,7471
(0,5295±0,0627) |
*Mittels
des PHYLIP-Programms DNADIST erzeugte Figuren sind als Minimum zu
Maximum ausgedrückt (Mittelwert±Standardabweichung).
Phylogenetische Distanzen für
Isolate, welche dem gleichen Subtyp ("Isolate"), verschiedenen Subtypen des gleichen
Typs ("Subtypen") und verschiedenen
Typen ("Typen") angehören, sind
angegeben. |
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In
einer vergleichenden phylogenetischen Analyse von verfügbaren Sequenzen
wurden Bereiche für molekulare
evolutionäre
Distanzen für
unterschiedliche Regionen des Genoms berechnet, basierend auf 19781
paarweisen Vergleichen mittels des DNA-DIST-Programms des "Phylogeny-Inference"-Pakets PHYLIP, Version
3.5C (Felsenstein, 1993). Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 gezeigt
und geben an, dass obwohl der Großteil von in jeder Region erhaltenen
Distanzen mit der Klassifikation eines bestimmten Isolates übereinstimmt,
lediglich die Bereiche, welche in der 340 bp großen NS5B-Region erhalten wurden,
nicht-überlappend und
daher schlüssig
sind. Wie es in der vorliegenden Erfindung ausgeführt wurde,
wird es jedoch bevorzugt, Sequenzinformation aus mindestens 2 Regionen
zu erhalten, bevor eine letztendliche Klassifizierung eines gegebenen
Isolates statfindet.
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Die
Zuweisung einer Zahl an die unterschiedlichen Typen von HCV und
die Nomenklatur der HCV-Typen basieren auf der chronologischen Entdeckung
der unterschiedlichen Typen. Das in der vorliegenden Erfindung verwendete
Nummerierungssystem könnte
gemäß internationalen Übereinkommen
oder Richtlinien noch fluktuieren. Zum Beispiel könnte der "Typ 4" zu "Typ 5" oder "Typ 6" verändert werden.
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Der
Begriff "Subtyp" entspricht einer
Gruppe von HCV-Isolaten, bei denen das vollständige Polyprotein eine Homologie
von mehr als 90% sowohl auf der Ebene der Nukleinsäure als
auch Aminosäure
zeigt, oder bei denen die NS5-Region zwischen den Nukleotidpositionen
7932 und 8271 eine Homologie von mehr als 90% auf der Nukleinsäureebene
zu den entsprechenden Teilen der Genome der anderen Isolate der
gleichen Gruppe zeigt, wobei die Nummerierung mit dem Adeninrest
des Initiationscodons des HCV-Polyproteins beginnt. Isolate, welche
dem gleichen Typ aber unterschiedlichen Subtypen von HCV angehören, zeigen
Homologien von mehr als 74% auf der Nukleinsäureebene und mehr als 78% auf
der Aminosäureebene.
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Der
Begriff "BR36-Subgruppe" betrifft eine Gruppe
von Typ-3a-HCV-Isolaten (BR36, BR33, BR34), welche zu 95%, vorzugsweise
95,5%, am stärksten
bevorzugt 96% homolog zu den Sequenzen, wie repräsentiert in SEQ ID Nr. 1, 3,
5, 7, 9, 11, in der NS5b-Region von Position 8023 bis 8235 sind.
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Es
versteht sich, dass extrem variable Regionen, wie die E1-, E2- und
NS4-Regionen, niedrigere Homologien als die durchschnittliche Homologie
des vollständigen
Genoms des Polyproteins aufzeigen.
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Unter
Anwendung dieser Kriterien können
HCV-Isolate in mindestens
6 Typen klassifiziert werden. Mehrere Subtypen können in den Typen 1, 2, 3 und
4 deutlich unterschieden werden: 1a, 1b, 2a, 2b, 2c, 2d, 3a, 3b,
4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f, 4g, 4h, 4i und 4j, basierend auf Homologien
der 5'UR und codierenden
Regionen, einschließlich
des Teils von NS5 zwischen den Positionen 7932 und 8271. Ein Überblick
der meisten berichteten Isolate und ihrer vorgeschlagenen Klassifizierung
gemäß dem Typisierungssystem
der vorliegenden Erfindung sowie anderer vorgeschlagener Klassifizierungen
wird in der Tabelle 3 dargestellt. Tabelle 3 HCV-KLASSIFIZIERUNG
| OKAMOTO | MORI | NAKAO | CHA | PROTOTYP |
1a | I | I | Pt | GI | HCV-1,
HCV-H, HC-J1 |
1b | II | II | KI | GII | HCV-J,
HCV-BK, HCV-T, HC-JK1, HC-J4, HCV-CHINA |
1c | | | | | HC-G9 |
2a | III | III | K2a | GIII | HC-J6 |
2b | IV | IV | K2b | GIII | HC-J8 |
2c | | | | | SB3,
ARG6, ARG8, I10, T983 |
2d | | | | | NE92 |
3a | V | V | K3 | GIV | E-b1,
Ta, BR36, BR33, HD10, NZL1 |
3b | | VI | K3 | GIV | HCV-TR,
Tb |
3c | | | | | BE98 |
4a | | | | | Z4,
GB809-4 |
4b | | | | | Z1 |
4c | | | | | GB116,
GB358, GB215, Z6, Z7 |
4d | | | | | DK13 |
4e | | | | | GB809-2,
CAM600, CAM736 |
4f | | | | | CAM622,
CAM627 |
4g | | | | | GB549 |
4h | | | | | GB438 |
4i | | | | | CAR4/1205 |
4j | | | | | CAR1/501 |
4k | | | | | EG29 |
5a | | | | GV | SA3,
SA4, SA1, SA7, SA11, BE95 |
6a | | | | | HK1,
HK2, HK3, HK4 |
-
Der
Begriff "Komplement" bezieht sich auf
eine Nukleotidsequenz, welche komplementär zu einer angegebenen Sequenz
ist und welche in der Lage ist, mit den angegebenen Sequenzen zu
hybridisieren.
-
Die
Zusammensetzung der Erfindung kann viele Kombinationen umfassen.
Als Beispiel kann die Zusammensetzung der Erfindung Folgendes umfassen:
- – zwei
(oder mehr) Nukleinsäuren
aus derselben Region oder,
- – zwei
Nukleinsäuren
(oder mehr) aus jeweiligen unterschiedlichen Regionen, für das gleiche
Isolat oder für
unterschiedliche Isolate,
- – oder
Nukleinsäuren
aus den gleichen Regionen und aus mindestens zwei unterschiedlichen
Regionen (für
das gleiche Isolat oder für
unterschiedliche Isolate).
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft genauer gesagt eine Polynukleinsäure-Zusammensetzung,
wie oben definiert, worin die Polynukleinsäure einer Nukleotidsequenz
entspricht, welche aus einer Beliebigen der folgenden genomischen
Sequenzen vom HCV-Typ 3a ausgewählt
ist:
- – eine
genomische HCV-Sequenz vom HCV-Typ 3a mit einer Homologie von wenigstens
76%, am stärksten bevorzugt
mehr als 78% oder darüber,
zu einer Beliebigen der Sequenzen, wie repräsentiert in SEQ ID Nr. 13,
15, 17, 19, 21, 23, 25 oder 27 (HD10-, BR36- oder BR33-Sequenzen) in der
Region, welche die Positionen 417 bis 957 in der Core/E1-Region überspannt,
wie gezeigt in der 4;
- – eine
genomische HCV-Sequenz von HCV-Typ 3a, aufweisend eine Homologie
von mindestens 76%, stärker
bevorzugt 78% oder darüber,
zu einer Beliebigen der Sequenzen, wie repräsentiert in SEQ ID Nr. 13, 15,
17, 19, 21, 23, 25 oder 27 (HD10-, BR36- oder BR33-Sequenzen) in der
Region, welche die Positionen 574 bis 957 in der E1-Region überspannt,
wie gezeigt in der 4.
-
Präferenziell
geben die oben erwähnten
genomischen HCV-Sequenzen Sequenzen aus den codierenden Regionen
aller oben erwähnten
Sequenzen an.
-
Gemäß dem Nukleotiddistanz-Klassifizierungssystem
(wobei die Nukleotiddistanzen wie oben erläutert berechnet werden) werden
die Sequenzen der Zusammensetzung ausgewählt aus:
- – einer
genomischen HCV-Sequenz vom HCV-Typ 3a, welche dadurch charakterisiert
ist, dass sie eine Nukleotiddistanz von weniger als 0,3, vorzugsweise
weniger als 0,26, am stärksten
bevorzugt weniger als 0,22, zu einer Beliebigen der Sequenzen, wie
repräsentiert
in SEQ ID Nr. 13, 15, 17, 19, 21, 23, 25 oder 27 in der Region aufweist,
welche die Positionen 417 bis 957 in der Core/E1-Region überspannt,
wie gezeigt in der 4;
- – einer
genomischen HCV-Sequenz vom HCV-Typ 3a, welche dadurch charakterisiert
ist, dass sie eine Nukleotiddistanz von weniger als 0,35, vorzugsweise
weniger als 0,31, am stärksten
bevorzugt weniger als 0,27, zu einer Beliebigen der Sequenzen, wie
repräsentiert
in SEQ ID Nr. 13, 15, 17, 19, 21, 23, 25 oder 27 in der Region aufweist,
welche die Positionen 574 bis 957 in der Core/E1-Region überspannt,
wie gezeigt in der 4.
-
In
der vorliegenden Anmeldung werden die E1-Sequenzen, codierend die antigene Ektodomäne des E1-Proteins, welche
nicht mit den carboxyterminalen Signal-Anker-Sequenzen von E1 überlappt,
die von Cha et al. offenbart wurden (1992;
WO 92/19743 ), für 4 unterschiedliche Isolate
offenbart: BR33, BR34, BR36, HCC153 und HD10, welche alle dem Typ
3a angehören
(SEQ ID Nr. 13, 15, 17, 19, 21, 23, 25, 27).
-
Ebenfalls
innerhalb der vorliegenden Erfindung eingeschlossen sind Sequenzvarianten
der Polynukleinsäuren,
wie ausgewählt
aus Beliebigen der Nukleotidsequenzen, wie angegeben in einer Beliebigen
der oben erwähnten
SEQ-ID-Nummern, wobei die Sequenzvarianten entweder Deletionen und/oder
Insertionen von einem oder mehreren Nukleotiden, hauptsächlich an
den Extremitäten von
Oligonukleotiden (entweder 3' oder
5'), oder Substitutionen
von einigen nicht-essenziellen Nukleotiden durch andere (einschließlich modifizierten
Nukleotiden und/oder Inosin) enthalten, wobei zum Beispiel eine
Typ-1- oder -2-Sequenz zu einer Typ-3-Sequenz modifiziert werden
könnte
durch Ersetzen einiger Nukleotide der Sequenz vom Typ 1 oder 2 mit
typ-spezifischen Nukleotiden vom Typ 3, wie es in der 1 (NS5-Region), 3 (Core-Region), 4 (Core/E1-Region), 6 und 10 (NS3/NS4-Region)
gezeigt wird.
-
Polynukleinsäuresequenzen
gemäß der vorliegenden
Erfindung, welche homolog zu den Sequenzen, wie repräsentiert
von einer SEQ ID Nr., sind, können
gemäß einer
Beliebigen der im Fachgebiet bekannten Techniken charakterisiert
und isoliert werden, wie Amplifikation mittels typ- oder subtyp-spezifischen
Primern, Hybridisierung mit typ- oder subtyp-spezifischen Sonden
unter mehr oder weniger stringenten Bedingungen, serologischen Screeningverfahren
(siehe Beispiele 4 und 11) oder mittels des LiPA-Typisierungssystems.
-
Polynukleinsäuresequenzen
der Genome, welche oben angegeben wurden, aus noch nicht in den
vorliegenden Beispielen, Figuren und der Sequenzauflistung dargelegten
Regionen können
durch eine Beliebige der im Fachgebiet bekannten Techniken erhalten
werden, wie Amplifikationstechniken unter Verwendung von geeigneten
Primern aus den typ- oder subtyp-spezifischen Sequenzen der vorliegenden
Erfindung.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft auch eine Zusammensetzung, wie oben
definiert, worin die Polynukleinsäure als ein Primer zur Amplifizierung
der Nukleinsäure
eines bestimmten Isolates wirken kann, welches dem Genotyp angehört, aus
welchem der Primer abgeleitet ist.
-
Ein
Beispiel für
einen Primer gemäß dieser
Ausführungsform
der Erfindung ist HCPr 152, wie gezeigt in der Tabelle 7 (SEQ ID
Nr. 79).
-
Der
Begriff "Primer" bezieht sich auf
eine einzelsträngige
DNA-Oligonukleotidsequenz, die fähig
dazu ist, als ein Initiationspunkt für die Synthese eines Primer-Verlängerungsprodukts
zu wirken, welches komplementär
zu dem zu kopierenden Nukleinsäurestrang
ist. Die Länge
und die Sequenz des Primers müssen
derartig sein, dass sie gestatten, die Synthese der Verlängerungsprodukte
zu Primen. Vorzugsweise beläuft
sich der Primer auf etwa 5–50
Nukleotide. Die spezifische Länge
und Sequenz werden von der Komplexität der geforderten DNA- oder
RNA-Ziele als auch von den Bedingungen der Primer-Verwendung, wie
der Temperatur und der Innenstärke,
abhängen.
-
Die
Tatsache, dass Amplifikations-Primer nicht exakt mit der entsprechenden
Matrizensequenz paaren bzw. übereinstimmen
müssen,
um eine geeignete Amplifikation zu garantieren, ist in der Literatur
in weitem Umfang dokumentiert (Kwok et al., 1990).
-
Das
angewandte Amplifikationsverfahren kann entweder die Polymerase-Kettenreaktion
(PCR; Saiki et al., 1988), Ligase-Kettenreaktion (LCR; Landgren
et al., 1988; Wu & Wallace,
1989; Barany, 1991), Nukleinsäuresequenz-basierende
Amplifikation (NASBA; Guatelli et al., 1990; Compton, 1991), das
Transkriptions-basierende Amplifikationssystem (TAS; Kwoh et al.,
1989), Strangverdrängungs-Amplifikation
(SDA; Duck, 1990; Walker et al., 1992) oder die Amplifikation mittels
Qβ-Replikase (Lizardi
et al., 1988; Lomeli et al., 1989) oder jedwedes andere geeignete
Verfahren zum Amplifizieren von Nukleinsäuremolekülen unter Verwendung von Primerverlängerung
sein. Während
der Amplifikation können
die amplifizierten Produkte zweckmäßig markiert werden, entweder
unter Verwendung von markierten Primern oder durch Einbauen von
markierten Nukleotiden. Die Markierungen können isotopisch (32P, 35S etc.) oder nicht-isotopisch (Biotin,
Digoxigenin etc.) sein. Die Amplifikationsreaktion wird zwischen
20 und 80 Mal, vorteilhafterweise zwischen 30 und 50 Mal wiederholt.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft auch eine Zusammensetzung, wie oben
definiert, wobei die Polynukleinsäure in der Lage ist, als eine
Hybridisierungssonde für
den spezifischen Nachweis und/oder die Klassifikation einer Nukleinsäure, enthaltend
die Nukleotidsequenz, in Typen zu wirken, wobei das Oligonukleotid
gegebenenfalls markiert oder an ein festes Substrat angeheftet ist.
-
Der
Ausdruck "Sonde" bezieht sich auf
einzelsträngige
sequenzspezifische Oligonukleotide, welche eine Sequenz aufweisen,
die komplementär
zur Zielsequenz der nachzuweisenden HCV-Genotyp(en) ist.
-
Vorzugsweise
sind diese Sonden etwa 5 bis 50 Nukleotide, weiter bevorzugt etwa
10 bis 25 Nukleotide lang.
-
Der
Ausdruck "fester
Träger" kann sich auf jedwedes
Substrat beziehen, an welches eine Oligonukleotidsonde gekoppelt
werden kann, mit der Maßgabe,
dass sie ihre Hybridisierungsmerkmale beibehält, und mit der Maßgabe, dass
der Hintergrundspiegel der Hybridisierung niedrig bleibt. Üblicherweise
wird das feste Substrat eine Mikrotiterplatte, eine Membran (z.
B. Nylon oder Nitrozellulose) oder eine Mikrosphäre (Kügelchen) sein. Vor dem Auftragen
auf die Membran oder der Fixierung kann es zweckmäßig sein,
die Nukleinsäuresonde
zu modifizieren, um die Fixierung zu erleichtern oder die Hybridisierungseffizienz
zu verbessern. Derartige Modifikationen können Homopolymer-Tailing, Kopplung
mit verschiedenen reaktiven Gruppen, wie aliphatischen Gruppen,
NH2-Gruppen, SH-Gruppen, Carboxylgruppen
bzw. Carbonsäuregruppen,
oder die Kopplung mit Biotin oder Haptenen beinhalten.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren die Verwendung einer
Zusammensetzung, wie oben definiert, zum Nachweisen des Vorhandenseins
von einem oder mehreren HCV-Genotypen, genauer gesagt zum Nachweisen
des Vorhandenseins einer Nukleinsäure von einem Beliebigen der
HCV-Genotypen, welche eine Nukleotidsequenz, wie oben definiert,
aufweist, vorliegend in einer biologischen Probe, welche diese enthalten
kann, umfassend mindestens die folgenden Schritte:
- (i) gegebenfalls Extrahieren der Proben-Nukleinsäure,
- (ii) gegebenfalls Amplifizieren der Nukleinsäure mit mindestens einem der
Primer, wie oben definiert, oder jedwedem sonstigen HCV-Subtyp-2d-,
HCV-Typ-3-, HCV-Typ-4-,
HCV-Typ-5- oder Universal-HCV-Primer,
- (iii) Hybridisieren der Nukleinsäuren der biologischen Probe,
gegebenfalls unter denaturierten Bedingungen, und wobei die Nukleinsäuren gegebenfalls
während
oder nach der Amplifikation markiert werden, bei geeigneten Bedingungen
mit einer oder mehreren Sonden, wie oben definiert, wobei die Sonden
vorzugsweise an ein festes Substrat angeheftet sind,
- (iv) Waschen bei geeigneten Bedingungen,
- (v) Nachweisen der gebildeten Hybride,
- (vi) Schlussfolgern auf die Gegenwart von einem oder mehreren
vorhandenen HCV-Genotypen aus dem beobachteten Hybridisierungsmuster.
-
Vorzugsweise
könnte
diese Technik in der Core- oder
NS5B-Region durchgeführt
werden.
-
Der
Begriff "Nukleinsäure" kann auch als Analyt-Strang bezeichnet
werden und entspricht einem einzel- oder doppelsträngigen Nukleinsäuremolekül. Dieser
Analyt-Strang ist vorzugsweise positiv- oder negativ-strängige RNA,
cDNA oder amplifizierte cDNA.
-
Der
Begriff "biologische
Probe" bezieht sich
auf jedwede biologische Probe (Gewebe oder Fluid), welche HCV-Nukleinsäuresequenzen
enthält,
und bezieht sich genauer gesagt auf Blutserum- oder Plasmaproben.
-
Der
Ausdruck "HCV-Subtyp-2d-Primer" bezieht sich auf
einen Primer, welcher spezifisch HCV-Subtyp-2d-Sequenzen, welche in einer Probe vorhanden
sind, amplifiziert (siehe Beispiel-Abschnitt und Figuren).
-
Der
Begriff "HCV-Typ-3-Primer" bezieht sich auf
einen Primer, welcher spezifisch HCV-Typ-3-Sequenzen, welche in
einer Probe vorhanden sind, amplifiziert (siehe Beispiel-Abschnitt
und Figuren).
-
Der
Begriff "HCV-Typ-4-Primer" bezieht sich auf
einen Primer, welcher spezifisch HCV-Typ-4-Genome amplifiziert,
welche in einer Probe vorhanden sind.
-
Der
Begriff "Universal-HCV-Primer" bezieht sich auf
Oligonukleotidsequenzen, welche zu einer Beliebigen der konservierten
Regionen des HCV-Genoms komplementär sind.
-
Der
Begriff "HCV-Typ-5-Primer" bezieht sich auf
einen Primer, welcher spezifisch HCV-Typ-5-Genome amplifiziert,
die in einer Probe vorhanden sind. Der Begriff "Universal-HCV-Primer" bezieht sich auf Oligonukleotidsequenzen,
welche zu einer Beliebigen der konservierten Regionen des HCV-Genoms
komplementär sind.
-
Der
Ausdruck "geeignete" Hybridisierungs-
und Waschbedingungen ist als stringent aufzufassen, und ist allgemein
im Fachgebiet bekannt (z. B. Maniatis et al., Molecular Cloning:
A Laboratory Manual, New York, Cold Spring Harbor Laboratory, 1982).
-
Gemäß der Hybridisierungslösung (SSC,
SSPE etc.) sollten diese Sonden jedoch bei ihrer angemessenen Temperatur
hybridisiert werden, um eine hinreichende Spezifität zu erreichen.
-
Der
Ausdruck "markiert" bezieht sich auf
die Verwendung von markierten Nukleinsäuren. Dies kann die Verwendung
von markierten Nukleotiden, welche während des Polymerase-Schritts
der Amplifikation eingebaut werden, wie veranschaulicht von Saiki
et al. (1988) oder Bej et al. (1990), oder von markierten Primern beinhalten,
oder durch jedwedes sonstige Verfahren erfolgen, welches dem Fachmann
auf dem Gebiet bekannt ist.
-
Das
Verfahren der Erfindung umfasst die Schritte des In-Kontakt-Bringens
von einer Beliebigen der Sonden, wie oben definiert, mit einem der
folgenden Elemente:
- – entweder eine biologische
Probe, in der die Nukleinsäuren
für eine
Hybridisierung verfügbar
gemacht werden,
- – oder
die in der biologischen Probe enthaltenen, gereinigten Nukleinsäuren,
- – oder
eine einzelne Kopie, die aus den gereinigten Nukleinsäuren abgeleitet
ist,
- – oder
eine amplifizierte Kopie, die aus den gereinigten Nukleinsäuren abgeleitet
ist, wobei die Elemente oder die Sonden an ein festes Substrat gebunden
sind.
-
Der
Ausdruck "Schlussfolgern
auf das Vorliegen von einem oder mehreren vorhandenen HCV-Genotypen
aus dem beobachteten Hybridisierungsmuster" bezieht sich auf die Identifizierung
des Vorhandenseins von HCV-Genomen
in der Probe durch Analysieren des Bindungsmusters einer Auswahl
von Oligonukleotidsonden. Einzelne Sonden können nützliche Information in Bezug auf
die Gegenwart oder Abwesenheit von HCV-Genomen in einer Probe liefern.
Andererseits ist in der Natur die Variation der HCV-Genome gestreut, sodass
eine beliebige einzelne Sonde selten in der Lage ist, allein ein
spezifisches HCV-Genom zu identifizieren. Vielmehr kann man auf
die Identität
eines HCV-Genotyps aus dem Bindungsmuster einer Auswahl an Oligonukleotidsonden
schließen,
welche für
(unterschiedliche) Segmente der unterschiedlichen HCV-Genome spezifisch
sind. Abhängig
von der Auswahl dieser Oligonukleotidsonden wird jeder bekannte
HCV-Genotyp einem spezifischen Hybridisierungsmuster bei Verwendung
einer spezifischen Kombination von Sonden entsprechen. Des Weiteren
kann jeder HCV-Genotyp von jedwedem anderen HCV-Genotyp, der mit
den gleichen Primern amplifiziert wurde, abhängig von der Auswahl der Oligonukleotidsonden
unterschieden werden. Ein Vergleich des erzeugten Musters von positiv
hybridisierenden Sonden für
eine Probe, welche eine oder mehrere unbekannte HCV-Sequenzen enthält, mit
einem Schema von erwarteten Hybridisierungsmustern gestattet es,
zweifelsfrei auf die in der Probe vorhandenen HCV-Genotypen zu schließen.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft daher ein Verfahren, wie oben definiert,
worin eine oder mehrere Hybridisierungssonden aus einer Beliebigen
von SEQ ID Nr. 13, 15, 17, 19, 21, 23, 25, 27 oder Sequenzvarianten davon
gewählt
werden, wobei die Sequenzvarianten Deletionen und/oder Insertionen
von einem oder mehreren Nukleotiden hauptsächlich an ihren Extremitäten (entweder
3' oder 5') oder Substitutionen
von einigen nicht-essenziellen Nukleotiden (d. h. Nukleotide, welche
nicht wesentlich zum Unterscheiden zwischen Genotypen sind) durch
andere (einschließlich
modifizierten Nukleotiden oder Inosin) enthalten, oder wobei die
Varianten aus dem Komplement von einer Beliebigen der oben erwähnten Oligonukleotidsonden
bestehen, oder wobei die Varianten aus Ribonukleotiden anstatt von
Desoxyribonukleotiden bestehen, alles unter der Maßgabe, dass
die Varianten-Sonden dazu gebracht werden können, mit der gleichen Spezifität wie die
Oligonukleotidsonden, von welchen sie abgeleitet sind, zu hybridisieren.
-
Um
die amplifizierten HCV-Genome voneinander zu unterscheiden, werden
die Ziel-Polynukleinsäuren
mit einem Satz von sequenzspezifischen DNA-Sonden hybridisiert,
welche auf HCV-genotypische Regionen, die in den HCV-Polynukleinsäuren lokalisiert
sind, abzielen.
-
Die
meisten dieser Sonden zielen auf die am stärksten typ-spezifischen Regionen
von HCV-Genotypen, aber einige können
dazu gebracht werden, an mehr als einen HCV-Genotyp zu hybridisieren.
-
Gemäß der Hybridisierungslösung (SSC,
SSPE etc.) sollten diese Sonden stringent bei ihrer geeigneten Temperatur
hybridisiert werden, um eine ausreichende Spezifität zu erreichen.
Durch geringfügiges
Modifizieren der DNA-Sonde jedoch, entweder durch Hinzufügen oder
Deletieren von einem oder einigen wenigen Nukleotiden an ihren Extremitäten (entweder
3' oder 5'), oder Substituieren
einiger nicht-essenzieller Nukleotide (d. h. Nukleotide, welche
zum Unterscheiden zwischen den Typen nicht wesentlich sind) durch
andere (einschließlich
modifizierter Nukleotide oder Inosin), können diese Sonden oder Varianten
davon dazu gebracht werden, spezifisch bei den gleichen Hybridisierungsbedingungen
(d. h. der gleichen Temperatur und der gleichen Hybridisierungslösung) zu
hybridisieren. Auch das Ändern
der Menge (Konzentration) der verwendeten Sonde kann nützlich sein,
um spezifischere Hybridisierungsergebnisse zu erhalten. In diesem
Zusammenhang sollte es bemerkt werden, dass Sonden der gleichen
Länge,
ungeachtet ihres GC-Gehaltes, bei ungefähr der gleichen Temperatur
in TMACI-Lösungen
spezifisch hybridisieren werden (Jacobs et al., 1988).
-
Geeignete
Assay-Verfahren für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung zum Nachweisen von Hybriden,
welche zwischen den Oligonukleotidsonden und den Nukleinsäuresequenzen
in einer Probe gebildet werden, können ein Beliebiges der im
Fachgebiet bekannten Assay-Formate umfassen, wie das herkömmliche Dot-Blot-Format, Sandwich-Hybridisierung
oder reverse Hybridisierung. Zum Beispiel kann der Nachweis unter
Verwendung eines Dot-Blot-Formats bewerkstelligt werden, wobei die
nicht-markierte amplifizierte Probe an eine Membran gebunden wird,
die Membran unter geeigneten Hybridisierungs- und Waschbedingungen
mit mindestens einer markierten Sonde versetzt wird, und die Gegenwart
der gebundenen Sonde überwacht
wird.
-
Ein
alternatives und bevorzugtes Verfahren ist ein "reverses" Dot-Blot-Format, in welchem die amplifizierte
Sequenz eine Markierung enthält.
In diesem Format werden die ungebundenen Oligonukleotidsonden an
einen festen Träger
gebunden und unter geeigneten stringenten Hybridisierungs- und anschließenden Waschbedingungen
an die markierte Probe ausgesetzt. Es versteht sich, dass auch ein
beliebiges anderes Assay-Verfahren,
welches auf der Bildung eines Hybrides zwischen den Nukleinsäuren der
Probe und den Oligonukleotidsonden gemäß der vorliegenden Erfindung
beruht, angewandt werden kann.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
umfasst das Verfahren zum Nachweisen von einem oder mehreren HCV-Genotypen,
welche in einer biologischen Probe enthalten sind, die Schritte
des In-Kontakt-Bringens
von amplifizierten HCV-Nukleinsäurekopien,
die aus der biologischen Probe abgeleitet sind, mit Oligonukleotidsonden,
welche als parallele Linien auf einem festen Träger immobilisiert worden sind.
-
Gemäß diesem
vorteilhaften Verfahren werden die Sonden in einem Linien-Sonden-
bzw. "Line Probe"-Assay- Format (LiPA) immobilisiert.
Hierbei handelt es sich um ein reverses Hybridisierungsformat (Saiki et
al., 1989) unter Verwendung von Membranstreifen, auf welche mehrere
Oligonukleotidsonden (einschließlich
negativer oder positiver Kontroll-Oligonukleotide) bequem als parallele
Linien aufgebracht werden können.
-
Die
Erfindung betrifft daher ebenfalls einen festen Träger, vorzugsweise
einen Membranstreifen, welcher auf seiner Oberfläche eine oder mehrere Sonden,
wie oben definiert, trägt,
die an den Träger
in der Form von parallelen Linien gekoppelt wurden.
-
Der
LiPA ist ein sehr schneller und anwenderfreundlicher Hybridisierungstest.
Ergebnisse können
4 Stunden nach dem Start der Amplifikation abgelesen werden. Nach
der Amplifikation, während
der üblicherweise
eine Nicht-Isotop-Markierung in das amplifizierte Produkt eingebaut
wird, und alkalischer Denaturierung wird das amplifizierte Produkt
mit den Sonden auf der Membran kontaktiert, und die Hybridisierung
wird etwa 1 bis 1,5 Stunden lang durchgeführt, sodass hybridisierte Polynukleinsäure detektiert
wird. Aus dem erzeugten Hybridisierungsmuster kann der HCV-Typ entweder
visuell aber vorzugsweise unter Anwendung von sachdienlicher Software
abgeleitet werden. Das LiPA-Format ist vollständig kompatibel mit kommerziell
erhältlichen Scanner-Geräten, wodurch
die automatische Interpretation der Ergebnisse sehr zuverlässig gemacht
wird. Alle diese Vorteile machen das LiPA-Format geeignet für die Verwendung
zum HCV-Nachweis in einer Routine-Umgebung. Das LiPA-Format sollte besonders
vorteilhaft zum Nachweisen des Vorhandenseins von unterschiedlichen
HCV-Genotypen sein.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Nachweisen
und Identifizieren von neuen HCV-Genotypen, welche von den bekannten
HCV-Genomen verschieden sind, welches die folgenden Schritte umfasst:
- – Bestimmen,
zu welchem HCV-Genotyp die in einer biologischen Probe vorhandenen
Nukleotide gehören, gemäß dem Verfahren,
wie oben definiert,
- – im
Fall der Beobachtung einer Probe, welche kein Hybridisierungsmuster
erzeugt, das mit denjenigen kompatibel ist, die in der Tabelle 3
definiert sind, Sequenzieren des Abschnitts der HCV-Genom-Sequenz, welcher
der abweichend hybridisierenden Sonde des zu bestimmenden neuen
HCV-Genotyps entspricht.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung einer Zusammensetzung,
wie oben definiert, zum Nachweisen von einem oder mehreren Genotypen
von HCV, vorhanden in einer biologischen Probe, welche diese enthalten
kann, umfassend die folgenden Schritte:
- (i)
gegebenfalls Extrahieren von Proben-Nukleinsäure,
- (ii) Amplifizieren der Nukleinsäure mit mindestens einem der
Primer, wie sie oben definiert wurden,
- (iii) Sequenzieren der amplifizierten Produkte,
- (iv) Rückschließen auf
die vorhandenen HCV-Genotypen aus den ermittelten Sequenzen durch
Vergleich mit allen bekannten HCV-Sequenzen.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft auch eine Zusammensetzung, bestehend
aus oder umfassend mindestens ein Peptid oder Polypeptid, welches
eine fortlaufende Sequenz von wenigstens 5 Aminosäuren umfasst,
entsprechend einer fortlaufenden Aminosäuresequenz, codiert von wenigstens
einer der genomischen HCV-Sequenzen,
wie oben definiert, wobei wenigstens eine Aminosäure von der entsprechenden
Region von bekannten HCV-Polyproteinsequenzen (Typ 1 und/oder Typ
2 und/oder Typ 3), wie gezeigt in der Tabelle 3, oder Muteinen davon,
abweicht.
-
Es
ist zu bemerken, dass auf der Ebene der Aminosäuresequenz ein Aminosäureunterschied
(in Bezug auf bekannte HCV-Aminosäuresequenzen) notwendig ist,
was bedeutet, dass die Polypeptide der Erfindung Polynukleinsäuren mit
einem Nukleotidunterschied (zu bekannten HCV-Polynukleinsäuresequenzen) entsprechen,
der einen Aminosäureunterschied
nach sich zieht.
-
Die
neuen Aminosäuresequenzen,
wie sie von den offenbarten Nukleotidsequenzen (siehe SEQ ID Nr. 1
bis 62 und 106 bis 123 und 143 bis 218, 223 und 270) abgeleitet
sind, zeigen Homologien von lediglich 59,9 bis 78% zu Prototypsequenzen
von Typ 1 und 2 für
die NS4-Region und von lediglich 53,9 bis 68,8% mit Prototypsequenzen
des Typs 1 und 2 für
die E1-Region. Da erwartet wird, dass das E1-Protein, als Teil der
viralen Hülle,
einem Immunangriff ausgesetzt ist, und erwartet wird, dass es Epitope
enthält,
werden die E1-Epitope der
neuen Isolate vom Typ 3, 4 und 5 sich konsistent von den Epitopen
unterscheiden, welche in Isolaten vom Typ 1 und 2 vorhanden sind.
Dies wird durch die Typspezifität
von synthetischen NS4-Peptiden, wie dargelegt im Beispiel 4, und
der Typ-Spezifität
von rekombinanten E1-Proteinen in Beispiel 11 exemplifiziert.
-
Nach
Alignieren der Aminosäuresequenzen
des neuen Typs 3 mit den Prototypsequenzen von Typ 1a, 1b, 2a und
2b können
typ- und subtyp-spezifische variable Regionen eingegrenzt werden,
wie es in der 5 und 7 dargestellt
wird.
-
In
Hinsicht auf die Muteine, welche aus den Polypeptiden der Erfindung
abgeleitet sind, gibt die Tabelle 4 einen Überblick über die Aminosäure-Substitutionen, welche
die Grundlage für
einige der Muteine sein könnten,
wie oben definiert.
-
Die
Peptide gemäß der vorliegenden
Erfindung enthalten vorzugsweise mindestens 5 fortlaufende HCV-Aminosäuren, vorzugsweise
aber mindestens 8 fortlaufende Aminosäuren, mindestens 10 oder mindestens
15 (z. B. mindestens 9, 11, 12, 13, 14, 20 oder 25 Aminosäuren) der
neuen HCV-Sequenzen der Erfindung. TABELLE 4
Aminosäuren | Synonyme
Gruppen |
Ser
(S) | Ser,
Thr, Gly, Asn |
Arg
(R) | Arg,
His, Lys, Glu, Gin |
Leu
(L) | Leu,
Ile, Met, Phe, Val, Tyr |
Prc
(P) | Pro,
Ala, Thr, Gly |
Thr
(T) | Thr,
Pro, Ser, Ala, Gly, His, Gly |
Ala
(A) | Ala,
Pro, Gly, Thr |
Val
(V) | Val,
Met, Ile, Tyr, Phe, Leu, Val |
Gly
(G) | Gly,
Ala, Thr, Pro, Ser |
Ile
(I) | Ile,
Met, Leu, Phe, Val, Ile, Tyr |
Phe
(F) | Phe,
Met, Tyr, Ile, Leu, Trp, Val |
Tyr
(Y) | Tyr,
Phe, Trp, Met, Ile, Val, Leu |
Cys
(C) | Cys,
Ser, Thr, Met |
His
(H) | His,
Gln, Arg, Lys, Glu, Thr |
Gln
(Q) | Gln,
Glu, His, Lys, Asn, Thr, Arg |
Asn
(N) | Asn,
Asp, Ser, Gin |
Lys
(K) | Lys,
Arg, Glu, Gln, His |
Asp
(D) | Asp,
Asn, Glu, Gin |
Glu
(E) | Glu,
Gin, Asp, Lys, Asn, His, Arg |
Met
(M) | Met,
Ile, Leu, Phe, Val |
-
Die
Polypeptide der Erfindung, und insbesondere die Fragmente, können durch
klassische chemische Synthese hergestellt werden.
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Die
Synthese kann in homogener Lösung
oder in bzw. auf einer Festphase durchgeführt werden.
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Zum
Beispiel ist die Synthesetechnik in homogener Lösung, welche angewandt werden
kann, diejenige, die von Houbenweyl in dem Buch mit dem Titel "Methode der organischen
Chemie" (Method
of organic chemistry), herausgegeben von E. Wunsh, Band 15-I und
II; THIEME, Stuttgart 1974, beschrieben wird.
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Die
Polypeptide der Erfindung können
auch in Festphase gemäß den Verfahren
hergestellt werden, welche von Atherton und Shepard in ihrem Buch
mit dem Titel "Solid
Phase peptide synthesis" (IRL
Press, Oxford, 1989) beschrieben werden.
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Die
Polypeptide gemäß dieser
Erfindung können
mittels rekombinanter DNA-Techniken hergestellt werden, wie sie
von Maniatis et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual, New
York, Cold Spring Harbor Laboratory, 1982, beschrieben sind.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft insbesondere eine Polypeptid- oder
Peptidzusammensetzung, wie oben definiert, wobei die fortlaufende
Sequenz in ihrer Sequenz mindestens einen der folgenden Aminosäurereste
enthält,
welche für
die Core/E1-Region vom HCV-Typ 3a der Erfindung, wie gezeigt in 5,
spezifisch sind:
I186, H187, A190, S191, W194, Q231, A237,
M280, L308, L313,
wobei die Schreibweise aus einem Buchstaben,
welcher den Aminosäurerest
mittels seines Ein-Buchstaben-Codes repräsentiert, und einer Zahl zusammengesetzt
ist, welche die Aminosäurenummerierung
gemäß Kato et
al., 1990, wie gezeigt in der Tabelle 1 (Vergleich mit anderen Isolaten)
repräsentiert.
Siehe auch die Nummerierung in den 2, 5, 7 und 11 (Alignment
von Aminosäuresequenzen).
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Einige
der oben erwähnten
Aminosäuren
können
in typ- oder subtyp-spezifischen Epitopen enthalten sein.
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Zum
Beispiel bezieht sich M231 (detektiert im Typ 5) auf ein Methionin
an der Position 231. Ein Glutamin (Q) ist an der gleichen Position
231 in Typ-3-Isolaten
vorhanden, wohingegen diese Position in Typ-1-Isolaten von einem Arginin besetzt ist,
und in Typ-2-Isolaten
von einem Lysin (K) oder einem Asparagin (N) (siehe 5).
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Das
Peptid oder Polypeptid gemäß dieser
Ausführungsform
der Erfindung kann gegebenenfalls markiert oder an einem festen
Substrat angeheftet oder an ein Trägermolekül, wie Biotin, gekoppelt oder
mit einem geeigneten Hilfsstoff vermischt sein.
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Die
variable Region im Kernprotein (V-CORE in 5) ist
gezeigtermaßen
nützlich
für die
Serotypisierung (Machida et al., 1992).
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Fünf typ-spezifische
variable Regionen (V1 bis V5) können
nach Alignieren von E1-Aminosäuresequenzen
der 4 Genotypen, wie gezeigt in der 5, identifiziert
werden.
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Die
Region V1 umfasst die Aminosäuren
192 bis 203, wobei dies die aminoterminalen 10 Aminosäuren des
E1-Proteins sind. Die folgenden einmaligen Sequenzen, wie gezeigt
in 5, können
abgeleitet werden:
LEWRNTSGLYVL (SEQ ID Nr. 83)
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Die
Region V2 überspannt
die Aminosäuren
213 bis 223. Die folgenden einmaligen Sequenzen können in
der V2-Region, wie gezeigt in der 5, gefunden
werden:
VYEADDVILHT (SEQ ID Nr. 85)
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Die
Region V3 umfasst die Aminosäuren
230 bis 242. Die folgenden einmaligen V3-Region-Sequenzen können aus
der 5 abgeleitet werden:
VQDGNTSTCWTPV (SEQ ID
Nr. 87)
VQDGNTSACWTPV (SEQ ID Nr. 241)
-
Die
Region V4 umfasst die Aminosäuren
248 bis 257. Die folgenden einmaligen V4-Region-Sequenzen können aus
der 5 abgeleitet werden:
VRYVGATTAS (SEQ ID Nr.
89)
VKYVGATTAS (SEQ ID Nr. 252)
-
Die
Region V5 umfasst die Aminosäuren
294 bis 303. Die folgenden einmaligen V5-Region-Peptide können aus
der 5 abgeleitet werden:
RPRRHQTVQT (SEQ ID Nr.
91)
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Die
oben angegebene Liste von Peptiden sind/ist besonders geeignet für Impfstoff-
und Diagnostika-Entwicklung.
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Ebenfalls
in der vorliegenden Erfindung beinhaltet ist jedwedes synthetische
Peptid oder Polypeptid, welches mindestens 5 fortlaufende Aminosäuren, die
aus den oben definierten Peptiden abgeleitet sind, in seiner Peptidkette
enthält.
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Gemäß einer
spezifischen Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung eine Zusammensetzung, wie oben
definiert, wobei die fortlaufende Sequenz aus einer Beliebigen der
folgenden HCV-Typ-3a-Aminosäuresequenzen
gewählt
wird:
- – eine
Sequenz mit einer Homologie von mehr als 81%, vorzugsweise mehr
als 83% und am stärksten
bevorzugt mehr als 86% Homologie zu einer Beliebigen der Aminosäuresequenzen,
wie repräsentiert
in SEQ ID Nr. 14, 16, 18, 20, 22, 24, 26 oder 28 (HD10-, BR36-,
BR33-Sequenzen)
in der Region, welche die Positionen 140 bis 319 in der Core/E1-Region,
wie gezeigt in 5, überspannt;
- – eine
Sequenz mit einer Homologie von mehr als 81,5%, vorzugsweise mehr
als 83% und am stärksten bevorzugt
mehr als 86% Homologie zu einer Beliebigen der Aminosäuresequenzen,
wie repräsentiert
in SEQ ID Nr. 14, 16, 18, 20, 22, 24, 26 oder 28 (HD10-, BR36-,
BR33-Sequenzen)
in der E1-Region, welche die Positionen 192 bis 319 überspannt,
wie gezeigt in der 5.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch einen rekombinanten Vektor,
insbesondere zur Klonierung und/oder Expression, wobei der rekombinante
Vektor eine Vektorsequenz, eine geeignete prokaryotische, eukaryotische
oder virale Promotorsequenz, gefolgt von den Nukleotidsequenzen,
wie oben definiert, umfasst, wobei der rekombinante Vektor die Expression
von einem Beliebigen der HCV-Typ-3a-abgeleiteten Polypeptide, wie
oben definiert, in einem prokaryotischen oder eukaryotischen Wirt
oder in lebenden Säugetieren,
bei Injektion als nackte DNA, gestattet, und im Genaueren einen
rekombinanten Vektor, welcher die Expression von einem Beliebigen
der folgenden HCV-Typ-3a-Polypeptide gestattet, welche die folgenden
Aminosäurepositionen überspannen:
- – ein
Polypeptid, welches an Position 1 beginnt und an einer beliebigen
Position in der Region zwischen den Positionen 70 und 326 endet,
im Genaueren ein Polypeptid, welches die Positionen 1 bis 70, 1
bis 85, die Positionen 1 bis 120, die Positionen 1 bis 150, die
Positionen 1 bis 191, die Positionen 1 bis 200, für die Expression
des Core-Proteins, überspannt,
und ein Polypeptid, welches die Positionen 1 bis 263, Positionen
1 bis 326 überspannt,
für die
Expression des Core- und E1-Proteins;
- – ein
Polypeptid, welches an einer beliebigen Position in der Region zwischen
den Positionen 117 und 192 beginnt und an einer beliebigen Position
in der Region zwischen den Positionen 263 und 326 endet, für die Expression
von E1, oder Formen, bei welchen der vermeintliche Membrananker
deletiert ist (Positionen 264 bis 293 plus oder minus 8 Aminosäuren).
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Der
Begriff "Vektor" kann ein Plasmid,
ein Cosmid, einen Phagen oder ein Virus umfassen.
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Um
die Expression der Polypeptide der Erfindung in Bakterien, wie E.
coli, oder in eukaryotischen Zellen, wie in S. cerevisiae, oder
in kultivierten Wirbeltier- oder Wirbellosen-Wirten, wie Insektenzellen,
chinesischen Hamstereierstock-Zellen (CHO), COS-, BHK- und MDCK-Zellen,
durchzuführen,
werden die folgenden Schritte ausgeführt:
- – Transformation
eines geeigneten zellulären
Wirtes mit einem rekombinanten Vektor, in welchem eine Nukleotidsequenz,
welche eines der Polypeptide der Erfindung codiert, unter der Steuerung
der passenden regulatorischen Elemente inseriert worden ist, insbesondere
eines Promotors, welcher von den Polymerasen des zellulären Wirtes
erkannt wird, und, im Fall eines prokaryotischen Wirtes, einer geeigneten
Ribosomenbindungsstelle (RBS), welche die Expression der Nukleotidsequenz
in dem zellulären
Wirt ermöglichen.
Im Fall eines eukaryotischen Wirtes könnte eine beliebige künstliche
Signalsequenz oder Prä/Pro-Sequenz
vorgesehen werden oder die natürliche
HCV-Signalsequenz könnte
verwendet werden, z. B. kann für
die Expression von E1 die Signalsequenz, beginnend zwischen den
Aminosäurepositionen
117 und 170 und endend an der Aminosäureposition 191, verwendet
werden, und für
die Expression von NS4 kann die Signalsequenz, welche zwischen den
Aminosäurepositionen
1646 und 1659 beginnt, verwendet werden
- – Kultivieren
des transformierten zellulären
Wirtes unter Bedingungen, welche die Expression des Inserts ermöglichen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch eine Zusammensetzung, wie oben
definiert, worin das Polypeptid ein rekombinantes Polypeptid ist,
welches mittels eines Expressionsvektors, wie oben definiert, exprimiert wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch eine Zusammensetzung, wie oben
definiert, zur Verwendung in einem Verfahren zum Immunisieren eines
Säugers,
vorzugsweise von Menschen, gegen HCV, umfassend das Verabreichen
einer ausreichenden Menge der Zusammensetzung, gegebenenfalls begleitet
von pharmazeutisch annehmbaren Adjuvantien, um eine Immunantwort
hervorzurufen, genauer gesagt eine Impfstoffzusammensetzung, welche
HCV-Typ 3a und Polypeptide, welche aus den Core- und E1-Polypeptiden abgeleitet sind,
einschließt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren einen Antikörper, welcher
nach Immunisierung mit einer Zusammensetzung, wie oben definiert,
mittels eines Verfahrens, wie oben definiert, erzeugt wird, wobei der
Antikörper
mit einem Beliebigen der Polypeptide, wie oben definiert, reaktiv
ist und wobei der Antikörper vorzugsweise
ein monoklonaler Antikörper
ist.
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Die
monoklonalen Antikörper
der Erfindung können
durch ein beliebiges Hybridom hergestellt werden, welches gemäß klassischen
Verfahren aus Milzzellen eines Tieres, insbesondere aus einer Maus
oder Ratte, immunisiert gegen die HCV-Polypeptide gemäß der Erfindung
oder Muteine davon oder Fragmente davon, wie oben definiert, einerseits,
und aus Zellen einer Myelomzelllinie andererseits gebildet werden
kann und durch die Fähigkeit
des Hybridoms selektiert werden kann, die monoklonalen Antikörper herzustellen,
welche die Polypeptid(e) erkennen, die anfänglich für die Immunisierung der Tiere
verwendet wurde(n).
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Die
in der Erfindung beteiligten Antikörper können mit einer geeigneten Markierung
vom enzymatischen, fluoreszenten oder radioaktiven Typ markiert
sein.
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Die
monoklonalen Antikörper
gemäß dieser
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung können
mittels rekombinanter DNA-Technologie hergestellte humanisierte
Versionen von monoklonalen Maus-Antikörpern sein,
welche von Teilen der genomischen Maus- und/oder Mensch-DNA-Sequenzen,
die für
H- und L-Ketten
codieren, oder von cDNA-Klonen, die für H- und L-Ketten codieren,
abweichen.
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Alternativ
dazu können
die monoklonalen Antikörper
gemäß dieser
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung humane monoklonale Antikörper sein. Diese Antikörper gemäß der vorliegenden
Ausführungsform der
Erfindung können
auch aus humanen peripheren Blutlymphozyten von Patienten abgeleitet
sein, welche mit Typ-3-, Typ-4- oder Typ-5-HCV infiziert waren oder
gegen HCV geimpft wurden. Solche humanen monoklonalen Antikörper werden
zum Beispiel durch die Repopulation von "Severe Combined Immune Deficiency" (SCID)-Mäusen mit
humanen peripheren Blutlymphozyten (PBL) hergestellt (für eine aktuelle
Rezension siehe Duchosal et al., 1992).
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls die Verwendung der Proteine der Erfindung,
von Muteinen davon oder daraus abgeleiteten Peptiden für die Selektion
von rekombinanten Antikörpern
durch das Verfahren der Repertoire-Klonierung (Persson et al., 1991).
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Antikörper, welche
gegen Peptide gerichtet sind, die aus einem bestimmten Genotyp abgeleitet
sind, können
entweder für
die Detektion derartiger HCV-Genotypen
oder als therapeutische Mittel verwendet werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung einer Zusammensetzung,
wie oben definiert, zur Einbringung in einen Immuno-Assay zum Nachweisen
von HCV, welches in einer biologischen Probe vorhanden ist, die
es möglicherweise
enthält,
umfassend mindestens die folgenden Schritte:
- (i)
In-Kontakt-bringen der biologischen Probe, welche auf Vorhandensein
von HCV-Antikörpern
analysiert werden soll, mit einer Beliebigen der Zusammensetzungen,
wie oben definiert, vorzugsweise in einer immobilisierten Form unter
passenden Bedingungen, welche die Bildung eines Immunkomplexes gestatten, wobei
das Polypeptid ein biotinyliertes Polypetid sein kann, welches an
ein festes Substrat mittels Streptavidin- oder Avidin-Komplexen kovalent
gebunden ist,
- (ii) Entfernen von nicht-gebundenen Komponenten,
- (iii) Inkubieren der gebildeten Immunkomplexe mit heterologen
Antikörpern,
welche spezifisch an die Antikörper
binden, die in der zu analysierenden Probe vorhanden sind, wobei
die heterologen Antikörper
eine daran konjugierte, unter geeigneten Bedingungen nachweisbare
Markierung aufweisen,
- (iv) Nachweisen des Vorhandenseins der Immunkomplexe durch Sichtprüfung oder
mittels Densitometrie, und Schlussfolgern auf den vorhandenen HCV-Serotyp
aus dem beobachteten Hybridisierungsmuster.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung einer Zusammensetzung,
wie oben definiert, zur Einbringung in einen Serotypisierungs-Assay
zum Nachweisen von einem oder mehreren serologischen Typen von HCV,
vorhanden in einer biologischen Probe, welche es enthalten kann,
genauer gesagt zum Nachweisen von E1- und NS4-Antigenen oder Antikörpern der
verschieden en nachzuweisenden Typen, kombiniert in einem Assay-Format, umfassend
wenigstens die folgenden Schritte:
- (i) In-Kontakt-bringen
der biologischen Probe, welche auf das Vorhandensein von HCV-Antikörpern oder -Antigenen
von einem oder mehreren serologischen Typen analysiert werden soll,
mit mindestens einer der Zusammensetzungen, wie oben definiert,
einer immobilisierten Form unter geeigneten Bedingungen, welche
die Bildung eines Immunkomplexes gestatten,
- (ii) Entfernen von nicht-gebundenen Komponenten,
- (iii) Inkubieren der gebildeten Immunkomplexe mit heterologen
Antikörpern,
welche spezifisch an die in der zu analysierenden Probe vorhandenen
Antikörper
binden, wobei die heterologen Antikörper eine daran konjugierte,
unter passenden Bedingungen nachweisbare Markierung aufweisen,
- (iv) Nachweisen der Gegenwart der Immunkomplexe durch Sichtprüfung oder
mittels Densitometrie, und Schlussfolgern auf das Vorhandensein
von einem oder mehreren vorhandenen serologischen HCV-Typen aus
dem beobachteten Bindungsmuster.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren die Verwendung einer
Zusammensetzung, wie oben definiert, zur Immobilisierung auf einem
festen Substrat und Einbringung in einen Umkehrphasen-Hybridisierungs-Assay,
vorzugsweise zur Immobilisierung als parallele Linien auf einem
festen Träger,
wie einem Membranstreifen, zum Bestimmen des Vorhandenseins oder
des Genotyps von HCV gemäß einem
Verfahren, wie oben definiert.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft daher auch ein Kit zum Bestimmen
des Vorhandenseins von HCV-Genotypen,
wie oben definiert, welche in einer biologischen Probe vorhanden
sind, die sie enthalten kann, welches umfasst:
- – gegebenenfalls
mindestens eine Primer-Zusammensetzung, enthaltend einen beliebigen
Primer, ausgewählt
aus denjenigen, welche oben definiert sind, oder beliebige andere
HCV-Typ-3- oder Universal-HCV-Primer,
- – mindestens
eine Sondenzusammensetzung, wie oben definiert, wobei die Sonden
präferenziell
auf einem festen Substrat, und weiter bevorzugt auf ein und demselben
Membranstreifen, immobilisiert sind,
- – einen
Puffer oder Komponenten, notwendig zur Herstellung des Puffers,
welcher ermöglicht,
dass die Hybridisierungsreaktion zwischen diesen Sonden und den
möglicherweise
amplifizierten Produkten durchgeführt wird,
- – Mittel
zum Nachweisen der Hybride, welche aus der vorangehenden Hybridisierung
resultieren,
- – gegebenenfalls
auch beinhaltend eine automatisierte Scan- und Interpretations-Vorrichtung
zum Schlussfolgern auf die in der Probe vorhandenen HCV-Genotypen aus dem
beobachteten Hybridisierungsmuster.
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Der
Genotyp kann auch mittels eines typ-spezifischen Antikörpers, wie
oben definiert, nachgewiesen werden, welcher mit einer beliebigen
Polynukleotidsequenz verbunden ist, die danach mittels PCR amplifiziert werden
kann, um den gebildeten Immunkomplex nachzuweisen (Immuno-PCR, Sano
et al., 1992); Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Kit zum
Bestimmen des Vorhandenseins von HCV-Antikörpern, wie oben definiert,
welche in einer biologischen Probe vorhanden sind, die sie enthalten
kann, umfassend:
- – mindestens eine Polypeptidzusammensetzung,
wie oben definiert, vorzugsweise in Kombination mit anderen Polypeptiden
oder Peptiden aus HCV-Typ-1, HCV-Typ-2 oder anderen Typen von HCV,
wobei die Polypeptide bevorzugt auf einem festen Substrat und weiter
bevorzugt auf ein und demselben Membranstreifen immobilisiert sind,
- – einen
Puffer oder Komponenten, notwendig zur Herstellung des Puffers,
welcher die Bindungsreaktion zwischen diesen Polypeptiden und den
Antikörpern
gegen HCV, vorhanden in der biologischen Probe, ermöglicht,
- – Mittel
zum Nachweisen der in der vorangehenden Bindungsreaktion gebildeten
Immunkomplexe,
- – gegebenenfalls
auch beinhaltend eine automatisierte Scan- und Interpretations-Vorrichtung
zum Schlussfolgern auf die in der Probe vorhandenen HCV-Genotypen aus dem
beobachteten Bindungsmuster.
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Figuren-Legenden
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1
Alignment
bzw. Parallel-Übereinanderstellung
von Konsensus-Nukleotidsequenzen für jedes der Typ-3a-Isolate BR34, BR36
und BR33, abgeleitet aus den Klonen mit der SEQ ID Nr. 1, 5, 9;
Typ-4-Isolate GB48, GB116, GB215, GB358, GB549, GB809, CAM600, CAMG22,
GB438, CAR4/1205, CAR1/501 (SEQ ID Nr. 106, 108, 110, 112, 114,
116, 201, 203, 205, 207, 209 und 211); Typ-5a-Isolate BE95 und BE96 (SEQ ID Nr. 159
und 161) und Typ-2d-Isolate
NE92 (SEQ ID Nr. 145) aus der Region zwischen den Nukleotiden 7932
und 8271, mit bekannten Sequenzen aus der entsprechenden Region
der Isolate HCV-1, HCV-J, HC-J6, HC-J8, T1 und T9, und anderen,
wie gezeigt in der Tabelle 3.
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2
Alignment
von Aminosäuresequenzen,
abgeleitet aus den Nukleinsäuresequenzen,
wie repräsentiert
in 1, aus den Subtyp-3a-Klonen BR34 (SEQ ID Nr. 2,
4), BR36 (SEQ ID Nr. 6, 8) und BR33 (SEQ ID Nr. 10, 12), dem Subtyp-3c-Klon
BE98 (SEQ ID Nr. 150) und den Typ-4-Klonen GB48 (SEQ ID Nr. 107), GB116
(SEQ ID Nr. 109), GB215 (SEQ ID Nr. 111), GB358 (SEQ ID Nr. 113),
GB549 (SEQ ID Nr. 115), GB809 (SEQ ID Nr. 117); CAM600, CAMG22,
GB438, CAR4/1205, CAR1/501 (SEQ ID Nr. 202, 204, 206, 208, 210,
212); den Typ-5a-Klonen BE95 und BE96 (SEQ ID Nr. 160 und 162);
sowie dem Subtyp-2d-Isolat
NE92 (SEQ ID Nr. 146) aus der Region zwischen Aminosäure 2645
bis 2757, mit bekannten Sequenzen aus der entsprechenden Region
der Isolate HCV-1, HCV-J, HC-J6
und HC-J8, T1 und T9, und anderen Sequenzen, wie gezeigt in der
Tabelle 3.
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3
Alignment
von Nukleotidsequenzen des Typs 2d, 3c, 4 und 5a aus den Isolaten
NE92, BE98, GB358, GB809, CAM600, GB724, BE95 (SEQ ID Nr. 143, 147,
191, 163, 165, 193 und 151) in der Core-Region zwischen den Nukleotidpositionen
1 und 500 mit bekannten Sequenzen aus der entsprechenden Region
von Typ-1-, Typ-2-, Typ-3-
und Typ-4-Sequenzen.
-
4
Alignment
von Nukleotidsequenzen für
das Subtyp-2d-Isolat
NE92 (SEQ ID Nr. 143), die Typ-4-Isolate GB358 (SEQ ID Nr. 118 und
187), GB549 (SEQ ID Nr. 120 und 175) und GB809-2 (SEQ ID Nr. 122
und 169), GB809-4, BG116,
GB215, CAM600, CAMG22, CAMG27, GB438, CAR4/1205, CAR4/901 (SEQ ID
Nr. 189, 183, 185, 167, 171, 173, 177, 179, 181), Sequenzen für jedes
der Subtyp-3a-Isolate HD10, BR36 und BR33 (SEQ ID Nr. 13, 15, 17
(HD10), 19, 21 (BR36) und 23, 25 oder 27 (BR23) und die Subtyp-5a-Isolate
BE95 und BE100 (SEQ ID Nr. 143 und 195) aus der Region zwischen
den Nukleotiden 379 und 957, mit bekannten Sequenzen aus der entsprechenden
Region von Typ 1 und 2 und 3.
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5
Alignment
von Aminosäuresequenzen,
abgeleitet aus den neuen HCV-Nukleotidsequenzen der Core/E1-Region
der Isolate BR33, BR36, HD10, GB358, GB549 und GB809, PC oder BE95,
CAM600 und GB724 (SEQ ID Nr. 14, 20, 24, 119 oder 192, 121, 123
oder 164, 54 oder 152, 166 und 194) aus der Region zwischen den Positionen
1 und 319, mit bekannten Sequenzen aus Typ 1a (HCV-1), Typ 1b (HCV-J), Typ
2a (HC-JG), Typ 2b (HC-J8), NZL1, HCV-TR, Positionen 7-89 vom Typ
3a (E-b1) und Positionen 8-88 vom Typ 4a (EG-29). V-Core, eine variable
Region mit typ-spezifischen Merkmalen im Core-Protein, V1, variable
Region 1 des E1-Proteins, V2, variable Region 2 des E1-Proteins,
V3, variable Region 3 des E1-Proteins,
V4, variable Region 4 des E1-Proteins, V5, variable Region 5 des
E1-Proteins.
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6
Alignment
von Nukleotidsequenzen der Isolate HCCL53, HD10 und BR36, abgeleitet
aus Klonen mit SEQ ID Nr. 29, 31, 33, 35, 37 und 39, aus der NS3/4-Region
zwischen den Nukleotiden 4664 bis 5292, mit bekannten Sequenzen
aus der entsprechenden Region der Isolate HCV-1, HCV-J, HC-J6 und
HC-J8, EB1, EB2, EB6 und EB7.
-
7
Alignment
von Aminosäuresequenzen,
abgeleitet aus den neuen HCV-Nukuleotidsequenzen der NS3/NS4-Region
des Isolates BR36 (SEQ ID Nr. 36, 38 und 40) und BE95 (SEQ ID Nr.
270) . NS4-1 gibt die Region an, welche als synthetisches Peptid
1 der NS4-Region synthetisiert wurde, NS4-5 gibt die Region an, welche
als synthetisches Peptid 5 der NS4-Region synthetisiert wurde; NS4-7
gibt die Region an, welche als synthetisches Peptid 7 der NS4-Region
synthetisiert wurde.
-
8
Reaktivität der drei
LIPA-selektierten (Stuyver et al., 1993) Typ-3-Seren auf dem Inno-LIA-HCV-Ab-II-Assay (Innogenetics)
(links) und auf dem NS4-LIA-Test. Für den NS4-LIA-Test wurden NS4-1-,
NS4-5- und NS4-7-Peptide
basierend auf den Prototyp-Isolat-Sequenzen von Typ 1 (HCV-1), Typ
2 (HC-J6) und Typ 3 (BR36), wie gezeigt in der Tabelle 4, synthetisiert
und als parallele Linien auf einem Membranstreifen wie angegeben
aufgetragen. 1, Serum BR33, 2, Serum HD10, 3, Serum DKH.
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9
Nukleotidsequenzen
von Core/E1-Klonen, welche erhalten wurden aus den PCR-Fragmenten
PC-2, PC-3 und PC-4, erhalten aus Serum BE95 (PC-2-1 (SEQ ID Nr.
41), PC-2-6 (SEQ ID Nr. 43), PC-4-1 (SEQ ID Nr. 45), PC-4-6 (SEQ
ID Nr. 47), PC-3-4 (SEQ ID Nr. 49) und PC-3-8 (SEQ ID Nr. 51)) des
Subtyp-5a-Isolates BE95. Eine Konsensus-Sequenz ist für die Core-
und E1-Region von Isolat BE95 gezeigt, präsentiert als PC C/E1, mit SEQ
ID Nr. 53. Y) C oder T, R) A oder G, S) C oder G.
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10
Alignment von Nukleotidsequenzen von Klonen
mit SEQ ID Nr. 197 und 199 (PC-Sequenzen, siehe ebenfalls SEQ ID
Nr. 55, 57, 59) und SEQ ID Nr. 35, 37 und 39 (BR36-Sequenzen) aus
der NS3/4-Region zwischen den Nukleotiden 3856 bis 5292, mit bekannten
Sequenzen aus der entsprechenden Region der Isolate HCV-1, HCV-J,
HC-J6 und HC-J8.
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11
Alignment von Aminosäuresequenzen von Subtyp-5a-BE95-Isolat-PC-Klonen
mit SEQ ID Nr. 56 und 58 aus der NS3/4-Region zwischen den Aminosäuren 1286
bis 1764, mit bekannten Sequenzen aus der entsprechenden Region
der Isolate HCV-1, HCV-J, HC-J6 und HC-J8.
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12
Alignment von Aminosäuresequenzen vom Subtyp-5a-Isolat BE95 (SEQ
ID Nr. 158) in der E1/E2-Region, überspannend die Positionen
328 bis 546, mit bekannten Sequenzen aus der entsprechenden Region
der Isolate HCV-1, HCV-J, HC-J6, HC-J8, NZL1 und HCV-TR (siehe Tabelle
3).
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13
Alignment der Nukleotidsequenzen des Subtyp-5a-Isolates BE95 (SEQ
ID Nr. 157) in der E1/E2-Region mit bekannten HCV-Sequenzen, wie
gezeigt in der Tabelle 3.
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BEISPIELE
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Beispiel 1: Die NS5b-Region von HCV-Typ
3
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Typ-3-Seren,
selektiert mittels des INNO-LiPA-HCV-Untersuchungs-Kits
(Stuyver et al., 1993) aus einer Anzahl von brasilianischen Blutspendern
waren im HCV-Antikörper-ELISA
(Innotest HCV-Ab-II; Innogenetics) und/oder im INNO-LIA-HCV-Ab-II-Bestätigungstest
(Innogenetics) positiv. Lediglich diejenigen Seren, welche nach
der ersten Runde von PCR-Reaktionen positiv waren (Stuyver et al.,
1993), wurden für
die weitere Untersuchung beibehalten.
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Reverse
Transkription und verschachtelte PCR: RNA wurde aus 50 μl Serum extrahiert
und einer cDNA-Synthese
unterzogen, wie beschrieben (Stuyver et al., 1993). Diese cDNA wurde
als Matrize für
PCR verwendet, wofür
das Gesamtvolumen auf 50 μl
erhöht
wurde, enthaltend 10 pmol von jedem Primer, 3 μl 10 × Pfu-Puffer 2 (Stratagene) und 2,5 U Pfu-DNA-Polymerase
(Stratagene). Die cDNA wurde über
45 Zyklen amplifiziert, welche aus 1 min 94°C, 1 min 50°C und 2 min 72°C bestanden.
Die amplifizierten Produkte wurden durch Elektrophorese getrennt,
isoliert, kloniert und sequenziert, wie beschrieben (Stuyver et
al., 1993).
-
Typ
3a- und 3b-spezifische Primer in der NS5-Region wurden aus den veröffentlichten
Sequenzen (Mori et al., 1992) wie folgend gewählt:
für Typ 3a:
für Typ 3b:
-
Unter
Anwendung des Linien-Sonden-Assays (LiPA) (Stuyver et al., 1993)
wurden sieben Hochtiter-Typ-3-Seren
selektiert und anschließend
mit den Primer-Sätzen
HCPr161/162 für
Typ 3a und HCPr163/164 für
Typ 3b analysiert. Keines dieser Seren war positiv mit den Typ-3b-Primern.
NS5-PCR-Fragmente, welche erhalten wurden unter Verwendung der Typ-3a-Primer
aus Serum BR36 (BR36-23), Serum BR33 (BR33-2) und Serum BR34 (BR34-4),
wurden für
die Klonierung ausgewählt.
Die folgenden Sequenzen wurden von den PCR-Fragmenten erhalten:
Aus
Fragment BR34-4:
BR34-4-20 (SEQ ID Nr. 1), BR34-4-19 (SEQ ID
Nr. 3)
Aus Fragment BR36-23:
BR36-23-18 (SEQ ID Nr. 5),
BR36-23-20 (SEQ ID Nr. 7)
Aus Fragment BR33-2:
BR33-2-17
(SEQ ID Nr. 9), 3R33-2-21 (SEQ ID Nr. 11)
-
Ein
Alignment von Sequenzen mit SEQ ID Nr. 1, 5 und 9 mit bekannten
Sequenzen ist in der 1 angegeben. Ein Alignment
der abgeleiteten Aminosäuresequenzen
ist in der 2 gezeigt. Die drei Isolate sind
zueinander (wechselseitige Homologien von etwa 95%) sowie zu den
veröffentlichten
Sequenzen vom Typ 3a (Mori et al., 1992) sehr nah verwandt, sind
aber nur entfernt verwandt zu Typ- und Typ-2-Sequenzen (Tabelle
5). Deshalb wird es deutlich gezeigt, dass NS5-Sequenzen aus LiPA-selektierten Typ-3-Seren
tatsächlich
aus einem Typ-3-Genom abgeleitet sind. Durch Analysieren der NS5-Region
vom Serum BR34, für welches
keine 5'UR-Sequenzen
bestimmt wurden, wie beschrieben in Stuyver et al. (1993), wurde
darüber
hinaus die hervorragende Korrelation zwischen der Typisierung mittels
des LiPA und der Genotypisierung, wie abgeleitet aus der Nukleotidsequenzierung,
weiter bewiesen.
-
Beispiel 2: Die Core/E1-Region von HCV-Typ
3
-
Nach
Alignieren der Sequenzen von HCV-1 (Choo et al., 1991), HCV-J (Kato
et al., 1990), HC-J6 (Okamoto et al., 1991) und HC-J8 (Okamoto et
al., 1992) wurden PCR-Primer in denjenigen Regionen mit geringer Sequenz-variation gewählt. Die
Primer HCPr23(+): 5'-CTCATGGGGTACATTCCGCT-3' (SEQ ID Nr. 67)
und HCPr54 (–):
5'-TATTACCAGTTCATCATCATATCCCA-3' (SEQ ID Nr. 68)
wurden auf einem 392-DNA/RNA-Syntheziser (Applied Biosystems) synthetisiert.
Dieser Satz von Primern wurde gewählt, um die Sequenz von Nukleotid
397 bis 957 zu amplifizieren, welche die Aminosäuren 140 bis 319 codiert (Kato
et al., 1990): 52 Aminosäuren
von dem Carboxyterminus von Core und 128 Aminosäuren von E1 (Kato et al., 1990).
Die Amplifikationsprodukte BR36-9, BRR33-1 und HD10-2 wurden kloniert,
wie beschrieben (Stuyver et al ., 1993) . Die folgenden Klone wurden
von den PCR-Fragmenten erhalten:
Vom Fragment HD10-2:
HD10-2-5
(SEQ ID Nr. 13), HD10-2-14 (SEQ ID Nr. 15), HD10-2-21 (SEQ ID Nr.
17),
Vom Fragment BR36-9:
BR36-9-13 (SEQ ID Nr. 19), BR36-9-20
(SEQ ID Nr. 21),
Vom Fragment BR33-1:
BR33-1-10 (SEQ ID
Nr. 23), BR33-1-19 (SEQ ID Nr. 25), BR33-1-20 (SEQ ID Nr. 27).
-
Ein
Alignment der Typ-3-E1-Nukleotidsequenzen (HD10, BR36, BR33) mit
SEQ ID Nr. 13, 19 und 23 mit bekannten E1-Sequenzen wird in der 4 wiedergegeben.
Vier Variationen wurden in den E1-Klonen aus Serum HD10 und BR36
nachgewiesen, während
nur 2 in BR33 gefunden wurden. Alle sind stille Dritt-Buchstaben-Variationen, mit
der Ausnahme von Mutationen an der Position 40 (L zu P) und 125
(M zu I). Die Homologien der Typ-3-E1-Region (ohne Core) mit Typ
1- und 2-Prototypsequenzen
sind in der Tabelle 5 abgebildet.
-
Insgesamt
8 Klone, welche die Core/E1-Region von 3 verschiedenen Isolaten
abdecken, wurden sequenziert, und der E1-Abschnitt wurde mit den
bekannten Genotypen (Tabelle 3) verglichen, wie es in der 5 gezeigt
ist. Nach einer Computeranalyse der abgeleiteten Aminosäuresequenz
wurde eine Signal-Anker-Sequenz am Core-Carboxyterminus nachgewiesen,
welche, durch Analogie mit Typ 1b (Hijikata et al., 1991), eine
Spaltung vor der LEWRN-Sequenz (Position 192, 5)
fördern
könnte.
Die L-zu-P-Mutation in einem der HD10-2-Klone liegt in dieser Signal-Anker-Region
und stört
möglicherweise
die Erkennung durch Signalpeptidase (Computer-Vorhersage). Da keine
Beispiele derartiger Substitutionen an dieser Position in früher beschriebenen
Sequenzen gefunden wurden, könnte
diese Mutation durch einen Fehleinbau durch reverse Transkriptase
oder Pfu-Polymerase bedingt worden sein. Die 4 aminoterminalen potenziellen
N-verknüpften
Glycosylierungsstellen, welche ebenfalls in den HCV-Typen 1a und
2 vorhanden sind, bleiben im Typ 3 konserviert. Die N-Glykosylierungsstelle
im Typ 1b (aa 250, Kato et al., 1990) bleibt ein einmaliges Merkmal dieses
Subtyps. Alle E1-Cysteine und die vermeintliche Transmembranregion
(aa 264 bis 293, Computer-Vorhersage), enthaltend die Asparaginsäure an der
Position-279, sind in allen drei HCV-Typen konserviert. Es können die
folgenden hypervariablen Regionen abgegrenzt bzw. dargestellt werden:
V1 von aa 192 bis 203 (Nummerierung nach Kato et al., 1990), V2
(213-223), V3 (230-242), V4 (248-257) und V5 (294-303). Solche hydrophilen
Regionen sind angenommenerweise den Abwehrmechanismen des Wirtes
ausgesetzt. Diese Variabilität
könnte
daher von der Immunantwort des Wirtes induziert worden sein. Zusätzliche
vermeintliche N-verknüpfte
Glykosylierungsstellen in der V4-Region in allen heute bekannten
Typ-1b-Isolaten
und in der V5-Region von HC-J8 (Typ 2b) tragen möglicherweise weiter zur Modulation
der Immunantwort bei. Deshalb ist eine Analyse dieser Region, in
der vorliegenden Erfindung, für
Sequenzen von Typ 3 und 4 hilfreich bei der Abgrenzung von Epitopen
gewesen, welche in den V-Regionen von E1 liegen, welche kritisch
für die
zukünftige Entwicklung
von Impfstoffen und Diagnostika sein werden.
-
Beispiel 3: Die NS3/NS4-Region von HCV-Typ
3
-
Für die NS3/NS4-Grenzregion
wurden die folgenden Sätze
von Primern in den Regionen von geringer Sequenzvariabilität, nach
Alignieren der Sequenzen von HCV-1 (Choo et al., 1991), HCV-J (Kato
et al., 1990), HC-J6 (Okamato et al., 1991) und HC-J8 (Okamoto et
al., 1992) ausgewählt
(Schreibweise in Kleinbuchstaben wird für Nukleotide verwendet, die
aus Klonierungszwecken zugefügt
wurden):
-
Es
konnten keine PCR-Produkte mit den Primer-Sätzen
A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, K, L, M und N auf statistisch-geprimter
cDNA, erhalten aus Typ-3-Seren, erhalten werden. Mit dem Primer-Satz
O konnte kein Fragment aus Typ-3-Seren amplifiziert werden. Allerdings
wurde ein Schmier, der einige wenige schwach färbbare Banden umfasste, aus
dem Serum BR36 erhalten. Nach der Sequenzanalyse von mehreren DNA-Fragmenten,
die aus dem Bereich um 300 bp auf dem Agarosegel gereinigt und kloniert
worden waren, wurde nur von einem Klon, HCCI53 (SEQ ID Nr. 29) gezeigt,
HCV-Information
zu enthalten. Diese Sequenz wurde verwendet, um den Primer HCPr152
zu entwerfen.
-
Ein
neuer Primer-Satz P wurde anschließend auf mehreren Seren getestet.
-
-
Das
464 bp große
HCPr152/66-Fragment wurde aus Serum BR36 (BR36-20) und Serum HD10 (HD10-1)
erhalten. Die folgenden Klone wurden von diesen PCR-Produkten erhalten:
Aus
Fragment HD10-1:
HD10-1-25 (SEQ ID Nr. 31), HD10-1-3 (SEQ ID
Nr. 33),
Aus Fragment BR36-20:
BR36-20-164 (SEQ ID Nr.
35), BR36-20-165 (SEQ ID Nr. 37), BR36-20-166 (SEQ ID Nr. 39).
-
Die
aus Klonen mit SEQ ID Nr. 29, 31, 33, 35, 37 oder 39 erhaltenen
Nukleotidsequenzen sind aligniert mit den Sequenzen von Prototyp-Isolaten
von anderen Typen von HCV in der 6 gezeigt.
Zusätzlich
zu einer stillen Dritt-Buchstaben-Variation, führte eine Zweit-Buchstaben-Mutation
zu einer E-zu-G-Substitution an der Position 175 der abgeleiteten
Aminosäuresequenz
von BR36 (7). Serum HD10-Klone waren
vollständig
identisch. Die zwei Typ-3-Isolate waren beinahe zu 94% homolog in
der NS4-Region. Die Homologien mit anderen Typen sind in der Tabelle
5 präsentiert.
-
Beispiel 4: Analyse der Anti-NS4-Antwort
auf typspezifische Peptide
-
Da
die NS4-Sequenz die Information für ein bedeutsames Epitop-Cluster
enthält,
und da Antikörper gegen
diese Region geringe Kreuzreaktivität aufzuzeigen scheinen (Chan
et al., 1991), war es lohnend, die typspezifische Antikörperantwort
gegen diese Region zu untersuchen. Für jeden der 3 Genotypen, HCV-1 (Choo
et al., 1991), HC-J6 (Okamoto et al., 1991) und BR36 (vorliegende
Erfindung), wurden drei 20-mer-Peptide synthetisiert, welche die
Epitopregion zwischen den Aminosäuren
1688 und 1743 (wie abgebildet in der Tabelle 6) abdecken. Die synthetischen
Peptide wurden als parallele Linien auf Membranstreifen aufgetragen. Die
Detektion von Anti-NS4-Antikörpern
und die Farbentwicklung wurden gemäß des Vorgehens durchgeführt, welches
für das
INNO-LIA HCV Ab II-Kit (Innogenetics, Antwerpen) beschrieben wurde.
Eine Peptidsynthese wurde auf einem 9050-PepSynthesizer (Millipore)
durchgeführt.
Nach Inkubation mit 15 LiPA-selektierten Typ-3-Seren zeigten 9 Proben
Reaktivität
gegenüber
NS4-Peptiden von mindestens 2 unterschiedlichen Typen, aber es wurde
eine deutlich positive Reaktion für 3 Seren (Serum BR33, HD30
und DKH) auf den Typ-3-Peptiden beobachtet, während negativer (Serum BR33
und HD30) oder unbestimmte (Serum DKH) Reaktion auf den Typ-1- und
Typ-2-NS4-Peptiden; der Test von 3 Seren erwies sich als negativ
für Anti-NS4-Antikörper (8).
Unter Verwendung derselben Membranstreifen, beschichtet mit den
9 Peptiden, wie oben angegeben, und wie gezeigt in der 8,
wurden ebenfalls 38 Typ-1-Seren (10 vom Typ 1a und 28 vom Typ 1b), 11
Typ-2-Seren (10 vom Typ 2a und 1 vom Typ 2b), 12 Typ-3a-Seren und
2 Typ-4-Seren (wie bestimmt durch das LiPA-Vorgehen) getestet. Wie
in der Tabelle 8 gezeigt wird, reagierten die Seren in einer Genotyp-spezifischen
Weise mit den NS4-Epitopen. Diese Ergebnisse zeigen, dass typ-spezifische
Anti-NS4-Antikörper in den
Seren von einigen Patienten nachgewiesen werden können. Solche
Genotyp-spezifischen synthetischen Peptide könnten verwendet werden, um
Serotypisierungs-Assays zu entwickeln, zum Beispiel eine Mischung der
neun Peptide, wie oben angegeben, oder vereinigt mit den NS4-Peptiden
aus dem HCV-Typ-4- oder
-6-Genotyp oder aus neuen Genotypen, entsprechend der Region zwischen
den Aminosäuren
1688 und 1743, oder von synthetischen Peptiden der NS4-Region zwischen
den Aminosäuren
1688 und 1743 von mindestens einem der 6 Genotypen, kombiniert mit
dem E1-Protein oder Deletionsmutanten davon, oder synthetischen E1-Peptiden
von mindestens einem der Genotypen. Solche Zusammensetzungen könnten ferner
mit typspezifischen Peptiden oder Proteinen erweitert werden, einschließlich zum
Beispiel der Region zwischen den Aminosäuren 68 und 91 des Core-Proteins,
oder stärker
bevorzugt, der Region zwischen den Aminosäuren 68 und 78. Darüber hinaus
können
derartige typspezifischen Antigene in vorteilhafter Weise verwendet
werden, um derzeitige diagnostische Screening- und Bestätigungs-Assays
und/oder HCV-Impfstoffe
zu verbessern.
-
Beispiel 5: Die Core- und E1-Regionen
von HCV-Typ 5
-
Proben-BE95
wurde aus einer Gruppe von Seren selektiert, welche in einem Prototyp-"Line Probe"-Assay, wie früher beschrieben (Stuyver et
al., 1993), positiv reagierten, weil ein hoher Titer an HCV-RNA nachgewiesen
werden konnte, was die Klonierung von Fragmenten durch eine einzige
PCR-Runde ermöglichte.
Da noch keine Sequenzen aus irgendeiner codierenden Region vom Typ
5 offenbart worden sind, wurden synthetische Oligonukleotide für die PCR-Amplifikation
in den Regionen von geringer Sequenzvariation nach Alignierung der
Sequenzen von HCV-1 (Choo et al., 1991), HCV-J (Kato et al., 1990),
HC-J6 (Okamoto et al., 1991), HC-J8
(Okamoto et al., 1992) und den neuen Typ-3-Sequenzen der vorliegenden
Erfindung HD10, BR33 und BR36 (siehe
5, Beispiel
2) gewählt.
Die folgenden Sätze
von Primern wurden auf einem 392-DNA/RNA-Synthesizer (Applied Biosystems)
synthetisiert:
-
Die
drei Sätze
von Primern wurden verwendet, um die Regionen des Typ-5-Isolates
PC, wie beschrieben (Stuyver et al., 1993) zu amplifizieren. Der
Satz 1 wurde verwendet, um die E1-Region zu amplifizieren und ergab
das Fragment PC-4, der Satz 2 war entworfen, um die Core-Region
zu ergeben und ergab das Fragment PC-2.
-
Der
Satz 3 wurde verwendet, um die Core-und-E1-Region zu amplifizieren
und ergab das Fragment PC-3. Diese Fragmente wurden kloniert, wie
es beschrieben wurde (Stuyver et al., 1993). Die folgenden Klone wurden
aus den PCR-Fragmenten erhalten:
Aus Fragment PC-2:
PC-2-1
(SEQ ID Nr. 41), PC-2-6 (SEQ ID Nr. 43),
Aus Fragment PC-4:
PC-4-1
(SEQ ID Nr. 45), PC-4-6 (SEQ ID Nr. 47),
Aus Fragment PC-3:
PC-3-4
(SEQ ID Nr. 49), PC-3-8 (SEQ ID Nr. 51)
-
Ein
Alignment von Sequenzen mit SEQ ID Nr. 41, 43, 45, 47, 49 und 51
ist in der 9 angegeben. Eine Konsensus-Aminosäuresequenz
(PC C/E1; SEQ ID Nr. 54) kann aus jedem der 2 Klone, kloniert aus
jedem der 3 PCR-Fragmente, wie abgebildet in 5, abgeleitet
werden, welche mit der Region zwischen den Nukleotiden 1 und 957
(Kato et al., 1990) überlappt.
Die 6 Klone sind zueinander sehr nah verwandt (wechselseitige Homologien
von etwa 99,7%).
-
Ein
Alignment der Nukleotidsequenz mit der SEQ ID Nr. 53 oder 151 (PC
C/E1 aus dem Isolat BE95) mit bekannten Nukleotidsequenzen aus der
Core/E1-Region wird in der 3 angegeben.
Der Klon ist nur entfernt verwandt zu Sequenzen vom Typ 1, Typ 2,
Typ 3 und Typ 4 (Tabelle 5).
-
Beispiel 6: NS3/NS4-Region von HCV-Typ
5
-
Es
wurden Versuche unternommen, die NS3/NS4-Region des Isolates BE95, welches im
Beispiel 5 beschrieben ist, zu klonieren. Die folgenden Sätze an Primern
wurden in den Regionen von geringer Sequenzvariabilität nach Alignieren
der Sequenzen von HCV-1 (Choo et al., 1991), HCV-J (Kato et al.,
1991), HC-J6 (Okamoto et al., 1991) und HC-J8 (Okamoto et al., 1992)
und den Sequenzen, welche aus Typ-3-Seren der vorliegenden Erfindung
erhalten wurden (SEQ ID Nr. 31, 33, 35, 37 und 39), ausgewählt; die
Schreibweise in Kleinbuchstaben wird für Nukleotide verwendet, welche
aus Klonierungszwecken hinzugefügt
wurden:
-
Es
konnten keine PCR-Produkte mit den Primer-Sätzen
A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, K, L, M und N oder statistisch-geprimter
cDNA, erhalten aus Typ-3-Seren, erhalten werden. Allerdings ergab
der Satz O etwas, was ein PCR-Artefakt-Fragment zu sein schien,
schätzungsweise
bei etwa 1450 Basenpaaren, anstatt der erwarteten 628 Basenpaare.
Obwohl es nicht erwartet wird, dass PCR-Artefakt-Fragmente Information
des Gens oder Genoms enthalten, welches in dem Experiment angezielt
wurde, wurden Bemühungen
unternommen, dieses Artefakt-Fragment zu klonieren, welches als
Fragment PC-1 bezeichnet wurde. Die folgenden Klone wurden aus dem
Fragment PC-1 erhalten:
PC-1-37 (SEQ ID Nr. 59 und SEQ ID Nr.
55), PC-1-48 (SEQ ID Nr. 61 und SEQ ID Nr. 57)
-
Die
aus den 5'- und
3'-Enden der Klone
erhaltenen Sequenzen sind in den SEQ ID Nr. 55, 57, 59 und 61 angegeben,
und die vollständigen
Sequenzen, mit den SEQ ID Nr. 197 und 199, sind aligniert mit den
Sequenzen von Prototyp-Isolaten von anderen Typen von HCV in der 10 gezeigt, und das Alignment der abgeleiteten
Aminosäuresequenzen
wird in der 11 und 7 gezeigt. Überraschenderweise
enthielt der PCR-Artefakt-Klon
HCV-Information. Die Positionen der Sequenzen innerhalb des HCV-Genoms
sind kompatibel bzw. übereinstimmend
mit einer fortlaufenden HCV-Sequenz von 1437 Nukleotiden, was die
geschätzte Größe des klonierten
PCR-Artefakts-Fragments ist. Der Primer HCPr66 primte korrekt an
der erwarteten Position im HCV-Genom. Deshalb muss der Primer HCPr3
zufällig
an einer Position 809 Nukleotide stromaufwärts von seiner richtigen Position
im HCV-Genom fehl-geprimt haben. Dies konnte nicht erwartet werden,
weil keine Sequenzinformation aus einer codierenden Region vom Typ
5 verfügbar
war.
-
Beispiel 7: Die E2-Region von HCV-Typ
5
-
Das
Serum BE95 wurde für
Experimente ausgewählt,
welche auf die Amplifizierung eines Teils der E2-Region vom HCV-Typ
5 zielten.
-
Nach
Alignieren der Sequenzen von HCV-1 (2), HCV-J (1), HC-J6 (3) und
HC-J8 (4) wurden PCR-Primer in denjenigen Regionen mit geringer
Sequenzvariation gewählt.
-
Die
Primer HCPr109 (+): 5'-TGGGATATGATGATGAACTGGTC-3' (SEQ ID Nr. 141)
und HCPr14 (–): 5'-CCAGG-TACAACCGAACCAATTGCC-3' (SEQ ID Nr. 142)
wurden kombiniert, um die aminoterminale Region der E2/NS1-Region
zu amplifizieren, und wurden auf einem 392-DNA/RNA-Synthesizer (Applied
Biosystems) synthetisiert. Mit den Primern HCPr109 und HCPr14 wurde
ein PCR-Fragment von 661 bp erzeugt, enthaltend 169 Nukleotide,
welche dem E1-Carboxyterminus entsprechen, und 492 Basen aus der
Region, welche den E2-Aminoterminus
codiert.
-
Ein
Alignment der Typ-5-E1/E2-Sequenzen mit SEQ ID Nr. 158 mit bekannten
Sequenzen ist in der 10 wiedergegeben. Die abgeleitete
Proteinsequenz wurde mit den verschiedenen Genotypen verglichen (12, Aminosäuren
328-546). In der E1-Region gab es keine aufgefundenen strukturellen
bedeutsamen Extra-Motive. Der aminoterminale Teil von E2 war hypervariabel
im Vergleich zu den anderen Genotypen. Alle 6 N-Glykosylierungsstellen und alle 7 Cysteinreste
waren in dieser E2-Region konserviert. Um die Alignierung zu bewahren,
war es notwendig, eine Lücke
zwischen aa 474 und 475, wie für
Typ 3a, aber nicht zwischen aa 480 und 481, wie für Typ 2,
einzuführen.
-
Beispiel 8: Die NS5b-Region von HCV-Typ-4
-
Typ-4-Seren
GB48, GB116, GB215 und GB358, selektiert mittels eines Linien-Sonden-Assays
(LiPA, Stuyver et al., 1993), sowie die Seren GB549 und GB809, welche
mittels dieses LiPA nicht typisiert werden konnten (es wurde nur
Hybridisierung mit den Universal-Sonden
beobachtet), wurden aus Patienten aus Gabun selektiert. Alle diese
Seren waren nach der ersten Runde von PCR-Reaktionen für die 5'-untranslatierte Region
(Stuyver et al., 1993) positiv und wurden für eine weitere Untersuchung
beibehalten.
-
RNA
wurde aus den Seren isoliert, und cDNA wurde synthetisiert, wie
beschrieben im Beispiel 1. Universal-Primer in der NS5-Region wurden
nach Alignierung der veröffentlichten
Sequenzen wie folgend ausgewählt:
und wurden auf einem 392-DNA/RNA-Synthesizer
(Applied Biosystems) synthetisiert. Unter Anwendung des Linien-Sonden-Assays (LiPA)
wurden vier Hochtiter-Typ-4-Seren und -2-Seren, welche nicht klassifiziert
werden konnten, selektiert und anschließend mit dem Primer-Satz HCPr206/207
analysiert. NS5-PCR-Fragmente, die unter Verwendung dieser Primer
aus dem Serum GB48 (GB48-3), Serum GB116 (GB116-3), Serum GB215 (GB215-3),
Serum GB358 (GB358-3), Serum GB549 (GB549-3) und Serum GB809 (GB809-3)
erhalten wurden, wurden für
die Klonierung selektiert. Die folgenden Sequenzen wurden aus den
PCR-Fragmenten erhalten:
Aus Fragment GB48-3: GB48-3-10 (SEQ
ID Nr. 106)
Aus Fragment GB116-3: GB116-3-5 (SEQ ID Nr. 108)
Aus
Fragment GB215-3: GB215-3-8 (SEQ ID Nr. 110)
Aus Fragment GB358-3:
GB358-3-3 (SEQ ID Nr. 112)
Aus Fragment GB549-3: GB549-3-6
(SEQ ID Nr. 114)
Aus Fragment GB809-3: GB809-3-1 (SEQ ID Nr.
116)
-
Ein
Alignment von Nukleotidsequenzen mit den SEQ ID Nr. 106, 108, 110,
112, 114 und 116 mit bekannten Sequenzen wird in der 1 angegeben.
Ein Alignment von abgeleiteten Aminosäuresequenzen mit den SEQ ID
Nr. 107, 109, 111, 113, 115 und 117 mit bekannten Sequenzen ist
in der 2 angegeben. Die 4 Isolate,
welche mittels LiPA als Typ 4 typisiert worden waren, sind zueinander
sehr nah verwandt (wechselseitige Homologien von etwa 95%), sind
aber nur entfernt verwandt zu Sequenzen vom Typ 1, Typ 2 und Typ
3 (z. B. zeigt GB358 Homologien von 65,6 bis 67,7% mit anderen Genotypen,
Tabelle 4). Die aus den Seren GB549 und GB809 erhaltene Sequenz
zeigt ebenfalls ähnliche
Homologien mit den Genotypen 1, 2 und 3 (65,9 bis 68,8% für GB549
und 65,0 bis 68,5% für
GB809, Tabelle 4), aber eine intermediäre Homologie von 79,7 bis 86,8%
(häufig
beobachtet zwischen Subtypen des gleichen Typs) existiert zwischen
GB549 oder GB809 zu der Gruppe von Isolaten, welche aus GB48, GB116,
GB215 und GB358 besteht, oder zwischen GB549 und GB809. Diese Daten
verdeutlichen die Auffindung von 3 neuen Subtypen innerhalb des
HCV-Genotyps 4:
In der vorliegenden Erfindung werden diese 3 Subtypen als Subtyp
4c, repräsentiert
durch die Isolate GB48, GB116, GB215 und GB358, Subtyp 4g, repräsentiert
durch Isolat GB549, und Subtyp 4e, repräsentiert durch das Isolat GB809,
bezeichnet. Obwohl die beobachteten Homologien zwischen den Subtypen
in der NS5-Region auf eine nähere
Verwandtschaft zwischen den Subtypen 4c und 4e hinzuweisen scheinen,
zeigen die in der E1-Region beobachteten Homologien, dass die Subtypen
4g und 4e die näheste
Verwandtschaft aufweisen (siehe Beispiel 8).
-
Beispiel 9: Die Core/E1-Region von HCV-Typ
4
-
Aus
jedem der 3 neuen Typ-4-Subtypen wurde ein repräsentatives Serum für Klonierungsexperimente in
der Core/E1-Region ausgewählt.
GB549 (Subtyp 4g) und GB809 (Subtyp 4e) wurden zusammen mit dem Isolat
GB358 analysiert, welches aus der Subtyp-4c-Gruppe gewählt wurde.
-
Synthetische Oligonukleotide:
-
Nach
Alignieren der Sequenzen von HCV-1 (2), HCV-J (1), HC-J6(3) und
HC-J8 (4) wurden PCR-Primer in denjenigen Regionen mit geringer
Sequenzvariation ausgewählt.
-
Die
Primer HCPr52 (+): 5'-atgTTGGGTAAGGTCATCGATACCCT-3' HCPr23 (+): 5'-CTCATGGGGTACATTCCGCT-3' und HCPr54 (–): 5'-CTATTACCAGTTCATCATCATATCCCA-3' wurden auf einem 392-DNA/RNA-Synthesizer (Applied
Biosystems) synthetisiert. Es wurden die Sätze von Primern HCPr23/54 und
HCPr52/54 verwendet, aber nur mit dem Primer-Satz HCPr52/54 konnten
PCR-Fragmente erhalten werden. Dieser Satz von Primern amplifizierte
die Sequenz von Nukleotid 379 bis 957, welche die Aminosäuren 127
bis 319 codiert: 65 Aminosäuren
aus dem Carboxyterminus von Core und 128 Aminosäuren von E1. Die Amplifikationsprodukte
GB358-4, GB549-4 und GB809-4 wurden kloniert, wie es im Beispiel
1 beschrieben ist. Die folgenden Klone wurden aus den PCR-Fragmenten
erhalten:
Aus Fragment GB358-4: GB358-4-1 (SEQ ID Nr. 118)
Aus
Fragment GB549-4: GB549-4-3 (SEQ ID Nr. 120)
Aus Fragment GB809-4:
GB809-4-3 (SEQ ID Nr. 122)
-
Ein
Alignment der Typ-4-Core/E1-Nukleotidsequenzen mit den SEQ ID Nr.
118, 120 und 122 mit bekannten Sequenzen ist in der 4 präsentiert.
Die Homologien der Typ-4-E1-Region (ohne Core) mit Typ-1-, Typ-2-,
Typ-3- und Typ-5-Prototypsequenzen sind in der Tabelle 4 abgebildet.
Homologien von 53 bis 66% werden mit repräsentativen Isolaten von Nicht-Typ-4-Genotypen
beobachtet. Die beobachteten Homologien in der E1-Region innerhalb
von Typ 4, zwischen den verschiedenen Subtypen, liegen im Bereich
von 75,2 bis 78,4%. Die kürzlich
offenbarten Sequenzen der Core-Region von ägyptischen Typ-4-Isolaten (zum
Beispiel EG-29 in der 3), welche von Simmonds et
al. (1993) beschrieben wurden, lassen kein Alignment mit den Sequenzen
aus Gabun (wie beschrieben in der vorliegenden Erfindung) in der
NSB-Region zu und können
(einem) unterschiedlichen Typ-4-Subtyp(en) angehören, wie es aus den Core-Sequenzen
abgeleitet werden kann. Die abgeleiteten Aminosäuresequenzen mit den SEQ ID
Nr. 119, 121 und 123 werden in der 5 mit
anderen Prototyp-Sequenzen aligniert. Wiederum liegt eine typspezifische
Variation hauptsächlich
in den variablen V-Regionen,
welche in der vorliegenden Erfindung angegeben sind, und deshalb
werden Typ-4-spezifische Aminosäuren
oder V-Regionen bei Diagnose und Therapie für HCV-Typ-4 hilfreich sein.
-
Beispiel 10: Die Core/E1- und NS5b-Regionen
von neuen Subtypen von HCV-Typ 2, 3 und 4
-
Die
Proben NE92 (Subtyp 2d), BE98 (Subtyp 3c), CAM600 und GB809 (Subtyp
4e), CAMG22 und CAMG27 (Subtyp 4f), GB438 (Subtyp 4h), CAR4/1205
(Subtyp 4i), CAR1/501 (Subtyp 4j), CAR1/901 (Subtyp 4?) und GB724
(Subtyp 4?) wurden aus einer Gruppe von Seren gewählt, welche
positiv aber abweichend in einem Prototyp-Linien-Sonden-Assay, wie früher beschrieben (Stuyver et
al., 1993), reagierten. Ein anderes Typ-5a-Isolat BE100 wurde ebenfalls
in der C/E1-Region analysiert, und noch ein anderes Typ-5a-Isolat
BE96 in der NS5b-Region. Ein hoher Titer an HCV-RNA konnte detektiert
werden, welcher die Klonierung von Fragmenten durch eine einzige
PCR-Runde ermöglichte.
Da keine Sequenzen aus irgendeiner codierenden Region dieser Subtypen
bereits offenbart worden waren, wurden synthetische Oligonukleotide
für PCR-Amplifikationen
in den Regionen von geringer Sequenzvariation nach Alignieren der
Sequenzen von HCV-1 (Choo et al., 1991), HCV-J (Kato et al., 1990),
HC-J6 (Okamoto et al., 1991), HC-J8 (Okamoto et al., 1992) und der
anderen neuen Sequenzen der vorliegenden Erfindung gewählt.
-
Es
wurden die oben erwähnten
Sätze 1,
2 und 3 (siehe Beispiel 5) von Primern verwendet, aber nur mit Satz
1 konnten PCR-Fragmente von allen Isolaten erhalten werden (außer für BE98,
GB724 und CARL/501). Dieser Satz von Primern amplifizierte die Sequenz
von Nukleotid 379 bis 957, welche die Aminosäuren 127 bis 319 codiert: 65
Aminosäuren
aus dem Carboxyterminus von Core und 128 Aminosäuren von E1. Mit Satz 3 konnte
die Core/E1-Region aus Isolat NE92 und BE98 amplifiziert werden,
und mit Satz 2 konnte die Core-Region von GB358, GB724, GB809 und
CAM600 amplifiziert werden. Die Amplifikationsprodukte wurden wie
im Beispiel 1 beschrieben kloniert. Die folgenden Klone wurden aus
den PCR-Fragmenten erhalten:
Aus Isolat GB724, der Klon mit
der SEQ ID Nr. 193 aus der Core-Region,
aus Isolat NE92 der
Klon mit der SEQ ID Nr. 143,
aus Isolat BE98, der Klon aus
der Core/E1-Region, wobei ein Teil der Sequenz analysiert worden
ist und in SEQ ID Nr. 147 angegeben wird,
aus Isolat CAM600
der Klon mit der SEQ ID Nr. 167 aus der E1-Region, oder SEQ ID Nr.
165 aus der Core/E1-Region,
wie gezeigt in der 3,
aus Isolat CAMG22,
der Klon mit der SEQ ID Nr. 171 aus der E1-Region, wie gezeigt in 4,
aus
Isolat GB358, der Klon mit der SEQ ID Nr. 191 in der Core-Region,
aus
Isolat CAMG27, der Klon mit SEQ ID Nr. 173 aus der Core/E1-Region,
aus
Isolat GB438, der Klon mit SEQ ID Nr. 177 aus der Core/E1-Region,
aus
Isolat CAR4/1205, der Klon mit SEQ ID Nr. 179 aus der Core/E1-Region,
aus
Isolat CAR1/901, der Klon mit SEQ ID Nr. 181 aus der Core/E1-Region,
aus
Isolat GB809, der Klon GB809-4 mit SEQ ID Nr. 189,
aus der
Core/E1-Region, der Klon GB809-2 mit SEQ ID Nr. 169 aus der Core/E1-Region
und der Klon mit SEQ ID Nr. 163 aus der Core-Region,
und aus
dem Isolat BE100, der Klon mit der SEQ ID Nr. 155 aus der Core/E1-Region,
wie gezeigt in der 4.
-
Ein
Alignment dieser Core/E1-Sequenzen mit bekannten Core/E1-Sequenzen
wird in der 4 präsentiert. Die abgeleiteten
Aminosäuresequenzen
mit den SEQ ID Nr. 144, 148, 164, 168, 170, 172, 174, 178, 180,
182, 190, 192, 194, 156, 166 sind in der 5 mit
anderen Prototypsequenzen aligniert. Wiederum liegt eine typspezifische
Variation hauptsächlich
in den variablen V-Regionen, angegeben in der vorliegenden Erfindung,
vor, und deshalb werden für
Typ 2d, 3c und Typ 4 spezifische Aminosäuren oder Regionen bei Diagnose
oder Therapeutika für
HCV-Typ (Subtyp) 2d, 3c die verschiedenen Typ-4-Subtypen behilflich
sein.
-
Die
NS5b-Region der Isolate NE92, BE98, CAM600, CAMG22, GB438, CAR4/1205,
CAR1/501 und BE96 wurde mit dem Primern HCPr206 und HCPr207 (Tabelle
7) amplifiziert. Die entsprechenden Klone wurden kloniert und sequenziert,
wie im Beispiel 1, und die entsprechenden Sequenzen (von welchen
BE98 teilweise sequenziert wurde) erhielten die folgenden Identifikationsnummern:
NE92:
SEQ ID Nr. 145
BE98: SEQ ID Nr. 149
CAM600: SEQ ID Nr.
201
CAMG22: SEQ ID Nr. 203
GB438: SEQ ID Nr. 207
CAR4/1205:
SEQ ID Nr. 209
CAR1/501: SEQ ID Nr. 211
BE95: SEQ ID Nr.
159
BE96: SEQ ID Nr. 161
-
Eine
Alignierung dieser NS5b-Sequenzen mit bekannten NS5b-Sequenzen ist
in der 1 präsentiert. Die abgeleiteten
Aminosäuresequenzen
mit den SEQ ID Nr. 146, 150, 202, 204, 206, 208, 210, 212, 160, 162
werden in der 2 mit anderen Prototyp-Sequenzen
aligniert. Erneut können
subtyp-spezifische Variationen beobachtet werden, und deshalb werden
für Typ
2d, 3c und Typ 4 spezifische Aminosäuren oder V-Regionen bei Diagnose
und Therapeutika für
HCV-Typ (Subtyp) 2d, 3c oder die verschiedenen Typ-4-Subtypen hilfreich
sein.
-
Beispiel 11: Genotyp-spezifische Reaktivität von Anti-E1-Antikörpern (Serotypisierung)
-
E1-Proteine
wurden von Vaccinia-Virus-Konstrukten, die eine Core/E1-Region,
welche sich von den Nukleotidpositionen 355 bis 978 erstreckt (Core/E1-Klone, welche in
den vorangehenden Beispielen beschrieben wurden, einschließlich der
Primer HCPr52 und HCPr54), und exprimierte Proteine von L119 (nach
dem Initiator-Methionin) zu W326 des HCV-Polyproteins enthielten,
exprimiert. Das exprimierte Protein wurde nach der Expression in
der geeigneten Wirtszelle (z. B. HeLa, RK13, HuTK-, HepG2) durch
Spaltung zwischen den Aminosäuren
191 und 192 des HCV-Polyproteins und durch die Addition von Kohlenhydratmotiven
vom Hoch-Mannose-Typ
modifiziert. Deshalb konnte ein 30 bis 32 kDa großes Glykoprotein
auf einem Western-Blot mittels Detektion mit Serum aus Patienten
mit Hepatitis C beobachtet werden.
-
Als
eine Referenz wurde auch ein Genotyp-1b-Klon, der aus dem Isolat HCV-B erhalten
worden war, in einer identischen Weise wie oben beschrieben exprimiert,
und wurde aus dem rekombinanten Vaccinia-Virus vvHCV-11A exprimiert.
-
Eine
Auswahl von 104 genotypisierten Seren wurde zuerst hinsichtlich
Reaktivität
mit einem Zelllysat, enthaltend Typ-1b-Protein, exprimiert aus dem
rekombinanten Vaccinia-Virus vvHCV-11A, getestet und mit Zelllysat
von RK13-Zellen verglichen, welche mit einem Wildtyp-Vaccinia-Virus
('E1/WT') infiziert waren.
Die Lysate wurden als eine 1/20-Verdünnung auf eine normale ELISA-Mikrotiter-Platte
(Nunc maxisorb) aufbeschichtet und mit einer 1/20-Verdünnung der
jeweiligen Seren reagieren gelassen. Die Auswahl bestand aus 14
Typ-1a-, 38 Typ-1b-, 21 Typ-2-, 21 Typ-3a- und 9 Typ-4-Seren. Humane
Antikörper
wurden anschließend durch
einen Ziege-Anti-Mensch-IgG, der mit Peroxidase konjugiert war,
detektiert, und die Enzymaktivität
wurde nachgewiesen. Die optischen Dichte-Werte der E1- und Wildtyp-Lysate
wurden dividiert, und ein Faktor 2 wurde als der Ausschlusswert
(cut-off) herangezogen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle A angegeben.
Elf von 14 Typ-1a-Seren (79%), 25 von 38 Typ-1b-Seren (66%), 6 von
21 (29%), 5 von 21 (24%), und keines von 9 Typ-4[-Seren] oder Typ-5-Serum
(0%) reagierten. Diese Ergebnisse zeigen deutlich das hohe Vorherrschen von
Anti-E1-Antikörpern,
welche mit dem Typ-1-E1-Protein reaktiv sind, in Patienten, welche
mit Typ 1 infiziert waren (36/52 (69%)) (entweder Typ 1a oder Typ
1b), aber das niedrige Vorherrschen oder die Abwesenheit in Nicht-Typ-1-Seren
(11/52 (21%)). Tabelle A
Serum | E1/WT |
Typ
1a | |
3748 | 3,15 |
3807 | 3,51 |
5282 | 1,99 |
9321 | 3,12 |
9324 | 2,76 |
9325 | 6,12 |
9326 | 10,56 |
9356 | 1,79 |
9388 | 3,5 |
8366 | 10,72 |
8380 | 2,27 |
10925 | 4,02 |
10936 | 5,04 |
10938 | 1,36 |
Typ
1b | |
5205 | 2,25 |
5222 | 1,33 |
5246 | 1,24 |
5250 | 13,58 |
5493 | 0,87 |
5573 | 1,75 |
8243 | 1,77 |
8244 | 2,05 |
8316 | 1,21 |
8358 | 5,04 |
9337 | 14,47 |
9410 | 5 |
9413 | 5,51 |
10905 | 1,26 |
10919 | 5,00 |
10928 | 8,72 |
10929 | 8,26 |
10931 | 2,3 |
10932 | 4,41 |
44 | 2,37 |
45 | 3,14 |
46 | 4,37 |
47 | 5,68 |
48 | 2,97 |
49 | 1,18 |
50 | 9,85 |
51 | 4,51 |
52 | 1,11 |
53 | 5,20 |
54 | 0,98 |
55 | 1,48 |
56 | 1,06 |
57 | 3,85 |
58 | 7,6 |
59 | 3,28 |
60 | 3,23 |
61 | 7,82 |
62 | 1,92 |
Typ
2 | |
23 | 0,91 |
24 | 1,16 |
25 | 2,51 |
26 | 0,96 |
27 | 1,20 |
28 | 0,96 |
29 | 2,58 |
30 | 8,05 |
31 | 0,92 |
32 | 0,82 |
33 | 5,75 |
34 | 0,79 |
35 | 0,86 |
36 | 0,85 |
37 | 0,76 |
38 | 0,92 |
39 | 1,08 |
40 | 2,33 |
41 | 2,83 |
42 | 1,21 |
43 | 0,91 |
Typ
3 | |
1 | 6,88 |
2 | 1,47 |
3 | 3,06 |
4 | 6,52 |
5 | 10,24 |
6 | 2,72 |
7 | 1,11 |
8 | 1,54 |
9 | 1,60 |
10 | 1,21 |
11 | 1,07 |
12 | 1,00 |
13 | 0,85 |
14 | 0,96 |
15 | 0,51 |
16 | 1,00 |
17 | 1,09 |
18 | 0,99 |
19 | 1,04 |
20 | 1,04 |
21 | 0,96 |
Typ
4 | |
22 | 0,87 |
GB48 | 0,49 |
GB113 | 0,68 |
GB116 | 0,73 |
GB215 | 0,52 |
GB358 | 0,56 |
GB359 | 0,71 |
GB438 | 1,08 |
GB516 | 1,04 |
Typ
5 | |
BE95 | 0,86 |
-
Core/E1-Klone
der Isolate BR36 (Typ 3a) und BE95 (Typ 5a) wurden anschließend in
die Viren vvHCV-62 bzw. vvHCV-63 hinein rekombiniert. Eine genotypisierte
Auswahl von Seren wurde anschließend auf Zelllysaten getestet,
die aus RK13-Zellen erhalten wurden, welche mit den rekombinanten
Viren vvHCV-62 und vvHCV-63 infiziert waren. Tests wurden wie oben
beschrieben durchgeführt,
und die Ergebnisse sind in der nachstehend angegebenen Tabelle (Tabelle
B) angegeben. Aus diesen Ergebnissen lässt es sich deutlich ersehen,
dass, obwohl eine gewisse Kreuzreaktivität stattfindet (speziell zwischen
Typ 1 und 3), die erhaltenen Werte eines gegebenen Serums üblicherweise
höher gegenüber seinem
homologen E1-Protein sind als gegenüber einem E1-Protein von einem
anderen Genotyp. Für
Typ-5-Seren war keines der 5 Seren gegenüber E1-Proteinen vom Typ 1
oder 3 reaktiv, wohingegen 3 von 5 gezeigtermaßen Anti-E1-Antikörper enthielten, wenn sie gegenüber ihrem
homologen Typ-5-Protein getestet wurden. In diesem einfachen Testsystem
kann daher eine beträchtliche
Anzahl von Seren bereits serotypisiert werden. Kombiniert mit der
Reaktivität
gegenüber
typspezifischen NS4-Epitopen oder Epitopen, die aus anderen typspezifischen
Teilen des HCV-Polyproteins abgeleitet sind, kann ein Serotypisierungs-Assay
zum Unterscheiden der Haupttypen von HCV entwickelt werden. Um das
Problem der Kreuzreaktivität
zu lösen,
kann die Position von kreuzreaktiven Epitopen durch den Fachmann
auf dem Gebiet bestimmt werden (z. B. mittels Kompetition der Reaktivität mit synthetischen Peptiden),
und die Epitope, welche eine Kreuzreaktivität hervorrufen, können aus
der Zusammensetzung, die in den Serotypisierungs-Assay eingebracht
werden soll, herausgelassen werden oder können in das Proben-Verdünnungsmittel
eingeschlossen werden, um kreuzreaktive Antikörper heraus zu kompetitieren. Tabelle B
Serum | E11b/WT | E13a/WT | E15a/WT |
| | | |
Typ
1b | | | |
8316 | 0,89 | 0,59 | 0,80 |
8358 | 2,22 | 2,65 | 1,96 |
9337 | 1,59 | 0,96 | 0,93 |
9410 | 16,32 | 9,60 | 3,62 |
9413 | 9,89 | 2,91 | 2,85 |
10905 | 1,04 | 0,96 | 1,05 |
10919 | 3,17 | 2,56 | 2,96 |
10928 | 4,39 | 2,28 | 2,07 |
10929 | 2,95 | 2,07 | 2,08 |
10931 | 3,11 | 1,49 | 2,11 |
5 | 0,86 | 0,86 | 0,96 |
6 | 3,48 | 1,32 | 1,32 |
7 | 6,76 | 4,00 | 3,77 |
8 | 10,88 | 3,44 | 4,04 |
9 | 1,76 | 1,88 | 1,58 |
10 | 9,88 | 7,48 | 7,20 |
11 | 8,48 | 8,99 | 8,45 |
12 | 0,76 | 0,72 | 0,76 |
13 | 5,04 | 5,67 | 5,37 |
14 | 10,48 | 10,54 | 11,22 |
15 | 5,18 | 1,62 | 1,65 |
Typ
3 | | | |
8332 | 3,39 | 4,22 | 0,66 |
10907 | 3,24 | 4,39 | 0,96 |
10908 | 0,99 | 0,94 | 0,98 |
10934 | 0,86 | 0,90 | 0,90 |
10927 | 2,58 | 2,71 | 2,44 |
8210 | 0,82 | 0,80 | 0,86 |
8344 | 1,09 | 6,66 | 1,17 |
8351 | 1,21 | 1,29 | 1,22 |
30 | 0,85 | 4,11 | 0,98 |
32 | 0,85 | 2,16 | 1,04 |
Typ
5 | | | |
| 0,78 | 0,95 | 1,54 |
BE110 | 0,79 | 1,01 | 4,95 |
BE95 | 0,47 | 0,52 | 0,65 |
BE111 | 0,71 | 0,75 | 8,33 |
BE112 | 1,01 | 1,27 | 2,37 |
BE113 | 1,11 | 1,35 | 1,60 |
Tabelle 5. Homologien von neuen HCV-Sequenzen
mit anderen bekannten HCV-Typen
Region
(Nukleotide) | Isolat
(Typ) | 1a
HCV-1 | 1b
HCV-J | 2a
HC-J6 | 2b
HC-J8 | 3a | 3b |
T1 | T7 | T9 | T10 |
Core (1-573) | PC(5) | 83,8
(91,6) | 84,8 (92,1) | 82,6 (90,1) | 82,4 (89,0) | | | | |
E1 (574-957) | HD10 (3) | 61,5
(68,0) | 64,6 (68,8) | 57,8 (55,5) | 56,3 (59,4) | | | | |
BR36 (3) | 62,0
(66,4) | 62,5 (67,2) | 56,5 (53,9) | 55,2 (58,6) | | | | |
BR33 (3) | 60,7
(67,2) | 63,3 (68,0) | 56,5 (54,7) | 56,0 (58,6) | | | | |
PC
(5) | 61,4
(64,0) | 62,4 (64,8) | 54,1 (49,6) | 53,3 (47,2) | | | | |
GB358
(4a) | 62,5
(69,1) | 62,8 (65,9) | 59,4 (54,0) | 54,4 (54,0) | | | | |
GB549
(4b) | 66,0
(72,2) | 62,8 (69,8) | 59,1 (56,4) | 56,5 (54,0) | | | | |
GB809
(4c) | 63,3
(69,1) | 60,7 (64,3) | 56,7 (53,2) | 53,0 (51,6) | | | | |
NS
(3856-4209) | PC(5) | 74,7 (89) | 76,1 (86,4) | 71,6 (89,8) | 78,0 (89,0) | | | | |
NS4
(4892-5292) | BR36(3) | 67,8
(78,5) | 69,8 (75,1) | 62,0 (67,5) | 61,7 (66,0) | | | | |
HD10 (3) | 69,8
(74,6) | 66,6 (69,7) | 57,8 (59,9) | 59,1 (59,9) | | | | |
NS4
(4936-5292) | PC
(5) | 61,3
(62,2) | 63,0 (65,5) | 52,9 (46,2) | 54,3 (43,7) | | | | |
NS5b
(8023-8235) | BR34 (3) | 65,7 | 66,7 | 63,9 | 64,3 | 94,8 | 93,9 | 75,6 | 77,0 |
BR36(3) | 64,3 | 67,6 | 64,8 | 66,7 | 94,8 | 93,4 | 75,1 | 76,5 |
BR33 (3) | 65,7 | 67,1 | 64,3 | 64,8 | 94,8 | 93,9 | 76,0 | 77,5 |
GB358
(4a) | 67,7
(76,1) | 65,6 (77,0) | 66,5 (70,8) | 65,6 (71,7) | | | | |
GB549
(4b) | 68,8
(76,1) | 67,1 (77,0) | 65,9 (71,7) | 65,9 (74,4) | | | | |
GB809
(4c) | 68,5
(73,5) | 65,0 (73,5) | 67,7 (69,9) | 67,7 (73,5) | | | | |
-
Gezeigt
sind die Nukleotidhomologien (die Aminosäure-Homologie ist in Klammern angegeben)
für die Region,
welche in der linken Spalte angegeben ist.
Tabelle
7
Tabelle 8: NS4-SEROTYPISIERUNG
Serum | Typ 1 NS4 | Typ 2 NS4 | Typ 3 NS4 |
1 | 5 | 7 | 1 | 5 | 7 | 1 | 5 | 7 |
Typ
1a | | | | | | | | | |
101 | 3 | 3 | 3 | – | 1 | 3 | +/– | +/– | 3 |
102 | 1 | +/– | 2 | – | – | 2 | – | – | 1 |
103 | 1 | 3 | 3 | – | +/– | 3 | – | +/– | 3 |
104 | 3 | 3 | 3 | 2 | 2 | 3 | 3 | +/– | 2 |
105 | 3 | 3 | 3 | – | 2 | 2 | +/– | +/– | 2 |
106 | 3 | 1 | 1 | – | 1 | 2 | +/– | +/– | +/– |
107 | 3 | 3 | 3 | – | 2 | 2 | 2 | – | 1 |
108 | 3 | 3 | 3 | – | +/– | 2 | +/– | 1 | 2 |
109 | 3 | 3 | 3 | +/– | 2 | 3 | 1 | – | 3 |
110 | 3 | 3 | 3 | – | +/– | 1 | – | – | 3 |
Typ
1b | | | | | | | | | |
111 | +/– | +/– | – | – | – | – | – | – | – |
112 | – | 2 | 3 | – | – | 2 | – | – | 3 |
113 | 2 | 3 | 3 | – | – | 1 | – | – | 3 |
114 | 2 | 3 | 3 | 1 | + | 2 | + | 1 | 3 |
115 | 3 | 3 | 3 | – | + | 3 | – | – | 3 |
116 | 3 | 3 | 3 | – | +/– | 1 | – | – | 1 |
117 | 3 | – | – | 3 | +/– | –/– | +/– | – | – |
118 | 1 | 2 | 3 | – | +/– | 2 | – | +/– | 3 |
119 | +/– | 2 | 2 | +/– | +/– | 2 | + | 1 | 2 |
120 | – | 3 | 3 | –3 | +/– | +/– | – | – | – |
121 | 3 | 3 | 3 | +/– | 2 | 2 | 2 | 2 | 3 |
122 | 3 | 3 | 1 | – | 1 | 2 | 2 | 1 | 1 |
123 | 3 | 3 | 2 | – | 1 | 2 | – | 1 | 1 |
124 | 3 | 3 | 3 | | +/– | 2 | – | – | 2 |
125 | 3 | 3 | 3 | 1 | 1 | 3 | 2 | 1 | 3 |
126 | 1 | 2 | 2 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
127 | 3 | 2 | +/– | – | +/– | 1 | +/– | +/– | +/– |
128 | 3 | 3 | 3 | – | +/– | 1 | 2 | +/– | +/– |
129 | 2 | 3 | 3 | – | – | 3 | – | – | 3 |
130 | – | 2 | 1 | +/– | – | – | – | – | – |
131 | – | 1 | 1 | – | – | – | – | – | +/– |
132 | – | – | – | +/– | – | +/– | +/– | – | – |
133 | 3 | 3 | 3 | – | 1 | 3 | – | 1 | 3 |
134 | – | 2 | 2 | – | – | – | – | – | – |
135 | 3 | 3 | 3 | 1 | + | 2 | 2 | 1 | 3 |
136 | – | 3 | 3 | +/– | +/– | +/– | +/– | – | 3 |
137 | +/– | +/– | +/– | +/– | +/– | +/– | +/– | – | – |
138 | 3 | 3 | 3 | +/– | 2 | 2 | 1 | + | 3 |
Typ
2a | | | | | | | | | |
139 | 3 | – | – | 3 | 3 | +/– | 1 | – | – |
140 | +/– | – | – | 3 | 3 | 3 | 3 | – | – |
141 | 2 | – | – | 2 | 1 | +/– | 2 | – | – |
142 | – | – | – | – | +/– | – | – | – | – |
143 | – | +/– | +/– | 1 | 2 | 1 | 1 | +/– | +/– |
144 | 1 | 1 | + | 1 | 3 | 2 | 1 | 1 | 2 |
145 | – | +/– | +/– | 3 | 1 | 2 | 2 | – | +/– |
146 | – | – | – | +/– | +/– | – | – | – | – |
147 | – | +/– | – | 3 | 1 | 3 | – | – | – |
148 | – | – | – | +/– | – | – | +/– | – | – |
Typ
2b | | | | | | | | | |
149 | – | +/– | +/– | 3 | 3 | 1 | 2 | +/– | +/– |
Typ
3 | | | | | | | | | |
150 | +/– | +/– | +/– | +/– | +/– | +/– | 1 | 3 | 3 |
151 | – | – | – | – | – | – | 2 | – | 2 |
152 | +/– | – | – | – | – | – | 3 | – | – |
153 | – | – | – | – | – | – | – | 1 | – |
154 | +/– | 1 | 3 | – | +/– | 2 | 2 | 1 | 3 |
155 | – | 2 | 3 | – | 2 | 2 | 1 | 1 | 3 |
155 | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
157 | – | – | – | +/– | +/– | – | +/– | 2 | 2 |
155 | 2 | – | – | – | 1 | 2 | 3 | 2 | 2 |
159 | – | – | – | – | +/– | +/– | – | 3 | 3 |
160 | – | – | – | – | +/– | – | – | 2 | 3 |
161 | – | – | – | – | 1 | 1 | | 3 | 2 |
Typ
4 | | | | | | | | | |
162 | 1 | – | – | – | – | – | – | – | – |
163 | 2 | – | – | – | +/– | +/– | +/– | – | – |
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