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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Hochgeschwindigkeits-Datennetze
in der Telekommunikation und insbesondere auf einen Terminaladapter,
der sowohl dem Frame-Relay-(FR)-
als auch dem Switched-Multimegabit-Data-Services(SMDS)-Hochgeschwindigkeitsdatendienst
den Zugriff auf Datenendeinrichtungen (Data Terminal Equipment,
DTE) ermöglicht,
ohne dass zusätzliche
dienstspezifische Software und Hardware für das Teilnehmergerät (Customer
Premises Equipment, CPE) erforderlich werden.
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Stand der
Technik
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In
den vergangenen zehn Jahren sind viele Unternehmen gewachsen, haben
sich mit anderen Unternehmen zusammengeschlossen oder ihre Standorte
landesweit – und
vielen Fällen
weltweit – verteilt.
An den verschiedenen Unternehmensstandorten werden lokale Netze
(Local Area Networks, LANs) für
die Verbindung von Personengruppen mittels PCs und Arbeitsstationen
verwendet, die vor Ort an den Standorten vorhanden sind. Mit zunehmender
LAN-Anzahl steigt auch der Bedarf an einer Verknüpfung dieser LANs, die im gesamten Land
und rund um den Globus verteilt sind.
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Die
europäische
Patentschrift 0 420 531 offenbart Verfahren und Vorrichtungen für die Bereitstellung einer
Schnittstelle zwischen Computerkanälen und einem Breitband-ISDN-Netz
(Integrated Services Digital Network, Dienstintegrierendes Digitales
Nachrichtennetz), um den Kanälen
so zu ermöglichen,
mit einer großen
Anzahl von anderen Kanälen über große Entfernungen
hinweg und mit einer großen,
von dem B-ISDN-Netz bereitgestellten Bandbreite Daten auszutauschen.
In einem Terminaladapter werden Kanaladressen in Netzadressen und
Kanalformatdaten in B-ISDN-Formatdaten umgewandelt, um so zu ermöglichen,
dass Datennachrichten über
das B-ISDN-Netz zwischen Kanälen
ausgetauscht werden können.
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Mit
zunehmender Größe und geografischer
Verteilung dieser privaten Netze steigen jedoch die Verbindungskosten.
Mit zunehmendem Bedarf an Einheiten, Anlagen und Fachwissen nehmen
auch die Kosten und Komplexität
für den
Aufbau und die Verwaltung dieser privaten Netze exponential zu.
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SMDS-
und Frame-Relay-Dienste sind vergleichsweise neue Alternativen,
mit denen Betreiber öffentlicher
Netze Daten durch das Netz schalten können. Frame Relay und SMDS,
bei denen es sich in beiden Fällen
um Multiplex-Spezifikationen für
die Hochgeschwindigkeits-Paketvermittlung handelt, sind für die Schaffung
leistungsfähigerer
weiträumiger
Netze (Wide Area Networks, WANs) ausgelegt, indem die Benutzer nur auf
die Bandbreite zugreifen können,
die sie für
eine bestimmte Anwendung benötigen.
Außerdem
sind sowohl Frame Relay als auch SMDS bekanntermaßen in der
Lage, LAN-Netzlösungen
durch die Standardisierung von LAN-Verbindungsmethoden und die Verringerung
der Anzahl an erforderlichen Mietleitungen in einem Netz zu verbessern.
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Damit
erschöpft
sich die Ähnlichkeit
zwischen den beiden Diensten jedoch auch schon. So ist Frame Relay
z.B. ein „verbindungsorientiertes" Protokoll. Es stellt
für die
Dauer eines Rufs eine logische Verbindung her und ist zunächst als
permanente virtuelle Verbindung (Permanent Virtual Circuit, PVC)
realisiert. Im Gegensatz hierzu verwendet SMDS, das mit dem IEEE
802.6-Protokoll arbeitet, gegenwärtig
ein „verbindungsloses" Protokoll, was bedeutet,
dass es für
die Dauer des Rufs keine laufende logische Verbindung herstellt.
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Ein
weiterer wichtiger Unterschied zwischen Frame Relay und SMDS besteht
in den Datenpaketen selbst. Frame-Relay-Datenpakete, auch als Datenrahmen bezeichnet,
weisen eine variable Länge
auf – jeder Datenrahmen
in einem Frame-Relay-Netz
kann eine andere Länge
haben. SMDS-Datenpakete, die auch als SMDS-Zellen bezeichnet werden,
haben dagegen eine einheitliche Länge von 53 8-Bit-Zeichen,
wobei es sich um Datengruppen von je acht Bits handelt.
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Darüber hinaus
definieren die Frame-Relay-Spezifikationen Verbindungen mit Geschwindigkeiten
zwischen 56 KBit/s und 1,5 MBit/s, während SMDS Geschwindigkeiten
zwischen 1,5 MBit/s und 30 MBit/s beschreibt.
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Obwohl
noch nicht klar ist, welchen der beiden Dienste – oder aber beide Dienste – die öffentlichen Netze
langfristig anbieten werden, ist bereits heute offensichtlich, dass
sich die Netzbenutzer darauf einstellen sollten, einen der beiden
oder aber beide Dienste zu verwenden. Momentan verwendet der Dienstteilnehmer ein
Datenübertragungsprodukt
(DTE) wie beispielsweise eine Datenübertragungssteuereinheit, einen
Router oder eine Kanalerweiterungseinheit, um auf die Frame-Relay- und SMDS-Dienste
zuzugreifen. Ein Terminaladapter (TA) dient zur Bereitstellung einer
Schnittstelle zwischen der DTE und dem Netz. Da sich Mechanismus und
Protokoll für
den Zugriff auf diese Dienste so grundlegend voneinander unterscheiden,
werden ein getrennter Kommunikationsadapter (Communications Adapter,
CA) (für
die Bereitstellung einer Schnittstelle zwischen DTE und TA) und
ein getrennter TA benötigt,
um auf diese beiden Dienste zugreifen zu können. Dies wird in 1 gezeigt.
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Um
beispielsweise auf das FR-Netz 10 zugreifen zu können, muss
ein Teilnehmer mit einem Teilnehmergerät (CPE) 11, das eine
DTE 12 umfasst, einen FR-CA 14 nutzen, um eine
Schnittstelle zu einem FR-TA 16 herzustellen. Gegenwärtig ist
das anerkannte Protokoll für
den Datenaustausch zwischen dem FR-CA 14 und dem FR-TA 16 ein
Schnittstellenprotokoll des Typs RVX (oder RS 449, V35 oder X.21).
Die DTE 12 und der FR-CA 14 umfassen eine „systemspezifische" FR-DTE 15.
Entsprechend wird für
die Datenübertragung über das
FR-Netz 10 unter Verwendung von Link Access Procedure-D
(LAPD), einem Protokoll, das aus den ISDN-Standards hervorging, der FR-TA 16 benötigt.
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Mit
Bezug auf ein SMDS-Netz 10' muss
der Teilnehmer mit einem CPE 11', das eine DTE 12 umfasst, einen
SMDS-CA 14' verwenden,
um eine Schnittstelle zu einem SMDS-TA 16' bereitzustellen, da das akzeptierte
Schnittstellenprotokoll nach dem HSSI-Standard (High Speed Serial
Interface) arbeitet. Die DTE 12 und der SMDS-CA 14' umfassen eine
systemspezifische SMDS-DTE 15'. Der SMDS-TA 16' tauscht über das SMDS-Netz 10' Daten aus,
das mit dem IEEE 802.6-Protokoll arbeitet, welches sowohl Datenpaketdienste
für Sprach-/Videodaten
als auch den Datenaustausch unterstützt.
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Aufgrund
von entwicklungsbedingten Überlegungen,
die z.B. die Schnittstellen- und Protokollstandardisierung sowie
die Verfügbarkeit
von Einheiten betreffen, werden FR und SMDS nebeneinander existieren müssen. Daher
ist es wünschenswert, über ein
CPE um verfügen,
das einen einzigen TA umfasst, der einerseits eine Schnittstelle
zu einer DTE' und
einem CA des Teilnehmers und andererseits auf der Netzseite eine Schnittstelle
zu einem SMDS- oder FR-Netz bereitstellt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung umfasst einen Terminaladapter zur Bereitstellung
einer Schnittstelle zwischen einer Datenendeinrichtung (DTE) und
einem Frame-Relay-(FR)- oder Switched-Multimegabit-Data-Service-(SMDS)-Telekommunikationsnetz.
Dabei ist die Art des Netzes, über
welche die DTE Daten überträgt, für die DTE
durchlässig.
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Der
TA der vorliegenden Erfindung führt
eine Abbildung eines Protokolls auf ein anderes durch, so dass eine
systemspezifische FR-DTE auf ein SMDS-Netz und eine systemspezifische
SMDS-DTE auf ein FR-Netz zugreifen kann. Der TA weist drei Elemente
auf: ein FR-Element, ein SMDS-Element und ein Element für die Protokollumwandlung
und Adressumsetzung. Das FR-Element unterstützt das FR-Protokoll und entspricht
diesem. Ebenso unterstützt
das SMDS-Element das SMDS-Protokoll und entspricht diesem. Das Element
für die
Protokollumwandlung und Adressumsetzung führt die Adress- und Protokollabbildung
zwischen FR und SMDS durch.
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Zusätzlich unterscheidet
sich das von dem Element für
die Protokollumwandlung und Adressumsetzung durchgeführte Verfahren
für die
Adressabbildung grundsätzlich
von anderen Verfahren. Dabei werden die Adressen unter Verwendung
einer Methode mit parallelen Verweistabellen abgebildet, welche
die Gefahr einer Kollision (wenn sich zwei oder mehr Adressen auf denselben
Tabelleneintrag beziehen) vermindert, die herkömmliche Vergleichsfunktion
zur Erkennung einer Kollision sowie die herkömmliche Zeigermethode bei Auftreten
einer Kollision entbehrlich macht.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Während die
technische Beschreibung mit Ansprüchen endet, die den Geltungsumfang
der Erfindung im Einzelnen deutlich machen und beanspruchen, werden
Einzelheiten einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung aus
der folgenden technischen Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen
sehr viel besser verständlich,
wobei:
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1 eine
Darstellung des Stands der Technik ist, die zeigt, wie der Zugriff
auf ein FR- und ein SMDS-Netz gegenwärtig erfolgt.
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2 eine
Darstellung ist, die den FR-/SMDS-TA der vorliegenden Erfindung
zeigt, der eine Schnittstelle zu einem SMDS-Netz bereitstellt.
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3 eine
Darstellung ist, die den FR-/SMDS-TA der vorliegenden Erfindung
zeigt, der eine Schnittstelle zu einem FR-Netz bereitstellt.
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4 eine
Darstellung ist, welche die drei Elemente des FR-/SMDS-TA zeigt, der eine Schnittstelle
zu einem SMDS-Netz bereitstellt.
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5 eine
Darstellung ist, welche die drei Elemente des FR-/SMDS-TA zeigt, der eine Schnittstelle
zu einem FR-Netz bereitstellt.
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6 eine
Darstellung ist, welche die Segmentierung einer L2_PDU und das Zusammenfügen zu einer
L3_PDU zeigt.
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7 eine
Darstellung ist, welche die Segmentierung einer L3_PDU und das Zusammenfügen zu einer
L2_PDU zeigt.
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8 ein
Blockschaubild ist, welches das Verfahren der Umsetzung einer FR-
in eine SMDS-Adresse zeigt.
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9 ein
Blockschaubild des Stands der Technik ist, das die vorliegende Methode
der Adressumsetzung zeigt.
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10 die
Erzeugung von Zeigern für
die Adressierung der Speichertabellen zeigt.
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11 eine
Darstellung ist, die das Abbildungssystem bei der Einrichtung zeigt.
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die 12 bis 19 ein
Beispiel der Konfiguration des Abbildungssystems zeigen.
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20 ein
Blockschaubild ist, das den Tabellenzugriff zeigt.
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21 eine
Wahrheitstabelle für
die Kombinationslogikschaltung des Abbildungssystems ist.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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1. Der FR-/SMDS-Terminaladapter
(TA)
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2 zeigt
zwei FR-/SMDS-TAs 20 der vorliegenden Erfindung, die eine
Schnittstelle zwischen zwei systemspezifischen FR- DTEs 15 und
einem SMDS-Netz 10' bereitstellen.
Ein SMDS-TA 16' stellt
eine Schnittstelle zwischen einer systemspezifischen SMDS-DTE 15' und dem SMDS-Netz
bereit.
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Um
eine Schnittstelle zwischen einer systemspezifischen FR-DTE 15 und
einem SMDS-Netz zu ermöglichen,
muss der FR-/SMDS-TA 20 auf der FR-DTE-Seite den von der
FR-DTE unterstützten
Protokollen entsprechen. Genauer gesagt, unterstützt die FR-DTE auf der physikalischen Ebene RS422,
X.21, V.35 (Hochgeschwindigkeits-RVX) oder High Speed Serial Interface
(HSSI). Entsprechend zeigen die 3 und 5 den
FR-/SMDS-TA 20 der vorliegenden Erfindung, der eine Schnittstelle
zwischen SMDS-DTEs 15' und
einem FR-Netz 10 sowie zwischen einer FR-DTE 15 und
einem FR-Netz 10 bereitstellt. Wie bei der Bereitstellung einer
Schnittstelle zwischen einem SMDS-Netz 10' und einer FR-DTE 15,
muss der FR-/SMDS-TA 20 bei dieser Anordnung dieselbe Unterstützung auf
der physikalischen und logischen Ebene für beide Protokolle bereitstellen,
um einwandfrei als Schnittstelle funktionieren zu können. Der
einzige Unterschied zwischen den beiden Anordnungen besteht darin,
dass die betreffende Adressumsetzung durch das PCAT-Element 26 erfolgt, das
weiter unten erläutert
wird. Aus diesem Grund muss der FR-/SMDS-TA 20 auf der
physikalischen Ebene der FR-DTE-Seite diese Protokolle unterstützen.
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Auf
der Steuerungsebene der Datenverbindung unterstützt eine FR-DTE die von CCITT
I.121 (LAPD) bereitgestellten Kernfunktionen wie die Abgrenzung
von Datenrahmen, das Multiplexen/Demultiplexen von Datenrahmen,
die Prüfung
von Datenrahmen auf Fehler mittels einer Blockprüfzeichenfolge usw. Der FR-/SMDS-TA 20 muss
diese Kernfunktionen unterstützen.
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Auf
der Seite des SMDS-Netzes muss der FR-/SMDS-TA 20 das SMDS-Protokoll
(IEEE 802.6) unterstützen.
So muss der FR-/SMDS-TA 20 auf
der physikalischen Ebene der SMDS-Netz-Seite z.B. entweder die T1-
oder die T3-Rahmenbildung unterstützen. Auf den Ebenen über der
physikalischen Ebene müssen
die Datenblöcke
segmentiert und (für
die Übertragung
an das SMDS-Netz)
in kleinere Datenzellen einheitlicher Länge oder in Datenrahmen variabler
Länge zusammengefügt werden
(wenn sie vom SMDS-Netz empfangen werden). Dieser Prozess wird weiter
unten ausführlich
erläutert.
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Außerdem muss
der FR-/SMDS-TA 20 die Adressumsetzung von der FR-Data-Link-Control-Identifier-(DLCI)-Kennung
auf die SMDS-E.164-Adressierung
durchführen.
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Wie
aus 4 hervorgeht, umfasst der FR-/SMDS-TA 20 drei
Elemente: (1) ein FR-Element 22, (2) ein SMDS-Element 24 und
(3) ein Element 26 für
die Protokollumwandlung und Adressumsetzung (Protocol Conversion
and Address Translation, PCAT).
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a. Das FR-Element
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Das
FR-Element 22 stellt eine Schnittstelle zu der FR-DTE 15 her
und unterstützt
lediglich das FR-Protokoll. Es empfängt Datenrahmen von der FR-DTE 15 und
leitet sie für
die Protokollumwandlung und Adressumsetzung an das PCAT-Element 26 weiter.
Das FR-Element 22 empfängt
außerdem
Datenrahmen von dem PCAT-Element 26 und leitet sie an die
FR-DTE 15 weiter. Das FR-Element arbeitet auf zwei Ebenen:
(1) einer physikalischen Ebene und (2) einer logischen Ebene.
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Auf
der physikalischen Ebene unterstützt
das FR-Element 22 entweder eine V.35-Schnittstelle (Hochgeschwindigkeits-RVX
mit bis zu 1,5 MBit/s) oder eine HSSI-Schnittstelle (1,5 bis 52
MBit/s). Auf der logischen Ebene stellt das FR-Element 22 eine
Schnittstelle zu dem PCAT-Element 26 bereit, indem es in
einer Richtung von dem PCAT-Element 26 Datenrahmen an die
physikalischen Ebene zur Übertragung
an die FR-DTE 15 weiterleitet und indem es in der entgegengesetzten
Richtung die FR-Dateianfangs- und -Dateiend-Etiketten der von der
FR-DTE 15 empfangenen
Datenrahmen syntaktisch analysiert, bevor es diese Datenrahmen an das
PCAT-Element 26 weiterleitet. Durch die syntaktische Analyse
der Dateianfangs- und Dateiend-Etiketten der
FR-Datenrahmen führt
das FR-Element 22 auf der logischen Ebene eine Datenrahmen-Abgrenzung,
eine DLCI-Prüfung, eine
Prüfung
der Datenrahmen auf Fehler mittels einer Blockprüfzeichenfolge usw. durch, wie dies
durch I.121 vorgegeben wird.
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b. Das SMDS-Element
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Das
SMDS-Element 24 stellt eine Schnittstelle zwischen dem
PCAT-Element 26 auf der einen Seite und dem SMDS-Netz 10' auf der anderen
Seite bereit und unterstützt
ausschließlich
das SMDS-Protokoll. In einer Richtung empfängt das SMDS-Element 24 Datenrahmen
von dem SMDS-Netz 10' und
leitet sie an das PCAT-Element 26 weiter.
In der entgegengesetzten Richtung empfängt das SMDS-Element 24 Datenrahmen von
dem PCAT-Element 26 und leitet sie an das SMDS-Netz 10' weiter.
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Das
SMDS-Element 24 arbeitet auf drei Ebenen: (1) einer physikalischen
Ebene, (2) einer logischen Ebene und (3) einer SMDS-Ebene. Auf der
physikalischen Ebene unterstützt
das SMDS-Element 24 sowohl die
T1- als auch die T3-Rahmenbildung für die Bereitstellung einer
Schnittstelle zum SMDS-Netz 10', wobei dies abhängig von
dem Dienst ist, der von dem Netz bereitgestellt wird.
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Auf
der logischen Ebene empfängt
das SMDS-Element 24 in einer Richtung Datenzellen einheitlicher Länge von
dem SMDS-Netz 10'.
Diese Datenzellen, auch als Layer 2 Packet Data Units (Ebene-2-Paketdateneinheiten)
oder L2_PDUs bezeichnet, werden in 6 gezeigt.
Jede L2_PDU 30 besteht aus 53 8-Bit-Zeichen; sieben 8-Bit-Zeichen
für das
Dateianfangs-Etikett („H") 32, 44 8-Bit-Zeichen
für die
Daten („Info") 34 und zwei
8-Bit-Zeichen für
das Dateiend-Etikett („T") 36. Jede
L2_PDU entspricht dem IEEE-802.6-Standard für SMDS-Netzwerke. Auf der logischen
Ebene werden das Dateianfangs-Etikett „H" 32 und das Dateiend-Etikett „T" 36 einer
jeden L2_PDU 30 überprüft und entfernt.
Danach werden die „Info"-Abschnitte 44 zu
einem Datenrahmen oder einer L3_PDU 40 zusammengefügt, indem
für die Übertragung
an die SMDS-Ebene an jedem Ende ein SMDS-Dateianfangs-Etikett HSMDS 42 und
ein SMDS-Dateiend-Etikett TSMDS 44 hinzugefügt werden. Jedes
HSMDS 42 beinhaltet Quell- und
Zieladressen, ein Längenfeld
(Länge
des Datenrahmens), eine laufende Nummer, eine Protokollkennung usw.
Das TSMDS 44 ist eine Teilgruppe
des HSMDS 42 und enthält lediglich
das Längenfeld
und die laufende Nummer.
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Wie
in 7 gezeigt, empfängt das SMDS-Element in der
entgegengesetzten Richtung auf der logischen Ebene eine L3_PDU (Layer 3 Packet
Data Unit, Ebene-3-Paketdateneinheit) 40 von der SMDS-Ebene, segmentiert
die L3_PDU 40 in Datenblöcke einheitlicher Länge („Info" 34) und
hängt ein
Dateianfangs-Etikett („H" 32) sowie
ein Dateiend-Etikett („T" 36) an
jeden Block („Info" 34) an,
um eine L2_PDU 30 zu bilden. Jede L2_PDU 30 wird
zur Übertragung über das
SMDS-Netz an die physikalische Ebene weitergeleitet.
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Auf
der dritten oder SMDS-Ebene stellt das SMDS-Element 24 eine
Schnittstelle zu dem PCAT-Element 26 bereit und empfängt in einer
Richtung Datenrahmen von diesem. Da von dem PCAT-Element 26 bereits SMDS-Dateianfangs-
und -Dateiend-Etiketten angehängt
wurden, werden die Datenrahmen einfach an die logische Ebene des
SMDS-Elements weitergeleitet. In der entgegengesetzten Richtung
empfängt
die SMDS-Ebene L3_PDUs 40 von der logischen Ebene und führt eine
syntaktische Analyse durch um sicherzustellen, dass das HSMDS 42 und das TSMDS 44 korrekt
sind, bevor die L3_PDUs 40 an das PCAT-Element 26 weitergeleitet
werden.
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c. Das Element für die Protokollumwandlung
und Adressumsetzung (PCAT-Element)
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Das
PCAT-Element 26 dient als Schnittstelle zwischen dem FR-Element 22 und
dem SMDS-Element 24 und führt für einen (von dem FR-Element 22 oder
dem SMDS-Element 24) eingehenden Datenrahmen die folgenden
Funktionen durch: (1) Entfernen des ursprünglichen Datenrahmenanfangs-
und -endetiketts des Datenrahmens, (2) Durchführen einer Adressabbildung
zwischen FR-DLCI und SMDS E.164 und (3) Anhängen des neuen Datenrahmenanfangs-
und -endetiketts.
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Das
PCAT-Element
26 wird für
die Adressabbildung in zwei Richtungen benötigt: (1) für die Abbildung der DLCI auf
die SMDS-Zieladresse und (2) für
die Abbildung der SMDS-Quelladresse
auf die DLCI, so dass zwei Tabellen erforderlich sind. Die in
8 gezeigte
Abbildung der DLCI auf die SMDS-Zieladresse
wird verwendet, wenn die Datenrahmen von der FR- DTE
15 an das SMDS-Netz
10' übertragen
werden. Die DLCI
50, die in diesem Fall zehn Bits umfasst,
gibt die FR-Zieladresse an. Um über
das SMDS-Netz
10' übertragen
werden zu können,
muss die DLCI
50 auf eine zugehörige SMDS-Zieladresse abgebildet
werden. Alle zugehörigen
SMDS-Adressen sind in der SMDS-Adresstabelle
52 aufgeführt. Da
die DLCI
50 eine Länge
von zehn Bits hat, gibt es maximal 2
10 oder
rund 1000 zugehörige
SMDS-Adressen. Aus diesem Grund hat die SMDS-Adresstabelle
52 eine Länge von
1000 Speicherstellen. Bei einem Dienst, der ausschließlich innerhalb
der USA betrieben wird, hat eine SMDS-Adresse eine Länge von
40 Bits, wobei dies der Hexadezimalcodierung einer zehnstelligen
Telefonnummer entspricht. Dies macht das folgende Beispiel deutlich.
Für die
Telefonnummer (919) 254-9717 gilt die folgende 40-Bit-Darstellung:
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Somit
ist die SMDS-Adresstabelle 52 bei einem auf die USA beschränkten Dienst 40 Bits
breit und 210 Bits lang. Um die FR-Adresse auf die SMDS-Adresse
abzubilden, wird die DLCI 50 in einen Binärcodierer 54 eingegeben,
der auf die betreffende Speicherstelle in der SMDS-Adresstabelle 52 zeigt,
wo sich die zugehörige
SMDS-Adresse befindet.
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In
der entgegengesetzten Richtung (wenn die Datenrahmen von dem SMDS-Netz
an die FR-DTE übertragen
werden) muss die SMDS-Quelladresse
auf die DLCI abgebildet werden. Die Abbildung der SMDS-Adresse auf
die DLCI wird später
erläutert.
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2. Methode für eine Abbildung
zwischen der SMDS-Adresse und der DLCI
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Wie
weiter oben erläutert,
ist eine Abbildung zwischen der DLCI und den E.164-Adressen erforderlich. Da
die DLCI eine Länge
von nur zehn (10) Bits aufweist, gibt es bei der Abbildung von FR
auf SMDS maximal 210 bzw. rund 1000 zugehörige E.164-Adressen
(bzw. Telefonnummern). Für
die Abbildung von FR auf SMDS reicht eine Tabelle mit 210 Speicherstellen
aus, wobei jede Speicherstelle zehn Ziffern oder 40 Bits lang ist
(d.h. die Länge
der E.164-Telefonnummer bei einem auf die USA beschränkten Dienst).
Aufgrund der verhältnismäßig kleinen
Anzahl von Speicherstellen kann das Direktabbildungsverfahren unter
Verwendung des oben beschriebenen Binärcodierers 54 verwendet
werden, ohne dass es zu einer zu großen Verzögerung kommt. Bei der Abbildung
von SMDS auf FR wäre
bei Verwendung des Direktabbildungsverfahrens jedoch eine Tabelle mit
240 (d.h. mehr als einer Trillion) Speicherstellen
notwendig. Somit ist offensichtlich, dass ein anderes Verfahren
verwendet werden muss.
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a. Die herkömmliche
Abbildungsmethode
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Die
herkömmliche
Methode ist in 9 dargestellt. Speicherblock 60 weist
210 Speicherstellen auf, wobei jede Speicherstelle
die folgenden drei Elemente beinhaltet: die E.164-Adresse 62,
die zugehörige
DLCI 64 und einen Zeiger 66. Die abzubildende
E.164-Adresse 70 wird mittels einer Hash-Funktion 68 gesucht.
In vielen Fällen
ist die Hash-Funktion 68 lediglich eine EXKLUSIV-ODER-Funktion.
Wenn über
die Hash-Funktion 68 auf
den Eintrag 72 zugegriffen wird, wird die abzubildende
E-164-Adresse 70 mit der E.164-Adresse in Speicherblock 60 verglichen.
Bei einer Übereinstimmung
ist die zugehörige
DLCI 64 die korrekt abgebildete Adresse. Wenn keine Übereinstimmung
besteht, kommt es zu einer so genannten Kollision. Über den
Wert des Zeigers 66 wird auf den nächsten Tabelleneintrag zugriffen,
und derselbe Vergleichsprozess wird noch einmal durchgeführt. Bei
der herkömmlichen
Methode führt
die übermäßig häufige Wiederholung
des Tabellenzugriffs und des Vergleichs mit der E.164-Adresse zu
einer sehr langsamen Zugriffszeit.
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b. Methode für die parallele
Adressabbildung unter Verwendung mehrerer Tabellen
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Eine
neue Methode für
eine parallele Adressabbildung macht den bisher erforderlichen Vergleich
entbehrlich, kommt ohne einen Zeiger in der Tabelle aus, verringert
die Wahrscheinlichkeit einer Kollision auf ein Mindestmaß und führt – bei entsprechender
Hardwareunterstützung – die Abbildungsfunktion
parallel durch.
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Die
Methode für
eine parallele Adressabbildung der vorliegenden Erfindung umfasst
zwei Phasen: (1) eine anfängliche
Tabelleneinrichtungsphase und (2) eine Tabellenzugriffsphase. Während der
Tabelleneinrichtungsphase werden die Tabellen für die E.164-auf-DLCI-Abbildung
zunächst
so konfiguriert, dass sich an den entsprechenden Stellen der Tabelle
die korrekten Tabelleneinträge
befinden. Die Anfangskonfiguration erfolgt während der Verbindungszeit und
bleibt so lange unverändert,
bis eine Adresse geändert
oder gelöscht
werden muss. Während
der zweiten Phase wird immer dann auf die Tabelle zugegriffen, wenn
eine E.164-Adresse auf eine DLCI abgebildet werden muss.
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Wie
aus 10 hervorgeht, kommen bei der Methode mit paralleler
Adressabbildung anstelle der einzelnen Tabelle mit 1 K des herkömmlichen
Verfahrens vier Tabellen 80a, 80b, 80c und 80d mit
jeweils einer Länge
von 210 bzw. rund 1 K Speicherstellen zum
Einsatz. Dabei sind vier Speicherstellen 81a, 81b, 81c und 81d abgebildet,
von denen sich je eine in den Tabellen 80a, 80b, 80c und 80d befindet.
Jede Speicherstelle 81a, 81b, 81c und 81d enthält eine
einzige DLCI, mehrere DLCIs oder aber keine DLCIs.
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Die
Zeiger 82a, 82b, 82c und 82d werden
verwendet, um auf jede Speicherstelle der Tabellen 80a, 80b, 80c bzw. 80d zu
zeigen. Die 40 Bits umfassende E.164-Adresse wird in vier 10-Bit-Gruppen unterteilt, wobei
jede Gruppe einen der Zeiger 82a, 82b, 82c und 82d definiert.
Da jeder E.164-Adresse zehn Hexadezimalzeichen zugewiesen sind,
werden die einzelnen Zeiger 82a, 82b, 82c und 82d durch
Auswahl eines Bits aus dem Hexadezimalzeichen abgeleitet. Genauer
gesagt, umfasst der Zeiger 82a das erste Bit eines jeden Hexadezimalzeichens,
der Zeiger 82b umfasst das zweite Bit eines jeden Hexadezimalzeichens
usw. Obwohl auch andere Arten der Aufteilung der 40-Bit-E.164-Adresse
verwendet werden können,
wird durch eine derartige Aufteilung der E.164-Adresse die Möglichkeit
einer Kollision auf ein Mindestmaß reduziert. Das Ziel besteht
darin, die E.164-Adresse auf die gesamte Tabelle zu verteilen und
so die Möglichkeit
einer Kollision auf ein Mindestmaß zu reduzieren.
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Wenn
sich bei einem Zugriff auf die Tabellen in einer der Speicherstellen 81a, 81b, 81c und 81d nur eine
einzige DLCI befindet, die einem der Zeiger 82a, 82b, 82c und 82d entspricht,
ist sie gemäß dem vorgeschlagenen
Abbildungsverfahren die richtige. Wenn sich in allen vier Speicherstellen 81a, 81b, 81c und 81d, die
für eine
bestimmte E.164-Adresse indiziert werden, mehrere Einträge befinden,
muss ermittelt werden, ob es in den vier indizierten Speicherstellen
eine gemeinsame DLCI gibt. Wenn dies der Fall ist, ist die gemeinsame
DLCI die richtige. Im unwahrscheinlichen Fall, dass in jeder indizierten
Speicherstelle mehrere DLCIs vorhanden sind und es keine gemeinsame
DLCI gibt, enthält
ein Sicherheitspufferspeicher 82 (20) die
zugehörige
DLCI.
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Zur
Veranschaulichung soll die Telefonnummer (919) 254-9717 des obigen
Beispiels dienen. Wie aus 10 hervorgeht,
umfasst die E.164-Adresse zehn Hexadezimalzeichen mit jeweils vier
Bits. Der Zeiger 82a verwendet das erste Bit eines jeden
Hexadezimalzeichens und umfasst somit die 10-Bit-Adresse „1010001000". Entsprechend umfasst
der Zeiger 82b das zweite Bit eines jeden Hexadezimalzeichens
usw.
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In
diesem Beispiel enthält
die vom Zeiger 82d indizierte Speicherstelle 81d lediglich
eine einzige DLCI, und somit handelt es sich um die DLCI, die der
E.164-Adresse (919) 254-9717
entspricht. Wenn die Speicherstelle 81d mehrere DLCIs enthielte,
müsste
ermittelt werden, ob in den vier indizierten Speicherstellen 81a, 81b, 81c und 81d eine
gemeinsame DLCI vorhanden ist. In diesem Beispiel lautet die gemeinsame
DLCI 9. In dem unwahrscheinlichen Fall, dass die indizierten
Speicherstellen der vier Tabellen 80a, 80b, 80c und 80d keine
gemeinsame DLCI enthalten sollten, enthielte der Sicherheitspufferspeicher 84 (20)
die korrekte DLCI. Dabei ist zu beachten, dass in 10 die
Speicherstellen 81a, 81b und 82c nur
deshalb mit mehreren DLCIs abgebildet sind, um das Konzept der Abbildungstechnologie
zu verdeutlichen. In der Realität
weisen die Speicherstellen eine einheitliche Länge von einer DLCI und drei
Steuerbits auf. Dies wird weiter unten erläutert.
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1. Tabelleneinrichtung
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Das
Ziel der Realisierung besteht im Erhalt einer einzigen DLCI pro
Speicherstelle, um so eine einheitliche Eintragslänge aller
Speicherstellen 81a, 81b, 81c und 81d zu
ermöglichen.
Dies wird durch die Tabelleneinrichtungsphase erreicht.
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Wie
aus 11 hervorgeht, enthält jede Speicherstelle 81a, 81b, 81c und 81d eine
einzige DLCI 86 sowie drei Steuerbits: ein NOT-VALID-(NV)-Bit 88,
ein REUSE-(R)-Bit 90 und ein PURGE-(P)-Bit 92.
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Zusätzlich gibt
es eine 1 K große
Zählertabelle 94 mit
einem Zähler 96,
der jeder der 1 K großen
DLCIs zugewiesen ist. Jeder Zähler 96 enthält einen
Zählerwert
(CNTR) 98, der zwischen null und vier betragen kann und
die Anzahl der gültigen
Einträge
für diese
DLCI angibt, sowie ein einziges Steuerbit, ein REUSED-(RC)-Bit 100.
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Bei
der Tabelleneinrichtung wirken die Zähler und die Steuerbits zusammen.
Wenn die Ausgangs-DLCI auf den Speicher abgebildet wird, wird sie
in allen vier Tabellen 80a, 80b, 80c und 80d in
eine Speicherstelle eingegeben, alle Steuerbits in den vier zugehörigen Speicherstellen
werden auf Null gesetzt, und der dieser DLCI zugewiesene Zähler wird
auf den Wert Vier gesetzt, um vier gültige Einträge anzuzeigen. Wenn eine andere
DLCI auf den Speicher abgebildet wird, tritt eine Kollision ein,
wenn sie in eine Speicherstelle eingegeben wird, die bereits eine
andere DLCI enthält.
Wenn es in einer Speicherstelle der Tabelle zu einer Kollision kommt,
wird das NV-Bit 88 dieser Speicherstelle gesetzt, und der
dieser DLCI zugewiesene Zähler
wird um den Wert Eins vermindert. Wenn alle Speicherstellen, die
einer einzelnen DLCI zugewiesen wurden, ungültig gesetzt sind (d.h. für alle NV
= 1 gilt), wird der dieser DLCI zugewiesene Zählerwert (CNTR) auf den Wert
Null verringert, und ein R-Bit 90 sowie ein RC-Bit 100,
die dieser DLCI zugewiesen sind, werden gesetzt. Das Vorhandensein
der NV-Bits 88 und R-Bits 90 in allen vier Tabellen 80a, 80b, 80c und 80d sowie
des RC-Bits 100 im Zähler
gibt an, dass der Eintrag wieder gültig ist, und der dieser DLCI
zugewiesene CNTR wird wieder auf den Wert Vier gesetzt. Wenn sowohl
ein NV-Bit 88 als auch ein R-Bit 90 gesetzt wurden
und eine Kollision eintritt, wird ein P-Bit 92 gesetzt
um anzuzeigen, dass der Eintrag wieder ungültig gesetzt werden soll. Dabei
ist es aus den folgenden Gründen äußerst unwahrscheinlich,
dass alle einer einzelnen DLCI zugewiesenen Einträge gelöscht werden:
- 1. Die Adresse der Tabellen wird unter Verwendung
eines Bits pro Hexadezimalzeichen verteilt. Auf diese Weise werden
die E.164-Adressen auf alle Tabelleneinträge verteilt.
- 2. Da es vier Tabellen gibt, ergibt ein beliebiger Treffer (d.h.
eine einzige DLCI in einem Eintrag) die korrekte DLCI. Um die korrekte
DLCI zu löschen,
werden vier Kollisionen benötigt.
- 3. Wenn die obigen Bedingungen gegeben sind, werden alle Einträge ungültig gesetzt,
wobei alle Einträge, die
dieser DLCI zugewiesen sind, unter Verwendung des REUSE-Bit erneut
verwendet werden können.
- 4. Um die gleichen vier Einträge erneut zu löschen, sind
weitere vier Kollisionen erforderlich. Für diesen Fall wird eine dieser
E.164-Adresse zugewiesene DLCI in einem getrennten Pufferspeicher
gespeichert.
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Im
Folgenden wird ein Beispiel für
eine Tabelleneinrichtung beschrieben und in den zugehörigen 18 und 19 dargestellt.
Aus Gründen
der Einfachheit werden sechs DLCIs (D1 bis D6), die sechs E.164-Adressen
(E1 bis E6) entsprechen, in vier Tabellen (80a, 80b, 80c und 80d)
eingerichtet. Zusätzlich
werden lediglich sechs Speicherstellen (101, 102, 103, 104, 105 und 106)
in jeder Tabelle 80a, 80b, 80c und 80d gezeigt.
Dabei sollte klar sein, dass in der Realität während der anfänglichen
TA-Konfiguration Tausende von DLCIs auf diese Weise eingerichtet
werden müssen
und jede Tabelle 80a, 80b, 80c und 80d sehr
viel mehr Speicherstellen, z.B. 1 KByte, aufweist.
-
Aus
Gründen
der Klarheit werden die vier Zeiger 82a, 82b, 82c und 82d außerdem als
P1x, P2x, P3x bzw. P4x bezeichnet,
wobei x angibt, für
welche DLCI (D1 bis D6) der Zeiger verwendet wird. Die Zeiger P1x, P2x, P3x bzw. P4x zeigen
jeweils auf die Speichertabellen 80a, 80b, 80c bzw. 80d.
Die Zählertabelle 94 ist
mit sechs Zählern 111, 112, 113, 114, 115 und 116 abgebildet,
die den sechs DLCIs entsprechen. Tabelle 110 zeigt die
Beziehung zwischen den sechs E.164-Adressen (E1 bis E6) und ihren
zugehörigen
DLCIs (D1 bis D6).
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In 12 wird
die Einrichtung der DLCI D1 gezeigt. Wie weiter oben beschrieben,
ist die betreffende E.164-Adresse (in diesem Fall E1) in vier Gruppen
(d.h. die Zeiger P11, P21,
P31 und P41) unterteilt,
um so die vier Speicherstellen (eine in jeder Tabelle 80a, 80b, 80c und 80d)
anzugeben, in welche die zugehörige
DLCI (in diesem Fall D1) eingegeben werden soll. In diesem Beispiel
zeigt P11 auf die Speicherstelle 101,
und D1 wird dort eingegeben. Entsprechend zeigen die Zeiger P21, P31 und 4P1 jeweils auf die Speicherstellen 102, 102 bzw. 104,
und D1 wird dem entsprechend dort eingegeben. Da keine Kollision gegeben
ist, wird der Zähler 111 für D1 auf „4" für vier gültige Einträge gesetzt,
und es wird keines der Steuerbits NV-Bit 88, R-Bit 90,
P-Bit 92 bzw. RC-Bit 100 gesetzt.
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13 zeigt
eine ähnliche
Einrichtung für
die E.164-Adresse E2. E2 ist in vier Gruppen, die Zeiger P12, P22, P32 und P42 unterteilt,
die auf die Speicherstellen 101, 103, 104 und 101 in
den Speichertabellen 80a, 80b, 80c bzw. 80d zeigen.
Die DLCI für
E2, D2, wird in diese Speicherstellen eingegeben. Da in die Speicherstelle 101 der
Speichertabelle 80a bereits D1 eingegeben wurde, kommt
es zu einer Kollision. Als Ergebnis wird das NV-Bit 88 für diese
Speicherstelle gesetzt, und der Zähler 112 für D2 wird
auf „3" gesetzt (und gibt
so drei gültige
Einträge
für D2
an). Außerdem
wird der Zähler 111 für D1 auf
den Wert Drei vermindert und gibt so an, dass noch drei gültige Einträge für D1 verbleiben.
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In 14 wird
in den Speichertabellen 80a, 80b, 80c und 80d die
DLCI D3 (für
E3) eingerichtet. D3 wird in die Speicherstellen eingegeben, auf
die durch die Zeiger P13, P23,
P33 und P43 gezeigt
wird, und in den Speichertabellen 80b und 80d (Speicherstellen 102 bzw.
und 104) kommt es zu Kollisionen. In jeder dieser beiden
Speicherstellen wird das NV-Bit 88 gesetzt, der Zähler 111 wird
um den Wert Zwei vermindert (d.h. es gibt noch zwei gültige Einträge für D1), und
der Zähler 113 für D3 wird
auf den Wert Zwei gesetzt. Der Eintrag für die Speicherstelle 101 in
Tabelle 80a lautet "x", was angibt, dass
dies nicht weiter von Belang ist, da das NV-Bit 88 gesetzt und das R-Bit 90 zurückgesetzt
ist.
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In 15 wird
DLCI D4 gemäß den oben
beschriebenen Schritten eingerichtet. Die NOT-VALID-Bits, d.h. das
NV-Bit 88, der Speicherstelle 103, Tabelle 80a,
und der Speicherstelle 102, Tabelle 80c, werden
gesetzt, die Zähler 111 und 113 werden
um den Wert Eins vermindert, und der Zähler 114 wird auf
den Wert Zwei gesetzt. Da der Zähler 111 nun
Null beträgt,
wird sein „wiederverwendetes" Bit RC 100 gesetzt,
und der Zählerwert
wird wieder auf vier gesetzt, wie aus 16 hervorgeht.
Zusätzlich
werden die REUSE-Bits 90 der Speicherstellen 101, 102, 103 und 104 der
jeweiligen Tabellen 80a, 80b, 80c bzw. 80d gesetzt,
und die Werte der jeweiligen Speicherstellen werden ebenfalls wieder
auf D1 gesetzt.
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In 17 zeigt
die Einrichtung für
D5, dass es (in Tabelle 80b) erneut zu einer Kollision
mit D1 ebenso wie mit D2 (in Tabelle 80c) kommt. Da die
Speicherstelle 102 in Tabelle 80b zuvor bereits „wiederverwendet" wurde, kann sie
nicht erneut wiederverwendet werden und muss daher „gelöscht" werden, d.h. das
PURGE-Bit P-Bit 92 dieser Speicherstelle wird gesetzt.
Die Zähler 111 und 112 werden
vermindert.
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18 zeigt
die Einrichtung von D5, wobei in Speicherstelle 104 von
Tabelle 80c und in Speicherstelle 104 von Tabelle 80d eine
Kollision auftritt, wobei letztere Speicherstelle gelöscht wird,
da sie bereits wiederverwendet wurde. Der Zähler 111 wird um den
Wert Eins auf zwei vermindert, und der Zähler 116 wird auf
zwei gesetzt.
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19 zeigt
das Endergebnis (bereit für
die verweisfunktion) der Speichertabellen 80a, 80b, 80c und 80d nach
der Anfangskonfiguration, wobei jede DLCI mindestens einen gültigen Eintrag
in mindestens einer Speicherstelle aufweist. Wenn jedoch einer der
Zähler
gleich Null wäre
und sein RC-Bit 100 gesetzt würde, gäbe es keine gültigen Einträge für diese
konkrete DLCI, und diese DLCI müsste
in einem getrennten Pufferspeicher gespeichert werden. Dieses Ergebnis
ist jedoch in höchstem
Maße unwahrscheinlich.
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Nach
der anfänglichen
Einrichtung bzw. immer dann, wenn der TA neu konfiguriert werden
muss, wenn beispielsweise eine neue Verbindung eingerichtet oder
eine Verbindung getrennt werden muss, werden weder die Tabelle 110 noch
die Zählertabelle 94 benötigt.
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Zusammenfassend
gesagt, kann jede Speicherstelle unter Verwendung der Steuerbits
mehrmals verwendet werden, wodurch das Problem der Kollisionen gelöst wird.
Solange es mindestens einen gültigen
Eintrag für
eine bestimmte DLCI gibt, kann sie sehr schnell (innerhalb einiger
weniger Speicherzyklen) in den Speichertabellen gefunden werden.
Wenn kein gültiger
Eintrag für
eine DLCI vorhanden ist (wobei dies äußerst unwahrscheinlich ist),
wird sie in einem getrennten Pufferspeicher gespeichert.
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2. Tabellenzugriff
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Die
Hardwarestruktur für
den Tabellenzugriff wird in 10 gezeigt.
Die Hardwarestruktur umfasst die Tabellen 80a, 80b, 80c und 80d,
die zugehörigen
Pufferspeicher 120a, 120b, 120c und 120d,
den Sicherheitspufferspeicher 84, die Kombinationslogik 122,
den Zwischenspeicher 124 und einen DLCI-Pufferspeicher 126. Der
E.164-Adressbus 126 überträgt die 40-Bit-E.164-Adresse,
wobei an jede Speichertabelle 80a, 80b, 80c und 80d die
entsprechenden zehn Bits übertragen
werden. Zusätzlich
ist jede Speicherstelle 81a, 81b, 81c und 81d mit
einem Pufferspeicher 120a, 120b, 120c und 120d verbunden,
um ihren DLCI-Inhalt dorthin zu übertragen,
sowie mit dem Zwischenspeicher 124, um ihren Steuerbitinhalt
(NV-Bit 88, R- Bit 90 und
P-Bit 92) weiterzuleiten. Die Ausgaben der einzelnen Pufferspeicher 120a, 120b, 120c und 120d sowie
des Sicherheitspufferspeichers 84 werden in die Kombinationslogik 122 eingegeben.
Die Steuerbits werden in der Kombinationslogik 122 zwischengespeichert,
um so zu ermitteln, welche Pufferspeicherausgabe die betreffende
DLCI beinhaltet. Die entsprechende Pufferspeicherausgabe wird von
der Kombinationslogik 122 an den DLCI-Pufferspeicher 126 übertragen.
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Während des
Betriebs wird die 40-Bit-E.164-Adresse in den entsprechenden 10-Bit-Gruppen
wie oben erörtert
an die Speichertabellen 80a, 80b, 80c und 80d übertragen.
Die 10-Bit-Gruppen
umfassen die Zeiger, die auf die jeweilige Speicherstelle 81a, 81b, 81c und 81d einer
jeden Speichertabelle 80a, 80b, 80c und 80d zeigen
bzw. diese adressieren. Der Inhalt der adressierten Speicherstellen 81a, 81b, 81c und 81d wird
an den Zwischenspeicher 124 (der Steuerbitanteil) und an
die Pufferspeicher 120a, 120b, 120c und 120d (der
DLCI-Anteil) weitergeleitet. Die Steuerbits werden in der Kombinationslogik 122 zwischengespeichert.
Ausgehend von der Logikschaltung wird die entsprechende DLCI dann
an den DLCI-Pufferspeicher 126 übertragen. Sollten alle vier
Einträge
der Tabellen gelöscht
worden sein, enthält
der fünfte
(Sicherheits-)Pufferspeicher 84 die korrekte DLCI.
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21 zeigt
die der Kombinationslogik zugehörige
Wahrheitstabelle. In der Wahrheitstabelle stehen NV1, NV2, NV3 und
NV4 für
die NOT-VALID-Bits (NV-Bit 88), R1, R2, R3 und R4 stehen
für die
REUSE-Bits (R-Bit 90), und P1, P2, P3 und P4 stehen für die PURGE-Bits
(P-Bit 92) einer jeden Speicherstelle 81a, 81b, 81c und 81d.
01, 02, 03, 04 und 05 sind die Ausgaben der Kombinationslogik 122,
die angeben, welcher Pufferspeicher die korrekte DLCI enthält, wobei
01 angibt, dass der Inhalt des Pufferspeichers 120a, der
die DLCI der Speicherstelle 81a enthält, die korrekte DLCI für die betreffende
E.164-Adresse ist und an den DLCI-Pufferspeicher 126 übertragen
wird. Entsprechend gibt 02 an, dass der Inhalts des Pufferspeichers 120b,
der die DLCI der Speicherstelle 81b enthält, die
korrekte DLCI für
die betreffende E.164-Adresse ist und an den DLCI-Pufferspeicher 126 übertragen
wird, und so weiter für
03 und 04. 05 gibt an, dass der Sicherheitspufferspeicher 84 die
korrekte DLCI für
die betreffende abgebildete E.164-Adresse enthält und diese an den DLCI-Pufferspeicher 126 übertragen
wird.
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Somit
wird ersichtlich, dass der besondere Terminaladapter der vorliegenden
Erfindung eine Schnittstelle zwischen einer Datenendeinrichtung
(DTE) und entweder einem FR- oder einem SMDS-Telekommunikationsnetz
bereitstellt, so dass die Art des Netzes, über das die DTE Daten überträgt, für die DTE
durchlässig ist.
Auf diese Weise kann der Teilnehmer sowohl auf FR- als auch auf
SMDS-Netze zugreifen, ohne hierfür verschiedene
TAs erwerben zu müssen.
Der TA der vorliegenden Erfindung führt eine Abbildung zwischen
einem Protokoll und dem anderen durch, so dass eine systemspezifische
FR-DTE auf ein SMDS-Netz und eine systemspezifische SMDS-DTE auf
ein FR-Netz zugreifen
kann. Das von dem TA durchgeführte
besondere Adressabbildungsverfahren setzt eine Methode unter Verwendung
paralleler Verweistabellen ein, welche die Gefahr einer Kollision
(wenn sich zwei oder mehr Adressen auf denselben Tabelleneintrag
beziehen) vermindert, die herkömmliche
Vergleichsfunktion zur Erkennung einer Kollision sowie die herkömmliche
Zeigertechnologie bei Auftreten einer Kollision entbehrlich macht.
Dieses Verfahren zur Adressabbildung führt zu einer dramatischen Verringerung
der Zykluszeiten für
die Adressabbildung, insbesondere, wenn eine Adresse erheblich länger ist
als die andere.