DE60310268T2 - Momentumsteuersystem und -verfahren - Google Patents

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DE60310268T2
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    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64GCOSMONAUTICS; VEHICLES OR EQUIPMENT THEREFOR
    • B64G1/00Cosmonautic vehicles
    • B64G1/22Parts of, or equipment specially adapted for fitting in or to, cosmonautic vehicles
    • B64G1/24Guiding or controlling apparatus, e.g. for attitude control
    • B64G1/28Guiding or controlling apparatus, e.g. for attitude control using inertia or gyro effect
    • B64G1/283Guiding or controlling apparatus, e.g. for attitude control using inertia or gyro effect using reaction wheels

Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Diese Erfindung betrifft im Allgemeinen Schwungräder, die zum Bereitstellen einer Lagersteuerung für Raumfahrzeuge benutzt werden, und insbesondere Schwungradanordnungen.
  • ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
  • Schwungräder werden gewöhnlich zum Bereitstellen einer Lagersteuerung für verschiedene Raumfahrzeuge benutzt. In der Regel umfassen Schwungräder einen Rotor, Lager und einen Motor, wobei eine Drehrichtung des Schwungrads innerhalb der Fahrzeugstruktur festgelegt ist. Der Motor stellt die Fähigkeit bereit, die Radgeschwindigkeit des Rotors zu variieren. wenn die Rotorgeschwindigkeit variiert wird, tritt ein Momentumaustausch ein und der Motor stellt dem Fahrzeug um die Drehachse ein Drehmoment bereit.
  • In den meisten Anwendungen wird eine Vielzahl von Schwungrädern in einer Schwungradanordnung benutzt. Die Vielzahl von Schwungrädern in der Anordnung ist derart angeordnet, dass ihre Drehachsen drei Dimensionen für eine Dreiachsensteuerung umfassen. Diese Anordnung der Vielzahl von Schwungrädern ermöglicht, dass die Anordnung auf das Fahrzeug entlang unterschiedlicher, im Allgemeinen aller drei Achsen ein Drehmoment anwendet. Das Drehmoment kann auf diese Achsen selektiv ausgeübt werden, um eine Lagersteuerung des Fahrzeugs bereitzustellen.
  • Eine typische Anordnung weist mindestens drei Schwungräder auf. Diese Anzahl ist die minimale Anzahl, welche die Anordnung befähigt, auf das Fahrzeug ein Drehmoment in jede beliebige Richtung auszuüben. In vielen Anwendungen weisen Anordnungen mehr als drei Schwungräder auf. Diese zusätzlichen Schwungräder verbessern das Drehmoment und die Momentumkapazität der Anordnung und/oder stellen im Falle eines Ausfalls in einem der anderen Schwungräder eine Sicherung bereit.
  • Eine mangelhafte Drehung des Rotors eines Schwungrades kann manchmal zu Störungen führen. Diese Störungen, die in der Regel in Form von Schwingungen bei Oberschwingungen der Drehung, Nutation und Präzisionsfrequenzen vorliegen, können die Leistungsfähigkeit des Fahrzeugs stören. Zum Beispiel kann eine Schwingung in einem Satelliten verhindern, dass der Satellit oder seine Nutzlast ein gewünschtes Ziel genau fixiert.
  • Die Schwingung und die Wirkung der Schwingung auf den Satelliten verändern sich im Allgemeinen mit der Drehfrequenz der Rotoren. In einigen Frequenzbereichen können die Schwingungen, die durch die Drehung des Rotors verursacht werden, innerhalb akzeptabler Grenzen liegen, während die Schwingungen in anderen Frequenzbereichen die akzeptablen Grenzen überschreiten können. Radgeschwindigkeiten unterscheiden sich in der Regel unter den verschiedenen Rädern in einer Anordnung und diese Geschwindigkeiten verändern sich mit der Zeit. Da die Raumfahrzeugdynamiken flexible Strukturen aufweisen, die bei verschiedenen Frequenzen unterschiedlich gleichmäßig mitschwingen, interagiert die Schwingung der Anordnung mit den Raumfahrzeugdynamiken in einer Weise, die von den Drehgeschwindigkeiten der Räder abhängt. Außerdem können die Wirkungen der Vielzahl unterschiedlicher Rotoren dazu beitragen, dass unterschiedliche Kombinationen von Frequenzbereichen problematisch sind.
  • Neben dem Verursachen von Störungen kann der Betrieb der Schwungradanordnung andere frequenzabhängige Kosten aufweisen. Zum Beispiel kann die Energie, die zum Ausführen einer Lagersteuerung eines Fahrzeugs erforderlich ist, von der Kombination der benutzten Drehfrequenzen abhängen, da die elektro magnetische Leistung, die zum Bereitstellen eines Drehmoments für ein Rad erforderlich ist, mit seiner Drehgeschwindigkeit zunimmt. Ein anderes Beispiel ist der Wärmeeffekt des Betreibens eines Rades bei hoher Geschwindigkeit: ohne ausdrückliche Warnung können Radgeschwindigkeiten unnötig hoch sein, wodurch unerwünschte und unnötige Warme eingeführt wird. Wieder können diese Kosten in manchen Situationen annehmbar und in anderen unannehmbar sein.
  • Folglich wird ein verbessertes System und Verfahren zum Betreiben von Schwungrädern benötigt, welches die Kosten zum Betreiben dieser Räder und die Wirkungen von durch Frequenzen induzierten Störungen des Fahrzeugs minimiert.
  • In „Attitude determination and control suitable for micro-spacecraft", 2000 IEEE Aerospace Conference Proceedings, Band 7, 18. März 2000, Seite 143 bis 165, werden ein System und ein Verfahren zum Reduzieren der Kostenauswirkungen in einem Momentumsteuersystem offenbart, welches alle Merkmale gemäß dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche 1 und 6 aufweist.
  • Die vorliegende Erfindung stellt ein Momentumsteuersystem (Anspruch 1) bereit, das zum Bereitstellen einer Lagersteuerung für Raumfahrzeuge benutzt wird und Folgendes umfasst:
    mehrere Schwungräder, wobei die mehreren Schwungräder mindestens ein Schwungrad mehr als Freiheitsgrade aufweisen, die von dem Momentumsteuersystem gesteuert werden, wobei jedes der mehreren Schwungräder einen Rotor aufweist, der sich steuerbar um eine Achse dreht;
    ein Steuersystem, wobei das Steuersystem angeordnet ist, um Drehfrequenzen der Rotoren in den mehreren Schwungrädern auszuwählen, um eine Kostenfunktion zu verringern, die mit den Drehfrequenzen in Verbindung steht, und gleichzeitig einem Fahrzeug auf gesteuerte Weise ein gewünschtes Drehmoment zu verleihen, dadurch gekennzeichnet, dass:
    die Kostenfunktion eine Schwingung aufweist, die dem Fahrzeug verliehen wird. Ein entsprechendes Verfahren (Anspruch 6) wird bereitgestellt.
  • Das Momentumsteuersystem und Verfahren weist mindestens ein Schwungrad mehr als die gesteuerten Freiheitsgrade auf. Zum Beispiel werden in einem Fahrzeug, das zum Drehen in alle drei Richtungen gestaltet ist, mindestens vier Schwungräder bereitgestellt. Das zusätzliche Schwungrad stellt einen zusätzlichen Steuerparameter bereit, der zum Minimieren der Kosten der Leistungsfähigkeit des Momentumsteuersystems benutzt werden kann. Die Kosten des Momentumsteuersystems, die minimiert werden können, weisen unter anderem die Auswirkungen von Schwingung, Leistungsverbrauch und unerwünschte Veränderungen der Drehrichtung auf.
  • Das Momentumsteuersystem und Verfahren minimiert die Kosten des Systems durch Auswählen von Drehfrequenzkombinationen für die Schwungräder, welche die negativen Auswirkungen der Räder reduzieren und dem Fahrzeug gleichzeitig noch immer das gewünschte Drehmoment bereitstellen. Anders gesagt benutzen das System und das Verfahren die Flexibilität, die von dem zusätzlichen Schwungrad bereitgestellt wird, und benutzen und wählen aktiv Drehfrequenzkombinationen aus, die das erforderliche Drehmoment bereitstellen und wo möglich auch Drehfrequenzen vermeiden, die dem System übermäßige Kosten verursachen.
  • Die zusätzlichen Schwungräder, die zum Bereitstellen der Drehfrequenzflexibilität benutzt werden, können zusätzliche Schwungräder, die zu diesem Zweck hinzugefügt werden, oder die Benutzung von Schwung rädern umfassen, die auch als Sicherungen im Falle eines Betriebsausfalls dienen.
  • Die vorstehend erwähnten und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden, ausführlicheren Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ersichtlich, wie in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt ist.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Das bevorzugte Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird nachstehend in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen ähnliche Bezugszeichen ähnliche Elemente bezeichnen, und in denen:
  • 1 eine schematische Ansicht eines Verfahrens zur Momentumsteuerung ist; und
  • 2 ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Momentumsteuerung ist; und
  • 3 bis 10 Diagramme sind, die assoziierte Parameter eines Momentumsteuersystems und Verfahrens darstellen.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung stellt ein System und Verfahren zur Momentumsteuerung bereit, das eine Lagersteuerung für ein Fahrzeug bereitstellt und gleichzeitig die negativen Auswirkungen des Momentumsteuersystems minimiert. Das Momentumsteuersystem weist mehrere Schwungräder auf, wobei jedes Schwungrad einen Rotor aufweist, der sich um eine Achse dreht. Das Momentumsteuersystem variiert die Drehgeschwindigkeit des Rotors, um dem Fahrzeug ein Drehmoment bereitzustellen, wodurch eine Fluglage- oder Ausrichtungsver änderung in dem Fahrzeug bewirkt wird.
  • Mit Bezug auf 1 ist eine schematische Ansicht eines Momentumsteuersystems dargestellt. Das Momentumsteuersystem weist mehrere Schwungräder und ein Steuersystem auf. Das Steuersystem steuert die Drehgeschwindigkeit und Drehrichtung der Schwungräder, um dem Fahrzeug die gewünschten Drehmomentmengen zu verleihen. Die mehreren Schwungräder weisen mindestens ein Schwungrad mehr als die gesteuerten Freiheitsgrade auf. Zum Beispiel werden in einem Fahrzeug, das zum Drehen in alle drei Richtungen gestaltet ist, wie in einem Satelliten, mindestens vier Schwungräder bereitgestellt. Das zusätzliche Schwungrad stellt einen zusätzlichen Steuerparameter bereit, der benutzt werden kann, um die Kosten der Leistungsfähigkeit des Momentumsteuersystems zu minimieren. Die Kosten des Momentumsteuersystems, die minimiert werden können, weisen unter anderem die Auswirkungen von Schwingungen, Leistungsverbrauch und unerwünschte Veränderungen der Drehrichtung auf.
  • Gemäß den Ausführungsformen der Erfindung steuert das Steuersystem die Drehgeschwindigkeit und Drehrichtung des Schwungrades in einer Weise, welche die negativen Auswirkungen der Räder reduziert und dem Fahrzeug gleichzeitig das gewünschte Drehmoment bereitstellt. Insbesondere macht sich das Steuersystem die Flexibilität der zusätzlichen Steuerparameter zu Nutze, die von dem zusätzlichen Schwungrad bereitgestellt werden, und benutzt und wählt aktiv Drehfrequenzkombinationen aus, welche die erforderliche Lagersteuerung bereitstellen und wenn möglich gleichzeitig auch Drehfrequenzen vermeiden, die dem System übermäßige Kosten verursachen.
  • Wie oben erwähnt, umfassen die mehreren Schwungräder mindestens ein Schwungrad mehr als für die gesteuerten Freiheitsgrade notwenig ist. Zum Beispiel umfassen die mehreren Räder in einem System mit nur einer Steuerrichtung mindestens zwei Räder, wobei ein Rad die minimale Anzahl ist, die zum Ausführen einer Bewegung in die Steuerrichtung benötigt wird, und wobei mindestens ein zusätzliches Rad benutzt wird, um die zusätzlichen Steuerparameter bereitzustellen. In einem anderen Beispiel umfassen die mehreren Schwungräder in einem System mit drei Steuerrichtungen wie einem Satelliten, bei dem die Schwungräder zum Steuern der Fluglage benutzt werden, mindestens vier Räder. In diesem Beispiel sind drei Räder die minimale Anzahl, die zum Steuern der Fluglage des Satelliten in alle drei Richtungen erforderlich ist, und das mindestens eine zusätzliche Rad stellt die zusätzlichen Steuerparameter bereit.
  • Die zusätzlichen Schwungräder, die in den Ausführungsformen der Erfindung benutzt werden, können Räder sein, die für diesen spezifischen Zweck hinzugefügt werden. Außerdem können das Steuersystem und das Steuerverfahren mit Rädern umgesetzt werden, die hauptsächlich der Sicherung dienen und die primären Räder ergänzen.
  • Die Schwungräder können jede beliebige Schwungradausführungen und -struktur umfassen. Beispiele geeigneter Schwungräder sind das HR0610 und HR14, die von Honeywell International, Inc., erhältlich sind. Andere Beispiele von Schwungradausführungen sind in US-Patentschrift Nr. 5,873,285 zu finden, die an Barnes erteilt und an Honeywell International, Inc., übertragen worden ist. Natürlich kann jede beliebige andere geeignete Schwungradausführung und -struktur, die benutzt werden kann, um einem Fahrzeug ein Drehmoment zu verleihen, auch als eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umgesetzt werden.
  • Mit Bezug auf 2 ist ein Verfahren zur Momentumsteuerung dargestellt. Das Verfahren 200 ver leiht ein Drehmoment zum Steuern der Fluglage eines Fahrzeugs und minimiert gleichzeitig negative Auswirkungen. In dem ersten Schritt 202 werden mehrere Schwungräder bereitgestellt, die mindestens ein Schwungrad mehr als die gesteuerten Freiheitsgrade aufweisen. In dem Systembeispiel mit drei Freiheitsgraden werden wieder mindestens vier Schwungräder bereitgestellt.
  • Der nächste Schritt 204 dient der Bestimmung problematischer Frequenzbänder. Diese problematischen Frequenzbänder umfassen die Bänder, bei denen die Richtung des Schwungrades auf das Fahrzeug eine negative Wirkung ausübt. Diese Frequenzbänder werden in der Regel für jedes einzelne Schwungrad bestimmt und in vielen Situationen weisen unterschiedliche Schwungräder unterschiedliche problematische Frequenzbänder auf. Außerdem können in manchen Fällen Frequenzkombinationen problematisch sein, auch wenn diese Frequenzen für sich nicht problematisch sind.
  • Der Schritt des Bestimmens problematischer Frequenzbänder kann die Erzeugung einer Kostenfunktion umfassen, die viele verschiedene negative Auswirkungen beschreibt und diese Auswirkungen gemäß ihrer relativen Priorität gewichtet. In diesem Fall kann die Bestimmung problematischer Frequenzbänder ein relativ komplexes Unternehmen sein, bei dem die Vielzahl möglicher Auswirkungen bei jeder Frequenz berechnet und geordnet zu einer komplexen Formel hinzugefügt wird. In anderen Fällen kann die Bestimmung problematischer Frequenzbänder relativ unkompliziert sein, wie bei einer Analyse zur Bestimmung der Drehfrequenzen, die wahrscheinlich in dem gesamten System unannehmbare Schwingungen verursachen.
  • Nachdem die problematischen Frequenzen bestimmt worden sind, wird in dem nächsten Schritt 206 die Betriebsfrequenz der Schwungräder gesteuert, um proble matische Frequenzbänder zu vermeiden und gleichzeitig dem Fahrzeug das gewünschte Drehmoment bereitzustellen. Dieser Schritt macht sich die Flexibilität der zusätzlichen Steuerparameter zu Nutze, die von dem zusätzlichen Schwungrad bereitgestellt werden. Das zusätzliche Schwungrad ermöglicht dem System, Drehfrequenzkombinationen zu benutzen und aktiv auszuwählen, die dem Fahrzeug das gewünschte Drehmoment bereitstellen und gleichzeitig die problematischen Frequenzbänder vermeiden, die dem System übermäßige Kosten auferlegen.
  • Ein Weg zum Beschreiben der zusätzlichen Steuerparameter, die von den zusätzlichen Schwungrädern bereitgestellt werden, ist das Konzept des Nullraums. Hier ist der Nullraum ein mathematischer Unterraum, der zu dem dreidimensionalen Raum, dem so genannten Bereichsraum, der für die Drehmomentauslösung wichtig ist, komplementär (oder orthogonal) ist. Durch diese Definition tritt die Veränderung der Radgeschwindigkeiten innerhalb des Bereichsraums in einer Weise ein, welche die Drehmomentausgabe der Anordnung beeinflusst. In ähnlicher Weise tritt die Veränderung der Radgeschwindigkeit innerhalb des Nullraums in einer Weise ein, welche die Drehmomentausgabe der Anordnung nicht beeinflusst. Als Beispiel wird eine Anordnung in Betracht gezogen, welche aus nur zwei koaxialen oder parallelen Rädern besteht. Das Drehen nach oben eines der beiden Räder oder das Drehen beider Räder in die gleiche Richtung repräsentiert ein Drehmoment, das benutzt werden kann, um ein Fahrzeug zu drehen. Jedoch lässt das Drehen eines Rades nach oben mit einem bestimmten Drehmoment und das Drehen des anderen nach unten mit dem gleichen Drehmoment (jedoch in entgegengesetzte Richtungen) beide Drehmomente abbrechen; das Ergebnis ist, dass die Summe des Drehmoments der Räder oder das Anordnungsdrehmoment null ist. In diesem Beispiel besteht der Bereichsraum aus Drehmomenten und Drehgeschwindigkeiten in die gleiche Richtung. Der Nullraum besteht aus Drehmomenten und Drehgeschwindigkeiten, die sich gegenseitig annullieren. Wenn die Anordnung einen Nullraum aufweist, ist es folglich möglich, ein gewünschtes Anordnungsmomentum und Anordnungsdrehmoment mit vielen (vielleicht unendlichen) Momentum- und Drehmomentskombinationen eines einzelnen Rades zu erreichen. Das System und das Verfahren benutzen eine Verallgemeinerung dieses einfachen Beispiels mit zwei Rädern und ermöglichen einen beliebig großen Nullraum, der mit einer beliebigen Anzahl zusätzlicher Räder in Verbindung steht. Zum Beispiel gibt es eine Lösung mit einer einzigen Minimalgeschwindigkeit, bei der keine Nullraumaktivität vorliegt. Diese Lösung wird gewöhnlich angewendet. Die Benutzung dieser Erfindung würde zu höheren Geschwindigkeiten unter allen Rädern führen als streng genommen notwendig ist, um die gewünschte Drehmoment- und Momentumausgabe zu erreichen, jedoch ist die Kombination von Geschwindigkeiten insofern optimal, als sie die Schwingung und/oder bestimmte andere Parameter minimiert.
  • Mit Bezug auf 3 bis 10 ist ein Beispiel zur Verwendungsweise des Momentumsteuersystems und Verfahrens zusammen mit mehreren assoziierten Parametern dargestellt. In dem Beispiel aus 3 bis 10 ist das Verhalten eines Momentumsteuersystems für ein System mit drei Freiheitsgraden und sieben Schwungrädern dargestellt. In 3 bis 6 ist das Verhalten des Momentumsteuersystems ohne die Anwendung der Erfindung dargestellt. Insbesondere in 3 bis 6 ist ein System dargestellt, in dem die zusätzlichen Steuerparameter, die von den zusätzlichen Schwungrädern bereitgestellt werden, zum Minimieren der Kostenfunktion nicht benutzt werden. In 7 bis 10 ist das Verhalten des gleichen Systems dargestellt, wenn die zusätzlichen Steuerparameter zum Reduzieren der Kosten des Systems benutzt werden.
  • 3 stellt eine beispielhafte Anordnungsdrehmomentanforderung dar, die zum Bereitstellen eines gewünschten Drehmoments für ein Fahrzeug erforderlich ist. Das erforderliche Anordnungsmomentum ist für jede der drei Dimensionen dargestellt, wobei jede Linie eine andere Dimension repräsentiert. Das erforderliche Anordnungsmomentum ist als eine Funktion von Zeit dargestellt, die ein Beispiel zeigt, bei dem sich das von den Schwungrädern erforderte Momentum über die Zeit verändert. Mit Bezug auf 4 ist die Nullraumaktivität während dieses Beispiels dargestellt. Wieder umfasst die Nullraumaktivität die Bewegung innerhalb eines veränderlichen Raums, der von den zusätzlichen Steuerparametern bereitgestellt wird, die von den zusätzlichen Schwungrädern verfügbar gemacht werden. In der derzeitigen standardgemäßen Praxis wird die Nullraumaktivität konstant oder bei null gehalten.
  • Mit Bezug auf 5 ist ein Diagramm von Radgeschwindigkeiten dargestellt, die zum Bereitstellen des gewünschten Drehmoments mit dem konstant gehaltenen Nullraum benötigt werden. In diesem Beispiel werden wieder sieben Schwungräder benutzt, um das benötigte Drehmoment bereitzustellen. 5 stellt die Radgeschwindigkeit dar, die von jedem dieser sieben Schwungräder benötigt wird, um das Anordnungsmomentum aus 3 mit dem konstant gehaltenen Nullraum aus 4 zu erzeugen. Während sich das erforderliche Anordnungsmomentum verändert, verändern sich die Radgeschwindigkeiten, die zum Erzeugen des Momentums benutzt werden. Wie dargestellt verleiht jedes der sieben Rädere dem Fahrzeug einen Teil des erforderlichen Drehmoments.
  • Mit Bezug auf 6 ist ein Diagramm eines Beispiels der Kostenfunktion bezüglich der Zeit dargestellt. Die beispielhafte Kostenfunktion aus 6 soll nur ein Beispiel dafür sein, wie schlechte Kosten aus der Drehung der Schwungräder bei bestimmten Frequenzen folgen können. Die Kostenfunktion kann hier jede beliebige negative Auswirkung, einschließlich Schwingungen, verbrauchter Energie usw. sein. Da sich die Radgeschwindigkeiten verändern, um das erforderliche Drehmoment (5) bereitzustellen, durchqueren sie unweigerlich problematische Frequenzbänder. Während die Schwungräder innerhalb dieser Bänder arbeiten, nimmt die Kostenfunktion dramatisch zu. Dies repräsentiert die negativen Auswirkungen, die aus dem Betrieb der Schwungräder bei diesen Geschwindigkeiten entstehen.
  • Mit Bezug auf 7 bis 10 ist das Verhalten des gleichen Systems dargestellt, wenn die Erfindung derart umgesetzt wird, dass zusätzliche Parameter zum Reduzieren der Kosten des Systems benutzt werden.
  • 7 stellt wieder eine beispielhafte Anordnungsmomentumanforderung dar, die benötigt wird, um dem Fahrzeug ein gewünschtes Drehmoment bereitzustellen. Zu Vergleichszwecken ist das erforderliche Anordnungsmomentum mit demjenigen aus 3 identisch. Mit Bezug auf 8 ist die Nullraumaktivität während dieses Beispiels dargestellt. Gemäß den Ausführungsformen der Erfindung bewegt sich das Steuersystem und- verfahren innerhalb des Nullraums, um die negativen Auswirkungen der Räder zu verringern und dem Fahrzeug gleichzeitig noch immer das benötigte Drehmoment bereitzustellen. Statt die Parameter innerhalb des Nullraums konstant zu halten, benutzen das System und das Verfahren die Flexibilität, die von dem Nullraum bereitgestellt wird, um Drehfrequenzkombinationen aktiv auszuwählen, die von dem benötigten Drehmoment bereitgestellt werden, und vermeiden wenn möglich auch Drehfrequenzen, die dem System übermäßige Kosten verursachen. In 8 ist dies veranschaulicht, indem gezeigt wird, wie vier zusätzliche Freiheitsgrade innerhalb des Nullraums manipuliert werden, um problematische Frequenzbänder zu vermeiden.
  • Mit Bezug auf 9 ist ein Diagramm von Radgeschwindigkeiten dargestellt, die zum Bereitstellen des gewünschten Drehmoments mit dem manipulierten Nullraum benötigt werden. In diesem Beispiel werden wieder sieben Schwungräder benutzt, um das benötigte Drehmoment bereitzustellen. 9 stellt die Radgeschwindigkeit dar, die von jedem dieser sieben Schwungräder benötigt wird, um das Anordnungsmomentum aus 7 zu erzeugen, wobei die Veränderungen in dem Nullraum wie in 8 dargestellt eintreten. Während sich das erforderliche Anordnungsmomentum verändert, verändern sich die Radgeschwindigkeiten, die zum Erzeugen der Momentumveränderungen benutzt werden. Wie in 9 dargestellt, verleiht jedes der sieben Schwungräder dem Fahrzeug einen Teil des erforderlichen Drehmoments. Die zusätzlichen Variationen in den Radgeschwindigkeiten, die in 9 dargestellt sind (im Vergleich zu den Radgeschwindigkeiten, die in 5 dargestellt sind) treten ein, wenn das System die zusätzlichen Komponentenparameter benutzt, die von den zusätzlichen Schwungrädern bereitgestellt werden, um Veränderungen in dem Nullraum auszuführen und problematische Frequenzbänder zu vermeiden.
  • Mit Bezug auf 10 ist wieder ein Diagramm der Beispielkostenfunktion bezüglich der Zeit dargestellt. 10 stellt das Ergebnis der Systembenutzung der zusätzlichen Steuerparameter dar, um problematische Frequenzbänder zu vermeiden und die Kosten des Momentumsystems zu reduzieren. Es wird darauf hingewiesen, dass, wenngleich die Kostenfunktion auf hohe Pegel ansteigt, sie schnell abfällt, wenn das System die Schwungräder aktiv aus den problematischen Frequenzbändern bewegt. Folglich ist das System dazu fähig, wo immer dies möglich ist, die negativen Auswirkungen zu verringern, für welche die Kostenfunktion steht.
  • Es gibt viele unterschiedliche Art und Weisen, auf welche das System und Verfahren umgesetzt werden kann, um die Kosten der Schwungräder zu reduzieren. In der Regel hängt die spezifische Umsetzung von der Anwendung ab, für welche sie bereitgestellt wird, da unterschiedliche Anordnungen unterschiedliche Betriebsanforderungen aufweisen. Im Allgemeinen ist es wünschenswert, eine Kostenfunktion zu schaffen, welche die negativen Auswirkungen, die mit den Drehfrequenzbändern in Verbindung stehen, genau abwägt. Zum Beispiel kann sich die Kostenfunktion ausschließlich auf frequenzabhängige Schwingungen in Anwendungen richten, bei denen Schwingungen den Hauptzweck des Fahrzeugs stören. In anderen Anwendungen kann die Kostenfunktion auch Aspekte wie den Energieverbrauch und die Vermeidung von Bedingungen geringer Geschwindigkeit oder Nullgeschwindigkeit in Betracht ziehen. Das Gewichten dieser verschiedenen Faktoren hängt im Allgemeinen von ihrer jeweiligen Bedeutung in dem System ab.
  • Es gibt auch viele verschiedene Verfahren, die zum Auswerten der Kostenfunktion und zum Auswählen von Betriebsfrequenzen, welche die Kostenfunktion reduzieren, benutzt werden können. Zum Beispiel kann das System gestaltet sein, um den Systembetrieb bei Frequenzen zu halten, welche die Kostenfunktion unter einem bestimmten Wert halten, und um von Frequenzen so schnell wie möglich Abstand zu nehmen, welche bewirken, dass die Kostenfunktion über diesen Wert steigt.
  • Es gibt mehrere unterschiedliche Art und Weisen, auf welche das System ausgeführt werden kann, um auf eine Kostenfunktion zu reagieren, welche einen gewünschten Wert überschreitet. Zum Beispiel kann das System ausgeführt sein, um die nächste verfügbare Frequenzkombination, welche die Kostenfunktion reduziert, unter den gewünschten Wert zu bewegen. Ein anderer Ansatz wäre, aktiv Frequenzkombinationen herauszusuchen, welche die Kostenfunktion minimieren. Diese Ansätze können weiter verfeinert werden, indem die Leistung, Geschwindigkeit und Energieabzug in Betracht gezogen werden, die aus den Drehfrequenzver änderungen entstehen. Schließlich kann das System ausgeführt sein, so dass zukünftige Drehmomentsanforderungen bei der Auswahl von Drehfrequenzen berücksichtigt werden. In diesem Beispiel kann das System zeitweise höhere Kosten akzeptieren, wenn eine Analyse bestimmt, dass zukünftige Kosten durch einen Übergang in dieser Weise reduziert werden.
  • Neben dem aktiven Bewegen des Systems zu Drehfrequenzen, welche die Kosten unter einen bestimmten Wert bringen, kann das System auch gestaltet sein, um sich innerhalb des Nullraums zu bewegen, selbst wenn sich die Kostenfunktion bei akzeptablen Pegeln befindet. Wieder kann dies die Form des aktiven Suchens nach lokal bevorzugten Minima in der Kostenfunktion unter gleichzeitiger Berücksichtigung von Energie-, Geschwindigkeits- und Energieaspekten annehmen. Das System kann auch ausgeführt sein, um nach nichtlokalen Minima zu suchen, wobei die Verringerung der Kosten sämtliche Nachteile bezüglich dieser Frequenzveränderungen überwiegt. Wieder kann das System zeitweise höhere Kosten akzeptieren, wenn eine Analyse bestimmt, dass zukünftige Kosten durch diesen Übergang reduziert werden.
  • Die bevorzugten Analysetechniken, die zum Auswerten der Kostenfunktion und zum Auswählen der Betriebsfrequenzen benutzt werden, hängen von der Anzahl verfügbarer zusätzlicher Steuerparameter ab. Zum Beispiel wären die Optionen in einem System mit nur einem zusätzlichen Schwungrad relativ beschränkt und eine relativ simple Analyse ausreichend. In einem mehrdimensionalen Fall mit einer Vielzahl zusätzlicher Schwungräder, die eine Vielzahl zusätzlicher Steuerparameter bereitstellen, enthält der Nullraum mehr als einen Freiheitsgrad. Die Kostenfunktion könnte dann als eine positive definite Funktion (zum Beispiel Quadratfunktion) in Messungen der Mehrfachachsenleistung wie Komponenten einer vorhergesagten Schwingungsstörung bei Bezugspunkten auf einer Raumfahrzeugsnutzlast umgesetzt werden.
  • Die vorliegende Erfindung stellt folglich ein Momentumsteuersystem und -verfahren bereit, welches eine Lagersteuerung für ein Fahrzeug bereitstellt und gleichzeitig die negativen Auswirkungen des Momentumsteuersystems minimiert. Das Momentumsteuersystem und- verfahren weist mindestens ein Schwungrad mehr als gesteuerte Freiheitsgrade auf. Zum Beispiel werden in einem Fahrzeug, das zum Drehen in alle drei Richtungen gestaltet ist, mindestens vier Schwungräder bereitgestellt. Das zusätzliche Schwungrad stellt einen zusätzlichen Steuerparameter bereit, der zum Minimieren der Kosten der Leistungsfähigkeit des Momentumsteuersystems benutzt werden kann. Die Kosten des Momentumsteuersystems, die minimiert werden können, weisen unter anderem die Auswirkungen von Schwingungen, Leistungsverbrauch und unerwünschten Veränderungen in der Drehrichtung auf.
  • Das Momentumsteuersystem und -verfahren minimiert die Kosten des Systems durch Auswählen von Drehfrequenzkombinationen für die Schwungräder, welche die negativen Auswirkungen der Räder verringern und dem Fahrzeug gleichzeitig noch immer das gewünschte Drehmoment bereitstellen. Anders gesagt benutzen das System und Verfahren die Flexibilität, die von dem zusätzlichen Schwungrad bereitgestellt wird, und benutzen und wählen aktiv Drehfrequenzkombinationen aus, die das gewünschte Drehmoment bereitstellen und wenn möglich gleichzeitig Drehfrequenzen verhindern, die dem System übermäßige Kosten verursachen.
  • Die hierin dargelegten Ausführungsformen und Beispiele wurden vorgestellt, um die vorliegende Erfindung und ihre besondere Anwendung bestmöglich zu erläutern und dadurch den Fachmann zu befähigen, die Erfindung herzustellen und zu benutzen. Jedoch wird der Fachmann erkennen, dass die vorstehende Beschreibung und die Beispiele nur zu Erläuterungszwecken und beispielhaft vorgestellt worden ist. Die dargelegte Beschreibung soll nicht erschöpfend sein oder die Erfindung auf die offenbarte präzise Form einschränken. Viele Modifikationen und Variationen sind angesichts der obigen Lehre möglich, ohne von dem Geist und den folgenden Ansprüchen abzuweichen.

Claims (9)

  1. Momentumsteuersystem, das zum Bereitstellen einer Lagersteuerung für Raumfahrzeuge benutzt wird, umfassend: mehrere Schwungräder, wobei die mehreren Schwungräder mindestens ein Schwungrad mehr als Freiheitsgrade aufweisen, die von dem Momentumsteuersystem gesteuert werden, wobei jedes der mehreren Schwungräder einen Rotor aufweist, der sich steuerbar um eine Achse dreht; ein Steuersystem, wobei das Steuersystem angeordnet ist, um Drehfrequenzen der Rotoren in den mehreren Schwungrädern auszuwählen, um eine Kostenfunktion zu verringern, die mit den Drehfrequenzen in Verbindung steht, und gleichzeitig einem Fahrzeug auf gesteuerte Weise ein gewünschtes Drehmoment zu verleihen, dadurch gekennzeichnet, dass: die Kostenfunktion eine Schwingung aufweist, die dem Fahrzeug verliehen wird.
  2. Momentumsteuersystem nach Anspruch 1, wobei die mehreren Schwungräder mindestens vier Schwungräder umfassen und wobei die gesteuerten Freiheitsgrade drei Freiheitsgrade umfassen.
  3. Momentumsteuersystem nach Anspruch 1, wobei das Steuersystem angeordnet ist, um Drehfrequenzen der Rotoren in den mehreren Schwungrädern auszuwählen, um eine Kostenfunktion zu verringern, indem die Kostenfunktion minimiert wird und gleichzeitig einem Fahrzeug auf gesteuerte Weise das gewünschte Drehmoment verliehen wird.
  4. Momentumsteuersystem nach Anspruch 1, wobei das Steuersystem angeordnet ist, um Drehfrequenzen der Rotoren in den mehreren Schwungrädern auszuwählen, um die Kostenfunktion wenn möglich auf unter einen gewünschten Pegel zu verringern und gleichzeitig einem Fahrzeug auf gesteuerte Weise das gewünschte Drehmoment zu verleihen.
  5. Momentumsteuersystem nach Anspruch 1, wobei das Steuersystem angeordnet ist, um Drehfrequenzen der Rotoren in den mehreren Schwungrädern auszuwählen, um eine Kostenfunktion zu reduzieren, indem gegenwärtige und zukünftige Drehmomentanforderungen und Kostenanforderungen analysiert werden und Drehfrequenzen ausgewählt werden, welche die Kostenfunktion angesichts der gegenwärtigen und zukünftigen Drehmomentsanforderungen verringern.
  6. Verfahren zum Reduzieren von Kostenauswirkungen in einem Momentumsteuersystem, das zum Bereitstellen einer Lagersteuerung für Raumfahrzeuge benutzt wird, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: Bereitstellen mehrerer Schwungräder, wobei die mehreren Schwungräder mindestens ein Schwungrad mehr als Freiheitsgrade aufweisen, die von dem Momentumsteuersystem gesteuert werden, wobei jedes der mehreren Schwungräder einen Rotor aufweist, der sich steuerbar um eine Achse dreht; und Auswählen von Drehfrequenzen der Rotoren in den mehreren Schwungrädern, um eine Kostenfunktion zu verringern, die mit den Drehfrequenzen in Verbindung steht, und gleichzeitig einem Fahrzeug auf gesteuerte Weise ein gewünschtes Drehmoment zu verleihen, dadurch gekennzeichnet, dass die Kostenfunktion eine Schwingung aufweist, die dem Fahrzeug verliehen wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die mehreren Schwungräder mindestens vier Schwungräder umfassen und wobei die gesteuerten Freiheitsgrade drei Grade umfassen.
  8. Verfahren nach Anspruch 6, wobei der Schritt des Auswählens von Drehfrequenzen der Rotoren in den mehreren Schwungrädern zum Verringern einer Kostenfunktion das Auswählen von Drehfrequenzen umfasst, um die Kostenfunktion wenn möglich auf unter einen gewünschten Pegel zu verringern und gleichzeitig dem Fahrzeug auf gesteuerte Weise ein gewünschtes Drehmoment zu verleihen.
  9. Verfahren nach Anspruch 6, wobei der Schritt des Auswählens von Drehfrequenzen der Rotoren in den mehreren Schwungrädern zum Verringern einer Kostenfunktion das Analysieren gegenwärtiger und zukünftiger Drehmomentanforderungen und Kostenanforderungen und das Auswählen von Drehfrequenzen umfasst, welche die Kostenfunktion angesichts der gegenwärtigen und zukünftigen Drehmomentanforderungen verringern.
DE60310268T 2002-12-30 2003-12-22 Momentumsteuersystem und -verfahren Expired - Lifetime DE60310268T2 (de)

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