DE60308824T2

DE60308824T2 - Reinigungs- und instandhaltungszusammensetzung für steinoberflächen

Info

Publication number: DE60308824T2
Application number: DE60308824T
Authority: DE
Inventors: c/o JOHNSONDIVERSEY David C. Sturtevant SUTTON
Original assignee: JohnsonDiversey Inc
Current assignee: Diversey Inc
Priority date: 2002-02-11
Filing date: 2003-02-03
Publication date: 2007-01-18
Anticipated expiration: 2023-02-04
Also published as: US6635609B2; US20030153478A1; AU2003210797B2; CA2472919C; CN1630706A; KR20040081774A; DE60308824D1; CN100540646C; MXPA04007791A; WO2003068900A1; ATE341610T1; NZ534057A; CA2472919A1; AU2003210797A1; EP1474502B1; BR0307272B1; JP2005517766A; ES2268379T3; EP1474502A1; BR0307272A

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf eine Zusammensetzung zum Reinigen und Instandhalten bzw. Pflegen einer Steinoberfläche. Sie bezieht sich insbesondere auf eine Zusammensetzung, die sich eignet für eine regelmäßige Reinigung bzw. Pflege einiger Oberflächen unter gleichzeitiger Aufrechterhaltung eines hohen Oberflächenglanzes.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Marmor ist ein natürlicher Stein, der verhältnismäßig weich ist und daher einer Zerkratzung der Oberfläche und anderen Oberflächenschädigungen unterliegt, sodass ein hoher Aufwand zur Instandhaltung bzw. Pflege erforderlich ist. Außerdem reagieren Marmor und andere Steinoberflächen häufig mit Komponenten, die in üblichen Reinigern und Poliermitteln (Polituren) enthalten sind.
Aus diesen Gründen muss eine beträchtliche Sorgfalt darauf verwendet werden, eine gut aussehende Oberfläche aufrechtzuerhalten. Auch andere Typen von Stein-Bodenbelägen, wie z.B. Terrazzo, Magnesit, Kalkstein, Granit und Travertin, erfordern einen hohen Instandhaltungs- bzw. Pflegeaufwand, um die Entstehung von Kratzern zu vermindern oder entstandene Kratzer zu entfernen.
Organische Säuren, wie z.B. Oxalsäure, wurden bisher zur Reinigung und "Rekristallisation" von Oberflächen vom Stein-Typ, insbesondere von Fußböden, verwendet. Ein Nachteil der Verwendung einer solchen Zusammensetzung besteht darin, dass eine lange Auftragszeit und eine nachfolgende mühsame Nachbehandlung erforderlich sind. So erfordern beispielsweise typische Anwendungen von Oxalsäure oder von Produkten auf Oxalsäurebasis Auftragszeiten von 15 bis 30 min auf 6 bis 7,5 m² (20–25 ft.²) Fläche. Diese Zusammensetzungen werden als Pulver oder als Aufschlämmung zusammen mit reichlichen Mengen Wasser unter intensivem Reiben aufgebracht. Die Zusammensetzung lässt man nicht trocknen, da sonst eine signifikante unerwünschte Streifenbildung auftritt. Das sich daran anschließende Nachbearbeiten (Trockenreiben) umfasst das Transportieren des Produkts zu dem nächsten Abschnitt des Fußbodens oder das Aufwischen des Rückstandes. Außerdem muss während des Auftrags die Zusammensetzung kontinuierlich entfernt werden, um den Grad des erzielten Glanzes zu bestimmen. Der Mangel an Steuerung (Kontrolle) während des Verfahrens sowie der hohe Arbeitsaufwand, das umständliche Auftragen und Nachbehandeln stellen signifikante Probleme dar, die auftreten, wenn eine solche Zusammensetzung verwendet wird. Außerdem ist, nachdem der gewünschte Glanz erzielt worden ist, die tägliche Instandhaltung bzw. Pflege einer solchen hochglänzenden Oberfläche schwierig zu bewerkstelligen. Bei den üblicherweise verwendeten Reinigern tritt häufig eine Streifenbildung und die Entstehung von "Fischaugen" auf. Außerdem wird mit dem Ablauf der Zeit das Mattwerden der hochglänzenden Oberfläche zu einem Problem.
In EP-A-0 748 864 sind Reinigungszusammensetzungen und Verfahren zum Reinigen von empfindlichen Oberflächen, wie z.B. Marmor-Oberflächen, beschrieben. Die Zusammensetzungen umfassen mindestens ein Tensid (oberflächenaktives Agens) und sie sind formuliert mit einem schwach sauren bis schwach alkalischen pH-Bereich (d.h. sie haben vorzugsweise einen pH-Wert zwischen 7 und 7,5). Die in den Beispielen auf Seite 5 genannten Zusammensetzungen enthalten kein quaternäres Ammonium-Tensid, die Menge des nicht-ionischen Tensids beträgt mehr als 0,5 Gew.-% und die Wassermenge beträgt weniger als 90 Gew.-%.
In US-A-6 165 285 sind ein Verfahren und Zusammensetzungen zum gründlichen Reinigen von empfindlichen Oberflächen, wie z.B. Marmor-Oberflächen, beschrieben. Die Zusammensetzungen umfassen mindestens ein anionisches Tensid und sie sind formuliert mit einem schwach sauren bis schwach alkalischen pH-Bereich (d.h. sie haben vorzugsweise einen pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5). Die in den Beispielen in Spalte 10 genannten Zusammensetzungen enthalten jedoch kein quaternäres Ammonium-Tensid und die Menge des nicht-ionischen Tensids (R-AE_X) beträgt mehr als 0,5 Gew.-%.
In DE-A-43 10 136 ist ein Verfahren zur Reinigung der Oberfläche von Gebäude-Teilen aus Beton, Stein und anderen mineralischen Materialien zur Entfernung von Algen, Moos, Pilzen und ähnlichen organischen Verunreinigungen beschrieben. Das Verfahren umfasst die vollständige Benetzung der Oberfläche mit einer wässrigen Dispersion einer quaternären Ammonium-Verbindung, das Einwirkenlassen dieser Dispersion, bis die Verunreinigungen entfernt worden sind, und das anschließende Abspülen derselben unter Verwendung von Wasser. Diese Dispersion enthält jedoch weder ein nicht-ionisches Tensid noch ein Neutralisationsmittel und der pH-Wert ist darin nicht erwähnt.
In US-A-5 490 883 ist eine stabile wässrige Kristallisations-Lösung zur Reinigung von Marmor, Terrazzo und Kalkstein beschrieben, die Magnesiumsilicofluorid, Oxalsäure, Phosphonsäure und Wasser umfasst. Diese Lösung führt zu keiner Schädigung oder Ätzung des Marmors während ihres Auftrags. Diese Reinigungslösung enthält jedoch weder ein nicht-ionisches Tensid noch ein quaternäres Ammonium-Tensid.
In EP-A-1 148 116 ist ein gebrauchsfertiger Reiniger für harte Oberflächen, der nicht nachgespült zu werden braucht, beschrieben, der eine Kombination aus spezifischen nicht-ionischen Tensiden, wie z.B. Alkylpolyglycosid und Lauryldimethylaminoxid, und einem quaternären Ammoniumchlorid-Tensid, wasserlösliche Glycolether, Buil der-Substanzen (Gerüststoffe), die auch als pH-Modifizierungsmittel verwendet werden (d.h. Natriumcarbonat und -sesquicarbonat), d-Limonen und Wasser enthält (vgl. Beispiel 3 der gebrauchsfertigen Zusammensetzung). Dieser Reiniger hat jedoch vorzugsweise einen alkalischen pH-Wert, d.h. einen pH-Wert zwischen 8 und 13, vorzugsweise zwischen 10 und 12. Dieser Reiniger betrifft jedoch nicht die Reinigung und die Instandhaltung bzw. Pflege von Steinoberflächen.
In WO-A-99/53004 sind wässrige Desinfektions- und Reinigungszusammensetzungen beschrieben, die zum Reinigen und Desinfizieren von harten Oberflächen, beispielsweise von Porzellan, Keramik, Glas, Metallen oder Fiberglas, verwendet werden, die eine germizide quaternäre Ammonium-Verbindung und ein nicht-ionisches Alkylpolyglycosid-Tensid enthalten. Diese Zusammensetzungen enthalten jedoch kein Neutralisationsmittel, der pH-Wert der Zusammensetzungen ist nicht angegeben und die Mengen der nicht-ionischen und quaternären Ammonium-Tenside sind zu hoch (vgl. Tabelle 1).
Zwar betreffen die oben genannten ersten vier Dokumente die Reinigung von empfindlichen Oberflächen, wie z.B. Marmor-Oberflächen, in ihnen ist jedoch die kombinierte Verwendung eines nicht-ionischen Tensids und eines quaternären Ammonium-Tensids bei einem spezifischen pH-Wert von 7 (zur Verhinderung einer Schädigung der Steinoberflächen, wie z.B. einer Trübung und einer Ätzung) in einer hoch verdünnten Reinigungszusammensetzung (die 90 bis 99,97 Gew.-% Wasser enthält) nicht beschrieben. Diese Dokumente lösen zwar ein ähnliches Problem, jedoch auf andere Weise. Andererseits betreffen die oben genannten beiden letzten Dokumente nicht die Reinigung von Steinoberflächen, beispielsweise Marmor-Oberflächen.
Zusammenfassend gibt es eine beträchtliche Anzahl von Nachteilen bzw. Mängeln auf dem Gebiet der Zusammensetzungen und Auftragsverfahren zur Instandhaltung bzw. Pflege von Steinoberflächen. Obgleich mit den Reinigungszusammensetzungen des Standes der Technik die Oberfläche ausreichend gereinigt werden kann, führt die Verwendung von üblichen Oberflächenreinigern zu einer matten Oberfläche, zur Streifenbildung und zur Entstehung von Fischaugen. Auch haben viele Zusammensetzungen die Neigung, die Oberfläche zu ätzen, und sie verursachen beträchtliche Schäden an dem Substrat. Deshalb muss eine arbeitsintensive und zeitraubende Rekristallisation und/oder Polierung häufiger wiederholt werden, um das gewünschte Aussehen aufrechtzuerhalten.
Man ist daher weiterhin auf der Suche nach Pflege- bzw. Instandhaltungs-Zusammensetzungen, die leicht verteilt (aufgetragen) werden können, um die Oberfläche unter Aufrechterhaltung des erwünschten hohen Glanzes ohne Streifenbildung, Mattwerden, Fischaugenbildung, Ätzung oder anderweitige Schädigung der Steinoberfläche zu reinigen. Es besteht daher eindeutig ein Bedarf für verbesserte und neue Zusammensetzungen zur Pflege- bzw. Instandhaltung von Steinoberflächen, die eine ausreichende Reinigung gewährleisten bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des hochglänzenden Oberflächenfinish dieser Oberfläche. Insbesondere besteht ein Bedarf für verbesserte Pflege- bzw. Instandhaltungs-Zusammensetzungen, mit denen die Nachteile des Standes der Technik überwunden werden.
ZIELE DER ERFINDUNG
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Zusammensetzung zur Pflege bzw. Instandhaltung von Steinoberflächen bereitzustellen, mit der die Probleme und Nachteile des Standes der Technik überwunden werden können. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine Pflege bzw. Instandhaltungs-Zusammensetzung bereitzustellen, die auf wirksame Weise auf Steinoberflächen verwendet werden kann. Noch ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine Wartungs- Instandhaltungs-Zusammensetzung für Steinoberflächen bereitzustellen, die den hohen Glanz aufrechterhält bei gleichzeitig guter Reinigungswirkung für Steinoberflächen. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, einen Reiniger für die tägliche Pflege bzw. Instandhaltung von Steinoberflächen bereitzustellen, der eine verminderte Streifenbildung und keine anderen unerwünschten nachteiligen Effekte für das Aussehen ergibt. Noch ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine Zusammensetzung für die tägliche Pflege bzw. Instandhaltung von Steinoberflächen bereitzustellen, welche die Oberfläche nicht matt macht oder keine Streifenbildung erzeugt oder nicht ätzt oder anderweitig schädigt. Diese und andere wichtige Ziele der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zusammensetzung zum Reinigen von Steinoberflächen, die umfasst ein nicht-ionisches Tensid, ein quaternäres Ammonium-Tensid und Wasser. Außerdem kann ein Neutralisationsmittel in der Zusammensetzung enthalten sein. Die Zusammensetzung kann gegebenenfalls enthalten einen Duftstoff oder andere, das Aussehen verbessernde Zusätze. Typische Zusammensetzungen enthalten 0,01 bis 0,50 Gew.-% eines nicht-ionischen Tensids, 0,003 bis 0,50 Gew.-% eines quaternären Ammonium-Tensids und 90 bis 99,97 Gew.-% Wasser. Ein Neutralisationsmittel kann in Mengen in dem Bereich von 0,0001 bis 0,0005 Gew.-% in der Zusammensetzung enthalten sein. Außerdem kann die Zusammensetzung 0,0001 bis 0,01 Gew.-% oder mehr eines Duftstoffes enthalten.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Zusammensetzung zum Reinigen von Steinoberflächen, die umfasst:

(a) 0,01 bis 0,5 Gew.-% eines nicht-ionischen Tensids;
(b) 0,003 bis 0,5 Gew.-% eines quaternären Ammonium-Tensids;
(c) 90 bis 99,97 Gew.-% Wasser; und
(d) ein Neutralisationsmittel in einer Menge, die ausreicht, um den pH-Wert der Zusammensetzung auf etwa 7 einzustellen;

Bevorzugte Ausführungsformen dieses Gegenstandes der Erfindung sind solche Zusammensetzungen für die Reinigung von Steinoberflächen, die einzeln oder in beliebiger Kombination die folgenden Merkmale aufweisen:
in denen das Neutralisationsmittel in einer Menge von 0,0001 bis 0,0005 Gew.-% enthalten ist;
in denen das Neutralisationsmittel ausgewählt ist aus der Gruppe, die besteht aus Natriumhydroxid, Natriumbicarbonat, Natriumcarbonat, Kaliumhydroxid, Kaliumbicarbonat, Kaliumcarbonat, Magnesiumhydroxid, Magnesiumcarbonat, Calciumhydroxid und Calciumcarbonat;
in denen das nicht-ionische Tensid ausgewählt ist aus der Gruppe, die besteht aus Alkanolamiden, Aminoxiden, Blockpolymeren, ethoxylierten Alkoholen, ethoxylierten Alkylphenolen, ethoxylieren Fettsäuren, ethoxylierten Fettsäureestern und -ölen, Sorbitan-Derivaten, Saccharoseestern und -Derivaten und Glucoseestern und – Derivaten und Mischungen davon;
in denen das nicht-ionische Tensid ein ethoxylierter Alkohol ist;
in denen das quaternäre Ammonium-Tensid ein quaternäres Ammoniumchlorid ist;
in denen die Steinoberfläche eine Marmor-Oberfläche ist;
in denen die Zusammensetzung im Wesentlichen umfasst oder besteht aus:

(a) 0,01 bis 0,5 Gew.-% eines nicht-ionischen Tensids;
(b) 0,003 bis 0,5 Gew.-% eines quaternären Ammonium-Tensids;
(c) 90 bis 99,97 Gew.-% Wasser;
(d) einem Neutralisationsmittel in einer Menge, die ausreicht, um den pH-Wert der Zusammensetzung auf etwa 7 einzustellen;
(e) gegebenenfalls einem Duftstoff; und
(f) gegebenenfalls anderen (weiteren), das Aussehen verbessernden Zusätzen; und

Die nicht-ionischen Tenside der erfindungsgemäßen Zusammensetzung können umfassen Alkanolamide, Aminoxide, Blockpolymere, ethoxylierte Alkohole, ethoxylierte Alkylphenole, ethoxylierte Fettsäuren, ethoxylierte Fettsäureester und -Ile, Sorbitan-Derivate, Saccharoseester, Glucoseester und Derivate davon. Alternativ können auch Mischungen dieser nicht-ionischen Tenside verwendet werden. Vorzugsweise handelt es sich bei dem nicht-ionischen Tensid um einen ethoxylierten Alkohol.
Die quaternären Ammonium-Tenside der erfindungsgemäßen Zusammensetzung sind vorzugsweise quaternäre Ammoniumchloride, wie z.B. Di-(octyl-decyl)dimethylammoniumchlorid.
Zu typischen Neutralisationsmitteln können gehören alkalische Alkali- und Erdalkalimetallsalze, wie z.B. Natriumhydroxid, Natriumbicarbonat, Natriumcarbonat, Kaliumhydroxid, Kaliumbicarbonat, Kaliumcarbonat, Magnesiumhydroxid, Magnesiumcarbonat, Calciumhydroxid, Calciumcarbonat, und andere neutralisierende Materialien, die dem Fachmann auf diesem Gebiet allgemein bekannt sind. Ein bevorzugtes Neutralisationsmittel ist Natriumhydroxid.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung enthalten 0,02 bis 0,2 Gew.-% eines nicht-ionischen Tensids, 0,005 bis 0,1 Gew.-% eines quaternären Ammonium-Tensids und 95 bis 99,97 Gew.-% Wasser. Die bevorzugte Menge des Neutralisationsmittels in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung beträgt 0,0001 bis 0,0005 Gew.-% oder eine ausreichende Menge, um einen pH-Wert von etwa 7 zu ergeben.
Solche Zusammensetzungen haben sich als verwendbar für die Pflege bzw. Instandhaltung von Steinoberflächen erwiesen, um einen hohen Glanz der Oberfläche aufrechtzuerhalten, ohne dass der hohe Glanz der Oberfläche oder die Steinoberfläche beschädigt wird. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können täglich als Pflege bzw. Instandhaltungsmittel und/oder Reinigungsmittel für Steinoberflächen verwendet werden, ohne dass eine Schädigung oder Verzerrung des hohen Oberflächenglanzes erhalten wird.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung der Zusammensetzungen zur Behandlung von Steinoberflächen – hauptsächlich Zusammensetzungen zur Reinigung und Pflege bzw. Instandhaltung von Steinoberflächen, und Verbesserungen in Bezug auf Verfahren zur Pflege bzw. Instandhaltung solcher Steinoberflächen. Die erfindungsgemäßen Reinigungszusammensetzungen enthalten mindestens ein nicht-ionisches Tensid, mindestens ein quaternäres Ammonium-Tensid und Wasser, wie weiter unten näher beschrieben.
Es wurde gefunden, dass nicht-ionische Tenside, wie z.B. Alkanolamide, Aminoxide, Blockpolymere, ethoxylierte Alkohole, ethoxylierte Alkylphenole, ethoxylierte Fettsäuren, ethoxylierte Fettsäureester und -öle, Sorbitan-Derivate, Saccharoseester und – Derivate und Glucoseester und -Derivate davon sowie Mischungen derselben zusammen mit anderen Typen von nicht-ionischen Tensiden erfindungsgemäß besonders geeignet sind. Insbesondere wurde gefunden, dass ethoxylierte Alkohole akzeptable Ergebnisse liefern, wenn sie in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendet werden. Die erfindungsgemäße-Zusammensetzung enthält in der Regel 0,01 bis 0,50 Gew.-% mindestens eines nicht-ionischen Tensids. Bevorzugte Ausführungsformen enthalten 0,02 bis 0,20 Gew.-% eines nicht-ionischen Tensids. Besonders bevorzugte Ausführungsformen enthalten 0,030 bis 0,12 Gew.-% eines nicht-ionischen Tensids.
Die erfindungsgemäßen quaternären Ammonium-Tenside kooperieren mit dem nicht-ionischen Tensid unter Erzielung verbesserter Ergebnisse, die mit den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen erhalten werden. In den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können quaternäre Ammonium-Tenside, wie z.B. quaternäres Ammoniumchlorid, verwendet werden. Bei einem solchen quaternären Ammoniumchlorid, das sich als geeignet erwiesen hat, handelt es sich vorzugsweise um Di(octyl-decyl)-dimethylammoniumchlorid. Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen 0,003 bis 0,5 Gew.-% eines quaternären Ammonium- Tensids. Bevorzugte Ausführungsformen enthalten 0,005 bis 0,10 Gew.-% eines quaternären Ammonium-Tensids. Besonders bevorzugte Ausführungsformen enthaltend 0,008 bis 0,040 Gew.-% eines quaternären Ammonium-Tensids. Zu quaternären Ammonium-Tensiden, die sich als besonders geeignet erwiesen haben, gehören BTC 2125, BTC 818, BTC 885 und BTC 1010, alle erhältlich von der Firma Stepan Company. Ein anderes quaternäres Ammonium-Tensid, das sich ebenfalls als geeignet erwiesen hat, ist Mackernium 621, erhältlich von der Firma McIntyre Group.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten auch Wasser. Die Zusammensetzungen enthalten vorzugsweise 90 bis 99,97 Gew.-% Wasser. Dadurch ist es möglich, die Reinigungszusammensetzung stark zu verdünnen und die vorteilhaften Effekte des Reinigers zu optimieren bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des Reinigungsvermögens und Verminderung der nachteiligen Effekte, die bei einigen Reinigern des Standes der Technik häufig auftreten. Es wurde gefunden, dass die Reinigungswirkung und die daraus resultierenden Effekte auf einen hohen Glanz der Steinoberfläche umso besser sind, je verdünnter die Reinigungszusammensetzung ist.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten vorzugsweise außerdem ein Neutralisationsmittel, wie z.B. eine 50 %ige Natriumhydroxid-Lösung. Das Neutralisationsmittel wird verwendet, um die Formulierung bis zu einem pH-Wert von etwa 7, d.h. bis zur Neutralität, zu neutralisieren. Dies scheint erforderlich zu sein aufgrund der schwach sauren Natur der quaternären Ammoniumchloride, die ansonsten eine schwach saure Formulierung ergeben würden, die eine Schädigung der Steinoberflächen bewirken und zu einem Mattwerden und zu einer Ätzung führen würde. Das Neutralisationsmittel ist in der Regel in einer Menge in dem Bereich von 0,0001 bis 0,0005 Gew.-% in der Zusammensetzung enthalten. In der Regel sollten die Neutralisationsmittel in ausreichenden Mengen vorhanden sein, um einen pH-Wert von etwa 7 zu ergeben.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann außerdem weitere Zusätze, wie z.B. einen Duftstoff, falls dies erwünscht ist, enthalten. Typische Duftstoffe liegen in einer Menge von 0,0001 bis 0,01 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, vor. Ein Beispiel für einen solchen Duftstoff ist 1 FF 2832-BF, ein Apfel-Duftstoff. Es sind auch andere Duftstoffe geeignet für die erfindungsgemäße Verwendung und dem Fachmann auf diesem Gebiet allgemein bekannt.
Das nachfolgende Beispiel 1 repräsentiert eine erfindungsgemäße Zusammensetzung.
Die Zusammensetzung des Beispiels 1 wird hergestellt durch Zugabe der Bestandteile in der Reihenfolge, wie sie vorstehend angegeben ist, unter Rühren bis zur Bildung einer homogenen Lösung und anschließendes Neutralisieren mit Natriumhydroxid.
Die Zusammensetzung des Beispiels 2 wird hergestellt durch Zugabe der Bestandteile in der in der nachstehenden Tabelle angegebenen Reihenfolge unter Rühren bis zur Bildung einer homogenen Lösung und anschließendes Neutralisieren mit Natriumhydroxid.
Die Zusammensetzung des Beispiels 3 wird hergestellt durch Zugabe der Bestandteile in der nachstehend aufgezählten Reihenfolge unter Rühren bis zur Erzielung einer homogenen Lösung und anschließendes Neutralisieren mit Natriumhydroxid.
Diese Beispiele stellen nur einige wenige der möglichen Formulierungen der erfindungsgemäßen Zusammensetzung dar.

Claims

Zusammensetzung für die Reinigung von Steinoberflächen, die umfasst: (a) 0,01 bis 0,5 Gew.-% eines nicht-ionischen Tensids; (b) 0,003 bis 0,5 Gew.-% eines quaternären Ammonium-Tensids; (c) 90 bis 99,97 Gew.-% Wasser; und (d) ein Neutralisationsmittel in einer Menge, die ausreicht, um den pH-Wert der Zusammensetzung auf etwa 7 einzustellen; wobei die Zusammensetzung bei ihrem Auftrag auf die Steinoberfläche zu keinem Mattwerden, zu keiner Streifenbildung, zu keiner Ätzung, zu keiner Verformung oder Schädigung der Steinoberfläche führt.
Zusammensetzung nach Anspruch 1, in der das Neutralisationsmittel in einer Menge von 0,0001 bis 0,0005 Gew.-% vorliegt.
Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, in der das Neutralisationsmittel ausgewählt ist aus der Gruppe, die besteht aus Natriumhydroxid, Natriumbicarbonat, Natriumcarbonat, Kaliumhydroxid, Kaliumbicarbonat, Kaliumcarbonat, Magnesiumhydroxid, Magnesiumcarbonat, Calciumhydroxid und Calciumcarbonat.
Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, in der das nicht-ionische Tensid ausgewählt ist aus der Gruppe, die besteht aus Alkanolamiden, Aminoxiden, Blockpolymeren, ethoxylierten Alkoholen, ethoxylierten Alkylphenolen, ethoxylierten Fettsäuren, ethoxylierten Fettsäureestern und -ölen, Sorbitan-Derivaten, Saccharoseestern und -Derivaten und Glucoseestern und -Derivaten und Mischungen davon.
Zusammensetzung nach Anspruch 4, in der das nicht-ionische Tensid ein ethoxylierter Alkohol ist.
Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, in der das quaternäre Ammonium-Tensid ein quaternäres Ammoniumchlorid ist.
Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, in der die Steinoberfläche eine Marmor-Oberfläche ist.
Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, die im Wesentlichen umfasst oder besteht aus (a) 0,01 bis 0,5 Gew.-% eines nicht-ionischen Tensids; (b) 0,003 bis 0,5 Gew.-% eines quaternären Ammonium-Tensids; (c) 90 bis 99,97 Gew.-% Wasser; (d) einem Neutralisationsmittel in einer Menge, die ausreicht, um den pH-Wert der Zusammensetzung auf etwa 7 einzustellen; (e) gegebenenfalls einem Duftstoff; und (f) gegebenenfalls anderen (weiteren), das Aussehen verbessernden Zusätzen.
Zusammensetzung nach Anspruch 8, die umfasst einen Duftstoff in einer Menge von 0,0001 bis 0,01 Gew.-%.