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STAND DER TECHNIK
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Reagenzien, Verfahren und Vorrichtungen
zur Messung von Analyten und genauer gesagt Reagenzien, Verfahren
und Vorrichtungen zur Messung von Glukose in Blut.
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Durch
die Beobachtung bestimmter Analytkonzentrationen im Körper können Gesundheitsrisiken
früh festgestellt
werden, und es wird erkannt, ob therapeutische Maßnahmen
zu ergreifen sind. Einer der am häufigsten beobachteten Analyten
ist Glukose, deren Konzentration in Blut zur Bestimmung der geeigneten
Insulindosis für
Diabetiker wichtig ist. Zur Beobachtung von Blutglukosewerten wurden
verschiedene Verfahren entwickelt, einschließlich der Verwendung von elektrochemischen
Biosensoren. Elektrochemische Biosensoren basieren auf enzymkatalysierten
chemischen Reaktionen, die den Analyten von Interesse involvieren.
Bei der Überwachung
von Glukose ist die relevante chemische Reaktion die Oxidation von
Glukose zu Glukonolacton. Diese Oxidation wird durch eine Reihe
von Enzymen katalysiert, von denen manche gegebenenfalls ein gebundenes
Coenzym, wie z. B. Nicotinamidadenindinucleotid(phosphat) (NAD(P)),
aufweisen, während andere
gegebenenfalls einen gebundenen Cofaktor, wie z. B. Flavinadenindinucleotid
(FAD) oder Pyrrolochinolinchinon (PQQ), aufweisen.
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Bei
Biosensoranwendungen werden die im Laufe der Oxidation von Glukose
gebildeten Redoxäquivalente
zur Oberfläche
einer Elektrode transportiert, wodurch ein elektrisches Signal erzeugt
wird. Die Stärke
des elektrischen Signals wird anschließend mit der Glukosekonzentration
korreliert. Die Übertragung
der Redoxäquivalente
aus der Stelle der chemischen Reaktion im Enzym zur Oberfläche der
Elektrode wird durch die Verwendung von Elektronenübertragungsmediatoren
erreicht.
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Ein
wesentliches Problem bei der Verwendung von Elektronenübertragungsmediatoren
in Biosensoren ist die Instabilität dieser Verbindungen bei Ausgesetztsein
gegenüber
herkömmlichen
Umweltbedingungen, wie z. B. Temperatur und Feuchtigkeit. Folglich
ist die Anzahl an Mediatoren, die sich zur Verwendung in Glukosebiosensoren
eignen, relativ beschränkt.
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Im
an Bloczynski et al. erteilten
US-Patent
5.520.786 ('786)
sind Familien von Phenothiazin- und Phenoxazinverbindungen beschrieben,
die sich zur Verwendung als Elektronenübertragungsmediatoren mit den Enzymen
Dihydronicotinamidadenindinucleotid (NADH), NADPH und Analoga davon
eignen. Enyzme auf Cofaktorbasis, wie z. B. FAD-Glukoseoxidase und
PQQ-Glukosedehydrogenase, weisen gegenüber Enzymen auf NAD-Basis mehrere
Vorteile auf, einschließlich
geringerer Kosten, höherer
Enzymaktivität,
erhöhter
Stabilität,
und sie sind im Gegensatz zu einem jederzeit dissoziierbaren Cofaktor
gebunden.
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Elektronenübertragungsmediatoren
wurden früher
in Zusammenhang mit FAD-Glukoseoxidase und PQQ-Glukosedehydrogenase,
einschließlich
Chinone, Phenzinmethosulfat, Dichlorphenolindophenol und Ferricyanid,
verwendet. Leider haben sich diese Verbindungen als sehr anfällig gegenüber den
oben beschriebenen Umweltfaktoren erwiesen, was zu Biosensorreagenzien
mit geringer Stabilität
führt.
Daher sind Mediatoren erforderlich, die bei Ausgesetztsein gegenüber herkömmlichen
Umweltfaktoren gute Stabilität
aufweisen und die in Systemen auf Flavoprotein- und Chinoproteinbasis
verwendet werden können.
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Zusätzlich zu
der Notwendigkeit für
Biosensorreagenzien, die gegenüber
den oben beschriebenen Umweltfaktoren stabil sind, wäre es wünschenswert,
Biosensorreagenzien bereitzustellen, die gegenüber den herkömmlich bei
der Sterilisierung von Lanzetten angewandten Bestrahlungsbedingungen
stabil sind. Reagenzien, die gegenüber solcher Strahlensterilisation
stabil sind, könnten
in äußerst benutzerfreundliche
Einheiten aufgenommen werden, in denen Lanzette und Biosensor kombiniert
sind.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Elektronenübertragungsmediatoren zur Verwendung
in Biosensorreagenzien auf Flavoprotein- und Chinoproteinbasis,
die sowohl gegenüber
Umwelteinflüssen
als auch gegenüber
Strahlensterilisation eine verbesserte Stabilität aufweisen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Der
Schutzumfang der vorliegenden Erfindung ist ausschließlich durch
die beigefügten
Ansprüche
definiert und in keinster Weise durch die Darstellung in dieser
Zusammenfassung betroffen. Einführend
ist zu erwähnen,
dass die hierin beschriebenen vorliegenden bevorzugten Ausführungsformen
die Behebung der zuvor angemerkten Stabilitätsprobleme von Elektronenübertragungsmediatoren
und Enzymbiosensoren betrifft.
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Kurz
gesagt, betrifft ein Zusammensetzungsaspekt der vorliegenden Erfindung
ein Reagens zum Nachweis eines Analyts, das (a) ein Enzym, ausgewählt aus
der aus einem Flavoprotein, einem Chinoprotein und einer Kombination
davon bestehenden Gruppe, und (b) einen Mediator, ausgewählt aus
der aus einem Phenothiazin, einem Phenoxazin und einer Kombination
davon bestehenden Gruppe, umfasst.
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Hierin
offenbart ist ein elektrochemischer Sensor, der (a) eine Arbeitselektrode
mit einer Oberfläche und
(b) eine zweite mit der Arbeitselektrode verbundene Elektrode umfasst.
Die Oberfläche
der Arbeitselektrode ist mit einer Lösung oder einem Gemisch eines
Reagens beschichtet, die/das ein aus der aus einem Flavoprotein,
einem Chinoprotein und einer Kombination davon bestehenden Gruppe
ausgewähltes
Enzym sowie einen aus der aus einem Phenothiazin, einem Phenoxazin
und einer Kombination davon bestehenden Gruppe ausgewählten Mediator
umfasst.
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Ebenfalls
offenbart ist eine Vorrichtung zur Messung eines Analyts, die (a)
eine Lanzette und (b) eine mit der Lanzette verbundene Messkammer
umfasst. Die Messkammer umfasst ein Reagens, das ein aus der aus
PQQ-Glukosedehydrogenase, FAD-Glukoseoxidase und einer Kombination
davon bestehenden Gruppe ausge wähltes
Enzym sowie (b) einen aus der aus einem Phenothiazin, einem Phenoxazin
und einer Kombination davon bestehenden Gruppe ausgewählten Mediator
umfasst.
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Hierin
ist ein Verfahren zur Herstellung einer sterilisierten Vorrichtung
zur Messung eines Analyts offenbart, das (a) die Bereitstellung
einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung und (b) die Bestrahlung der Vorrichtung mit Elektronenstrahlen
oder Gammastrahlen umfasst.
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Ebenfalls
offenbart ist ein Verfahren zum Nachweis eines Analyts, der eine
chemische Reaktion erfährt,
wobei das Verfahren (a) die Bereitstellung einer Elektrodenoberfläche, (b)
die Katalysierung der chemischen Reaktion mit einem aus einem Flavoprotein,
einem Chinoprotein und einer Kombination davon bestehenden Gruppe
ausgewählten
Enzym, (c) die Bildung eines Redoxäquivalents durch die chemische
Reaktion und (d) die Übertragung
des Redoxäquivalents
auf die Elektrodenoberfläche
unter Verwendung eines aus der aus einem Phenothiazin, einem Phenoxazin
und einer Kombination davon bestehenden Gruppe ausgewählten Mediators
umfasst.
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Die
hierin erläuterten
vorliegenden bevorzugten Ausführungsformen
weisen im Vergleich zu anderen Biosensorreagenzien auf Flavoprotein-
und Chinoproteinbasis gegebenenfalls einen oder mehrere Vorteile auf,
die Folgendes umfassen können,
jedoch nicht darauf beschränkt
sind: verbesserte Biosensorreagensstabilität; erhöhtes Elektronenübertragungsvermögen von
Mediatoren; Fähigkeit,
Mediatoren für
einen optimalen Elektrodenbetrieb einzustellen; reduzierte Sauerstoffanfälligkeit
von Mediatoren; erhöhte
thermische Stabilität von
Mediatoren; erhöhte
Stabilität
von Mediatoren gegenüber
Umgebungsfeuchtigkeit; geringeres Redoxpotenzial von Mediatoren;
reduzierte Anfälligkeit
gegenüber
störenden
Stoffen in Blut; und Stabilität
von Biosensorreagenzien gegenüber
Strahlensterilisationsbedingungen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Messen eines
Analyts, die Merkmale der vorliegenden Erfindung umfasst.
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2 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer integrierten Lanzetten/Biosensor-Vorrichtung zur Verwendung
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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3 zeigt
ein Diagramm der Hintergrundströme
für 3 Formulierungen
von Biosensorreagenzien, die ansteigenden Strahlungskonzentrationen
ausgesetzt sind.
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4 zeigt
ein Diagramm einer Stromantwort auf strahlungssterilisierte Biosensorreagenzien
nach Ausgesetztsein gegenüber
Glukose.
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5 zeigt
eine graphische Darstellung des Stroms über der Glukosekonzentration
bei größer werdenden
Zeitintervallen für
einen PQQ-Glukosedehydrogenase/Phenothiazin-Biosensor.
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6 zeigt
eine graphische Darstellung des Stroms über der Glukosekonzentration
für einen [FAD]-Glukoseoxidase/Phenothiazin-Biosensor.
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7 zeigt
eine graphische Darstellung des Stroms über der Glukosekonzentration
für einen PQQ-Glukosedehydrogenase/Phenothiazin-Biosensor,
der eine Wärme- und Feuchtigkeitsbeanspruchung
erfährt.
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Die 8 bis 12 zeigen
graphische Darstellungen des Stroms über der Glukosekonzentration
für 5 Formulierungen
von PQQ-Glukosedehydrogenase/Phenothiazin-Biosensoren, die unterschiedlichen Strahlungskonzentrationen
ausgesetzt sind.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER VORLIEGENDEN BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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In
der gesamten Beschreibung und in den beigefügten Ansprüchen sind die nachstehenden
Definitionen folgendermaßen
zu verstehen: Die Bezeichnung „Analyt" steht für eine oder
eine Vielzahl an Spezies mit einer Konzentration von Interesse.
Die Bezeichnung „Flavoprotein" steht für Enzyme,
die Flavin-Cofaktoren aufweisen. Die Bezeichnung „Chinoprotein" steht für Enzyme,
die PQQ oder ähnliche
Cofaktoren aufweisen. Die Bezeichnung „Redoxäquivalent" steht für eine oder eine Vielzahl an
geladenen Spezies (z. B. Elektronen), die in elektrochemischen Reaktionen,
welche den Analyt umfassen, gebildet werden. Die Bezeichnung „Elektronenstrahlen" steht für ein Verfahren
zur Bestrahlung mit einem konzentrierten hohen Elektronenstrom.
Die Bezeichnungen „Alkyl", „Alkenyl", Alkinyl", „Aryl", „Heteroaryl", „Zyklyl", „Heterozyklyl", „Halogen", „Halogenalkyl", „Carboxy", „Carboxyalkyl", „Alkoxycarbonyl", „Aryloxycarbonyl", „aromatisches
Keto", „aliphatisches
Keto", „Alkoxy", „Aryloxy", „Nitro", „Dialkylamino", „Aminoalkyl", „Sulfo", „Dihydroxybor" und dergleichen
stehen für
auf dem Gebiet der Erfindung allgemein bekannte Substituenten, die
verzweigt oder unverzweigt sein können und selbst mit einem oder
mehreren Substituenten substituiert sein können. Die Bezeichnung „Biosensorreagens" steht für die Kombination
eines Enzyms, das eine Reaktion eines Analyts katalysiert, mit einem
Phenothiazin- und/oder
Phenoxazin-Mediator. Die Bezeichnung „Gesamtkeimzahl" steht für die Population
lebensfähiger
Mikroorganismen auf einem Produkt, die unmittelbar vor der Bestrahlung
bestimmt wird.
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Ein
Biosensorreagens zum Nachweis eines Analyts gemäß der vorliegenden Erfindung
umfasst (1) ein aus der aus einem Flavoprotein, einem Chinoprotein
und einer Kombination davon bestehenden Gruppe ausgewähltes Enzym
und (2) einen aus der aus einem Phenothiazin, einem Phenoxazin und
einer Kombination davon bestehenden Gruppe ausgewählten Mediator.
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Die
Art des gemäß der vorliegenden
Erfindung beobachteten Analyts unterliegt keiner Beschränkung, vorausgesetzt,
dass der Analyt eine chemische Reaktion erfährt, die durch ein aus einem
Flavoprotein, einem Chinoprotein und einer Kombination davon bestehenden
Gruppe ausgewähltes
Enzym katalysiert wird. Bevorzugte Analyte umfassen, sind jedoch
nicht darauf beschränkt,
Glukose, Lactat, D-Aminosäuren,
Ascorbat, Alkohol, Cholesterin, Cholin und Acetylcholin.
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Flavoproteine
gemäß der vorliegenden
Erfindung umfassen FAD-Glukoseoxidase (Enzymklassifizierungs-Nr.
1.1.3.4), Flavinhexoseoxidase (EC-Nr. 1.1.3.5) und FAD-Glukosedehydrogenase
(EC-Nr. 1.1.99.10). Für
weitere Informationen bezüglich
dieser Flavoproteine siehe Adriaan Joseph Jan Olsthoorn, "Structural and Mechanistic
Aspects of Soluble Quinoprotein Glucose Dehydrogenase from Acinetobacter
calcoaceticus", Doktorarbeit,
Delft University of Technology, Niederlande (1999). Zusätzliche
Oxidaseenzyme zur Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung umfassen, sind jedoch nicht darauf beschränkt, Lactatoxidase,
Cholesterinoxidase, Alkoholoxidase (z. B. Methanoloxidase), D-Aminosäureoxidase,
Cholinoxidase und FAD-Derivate davon.
Ein bevorzugtes Flavoprotein zur Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung
ist FAD-Glukoseoxidase.
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Chinoproteine
gemäß der vorliegenden
Erfindung umfassen, sind jedoch nicht darauf beschränkt, membrangebundene
und lösliche
PQQ-Glukosedehydrogenase (EC-Nr. 1.1.99.17). Informationen bezüglich PQQ-Glukosedehydrogenase
sind im oben angeführten
Olsthoorn-Verweis zu finden. Zusätzliche
Chinoproteinenzyme zur Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung
umfassen, sind jedoch nicht darauf beschränkt, Lactatdehydrogenase, Aldehyddehydrogenase,
Methylamindehydrogenase, Alkoholdehydrogenase (z. B. Methanoldehydrogenase)
und PQQ-Derivate davon. Ein bevorzugtes Chinoprotein zur Verwendung
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist PQQ-Glukosedehydrogenase.
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Mediatoren
gemäß der vorliegenden
Erfindung umfassen Phenothiazine der Formel
und Phenoxazine der Formel
worin R
1,
R
2, R
3, R
4, R
5, R
6,
R
7, R
8 und R
9 gleich oder unterschiedlich und unabhängig voneinander
aus der aus Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Aryl, Heteroaryl,
Zyklyl, Heterozyklyl, Halogen, Halogenalkyl, Carboxy, Carboxyalkyl,
Alkoxycarbonyl, Aryloxycarbonyl, aromatischem Keto, aliphatischem
Keto, Alkoxy, Aryloxy, Nitro, Dialkylamino, Aminoalkyl, Sulfo, Dihydroxybor
und Kombinationen davon bestehenden Gruppe ausgewählt sein können.
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Im
Gegensatz zur Einzelelektronenübertragungs-Tragefähigkeit
von K3Fe(CN)6 sind
Mediatoren gemäß der vorliegenden
Erfindung in der Lage, zwei Redoxäquivalente zu tragen, und eignen
sich deshalb gut zur Verwendung in FAD und Chinoproteinoxidations/Reduktions-Verfahren,
die im Allgemeinen die Übertragung
von zwei Elektronen umfassen. Darüber hinaus kann das Potenzial
von Mediatoren der vorliegenden Erfindung für eine spezifische Probenmatrix
durch Variieren der Substitution auf den aromatischen Ringen auf das
optimale Potenzial eingestellt werden (nämlich das Potenzial, bei dem
der Signalbeitrag von Interferenzen minimiert wird). Elektronenspendende
Substituenten (z. B. Alkyl, Alkoxy, Amin, Hydroxy etc.) führen zu
verringerten Redoxpotenzialen, während
elektronenabziehende Substituenten (z. B. Carbonsäure, Ester,
Aldehyd, Keton, Nitril, Nitro, Sulfonsäure, Trifluormethyl etc.) zu
erhöhten
Redoxpotenzialen führen.
Für Blut-
oder Plasmaproben liegt das ideale Po tenzial verglichen mit einer
Ag/AgCl-Referenz üblicherweise
zwischen etwa –200 und
etwa 100 mV.
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Die
Substituenten auf den aromatischen Ringen können neben ihrer Nützlichkeit
bei der Einstellung der Redoxpotenziale der Mediatoren auch zur
Verbesserung der Mediatorlöslichkeit
verwendet werden. Es ist beispielsweise zu erwarten, dass die Einführung eines
Substituenten, welcher in der Lage ist, Wasserstoffbrückenbindungen
zu bilden, den Mediator wasserlöslicher
macht als ein Mediator, dem diese Substitution fehlt. Darüber hinaus
können
solche Substituenten als funktionelle Gruppen zur Immobilisierung
der Mediatoren an einen Träger
(z. B. die Elektrodenoberfläche
oder alternativ dazu eine chemische Matrix, wie z. B. ein Polymer-Grundgerüst, das
sich zur Aufbringung auf die Elektrodenoberfläche eignet) dienen.
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Vorzugsweise
umfassen Mediatoren, die in Biosensorreagenzien gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, 3-(4'-Chlorphenylimino)-3H-phenothiazin,
3-(4'-Diethylaminophenylimino)-3H-phenothiazin,
3-(4'-Ethylphenylimino)-3H-phenothiazin,
3-(4'-Trifluormethylphenylimino)-3H-phenothiazin,
3-(4'-Methoxycarbonylphenylimino)-3H-phenothiazin,
3-(4'-Nitrophenylimino)-3H-phenothiazin,
3-(4'-Methoxyphenylimino)-3H-phenothiazin,
7-Acetyl-3-(4'-methoxycarbonylphenylimino)-3H-phenothiazin, 7-Trifluormethyl-3-(4'-methoxycarbonylphenylimino)-3H-phenothiazin,
3-(4'-ω-Carboxy-n-butylphenylimino)-3H-phenothiazin,
3-(4'-Aminomethylphenylimino)-3H-phenothiazin,
3-(4'-(2''-(5''-(p-Aminophenyl)-1,3,4-oxadiazoyl)phenylimino)-3H-phenothiazin,
3-(4'-β-Aminoethylphenylimino)-3H-phenothiazin,
6-(4'-Ethylphenyl)amino-3-(4'-ethylphenylimino)-3H-phenothiazin,
6-(4'-[2-(2-Ethanoloxy)ethoxy]ethoxyphenyl)amino-3-(4'-[2-(2-ethanoloxy)ethoxy]ethoxyphenylimino-3H-phenothiazin,
3-(4'-[2-(2-Ethanoloxy)ethoxy]ethoxyphenylimino-3H-phenothiazin,
3-(4'-Phenylimino)-3H-phenothiazinboronsäure, 3-(3',5'-Dicarboxyphenylimino)-3H-phenothiazin, 3-(4'-Carboxyphenylimino)-3H-phenothiazin,
3-(3',5'-Dicarboxyphenylimino)-3H-phenoxazin,
3-(3',5'-Phenylimino)-3H-phenothiazindisulfonsäure und
3-(3-Phenylimino)-3H-phenothiazinsulfonsäure.
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Noch
bevorzugter wird der gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendete Mediator aus der aus
und
bestehenden Gruppe ausgewählt.
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Verglichen
mit Ferricyanid sind Phenothiazinmediatoren, insbesondere Mediator
I, weniger anfällig
gegenüber
oxidativer Zersetzung, thermisch stabiler und stabiler gegenüber Umgebungsfeuchtigkeit.
Darüber
hinaus arbeitet der Mediator I bei einem geringeren Redoxpotenzial
als Ferricyanid. E0 für Mediator I ist gegenüber einer
Ag/AgCl-Referenz beispielsweise etwa 0 mV, während E0 für Ferricyanid
gegenüber
einer Ag/AgCl-Referenz etwa 250 mV beträgt. Das niedrigere Redoxpotenzial
von Phenothiazinmediatoren ist dahingehend von Vorteil, als dass
es einen Bereich um 0 mV gegenüber
Ag/AgCl-Referenz gibt, bei dem die Menge der elektrochemischen Interferenzen
minimiert wird. Folglich kann die Auswirkung störender chemischer Stoffe im
Blut durch Verwendung dieser Mediatoren minimiert werden.
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Reagenzien,
die Merkmale der vorliegenden Erfindung umfassen, können in
einer Reihe von Biosensorvorrichtungen, einschließlich, jedoch
nicht darauf beschränkt,
in jenen aufgenommen werden, die in den
US-Patenten 5.120.420 und
5.798.031 beschrieben sind,
deren gesamter Inhalt hierin durch Verweis aufgenommen ist, mit
der Ausnahme, dass im Falle einer mit der vorliegenden Anmeldung
nicht übereinstimmenden Offenbarung
oder Definition die hierin offenbarte Definition als die ausschlaggebende
angesehen wird.
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Bezugnehmend
auf die Zeichnungen zeigt 1 einen
repräsentativen
elektrochemischen Sensor gemäß der vorliegenden
Erfindung. Der elektrochemische Sensor 2 besteht aus einer
isolierenden Basis 4, auf die eine Elektrodenstruktur (6 und 8)
(üblicherweise
mittels Siebdruckverfahren) aufgedruckt ist, und einer Reagensschicht 10,
die ein Reagens umfasst, das Merkmale der vorliegenden Erfindung
aufweist. Die zwei Teile des Elektrodendrucks 6 und 8 stellen
die zur elektrochemischen Bestimmung erforderlichen Arbeits- und
Bezugselektroden bereit. Ein Lanzettenelement 12 kann in
den elektrochemischen Sensor (z. B. zwischen den Schichten 1 und
2) aufgenommen werden, wie im weiteren Verlauf ausführlicher
beschrieben wird. Die drei in 1 gezeigten
Schichten können
abhängig
von der Art der Materialien mit einem Haftmittel (z. B. Haftklebstoff,
Heißkleber
etc.) oder durch Ultraschallschweißen verbunden werden.
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Es
wurde herausgefunden, dass Biosensorreagenzien, die PQQ-Glukosedehydrogenase
und bestimmte Phenothiazinmediatoren umfassen, hohe Stabilität gegenüber Strahlungssterilisation
aufweisen. Eine bevorzugte Anwendung von strahlungsstabilen Biosensorreagenzien
gemäß der vorliegenden
Erfindung findet sich in der Entwicklung von integrierten Lanzetten/Biosensor-Vorrichtungen.
Ein Beispiel für
eine solche integrierte Vorrichtung ist in
2 dargestellt
und im
US-Patent 5.801.057 beschrieben,
dessen gesamter Inhalt hierin durch Verweis aufgenommen ist, mit
der Ausnahme, dass im Falle einer mit der vorliegenden Anmeldung nicht übereinstimmenden
Offenbarung oder Definition die hierin offenbarte Definition als
die ausschlaggebende angesehen wird.
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Wie
in 2 gezeigt, weist die integrierte Lanzetten/Biosensor-Vorrichtung 14 eine
feingebohrte Nadel 16 auf, die mit einer Probeentnahmekammer 18 verbunden
ist. Die Probeentnahmekammer 18 weist zumindest ein optisches
Fenster 20 und ein Lüftungsloch 22 auf,
durch welches Luft verdrängt
werden kann, wenn die Kammer 18 mit Blut oder anderen Fluiden
befüllt
wird. Vorzugsweise umfasst die Probeentnahmekammer 18 ein
Biosensorreagens, das PQQ-Glukosedehydrogenase und einen Phenothiazin-
und/oder Phenoxazin-Mediator umfasst. Vorzugsweise ist der Mediator
ein Phenothiazin. Noch bevorzugter weist der Mediator eine Struktur
auf, die durch den obigen Mediator I oder Mediator II dargestellt
ist. Ist die Probeentnahmekammer 18 mit dem Biosensorreagens
befüllt,
kann die gesamte Vorrichtung 14 einer Strahlungssterilisation unterzogen
werden. Vorzugsweise umfasst das Sterilisationsverfahren Elektronen-
oder Gammastrahlen.
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Wie
im Dokument ANSI/AAMI/ISO 11137-1994 der US-amerikanischen Association
for the Advancement of Medical Instrumentation dargelegt, müssen Produkte,
die die Haut durchdringen und mit dem Blut in Kontakt kommen, eine
Sterilitätsgewährleistungskonzentration
(SAL = sterility assurance level) von 10–6 aufweisen,
was einer Wahrscheinlichkeit der Gegenwart eines lebensfähigen Mikroorganismus
auf einem Produkt nach der Sterilisation von 1 zu 1 Million entspricht.
Die zur Erzielung einer SAL von 10–6 erforderliche
Sterilisationsdosis hängt
von der Gesamtkeimzahl der Probe ab. Eine Probe mit einer Gesamtkeimzahl
von 1.021 erfordert beispielsweise eine Sterilisationsdosis von
24,9 kGy zur Erzielung einer SAL von 10–6.
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In
den nachstehend beschriebenen Beispielen wurden Elektronenstrahlen
als Sterilisationsverfahren angewandt. Die den Elektronenstrahlen
ausgesetzten Biosensorreagenzien absorbieren die Energie aus den Elektronen.
Die pro Masseneinheit des Materials absorbierte Energie wird als
absorbierte Dosis bezeichnet, und diese Energieabsorption, oder
Dosisabgabe, zerstört
die reproduktiven Zellen und DNA-Ketten von Mikroorganismen, wodurch
das Produkt steril bleibt. Es wurde eine Elektronenstrahlendosis
von 25, 50 und 100 kGy eingesetzt, da die Gesamtkeimzahl der Biosensorreagenzien
unbekannt war.
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3 zeigt
ein Diagramm der Hintergrundströme
für 3 Formulierungen
von Biosensorreagenzien, die erhöhten
Strahlungskonzentrationen ausgesetzt sind: (1) NAD-Glukosedehydrogenase
mit Mediator I, (2) PQQ-Glukosedehydrogenase mit Ferricyanid und
(3) PQQ-Glukosedehydrogenase mit Mediator I. Die PQQ-Formulierungen
tolerierten die Bestrahlung äußerst gut.
Im Gegensatz dazu wies die NAD-Formulierung eine
schlechte Toleranz gegenüber
den Sterilisationsbedingungen auf und führte zu einem Hintergrundsignal, das
eine signifikante Menge des Glukosesignals ausmachte. Während Formulierung
(2) gute Toleranz gegenüber
dem Bestrah lungsverfahren aufwies, war die Aktivität des extrahierten
Enzyms geringer als die entsprechende Aktivität des aus Formulierung (3)
extrahierten Enzyms. 4 zeigt ein Diagramm der Stromantwort, als
diese strahlungssterilisierten Sensoren 600 mg/dl Glukose ausgesetzt
waren.
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Die
Art, wie eine Vorrichtung, die Merkmale der vorliegenden Erfindung
umfasst, hergestellt wird, und das Verfahren, mit dem eine solche
Vorrichtung zur Überwachung
eines Analyts verwendet wird, ist Fachleuten auf dem Gebiet der
Erfindung unter Berücksichtigung
sowohl der vorangegangenen Beschreibung als auch der nachstehenden
repräsentativen
Verfahren klar. Es versteht sich, dass viele Variationen in den
hierin dargestellten vorliegenden bevorzugten Ausführungsformen
Fachleuten auf dem Gebiet der Erfindung klar sind und im Schutzumfang
der beigefügten
Ansprüche
bleiben.
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Die
in elektrochemischen Sensoren gemäß der vorliegenden Erfindung
angewandte Arbeitselektrode kann beispielsweise variiert werden,
wobei geeignete Elektroden, jedoch nicht darauf beschränkt, Kohleelektroden,
Platinelektroden, Palladiumelektroden, Goldelektroden und dergleichen
umfassen. Die Bezugselektrode kann auf ähnliche Weise variiert werden,
wobei geeignete Elektroden, jedoch nicht darauf beschränkt, Silber-Silberchlorid-Elektroden,
Kalomelelektroden, gesättigte
Kalomelelektroden und dergleichen umfassen. Alternativ dazu kann
eine Quasi-Bezugselektrode (z. B. eine Platinelektrode mit großer Oberfläche) des
in nichtwässrigen
elektrochemischen Experimenten herkömmlich verwendeten Typs (nämlich eine
Elektrode, die keine spezifische Redoxspezies aufweist, auf die
ihr Potenzial bezogen wird) gemäß der vorliegenden
Erfindung eingesetzt werden. Die Oberflächen sämtlicher gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendeter Elektroden erfahren ebenfalls Variationen.
Vorzugsweise weist die Arbeitselektrode Abmessungen von etwa 0,6
mm × 1,2 mm
auf.
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Ferner
unterliegen die Zusammensetzungen und pH-Werte der eingesetzten
Pufferlösungen
sowie die Enzymaktivitäten
und -konzentrationen der Komponenten der Biosensorreagenzien starker
Veränderung.
Geeignete Pufferlösungen
umfassen, je doch nicht darauf beschränkt, HEPES (d. h. N-2-Hydroxyethylpiperazin-N'-2-ethansulfonsäure), MOPS
(d. h. 3-(N-Morpholino)propansulfonsäure), TES (d. h. N-Tris(hydroxymethyl)methyl-2-aminoethansulfonsäure, 2-([2-Hydroxy-1,1-bis(hydroxymethyl)ethyl]amino)ethansulfonsäure), PIPES
(d. h. Piperazin-N,N'-bis(2-ethansulfonsäure), 1,4-Piperazindiethansulfonsäure), ACES
(d. h. N-(Carbamoylmethyl)-2-aminoethansulfonsäure, N-(2-Acetamidol)-2-aminoethansulfonsäure), BES
(d. h. N,N-Bis(2-hydroxyethyl)-2-aminoethansulfonsäure) und
Dulbecco-Puffer (d. h. 0,008 M Natriumphosphat, 0,002 M Kaliumphosphat,
0,14 M Natriumchlorid, 0,01 M Kaliumchlorid, pH 7,4).
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Die
Art, wie Reagenzien und Vorrichtungen, die Merkmale der vorliegenden
Erfindung umfasst, hergestellt werden, und das Verfahren, mit dem
diese Reagenzien und Vorrichtungen zur Überwachung eines Analyts verwendet
werden, ist Fachleuten auf dem Gebiet der Erfindung unter Berücksichtigung
sowohl der vorangegangenen Beschreibung als auch der nachstehenden
repräsentativen
Verfahren klar.
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Während nachstehend
bereitgestellte Beispiele In-vitro-Anwendungen der erfindungsgemäßen Biosensorreagenzien
betreffen, wird in Erwägung
gezogen, dass diese Reagenzien auch zur Beobachtung von In-vivo-Analyten
angeordnet werden können,
indem die Phenoxazin- und/oder Phenothiazinmediatoren (z. B. durch
chemische Reaktion an einer oder mehreren Substituentengruppen auf
den aromatischen Ringen) chemisch immobilisiert werden und die immobilisierten
Mediatoren in eine Vorrichtung aufgenommen werden, die subkutan
in einen Patienten implantiert werden kann.
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BEISPIELE
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Herstellung des Biosensors
und Glukosedosisantwort
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Ein
flüssiges
chemisches Reagens wurde hergestellt, um 20 Einheiten/μl Pyrollochinolinchinon-Glukosedehydrogenase
(PQQ-GDH) und 24 mM Mediator I in 100 mM Natriumphosphat mit einem
pH 7,4 zu ergeben. Die erste Komponente des Reagens wurde hergestellt,
indem der Mediator in 100 mM Phosphat mit einem pH von 7,4 gelöst, der
pH wieder auf 7,4 eingestellt und die Lösung filtriert wurde, indem
sie durch ein Whatman-0,45-μm-PTFE-Spritzenfilter
gezwungen wurde. Das Reagens wurde fertiggestellt, indem lyophiliertes
PQQ-GDH (Toyobo Produkt Nr. GLD-321) auf eine Aktivität von 20
U/μl zugesetzt
wurde.
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Die
chemische Formulierung wurde auf Elektroden aufgebracht, die mittels
eines Siebdruckverfahrens mit 3 Durchgängen von Conductive Technologies,
Inc. hergestellt worden waren. Während
dieses Verfahrens wurden die Silber/Silberchlorid-(DuPont-5870-Druckfarbe-)Leitungen
und die Bezugselektrode zuerst auf ein Polycarbonatbasismaterial
aufgedruckt. Der zweite Durchgang der Kohle-Graphit-Arbeitselektrode
Dupont 7102T wurde darüber
gedruckt. Ein Enddurchgang des Norcote-RDMSK4954-A2-Dielektrikums
definierte die Arbeitselektrodenoberfläche mit 0,0113 cm2.
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Die
Chemie wurde mittels eines Asymtek-Automove®-402-Abgabesystems über der
Arbeitselektrode aufgebracht. Das System war programmiert, um die Übertragung
durch Eintauchen einer 62-ml-Edelstahlnadel in eine mit dem Reagens
befüllte
1,5-ml-Eppendorf-Phiole
durchzuführen.
Das Deckelmaterial aus Polycarbonat wurde auf die Sensoren laminiert,
was eine Kapillarfläche über den
Arbeits- und Bezugselektroden bildete, die etwa 3 μl der Testlösung tragen
konnte. Die Kapillarfläche,
welche das Probenvolumen definiert, wird zuerst im Polycarbonatdeckelmaterial
durch ein Präge-
oder Stanzverfahren ausgebildet.
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Wie
in 5 gezeigt, wurde die Reaktivität der Chemie durch Erzeugen
einer Glukosedosis-Antwortskurve mit gepufferten (100 mM Phosphat,
100 mM Natriumchlorid mit einem pH von 7,4) Proben, die eine Reihe
von Glukosekonzentrationen von 0 bis 600 mg/dl enthalten, analysiert.
Der bei jeder der Glukosekonzentrationen erzeugte Strom wurde mittels
eines Potentiostats gemessen, der programmiert ist, um ein 150-mV-Potenzial
mit einem auf 100 nA eingestellten Auslösepegel anzulegen, und dessen
Zeiteinstellung programmiert ist, um den Strom bei 5, 10, 15 und
20 Sekun den aufzunehmen. Der Auslösepegel betrifft einen Grenzpegel, über welchem
die Zeiteinstellung und Aufzeichnung initiiert werden.
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Sensoren,
die mit 20 U Glukoseoxidase/Sensor und 6 mM Mediator I formuliert
Waren, wurden wie oben auf Elektrodensensoren aufgebracht. Das in 6 gezeigte
Dosisantwortdiagramm wurde erhalten.
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Herstellung eines elektrochemischen Biosensors
und Wärme/Feuchtigkeits-Stabilität
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Elektrochemische
Biosensoren wurden mittels eines Siebdruckverfahrens aufgebaut.
Sensoren bestanden aus einer Kohlearbeitselektrode und einer Silber/Silberchlorid-Bezugselektrode.
Eine Lösung
(150 bis 800 nl), die 12 mM Mediator I in 100 mM Phosphatpuffer
(pH 7,4) enthielt, und das Enzym PQQ-Glukosedehydrogense (10 U/ul)
wurden auf den Oberfläche
der Arbeitselektrode aufgebracht und bei Raumtemperatur 5 min lang
vor der Trocknung trocknen gelassen. Die Elektroden wurden zu einem
Format mit einem kleinen Kapillarspalt zusammengebaut, das die Inokulierung
der Sensoren mit Probelösungen
ermöglichte.
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In
darauf folgenden Tests wurden die Sensoren vor dem Testen folgenden
Umweltbedingungen ausgesetzt: 1) 50°C für 2, 4 und 8 Wochen; und (2)
Raumtemperatur mit 40% relativer Feuchtigkeit. Die Sensoren wurden
bei einem Potenzial von 150 mV in Bezug auf die Ag/AgCl-Bezugselektrode
gehalten, und der resultierende Strom wurde gemessen. Diese Mediator/Enzym-Kombination
ist, wie in 7 gezeigt, relativ stabil gegenüber sowohl
Wärme-
als auch Feuchtigkeitsbeanspruchung.
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Sterilisation von Biosensoren
und Bestrahlungsstabilitätsdaten
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Fünf Formulierungen
von Biosensorreagenzien (Tabelle 1) wurden hergestellt und mittels
SureBeam
®-Sterilisationstechnologie
bei Titan Scan Technologies (San Diego, CA, USA) Elektronenstrahlen
ausgesetzt. Formulierung I wurde bei 25 kGy, 50 kGy und 100 kGy
bestrahlt, während
jede der Formulierungen II-V ausschließlich bei 25 kGy bestrahlt
wurde. In den zwei rechtsäußersten
Spaltenüberschriften
von Ta belle 1 steht die Abkürzung
CMC für
Carboxymethylcellulose und die Abkürzung PEO für Polyethylenoxid. Tabelle 1
Formulierung
Nr. | Enzymkonzentration
PQQ-GDH-Einheiten | Konzentration
Mediator I mM | Polymerkonzentration
CMC% | Polymerkonzentration
PEO% |
I | 20 | 12 | 0 | 0 |
II | 20 | 12 | 0 | 0 |
III | 20 | 12 | 1 | 0 |
IV | 20 | 12 | 2 | 0 |
V | 20 | 12 | 0 | 2 |
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8 bis 12 zeigen
Glukosedosisantwortkurven für
jede der fünf
Formulierungen sowohl vor als auch nach der Bestrahlung. Die Stabilität der fünf Formulierungen
ist hoch, wie die enge Überlappung
der vor und nach der Bestrahlung erzeugten Glukoseantwort klar zeigt.
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Tabelle
2 zeigt die Ergebnisse von Enzymtests, die auf den fünf Formulierungen
sowohl vor als auch nach der Bestrahlung durchgeführt wurden.
Enzymaktivität
nach erfolgter Bestrahlung bleibt in allen Fällen hoch. Tabelle 2
Formulierung
Nr. | kGy-Pegel | Enzymaktivität |
I | 0 | 4,67 |
| 25 | 4,32 |
| 50 | 4,20 |
| 100 | 4,24 |
II | 0 | 3,31 |
| 25 | 3,34 |
III | 0 | 4,93 |
| 25 | 4,87 |
IV | 0 | 4,96 |
| 25 | 4,86 |
V | 0 | 3,63 |
| 25 | 4,05 |
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Die
vorangegangene detaillierte Beschreibung und die Beispiele wurden
zu Erklärungs-
und Veranschaulichungszwecken bereitgestellt und dienen nicht der
Beschränkung
des Schutzumfangs der beigefügten Ansprüche.