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Die
bestehende Erfindung betrifft Biegungstyp-Aufhängungssysteme,
darauf basierende Biegungstyp-Positionierungsanordnungen,
und genaue Biegungstyp-Positionierungsanordnungen
für die
Positionierung von optischen Elementen. Präzisions-Kipp-Neigungs-Kolbenaktuatoren,
die eine genaue Auflage bereitstellen, werden insbesondere angesprochen.
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Abhängig Einsatzgebiet
haben Aufhängungssystem
eine Reihe von Anforderungen zu erfüllen. Gewöhnlich dient eine Aufhängungssystem
als mechanische Schnittstelle zwischen zwei Punkten A und B, wobei
der Punkt B sich in Bezug auf den Punkt A bewegen kann, oder verschoben
werden kann. Eine Aufhängung
schränkt
gewöhnlicherweise
einige der Freiheitsgrade ein. Eine Aufhängung kann zum Beispiel eine
(lineare) Steifigkeit in den Rx, Ry und Tz Richtungen
haben.
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Aufhängungssysteme
für die
Aufhängung optischer
Elemente werden zum Beispiel eingesetzt, um einen beweglichen Spiegel
oder eine Linse gegen Erschütterungen
zu schützen
und um es zu erlauben den Spiegel oder die Linse zu neigen.
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Es
gibt Positionierungsanordnungen, die ein Aufhängungssystem umfassen. Für Positionierungsanordnungen
insbesondere ist es bevorzugt eine lineare Steifigkeit zu garantieren.
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Feinpositionierungsanordnungen
werden normalerweise eingesetzt, um eine genaue Ausrichtung zweier
beabstandeter Systeme zu ermöglichen. Feinpositionierungsanordnungen
werden zum Beispiel in optischen Systemen verwendet, in denen ein Lasersender
(Quelle) in Bezug auf einen Empfänger (Ziel)
ausgerichtet werden soll. Dynamische Feinpositionierungsanordnungen
sind von besonderer Bedeutung, da viele optische Systeme eine kontinuierliche
Justage zwischen der Quelle und dem Ziel erfordern. In der Vergangenheit
wurden dynamische Feinpositionierungsanordnungen hauptsächlich in
einem Forschungsumfeld verwendet, da sie sperrig und kostspielig
waren. Mit der Verbesserung der Positionierungsanordnungen und mit
der Reduktion ihrer Herstellungskosten, werden sie jetzt häufiger benutzt,
wie zum Beispiel in Kommunikationssystemen und Messsystemen.
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Ein
bekanntes Aufhängungssystem
mit einer Membranaufhängung
ist in der Zeichnung 1A schematisch gezeigt. Eine Membrane 1 wird
eingesetzt, um einen Spiegel 4 aufzuhängen. Die Membrane 1 ist
vorzugsweise parallel zur Spiegeloberfläche. Die Membrane kann so gemacht
sein, dass sie Ausschnitte aufweist. Gewöhnlicherweise wird die Steifigkeit
in Tz und die Stärke in Tx und
in Ty wegen der Einhaltung in Rx und
in Ry beeinträchtigt. Ein Beispiel einer
membranartigen Feinpositionierungsanordnung, ähnlich der in der Zeichnung
1A schematisch gezeigten, ist im Dokument „Fine Pointing Mechanism For
Intersatellite Laser Communication", P. Bandera, Proceedings of the 8th
European Space Mission and Tribology Symposium, Toulouse, Frankreich,
29. September bis 1. Oktober 1999, ESA SP-438 beschrieben. Die Anordnung
umfasst ein BeCu Diaphragma (Membrane), die als Aufhängung für einen
Spiegel dient. Der Umfang des Diaphragmas ist mittels Schrauben
an einer Spiegelanordnung befestigt. Es ist ein Nachteil dieser
Auslegung, dass es empfindlich ist gegen Spannung (z.B. thermische
Spannung). Unter bestimmten Umständen
zeigt die Membrane ein nichtlineares Verhalten und kann nicht dazu
gebracht werden seine Positions- und Steifigkeitseigenschaften zu
behalten. Es ist ein weiterer Nachteil, dass die Steifigkeitskoeffizienten
Tz, Rx und Ry sich über
den Arbeitsbereich ändern.
Es gibt auch Probleme mit der mechanischen Unversehrtheit des erwähnten Aufhängungssystems. Leichte
mechanische Schläge
können
zu große
unvorhersehbare Änderungen
im mechanischen Verhalten führen.
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In
der Zeichnung 1B wird ein bekannter Ansatz angezeigt. Dieser Ansatz
basiert auf dem Ansatz, der in der Zeichnung 1A schematisch gezeigt ist.
Zusätzlich
zur Membrane 1 wird ein Pfosten 2 unterhalb der
Membrane 1 zur Verfügung
gestellt. Der Pfosten 2 gibt vertikale Steifigkeit in Tz. Der Pfosten 2 fügt leider
Steifigkeit in Rx und Ry hinzu
bei gleich bleibender Stärke
in Tx und Ty. Ein
Beispiel einer Feinpositionierungsanordnung, in Übereinstimmung mit Zeichnung
1B, ist im US Patent 5,110,195 beschrieben, das dem Massachusetts
Institute of Technology (MIT) übertragen
wurde. Die Anordnung umfasst einen Biegungsring mit Speichen, die
als Aufhängung für einen
Spiegel dienen. Das heißt,
es wird eine Membrane mit Ausschnitten eingesetzt. Dieses Design
zeigt ungefähr
die gleichen Nachteile wie das Design von P. Bandera, das oben beschrieben
wurde.
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Ein
Aufhängungssystem
mit Drahtaufhängung
ist in der Zeichnung 1C gezeigt. Ein Beispiel eines Aufhängungssystems
mit Drahtaufhängung
ist im Patent
US 4,973,145 beschrieben
und beansprucht, das an Lockheed Missiles & Space Company übertragen wurde. Die Anordnung
umfasst eine Mehrzahl von flexiblen Abstützungselementen
3 (z.B. Drähte), die
an ihren unteren Enden, mit einer Grundplatte und an ihren oberen
Enden über
ein ringförmiges
Element – als
Montageplatte bezeichnet – an
einen Spiegel
4 angeschlossen sind. Dieses Design ist kompliziert
und es ist anzunehmen, dass das Zusammenbauen dieser Anordnung unhandlich
ist, da das Verbinden der Drähte
mit dem Spiegel
4 schwierig ist.
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Eine
kardanische Biegungsaufhängung
ist in der Zeichnung 1D schematisch gezeigt. Das Biegungssystem
besteht aus zwei senkrechten Vierstab-Verbindungen
5.3,
5.4,
die mit einer gemeinsamen Platte
5.1 verbunden sind. Die
oberen Enden der Verbindungen
5.3 sind am Boden angebracht
und die obere Enden der Verbindungen
5.4 sind an einem Spiegelrahmen
5.2 befestigt,
der den Spiegel
4 trägt. Ein
Beispiel einer kardanischen Biegungstyp-Feinpositionierungsanordnung,
die nur zwei Rotationsfreiheitsgrade hat, ist im Patent
US 5,529,277 beschrieben.
Dieses Patent wurde Ball Aerospace, USA überschrieben. Es gibt verschiedene
Dokumente, welche sich auf die Ball Aerospace Biegungsaufhängung und ähnliche
Designs beziehen. Diese Feinpositionierungsanordnung benutzt zwei
senkrechte Vierstab-Verbindungen,
die durch ein gemeinsames Teil verbunden sind, um eine Aufhängung für einen
zu stützenden
Gegenstand zur Verfügung
zu stellen. Es ist ein Nachteil dieser Anordnung, dass die Trägheit der
Schnittstelle nicht in alle Kipp- und Neigungsrichtungen gleichmässig gemacht
werden kann. Vergleichbare Ansätzen
werden im deutschen Patent
DE19700580 und
im europäischen
Patent
EP665389 angesprochen,
das gegenwärtig
Carl Zeiss, Deutschland, gehört.
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Eine
andere Art der Aufhängung
wird kardanisch Elementaufhängung
genannt. Sie umfasst eine monolithische, zentrale Scharnierbiegung.
Diese Art von System neigt dazu eine kurze Lebensdauer zu haben,
wenn sie hohen Lasten, z.B. während
der Abschussphase einer Rakete, ausgesetzt ist.
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Universelle
Drehzapfenaufhängungen
werden in den Zeichnungen 1E und 1F schematisch gezeigt. Beide Aufhängungssysteme
umfassen einen Pfosten
7, der den Spiegel
4 in
einem einzigen Punkt unterstützt,
der sich innerhalb eines kegelförmigen Stützelements
8 befindet.
Gemäss
Zeichnung 1E, wird der Spiegel
4 mittels zwei oder mehr
Federn
6 gegen den Pfosten
7 gezogen. Ebenso können Permanentmagneten
9.1 und
9.2,
wie in der Zeichnung 1F gezeigt, benutzt werden, um den Spiegel
4 in Richtung
zum Pfosten
7 zu ziehen. Die dynamische und statische Reibung
ist klein. Gewöhnlich
wird eine Diamant/Diamantkombination für den Pfosten
7 und Kegel
8 verwendet.
Es gibt eine Anzahl von Patenten, die diesen Ansatz anzuwenden suchen.
Eine nicht abschliessende Auflistung ist:
US 3,946,166 ,
US 4,,100,576 ,
US 4,175,832 ,
US 4,073,567 und
US 4,157,861 .
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Das
Dokument
FR 2 557 313 beschreibt
eine Vorrichtung für
die Justage der Position eines Spiegels. Sie umfasst ein Federelement,
das durch eine Aufhängung
getragen wird. Mit dieser Vorrichtung kann die Spiegelposition fein
justiert werden.
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Zusätzlich zu
jenen Ansätzen,
die spezifisch erwähnt
wurden, gibt es viele andere Ansätzen,
die bekannt sind, die typischerweise Kombinationen oder Änderungen
der sechs unterschiedlichen Ansätze
sind, die in den Zeichnungen 1A bis 1F gegeben sind.
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Konventionelle
Feinpositionierungsanordnungen, die Membranen oder membranähnliche
Mittel verwenden, sind dafür
bekannt, dass sie einen sogenannten „Klickeffekt" zeigen, wo die Membrane gelegentlich
von einer Position in eine andere Position springt. Dieser nichtlineare
Effekt ist ein großer Nachteil
der bekannten Anordnungen, da er zu Situationen führen kann,
in denen die Position der Membrane und folglich die Position eines
optisches Elements, das durch die Membrane getragen wird, nicht mehr
definiert ist. Wegen dieses nichtlinearen Verhaltens, sind die Bewegungen
der Feinpositionierungsanordnungen nicht völlig vorhersagbar.
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Es
ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein Aufhängungssystem
und eine Positionierungsanordnung bereitzustellen, welche den „Klickeffekt" vermeiden. Es ist
ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein Aufhängungssystem
und eine Positionierungsanordnung bereitzustellen, welche eine lineare
und reproduzierbare Ablenkungseigenschaft haben.
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Gemäss der vorliegenden
Erfindung werden ein Aufhängungssystem
und ein Positionierungsanordnung bereit gestellt, die ein flaches
Federelement enthalten. Ein Aufhängungsrahmen
wird zur Verfügung
gestellt, um das Federelement zu stützen. Das Federelement ist
an m Positionen (mit m ≥ 1)
in Bezug auf den Aufhängungsrahmen
befestigt. Das Aufhängungssystem
umfasst weiter k (mit k ≥ 1)
Vorspannungselemente, die in Bezug auf das Federelement so geordnet
sind, um eine Vorspannungskraft (F) am Federelement anzulegen, die
für einen
positiven Spannung im aktive Bereich des Federelements sorgt. Diese
k Vorspannungselemente bringen die Vorspannungskräfte an Positionen
auf, die von den m Positionen beabstandet sind, an denen das Federelement
in Bezug auf den Aufhängungsrahmen
befestigt ist. Das flache Federelement ist an m + k ≥ 3 Positionen
am oder in Bezug auf den Aufhängungsrahmen
befestigt.
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Diese
und andere Ziele werden erreicht durch ein Aufhängungssystem gemäss Anspruch
1 und eine Positionierungsanordnung gemäss Anspruch 6, ein optisches
System gemäss
Anspruch 10 und einen Satelliten gemäss Anspruch 12.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
sind in den abhängigen
Ansprüchen
2 bis 5, 7 bis 9 und 11 beansprucht.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Für eine komplettere
Beschreibung der vorliegenden Erfindung und für weitere Ziele und Vorteile
davon, wird Bezug genommen auf die folgende Beschreibung, in Verbindung
mit den beigefügten Zeichnungen,
in denen:
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1A–1F verschiedene
Aufhängungssysteme
sind, die aus dem Stand der Technik bekannt sind;
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2A eine
Perspektivansicht von einem ersten Aufhängungssystem gemäss der vorliegenden
Erfindung ist;
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2B ein
Querschnitt des ersten Aufhängungssystems
gemäss
der vorliegenden Erfindung ist;
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2C ein
Querschnitt eines Teils des ersten Aufhängungssystems gemäss der vorliegenden Erfindung
ist;
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2D eine
Draufsicht des ersten Aufhängungssystems
gemäss
der vorliegenden Erfindung ist;
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3 eine
schematische Ansicht einer Spiegelaufhängung gemäss der vorliegenden Erfindung ist;
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4 ein
schematischer Querschnitt von einem anderen Aufhängungssystem gemäss der vorliegenden
Erfindung ist;
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5A–5B eine
Sequenz von zwei Schritten gemäss
der vorliegenden Erfindung ist;
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6A–6C eine
Sequenz von Schritten gemäss
der vorliegenden Erfindung ist;
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7 eine
schematische Draufsicht eines anderen Aufhängungssystems gemäss der vorliegenden
Erfindung ist;
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8 eine
schematische Draufsicht noch eins anderen Aufhängungssystems gemäss der vorliegenden
Erfindung ist;
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9 eine
schematische Draufsicht noch eines anderen flachen Federelements
gemäss
der vorliegenden Erfindung ist;
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10 eine
schematische Draufsicht noch eines anderen Aufhängungssystems gemäss der vorliegenden
Erfindung ist;
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11 eine
schematische Draufsicht noch eines anderen Aufhängungssystems gemäss der vorliegenden
Erfindung ist;
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12 eine
schematische Draufsicht noch eines anderen Aufhängungssystems gemäss der vorliegenden
Erfindung ist.
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Die
grundlegende Funktion eines Aufhängungssystems
gemäss
vorliegender Erfindung wird in den folgenden Absätzen beschrieben, bevor spezifische
Ausführungsformen
der Erfindung angesprochen werden.
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Ausführliche
Untersuchungen, Auswertungen und Vergleiche der bekannter Ansätze haben aufgedeckt,
dass die membranartigen Aufhängungssysteme
die vielversprechendsten für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung sind. Insbesondere die niedrigen
Kosten, die Einfachheit des Aufhängungsdesigns
und Aufbaus, die Steifigkeit in Tx, Ty und die Stärke in Tx,
Ty sind wichtige Vorteile gegenüber anderen
Ansätzen.
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Für die meisten
Aufhängungssysteme
und Positionierungsanwendungen ist es wünschenswert das Aufhängungssystem
so zu entwerten, dass es eine niedrige Steifigkeit mindestens in
Rx und Ry (dieses
ergibt einen niedrigen Leistungsverbrauch, wenn das Aufhängungssystem
in einer Positionierungsanordnung verwendet wird) und eine hohe
Steifigkeit in Tx, Ty,
Tz und in Rz hat;
wo Tz die Steifigkeit für die transversalen Bewegungen
parallel zur Z-Achse ist, Rx die Steifigkeit
für Rotationsbewegungen
um die X-Achse, und so weiter. In anderen Worten erlaubt eine bevorzugte
Ausführungsform
des Systems Kippbewegungen in der x-y Ebene. Alle anderen Bewegungen
sind eingeschränkt.
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In
einem anderen Aufhängungssystem
und Positionierungsanwendung ist es wünschenswert das Aufhängungssystem
so anlegen, dass es eine niedrige Steifigkeit mindestens in Tz, Rx und Ry und eine hohe Steifigkeit in Tx,
Ty und Rz hat. In
anderen Worten erlaubt dieses System Bewegungen parallel zur Z-Achse
und Kippbewegungen in der x-y Ebene. Alle anderen Bewegungen sind
eingeschränkt.
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Gemäss der vorliegenden
Erfindung wird ein flaches Federelement eingesetzt. Das Federelement hat
einen so genannten aktive Bereich, d.h. einen Bereich, der verlagerbar/ausschwenkbar
ist. Das Federelement ist an einem Aufhängungsrahmen angebracht. Beachte,
dass das Wort Rahmen nicht vorgeben soll, dass der Rahmen eine geschlossene
Struktur haben muss. Ein offner Rahmen oder ein Abschnitt eines
Rahmens ist auch verwendbar. Das Federelement ist mindestens an
n = 3 Positionen an dem Aufhängungsrahmen
befestigt. Hierbei wird eine Unterscheidung zwischen festen Verbindungen
und Vorspannungsverbindungen gemacht. Eine feste Verbindung ist
eine Verbindung, die das Federelement in Bezug auf den Aufhängungsrahmen örtlich festlegt.
Eine Vorspannungsverbindung ist eine Verbindung wo ein Vorspannungselement
eingesetzt wird. Das Vorspannungselement wird in Bezug auf das Federelement
so angeordnet, dass lokal eine Vorspannungskraft auf das Federelement
einwirkt. Die festen Verbindungen) und die Vorspannungsverbindung(en)
sind in Bezug auf das Federelement so angeordnet, dass sie eine
positiven Spannung im aktive Bereich des Federelements bereitstellen.
Zu diesem Zweck werden die festen Verbindungen und die Vorspannungsverbindungen
voneinander beabstandet. Der aktive Bereich ist gewöhnlich der
Bereich zwischen den festen und Vorspannungsverbindungen.
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Eine
Ausführungsform,
schematisch in den Zeichnungen 2A bis 2D gezeigt, basiert auf der Wechselwirkung
mehrerer flexibler Elemente, hierin als beinförmige Elemente oder einfach
Beine bezeichnet. Diese beinartigen Elemente bilden ein flaches
Federelement. Die Ausführungsform
umfasst drei oder mehr auf gleicher Ebene angeordnete, beinförmige, flexible
Elemente. Mindestens eines dieser Beine ist in der Orientierungsrichtung
durch ein Vorspannungselement weich vorgespannt, das einen Freiheitsgrad
in der Richtung der Vorspannung erlaubt. Ein Aufhängungssystem,
das drei oder mehr solche beinförmige
Elemente umfasst – die
vorzugsweise symmetrisch unter einem Winkel zueinander orientiert
sind – kann
so ausgebildet sein, dass es die vorerwähnte Steifigkeitseigenschaften
bietet. Die beinförmigen
Elemente bilden kreuzähnliches
Federelement. Dieses kreuzähnliches
Federelement kann entweder eine Membrane mit Ausschnitten sein,
oder es kann ein Anordnung mit n (n ≥ 3) einzelnen Beinen sein.
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Ein
erstes Aufhängungssystem 10 (z.B.,
ein Teil einer Feinpositionierungsanordnung darstellend), ist in
der Zeichnung 2A schematisch gezeigt. Die Anordnung 10 umfasst
ein kreuzähnliches
Federelement 11 und eine Aufhängungsbasis 12 (auch
als Aufhängungsrahmen
bezeichnet). Das Federkreuz 11 hat in der vorliegenden
Ausführungsform
vier (d.h., n = 4) beinförmige
Elemente 11.1, 11.2, 11.3 und 11.4,
die zusammen das Federkreuz 11 bilden. In der Mittelposition
dieses Federkreuzes 11, wird eine Öffnung 13 mit kreisförmiger Querschnitts-
und zylinderförmiger
Seitenwand 14 bereit gestellt. Die zylinderförmige Seitenwand 14 ragt
abwärts
und verlängert
sich in eine Vertiefung oder Durchgangsloch 16 des Aufhängungsrahmens 12.
Die Öffnung 13 mit Seitenwand 14 ist
optional. Die Öffnung 13 kann
verwendet werden, um ein optisches Element (z.B., einen Spiegel)
an dem Federkreuz 11 zu befestigen. Zu diesem Zweck kann
der Spiegel ein auskragendes Element an seiner Rückseite aufweisen, wobei das
besagte auskragende Element so ausgelegt ist, dass es in die Öffnung 13 passt.
Vorzugsweise wird ein Spannfutter benutzt, um den Spiegel einzuklemmen.
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Bei
der vorliegenden Ausführungsform
werden die Beine 11.1 und 11.4 in der Richtung
ihrer Längsorientierung
weich vorgespannt. Das Bein 11.1 wird in einer Richtung
vorgespannt, die zum Y-Achse parallel ist und das Bein 11.4 wird
in einer Richtung vorgespannt, die zum X-Achse parallel ist. Das
Vorspannen wird mittels Vorspannungselementen 15.1 und 15.2 erzielt.
Das Vorspannungselement 15.1 wendet eine Kraft auf, die
das Bein 11.1 in positiver Y-Richtung zieht. Das Vorspannungselement 15.2 wendet
eine Kraft auf, die das Bein 11.4 in positiver X-Richtung
zieht.
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Die
Beine 11.2 und 11.3 sind entweder an ihren jeweiligen
Endstücken
am Aufhängungsrahmen 12 befestigt.
Die Beine 11.2 und 11.3 können an den Aufhängungsrahmen 12 zum
Beispiel mit Schrauben befestigt sein. Die Löcher 17.1 und 17.2 können zum Beispiel
benutzt werden, um die Schrauben 21 einzusetzen. Die Beine 11.2 und 11.3 können an
den Aufhängungsrahmen 12 auch
angeklebt, angeschweißt oder
anders angeschlossen sein. Bei der Ausführungsform, die in der Zeichnung
2A gezeigt ist, können
die Beine 11.2 und 11.3 (z.B. mit einem Kleber) an
ihren jeweiligen Enden am Aufhängungsrahmen 12 befestigt
sein.
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Zeichnung
2B ist ein Querschnitt der beiden Beine 11.1, 11.3 und
eines Teils des Aufhängungsrahmens 12.
Jedes Bein hat einen sehr dünnen
und flexiblen Abschnitt. Die Endbereiche der Federelemente 11.1 und 11.3 sind
dicker als die Zwischenbereiche. Bei der vorliegenden Ausführungsform
wird das Vorspannungselement 15.1 mittels eines Blockes 22 verwirklicht,
der an einem unteren Teil am Endbereich des Beines 11.1 befestigt
ist. Dieser Block 22 ist in der vorliegenden Ausführungsform
ein integraler Bestandteil des Aufhängungsrahmens 12. Der
Block 22 wird teilweise von dem Aufhängungsrahmen 12 durch
dünne Schnitte
getrennt. Die Schnitte erstrecken sich vorzugsweise parallel zur x-y
Ebene und parallel zur z-x Ebene. Diese Schnitte bilden ein flexibles
Element, das Versetzung in nur eine Richtung erlaubt und das verwendet
wird, um Vorspannung in dieser Richtung zu produzieren, indem es
das flexible Element verlagert. Das Bein 11.1, zum Beispiel,
ist in der Y-Richtung
vorgespannt. Dadurch ist die Steifigkeit in Ty hoch,
aber eine Rotationsbewegung um den X-Achse ist leicht möglich, d.h. Rx ist niedrig. Das Bein 11.4 wird
auf die gleiche Weise vorgespannt. Die Steifigkeit in Tx ist
folglich hoch und das Steifigkeit Ry ist
niedrig.
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Durch
die Vorspannung des flachen Federelements wird eine stabile Aufhängung bereit
gestellt, die eine stabile Position hat. Die aufgehängte Masse geht
folglich ohne externe Kräfte
von jeder möglichen Orientierung
zu einer definierten Orientierung zurück. Gemäss Erfindung wird dies durch
die Vorspannung über
einen bestimmten Temperatur /Veränderungsbereich
erzielt. Eine harte Vorspannung fiel nicht zufriedenstellend aus,
weil die Kipp-Neigungsfederkonstante sich beträchtlich mit der Temperatur ändert. Das
heißt,
beim Entwerfen der Vorspannungselement, gemäss der vorliegenden Erfindung,
muss man in Erwägung
ziehen, dass dieses Vorspannungselement eine niedrige Steifigkeit
haben muss. Gemäss
der vorliegenden Erfindung ist eine Vorspannungskraft zwischen 1N
und 50N gut geeignet, aber unter gewissen Umständen kann eine niedrigere oder
höhere
Vorspannungskraft nötig
sein.
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Ein
Spiegelaufhängung 130,
gemäss
der vorliegenden Erfindung, ist in Zeichnung 3 schematisch gezeigt.
Ein Spiegel 131 ist in zwei Kugellagern 132 montiert.
Diese Lager 132 erlauben eine Rotation um die X-Achse aber
keine Rotation im y und in der Z-Richtung, besonders nicht in Tx. Das Kugellager 132 auf der rechten
Seite wird durch flaches Federelement 133 getragen, gemäss der vorliegenden Erfindung.
Die Lager 132 werden in einem Aufhängungsrahmen 134 aufgehängt. Wenn
eine Ausdehnungsdifferenz zwischen dem Spiegel 131 und
dem Aufhängungsrahmen 134 auftritt,
wird der Unterschied durch das flexible Federelement 133 „absorbiert". Dadurch werden
keine grossen Kräfte
durch den Spiegel 131 übertragen
und Deformationen des Spiegels 131 werden verhindert.
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Ein
Schnellsteuerungsspiegelsystem 30, das eine Positionierungsanordnung
mit Aufhängungssystem
entsprechend der Erfindung umfasst, ist in Zeichnung 4 schematisch
gezeigt. Das System 30 umfasst ein flaches kreuzähnliches
Federelement 31. Ein Querschnitt von zwei Beinen 31.1 und 31.2 ist
in Zeichnung 4 schematisch gezeigt. Die Beine des kreuzähnlichen
Federelements 31 sind mindestens teilweise flexibel. Ein
Aufhängungsrahmen 32 ist
unter dem kreuzähnlichen
Federelement 31 angeordnet. Der Aufhängungsrahmen 32 fixiert
den Endbereich 31.3 des Beines 31.2. Ein Vorspannungselement 35 ist
in Bezug auf den Endbereich 31.4 des Beines 31.1 in
der Weise angeordnet, dass eine Vorspannungskraft F am zweiten Ende 31.4 anliegt,
wie mittels des Pfeils F angezeigt. Das kreuzähnliche Federelement 31 umfasst
einen auskragenden Teil 33. Ein Spiegel 34 ist
mechanisch an diesem auskragenden Teil 33 befestigt. Das
kreuzähnliche
Federelement 31 dient als federartiges Element, das es
erlaubt den Spiegel 34 auf und ab zu bewegen (parallel zur
Z-Achse) und Rotationsbewegungen um die X-Achse und Y-Achse auszuführen. Das
kreuzähnliche
Federelement 31 sorgt für
die Aufhängung
des Spiegels 34. Das heißt, das System 30 hat
eine niedrige Steifigkeit in Tz, Rx und Ry. Die Steifigkeit
in allen weiteren Richtungen Tx, Ty und Rz ist hoch.
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Eine
Positionierungsanordnung, die ein Aufhängungssystem mit kreuzähnlichem
Federelement umfasst, hat den Vorteil, dass die Aktuatoren, Sensoren,
usw. zwischen den Beinen angeordnet sein können, die das Kreuz bilden.
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Das
Vorspannungselement 35 nach Zeichnung 4 umfasst zwei dünne Federelemente 35.1 und 35.2.
Diese Federelemente 35.1, 35.2 sind an ihrem unteren
Ende am Aufhängungsrahmen 32 angebracht.
An ihren oberen Enden werden die Federelemente 35.1, 35.2 an
den Endbereich 31.4 des Beines 31.1 angeschlossen.
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In
Zeichnung 4 sind nur die passiven Elemente des Schnellsteuerungsspiegelsystems 30 schematisch
gezeigt. Das Schnellsteuerungsspiegelsystem 30 kann weiterhin
Aktuatoren umfassen, die es erlauben den Spiegel 34 in
einer kontrollierten Weise zu verlagern. Vorzugsweise werden drei
oder vier Aktuatoren eingesetzt. Antriebselektronik kann zur Verfügung gestellt
werden, um die Aktuatoren anzutreiben. Die Antriebselektronik kann
ausgelegt sein, um z.B. Energie- und
Winkelpositionsbefehle anzunehmen. Gut geeignet sind Schwingungsspulen Aktuatoren,
Piezo-Aktuatoren, Schrittmotoren und dergleichen. Außerdem ist
eine Detektionseinheit (z.B., induktive Rückführungssensoren enthaltend) vorgesehen,
welche die tatsächliche
Position des Spiegels 34 ermittelt. Diese Detektionseinheit
kann Signale erzeugen, die durch a (Mikro)Computer verarbeitet werden.
Der Computer steuert dann die Aktuatoren, um die Position des Spiegels 34 dynamisch zu
justieren.
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Der
Spiegel 34 kann zum Beispiel ein Berylliumspiegel sein.
Sein Durchmesser kann zwischen 10mm und 50mm sein, für die Ausführungsform,
die in Zeichnung 4 gezeigt ist. Das Konzept, das hierin gezeigt
wird, kann auf größere Spiegeln
erweitert werden.
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Es
gibt unterschiedliche Wege den Aufhängungsrahmen und das Federelement
zu produzieren und/oder zusammenzubauen, damit eine Vorspannungskraft
F aufgebracht wird. Ein Beispiel ist in den Zeichnungen 5A und 5B
gezeigt.
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In
diesen Zeichnungen wird eine vereinfachte Skizze eines Aufhängungssystems
schematisch gezeigt. Es umfasst ein flaches Federelement. Nur ein
Teil des Federelements 41.1 ist in den Zeichnungen 5A und
5B schematisch gezeigt. Es gibt zwei dünne Federelemente 45.1 und 45.2.
Diese Federelemente 45.1, 45.2 ruhen auf einem
Aufhängungsrahmen
(in den Zeichnungen 5A und 5B nicht sichtbar). In einem ersten Schritt,
schematisch in der Zeichnung 5A gezeigt, werden die Federelemente 45.1, 45.2 durch
das Aufwenden einer Kraft F zu einer Seite gedrückt. Der Endbereich des Federelements 41.1 wird
jetzt auf die Federelemente 45.1, 45.2 geschweißt, wie
in der Zeichnung 5B mittels schwarzen Rhomben schematisch angedeutet.
Während
des Schweißschrittes
werden die Federelemente 45.1, 45.2 weiterhin
nach links gedrückt,
bis der Schweißschritt
abgeschlossen ist. Nach dem Schweißen versucht die vollständige Anordnung
in seine Ausgangsposition zurückzukehren,
da die Federelemente 45.1, 45.2 den Endbereich 41.1 zu
der rechten Seite ziehen. Dadurch wird eine Kraft F angelegt, wie
in der Zeichnung 5B angedeutet, und das Federelement 41.1 wird
in der Richtung seiner Orientierung vorgespannt.
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In
einer anderen Ausführungsform,
die schematisch in den Zeichnungen 6A bis 6C illustriert ist, wird
das flache Federelement während
des Zusammenbaus vorgespannt, indem sein Endbereich 51.1 an
Federelementen 55.1, 55.2 (z.B., wie das Federelement
der Zeichnungen 5A und 5B) fixiert wird, während diese Federelemente 55.1, 55.2 entspannt
werden. Dieser Schritt ist in Zeichnung 6A gezeigt. In einem folgenden
Schritt, der in der Zeichnung 6B schematisch gezeigt ist, kann das
gesamte Federelement in die Richtung zu seinem gegenüberliegenden
Endbereich 51.3 gezogen werden. Wenn das gesamte Federelement
gezogen wird, verbiegen sich die Federelemente 55.1, 55.2 nach
links. Jetzt wird der gegenüberliegende
Endbereich 51.3 des Federelements am Aufhängungsrahmen 52 befestigt.
Dies kann mittels einer Schraube 61, Schraubbolzen, Kleber
(z.B., Epoxy) oder mit anderen Befestigungsmitteln, wie in Zeichnung
6C gezeigt, gemacht werden. Die Federelemente 55.1, 55.2 versuchen
in ihre entspannte Position zurückzukehren
und dadurch zieht eine Kraft F zur rechten Seite. Dies sorgt für eine positive
Spannung innerhalb des flachen Federelements 51.1, 51.3.
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Ein
anderes kreuzähnliches
Federelement 70, das n Beine, mit n = 3 hat, ist in Zeichnung
7 schematisch gezeigt. Die drei Beine 71.1 bis 71.3 sind symmetrisch
innerhalb der X-Y Fläche
um die Mittelposition 76 des flachen Federelements 70 angeordnet.
Jedes der Beine 71.1 bis 71.3 hat eine Längsachse
und einen Endbereich. Ein Aufhängungsrahmen
wird zur Verfügung
gestellt, um das Federelement 70 durch Befestigen des Endbereichs
von m = 2 Beinen, mit m < n,
zu stützen.
Der Aufhängungsrahmen
ist nicht in Zeichnung 7 gezeigt. Ein Vorspannungselement 75,
mit k = 1 = n – m,
wird nah an dem Endbereich des Beines 71.2 angeordnet,
das nicht am Aufhängungsrahmen
befestigt ist. Eine Vorspannungskraft F wird an das Bein 71.2 angelegt,
wobei die Vorspannungskraft F im Wesentlichen in die Richtung der
Längsachse
zeigt. Diese Anordnung stellt eine positive Spannung im aktiven
Bereich des flachen Federelementes 70 sicher. Der aktive
Bereich in der vorliegenden Ausführungsform
ist der Bereich zwischen den Positionen 81 und der Position
wo die Vorspannungskraft F anliegt.
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Noch
ein anderes kreuzähnliches
Federelement 80, das n Beine, mit n = 4 hat, ist in Zeichnung 8
schematisch gezeigt. Die vier Beine sind symmetrisch in der X-Y
Ebene um eine Mittelposition 81 des flachen Federelementes 80 angeordnet.
Jedes der Beine hat eine Längsachse
und einen Endbereich.
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Eine
andere Ausführungsform
ist in Zeichnung 9 gezeigt. Ein Aufhängungssystem 90 mit
einem flachen Federelement 91 ist gezeigt. Das flache Federelement
hat die Form einer Scheibe. Das Federelement 91 wird an
vier Positionen mit einem Aufhängungsrahmen
verbunden (nicht in dieser Zeichnung gezeigt). m = 2 Positionen 92 sind
in Bezug auf den Aufhängungsrahmen
festgelegt und es gibt k = 2 Vorspannungselemente (nicht in dieser
Zeichnung gezeigt), die Vorspannungskräfte F auf das Federelement 91 ausüben. Wegen
der Vorspannungskräfte
F wird eine positive Spannung im aktiven Bereich des Federelementes 91 zur
Verfügung
gestellt.
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Eine
weitere Ausführungsform
ist in Zeichnung 10 gezeigt. Ein Aufhängungssystem 100 mit
einem flachen Federelement 101 ist gezeigt.
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Das
flache Federelement 101 ist ein kreuzähnliches Federelement, das
3 Beine hat. Das flache Federelement 101 ist an drei Positionen
an einen ringförmigen
Aufhebungsrahmen 103 angeschlossen. m = 2 Positionen 102 sind
in Bezug auf den Aufhebungsrahmen 103 festgelegt und es
gibt k = 1 Vorspannungselemente 104, die eine Vorspannungskraft
F auf das Federelement 101 ausüben. Das Vorspannungselement 104 umfasst
ein Federelement 105, das ein integraler Bestandteil des
Aufhebungsrahmens 103 ist. Das Federelement 105 wird
verwirklicht, indem ein Teil des Aufhebungsrahmes 103 entfernt
wurde, um einen Schlitz 106 zur Verfügung zu stellen.
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Ein
anderes Aufhängungssystem 110 ist
in Zeichnung 11 gegeben. Das Aufhängungssystem 110 umfasst
ein flaches Federelement 111 mit einer unregelmäßigen Form.
Das flache Federelement 111 ist an vier Positionen an einem
Aufhebungsrahmen 113 angeschlossen (nur ein kleiner Teil
des Aufhebungsrahmes 113 ist in Zeichnung 11 gezeigt).
m = 2 Positionen 112 sind in Bezug auf den Aufhebungsrahmen 113 festgelegt
und es gibt k = 2 Vorspannungselemente 114, die eine Vorspannungskraft
F auf das Federelement F 111 aufbringen. Die Vorspannungselemente 114 umfassen
je ein U-förmiges Element,
das zwei Beine mit niedriger Federkonstante hat.
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Noch
ein anderes Aufhängungssystem 120 ist
in Zeichnung 12 gegeben. Das flache Federelement ist ein kreuzähnliches
Federelement, das 4 Beine 121.1 bis 121.4 hat.
Das Federelement ist an vier Positionen 122.1 bis 122.4 an
einem Aufhängungsrahmen
befestigt (nicht in dieser Zeichnung gezeigt). In der Mitte umfasst
das Federelement eine Platte 123. Diese Platte verbindet
die vier Beine 121.1 bis 121.4. Zwei Vorspannungselemente 124 werden
sind in die Platte 123 integriert. Die Vorspannungselemente 124 sind
U-förmig
und haben zwei Beine mit niedriger Federkonstante.
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In
einer anderen Ausführungsform
(nicht gezeigt), ist das flache Federelement scheibenförmig oder
fast scheibenförmig.
Wie in Zeichnung 12, kann das flache Federelement in Bezug auf den
Aufhängungsrahmen
am Umfang befestigt sein. Die Vorspannungselemente werden nah an
der Mitte des Federelementes geordnet.
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Es
gibt andere Wege, um eine Vorspannung eines flachen Federelementes
bereit zu stellen. Eine andere Möglichkeit
würde sein,
Endbereiche des Federelementes an den jeweiligen Auflagern eines
Aufhängungsrahmens
zu befestigen. In einem folgenden Schritt wird der Aufhängungsrahmen
geändert,
um für
eine kleine relative Bewegung zwischen mindestens zwei der Auflager
zu sorgen. Wegen dieser relativen Bewegung und wegen der Vorspannungskraft wird
positive Spannung in den aktiven Bereich des flachen Federelementes
eingeprägt.
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Anstatt
den Aufhängungsrahmen
zu ändern, kann
man für
eine nicht umkehrbare Deformation oder eine Ablenkung der Federelemente
sorgen, damit nach diesem Schritt eine Kraft F am einem Teil des
flachen Federelementes anliegt. Mehrschichtige Federelemente können zum
Beispiel eingesetzt werden, wobei der bimetallische Effekt zu der
notwendigen Ablenkung führt.
Es ist auch denkbar, für
eine Deformation des Aufhängungsrahmens,
zum Beispiel durch eine Wärmebehandlung,
zu sorgen.
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Das
flache Federelement umfasst ein Material mit Federeigenschaften,
hohem Ertrag, Dauerfestigkeit und niedrigem E-Modul. Abhängig vom Anwendungsbereich,
können
der Aufhängungsrahmen und/oder
das flache Federelement Plastik oder Silizium oder Metall (z.B.,
rostfreier Stahl oder Aluminium) Legierungen (z.B., Beryllium-Kupferlegierung)
umfassen.
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Sehr
kleine Aufhängungssysteme
(runter bis zur sub-Mikron Größe), Positionierungsanordnungen und
Feinpositionierungsanordnungen können
gemäss
der vorliegenden Erfindung gemacht werden. Die Ausdehnung von einem
Ende des flachen Federelementes zum gegenüberliegenden Ende kann einen
Bereich zwischen 20mm und 1m abdecken. Die Gesamtdicke des Aufhängungssystems
(Aufhängungsrahmen
plus flaches Federelement) kann zwischen 5mm und 20cm sein. Im Falle
des kreuzähnlichen
Federelements, kann jedes Bein die folgenden Maße haben: Länge zwischen 5mm und 50cm;
Dicke zwischen 0,1mm und 1cm; Breite zwischen 1.5mm und 10cm.
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Die
vorliegende Erfindung kann auf jede mögliche Membranvorrichtung angewendet
werden, die ein flaches Federelement umfasst, und die Vorteile liefern,
der hierin beschrieben sind.
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Gemäss der vorliegenden
Erfindung dient ein flaches Federelement als eine Art Membrane,
die vorgespannt ist zu mindestens einer in der Ebene liegenden Achse.
Vorspannungselemente werden eingesetzt, die für einen Freiheitsgrad sorgen.
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Gemäss der vorliegenden
Erfindung wird die Steifigkeit in der Tx und
Ty Ebene bis ungefähr zu Höhe der Vorspannung in den Vorspannungselementen
aufrechterhalten. Die Übertragung
hoher Lasten in Tx, Ty kann
erzielt werden, indem man den Ablenkungbereich der Vorspannungselemente
mittels (mechanischer) Anschläge
begrenzt. Dies macht die Anordnung robuster gegen Überlastung
in Tx, Ty Richtungen.
Die Anschläge
können
ein integraler Bestandteil des Aufhängungsrahmens sein, oder die Anschläge können am
Aufhängungsrahmen
angebracht werden.
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Ein
Aufhängungssystem
entsprechend der Erfindung bietet inhärente Vorteile wie reibungsfreien,
haftreibungsfreien und sauberen Betrieb. Gemäss Erfindung ist die Aufhängungskomponenten-Reibung
auf interne Materialeigenschaften begrenzt, was hohe Genauigkeit
auch bei Hochfrequenzbewegungen der Anordnung erlaubt.
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Die
Erfindung hat einige Vorteile, wenn Sie mit konventionellen Positionierungsanordnungen verglichen
wird:
- – die
Trägheit
des Aufhängungssystems
kann gleichmässig
in allen Kipp-/Neigungsrichtungen gemacht
werden, d.h. in Rx, Ry Richtungen);
- – das
Aufhängungssystem
kann so gemacht werden, dass es für Umgebungsbelastung (z.B.,
bekannte Änderungen
in den Umgebungsbedingungen, d.h. thermische Belastung oder mechanische
Lasten während
dem Abschuss einer Rakete, die einen Satelliten trägt) unempfindlich
ist;
- – das
Aufhängungssystem
kann so gemacht werden, das es seine Positions- und Steifigkeitseigenschaften über einer
breiten Arbeitsbereich beibehält;
- – die
Steifigkeitskoeffizienten Tz, Rx und
Ry sind mehr oder weniger konstant, d.h. ändern sie
nicht über
den Arbeitsbereich.
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Die
vorliegende Erfindung ist auch für nicht-terrestrische
Anwendungen gut geeignet. Ein Aufhängungssystem in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung könnte
ein Teil eines Satellitenterminals sein, in dem das Aufhängungssystem
einen Spiegel, einen Laser, eine Präzisionsausrichtungsgerät, eine
Antenne oder ein Objektiv des Terminals trägt.
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Mit
der vorliegenden Erfindung ist es möglich, ein Aufhängungssystem
zu entwerfen, das eine niedrige Steifigkeit in Rx und
in Ry hat. Eine Steifigkeit unter 1.2 Nm/rad
kann erzielt werden. Eine vorzuziehende Ausführungsform hat eine Steifigkeit
zwischen 0.1 Nm/rad und 0.7 Nm/rad, nur um einige Beispiele zu geben.
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Das
Aufhängungssystem
kann verwirklicht werden, so dass es einen ±20 mrad Bereich in Rx und Ry hat. Vorzugsweise
hat das Aufhängungssystem einen ±10 mrad
Bereich in der Ry und Ry Richtung. Der
Bereich kann durch Anschläge
wenn erforderlich eingeschränkt
werden, wie weiter oben angesprochen.
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Es
ist ein Vorteil der Erfindung, dass ein Positionierungssystem verwirklicht
werden kann, welches das aufgehängte
Element (z.B., den Spiegel) genau in Rx und
Ry Richtung zentriert oder es in eine bekannte
Position zurück
führt,
wenn das System nicht betätigt
wird.
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Eine
Positionierungsanordnung kann bereit gestellt werden, die zusätzlich zur
passiven Beschränkung
in allen Richtungen, in denen von der Aufhängung hohe Steifigkeit erwartet
wird, z.B. die Tx, Ty und
Rz Richtung, Mittel zur aktiven Steuerung in
der Rx, Ry und Tz Richtung haben. Die Aktuatoren, die für korrigierend
Bewegungen z.B. des Spiegels sorgen, können als aktive Dämpfung benutzt
werden. Vorzugsweise ist der Bereich in der Rx,
Ry und Tz Richtung
begrenzt. Der Bereich kann durch Anschläge begrenzt werden, die auf
das aufgehängten
Element einwirken.
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Gemäss der vorliegenden
Erfindung können Aufhängungssysteme
verwirklicht werden, die in der Lage sind Lasten von mehr als 200
N zu widerstehen (z.B., während
des Abschusses einer Rakete).
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Eine
andere Ausführungsform
ist dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrer Anschläge zur Verfügung gestellt
werden, welche Bewegungen in einer der folgenden Richtungen Tz, Rx und Ry begrenzen. Dieses ist wichtig in den Fällen wo
das Aufhängungssystem
oder die Positionierungsanordnung Kräften ausgesetzt ist, die zu
einer Überlastung
führen
können.
Die Kräfte
während
des Abschusses einer Rakete, die eine Satellitennutzlast mit einem
Aufhängungssystem
oder einer Positionierungsanordnung trägt, können zum Beispiel zu einer Überlastung
führen.
Die Umleitung hohen Lasten kann durch Anschläge erreicht werden, die den
Bewegungsbereich in einer oder mehrer der folgenden Richtungen Tz, Rx und Ry begrenzen.
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Die
Erfindung ist für
die zivile- und militärische
Anwendungen geeignet. Eine typische militärische Anwendung, in der die
erfinderische Anordnung verwendet werden kann, ist ein Verfolgungssystem für die Verfolgung
von Zielen oder Geschossen.
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Es
ist auch denkbar, die erfinderische Anordnung für das Herstellen und das Beibehalten
einer optischen Nachrichtenübertragungsverbindung
zwischen einem terrestrischen Terminal und einem Satellitenterminal
zu verwenden. Die erfinderische Anordnung erlaubt es eine hohe Sichtlinienstabilität sicherstellen.
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Eine
dynamische Positionierungsanordnung gemäss der vorliegenden Erfindung
erlaubt eine Beibehaltung der exakten Ausrichtung zwischen Quelle und
Ziel sogar in anspruchsvollen Umgebungen (z.B., im Weltall). Erschütterungen,
thermisch verursachte Bewegungen und mechanisches Kriechen können durch
ein adäquates
Steuersystem ausgeglichen werden, das aktiv die Position der Positionierungsanordnung
korrigiert.
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Es
ist ein Vorteil der Aufhängungssysteme und
Positionierungsvorrichtungen, die hierin gezeigt werden, dass die
Trägheit
dieser Schnittstelle in allen gewünschten Kipp-/NeigungsRichtungen
konstant gemacht werden kann.
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Ein
Aufhängungssystem
gemäss
der vorliegenden Erfindung kann in vielen unterschiedlichen Bereichen
benutzt werden.
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Eine
Positionierungsanordnungen gemäss der
vorliegenden Erfindung kann in der Halbleiterherstellung und -kontrolle,
industriellen Markierung, die Materialverarbeitung, biomedizinischen
Systemen, Reprografie, Informationsanzeigen und Telekommunikation,
Scannsystemen, astronomischen Teleskopen verwendet werden, um einige
Beispiele zu erwähnen.
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Ausrichtungsfehler,
können,
nachdem sie entdeckt wurden, schnell behoben werden und eine optimale
Ausrichtung der optischen Achsen eines optischen Systems kann garantiert
werden.