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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Zellenauswahl in einem
Zellen-Mobilkommunikationssystem und insbesondere auf eine schnelle Zellenlage-Auswahl
während
einer sanften Übergabe.
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In
einem Zellen-Mobilkommunikationssystem ist jeder Basisstation einer
Zelle zugeordnet, die einen bestimmten Bereich ("Fußabdruck") überdeckt. Eine
mobile Einheit innerhalb des Versorgungs- oder Überdeckungsbereichs der Zelle
kommuniziert mit dem System, indem Funksignale zu der der Zelle
zugeordneten Basisstation übertragen
und Funksignale von ihr empfangen werden. Die Formen und Größen verschiedener
Zellen können
verschieden sein und im Laufe der Zeit variieren. Die jeweiligen Überdeckungsbereiche
benachbarter Zellen überlappen
im Allgemeinen miteinander, so dass zu jeder gegebenen Zeit eine
mobile Einheit mit mehr als einer Basisstation kommunizieren kann.
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Innerhalb
jeder Zelle ist es notwendig, dass die Basisstation zu jedem erwünschten
Nutzer (d.h. jeder aktiven mobilen Einheit) in einer Umgebung mit mehreren
Nutzern und mehreren Pfaden überträgt. Um eine
zufriedenstellende Signaldetektion bei niedrigen Bitfehlerraten
zu erreichen, muss die Interferenz mehrerer Nutzer (MUI), auf die
manchmal auch als Mehrfachzugriff-Interferenz (MAI) verwiesen wird, auf
einen akzeptablen Pegel reduziert werden. Der Betrag einer Interferenz,
die in einer Zelle erfahren wird, hängt von der Belastung in der
Zelle ab, die von der Anzahl von Nutzern und den Datenraten jener Nutzer
abhängig
ist. Der Betrag einer Interferenz nimmt im Allgemeinen nicht-linear zu, wenn die
Belastung zunimmt. Typischerweise wird eine Schwelle gesetzt, die
die maximale Belastung in einer Zelle spezifiziert.
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Zu
verschiedenen Zeiten, z.B. während
eines Gesprächsaufbaus,
einer Netzwerkerfassung und einer Übergabe zwischen Zellen, ist
es notwendig, dass eine mobile Einheit eine Zellenauswahloperation
durchführt,
d.h. eine Basisstation auswählt,
mit der zu kommunizieren ist. Bei bekannten Zellenauswahltechniken
basiert die Entscheidung diesbezüglich,
welche Zelle zu nutzen ist, auf einem Maß einer Signalqualität innerhalb
der Zellen. Zum Beispiel kann eine mobile Einheit, die ein Gespräch aufbauen oder
das Netzwerk erfassen möchte
oder eine Übergabe
vornehmen möchte
(entweder harte oder sanfte Übergabe),
die Qualitäten
von Signalen messen, die von verschiedenen Basisstationen empfangen
werden, und jene Maße
verwenden, um eine Basisstation auszuwählen, mit der zu kommunizieren
ist.
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In
einer als Schnelle-Zellenlage-Auswahl (FCSS) (engl. Fast cell Site
Selection) bekannten Technik wählt
eine mobile Einheit, die sich in einer Region mit sanfter Übergabe
befindet (d.h. in Verbindung mit zwei oder mehr Basisstationen steht),
eine einzelne Basisstation aus, mit der eine Datenkommunikation
bei jedem Funk-Frame stattfinden soll. Die Ausführung basiert auf der Qualität der Signale,
die von den aktiven Basisstationen empfangen werden. Die mobile
Einheit überträgt die Identifizierungsnummer
der ausgewählten
Basisstation zu allen Basisstationen, mit denen sie in Verbindung
steht. Jede der Basisstationen empfängt die Identifizierungsnummer
und bestimmt, ob sie die ausgewählte
Basisstation ist oder nicht. Die ausgewählte Basisstation überträgt dann
Daten zu der mobilen Einheit im nächsten Funk-Frame, während die
anderen Basisstationen eine Datenübertragung zu dieser mobilen Einheit
in diesem Funk-Frame unterdrücken.
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FCSS
kann die Gesamtleistung eines Zellenkommunikationssystems verbessern,
indem die Anzahl von Kanälen,
die übertragen
werden, reduziert und somit die Interferenz mit anderen Nutzern
reduziert wird. Die Technik kann auch verhindern, dass eine Datenübertragung
oder Kommunikation auf einem Kanal stattfindet, der sich abgeschwächt hat.
Da die Basisstationen (anstelle des Netzwerkes) selbst bestimmen,
ob Daten zu übertragen
sind oder nicht, kann eine Zellenauswahl schnell ausgeführt werden, und
somit kann das System schnell auf Änderungen in Umgebungsbedingungen
antworten.
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Ein
Problem bei bekannten Zellenkommunikationssystemen ist, dass, falls
die ausgewählte
Zelle stark belastet ist, dann, wenn die mobile Einheit eine Kommunikation
mit dieser Zelle beginnt, eine unerwünscht große Zunahme der Interferenz
auftreten kann. Dies ergibt sich aufgrund der Tatsache, dass eine
Interferenz mit einer Zellenbelastung nicht-linear zunimmt. Durch
Addieren einer weiteren mobilen Einheit zu einer Zelle, die schon
stark belastet ist, besteht überdies
eine Gefahr, dass die Zelle ihre Belastungsschwelle erreichen kann.
Dies kann z.B. zu einer abgebrochenen Verbindung führen, wobei
einige Nutzer von dieser Zelle ausgesperrt oder ausgeschlossen werden,
die Datenraten einiger Nutzer reduziert werden oder die Wartezeit
oder Latenz des Systems auf grund eines Pufferns von Paketen erhöht wird.
Die obigen Probleme werden besonders verschlimmert, wenn zwischen
der ausgewählten
Basisstation und der mobilen Einheit eine Kommunikation mit hoher
Datenrate stattfindet.
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Ein
anderes Problem bei Zellenkommunikationssystemen ist, dass Belastungsschwellen
gewöhnlich
auf Pegel ein wenig unterhalb der maximalen Kapazitäten der
Zellen gesetzt werden. Dies soll eine gewisse Reservekapazität ermöglichen,
so dass, falls eine neue mobile Einheit in eine Zelle eintritt,
die Reservekapazität
genutzt werden kann (indem die Belastungsschwelle vorübergehend überschritten
wird), um zu verhindern, dass die mobile Einheit von der Zelle gesperrt
wird. Ein Setzen der Belastungsschwelle auf einen niedrigen Pegel
kann jedoch verglichen mit dem Fall, in dem eine höhere Schwelle
gesetzt ist, zu einer weniger effizienten Nutzung der Zellenkapazität führen.
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Ein
weiteres Problem, das insbesondere bei Zellenkommunikationssystemen
mit hoher Datenrate auftreten kann, besteht darin, dass Belastungspegel sich
schnell ändern
können
und es für
das System schwierig sein kann, auf die Änderungen schnell zu antworten.
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Es
ist daher wünschenswert,
ein System zu schaffen, in welchem einige oder alle der obigen Probleme
reduziert sind.
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In
der internationalen Patentveröffentlichung mit
Nummer WO99/59366 im Namen von Fujitsu Ltd. ist eine Technik offenbart,
bei der, wenn eine mobile Einheit mit zwei oder mehr Basisstationen
senden oder übertragen
kann, basierend darauf, welche Basisstation die geringste Interferenz
verursachen würde,
eine Basisstation zur Übertragung
ausgewählt wird.
Diese Technik ist effektiv zum Reduzieren von Interferenzpegeln
in dem System, geht aber nicht die Probleme an, die mit oben diskutierten
Lastschwellen verbunden sind,
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Es
wird auch auf die internationale Patentveröffentlichung mit Nummer WO99/59367
in Namen von Fujitsu Ltd. verwiesen, die Hintergrundmaterial von
Bedeutung für
die vorliegende Erfindung enthält.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Zellenkommunikationssystem geschaffen, um ein Lageauswahl-Diversitäts-Verfahren
während
einer sanften Übergabe
auszuführen,
welches System aufweist: ein Nutzergerät mit Auswahlmittel, um eine Zelle
zur Datenübertragung
aus mehreren Zellen periodisch auszuwählen, und Mittel, um ein Ergebnis der
Auswahl zu einer Basisstation zu übertragen, und mehrere Basisstationen,
von denen jede Mittel aufweist, um ein Ergebnis einer Auswahl zu
empfangen, Mittel, um zu bestimmen, ob die Basisstation eine ausgewählte Basisstation
ist oder nicht, und Mittel, um die Übertragung von Daten zu der
mobilen Einheit in Abhängigkeit
davon zu steuern, ob bestimmt wird oder nicht, dass die Basisstation
eine ausgewählte
Basisstation ist; dadurch gekennzeichnet, dass das System Mittel
aufweist, um Stauungs- oder Überlastungspegel
in den Zellen zu messen, und das Auswahlmittel eingerichtet ist,
um eine Zelle zur Datenübertragung
basierend auf Maße
von Überlastungspegeln
in den Zellen auszuwählen,
eine Zelle zur Datenübertragung
basierend zusätzlich
auf Maße von
Signalqualitäten
in den Zellen auszuwählen,
eine Zelle auszuwählen,
die den niedrigsten Überlastungspegel
aufweist, wenn die Maßdifferenz
von Signalqualitäten
zwischen der Zelle und einer anderen Zelle unter einer bestimmten
Schwelle liegt, und eine Zelle auszuwählen, die die beste Signalqualität, wenn
die Maßdifferenz
von Signalqualitäten
zwischen zwei Zellen über
der bestimmten Schwelle liegt.
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Die
Erfindung kann den Vorteil liefern, dass, wo es zwei oder mehr mögliche Zellen
gibt, mit denen eine mobile Einheit kommunizieren kann, eine Zellenauswahl
zumindest teilweise darauf gestützt
werden kann, welche Zelle weniger belastet ist. Durch Auswählen der
weniger belasteten Zelle kann der Interferenzumfang verglichen mit
dem Fall, bei dem eine stark belastete Zelle ausgewählt wird,
reduziert werden, und das Risiko einer Überlastung einer Zelle kann
reduziert werden. Falls das System ein paketvermitteltes System
ist, kann dann die Zeit, während der
Pakete vor einer Übertragung
gepuffert werden, reduziert werden, was die Latenz des Systems reduzieren
kann. Überdies
kann die vorliegende Erfindung ermöglichen, dass eine höhere Belastungsschwelle
für eine
Zelle gesetzt wird, da es weniger wahrscheinlich ist, dass eine
mobile Einheit die Zelle überlasten
wird.
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Die
vorliegende Erfindung kann auch den Vorteil liefern, dass, da eine
Datenübertragung
(statt auf der Netzwerkebene) durch die Basisstation gesteuert wird,
das System schnell auf Veränderungen in
den Überlastungspegeln
antworten kann. Falls eine Datenübertragung
durch einen Funknetzwerk-Controller gesteuert, wird im Gegensatz
dazu die Latenz des Zellenauswahlsystems viel länger sein, und folglich wäre das System
nicht imstande, so schnell auf Änderungen
in Überlastungspegeln
zu antworten.
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Ein
Auswählen
einer Zelle zur Datenübertragung
basierend auf Maße
von Signalqualitäten
in den Zellen verbessert die Auswahlprozedur und ermöglicht dem
System, schnell auf Änderungen
in Umgebungsbedingungen zu antworten. Falls z.B. eine Zelle eine
signifikant geringere Stauung oder Überlastung als die andere Zelle,
aber eine geringfügig schlechtere
Signalqualität
aufweist, kann z.B. dann bevorzugt werden, die Zelle mit geringerer Überlastung
zu nutzen. Falls jedoch die Zelle mit geringerer Überlastung
eine signifikant schlechtere Signalqualität aufweist, kann jedoch dann
die Zelle mit besserer Signalqualität bevorzugt werden.
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Die
Maße von
Signalqualitäten
können
z.B. Maße
empfangener Signalstärken
(RSS) oder -leistung, Maße
einer Bitfehlerrate (BER) oder Frame-Fehlerrate (FER) oder Maße von Signal-Interferenz-Verhältnissen
(SIR) oder Signal-Interferenz-Rausch-Verhältnissen (SINR) sein. Die Maße können auch
auf von den Basisstationen gesendete Probe- oder Pilotsignale gestützt werden,
wie z.B. Signale gemeinsamer Pilot-Kanäle (CPIHC) oder irgendwelche
andere geeignete Signale. Eine Gewichtung kann auf eines der Maße von Signalqualitäten und
der Maße
von Überlastungspegeln
oder beide angewendet werden.
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Wo
eine Zelle, die nicht die beste Signalqualität aufweist, welche aber die
niedrigsten Überlastungspegel
aufweist, ausgewählt
wird, kann z.B. durch Verwendung Adaptiver Modulation und Codierung
die Datenrate reduziert werden, um eine zufriedenstellende Datenübertragung
sicherzustellen,.
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In
einer spezifischen Ausführungsform
umfassen die Basisstationen Mittel, um Überlastungspegel zu messen,
und Mittel, um Maße
von Überlastungspegeln
zu dem Nutzergerät
zu übertragen.
In dieser Ausführungsform
können
die Mittel zum Messen von Überlastungspegeln
eingerichtet sein, um eine Datenmenge zu bestimmen, die von der
Basisstation über
eine vorbestimmte Zeitperiode (vorzugsweise eine zukünftige Zeitperiode) übertragen
werden soll, um ein Maß von Überlastungspegeln
zu erhalten. Zum Beispiel können Überlastungspegel
basierend auf der Belegung eines Puffers gemessen werden, der zu übertragende
Daten enthält.
Die vorbestimmte Periode kann z.B. ein oder mehr Funk-Frames umfassen
und kann kleiner, größer oder
gleich dem Intervall sein, in dem eine Zellenauswahlentscheidung
vorgenommen wird. Diese Technik zum Messen von Überlastungspegeln kann den Vorteil
liefern, dass zukünftige Überlastungspegel vorhergesagt
werden können,
da die Messungen auf die Datenmenge gestützt werden können, die
noch übertragen
werden soll.
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Alternativ
dazu oder zusätzlich
zur Belegung eines Puffers können
ein oder mehrere der folgenden Parameter genutzt werden, um Überlastungspegel zu
messen: die Löschrate
von Pakten; der prozentuale Anteil von Paketen, die erneut übertragen
werden; die gesamte Ausgangsleistung des Senders; der Abwärtsstrecke-
oder Downlink-Durchsatz; und/oder irgendein anderer geeigneter Parameter. Eine
beliebige Kombination von Parametern kann mit geeigneter Gewichtung
verwendet werden.
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In
der obigen Ausführungsform
kann das sendende oder übertragende
Mittel dafür
eingerichtet sein, die Maße
von Überlastungspegeln
in einem Sendekanal zu übertragen.
Dies kann ermöglichen, dass
jedes beliebige Nutzergerät,
welches den Sendekanal empfangen kann, die Maße vom Überlastungspegeln erhält, und
kann die Notwendigkeit vermeiden, ein Maß zu zwei oder mehr Nutzergeräten in der
Zelle separat zu übertragen.
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In
einer anderen Ausführungsform
weist das Nutzergerät
selbst Mittel zum Messen von Überlastungspegeln
auf. Das Mittel zum Messen von Überlastungspegeln
in dieser Ausführungsform
kann eingerichtet sein, um Überlastungspegel
z.B. basierend auf der Nutzung eines gemeinsam genutzten Übertragungskanals
zu messen. In diesem Beispiel kann das Nutzergerät den gemeinsam genutzten Kanal überwachen,
um zu bestimmen, ob etwaige Zeitschlitze in dem gemeinsam genutzten
Kanal frei sind. Alternativ dazu kann das Nutzergerät die Anzahl
von Signalen bestimmen, die zu einer bestimmten Basisstation übertragen
werden, oder andere Techniken zum Messen von Überlastungspegeln könnten genutzt
werden. Diese Ausführungsform
kann den Vorteil liefern, dass die Maße nicht übertragen werden müssen. Unter
gewissen Umständen
kann jedoch die erste Ausführungsform
bevorzugt werden, weil die Basisstation genauere Maße von Überlastungspegeln
als das Nutzergerät
erzeugen kann.
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Das
Steuerungsmittel in einer Basisstation kann eingerichtet sein, um
die Übertragung
von Daten zum Nutzergerät
zusätzlich
in Abhängigkeit
von einer Qualität
eines Signals zu steuern, das das Ergebnis der Auswahl enthält, wel ches
durch die Basisstation vom Nutzergerät empfangen wird. Falls z.B. die
Qualität
eines Signals, das das Ergebnis der Auswahl enthält, schlecht ist, kann dann
die Basisstation entscheiden, Daten zum Nutzergerät nicht
zu übertragen.
Diese Entscheidung kann getroffen werden, weil die Übertragungsverbindung
mit dem Nutzergerät
als nicht ausreichend gut erachtet wird oder weil die Basisstation
das Ergebnis der Auswahl nicht zuverlässig detektieren kann und es
daher nicht möglich
ist, zu bestimmen, ob sie die ausgewählte Basisstation ist. Das
Steuerungsmittel kann eingesetzt sein, um eine Datenübertragung
zu unterdrücken, z.B.
falls die Qualität
des Signals, das das Ergebnis einer Auswahl enthält, unter einer bestimmten Schwelle
liegt (welche festgelegt oder variabel sein kann). Die Qualität des Signals
kann z.B. durch die Anzahl von Fehlern im Signal oder durch das
Signal-Rausch-Verhältnis
oder durch ein anderes Mittel bestimmt werden.
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Das
Auswahlmittel kann dafür
eingerichtet sein, eine Basisstation zusätzlich basierend auf einem
von einer Basisstation zum Nutzergerät übertragenen Befehl auszuwählen, der
das Nutzergerät
anweist, diese Basisstation nicht auszuwählen. Zum Beispiel kann eine
Basisstation ein oder mehrere Nutzergeräte anweisen, diese Basisstation
nicht auszuwählen,
weil die Verbindung zwischen der Basisstation und ihrem Funknetz-Controller überlastet
ist oder weil die Basisstation aus irgendeinem anderen Grund nicht
imstande oder willens ist, die Daten zu übertragen.
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Das
Auswahlmittel kann dafür
eingerichtet sein, eine Basisstation zusätzlich auf einer Priorität von Daten
auszuwählen,
die übertragen
werden sollen. Falls z.B. die Daten Daten hoher Priorität sind, kann
entschieden werden, die Daten in einer Zelle mit einer guten Signalqualität zu übertragen,
selbst wenn diese Zelle einen hohen Überlastungspegel aufweist.
Falls die Daten Daten niedriger Priorität sind, kann entschieden werden,
diese Daten in einer Zelle zu übertragen,
die nicht die beste Signalqualität aufweist,
welche aber einen niedrigen Überlastungspegel
hat. Im letztgenannten Fall kann z.B. durch Nutzen einer Adaptiven
Modulation und Codierung (AMC) die Datenrate reduziert werden, um
eine zufrieden stellende Datenübertragung
sicherzustellen. Eine Angabe der Priorität von Daten kann von der Basisstation
in jeder beliebigen geeig neten Weise zum Nutzergerät übertragen
werden, oder die Priorität
der Daten kann aus der Priorität
vorheriger Daten gefolgert werden.
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Das
Steuerungsmittel in einer Basisstation kann dafür eingerichtet sein, die Übertragung
von Daten zum Nutzergerät
zusätzlich
in Abhängigkeit von
einer Priorität
von zu übertragenden
Daten zu steuern, indem z.B. eine Zellenauswahlentscheidung übersteuert
wird.
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Das
Ergebnis einer Auswahl kann eine Identifizierungsnummer der ausgewählten Basisstation umfassen,
und das Bestimmungsmittel kann dafür eingerichtet sein, die empfangene
Identifizierungsnummer mit der Identifizierungsnummer der Basisstation
zu vergleichen. Die Identifizierungsnummer kann eine temporäre Identifizierungsnummer
sein, die der Basisstation für
die Zwecke eines sanften Übergangs
und/oder einer Zellenauswahl zugeordnet wird.
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Das
Nutzergerät
kann dafür
eingerichtet sein, eine Zelle zur Datenübertragung auszuwählen und
ein Ergebnis der Auswahl mit einer Rate von mehr als einmal pro
Super-Frame (welcher 26 Frames in den 3G-Spezifikationen umfasst)
zu übertragen.
Eine Auswahl kann z.B. zumindest einmal alle paar Funk-Frames wie
z.B. alle 13, 10, 5, 3, 2 oder 1 Funk-Frames, oder alle paar Zeitschlitze
oder gar zu jedem Zeitschlitz ausgeführt werden. Eine Auswahl kann
z.B. zumindest einmal alle 240, 120, 60, 30, 20 oder 10 Millisekunden
ausgeführt
werden, obgleich größere Intervalle
als irgendwelche dieser Werte ebenfalls verwendet werden können. Ähnlich kann das
Bestimmungsmittel in einer Basisstation eingerichtet sein, um mit
einer Rate von mehr als einmal pro Super-Frame oder mit irgendeiner
der oben erwähnten
Raten zu bestimmen, ob die Basisstation die ausgewählte Basisstation
ist oder nicht.
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Die
vorliegende Erfindung kann genutzt werden in Verbindung mit einer
schnellen Zellenlage-Auswahl (FCSS) oder mit einer Lageauswahl-Diversity-Übertragung (SSDT), wie z.B.
in The 3rd Generation Partnership Project (3GPP) Technical Specification
Document 3G TS 25.214 V3.3.3, 5.2.1.4 "Site selection diversity transmit power
control" beschrieben
ist. Bei solch einer Technik wird, wenn eine mobile Einheit in einem
Bereich ist, wo benachbarte Zellen überlappen (worauf als Region
mit sanfter Übergabe
verwiesen wird), eine Entscheidung diesbezüglich getroffen werden, welche
Basisstation zur Datenübertragung
für die
nächsten
paar Zeitschlitze oder Funk-Frames zu nutzen ist. Die Entscheidung
wird von der mobilen Einheit basierend auf Qualitäten der von
der mobilen Einheit empfangenen Funksignale getroffen und wird von
der mobilen Einheit zu den verschiedenen Basisstation übertragen.
Eine Datenkommunikation findet dann mit der ausgewählten Basisstation
für die
nächsten
paar Zeitschlitze oder Funk-Frames statt, nach denen basierend auf
neuen Werten der Signalqualitäten
eine weitere Entscheidung getroffen wird.
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In
jedem beliebigen der obigen Aspekte können die übertragenen Daten eine beliebige
Art von Daten sein, die zwischen der Basisstation und dem Nutzergerät übertragen
werden sollen, wie z.B. Sprach- oder Videotelefondaten oder Multimediadaten
wie z.B. Web-Seiten, die vom Internet heruntergeladen werden. Die
Daten können
in Paketform oder in irgendeiner anderen Form vorliegen und können durch
einen Paketkanal, einem geschalteten oder vermittelten Kanal oder
irgendeine andere Art von Kanal übertragen
werden. Eine Datenübertragung
kann in einer oder beiden Richtungen stattfinden.
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In
jedem der obigen Aspekte kann sich der Ausdruck "Stauung oder Überlastungspegel" auf Funkwellenüberlastung
(engl. airwave congestion) oder auf Geräteüberlastung oder Leitungsüberlastung
oder irgendeine andere Kombination davon beziehen.
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In
jedem der obigen Aspekte kann ein Nutzergerät eine Basisstation oder mehr
als eine Basisstation zur Datenübertragung
auswählen.
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Merkmale
eines Aspekts der Erfindung können
auf irgendeinen anderen Aspekt angewendet werden. Jedes beliebige
der Vorrichtungsmerkmale kann auf jeden beliebigen der Verfahrensaspekte
angewendet werden und umgekehrt.
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In
jedem der obigen Aspekte können
die verschiedenen Merkmale in Hardware oder als Software-Module,
die auf einem oder mehreren Prozessoren laufen, implementiert sein.
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Ein
Computerprogramm, das die Erfindung verkörpert, kann auf einem computerlesbaren
Medium gespeichert sein, oder es könnte z.B. in Form eines Signals
wie z.B. eines herunterladbaren Datensignals vorliegen, das von
einer Web-Seite im Internet geliefert wird, oder könnte in
irgendeiner anderen Form vorliegen.
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Bevorzugte
Merkmale der vorliegenden Erfindung werden nun nur beispielhaft
mit Verweis auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in welchen:
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1 einen Überblick
eines Mobilkommunikationssystems zeigt;
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2 Teile
eines Funknetzwerk-Teilsystems zeigt;
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3 Teile
einer Basisstation gemäß einer ersten
Ausführungsform
der Erfindung zeigt;
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4 Teile
einer mobilen Einheit gemäß der ersten
Ausführungsform
zeigt;
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5 Teile
einer Basisstation gemäß einer zweiten
Ausführungsform
der Erfindung zeigt;
-
6 Teile
einer mobilen Einheit gemäß der zweiten
Ausführungsform
zeigt;
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7 Teile
einer Basisstation gemäß einer dritten
Ausführungsform
der Erfindung zeigt;
-
8 Teile
einer mobilen Einheit gemäß der dritten
Ausführungsform
zeigt; und
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9 Teile
einer mobilen Einheit gemäß einer
vierten Ausführungsform
der Erfindung zeigt.
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Überblick über ein Mobilkommunikationssystem
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1 zeigt
eine Übersicht
eines Zellen-Mobilkommunikationssystems. Das System ist insbesondere
zur Verwendung mit dem UMTS (Universal Mobile Telecommunication
System) Terrestrial Access Network (UTRA) Standard ausgelegt. Weitere Einzelheiten
des UTRA-Standards kann man finden in "WCDMA for UMTS Radio Access for Third
Generation Mobile Communications",
herausgegeben von Harri Holma und Antti Toskala, ISBN 0 471 48687
6, und in den 3rd Generation Partnership Project (3GPP) Technical
Specifications, die von den Veröffentlichungsbüros der
3GPP Organisationspartnern erhältlich
sind.
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Bezug
nehmend auf 1 besteht das System aus mehreren
Funknetzwerk-Teilsystemen (RNSs), die mit einem Kernnetzwerk verbunden
sind. Die Funknetzwerk-Teilsysteme verarbeiten die gesamte funkbezogene
Funktionalität,
während
das Kernnetzwerk für
das Schalten oder Vermitteln und Routing oder Weiterleiten von Gesprächen und
Datenverbindungen zu externen Netzwerken verantwortlich ist. Jedes
Funknetzwerk-Teilsystem umfasst einen Funknetzwerk-Controller (RNC),
der mit mehreren Basisstationen (BS) verbunden ist. Die Basisstationen
verwalten die Funkverbindungen mit mobilen Einheiten innerhalb ihres Überdeckungsbereichs (Zellen).
Der Funknetzwerk-Controller verwaltet die Nutzung von Funkressourcen
seiner Zellen; er ist zum Beispiel verantwortlich für Übergabeentscheidungen
und Laststeuerung.
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Daten
werden zwischen den Basisstationen und den mobilen Einheiten auf
dem Sendewege unter Verwendung eines Codemultiplex-Vielfachzugriffs (CDMA) übertragen.
Beim CDMA wird jeder Kanal, der übertragen
werden soll, unter Verwendung eines eindeutigen Spreiz- oder Spreading-Codes über ein weites
Spektrum gespreizt oder einer Spread-Verarbeitung unterzogen. Am
Empfänger
wird das empfangene Signal unter Verwendung einer Kopie des Spreading-Codes
zum ursprünglichen
Signal invers verarbeitet oder einer Despread-Verarbeitung unterzogen.
Durch Verwenden verschiedener Spreading-Codes für verschiedene Kanäle können die
verschiedenen Kanäle
im gleichen Frequenzband gleichzeitig übertragen werden. Im Allgemeinen
werden die Spreading-Codes so gewählt, dass sie orthogonal sind,
um Interferenz zwischen den Kanälen
zu minimieren. CDMA kann in Kombination mit anderen Multiplexiertechniken
wie zum Beispiel Frequenzteilungs-Multiplexieren und Zeitgetrenntlage-
oder Zeitteilungs-Multiplexieren genutzt werden. Jeder Übertragungskanal
kann einer eines zweckbestimmten Kanals (reserviert für einen
einzigen Nutzer), eines gemeinsamen Kanals (von allen Nutzern in
einer Zelle genutzt) oder eines gemeinsam genutzten Kanals (zwischen
mehreren Nutzern auf Zeitteilungs-Multiplexbasis gemeinsam genutzt)
sein.
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2 zeigt
detaillierter Teile eines Funknetzwerk-Teilsystems. Bezug nehmend
auf 2 ist ein Funknetzwerk-Controller 24 mit
Basisstationen 12, 14, 16 verbunden,
von denen jede eine entsprechende Zelle 18, 20, 22 bedient.
Jede Basisstation 12, 14, 16 kann Signale
zu einer innerhalb ihrer Zelle 18, 20, 22 befindlichen
mobilen Einheit übertragen
und Signale von ihr empfangen. Eine Übertragung von einer Basisstation
zu einer mobilen Einheit wird als Abwärtsstrecke- oder Downlink-Übertragung
bezeichnet; eine Übertragung
von einer mobilen Einheit zu einer Basisstation wird als Aufwärtsstrecke-
oder Uplink-Übertragung
bezeichnet. In der vorliegenden Beschreibung wird der Ausdruck "mobile Einheit" verwendet, um ein
Nutzergerät
zu beschreiben, obgleich man erkennen wird, dass das Nutzergerät nicht
notwendigerweise mobil, sondern einfach zu einer drahtlosen Kommunikation
mit dem Zellen-Kommunikationssystem imstande ist.
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Im
Funknetzwerk-Controller 24 ist ein Paket-Scheduler oder
-Planer 30 vorgesehen, der Kanalressourcen (d.h. Verkehrskanäle oder
Teile von Verkehrskanälen)
den verschiedenen Nutzern zuordnet. Die Kanalressourcen werden in
Abhängigkeit von
verschiedenen Faktoren wie zum Beispiel Interferenzpegel innerhalb
der Zellen, Zellenbelastung, der Datenmenge und der Art der Daten
(z.B. ob sie zeitkritisch sind oder nicht) zugeordnet. Die Rate,
mit der die Daten eines einzelnen Nutzers übertragen werden, kann eingestellt
werden, um sicherzustellen, dass die verschiedenen Anforderungen
an die Systemleistung erfüllt
werden. Der Paket-Planer 30 sendet dann Pakete zur Übertragung
zu einer oder mehreren der Basisstationen 12, 14, 16,
wo sie in den geeigneten Kanal zur Übertragung zur mobilen Einheit eingefügt werden.
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Falls
sich eine mobile Einheit in einer Region befindet, wo zwei oder
mehr Zellen überlappen,
kann dann eine sanfte Übergabe
zwischen diesen Zellen stattfinden. Während einer sanften Übergabe
steht eine mobile Einheit gleichzeitig mit zwei oder mehr Basisstationen
in Verbindung. Zum Beispiel ist in 2 eine mobile
Einheit 26 in einem Bereich, der von Basisstationen 12 und 14 bedient
wird, und kann somit mit beiden jener Basisstationen kommunizieren,
während
eine mobile Einheit 28 sich innerhalb eines Bereichs befindet,
der von allen drei Basisstationen 12, 14, 16 bedient
wird, und somit mit allen drei Basisstationen kommunizieren kann.
Eine sanfte Übergabe
wird genutzt, um zu ermöglichen,
dass eine gesteuerte Übergabe
stattfindet, wenn eine mobile Einheit sich von einer Zelle zu einer
anderen bewegt, und eine überlappende
Zellabdeckung vorteilhafterweise zu nutzen, um die Signalqualität zu erhöhen. Falls
die mobile Einheit in einer Region mit einer sanften Übergabe
bleibt, kann sie dann weiter die Basisstation-Diversity (engl. base
station diversity) unbegrenzt nutzen.
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Während einer
sanften Übergabe
führt die mobile
Einheit eine Liste aktiver Basisstationen, die an der Operation
einer sanften Übergabe
beteiligt sind. Die aktive Liste wird aktualisiert, wenn sich das Signal
von einer Basisstation abschwächt
und jenes von einer anderen Basisstation sich verstärkt. In
einem möglichen
Algorithmus werden alle diese Basisstationen, deren Signale eine
bestimmte Schwelle übersteigen,
zu dem aktiven Satz addiert. In einem anderen Algorithmus werden
die relativen Stärken der
verschiedenen Signale berücksichtigt,
um die Tatsache zu kompensieren, dass eine mobile Einheit nur schwache
Signale von anderen Basisstationen empfangen kann.
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In
einer als Schnelle-Zellenlage-Auswahl (FCSS) bekannten Technik wählt, wenn
eine mobile Einheit in einer Region mit sanfter Übergabe ist, die mobile Einheit
periodisch eine einzelne Basisstation aus, mit der eine Datenkommunikation
stattfinden soll. Wenn eine Basisstation ausgewählt wurde, findet eine Datenkommunikation
oder -übertragung
mit genau dieser Basisstation im nächsten Funk-Frame statt, wonach
eine weitere Auswahlentscheidung getroffen wird. Die Auswahl basiert
auf der Qualität
der von den aktiven Basisstationen empfangenen Signalen. Diese Technik
kann die gesamte Systemleistung verbessern, indem die Anzahl von
Kanälen
reduziert wird, die übertragen
werden, und somit die Interferenz mit anderen Nutzern reduziert
wird. Die Technik kann auch verhindern, dass eine Kommunikation
auf einem Kanal stattfindet, der nachgelassen hat.
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In
FCSS wird jeder aktiven Basisstation eine temporäre Identifizierungsnummer (ID)
zugewiesen. Die mobile Einheit misst die Qualität des Downlink-Funkkanals von jeder
aktiven Basisstation und wählt
die Basisstation mit der besten Funkkanalqualität aus. Die mobile Einheit überträgt dann
die Identifizierungsnummer der ausgewählten Basisstation zu allen
aktiven Basisstationen. Als Antwort überträgt die ausgewählte Basisstation
eine Quittung der Auswahlnachricht zu der mobilen Einheit. Die ausgewählte Basisstation überträgt dann
im nächsten Funk-Frame
Pakete zur mobilen Einheit, während andere
(nicht ausgewählte)
Basisstationen ein Übertragen
von Paketen zur mobilen Einheit beenden. Jedoch werden Steuerungskanäle weiterhin
so übertragen,
dass die mobile Einheit die Qualität der Signale von den Basisstationen
weiter überwachen
und auf etwaige Änderungen
antworten kann.
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Eine
mobile Einheit überträgt typischerweise die
ID einer ausgewählten
Basisstation bei jedem Funk-Frame. Da auf das Ergebnis der Auswahl
von der Basisstation selbst reagiert wird, statt zum Funknetzwerk-Controller
weitergereicht zu werden, ist es möglich, dass auf Zellenauswahlentscheidungen schnell,
zum Beispiel einmal je Funk-Frame, reagiert wird. Dies ermöglicht,
dass das System schnell auf Änderungen
in Umgebungsbedingungen antwortet. Falls es im Gegensatz dazu der
Funknetzwerk-Controller wäre,
der die Basisstationen zu übertragen
anwies, wäre
die Wartezeit oder Latenz des Systems wegen der zusätzlichen
Zeit, die mit einem Übertragen
zwischen dem Nutzergerät,
dem Funknetzwerk-Controller und der Basisstation verbunden wäre, erheblich
länger.
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Erste Ausführungsform
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In
einer ersten Ausführungsform
der Erfindung wird die oben beschriebene FCSS-Technik so modifiziert,
dass die Auswahl einer Zelle zur Datenübertragung zumindest teilweise
auf den Umfang oder Betrag einer Überlastung in aktiven Zellen
gestützt wird.
In dieser Ausführungsform
sendet jede Basisstation in regelmäßigen Intervallen (zum Beispiel
jedem Funk-Frame) ihren Belastungspegel für den nächsten einen oder mehr Funk-Frames.
Die mobile Einheit empfängt
diese Sendenachrichten, und, wann immer die Differenz in Signalqualitäten zwischen
zwei Zellen unter einer bestimmten Schwelle liegt, wählt die
mobile Einheit die Zelle mit der niedrigsten Überlastung aus.
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Die
vorliegende Ausführungsform
ist auf die Erkenntnis zurückzuführen, dass,
falls eine aktive Zelle weniger stark belastet ist als eine andere
aktive Zelle, dann unter bestimmten Umständen es tatsächlich vorzuziehen
sein könnte,
die geringfügiger
belastete Zelle zu nutzen, selbst wenn die Signalqualität in dieser
Zelle nicht so gut wie in der anderen Zelle ist.
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Teile
einer Basisstation in der ersten Ausführungsform zum Übertragen
von Signalen zu einer mobilen Einheit sind in 3 dargestellt.
Die Basisstation 50 umfasst Datenpuffer 52, 52', 52'', eine Einheit (CLMU) 54 zur
Messung von Überlastungspegeln,
einen Multiplexer 56, einen Multiplexer 58, Spreader 60, 62,
einen Kombinierer 64, einen Sender 66, einen Duplexer 68,
eine Antenne 70, einen Empfänger 72, einen Despreader 74,
einen Demultiplexer 76 und einen Controller 78.
-
Im
Betrieb werden Datenpakete zur Übertragung
zur mobilen Einheit vom (in 3 nicht
dargestellten) Funknetzwerk-Controller empfangen und im Puf fer 52 gepuffert.
Die anderen Puffer 52', 52'' puffern Daten zur Übertragung
zu anderen mobilen Einheiten. Jeder der Puffer 52, 52', 52'' gibt ein Signal, das die Anzahl
von Paketen bezeichnet, die gegenwärtig im Puffer gespeichert
sind, an die Einheit 54 zur Messung von Überlastungspegeln
ab. Die Einheit 54 zur Messung von Überlastungspegeln nutzt die
Signale, die die Anzahl gespeicherter Pakete angeben, um den Überlastungspegel
in der von der Basisstation bedienten Zelle zu schätzen. Falls
zum Beispiel viele Pakete gepuffert sind, so dass es eine Verzögerung von
einem oder mehr Funk-Frames zwischen einem im Puffer ankommenden
und einem gerade übertragenen
Paket gibt, kann dann angenommen werden, dass die Zelle stark belastet
ist. Falls verhältnismäßig wenig
Pakete gepuffert werden, kann dann angenommen werden, dass die Zelle
schwach belastet ist. Die Einheit 54 zur Messung von Überlastungspegeln
berücksichtigt
erwartete Überlastungspegel über die
nächsten
paar Funk-Frames, um die Rückkopplungsverzögerung zu
berücksichtigen.
Da Überlastungspegel über die
nächsten
paar Funk-Frames von der im Puffer gespeicherten Datenmenge abhängen, ermöglicht ein
Messen der Überlastungspegel auf
diese Weise, dass die Überlastungspegel über die
nächsten
ein oder mehr Funk-Frames vorausgesehen werden oder antizipiert
werden.
-
Andere
Parameter können
von der Einheit 54 zur Messung von Überlastungspegeln ebenso wie die
oder statt der Anzahl gepufferter Pakete genutzt werden, um ein
Maß des Überlastungspegels
in der Zelle zu erhalten. Zum Beispiel könnten einer oder mehrere der
folgenden Parameter verwendet werden:
- • die gesamte
Ausgangsleistung des Senders
- • der
Downlink-Durchsatz. Dieser kann durch Summieren der zugeordneten
Bitraten jedes der Downlink-Kanäle
berechnet werden.
- • die
Löschrate
von Paketen. Zum Beispiel können
Pakete einen Anzeiger für
die Lebensdauer (TTL) aufweisen, und, wenn dieser abläuft, kann das
Paket gelöscht
werden. Die Rate, mit der Pakete auf diese Weise gelöscht werden,
kann als Maß des Überlastungspegels
genutzt werden.
- • die
Rate einer erneuten Übertragung
von Pakten, die mit Fehlern empfangen wurden (das heißt der prozentuale
Anteil von Paketen, welche erneut übertragen werden).
-
Eine
beliebige Kombination der obigen oder anderer Parameter kann verwendet
werden, um ein Maß des Überlastungspegels
in der Zelle zu erhalten. Eine Gewichtung kann auf ein oder mehrere
der Parameter in geeigneter Weise angewendet werden.
-
Die
Einheit 54 zur Messung von Überlastungspegel gibt ein Signal
ab, das den Überlastungspegel
in der Zelle angibt. Die Anzahl möglicher Überlastungspegel kann Eins
oder mehr betragen. In einem einfachen Fall wird ein Überlastungs-Flag
gesetzt, wann immer der Überlastungspegel
die Zelle über
einer bestimmten Schwefle liegt, oder alternativ wird ein Flag "nicht überlastet" gesetzt, wann immer der Überlastungspegel
unterhalb einer Schwelle liegt. Die Schwelle kann voreingestellt
sein oder durch den Algorithmus zur Verwaltung von Funkressourcen
im Funknetzwerk-Controller dynamisch gesteuert werden. In komplexeren
Fällen
umfasst die Ausgabe einen digitalen Wert, der mehrere verschiedene
Pegel annehmen kann.
-
Die
Ausgabe der Einheit 54 zur Messung von Überlastungspegel wird in den
Multiplexer 56 eingespeist, wo sie zu einem als Sendekanal
(BHC) bezeichneten Kanal addiert wird. Der Sendekanal ist ein gemeinsamer
Transportkanal, der genutzt wird, um Informationen zu allen Basisstationen
in der Zelle zu übertragen.
Der Sendekanal kann zum Beispiel verwendet werden, um eine Information,
wie zum Beispiel welche Spreiz- oder Spreading-Codes und Zeitschlitze
in dieser Zelle verfügbar
sind, und die Identifizierungsnummer in der Basisstation zu senden.
In dieser Ausführungsform
wird der Sendekanal auch verwendet, um die gemessenen Überlastungspegel für die Zelle
zu senden. Der Sendekanal wird dann dem Spreader 60 zugeführt, der
den Sendekanal mit dem Spreading-Code,
der auf diesen Kanal genutzt wird, einer Spread-Verarbeitung unterzieht.
-
Datenpakete
werden dann aus dem Puffer 52 in Abhängigkeit von einem Signal vom
Controller 78 zugeführt.
Die ausgegebenen Datenpakete werden dem Multiplexer 58 zugeführt, der
die Datenpakete mit einer Steuerungsinformation multiplexiert, um
einen Kanal zur Übertragung
zur mobilen Einheit zu erzeugen. Jede geeignete Form eines Multiplexierens
kann genutzt werden, wie zum Beispiel Zeit-Multiplexieren oder Code-Multiplexieren.
Im letztgenannten Fall kann der Multiplexer 58 weggelassen
und ein separater Spreader für
den Steuerungskanal vorgesehen werden. Falls ein gemeinsam genutzter
Kanal für eine Übertragung
zur mobilen Einheit genutzt werden soll, wird dann die Ausgabe vom
Multiplexer 58 mit den Steuerungs- und Datensignalen für andere mobile
Einheiten in einem (nicht dargestellten) weiteren Multiplexer multiplexiert,
um den Übertragungskanal
zu bilden. Der Übertragungskanal
wird dann dem Spreader 62 zugeführt, der den Kanal gemäß dem Spreading-Code,
der für
diesen Kanal genutzt werden soll, einer Spread-Verarbeitung unterzieht.
-
Die
Ausgaben des Spreaders 60 und 62, zusammen mit
anderen Spreiz- oder
Spread-Signalen, welche in der Zelle übertragen werden sollen, werden in
dem Kombinierer 64 kombiniert und dann über den Sender 66 und
Duplexer 68 der Antenne 70 zur Übertragung
zu den mobilen Einheiten zugeführt.
Ein (nicht dargestellter) Strahlformer kann genutzt werden, um einen
gerichteten Übertragungsstrahl
zum Senden oder Übertragen
des Signals zu erzeugen.
-
Signale
von der mobilen Einheit werden von dem Empfänger 72 empfangen
und dem Despreader 74 zugeführt. Die Ausgabe des Despreaders 74 wird dem
Demultiplexer 76 zugeführt,
der ein von der mobilen Einheit gesendetes Rückkopplungssignal extrahiert.
Wie erläutert
werden wird, enthält
das Rückkopplungssignal
die Identifizierungsnummer der oder jeder Basisstation, welche von
der mobilen Einheit zu Datenkommunikationen ausgewählt wurde.
Das Rückkopplungssignal
wird in den Controller 78 eingespeist, der Scheduling-
oder Planungsalgorithmen und -strategien enthält, welche zum Zuführen von Daten
aus den Datenpuffern 52, 52', 52'' verwendet werden.
Beispielhafte Planungsalgorithmen sind in Kapitel 10.4 von "WCDMA for UTMS" von Holma et al.,
oben zitiert, angegeben. Der Controller 78 steuert auch
den Puffer 52 in Abhängigkeit
vom Rückkopplungssignal.
-
Falls
das Rückkopplungssignal
die Identifizierungsnummer der Basisstation 50 enthält, werden dann
Datenpakete aus dem Puffer 52 zugeführt und durch den Multiplexer 58 mit
dem Steuerungskanal multiplexiert, so dass sowohl Steuerungs- als
auch Datenkanäle
zur mobilen Einheit übertragen
werden. Die Basisstation kann auch eine Quittung des Rückkopplungssignals
zur mobilen Einheit senden. Falls das Rückkopplungssignal die Identifizierungsnummer
einer anderen Basisstation (und nicht jene der Basisstation 50)
enthält,
werden dann Datenpakete nicht aus dem Puffer 52 zugeführt, so
dass nur der Steuerungskanal zur mobilen Einheit übertragen wird.
Auf diese Weise werden Datenpakete zu der mobilen Einheit nur übertragen,
falls die Basisstation 50 eine Basisstation ist, die von
der mobilen Einheit zur Übertragung
von Daten ausgewählt
wurde.
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Falls
die Uplink-Qualität
schlecht ist, kann dann die Basisstation das Rückkopplungssignal nicht zuverlässig detektieren.
In der vorliegenden Ausführungsform
nimmt dann, falls die Qualität
der von der mobilen Einheit empfangenen Signale unter einer bestimmten
Schwelle liegt, die Basisstation an, dass sie nicht die ausgewählte Basisstation
ist, und überträgt keine
Datenpakete. Diese Annahme ist wahrscheinlich korrekt, da die Downlink-Signalqualität mit der Uplink-Signalqualität zusammenhängt. Falls
jedoch die Annahme nicht korrekt ist, wird dann die mobile Einheit
keine Quittung des Rückkopplungssignals von
der Basisstation empfangen, und in diesem Fall wählt die mobile Einheit eine
andere Basisstation aus.
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In
der vorliegenden Ausführungsform
wird der Steuerungskanal zur mobilen Einheit übertragen, selbst wenn gerade
keine Datenpakete von der Basisstation übertragen werden. Auf diese
Weise kann der Steuerungskanal von der mobilen Einheit genutzt werden,
um die Signalqualität
zu überwachen.
Solche Steuerungskanäle
können
in jedem Fall zum Beispiel für
eine schnelle Leistungssteuerung benötigt werden. In alternativen
Ausführungsformen
könnte ein
gemeinsam genutzter Kanal, zum Beispiel ein gemeinsamer Pilotkanal
(engl. Common Pilot Channel), von der mobilen Einheit genutzt werden,
um die Signalqualität
zu überwachen,
in welchem Fall der Steuerungskanal von den nicht ausgewählten Basisstationen
nicht übertragen
werden muss.
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Teile
einer mobilen Einheit gemäß der ersten Ausführungsform
sind in 4 gezeigt. Die mobile Einheit 50 umfasst
eine Antenne 82, einen Duplexer 84, einen Empfänger 86,
Despreader 88, 90, 92, 94, einen
Selektor/Kombinierer 96, einen Quittungsdetektor 97, Überlastungspegel-Anzeiger 98, 100, Strahlqualitätsanzeiger 102, 104,
einen Zellenselektor 106, einen Rückkopplungssignal-Generator 108, einen
Multiplexer 110, einen Spreader 112 und einen Sender 114.
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Im
Betrieb empfängt
die Antenne 82 Funkfrequenzsignale von verschiedenen Basisstationen
und lässt
die Signale zum Duplexer 84 durch, der empfangene und übertragene
Signale trennt. Der Empfänger 86 wandelt
die empfangenen Signale herunter (engl. down-convert) und digitalisiert
sie. Die empfan genen Signale werden dann mit Hilfe der Despreader 88, 90, 92, 94 einer
Despread-Verarbeitung unterzogen.
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Jeder
der Despreader 88, 90 ist dem Sendekanal einer
aktiven Basisstation zugeordnet, und jeder der Despreader 92, 94 ist
einem zweckbestimmten (oder gemeinsam genutzten) Übertragungskanal von
einer aktiven Basisstation zugeordnet. Jeder Despreader 88, 90, 92, 94 führt unter
Verwendung einer Kopie des Spreading-Codes, der von dem Kanal genutzt
wurde, dem er zugeordnet ist, eine Despread-Verarbeitung an dem
empfangenen Signal aus.
-
Folglich
geben die Despreader 88, 90 die Sendekanäle von jeweiligen
Basisstationen aus, und die Despreader 92, 94 geben
die zweckbestimmten (oder gemeinsam genutzten) Übertragungskanäle von jeweiligen
Basisstationen aus. Zusätzliche
Despreader sind den Sendekanälen
und den zweckbestimmten (oder gemeinsam genutzten) Übertragungskanälen anderer
aktiver Basisstationen, falls vorhanden, zugeordnet.
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Die
Ausgaben der Despreader 92, 94 werden dem Selektor/Kombinierer 94 zugeführt, der
die Signale auswählt
oder kombiniert, um ein Ausgangssignal zur weiteren Verarbeitung
zu erzeugen. Die Ausgaben der Despreader 92, 94 werden
auch den Strahlqualitätsanzeigern 102, 104 zugeführt. Die Strahlqualitätsanzeiger 102, 104 erzeugen
Maße der Qualität der von
den verschiedenen Basisstationen empfangenen Signale. Jedes geeignete
Maß einer Qualität kann erzeugt
werden; zum Beispiel ein Maß einer
empfangenen Signalstärke
(RSS) oder -leistung; ein Maß einer
Bitfehlerrate (BER) oder einer Frame-Fehlerrate (FER) oder ein Maß eines
Signal-Rausch-Verhältnisses
(SER) oder Signal-Interferenz-Rausch-Verhältnis (SINR)
könnte
erzeugt werden. Das Maß könnte auf
eine Pilotsignalübertragung durch
die Basisstation gestützt
werden. Zum Beispiel könnte
die Stärke
des Pilotsignals als ein Maß einer Signalqualität genutzt
werden, oder die Basisstation könnte
auch das Übertragungsleistungsverhältnis eines
Datenkanals zum Pilotkanal senden, und dieses Verhältnis könnte in
Verbindung mit der Pilotsignalstärke
genutzt werden, um ein Maß einer
Signalqualität
zu erhalten. Alternativ dazu könnte
das Maß von einer
Information der Übertragungsleistungssteuerung
(TCP) (wie zum Beispiel einer Einschalten/Ausschalten-Anweisung)
abgeleitet werden, die in der mobilen Einheit zu Zwecken einer Downlink-Leistungssteuerung
erzeugt wird. Jedes der Maße könnte auf
einer Historie oder einem Durchschnitt von Messungen basieren, die über mehrere
Messperioden (zum Beispiel Zeitschlitze) vorgenommen wurden, um
eine mögliche
Instabilität
zu vermeiden, wenn zwei der Übertragungspfade
oder mehr ungefähr
die gleiche momentane Qualität
aufweisen. Die von den Strahlqualitätsanzeigern 102, 104 erzeugten Maße werden
dem Zellenselektor 106 zugeführt.
-
Die
Ausgaben der Despreader 88 und 90 ergeben die
Sendekanäle
von den jeweiligen Basisstationen, welche zur weiteren Verarbeitung
verwendet werden. Die Ausgaben der Despreader 88, 90 werden
auch den Überlastungspegel-Anzeigern 98, 100 zugeführt. Die Überlastungspegel-Anzeiger 98, 100 erzeugen
Maße der Überlastungspegel
in den Zellen, die von jeder der aktiven Basisstation bedient werden.
In dieser Ausführungsform
extrahieren die Überlastungspegel-Anzeiger 98, 100 Maße der Überlastungspegel
von den Sendekanälen,
welche von den aktiven Basisstationen empfangen werden. Die Maße der Überlastungspegel
werden dem Zellenselektor 106 zugeführt.
-
Basierend
auf den Signalen, die von den Überlastungspegel-Anzeigern 98, 100 und
Signalqualitätsanzeigern 102, 104 empfangen
werden, wählt
der Zellenselektor 106 eine der aktiven Basisstationen
als die Basisstation aus, mit der die Datenkommunikation stattfinden
soll. Die Auswahl wird wie folgt ausgeführt.
- • Falls die
Differenz der Signalqualität
zwischen den beiden Basisstationen größer als eine bestimmte Schwelle
(z.B. 0,5 oder 1 dB) ist, wird dann die Basisstation mit der besten
Signalqualität
ausgewählt.
Die Schwelle kann vorbestimmt sein, oder sie kann durch das Netzwerk
unter Verwendung von Steuerungssignalen, die vom Netzwerk periodisch
zur mobilen Einheit verwendet werden, gesteuert werden. Die Schwelle
kann auch in Abhängigkeit
von der Priorität
der Daten, die übertragen
werden sollen, variiert werden.
- • Falls
die Differenz in der Signalqualität zwischen den beiden Basisstationen
geringer als die Schwelle ist, wird dann die Basisstation mit der am
wenigsten überlasteten
Zelle ausgewählt.
- • Falls
beide Basisstationen die gleichen oder ähnlichen Signalqualitäten und Überlastungspegel
aufweisen, werden dann alternative Kriterien verwendet, um eine
Basisstation auszuwählen. Zum
Beispiel kann die Basisstation, mit der eine Kommunikation zuletzt
stattfand, ausgewählt
werden, was die Notwendigkeit, einen neuen Transportkanal für eine Datenübertragung
einzurichten, vermeiden kann. Alternativ dazu können beide (oder alle) der
aktiven Basisstationen ausgewählt werden,
falls zum Beispiel die Signalqualitäten für beide Basisstationen niedrig
sind.
-
In
einer alternativen Ausführung
wird den Überlastungspegeln
von den jeweiligen Basisstationen ein Gewicht zugeordnet, und den
entsprechenden Signalqualitäten
wird ein anderes Gewicht verliehen, und die Basisstation mit dem
besten Gesamtmaß wird
zur Datenkommunikation ausgewählt.
-
Das
Ergebnis der Auswahl wird zum Rückkopplungssignal-Generator 108 geliefert.
Der Rückkopplungssignal-Generator 108 erzeugt
ein Rückkopplungssignal
zur Übertragung
von der mobilen Einheit zu den Basisstationen, welches Rückkopplungssignal
die Identifizierungsnummer der ausgewählten Basisstation enthält. Das
Rückkopplungssignal
wird dem Multiplexer 110 zugeführt, um in ein Signal zur Übertragung
von der mobilen Einheit zu den Basisstationen eingefügt zu werden.
Das Rückkopplungssignal
wird in einem Signalgebungskanal gesendet, der eine ausreichende Übertragungsleistung und
Vorwärtsfehlerkorrektur-Codierung
nutzt, um sicherzustellen, dass in den meisten Fällen das Signal von allen aktiven
Basisstationen korrekt empfangen werden kann. Der Signalgebungskanal
wird durch den Spreader 112 gespreizt oder einer Spread-Verarbeitung unterzogen
und dann über
den Sender 114, Duplexer 84 und die Antenne 82 zu
den aktiven Basisstationen übertragen.
Die ausgewählte
Basisstation überträgt dann
Datenpakete zur mobilen Einheit, während die nicht ausgewählten Basisstationen
dies nicht tun.
-
Die
obige Auswahlprozedur wird periodisch ausgeführt, zum Beispiel einmal alle
paar Zeitschlitze oder einmal bei jedem Funk-Frame (10 ms in dem UMTS-Standard)
oder einmal alle paar Funk-Frames. Auf diese Weise kann das System
schnell auf Änderungen
in Überlastungspegeln
in den Zellen und auf Änderungen
in den Übertragungsbedingungen antworten.
Falls zum Beispiel das Signal von einer Basisstation schnell verblasst,
kann sich dann die Tauglichkeit dieser Basisstation zur Datenübertragung
im Verlauf einiger Funk-Frames ändern.
Außerdem
sind Paketdaten ihrer Art nach im Allgemeinen diskontinuier lich,
und falls solche Daten gerade übertragen
werden, können
sich Überlastungspegel
innerhalb einer Zelle ebenfalls schnell ändern. Durch kontinuierliches
Messen von sowohl Signalqualitäten als
auch Überlastungspegeln
kann die beste Zelle für eine Übertragung
zu jeder beliebigen Zeit bestimmt werden.
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Die
Quittungseinheit 97 überwacht
Quittungsnachrichten, welche von der ausgewählten Basisstation empfangen
werden. Falls von einer ausgewählten
Basisstation nach einer bestimmten Zeitperiode (zum Beispiel mehreren
Zeitschlitzen oder einem oder mehreren Funk-Frames) keine Quittungsnachricht
empfangen wird, weist dann die Quittungseinheit 97 den
Zellenselektor 106 an, ungeachtet der Überlastungspegel und Signalqualitäten eine
andere Basisstation auszuwählen.
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In
Varianten der ersten Ausführungsform werden
die gemessenen Überlastungspegel
in zweckbestimmten oder gemeinsam genutzten Transportkanälen statt
im Sendekanal übertragen.
Zum Beispiel können
die gemessenen Überlastungspegel Teil
des Steuerungskanals sein, der mit Datenpaketen im Multiplexer 58 in 3 multiplexiert
wird. In diesem Fall können
die Überlastungspegel-Anzeiger 98 und 100 in 4 die
Maße der Überlastungspegel aus
den Ausgaben der Despreader 92, 94 extrahieren.
-
Die
Auswahl einer Basisstation zur Datenübertragung kann auf die Art
der Daten sowie die Signalqualitäten
und Überlastungspegel
gestützt
werden. Falls die zu übertragenden
Daten eine hohe Priorität
haben, kann folglich die Zelle mit der besten Signalqualität ausgewählt werden,
selbst wenn diese Zelle überlastet
ist. Falls die Daten eine geringere Priorität haben, kann dann eine Zelle
mit schlechterer Qualität,
die aber weniger belastet ist, genutzt werden. Im letztgenannten
Fall kann die Datenrate reduziert werden, um zu ermöglichen,
dass eine akzeptable Datenübertragung
in der ausgewählten
Zelle stattfindet. Dies kann zum Beispiel durch die Verwendung einer
Adaptiven Modulation und Codierung (AMC) erreicht werden. Der Datentyp
kann ein anderer gewichteter Faktor bei der Auswahlentscheidung sein.
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In
der vorliegenden Ausführungsform
kann die Situation, in der eine Zelle ausgewählt wurde, aber die Nutzung
dieser Zelle aufgrund Überlastung gesperrt
ist, vermieden werden, indem eine Zelle mit einem niedrigeren Überlastungspegel
verwendet wird. Dies kann ermöglichen,
dass der Funknetzwerk- Controller
höhere
Lastschwellen für
die Zellen einstellt, was eine Verbesserung in der Systemkapazität zur Folge
haben kann.
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Unter
bestimmten Umständen
kann eine mobile Station aus anderen Gründen als Überlastung auf der Funkverbindung
von der Nutzung einer bestimmten Basisstation ausgesperrt sein.
Zum Beispiel kann die Verbindung zwischen dem Funknetzwerk-Controller
und der Basisstation überlastet
sein, was verhindert, dass die mobile Einheit diese Basisstation
nutzt, oder die Basisstation kann knapp an Ressourcen sein. In solchen
Fällen
kann die Basisstation einen Sperr-Befehl an die mobile Einheit senden,
der ihr mitteilt, nicht diese Basisstation auszuwählen. Solch
ein Sperr-Befehl könnte
an eine individuelle mobile Einheit oder an eine Gruppe von mobilen
Einheiten (zum Beispiel mobile Einheiten mit einer geringeren Service-Priorität) oder
mobile Einheiten mit einer bestimmten Klasse von Service (zum Beispiel
Verkehr geringerer Priorität
oder Service mit hoher Datenrate oder nicht zeitkritischer Service)
gesendet werden.
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Obgleich
eine Datenübertragung
von der Basisstation zur mobilen Einheit oben beispielhaft beschrieben
wurde, wird man erkennen, dass Daten alternativ dazu oder zusätzlich von
der mobilen Einheit zur Basisstation übertragen werden können.
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Zweite Ausführungsform
-
In
einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung wird wieder die oben beschriebene FCSS-Technik so
modifiziert, dass die Auswahl einer Zelle zur Datenübertragung
zumindest teilweise auf den Überlastungsumfang
in den aktiven Zellen gestützt
wird. In der zweiten Ausführungsform
misst jedoch die mobile Einheit selbst Überlastungspegel von Zellen.
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In
der zweiten Ausführungsform
werden gemeinsam genutzte Übertragungskanäle verwendet, um
Daten von Basisstationen zu mehreren mobilen Einheiten zu übertragen.
Eine mobile Einheit, welche sich in einer Region mit sanfter Übergabe
befindet, überwacht
die gemeinsam genutzten Übertragungskanäle von den
aktiven Basisstationen, um Maße
der Zellenüberlastungspegel
zu erhalten. Wann immer die Differenz in Signalqualitäten zwischen
zwei Zellen unter einer bestimmten Schwelle liegt, wählt die mobile
Einheit die Zelle mit der niedrigsten Überlastung aus.
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Teile
einer Basisstation in der zweiten Ausführungsform zur Übertragung
von Signalen zu einer mobilen Einheit sind in 5 dargestellt.
Die Basisstation 120 umfasst Datenpuffer 122, 122', 122'', einen Multiplexer 128,
einen Spreader 130, einen Sender 132, einen Duplexer 134,
eine Antenne 136, einen Empfänger 138, einen Despreader 140,
einen Demultiplexer 142 und einen Controller 144.
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Im
Betrieb werden Datenpakete zur Übertragung
zu drei verschiedenen mobilen Einheiten von dem Funknetzwerk-Controller
empfangen und in den Puffern 122, 122', 122'' gepuffert. Datenpakete werden
aus den Puffern 122, 122', 122'' gemäß Scheduling-
oder Planungsalgorithmen und -strategien, die im Controller 144 vorliegen,
zugeführt.
Die verschiedenen ausgegebenen Datenpakete werden mit einer Steuerungsinformation
in (nicht dargestellten) Multiplexern multiplexiert und dann dem
Multiplexer 128 zugeführt.
Der Multiplexer 128 multiplexiert die Signale, welche zu
den verschiedenen mobilen Einheiten übertragen werden sollen, unter
Verwendung eines Zeitgetrenntlage-Verfahrens oder Zeitteilungs-Multiplexierens,
um einen gemeinsam genutzten Kanal zu erzeugen. Der gemeinsam genutzte
Kanal kann zum Beispiel ein gemeinsam genutzter Kanal für Downlink (DSCH)
oder ein gemeinsam genutzter Kanal für verbessertes Downlink (E-DSCH)
sein, wie sie in den UMTS-Standards definiert sind. Der gemeinsam
genutzte Kanal wird dann dem Spreader 130 zugeführt, der
das Signal gemäß dem Spreading-Code,
der für diesen
Kanal zu verwenden ist, einer Spread-Verarbeitung unterzieht. Die
Ausgabe des Spreaders 130 wird über den Sender 132 und
Duplexer 134 der Antenne 136 zur Übertragung
zu den verschiedenen mobilen Einheiten zugeführt.
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Signale
von einer mobilen Einheit werden vom Empfänger 138 empfangen
und dem Despreader 140 zugeführt. Die Ausgabe des Despreaders 140 wird
dem Demultiplexer 142 zugeführt, der ein von der mobilen
Einheit gesendetes Rückkopplungssignal
extrahiert. Wie in der ersten Ausführungsform enthält das Rückkopplungssignal
die Identifizierungsnummer der oder jeder Basisstation, die von der
mobilen Einheit zur Datenkommunikation ausgewählt wurde. Das Rückkopplungssignal
wird an den Controller 144 geliefert, der die Puffer 122, 122', 122'' und den Multiplexer 128 in
Abhängigkeit
vom Rückkopplungssignal
steuert. Falls das Rückkopplungssignal
die Identifizierungsnummer der Basissta tion 120 enthält, werden
dann Datenpakete aus dem Puffer 122 zugeführt und
mit anderen Datenpaketen durch den Multiplexer 128 multiplexiert.
Falls das Rückkopplungssignal
die Identifizierungsnummer einer anderen Basisstation (und nicht
jene der Basisstation 120) enthält, werden dann keine Datenpakete
aus dem Puffer 122 zugeführt. In einer Ausführungsform werden
Zeitschlitze, die ansonsten den Datenpaketen vom Puffer 122 zugewiesen
worden wären,
leer gelassen. Alternativ dazu können
die Scheduler- oder Planungsalgorithmen basierend auf dem Rückkopplungssignal
so angepasst werden, dass zum Beispiel einige der Zeitschlitze,
die ansonsten leer wären,
mit Paketen von den Puffern 122', 122'' gefüllt werden.
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Die
Anzahl der Puffer 122, 122', 122'',
welche vorgesehen werden, hängt
von der Anzahl mobiler Einheiten ab, an die Datenpakete unter Verwendung
des gemeinsam genutzten Kanals gesendet werden sollen. Falls Datenpakete
nur an wenige mobile Einheiten gesendet werden sollen, wird dann
die Ausgabe des Multiplexers 128 eher leere Zeitschlitze aufweisen.
Wie erläutert
wird, kann dies von der mobilen Einheit als ein Indikator oder Anzeiger
des Überlastungspegels
in der Zelle genutzt werden.
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Teile
einer mobilen Einheit gemäß der zweiten
Ausführungsform
sind in 6 dargestellt. Die mobile Einheit 150 umfasst
eine Antenne 152, einen Duplexer 154, einen Empfänger 156,
Despreader 158, 160, Demultiplexer 162, 164,
einen Selektor/Kombinierer 166, Einheiten 168, 170 zur
Messung von Überlastungspegeln,
Strahlqualitätsanzeiger 172, 174,
einen Zellenselektor 176, einen Rückkopplungssignal-Generator 178,
einen Multiplexer 180, einen Spreader 182 und
ein Sender 184. Eine (nicht dargestellte) Quittungseinheit
entsprechend jener in der ersten Ausführungsform kann ebenfalls vorgesehen
sein.
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Jeder
der Despreader 158, 160 ist dem gemeinsam genutzten Übertragungskanal
einer aktiven Basisstation zugeordnet und unterzieht das empfangene
Signal einer Despread-Verarbeitung unter Verwendung einer Kopie
des Spreading-Codes, der von diesem Kanal genutzt wurde. Die Ausgaben
der Despreader 158, 160 werden den Demultiplexern 162 bzw. 164 zugeführt, welche
die gemeinsam genutzten Kanäle
demultiplexieren, um die Datensignale für die mobile Einheit 150 zu
erhalten. Diese Signale werden durch den Selek tor/Kombinierer 166 ausgewählt oder
kombiniert, um ein Ausgangssignal zur weiteren Verarbeitung zu erhalten.
-
Die
Ausgaben der Despreader 158, 160 werden an die
Einheiten 168, 170 zur Messung von Überlastungspegeln
geliefert. Die Einheiten zur Messung von Überlastungspegeln messen die Überlastungspegel
in den jeweiligen Einheiten, indem die gemeinsam genutzten Übertragungskanäle überwacht werden.
Falls ein gemeinsam genutzter Übertragungskanal
leere Zeitschlitze aufweist, wird dann dies als eine Anzeige dafür genommen,
dass die Zelle schwach belastet ist. Falls es keine oder sehr wenige
leere Zeitschlitze gibt, wird dies als eine Angabe dafür genommen,
dass die Zelle stark belastet ist. Die gemessenen Überlastungspegel
werden dem Zellenselektor 176 zugeführt.
-
Alternative
Techniken zu der oben beschriebenen können zum Messen der Überlastungspegel genutzt
werden. Zum Beispiel kann die mobile Einheit die Anzahl von Übertragungskanälen bestimmen,
die sie von einer bestimmten Basisstationen empfangen kann, und
dies als eine Angabe der Überlastungspegel
in der Zelle nutzen, oder sie kann ein Maß einer Verzögerung beim
Empfangen von Datenpaketen als eine Angabe von Überlastungspegeln nutzen. Die
mobile Einheit kann die Gesamtleistung des gemeinsam genutzten Downlink-Kanals
als Maß des Überlastungspegels
nutzen, oder sie kann das Leistungsverhältnis des gemeinsam genutzten
Kanals zu einem Pilotkanal nutzen, um den Effekt eines Fading oder
Abschwächens
zu kompensieren. Andere Techniken, die zum Bestimmen der Überlastungspegel
genutzt werden könnten,
beinhalten ein Messen der Anzahl von erneuten Übertragungen, die für ein bestimmtes
Funkpaket erforderlich sind, und Messen des Verhältnisses von Funk-Frames, die
fehlerhaft empfangen werden. Eine beliebige Kombination von Techniken
kann genutzt werden, um die Maße
der Überlastungspegel
zu erhalten.
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Die
Ausgaben der Despreader 158, 160 werden auch den
Strahlqualitätsanzeigern 172, 174 zugeführt, welche
Maße der
Qualität
der von den verschiedenen Basisstationen empfangenen Signalen erzeugen.
Wie in der ersten Ausführungsform
kann ein geeignetes Maß einer
Qualität
erzeugt werden. Die von den Strahlqualitätsanzeigern 172, 174 erzeugten
Maße werden
dem Zellenselektor 176 zugeführt.
-
Basierend
auf den Signalen, die von den Einheiten 168, 170 zur
Messung von Überlastungspegeln
und Strahlqualitätsanzeigern 172, 174 empfangen
werden, wählt
der Zellenselektor 176 eine der aktiven Basisstationen
als die Basisstation aus, mit der eine Datenkommunikation stattfinden
soll. Die Auswahl kann in irgendeiner der mit Verweis auf die erste
Ausführungsform
beschriebenen Weisen ausgeführt
werden. Das Ergebnis der Auswahl wird dem Rückkopplungssignal-Generator 178 zugeführt, der ein
Rückkopplungssignal
erzeugt, das die Identifizierungsnummer der ausgewählten Basisstation
enthält.
Das Rückkopplungssignal
wird mit einem Signal zur Übertragung
durch den Multiplexer 180 multiplexiert und dann über den
Spreader 182, Sender 184, Duplexer 154 und
die Antenne 152 zu den aktiven Basisstationen übertragen.
Die ausgewählte
Basisstation überträgt dann
Datenpakete zur mobilen Einheit, während die nicht ausgewählten Basisstationen dies
nicht tun.
-
Ein
Vorteil der zweiten Ausführungsform
im Vergleich mit der ersten Ausführungsform
besteht darin, dass Überlastungspegel
nicht von der Basisstation gesendet werden müssen. Die erste Ausführungsform
kann jedoch den Vorteil aufweisen, dass Überlastungspegel an der Basisstation
genauer als an der mobilen Einheit bestimmt werden können und dass
die mobile Einheiten weniger komplex sind.
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Dritte Ausführungsform
-
In
einer dritten Ausführungsform
wird die oben beschriebene FCSS-Technik
genutzt, um eine Zelle zur Datenübertragung
auszuwählen,
und zusätzlich
wird der Überlastungspegel
in der Zelle durch die Basisstation gemessen. Falls die ausgewählte Zelle
zu überlastet
ist, überträgt die Basisstation
nicht Daten zu einer bestimmten mobilen Einheit, selbst wenn die
mobile Einheit die Basisstation zur Datenübertragung ausgewählt hat.
Die Basisstation kann warten, bis ihre Zelle weniger belastet ist,
um die Datenpakete zu übertragen,
oder die Datenpakete können
durch eine andere Basisstation übertragen werden.
-
Teile
einer Basisstation in einer dritten Ausführungsform zum Übertragen
von Signalen einer mobilen Einheit sind in 7 dargestellt.
Die Basisstation 200 umfasst einen Datenpuffer 202,
eine Einheit (CLMU) 204 zum Messen von Überlastungspegeln, Multiplexer 205, 205', 205'', einen Spreader 206,
einen Kombinierer 208, einen Sender 207, einen Duplexer 212,
eine Antenne 214, einen Empfänger 216, einen Despreader 218,
einen Demultiplexer 220 und einen Controller 222.
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Im
Betrieb werden Datenpakte zur Übertragung
zu der mobilen Einheit von dem Funknetz-Controller empfangen und
im Puffer 202 gepuffert. Die anderen Puffer 202' und 202'' sind ebenfalls vorgesehen, welche
Daten zur Übertragung
zu anderen mobilen Einheiten puffern. Jeder der Puffer 202, 202', 202'' gibt ein Signal, das die Anzahl
von Paketen angibt, die gegenwärtig
im Puffer gespeichert sind, an die Einheit 204 zur Messung
von Überlastungspegeln
ab. Die Einheit 204 zum Messen von Überlastungspegeln nutzt die
Anzahl gespeicherter Pakete angebende Signale, um den Überlastungspegel
in der von der Basisstation bedienten Zelle zu schätzen. Alternativ
dazu kann die gesamte Übertragungs- oder
Sendeleistung der Basisstation als ein Maß des Überlastungspegels in der Zelle
genutzt werden, oder irgendeine andere Technik, wie z.B. irgendeine jener,
die oben mit Verweis auf die erste und zweite Ausführungsform
diskutiert wurden, kann genutzt werden, um den Überlastungspegel abzuschätzen. Die
Aufgabe der Einheit 204 zur Messung von Überlastungspegeln
wird einem Controller 222 zugeführt.
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Datenpakte
werden in Abhängigkeit
von einem Signal vom Controller 222 aus dem Puffer 202 zugeführt. Die
ausgegebenen Datenpakete werden durch den Multiplexer 205 mit
einer Steuerungsinformation multiplexiert, um einen Kanal zur Übertragung zu
schaffen. Der Übertragungskanal
wird dann dem Spreader 206 zugeführt, der das Signal gemäß dem Spreading-Code,
der durch diesen bestimmten Kanal genutzt werden soll, einer Spread-Verarbeitung
unterzieht. Ähnlich
werden die Aufgaben der Puffer 202' und 202'' mit
einer Steuerungsinformation multiplexiert und den Spreadern 206' und 206'' zugeführt, welche die Signale mit
jeweiligen Spreading-Codes einer Spread-Verarbeitung unterziehen.
Die Ausgaben des Spreader 206, 206' und 206'' werden
dann in dem Kombinierer 208 kombiniert und über den Sender 210 und
Duplexer 212 der Antenne 214 zur Übertragung
zu den mobilen Einheiten zugeführt.
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Signale
von der mobilen Einheit werden vom Empfänger 216 empfangen
und dem Despreader 218 zugeführt. Die Ausgabe des Despreaders 218 wird
dem Demultiplexer 220 zugeführt, der ein von der mobilen
Einheit gesendetes Rückkopplungssignal
extrahiert. Wie in der ersten und zweiten Ausführungsform enthält das Rückkopplungssignal
die Identifizierungsnummer der oder jeder Basisstation, die von
der mobilen Einheit zur Datenübertragung
ausgewählt
wurde. In der vorliegenden Ausführungsform enthält das Rückkopplungssignal
jedoch die Identifizierungsnummer einer Basisstation, welche auf
der Basis einer Signalqualität
ohne Berücksichtung
von Überlastungspegeln
in der Zelle ausgewählt
wurde.
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Das
Rückkopplungssignal
wird zusammen mit der Ausgabe von der Einheit 204 zur Messung von Überlastungspegeln
dem Controller 222 zugeführt. Der Controller 222 steuert
den Puffer 202 in Abhängigkeit
vom Rückkopplungssignal
und den Messungen der Überlastungspegel.
Die Steuerung wird wie folgt ausgeführt:
- • Falls das
Rückkopplungssignal
die Identifizierungzahl der Basisstation 200 enthält und der Überlastungspegel
in der Zelle unter einer bestimmten Schwelle liegt, werden dann
Datenpakete aus dem Puffer 202 zugeführt. Die Schwelle kann voreingestellt
oder kann z.B. durch einen Algorithmus zur Verwaltung von Funkressourcen gesteuert
werden.
- • Falls
das Rückkopplungssignal
die Identifizierungsnummer der Basisstation 200 enthält, aber der Überlastungspegel
in der Zelle oberhalb der Schwelle liegt, werden dann Datenpakete
nicht aus dem Puffer 202 zugeführt.
- • Falls
das Rückkopplungssignal
die Identifizierungsnummer einer anderen Basisstation (nicht jene
der Basisstation 200) enthält, werden dann Datenpakete
nicht aus dem Puffer 202 zugeführt.
-
Der
zweite Fall, bei dem die Basisstation 200 die ausgewählte Basisstation
ist, aber keine Daten überträgt, kann
zur Folge haben, dass keine Datenpakete an die mobile Einheit gesendet
werden. Diese Situation kann mit einer oder mehreren der folgenden Methoden
behandelt werden. Falls die Überlastungspegel
nur temporär
hoch sind (wenige Zeitschlitze oder Funk-Frames), fällt dann,
wenn die Überlastungspegel
fallen, die Ausgabe der Einheit 204 zum Messen der Überlastungspegel
unter die Schwelle, und der Controller 222 beginnt damit,
Datenpakete aus dem Puffer 202 zuzufüllen. Falls die Überlas tungspegel
für eine
längere
Zeit hoch bleiben, werden dann die Datenpakete irgendwann einmal
aus dem Puffer 202 fallen gelassen oder genommen, und an
den Funknetzwerk-Controller (Block 24 in 4) wird
ein Signal gesendet, das angibt, dass dies geschehen ist. Der Funknetzwerk-Controller
versucht dann die Datenpakete über
eine andere Basisstation weiterzuleiten.
-
Alternativ
dazu kann die Basisstation ein Signal an die mobile Einheit senden,
das angibt, dass die Zelle zu überlastet
ist. Dieses Signal kann z.B. als Teil der Steuerungsinformation,
die durch den Multiplexer 205 mit den Daten multiplexiert
ist, gesendet werden. Bei Empfang dieses Signals wählt die
mobile Einheit eine andere Basisstation zur Datenübertragung
aus.
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Alternativ
dazu kann die Basisstation kann eine Quittungsnachricht an die mobile
Einheit senden, die bestätigt
oder quittiert, dass sie die ausgewählte Basisstation ist, wenn
Daten übertragen
werden sollen, aber diese Quittungsnachricht nicht senden, wenn
Daten nicht übertragen
werden sollen. Die mobile Einheit überwacht einen Empfang der
Quittungsnachricht, und falls sie innerhalb einer bestimmten Zeitperiode
nicht empfangen wird, wählt
sie eine andere Basisstation aus. Alternativ dazu kann die Basisstation
die Verzögerung
beim Empfangen eines Datenpaketes von der ausgewählten Basisstation überwachen,
und falls diese Verzögerung über einer bestimmten
Zeitperiode liegt, kann sie eine andere Basisstation auswählen, selbst
wenn die andere Basisstation im Hinblick auf Signalqualität nicht
die zweitbeste sein mag.
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In
jedem der obigen Fälle
kann die Zeitperiode vorbestimmt sein oder z.B. in Abhängigkeit
von der Differenz in den Qualitäten
der Signale, die von jeweiligen Basisstationen empfangen werden,
variiert werden. Folglich kann eine kurze Periode eingestellt werden,
wenn die Differenz in Signalqualitäten gering ist, und eine lange
Zeitperiode eingestellt werden, wenn es eine große Differenz in Signalqualitäten gibt.
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Der
oben beschriebene Steuerungsmechanismus kann auch die Priorität der Daten
berücksichtigen.
Falls die Daten hohe Priorität
haben, kann folglich die Basisstation die Daten ungeachtet des Überlastungspegels übertragen,
während,
falls die Daten eine geringe Priorität aufweisen, die Basisstation
die Daten nur übertragen
kann, falls der Überlastungspegel
niedrig ist.
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Eine
mobile Einheit zur Verwendung der dritten Ausführungsform ist in 8 dargestellt.
Die mobile Einheit 230 umfasst eine Antenne 232,
einen Duplexer 234, einen Empfänger 236, Despreader 238, 240,
einen Selektor/Kombinierer 242, eine Quittungseinheit 243,
Strahlqualitätsanzeiger 244, 246,
einen Zellenselektor 248, einen Rückkopplungssignal-Generator 250,
einen Multiplexer 252, einen Spreader 254 und
einen Sender 256. Die Operation oder der Betrieb der mobilen
Einheit ist ähnlich
derjenigen der mobilen Einheiten, die oben mit Verweis auf 4 und 6 beschrieben
wurden, und wird folglich hier nicht im Detail beschrieben. Der
Zellenselektor 248 wählt
jedoch die Basisstation mit der besten Signalqualität ohne Berücksichtigung
von Überlastungspegeln
aus.
-
Die
dritte Ausführungsform
kann den Vorteil liefern, dass Überlastungspegel
an der Basisstation gemessen werden, wo sie genauer bestimmt werden können, und
dass es nicht notwendig ist, die Überlastungspegel zu senden.
Unter bestimmen Umständen kann
es jedoch eine Zeitverzögerung
geben, bevor irgendwelche Datenpakete zur mobilen Einheit übertragen
werden.
-
Vierte Ausführungsform
-
In
einer vierten Ausführungsform
einer Zellenauswahltechnik wird der Überlastungspegel in einer Zelle
wie in der dritten Ausführungsform
von der Basisstation gemessen. Die mobile Einheit überträgt jedoch,
wie sie auch die Identifizierungsnummer der ausgewählten Basisstation überträgt, eine
Angabe des Grads einer Grenzlage (engl. marginality) der Entscheidung,
und dies wird von der Basisstation berücksichtigt, wenn entschieden
wird, ob Daten zur mobilen Einheit übertragen werden oder nicht.
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Eine
mobile Einheit zur Verwendung in der vierten Ausführungsform
ist in 9 dargestellt. Die mobile Einheit 260 umfasst
eine Antenne 263, einen Duplexer 264, eine Empfänger 266,
Despreader 268, 270, einen Selektor/Kombinierer 272,
Strahlqualitätsanzeiger 274, 276,
einen Zellenselektor 278, einen Anzeiger 280 für den Grad
einer Grenzlage, einen Rückkopplungssignal-Generator 282,
einen Multiplexer 284, ein Spreader 286 und einen
Sender 288.
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Die
Antenne 262, der Duplexer 264, der Empfänger 266,
die Despreader 268, 270, der Selektor/Kombinierer 272 und
die Strahlqualitätsanzeiger 274, 276 haben ähnliche
Funktionen wie die entsprechenden Teile, die oben mit Verweis auf 4 und 6 beschrieben
wurden, und werden somit hier nicht wieder beschrieben. In der vorliegenden
Ausführungsform
werden jedoch die Ausgaben der Strahlqualitätsanzeiger 274, 276 sowohl
dem Zellenselektor 278 als dem Anzeiger 280 für den Grad einer
Grenzlage zugeführt.
Der Selektor 278 wählt die
Basisstation aus, die die beste Signalqualität aufweist (wie von den Strahlqualitätsanzeigern 274, 276 bestimmt),
und gibt das Ergebnis der Auswahl an den Rückkopplungssignal-Generator 282 aus.
Der Anzeiger für
den Grenzlagengrad gibt ein Signal aus, das das Maß angibt,
in dem sich die gemessenen Strahlqualitäten unterscheiden. Der Anzeiger
für den
Grad einer Grenzlage kann z.B. die tatsächliche Differenz zwischen
den gemessenen Strahlqualitäten
oder irgendeinem anderen Wert, der den Betrag der Differenz angibt,
ausgeben. Dieser Wert wird ebenfalls dem Rückkopplungssignal-Generator 282 zugeführt.
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Der
Rückkopplungssignal-Generator 282 erzeugt
ein Rückkopplungssignal,
welches die Identifizierungsnummer der ausgewählten Basisstation umfasst,
zusammen mit einer Anzeige des Grenzlagengrads der Entscheidung.
Das Rückkopplungssignal wird
mit einem Signal zur Übertragung
vom Multiplexer 284 multiplexiert und dann über den
Spreader 286, den Sender 288, den Duplexer 264 und
die Antenne 262 zu den aktiven Basisstationen übertragen.
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Eine
Basisstation zur Verwendung der vierten Ausführungsform kann auf die in 7 gezeigte gestützt sein.
In der vierten Ausführungsform
berücksichtigt
jedoch der Controller 222 von 7 den Grad
einer Grenzlage der Auswahlentscheidung, wenn entschieden wird,
ob Datenpakte aus dem Puffer 202 zugeführt werden oder nicht. In dieser
Ausführungsform
wird die Steuerung wie folgt ausgeführt.
- • Falls das
Rückkopplungssignal
die Identifizierungsnummer der Basisstation 200 enthält und der
Grad einer Grenzlage größer ist
als eine bestimmte Grenzlagenschwelle (z.B. 0,5 oder 1 dB ist),
werden dann ungeachtet des Überlastungspegels
in der Zelle Datenpakete aus dem Puffer 202 zugeführt.
- • Falls
das Rückkopplungssignal
die Identifizierungsnummer der Basisstation 200 enthält und der Überlastungspegel
in der Zelle unter einer bestimmten Überlastungsschwelle liegt,
werden dann unge achtet des Grads einer Grenzlage Datenpakete aus
dem Puffer 202 zugeführt.
- • Falls
das Rückkopplungssignal
die Identifizierungsnummer der Basisstation 200, der Grad
einer Grenzlage geringer als die Grenzlageschwelle ist und der Überlastungspegel
in der Zelle oberhalb der Überlastungsschwelle
liegt, werden dann Datenpakete nicht aus dem Puffer 202 zugeführt.
- • Falls
das Rückkopplungssignal
die Identifizierungsnummer einer anderen Basisstation enthält, aber
der Grad einer Grenzlage geringer als die Grenzlagenschwelle (oder
irgendeine andere Schwelle) ist und der Überlastungspegel in der Zelle
unterhalb der Überlastungsschwelle
(oder irgendeiner anderen Schwelle) liegt, werden dann optional
Datenpakete aus dem Puffer 202 zugeführt.
- • In
allen anderen Fällen,
in denen das Rückkopplungssignal
die Identifizierungsnummer einer anderen Basisstation (und nicht
jene der Basisstation 200) enthält, werden Datenpakete nicht
aus dem Puffer 202 zugeführt.
-
Wie
in den vorherigen Ausführungsformen kann
der Auswahlmechanismus auch die Priorität der Daten berücksichtigen.
-
In
der vierten Ausführungsform
wird, wo die ausgewählte
Basisstation die einzige Basisstation ist, mit der eine Datenübertragung
durchführbar
ist (weil die ausgewählte
Basisstation eine signifikant bessere Signalqualität aufweist),
die ausgewählte
Basisstation ungeachtet der Überlastungspegel
zur Datenübertragung
verwendet. Falls eine Datenübertragung mit
einer anderen Basisstation durchführbar ist, wird dann die ausgewählte Basisstation
nur für
eine Datenübertragung
genutzt, falls die Zelle nicht überlastet
ist. Falls die Basisstation nicht die ausgewählte Basisstation ist, aber
die Differenz in Signalqualitäten zwischen
den Basisstationen nicht groß ist,
kann dann die Basisstation trotzdem zur Datenübertragung genutzt werden,
falls die Zelle nicht überlastet ist.
Dies kann ermöglichen,
dass eine Datenübertragung
stattfindet, selbst wenn die ausgewählte Zelle überlastet ist.
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Die
vierte Ausführungsform
kann zur Folge haben, dass Datenpakete von zwei Basisstationen übertragen
werden (wenn die Zellen beide ähnliche Signal qualitäten und
niedrige Überlastungspegel
aufweisen) oder keine Datenpakete übertragen werden (wenn die
Zellen beide ähnliche
Signalqualitäten
und hohe Überlastungspegel
aufweisen). Im letztgenannten Fall kann die Situation in ähnlicher
Weise wie die oben mit Verweis auf die dritte Ausführungsform
beschriebene behandelt werden.
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Die
verschiedenen Ausführungsformen,
welche oben beschrieben wurden, können unter Verwendung von Software-Modulen
implementiert oder ausgeführt
werden, die auf einem Prozessor wie z.B. auf einem Digitalsignalprozessor
oder irgendeinem anderen Typ von Prozessor laufen. Die Programmierung
solcher Module ist dem Fachmann aus der Beschreibung der verschiedenen
Funktionen ersichtlich. Der Fachmann erkennt, dass solche Module
auf jedem geeigneten Prozessor unter Verwendung jeder geeigneten
Programmiersprache programmiert werden können. Alternativ dazu können einige
oder alle der oben beschriebenen Funktionen unter Verwendung einer
zweckbestimmten Software implementiert werden.
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In
einigen Fällen
kann eine Basisstation den Bereich, den sie bedient, in mehrere
Sektoren teilen. Der Ausdruck "Zelle", wie er hierin verwendet
wird, sollte dahingehend gelesen werden, dass er jeden Überdeckungsbereich
einer Basisstation meint, welcher Bereich der einzige Überdeckungsbereich
dieser Basisstation oder einer von mehreren Bereichen, wie z.B.
einer von mehreren Sektoren, sein kann. Falls eine Basisstation
einen Auswahlbefehl von zwei oder mehr Sektoren empfängt, kann
der Auswahlbefehl z.B. unter Verwendung eines Kombinierens gemäß einem
maximalen Verhältnis
kombiniert werden, um die Detektion des Auswahlbefehls zu verbessern.
-
Es
versteht sich, dass die vorliegende Erfindung oben nur beispielhaft
beschrieben wurde und Modifikationen eines Details innerhalb des
Umfangs der Erfindung vorgenommen werden können. Zum Beispiel kann die
Erfindung mit anderen Multiplexiertechniken als CDMA wie z.B. einer
Zeitvielfachzugriff-(TDMA),
einer Frequenz-Multiplex-(FDM), einer Hybrid-TDMA/CDMA- oder irgendeiner
anderen geeigneten Multiplexiertechnik genutzt werden.