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HINTERGRUND
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein brennkraftbetriebenes
Werkzeug zum Eintreiben von Befestigungselementen nach dem Oberbegriff von
Anspruch 1 und ein Verfahren zu seinem Betrieb nach dem Oberbegriff
von Anspruch 14.
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Solch
ein Werkzeug ist aus der
EP-A-1
459 850 bekannt. Eine Temperaturerhöhung eines Brennkammerrahmens
wird von einem Temperatursensor erfasst. Wenn die erfasste Temperatur
eine voreingestellte Temperatur übertrifft,
wird die Zündung
einer Zündkerze
verhindert, eine Anzeige alarmiert den Benutzer über den nicht betriebsbereiten
Zustand des Werkzeugs, und es erfolgt ein Kühlen durch Drehen eines Gebläses, bis
die Temperatur wieder einen vorbestimmten Wert erreicht.
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Brennkraftbetriebene
Werkzeuge sind in der Technik zum Eintreiben von Befestigungselementen in
Werkstücke
bekannt, und Beispiele werden in den eigenen Patenten von Nikolich
US-Reissue-PS 32,452 und
US-PS 4 522 162 ,
4 483 473 ,
4 483 474 ,
4 403 722 ,
5 197 646 ,
5 263 439 und
5 713 313 beschrieben. Ähnliche
brennkraftbetriebene Werkzeuge zum Eintreiben von Nägeln und
Heftklammern sind unter den Markennamen IMPULSE
® und
PASLODE
® von
ITW Paslode, Vernon Hills, Illinois im Handel erhältlich.
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Solche
Werkzeuge enthalten ein allgemein pistolenförmiges Werkzeuggehäuse, das
einen kleinen Verbrennungsmotor einschließt. Der Motor wird durch einen
Kanister mit druckbeaufschlagtem Brenngas angetrieben, der auch
als Brennstoffzelle bezeichnet wird. Eine batteriebetriebene elektronische
Energieverteilungseinheit erzeugt den Funken zur Zündung, und
ein in der Verbrennungskammer angeordnetes Gebläse sorgt für eine effiziente Verbrennung
in der Kammer und erleichtert ebenfalls Nebenprozesse des Verbrennungsvorgangs
der Vorrichtung. Zu solchen Nebenprozessen gehören: Einleiten des Brennstoffs
in die Brennkammer, Mischen des Brennstoffs und der Luft in der
Kammer und Entfernen oder Ausspülen
von Verbrennungsnebenprodukten. Der Motor enthält einen Hubkolben mit einem länglichen,
starren Treiber, der in einem Einzylinderkörper angeordnet ist.
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Eine
Ventilhülse
ist um den Zylinder in Axialrichtung hin- und herbewegbar und bewegt
sich durch ein Gestänge
zum Schließen
der Brennkammer, wenn ein Arbeitskontaktelement am Ende des Gestänges gegen
ein Werkstück
gepresst wird. Dieser Pressvorgang aktiviert auch ein Brennstoffdosierventil
dahingehend, ein bestimmtes Brennstoffvolumen in die geschlossene
Verbrennungskammer einzuleiten.
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Beim
Drücken
eines Auslöseschalters,
was den Funken zum Zünden
einer Gasladung in der Brennkammer des Motors verursacht, wird die
Kolben- und Treiberkombination nach unten gedrückt, um auf ein positioniertes
Befestigungselement aufzutreffen und es in das Werkstück einzutreiben.
Dann kehrt der Kolben durch Differenzgasdrücke im Zylinder in seine ursprüngliche
oder Vorabschussstellung zurück.
Befestigungselemente werden magazinartig in das Mundstück geführt, wo
sie in einer ordnungsgemäß positionierten
Ausrichtung zum Empfang des Aufpralls des Treibers gehalten werden.
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Die
oben erwähnten
Brennkraftwerkzeuge enthalten ein Gebläse in der Brennkammer. Das
Gebläse
erfüllt
viele Funktionen, von denen eine das Kühlen ist. Das Gebläse führt das
Kühlen
durch Anziehen von Luft durch das Werkzeug zwischen Abschusszyklen
durch. Dieses Gebläse
wird durch von einer Bord-Batterie zugeführte Energie angetrieben, und
um die Lebensdauer der Batterie zu verlängern, wird gemeinhin die Laufzeit
des Motors auf ein Minimum reduziert. Des Weiteren wird durch kürzere Gebläselaufzeiten
der Verschleiß des
Gebläsemotors (Lager
und Bürsten)
reduziert, Lärmabgabe
vom Werkzeug durch Luftstrom begrenzt und vor allem das Eindringen
von Schmutz in das Werkzeug begrenzt. Zur Verwaltung der "Ein-Zeit" des Gebläses enthalten
Brennkraftwerkzeuge ein Steuerprogramm, das die "Ein-Zeit" des Gebläses auf
10 Sekunden oder weniger begrenzt.
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Brennkraftwerkzeuganwendungen,
die hohe Zyklusraten erfordern, oder bei denen das Werkzeug unter
erhöhten
Umgebungstemperaturen arbeiten muss, verursachen oftmals einen Anstieg
der Werkzeugkomponententemperaturen. Dies führt zu mehreren Leistungsproblemen.
Das häufigste
ist ein Überhitzungszustand,
der sich dadurch ausdrückt, dass
das Werkzeug zwar abschießt,
aber kein Befestigungselement angetrieben wird. Dies wird oftmals als
ein "Überspringen" oder "Trockenabzug" bezeichnet. Wie
zuvor besprochen hängt
die Vakuumrückführfunktion
eines Kolbens von der Kühlrate
der Verbrennungsrestgase ab. Mit ansteigender Komponententemperatur
wird die Differenztemperatur zwischen dem Brenngas und den Motorwänden reduziert.
Dadurch wird die Dauer des Kolbenrückführzyklus in einem solchen Ausmaß verlängert, dass
der Benutzer die Brennkammer öffnen
kann, bevor der Kolben zurückkehrt
ist, und zwar selbst dann, wenn ein Sperrmechanismus installiert
ist. Dies führt
dazu, dass der Treiber in dem Mundstück des Werkzeugs bleibt und ein
Vorrücken
der Befestigungselemente verhindert. Folglich wird durch einen anschließenden Abschussvorgang
des Werkzeugs kein Befestigungselement angetrieben.
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Ein
anderer Nachteil der hohen Betriebstemperatur des Werkzeugs besteht
darin, dass mit Hitze in Verbindung stehende Belastungen auf die
Werkzeugkomponenten wirken. Unter anderem ist die Batterielebensdauer
reduziert, und es hat sich herausgestellt, dass inneres Schmieröl bei Werkzeugbetrieb unter
verlängerten
hohen Temperaturen eine verminderte Schmierleistung hat.
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Somit
besteht Bedarf an einem brennkraftbetriebenen Werkzeug zum Eintreiben
von Befestigungselementen, das die Einschaltzeit des Gebläses reduziert.
Darüber
hinaus besteht Bedarf an einem brennkraftbetriebenen Werkzeug zum
Eintreiben von Befestigungselementen, das die Betriebstemperaturen
des Werkzeugs innerhalb akzeptabler Grenzen verwaltet, um die Leistungsfähigkeit
zu verlängern und
eine relativ schnelle Kolbenrückführung in
die Vorabschussstellung aufrechtzuerhalten.
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KURZDARSTELLUNG
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Die
oben angeführten
Bedürfnisse
werden durch das vorliegende brennkraftbetriebene Werkzeug zum Eintreiben
von Befestigungselementen nach Anspruch 1 und durch ein Verfahren
zu seinem Betrieb nach Anspruch 14 erfüllt oder übertroffen. Das vorliegende
Werkzeug ist mit einem Temperaturerfassungssystem versehen, das
die Laufzeit des Gebläses
effektiver steuert. Die Gebläselaufzeit
wird durch Überwachung
der Werkzeugtemperatur und durch Vergleich der Energiequellentemperatur
mit der Umgebungstemperatur bestimmt.
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Insbesondere
enthält
ein brennkraftbetriebenes Werkzeug zum Eintreiben von Befestigungselementen
die Merkmale von Anspruch 1.
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KURZE BESCHREIBUNG DER MEHREREN
ANSICHTEN DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine perspektivische Vorderansicht eines Werkzeugs zum Eintreiben
von Befestigungselementen, das das vorliegende Temperatursteuersystem
enthält;
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2 ist
ein fragmentarischer Vertikalquerschnitt des Werkzeugs von 1,
das in der Ruhestellung gezeigt wird;
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3 ist
ein fragmentarischer Vertikalquerschnitt des Werkzeugs von 2,
das in der Vorabschussstellung gezeigt wird;
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4A–C sind
Arbeitsablaufdiagramme, die ein Steuerprogramm zeigen, in dem die
Werkzeugtemperatur zur Gebläseaktivierung,
falls erforderlich, überwacht
wird; und
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4D ist
ein Arbeitsablaufdiagramm, das ein Steuerprogramm-Unterprogramm
darstellt, in dem die Werkzeugabschussrate zur Gebläseaktivierung überwacht
wird.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Nunmehr
auf die 1–3 Bezug
nehmend, wird ein brennkraftbetriebenes Werkzeug zum Eintreiben
von Befestigungselementen, das das vorliegende Steuersystem enthält, allgemein
mit 10 bezeichnet und ist vorzugsweise der in den oben
angeführten
Patentschriften beschriebenen allgemeinen Art. Ein Gehäuse 12 des
Werkzeugs 10 umschließt eine
unabhängige
innere Energiequelle 14 (2) in einer
Gehäusehauptkammer 16.
Wie bei herkömmlichen
Brennkraftwerkzeugen wird die Energiequelle 14 durch innere
Verbrennung angetrieben und enthält
eine Brennkammer 18, die mit einem Zylinder 20 in
Verbindung steht. Ein Kolben 22, der hin- und hergehend
in dem Zylinder 20 angeordnet ist, ist mit dem oberen Ende
eines Treibers 24 verbunden. Wie in 2 gezeigt,
wird eine Obergrenze des Bewegungshubs des Kolbens 22 als
eine obere Totpunkt- oder Vorabschussstellung bezeichnet, zu der
es kurz vor dem Abschießen
oder vor der Zündung
der Verbrennungsgase kommt, wodurch das Abwärtstreiben des Treibers 24 zum
Aufprall auf ein (nicht gezeigtes) Befestigungselement, um es in
ein Werkstück
zu treiben, eingeleitet wird.
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Durch
Niederdrücken
eines einem (verdeckt gezeigten) Auslöseschalter 27 zugeordneten
Abzugs 26 leitet ein Bediener die Verbrennung in der Brennkammer 18 ein,
wodurch der Treiber 24 durch ein Mundstück 28 (1)
kraftvoll nach unten getrieben wird. Das Mundstück 28 führt den
Treiber 24, so dass er auf ein Befestigungselement schlägt, das über ein Befestigungselementmagazin 30 in
das Mundstück geliefert
worden war.
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In
dem Mundstück 28 ist
ein Werkstückkontaktelement 32 enthalten,
das über
ein Gestänge 34 mit
einer hin und her gehenden Ventilhülse 36 verbunden ist,
von der ein oberes Ende teilweise die Brennkammer 18 definiert.
Durch Niederdrücken
des Werkzeuggehäuses 12 gegen
das Werkstückkontaktelement 32 in
Abwärtsrichtung,
wie in 1 zu sehen (wie in der Technik bekannt ist, kommen
auch andere Betätigungsausrichtungen
in Betracht), wird bewirkt, dass sich das Werkstückkontaktelement aus einer
Ruhestellung in eine Vorabschussstellung bewegt. Diese Bewegung überwindet
die durch eine (in 1 verdeckt gezeigte) Feder 38 verursachte
normalerweise nach unten vorgespannte Ausrichtung des Werkstückkontaktelements 32.
Es kommen auch andere Positionen für die Feder 38 in
Betracht.
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Durch
das Gestänge
34 ist
das Werkstückkontaktelement
32 mit
der Ventilhülse
36 verbunden und
bewegt sich mit ihr hin und her. In der Ruhestellung (
2)
ist die Brennkammer
18 nicht verschlossen, da ein ringförmiger Spalt
40 besteht,
der einen oberen Spalt
40U, welcher die Ventilhülse
36 und
einen Zylinderkopf
42, der einen Kammerschalter
44 und
eine Zündkerze
46 aufnimmt,
trennt, und einen unteren Spalt
40L, der die Ventilhülse
36 und
den Zylinder
20 trennt, enthält. Bei der bevorzugten Ausführungsform
des vorliegenden Werkzeugs
10 ist der Zylinderkopf
42 auch
die Montagestelle für
mindestens ein Kühlgebläse
48 und
den zugehörigen
Gebläsemotor
49,
der sich in die Brennkammer
18 erstreckt, wie in der Technik
bekannt ist und in den oben angeführten Patentschriften beschrieben
wird. Darüber
hinaus offenbart die
US-PS 5
713 313 die Verwendung von mehreren Kühlgebläsen in einem brennkraftbetriebenen
Werkzeug. In der in
2 dargestellten Ruhestellung
wird das Werkzeug am Abschießen
gehindert, weil die Brennkammer
18 oben nicht mit dem Zylinderkopf
42 verschlossen
ist und der Kammerschalter
44 geöffnet ist.
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Ein
Abschießen
wird ermöglicht,
wenn ein Bediener das Werkstückkontaktelement 32 gegen ein
Werkstück
drückt.
Durch diesen Vorgang wird die Vorspannkraft der Feder 38 überwunden,
bewirkt, dass sich die Ventilhülse 36 bezüglich des
Gehäuses 12 nach
oben bewegt, der Spalt 40 geschlossen, wodurch die Brennkammer 18 verschlossen
und der Kammerschalter 44 aktiviert wird. Des Weiteren
wird durch diesen Vorgang auch die Abgabe einer dosierten Brennstoffmenge
aus dem (fragmentarisch gezeigten) Brennstoffkanister 50 in
die Brennkammer 18 eingeleitet.
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Bei
Durchdrücken
des Abzugs 26 wird bei einem als sequentiellen Betrieb
bezeichneten Betriebsmodus die Zündkerze 46 erregt,
das Brennstoff- und Luftgemisch in der Brennkammer 18 gezündet und
der Kolben 22 und der Treiber 24 nach unten zu dem
wartenden Befestigungselement zum Eintritt in das Werkstück gesendet.
Wenn sich der Kolben 22 im Zylinder 20 nach unten
bewegt, schiebt er einen Luftstrom, der durch mindestens ein Zungen-,
Lamellen- oder Rückschlagventil 52 und
mindestens ein hinter der Kolbenverschiebung angeordnetes Lüftungsloch 53 (2)
abgelassen wird. Am unteren Ende des Kolbenhubs oder am maximalen
Kolbenhubweg trifft der Kolben 22 auf einen elastischen Puffer 54,
wie in der Technik bekannt ist. Wenn sich der Kolben 22 hinter
dem Auslassrückschlagventil 52 befindet,
werden Hochdruckgase aus dem Zylinder 20 entlüftet. Aufgrund
innerer Druckdifferenzen im Zylinder 20 wird der Kolben 22 in
die in 3 gezeigte Vorabschussstellung zurückgezogen.
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Wie
oben beschrieben, ist eines der Probleme, mit denen sich die Konstrukteure
von brennkraftbetriebenen Werkzeugen dieser Art befassen, das Erfordernis
einer schnellen Rückführung des
Kolbens 22 in die Vorabschussstellung vor dem nächsten Zyklus.
Dieses Erfordernis ist besonders kritisch, wenn das Werkzeug in
einem Wiederholungszyklusmodus abgeschossen werden soll, in dem
es jedes Mal zu einer Zündung
kommt, wenn das Werkstückkontaktelement 32 zurückgezogen
wird, wobei während
dieser Zeit der Abzug 26 fortgesetzt in der durchgezogenen
oder gedrückten
Position gehalten wird. Im Wiederholungszyklusbetrieb wird die Zündung des
Werkzeugs dadurch ausgelöst,
dass der Kammerschalter 44 geschlossen wird, wenn die Ventilhülse 36 ihre
oberste Position erreicht (3). Solch
ein Wiederholungszyklusbetrieb führt
oftmals zu erhöhten
Betriebstemperaturen des Werkzeugs, wodurch die Kolbenrückkehrzeit
verlängert
wird.
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Um
diese Fälle,
in denen zyklisches Schalten des Werkzeugs verlängert wird und/oder erhöhte Umgebungstemperaturen
zu einer hohen Werkzeugtemperatur führen, zu verwalten, ist vorzugsweise mindestens
eine Temperaturerfassungsvorrichtung 60, wie zum Beispiel
ein Thermistor (in 1 verdeckt gezeigt) an einem
unteren Ende des Zylinders 20 und vorzugsweise so angeordnet,
dass er sich in einem Zwangskonvektionsstrom des Werkzeugs 10 oder
in einer Wirkbeziehung dazu befindet. Es kommen auch andere Arten
von Temperaturerfassungsvorrichtungen in Betracht. Des Weiteren
kommen in Abhängigkeit
von der Anwendung auch andere Stellen am Werkzeug 10 in Betracht.
Die Temperaturerfassungsvorrichtung 60 ist mit einem einer
CPU (central processing unit – zentrale
Steuereinheit) 67 (in 1 verdeckt
gezeigt) zugeordneten Steuerprogramm 66 verbunden und dazu
konfiguriert, die Einzeit des mindestens einen Kühlgebläses 48 so lange zu
verlängern,
bis die Temperatur auf den bevorzugten "normalen" Betriebsbereich gesenkt wird. Als Alternative
dazu ist das Programm 66 zum Angestellthalten des Gebläses 48 für eine festgelegte
Zeitdauer, zum Beispiel 90 Sekunden, die lange genug ist zu gewährleisten,
dass die Brennkammertemperatur auf den "normalen" Betriebsbereich zurückgekehrt ist, konfiguriert.
Bei der bevorzugten Ausführungsform befinden
sich das Programm 66 und die CPU 67 in einem Griffteil 68 des
Werkzeugs 10.
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Die
Temperaturschwelle wird auf Grundlage der Nähe der Temperaturerfassungsvorrichtung 60 zu
den Komponenten der Energiequelle 14, des inneren Zwangskonvektionsstroms
und der gewünschten Kühlwirkungen
gewählt,
um störenden
Gebläsebetrieb
zu vermeiden. Übermäßige Gebläselaufzeit zieht
unnötigerweise
Verunreinigungen in das Werkzeug 10 und verbraucht Batterieenergie.
Andere Nachteile einer übermäßigen Gebläselaufzeit
umfassen vorzeitiges Versagen von Gebläsekomponenten und weniger gebläseinduzierter
Betriebslärm
des Werkzeugs 10. Zum Anfordern von Anwendungen mit hoher
Zyklusrate, und/oder wenn erhöhte
Umgebungstemperaturen zu Überhitzungsproblemen
führen,
führt temperaturgesteuerte
Zwangskonvektion zu zuverlässigerer
brennkraftbetriebener Nagelleistung und reduziert weiterhin Wärmespannungen
am Werkzeug.
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Nunmehr
auf 4A Bezug nehmend und bei Betrachtung eines sequentiellen
Abschussmodus, obgleich das vorliegende Programm genauso gut auch
auf Wiederholungsabschussmodus angewandt werden kann, wird ein Teil
des Steuerprogramms 66, der der Überwachung von Werkzeugtemperatur
zugeordnet ist, allgemein mit 70 bezeichnet. Beginnend
bei der START-Aufforderung 71 ermittelt das Programm 70 bei 72,
ob der Kammerschalter 44 (mit "Kopf" (HERD)
bezeichnet) geöffnet ist
oder nicht. Ein geschlossener Kopf bedeutet, dass die Brennkammer 18 geschlossen
und zur Verbrennung bereit ist. Wenn der Kopf geschlossen ist, wird das
Programm zyklisch durchlaufen. Wenn der Kopf geöffnet ist, überprüft das Programm 70 bei 74,
ob der Abzug 26 geöffnet
ist. Wenn der Abzug 26 bei geöffnetem Kopf geschlossen ist,
wird Programm zyklisch durchlaufen. Nachdem der Kopf in Schritt 76 geschlossen
ist, wird das Gebläse 48 in
Schritt 78 angestellt, das dann Brennstoff und Luft, die
in der Brennkammer 18 vermischt werden, zirkuliert.
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Als
Nächstes überprüft das Programm 70,
ob der Zündprozess
aktiviert werden soll, indem es bei 80 ermittelt, ob der
Abzug 26 geschlossen ist, oder bei 82, ob der
Kopf geöffnet
ist. Wenn der Abzug 26 nicht geschlossen worden ist und
der Kopf 44 wieder geöffnet
ist, als ob der Bediener bei der Verwendung des Werkzeugs 10 unterbrochen
wurde oder entschieden hat, es unverwendet wegzulegen, überprüft das Programm 70 bei 84,
ob das 90-Sekunden-Gebläsesignal
an ist. Ist dies nicht der Fall, zeigt dies an, dass das Werkzeug
nicht verwendet worden ist und das Gebläse 48 bei 86 für 5 Sekunden
angestellt und dann abgestellt worden ist. Wenn das 90-Sekunden-Gebläsesignal
angestellt worden ist, kehrt das Programm 70 bei 71 zu
START zurück
und der verlängerte
Kühlzyklus
läuft weiter.
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Auf
die Schleife 'Abzug
geschlossen 80 – Kopf
geöffnet 82' zurückkommend,
aktiviert das Programm 70, nachdem der Abzug 26 geschlossen
ist, was eine erwünschte
Verbrennung anzeigt, bei 90 einen Funken, was auch in Verbindung
mit dem Steuerkreis 66 erfolgen kann. Nach der Zündung ermittelt das
Programm 70 bei 92, ob der Kopf 44 geöffnet ist, und
ist dies nicht der Fall, wird das Programm zyklisch durchlaufen.
Wenn der Kopf 44 geöffnet
ist, überprüft das Programm 70 bei 94,
ob der Abzug 26 geöffnet
ist. Ist dies nicht der Fall, wird das Programm 70 zyklisch
durchlaufen, bis der Abzug geöffnet
wird, zu welchem Zeitpunkt das Programm dann in Abhängigkeit
davon, welche der vorliegenden Ausführungsformen eingesetzt wird,
bei 96 zu TEMP oder bei 98 zu COMPARE TEMP oder
bei 100 zu RATE übergeht.
Das TEMP 96-Unterprogramm verwendet einen Temperatursensor 60 zur Überwachung
der Werkzeugtemperatur und zum Anstellen des Gebläses 48 in
verlängerten
Betrieb, was auch als "Overdrive" bekannt ist, wenn
die Werkzeugtemperatur einen voreingestellten Wert überschreitet.
Das COMPARE TEMP 98-Unterprogramm verwendet einen berechneten Wert
auf Grundlage von Messwerten von zwei Temperatursensoren zur Aktivierung
des Gebläses 48 in
Overdrive, und das RATE 100-Unterprogramm überwacht
die Zündrate
des Werkzeugs 10 zur Aktivierung des Gebläse-Overdrives.
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Nunmehr
auf 4B Bezug nehmend, ermittelt das TEMP-Unterprogramm 96 zunächst bei 102,
ob der Kopf 44 geöffnet
ist. Nachdem festgestellt worden ist, dass der Kopf 44 geöffnet ist,
wird der Abzug 26 bei 104 überprüft. Wenn der Abzug 26 geschlossen
ist, was anzeigt, dass der Bediener das Werkzeug aktiv verwendet,
wird das Programm 70 zyklisch durchlaufen, bis der Abzug
geöffnet
wird. Zu diesem Zeitpunkt überwacht
das Programm 70 im Schritt 106 die Temperatur
vom Temperatursensor 60. In Schritt 108 bestimmt
das Programm 70, ob die erfasste Temperatur höher als
60°C ist.
Wenn die Temperatur bei 108 nicht höher als 60°C ist, ermittelt das Programm 70 bei 110,
ob das 90-Sekunden-Gebläsezeitglied
aktiviert worden ist, was auch anzeigen würde, dass das Gebläse 48 für diese
Zeitdauer aktiviert worden ist. Ist dies nicht der Fall, was anzeigt,
dass das Werkzeug 10 nicht übermäßig verwendet worden ist oder
die Verwendung beendet worden ist, wird das Gebläse 48 bei 112 für 5 Sekunden
angeschaltet und dann abgestellt, wonach das Programm 70 wieder
in die START-Routine 71 zurückkehrt.
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Wenn
die Temperatur bei 108 60°C übersteigt und das 90-Sekunden-Gebläsezeitglied
sowie das Gebläse 48 bei 110 angestellt
worden sind, dann wird der Temperatursensor 60 bei 114 dahingehend überprüft, ob die überwachte
Temperatur kleiner gleich 40°C
ist. Ist dies nicht der Fall, was anzeigt, dass das Werkzeug noch
auf Betriebstemperatur ist, beginnt das Programm 70 bei 71 mit
der START-Routine. Wenn die erfasste Werkzeugtemperatur nach dem
Betrieb des 90-Sekunden-Gebläsezeitglieds und
des Gebläses 48 auf
kleiner gleich 40°C
reduziert worden ist, kehrt das 90-Sekunden-Zeitglied auf ein 5-Sekunden-Gebläsezeitglied,
das bei 116 angestellt wird, zurück, selbst wenn die 90 Sekunden
noch nicht abgelaufen sind. Nach 5 Sekunden werden das Gebläse 48 und
eine optionale Anzeige, wie zum Beispiel ein Licht- und/oder ein
akustischer Alarm 115 (1), der
in Verbindung mit der Aktivierung des 90-Sekunden-Gebläsezeitglieds
(unten bei 118 besprochen) angestellt worden war, abgestellt.
Als Nächstes
geht das Programm 70 bei 71 zu START über.
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Wenn
die überwachte
Werkzeugtemperatur bei 108 größer gleich 60°C ist, dann
werden das Gebläse 48,
das Gebläsezeitglied
sowie die optionale Anzeige 115 bei 118 für 90 Sekunden
angestellt, dann werden beide abgestellt, wonach das Programm 70 bei 71 zu
START übergeht.
Es wird bevorzugt, dass ein Gebläselauf
von 90 Sekunden dazu ausreicht, das Werkzeug 10 im Betrieb
zu kühlen
und eine Überhitzung
zu verhindern. Es versteht sich jedoch, dass die hier besprochenen
Temperaturhöhen und
Gebläselaufzeiten
modifiziert werden können, um
der bestimmten Anwendung gerecht zu werden.
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Nunmehr
auf 4C Bezug nehmend, wird das COMPARE TEMP-Unterprogramm 98 bereitgestellt.
Bei dieser Ausführungsform
ist das Werkzeug 10 mit einem ersten Temperatursensor 60 in
der Nähe
der Energiequelle 14, wie zum Beispiel dem Zylinder 20 oder
der Brennkammer 18, versehen. Des Weiteren befindet sich
ein zweiter Temperatursensor 120 (in 1 verdeckt
gezeigt) am Werkzeug 10, aber weiter von der Energiequelle 14 entfernt,
so dass es von der Energiequelle 14 nicht stark beeinflusst
wird. Eine mögliche
Stelle ist am Werkzeuggehäuse 12 im
Griffteil 68, jedoch kommen auch andere Stellen in Betracht.
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Anfangs
ermittelt das Programm 70 in Schritt 124 den Umgebungs-
oder Naheumgebungsbezugstemperaturwert aus dem Messwert des zweiten
Temperatursensors 120. Als Nächstes ermittelt das Programm 70 in
Schritt 126 die Werkzeugbezugstemperatur von dem ersten
Temperatursensor 60, der näher an der Energiequelle 14 angeordnet
ist. In Schritt 128 werden die Messwerte von den Sensoren 120 und 60 verglichen,
und es wird ein ΔT-Wert erhalten. In
Schritt 130 wird die sich ergebende Differenz ΔT mit einem
vorbestimmten Wert, wie zum Beispiel einer herkömmlichen "Nachschlage"-Tabelle, die gemäß der Anwendung erzeugt worden
ist, verglichen. Wenn die sich ergebende Differenz größer als
der vorbestimmte Wert ist, dann wird in Schritt 132 das Gebläse 48 für 90 Sekunden
angeschaltet, dann abgeschaltet. Wenn die sich ergebende Differenz
kleiner als der vorbestimmte Wert ist, dann wird das Gebläse 48 in
Schritt 134 für
5 Sekunden angeschaltet, dann abgeschaltet. Weiterhin kommt in Betracht, dass
das Unterprogramm 98 so konfiguriert werden kann, dass
je größer die
Differenz ΔT,
desto länger die
Gebläselaufzeit.
Nach Beendigung einer der beiden Aktivierungen des Gebläses kehrt
das Programm bei 71 zu START zurück. Des Weiteren kommt in Betracht,
dass die ΔT
mit der Umgebungsbezugstemperatur vergleichen werden kann, um die Gebläselaufzeit
zu bestimmen.
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Nunmehr
auf 4D Bezug nehmend, wird das RATE-Unterprogramm 100 beschrieben.
Eine Werkzeugzyklusrate oder die Anzahl von Abschüssen pro
Minute oder die Anzahl von Verbrennungen oder Zündungen der Zylinderkerze 46 über die
Zeit wird in Schritt 136 durch das Programm 70 ermittelt, und
dann wird dieser Wert in Schritt 138, wie in einer "Nachschlage"-Tabelle, mit einer vorbestimmten Rate
verglichen. Diese Daten werden vorzugsweise durch die CPU 67 überwacht.
In Abhängigkeit
von der Anwendung wird eine Schwellabschussrate erstellt und dem
Programm 70 hinzugefügt,
die als dazu ausreichend angesehen wird, eine zu hohe Werkzeugtemperatur,
zum Beispiel 60°C,
zu erzeugen. Das Programm 70 überprüft dann in Schritt 140, ob
die Abschussrate die vorbestimmte Rate überschreitet, und ist dies
der Fall, wird das Werkzeug 10 wahrscheinlich überhitzt
oder weist eine erhöhte
Betriebstemperatur auf. Somit wird in Schritt 142 das Gebläse für 90 Sekunden
angestellt und dann abgestellt. Wenn das Werkzeug 10 so
ausgestattet ist, dann wird die Anzeige 115 vorübergehend
aktiviert, wie oben in Verbindung mit 4B beschrieben. Wenn
die berechnete Abschussrate kleiner als die vorbestimmte Rate ist,
was anzeigt, dass die Werkzeugtemperatur akzeptabel ist, dann wird
das Gebläse 48 in
Schritt 144 für
5 Sekunden angestellt, dann abgestellt, wieder wahlweise mit periodischer
Aktivierung der Anzeige 115. Bei Durchführung eines der Schritte 142 oder 144 kehrt
das Programm 70 bei 71 zu Start zurück.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass das Programm 70 so konfiguriert
sein kann, dass GO TO TEMP 96, GO TO COMPARE TEMP 98 und
GO TO RATE 100 in Kombination miteinander verwendet werden
können
und nicht ausschließlich
als Gebläsesteuerung
verwendet werden müssen.
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Obgleich
hierin eine bestimmte Ausführungsform
der vorliegenden Temperaturüberwachung
für die Gebläsesteuerung
für ein
brennkraftbetriebenes Werkzeug zum Eintreiben von Befestigungselementen
beschrieben worden ist, liegt für den
Fachmann auf der Hand, dass hieran Änderungen und Modifikationen
ausgeführt
werden können, ohne
von der in den folgenden Ansprüchen
dargelegten Erfindung abzuweichen.
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Schlüssel zu den Figuren
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4A
- 71
- START
- 72
- Kopf
geöffnet
- 74
- Abzug
geöffnet
- 76
- Kopf
geschlossen
- Yes
- Ja
- No
- Nein
- 78
- Gebläse an
- 80
- Abzug
geschlossen
- 82
- Kopf
geöffnet
- 90
- Funken
aktiviert
- 92
- Kopf
geöffnet
- 94
- Abzug
geöffnet
- 96
- GOTO
TEMP
- 98
- GOTO
COMPARE TEMP
- 100
- GOTO
RATE
- OR
- ODER
- 82
- Kopf
geöffnet
- 84
- Ist
90-s-Gebläse
an
- 86
- Gebläse an 5s,
dann AUS
- 71
- GOTO
START
-
4B
- 96
- TEMP
- 102
- Kopf
geöffnet
- 104
- Abzug
geöffnet
- 106
- Werkzeugbezugstemperaturwert
holen
- 108
- Werkzeugbezugstemp. > 60°C
- 118
- Gebläse an, Licht
an 90 s, dann AUS
- 71
- GOTO
START
- Yes
- Ja
- No
- Nein
- 116
- Gebläse an 5
s, dann AUS, Licht AUS
- 110
- Ist
90-s-Gebläse
an
- 112
- Gebläse an 5
s, dann AUS
- 114
- Werkzeugbezugstemperatur ≤ 40°C
-
4C
- 98
- COMPARE
TEMP
- 124
- Umgebungstemperaturwert
holen
- 126
- Werkzeugbezugstemperaturwert
holen
- 128
- Umgebungstemp. & Werkzeugbezugstemp. vergleichen
- 130
- Vergleich > vorbestimmter Wert
- Yes
- Ja
- No
- Nein
- 132
- Gebläse an 90
s, dann AUS
- 134
- Gebläse an 5
s, dann AUS
- 71
- GOTO
START
-
4D
- 100
- RATE
- 136
- Werkzeugzyklusrate
berechnen
- 138
- Rate
mit Tabelle vergleichen
- 142
- Gebläse an 90
s, dann AUS
- 140
- Ist
Werkzeugzyklusrate > vorbestimmte
Rate
- Yes
- Ja
- No
- Nein
- 144
- Gebläse an 5
s, dann AUS
- 71
- GOTO
START