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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, um ein Polymerisationsverfahren
sicher und in reproduzierbarer Weise durchzuführen, indem der Fluss von Polymerpartikeln
während
des Verfahrens überwacht
wird. Die vorliegende Erfindung betrifft spezieller ein Verfahren
zum Überwachen
der Geschwindigkeit der Polymerpartikel in einem Verfahren zur Polymerisation
von Olefinen mithilfe eines photometrischen Instruments.
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Es
ist bekannt, dass die Messung der Geschwindigkeit des Flusses von
festen Partikeln in einem flüssigen
oder gasförmigen
Medium in vielen industriellen Verfahren von großer Bedeutung ist, wie beispielsweise
der Produktion von Chemikalien und den Polymerisationsverfahren.
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Flüssigkeits-Feststoff-Mischungen
oder Gas-Feststoff-Mischungen
sind durch Diskontinuität mehrerer
Eigenschaften gekennzeichnet, wie Dichte, elektrische Leitfähigkeit
und Verhalten gegenüber einfallendem
Licht. Es sind durch Eruieren der Unterschiede in den obigen Eigenschaften
viele Vorrichtungen entwickelt worden, um die Durchflussrate von festen
Partikeln zu messen, die von einem gasförmigen oder Flüssigkeitsstrom
mitgerissen werden. Es ist in speziellen Fällen, beispielsweise in vertikalen Rohren,
möglich,
die Geschwindigkeit durch Messen des Differentialdrucks zwischen
zwei Rohrabschnitten zu schätzen,
um die Gesamtdichte einer Zweiphasenmischung zu bestimmen, die Feststoff
und Gas umfasst. Es ist ausgehend von dem Wert der Gasdurchflussrate,
der durch ein übliches
Gasdurchflussmeter gemessen wird, möglich, mittels spezieller empirischer
Formeln (siehe R. H. Perry und D. W. Green: Perry's Chemical Engineers' Handbook, 6. Auflage,
McGraw Hill, 1984, Seiten 5–47)
die relative Geschwindigkeit der festen Partikel in Bezug zu der Gasgeschwindigkeit
zu erhalten. Es versteht sich von selbst, dass die Verwendung der
empirischen Formeln mit einer bestimmten Unsicherheit verknüpft ist, und
dass die Unsicherheit insbesondere mit dem Anstieg der Feststoffkonzentration
zunimmt.
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Ein
weiteres System, das von Auburn International Inc., bereitgestellt
wird, misst die geringe Ladungsmenge, die infolge von elektrischer
Aufladung durch Reibung erzeugt wird und als triboelektrischer Effekt
bekannt ist, wenn eine nicht leitende Flüssigkeit oder ein nicht-leitender
Feststoff in einem Rohr fließt.
Diese Ladungen, die während
des reibenden Kontakts zwischen unähnlichen Materialien gebildet werden,
bauen normalerweise elektrostatische Ladung auf, wenn sie nicht
zerstreut werden können,
d. h. wenn das Rohr nicht geerdet ist. Die Vorrichtung besteht aus
einem Sensorrohr, welches aus einem Isoliermaterial hergestellt
ist, das in die Leitung eingesetzt wird und zu dem vorhandenen inneren Durchmesser
des Rohrs passt. Zwei sensitive Ringelektroden werden an irgendeinem
vorgewählten
Abstand voneinander um die Außenseite
des Sensorrohrs herum angeordnet. Wenn die Ladungen, die sich in
der Flüssigkeit
oder dem Feststoff aufgebaut haben, die Elektroden passieren, wird
infolge der kapazitiven Kopplung ein geringer, jedoch messbarer Strom
induziert. Dieser induzierte Strom wird verstärkt und als Wellenform von
jedem Sensor digitalisiert. Wenn die Ringelektroden nicht zu weit
auseinander liegen, ändert
sich die Verteilung der triboelektrischen Ladung in dem fließenden Strom
nicht signifikant, wenn er von der ersten zu der zweiten Elektrode
fließt.
Die an jedem Sensor gemessenen Wellenformen haben somit eine ähnliche
Form, sind jedoch aufgrund der Zeit, die zum Durchgang von der ersten zu
der zweiten Elektrode erforderlich ist, zeitlich verschoben. Die
Feststoffgeschwindigkeit wird erhalten, indem der bekannte Ring-Sensor-Trennabstand durch
die gemessene Zeitverzögerung
geteilt wird. Dieses System kann leider nur an Rohre mit kleinem Durchmesser
angepasst werden, daher ist es für Rohre
oder Reaktoren mit größerem Durchmesser vollständig nutzlos.
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Neben
den physikalischen Prinzipien, die von unterschiedli chen Instrumenten
genutzt werden, beinhalten die meisten der im Handel erhältlichen Systeme
die Probenahme durch seitliche Öffnungen in
der Wand der Rohre. Die Wechselwirkung zwischen den mechanischen
Teilen der Sensoren und dem Produkt, aus dem die Probe genommen
werden soll, kann zu inakzeptabler Störung der Strömungsbedingungen
führen.
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Wenn
die festen Partikel außerdem
zu einem reagierenden System gehören,
wie bei den Polymerisationsverfahren, ist es wichtig, jegliche Veränderung
der Reaktionsbedingungen zu vermeiden. Aus den obigen Gründen sind
invasive Vorrichtungen nicht geeignet, um die Geschwindigkeitsmessungen durchzuführen, wenn
sie die Polymerisationsbedingungen stören.
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Andere
im Stand der Technik bekannte Verfahren sind für die Verwendung in Polymerisationsverfahren
nicht geeignet. Die Zugabe von radioaktiven Partikeln zum Fluss
des Polymers, um die Zirkulation des Feststoffs in dem System zu
messen, ist beispielsweise nicht machbar, da die radioaktiven Partikel
unvermeidlich zusammen mit dem abgelassenen Polymer entfernt werden
würden.
Die Anwesenheit von radioaktiven Partikeln in dem Reaktionsmedium
würde außerdem die
Messungen stören,
die mit γ-Strahlungsinstrumenten
vorgenommen werden, die üblicherweise
in Polymerisationsverfahren verwendet werden, um Dichtemessungen
zu liefern.
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Es
stehen auch bereits optische Systeme einschließlich faseroptischer Systeme
zur Verwendung in einigen industriellen Verfahren zur Verfügung, die
auf der Wechselwirkung zwischen elektromagnetischen Wellen und dem
Feststoff basieren. Es sind photometrische Instrumente beschrieben
worden, die auf dem Abschwächungsgrad
der Ausbreitung des Lichts in dispergierten Systemen basieren.
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DE-A-38 33 899 offenbart
beispielsweise ein Spektrophotometer zur Messung an einem entfernten
Ort, wobei optische Wellenleiter zwischen einer Messungs-Lichteinheit
und einer Einheit zur Verarbeitung von Restlicht mittels Fenstern
mit Proben verbunden werden und ein stellbares Filterrad zwischen
einer Blitzlampe, die als Messungs-Lichtquelle dient, und einem
Strahlenteiler angeordnet ist. Dies ist gegenüber gebräuchlichen Photometern eine
Verbesserung, da die Genauigkeit der Messung der Referenz- und Messsignale
durch Pulsen verbessert wird. Die Verwendung eines gepulsten Systems
ist jedoch nachteilig, wenn eine kontinuierliche Verfahrenskontrolle
erforderlich ist. Dieses Photometer kann außerdem in hochkonzentrierten
Systemen nicht verwendet werden.
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Die
in
US-A-4,752,131 beschriebene
laser-optische Anordnung mit einer ähnlichen Struktur, um individuelle
Partikel von Dispersionen und Suspensionen zu analysieren, um den
Dispersionsgrad zu bestimmen, zeigt außerdem die gleichen Nachteile
wie die frühere
Anordnung.
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Die
Verfahren und Vorrichtungen des Standes der Technik können keine
Geschwindigkeitsmessungen mit hoher Genauigkeit liefern, wenn sie
auf die Rohre mit großem
Durchmesser und/oder Reaktoren unter den schwierigen Bedingungen
des Drucks und der Temperatur angewendet werden, auf die man bei
einem Polymerisationsverfahren trifft.
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In
EP 472 899 ist ein photometrisches
Instrument zur Messung des Abschwächungsgrads der Ausbreitung
von Licht in dispergierten Systemen offenbart worden. Es wird vorgeschlagen,
dieses photometrische Instrument zur Bestimmung der Farbe von Suspensionen
oder der Größe der darin
verteilten festen Partikel oder der Konzentration des Feststoffs
zu verwenden. Die Verwendung dieses Instruments zum Messen der Geschwindigkeit
von festen Partikeln, die in einem gasförmigen oder flüssigen Medium
fließen,
ist in
EP 472 899 nicht
offenbart.
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Es
wäre erwünscht, ein
nicht-invasives Messinstrument bereitzustellen, das unter anspruchsvollen
Druck- und Temperaturbedingungen arbeiten kann und effiziente und
genaue Messungen der Geschwindigkeit von Polymerpartikeln in einem Polymerisationsverfahren
liefert.
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Es
ist nun unerwarteterweise gefunden worden, dass im Betrieb in einem
Polymerisationsverfahren, in dem hohe Temperatur und hoher Druck
erforderlich sind, durch Verwendung eines speziellen photometrischen
Instruments sehr genaue Geschwindigkeitsmessungen von festen Partikeln
erhalten werden können.
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Daher
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Überwachen
der Geschwindigkeit wachsender Polymerpartikel, die in einem Zweiphasenstrom
fließen,
während
eines Polymerisationsverfahrens, bei dem der Abschwächungsgrad
der Ausbreitung von Licht in dem Zweiphasenstrom mittels eines photometrischen
Instruments gemessen wird, welches aufweist:
einen oder mehrere
sendende optische Wellenleiter, die eine oder mehrere Lichtquellen
mit dem Zweiphasenstrom verbinden,
einen oder mehrere empfangende
optische Wellenleiter, die den Zweiphasenstrom mit einem Lichtdetektor
verbinden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist zur Überwachung
der Geschwindigkeit von festen Partikeln geeignet, die in einem
Zweiphasenstrom fließen, so
dass es vorteilhaft zur Kontrolle der Feststoffzirkulation während eines
Polymerisationsverfahrens verwendet wird.
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Die
Katalysatorpartikel und die Monomere werden in einem Polymerisationsverfahren
in Gegenwart eines Reaktionsmediums zusammen in die Reaktionszone
eingespeist. Wenn die Polymerisation vorankommt, wird in den meisten
Verfahren ein Zweiphasenstrom gebildet, der Polymerpartikel enthält. In Abhängigkeit
davon, ob die Polymerisation in der Gas- oder flüssigen Phase durchgeführt wird,
kann der Zweiphasenstrom ein Gas-/Feststoff-Strom oder ein Flüssigkeits-/Feststoff-Strom
sein, und umfasst die festen Polymerpartikel, die in Kontakt mit
einem oder mehreren Monomeren wachsen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird vorzugsweise auf ein beliebiges Polymerisationsverfahren angewendet,
wobei eine Polymerkonzentration in dem Zweiphasenstrom zwischen
5 und 70 Vol.% liegt und wobei der Fluss der Polymerpartikel im
Wesentlichen in einer Richtung erfolgt. Eine in einem Schleifenreaktor
oder einem Rohrreaktor durchgeführte Gas- oder Flüssigphasenpolymerisation
liegen beispielsweise innerhalb des Bereichs der Erfindung.
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Das
erfindungsgemäße Kontrollverfahren nutzt
das in
EP 472 899 beschriebene
photometrische Instrument in Anwendung auf die Messung der Geschwindigkeit
von Polymerpartikeln, die in Rohren oder Reaktoren fließen.
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Die
Funktionsweise des photometrischen Instruments basiert auf der Bestimmung
der Intensität von
Licht, das einen Detektor von einer Lichtquelle erreicht, als Funktion
der Eigenschaften von Polymerpartikeln, die in einem Gas- oder flüssigen Medium
fließen.
In Abhängigkeit
von der Anordnung der Lichtquelle, des Lichtdetektors und des Zweiphasenstroms
gibt es verschiedene Abhängigkeiten
des gemessenen Signals von den Eigenschaften des Stroms. Der Grund
hierfür
liegt darin, dass die Ausbreitung oder Abschwächung des Lichts eine Funktion
der Verwirbelungsbedingungen des Zweiphasenstroms und allgemeiner
seiner Eigenschaften von Streuung und Absorption ist. Die optischen
Eigenschaften des Zweiphasenstroms ermöglichen Rückschlüsse auf den Polymerfluss, wobei
der Polymerfluss die Grundlage der Verfahrenssteuerung darstellt.
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Das
erfindungsgemäß verwendete
photometrische Instrument kann, wie in
EP
472 899 beschrieben, gemäß drei unterschiedlichen Typen
von Messanordnungen arbeiten: Transmissions-, Quasi-Rückstreuungs-
und Remissionsmodus.
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Beim
Transmissionsmodus wird das Licht gemessen, das durch den Zweiphasenstrom
hindurchgelassen wird. Im Quasi-Rückstreuungsmodus wird
das Licht gemessen, welches in der Richtung des einfallenden Lichts
infolge der diffusen Ausbreitung von Licht in dem dispersen Medium
zurückgestreut
wird, jedoch in eine andere Faser eintritt.
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Im
Remissionsmodus wird das Licht gemessen, welches in einer diffusen
Weise an der Medium-Seiten-Grenzfläche eines transparenten flachen Elements
reflektiert wird, welches den optischen Wellenleiter abschließt, jedoch
allgemein nicht die Reflektion der Grenzfläche selbst.
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Es
ist gefunden worden, dass eine Quasi-Rückstreuungsanordnung der optischen
Wellenleiterverbindung besonders vorteilhaft zur Erfüllung des Ziels
der vorliegenden Erfindung ist, nämlich der genauen und kontinuierlichen
Kontrolle der Geschwindigkeit von Polymerpartikeln während der
Polymerisation.
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Das
photometrische Instrument kann zweckmäßig an jedem Punkt des Polymerisationsreaktors angeordnet
werden, an dem es an die Wand des Reaktors angepasst werden kann.
Ein oder mehrere sendende optische Wellenleiter und ein oder mehrere
empfangende optische Wellenleiter der optischen Wellenleiterverbindung
können
an der Wand des Reaktors in einer Quasi-Rückstreuungsanordnung angeordnet
werden.
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Es
können
während
der Polymerisation genaue Ergebnisse der Verfahrenssteuerung erhalten werden,
indem jegliche Inter ferenz mit den Polymerisationsbedingungen so
weit wie möglich
vermieden wird. Dies wird erreicht, indem die Enden der sendenden
und empfangenden optischen Wellenleiter so angeordnet werden, dass
sie vernünftigerweise
nicht in das Innere des Reaktors hineinragen. Die Reaktor-Seitenenden
der sendenden und empfangenden optischen Wellenleiter werden vorzugsweise
in Bezug auf die Reaktorwand bündig
angeordnet. Das aus der Lichtquelle kommende Licht erreicht den Zweiphasenstrom,
der Polymerpartikel enthält, über die
sendenden optischen Wellenleiter und wird dann durch das Polymer
in Einfallrichtung zurück
gestreut, so dass es in die empfangenden optischen Wellenleiter
eintritt. Wie in der Technik der optischen Wellenleiterverbindung
bekannt ist, kann jeder sendende optische Wellenleiter eine oder
mehrere Sendefasern enthalten, und jeder empfangende optische Wellenleiter
kann eine oder mehrere Empfangsfasern enthalten.
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Die
Reaktor-Seitenenden der sendenden und empfangenden optischen Wellenleiter
sind in einer bevorzugten Ausführungsform
paarweise nebeneinander angeordnet. Ein erstes und ein zweites Paar
von sendenden und empfangenden optischen Wellenleitern sind in Richtung
des Polymerflusses in einem geeigneten Abstand angeordnet. Das bedeutet,
dass das photometrische Instrument in dieser Anordnung zwei sendende
optische Wellenleiter, die die Lichtquelle mit der Wand des Reaktors
verbinden, und zwei empfangende optische Wellenleiter umfasst, die
die Wand des Reaktors mit einem Lichtdetektor verbinden. Die Reaktor-Seitenenden
der beiden sendenden optischen Wellenleiter sowie die Reaktor-Seitenenden der beiden
empfangenden optischen Wellenleiter werden in einem Abstand von
weniger als 10 mm, vorzugsweise in einem Abstand von 0,2 bis 6 mm,
entlang dem Fluss der Polymerpartikel angeordnet.
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Es
kann in Gasphasen-Polymerisationsverfahren vorteilhaft sein, ein
Fluxen von Monomer(en), Inertgas(en) oder einer Mischung davon vorzusehen, das
bei Bedarf arbeitet und in der Lage ist, die Enden der optischen
Wellenleiter zu reinigen, wobei Feinteilchen, Klumpen und Folienlagen
weggeblasen werden, die darauf angeordnet sind. Dieses Fluxen ist nahe
den Enden der optischen Wellenleiter angeordnet, vorzugsweise tangential
zu den Enden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
liefert, wenn es zur Überwachung
der Geschwindigkeit von Polymerpartikeln verwendet wird, die sich
in einem Polymerisationsreaktor bewegen, eine sehr genaue Bewertung
der Polymergeschwindigkeit, selbst wenn die Polymerisation unter
anspruchsvollen Bedingungen der Temperatur, des Drucks und der Polymerkonzentration
abläuft.
Das erfindungsgemäße Verfahren
kann sogar bei einer Polymerkonzentration im Bereich von 30 bis
70 Vol.% hervorragende und reproduzierbare Ergebnisse liefern.
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Anspruchsvolle
Polymerisationsbedingungen liegen beispielsweise in dem Gasphasenverfahren
vor, das in
EP 0 782 587 und
EP 1 012 195 offenbart ist,
wobei die Polymerisation in zwei miteinander verbundenen Polymerisationszonen
durchgeführt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren
wird nun, ohne darauf begrenzt zu sein, durch die Polymerisation
von einem oder mehreren α-Olefinen
in dem Gasphasenverfahren illustriert, in dem die wachsenden Polymerpartikel
unter raschen Verwirbelungsbedingungen durch eine erste Polymerisationszone aufwärts fließen, die
erste Polymerisationszone verlassen und in eine zweite Polymerisationszone
eintreten, durch die sie unter Einwirkung der Schwerkraft in einer
verdichteten Form fließen,
die zweite Polymerisationszone verlassen und erneut in die erste
Polymerisationszone eingebracht werden, wodurch eine Zirkulation
von Polymer zwischen den beiden Polymerisationszonen erzeugt wird.
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Die
Betriebsbedingungen in der zweiten Polymerisationszone sind für traditionelle
Geschwindigkeitsmessinstrumente besonders anspruchsvoll: Die Temperatur
liegt zwischen 50°C und
120°C; der Druck
liegt zwischen 1,5 MPa und 6 MPa, und die Polymerkonzentration (m3 Polymer pro m3 Reaktor)
liegt allgemein zwischen 30 und 60 Vol.%, wobei diese Konzentration
besonders hoch ist, da das Polymer in verdichteter Form unter der
Wirkung der Schwerkraft fließt.
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Wegen
der hohen Konzentration der festen Partikel fehlt praktisch jegliche
relative Bewegung zwischen benachbarten Partikeln, so dass ein gleichförmiger Abwärtsfluss
eines Feststoffs die zweite Polymerisationszone mit einer Geschwindigkeit
durchläuft,
die allgemein zwischen 0,1 und 1 m/s liegt. Geschwindigkeitsmessungen
in Kombination mit Dichtemessungen, die beispielsweise mittels eines γ-Strahl-Instruments erhalten
werden, liefern eine direkte und sehr genaue Messung der Massendurchflussrate
des Polymers, d. h. der Zirkulationsrate, die bei Polymerisationsverfahren
ein sehr wichtiger Parameter ist, insbesondere in den in
EP 0 782 587 und
EP 1 012 195 beschriebenen
Polymerisationsverfahren. Die Geschwindigkeit der Polymerpartikel
beeinflusst die durchschnittliche Anzahl der Polymerdurchläufe durch
die beiden zuvor beschriebenen verschiedenen Polymerisationszonen
(Zyklen). Infolgedessen können
einige Eigenschaften, wie beispielsweise die Homogenität, die Molekulargewichtsverteilung
und die Copolymerzusammensetzungsverteilung des erhaltenen Polymers,
durch Einstellen der Geschwindigkeit der Polymerpartikel kontrolliert
werden, die in dem Reaktor fließen.
Das Ziel liegt darin, diese Geschwindigkeit unter Kontrolle zu halten,
um Produkte mit der gewünschten
Qualität
zu erhalten.
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Die
Zirkulationsrate ist von besonderer Bedeutung, wenn bimodale Homopolymere
oder Copolymere produziert werden, d. h. wenn zwei Polymerisationszonen
mit unterschiedlicher Zusammensetzung innerhalb des Reaktors erzeugt
werden. Es ist wie in
EP 1 012
195 beschrieben möglich,
innerhalb des Reaktors zwei Polymerisationszonen mit unterschiedlichen
Zusammensetzungen zu erhalten, indem in den oberen Bereich der zweiten
Polymerisationszone eine Gas- oder Flüssigkeitsmischung eingespeist
wird. Diese Mischung wirkt als Barriere für das Gas, welches von der
ersten Polymerisationszone kommt. Jegliche Fluktuationen in der
Polymerzirkulationsrate beeinflussen die Effizienz der Barriere.
Je höher
die Zirkulationsrate ist, um so mehr Gas kommt in der Tat aus der
ersten Polymerisationszone, und demzufolge muss auch die Durchflussrate
der Gas- oder Flüssigkeitsmischung,
die in den oberen Bereich der zweiten Polymerisationszone eingespeist wird,
höher sein.
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Bei
der monomodalen Produktion ist die Zirkulationsrate auch dann ein
kritischer Parameter, wenn keine Barriere zugeführt wird. Die Polymergeschwindigkeit
beeinflusst in der Tat direkt die Temperatur innerhalb des Reaktors.
Polymerisation ist ein exothermer Prozess, so dass Wärme abgeleitet
werden muss, um heiße
Stellen ("Hot Spots") im Reaktorinneren
zu vermeiden. Wenn Hot Spots gebildet werden, kann es zu Schmelzen
des Polymers kommen, woraufhin sich Klumpen bilden und Verschmutzung
(Fouling) der Wände
auftritt, was zum Herunterfahren des Reaktors führen kann. Die Temperatur des
Polymers steigt, wenn es sich in der zweiten Polymerisationszone
abwärts
bewegt, so dass die Situation in deren unterem Teil besonders kritisch
ist. Wegen der hohen Polymerkonzentration kann man von einem relativ
niedrigen Wärmeübertragungskoeffizienten
und geringen Mengen an Gas, die als Kühlmedium wirken, ausgehen.
Bei gleichem Kühlen
ist die Temperatur der zweiten Polymerisationszone um so höher, je
niedriger die Geschwindigkeit der Polymerpartikel ist. Es ist daher
wichtig, dass die festen Polymerpartikel sich nur während der
Zeit, die durch das Verfahren bedingt ist, in dieser Zone aufhalten.
Das photometrische Instrument wird daher vorzugsweise in der zweiten
Polymerisationszone angeordnet, um die Polymergeschwindigkeit oder
in anderen Worten die Schleifenzirkulation der Feststoffe im Inneren
des Reaktors unter Kontrolle zu halten. Das photometrische Instrument
ist vorzugsweise im unteren Teil der zweiten Polymerisationszone
angeordnet.
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Die
Geschwindigkeit der festen Polymerpartikel, die zwischen den beiden
Polymerisationszonen zirkulieren, kann beispielsweise zweckmäßig mittels einer
Begrenzung, die beispielsweise trichterförmig ist und im unteren Bereich
der zweiten Polymerisationszone angeordnet ist, und ein einstellbares
mechanisches Ventil kontrolliert werden, das stromabwärts von
der Begrenzung angeordnet ist. Vorteilhafte Beispiele für das mechanische
Ventil sind Stellklappen und Drosselventile.
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Um
die Polymerpartikel zu schleppen und ihren Durchfluss durch die
Begrenzung zu erleichtern, kann es vorteilhaft sein, einen Gasstrom
einzubringen, der nachfolgend als "Dosiergas" bezeichnet wird. Dieses Dosiergas wird
vorzugsweise aus der Rückführungsleitung
der nicht-umgesetzten Monomere genommen. Der Durchfluss der Polymerpartikel
durch die zweite Polymerisationszone wird somit mithilfe des mechanischen
Ventils und des Dosiergases eingestellt, das in den unteren Bereich
der zweiten Polymerisationszone eingebracht wird, und insbesondere
an einem Punkt unmittelbar oberhalb der Begrenzung und des mechanischen
Ventils. Je höher die
Durchflussrate des Dosiergases und die Öffnung des mechanischen Ventils
ist, um so höher
ist die Geschwindigkeit der Polymerpartikel.
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Es
ist wegen der Bedeutung der Überwachung
der Polymergeschwindigkeit in der zweiten Polymerisationszone wichtig,
ein Regelsystem vorzusehen, das mit dieser Polymergeschwindigkeit
arbeitet. Das erfindungsgemäße Kontrollverfahren
ist in einer Ausführungsform
ein geschlossenes Regelsystem, d. h. die kontrollierte Variable
wird gemessen, und das Ergebnis der Messung wird verwendet, um eine
oder mehrere Verfahrensvariablen zu verändern. Insbesondere die Durchflussrate
des Dosiergases und die Öffnung
des mechanischen Ventils (Verfahrensvariable) reagieren auf die
Ausgabewerte des photometrischen Instruments, um so die Geschwindigkeit
der Polymerpartikel (kontrollierte Variable) in der zweiten Polymerisationszone
in einem Bereich zu halten, der zwischen 0,1 und 1 m/s, vorzugsweise 0,2
und 0,7 m/s liegt. Das photometrische Instrument misst On-Line die
Geschwindigkeit der Polymerpartikel und gibt in Echtzeit ein Ausgabesignal
aus, das von einer Auswertungseinheit verarbeitet wird, beispielsweise
von einem programmierbaren Logik-Controller
oder einem PC. Der gemessene Geschwindigkeitswert wird mit der gewünschten
Polymerpartikelgeschwindigkeit oder dem Sollwert verglichen. Liegt
ein Unterschied vor, verändert
der Controller die Öffnung
des mechanischen Ventils und die Durchflussrate des Dosiergases.
Wenn die gemessene Geschwindigkeit unter dem Sollwert liegt, erhöht genauer
gesagt der Controller die Öffnung
des mechanischen Ventils und die Durchflussrate des Dosiergases,
und umgekehrt. Ein Proportional-Integral-Controller (PI) kann für diesen
Zweck geeignet sein.
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Andere
Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der Lektüre der folgenden
Beschreibung unter Bezugnahme auf die angefügten Zeichnungen, die nur zu
veranschaulichenden Zwecken gegeben werden, ohne den Schutzumfang
der Erfindung einzuschränken.
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1 ist
eine diagrammartige Darstellung, die eine Quasi-Rückstreuungsanordnung
des erfindungsgemäßen photometrischen
Instruments in Anwendung auf einen Polymerisationsreaktor zeigt.
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2 ist
eine diagrammartige Darstellung der Reaktor-Seitenenden der optischen Wellenleiter des
photometrischen Instruments von 1 (Vorderansicht).
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3 ist
eine diagrammartige Darstellung des erfindungsgemäßen Kontrollverfahrens
in Anwendung auf das in
EP 1
012 195 beschriebene Polymerisationsverfahren.
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In 1 ist
die Lichtquelle 1 eine kontinuierliche Lichtquelle, d.
h. eine stabilisierte Weißlichtquelle
mit hoher Luminanz, beispielsweise eine Xenon-Kompaktlichtbogenlampe
mit elliptischem Reflektor oder eine Halogenlampe mit Kondensor
oder eine stabilisierte LED. Die Bündelhülle 2, die die sendenden
optischen Wellenleiter 3 und 4 und die empfangenden
optischen Wellenleiter 5 und 6 enthält, wird
in die Bohrung 7 geschraubt, die in der Wald 8 des
Reaktors 9 gefertigt ist.
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Wenn
die Lichtquelle 1 einen kontinuierlichen Lichtstrahl abgibt,
bewegt sich das Licht entlang der sendenden optischen Wellenleiter 3 und 4 und trifft
auf die Polymerpartikel, die in dem Reaktor abwärts fließen. Das von den Polymerpartikeln
in Einfallrichtung zurückgestreute
Licht wird von den empfangenden optischen Wellenleitern 5 beziehungsweise 6 aufgefangen
und zu der Auswertungseinheit 10 geleitet. Genauer gesagt
wird das durch den sendenden optischen Wellenleiter 3 in
das Innere des Reaktors gesendete Licht durch die Polymerpartikel
zurückgestreut
und durch den empfangenden optischen Wellenleiter 5 gefangen,
der es an die Auswertungseinheit 10 überträgt. Das durch den sendenden optischen
Wellenleiter 4 gesendete Licht wird in analoger Weise durch
den empfangenden optischen Wellenleiter 6 empfangen.
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Die
Enden der sendenden optischen Wellenleiter 3 und 4 und
die empfangenden optischen Wellenleiter 5 und 6 sind
bündig
mit der Wand des Reaktors 9 angeordnet.
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Die
Auswertungseinheit 10 managt das gesamte System von der
Sendung bis zum Empfang der Lichtsignale. Das Licht wird insbesondere
in elektrische Signale umgewandelt, und die elektrischen Signale
werden in eine Ausgabe 11 umgewandelt, die die Geschwindigkeit
der Polymerpartikel anzeigt. In der Tat kann die Auswertungseinheit
durch den Vergleich der Intensität
der beiden Lichtsignale, die durch die empfangenden optischen Wellenleiter 5 und 6 geführt werden,
die in einer sinusartigen Form erscheinen, eine Phasenverschiebung
berechnen, die der Zeit entspricht, die die Polymerpartikel brauchen,
um den Abstand zwischen den Enden der empfangenden optischen Wellenleiter 5 und 6 zu überwinden.
Dann wird die Geschwindigkeit berechnet, da der Abstand zwischen
den beiden entsprechenden empfangenden optischen Wellenleitern 5 und 6 entlang
dem Fluss der Polymerpartikel bekannt ist. Dieser Abstand d liegt
zwischen 0,2 und 6 mm.
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In 2 ist
die Vorderansicht der Reaktor-Seitenenden der sendenden und empfangenden optischen
Wellenleiter des photometrischen Instruments von 1 gezeigt.
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Die
Reaktor-Seitenenden der sendenden und empfangenden optischen Wellenleiter
sind nebeneinander paarweise angeordnet. Es werden vier Paare von
sendenden und empfangenden optischen Wellenleitern bereitgestellt,
so dass zwei unabhängige
Geschwindigkeitsmessungen erhalten werden: eine von dem Paar T1/R1–T2/R2 und eine von
dem Paar T3/R3–T4/R4. In anderen
Worten ist das Paar T3/R3–T4/R4 die Redundanz
des Paares T1/R1–T2/R2.
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Die
Reaktor-Seitenenden T1 und T2 der
sendenden optischen Wellenleiter 3 und 4, die
das Innere des Reaktors 9 mit den Lichtquellen 1 von 1 verbinden,
sind in dem oben angegebenen Abstand d angeordnet. Der gleiche Abstand
d trennt die Reaktor-Seitenenden R1 und
R2 der empfangenden optischen Wellenleiter 5 und 6 von 1.
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Nachdem
eine Geschwindigkeitsmessung erhalten wurde, ist es möglich, diese
in Polymerisationsverfahren als Kontrollvariable zu verwenden. In
3 wird
das photometrische Instrument
117 für die Messung der Polymerzirkulationsrate
in dem in
EP 1 012 195 offenbarten
Gasphasenverfahren verwendet.
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Das
wachsende Polymer fließt
unter raschen Verwirbelungsbedingungen in Richtung des Pfeils 114 durch
die erste Polymerisationszone 101. In der zweiten Polymerisationszone 102 fließt das wachsende
Polymer unter Einwirkung der Schwerkraft in verdichteter Form in
Richtung des Pfeils 114. Die beiden Polymerisationszonen 101 und 102 sind
durch die Abschnitte 103 und 105 in geeigneter
Weise miteinander verbunden. Die Stoffbilanz wird aufrechterhalten,
indem Monomere und Katalysatoren eingespeist werden und Polymer
abgezogen wird.
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Die
Bedingung der raschen Verwirbelung in der ersten Polymerisationszone 101 wird
allgemein durch die Gasmischung erzeugt, die eine oder mehrere Komponenten
umfasst, welche aus Abschnitt 105 kommen, der über eine
Leitung 109 gespeist wird, die auch den Transport des Polymers
von der zweiten Polymerisationszone 102 in die erste Polymerisationszone 101 ermöglicht.
Ein Teil der gasförmigen
Mischung kann über
eine Leitung 110, die unter dem Punkt der erneuten Einbringung
des Polymers in die erste Polymerisationszone 101 angeordnet
ist, in die erste Polymerisationszone 101 eingespeist werden.
Die Geschwindigkeit des Transportgases, das in die erste Polymerisationszone 101 injiziert
wird, muss höher
als die Transportgeschwindigkeit unter den Betriebsbedingungen sein
und hängt von
der Gasdichte und der Partikelgrößenverteilung des
Feststoffs ab. Sie liegt vorzugsweise zwischen 0,5 und 15 m/s, insbesondere
zwischen 0,8 und 5 m/s.
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Das
Polymer und die gasförmige
Mischung, die die erste Polymerisationszone 101 verlassen, werden
in eine Feststoff/Gas-Trennzone 104 gefördert. Die Feststoff/Gas-Trennung kann unter
Verwendung von konventionellen Trennmitteln bewirkt werden, wie
beispielsweise einem Abscheider vom Trägheitstyp oder vom Zentrifugaltyp
oder einer Kombination von beiden.
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Das
Polymer tritt aus der Trennzone 104 in die zweite Polymerisationszone 102 ein.
Die gasförmige
Mischung, die die Trennzone 104 verlässt, wird komprimiert, gekühlt, und
gegebenenfalls unter Zugabe von Frischmonomeren und/oder Molekulargewichtsregulatoren
und/oder Inertgasen über
die Leitung 109 in die erste Polymerisationszone 101 transferiert.
Der Transfer der gasförmigen
Mischung wird mittels einer Rückführungsleitung 106,
die mit Kompressionsmittel 107 und Kühlmittel 108 ausgestattet ist,
und einer Leitung 113 zur Zuführung von Monomeren, Molekulargewichtsregulatoren
und gegebenenfalls Inertgasen bewirkt. Ein Teil der gasförmigen Mischung,
die die Trennzone 104 verlässt, kann, nachdem sie komprimiert
und gekühlt
worden ist, über
die Leitung 110 in den unteren Bereich der ersten Polymerisationszone 101 überführt werden.
Fast das gesamte Gas, das zu der ersten Polymerisationszone 101 geleitet
wird, kann durch Leitung 110 eingebracht werden, während eine
kleinere Menge, die erforderlich ist, um den Fluss des aus der zweiten Polymerisationszone 102 kommenden
Polymers zu regulieren und es durch Abschnitt 105 zu transportieren, über die
Leitung 109 eingebracht werden kann.
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Die
verschiedenen Katalysatorkomponenten werden durch eine Leitung 112,
die vorzugsweise in dem unteren Teil der ersten Polymerisationszone 101 angeordnet
ist, in die erste Polymerisationszone 101 eingespeist.
Das Polymer kann durch eine Leitung 111 abgezogen werden,
die vorteilhaft in der zweiten Polymerisationszone 102 angeordnet
ist, wobei die Polymerpartikel in einer dichter gepackten Form fließen, wodurch
die Menge des mitgerissenen Gases minimiert wird.
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Die
Gasmischung, die in der Trennzone 104 von dem zirkulierenden
Feststoff getrennt wird, kann am Eintreten in die zweite Polymerisationszone 102 gehindert
werden. Dies kann erreicht werden, indem ein Gas und/oder eine Flüssigkeit über eine
Leitung 115, die an einem geeigneten Punkt der zweiten
Polymerisationszone 102 angeordnet wird, vorzugsweise in
ihrem oberen Anteil, in die zweite Polymerisationszone 102 eingespeist
wird bzw. werden. Die Gas- und/oder flüssige Mischung, die in die
zweite Polymerisationszone 102 eingespeist werden soll,
sollte eine geeignete Zusammensetzung haben, die sich von derjenigen
der Gasmischung unterscheidet, die in der ersten Polymerisationszone 101 vorhanden
ist. Die Gas- und/oder flüssige
Mischung ersetzt teilweise oder ganz die Gasmischung, die mit den
Polymerpartikeln mitgerissen wurde, die in das Fallrohr eintreten.
Die Durchflussrate dieser Gaszuführung
kann geregelt werden, so dass ein Gasfluss im Gegenstrom zu dem
Fluss der Polymerpartikel in der zweiten Polymerisationszone 102,
insbesondere ihrem oberen Anteil, seinen Ursprung hat, wodurch er
als Barriere für
die Gasmischung wirkt, die aus der ersten Polymerisationszone 101 kommt
und von den Polymerpartikeln mitgerissen wird.
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Eine
Begrenzung 120, die wie ein Trichter geformt ist, kann
zweckmäßig im unteren
Bereich der zweiten Polymerisationszone 102 geformt sein,
und darin wird ein mechanisches Ventil 121 angeordnet. Der
Fluss der Polymerpartikel durch den unteren Bereich der zweiten
Polymerisationszone 102 wird, wie bereits erläutert wurde,
zweckmäßig eingestellt,
indem die Öffnung
des mechanischen Ventils 121 und die Durchflussrate des
Dosiergases verändert
werden. Dieses Dosiergas wird mittels einer Leitung 116, die
unmittelbar oberhalb der Begrenzung 120 angeordnet ist,
in den unteren Teil der zweiten Polymerisationszone eingespeist.
Das durch Leitung 116 einzubringende Gas wird zweckmäßig der
Rückführungsleitung 106 entnommen,
genauer gesagt stromaufwärts
von dem Kühlmittel 108.
Die Durchflussrate des Dosiergases wird mittels eines pneumatischen Steuerungsventils 118 eingestellt,
das an der Leitung 116 angeordnet ist und beispielsweise
ein mechanisches Ventil ist, wie ein Drosselventil.
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Das
photometrische Instrument 117 wird vorzugsweise oberhalb
der Leitung 116 angeordnet und an die Wand der zweiten
Polymerisationszone 102 angepasst. Infolgedessen liefert
das photometrische Instrument 117 eine Auswertung der Geschwindigkeit
der Polymerpartikel, die in der zweiten Polymerisationszone 102 fließen, wobei
die Auswertung in ein digitales Signal umgewandelt wird, das zu
einem Advanced Process Controller (APC) 119 geschickt wird.
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Der
APC 119 wirkt in Abhängigkeit
von der Auswertung der Geschwindigkeit auf die Öffnung des Ventils 118,
wodurch die Durchflussrate des in die zweite Polymerisationszone 102 eingebrachten
Dosiergases eingestellt wird. Der ACP 119 ist ferner auch
in der Lage, die Öffnung
des mechanischen Ventils 121 einzustellen. Infolgedessen
kontrolliert der APC 119 die Geschwindigkeit der Polymerpartikel,
wodurch die Geschwindigkeit auf dem gewünschten Wert gehalten wird.