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Die
Erfindung betrifft eine Punkt-Scheibenbremse für Fahrzeuge, bei der zumindest
eine und vorzugsweise zwei Bremsscheiben zur axialen Bewegung bezüglich einer
zentralen, die Scheiben antreibenden Antriebsnabe montiert sind,
auf welche sie bei Gebrauch eine Bremswirkung ausüben. Typischerweise
ist die zentrale Antriebsnabe eine Radanbringung eines Fahrzeugs.
Gewisse Erfindungsaspekte können
nicht nur bei Punkt-Scheibenbremsen für Fahrzeuge Anwendung finden.
Wir haben herausgefunden, dass Punkt-Einscheiben- oder Mehrscheibenbremsen,
die axial bewegliche Scheiben umfassen, erhebliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Punkt-Scheibenbremsen
für Fahrzeuge
bieten. Diese Vorteile sind ausführlich
in einer Reihe von Patentanmeldungen dargelegt, die wir eingereicht
haben und welche die verschiedenen Aspekte der Konstruktionsunterschiede
zwischen diesen Bremsen und herkömmlichen
Fahrzeugscheibenbremsen behandeln.
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Ein
Aspekt dieser Konstruktionsunterschiede betrifft die Verwendung
von elastischen Mitteln, die zwischen einer oder mehreren Bremsscheiben
wirken, sowie die drehbare Anbringung für diese, wobei die elastischen
Mittel vorgesehen sind, gewisse Aspekte der Dynamik oder Bewegung
der Bremsscheiben während
des Gebrauchs zu steuern. Zur repräsentativen Offenbarung des
Stands der Technik wird auf die Offenbarung in der WO 98/26192 (Register 2558)
und die WO 98/25804 (Register 2561) Bezug genommen. Die letztere
Offenbarung betrifft ein Scheibenbremssystem, bei dem mehrere Blattfedern (32, 42),
die auf einer Nabe (16) montiert sind und gegen die Bremsscheibe
(12) anliegen, radiale Kräfte zwischen der Scheibe und
der Nabe ausüben.
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Wir
haben jedoch herausgefunden, dass die Art der Anbringung der elastischen
Mittel bezüglich der
Antriebsnabe in Bezug auf den wirksamen Betrieb der elastischen
Mittel für
die Bremse als ganzes und vor allem für die elastische Funktion an
sich wichtig ist.
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Was
einfache Konstruktionseigenschaften betrifft, so würde man
erwarten, dass die optimale Anordnung den in unseren vorstehend
genannten früheren
Anmeldungen entspricht, in denen das elastische Mittel auf der Nabe
montiert ist und seine elastische oder vorspannende Wirkung auf
die Scheibe dadurch ausübt,
dass es nur begrenzten Kontakt mit der Scheibe an gewissen klar
definierten Stellen hat, die von der genauen Konstruktion des elastischen Mittels
(oder der Feder) und der Federposition abhängen.
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Solch
ein Ansatz ist mit den Konstruktionsgrundlagen vereinbar, die sich
aus der Grundstruktur der Scheibenbremse ergeben, bei der die relativ massive
zentrale Nabe eine günstige
Referenzbasis nicht nur strukturell für die Anbringung der Vorspannfedern,
sondern auch eine relativ massive Wärmesenke darstellt, wodurch
bei Gebrauch ein erhebliches Temperaturgefälle zwischen der Bremsscheibe mit
ihrer lokal erzeugten Wärmeenergie
und relativ geringen Wärmekapazität besteht,
wodurch Wärmefaktoren
die Verringerung der Anzahl an Bauteilen, die häufig erheblichen Temperaturgefällen ausgesetzt
sind, und insbesondere Bauteilen wie Federn begünstigen, die von wärmeempfindlichen
physikalischen Eigenschaften wie Elastizität abhängig sind.
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Wir
haben jedoch herausgefunden, dass es trotz der Tatsache, dass die
offensichtlich vorhandenen Faktoren die Anwendung der im Stand der
Technik offenbarten Scheibenanbringungsgrundlagen (bezüglich der
elastischen Vorspannung) begünstigen,
erhebliche und unerwartete Vorteile bietet, den umgekehrten Ansatz
zu wählen,
bei dem die Scheibe selbst eine Anbringungsbasis für die elastischen
Mittel (beispielsweise eine Reihe von entlang dem Umfang gleichmäßig voneinander
beabstandeten Federn) darstellt, wodurch diese eine elastische Vorspannung
ausüben,
die von deren Anbringungsbasis auf der Scheibe auf die drehbar an
der Scheibe montierte Nabe gerichtet ist, was entgegen den Lehren des
Stands der Technik ist.
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Eine
alternative axial verschiebbare Scheibenbremsanordnung sowie die
Anbringung der Bremsscheibe auf einer Nabe ist in der
US 4,256,209 beschrieben. Bei dieser
Anordnung ist ein elastisches weiches Stahlband zwischen der Scheibe
und der Nabe vorgesehen und so angeordnet, dass es das Drehmoment
zwischen der Scheibe und der Nabe überträgt.
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Gemäß der Erfindung
ist eine Punkt-Scheibenbremse angegeben, wie sie in den beiliegenden Ansprüchen definiert
ist.
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Bei
Ausführungsbeispielen
der Erfindung sind elastische Mittel vorgesehen, die ausgebildet sind,
auf der axial verschiebbaren Bremsscheibe auf verschiedene Arten
und in verschiedenen Anordnungen montiert zu werden, die individuelle
Variationen darstellen, um die Konstruktion und Anbringung zu vereinfachen.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
sitzen die einzelnen elastischen Mittel (entweder als einheitliche
Konstruktion oder als einzelne elastische Mittel) gespreizt über einer
Reihe von vorstehenden Antriebskeilen, die so konstruiert sind,
dass sie verschiebbar mit einer Reihe von komplementären Antriebskeilen
zusammenwirken, die in der drehbaren Anbringungsnabe für die Bremsscheibe
gebildet sind. Durch diese Anordnung erzielt man leicht eine gleichmäßig verteilte
und ausgeglichene Wirkung der elastischen Vorspannung, ohne Zylinderschrauben oder ähnliche
(leicht korrosionsanfällige)
Anbringungsmittel verwenden zu müssen.
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Die
Positionierung der Feder oder anderer elastischer Mittel bezüglich der
Scheibe wird bei den Ausführungsbeispielen
erreicht, indem eine Federanordnung verwendet wird, die ausgebildet
ist, mit der Struktur der Scheibe zusammenzuwirken. Wird beispielsweise
eine Drahtfeder verwendet, so kann beispielsweise eine Struktur
für diese
Feder verwendet werden, bei der sich die Feder bezüglich des
Außenprofils
der Scheibe selbst positioniert und von einer Seite der Scheibe
zu der anderen verläuft,
wie es zur Positionierung und Belastung notwendig ist. Wird eine
Blattfeder verwendet, so kann die Feder ein Paar Greifflansche verwenden,
die ausgebildet sind, auf abgewandten Seiten eines relevanten Abschnitts der
Scheibe anzuliegen.
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Wird
eine Drahtfeder verwendet, so besteht der sich daraus ergebende
Vorteil darin, dass sich die Bremsscheibe und die Anbringungsnabenanordnung selbst
reinigen, wodurch die Verwendung einer Drahtfederanordnung eine
wesentlich bessere Ablösung
von Partikeln, Verunreinigungen und anderen Fremdkörpern – egal ob
nass oder trocken – ermöglicht.
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Ein
weiterer praktischer Vorteil, der sich durch die Anbringung der
elastischen Mittel auf der Bremsscheibe oder den -scheiben ergibt,
betrifft die Dynamik der axial verschiebbaren Anbringung der Bremsscheibe
oder der -scheiben bezüglich
der Antriebsnabe oder ihren Anbringungsmitteln. Es wurde herausgefunden,
dass bei Vorschlägen
nach dem Stand der Technik die Anbringung der elastischen Mittel
auf der Nabe selbst dazu führt,
dass deutliche Schwankungen der Federkraft durch die Bewegung der
Scheibe an sich und durch die Verwendung von zwei oder mehreren
Scheiben hervorgerufen werden, die einander gegenüberliegend
auf derselben Nabe oder Anbringung montiert sind.
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Indem
die elastischen Mittel auf der Scheibe oder den Scheiben selbst
montiert werden, erzielt man eine unabhängige Federwirkung, da jede
Feder mit der Scheibe zu jeder Zeit konstant zusammenwirkt und die
axiale Gleitbewegung der Scheibe relativ zu der Nabe eine zu vernachlässigende
Wirkung auf das Zusammenwirken der Feder mit der zuletzt genannten
Struktur hat, da sich die elastischen Mittel axial mit der Scheibe
verschieben. Werden zwei oder mehr Scheiben verwendet, so erzielt
man die Federwirkung für
jede Scheibe durch eine identische Federanordnung oder eine Federanordnung
mit geeigneten Abmessungen, um eine identische Nettofederwirkung
zu erzielen.
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Bei
den Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung enthält
die Scheibenbremse elastische Mittel sowohl in Bezug auf die Anbringung
der Bremsscheiben auf ihrer Anbringungsnabe als auch in Bezug auf
die Bremsreibungselemente oder -beläge hinsichtlich ihrer festen
Anbringung oder ihres Sattels.
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Die
Struktur und die Festigkeit der elastischen Mittel sind so gewählt, dass
sie, sowohl im Fall der Bremsscheiben als auch im Fall der Bremsreibungselemente,
diese Bauteile der Bremsanordnung in ihren erforderlichen Funktionsstellungen
bezüglich der
Struktur halten können,
auf der sie montiert sind. Mit anderen Worten sind die Federn oder
elastischen Mittel für
die Bremsscheiben so konstruiert, dass sie die Bremsscheiben in
nicht gekippten Funktionsstellungen halten, während sie sich drehen. Ebenso
halten die elastischen Mittel für
die Reibungselemente oder -beläge
die zuletzt genannten Strukturen in ihren erforderlichen Stellungen
bezüglich
ihrer festen Anbringung oder ihres Sattels. In beiden Fällen erlaubt
das elastische Wesen der elastischen Mittel unter den dynamischen
Bedingungen, die während
des Gebrauchs des Fahrzeugs auftreten, und auf Grund von Motorvibrationen
und Vibrationen, die durch die Bewegung des Fahrzeugs und durch
die Fahrbahnbeschaffenheit bedingt sind, sowie ähnlichen Faktoren einen gewissen
Bewegungsgrad aus einer definierten Funktionsstellung heraus (entgegen
der linearen axialen Gleitbewegung, die erforderlich ist, um bei
Beginn des Bremsvorgangs die Anlage des Reibungselements an die
Scheibe und bei Beendigung dessen Lösen zu veranlassen), der unter
normalen Bedingungen bei Gebrauch eines Fahrzeugs erforderlich ist.
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In
dieser Hinsicht ist festzustellen, dass sich die elastischen Mittel
oder Federn, die in den Ausführungsbeispielen
in Bezug auf die Reibungselemente verwendet werden, um diese in
ihren normalen nicht gekippten Stellungen zu halten, erheb lich von
den Federn unterscheiden, die in den oben genannten Schriften WO
98/25804 und WO 98/26192 offenbart sind, in denen die Belagfedern
lediglich Federn zum Verhindern von Klappern sind, die nicht dazu
geeignet sind, die Bremsbeläge
gegen eine Kippbewegung zu halten, sondern lediglich ein Klappern
verhindern.
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Desweiteren
sind die Federn für
die Scheiben und die Beläge
bei den Ausführungsbeispielen der
vorliegenden Erfindung hinsichtlich ihrer relativen Belastung ausgeglichen,
die auf die Scheiben und die Beläge
ausgeübt
wird, um ihre nötige
Trennung zu erzielen, wenn der Bremsvorgang unterbrochen wird, und
dennoch die Beläge
und Scheiben gegen ein Kippen bei Gebrauch zu halten. Somit sind
die Federkräfte,
die auf die Beläge
oder Reibungselemente der vorliegenden Erfindung ausgeübt werden, viel
stärker
als diejenigen, die benötigt
werden, um lediglich ein Klappern oder Geräuschentwicklungen zu verhindern.
Die Federkräfte
reichen aus, um zu verhindern, dass sich die verschiebbaren Bremsbeläge oder
Reibungselemente mit den Bremsscheiben unkontrolliert in Kontakt
bewegen. Die Verwendung der erheblich stärkeren Belagsfedern bei den
vorliegenden Ausführungsbeispielen
trägt dazu
bei, die äußeren Ränder der
Bremsscheiben in ihrer nicht abgebremsten Stellung zu positionieren,
um Restbremsmoment zu verringern.
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Es
folgt nun eine beispielhafte Beschreibung der Erfindung an Hand
der beiliegenden Zeichnungen, in denen:
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1 eine
grafische Darstellung der Wärme-
und der damit verbundenen Masseaspekte sowie der dynamischen Aspekte
einer Punkt-Scheibenbremse
mit elastischen Mitteln zeigt, die ausgebildet sind, zwischen einer
relativ massiven Nabe und einem Paar axial verschiebbarer Bremsscheiben
zu wirken;
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2, 3, 4 und 5 ein
erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung zeigen, nämlich eine
Perspektivansicht eines Abschnitts einer Bremsscheibe und einer
Nabenanordnung, zwischen denen zugehörige elastische Mittel wirken,
und, in dieser Reihenfolge, eine Draufsicht, eine Seitenansicht und
eine Endansicht der in Form einer geschlossenen Endlosschlinge vorliegenden
Drahtfeder, die das elastische Mittel darstellt, wobei die Richtungen,
in denen die Feder betrachtet wird, durch Betrachtungspfeile IV
und V wie üblich
bezeichnet sind;
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6, 7, 8 und 9 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung
zeigen, wobei die Ansichten grob denen der 2 bis 5 entsprechen und
in dieser Reihenfolge eine Seitenansicht der Anordnung, eine Draufsicht
einer Blattfeder, die eines von zwei elastischen Mitteln bildet,
eine Seitenansicht dieser Feder bzw. eine Endansicht derselben sind;
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10, 11, 12 und 13 auf
einander bezogene Ansichten eines dritten Ausführungsbeispiels der Erfindung
sind, von denen eine die Anordnung und drei eine Drahtfeder zeigen,
die elastische Mittel für
diese bildet und ausgebildet ist, auf der Bremsscheibe durch Zusammenwirken
einer Drahtendkonstruktion mit einer entsprechenden Struktur der
Scheibe montiert zu werden;
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14 bis 17 eine
Abwandlung des Ausführungsbeispiels
der 10 bis 13 zeigen, bei
der die Feder ausgebildet ist, gespreizt über der Scheibe an ihrem Innenumfang
zu sitzen, während sie
mit der zugehörigen
Nabe zusammenwirkt;
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18, 19 und 20 ein
Ausführungsbeispiel
einer Blattfeder zeigen, und zwar als Montageansicht der Scheibe
und der Naben- und Federanordnung, als Seitenansicht der Feder und
als weitere Ansicht der Feder;
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21, 22 und 23 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer Drahtfederanordnung zeigen, wobei 21 die
Scheibe und die Federn zusammengebaut zeigt und 22 eine
Seitenansicht und 23 eine Draufsicht der Feder
ist.
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24 bis 27 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer Drahtfederanordnung zeigen, bei dem die Feder gespreizt über einer
nach innen gerichteten Antriebskonstruktion auf der Schiebe sitzt; und
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28 bis 30 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer Blattfederanordnung zeigen, wobei 28 die
Scheibe und die Feder zusammengebaut zeigt und 29 eine
Draufsicht und 30 eine Seitenansicht der Feder
ist.
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In 1 sind
die Wärme-
und damit verbundenen Masseaspekte, die nachfolgend detaillierter beschrieben
werden, durch die Bezugszeichen A bis E bezeichnet, bei denen
- A die Wärmedifferenz
ist;
- B die relativ massive Nabe ist;
- C die Federwirkung ist;
- D die einheitliche Steuerung der Dynamik ist; und
- E die örtlich
begrenzte Punkt-Bremswirkung ist.
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Wie
in 1 gezeigt ist, umfasst eine Punkt-Scheibenbremse 10 für ein Fahrzeug
drehbare Bremsscheiben 12, 14, eine drehbare Anbringung oder
Nabe 15 für
die Scheiben 12, 14, die diese Drehung ermöglicht und
die so ausgebildet ist, dass sie die Bremsscheiben antreibt und
dass auf sie durch die Bremsscheiben eine Bremswirkung ausgeübt wird,
wenn die Scheibenbremse 10 betätigt wird.
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Zwei
Paar Reibungselemente, die mit 16, 18 und 20, 22 bezeichnet
sind, sind ausgebildet, mit Bremsflächen auf abgewandten Seiten
der Bremsscheiben 12, 14 in Reibungskontakt zu
treten, um bei Betätigung
von Betätigungsmitteln 24 einen
Bremsvorgang zu bewirken. Die Bremsscheiben 12, 14 sind bei
Gebrauch gegenüber
der Anbringungsnabe 15 unter Einwirkung der Reibungselemente 16, 18 und 20, 22 und
der Betätigungsmittel 24 während des Bremsvorgangs
axial verschiebbar.
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Ein
elastisches Mittel 26 ist an gleichmäßig voneinander beabstandeten
Positionen entlang dem Umfang der Bremsscheiben 12, 14 vorgesehen
und ausgebildet, zwischen den Bremsscheiben und deren Anbringung
an diesen Positionen zu wirken. Das elastische Mittel 26 ist
bezüglich
der Bremsscheibe 12, und auf dieser, derart angebracht,
dass sich das elastische Mittel axial mit der Scheibe verschiebt.
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Ferner
ist bei 28 in 1 eine Anzeige der Wärmedifferenz
gezeigt, die zwischen der drehbaren Anbringung oder Nabe 15,
die eine relativ massive Konstruktion hat, und den Bremsscheiben 12, 14 besteht,
bei denen die Betätigungsmittel 24 eine örtlich begrenzte
Punkt-Bremswirkung bewirken.
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Ebenso
ist bei 30 in 1 die einheitliche Steuerung
der Dynamik D gezeigt (in Relation zu der axialen Bewegung der Bremsscheiben 12, 14),
die in Bezug auf die Funktion des zwischen der Nabe 15 und
den Bremsscheiben 12, 14 wirkenden elastischen
Mittels 26 wie oben erläutert
erwünscht
ist. Anders gesagt ist es besonders bei Bremsen mit mehreren Scheiben
wünschenswert,
dass die axiale Bewegung der einzelnen Scheiben einheitlich mit
dem Federn gesteuert wird, die eine einheitliche Wirkung über den
Bewegungsbereich bieten.
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Die
Ausführungsbeispiele
in den 2 bis 27 werden in Bezug auf die allgemeine,
in 1 dargestellte Struktur beschrieben, bei der die
drehbare Anbringung oder Nabe 15 und eine der axial verschiebbaren
Bremsscheiben 12 in jedem der sieben Ausführungsbeispiele
als Teil einer Anordnung beschrieben ist, die eine, zwei oder mehrere
Scheiben und eine zugehörige
Nabe umfassen kann, wie es in dem Diagramm in 1 dargestellt
ist. Selbstverständlich
soll die grafische Darstellung in 1 lediglich
eine praktische Referenzbasis für
den Fachmann darstellen, wobei zu Beschreibungszwecken detaillierte
Strukturen in den restlichen Figuren dargestellt sind.
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Bei
den Ausführungsbeispielen
der 2 bis 27 umfasst das elastische Mittel,
das an voneinander beabstandeten Positionen entlang dem Umfang der
Bremsscheiben vorgesehen und ausgebildet ist, zwischen der Bremsscheibe 12 und
der Anbringung für
die Bremsscheibe 12 an diesen Positionen zu wirken, Anbringungsmittel
für das
elastische Mittel (in Form einer Feder oder Federn), die ausgebildet
sind, das elastische Mittel an diesen voneinander beabstandeten
Positionen entlang dem Umfang der Bremsscheibe und -scheiben zu
montieren, so dass das elastische Mittel, wenn es montiert ist,
eine elastische Vorspannung ausübt,
die von der Anbringung des elastischen Mittels auf der Scheibe auf
die drehbare Anbringung oder Nabe gerichtet ist, auf der die Scheibe
montiert ist. Die elastische Vorspannung oder Kraft, die zwischen
der Scheibe 12 und der Nabe wirkt, wird durch die Elastizität des elastischen Mittels
und die Verformung oder Biegung des elastischen Mittels erzeugt
und bereitgestellt. Ein Fachmann wird erkennen, dass durch Verformen
oder Biegen des elastischen Mittels Beanspruchungen wie beispielsweise
Drehbeanspruchungen hervorgerufen werden, wenn das elastische Mittel
verdreht wird, wobei diese induzierten Beanspruchungen in dem elastischen
Mittel Kräfte
erzeugen, die in die der Verformung oder Biegung entgegengesetzten
Richtung wirken und dazu tendieren, der Verformung oder Biegung
entgegenzuwirken.
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Die
nachstehend beschriebenen sieben Ausführungsbeispiele unterscheiden
sich im Detail darin, wie das elastische Mittel auf der Scheibe
montiert ist.
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Wie
in 2 gezeigt, ist die Scheibe 12 durch eine
Reihe nach innen ragender Keile oder Antriebskonstruktionen 32 mit
sich nach innen verjüngender
Form auf der Nabe 15 montiert, die in in der Nabe ausgebildete
Keilführungen 34 oder
Nuten mit entsprechendem Profil treten. Bei diesem Ausführungsbeispiel
besteht das elastische Mittel 26 aus einer Drahtfeder 36,
die im Wesentlichen die Form einer Endlosschlinge aufweist und die
zwei nach innen gerichtete Abschnitte hat, die ein Mittelstück 38 definieren,
das ausgebildet ist, um den Keil 32 zu passen, so dass
die lateralen Seitenabschnitte 40, 42 der Feder
auf die nach außen
zeigenden Fläche 44 der Nabe 15 an
jeder Seite der Scheibe wirken können. Die
Abschnitte 37 der Feder 36 in dem Mittelstück 38 drücken gegen
die Scheibe 12, so dass die Feder 36 eine Kraft
zwischen der Scheibe 12 und der Nabe 15 bereitstellt.
Zu diesem Zweck haben die Seitenabschnitte 40, 42 leicht
gekrümmte
Kontaktprofile 46, 48 mit nach oben gebogenen
Enden 50, 52.
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Wie
in 4 gezeigt ist, hat die Feder 36 (Innenansicht)
ein allgemein konvexes Profil zwischen ihren nach oben gebogenen
Enden 50, 52, wodurch sie mittels ihrer Drahtfederkonstruktion
die benötigte elastische
Wirkung zwischen der Scheibe 12 und der Nabe 15 ausübt.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
sind pro Scheibe vier Keile und entsprechende Federn vorgesehen.
Jede Feder wird durch ihren jeweiligen Keil gehalten.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
in den 6 bis 9 besteht das
elastische Mittel 26 aus einem Paar Blattfedern 54, 56 für jeden
Keil 32 auf der Bremsscheibe 12. Jede Blattfeder
umfasst ein Paar elastische Flansche 58, 60, die
ausgebildet sind, die Scheibe auf abgewandten Seiten zu greifen,
einen profilierten Positionierungsflansch 62, der ausgebildet
ist, mit dem Profil einer gekrümmten
Aussparung an jeder Seite des Keils 32 zusammenzuwirken,
und ferner einen Blattfeder-Endabschnitt 66,
um die elastische Kraft auf die Nabe 15 auszuüben. Der
Positionierungsflansch 62 drückt gegen die Scheibe 12, während der
Blattfeder-Endabschnitt 66 gegen
die Nabe 15 drückt.
Wie in 6 gezeigt ist, ist eine von zwei solchen Blattfedern 54, 56 auf
jeder Seite des Keils 32 der Scheibe 12 vorgesehen.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
der 10 bis 13 ist
die Feder 70 des elastischen Mittels eine Drahtfeder und
umfasst einen Abschnitt 72, der sich zwischen den abgewandten
Seiten der Scheibe 12 erstreckt und an einer Seite einen
Endabschnitt 74 hat, der in die Konstruktion an einer Seite
der Scheibe eingreift, und eine haarnadelförmige Feder 76 an der
anderen Seite der Scheibe, um in die Nabe 15 einzugreifen.
Der Abschnit 72, der sich zwischen den abgewandten Seiten
der Scheibe erstreckt, stößt gegen
die Scheibe 12 und liegt an dieser an, während der
gekrümmte
Profilabschnitt 71 des haarnadelförmigen Abschnitts 76 gegen
die Nabe 15 drückt.
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Wie
bereits vorstehend erwähnt,
sind pro Scheibe vier derartige Federn vorgesehen, wobei die haarnadelförmigen Federabschnitte 76 abwechselnd auf
abgewandten Seiten der Scheibe angeordnet sind.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
der 14 bis 17 hat
die Drahtfeder 80 ebenso einen Abschnitt 82, der
sich zwischen den abgewandten Seiten der Scheibe erstreckt, und
Feder-Endabschnitte 84, 86, die in der Draufsicht
im Wesentlichen linear und in der Seitenansicht konvex sind. Die
Endabschnitte 84, 86 üben eine Federkraft auf die
Nabe 15 an abgewandten Seiten der Scheibe 12 aus,
während
die Feder durch den Abschnitt 82 zurückgehalten wird, der gegen
die Scheibe 12 stößt und an
dieser anliegt.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
sind pro Scheibe vier Federn vorgesehen, obwohl nur drei in 14 erkennbar
sind.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
der 18 bis 20 hat
eine Blattfeder 90 einen Blattabschnitt 91 und
ist im Wesentlichen bogenförmig
(siehe 19) und umfasst elastische Flansche 92,
um die Scheibe 12 an einander abgewandten Seiten zu greifen.
Das Profil des Blattfederabschnitts 91 im nicht belasteten Zustand
ist linear, wodurch die Belastung der Feder zu dem in 19 gezeigten
gekrümmten
Profil die nötige
Federkraft erzeugt. Wenn die Endabschnitte 93 der Feder 90 installiert
sind, stoßen
und drücken sie
gegen den Innenumfang der Scheibe, während der zentrale Abschnitt 89 der
Feder 90 gegen die äußere Umfangsfläche der
Nabe 15 drückt.
Die Feder 90 wird ferner durch die Anlage der Endabschnitte 93 an
die Keile 32 der Scheibe zurückgehalten und in der bogenförmigen Form
gehalten.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
der 21 bis 23 hat
eine geschlossene Drahtfeder 100 ein im Wesentlichen gebogenes
Seitenprofil, wenn sie, wie in 22 gezeigt
ist, auf der Scheibe 12 installiert ist und zwischen den
Anbringungskonstruktionen 102 angeordnet ist, um so das
in 21 gezeigte bogenförmige Profil zu haben und elastisch
in die Nabe 15 einzugreifen. Die Feder 100 hat
zunächst
eine allgemein lineare, flache, natürliche Form und wird in ihre gebogenes
Seitenprofil verformt und gebogen, wenn sie auf der Scheibe installiert
ist. Durch das Biegen der Feder wird die nötige Federkraft erzeugt. Es
ist jedoch ersichtlich, dass eine bereits gebogene Feder 100 verwendet
werden könnte,
die dann nach dem Installieren weiter gebogen wird. Die Scheibe 12 hat an
ihrer Innenkante ein spezielles Profil, das die Anbringungskonstruktionen 102 und
die Keile 104 enthält.
Die Anbringungskonstruktionen 102 umfassen Nuten in der
Scheibe 12, in welche die Enden 101 der Federn 100 eingreifen,
wodurch die Feder 100 zurückgehalten wird. Ein zentraler
Abschnitt 99 der Feder 100 liegt an einer äußeren Umfangsfläche der Nabe 15 an.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
der 24 bis 27 hat
die Scheibe 12 verlängerte
Keile 110, um die eine im Wesentlichen (in der Seitenansicht)
X-förmige
Drahtfeder 112 gespreizt sitzend montiert ist, so dass,
wenn der Keil in eine Öffnung 114 (siehe 25)
tritt, die durch Doppelschleifen 116, 118 und 120, 122 definiert
ist, die X-förmige
Struktur der Feder 112 die elastische Wirkung bereitstellt,
die zwischen der Scheibe 12 und der Nabe 15 wirkt,
wie deutlich in 24 gezeigt ist.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
der 28 bis 30 ist
die Scheibe 12 mit Keilen 132 versehen, die in
Keilführungen
in der Nabe 15 eingreifen. Das elastische Mittel umfasst
eine Feder aus Federstahl 130. Wie in 28 bis 30 gezeigt
ist, ist der Streifen 130 in seinem nicht installierten,
unbelasteten Zustand allgemein linear. Der Streifen ist mit mehreren Öffnungen 140 versehen
und an jedem Ende 136, 138 sind Aussparungen oder
Kerben 135 vorgesehen. Im installierten, belasteten Zustand
ist der Streifen 130 gebogen und innerhalb der Scheibe 12 montiert,
wobei die Öffnungen 130 über die
Keile 132 der Scheibe passen und gespreizt über diesen sitzen.
Das Ende des Streifens 130 stößt gegen einen 132A der
Keile 132 an, wobei die Kerben 135, 137 auf
einer Seite des Keils greifen. Die drei Öffnungen 140 sind
gleichmäßig voneinander
beabstandet, um die drei anderen Keile 132 der Scheibe 12 aufzunehmen,
und die Abschnitte des Streifens 130 zwischen dieser erstrecken
sich bei Gebrauch in eine allgemein gerade Richtung relativ zu dem
Innenumfang der Scheibe und stellen die elastische Wirkung bereit, die
zwischen der Scheibe 12 und der Nabe 15 (nicht
dargestellt) wirkt, die innerhalb der Scheibe 12 montiert
ist. Es ist ersichtlich, dass der Außenumfang der Nabe 15 gegen
die Abschnitte 131 des Streifens 130 zwischen
den Öffnungen 140 stößt.