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Technisches
Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft
drahtlose Kommunikationssysteme und insbesondere drahtlose Kommunikationen
zwischen drahtlosen Endgeräten
und Basisstationen.
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Stand der
Technik
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In drahtlosen Kommunikationssystemen können drahtlose
Endgeräte
Konnektivität
mit einer Basisstation aufrechterhalten, ohne aktiv mit der Basisstation
zu kommunizieren. Von diesen drahtlosen Endgeräten sagt man, daß sie sich
in einem Rufmodus befinden. In einem derartigen System werden die drahtlosen
Endgeräte
(WT – Wireless
Terminals) durch zugeordnete Basisstationen (BS) gerufen, um Kommunikationen
einzuleiten. Dafür
weisen die Basisstationen typischerweise einen Rufkanal genannten
Kanal auf der Abwärtsstrecke
auf. In vormals bekannten Rufanordnungen ist der Rufkanal in eine Mehrzahl
von Ruf-Zeitschlitzen unterteilt. Einer Gruppe von drahtlosen Endgeräten wird
typischerweise ein Ruf-Zeitschlitz
mit vorgegebener Periodizität
für den
Empfang von Rufnachrichten von zugeordneten Basisstationen zugeordnet.
Nach der Darstellung in 1 sind
drahtlose Endgeräte
#1 und #2 dem Zeitschlitz A, drahtlose Endgeräte #3 und #4 dem Zeitschlitz
C und so fort zugeordnet. Es wird erwartet, daß jede Mobileinheit diese Ruf-Zeitschlitze
auf Rufnachrichten von einer zugeordneten Basisstation überwacht.
So überwachen
in dem in 1 gezeigten
Beispiel das drahtlose Endgerät
#1 und #2 nur Zeitschlitze A und B, während drahtlose Endgeräte #3 und
#4 nur Zeitschlitze C und D überwachen,
und so fort. Dahingehend wird die Periodizität der Ruf-Zeitschlitze lang
genug gemacht, sodaß jedes der
drahtlosen Endgeräte
effektiv den größten Teil seiner
Schaltungen zwischen zwei seiner designierten Ruf-Zeitschlitze abschalten
und damit Strom sparen kann. Man sagt dann, daß das drahtlose Endgerät in einen
sogenannten „Schlaf-"Modus eintritt. Obwohl
sich das drahtlose Endgerät
im Schlafmodus befindet, muß es
immer noch die empfangenen Ruf-Zeitschlitze
verfolgen. Vor der Ankunft seines designierten Ruf-Zeitschlitzes
wird bewirkt, daß das drahtlose
Endgerät „aufwacht", sich auf den Abwärtskanal
einstellt und Träger-,
Takt- und Rahmensynchronisation erreicht. Dann dekodiert das drahtlose Endgerät den Ruf-Zeitschlitz
und wenn seine Kennung in dem designierten Ruf-Zeitschlitz des drahtlosen
Endgeräts
enthalten ist, weiß es,
daß die
Rufnachricht für
es bestimmt ist. Das drahtlose Endgerät unternimmt dann die in der
Rufnachricht angedeutete entsprechende Handlung. Wenn die Rufnachricht nicht
für das
drahtlose Endgerät
bestimmt ist, kehrt das drahtlose Endgerät in den „Schlaf"-Modus zurück und überwacht den nächsten ihm
zugeordneten empfangenen Ruf-Zeitschlitz.
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Nach der Darstellung in 1 teilen sich mehr als ein
drahtloses Endgerät
denselben Ruf-Zeitschlitz. Der Grund dafür ist, daß Rufnachrichten für ein bestimmtes
drahtloses Endgerät
im allgemeinen nicht sehr oft ankommen und Rufnachrichten für unterschiedliche
drahtlose Endgeräte
in voneinander unabhängigen
Zeitschlitzen ankommen. Infolgedessen ist das Teilen der sogenannten
Ruf-Zeitschlitze unter mehreren drahtlosen Endgeräten eine wirkungsvollere
Art und Weise der Nutzung des Rufkanals. Ein Problem des Teilens
der Ruf-Zeitschlitze unter mehreren drahtlosen Endgeräten besteht
jedoch darin, daß die
Latenzzeit beim Empfang einer Rufnachricht erhöht wird, wenn mehrere Rufnachrichten
gleichzeitig für
die einen bestimmten Ruf-Zeitschlitz teilenden drahtlosen Endgeräte ankommen. Man
bedenke beispielsweise, daß Rufnachrichten
im Zeitschlitz A der 1 für das drahtlose
Endgerät
#1 sowie #2 ankommen, dann kann die zugehörige Basisstation nur eine
der Rufnachrichten im Zeitschlitz A übertragen, beispielsweise die
Nachricht für
das drahtlose Endgerät
#1. Dann muß die
Basisstation bis zum Zeitschlitz B warten, um die Rufnachricht für das drahtlose
Endgerät
#2 zu übertragen.
Die Latenz kann dann in Abhängigkeit
von den Ankunftsraten von Rufnachrichten und der Anzahl von drahtlosen Endgeräten, die
sich einen Ruf-Zeitschlitz teilen, unerwünscht lang werden.
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In US-A-5511110 ist ein zellulares
Telefonrufsystem offenbart, bei dem eine rahmenorientierte Anordnung
zur Übertragung
und zum Empfang von Mobileinheit-Rufmeldungen
mit verringerter Verzögerung
benutzt wird. Jeder Mobileinheit im zellularen Telefonnetz wird
ein Ruf-zeitschlitz innerhalb der Rahmen auf dem Vorwärtskanal
zugewiesen. Wenn eine Mehrzahl von Rufmeldungen entlang dem Vorwärtssteuerkanal
zu senden sind und die Rufmeldungen demselben Ruf-zeitschlitz zugewiesen
sind, werden die Rufmeldungen in aufeinanderfolgenden Ruf-zeitschlitzen
beginnend bei dem zugewiesenen Zeitschlitz anstelle im zugewiesenen
Schlitz in einer Reihe von sequenziellen Rahmen übertragen. Um seine Rufmeldungen
zu empfangen, untersucht eine Mobileinheit ihren zugewiesenen Rufzeitschlitz
und die nächsten
sequenziellen Rufzeitschlitze, wenn ihr zugewiesener Ruf-zeitschlitz
mit einer Rufanforderung an eine andere Einheit gefüllt worden
ist. Die Mobileinheit überprüft sequenzielle
Ruf-zeitschlitze weiter, bis sie eine Rufmeldung an sich selbst
oder einen leeren Zeitschlitz identifiziert. Die Mobileinheit kann
ihren Stromverbrauch herabsetzen, indem sie einige ihrer elektronischen
Schaltungen abschaltet, während
sie nicht den Inhalt ihres zugewiesenen Zeitschlitzes und wenn nötig den
Inhalt aufeinanderfolgender Zeitschlitze überwacht. Auf diese Weise werden
Rufmeldungsverzögerungen
zwischen Basisstationen und Mobileinheiten auf ein Minimum reduziert,
während
die durch auf Rahmen basierende Rufmeldungsanordnungen bereitgestellte
Stromverbrauchserhaltung im Bereitschaftsmodus aufrechterhalten
wird.
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Kurze Beschreibung
der Erfindung
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung
entspricht den unabhängigen
Ansprüchen.
Bevorzugte Ausführungsformen
sind in den abhängigen
Ansprüchen
aufgeführt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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1 zeigt
ein zur Übertragung
von Rufnachrichten in drahtlosen Kommunikationssystemen benutztes
Zeitschlitzformat des Standes der Technik; 2 zeigt in vereinfachter Blockschaltbildform
ein drahtloses Kommunikationssystem mit Vielfachzugriff, bei dem
die Erfindung vorteilhafterweise eingesetzt werden kann;
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3 zeigt
ein einmaliges Multi-Zeitschlitzformat gemäß der Erfindung;
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4 zeigt
ebenfalls das zur Beschreibung der Erfindung nützliche einmalige Multi-Zeitschlitzformat;
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5 zeigt
ein einmaliges teilweise überlappendes
Multi-Zeitschlitzformat, bei dem benachbarte Multi-Zeitschlitze mindestens
einen Zeitschlitz gemein haben;
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6 zeigt
das einmalige nicht überlappende
Multi-Zeitschlitzformat
der 3 und 4 und seine Verwendung bei
der Ausübung
der Erfindung;
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7 zeigt
das einmalige teilweise überlappende
Multi-Zeitschlitzformat, bei dem benachbarte Multi-Zeitschlitze mindestens
einen Zeitschlitz gemein haben, und seine Verwendung bei der Ausübung der
Erfindung;
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8 ist
ein Flußdiagramm
der Schritte bei dem Vorgang des Empfangens und Beantwortens einer
Rufnachricht durch ein drahtloses Endgerät; und
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9 ist
ein Flußdiagramm
der Schritte bei einem Vorgang der Erzeugung und Übertragung
von Rufnachrichten an drahtlose Endgeräte durch eine Basisstation.
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Ausführliche
Beschreibung
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2 zeigt
in vereinfachter Blockschaltbildform ein drahtloses Vielfachzugriff-Kommunikationssystem,
bei dem die Erfindung vorteilhaft eingesetzt werden kann. Es ist
zu beachten, daß,
obwohl die einmalige Erfindung der Anmelderin im Zusammenhang mit
einem mobilen drahtlosen Kommunikationssystem beschrieben wird,
sie gleichermaßen
auf nicht mobile, z.B. stationäre
drahtlose Kommunikationssysteme anwendbar ist. Ein derartiges mobiles drahtloses
Kommunikationssystem ist das OFDM-basierende (Orthogonal Freqency
Division Multiplex) Spreizspektrum-Vielfachzugriffssystem.
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Insbesondere ist in 2 ein drahtloses Vielfachzugriff-Kommunikationssystem 200 dargestellt. Das
System 200 enthält
die Basisstation 201 mit der Antenne 202 und einem
oder mehreren entfernten drahtlosen Endgeräten, d.h. drahtlosen Endgeräten 203-1, 203-2 bis 203-Y einschließlich der
zugehörigen
Antennen 204-1, 204-2 bzw. 204-Y. Die Übertragung
von Signalen findet zu und von der Basisstation 201 zu
und von entfernten drahtlosen Endgeräten 203 statt. Alle
drahtlosen Endgeräte 203 teilen
sich dynamisch das Übertragungsspektrum.
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Im vorliegenden Beispiel enthält die Basisstation 201 den
Sender 205, Empfänger 207 und
die Steuerung 206 zum Übertragen
und Empfangen von drahtlosen Nachrichten über die Antenne 202.
Die Steuerung 206 wird zum Steuern der Funktionsweise des
Senders 205 und Empfängers 207 entsprechend der
Erfindung eingesetzt. Auf ähnliche
Weise enthält im
vorliegenden Beispiel jedes der drahtlosen Endgeräte 203-1 bis
203-Y den Sender 208, den Empfänger 210 und die Steuerung
209 zum Übertragen und
Empfangen von drahtlosen Nachrichten über die Antenne 204.
Die Steuerung 209 wird zum Steuern der Funktionsweise des
Senders 208 und Empfängers 210 entsprechend
der Erfindung eingesetzt.
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Die Basisstation 201 überträgt Rufnachrichten
zu drahtlosen Endgeräten 203.
Typischerweise befinden sich drahtlose Endgeräte 203, wenn sie nicht
im Gebrauch sind, in einem gewöhnlich
als „Schlaf-"Modus bezeichneten
Bereitschaftsmodus. Im Schlafmodus sind die meisten der Schaltungen
im drahtlosen Endgerät 203 abgeschaltet,
um Energie zu sparen und dadurch die Batterielebensdauer zu verlängern. Damit
jedes der drahtlosen Endgeräte 203 erkennt,
ob eine dafür
bestimmte Rufnachricht vorliegt, muß das bestimmte drahtlose Endgerät 203 aus
dem Schlafmodus austreten, das heißt aufwachen, und ankommende
Zeitschlitze auf eine zugehörige
Rufnachricht überwachen.
Wie oben angedeutet zeigt die 1 ein
Zeitschlitzformat des Standes der Technik zur Übermittlung von Rufnachrichten zwischen
Basisstation 201 und drahtlosen Endgeräten 203. Es ist zu
bemerken, daß,
da sich mehr als ein drahtloses Endgerät 203 einen Zeitschlitz
teilen können,
es möglich
ist, daß mehr
als eine Rufnachricht gleichzeitig zur Übertragung zu drahtlosen Endgeräten 203 ankommt.
Da die Basisstation 201 nur eine Rufnachricht in einem
Zeitschlitz übertragen kann
müssen
alle zusätzlichen
Rufnachrichten für ihre Übertragung
auf nachfolgende Zeitschlitze warten. Je nach der Anzahl gleichzeitig
ankommender Rufnachrichten und der Anzahl drahtloser Endgeräte 203,
die sich einen Zeitschlitz teilen, kann die Verzögerung bei der Übertragung
einer bestimmten Rufnachricht bedeutsam lang sein.
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3 zeigt
ein einmaliges Multi-Zeitschlitzformat gemäß der Erfindung, das die Latenzzeit
bei der Übertragung
und dem Empfang von Rufnachrichten bedeutsam verringert. Nach der
Darstellung in 3 sind
mehrere vorgeschriebene Zeitschlitze zusammen in einem Multi-Zeitschlitz
gruppiert, z.B. Zeitschlitze A1 und A2 in Multi-Zeitschlitz #1 und
Zeitschlitze A3 und A4 in Multi-Zeitschlitz #2. Diese Multi-Zeitschlitze
mit den entsprechenden Rufnachrichten werden von der Basisstation 201 formatiert
und zu drahtlosen Endgeräten 203 übertragen.
Im vorliegenden Beispiel teilen sich drahtlose Endgeräte 203-1 bis 203-4 den
Multi-Zeitschlitz #1. Dahingehend wird von der Basisstation 201 eine
Rufnachricht erzeugt und in einem Zeitschlitz eines Multi-Zeitschlitzes
eingefügt,
der dem aktuellen drahtlosen Endgerät 203 zugeordnet ist,
das gerufen werden soll. Es ist zu beachten, daß jede gewünschte Anzahl von Zeitschlitzen
in einen Multi-Zeitschlitz
gruppiert werden kann und jede gewünschte Anzahl von Multi-Zeitschlitzen
sich in einem Zyklus eines zyklisch wiederholten Multi-Zeitschlitzformats
befinden kann.
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Man beachte, daß durch Gruppieren von Zeitschlitzen
in Multi-Zeitschlitzen die Wahrscheinlichkeit einer Blockierung
an allen Zeitschlitzen jedes Multi-Zeitschlitzes wegen statistischen Multiplexens bedeutend
verringert wird. Infolgedessen ist die Latenzzeit in einem eine
Rufnachricht empfangenen drahtlosen Endgerät 203 bedeutsam verringert.
Die drahtlosen Endgeräte 203 müssen jedoch
mehr einzelne Zeitschlitze überwachen,
wodurch ihr Rechenaufwand gesteigert wird.
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4 zeigt
ebenfalls das bei der Beschreibung der Erfindung nützliche
einmalige Multi-Zeitschlitzformat beim Verringern des Rechenaufwandes der
drahtlosen Endgeräte 203.
Um den in drahtlosen Endgeräten erforderlichen
Rechenaufwand bei der Überwachung
der Multi-Zeitschlitze auf Rufnachrichten zu verringern folgen die
Basisstation 201 und die drahtlosen Endgeräte 203 einem
vorgeschriebenen Protokoll beim Einsatz des in 3 gezeigten Multi-Zeitschlitzformats. Insbesondere benutzt
die Basisstation 201 stets den ersten verfügbaren Zeitschlitz zur Übertragung
von Rufnachrichten zu den drahtlosen Endgeräten 203. Jedes der
drahtlosen Endgeräte 203 überwacht
seinen zugehörigen
Multi-Zeitschlitz
auf Rufnachrichten und gibt die Überwachung entweder
bei Empfang einer an es gerichteten Rufnachricht oder bei Erkennung
eines leeren Zeitschlitzes auf. Ein leerer Zeitschlitz wird als
einer definiert, in dem keine Rufnachricht übertragen worden ist.
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Der erste verfügbare Zeitschlitz für eine Rufnachricht
ist der früheste
Zeitschlitz in einem dem drahtlosen Bestimmungsendgerät zugeordneten Multi-Zeitschlitz,
in dem die Basisstation 201 die Rufnachricht übertragen
kann. Beispielsweise teilen sich drahtlose Endgeräte 203-1 bis 203-4 den
Multi-Zeitschlitz #1, der im vorliegenden Beispiel Zeitschlitze A1
und A2 enthält.
Angenommen die Basisstation 201 hat in einem aktuellen
Multi-Zeitschlitz eine an ein drahtloses Bestimmungsendgerät 203-1 zu
sendende Rufnachricht. Wenn die Basisstation 201 im Zeitschlitz
A1 keine weiteren zu übertragenden
Rufnachrichten hat, überträgt die Basisstation 201 entsprechend
dem oben angeführten
Protokoll die Rufnachricht im Zeitschlitz A1, der der erste verfügbare Zeitschlitz
für die
aktuelle Rufnachricht ist. Wenn auch andere Rufnachrichten im Zeitschlitz
A1 zu senden sind, entscheidet sich die Basisstation 201,
welche Rufnachricht im Zeitschlitz A1 zu senden ist. Wenn beispielsweise
die Basisstation 201 sich entscheidet, die aktuelle Rufnachricht
für das
drahtlose Endgerät 203-1 im
Zeitschlitz A1 zu übertragen,
dann ist der Zeitschlitz A1 der erste verfügbare für die aktuelle Rufnachricht.
Wenn nunmehr die Basisstation 201 sich entschieden hat,
eine andere Rufnachricht im Zeitschlitz A1 zu übertragen, dann kann der Zeitschlitz
A2 der erste verfügbare
Zeitschlitz zum Transportieren der aktuellen Rufnachricht für das drahtlose Endgerät 203-1 sein.
Wenn weiterhin die Basisstation 201 sich entschieden hat,
andere Rufnachrichten in Zeitschlitzen A1 und A2 im aktuellen Multi-Zeitschlitz
zu übertragen,
dann kann der erste verfügbare Zeitschlitz
für die
Rufnachricht für
das drahtlose Bestimmungsendgerät 203-1 ein
Zeitschlitz des dem drahtlosen Endgerät 203-1 zugeordneten
Multi-Zeitschlitzes
im nächsten
Zyklus des Format sein. In den obigen Beispielen mit mehr als einer
zu drahtlosen Endgeräten 203 zu
sendenden Rufnachricht in einem Zeitschlitz, der den drahtlosen
Endgeräten 203 zugeordneten
Multi-Zeitschlitzen gemein ist, stehen die Rufnachrichten im Wettbewerb
um den einzigen gemeinsamen Zeitschlitz. Der Wettbewerb um den Zeitschlitz
könnte
auf zufallsmäßiger Grundlage
aufgelöst
werden. Das ist jedoch etwas unerwünscht. Eine bessere Lösung ist
es, den Wettbewerb durch einen bestimmten festen Vorgang zum Erreichen
einer besseren Systemleistung wie beispielsweise Verringerung der
Latenzzeit der Übertragung
von Rufnachrichten aufzulösen.
Gemäß der Erfindung
wird ein Vorgang eingesetzt, der den gemeinsamen Zeitschlitz der
für das
drahtlose Endgerät 203 bestimmten
Rufnachricht zuordnet, dessen Multi-Zeitschlitz der früheste unter
allen drahtlosen Endgeräten
ist. Der Multi-Zeitschlitz, der der früheste ist, wird unten in Beziehung
zum Schritt 905 der 9 beschrieben.
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Wenn man nunmehr annimmt, daß die Basisstation 201 keine
Rufnachricht im Multi-Zeitschlitz #1 zu übertragen hat, dann gibt es
keine Übertragung einer
Nachricht im Zeitschlitz A1 und der Zeitschlitz ist leer. Wenn die
zugehörigen
drahtlosen Endgeräte, z.B. 203-1 bis 203-4 erkennen,
daß der
Zeitschlitz A1 leer ist, halten sie die Überwachung des Zeitschlitzes A2
an und verringern damit den Rechenaufwand. Wenn gemäß der Erfindung
die Basisstation 201 mindestens eine Rufnachricht aufweist,
die für
einem Multi-Zeitschlitz zugeordnete drahtlose Endgeräte zu senden
ist, hat die Basisstation 201 niemals einen leeren Zeitschlitz
vor einem Zeitschlitz, in dem Rufnachrichten transportiert werden,
sodaß die
drahtlosen Endgeräte 203-1 bis 203-4 im
vorliegenden Beispiel keine übertragenen
Rufnachrichten verpassen, weil sie einen leeren Zeitschlitz erkennen,
der einem Zeitschlitz mit einer Rufnachricht vorangeht.
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Es ist zu beachten, daß in dem
einmaligen Multi-Zeitschlitzformat
der 3 und 4, eine Blockierung an einem
Multi-Zeitschlitz aufgrund von Schwankungen des Rufnachrichtenverkehrs
auftreten kann. Ein mögliches
Verfahren zum Minimieren dieser Blockierung ist die Verwendung eines
Multi-Zeitschlitzes mit einer größeren Anzahl
von Zeitschlitzen. Leider erfordert die Verwendung von mehr Zeitschlitzen
in den Multi-Zeitschlitzen
mehr Rechenaufwand zur Überwachung
des Multi-Zeitschlitzes für Rufnachrichten
durch die drahtlosen Endgeräte 203.
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Die 5 zeigt
ein einmaliges teilweise überlappendes
Multi-Zeitschlitzformat, bei dem benachbarte Multi-Zeitschlitze mindestens
einen Zeitschlitz gemein haben. Die drahtlosen Endgeräte 203 überwachen
ihre zugehörigen
Multi-Zeitschlitze zur Erkennung von Rufnachrichten. Beispielsweise
enthält
der Multi-Zeitschlitz
#1 Zeitschlitze A1 und A2, der Multi-Zeitschlitz #2 enthält Zeitschlitze A2 und A3 und
so fort und die drahtlosen Endgeräte 203-1 und 203-2 teilen
sich den Multi-Zeitschlitz #1, die drahtlosen Endgeräte 203-3 und 203-4 teilen
sich den Multi-Zeitschlitz
#2 und so fort. Infolgedessen ist im vorliegenden Beispiel der Zeitschlitz
A2 sowohl dem Multi-Zeitschlitz #1 und dem Multi-Zeitschlitz #2 gemein.
Wegen dieses teilweisen Überlappens
der Zeitschlitze durch die Multi-Zeitschlitze können die Rufverkehrsnachrichtenbelastungen
in den Multi-Zeitschlitzen
ausgeglichen werden und dadurch die Wahrscheinlichkeit einer Blockierung
an den Multi-Zeitschlitzen
verringert werden.
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6 zeigt
das einmalige nicht überlappende
Multi-Zeitschlitzformat
der 3 und 4 und seine Verwendung bei
der Ausübung
der Erfindung. Angenommen, die Basisstation 201 hat zu
drahtlosen Endgeräten 203-1, 203-2, 203-3,
203-5 und 203-7 zu übertragende Rufnachrichten.
Die Rufnachrichten für drahtlose
Endgeräte 203-1, 203-2, 203-5 und 203-7 werden
in Zeitschlitzen A1, A2, A3 bzw. A4 übertragen. Die Rufnachricht
für das
drahtlose Endgerät 201-3 muß jedoch
wegen Blockierung im aktuellen Multi-Zeitschlitz #1 in dem als nächstes vorkommenden
Multi-Zeitschlitz #1 übertragen
werden. So ist ersichtlich, daß die
Rufnachricht für
das drahtlose Endgerät 203-3 im
ersten verfügbaren
Zeitschlitz in seinem zugehörigen
Multi-Zeitschlitz
#1 übertragen wird,
der im vorliegenden Beispiel im nächsten Multi-Zeitschlitzzyklus
auftritt.
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7 zeigt
das einmalige teilweise überlappende
Multi-Zeitschlitzformat, bei dem benachbarte Multi-Zeitschlitze mindestens
einen Zeitschlitz gemein haben, und seine Verwendung bei der Ausübung der
Erfindung. Man nimmt wiederum an, daß die Basisstation 201 zu
drahtlosen Endgeräten 203-1, 203-2, 203-3, 203-5 und 203-7 zu übertragende
Rufnachrichten aufweist. Die Rufnachrichten für drahtlose Endgeräte 203-1, 203-2, 203-3, 203-5 und 203-7 werden
in Zeitschlitzen A1, A2, A3, A4 bzw. A5 übertragen. Es ist daher ersichtlich,
daß die
Verwendung des einmaligen teilweise überlappenden Multi-Zeitschlitzformats
eine geringere Latenzzeit beim Empfangen und Erkennen der Rufnachrichten
in drahtlosen Endgeräten 203-1, 203-2, 203-3, 203-5 und 203-7 ergibt.
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8 ist
ein Flußdiagramm
der Schritte im Vorgang beim Empfangen, Erkennen und Beantworten
einer Rufnachricht durch ein drahtloses Endgerät 203. Der Vorgang
beginnt im Stromsparmodus, d.h. Schlafmodus im Schritt 801.
Danach wird im Schritt 802 geprüft, ob ein Multi-Zeitschlitz-Zeitgeber
abgelaufen ist. Wenn das Prüfungsergebnis
im Schritt 802 NEIN ist, wird der Schritt 802 wiederholt,
bis er ein JA-Ergebnis ergibt, das anzeigt, daß der Multi-Zeitschlitz-Zeitgeber
abgelaufen ist. Der Ablauf des Multi-Zeitschlitz-Zeitgebers zeigt dem zugehörigen drahtlosen
Endgerät 203 an,
daß es
EIN-Schalten, d.h. aufwachen soll, um seinen zugehörige Multi-Zeitschlitz
daraufhin zu überwachen,
ob es irgendwelche Rufnachrichten empfangen hat. Dann wird im Schritt 803 bewirkt,
daß ein
Zeitschlitzindex für
den aktuellen Multi-Zeitschlitz auf K=1 gesetzt wird. Im Schritt 804 wird
bewirkt, daß das
zugehörige
drahtlose Endgerät 203 eine
etwaige Rufnachricht im Zeitschlitz K des Multi-Zeitschlitzes dekodiert.
Im Schritt 805 wird geprüft, ob eine etwaige dekodierte
Rufnachricht für
das besondere drahtlose Endgerät 203 bestimmt
ist. Wenn das Prüfungsergebnis
im Schritt 805 JA ist, ist die Rufnachricht für dieses
besondere drahtlose Endgerät 203 bestimmt
und im Schritt 806 wird bewirkt, daß das bestimmte drahtlose Endgerät 203 antwortet.
Wenn das Prüfungsergebnis
im Schritt 805 NEIN ist, wird im Schritt 807 geprüft, ob der
Zeitschlitz K leer ist oder ob K ≥ N
ist. N stellt die Anzahl von Zeitschlitzen in einem Multi-Zeitschlitz
dar. Wenn das Prüfungsergebnis
im Schritt 807 NEIN ist, wird im Schritt 808 bewirkt,
daß das
drahtlose Endgerät 203 den
Zeitschlitzindex auf K = K+1 setzt und dann wird die Steuerung zum
Schritt 804 zurückgegeben
und werden zutreffende der Schritte 804 bis 808 wiederholt,
bis entweder Schritt 805 oder Schritt 807 ein JA-Ergebnis ergibt.
Wenn der Schritt 805 ein JA-Ergebnis ergibt, reagiert der
Schritt 806 wie oben beschrieben dementsprechend. Wenn
der Schritt 807 ein JA-Ergebnis ergibt, wird im Schritt 809 der
Multi-Zeitschlitz-Zeitgeber
rückgesetzt
und die Steuerung wird zum Schritt 801 zurückgegeben,
welcher bewirkt, daß das
drahtlose Engeräte 203 in
den Schlafmodus eintritt. Danach werden wie oben beschrieben zutreffende
der Schritte 801 bis 809 wiederholt.
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9 ist
ein Flußdiagramm
der Schritte in einem Vorgang der Erzeugung und Übertragung von Rufnachrichten
zu drahtlosen Endgeräten 203 durch eine
Basisstation 201. Der Vorgang wird im Schritt 901 dadurch
begonnen, daß die
Basisstation 201 eine Rufnachricht für ein bestimmtes drahtloses
Bestimmungsendgerät 203 erzeugt.
Dann wird im Schritt 902 bewirkt, daß die Basisstation 201 auf
den nächsten,
dem drahtlosen Bestimmungsendgerät 203 zugeordneten
Multi-Zeitschlitz wartet. Dies wird dadurch realisiert, daß im Schritt 903 geprüft wird,
ob ein Multi-Zeitschlitz-Zeitgeber
abgelaufen ist. Wenn das Prüfungsergebnis
im Schritt 903 NEIN ist, dann wird der Schritt 903 solange
wiederholt, bis er ein JA-Ergebnis ergibt. Das JA-Ergebnis im Schritt 903 zeigte
an, daß ein
Multi-Zeitschlitz angekommen ist und im Schritt 904 wird
bewirkt, daß die
Basisstation 201 einen Zeitschlitzindex für den aktuellen
Multi-Zeitschlitz auf K=1 setzt. Dann wird im Schritt 905 überprüft, ob es
eine Rufnachricht für
ein anderes drahtloses Endgerät 203 mit
einem zeitlich früheren zugehörigen Multi-Zeitschlitz
als dem Multi-Zeitschlitz für
das bestimmte drahtlose Bestimmungsendgerät 203 gibt. Ein Multi-Zeitschlitz
liegt zeitlich vor einem anderen Multi-Zeitschlitz, d.h. ist früher als dieser,
wenn der letzte Zeitschlitz des vorigen Multi-Zeitschlitzes dem
letzten Zeitschlitz des letzteren Multi-Zeitschlitzes vorangeht.
Zwei Multi-Zeitschlitze sind „zeitlich
gleichliegend",
wenn ihre letzten Zeitschlitze vollständig überlappen. Wenn das Prüfungsergebnis
im Schritt 905 NEIN ist, wird im Schritt 906 bewirkt,
daß die
Basisstation 201 die Rufnachricht zu dem besonderen drahtlosen
Bestimmungsendgerät 203 überträgt. Wenn
das Prüfungsergebnis
im Schritt 905 JA ist, dann wird im Schritt 907 bewirkt,
daß die Basisstation 201 eine
Rufnachricht zu dem anderen im Schritt 905 angezeigten
drahtlosen Endgerät 203 überträgt. (Was
nicht in 9 dargestellt
ist ist, wenn es eine Rufnachricht für ein anderes drahtloses Endgerät 203 mit
einem zugehörigen
Multi-Zeitschlitz gibt, der zeitlich mit dem Multi-Zeitschlitz für das drahtlose
Bestimmungsendgerät 203 gleich
liegt, dann kann die Basisstation 201 sich auf zufallsmäßiger Grundlage
entscheiden, eine der beiden Rufnachrichten zu übertragen). Danach wird im
Schritt 908 geprüft,
ob der Zeitschlitzindex K ≥ N
ist. N stellt die Anzahl von Zeitschlitzen in einem Multi-Zeitschlitz dar.
Wenn das Prüfungsergebnis
im Schritt 908 NEIN ist, dann wird im Schritt 909 bewirkt,
daß die
Basisstation 201 den Zeitschlitzindex auf K = K+1 setzt
und die Steuerung wird zum Schritt 905 zurückgegeben. Danach
werden zutreffende der Schritte 905 bis 909 solange
wiederholt, bis entweder der Schritt 905 ein NEIN-Ergebnis
oder der Schritt 908 ein JA-Ergebnis ergibt. Wenn der Schritt 905 ein
NEIN-Ergebnis ergibt, wird im Schritt 906 bewirkt, daß die Basisstation 201 die
Rufnachricht wie oben beschrieben zu dem besonderen drahtlosen Bestimmungsendgerät 203 überträgt. Wenn
der Schritt 908 ein JA-Ergebnis ergibt, wird im Schritt 910 bewirkt,
daß die
Basisstation 201 den Multi-Zeitschlitz-Zeitgeber rücksetzt
und die Steuerung wird zum Schritt 902 zurückgegeben. Dann
werden zutreffende der Schritte 902 bis 910 wie
oben beschrieben wiederholt.
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Die oben beschriebenen Ausführungsformen sind
selbstverständlich
nur beispielhaft für
die Grundsätze
der Erfindung. In der Tat können
vom Fachmann zahlreiche andere Verfahren oder Vorrichtungen ausgearbeitet
werden, ohne aus dem Rahmen der Erfindung zu weichen. Darüberhinaus
kann die Erfindung als Hardware, als eine integrierte Schaltung,
durch Programmierung auf einem Mikroprozessor oder auf einem digitalen
Signalprozessor oder dergleichen implementiert werden.