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Hintergrund der Erfindung
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Ligand-Rezeptor-Assays
oder Analysen oder Immunoassays sind in der Technik gut bekannt. Seit
ihrer Einführung
im Jahr 1971 wurden derartige Assays in einer Vielzahl von Anwendungen
verwendet, um winzige Mengen von Hormonen, Drogen, Antikörpern und
anderen Substanzen festzustellen, von denen angenommen wird, dass
sie in einer vorgegebenen Flüssigkeitsprobe
enthalten sind. In dieser Hinsicht haben es Forscher, die mit Enzymen,
Antikörpern,
Gen-Proben und anderen
Reagenzien ausgerüstet
sind, es ermöglicht,
chemische Detektionsschemas für
nahezu jede interessierende Verbindung in einer großen Vielzahl
von Anwendungen zu schaffen. Beispiele dieser Anwendungen sind:
kommerzielle Erzeugung von pharmazeutischen Präparaten und Nahrungsmitteln;
Nahrungsmittel-Sicherheit; Diagnose und Behandlung von Krankheiten
in medizinischen, tiermedizinischen und landwirtschaftlichen Umgebungen;
und Erkennung und Beseitigung von Toxinen in der Umgebung. Allen
diesen Anwendungen ist die Forderung gemeinsam, dass die chemische
Detektion in einer sehr schnellen, zuverlässigen und kosteneffektiven
Weise durchgeführt wird.
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Allgemein
wurden Bioassay-Schemas in Formaten entwickelt und im Handel vertrieben,
die für die
Verwendung in Laboratorien geeignet sind, die mit einer Altzweck-Instrumentierung
ausgerüstet sind.
Beispiele dieser Formate schließen
Immunoassay und DNA-Hybridisierung ein, die in Testläufen, Küvetten,
Mikrotiter-Platten,
Säulen
und elektrophoretischen Gelen ausgeführt werden. Diese Formate schließen üblicherweise
aufwändige
Betriebsverfahren ein und erfordern eine häufige Kalibrierung unter Verwendung
verschiedener Kalibrierungseinrichtungen, die den interessierenden
Analyten mit unterschiedlichen Konzentrationen enthalten. Als Folge hiervon
begrenzen die hohen Kosten und die Kompliziertheit der Betriebsweise,
die mit derartigen Formaten verbunden ist, eine weit verbreitete
Nutzung hiervon.
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Um
diese Nachteile zu beseitigen, ersetzen Entwickler und Endbenutzer
von Immunoassays zunehmend konventionelle Bioassay-Formate, die
Teströhrchen,
Küvetten,
Mikrotiter-Platten, Säulen
und elektroforetische Gele verwenden, durch Dünnfilm-Chromatografieeinrichtungen,
die als Teststreifen bekannt sind. Wie dies in der Technik bekannt
ist, sind die meisten Teststreifen, die für die immunchemische Detektion
von Verbindungen verwendet werden, so genannte Teststreifen mit
lateraler Strömung, bei
der die Probe und die Reagenzien in der Ebene des Teststreifens
strömen.
In vorteilhafter Weise können
Assays, die in einem Teststreifenformat konfiguriert sind, schnelle
Testergebnisse erzeugen, sind einfacher zu betreiben und sie sind
kosteneffektiver, als konventionelle Formate. Zusätzlich können derartige
Teststreifen-Assays von ungelernten Laborpersonen verwendet werden,
und sie können
Ergebnisse an Ort und Stelle (das heißt außerhalb einer Laboreinrichtung)
erzeugen.
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Allgemein
beruhen derartige Assays auf dem Binden von Analyten durch Rezeptoren,
um die Konzentration derartiger Analyten in einer vorgegebenen Probe
zu bestimmen, und sie werden entweder als konkurrierend oder nicht-konkurrierend
charakterisiert. Nicht-konkurrierende Assays verwenden allgemein
Rezeptoren in erheblichem Überschuss
gegenüber
der Konzentration von in dem Assay zu bestimmenden Analyten. Typische
Beispiele derartiger nicht-konkurrierender Immunoassays schließen Sandwich-Assays
ein, die das Vorhandensein des Analyten durch Binden von zwei Rezeptoren
an diesen feststellen. Bei einer derartigen Anordnung wird der erste
Rezeptor, der typischerweise ein Antikörper ist, an einer festen Phase
derart gebunden, dass wenn der Analyt vorhanden ist, dieser Analyt
hieran gebunden wird. Ein zweiter Rezeptor mit einem kovalent daran
angebrachten Etikett, das einen radioaktiven, fluoreszenten, enzymatischen,
Farbstoff- oder anderen detektierbaren Anteil umfassen kann (die insgesamt
als Indikatoren bezeichnet werden), wird in den Assay eingeführt, der
sich entsprechend an dem gebundenen Linganden in dem Ausmaß bindet, in
dem der Ligand vorhanden ist, und erzeugt danach ein Signal, das
dem Vorhandensein eines derartigen Liganden entspricht. Wenn die
Probe die interessierenden Moleküle
nicht enthält,
wird der markierte Rezeptor an dem unbeweglich festgelegten Rezeptor vorbeibewegt,
ohne dass eine Reaktion auftritt, wodurch als Folge keine Änderung
der Membran hervorgerufen wird. Derartige nicht-konkurrierende Immunoassays
sind hauptsächlich
für die
Detektion großer
Moleküle
nützlich,
wie z. B. Proteine, großer Hormone
oder Moleküle,
die mehrfache Bindungsstellen aufweisen, z. B. humanes chorionales
Gonadotropin (HCG), und wirken typischerweise nicht mit kleinen
Molekülen,
die lediglich eine Bindungsstelle haben.
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Konkurrierende
Assays beinhalten im Gegensatz hierzu allgemein eine Konkurrenz
zwischen einem in einer vorgegebenen Probe enthaltenen Liganden
und einem Linganden-Analogon, mit dem ein Indikator/Etikett kovalent
verbunden ist, um eine Detektion einer begrenzten Anzahl von Bindungsstellen zu
ermöglichen,
die von dem Ligand-Rezeptor bereitgestellt werden, der typischerweise
einen mit einer festen Phase gebundenen Antikörper umfasst. Derartige Assays
sind insbesondere zur Detektion kleinerer Moleküle, wie z. B. Drogen und Drogen-Metaboliten,
geeignet. In diesem Zusammenhang werden Drogen-Analogons verwendet,
die kovalent mit einem Protein gebunden sind, das dann auf einer Membran
immobilisiert wird. Ein für
die Droge spezifischer Antikörper
wird dann markiert und auf einem porösen Kissen immobilisiert. Wenn
eine Probe hinzugefügt
wird, von der vermutet wird, dass sie einen vorgegebenen Analyten
enthält,
löst eine
derartige Probe den markierten Antikörper auf und bringt ihn in Kontakt
mit dem immobilisierten Drogen-Protein-Bereich. Wenn sich nur eine
geringe Menge an oder keine Droge in der Probe befindet, wird eine
große
Menge des markierten Antikörpers
an dem immobilisierten Drogen-Protein-Bereich gebunden, was entsprechend
ein detektierbares Signal erzeugt. Wenn die Probe eine hohe Menge
der Droge enthält,
so wird nur eine geringe oder keine Menge des markierten Antikörpers an
dem immobilisierten Drogen-Protein-Bereich gebunden und dies ergibt
andererseits ein geringes oder kein Signal.
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Heute
bestehen Schnell-Immunoassays allgemein aus einer mit Klebemittel
bedeckten Kunststoff-Unterlage, auf der mehrere poröse Kissen
und ein Stück
einer Protein bindenden Membran angebracht sind. Die Membran enthält typischerweise
einen Abschnitt, der mit einem Bindungspartner (das heißt einem
Rezeptor oder Ligand-Analogon) imprägniert wurde. Ein zweites Kissen
ist typischerweise vorgesehen, das ein markiertes Ziel-Molekül oder eine
markierte Antikörper-Protein-Bindungsmembran enthält. Wenn
eine Probe, von der angenommen wird, dass sie einen Ziel-Liganden
enthält,
mit dem Immunoassay in Kontakt gebracht wird, so löst diese Probe
das markierte Element oder den Indikator, und die Kapillarwirkung
der Protein bindenden Membran zieht nachfolgend die Probe mit dem
darin gelösten Indikator
in Kontakt mit dem imprägnierten
Bindungspartner. Wenn diese Reaktion auftritt, ergibt sich eine Änderung
des Aussehens der Bindungsmembran, wobei die Differenz eine qualitative
Anzeige des Vorhandenseins oder Fehlens des Liganden ergibt, von dem
angenommen wird, dass er in dieser Probe enthalten ist.
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Typische
Beispiele dieser Form von Teststreifen sind diejenigen, die optisch
zwei parallele Linien (die als Fanglinien bekannt sind) auf einer
Testmembran zeigen. Fanglinien bestehen aus immobilisierten Einfang-Reagenzien
oder Rezeptoren, die vorher während
ihrer Herstellung auf die Testmembran aufgebracht wurden. In dieser
Hinsicht setzen praktisch alle bekannten Assays unabhängig davon, ob
sie konkurrierend oder nicht-konkurrierend sind, typischerweise
einen Rezeptor ein, der auf einer Membran immobilisiert ist, wie
dies weiter oben angegeben wurde. Eine typische Darstellung der
Konstruktion eines typischen Teststreifens mit lateraler Strömung ist
wie folgt:
Reagenz-Kissen // Testmembran / Fanglinie / Testmembran
/ Fanglinie / Testmembran // absorbierendes Kissen, worin
das
Symbol / eine Phasenbegrenzung innerhalb eines einzigen chromatografischen
Mediums bezeichnet, und
das Symbol // eine Verbindung von zwei
getrennten Medien bezeichnet (chromatografisch oder ein anderes
Medium).
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Eine
der zwei Fanglinien dient als eine Anzeige, dass die Teststreifen-Betriebsleistung
nicht beeinträchtigt
wurde. In dieser Hinsicht erfüllt
eine derartige Fanglinie eine wichtige Funktion durch Bereitstellen
einer Qualitätssicherung
und Integrität
der Assays, was allgemein als erforderlich betrachtet wird, weil
sich die Betriebsleistung oder das Betriebsverhalten eines einzelnen
Teststreifens beträchtlich ändern kann.
Die zweite dieser Fanglinien wird nur dann sichtbar, wenn die Probe
eine Menge des Analyten oberhalb einer minimalen Konzentration (Schwellenwert-Konzentration)
enthält.
Beispiele derartiger bekannter Systeme und Verfahrensweisen schließen die
Immunoassay-Systeme und Teststreifen ein, die in dem
US-Patent 5 658 723 vom 19. August
1997 auf den Namen von Oberhardt mit dem Titel "Immunoassay System Using Forced Convection Currents" und dem
US-Patent 5 712 170 vom 27. Januar
1998 auf den Namen von Kouvonen et al. mit dem Titel "Test Strip, Its Production
and Use" beschrieben
sind.
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Trotz
ihrer Kosteneffektivität
und Einfachheit der Anwendung sind jedoch Teststreifen-Format-Assays
leider weniger genau, weniger präzise
und weniger empfindlich gegenüber
dem Vorliegen von Analyten, als konventionelle Formate. Als ein
Ergebnis derartiger Nachteile war die Anwendung von Assays im Teststreifen-Format
auf semi-quantitative oder qualitative Assays beschränkt. Einige
der wichtigeren Faktoren, die zu der Ungenauigkeit und fehlenden Präzision von
Assays im Teststreifen-Format beitragen, schließen die Erstellung und Verwendung
von Fanglinien ein. Wie dies allgemein erkannt wird, erfordert die
Herstellung von übereinstimmend
gleichförmigen
Fanglinien eine aufwändige
Materialsteuerung und Herstellungsprozesse mit starren Spezifikationen,
die innerhalb enger Toleranzen arbeiten müssen. Weiterhin erfordern die
meisten Teststreifen-Formate für
eine geeignete Funktion, dass die zu detektierenden Analyten gleichförmig in
einer präzisen
Geometrie an einer präzisen
Stelle auf dem Teststreifen erfasst werden, und Faktoren, wie z.
B. die Umgebungsfeuchtigkeit, die zum Zeitpunkt der Herstellung
des Teststreifens vorhanden ist, die Art der Membran, die bei einem
derartigen Herstellungsprozess verwendet wird, und der Einfang-Reagenz-Rezeptor
selbst tragen sehr stark zu Ungenauigkeiten und falschen Anzeigen
der Assays bei. Eine ausführliche
Beschreibung hinsichtlich der Nachteile, die mit dem Binden von
Protein-Einfang-Reagenzien in Immun-Chromatografie-Assays verbunden sind,
finden sich in Jones, Kevin D., "Troubleshooting
Protein Einding in Nitrocellulose Membranes", Teil I, IVD Technology, Band V, Nr.
II, März-April
1999, Seiten 32-41 und Teil II, IVD Technology, Band V, Nr. III,
Mai-Juni 1999, Seiten 26-35.
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Ein
weiterer wesentlicher Nachteil besteht in der Tatsache, dass nahezu
alle Teststreifen-Format-Assays so geformt sind, dass sie eine sequenzielle,
allgemein lineare Konfiguration aufweisen, um die erforderliche
laterale Strömung über diese
hinweg zu erleichtern. Aufgrund der Tatsache, dass eine derartige
Flüssigkeitsprobe
notwendigerweise von ihrem Startpunkt über das Reagenz-Kissen, die Testmembran
und schließlich über die
Fanglinie oder die Fanglinien wandern muss, um das Vorhandensein des
vermuteten Analyten festzustellen, wird in vielen Fällen ein
erheblicher Teil des Ziel-Analyten dispergiert oder auf andere Weise
an einem Erreichen der gebundenen Rezeptoren gehindert, die die
Fanglinie bilden. Damit kann ein erheblicher Teil des Ziel-Analyten,
der detektiert werden soll, häufig
vollständig verfehlt
werden, was in nachteiliger Weise die quantitativen und qualitativen
Ergebnisse beeinträchtigt, die
von derartigen Assays geliefert werden.
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Diese
Möglichkeit
eines versehentlichen Fehlschlags der Feststellung des Vorhandenseins
eines Ziel-Analyten, unabhängig
davon, ob dies durch Verlust des Ziel-Analyten, der detektiert werden
soll, oder einfach durch Übersehen
seines Vorhandenseins erfolgt, ist besonders problematisch, wenn versucht
wird, das Vorhandensein von Krebszellen in einer vorgegebenen Flüssigkeitsprobe
festzustellen. Beispielsweise gibt es in einem einzigen Rohr mit
10 ml an Blut ungefähr
fünfzig
Milliarden Zellen, und das Vorhandensein von bis zu herunter einer
Krebszelle in dieser Zellen-Population kann das Vorhandensein von
Mikrometastasen anzeigen. Unter Verwendung konventioneller Untersuchungstechniken
werden derartige Blutproben typischerweise so verarbeitet, dass
die in einer derartigen Probe enthaltenen Leukozyten isoliert werden,
was, in vorteilhafter Weise eine derartige Flüssigkeitsprobe beispielsweise
von 10 ml auf zwischen 1,0 bis 0,5 ml reduziert, was entsprechend
die Zellen-Population von ungefähr
fünfzig
Milliarden auf ungefähr
hundertzwanzig Millionen verringert. Ein derartiges Verfahren führt jedoch
typischerweise zu dem Verlust von Krebszellen und kann damit in
unbeabsichtigter Weise die Krebszellen beseitigen, die detektiert
werden sollen.
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Um
eine Untersuchung auf Krebszellen durchzuführen, wird eine derartige resultierende
Probe dann aufgeteilt und auf viele Mikroskop-Objektträger in einem
Verhältnis
von ungefähr
einer Million Zellen auf jeden Objektträger mit Hilfe gut bekannter Prozeduren,
wie z. B. Zytospin aufgebracht. Wie dies gut bekannt ist, stellt
jeder auf diese Weise hergestellte Objektträger einen weiteren unbeabsichtigten Verlust
von Krebszellen dar. Jeder jeweilige der Objektträger muss
dann unter Verwendung eines Mikroskops sorgfältig überprüft werden. In dieser Hinsicht wird
jeder Objektträger
typischerweise in vierhundert vergrößerte Felder unterteilt, die
Flächen
von einem Quadratmillimeter umfassen, die jeweils überprüft werden.
Typischerweise fordert ein derartiger Überprüfungsprozess im Mittel eine
halbe Stunde pro Objektträger.
Als Ergebnis erfordert eine gründliche Überprüfung einer
verdichteten Population von einhundertzwanzig Millionen Leukozyten,
die in einer Blutprobe von 10 ml vorliegen, die Überprüfung von einhundertzwanzig
Objektträgern,
wodurch achtundvierzigtausend Bilder erzeugt werden, die über eine Periode
von 60 Stunden überprüft werden
müssen. Entsprechend
ist selbst in dem Ausmaß,
in dem bekannte Assay-Techniken bei der Markierung einer Ziel-Zelle
wirksam sind, die detektiert werden soll, der Prozess, mit dem eine
derartige markierte Zelle schließlich isoliert und detektiert
wird, von Haus aus unzuverlässig,
mühsam
und Zeit raubend.
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Es
ist daher wünschenswert,
eine alternative Einrichtung mit lateraler Strömung zu entwickeln, die einen
Analyten an einer präzisen
Stelle und vorzugsweise an dem Startpunkt oder Kontaktpunkt einfangen
kann, an dem die Flüssigkeitsprobe
abgeschieden wird. Es würde
in gleicher Weise wünschenswert sein,
einen alternativen Assay zu entwickeln, der einen Analyten an einem
derartigen Startpunkt oder Kontaktpunkt in einer präzisen Geometrie
ohne die Verwendung von vorher aufgebrachten Fanglinien einfangen
kann. Es besteht weiterhin ein Bedarf an einem Assay, der eine größere Empfindlichkeit
hinsichtlich der Reproduzierbarkeit hat, als bekannte Assays und
Verfahren, und der in gleicher Weise wenig aufwändig, weniger arbeitsintensiv,
relativ einfach herzustellen und für eine große Vielzahl von Anwendungen
verwendbar ist. Es besteht weiterhin ein Bedarf an einem Assay,
der zubereitete Zellen-Spezimen direkt auf Mikroskop-Objektträger einfangen kann
und die Zeit und Anzahl von erforderlichen hieraus zu erzeugenden
Bildern beträchtlich
verringern kann, insbesondere hinsichtlich der Isolation und Detektion
von Krebszellen.
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Das
Patent
JP 05 052849 (Teruma
Corp.) beschreibt ein magnetisches Chromatografie-Verfahren, bei
dem eine Kapiliarwirkung zum Ziehen des Reaktionsproduktes über das
Chromatografie-Medium verwendet wird, wodurch die Bewegung des magnetischen
Antikörper-Antigen-Komplexes
beim Erreichen der Magnetkraft zum Stillstand gebracht wird.
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Kurze Zusammenfassung der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung befasst sich speziell mit den vorstehend genannten
Mängeln
des Standes der Technik und mildert diese. In dieser Hinsicht bezieht
sich die vorliegende Erfindung auf verschiedene neuartige Bioassay-Verfahrensweisen. Zusammen
mit Chromatografie-Geräten
und einem optionalen Multimode-Photometer/Analysator
können
Bio-Assays mit einer Genauigkeit und Präzision ähnlich der von konventionellen
Laborformaten- durchgeführt
werden, während
die Einfachheit des Betriebes, die schnelle Analyse und die Kosteneffektivität ähnlich denen
von Teststreifen-Formaten beibehalten werden. Die neuartigen Bioassay-Verfahrensweisen
der vorliegenden Erfindung und die Chromatografie-Geräte machen
weiterhin Probleme zu einem Minimum, die mit der Herstellung von
Teststreifen verbunden sind, die vorher aufgebrachte Fanglinien
beinhalten, und sie können
weiterhin die Detektion eines Analyten in einer Flüssigkeitsprobe in
einer Weise ermöglichen,
die in effizienter Weise den in einer derartigen Probe enthaltenen
Analyten konserviert und isoliert. Weiterhin stellen die neuartigen
chemischen Analyseverfahren der vorliegenden Erfindung zusammen
mit Multimode-Photometern und neuartigen Teststreifeneinrichtungen
ein vielseitiges, kosteneffektives, einfaches und genaues System
dar, das die Menge einer chemischen Substanz quantifizieren kann,
die in einer Probe enthalten ist, die bisher mit Hilfe von bekannten
Bioassay-Teststreifen nicht verfügbar
war. Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird ein neuartiges magnetisches Chromatografie-Verfahren zur Durchführung eines biochemischen Assays
oder einer Analyse geschaffen, das die folgenden Schritte umfasst:
- a) Bereitstellen eines chromatografischen Mediums;
- b) Anwenden eines Magnetfeldes an einem Ort auf dem chromatografischen
Medium;
- c) Bereitstellen einer Reaktionsmischung, von der angenommen
wird, dass sie einen Analyten, einen Reporter-Liganden, der sich
an dem Analyten bindet, und eine Menge von darin suspendierten magnetischen
Teilen mit Einfang-Liganden
zum Binden des daran immobilisierten Analyten enthält;
- d) in Kontakt bringen der Reaktionsmischung mit dem chromatografischen
Medium an dem Ort des Magnetfeldes derart, dass die Reaktionsmischung
lateral über
das chromatografische Medium fließt und bewirkt wird, dass eine
Mehrheit der in der Reaktionsmischung suspendierten magnetischen
Teilchen auf dem Medium an dem Ort eingefangen wird, an dem das
Magnetfeld angewandt wird; und
- e) Analysieren der Mehrheit der magnetischen Teilchen, die auf
dem chromatografischen Medium eingefangen wurden.
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Bei
diesem Verfahren, das besonders bei der Durchführung von Zelleinfang-Assays
geeignet ist, wird die Reaktionsmischung mit magnetischen Teilchen
auf einem zwischenliegenden Teil eines Chromatografie-Mediums in
Kontakt gebracht, auf das ein Magnetfeld an dem Kontaktpunkt angewandt
wird. Es wird damit eine bilaterale Strömung der Reaktionsmischung über das
Medium hervorgerufen, wobei die magnetischen Teilchen, mit denen
ein interessierender Analyt komplexiert ist, an dem Startpunk oder dem
Punkt der Probeneinleitung eingefangen werden, wodurch die Menge
des Analyten in der Reaktionsmischung konserviert wird, die anderenfalls
durch die Reaktionsmischungs-Strömung
verlorengehen würde.
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Auf
diese Weise werden somit die konventionellen Fanglinien, die durch
gebundene Rezeptoren gebildet sind, wie sie bei bekannten Immunoassays verwendet
werden, sowie der Analytverlust beseitigt, der während der Analyse auftreten
kann. In dieser Hinsicht wird eine Fanglinie im Ergebnis während der Analyse
zusammengefügt,
und vorzugsweise zu deren Beginn. In vorteilhafter Weise ermöglichen
es die magnetischen Chromatografie-Analyseverfahren der vorliegenden
Erfindung, dass Teststreifen und dergleichen ohne vorher aufgebrachte
Fanglinien hergestellt werden. Die Verfahren der vorliegenden Erfindung
sehen jedoch auch einen magnetischen Chromatografie-Teststreifen
vor, der sowohl vorher aufgebrachte Fanglinien als auch Fanglinien
aufweist, die während
der Bio-Analyse unter Verwendung der magnetischen Chromatografie
gebildet werden, wie dies für
eine bestimmte Anwendung wünschenswert
sein kann.
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Die
neuartigen Verfahren der vorliegenden Erfindung können weiterhin
ein oder mehrere angewandte Magnetfeld-Quellen einsetzen, die auf
die Chromatografie-Teststreifen-Baugruppe
angewandt werden, um eine mehrfache spektrometrische Analyse zu
erfassen. Beispielsweise kann ein gemeinsamer Stabmagnet oder Magnetstreifen
an der Teststreifen-Unterlage mit einem Klebemittel an einer oder
mehreren Stellen angebracht werden. Alternativ kann sich die Magnetquelle
außerhalb
der Teststreifen-Anordnung befinden, wobei die Magnetquelle in selektiver
Weise in enger Nähe
zu dem Teststreifen angeordnet wird, während die Magnetteilchen lateral in
diesen strömen.
Bei bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann die Quelle des angewandten Magnetfeldes
entweder Permanentmagnete oder Elektromagnete umfassen.
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Weiterhin
wird ein neuartiger magnetischer Chromatografie-Teststreifen zur
Durchführung
eines Bio-Assay offenbart, der die Menge an Analyten, der in einer Reaktionsmischung
detektiert werden soll, dadurch konserviert, dass eine Fanglinie
oder Zone an dem Punkt gebildet wird, an dem die Reaktionsmischung
mit dem Teststreifen in Kontakt gebracht wird.
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Der
Teststreifen umfasst eine lang gestreckte Unterlage, die erste und
zweite Enden und einen zwischen diesen angeordneten Zwischenteil
aufweist. Auf dem Zwischenteil befindet sich ein erstes vertikales
Maschenwerk zur Erleichterung einer vertikalen Strömung und
ein zweites laterales Maschenwerk zur Erleichterung einer lateralen
Strömung,
wobei das letztere unterhalb des ersten Maschenwerkes angeordnet
ist. Auf entgegengesetzten Seiten des die laterale Strömung hervorrufenden
Maschenwerkes finden sich absorbierende Kissen, die im Gebrauch
bewirken, dass die Reaktionsmischung schließlich durch die ersten und
zweiten Maschenwerke hindurchläuft,
um zu den zwei Seiten zu strömen.
Ein derartiger Streifen schließt
weiterhin vorzugsweise zumindest einen Magneten ein, der unterhalb
des vertikalen Strömungs-Maschenwerkes
und des zweiten lateralen Strömungs-Maschenwerkes angeordnet
ist.
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Im
Gebrauch wird bewirkt, dass eine Reaktionsmischung aufeinanderfolgend
von dem vertikalen Strömungs-Maschenwerk
zu dem lateralen Strömungs-Maschenwerk und schließlich zu
den ersten und zweiten absorbierenden Kissen strömt, die auf entgegengesetzten
Seiten des lateralen Strömungs-Maschenwerkes
angeordnet sind. Vorzugsweise wird diese Reaktionsmischung auf den
Streifen mit Hilfe einer Probenquelle aufgebracht. Das angelegte
Magnetfeld, das von dem Magneten geliefert wird, zieht die magnetischen
Teilchen an, denen der interessierende Analyt komplexiert ist, was
dazu führt,
dass diese selektiv an der Stelle der Abscheidung festgehalten werden,
während
der Rest der Reaktionsmischung weiterhin über diese hinweg und schließlich zu
dem jeweiligen der absorbierenden Kissen strömt. Derartige Teststreifen
sind besonders gut für
die Detektion und Isolation von Zellen, wie z. B. Krebszellen, Bakterien
und dergleichen geeignet, die anderenfalls mit Hilfe bekannter Verfahren schwierig
zu identifizieren und zu isolieren sind.
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Es
wird weiterhin ein neuartiger Analysator geschaffen, der aus einem
Multimode-Photometer besteht,
das die Vorderflächen-Fluoreszenz,
die Lumineszenz und das Reflexionsvermögen an einem einzigen Brennpunkt
auf dem Teststreifen messen kann. Das Multimode-Photometer besteht
aus einer Grundfläche
und einer optischen Abdeckung, die zusammen einen optischen Tunnel
bilden, in dem zumindest ein Teststreifen angeordnet werden kann. Die
Kammer kann eine Magnetquelle einschließen oder so konstruiert sein,
dass sie in enge Nähe
zu einer Magnetquelle gebracht werden kann, so dass bewirkt werden
kann, dass der Teststreifen, auf dem aktivierte magnetische Teilchen
lateral fließen,
im Wesentlichen mit einer spezifischen Stelle oder Stellen auf dem
Teststreifen gebunden werden. Bei einer derartigen Anordnung kann
eine Licht- oder Strahlungsquelle auf den in dem optischen Tunnel
angeordneten Teststreifen derart fokussiert werden, dass das Licht
oder die Strahlung mit der magnetischen Quelle ausgerichtet ist,
und das reflektierte oder emittierte Licht von dem Teststreifen
kann auf das Vorhandensein des Analyten analysiert werden. Licht und
Strahlung mit unterschiedlichen Wellenlängen kann zur Feststellung
des Vorhandenseins von passenden Analyten wie bei der konventionellen
spektrophotometrischen Analyse verwendet werden. Optische Filter
und Photodetektoren können
weiterhin eingesetzt werden, wie dies für eine spezielle spektrophotometrische
Anwendung erforderlich ist.
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Es
ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein neuartiges magnetisches
Chromatografie-Verfahren unter Verwendung eines Teststreifen-Formates
zu schaffen, das eine größere Empfindlichkeit
und Reproduzierbarkeit als bekannte Teststreifen-Assays hat.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung
eines magnetischen Chromatografie-Verfahrens, das ein Teststreifen-Format verwendet,
jedoch die Notwendigkeit der Bildung einer Einfanglinie durch Binden
von Rezeptoren an einer Testmembran entfallen lässt.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung
eines neuartigen Chromatografie-Verfahrens, das in einem Teststreifen-Format angeordnet
und zur Schaffung einer quantitativen Analyse verwendet werden kann.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung
eines neuartigen magnetischen Chromatografie-Verfahrens, das eine
Einfanglinie an dem Kontaktpunkt bilden kann, an dem ein Reaktionselement
mit diesem Teststreifen in Kontakt kommt.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung
eines neuartigen magnetischen Chromatografie-Verfahrens, das die
Menge des in einer Reaktionsmischung vorliegenden Analyten durch
Identifizieren und Isolieren dieses Analyten zu Beginn der Durchführung einer
derartigen Analyse konservieren kann.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung
eines neuartigen magnetischen Chromatografie-Verfahrens, das zur
Bereitstellung einer quantitativen und qualitativen Analyse für mehrfache
Analyten angepasst werden kann.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung
eines neuartigen magnetischen Chromatografie-Verfahrens, das in
der Anwendung einfach ist, eine einfache Konstruktion aufweist und
in der Herstellung wenig aufwändig
ist.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung
eines neuartigen magnetischen Chromatografie-Verfahrens, das zur
Bereitstellung einer spektrophotometrischen Analyse verwendet werden
kann, unter Einschluss von, jedoch ohne Beschränkung auf das Oberflächen-Reflexionsvermögen, die
Oberflächen-Fluoreszenz
und die Oberflächen-Lumineszenz.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung
eines neuartigen magnetischen Chromatografie-Verfahrens, das zur
Isolation von Zielzellen konfiguriert werden kann und die Fähigkeit
zur Detektion dieser Zellen verbessert.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung
eines neuartigen magnetischen Chromatografie-Verfahrens, das zum
direkten Einfangen von Zellen auf Objektträgern und zur Erleichterung
ihrer mikroskopischen Überprüfung ausgebildet
werden kann.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung
eines neuartigen magnetischen Chromatografie-Verfahrens, das zur
Durchführung
einer Einzelproben-Analyse, einer Gruppenproben-Analyse und einer
Analyse von linearen Anordnungen konfiguriert werden kann.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung
eines neuartigen magnetischen Chromatografie-Verfahrens, das für einen quantitativen,
semi-quantitativen und qualitativen Immunoassay von Analyten und
DNA-Hybridisierungs-Assays
verwendet werden kann.
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Weiterhin
wird ein optischer Analysator geschaffen, der aus einem Multimode-Photometer zur Durchführung einer
spektrophotometrischen Analyse besteht, unter Einschluss von, jedoch
ohne Beschränkung
auf das Oberflächen-Reflexionsvermögen, die
Oberflächen-Fluoreszenz
und die Oberflächen-Lumineszenz.
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Weiterhin
wird ein Analysator geschaffen, der aus einem Multimode-Photometer
besteht, das eine einfache Konstruktion aufweist, einfach zu verwenden
ist und so konfiguriert werden kann, dass eine Einzelproben-Analyse,
eine Gruppenproben-Analyse
und eine Analyse einer linearen Anordnung durchgeführt werden
kann.
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Weiterhin
wird ein Analysator aus einem Multimode-Photometer geschaffen, das,
wenn es in Verbindung mit den magnetischen Chromatografie-Assays
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, zur Quantifizierung der
Menge eines vorgegebenen Analyten an einer festen Stelle auf einem
Teststreifen-Assay unabhängig
von der Ausrichtung eines derartigen Assay und der lateralen Strömung der
Reaktionsmischung, die hiermit verwendet wird, verwendet werden
kann.
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Figurenbeschreibung
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Diese
sowie weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung werden bei einer
Bezugnahme auf die Zeichnungen weiter ersichtlich, in denen:
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1a eine
perspektivische Ansicht eines Assay-Teststreifens ist;
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1b eine
auseinander gezogene Ansicht der Komponenten ist, die den Assay-Teststreifen nach 1a bilden;
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1c eine
Seitenansicht des in 1a gezeigten Assays ist; 2a eine
auseinander gezogene perspektivische Ansicht eines weiteren Assay-Teststreifens
ist;
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2b eine
Seitenansicht des Assay-Teststreifens nach 2a ist;
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3a eine
Querschnittsansicht eines Multimode-Photometers ist, wie es bei
der Durchführung der
Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendbar ist;
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3b eine
Querschnittsansicht und ein Blockschaltbild eines Multimode-Photometers nach 3a ist;
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4a eine
perspektivische Ansicht des Multimode-Photometers nach 3 ist;
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4b eine
Draufsicht des in 3 gezeigten Multimode-Photometers
ist;
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4c eine
auseinander gezogene Querschnittsansicht der Komponenten ist, die
das Multimode-Photometer nach 3 bilden;
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5a eine
Draufsicht auf eine Vielzahl von Teststreifen ist, die in parallelen
Reihen auf einer gemeinsamen Unterlage zur Verwendung bei der Feststellung
des Vorhandenseins und der Menge eines oder mehreren Analyten von
einer Vielzahl von Proben anzuordnen sind;
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5b eine
Draufsicht auf eine Vielzahl von Teststreifen ist, die ein einziges
gemeinsames absorbierendes Kissen verwenden, das einen Strömungsmittel-Kontakt
mit einer Vielzahl von Testmembranen hat, wobei die letzteren in
einer allgemein linearen Weise angeordnet sind;
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6a eine
Draufsicht auf einen Assay-Teststreifen ist, der gemäß der vorliegenden
Erfindung konstruiert ist;
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6b eine
Seitenansicht des in 6a gezeigten Teststreifens ist;
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7a eine
Draufsicht auf einen Teststreifen ist, der gemäß der vorliegenden Erfindung
konstruiert ist;
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7b eine
Seitenansicht des in 7a gezeigten Assay-Teststreifens
ist.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsform
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Hier
wird ein neuartiges Assay-System und Verfahren offenbart, das im
Gegensatz zu bekannten Assay-Systemen und insbesondere zu Teststreifen-Assays
quantitativ und qualitativ das Vorhandensein eines Analyten, eines
Kontrollelementes, eines Kalibrierelementes oder einer Kombination
hiervon in einer vorgegebenen Flüssigkeitsprobe
mit außerordentlicher
Präzision
und Wiederholbarkeit feststellen kann. Weiterhin ergeben die Verfahren
der vorliegenden Erfindung und die neuartigen Assays alle die Vorteile,
die mit konventionellen Teststreifen-Assays verbunden sind, insoweit
als diese keiner Analyse an einer entfernten Stelle an einer Laboreinrichtung
unterworfen werden müssen,
und dass sie weiterhin keine Handhabung durch trainierte Fachleute
erfordern. Es wird weiterhin ein neuartiger Analysator geschaffen,
der einen Multimode-Photometer umfasst und bei der Durchführung einer
spektrophotometrischen Analyse in Verbindung mit dem Verfahren der
vorliegenden Erfindung und dem Assay nützlich ist.
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Es
wird nunmehr auf die Zeichnungen Bezug genommen, zu Anfang auf die 1a–1c,
in denen ein Teststreifen zur Verwendung bei der magnetischen Chromatografie
gezeigt ist. Der Teststreifen umfasst eine Testmembran 1 mit
einer Reagenzzone 2 an einem einen Ende und einem absorbierenden Kissen 3 an
seinem anderen Ende. Diese Komponenten sind an einer Unterlage 4 angebracht,
die aus Kunststoff, Glas oder einem anderen in geeigneter Weise
starren Material hergestellt ist. Ähnlich wie bekannte Teststreifen
ist der Teststreifen sehr einfach durch Laminieren herzustellen.
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Ein
weiterer Teststreifen ist in den 2A und 2B gezeigt.
Hier ist ein Reagenz-Kissen 5 an
einem Ende und ein absorbierendes Kissen 3 an dem jeweils
anderen Ende angeordnet. In dieser Hinsicht ist das Reagenz-Kissen 5 so
gezeigt, dass es teilweise die Testmembran 1 überlappt,
um ein größeres Ausmaß an Sättigung über diese
hinweg zu erzeugen, wie dies für
eine vorgegebene Anwendung erwünscht
sein kann.
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Bei
jeder der Teststreifen-Ausführungsformen,
die in den 1a–1c und
in 2a–2b gezeigt
sind, ist es ohne weiteres für den
Fachmann zu verstehen und zu erkennen, dass diese Teststreifen so
ausgelegt sind, dass sie eine laterale Strömung oder einen lateralen Wanderungs-Pfad
ergeben, der sich von dem Reagenz-Kissen 5 zu dem absorbierenden
Kissen 3 an dem anderen Ende erstreckt. Wie bei konventionellen
Teststreifen-Assays ergibt die laterale Strömung der Reaktionsmischung über die
Testmembran 1 hinweg eine Grundlage zur Durchführung von
chemischen Analysen über
eine vorgegebene Oberfläche
(das heißt
die Testmembran 1).
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Im
Gegensatz zu den bekannten Teststreifen-Assays verwenden die Verfahren
der vorliegenden Erfindung und die Assays keine Einfangbarriere, die
durch gebundene Rezeptoren gebildet ist, die entlang eines Teils
der Testmembran 1 gebildet werden, sondern sie verwenden
vielmehr eine neuartige magnetische Lösung zur Erzeugung derartiger
Einfanglinien. In dieser Hinsicht ist es aufgrund der neuartigen
Verfahren, mit denen die Einfanglinien bei der vorliegenden Erfindung
erzeugt werden, zu erkennen, dass die in den 1 und 2 gezeigten Teststreifen-Konfigurationen
sehr einfach bei der praktischen Ausführung der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können,
und dass ein wesentliches Element hiervon ein chromatografisches
Medium umfasst, wie z. B. einen Teststreifen oder eine chromatografische Platte,
auf der eine Testprobe in seitlicher Richtung über diese hinweg strömen kann.
Es ist verständlich, dass
ein Wanderungs-Pfad, wie er bei konventionellen Teststreifen und
dergleichen vorgesehen ist, nicht notwendigerweise gebildet werden
muss, um die vorliegende Erfindung praktisch auszuführen.
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Testmembran
-
Die
Testmembran 1 kann aus irgendeinem verfügbarem Material ausgewählt werden,
das eine geeignete Dicke, Porengröße, laterale Strömungsrate
und Farbe hat. Es wird bevorzugt, dass die Testmembran aus einem
Material hergestellt ist, das eine geringe Affinität für den Analyten
und die Testreagenzien hat. Dies dient zur weitestgehenden Verringerung
oder Vermeidung einer Vorbehandlung der Testmembran zur Verhinderung
einer unspezifischen Bindung des Analyten und/oder der Reagenzien.
Polyester ist ein Beispiel eines geeigneten Testmembran-Materials.
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Reagenz-Kissen
-
Das
(optionale) Reagenz-Kissen 5 kann alle oder einen Teil
der Reagenzien enthalten, die zur Durchführung der Assays erforderlich
sind. Reagenzien können
einen Einfang-Liganden und einen Reporter-Liganden einschließen, die
in spezifischer Weise unterschiedliche Bereiche des zu ermittelnden Analyten
in einer vorgegebenen Probe binden. Der Einfang-Ligand kann kovalent
mit der Oberfläche
von magnetischen Teilchen gebunden oder von diesen absorbiert werden.
Einfang- Liganden
können
weiterhin indirekt unter Verwendung von Bindungspartnern, wie z.
B. Anti-IgG-Antikörpern,
Streptavidin/Biotin und anderen gebunden werden. Der Reporter-Ligand ist
kovalent mit einem Farbstoff, Teilchen, Radioisotopen oder Enzymen
gebunden, die eine Fluoreszenz oder Lumineszenz erzeugen. Das Reagenz-Kissen 5 kann
weiterhin Stabilisatoren, Puffer, Tenside und andere Mittel enthalten,
die das Betriebsverhalten der Assay verbessern. Das Reagenz-Kissen 5 kann
die Probe und alle nachfolgenden flüssigen Reagenzien aufnehmen,
die zur Durchführung
der Assay verwendet werden. Das Reagenz-Kissen 5 kann ebenfalls aus
irgendeinem verfügbaren
Material ausgewählt sein,
das eine geeignete Dicke, Porengröße und Strömungsrate hat. Es wird bevorzugt,
dass das Reagenz-Kissen aus einem Material hergestellt ist, das eine
geringe Affinität
für den
Analyten und die Testreagenzien hat. Dies dient wiederum zur weitestgehenden
Verringerung oder Vermeidung einer Vorbehandlung des Reagenz-Kissens 5 zum
Verhindern einer unspezifischen Bindung des Analyten und/oder der Reagenzien.
Polyester und poröses
Polyethylen sind Beispiele geeigneter Materialien für das Reagenz-Kissen 5.
Das Reagenz-Kissen 5 sollte eine ausreichende Größe und ein
ausreichendes Hohlraum-Volumen aufweisen, um das gesamte Probenvolumen
aufzunehmen.
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Das
Reagenz-Kissen 5 muss kein körperlich getrenntes Bauteil
sein. Vielmehr können
die Reagenzien in einer Reagenzzone 2 gespeichert werden, die
auf der Testmembran 1 selbst gebildet ist. Alternativ enthält das Reagenz-Kissen 5 keine
Reagenzien und wird statt dessen als ein Aufnahme-Kissen für flüssige Reagenzien
verwendet. Wie dies für
den Fachmann zu erkennen ist, werden durch die Ausbildung derartiger
Reagenzzonen auf der Testmembran als Ersatz für Reagenz-Kissen die Kosten und die Kompliziertheit
der Herstellung wesentlich verringert, weil die Reagenzkissen-Komponente
vollständig
entfallen kann. In dieser Hinsicht werden die nicht-bindenden Eigenschaften
der Testmembran, verbunden mit der Fähigkeit, eine Einfanglinie
magnetisch zu bilden, weiter unten ausführlicher erläutert, und
dies beseitigt die Notwendigkeit einer Konstruktion eines Teststreifens,
bei dem die Flüssigkeitsprobe
notwendigerweise nacheinander in einer Richtung strömen muss,
so dass eine vorgegebene Flüssigkeitsprobe mit
Reagenzien gründlich
und präzise
in Kontakt mit einer konventionellen Einfangzone kommt, die durch eine
Vielzahl von gebundenen Antikörpern
definiert ist.
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Absorptions-Kissen
-
Das
(wahlweise) Absorptions-Kissen 3 sollte eine Absorptionskapazität haben,
die ausreicht, um alle Flüssigkeitsvolumina
aufzunehmen, die während der
Testprozedur verwendet werden. Baumwollfasern und absorbierendes
Papier sind Beispiele von geeigneten Materialien für das Absorptions-Kissen 3. Wie
dies weiter oben erläutert
wurde, ist jedoch das Absorptions-Kissen optional, weil das bei
der Durchführung
der vorliegenden Erfindung verwendete Chromatografie-Medium einfach
aus einer Testmembran oder einer Chromatografie-Platte bestehen kann
und nicht notwendigerweise die Verwendung eines Absorptions-Kissens
zur Erzeugung einer Strömungsrichtung
oder eines Wanderungs-Pfades für eine
vorgegebene Testprobe erfordert, wie dies typischerweise bei den
bekannten Assay-Streifen erforderlich ist.
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Unterlage
-
Die
Unterlage 4 des magnetischen Chromatografie-Teststreifens
kann aus Kunststoff, Glas oder einem anderen in geeigneter Weise
starren Material hergestellt sein. Die Unterlagenlänge kann
die Länge übersteigen,
die zur Halterung der Testmembran und der Kissen erforderlich ist,
wie dies zur Erfüllung
verschiedener Funktionen erwünscht
sein kann. Beispielsweise kann eine derartige verlängerte Unterlagelänge einen
Handgriff bilden, oder sie kann Information, wie z. B. Barcodes,
Fluoreszenz-Markierungen und eingefärbte Markierungen anzeigen,
die bei der Kalibrierung des einzelnen Teststreifens und eines Multimode-Photometers benutzt
werden können, wie
dies weiter unten ausführlicher
beschrieben wird.
-
Um
eine Vielzahl von Proben in einer einzigen Analyse zu analysieren,
sind hier weiterhin bestimmte neuartige Assay-Streifen zur Durchführung einer
derartigen Funktion offenbart. Es wird nunmehr auf die 5a Bezug
genommen, in der eine Draufsicht auf eine Vielzahl von Teststreifen
gezeigt ist, die in parallelen Reihen auf einer gemeinsamen Unterlage 4 angeordnet
sind. Die Unterlage 4 hat eine Oberseite und eine Unterseite,
und sie kann die Form einer Bahn oder einer Rolle aufweisen, und
sie wird vorzugsweise aus einem lichtundurchlässigen Kunststoffbahnmaterial
mit geeigneter Farbe, Dicke und Steifigkeit hergestellt. Jede jeweilige Testmembran 1 weist
einen ausreichenden Abstand auf, um einen Flüssigkeitskontakt zwischen aneinander
angrenzenden Testmembranen 1 zu vermeiden. Ein Absorptions-Kissen 3 ist
vorzugsweise so angeordnet, dass es in Flüssigkeitskontakt mit einem
Ende der Testmembran 1 steht. 5 zeigt
eine Draufsicht auf Teststreifen, die unter Verwendung eines einzigen gemeinsamen
Absorptions-Kissens 3 hergestellt sind,
das einen Flüssigkeitskontakt
mit allen Testmembranen einer vorgegebenen Reihe hat. Die Anbringung
der Testmembranen 1 und der Absorptions-Kissen 3 ist
derart, dass mehrfache parallele Reihen von Teststreifen in vorteilhafter
Weise auf einem Blatt oder eine kontinuierlichen Bahn einer Unterlage 4 hergestellt
sind. Jede Reihe von Teststreifen ist mit einem ausreichenden Abstand
angeordnet, damit einzelne Teststreifen für unterschiedliche Reihen nicht
in Flüssigkeitskontakt
miteinander stehen.
-
Um
das Vorliegen eines bestimmten Analyten, eines Kontrollelementes,
eines Kalibrierelementes oder einer Kombination hiervon zu identifizieren, setzen
die neuartigen Verfahren der vorliegenden Erfindung ein Magnetfeld
an der die Reaktionsmischung aufnehmenden Stelle auf dem Testmembran-Teil
der Teststreifen ein. Ein derartiges Magnetfeld, das durch irgendeine
Art von Magnetquelle erzeugt werden kann, wie z. B. einen Permanentmagneten
oder einen Elektromagneten, ist selektiv so angeordnet, dass bei
seiner Anwendung auf einen Teil der Testmembran magnetische Teilchen,
die in einer vorgegebenen Probe vorliegen, im Wesentlichen an die
spezielle Stelle gebunden werden, an der das Magnetfeld angelegt
wird. In dieser Hinsicht zieht das angelegte Magnetfeld die magnetischen
Teilchen an, wodurch eine magnetische Sperre gebildet wird, die selektiv
magnetische Teilchen festhält,
mit denen der interessierende Analyt mit geeigneten daran gebundenen
Markierungen komplexiert wurde, während der Rest der Reaktionsmischung
lateral über
eine derartige Sperre oder Zone strömen kann.
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Bei
diesen in den 5a und 5b gezeigten
Streifen wird zur Erzeugung von Einfangzonen oder Einfanglinien
eine magnetische Sperre unter Verwendung eines Stabmagneten oder
von Stabmagneten 20 gebildet, die in enger Nähe zu der
Unterseite der Unterlage 4 aufgeschichtet oder an dieser angeordnet
sind. Der oder die Stabmagnete oder magnetisierte Schienen 20 sind
senkrecht zu der oder den Testmembranen 1 in jeder Reihe
und zwischen den die Flüssigkeit
aufnehmenden und absorbierenden Enden der Testmembran(en) 1 angeordnet.
Eine Reagenz zone 2 ist an dem die Flüssigkeit aufnehmenden Ende
jeder Testmembran angeordnet.
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Durch
selektives Anlegen des Magetfeldes um oder auf den Teststreifen
wird eine Einfanglinie magnetisch insoweit zusammengefügt, als
die magnetischen Teilchen im Wesentlichen durch das Magnetfeld an
einer bestimmten Stelle oder Stellen immobilisiert werden, die sich über die
Testmembran hinweg befinden. Die verbleibenden Reaktionsmischungs-Komponenten,
die nicht magnetisch gebunden sind, setzen somit ihre Strömung lateral
innerhalb der Testmembran fort, typischerweise auf einen Wanderungs-Pfad
in Richtung auf ein Absorptions-Kissen. In vorteilhafter Weise ermöglicht es
ein derartiges Verfahren, dass mehr als ein Analyt, Kontrollelement,
Kalibrierelement oder eine Kombination hiervon quantitativ auf einem
einzigen Teststreifen analysiert wird. Entsprechend ist es ein Ziel
dieser Erfindung, ein nützliches
Verfahren zur Durchführung von
Assays, beispielsweise biologischen Assays oder Analysen zu schaffen.
-
Obwohl
die in den 1a–1c und
den 2a–2c gezeigten Teststreifen lediglich einen
Abschnitt einer Testmembran zeigen, die zwischen einem Reagenz-Kissen und einem
Absorptions-Kissen angeordnet ist, ist es für den Fachmann zu erkennen, dass
wenn mehr als ein Analyt, Kontrollelement, Kalibrierelement oder
eine Kombination hiervon in einer Testlösung unter Verwendung eines
einzigen Teststreifens zu analysieren sind, eine Kaskade von Reagenzzonen
oder Kissen stromabwärts
von dem ersten angelegten Magnetfeld angeordnet werden kann. Verschiedene
schematische Beispiele von Strömungs-Teststreifenanordnungen,
die in Verbindung mit der magnetischen Chromatografie verwendet werden
können,
sind angegeben:
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Einzel-Assay
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- Reagenzzone 1 / Testmembran // Absorptions-Kissen
- Reagenz-Kissen 1 // Testmembran // Absorptions-Kissen
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Mehrfach-Assay
-
- Reagenzzone 1 / Testmembran / Reagenzzone 2 / Testmembran
// Absorptions-Kissen
- Reagenz-Kissen 1 // Testmembran // Reagenz-Kissen 2 // Testmembran
// Absorptions-Kissen
-
Einander gegenüberliegende Mehrfach-Assays
-
- Reagenzzone 1 / Testmembran // Absorptions-Kissen // Testmembran
// Reagenzzone 2
- Reagenz-Kissen 1 // Testmembran // Absorptions-Kissen // Testmembran
// Reagenz-Kissen 2
worin:
das Symbol / eine Phasengrenze
in einem einzigen Chromatografie-Medium
bezeichnet, und
das Symbol // eine Vereinigung von zwei getrennten Medien
(chromatografische Medien und andere Medien) bezeichnet.
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Als
eine Folge bewirken die angegebenen Mehrfach-Assay-Beispiele, dass
eine Testlösung
auf zwei Gruppen von magnetisch Teilchen auftritt. Die Strömung der
Testlösung
ist eine einseitig gerichtete Bewegung von der Reagenzzone oder
dem Kissen 1 an einem Ende des Teststreifens zu dem Absorptions-Kissen
an dem gegenüberliegenden
Ende des Teststreifens. Magnetische Sperren sind an jeder Testmembran
angeordnet. Die erste magnetische Sperre ist über die Testmembran hinweg
vor der Reagenzzone oder dem Kissen 2 angeordnet, während die
zweite magnetische Sperre über
die Testmembran hinweg vor dem Absorptions-Kissen angeordnet ist.
Reagenzien von der Reagenzzone oder dem Kissen 2 können zur
Analyse zusätzlicher
Analyten in der Testlösung
verwendet werden, oder sie können zur
Durchführung
einer Kalibrierung oder Qualitätskontrolle
verwendet werden.
-
Die
Beispiele für
einander entgegengesetzte Mehrfach-Assays, die angegeben wurden,
ermöglichen
einen Assay von identischen Analyten von getrennten Testlösungen.
Dies ist vorteilhaft, wenn eine Kalibriereinrichtung gleichzeitig
mit einer Testprobe analysiert werden muss. Die Strömung der
Testlösung
erfolgt von jedem Reagenz-Kissen oder jeder Reagenzzone in Richtung
auf ein einziges gemeinsames Absorptions-Kissen. Magnetische Sperren
sind über
jede Testmembran hinweg angeordnet. Es wird weiterhin in Betracht
gezogen, dass die magnetische Chromatografie in Verbindung mit anderen
mehrfachen Assay-Teststreifen-Konfigurationen
verwendet werden kann, unter Einschluss von Rosetten, parallelen
Anordnungen und anderen.
-
Um
die Breite (das heißt
die Oberfläche)
der Fanglinie zu manipulieren, die durch das Anlegen eines Magnetfeldes
an den Teststreifen gebildet wird, hat es sich in unerwarteter Weise
herausgestellt, dass die Breite einer derartigen Einfanglinie selektiv in
Abhängigkeit
von der Anzahl der Magnete und/oder dem Ausmaß der Magnetkraft gesteuert werden
kann, die auf die Testmembran aufgebracht wird. In dieser Hinsicht
wurde festgestellt, dass durch Stapeln mehrfacher Magnete übereinander
unterhalb der Testmembran an den Stellen, an denen die Einfangzone
gebildet werden soll, die vergrößerte Anzahl
von hierauf angewandten Magneten entsprechend eine Vergrößerung der
Breite der Einfanglinie ergibt. Wie dies für den Fachmann verständlich ist, hat
durch die Verwendung eines größeren Ausmaßes der
Magnetkraft die entsprechende Einfanglinie, die hierdurch erzeugt
wird, eine größere Oberfläche, die
als Folge hiervon zur Bestimmung der Konzentration pro Flächeneinheit
verwendet werden kann. Entlang dieser Linien wird in Betracht gezogen,
dass eine Manipulation des Magnetfeldes zur Erzeugung einer breiteren
oder schmaleren Einfanglinie oder Einfangfläche sich als äußerst nützlich erweisen kann.
Beispielsweise kann durch Manipulieren der Breite oder der Oberfläche der
Einfanglinie eine Maßnahme
getroffen werden, um die Inspektion einzelner Teilchen unter Verwendung
eines Mikroskops zu erleichtern. In gleicher Weise kann eine derartige
selektive Manipulation der Einfangzone zur Isolation von Zielzellen
aus einer Population von Zellen und eine nachfolgende mikroskopische
Inspektion verwendet werden, wie dies für eine vorgegebene Anwendung
erforderlich sein kann.
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Hinsichtlich
der Abmessungen derartiger Magnete, die vorzugsweise bei der praktischen
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, wird derzeit angenommen,
dass Stabmagnete und/oder magnetisierte Schienen verwendet werden
können,
deren Breite zwischen 0,0762 mm und 7,62 cm (0,003 bis 3,0 Zoll)
liegt, und deren Länge
zwischen 0,254 mm und 2,54 m (0,010 bis 100 Zoll) liegt. In dieser
Hinsicht ist es verständlich,
dass derartige Magnete und insbesondere magnetisierte Schienen so
bemessen und geformt sein können, dass
sie irgendein Ausmaß an
Magnetfeld erzeugen, das erforderlich ist, um eine gewünschte Einfanglinie zu
erzeugen, und sie können
ohne weiteres für
eine vorgegebene Anwendung durch den Fachmann bestimmt werden.
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Es
wird nunmehr auf die 6a und 6b Bezug
genommen, in denen ein weiterer Teststreifen zur Durchführung der
Assays gemäß der vorliegenden
Erfindung gezeigt ist. Im Gegensatz zu dem oben erwähnten Teststreifen
ist ein derartiger Teststreifen jedoch speziell so ausgelegt und
konfiguriert, dass er eine Einfanglinie an dem Kontaktpunkt bildet, an
dem eine Reaktionsmischung, die magnetische Teilchen enthält, in den
Streifen eingeführt
wird.
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Wie
dies für
den Fachmann zu erkennen ist, wird durch die Ausbildung des Einfangpunktes
an dem anfänglichen
Punkt des Kontaktes, an dem die Reaktionsmischung mit dem Teststreifen
in Kontakt gebracht wird, die Menge an Analyten eingespart, die durch
den Assay detektiert werden soll, die im Gegensatz zu bekannten
Vorrichtungen und Verfahren von der Einfangzone von gebundenen Rezeptoren fortdiffundieren
kann oder die auf andere Weise an einem Erreichen einer derartigen
Einfangzone aufgrund einer nicht spezifischen Bindung gehindert wird.
Wie dies in der Technik gut bekannt ist, kann ein erheblicher Teil
des Analyten, der durch die Verwendung von konventionellen Assays
detektiert werden soll, ohne Detektion aufgrund der sequenziellen
lateralen Strömung
ohne Detektion hindurchlaufen, die von dem Zeitpunkt, zu dem die
Reaktionsmischung in eine Assay eingeführt wird, bis zu der Zeit auftreten muss,
zu der eine derartige Reaktionsmischung mit den gebundenen Rezeptoren
in Kontakt kommt, die die gewünschte
Einfanglinie bilden.
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Es
wird zunächst
auf die 6a Bezug genommen, die eine
lang gestreckte Unterlage 4 mit ersten und zweiten entgegengesetzten
Enden und einem zwischenliegenden Teil umfasst. Wie dies weiter
oben angegeben wurde, kann diese Unterlage aus Glas, Kunststoff
oder einem anderen geeigneten starren Material hergestellt sein.
Auf den entgegengesetzten Enden der Unterlage sind erste und zweite Absorptions-Kissen 3', 3'' ausgebildet, die, wie dies weiter
unten ausführlicher
erläutert
wird, bewirken, dass die Reaktionsmischung schließlich in
zwei Richtungen von dem Kontaktpunkt aus strömt, an dem die Reaktionsmischung
in den Teststreifen eingeführt wird.
Unterhalb der Unterlage 4 ist ein lang gestreckter Magnet 30 befestigt,
der zur Schaffung der Einfanglinie zur Verwendung bei der weiteren
Analyse verwendet wird. Bei einer Alternative kann der lang gestreckte
Magnet 30 benachbart zu und unterhalb der Unterlage 4 so
angeordnet werden, dass er eine Mehrzahl von Vorteilen ergibt, wie
z. B. die Ermöglichung
von Mikroskop-Anwendungen.
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Auf
dem zwischenliegenden Teil der Unterlage 4 zwischen den
ersten und zweiten Absorptions-Kissen 3', 3'' und über dem
Magneten 30 zentriert, sind vorzugsweise ein erstes vertikales
Strömungs-Maschenwerk 32 und
ein zweites laterales Strömungs-Maschenwerk 34 angeordnet.
Wie dies gezeigt ist, ist das vertikale Strömungs-Maschenwerk 32 oberhalb
des lateralen Strömungs-Maschenwerkes 34 angeordnet,
wobei das letztere in Kontakt mit den ersten und zweiten Absorptions-Kissen 3', 3'' auf entgegengesetzten Seiten hiervon
steht. Vorzugsweise ist ein Teil des lateralen Strömungs-Maschenwerkes 34 teilweise
unterhalb der ersten und zweiten Absorptions-Kissen 3', 3'' angeordnet, wie dies gezeigt ist.
Um die Reaktionsmischung einzuführen,
ist weiterhin vorzugsweise eine Probenschale 36 vorgesehen,
die speziell so ausgelegt und konfiguriert ist, dass die Reaktionsmischung
direkt auf das erste vertikale Maschenwerk 32 eingeführt wird,
so dass diese nachfolgend zu dem lateralen Strömungs-Maschenwerk 34 und
schließlich
zu den Absorptions-Kissen 3', 3'' über die in zwei Richtungen
erfolgende Strömung
strömt.
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Das
vertikale Strömungs-Maschenwerk 32 ist
aus Polyester, Nylon, Glasfaser oder irgendeinem ähnlichen
Material gebildet und so ausgerichtet, dass es eine nach unten gerichtete
Strömung
durch dieses hindurch ermöglicht,
um große
Abfälle
zu filtern, die in der Testlösung
vorhanden sein können.
Das laterale Strömungs-Maschenwerk 34 ist
in ähnlicher
Weise aus Polyester, Nylon, Glasfaser oder irgendeinem ähnlichen
Material gebildet, das eine Strömung
in zwei Richtungen zu den jeweiligen Absorptions-Kissen 3', 3'' ermöglicht. Das laterale Strömungs-Maschenwerk 34 kann
weiterhin aus Materialien gebildet werden, die magnetische Eigenschaften
haben, wie z. B. Metall-Maschenwerke oder Siebe, metallisiertes
Polyestermaterial und dergleichen. Die Probenschale 36 ist
vorzugsweise aus einem nicht-magnetischen Material, wie z. B. Kunststoff,
und insbesondere Polyvinyl-Chlorid hergestellt, so dass sich keine
Reaktion mit den magnetischen Teilchen ergibt, die in der Reaktionsmischung
enthalten sind.
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Als
eine Alternative zur Bereitstellung einer Anordnung von Maschenwerken,
wie z. B. der Kombination des ersten Maschenwerkes 32 und
des zweiten Maschenwerkes 34, wie dies vorstehend erläutert wurde,
wird in Betracht gezogen, dass die Unterlage 4 und insbesondere
deren in der Mitte liegender Teil so geformt wird, dass sich eine
texturierte Oberfläche
ergibt, die so konfiguriert und ausgerichtet ist, dass sie die Strömung der über diese
hinweg fließenden
Probe bewirkt. In dieser Hinsicht wird in Betracht gezogen, dass
irgendeine texturierte Oberfläche,
die in der Lage ist, eine laterale Strömung der Testlösung über den
in der Mitte liegenden Teil der Unterlage 4 hinweg hervorzurufen,
bei der praktischen Ausführung
der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, und insbesondere
als Ersatz für
das laterale Strömungs-Maschenwerk 34.
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Es
wird nunmehr auf 6b Bezug genommen, in der eine
Folge gezeigt ist, mit der ein Assay unter Verwendung des Teststreifens
nach 6a durchgeführt
werden kann. Zu Anfang wird die Reaktionsmischung in der Probenschale 36 abgeschieden.
Aufgrund sowohl der Kapillarwirkung als auch der nach unten gerichteten
Schwerkraft, die durch den Buchstaben A angedeutet sind, wird bewirkt, dass
die Reaktionsmischung aufeinanderfolgend durch das vertikale Strömungs-Maschenwerk 32,
das laterale Strömungs-Maschenwerk 34 und
schließlich zu
den Absorptions-Kissen 3', 3'' über die laterale Strömung fließt, die
durch den Buchstaben B bezeichnet ist. Die magnetischen Teilchen,
mit denen der interessierende Analyt komplexiert ist, wird jedoch
im Wesentlichen in der magnetischen Zone gebunden, die durch den
Magneten 30 definiert ist, der unterhalb der Unterlage 4 angeordnet
ist. Somit werden die magnetischen Teilchen an dem Ausgangspunkt
des Assay eingefangen, und nicht an irgendeinem Punkt, der von der
Stelle entfernt ist, an der die Reaktionsmischung anfänglich eingeführt wird,
wie dies bei den meisten konventionellen Streifen-Assays der Fall
ist. Alternativ kann die Verwendung von texturierten Oberflächen in
Betracht gezogen werden, die direkt auf der Unterlage 4 ausgebildet
oder an dieser angebracht werden. Im Einzelnen können irgendwelche texturierten
Oberflächen,
die in der Lage sind, eine laterale Strömung der Testlösung hervorzurufen,
als Ersatz für
das laterale Strömungs-Maschenwerk 34 verwendet
werden.
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In
vorteilhafter Weise bleibt der nachzuweisende Analyt erhalten, und
es wird ihm nicht ermöglicht,
zu diffundieren oder auf andere Weise außerhalb der Einfanglinie gebunden
zu werden. Somit ergibt sich eine verbesserte Empfindlichkeit, die
bisher nicht erreichbar war. Entlang dieser Linien wird in Betracht
gezogen, dass die in den 6a und 6b gezeigten
Teststreifen außerordentlich
vorteilhaft für die
Verwendung bei der Isolation bestimmter Arten von Zellen sind, wie
z. B. Krebszellen und andere Moleküle und biologische Strukturen.
In dieser Hinsicht konnten aufgrund der Größe dieser Strukturen in Verbindung
mit ihren beschränkten
Mengen in einer vorgegebenen Probe (beispielsweise eine Krebszelle
in fünfzig
Milliarden Zellen, wie sie sich in einer Blutprobe von 10 ml finden)
derartige Strukturen in der Vergangenheit nur schwierig zu isolieren
und nachzuweisen sein. In dieser Hinsicht werden derartige Strukturen
aufgrund ihrer Größe physikalisch
an einem Erreichen der Einfang- oder Zielstellen gehindert, die
zum Nachweis ihres Vorliegens vorgesehen waren. Bei derartigen Anwendungen
hat sich herausgestellt, dass das Nylon-Maschenwerk, wie es für das laterale
Strömungs-Maschenwerk 34 verwendet wird,
insofern außerordentlich
vorteilhaft ist, weil sich herausgestellt hat, dass dieses Maschenwerk
erheblich die laterale Strömungsgeschwindigkeit
der Reaktionsmischung von der Einfangzone fort (das heißt durch
den Magneten 30 erzeugten Magnetfeld) vergrößert, wodurch
das Auswaschen von anderen als Ziel-Zellen vergrößert wird. Als Ergebnis können die Zielzellen
in größeren Konzentrationen
festgehalten werden, und sie können
einfacher nachgewiesen werden, als bei bekannten Techniken.
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Um
die Fähigkeit
des in den 6a und 6b gezeigten
Teststreifens zur Vergrößerung eines
Auswaschens von Zellen weiter zu verbessern (das heißt die Trennung
und Isolation von Zielzellen von der Reaktionsmischung zu erleichtern)
wird ein alternativer Teststreifen mit einer Strömung in zwei Richtungen geschaffen,
wie er in den 7a und 7b gezeigt
ist. Es wird zunächst
auf die 7a Bezug genommen, in der die
gleichen Komponenten des Teststreifens gezeigt sind, wie sie auch
in den 6a und 6b gezeigt
sind. Im Einzelnen ist eine Unterlage 4 mit ersten und
zweiten Absorptions-Kissen 3', 3'' geschaffen, die an den entgegengesetzten
Enden hiervon angeordnet sind. Unterhalb der Unterlage 4 ist
ein Magnet 30 angeordnet, der zur Erzeugung des Magnetfeldes
vorgesehen ist, das zur Erzeugung der gewünschten Einfanglinie erforderlich ist.
Weiterhin ist eine Probenschale 36 zur Einführung der
Reaktionsmischung in den Teststreifen, gefolgt von einem vertikalen
Strömungs-Maschenwerk 32 und
einem lateralen Strömungs-Maschenwerk 34 vorgesehen.
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Hinsichtlich
des letzteren ist jedoch dieses laterale Strömungs-Maschenwerk 34 so
ausgelegt, dass es eine allgemein diagonale Ausrichtung gegenüber dem
vertikalen Strömungs-Maschenwerk 32 aufweist.
Wie dies für
den Fachmann zu erkennen ist, erfährt durch die Bereitstellung
einer diagonalen Ausrichtung des lateralen Strömungs-Maschenwerkes 34 gegenüber dem
vertikalen Strömungs-Maschenwerk 32 die
durch diese hindurchfließende
Reaktionsmischung eine vergrößerte Geschwindigkeit
beim Strömen
zu den gegenüberliegenden
Absorptions-Kissen 3', 3''. In dieser Hinsicht wird vermieden, dass
die Reaktionsmischung in einer senkrechten Richtung fließen muss,
wie dies bei der Ausführungsform
nach den 6a und 6b der
Fall ist, und als solche erfährt
sie nicht das Ausmaß an
Impedanz, wie dies bei einer Reaktionsmischung der in den 6a und 6b gezeigten
Ausführungsform
der Fall sein würde.
Wie dies weiter oben erläutert
wurde, kann als eine Alternative zur Verwendung eines diagonal ausgerichteten
lateralen Strömungs-Maschenwerkes 34 der
zwischenliegende Teil eine texturierte Oberfläche derart aufweisen, dass
dieser betreibbar ist, um einen bestimmten Pfadverlauf und eine
Strömungsgeschwindigkeit
der über
diese strömenden Probe
zu definieren.
-
Weiterhin
wird ein neuartiger Analysator mit einem darin enthaltenen Multimode-Photometer-Modul
geschaffen, das die Vorderflächen-Fluoreszenz (Fluorometrie-Betriebsart), die
Lumineszenz (Luminometrie-Betriebsart) und das Reflexionsvermögen oder
die Reflektanz (Densiometrie-Betriebart) an einem einzigen Brennpunkt
auf einem Teststreifen messen kann. Die Verwendung mehrfacher optischer Verfahren
an einem einzigen Brennpunkt liefert Informationen hinsichtlich
der Qualität
und Struktur einer einzelnen Einfanglinie sowie der Menge des Analyten,
der Kontrollelemente oder der Kalibierelemente, die an der Einfanglinie
vorhanden sind. Somit können Genauigkeits-
und Präzisionsprobleme,
die mit Teststreifen verbunden sind, dadurch zu einem Minimum gemacht
werden, dass wesentliche Teststreifen-Stellen unter Verwendung von
zwei oder mehr optischen Verfahren abgefragt werden.
-
Wie
dies in 3a gezeigt ist, besteht das Multimode-Photometer
aus einer optischen Abdeckung 9a und einer Basis 9b,
die zusammenwirken, um einen optischen Tunnel 9 zu bilden.
Der optische Tunnel 9 richtet Lichtquellen und Photodetektoren
mit Magnetquellen und Testmembranen, chromatografischen Platten
usw. aus, um optische Pfade zu bilden. In dieser Hinsicht schließt die Basis 9b einen
darin ausgebildeten Kanal zur Aufnahme des Teststreifens der oben
genannten Art ein. Die Basis 9b schließt weiterhin vorzugsweise eine
Magnetquelle ein, die in dieser befestigt oder gegenüber dem
Kanal festgelegt ist, um die gewünschte
Einfanglinie an einer bestimmten Stelle innerhalb des optischen
Tunnels zu bilden. Beispielsweise kann eine Magnetquelle, wie z.
B. ein Magnet, unterhalb der Basis des optischen Tunnels 9b derart
angeordnet werden, dass der Teststreifen in dem darüber liegenden
Kanal ruht.
-
Die
optische Abdeckung 9a ist so ausgebildet, dass sie eine
Decke, durch die hindurch eine Lichtquelle übertragen werden kann, und
abgewinkelte Seitenwände
aufweist, durch die hindurch das resultierende reflektierte Licht
emittiert werden kann. Wie dies für den Fachmann zu erkennen
ist, können das
Multimode-Photometer
und insbesondere der hierdurch gebildete optische Kanal extrudiert,
maschinell bearbeitet oder geformt werden, und zwar aus irgendeinem
einer Vielzahl von geeigneten für Licht
undurchlässigen
Materialien, unter Einschluss von, jedoch ohne Beschränkung auf
PVC, Abscheidungs-Prozess oder eloxiertem Aluminium. Damit kann
der optische Tunnel in wenig aufwändiger Weise aus kostengünstigen
Materialien hergestellt werden.
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In 3b sind
schematisch die Komponenten gezeigt, die zum Analysieren eines Teststreifens mit
dem Multimode-Photometer verwendet werden. Zunächst wird ein Anregungs-Pfad 6 von
der Lichtquelle 7 an einen Brennpunkt 8 an dem
Basisteil 9b des optischen Tunnels gebildet. Wie dies ohne
weiteres zu erkennen ist, ist die Magnetquelle, die in die Basis 9b zur
Bildung der Einfanglinie auf einer vorgegebenen Testmembran oder
chromatografischen Platte eingefügt
ist, präzise
mit dem Anregungs-Pfad 6 ausgerichtet, so dass der Pfad 6 direkt
auf die Einfanglinie gerichtet ist, die durch diese Magnetquelle erzeugt
wird. Wie dies zu erkennen ist, können Leuchtdioden (LEDs), Laserdioden,
Quecksilberdampflampen und Xenonlampen Beispiele von vielen geeigneten
Lichtquellen bilden, die verwendet werden können. Falls dies erforderlich
ist, kann ein optisches Filter 10 zur Auswahl einer Anregungs-Wellenlänge 6 verwendet
werden. Dieses Anregungsfilter 10 kann auf irgendeiner
der Seiten der Abdeckungswand 9a angeordnet sein, vorausgesetzt
jedoch, dass sich dieses in dem Anregungs-Pfad 6 zwischen der
Lichtquelle und dem Teststreifen befindet. Wenn ein Teststreifen 11 in
den optischen Tunnel 9 eingesetzt wird, wird dieser Streifen
an seinem Platz an der Basis gehalten und schneidet den Anregungs-Pfad 6 an
dem Brennpunkt 8.
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Emissions-Pfade 12 werden
von dem Brennpunkt zu einem oder mehreren Photodetektoren 13 gebildet. Öffnungen
werden unter Verwendung einer radialen Geometrie in der Abdeckungswand 9a unter Winkeln
angeordnet, die optisch jeden Photodetektor 13 mit dem
Brennpunkt 8 ausrichten. Lichtrohre, Lichtleitfaser und
andere Wellenleiter können
zur Übertragung
des Emissionslichtes an die Photodetektoren 13 verwendet
werden. Das Anregungslicht 6 regt Fluorophoren auf dem
Teststreifen 11 an dem Brennpunkt 8 an, die dann
Licht 12 mit einer längeren Wellenlänge emittieren.
Wenn die Lumineszenz verwendet wird, so ist das Anregungslicht 6 nicht
erforderlich und kann während
der Lumineszens-Messung entfallen. Emissionsfilter 14 werden
zur speziellen Auswahl der Emissions-Wellenlänge 12 des Lichtes
verwendet, das von der Fluoreszenz oder Lumineszens emittiert wird,
und um Spuren des Anregungslichtes 6 zu beseitigen. Wie
dies für
den Fachmann bekannt ist, kann ein derartiges Emissionsfilter 14 auf
jeder Seite der Abdeckungswand 9a angeordnet werden, vorausgesetzt,
dass es sich in dem Emissions-Pfad 12 zwischen dem Photodetektor 13 und
dem Teststreifen 11 befindet.
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Reflektanz-Pfade 15 werden
ebenfalls von dem Brennpunkt 8 zu einem oder mehreren Photodetektoren 16 gebildet.
Ein derartiger Reflektions-Pfad 15 überträgt sowohl Anregungslicht 6 als
auch Emissionslicht 12. Falls erforderlich, können Anregungsfilter 10 verwendet
werden, um speziell die Anregungs-Wellenlänge 6 des von dem
Teststreifen reflektierten Lichtes auszuwählen und um Spuren von Emissionslicht 12 zu
unterdrücken.
Dieses Anregungsfilter 10 kann auf jeder Seite der Abdeckungswand 9a angeordnet
werden, vorausgesetzt, dass es sich in dem Reflektions-Pfad 15 zwischen
dem Photodetektor 16 und dem Teststreifen 11 befindet.
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Die
Filter 10 und 14 können von dem Typ sein, der
in der Technik als Interferenzfilter bekannt ist, aufgrund der Art,
wie diese außerhalb
des Bandes liegende Aussendungen blockieren. In dieser Hinsicht
weisen Interferenzfilter eine extrem niedrige Übertragung außerhalb
ihres charakteristischen Bandpasses auf, so dass sie sehr wirkungsvoll
bei der Auswahl der gewünschten
Anregungs- und Emissions-Wellenlängen sind.
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Es
ist weiterhin für
den Fachmann zu erkennen, dass ein optischer Tunnel mehrfache Brennpunkte
haben kann, an denen photometrische Messungen gleichzeitig durchgeführt werden
können, was
es in vorteilhafter Weise ermöglicht,
dass mehrfache Punkte auf dem Teststreifen für die Probenanalyse und/oder
Kalibrierung verwendet werden. Bei derartigen Anwendungen können optische
Komponenten, wie z. B. LEDs, Photodioden und Interferenzfilter in
Gruppen an jedem Brennpunkt entlang des optischen Tunnels angeordnet
werden.
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Wie
dies perspektivisch in den 4a und 4b gezeigt
ist, gibt es unterschiedliche Ansichten eines optischen Tunnels,
der mit zwei optischen Gruppen ausgerüstet ist, wie er für eine multispektrale
Analyse verwendet werden kann. Eine Lichtquelle 7 (LEDs 7a und 7b sind
gezeigt) ist oberhalb eines Anregungsfilters 10 (Filter 10a und 10b sind
gezeigt) angeordnet, das seinerseits jede (nicht gezeigte) Anregungsöffnung abdeckt.
Zwei von vier Photodioden 13a, 16a mit Filter 10, 14,
wie sie in der Querschnittsansicht in 4C gezeigt
sind, sind auf der Abdeckung 9a befestigt. Ein Stabmagnet 20a,
wie er in 4C gezeigt ist, ist an der Basis
des optischen Tunnels unterhalb jedes Brennpunktes 8 derart
angeordnet, dass eine geeignete Photometrie-Analyse an jeder Stelle
gemacht werden kann.
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Obwohl
angenommen wird, dass dies aus der vorstehenden Diskussion ersichtlich
ist, wird nachfolgend eine Vielzahl von Beispielen angegeben, mit
denen die neuartigen magnetischen Assays und Verfahren der vorliegenden
Erfindung in einer Vielzahl von Anwendungen verwendet werden können. Wie
dies für
den Fachmann zu erkennen ist, kann für die Zwecke der Diskussion
in den folgenden Beispielen der Ausdruck "Testlösung" die Bedeutung von Testprobe, Test-Kalibrierelement
oder Test-Kontrollmaterial haben.
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Bezugsbeispiel 1:
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Ein
Teststreifen wird gemäß der in 1 angegebenen Beschreibung hergestellt.
Die Unterlage 4 wird in ihrer Länge über das Ende des Absorptions-Kissens 3 hinaus
verlängert,
um das Aufbringen von Barcodes, Fluoreszenz-Markierungen und anderen
Anzeigen auf der Unterlage 4 zu ermöglichen. Die Reagenzzone 3 enthält Streptavidin-konjugierte magnetische
Teilchen, Puffer, Stabilisatoren, Tenside und andere Reagenzien
in trockener Form.
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Der
Teststreifen 11 wird mit dem Ende des Absorptions-Kissens 3 voraus
in den optischen Tunnel eingeschoben. Indikatoren auf dem Teststreifen werden
als Kalibrierinformation von dem Analysator interpretiert. Beispielsweise überprüft der Analysator, dass
der gleiche Barcode an beiden Brennpunkten 8a und 8b gelesen
wurde, und er speichert Reflektanz- und Fluoreszenzwerte für die Photodetektoren 13 und 16.
Die Kalibrierinformation und die gemessenen Werte werden von dem
Analysator verwendet, um die Qualität und Struktur einer einzelnen
Einfanglinie sowie die Menge des Analyten, des Kontrollmediums und
des Kalibriermediums zu überprüfen, das an
der Einfanglinie vorhanden ist, und um die Betriebsleistung jedes
optischen Moduls zu überprüfen.
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In
einem getrennten Behälter
fügt der
Benutzer ein gemessenes Volumen der Probe zu einem gemessenen Volumen
von Testreagenzien hinzu und mischt sie zur Bildung einer Reaktionsmischung.
Die Testreagenzien schließen
Biotinkonjugiertes Anti-Beta-HCG und mit fluoreszenten Mikrokugeln
konjugierte Anti-Alpha-HCG
ein, die zusammen HCG-Moleküle
binden, die in der Probe enthalten sind.
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Ein
dosiertes Volumen dieser Reaktionsmischung wird auf die Teststreifen-Reagenzzone 2 aufgebracht
und sie bildet eine neue Reaktionsmischung, die magnetische Teilchen
in Suspension als Puffer, Stabilisatoren, Tenside und andere Reagenzien
enthält,
die vorher auf der Reagenzzone 2 getrocknet wurden. Die
magnetischen Teilchen bilden das Biotin-Konjugat in allen ihren
komplexierten Formen unter Einschluss derjenigen, die einen zusammenwirkenden
Komplex (Sandwich-Assay) mit HCG und dem Anti-Alpha-HCG-Konjugat
gebildet haben. Somit sind die fluoreszenten Mikrokugeln indirekt
mit den magnetischen Teilchen proportional zur Menge des Analyten
gebunden, der in der Reaktionsmischung enthalten ist.
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Während die
in der Reaktionsmischung suspendierten magnetischen Teilchen lateral
in der Ebene des Teststreifens 11 strömen, treffen sie auf ein Magnetfeld
auf, das durch den Stabmagnet 20 aufgebracht wird, der
an der Basis 9b des optischen Tunnels 9 angebracht
ist. Das angewandte Magnetfeld zieht die magnetischen Teilchen an
und bildet eine magnetische Sperre, die selektiv die magnetischen Teilchen
an dem Brennpunkt 8 festhält, während sie es der Reaktionsmischung
ermöglicht,
lateral über diese
Sperre hinweg in Richtung auf das Absorptions-Kissen 3 zu
fließen.
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Ein
dosiertes Volumen einer Waschlösung kann
ebenfalls nachfolgend zu der Hinzufügung der Reaktionsmischung
hinzugefügt
werden. Dies verringert die Menge der von der Testmembran 1 festgehaltenen
fluoreszenten Mikrokugeln und der magnetischen Teilchen aufgrund
einer nichtspezifischen Bindung.
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Der
Analysator überwacht
und vergleicht die Photodetektoren 16a und 16b,
die die Reflektanz an dem Brennpunkt 8a und 8b messen.
Die reflektierte Lichtintensität
an dem Brennpunkt 8a nimmt ab, wenn die magnetischen Teilchen
durch den Magneten 20 festgehalten werden. Die reflektierte
Lichtintensität
an dem Brennpunkt 8b ist eine Hintergrund-(Grund-)Messung,
die zur Korrektur von Unterschieden zwischen einzelnen Teststreifen
und Probenmatrix-Effekten verwendet wird. Dies ermöglicht es
dem Analysator, festzustellen, ob die magnetischen Teilchen richtig
an dem Brennpunkt 8a eingefangen wurden, und Proben zurückzuweisen,
die hämolysiert
wurden oder erhöhte
Mengen an Chromophoren, wie z. B. Bilirubin enthalten. Wenn die
reflektierte Lichtintensität
an den Brennpunkten 8a und 8b nicht während eines
vorher definierten Zeitablaufs innerhalb einer Spezifikation liegen,
wird der Test als ungültig
bestimmt und es wird kein Ergebnis berichtet.
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Abwechselnd
mit den Photodetektoren 16a und 16b überwacht
und vergleicht der Analysator weiterhin die Photodetektoren 13a und 13b,
die die Fluoreszenz messen. Die emittierte Lichtintensität an dem
Brennpunkt 8b ist eine Hintergrund-(Grund-)Messung, die zur Korrektur von nichtspezifischen
Bindungsdifferenzen zwischen einzelnen Teststreifen und Probenmatrix-Effekten
verwendet wird. Der Analysator vergleicht die Hintergrund-Emissionsmessung
bei 8b und die Test-Emissionsmessung
bei 8a und berechnet die HCG-Konzentration.
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Bezugsbeispiel 2:
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Das
Beispiel 2 entspricht dem Beispiel 1, weist jedoch die folgenden
Unterschiede auf:
Die Reagenzzone 2 enthält alle
Testreagenzien, die in einer getrockneten Einheitsdosis-Form vorverpackt
sind und Folgendes einschließen:
Streptavidinkonjugierte magnetische Teilchen, Biotin-konjugiertes
Anti-Beta-HCG, und mit fluoreszenten Mikrokugeln konjugiertes Anti-Alpha-HCG,
die zusammen in der Probe vorliegende HCG-Moleküle binden. Die Reagenzzone 2 enthält weiterhin
Puffer, Stabilisatoren, Tenside und andere Reagenzien in trockener Form.
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Der
Benutzer fügt
ein dosiertes Volumen der Testlösung
direkt zu der Reagenzzone 2 hinzu.
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Bezugsbeispiel 3:
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Das
Beispiel 3 entspricht dem Beispiel 2, jedoch mit den folgenden Unterschieden:
Anti-Alpha-HCG wird unter Verwendung von alkalischer Phosphatase
anstelle von fluoreszenten Mikrokugeln konjugiert.
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Ein
gemessenes Volumen eines fluoreszenten Substrates wird zu der Reagenzzone 2 nach
der Hinzufügung
des gemessenen Volumens der Waschlösung hinzugefügt.
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Bezugsbeispiel 4:
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Das
Beispiel 4 entspricht allen den vorstehenden Beispielen, jedoch
mit den folgenden Unterschieden:
Das Beispiel 4 setzt ein Reagenz-Kissen 5 an
die Stelle der Reagenzzone 2 in jedem der vorhergehenden
Beispiele.
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Bezugsbeispiel 5:
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Ein
Teststreifen wird entsprechend den in 1 angegebenen
Vorgaben hergestellt. Die Unterlage 4 wird in ihrer Länge über das
Absorptions-Kissen 3 hinaus verlängert, um das Aufbringen von
Barcodes, fluoreszenten Markierungen und anderen Anzeigen auf der
Unterlage 4 zu ermöglichen.
Die Reagenzzone 2 enthält
mit Streptavidin konjugierte magnetische Teilchen, Puffer, Stabilisatoren,
Tenside und andere Reagenzien in trockener Form.
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In
einem getrennten Behälter
fügt der
Benutzer ein dosiertes Volumen der Testlösung (die Zellen, Zellen-Lysat,
Gesamt-RNA enthält)
zu einem dosierten Volumen von Testreagenzien hinzu und mischt diese,
um eine Reaktionsmischung zu bilden. Die Testreagenzien schließen eine
biotinierte Oligo-(dT-)Probe und eine fluoreszente 5'-Farbstoff-markierte
DNA-Hybridisierungs-Probe ein, die für Chlamydia spezifisch ist.
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Ein
dosiertes Volumen dieser Reaktionsmischung wird auf die Reagenzzone 2 des
Teststreifens aufgebracht. Wenn die Reaktionsmischung mit der Reagenzzone 2 in
Kontakt kommt, bildet sie eine neue Reaktionsmischung, die magnetische
Teilchen in Suspension sowie Puffer, Stabilisatoren, Tenside und
andere Reagenzien enthält,
die vorher in der Reagenzzone 2 getrocknet wurden, wobei
die biotinierte Oligo-(dT-)Probe spezifisch mit dem 3'-Poly-(A-)Bereich
der gesamten mRNA hybridisiert, die in der Testlösung vorliegt. Entsprechend
wird die gesamte mRNA an den magnetischen Teilchen für eine Biotin/Streptavidin-Bindung
gebunden. Die markierte Hybridisierungs-Probe bindet sich andererseits
lediglich an Ziel-mRNA. Die magnetischen Teilchen binden die biotinierte
Oligo-(dT-)Probe in allen ihren komplexierten Formen unter Einschluss
derjenigen, die einen zusammenwirkenden Komplex (Hybrid) mit Chlamydia-mRNA
und der fluoreszierenden Farbstoffmarkierten DNA-Hybridisierungs-Probe
gebildet haben, der für
Chlamydia spezifisch ist. Somit ist der fluoreszente Farbstoff indirekt
an den magnetischen Teilchen in einer Proportion zu der Menge an
Chlamydia-mRNA gebunden, die in der Reaktionsmischung vorliegt.
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Während die
in der Reaktionsmischung suspendierten magnetischen Teilchen lateral
in der Ebene des Teststreifens 11 strömen, treffen sie auf ein Magnetfeld
auf, das unter Verwendung eines Stabmagneten 20 angebracht
wird, der an der Basis 9b des optischen Tunnels 9 angebracht
ist. Das angewandte Magnetfeld zieht die magnetischen Teilchen an
und bildet eine magnetische Sperre, die selektiv die magnetischen
Teilchen an dem Brennpunkt 8 festhält, während die Reaktionsmischung
weiter lateral über
diese Sperre in Richtung auf das Absorptions-Kissen 3 strömen kann.
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Ein
dosiertes Volumen einer Waschlösung kann
ebenfalls nachfolgend zu der Hinzufügung der Reaktionsmischung
hinzugefügt
werden. Dies verringert die Menge der markierten DNA-Probe, die
von der Testmembran 1 und den magnetischen Teilchen aufgrund
einer nichtspezifischen Bindung festgehalten werden.
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Der
Analysator überwacht
und vergleicht die Photodetektoren 16a und 16b,
die die Reflektanz an dem Brennpunkt 8a und 8b messen.
Die reflektierte Lichtintensität
an dem Brennpunkt 8a nimmt ab, während die magnetischen Teilchen
von dem Magneten 20 festgehalten werden. Die reflektierte
Lichtintensität
an dem Brennpunkt 8b ist eine Hintergrund-(Grund-)Messung,
die zur Korrektur von Unterschieden zwischen den einzelnen Teststreifen
und Probenmatrix-Effekten verwendet wird. Dies ermöglicht es
dem Analysator, festzustellen, ob die magnetischen Teilchen richtig
an dem Brennpunkt 8a eingefangen wurden, und Proben zurückzuweisen,
die hämolysiert
sind, oder erhöhte
Mengen an Chromophoren, wie z. B. Bilirubin, enthalten. Wenn die
reflektierte Lichtenergie an den Brennpunkten 8a und 8b während einer
vordefinierten Zeitdauer innerhalb der Spezifikation liegt, wird
der Test als ungültig
betrachtet und kein Ergebnis wird berichtet. Abwechselnd mit den
Photodetektoren 16a und 16b überwacht und vergleicht der
Analysator auch die Photodetektoren 13a und 13b,
die die Fluoreszenz messen. Die emittierte Lichtintensität an dem
Brennpunkt 8b ist eine Hintergrund-(Grund-)Messung, die
zur Korrektur von nichtspezifischen Bindungsdifferenzen zwischen
einzelnen Teststreifen und Probenmatrix-Effekten verwendet wird.
Der Analysator vergleicht die Hintergrund-Emissionsmessung bei 8b und
die Test-Emissionsmessung bei 8a und berechnet die Chlamydia-Konzentration, oder
er stellt einfach fest, ob Chiamydia in der Testlösung vorliegt.
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Bezugsbeispiel 6:
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Es
können
andere Detektionsverfahren mit der magnetischen Chromatografie verwendet
werden. In diesem Beispiel wird ein Röntgenstrahl-Film zur Feststellung
des Vorhandenseins von Ziel-DNA in einer Population von transfizierten
Zellen verwendet. Eine PCR-Verstärkung
von CDNA, das in jeder Testlösung
vorliegt, wird unter Verwendung von mit P32 markierten Nukleotiden
durchgeführt.
Die verstärkte
DNA wird unter Verwendung einer 5'-Biotin-DNA-Hybridisierungs-Probe hybridisiert,
wodurch eine Reaktionsmischung gebildet wird, die auf die Reagenzzone 2 des
Teststreifens aufgebracht wird, die mit Streptavidin konjugierte
magnetische Teilchen enthält.
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Unter
Verwendung des Teststreifens der in 5b gezeigten
Art wird eine Waschlösung
auf die Reagenzzone 2 nachfolgend zum Aufbringen der Reaktionsmischung
aufgebracht.
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Ein
Blatt eines Röntgenstrahl-Films
wird auf die Oberseite der Teststreifen-Anordnung aufgebracht und für eine geeignete
Zeitdauer belichtet.
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Ein
sichtbares Band ist auf dem entwickelten Röntgenstrahl-Film sichtbar,
dessen Position einer Probe entspricht, die für die Ziel-DNA positiv getestet wurde.
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Bezugsbeispiel 7:
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Das
Beispiel 7 entspricht dem Beispiel 6 mit Ausnahme der folgenden
Unterschiede:
Die PCR-Verstärkung
wird unter Verwendung von 5'-fluoreszenten
Farbstoff markierten Primer durchgeführt.
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Die
Teststreifen-Anordnung wird in einen Fluoreszenz-Scanner gebracht.
Der Fluoreszenz-Scanner detektiert ein Fluoreszenz-Band, dessen
Position einer Probe entspricht, die für die Ziel-DNA positiv getestet
wurde.
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Bezugsbeispiel 8:
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Das
Beispiel 8 entspricht dem Beispiel 1, jedoch mit den folgenden Unterschieden:
Die Unterlage 4 ist ein Mikroskop-Objektträger.
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Der
Magnet 20 ist oberhalb der Testmembran 1 angeordnet,
so dass der Magnet 20 nicht mit der Testmembran 1 in
Kontakt steht.
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Ein
Fluoreszenz-Mikroskop wird zum Zählen einzelner
fluoreszenter Mikrokugeln verwendet, die an den magnetischen Teilchen
gebunden sind.
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Bezugsbeispiel 9:
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Ein
Teststreifen wird gemäß der anhand
der 1 gegebenen Beschreibung hergestellt.
Die Länge
der Unterlage 4 ist über
das Ende des absorbierenden Kissens hinaus verlängert, um das Aufbringen von
Barcodes, Fluoreszenz-Markierungen
und anderen Anzeigen auf der Unterlage 4 zu ermöglichen.
Die Reagenzzone 2 enthält
mit Streptavidin konjugierte magnetische Teilchen von 0,86 Mikrometer,
mit Anti-Maus-IgG konjugierte magnetische Teilchen von 150 nm, Puffer,
Stabilisatoren, Tenside und andere Reagenzien in trockener Form.
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Der
Teststreifen 11 wird mit dem Ende des Absorptions-Kissens 3 voraus
in den optischen Tunnel 9 eingeführt. Indikatoren auf dem Teststreifen werden
als Kalibrierinformation durch den Analysator interpretiert. Beispielsweise überprüft der Analysator, dass
der gleiche Barcode an beiden Brennpunkten 8a und 8b gelesen
wurde und speichert die Reflektanz- und Fluoreszenz-Werte für die Photodetektoren 13 und 16.
Die Kalibrierinformation und die gemessenen Werte werden von dem
Analysator verwendet, um die Qualität und Struktur einer einzelnen
Einfanglinie sowie die Menge des Analyten, des Kontrollmediums oder
des Kalibriermediums zu überprüfen, das an
der Einfanglinie vorliegt, und um die Betriebsleistung jedes optischen
Moduls zu überprüfen.
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In
einem getrennten Behälter
fügt der
Benutzer ein dosiertes Volumen der Probe zu einem gemessenen Volumen
der Testreagenzien hinzu und mischt sie, um eine Reaktionsmischung
zu bilden. Die Testreagenzien schließen mit Biotin konjugiertes Ziegen-Anti-Beta-FSH
und mit fluoreszenten Mikrokugeln konjugiertes Ziegen-Anti-Alpha-FSH ein, die zusammen
FSH-Moleküle
binden, die in der Probe vorliegen. Die Testreagenzien schließen weiterhin Maus-Anti-Beta-LH
und mit fluoreszenten Mikrokugeln konjugiertes Ziegen-Anti-Alpha-LH
ein, die zusammen FSH-Moleküle
binden, die in der Probe vorliegen.
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Ein
dosiertes Volumen dieser Reaktionsmischung wird auf die Reagenzzone 2 des
Teststreifens aufgebracht. Wenn die Reaktionsmischung mit der Reagenzzone 2 in
Kontakt kommt, bildet sie eine neue Reaktionsmischung, die magnetische
Teilchen mit 0,86 Mikrometern und 150 Nanometer in Suspension sowie
Puffer, Stabilisatoren, Tenside und andere Reagenzien enthält, die
vorher auf der Reagenzzone 2 getrocknet wurden. Die magnetischen
Teilchen mit 0,86 Mikrometern bilden das Biotin-Konjugat in allen seinen
komplexierten Formen unter Einschluss derjenigen, die einen zusammenwirkenden
Komplex (Sandwich-Assay) mit FSH und dem Anti-Alpha-FSH-Konjugat
gebildet haben. Somit sind fluoreszierende Mikrokugeln indirekt
mit den magnetischen Teilchen proportional zur Menge des in der
Reaktionsmischung vorliegenden Analyten gebunden. Die magnetischen
Teilchen von 150 nm binden das Maus-Anti-Beta-LH-Konjugat in allen
seinen komplexierten Formen unter Einschluss derjenigen, die einen
zusammenwirkenden Komplex (Sandwich-Assay) mit LH und dem Ziegen-Anti-Alpha-LH-Konjugat gebildet
haben. Somit werden fluoreszierende Mikrokugeln indirekt an den
magnetischen Teilchen proportional zu der Menge des Analyten gebunden,
der in der Reaktionsmischung vorliegt.
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Während die
magnetischen Teilchen, die in der Reaktionsmischung suspendiert
sind, lateral in der Ebene des Teststreifens strömen, treffen sie auf ein erstes
Magnetfeld auf, das unter Verwendung eines Stabmagneten 20a angewandt
wird, der an der Basis 9b des optischen Tunnels 9 angebracht
ist. Das angewandte Magnetfeld weist eine ausreichende Stärke auf,
damit es eine magnetische Sperre bildet, die selektiv die magnetischen
Teilchen mit 0,86 Mikrometern an den Brennpunkt 8a festhält, während es
der Reaktionsmischung, die magnetische Teilchen mit 150 nm in der
Suspension einschließt,
ermöglicht wird,
weiter lateral über
diese Sperre in Richtung auf das Absorptions-Kissen 3 zu
strömen.
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Während die
in der Reaktionsmischung suspendierten magnetischen Teilchen mit
150 nm lateral in der Ebene des Teststreifens 11 strömen, treffen
sie auf ein zweites Magnetfeld auf, das unter Verwendung eines zweiten
(nicht gezeigten) Stabmagneten 20b angewandt wird, der
an der Basis 9b des optischen Tunnels 9 angebracht
ist. Das zweite angewandte Magnetfeld ist beträchtlich stärker als das erste angewandte
Magnetfeld. Das zweite angewandte Magnetfeld ergibt eine magnetische
Sperre, die selektiv die magnetischen Teilchen mit 150 nm an dem
Brennpunkt 8b festhält,
während
die Reaktionsmischung weiter lateral über diese zweite magnetische
Sperre hinweg in Richtung auf das Absorptions-Kissen 3 strömen kann.
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Ein
gemessenes Volumen einer Waschlösung
kann ebenfalls nachfolgend zu der Hinzufügung der Reaktionsmischung
hinzugefügt
werden. Dies verringert die Menge der von der Testmembran 1 festgehaltenen
fluoreszierenden Mikrokugeln und der magnetischen Teilchen aufgrund
einer nichtspezifischen Bindung.
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Der
Analysator überwacht
und vergleicht die Photodetektoren 16a und 16b,
die die Reflektanz an dem Brennpunkt 8a und 8b messen.
Die reflektierte Lichtintensität
an dem Brennpunkt 8a nimmt ab, während die magnetischen Teilchen
von dem ersten Magneten 20a und dem zweiten (nicht gezeigten)
Magneten festgehalten werden. Die reflektierte Lichtenergie an den
Brennpunkten 8a und 8b sind Messungen, die zur
Feststellung verwendet werden, ob die magnetischen Teilchen in geeigneter
Weise an den Brennpunkten 8a und 8b eingefangen
wurden. Wenn die reflektierte Lichtintensität an dem Brennpunkt 8a und 8b während eines
vorgegebenen Zeitablaufs innerhalb der Spezifikation liegen, wird
der Test als ungültig
betrachtet und es wird kein Ergebnis berichtet.
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Abwechselnd
mit den Photodetektoren 16a und 16b überwacht
und vergleicht der Analysator außerdem die Photodetektoren 13a und 13b,
die die Fluoreszenz messen. Die emittierte Lichtintensität an den
Brennpunkten 8a und 8b wird zur Berechnung der
FSH- bzw. LH-Konzentrationen verwendet. Der Analysator vergleicht
diese emittierten Lichtintensitäten
mit denen der Testlösungen,
die bekannte Konzentrationen von FSH und LH enthalten, und zwar auf
der Grundlage dieser Parameter, und er berechnet die FSH- und LH-Konzentrationen.
Es ist ausdrücklich
festzustellen, dass zusätzlich
zu den hier gebildeten magnetisch erzeugten Einfanglinien zusätzliche
Einfanglinien wie bei konventionellen Teststreifen-Assays gebildet
werden können,
die die Verwendung von gebundenen Rezeptoren beinhalten, die auf
einer Testmembran gebildet sind.
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Bezugsbeispiel 10:
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Ein
Teststreifen wird gemäß der anhand
der 7a und 7b angegebenen
Beschreibung hergestellt. Die Unterlage 4 wird aus einem
Mikroskop-Objektträger
gebildet. Das laterale Strömungs-Maschenwerk 34 (chromatografisches
Medium oder stationäre
Phase) besteht aus einem Maschenwerk mit Poren von 105 Mikrometern,
das aus einer gewebten Nylonfaser hergestellt ist. Die Kanten der jeweiligen
Maschenwerke 32, 34 werden an der Mikroskop-Objektträgerunterlage 4 unter
Verwendung irgendeines geeigneten Klebebandes zum Anhaften gebracht.
Dies ergibt eine klebemittelfreie Zone und ermöglicht es dem lateralen Strömungs-Maschenwerk 34,
einen direkten Kontakt mit der Mikroskop-Objektträgerunterlage 4 herzustellen. Die
Schale 36 ist konzentrisch zu dem jeweiligen Maschenwerk 32, 34 unter
Verwendung irgendeines geeigneten Klebemittels oder anderer mechanischer Einrichtungen
befestigt, die die bilaterale Strömung B der Testlösung nicht
stören.
Die Absorptions-Kissen 3', 3'' haben ungefähr gleiche Abmessungen und eine
Gesamt-Absorptionskapazität,
die größer als
die kombinierten Volumina der flüssigen
Reagenzien, Testlösungen,
Waschlösungen
und dergleichen sind. Wie dies in den 7a und 7b gezeigt
ist, stehen beide Absorptions-Kissen 3', 3'' in
Flüssigkeitskontakt
mit dem lateralen Strömungs-Maschenwerk 34.
-
In
einem getrennten Behälter
kann der Benutzer ein dosiertes Volumen der Testlösung (beispielsweise
peripheres Blut oder Knochenmark, von dem vermutet wird, dass es
Krebszellen enthält)
zu einem gemessenen Volumen von Testreagenzien hinzufügen und
sie mischen, um eine Reaktionsmischung zu bilden (mobile Phase).
Wenn dies erwünscht
ist, können übliche Laborverfahren
zur Entfernung der roten Blutzellen von der Testlösung vor dem
Mischen mit den Testreagenzien verwendet werden. Die Testreagenzien
können
magnetische Teilchen umfassen, die mit Antikörpern konjugiert sind, die
für zumindest
eine Krebszellenart des Menschen spezifisch sind. Diese Antikörper binden
sich an den Ziel-Krebszellen-Typ oder die Typen, um sie magnetisch
zu machen. Nachfolgend wird ein dosiertes Volumen von mit fluoreszierendem
Farbstoff markierten Antikörpern,
die für
den gleichen Krebszellen-Typ oder die Typen spezifisch sind, zu
der gleichen Reaktionsmischung hinzugefügt. Diese Antikörper können sich
an die verbleibenden verfügbaren Stellen
auf dem Krebszellen-Typ oder den Typen binden, um sie fluoreszierend
zu machen. Daher enthält die
Reaktionsmischung einen oder mehrere Krebszellen-Typen, die sowohl
magnetisch als auch fluoreszierend gemacht wurden.
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Der
Teststreifen wird an einer strategischen Stelle oberhalb des Stabmagneten 30 angeordnet, so
dass eine Öffnung
am Boden der Schale 36 oberhalb des Stabmagneten 30 angeordnet
ist. Bei einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Öffnung am Boden der Schale 36 vollständig von dem Farbmagneten 30 umgeben.
Die Reaktionsmischung wird in die Schale 36 eingebracht.
Die Schwerkraft bewirkt nachfolgend, dass die Reaktionsmischung
sich nach unten durch die Schale 36 entlang der Richtung
A bewegt, bis sie mit dem vertikalen Maschenwerk 32 in
Kontakt kommt. Bei dem Kontakt mit dem vertikalen Maschenwerk 32 wird
die Reaktionsmischung durch eine Kombination einer Kapillarwirkung
und der Schwerkraft durch die Poren innerhalb des vertikalen Maschenwerkes 32 gezwungen.
Die Reaktionsmischung kann dann mit dem lateralen Strömungs-Maschenwerk 34 in
Kontakt kommen, das die flüssige
Reaktionsmischung in zwei Richtungen B', B'' durch die Kapillarwirkung
befördert,
bis die Reaktionsmischung von dem Absorptions-Kissen 3', 3'' absorbiert wird.
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Während die
magnetischen Teilchen und die magnetisch markierten Zellen in der
Reaktionsmischung von der Schale 36 zu dem lateralen Strömungs-Maschenwerk 34 fließen, treffen
sie auf ein Magnetfeld auf, das über
den Stabmagnet 30 angewandt wird. Das angewandte Magnetfeld
bildet eine magnetische Sperre, die selektiv eine Mehrzahl der magnetischen
Teilchen und der magnetisch markierten Krebszellen in einer schmalen
Erfassungszone festhält.
Der nicht-magnetische Rest der Reaktionsmischung kann seine Strömung in
zwei Richtungen B über
diese Sperre hinweg zu den Absorptions-Kissen 3', 3'' fortsetzen.
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Nach
der Hinzufügung
der Reaktionsmischung kann ein Volumen einer Waschlösung in
der Schale 36 angeordnet werden, während der Teststreifen an seiner
Position über
dem Stabmagnet 30 bleibt. Die magnetisch markierten Zielzellen
und magnetischen Teilchen bleiben durch die Magnetsperre festgehalten,
während
die Nicht-Ziel-Zellen und nicht gebundene fluoreszierende Antikörper aus
der Einfangzone ausgewaschen werden.
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Unter
Verwendung des vorstehenden Verfahrens können über 100 Millionen Zellen auf
einen einzigen Mikroskop-Objektträger aufgebracht werden. Ein
derartiges Verfahren verringert die Anzahl von Bildern, die erzeugt
und überprüft werden
müssen,
von 48.000 auf weniger als 40. Der Fachmann wird unmittelbar den
Vorteil des Einfangens der Zellen direkt auf den Objektträger erkennen,
derart, dass keine Zellen während
des Überführungsschrittes
verloren gehen, was als ein schwerwiegender Fehler bei bekannten
Zellen-Überprüfungstechniken
bekannt ist.
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Bezugsbeispiel 11:
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Das
Beispiel 11 entspricht dem Beispiel 10, jedoch mit den folgenden
Unterschieden:
Ein Teststreifen wird gemäß der Beschreibung hergestellt,
die anhand der 7 gegeben wurde. Die
Unterlage 4 ist aus einem Mikroskop-Objektträger gebildet,
der unter Verwendung eines optisch klaren Kunststoffs hergestellt
wurde, wie z. B. Polykarbonat oder Acryl. Das chromatografische
Medium oder die stationäre
Phase 34 besteht aus einer Textur, die direkt auf der oberen
Oberfläche
des Mikroskop-Objektträgers während des
Herstellungsprozesses gebildet wird (beispielsweise durch Spritzguss,
Heißpressen
oder Gießen).
Die Textur kann irgendeine geeignete Form zur Erzielung einer lateralen
Strömung
der Testlösungen
und Reagenzien durch Kapillarkraft annehmen.