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Hintergrund der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft allgemein Ligationsverfahren, insbesondere zum
Anfügen
von Peptidakzeptoren an Nukleinsäuren.
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Es
gibt gegenwärtig
Verfahren für
die Herstellung von RNA-Protein-Fusionen. Eine RNA-Protein-Fusion
wird durch Anbringen eines Peptidakzeptors an das 3'-Ende eines RNA-Moleküls, gefolgt
von in vitro- oder in situ-Translation der RNA erzeugt. Das Produkt
ist ein Peptid, das an das 3'-Ende
der dafür kodierenden
RNA angebracht ist. Die Erzeugung von diesen RNA-Protein-Fusionen
erleichtert die Isolierung von Proteinen mit erwünschten Eigenschaften aus großen Pools
von teilweise oder vollständig
zufälligen
Aminosäuresequenzen
und löst
das Problem einer Aufdeckung und Amplifikation von Proteinsequenzinformation
durch kovalentes Anbringen der RNA-kodierenden Sequenz an ihr entsprechendes Proteinmolekül.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft Verfahren zum Anbringen eines Peptidakzeptors
an ein RNA-Molekül. Diese
Verfahren erleichtern die Herstellung von RNA-Protein-Fusionen,
die beispielsweise für
die Isolierung von Proteinen oder Nukleinsäuren mit erwünschten
Eigenschaften aus großen
Pools an teilweise oder vollständig
zufälligen
Aminosäure-
oder Nukleinsäuresequenzen
verwendbar sind. Die erfindungsgemäßen Verfahren können durch
eine Vielzahl von Strategien für
ein Anfügen
eines Peptidakzeptors an ein Nukleinsäuremolekül durchgeführt werden. Diese verschiedenen
Ansätze
unterscheiden sich voneinander in den Bindungstypen, die durch das
Anbringen des Peptidakzeptors an die Nukleinsäure ausgebildet werden, und
hinsichtlich der für
das Anbringen verwendeten Reagenzien. Dementsprechend betrifft die
Erfindung ein Verfahren zum Anbringen eines Peptidakzeptors an ein
RNA-Molekül,
umfassend ein Bereitstellen eines RNA-Moleküls, ein Bereitstellen eines
Peptidakzeptors, der kovalent an ein Nukleinsäure-Linkermolekül gebunden ist,
und ein Hybridisieren des RNA-Moleküls an das Nukleinsäure-Linkermolekül unter
Bedingungen, die die Bildung einer kovalenten Bindung zwischen dem Peptidakzeptor
und dem RNA-Molekül
erlauben, wobei die 3'-Sequenz
des RNA-Moleküls
eine Haarnadelstruktur ausbildet oder die 5'-Sequenz des Linkermoleküls eine
Haarnadelstruktur ausbildet.
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In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird der Peptidakzeptor an das RNA-Molekül unter Verwendung von T4-DNA-Ligase
gebunden.
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Das
RNA-Molekül
kann eine Translationsinitiationssequenz und ein Startcodon umfassen,
die operativ mit einer Kandidatenprotein-kodierenden Sequenz gekoppelt
sind. Des Weiteren ist ein bevorzugter Peptidakzeptor Puromycin,
ein Nukleosid-Analogon,
das sich an den C-Terminus einer wachsenden Peptidkette anfügt und eine
Translation terminiert. In einer Ausführungsform umfasst der Peptidakzeptor
Puromycin, das an einen Linker wie einen Nukleotid-Linker gebunden
ist. Dieser Linker erleichtert die Ausrichtung des Peptidakzeptors
mit dem RNA-Molekül
für ein
Anbringen. In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Linkerregion
des Peptidakzeptors nicht-nukleotidische Gruppen wie PEG. Andere
Möglichkeiten
für Akzeptoren
umfassen tRNA-ähnliche
Strukturen am 3'-Ende
der RNA, sowie andere Verbindungen, die in einer zu Puromycin ähnlichen
Weise fungieren. Solche Verbindungen umfassen in nicht begrenzender
Weise eine jegliche Verbindung, die eine Aminosäure aufweist, die an Adenin
oder eine Adenin-ähnliche
Verbindung gekoppelt ist, wie die Aminosäure-Nukleotide Phenylalanyl-Adenosin
(A-Phe), Tyrosyl-Adenosin
(A-Tyr) und Alanyl-Adenosin (A-Ala), sowie Amid-gekoppelte Strukturen
wie Phenylalanyl-3'-deoxy-3'-aminoadenosin, Alanyl-3'-deoxy-3'-aminoadenosin und
Tyrosyl-3'-deoxy-3'-aminoadenosin. In
einer jeglichen dieser Verbindungen können eine jegliche der natürlich auftretenden
L-Aminosäuren
oder deren Analoga verwendet werden. Des Weiteren kann erfindungsgemäß ein kombiniertes
tRNA-ähnliche
3'-Struktur-Puromycin-Konjugat
verwendet werden.
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In
einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist eine DNA-Sequenz zwischen dem Ende der Message und dem Peptidakzeptor
eingeschlossen. Diese Sequenz soll dazu dienen, dass das Ribosom
am Ende des offenen Leserasters eine Pause einlegt, was dem Peptidakzeptor
(beispielsweise Puromycin) zusätzliche
Zeit gibt, die entstehende Peptidkette aufzunehmen, bevor die Peptidyl-tRNA-Bindung
hydrolysiert wird. Während
einer in vitro-Translation kann das Ribosom ebenfalls an der Stelle
einer chemischen Ligation, insbesondere an einer Psoralen-Quervernetzungsstelle
oder an einer PNA-Klammer eine Pause einlegen.
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In
einer weiteren erfindungsgemäßen bevorzugten
Ausführungsform
werden vorwiegend nicht-nukleotidische Linkergruppen anstelle der
an den Peptidakzeptor angebrachten Nukleotid-Linker verwendet. Diese
Ausführungsform
erleichtert die Ligation eines Peptidakzeptors an ein RNA-Molekül. Beispielsweise
kann der Linker Triethylenglykol-Spacer enthalten. Der Linker kann
auch 2'-OMe-RNA-Phosphoramidite
enthalten. In manchen Fällen,
in denen eine Hybridisierung eine Voraussetzung für eine chemische
oder enzymatische Ligation ist, muss ein ausreichender Teil des
Linkers benachbart zu der Ligationsstelle aus Nukleinsäuren bestehen.
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Ferner
kann die RNA oder der Linker, die/der erfindungsgemäß verwendet
wird, eine Sequenz (wie eine Poly(A)-Sequenz) für eine Verwendung bei einer Aufreinigung,
z.B. einer Affinitätsaufreinigung,
des RNA-Moleküls
oder eines RNA-Protein-Fusionsmoleküls, das aus einer solchen RNA
oder einem solchen Linker gebildet wird, enthalten.
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Das
an einen Peptidakzeptor angebrachte RNA-Molekül kann in vitro oder in situ
translatiert werden, um ein RNA-Protein-Fusionsmolekül zu erzeugen.
Das RNA-Protein-Fusionsmolekül wird sodann
bei Hochsalzbedingungen und/oder bei niedriger Temperatur (wie über Nacht
bei –20°C) wie durch Szostak
et al. (09/247,190) beschrieben inkubiert. Das RNA-Protein-Fusionsmolekül kann auch
beispielsweise durch Standard-Poly(A)-Aufreinigungsverfahren aufgereinigt
werden.
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Ein „Protein" betrifft hier jegliche
zwei oder mehr natürlich
auftretende oder modifizierte Aminosäuren, die durch eine oder mehrere
Peptidbindungen miteinander verbunden sind. „Protein" und „Peptid" werden austauschbar verwendet.
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Eine „RNA" betrifft eine Sequenz
von zwei oder mehr kovalent miteinander verbundenen, natürlich auftretenden
oder modifizierten Ribonukleotiden. Ein Beispiel einer modifizierten
RNA, das von diesem Begriff umfasst ist, ist Phosphorothioat-RNA.
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Eine „Translationsinitiationssequenz" betrifft eine jegliche
Sequenz, die eine funktionelle Ribosomeneintrittsstelle bereitstellen
kann. In bakteriellen Systemen wird diese Region manchmal als Shine-Dalgarno-Sequenz
bezeichnet.
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Ein „Startcodon" betrifft drei Basen,
die den Start einer Protein-kodierenden Sequenz signalisieren. Ein „Stoppcodon" betrifft drei Basen,
die das Ende einer Protein-kodierenden Sequenz signalisieren. Im
Allgemeinen sind Startcodons AUG (oder ATG) und Stoppcodons sind
UAA (oder TAA), UAG (oder TAG) oder UGA (oder TGA). Jedoch kann
ein jegliches anderes Basentriplet, das als Start- oder Stoppcodon
verwendet werden kann, eingesetzt werden.
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„Kovalent
gebunden" betrifft
ein Zusammenfügen,
entweder direkt durch eine kovalente Bindung oder indirekt durch
eine andere kovalent gebundene Sequenz (beispielsweise DNA, die
einer Pausierungsstelle entspricht).
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„Nicht-kovalent
gebunden" betrifft
ein Zusammenfügen
durch Mittel, die von einer kovalenten Bindung verschieden sind.
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„Haarnadelstruktur" betrifft eine doppelsträngige Region,
die durch einen einzelnen Nukleinsäurestrang gebildet wird. Vorzugsweise
sind solche Haarnadelstrukturen mindestens 8 Basenpaare lang und
mehr bevorzugt 8 bis 15 Basenpaare lang.
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„Chemisches
Ligieren" betrifft
das Zusammenfügen
von zwei Molekülen
ohne die Verwendung eines Enzyms. Chemische Ligation kann zu nicht-kovalenten
sowie kovalenten Bindungen führen.
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„Peptidakzeptor" betrifft ein jegliches
Molekül,
das an den C-Terminus einer wachsenden Proteinkette durch die katalytische
Aktivität
der ribosomalen Peptidyltransferase-Funktion angefügt werden kann.
Typischerweise enthalten solche Moleküle (i) eine Nukleotidgruppe
oder eine Nukleotid-ähnliche Gruppe
wie Adenosin oder ein Adenosin-Analogon (eine Di-Methylierung an
der N-6-Aminoposition ist verträglich),
(ii) eine Aminosäuregruppe
oder Aminosäure-ähnliche
Gruppe wie eine jegliche der 20 D- oder L-Aminosäuren oder ein jegliches Aminosäure-Analogon
davon, einschließlich
O-Methyltyrosin oder ein jegliches der von Ellman et al. (Meth.
Enzymol. 202: 301, 1991) beschriebenen Analoga, und (iii) eine Bindung
zwischen den beiden (beispielsweise eine Ester-, Amid- oder Ketonbindung
an der 3'-Position
oder weniger bevorzugt der 2'-Position). Vorzugsweise
bringt diese Bindung die Winkelstruktur des Rings nicht signifikant
aus der natürlichen
Ribonukleotid-Konformation. Peptidakzeptoren können auch ein Nukleophil aufweisen,
das in nicht begrenzender Weise eine Aminogruppe, eine Hydroxylgruppe
oder eine Sulfhydrylgruppe sein kann. Des Weiteren können Peptidakzeptoren
aus Nukleotid-Mimetika, Aminosäu re-Mimetika
oder Mimetika der kombinierten Nukleotid-Aminosäure-Struktur aufgebaut sein.
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Ein „Linker" oder „Linkermolekül" betrifft eine Sequenz,
die Desoxyribonukleotide, Ribonukleotide oder Analoga davon enthält.
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„Funktionalisieren" betrifft die Modifizierung in
einer Weise, die zu der Anfügung
einer funktionellen Gruppe oder eines funktionellen Rests führt. Beispielsweise
kann ein RNA-Molekül
durch
-Oxidation
oder Aminierung funktionalisiert werden oder ein Peptidakzeptor
kann durch Anbringen einer Amin-, Hydrazin-, (Thio)hydrazid- oder
(Thio)semicarbazongruppe funktionalisiert werden.
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Eine „externe
Matrize" betrifft
eine Nukleinsäuresequenz,
die zu einem Ligationsreaktionsgemisch gegeben wird, jedoch nicht
Teil des Endprodukts der Ligationsreaktion ist.
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„Hochsalzbedingungen" betrifft eine Konzentration
eines monovalenten Kations von mindestens 200 mM und vorzugsweise
mindestens 500 mM oder sogar 1 M und/oder eine Konzentration eines
divalenten Kations oder eines Kations mit einer höheren Valenz
von mindestens 25 mM, vorzugsweise mindestens 50 mM und am meisten
bevorzugt mindestens 100 mM.
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„Affinitätsaufreinigungssequenz" betrifft eine Nukleotidsequenz,
die bei der Aufreinigung einer Nukleinsäure oder eines Nukleinsäure-Protein-Fusionsmoleküls verwendet
wird. Beispielsweise kann eine Affinitätsaufreinigungssequenz eine
Poly(A)-Sequenz wie A8-20 sein, die für eine Aufreinigung
von Nukleinsäure-
oder Fusionsmolekülen
an Oligo-dT-Cellulose verwendet werden kann. Eine Affinitätsaufreinigungssequenz
kann auch eine Polypeptidsequenz sein, die für eine Aufreinigung eines Nukleinsäure-Protein-Fusionsmoleküls verwendet
wird. Weitere beispielhafte Aufreinigungstechniken sind in Szostak
et al. U.S.S.N. 09/247,190 beschrieben.
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Die
Erfindung stellt eine Reihe von Vorteilen bereit. Beispielsweise
erleichtern die hier beschriebenen Verfahren die wirksame Ligation
von Peptidakzeptoren an RNA-Moleküle, wobei
in manchen Aspekten kein Bedarf für eine externe Matrize besteht, um
die RNA und den Peptidakzeptor zusammenzubringen. Die Erfindung
verringert auch die Kosten, die mit der Herstellung einer RNA-Protein-Fusion
in Verbindung stehen.
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Andere
erfindungsgemäße Merkmale
und Vorteile werden aus der nachstehenden detaillierten Beschreibung
und aus den Ansprüchen
deutlich werden.
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Detaillierte Beschreibung
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Die
Zeichnungen werden zuerst kurz beschrieben werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Darstellung von beispielhaften Schritten, die
bei der Ligation eines Peptidakzeptor-Linkers an eine RNA unter
Verwendung von T4-DNA-Ligase
bei einer Haarnadelmatrize beteiligt sind. Entweder bildet die RNA-3'-Sequenz oder der
Peptidakzeptor-Linker eine Haarnadelstruktur und der Peptidakzeptor-Linker
hybridisiert mit der RNA, wodurch die RNA und der Peptidakzeptor
nahe zusammengebracht werden.
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2 ist
eine schematische Darstellung von beispielhaften Schritten, die
bei der Ligation eines Peptidakzeptor-Linkers an eine RNA unter
Verwendung von terminaler Desoxynukleotidyltransferase beteiligt
sind.
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3A ist
eine schematische Darstellung von beispielhaften Schritten, die
bei der 3'-Modifikation
einer RNA durch Hydrazid- und Semicarbazonbildung beteiligt sind.
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3B ist
eine schematische Darstellung von beispielhaften Schritten, die
bei der 3'-Modifikation
einer RNA durch reduktive Aminierung beteiligt sind.
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4A–4D sind
eine Reihe von Diagrammen, die beispielhafte Strategien für die chemische
Ligierung eines funktionalisierten Puromycin-Linkers an eine funktionalisierte
RNA zeigen. Eine Strategie ist Matrizen-unabhängig (4A). Andere
Strategien umfassen die Verwendung externer Oligo-Matrizen, um die
RNA und den Puromycin-Linker auszurichten. Bei den Strategien, die
externe Oligo-Matrizen einbeziehen, kann die Oligo-Matrize an sowohl
die RNA als auch den Puromycin-Linker hybridisieren (4B),
oder an den Puromycin-Linker angefügt sein und mit der RNA hybridisieren
(4D). Des Weiteren kann die funktionelle Gruppe
am 5'-Ende (4B und 4C)
oder im Inneren (4D) des Puromycin-Linkers liegen.
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5 ist
eine schematische Darstellung von beispielhaften Schritten, die
bei der Synthese eines vollständig
geschützten
Carbohydrazidphosphoramidits für
eine Verwendung in einem modifizierten Pyromycin-Linker beteiligt
sind.
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6 ist
eine schematische Darstellung von beispielhaften Schritten, die
bei der Ligation eines Peptidakzeptor-Linkers an eine RNA durch
Anbringen einer funktionellen Gruppe an das 3'-Ende der RNA, gefolgt von einer chemischen
Ligation, beteiligt sind. Die funktionelle Gruppe kann sodann mit
einem in geeigneter Weise modifizierten Linkermolekül umgesetzt
werden, um die RNA und den Puromycin-Linker über eine Thiol- (A), Maleimid-
(B) oder Amingruppe (C) kovalent miteinander zu verbinden.
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7A–7C sind
eine Reihe von schematischen Darstellungen von beispielhaften Schritten,
die bei der Ligation eines Peptidakzeptors an eine RNA unter Verwendung
von Fotokreuzvernetzung beteiligt sind. In diesem allgemeinen Verfahren quervernetzt
eine an den Puromycin-Linker angebrachte Psoralengruppe den Puromycin-Linker bei Exposition
gegenüber
UV-Strahlung mit der RNA. Die Psoralengruppe kann am 5'-Ende (7A),
im Inneren (7B) oder am 3'-Ende (7C)
des Puromycin-Linkers liegen.
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7D ist
eine schematische Darstellung von mRNAs, die für eine Bildung von Fotoquervernetzungen
verwendet werden.
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7E ist
eine schematische Darstellung eines Duplex, das zwischen der konstanten
3'-Sequenz der mRNA
(konstante Region der mRNAs von 7D) und
dem Fotolinker gebildet wurde, wobei die mögliche Psoraleninterkalationsstelle
gezeigt ist. Ebenfalls gezeigt ist die Struktur von Psoralen, das über eine
C6-Alkylkette an die 5'-Phosphatgruppe des
Linkers angebracht wurde. Die Variablen x und y bestimmen die Anzahl
an dA-Nukleotiden bzw. Triethylenglykol-Einheiten (TEG) in dem Linker.
Das Autoradiogramm auf der linken Seite zeigt die gelelektrophoretische
Analyse der Fotoquervernetzungsreaktion zwischen mRNA 1 und Linker
B.
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7F ist
eine Darstellung eines Gels, das eine in vitro-Translation und Fusionsbildung
zeigt. Eine Proteinsynthese von mRNA-Matrize 2 und -Matrize 3 ist
in den Spuren 1 bzw. 3 gezeigt. Eine Translation von mRNA-Matrizen,
die mit Linker B fotoquervernetzt waren, erzeugte mRNA-Protein-Fusionen (Spuren
2 und 4). Matrize 3 trägt
ein Stoppcodon, das der Linkerquervernetzungsstelle folgt. Spur
5 zeigt das Fusionsprodukt nach Aufreinigung auf Oligo-dT-Cellulose.
Eine schematische Darstellung einer Fusionsbildung unter Verwendung
eines mRNA-Moleküls
mit einem Stoppcodon ist über
dem Bild des Gels gezeigt.
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7G ist
eine Darstellung eines Gels, das die Abhängigkeit der Ausbeute eines
mRNA-Protein-Fusionsmoleküls
von der Linkerzusammensetzung und Salzkonzentration zeigt.
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7H ist
eine schematische Darstellung der Schritte, die bei der Ligierung
von mRNA an fotospaltbare hybridisierte Linker auf Biotinbasis und
deren darauf folgende Fusionsbildung beteiligt sind.
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8A ist
eine schematische Darstellung der Anbringung eines Puromycin-Linkers
an eine RNA durch (PNA)2-RNA-Triplexbildung.
Der Puromycin-Linker ist an zwei PNA-Moleküle angebracht, die an RNA binden,
wodurch eine Triplehelix durch starke nicht-kovalente Bindungen
gebildet wird.
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8B ist
eine schematische Darstellung von Schritten, die bei der Synthese
von PNA-Linker-Konjugaten beteiligt sind. Der Linker ist an einen Festträger angebracht
und derart modifiziert, dass er sich an die PNA anfügt. Die
PNA wird sodann an den gewünschten
Linker gekoppelt und das PNA-Linkermolekül wird entschützt und
von dem Festträger
abgetrennt.
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Hier
sind verschiedene Verfahren zum Anbringen eines Peptidakzeptors
an ein RNA-Molekül beschrieben.
Die RNA kann durch einen jeglichen Standardansatz erzeugt werden,
einschließlich
normaler zellulärer
Synthese, rekombinanter Techniken und chemischer Synthese, und sie
umfasst in nicht begrenzender Weise zelluläre RNA, mRNA-Bibliotheken und
zufällige
synthetische RNA-Bibliotheken. Der Peptidakzeptor (beispielsweise
Puromycin) wird typischerweise an einen DNA- oder RNA-Linker gebunden.
Solche Peptidakzeptormoleküle
können durch
ein jegliches Standardverfahren, beispielsweise gemäß Roberts
und Szostak (Proc. Natl. Acad. Sci. USA 94: 12297, 1997), Szostak
et al. (
WO 98/31700 )
und Szostak et al., U.S.S.N.
09/247,190 erzeugt
werden. Techniken zur Durchführung
eines jeglichen erfindungsgemäßen Verfahrens
werden nun detailliert unter Zuhilfenahme spezieller Beispiele beschrieben.
Diese Beispiele dienen der Veranschaulichung der Erfindung und sind
nicht begrenzend zu verstehen.
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Beispiel 1: Enzymatische Ligationsverfahren,
die T4-DNA-Ligase auf eine Haarnadelmatrize einbeziehen
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In
einem spezifischen erfindungsgemäßen Ansatz
wird T4-DNA-Ligase verwendet, um einen Peptidakzeptor an ein RNA-Molekül unter
Verwendung einer Haarnadelenthaltenden Matrize anzubringen wie beispielsweise
in 1 gezeigt. Die Ligationsreaktion erfolgt in einer
selbst-Matrizen-bildenden Weise und verwendet kein Splint-Oligo.
Entweder die 3'-Sequenz
der RNA oder das 5'-Ende
der Linkerregion des Peptidakzeptors bildet eine Haarnadelstruktur.
Eine nahe Positionierung des 5'-Endes der Linkerregion
des Peptidakzeptors und des 3'-Endes
der RNA zusammen mit einer Haarnadelstruktur erleichtert eine enzymatische
Ligation mit T4-DNA-Ligase wie beispielsweise in Sambrook, Fritsch & Maniatis, Molecular
Cloning, Cold Spring Harbor, New York, Cold Spring Harbor Laboratory
Press, 1989, beschrieben. Das Verhältnis der Recktanten beträgt etwa
1:1, obwohl ein leichter Überschuss
(1:1,2) von einem der Recktanten annehmbar ist. Optimale Ligationsbedingungen
können
leicht von Reaktion zu Reaktion unterschiedlich sein und können experimentell unter
Verwendung bekannter Techniken bestimmt werden.
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Beispiel 2: Enzymatische Ligationsverfahren,
die terminale Transferase einbeziehen
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Ein
weiteres enzymatisches Verfahren für das Anbringen eines Peptidakzeptors
an ein RNA-Molekül
umfasst die Modifizierung des 3'-Endes der
RNA, gefolgt von einer Ligation unter Verwendung von terminaler
Desoxynukleotidyltransferase wie beispielsweise in 2 gezeigt.
Die TdT-Reaktion erfolgt wie allgemein in Sambrook, Fritsch & Maniatis (supra)
beschrieben. Dieses Enzym verlängert das
3'-Ende von Nukleinsäuren mit
Desoxy- (oder Didesoxy-) Nukleotidtriphosphaten. Diese (d/dd)NTPs können an
ihren Rasenresten chemisch modifiziert sein, um die gewünschten
Linkerstrukturen zu tragen (wie beispielsweise in Meyer, Methods
in Molecular Biology, Agrawal, Hrsg., Band 26, Totowa: Humana Press,
1994, Seiten 73–91;
Kumar et al., Anal. Biochem. 169:376, 1988; Riley et al., DNA 5:333,
1986; und Schmitz et al., Anal. Biochem. 192:222, 1991 beschrieben).
Wie in 2 gezeigt, muss das Linkermolekül mit einem
(d/dd)NTP beginnen. Der Rest der Linkerzusammensetzung kann jedoch
unterschiedlich sein. Ein spezielles Merkmal dieses terminale Transferase-Ligationsverfahrens
ist, dass die DNA-Linkerregion des Peptidakzeptors nur eine (d/dd)NTP-Einheit
kurz sein kann.
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- Beispiel 3: Chemische Ligationsverfahren, die eine Funktionalisierung
des 3'-Endes einer
RNA durch -Oxidation,
gefolgt von chemischer Ligation einbeziehen
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Ein
Peptidakzeptor kann auch an ein RNA-Molekül durch Funktionalisieren des
3'-Endes der RNA mittels
-Oxidation,
gefolgt von chemischer Ligation des Peptidakzeptors an die RNA angebracht
werden wie in
3A gezeigt. Die
-Oxidation
erfolgt wie nachstehend beschrieben und gemäß den Verfahren von Agrawal
(Methods in Molecular Biology, Agrawal, Hrsg., Band 26, Totowa:
Humana Press, 1994, Seiten 93–120),
Proudnikov und Mirzabekov (Nucleic Acids Res. 24:4535, 1996), Gosh
et al. (Anal. Biochem. 178:43, 1989), Bauman et al. (J. Histochem.
Cytochem. 29:227, 1981), und Wu et al. (Nucleic Acids Res. 24:3472,
1996). Da der
-Oxidationsschritt
strikt ein 1,2-Diol für
eine Reaktion erfordert, wird nur das terminale Nukleotid modifiziert, wodurch
innere Reste des RNA-Moleküls
unbeeinflusst bleiben. Der sich ergebende Dialdehyd kann einer weiteren
Reaktion mit verschiedenen Nukleophilen wie Aminen, Hydrazinen,
Carbo(thio)hydraziden oder (Thio)semicarbaziden unterzogen werden,
was Strukturen ergibt, die zu einer Schiffschen Base ähnlich sind.
Diese Reaktionen erfolgen wie beispielsweise in Agrawal (supra),
Proudnikov und Mirzabekov (supra), Gosh et al. (supra), Bauman et
al. (supra), und Wu et al. (supra) beschrieben. Während die (Thio)hydrazide
und (Thio)semicarbazone, die nach Reaktion mit Carbo(thio)hydraziden
bzw. (Thio)semicarbaziden erhalten werden, ziemlich stabil sind,
erfordern die anfänglichen
Addukte, die Amine oder Hydrazine enthalten, gewöhnlich einen darauf folgenden
Reduktionsschritt, wie eine reduktive Aminierung, wie in
3B gezeigt
und in Agrawal (supra), Proudnikov und Mirzabekov (supra), Gosh
et al. (supra), Bauman et al. (supra) und Wu et al. (supra) beschrieben,
um die neu gebildeten Bindungen gegenüber einer Hydrolyse zu stabilisieren.
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Die
vorstehend beschriebenen Kopplungsreaktionen können unter Verwendung einer
Reihe unterschiedlicher Strategien wie in den 4A–4D gezeigt
erfolgen. Beispielsweise kann die Ligation in einer Weise erfolgen,
die von einer externen Matrize unabhängig ist, wie in 4A gezeigt.
Die Strategie erfordert einen großen Überschuss an modifiziertem Peptidakzeptor
(z.B. einen 100- bis 1000-fachen Überschuss), um eine erfolgreiche
Ligation an das RNA-Molekül
zu erreichen. Um die Wirksamkeit der RNA-Ligation zu erhöhen, können externe
Matrizen-Oligos für
eine Substratausrichtung verwendet werden, wie in 4B gezeigt.
Vorzugsweise sind solche Oligos, die hinsichtlich der Sequenz zu
den RNA- und Peptidakzeptor-Linkersequenzen komplementär sind,
mindestens etwa zehn Nukleotide lang. Typischer weise wird dieses
Oligo mindestens etwa zehn Nukleotide umfassen, die zu dem RNA-Molekül komplementär sind,
und etwa zehn Nukleotide, die zu dem Peptidakzeptor-Linker komplementär sind.
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Alternativ
können
die reaktiven Stellen durch direkte Hybridisierung von Linker- und RNA-Domänen nahe
zueinander gebracht werden, wie in den 4C–4D gezeigt.
In diesem Fall beträgt
die Länge
der hybridisierenden Sequenz mindestens 10 bis 15 Nukleotide.
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Eine
Reihe unterschiedlicher Konstrukte für das Anbringen von Peptidakzeptoren
an RNA durch Quervernetzungsbildung kann verwendet werden. Beispielsweise
umfasst ein Typus eines beispielhaften Konstrukts einen Peptidakzeptor,
der an einen Linker angebracht ist, der eine Modifizierung an seinem
5'-Ende trägt, wie
in den 4A–4C gezeigt.
Ein alternatives Konstrukt kann eine innere funktionelle Gruppe
umfassen, die durch eine Hybridisierungsdomäne an einer Seite und an einen
Puromycin-Linker-Anteil an der anderen Seite flankiert wird (4D).
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Die
Synthese dieser modifizierten Linker umfasst Standard-automatische
DNA-Synthese unter Verwendung käuflich
verfügbarer
Phosphoramidite (Glen Research, Sterling, VA) für ein Zusammenfügen des
Hauptkörpers
von Nukleotiden oder Abstandsgruppen. Das 3'-Puromycin kann durch die Verwendung
von Puromycin-CPG (Glen Research, Sterling, VA) als einen Festträger für eine Synthese eingebracht
werden. Das Anbringen der reaktiven funktionellen Gruppen kann unter
Verwendung käuflich
verfügbarer
Reagenzien wie Aminoterminus-Modifikatoren (Glen Research, Sterling,
VA) oder Uni-Link-Aminomodifikatoren (Clontech, Palo Alto, CA) erreicht
werden. Andere funktionelle Gruppen können unter Verwendung geeigneter
Phosphoramidite eingebaut werden. Ein beispielhaftes Verfahren für eine Erzeugung
eines Carbohydrazidphosphoramidits ist in 5 beschrieben.
Ein Carbohydrazidphosphoramidit wurde durch eine Vereinigung eines Lactons
mit Hydrazin und Methanol und Aussetzen der Recktanten gegenüber Reflux
für zwei
Stunden, um eine Carbohydrazidgruppe zu erzeugen, hergestellt. Die
Ausbeute für
diesen Schritt der Synthese betrug 97%. Das sich ergebende Produkt
wurde sodann mit dem Salz einer Dimethoxytritylgruppe und Pyridin/Toluol
bei Raumtemperatur für
2,5 Stunden umgesetzt, um eine geschützte Carbohydrazidgruppe zu
erzeugen. Die Produktausbeute für
diesen Schritt betrug 88%. Dieses Produkt wurde weiter mit einer
Phosphoramiditgruppe in Gegenwart von Tetrahydrofuran und Diisopropyl amin
bei Raumtemperatur für
30 Minuten umgesetzt, was ein Reaktionsprodukt eines vollständig geschützten Carbohydrazidphosphoramidits
ergab (72%).
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Des
Weiteren kann die Reaktivität
des Peptidakzeptors gegenüber
der
-oxidierten
RNA weiter durch Einbau von mehrfachen Kopien an reaktiven Gruppen
verstärkt
werden.
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Eine
beispielhafte Ligationsreaktion wurde wie folgt durchgeführt. 1 nmol
RNA, bestehend aus einem Transkript, das für ein Flag-Epitop und einen Strep-Tag
kodiert, der Sequenz: 5' G
GGA CAA UUA CUA UUU ACA AUU ACA AUG GAC UAC AAG GAC GAU GAC GAU
AAG GGC GGC UGG UCC CAC CCC CAG UUC GAG AAG GCA UCC GCU (SEQ ID NO:
1), wurde mit 20 μl
500 mM NaOAc (pH 5,2), 10 μl
5 mM NaIO4 vereinigt und auf ein Endvolumen
von 100 μl
mit Wasser gebracht. Das Reaktionsgemisch wurde 15 Minuten bei Raumtemperatur
inkubiert. Sodann wurden 10 μl
10 mM Na2SO3 hinzugegeben
und das Reaktionsgemisch erneut 15 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert.
40 μl 1
M Phosphatpuffer (pH 8,0), 1,5 nmol des Peptidakzeptor-Linkers Uni-A1/8 mit
der Sequenz: 5' X
CGC GGA TGC AAA AAA AAA AAA AAA AAA AAA AAA AAA CC Pu (SEQ ID NO: 2)
(worin X ein Uni-Link-Aminomodifikator [Clontech] ist und Pu Puromycin-CPG
[Glen Research] ist) und 20 μl
NaCNBH3 wurden zu dem Reaktionsgemisch gegeben.
Das Gemisch wurde sodann 18 Stunden bei Raumtemperatur inkubiert,
ausgefällt,
auf einem 6% TBE-Harnstoff-Gel aufgereinigt und einer Zerkleinerung
und Durchtränkung über Nacht
unterzogen, um das RNA-Protein-Fusionsmolekül zu erhalten. Diese Reaktion
ergab 230 pmol Produkt.
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Beispiel 4: Chemische Ligationsverfahren,
die ein Anbringen von funktionellen Gruppen an das 3'-Ende eines RNA-Moleküls, gefolgt
von chemischer Ligation, einbeziehen
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Ein
Peptidakzeptor kann auch an ein RNA-Molekül durch Anbringen einer funktionellen Gruppe
an das 3'-Ende der
RNA, gefolgt von chemischer Ligation angebracht werden, wie in 6 gezeigt.
In einer Abänderung
des vorstehend beschriebenen Verfahrens werden reduktive Aminierung
und verwandte Reaktionen verwendet, um funktionelle Gruppen an den
3'-Terminus einer
RNA anzubringen. Diese neu eingebrachten Gruppen setzen sich sodann
weiter mit geeigneterweise modifizierten Linkern auf dem Peptidakzeptor
um, was zu der Bildung einer kovalenten Bindung zwischen der RNA
und dem Peptidakzeptor führt.
Beispielhafte reaktive Gruppen umfassen Thiole (für eine Disulfid-Bildung oder
Reaktionen mit thiolphilen Reagenzien wie Pyridyldisulfiden; 6,
Reaktion A) oder Maleimide (6, Reaktion
B).
-
Andere
mögliche
reaktive Gruppen für
die Funktionalisierung des 3'-Endes
einer RNA, gefolgt von einem Anbringen eines Peptidakzeptors sind Amine.
Zum Beispiel können
N-Hydroxysuccinimidester (NHS-Ester) auf 5'-Amino-modifizierten Linkern des Peptidakzeptors
durch Umsetzen mit Disuccinimidylglutarat (DSG) oder verwandten
Reagenzien wie in Cox et al. (J. Immunol. 145:1719, 1990) und unter
http://www.piercenet.com/Products/linksearch.cfm (Pierce, Rockford,
IL; 6, Reaktion C) beschrieben erzeugt werden. Dieser
modifizierte Linker kann sodann mit der Amino-funktionellen Gruppe der
modifizierten RNA umgesetzt werden.
-
Dieser
Typus einer Ligationsreaktion kann in einer externe Matrize-unabhängigen oder
-abhängigen
Weise wie vorstehend beschrieben unter Verwendung der gleichen allgemeinen
Verfahren durchgeführt
werden.
-
Beispiel 5: Chemische Ligationsverfahren,
die fotochemische Verfahren einbeziehen
-
Ein
Peptidakzeptor kann auch an ein RNA-Molekül unter Verwendung fotochemischer
Verfahren wie in den 7A–7H gezeigt
angebracht werden. Peptidakzeptor-Linkermoleküle, die Psoralengruppen tragen,
ermöglichen
das Einbringen von Quervernetzungen in komplementäre RNA-Stränge bei
Bestrahlung mit langwelligem UV-Licht. Diese Technik kann allgemein
wie in Pieles und Englisch (Nucleic Acids Res. 17:285, 1989) und Godard
et al. (Nucleic Acids Res. 22:4789, 1994) beschrieben durchgeführt werden.
Ein Anbringen der Psoralengruppe an den 5'-Terminus der Linkerregion des Peptidakzeptors
kann unter Verwendung käuflich verfügbarer Psoralenamidite,
2'-OMe-RNA-Phosphoramidite,
Psoralen-C6-Phosphoramidite und Triethylenglykol (TEG)-Phosphoramidite
(Glen Research, Sterling, VA) in einem Standard-DNA-Synthesegerät erfolgen.
-
In
einer Ausführungsform
wurde dieses Verfahren wie folgt durchgeführt. 1 nmol RNA, bestehend
aus einem RNA-Transkript, das für
ein Flag-Epitop und einen Strep-Tag kodiert, und einer fotochemischen
Zielstelle, der Sequenz: 5' G
GGA CAA UUA CUA UUU ACA AUU ACA AUG GAC UAC AAG GAC GAU GAC GAU
AAG GGC GGC UGG UCC CAC CCC CAG UUC GAG AAG AAC GGC UAU A (SEQ ID
NO: 3), 1,2 nmol Fotolinker 30/10, bestehend aus der Sequenz: 5' Pso TAG CCG TTC
T AAA AAA AAA AAA AAA AAA AAA AAA AAA CC Pu (SEQ ID NO: 4) (worin
Pso ein Psoralen-C2-Amidit [Glen Research] ist und Pu Puromycin-CPG
[Glen Research] ist), das gemäß Standardprotokollen
des Herstellers synthetisiert wurde, oder 30/15, bestehend aus der
Sequenz: 5' Pso
TAG CCG TTC TTC TCG AAA AAA AAA AAA AAA AAA AAA AAA AAA CC Pu (SEQ
ID NO: 5) (worin Pso ein Psoralen-C2-Amidit ist und Pu Puromycin-CPG
ist), 10 × Puffer
(250 mM Tris, pH 7,0; 1 M NaCl) und Wasser (um das Endvolumen auf
360 μl zu
bringen) wurden vereinigt und 2 Minuten auf 80°C erhitzt. Das Reaktionsgemisch
wurde sodann langsam auf Raumtemperatur abgekühlt. Das Reaktionsgemisch wurde
sodann 15 Minuten bei 0°C
mit einer Wellenlange von mehr als 310 nm unter Verwendung einer
450 W Tauchlampe (Mitteldruck; ACE-Glas, Katalog-Nr. 7825-34), ausgestattet
mit einem Pyrex-Absorptionsrohr (ACE-Glas, Katalog-Nr. 7835-44)
in einem Quartz-Tauchrohr (ACE-Glas,
Katalog-Nr. 7854-25), bestrahlt, wobei sich die Probe in einem Mikrozentrifugationsröhrchen befand,
das an das Tauchrohr befestigt war und in Eiswasser gekühlt wurde.
Die Probe wurde sodann mit 40 μl
3 M NaOAc und 1000 μl Ethanol
ausgefällt
und in 75 μl
Wasser resuspendiert. Sodann wurden 75 μl 2 × Ladepuffer (Novex) zu der Probe
hinzugegeben und die Probe wurde auf einem vorgegossenen 6% TBE-Harnstoff-Gel
(Novex) aufgereinigt. Das Produkt wurde durch ein Verfahren einer
Zerkleinerung und Durchtränkung
(0,3 M NaOAc, über
Nacht bei Raumtemperatur), gefolgt von Ausfällen mit Ethanol wiedergewonnen.
Dieses Fotoquervernetzungsverfahren ergab 272 pmol RNA-Protein-Fusionsprodukt
bei Verwendung von Fotolinker 10/30 und 227 pmol bei Verwendung
von Fotolinker 15/30.
-
Im
Fall dieses Fotoquervernetzungsverfahrens einer chemischen Ligation
wurden verschiedene Parameter der Reaktion bewertet. Zuerst wurde die
Salzabhängigkeit
der Fotoquervernetzungsbildung getestet. Ein Satz an Quervernetzungsexperimenten
mit Puffern, die 100 bis 1000 mM NaCl enthielten, wurde durchgeführt. Kein
Unterschied hinsichtlich der Ligationswirksamkeiten wurde unter
den verschiedenen Reaktionen festgestellt. Des Weiteren ergab eine
Veränderung
der RNA-Zielsequenz zu: 5'...
GAC UAC AAG GAC GAG GCA UCC GCU
CUU UCA CUA UA (SEQ ID NO: 6) (wobei die unterstrichene Sequenz
ein Ziel für
den Psoralen-Linker darstellt) signifikant verringerte Produktausbeuten
(15 bis 20% verringert), was zeigt, dass die RNA-Zielsequenz wichtig
war. Sodann wurde bestimmt, dass die Produktausbeute durch den wiederholten
Austausch von Psoralen-Linkern, die während des Reaktionsverlaufs
inaktiviert worden waren, erhöht
werden konnte. Dieses Experiment wurde wie folgt durchgeführt. Die
RNA, Linker und 10 × Puffer
wurden vereinigt und auf 80°C
2 Minuten erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde sodann langsam auf
Raumtemperatur abgekühlt
und wie vorstehend beschrieben bestrahlt. Sodann wurden zusätzlich 1
nmol Linker und 1 μl
Puffer hinzugegeben. Der Linker hybridisierte mit der RNA und wurde
sodann bestrahlt. Dieser Vorgang wurde durch Zugabe von 2 nmol Linker
und 2 μl Puffer
und Bestrahlung wiederholt. Dieses Verfahren ermöglichte eine Erhöhung der
Produktausbeute von 20% auf mehr als 40% im Fall bestimmter Sequenzen.
-
Die
Leistung der Ligationsprodukte, die durch fotochemische Quervernetzungsverfahren
erzeugt worden war, wurde auch bewertet. In Experimenten mit Linkern
verschiedener Längen
(Psoralen zusammen mit 15 Basenpaaren an Ziel-Hybridisierungsdomäne zusammen
mit dAnCCPu [worin n = 7, 12, 17 oder 22])
wurde Folgendes festgestellt. Lange Linker ergaben die höchste Ausbeute
an RNA-Protein-Fusion unter Hochsalzbedingungen (500 mM KCl zusammen
mit 50 mM MgCl2). In Puffern mit verringerter
Salzkonzentration (250 mM KCl zusammen mit 10 mM MgCl2 oder
250 mM KCl) führten
die kurzen Linker zu höheren
Ausbeuten als die längeren Linker,
jedoch waren die Gesamtausbeuten im Allgemeinen geringer. Im Allgemeinen
scheinen Ausbeuten zu denjenigen vergleichbar zu sein, die mit enzymatisch
ligierten RNA-Matrizen erhalten wurden.
-
In
anderen beispielhaften Verfahren wurden verschiedene mRNAs und Puromycin-Linker synthetisiert,
so dass der Peptidakzeptor am 3'-Ende
des Linkers lag. Die Linker wurden mit den Ziel-mRNAs hybridisiert
und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit bei einer Bildung von mRNA-Protein-Fusionsmolekülen durch
in vitro-Translationstechniken bewertet. Die Wirkung der Linkerlänge und
-zusammensetzung auf die Ausbeute an Fusionsmolekül wurde
auch bestimmt.
-
7D zeigt
den Aufbau der für
die Quervernetzungsreaktionen verwendeten mRNAs. Ein jedes der RNA-Moleküle enthielt
einen Teil der 5'-UTR
des Tabakmosaikvirus (TMV) mit einem guten Initiationscodonkontext
(Gallie et al., Nucleic Acids Res., 16:883–93, 1988; und Kozak, Microbiol.
Rev., 47:1–45,
1983) und ein Translationsinitiationscodon (AUG). Alle mRNAs trugen
auch eine 3'-terminale
10 Nukleotide lange Linker-Hybridisierungssequenz, 5'-GCAUCCGCUAUU, die
für die
Aminosäuresequenz
ASA kodiert und mit der Dinukleotidsequenz 5'-UA für eine Psoralenfotoquervernetzung
(konst.) endet, wie beschrieben von Sinden und Hagerman (Biochemistry,
23:6299–6303,
198) und Gamper et al. (Photochem. Photobiol., 40:29–34, 1984).
Des Weiteren enthielt eine mRNA (mRNA 1) ein Flag-Epitop, DYKDDDDK
(Hopp et al., Biotechnology, 6:1205–1210, 1988), gefolgt von einer
Strep-Tag II-Se quenz, WSHPQFEK (Schmidt et al., J. Mol. Biol., 255:753–66, 1996).
Andere mRNA-Moleküle (mRNAs
2, 3 und 4) enthielten eine 4-4-20 scFv-Anti-Fluorescein-Einzelkettenantikörpermatrize,
wie beschrieben von Bedzyk et al. (J. Biol. Chem., 265:18615–20, 1990)
und Mallender et al. (J. Biol. Chem., 271:5338–46, 1996). Des Weiteren enthielten
die mRNAs 3 und 4 ein stromabwärts
gelegenes Stoppcodon (UAA), um eine Freisetzung der mRNA aus dem
Ribosom nach Translation von restlicher nicht-quervernetzter Matrize
zu induzieren (vgl. infra). Ein Poly-A-Schwanz wurde auch an mRNA
4 für eine
Aufreinigung durch Oligo-dT angebracht.
-
Die
in diesen Untersuchungen verwendeten mRNAs (7D) wurden
durch T7-RNA-Polymerase-run
off-Transkription (Megashortscript Transkriptionskit, Ambion, TX)
von PCR-DNA-Matrizen gemäß den Verfahren
von Milligan et al. (Nucleic Acids Res., 15:8783–8798, 1987) hergestellt. Nach
einer Transkription wurden alle RNAs durch Elektrophorese auf 6%
TBE-Harnstoff-Polyacrylamidgelen (Novex, CA) aufgereinigt. Die Produktbanden
wurden durch UV-Beschattung sichtbar gemacht, ausgeschnitten, zerkleinert
und über
Nacht in 0,3 M NaOAc durchtränkt.
Nach Ausfällung
mit Ethanol wurden die RNAs resuspendiert und in H2O
aufbewahrt. Radiomarkierte RNA wurde gemäß dem gleichen Verfahren durch Einbau
von [α-32P]-UTP (Amersham, IL) in den Transkriptionspuffer
synthetisiert.
-
Die
Puromycin-Linker, die in diesen Untersuchungen verwendet wurden
(7E), wurden unter Verwendung eines Expedite-Synthesegerätes Modell 8909
(PerSeptive Biosystems, MA) unter Verwendung herkömmlicher
Festphasen-Phosphoramiditchemie hergestellt. Puromycin-CPG, DNA-Phosphoramidite,
2'-OMe-RNA-Phosphoramidite,
Psoralen-C6-Phosphoramidit und Triethylenglykol (TEG)-Phosphoramidite
(Spacer 9) wurden gemäß den empfohlenen
Protokollen eingesetzt (Glen Research). Eine Psoralengruppe wurde über eine C6-Alkylkette
an das 5'-Phosphat
des Linkers angebracht. Flexible Triethylenglykolphosphat (TEG)-Spacer
und Polynukleotid-Sequenzen unterschiedlicher Längen wurden verwendet, um 5'-dCdC-Puromycin an
das 3'-Ende anzubringen (vgl.
die Tabelle in 7E). Die Linker-Hybridisierungssequenz
wurde anhand von 2'-OMe-RNA-Phosphoramiditen
hergestellt, um die Paarungsstabilität der Stammstruktur zu verstärken (Inoue
et al., Nucleic Acids Res., 15:6131–6148, 1987 und Majlessi et
al., Nucleic Acids Res., 26:2224–2229, 1998). Nach Entschützen in
konzentriertem Ammoniumhydroxid für 8 Stunden bei 55°C wurden
die Linker durch reverse Phase-HPLC auf einer C18-Spheri-5-Säule (Perkin
Elmer, CA) mit 50 mM Triethylammoniumacetat in 5% v/v Acetonitril
als Puffer A und 50 mM Triethylammoniumacetat in 70% v/v Acetonitril
als Puffer B und mit ei ner Flussrate von 1,5 ml/Minute aufgereinigt.
Ein linearer Gradient von 15–60%
Puffer B über
45 Minuten wurde für
eine Elution verwendet. Nach einem Trocknen wurden die Linker resuspendiert
und in H2O aufbewahrt.
-
Die
Linker (5 μM)
wurden an die Ziel-mRNAs (2,5 μM)
in 25 mM Tris-HCl-Puffer, pH 7, und 100 mM NaCl durch Erhitzen auf
85°C für 30 Sekunden,
gefolgt von einem Abkühlen
auf 4°C über einen
Zeitraum von 5 Minuten hybridisiert. Das Reaktionsgemisch wurde
15 Minuten bei Raumtemperatur in Borsilikatglasgefäßen (Kimble/Kontes,
NJ) unter Verwendung einer Mehrwellen-Hand-UV-Lampe, Modell UVGL-25
(UVP, CA), auf eine große
Wellenlänge (Wellenlange λ > 300 nm) eingestellt,
bestrahlt. Das Produktgemisch der Fotoquervernetzungsreaktion zwischen
radiomarkierter mRNA 1 und Linker B wurde auf einem denaturierenden
6% TBE-Harnstoff-Gel (Novex)
untersucht und auf einem Phosphorimagersystem (Molecular Dynamics,
CA) sichtbar gemacht (7E). Diese Fotoquervernetzungsproduktgemische
enthielten im Allgemeinen < 20%
nicht-umgesetzte und > 80%
fotoquervernetzte mRNA und wurden direkt für eine in vitro-Translation
und darauf folgende Bildung von mRNA-Protein-Fusion ohne weitere
Aufreinigung verwendet. Im Fall der längeren mRNA-Substrate 2, 3
und 4 (> 800 Nukleotide)
war der relative Größenunterschied
zwischen mRNA und quervernetzter mRNA zu gering, um in einem Gel aufgelöst zu werden.
In diesen Fällen
wurden die unbehandelten Fotoquervernetzungsreaktionsgemische direkt
zu dem Lysat für
eine Fusionsbildung ohne weitere Aufreinigung gegeben.
-
Eine
Translation und Fusionsbildung der mRNA-Fusionsmoleküle wurde
zuerst unter Verwendung von mRNA 2 in den nachstehenden Experimenten
getestet. In vitro-Translationsreaktionen
erfolgten unter Verwendung von Kaninchen-Retikulozytenlysaten (Ambion)
für 30
Minuten bei 30°C.
Die Reaktionen enthielten 100 pmol fotoquervernetzte mRNA (vgl.
oben), 10 mM Creatinphosphat, 150 mM KOAc, 0,5 mM MgCl2,
0,1 mM einer jeden Aminosäure
mit der Ausnahme von Methionin, 150 μCi [35S]-Methionin
(Amersham) und 67% v/v Lysat in einem Gesamtvolumen von 300 μl. Bildung
von mRNA-Protein-Fusion wurde durch die Zugabe von KCl und MgCl2 auf Endkonzentrationen von 590 mM bzw.
50 mM in einem Volumen von 500 μl
gemäß den Verfahren
von Roberts & Szostak
und Szostak et al. (supra) verstärkt.
Eine Inkubation wurde für
weitere 60 Minuten bei 20°C
fortgesetzt. Variierende Konzentrationen an KCl und MgCl2 wurden auch getestet, um die Salzabhängigkeit
von der Fusionsbildung zu untersuchen.
-
Die
in vitro-Translationsprodukte wurden durch Verdünnen des Lysats in 10 ml Bindepuffer (100
mM Tris-HCl, pH 8,0, 10 mM EDTA, 1 M NaCl, 0,25% v/v Triton X-100)
und durch Zugabe zu dem Gemisch von 10 mg Oligo-dT-Cellulose Typ
7 (Pharmacia, NJ) isoliert. Die Proben wurden 60 Minuten bei 4°C zentrifugiert.
Der Festträger
wurde sodann mit 5 ml eiskaltem Bindepuffer gewaschen, gefolgt von
einer Elution mit 100 μl-Mengen
an deionisiertem H2O. Die Menge an isolierter
mRNA-Protein-Fusion wurde durch Szintillationszählen des eingebauten [35S]-Methionins bestimmt. Das Produkt wurde
mittels Elektrophorese auf 4–12%
NuPage-Gelen unter Verwendung
von MES-Laufpuffer (Novex) untersucht.
-
Die
Gele wurden nach ausgedehntem Waschen, um überschüssiges [35S]-Methionin
zu entfernen, getrocknet und Banden wurden auf einem Phosphorimagersystem
(Molecular Dynamics) sichtbar gemacht.
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Eine
Gelanalyse zeigte zwei Banden, die der Peptidyl-tRNA und dem freien
Peptid entsprachen (7F, Spur 1). Wenn eine Translation
mit fotoquervernetzter mRNA 2 erfolgte, erschien eine dritte und
langsamer wandernde Bande, was eine erfolgreiche Bildung von mRNA-Protein-Fusion
anzeigte (7F, Spur 2). Erhöhte Ausbeuten
an freiem Protein und Fusion (etwa 20% mehr) wurden mit mRNA 3 erhalten,
die hinsichtlich der kodierenden Sequenz zu mRNA 2 identisch war,
jedoch ein Stoppcodon stromabwärts
der Fotoquervernetzungsstelle trug (7F, Spuren
3 und 4). Relative Bandenintensitäten zeigten, dass 30% der Gesamtmenge
an synthetisiertem Protein in mRNA-Protein-Fusion umgewandelt worden
waren (7F, Spur 4).
-
Ein
mRNA-scFv-Fusionsmolekül,
hergestellt aus mRNA 4 von 7E, wurde
durch Binden der A18-Linkerregionen an Oligo-dT-Cellulose,
gefolgt von Waschen mit Bindepuffer gemäß den Verfahren von Roberts
und Szostak und Szostak et al. (supra) aufgereinigt (7E,
Spur 5). Das Fusionsprodukt konnte mit einer 1,3%igen Ausbeute basierend
auf der Menge an fotoquervernetzter Einsatz-mRNA isoliert werden.
Physikalische Eigenschaften (Gelmobilität, Bindung an Oligo-dT-Cellulose, selektive
Peptidbindung an Affinitätsreagenzien)
der Fusionen, die anhand von fotoquervernetzter mRNA hergestellt worden
waren, waren zu denjenigen des Fusionsprodukts identisch, das mit
enzymatisch ligierten mRNA-Matrizen erhalten worden war.
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Um
die Zusammensetzung des Peptidanteils der Fusionsmoleküle zu bestätigen, wurden
Fusionen, die mit der mRNA-Matrize 1 in Quervernetzung an Linker
B von 7E, kodierend für das Flag-
und Strep-Tag II-Epitop, hergestellt worden waren, bezüglich einer
Proteinbindung getestet. Eine Lösung von
10 μl 35S-markierter mRNA-Peptid-Fusion (hergestellt
anhand von mRNA 1 mit Linker B) wurde zu 20 μl Anti-Flag M2-Affinitätsgel (Sigma,
MO) in 300 μl Puffer
mit 50 mM Tris-HCl, pH 7,4, 1% NP 40, 150 mM NaCl, 1 mM EDTA, 1
mM Na3VO4 und 1
mM NaF gegeben. Ein zweites Präzipitationsexperiment
wurde durch Zugabe des gleichen Fusionsprodukts zu 20 μl StrepTactin-Sepharose
(Genosys, TX) in 300 μl Puffer
mit 100 mM Tris-HCl, pH 7,1, 1 mM EDTA und 0,5 mg/ml Hefe-tRNA durchgeführt. Beide
Präzipitationsgemische
wurden parallel unter identischen Bedingungen behandelt: Die Gemische
wurden eine Stunde bei 4°C
zentrifugiert und sodann auf eine Ultrafree-MC-Filtereinheit (0,45 μm; Millipore,
MA) übertragen.
Der Puffer wurde durch Zentrifugation entfernt und der Rückstand
in 5 × 300 μl eiskaltem Puffer
gewaschen. Der Rückstand
wurde durch Szintillationszählen
analysiert und Fusionsbindung wurde auf 54% und 62% für die Anti-Flag-M2-Matrix
bzw. die StrepTactin-Matrix bestimmt. Eine Kontrollreaktion mit
Protein-A-Agarose (Sigma) zeigte keine nachweisbare Bindung an die
Matrix.
-
Um
die Wirkung der Linkerlänge
und -zusammensetzung auf Fusionsbildung in Gegenwart verschiedener
Salzkonzentrationen zu testen, wurde mRNA 3 an die Linker A-F von 7E fotoquervernetzt
und jede Matrize wurde sodann bezüglich Fusionsbildung getestet
(7G). Nach Inkubation für 30 Minuten bei 30°C wurden
die Proben in kleinere Mengen aufgeteilt, zu denen unterschiedliche
Mengen an KCl und MgCl2 gegeben wurden.
Die Proben wurden weitere 60 Minuten bei 20°C inkubiert und sodann das Fusionsprodukt
durch Gelelektrophorese analysiert. Die höchsten Ausbeuten an mRNA-Protein-Fusion
wurden mit den langen Linkern A und B (40 bzw. 35 Nukleotide) unter
Hochsalzbedingungen erhalten. Eine geringere Salzkonzentration führte zu
einem signifikanten Abfall hinsichtlich der Fusionsbildung mit den
Linkern A und B. Auf der anderen Seite waren die Fusionsausbeuten
im Fall der kürzeren
Linker C bis F weniger Salz-abhängig.
Des Weiteren nahm die Ausbeute des Fusionsmoleküls im Allgemeinen mit der Anzahl
an flexiblen TEG-Spacern
zu. Eine Analyse der unbehandelten mRNA-Protein-Fusionsmolekül-Lysate
zeigte, dass bis zu 45% des Gesamtproteins als mRNA-Protein-Fusion
vorlag. Da der Linker F nicht die Oligo-dA-Sequenz aufwies, die
für eine
Oligo-dT-Aufreinigung erforderlich war, wurde mRNA 4 mit einer A18-Sequenz an ihrem 3'-Ende hergestellt, was eine Aufreinigung
der Fusion auf Oligo-dT-Cellulose ermöglichte.
-
Alternativ
zu den vorstehend beschriebenen Techniken, die ein Anbinden von
Psoralen au das 5'-Ende
des Linkers einbeziehen, kann die Psoralengruppe auch an einer inneren
Position der Linkerregion des Peptidakzeptors eingebaut werden,
wie in
7B gezeigt und in Pieles et
al. (Nucleic Acids Res. 17:8967, 1989) beschrieben, oder durch Einbau eines
verzweigten Phosphoramidits (Clontech, Palo Alto, CA) innerhalb
der Linkersequenz, gefolgt von einer Zugabe eines Psoralenphosphoramidits
(Glen Research, Sterling, VA) eingebracht werden. Beispielsweise
kann die Psoralengruppe mit der RNA über einen verzweigten Linker
wie in U.S.S.N.
09/453,190 beschrieben
quervernetzt werden.
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In
einer Ausführungsform
wurde ein Linker der Sequenz 5' cgt
agg cga gaa agt gat X AAA AAA AAA AAA AAA AAA AAA AAA AAA CC Pu
(worin Pu Puromycin-CPG [Glen Research] ist, C und A Standard-3'-Amidite [Glen Research]
sind, a, t, c und g 5'-Phosphoramidite [Glen
Research] sind und X ein asymmetrisches Verzweigungsamidit [Clontech]
ist) gemäß Standard-Herstellerprotokollen,
gefolgt von selektiver Entschützung
des X am Verzweigungspunkt (gemäß den Anweisungen
von Clontech) und darauf folgender Kopplung eines Psoralen-C6-Amidits
(Glen Research) synthetisiert. Dieser Linker wurde sodann mit einer
RNA mit der Zielsequenz 5'... GCA
UCC GCU CUU UCA CUA UA unter Verwendung der vorstehend beschriebenen
Fotoquervernetzungstechniken fotoquervernetzt. Dieses RNA-Linker-Konstrukt
wurde sodann erfolgreich für
die Synthese von RNA-Protein-Fusionen verwendet.
-
In
einer noch weiteren Ausführungsform kann
ein Linker mit einem an das 3'-Ende
der Zielhybridisierungsdomäne
angebrachten Psoralen auch konstruiert werden (7C).
Bei diesem Verfahren wird das 5'-Ende
des Psoralen-haltigen Linkers durch einen weiteren Linker, der nach
Umkehr der Strangorientierung mit einem 3'-Puromycin endet, verlängert. Eine
darauf folgende Spaltung der RNA-Zieldomäne mit RNase H ist optional
und wird die Flexibilität
des Linker-Konstrukts erhöhen.
Des Weiteren ermöglicht dieser
Ansatz das Anbringen des Linkers an inneren Positionen viel längerer RNA-Moleküle und die
nicht translatierte Region stromabwärts der Linkerstelle wird sodann
vor einer Translation und RNA-Protein-Fusionsbildung abgetrennt.
-
In
einer Ausführungsform
dieses Verfahrens wurde ein Linker mit der Sequenz 5' Pso atg cga gaa agt
gat aaa aaa aaa aaa CC Pu (worin Pu Puromycin-CPG [Glen Re search]
ist, C ein Standard-3'-Amidit
[Glen Research] ist, a, t, c und g 5'-Phosphoramidite [Glen Research] sind
und Pso ein Psoralen-C6-Phosphoramidit [Glen Research] ist) gemäß Standard-Herstellerprotokollen
hergestellt. Der Linker wurde sodann mit einer RNA mit der Zielsequenz 5'... GUA UAC GCU CUU
UCA CUA unter Verwendung der vorstehend beschriebenen Fotoquervernetzungstechniken
fotoquervernetzt. Dieses RNA-Linker-Konstrukt (mit und ohne vorherige
Behandlung mit RNase H) wurde sodann erfolgreich für die Synthese
von RNA-Protein-Fusionen verwendet.
-
Ein
Vorteil der fotochemischen Verfahren für ein Anbringen eines Peptidakzeptors
an eine RNA ist, dass diese Verfahren keine chemische Modifikation
der RNA vor einer Ligation erfordern. Dies macht das Verfahren sehr
robust und selektiv und ermöglicht
die Verwendung einer RNA aus einer unbehandelten T7-Transkriptionsreaktion
als Substrat für
die chemische Ligation.
-
Beispiel 6: Fotospaltbares Biotin-basierende RNA-Aufreinigung
und Ligation
-
Falls
erwünscht
kann ein Affinitäts-basierter RNA-Aufreinigungsschritt
mit einem fotochemischen Ligationsverfahren wie vorstehend beschriebenkombiniert
werden (7H). Ein geeignetes Linkermolekül wird an
seinem Puromycinterminus mit einer fotospaltbaren Biotingruppe (z.B.
EZ-LinkTM NHS-PC-LC-Biotin, Pierce, Rockford,
IL) modifiziert. Die Ziel-RNA (erhalten beispielsweise aus einer
unbehandelten Transkriptionsreaktion) wird sodann an eine definierte
Menge an Linker hybridisiert und das sich ergebende Duplex auf einem
Festträger
wie Streptavidinharz (oder einem verwandten Harz) abgefangen. Die überschüssige RNA
sowie die Komponenten der Transkriptionsreaktion werden sodann durch
ausgedehntes Waschen entfernt. Eine Bestrahlung mit langwelligem
UV-Licht führt
gleichzeitig zu Fotoquervernetzungsbildung und Produktfreisetzung
aus dem Harz. Die ligierte RNA kann sodann direkt in eine Translations-
und Fusionsbildungsreaktion ohne weitere Aufreinigung eingebracht
werden.
-
Dieses
Verfahren ist gegenüber
vorherigen RNA-Aufreinigungsschemata vorteilhaft. Beispielsweise
muss nach Transkription nur bestimmt werden, dass die Menge an RNA über der
Menge an verwendetem Linker liegt. Wenn sie dem beschriebenen Verfahren
unterzogen wird, wird die Menge automatisch auf eine Menge verringert,
die nicht höher
als die Menge an verwendetem Linker ist. Dies wiederum erlaubt,
zu dem nächsten
Schritt ohne eine weitere Quantifizierung der RNA (oder ligierten RNA) durch
beispielsweise Aufzeichnungen von A260-UV-Messungen überzugehen
und die RNA-Mengen müssen
nicht anderweitig eingestellt werden. Das Herstellungsverfahren
für das
Nukleinsäure-Protein-Fusionsmolekül ist daher
geeigneter für
eine Automatisierung.
-
In
einer beispielhaften Ausführungsform kann
dieses Protokoll einer Biotin-basierenden RNA-Aufreinigung und Ligation
wie folgt durchgeführt
werden. Bei diesem auf fotospaltbarem Biotin basierenden RNA-Aufreinigungs-
und Ligationsverfahren wird der Linker zuerst biotinyliert. Der
Linker C6-Psoralen-2-OMe[U AGC GGA UGC] dA18 TEG2 dCdC-Puromycin wird durch Vereinigen von
100 μl an
100 μM Linker
(10 nmol insgesamt), 50 μl
an 1 μmol
EZ-LinkTM PC-LC-Biotin in DMSO, 20 μl 10 × PBS, pH
7,4, und 30 μl
H2O biotinyliert. Das Gemisch wird bei Raumtemperatur
2 Stunden inkubiert und führt
zu einer quantitativen Ausbeute. Das Gemisch wird sodann zweimal
mit Ethanol ausgefällt,
wobei eine erwartete Ausbeute bei > 90%
des PC-biotinylierten Linkers liegt, und in 200 μl H2O
resuspendiert.
-
RNA
wird sodann unter Verwendung von beispielsweise dem T7-Megashortscript-Kit (Ambion) transkribiert.
Eine Transkription erfolgt unter Verwendung von 10 pmol einer DNA-Matrize
mit der Sequenz GCA UCC GCU AUU UAA An am
3'-Terminus für eine 250 μl-Reaktion.
Diese Transkriptionsreaktion sollte etwa 2 bis 5 nmol an RNA-Rohprodukt
ergeben. Keine Aufreinigung (Phenolextraktion, NAP-5-Säule oder
RNeasy-Säule)
ist erforderlich, bevor zu dem nächsten
Schritt übergegangen
wird.
-
In
dem nächsten
Schritt dieser Aufreinigungs- und Ligationstechnik wird der biotinylierte
Linker (10 μl
an 50 pmol/μl
biotinyliertem Linker; 500 pmol insgesamt) mit 62,5 bis 250 μl des Transkriptionsgemisches
(mit einer geschätzten
Minimalmenge von 500 pmol RNA) unter Verwendung beispielsweise einer
PCR-Vorrichtung (Erhitzen für
30 Sekunden auf 80°C,
sodann Abkühlen
auf 4°C
bei 0,3°C/Sekunde)
zusammen mit 15 μl
5 M NaCl (auf eine Endkonzentration von 0,25 M bei einer 300 μl-Reaktion)
und H2O für ein endgültiges Reaktionsvolumen von
300 μl hybridisiert.
Die RNA des Reaktionsgemisches wird sodann an 100 μl Neutravidinpartikel
(Pierce, Rockford, IL) durch vorsichtiges Schütteln des Reaktionsgemisches
bei 4°C
für 30
Minuten immobilisiert. Die Partikel werden sodann gewaschen und
in 300 μl H2O resuspendiert.
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Die
Partikel werden sodann abzentrifugiert und 3-mal mit 100 μl Puffer
(25 mM Tris, pH 7,0, und 0,25 M NaCl) gewaschen. Sodann werden die
Partikel mit UV 15 Minuten bei Raumtemperatur bestrahlt (unter Verwendung
einer UV-Handlampe UVGL-25; ein Mikrozentrifugationsröhrchen mit
den Partikeln wird direkt auf die Lampe gestellt), um chemisch den Linker
mit der RNA zu ligieren und das ligierte Molekül von den Partikeln foto-freizusetzen.
Es wird erwartet, dass 250 pmol ligierte RNA foto-freigesetzt werden.
75 μl H2O werden zu den Röhrchen gegeben, die Röhrchen werden
30 Sekunden vortexiert und die Partikel abzentrifugiert. Der Überstand
mit 75 μl
mit dem RNA/Linker-Ligationsprodukt wird für eine Translation und Bildung
von Nukleinsäure-Protein-Fusionsmolekülen verwendet.
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Die
Nukleinsäure-Protein-Fusionsmoleküle werden
durch Vereinigen der 75 μl
an Überstand
aus dem vorherigen Schritt, Vereinigen mit 225 μl der Pufferbestandteile und
Lysat aus dem Kaninchen-Retikulozytenlysat-Kit (Ambion) und Inkubation
des Gemisches für
30 Minuten bei 30°C
gebildet. KCl und MgCl2 werden sodann bei
einer Endkonzentration von 500 mM bzw. 50 mM zugegeben und die Reaktion
wird weitere 60 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert, um die Nukleinsäure-Protein-Fusionsmoleküle zu erzeugen.
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Beispiel 7: Anbringen von Peptidakzeptor
an eine RNA über
starke nicht-kovalente Bindungen (Vergleichsbeispiel)
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Als
eine Alternative zu einer Bildung von kovalenten Bindungen für das Anbringen
eines Peptidakzeptors an ein RNA-Molekül sind auch Verfahren möglich, die
lediglich auf der Bildung eines starken Komplexes beruhen. Ein Verfahren
bezieht die Verwendung von Peptid-Nukleinsäuren (PNAs) für eine Erkennung
und Bindung von RNA wie in 8A gezeigt
ein. PNAs sind DNA-Mimetika, die ein Rückgrat umfassen, das aus achiralen
und ungeladenen N-(2-Aminoethyl)glycineinheiten besteht (Knudsen und
Nielsen, Nucleic Acids Res. 24:494, 1996). Es wurde gezeigt, dass
PNAs mit Sequenzspezifität
und hoher Affinität
an komplementäre
einzelsträngige DNA
und RNA hybridisieren. Insbesondere können Triplehelix-bildende Konstrukte,
die zwei PNA-Moleküle
umfassen, die an RNA binden, wodurch eine Klammer gebildet wird,
wirksame Mittel für
eine starke Bindung von RNA bereitstellen, da solche Konstrukte
gegenüber
thermischer Denaturierung und Bedingungen, die für in vitro-Translation verwendet werden,
extrem widerstandsfähig
sein können (8A)
(Hanvey et al., Science, 258:1481, 1992).
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Die
Verwendung von Pseudoisocytosinbasen verstärkt weiter die Stabilität bei neutralem
und basischem pH-Wert (Egholm et al., Nucleic Acids Res. 23:217,
1995). Es wurde gezeigt, dass solche PNA-Klammern mit mRNA unter
in vitro-Translationsbedingungen assoziiert bleiben und nicht durch das
Ribosom verdrängt
werden können
(Knudsen und Nielsen, Nucleic Acids Res. 24:494, 1996). Diese Eigenschaft
maximiert die Stabilität
der entsprechenden RNA-Protein-Fusionskonstrukte.
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Die
Herstellung von Nukleinsäure-Linker-PNA-Konstrukten
kann durch Festphasensynthese ausgehend von Puromycin-CPG erfolgen,
wie in 8B gezeigt und in Uhlmann et
al. (Angew. Chem. Int. Ed. Engl. 35:2633, 1996) beschrieben. Nach
Zusammenfügen
des gewünschten
Nukleinsäureanteils (oder
PEG-Spacers, falls erwünscht)
unter Verwendung von Standard-automatischer Synthese wird die Festphasensynthese
durch Anbringen der PNA-Domäne
mit den geeigneten Reagenzien fortgesetzt (beispielsweise wie beschrieben
in Uhlman et al. (supra)). Alternativ kann die PNA als getrennte
Einheit vorsynthetisiert werden (PE Biosystems, Foster City, CA),
gefolgt von einer chemischen Kopplung an den gewünschten Linkeranteil.
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In
einem spezifischen Beispiel kann ein Puromycin-DNA-Linker mit einer
5'-terminalen Aminogruppe
modifiziert werden, die weiter in einen chemisch aktivierten Ester
(beispielsweise einen NHS-Ester durch Reaktion mit Disuccinimidylglutarat oder
verwandten Reagenzien; diese Technik ist beispielsweise in Cox et
al. (J. Immunol. 145:1719, 1990) und unter http://www.piercenet.com/Products/linksearch.cfm,
Pierce, Rockford, IL beschrieben) umgewandelt werden kann. Eine
darauf folgende Umsetzung mit der PNA-Einheit (mit einem ungeschützten Aminoterminus
oder einem carboxyterminalen Lysin) verbindet die Domänen kovalent.
Dieser Vorgang kann in einer homogenen Lösung mit dem endgültigen DNA-Linker-Produkt
oder mit den DNA-tragenden Schutzgruppen und gekoppelt an das Festharz
erfolgen.
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Beispiel 8: Optimierung von Linkerlänge und
-zusammensetzung
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Im
Fall aller vorstehend beschriebenen Strategien ist es bevorzugt,
das Linker-Konstrukt zu optimieren. Faktoren, die zu berücksichtigen
sind, sind beispielsweise der mögliche
Einbau von Matrizen-/Ziel-Erkennungselementen und die sterische Zugänglichkeit
von gebundenen funktionellen Gruppen. Insbesondere, wenn eine Matrizen-
oder Zielerkennung durch Nukleinsäurehybridisierung beteiligt ist,
werden Faktoren einschließlich
der Zielsequenz und der chemischen Natur des Linkers vorzugsweise optimiert.
Beispielsweise ist bekannt, dass die RNA-Hybridisierungsstär ke und
dementsprechend die Ligationswirksamkeit durch die Verwendung von 2-OMe-RNA oder Propin-modifizierten
Nukleobasen anstelle von DNA erhöht
werden (wie beschrieben beispielsweise in Inoue et al., Nucleic
Acids Res. 15:6131, 1987; Kibler-Herzog et al., Nucleic Acids Res.
19:2979, 1991 und Wagner et al., Science 260:1510, 1993).
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Die
Linker können
auch bezüglich
ihrer Wirksamkeit in der RNA-Protein-Fusionsreaktion optimiert werden.
Dies wird sowohl im Allgemeinen ein Abändern der Länge des Linkers umfassen, kann
jedoch auch die Verwendung unterschiedlicher Aufbaublöcke für ein Zusammenfügen von
RNA und Protein beteiligen. In einem spezifischen Beispiel können die
Desoxynukleotide des Linkers durch PEG-Spacer oder 2-OMe-RNA-Einheiten
(beides von Glen Research, Sterling, VA) ersetzt werden.