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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen für die Behandlung von ischämischem
Gewebe. Insbesondere initiieren die Vorrichtungen die Fibrinbildung
an Stellen im ischämischen
Bereich, um eine Angiogenese und Gefäßverstärkung zu fördern, die das ischämische Gewebe
revaskularisieren.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gewebe
wird ischämisch,
wenn es einer ausreichenden Durchblutung beraubt wird. Die Ischämie verursacht
im Bereich des betroffenen Gewebes Schmerzen und kann im Fall von
Muskelgewebe die Muskelfunktion unterbrechen. Wenn es unbehandelt bleibt,
kann das ischämische
Gewebe einem Infarkt unterliegen und permanent seine Funktion verlieren. Die
Ischämie
kann durch eine Blockierung im Gefäßsystem verursacht werden,
die sauerstoffhaltiges Blut daran hindert, den betroffenen Gewebebereich zu
erreichen. Jedoch kann das ischämische
Gewebe trotz des Mangels an sauerstoffhaltigem Blut zu seiner normalen
Funktion wiederbelebt werden, da das ischämische Gewebe in einem Hibernierungszustand
bleiben kann und dabei für
einige Zeit seine Lebensfähigkeit
bewahrt. Die Wiederherstellung des Blutflusses zum ischämischen
Bereich dient dazu, das ischämische
Gewebe wiederzubeleben. Obwohl die Ischämie in verschiedenen Bereichen
des Körpers
auftreten kann, wird häufig
das Myokardgewebe des Herzens von der Ischämie betroffen. Häufig wird das
Myokard eines sauerstoffhaltigen Blutflusses aufgrund einer Erkrankung
der Koronararterien und der Okklusion (des Verschlusses) der Koronararterie, die
normalerweise das Myokard mit Blut versorgt, beraubt. Das ischämische Gewebe
verursacht bei der betroffenen Person Schmerz.
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Die
Behandlung der Myokard-Ischämie
wurde mithilfe mehrerer Techniken angegangen, die dazu konzipiert
sind, die Blutzufuhr zum betroffenen Bereich wiederherzustellen.
Ein herkömmlicher Ansatz
zur Behandlung der Ischämie
war die Verabreichung von Antikoagulanzien mit dem Ziel der Erhöhung der
Durchblutung, indem der Thrombus aufgelöst oder die Bildung eines Thrombus
im ischämischen
Bereich verhindert wurde.
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Ein
anderes herkömmliches
Verfahren zur Erhöhung
der Durchblutung im ischämischen
Gewebe des Myokards ist die Koronararterien-Bypass-Implantation
(CABG, Coronary Artery Bypass Grafting). Eine Art der CABG umfasst
das Implantieren eines venösen
Abschnitts zwischen die Aorta und die Koronararterie, um den okkludierten
Teil der Arterie zu umgehen. Sobald der Blutfluss zum Abschnitt
der Koronararterie hinter der Okklusion umgeleitet wird, wird die
Zufuhr von sauerstoffhaltigem Blut zum Bereich des ischämischen
Gewebes wiederhergestellt. Frühe
Forscher haben vor mehr als 30 Jahren vielversprechende Ergebnisse
für die
Revaskularisierung des Myokards durch Einstechen in den Muskel berichtet,
um mehrere Wege für
den Blutfluss zu erzeugen. siehe Sen, P. K. et al., "Transmyocardial Acupuncture – A New
Approach To Myocardial Revascularisation", Journal of Thoracic and Cardiovascular
Surgery, Band 50, Nr. 2, August 1965, Seiten 181 bis 189. Obwohl
Forscher unterschiedliche Grade an Erfolg mit den verschiedenen
Verfahren des Einstechens in das Myokard berichtet haben, um den
Blutfluss zum Muskel wiederherzustellen (was allgemein als transmyokarde
Revaskularisierung oder TMR bekannt wurde), haben sich viele gewöhnlichen
Problemen wie z.B. dem Verschluss der gebildeten Wege gegenübergesehen.
Verschiedene Techniken zum Durchstechen des Muskelgewebes, um den
Verschluss zu verhindern, wurden von Forschern berichtet. Diese
Techniken umfassen das Einstechen mit einem festen scharfspitzigen
Draht oder das Kernbohren mit einem subkutanen Röhrchen. Wie berichtet wird,
erzeugten viele dieser Verfahren ein Trauma oder eine Reißen des
Gewebes, das schließlich
zum Verschluss des Kanals führte.
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Ein
alternatives Verfahren zur Bildung von Kanälen, das potentiell das Problem
des Verschlusses vermeidet, umfasst den Einsatz der Lasertechnologie.
Forscher haben Erfolge bei der Aufrechterhaltung brauchbarer Kanäle im Myokard
berichtet, indem die Kanäle
mit der Wärmeenergie
eines Lasers gebildet werden: Siehe Mirhoseini, M. et al., „Revascularization
of the Heart by Laser",
Journal of Microsurgery, Band 2, Nr. 4, Juni 1981, Seiten 253 bis
260. Der Laser soll Kanäle
im Gewebe bilden, die sauber sind und ohne Einreißen und
Trauma gebildet wurden, was darauf hinweist, dass keine Vernarbung auftritt
und die Kanäle
mit geringerer Wahrscheinlichkeit den Verschluss erfahren, der von
der Heilung herrührt.
Das US-Patent Nr.
5,769,843 (Abela et al.) offenbart die Erzeugung von Laser erzeugten TMR-Kanälen unter
Verwendung eines katheterbasierten Systems. Abela offenbart auch
ein magnetisches Navigationssystem zur Führung des Katheters an die
erwünschte
Position im Herzen. Die Aita-Patente 5,380,316 und 5,389,096 offenbaren
einen weiteren Ansatz mit einem katheterbasierten System für die TMR.
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Obwohl
durch einige Veröffentlichungen
der Wunsch anerkannt wurde, die TMR in einem nicht lasergestützten Katheterisierungseingriff
durchzuführen,
scheint es keine Anhaltspunkte zu geben, dass solche Eingriffe in
die Praxis umgesetzt wurden. Das US-Patent Nr. 5,429,144 (Wilk)
offenbart das Einsetzen eines expandierbaren Implantats in einen
vorgeformten Kanal, der im Myokard erzeugt wurde, und zwar zu Zwecken
der Erzeugung eines Blutflusses in das Gewebe aus dem linken Ventrikel.
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Das
Durchführen
der TMR durch Legen von Stents im Myokard ist auch im US-Patent
Nr. 5,870,836 (Hussein et al.) offenbart. Das Hussein-Patent offenbart
mehrere Stentausführungsformen,
die durch das Epikard des Herzens in das Myokard eingeführt werden
und so positioniert werden, dass sie zum linken Ventrikel hin offen
sind. Die Stents dienen dazu, einen offenen Kanal im Myokard aufrecht
zu erhalten, durch welchen Blut aus dem Ventrikel eintritt und in
das Myokard durchströmt.
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Die
Angiogenese, das Wachstum neuer Blutgefäße im Gewebe, war in den letzten
Jahre Gegenstand verstärkter
Untersuchungen. Ein solches Blutgefäßwachstum zur Bereitstellung
neuer Zuführwege von
sauerstoffhaltigem Blut in einen Gewebebereich hat das Potential,
eine Vielzahl von Gewebe- und Muskelkrankheiten zu heilen, insbesondere
die Ischämie.
Primär
haben sich die Untersuchungen auf die Perfektionierung der angiogenetischen
Faktoren konzentriert, wie z.B. die menschlichen Wachstumsfaktoren,
die mithilfe der Gentechnologie erzeugt werden. Es wurde berichtet,
dass das Injizieren eines solchen Wachstumsfaktors in das Myokardgewebe die
Angiogenese an jener Stelle initiiert, welche durch ein neues dichtes
Kapillarennetzwerk im Gewebe dargestellt wird. Siehe Schumacher
et al., „Induction of
Neo-Angiogenesis in Ischemic Myocardium by Human Growth Factors", Circulation, 1998;
97: 645–650.
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Das
Fördern
der Initiierung von natürlich
auftretenden angiogenetischen Mechanismen im Gewebe wie z.B. die
Abgabe von Wachstumsfaktoren während
der Koagulation und die Fibrinbildung würden ein wünschenswertes Verfahren zur
Behandlung von ischämischem
Gewebe darstellen. Es ist erkannt worden, dass die Koagulationsproteasen
und die regelnde Wirkung während
der Thrombusbildung Gefäßprolifirationsreaktionen
initiieren kann. Siehe Robert S. Schlant (et al.), The Heart (1994).
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Die
WO 00/18325 schlägt
vor, die Angiogenese zu fördern,
indem Implantate in das Myokard platziert werden, die unter einer
Gestalt mit niedrigem Profil eingeführt werden und danach expandiert
werden, um eine Belastung auf das umgebende Gewebe auszuüben und
so eine Verletzungsreaktion zu stimulieren, die zur Angiogenese
führt.
Das Ansammeln von Blut im Implantat kann zu einer Thrombose und
Fibrinwachstum führen,
welche zur Angiogenese um das Implantat herum führen können. Dieses Dokument fällt unter
die Bestimmungen gemäß Art. 54(3)
EPÜ.
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Die
US-A-5,980,548 ist eine weitere Offenbarung der Platzierung von
Implantaten in das Myokard im Kontext eines transmyokardialen Revaskularisierungseingriffs.
Die Implantate sind dazu konzipiert, eine Heilungsreaktion im Körpergewebe
auszulösen,
um die Bildung von Lumina in Verbindung mit dem arteriellen System
zu bewirken.
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Eine
allgemeine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Verletzungsreaktionsmechanismen
des Körpers
einzuleiten, von denen die Fibrinbildung ein Teil ist, um die Ischämie zu behandeln.
Die Behandlung mit den Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung
wird als der gängigen
Meinung zuwider angesehen und zwar im Hinblick auf die oben diskutierten,
gegenwärtig
bekannten Verfahren der Revaskularisierung. Des Weiteren könnten die
erfinderischen Vorrichtungen für
erfolgsversprechendere Ergebnisse sorgen, da sie die körpereigene
Heilreaktion als Behandlungsmechanismus verwenden.
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DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt Vorrichtungen gemäß dem folgenden Anspruch 1
bereit, um die Revaskularisierung im Gewebe zu fördern, indem das Fibrinwachstum
in jenem Gewebe eingeleitet wird. Die Vorrichtungen sollen in jedem
Gewebe des menschlichen Körpers
von Nutzen sein. Jedoch ist die Erfindung am meisten für die Behandlung
von ischämischem
Gewebe von Nutzen, welches trotz vorangegangener Beraubung einer
adequaten Durchblutung lebensfähig
geblieben ist und von der Revaskularisierung Nutzen ziehen würde, die
aus dem Prozess der Angiogenese und der Gefäßverstärkung hervorgeht. Da des Weiteren
das ischämische
Gewebe eine Verletzung erlitten hat, kann es eine Verletzungsreaktion
erfahren und besser in der Lage sein, auf die Mechanismen zu reagieren,
die das Fibrinwachstum fördern.
Die abhängigen
Ansprüche
sind auf bevorzugte oder optionale Merkmale der Erfindung gerichtet.
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Die
Erfindung verwendet den körpereigenen Heilungsprozess,
den Prozess der Fibrinbildung, der als Koagulationskaskadeneffekt
bekannt ist, um die Angiogenese und die Verstärkung der existierenden Gefäße im ischämischen
Bereich einzuleiten. Die Koagulationskaskade wird bekanntlich durch
eine Verletzung oder eine Verschlechterung des Gewebes injiziert.
Die Verschlechterung kann mechanisch oder chemisch induziert sein.
Als Ergebnis der Gewebeverletzung werden Kollagen und Bindegewebe
dem Blut ausgesetzt. Die Verletzung aktiviert die Blutplättchen und
Thrombin wird entweder auf intrinsischem Wege (Faktor XII wird aktiviert)
oder extrinsischem Wege (Faktor VII wird aktiviert) erzeugt. Das
Thrombin ist ein Katalyst, der das verfügbare Fibrinogen in Fibrin
umwandelt (Bildung eines fasrigen Netzwerks). Das Fibrin hilft dabei,
die Angiogenese zu fördern,
da sein fasriges Netzwerk eine Wirtsstruktur für die Endhotel-Zellen bereitstellt,
die die neuen Blutgefäße im ischämischen
Bereich bilden werden. Zusätzlich
dient das Thrombin, das erzeugt wurde und im Fibrinnetzwerk verbleibt,
dazu, die Endhotel-Zellen zur Wanderung und Prolefiration zu bewegen,
sodass neue Gefäße zum Fibrinbereich
gebildet werden. Die Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung fördern und
erhalten einen lokalisierten Bereich von Fibrinwachstum, einen Fibrinspfropf,
aufrecht, der Wachstumsfaktoren abgibt, die bei der Rekrutierung existierender
benachbarter Gefäße in dem
Bereich des ischämischen
Gewebes hilfreich ist, wodurch es mit Blutfluss versorgt wird. Sowohl
die Angiogenese als auch die Rekrutierung existierender Gefäße sind wichtige
Mechanismen der Revaskularisierung, die durch die Ausübung der
vorliegenden Erfindung eingeleitet werden. Das Wachstum der neuen
Gefäße zu dem
Fibrinpropfenbereich hilft dabei, die Dichte des Gefäßbetts auszudehnen
und zu erhöhen.
Jedoch können
sich die neuen Gefäße verstreuen, nachdem
der Fibrinpfropfen schließlich
aufgelöst wurde.
Das Aufrechterhalten des Fibrinwachstums erlaubt es existierenden
Blutgefäßen, in
benachbarten Gewebestellen rekrutiert und zum Fibrinbereich umgelenkt
zu werden, um eine fortwährende
Zufuhr von sauerstoffhaltigem Blutfluss zum sich entwickelten Gefäßbett bereitzustellen.
Die Wachstumsfaktoren, die während
der Koagulationskaskade abgegeben werden, erreichen benachbarte
Gefäße und lenken
sie zu der Stelle der Fibrinbildung um. Die Kapillaren und die Arteriolen
können
in den ischämischen Bereich
rekrutiert werden und dienen dazu, das Gewebe zu revaskularisieren
und die neuen Gefäße, die gebildet
wurden, mit Blut zu versorgen.
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Die
Methode der Förderung
der Koagulation und des Fibrinwachstums zur Revaskularisierung des
Gewebes ist eine Abwendung von herkömmlichen Behandlungen, die
sich auf das Erhöhen
des Blutflusses durch existierende Wege konzentrieren, wie z.B.
durch Verdünnen
des Bluts und Verhinderung der Thrombose. Herkömmliche Behandlungen für die Ischämie haben
sich darauf konzentriert, das Gerinnen von Blut zu verhindern, sodass
das Blut leichter fließen
kann und so den Bereich verringerten Flusses erreichen kann. Im
Allgemeinen wird die Thrombose als die Durchblutung hindernd angesehen
und daher als eine Komplikation der Bedingungen, die durch reduzierte
Durchblutung gekennzeichnet sind, wie z.B. die Ischämie. Herkömmliche
Behandlungen zur Erhöhung
des Blutflusses zu einem Bereich umfassen die Verabreichung von
Antikoagulanzien wie z.B. Heparin oder fibrinolytischen Mitteln, die
die Bildung von Fibrin verhindern. Jedoch hat sich die vorliegende
Erfindung aus der Erkenntnis ergeben, dass gerade diese Faktoren,
die als unerwünscht
angesehen werden, wie z.B. die Fibrin- und Thrombenbildung, eingesetzt
werden können,
um die Ischämie
zu behandeln, da sie das Wachstum neuer Blutgefäße und die Rekrutierung existierender
Blutgefäße in den
Bereich einleiten. Die Angiogenese kann durch Fibrinbildung eingeleitet
werden, welche aus dem Prozess der Blutkoagulation resultiert. Zusätzlich bewirkt
das Vorhandensein von Fibrin, dass existierende Gefäße in benachbartem
Gewebe an die Fibrinstelle umgelenkt werden.
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Die
Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung sind gestaltet, um Fibrin-
und Thrombenbildung zu fördern,
was im Gegensatz zu dem Design herkömmlicher Gefäßimplantatvorrichtungen
steht. Herkömmlich
sind Vorrichtungen, die in einer dem Blut ausgesetzten Umgebung
implantiert werden, wie z.B. bei Gefäßanwendungen, durch ihr Material,
Profil oder durch Aufbringen einer Beschichtung antithrombogen ausgestaltet.
Die Konzipierung herkömmlicher
medizinischer Vorrichtungen schreibt vor, dass dem Blut ausgesetzte
Implantatvorrichtungen so ausgestaltet sein müssen, dass sie der Thrombenbildung
widerstehen, sodass der Blutfluss um die Vorrichtung nicht eingeschränkt wird.
Die hier offenbarten Vorrichtungen sind so gestaltet, dass die Thrombenbildung
im Gegensatz zum Stand der Technik, der die Thrombose zu minimieren
versucht, maximiert wird.
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Die
vorliegende Erfindung ist dazu gedacht, in jedem Körpergewebe
von Nutzen zu sein, das aufgrund verringerter Durchblutung in dem
Bereich ischämisch
geworden ist. Z.B. leiden die Beine häufig an verringerter Durchblutung,
die zur Ischämie
des Muskelgewebes in diesen Bereichen führt. Auch wird angenommen,
dass die vorliegende Erfindung besonders positive Auswirkungen bei
der Behandlung des ischämischen
Myokardgewebes des Herzens bereitstellt. Der eingeschränkte Blutfluss
zum Herzgewebe wird häufig
durch blockierte Koronararterien verursacht. Die Ischämie, die
aus der verringerten Durchblutung resultiert, verursacht starke
Schmerzen in der Brust. Die vorliegende Erfindung stellt eine Behandlung
für ischämisches
Myokardgewebe bereit, indem die Angiogenese und die Gefäßrekrutierung
im Bereich gefördert
wird, um das ischämische Gewebe
zu revaskularisieren. Es wird jedoch unterstrichen, dass die hier
offenbarten Vorrichtungen und Verfahren auf jeden Bereich des Körpergewebes
anwendbar sind, in welchem es erwünscht ist, eine Revaskularisierung
zu fördern.
Des Weiteren können mehrere
Vorrichtungen implantiert oder mehrere Verfahren durchgeführt werden,
um mehrere Stellen des Fibrinwachstums und der Vaskularisationsaktivität in einem
Gewebebereich einzuleiten.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung umfasst eine Vorrichtung, die in das Gewebe implantiert wird,
und so ausgestaltet ist, dass sie Fibrinwachstum im Gewebe fördert. Die
Implantatvorrichtung kann in vielerlei Gestaltungen ausgebildet
sein, sollte jedoch eine Struktur oder einen Rahmen, entweder flexibel
oder steif, umfassen, der einen Bereich aufweist, wo Fibrinwachstum
gefördert
werden kann und in Verbindung mit der Implantatvorrichtung gehalten werden
kann. Der Fibrinretensionsbereich (Fibrinhaltebereich) kann auf
der Innenseite oder der Außenseite
der Vorrichtung liegen. Jedoch sollte die Vorrichtung so gestaltet
sein, um die Kommunikation zwischen dem zugehörigen Fibrin und dem umgebenden
Gewebe zu erlauben, in welches die Vorrichtung implantiert wurde.
Blut, das die Mittel zur Fibrinbildung trägt, muss in das und aus dem
Fibrinnetzwerk ein- und ausströmen
können,
sodass Blutgefäße zum Bereich
des Fibrinpfropfens wachsen werden. Zusätzlich sollten die neuen und
rekrutierten Blutgefäße Zugang
zum Fibrinwachstum haben, sodass permanente Blutwege zum ischämischen
Bereich gebildet werden können.
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Das
gebildete Fibrin sollte sicher mit der Implantatvorrichtung zusammenhängen. Wenn
das Fibrin in einer Innenkammer der Vorrichtung gehalten wird, sollten Öffnungen
zwischen dem Inneren und dem Äußeren der
Vorrichtung so bemessen sein, dass sie kleiner als die Größe des gebildeten
Thrombus sind, um das Fibrin zu fangen. Wenn die Vorrichtung so
gestaltet ist, dass das Fibrin auf ihrer Außenseite gehalten wird, muss
das Fibrin auf die Oberfläche
angeformt, auf die Vorrichtung angehaftet oder in einer Matrix gehalten
werden, die an der Vorrichtung angehaftet werden kann, wie z.B.
einer thrombofilen Beschichtung.
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Die
Vorrichtung und das zugehörige
Fibrin sollten sicher im Gewebe verankert sein, um die Wanderung
aus dem Gewebe und in den Blutstrom zu verhindern. Es wäre unerwünscht, dass
das Fibrin in den Blutstrom eintritt und zu Emboli wird, die sich in
einer zu einem kritischen Organ wie z.B. dem Gehirn oder Herzen
führenden
Arterie festklemmen und dabei möglicherweise
den Blutfluss zu diesem Organ blockieren. Eine Implantatvorrichtung
kann zur Wanderung neigen, wenn sie in aktives Muskelgewebe wie
z.B. das Myokard platziert wird. Die zyklische Kontraktion und Entspannung
des umgebenden Gewebes kann dazu dienen, das Implantat aus seiner ursprünglichen
Implantatposition herauszudrücken. Die
Verankerung kann, muss aber nicht, eine zugehörige Komponente auf der Vorrichtung
umfassen, wie z.B. einen Vorsprung, der sich im umgebenden Gewebe
festsetzt. Die Verankerung kann auch durch eine solche Ausgestaltung
der Vorrichtung erzielt werden, dass sie eine Gesamtform besitzt,
die der Bewegung durch das Gewebe widersteht. Weiter können das
Verfahren der Zufuhr und der Platzierung der Vorrichtung im Gewebe
eine ausreichende Verankerung zur Verhinderung eine Migration sicherstellen,
ohne dass eine spezifische Verankerungsstruktur der Vorrichtung
zugeordnet ist.
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Die
Vorrichtungen können
so gestaltet sein, dass sie eine Verletzung oder Irritierung im
umgebenden Gewebe verursachen. Die Verletzung löst eine Heilungsreaktion im
Gewebe aus, die zu Fibrinwachstum führt. Daher hilft eine Vorrichtung,
die dazu gestaltet ist, eine Verletzung bei der Implantierung zu verursachen,
dabei, die Verletzungsreaktion und die daraus resultierende Koagulation
einzuleiten und aufrecht zu erhalten, wobei das von der Vorrichtung erzeugte
Fibrinwachstum maximiert und aufrecht erhalten wird. Die Vorrichtung
kann so gestaltet sein, dass sie das Gewebe entweder biologisch
oder mechanisch irritiert. Eine Anzahl von Mitteln können auf die
Vorrichtung angewendet werden, um eine negative biologische Reaktion
im umgebenden Gewebe zu verursachen, oder die Vorrichtung kann aus
einem Material hergestellt sein, welches Gewebe irritiert, wie z.B.
einem Polymer. Die mechanische Irritierung kann erzielt werden,
indem die Vorrichtung so ausgestaltet wird, dass sie Oberflächen besitzt,
die Gewebe irritieren, wie z.B. Vorsprünge. Die Oberflächen der
Vorrichtungen dienen dazu, das Gewebe während des Reibkontakts zwischen
der Vorrichtung und dem umgebenden Gewebe geringfügig zu verletzen. Der
Reibkontakt mit dem Gewebe tritt nicht nur während der Implantierung auf,
sondern im Fall von Muskelgewebe auch konstant danach, wenn sich
der Muskel entspannt und kontrahiert.
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Die
Vorrichtungen können
massive Strukturen sein oder hohl sein und eine Innenkammer bilden.
Hohle Strukturen können
z.B. Maschenrohre, Spulen oder Kapseln umfassen. Unabhängig von
der exakten Ausgestaltung einer hohlen Vorrichtung muss die Innenkammer,
wenn sie das Fibrinwachstum fördern
soll, mit dem Gewebe, das die implantierte Vorrichtung umgibt, in
Verbindung steht. Wirkstoffe für
das Fibrinwachstum, wie z.B. Thrombin, Wachstumsfaktoren und Endothel-Zellen
sollten frei zwischen dem umgebenden Gewebe und dem Fibrinwachstum
fließen
können.
Z.B. sollten Poren oder Öffnungen
durch die Oberfläche
der Vorrichtung vorhanden sein, sodass die Substanzen, die das Fibrinwachstum
und letztlich neue und rekrutierte Gefäße fördern, zwischen der Innenkammer
und dem Äußeren der
Vorrichtung fließen
können.
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Die
Vorrichtungen sind biologisch abbaubar. Auch können die Vorrichtungen mit
Substanzen in Verbindung stehen, die Fibrinbildung oder die Bildung
von Endothel-Zellen fördern,
wie z.B. Wachstumsfaktoren. Fibrinbildende Wirkstoffe können im
biologisch abbaubaren Material eingebettet werden, um währen des
Abbaus des Materials freigesetzt zu werden. Während das Material abgebaut
wird, wird die Substanz allmählich
in das umgebende Gewebe abgegeben, um das Fibrinwachstum zu fördern. Die Substanz
wird aus der Beschichtung der Vorrichtung im Verlauf der Zeit abgegeben,
wenn sich die Beschichtung auflöst
oder wenn Blut sie allmählich
aus der Beschichtungsmatrix wegträgt.
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Ein
weiteres Verfahren zum Erhöhen
des angiogenetischen Effekts des Implantats ist, dem Implantat einen
Thrombus (fortgeschrittenes Fibrinwachstum) zuzuordnen, der aus
dem zuvor aus dem Körper
entfernten Blut gebildet wurde. Der Thrombus kann in der Innenkammer
einer hohlen Vorrichtung ex vivo geformt werden oder zuerst ex vivo
vorgeformt werden und dann vor oder nach der Implantierung in das
Innere gelegt werden. Im Fall einer massiven Vorrichtung kann dem
Fibrin erlaubt werden, sich ex vivo um das Äußere der Vorrichtung herum
zu bilden, bevor sie in das Gewebe implantiert wird. Der gebildete
Thrombus kann die Revaskularisierung des Zielgewebes beschleunigen,
indem ein bereits fertig vollendetes Fibrinnetzwerk bereitgestellt
wird, in das Wachstumsfaktoren und Endothel-Zellen angezogen werden
können.
Auch könnte
der gebildete Thrombus mit Wachstumsfaktoren oder anderen Wirkstoffen
vorgeladen werden, wodurch er als natürliches, biologisch abbaubares
Wirtsnetzwerk für
die angiogenetischen Wirkstoffe dient.
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Eine
thrombophile Substanz kann auch mit der Vorrichtung vor der Implantation
verbunden werden, um den angiogenetischen Effekt der Vorrichtung zu
erhöhen.
Die thrombophile Substanz sammelt und hält Blut, das in dem Gewebe
vorhanden ist, in welches die Vorrichtung implantiert worden ist.
Das festgehaltene Blut neigt dazu, in vivo zu koagulieren und beginnt
dabei die Koagulationskaskade, welche zur Bildung eines Fibrinpfropfens
führt.
Die von der thrombophilen Substanz geförderte Koagulation neigt dazu,
das sich aus der Platzierung der Vorrichtung ergebende Fibrinwachstum
zu maximieren, was die Revaskularisationswirkung des Implantats
erhöht.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorangegangenen und weiteren Aufgaben und Vorteile der Erfindung
werden vollständiger aus
ihrer nachfolgenden weiteren Beschreibung verständlich werden, und zwar mit
Bezug auf die beigefügten
diagrammatischen Zeichnungen, in denen:
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1 eine
Seitenansicht einer Implantatvorrichtung ist, die einen Maschenrohrrahmen
umfasst;
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2 eine
diagrammatische Darstellung einer in Gewebe platzierten Implantatvorrichtung
ist;
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3 eine
diagrammatische Darstellung einer in Gewebe platzierten Implantatvorrichtung
ist, nachdem das Fibrin begonnen hat, sich zu bilden;
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4 eine
diagrammatische Darstellung einer Implantatvorrichtung im Gewebe
ist, nachdem eine fortgeschrittene Fibrinbildung stattgefunden hat;
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5 eine
diagrammatische Darstellung eines gebildeten Fibrinpfropfens ist;
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6 eine
isometrische Ansicht einer Implantatvorrichtung ist, die einen Spiralrahmen
und einen Verankerungsmechanismus aufweist;
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7 eine
Seitenansicht einer Implantatvorrichtung mit einer gekanteten Spirale
ist;
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8 eine
Seitenansicht einer Implantatvorrichtung ist, die mit einem Thrombus
verbunden ist;
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9 eine
Seitenansicht einer mit einer Substanz beschichteten Implantatvorrichtung
ist;
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10A eine Seitenansicht einer expandierbaren Implantatvorrichtung
in einer länglichen
Gestaltung mit niedrigem Profil ist;
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10B eine Seitenansicht einer expandierbaren Implantatvorrichtung
in ihrer kurzen Gestaltung mit großem Profil ist;
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11A eine isometrische Ansicht einer offenzelligen
Implantatvorrichtung ist;
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11B eine Endansicht und eine Längsschnittansicht einer offenzelligen
Implantatvorrichtung ist;
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11C eine Querschnittsansicht der offenzelligen
Implantatvorrichtung der 11B ist,
genommen entlang der Schnittlinie 11C-11C;
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12A eine Seitenansicht einer Pellet-Implantatvorrichtung
ist;
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12B eine Querschnittsansicht der Pellet-Implantatvorrichtung
der 12A ist, genommen entlang der
Schnittlinie 12B-12B;
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13 eine
Seitenansicht einer Pellet-Implantatvorrichtung ist;
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14 eine
diagrammatische Querschnittsdarstellung des linken Ventrikels des
Herzens ist, wobei mehrere Implantatvorrichtungen in das Myokard platziert
wurden;
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15A–15D sind diagrammatische Darstellungen einer Implantatvorrichtung,
die in das Myokard durch einen perkutan eingesetzten Zuführkatheter
eingeführt
wird;
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16A eine Seitenansicht einer Zuführvorrichtung
ist, die eine Implantatvorrichtung an eine Gewebestelle trägt;
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16B eine Seitenansicht einer Zuführvorrichtung
ist, nachdem eine Implantatvorrichtung an eine Gewebestelle abgegeben
wurde;
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17A eine Seitenansicht und eine teilweise aufgeschnittene
Ansicht einer Zuführvorrichtung ist,
die eine Pelletimplantatvorrichtung an eine Gewebestelle führen;
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17B eine Seitenansicht und eine teilweise aufgeschnittene
Ansicht einer Zuführvorrichtung ist,
die eine Implantatvorrichtung an eine Gewebestelle führt;
-
18A eine Seitenansicht einer chirurgischen Zuführvorrichtung
ist;
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18B eine Detailansicht der distalen Spitze einer
chirurgischen Zuführvorrichtung
ist;
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18C eine Detailansicht der distalen Spitze einer
chirurgischen Zuführvorrichtung
ist, die eine Implantatvorrichtung trägt;
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19 eine
diagrammatische Darstellung des linken Ventrikels des Herzens und
einer Zuführvorrichtung
für eine
Substanz ist;
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20 eine
diagrammatische Darstellung des linken Ventrikels des Herzens und
einer Zuführvorrichtung
für eine
Substanz ist.
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WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER
ERFINDUNG
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1 ist
eine allgemeine Darstellung einer Implantatvorrichtung 2,
die so gestaltet ist, dass sie das Fibrinwachstum fördert, wenn
sie in Gewebe implantiert wird. Die Implantatvorrichtung kann eine rohrförmige Struktur
aufweisen, wie z.B. das in 1 gezeigte
Maschenrohr 4. Das Rohr definiert eine Innenkammer 6,
die als Fibrinhaltebereich angesehen werden kann, da sie einen Bereich
definiert, in dem Fibrin wachsen kann und sich mit der Vorrichtung verbinden
kann. Der von der Innenkammer 6 gebildete Hohlraum sammelt
Blut, das in dem Gewebe verfügbar
ist, in welches die Vorrichtung implantiert wurde, das gesammelte
Blut neigt dazu, zu koagulieren und beginnt dabei die Koagulationskaskade,
welche zu Fibrinwachstum und schließlich zur Angiogenese im Zielgewebe
führt.
Somit stellt eine Implantatvorrichtung 2 wie z.B. ein Maschenrohr 4 einen
Rahmen bereit, in dem das Ansammeln von Blut und die Koagulation
sowie das sich daraus ergebende Fibrinwachstum gefördert werden
kann. Das Rohr 4 sorgt für eine Verankerungsfähigkeit
aufgrund seiner weiten Öffnungen 10,
die es dem umgebenden Gewebe erlauben, in die Innenkammer des Stents
(hernienartig) einzutreten, wobei sie mit den länglichen Elementen 8 eingreifen,
um die Vorrichtung in Position zu halten.
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Bei
der Förderung
des Fibrinwachstums ist ebenso die Existenz von Verbindungswegen
zwischen dem neuen Fibrinwachstum und dem umgebenden Gewebe und
Blut wichtig. Es ist wichtig, dass die aus dem Gewebe und dem Blut
abgegebenen Substanzen, wie z.B. Wachstumsfaktoren, den Fibrinhaltebereich
der Vorrichtung erreichen, um die Koagulation und Fibrinbildung
zu erhöhen.
Auch sollten die Wachstumsfaktoren und das Thrombin, die in dem
gebildeten Thrombin gehalten werden, in der Lage sein, in das Gewebe
hineinzufließen,
das die Vorrichtung umgibt. In dem Fall des in 1 gezeigten
Maschenrohrs 4 bilden verwebte längliche Elemente 8 eine
Vielzahl von Öffnungen 10 in
die Innenkammer 6 der rohrförmigen Struktur. Das offene
Maschenmuster das von den Gliedern 8 und den Öffnungen 10 gebildet
wird, trägt
bei Implantation des umgebenden Gewebe, sodass es nicht in die Innenkammer 6 der
Vorrichtung kollabiert. Die offenen Enden 12 erlauben auch
eine Kommunikation zwischen der Innenkammer der Vorrichtung und
dem umgebenden Gewebe.
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Die 2 zeigt
eine repräsentative
Vorrichtung 2 der vorliegenden Erfindung, die in Gewebe 60 implantiert
ist. Die Vorrichtung 2 umfasst einen Rahmen, wie z.B. eine
Maschenrohrstruktur 4. Obwohl die Ausführungsform mit dem Maschenrohr 4 in
den Zeichnungen, die die Erklärung
der Wechselwirkungen zwischen den Implantatvorrichtungen und dem Fibrinwachstum
begleiten, gezeigt ist, ist zu verstehen, dass die Ausführungsformen
des Maschenrohrs lediglich als ein Beispiel einer funktionalen Vorrichtungskonfiguration
gezeigt ist. Die erfinderischen Vorrichtungen können eine Vielzahl von Konfigurationen
besitzen, von denen einige veranschaulichende Beispiele im Folgenden
besprochen werden. Jede dieser Vorrichtungskonfigurationen könnte anstelle der
in 2 bis 5 gezeigten Implantatvorrichtungen 2 ersetzt
werden. Wie oben erwähnt,
ist es jedoch wichtig, dass die Vorrichtung 2 so gestaltet
ist, dass sie in, auf oder um die Vorrichtung einen Bereich besitzt,
der das Fibrinwachstum fördert
und mit der Vorrichtung eine Verbindung bildet: ein Fibrinhaltebereich.
In dem Beispiel einer Vorrichtung mit Hohlrohrrahmen umfasst der
Fibrinhaltebereich die Innenkammer 6 der Vorrichtung.
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Ein
Kanal kann, muss aber nicht, im Gewebe vor der Einführung der
Implantatvorrichtung 2 vorgeformt werden. Techniken zur
Bildung von Kanälen
in Gewebe sind im Stand der Technik bekannt und umfassen: Einstechen
mit einer Nadel, Bohren mit einem subkutanen Röhrchen und Ablation durch mechanische
Vorrichtungen oder mithilfe von Laser- oder Radiofrequenzenergie.
Nach der Bildung eines Kanals in dem Gewebe kann eine Vorrichtung
installiert werden, um das Fibrinwachstum zu fördern. Jedoch ist es bevorzugt,
eine Einführvorrichtung
und ein Verfahren zu verwenden, das gleichzeitig in das Gewebe eindringt
und die Vorrichtung dort einsetzt. Das Eindringen der Implantatvorrichtung
kann durch die Einstechfähigkeit
der zugehörigen
Einführvorrichtung
erleichtert werden, wie im Folgenden besprochen wird. Das Einstechen
der Einführvorrichtung und
das Vorschieben der Implantatvorrichtung erzeugen zeitweise einen
Hohlraum 64 im Gewebe, in welchen das Implantat positioniert
wird. Unmittelbar nach dem Einsetzen versucht das Gewebe, in seine ursprüngliche
Position zurückzukehren
und umgibt das Implantat.
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Wenn
die Vorrichtung 2 im Gewebe positioniert wird, wird ein
Bereich von irritiertem Gewebe 62 durch den Reibungskontakt
der in den Bereich hineingleitenden Vorrichtung erzeugt. Das irritierte
Gewebe 62, das die implantierte Vorrichtung unmittelbar umgibt,
wird weiter irritiert, wenn es durch die Öffnungen 10 und die
Endöffnung 12 der
Vorrichtung eindringt. Jeder Eindringpunkt (Hernienpunkt) 68 steht in
die Innenkammer 6 der Vorrichtung hervor, während das
Gewebe versucht, in seine ursprüngliche Position
vor der Bildung des Hohlraums 64 und der Implantation der
Vorrichtung 2 zurückzuspringen.
Im Fall von Muskelgewebe tritt eine weitere Irritation aufgrund
des fortschreitenden Reibkontakts mit der Vorrichtung während der
Relativbewegung zwischen der Vorrichtung und dem Gewebe auf, wie
es z.B. beim Spannen und Entspannen des Muskelgewebes passiert.
Die Irritierung des Gewebes hat einen positiven Effekt, da sie eine
Verletzungsreaktion einleitet und aufrechterhält, wodurch die Koagulationskaskade eingeleitet
wird, die zu Fibrinwachstum führt.
Das Aufrechterhalten des lokalisierten Fibrinwachstums fördert die
Rekrutierung von benachbarten existierenden Gefäßen an die Stelle des Fibrinpfropfens.
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Die
Vorrichtung kann in jede Tiefe im Gewebe implantiert werden, sollte
jedoch fest implantiert werden, sodass sie nicht aus dem Gewebe
herauswandert. Die Vorrichtung kann vollständig im Gewebe eingetaucht
sein, mit der Oberfläche 66 des
Gewebes fluchten oder aus der Oberfläche heraus exponiert oder hervorstehend
sein. Jedoch sollte die Vorrichtung nicht aus dem Gewebe hervorstehen, wenn
ihr Vorhandensein die Funktion anderer Körperorgane oder -wege beeinträchtig. Idealerweise wird
die Vorrichtung an einer Tiefe im ischämischen Gewebe implantiert,
wo wahrscheinlich die höchste Gefäßaktivität auftritt.
Z.B. ist im Myokardgewebe des Herzens der dem Endokard am nächsten liegende
Bereich für
seine größere Gefäßdichte
als im Bereich des Myokards neben dem Epikard bekannt. Daher wird
das Gefäßwachstum
in der Nähe
des Endokards als aktiver angesehen. Dementsprechend glaubt man,
dass der Bereich stärker
vom angiogenetischen Effekt eines lokalisierten Bereichs von Fibrinwachstum
oder Bildung eines Fibrinpfropfens profitiert.
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Im
Zusammenhang mit der Behandlung von ischämischem Myokardgewebe zeigt
die 2 eine Vorrichtung 2, die in der Nähe der endokardialen Oberfläche 66 des
Myokards 60 implantiert ist. Wie oben erwähnt, kann
die Vorrichtung in ein Tiefe unterhalb der Oberfläche des
Gewebes implantiert werden, muss es jedoch nicht. Das Implantieren
der Vorrichtung unter die Oberfläche 66 bewirkt,
dass das Gewebe um alle Seiten der Vorrichtung herum zurückspringt
und dadurch hilft, die Vorrichtung so zu verankern, dass weder die
Vorrichtung noch das zugehörige
Fibrin aus dem Gewebe heraus und in den Blutstrom wandern.
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Das
im Zielgewebe vorhandene Blut hilft bei der Einleitung der Koagulationskaskade,
die zu Fibrinwachstum führt.
Im ischämischen
Gewebe, das im Hibernierungszustand ist und noch lebensfähig ist,
ist etwas Blut vorhanden, das mit der Vorrichtung 2 wechselwirken
kann, um die Koagulationskaskade zu beginnen. Die hohle Innenkammer 6 der
Vorrichtung 2, die in 2 gezeigt
ist, stellt ein Depot oder einen Haltebereich für das Fibrinwachstum zur Verfügung. Die
Vorrichtung stellt eine Rahmenstruktur bereit, die das umgebende
Gewebe zurückhält und einen
offenen Hohlraum 64 aufrechterhält, der von der Innenkammer 6 der
Vorrichtung gebildet wird. Die Innenkammer 6 dient als
adäquater
fibrinhaltiger Bereich, da er es dem im Gewebe vorhandenen Blut
erlaubt, sich im offenen Hohlraum 64 zu sammeln, wo es
eine Gelegenheit hat, zu koagulieren und sich in Fibrin umzubilden.
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Wie
in 3 gezeigt, beginnt das Fibrin 70 sich
in der Innenkammer 6 der Vorrichtung 2 zu bilden,
während
die Koagulationskaskade voranschreitet. Das Vorhandensein der Öffnungen 10 in
der Vorrichtung erlaubt es den natürlichen Mitteln der Fibrinbildung
(den Blutplättchen,
den Wachstumsfaktoren, dem Thrombin und dem Fibrinogen) mit dem
verfügbaren
Blut in die Innenkammer 6 der Vorrichtung zu fließen, wo
sie sich sammeln werden und anfangen, den Fibrinpfropf 70 zu
bilden. Zusätzlich
wirken die Mittel der Fibrinbildung auf den Bereich des irritierten Gewebes 62 ein,
um Fibrin im Gewebe zu bilden, das die implantierte Vorrichtung
umgibt. Während
die Fibrinbildung voranschreitet, dehnt sich die Fibrinmenge aus,
um den von der Innenkammer 6 der Vorrichtung gebildeten
Bereich einzunehmen und den Hohlraum 64, der im Gewebe 60 durch
die Implantierung der Vorrichtung gebildet wurde, aufzufüllen, wie
in 4 gezeigt ist. Bevorzugt wird die Menge der Fibrinbildung
im Fibrinhaltebereich maximiert, um entsprechend die sich ergebende
Angiogenese und Gefäßrekrutierung
in dem Bereich zu maximieren. Schließlich bilden Herniationspunkte 68 Fibrin,
das das im Rahmen der Vorrichtung gebildete Fibrin 70 und
das in dem Bereich des irritierten Gewebes 62 gebildete
Fibrin, das die Vorrichtung umgibt, verbindet.
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Wie
in 5 gezeigt, wird schließlich ein Fibrinpfropf 80 in
dem von der Implantatvorrichtung 2 (gestrichelt gezeigt)
betroffenen Bereich des Gewebes vollständig gebildet. Der Fibrinpfropf
fördert
die Revaskularisierung im Gewebe, und zwar aus mehreren Gründen. Der
Fibrinpfropf sorgt für
ein fasriges Netzwerk, das als Wirtsstruktur für die Endothel-Zellen dient, die
neue Blutgefäße im ischämischen
Bereich bilden. Das Fibrinnetzwerk beherbergt auch Thrombin, das
während
der Koagulationskaskade erzeugt wird, was dazu dient, die Endothel-Zellen
dazu anzuregen, zu wandern und sich zu vervielfältigen, um neue Blutgefäße zu bilden.
Das Thrombin fördert auch
die Abgabe verschiedener Wachstumsfaktoren aus den umgebenden Zellen,
die dabei helfen, das Wachstum der neuen Gefäße zu fördern und auch dazu dienen,
bestehende Gefäße aus den
benachbarten Gewebebereichen zu rekrutieren, wobei sie sie an die
Stelle des Fibrinpfropfs umlenken.
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Die
Revaskularisierung, die sich aus dem Fibrinwachstum ergibt, tritt
hauptsächlich
durch zwei Mechanismen auf: neue Gefäßbildung und die Rekrutierung
bestehender Gefäße aus dem
benachbarten Gewebe. Wie oben erläutert, werden die neuen Gefäße durch
das Vorhandensein des Thrombus, der Endothel-Zellen und der Wachstumsfaktoren gebildet.
Das Vorhandensein des Fibrins und der Wachstumsfaktoren dient auch
dazu, bestehende Gefäße an die
Stelle des Fibrins umzuleiten. Arteriolen und Kapillaren können rekrutiert
werden. Physiologisch rekrutiert der Körper Gefäße an die Stelle des Fibrins zu
dem Zweck, das Fibrin mit Enzymen und Makrophagen, die im Blut transportiert
werden, zu zersetzen. Obwohl letztlich das Fibrin in den letzten
Stadien des Heilungsprozesses zersetzt wird, wird das letztendliche
Ziel der Revaskularisierung des ischämischen Bereichs durch die
Ankunft neuer und rekrutierter Gefäße erreicht worden sein, wodurch
sauerstoffhaltiger Blutfluss in dem Bereich wiederhergestellt wird.
Bevorzugt wird der Fibrinpfropf für eine ausreichende Zeitdauer
aufrechterhalten, um es den existierenden Gefäßen zu erlauben, die Stelle
zu erreichen. Es wird erwartet, dass nachdem die Gefäße den Fibrinpfropf
erreicht haben, das Zielgewebe dazu neigen wird, revaskularisiert
zu bleiben, selbst nachdem sich das Fibrin aufgelöst hat und
Narbengewebe an seiner Stelle verbleibt. Jeder negative Effekt,
der durch das Vorhandensein des Narbengewebes an der Stelle des
Fibrinpfropfs auftritt, wird von dem positiven Gesamteffekt, der
von der Revaskularisierung des Bereichs bereitgestellt wird, aufgewogen.
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Mehrere
Fibrinpfropfen können
in einem gegebenen Bereich des ischämischen Gewebes gebildet werden,
in relativer Nähe
zueinander, um den sich ergebenden Vaskularisierungseffekt zu erhöhen. Beispielsweise
können
die Implantate eine Breite von ungefähr 1 bis 2 mm und eine Länge aufweisen,
die etwas kleiner als die Dicke des Gewebes ist, in welches sie
implantiert wird. Im Fall von Myokardgewebe wird angenommen, dass
eine Implantatlänge
von ungefähr
6 mm eine ausreichende Größe ist,
um den erwünschten
angiogenetischen Effekt zu erzielen. Obwohl die Vergrößerung des
Implantats zu größerem Fibrinwachstum
führen
kann, sollte die Menge und Größe der Implantatvorrichtungen
nicht so groß sein, dass
die Bewegung des Zielmuskelgewebes negativ beeinträchtigt wird.
Es wird erwartet, dass Implantate mit einem 2 mm breiten Profil
einen Bereich von ischämischem
Gewebe bedienen würden,
der ungefähr
1 cm2 groß ist, um ausreichend die Revaskularisierung
im gesamten umgebenden Bereich des Gewebes zu fördern, es jedoch vermeiden,
die Funktion des Muskels zu beeinträchtigen. Die Flexibilität der Vorrichtung
beeinflusst auch die Funktion des Gewebes nach der Platzierung einer
Vielzahl von Vorrichtungen. Flexiblere Vorrichtungen bewegen sich
freier im umgebenden Gewebe und beeinträchtigen daher weniger stark
seine Funktion. Jedoch hat man erkannt, dass ein geringer Widerstand
gegen die Gewebebewegung seitens der Vorrichtung erwünscht ist,
um dabei zu helfen, das Gewebe zu irritieren und eine Verletzungsreaktion
zu bewirken. Die hier beschriebenen Vorrichtungen sind so gestaltet,
dass sie flexibel sind, jedoch die Muskelfunktion nicht behindern
und dennoch eine ausreichende Stärke
bereitstellen, um einen Fibrinhaltebereich aufrecht zu erhalten
und das Gewebe zu irritieren. Z.B. können die hier beschriebenen
rohrförmigen
Vorrichtungen aus 316er Edelstahldraht mit einem Durchmesser der Größenordnung
von ungefähr
0,0254 mm bis 0,0508 mm (0,001 Zoll bis 0,002 Zoll) aufgebaut sein.
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Eine
alternative rohrförmige
Implantatvorrichtung, die als spiralförmige Spule 16 geformt
ist, ist in 6 gezeigt. Wie das Maschenrohr 4 besitzt
die Spiralvorrichtung eine Innenkammer 8, die von den individuellen
Windungen 20 der Spule gebildet werden. Die spiralförmige Spule 16 bildet
einen Rahmen, der das umgebende Gewebe zurückhält, sodass sich Blut in der
Innenkammer sammeln, koagulieren und Fibrin werden kann. Die Räume 22 zwischen
den einzelnen Windungen der Spule erlauben die Kommunikation zwischen
der Innenkammer 18, wo das Fibrin wachsen wird, und dem
Blut und Gewebe, das die Vorrichtung umgibt. Offene Enden 24 erlauben
ebenso die Kommunikation zwischen der Innenkammer 18 und
dem umgebenden Gewebe. Die Spiralen 16 können auch
einen Schwanz 28 aufweisen, der so gestaltet ist, dass
er einem übermäßigen Eindringen der
Vorrichtung in das Zielgewebe widersteht, sodass die Gesamttiefe,
in die die Vorrichtung im Gewebe implantiert wird, gesteuert wird.
Der Schwanz 28 kann in einer Vielzahl von Formen gestaltet
sein. Das in 6 gezeigte Beispiel eines Schwanzes
umfasst eine einzelne weite Windung, die mit dem Hauptkörper 25 der
Vorrichtung über
eine Verlängerung 27 verbunden
ist, welche eine Fortsetzung der Spirale 16 sein kann.
Wenn die Vorrichtung in das Gewebe implantiert wird, wird die weite
Windung des Schwanzes fluchtend mit der Oberfläche des Gewebes positioniert.
Der weite Windungsschwanz verteilt die Wanderkräfte, die von der Vorrichtung über einen weiten
Bereich der Gewebeoberfläche
erfahren werden. Der Schwanz widersteht dem Eindringen in die Gewebeoberfläche, wodurch
eine Wanderung der Vorrichtung weiter in das Gewebe verhindert wird. Zusätzlich kann
ein Draht 26, aus dem die Spirale gebildet wird, entweder
aus einem massiven Material gebildet sein oder kann selbst eine
Spiralfederstruktur mit einer Vielzahl von Öffnungen zwischen den Windungen
der Spirale sein, welche dazu dient, die Herniation des umgebenden
Gewebes in die Spirale zu Zwecken der Verankerungsfähigkeit
zu erlauben.
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7 zeigt
eine weitere alternative Ausführungsform
einer Vorrichtung mit rohrförmigen
Rahmen. Die gekantete Spiralvorrichtung 40 ist aus einem
Draht 42 mit rechteckigem Querschnitt gebildet, wie z.B.
einem Strang flachen Drahts. Die Spirale ist so gebildet, dass die
Hauptquerschnittsachse des rechteckigen Drahts unter einem spitzen
Winkel zur Längsachse
der Spirale orientiert ist. Die Orientierung gibt jeder Wicklung 46 der
Spirale eine hervorstehende Kante 44, die dazu neigt, klauenartig
in das Gewebe einzugreifen und so als Verankerungsmechanismus für die Vorrichtung
zu dienen. Wie mit der in 6 gezeigten
Spirale wird das Fibrinwachstum in der Innenkammer 50 gefördert, die
als Fibrinhaltebereich der gekanteten Spirale 40 dient.
Auch tritt eine Kommunikation zwischen dem Fibrin und dem umgebenden
Gewebe durch die offenen Enden 52 und die Räume 48 zwischen
den einzelnen Windungen 46 der Spirale auf.
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Die
erfinderischen Vorrichtungen können
abgewandelt werden, um die Fibrinbildung zu intensivieren oder zu
beschleunigen. Die 8 zeigt eine Implantatvorrichtung 2 mit
gebildetem Fibrin, einem Thrombus 84, der mit ihr vor der
Implantation in das Gewebe verbunden wurde. Der Thrombus 84 kann ex
vivo gebildet werden, während
er sich mit der Vorrichtung 2 in Kontakt befindet, oder
es kann ihm erlaubt werden, sich dann ex vivo zu bilden, später entweder
ex vivo oder in vivo, zusammenhängend
mit einem Fibrinhaltebereich der Vorrichtung, wie z.B. der Innenkammer 6 des
in 8 gezeigten Beispiels mit hohlem Rohr.
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In 8 ist
das Fibrin 84 als einen Bereich der Innenkammer 6 der
Vorrichtung 2 belegend gezeigt und umgibt einige der verwebten
länglichen
Elemente 8. Der Thrombus kann mit der Vorrichtung in dieser
Konfiguration verbunden werden, indem eine kleine Menge Blut vor
der Implantierung der Vorrichtung aus dem Patienten entfernt wird,
wobei das Blut mit dem Fibrinhaltebereich der Vorrichtung in Verbindung
gebracht wird und dabei die Vorrichtung und das Blut in eine Umgebung
platziert werden, wo das Blut in oder an dem Fibrinhaltebereich
der Vorrichtung verbleibt und in welchem die Koagulationskaskade
stattfinden kann. Während
die Kaskade fortschreitet, bildet sich das Blut zu Fibrin oder einem Thrombus 84 um,
der um eine Komponente der Vorrichtung gebildet wird, und wird mit
der Vorrichtung verbunden. Der Fibrinhaltebereich kann jeden Bereich
der Vorrichtung darstellen, der in der Lage ist, Fibrin zu halten.
Daher kann das Fibrin um die äußere Oberfläche einer
Vorrichtung oder lediglich auf einem Teil einer Oberfläche gebildet
werden.
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Alternativ
kann man einen Thrombus 84 sich aus aus dem Körper entfernten
Blut separat von der Vorrichtung 2 bilden lassen. Nachdem
der Thrombus 84 gebildet ist, kann er mit der Vorrichtung
verbunden werden, wie z.B. durch Einlegen in die Innenkammer 6 des
rohrförmigen
Rahmens der Vorrichtung 2 vor oder nach der Implantierung
in den Körper.
Der Thrombus 84 sollte sicher mit der Vorrichtung verbunden
werden, sodass er sich von der Vorrichtung und dem umgebenden Gewebe
nach der Implantierung nicht löst.
Wenn der Thrombus in den Blutstrom eintreten würde, kann er später den
Blutfluss zu kritischen Organen blockieren. Um den Thrombus 84 sicher
zu befestigen, kann er in eine Gellösung oder in einen anderen
Klebstoff platziert werden, der dann mit der Vorrichtung durch Anhaften
an ihren Oberflächen
verbunden werden kann.
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Im
Fall von Vorrichtungen mit einer Innenkammer 6, wie z.B.
der in 8 gezeigten rohrförmigen Ausführungsform, können die
offenen Enden 12 so gestaltet sein, dass sie einen verringerten
Durchmesser aufweisen oder geschlossen sind, sodass der Thrombus 84 im
Rahmen der Vorrichtung gefangen ist, obwohl er an keiner bestimmten
Oberfläche der
Vorrichtung anhaftet. Die spulenförmigen Ausführungsformen der 6 und 7 können Endwindungen
haben, die enger gewickelt sind und einen geringeren Durchmesser
als die Wicklungen des Hauptteils bilden. Die Endwindungen mit kleinerem Durchmesser
sollten so bemessen sein, dass sie einen Durchmesser definieren,
der kleiner als das Profil des gebildeten Thrombus ist, damit er
in der Implantatvorrichtung gehalten wird. Die flexiblen Windungen
können
temporär
elastisch verformt werden, um das Laden des Thrombus in die Innenkammer
der Vorrichtung zu erlauben. Die Endwindungen mit kleinerem Durchmesser
dienen dazu, den Thrombus zu halten. Ein Beispiel einer Gestaltung
mit Endwindungen verringerten Durchmessers wird von der proximalen
Windung 53 der Spiralimplantatvorrichtung 40 in 7 dargestellt.
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Eine
mit einem gebildeten Thrombus 34 beladene Vorrichtung beschleunigt
den angiogenetischen Effekt, den die Fibrinbildung im Gewebe erzeugt.
Der vorgeformte Thrombus 84 beginnt unmittelbar als Wirtsnetzwerk
für die
Endothel-Zellen, die Wachstumsfaktoren und das Thrombin zu dienen,
die alle dazu dienen, weiteres Fibrinwachstum und schließlich das Wachstum
neuer Blutgefäße an die Stelle
des Implantats zu fördern.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung sorgt für die Verstärkung des Fibrinwachstums durch
Beschichten der Vorrichtung 2 mit einer Fibrinwachstums
fördernden
Substanz 86. Wie in 9 gezeigt, kann
die Beschichtung 86 ein Polymer umfassen und sollte Substanzen
enthalten, wie z.B. Wachstumsfaktoren oder Thrombin, die den Prozess
der Koagulationskaskade unterstützen.
Das Beschichtungsmaterial 86 kann über den gesamten Rahmen der
Vorrichtung 2 aufgebracht werden oder kann lediglich an
bestimmten Bereichen aufgebracht werden, wie z.B. den Oberflächen der
Endkammer 6, oder irgendwo auf der Vorrichtung, die als
Fibrinhaltebereich bestimmt ist. Ein positiver Effekt der Beschichtung
der Vorrichtung mit Fibrin erzeugenden Substanzen ist, dass die
Substanzen schrittweise und durchgehend im unmittelbaren Bereich
abgegeben werden, wo die Bildung des Fibrinpfropfs beabsichtigt
ist. Die Abgabe dieser Substanzen hilft dabei, das Fibrinwachstum
aufrecht zu erhalten und gibt neuen und rekrutierten Gefäßen Zeit,
sich zu entwickeln und so den Bereich des Gewebes zu revaskularisieren.
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Die
Vorrichtung 2 kann auch mit einer thrombophilen Substanz
verbunden sein, um bei der Fibrinbildung zu helfen. Eine thrombophile
Substanz absorbiert und hält
Blut, das mit ihr in Kontakt kommt. In dem geschwollenen thrombophilen
Material suspendiertes Blut ist eine ideale Umgebung für die Fibrinbildung,
da es stagnierend gehalten wird, jedoch die Verbindungswege mit
dem umgebenden Gewebe und Blut offen bleiben. Daher kann eine mit
einer thrombophilen Substanz beschichtete Vorrichtung einen verbesserten
Mechanismus der Fibrinerzeugung bereitstellen. Hydrogel ist ein
Beispiel einer thrombophilen Substanz, mit der die Vorrichtung vor
der Implantierung beschichtet werden kann.
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Alle
Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung werden aus biologisch abbaubaren
Materialien gebildet. Biologisch abbaubare Vorrichtungen zersetzen
sich mit der Zeit, sodass kein permanentes Implantat im Körper verbleibt.
Das Ziel der Bildung des Fibrinpfropfs kann durch eine temporäre Rahmenstruktur
erzielt werden, die ein Wirtsnetzwerk bereitstellt, um die Elemente
der Fibrinbildung während des
Kaskadenprozesses zu halten. Nachdem jedoch das Fibrin gebildet
wurde und neue Gefäße gewachsen
sind, um den Fibrinpfropf zu versorgen, wird die Implantatvorrichtung
nicht mehr benötigt.
Die Vorrichtung löst
sich auf und lässt
an ihrer Stelle das gebildete Fibrinnetzwerk. Das biologisch abbaubare Material
sollte so formuliert sein, dass es seine Struktur mindestens lang
genug aufrechterhält,
damit die Fibrinbildung beginnen kann. Nachdem es sich bildet, wird
das Fibrin zu einer Wirtstruktur für die Wirkstoffe der weiteren
Fibrinbildung und für
die Angiogenese und Gefäßrekrutierung.
Ein weiterer positiver Effekt einer biologisch abbaubaren Vorrichtung
ist, dass das biologisch abbaubare Material mit einer Fibrin erzeugenden
Substanz imprägniert
werden kann, wie z.B. einem Wachstumsfaktor, der allmählich in
das Zielgewebe abgegeben wird, während
das Implantat sich zersetzt, wodurch die Aufrechterhaltung des Fibrinwachstums
unterstützt
wird.
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Die
in 1 bis 7 gezeigten Fibrin fördernden
Vorrichtungen können
aus einer Vielzahl von Materialien gebildet werden. Biobabsorbierbare (biologisch
resorbierbare) Materialien können
L-Laktidpolymere umfassen. Beispiele biostabiler Materialien umfassen
implantierbare Polymere, Edelstahl oder Nickeltitanlegierungen.
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Eine
Implantatvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann jede Kombination der oben beschriebenen Merkmale
einschließen.
Ein Beispiel einer Vorrichtung, die gestaltet ist, um die Fibrinbildung
gemäß den obigen
Konzepten zu beschleunigen, kann eine Rahmenstruktur umfassen, wie
z.B. ein Maschenrohr 4, das aus einem biologisch abbaubaren
Material gebildet ist, und das mit einer Fibrin erzeugenden Substanz
wie z.B. einem Wachstumsfaktor imprägniert wurde, und welches mit
dem Fibrinhaltebereich zusammenhängt,
entweder eine thrombophile Substanz oder ein vorgeformter Thrombus.
Eine so gestaltete Vorrichtung fördert
das Fibrinwachstum auf mehrere Arten. Der Rahmen fördert die
Ansammlung des Bluts in seiner Innenkammer und dient dazu, das umgebende
Gewebe durch seinen Reibkontakt mit dem Gewebe zu irritieren. Ein
biologisch abbaubarer Rahmen fördert
weiter das Fibrin durch die schrittweise und durchgehende Abgabe von
Wachstumsfaktoren, die die Fibrinbildung und die Gefäßentwicklung
fördern.
Ein vorgeformter Thrombus dient nicht nur dazu, die Angiogenese nach
der Implantation schneller zu fördern,
sondern fördert
auch weiter das Fibrinwachstum, indem eine fertige Rahmenstruktur
bereitgestellt wird, in welcher sich die Wirkstoffe der Fibrinbildung
aufhalten können.
Der vorgeformte Thrombus beschleunigt auch die Reaktion der benachbarten
Gefäße, die
zur Stelle des Thrombus rekrutiert werden. Eine thrombophile Substanz
zieht Blut an und hält
es, um den Beginn der Koagulation zu unterstützen.
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Die
Vorrichtungen können
in einer einzigen Gestalt mit konstantem Profil eingeführt und
implantiert werden. Alternativ können
die Vorrichtungen so gestaltet sein, dass sie aus einer Einführgestalt
mit verringertem Profil in eine expandierte Gestalt mit größerem Profil
ausdehnbar sind. Die expandierbare Gestaltung der Vorrichtung kann
die Einführung
erleichtern, wenn das Einführverfahren
eine Navigation durch einen beengten Körpereinführweg erfordert. Auch kann
eine Vorrichtung, die in situ expandiert wird, fester verankert
werden, da der Reibkontakt mit dem umgebenden Gewebe erhöht wird
und das Gewebe gezwungen wird, in die Öffnungen oder Hohlräume der
Vorrichtung einzudringen. Eine expandierbare Vorrichtung kann die
Notwendigkeit nach einem separaten Verankerungsmechanismus erübrigen, wenn
die expandierte Gestaltung die Vorrichtung sicher an der beabsichtigten
Gewebestelle positioniert.
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Ein
Beispiel einer expandierbaren Implantatvorrichtung ist in 10A bis 10B gezeigt.
Die verwobene Anordnung der verbindenden länglichen Elemente 8 des
Maschenrohrs 4 erlaubt es dem Rohr, aus einem kleineren
Durchmesser D1 mit längerer
Gestalt L1 (10A) auf einen größeren Durchmesser
D2 mit kürzerer
Gestalt L2 bewegt zu werden (10B).
Die Elemente können
frei aufeinander gleiten und sind lediglich an den Enden 12 befestigt,
wie z.B. durch Verlöten.
Die Gestalt kann nach Einführen
in das Gewebe expandiert werden, indem durch die Einführvorrichtung
eine längsgerichtete
Kraft auf die Implantatvorrichtung 4 ausgeübt wird,
um ihre Länge
zu verringern. Die in 6 und 7 gezeigten
Spiralen können
auch so gestaltet sein, dass sie aus einer Gestalt mit geringem
Profil in eine Gestalt mit größerem Profil
expandierbar sind. Die Spulen 16 und 40 erfahren
eine Änderung
im Durchmesser mit einer entsprechenden Änderung der Länge und
der Anzahl der Windungen in der Spirale. Jedoch muss unterstrichen
werden, dass die Expandierbarkeit der Vorrichtung nicht für die Funktion
der Erfindung wesentlich ist und die Vorrichtungen in einer einzigen
Gestaltung eingeführt
und implantiert werden können.
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Da
die Koagulationskaskade und die sich ergebende Fibrinbildung ein
Ergebnis der Gewebeirritation und -verletzung sind, ist es für die Vorrichtungen
der vorliegenden Erfindung nützlich,
so gestaltet zu sein, dass eine gewisse Irritierung und Verletzung des
Gewebes bewirkt wird, in welches sie implantiert werden. Nicht nur
verursachen das Eindringen und das Einsetzen der Vorrichtung in
das Gewebe eine Irritierung und Verletzung, sondern das fortlaufende Vorhandensein
der Vorrichtung im Gewebe, das sich erholt hat, um die Vorrichtung
zu umgeben, neigt auch dazu, eine andauernde Verletzungsquelle zu sein.
Im Fall von Muskelgewebe, das sich regelmäßig entspannt und kontrahiert,
wird Reibungskontakt mit der Oberfläche der Vorrichtung erzeugt,
was kontinuierlich das Gewebe irritiert oder verletzt. Die fortlaufende
Verletzung erhält
die Verletzungsreaktion des Gewebes und ihren Fibrin fördernden
Effekt aufrecht. Die positiven Effekte des Initiierens einer Gewebeverletzungsreaktion
können
weiter verstärkt
werden, indem die Oberflächen
der Vorrichtung vergrößert werden,
die mit dem Gewebe eingreifen und es verletzen. Um die Gewebeverletzung
zu verstärken, sollte
die Zahl der einzelnen Irritations- oder Nukleationspunkte, die
die Vorrichtung mit dem Gewebe bildet, maximiert werden. Dies kann
erzielt werden, indem Vorsprünge
der äußeren Oberfläche einer
Vorrichtung hinzugefügt
werden oder indem die Oberflächen
der Vorrichtung, die mit dem Gewebe in Kontakt sein werden, wenn
sie implantiert ist, aufgeraut werden. Ein weiterer Ansatz zur Erhöhung der
Zahl der Irritationspunkte ist auf der Spirale 16 in 6 gezeigt.
Ein Filament 26, das aus einer Spirale gebildet ist, anstatt
aus einem massiven Draht, stellt mehr Öffnungen bereit, in welche
das Gewebe hernienartig eindringen kann und erzeugt somit mehr Kontaktpunkte
mit dem Gewebe auf jeder einzelnen Windung der Spirale.
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Ein
weiterer Ansatz, eine Vorrichtung bereitzustellen, die so gestaltet
ist, dass sie die Aufgaben der vorliegenden Erfindung löst, ist
es, ein Material mit einer offenen Zellenstruktur, wie z.B. Schaum,
in der Vorrichtung zu verwenden. Beispielsweise ist ein Schaumrohr 90 in 11A bis 11C gezeigt.
Jedes expandierte Polymermaterial, wie z.B. Schaum, kann einen Rahmen
mit offener Zellstruktur bereitstellen, der geeignet ist, als Fibrin
fördernde
Implantatvorrichtung zu dienen. Jede offene Zelle 96 stellt einen
Hohlraum bereit, der in dem umgebenden Gewebe vorhandenes Blut aufnehmen
kann und ihm dabei erlaubt, sich zu sammeln, zu stagnieren und schließlich zu
koagulieren. Daher stellt das Material der Vorrichtung selbst einen
Fibrinhaltebereich dar, da jede offene Zelle einen Hohlraum bereitstellt,
wo sich Blut ansammeln kann. Wie in 11A und 11C gezeigt, kann die offene Zellstruktur mit
einem Inneren 91 versehen sein, welches nicht nur zusätzlichen
Raum für
einen Fibrinhaltebereich bereitstellt, sondern auch eine Struktur
bereitstellt, die leichter auf einer Einführvorrichtung gehalten werden kann,
wie z.B. jene, die im Folgenden detailliert besprochen werden. Obwohl
jedoch eine rohrförmige Vorrichtung
in 11A bis 11C gezeigt
ist, kann ein offenzelliges Material auf verschiedene Weisen gestaltet
sein, sogar massiv, da das Material der Vorrichtung selbst den Fibrinhaltebereich
enthält.
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Blut,
das sich in den einzelnen Zellen 96 des offenzelligen Materials
sammelt und koaguliert, bleibt mit dem Blut und dem Gewebe, die
die Vorrichtung umgeben, in Verbindung. Während die Koagulationskaskade
voranschreitet, vermehrt sich das Fibrin in der offenen Zellstruktur
der Vorrichtung. Das poröse Material
erlaubt auch die Übertragung
von Blut und anderen Substanzen durch das offenzellige Material in
das Innere 91, wenn die Vorrichtung so gestaltet ist. Die
poröse
und raue Oberfläche
des Materials dient auch dazu, mit dem umgebenden Gewebe in Wechselwirkung
zu treten, sodass das Gewebe irritiert wird. Das umgebende Gewebe
greift in Poren 96 ein, um die Wanderung der Vorrichtung
zu verhindern.
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Obwohl
die oben besprochenen beispielhaften Implantatvorrichtungen als
rohrförmige
Rahmenkonstruktionen beschrieben wurden, können andere Implantatgestaltungen
ebenso wirksam sein. Eine andere alternative Gestaltung ist jene
eines Pellets 100, die in 12a und 12b gezeigt ist. Das Pellet kann aus einem Material
wie z.B. einem biostabilen oder bioabsorbierbarem Polymer hergestellt
sein. Alternativ kann das Pellet gänzlich aus einer natürlichen
biologischen Substanz gebildet sein, die ähnlich einer Pille inert und
formbar ist. Wie mit den vorherigen Ausführungsformen stellt das Pellet
einen Rahmen bereit, der so gestaltet ist, dass er einen Fibrinhaltebereich
enthält,
der das Fibrinwachstum fördert.
Das Pellet könnte
in einer Vielzahl von Gestaltungen geformt sein; jedoch ist es aus
darstellerischen Zwecken so gezeigt, dass es eine allgemein sphärische Form
in 12A bis 13 besitzt.
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Das
Pellet kann massiv sein oder kann während oder nach der Bildung
so gestaltet werden, dass es hohl mit einer Innenkammer 104 ist,
um eine Kapsel zu bilden. Der Fibrinhaltebereich kann die äußere Oberfläche eines
massiven Pellets umfassen, die Innenkammer eines hohlen Pellets
oder die Poren eines porösen
Pellets. Die Innenkammer 104 oder das Pelletmaterial, wenn
porös,
können
vor der Implantierung in das Gewebe mit einer Fibrinerzeugenden Substanz,
wie z.B. einem Wachstumsfaktor gefüllt werden. Die Öffnungen 102 können durch
die Oberfläche 112 des
hohlen Pellets gebildet werden, um einen Austausch von Fibrin erzeugenden
Wirkstoffen und Blut zwischen der Innenkammer 104 und dem umgebenden
Gewebe zu erlauben. Ein Pellet geeigneter Größe kann einen Durchmesser der
Größenordnung
von 1 bis 2 mm besitzen. Alternativ können sehr kleine Pellets oder
Mikrokügelchen
implantiert werden. Mikrokügelchen
haben allgemein einen Durchmesser der Größenordnung mehrerer Mikron und
sind aus einem porösen
Material wie z.B. einem Polymer oder einer natürlichen Substanz gebildet. Allgemein
wird eine Vielzahl von Mikrokügelchen
in einen gegebenen Gewebebereich implantiert, um die therapeutische
Gesamtwirkung für
jeden gegebenen Bereich zu erhöhen.
Der Bereich, der unmittelbar die Mikrokügelchen umgibt und zwischen
ihnen liegt, kann auch dazu dienen, das Fibrinwachstum aufzunehmen.
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Wie
oben erwähnt,
können
die Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung massiv gestaltet sein. Wenn
das Material, aus dem sie gebildet sind, nicht porös ist, kann
die äußere Oberfläche der
Vorrichtung einen Fibrinhaltebereich bereitstellen, in dem Fibrinwachstum
gefördert
wird. 13 zeigt ein Pellet 110 aus
massivem Material. Wie mit den zuvor beschriebenen Vorrichtungen
kann das Material der Vorrichtung biostabil oder bioabsorbierbar
sein. Das Pellet kann aus jedem Material hergestellt sein, das für den Körper nicht
toxisch ist. Eine raue äußere Oberfläche 112 fördert das
Ansammeln kleiner Mengen von Blut in kleinen Spalten 114,
die die Oberfläche
bedecken. Blut sammelt sich auch in Taschen, die zwischen den Spalten
und dem umgebenden Gewebe vorhanden sind. Das gesammelte Blut koaguliert
und wird zu Fibrin, welches schließlich die Vorrichtung umgibt.
In dieser Ausführungsform
ist es die äußere Oberfläche 112,
die als Fibrinhaltebereich dient. Da das Fibrinwachstum auf dem Äußeren des Pellets
stattfindet, können
Blut und Wirkstoffe der Fibrinbildung frei mit dem neuen Fibrin
kommunizieren. Wie mit den anderen Gestaltungen der Vorrichtung, die
oben beschrieben wurden, kann das massive Pellet mit einer Fibrin
erzeugenden Substanz wie z.B. einem Wachstumsfaktor beschichtet
sein oder kann mit einer thrombophilen Substanz beschichtet sein, um
dabei zu helfen, Blut, das im Zielgewebe verfügbar ist, anzuziehen und zu
halten. Das massive Pellet kann auch mit einer Menge an ex vivo
gewachsenem Fibrin vorgeladen werden. Ein in eine kleine Menge von
Blut platziertes Pellet, das aus dem Patienten entfernt wurde, wird
in Fibrin eingehüllt,
wenn die Kombination in einer Umgebung platziert wird, die zur Koagulation
führt.
Ein Pellet wird nach der Implantation verankert, wenn die Oberfläche des
Gewebes hinter der Implantatvorrichtung zurückspringt und es so umgibt
und durch Durchdringen der Implantatvorrichtung und der zugehörigen Einführvorrichtung
den erzeugen Hohlraum füllt.
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Die
Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung können an ihre beabsichtigte
Gewebestelle entweder chirurgisch, durch ein Einschneideverfahren, oder
perkutan mit einem Einführkatheter
eingeführt werden.
Mehrere Vorrichtungen können
in einen zu behandelnden, gegebenen Gewebebereich platziert werden.
Das Erzeugen mehrerer Positionen des lokalisierten Fibrinwachstums
in einem gegebenen Bereich des ischämischen Gewebes erhöht die Menge an
Angiogenese im ischämischen
Bereich. Mehrere Vorrichtungen erhöhen auch die Zahl der Gefäße, die zum
ischämischen
Bereich rekrutiert werden. Z.B. können im ischämischen
Myokardgewebe des Herzens mehrere Implantatvorrichtungen 2 in
das Myokardgewebe 422 in der Nähe der endokardialen Oberfläche 126 platziert
werden, wie in 14 gezeigt ist. Die mehreren
Implantatvorrichtungen 2 können in das Myokard 124 mithilfe
eines Einführkatheters
eingeführt
werden, der perkutan in den Patienten eingesetzt wird, und durch
die Gefäße in das
linke Ventrikel 122 gelenkt wird.
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Wie
in 15A bis 15D gezeigt
ist, kann ein Einführkatheter 136 in
das linke Ventrikel 122 über einen Führungsdraht 134 gelenkt
werden, der zuvor zum Ventrikel gelenkt wurde und in dem Gewebe
mithilfe einer mit Widerhaken versehenen distalen Spitze 135 verankert
wurde. Um perkutan Zugang zum linken Ventrikel des Herzens zu haben, kann
ein Führungskatheter
(nicht gezeigt) durch die Gefäße des Patienten
gelenkt werden, um das linke Ventrikel 122 des Herzens 120 zu
erreichen. Ein Führungsdraht 134 mit
mit Widerhaken versehener Spitze kann dann durch den Führungskatheter
und in das Ventrikel eingesetzt werden, wo er das Myokard 124 durchsticht
und im Gewebe verankert wird. Nach Verankerung des Führungsdrahts
kann der lenkbare Einführkatheter 136 über den
Führungsdraht
vorgeschoben werden, sodass er im Ventrikel in großer Nähe zum Myokard 126 positioniert
wird, um die Einführung
der Implantatvorrichtungen 2 zu erleichtern. Um die Einführung der
mehreren Vorrichtungen zu erleichtern, kann das Führungsdrahtlumen
des Einführkatheters 136 exzentrisch
auf dem Katheter platziert sein. Wenn der Katheter um den Führungsdraht gedreht
wird, wird sich daher die Mitte des Katheters auf einem kreisförmigen Weg
drehen, wie in 15C und 15D gezeigt,
um einen breiteren Einführbereich
mit lediglich einer einzigen Führungsdraht-Platzierung
abzudecken. Der äußere Durchmesser
des Einführkatheters
ist bevorzugt kleiner als 2,5 mm (0,100 Zoll). Zusätzlich kann
der Einführkatheter
mit einer Lenkfähigkeit
mithilfe eines Zugdrahts versehen sein, der sich durch die Länge des
Katheters erstreckt und an seinem distalen Ende so angebracht ist,
dass das Ziehen am Draht vom proixmalen Ende aus bewirkt, dass die
distale Spitze des Katheters gebogen wird. Die Lenkfähigkeit
sorgt für
einen breiteren Bereich des Einführgebiets
mit einer einzigen Katheterisierung.
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Die 16A und 16B zeigen
eine Seitenansicht einer bevorzugten Einführvorrichtung 140 für die rohrförmigen Implantate 2.
Die in 16A gezeigte Einführeinrichtung
kann mit einem herkömmlichen
Führungskatheter
oder dem oben besprochenen linkbaren Katheters 136 verwendet
werden. Die Einführvorrichtung 140 umfasst
ein äußeres Schubrohr 156 und
einen unabhängig
verschiebbaren länglichen
Innenschaft 142 mit einem scharfen Obturatorkopf 146 an
seinem distalen Ende. Der Obturatorkopf 146 wird mithilfe
jedes geeigneten Mittels am distalen Ende des inneren Schafts 142 geformt
und ist so gestaltet, dass er eine scharfe durchstechende Spitze 148 aufweist.
Im Material, das den Obturatorkopf 146 bildet, sollte ein
röntgendichtes
Material, wie z.B. Gold oder Platin eingeschlossen sein, um den
distalen Bereich der Vorrichtung unter Fluoroskopie sichtbar zu
machen. Am proximalen Ende 150 des Obturatorkopfs 146 ist
ein flexibler Knitterschlauch 152 angeschweißt, der
aus einem Material wie z.B. Polyethylenterephthalat (PET) gebildet
sein kann. Am proximalen Ende 154 des Knitterschlauchs 152 ist durch
Anschweißen
das Schubrohr 156 angebracht, das aus einer eng gewickelten
Feder gebildet sein kann, auf deren äußerer Oberfläche ein PET-Schrumpfschlauch
gebildet ist, um die von den Wicklungen erzeugten Leerräume zu füllen. Der
Knitterschlauch 152 kollabiert unter Druckbelastung, um ein
Zufallsmuster aus Falten 158 zu bilden, die dazu dienen,
den Gesamtdurchmesser des Knitterschlauchs 152 zu erhöhen, sodass
er mit der Innenfläche
einer hohlen oder allgemein rohrförmigen Implantatvorrichtung 2 in
Eingriff und Reibkontakt kommt, die über ihn gelegt ist.
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Wenn
er, wie in 16B gezeigt, unter Zug gesetzt
wird, streckt sich der Knitterschlauch und kehrt zu einer Gestalt
mit geringerem Durchmesser ohne Falten (Knicke) zurück. Die
Gestaltung des Knitterschlauchs wird durch die Relativbewegung des
inneren Schafts 152, dessen Obturator 156 mit dem
distalen Ende 155 des Knitterschlauchs verbunden ist, relativ
zum Schubrohr 156 manipuliert, welches am proximalen Ende
des Knitterschlauchs 154 angeschlossen ist. Der innere
Schaft und das Schubrohr sind zueinander verschiebbar und können vom proximalen
Ende der Vorrichtung aus mithilfe eines geeigneten Griffs oder einer
Kerndrahtverlängerung steuerbar
gemacht werden.
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Um
eine Implantatvorrichtung 2 an eine Gewebestelle einzuführen, muss
die Vorrichtung zuerst über
den Knitterschlauch geschoben (geladen) werden. Das Schubrohr wird
in einer distalen Richtung bewegt und der Kerndraht wird in der
proximalen Richtung bewegt, um den Knitterschlauch 152 zu komprimieren
und so effektiv den Durchmesser den Knitterschlauchs zu erhöhen. Der
Knitterschlauch mit erhöhtem
Durchmesser greift mit der Innenkammer 6 einer Implantatvorrichtung 2 ein
und hält
sie dabei für die
Einführung
in das Gewebe in Position, wie in 16A gezeigt.
Nachdem es an die beabsichtigte Stelle in einem Führungskatheter
gelenkt wurde, wird das distale Ende der Einführvorrichtung dann distal aus
dem Führungskatheter herausgeschoben,
sodass die scharfe Spitze 148 in das Gewebe 124 eindringt,
und die Vorrichtung 2 implantiert wird. Wie in 16B gezeigt, kann der Knitterschlauch nach Einführung in
das Gewebe unter Zug gesetzt werden, um die Vielzahl an Falten,
die mit der Innenkammer des Implantats 2 eingreifen, zurückzuziehen.
Nachdem das Profil des Knitterschlauchs 152 verringert wurde,
gleitet die Implantatvorrichtung 2 leicht vom Knitterschlauch über den
Obturator 146 ab und verbleibt im Gewebe 124 in
Position. Die Einführvorrichtung
wird dann aus dem Gewebe zurückgezogen.
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Ein
Pelleteinführkatheter 160,
der für
die perkutane Zufuhr des Pellets und der Pelletimplantate 100 oder 110 in
das Gewebe geeignet ist, ist in 17A und 17B gezeigt. In dem Beispiel der Einführung einer
Implantatvorrichtung in das Myokard des Herzens, ist der Pelleteinführkatheter 160 durch
einen Führungskatheter
einsetzbar, wie z.B. den lenkbaren Einführkatheter 136, der
oben besprochen wurde. Der Pelleteinführkatheter 160, der
in 17A und 17B gezeigt
ist, nimmt eine inneres Schubrohr 164 mit einem Pelleträger 162 an
seinem distalen Ende gleitbar auf. Das innere Schubrohr ist im Katheterrohr 160 verschiebbar
(gleitbar) und wird in dem äußeren Rohr
während
der Einführung
an die Myokardstelle durch den oben besprochenen lenkbaren Katheter
zurückgezogen.
Nachdem sie die Myokardstelle erreicht hat, wird die distale Spitze
des lenkbaren Katheters mit der Oberfläche des Gewebes 126 in
Kontakt gebracht. Das innere Schubrohr wird in Bezug auf den Katheter 60 distal bewegt,
um den Pelletträger über die
distale Spitze 165 des Katheters hinaus auszudehnen, und
wird in das Gewebe vorgeschoben.
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Der
Pelletträger 162 ist
so geformt, dass er eine konkave Mulde 170 besitzt, die
zum Schieben des Pellets 100 durch das Lumen 161 des
Pelletkatheters während
des Einführens
geeignet ist. Distal über
die Mulde 170 auf dem Pelletträger hinaus erstreckt sich eine
distale Einstechspitze 168, die in das Endokard 126 an
der ausgewählten
Stelle einsticht, während
das innere Schubrohr 164 distal bewegt wird. Wie in 17B gezeigt, bewirkt die fortschreitende distale
Bewegung des Schubrohrs 164, dass der Pelletträger das
Myokard an der Penetrationsstelle durchdringt, die von der Einstechspitze 168 begonnen
wurde. Nur die endokardiale Oberfläche 126 bietet irgendeinen
messbaren Widerstand gegen das Durchdringen, und sobald es von der
Einstechspitze 168 durchdrungen wurde, stellt die fortschreitende
Penetration in das Myokard 124 geringen zusätzlichen
Widerstand dar. Daher kann der Pelletträger 162 mit einem
in der Mulde 170 enthaltenen Pellet 100 mit geringem
Widerstand oder Wechselwirkung mit dem Pellet 100 in das
Myokard 124 eindringen. Sobald der Muldenabschnitt 170 des
Pelletträgers 162 die
endokardiale Oberfläche
durchdrungen hat, wird ein Schubdraht 172, er in dem Schubrohr 164 und
dem Pelletträger 162 verschiebbar
ist, distal durch den Muldenanschluss 171 bewegt, um das Pellet 100 aus
dem Muldenbereich 170 herauszudrücken, sodass es in das Myokard 124 implantiert
wird. Nach der Implantierung werden der Schubdraht 172 und
das Schubrohr 164 mit dem Pelletträger 162 proximal in
das Katheterrohr 160 zurückgezogen, sodass der lenkbare
Einführkatheter 136 aus
dem Ventrikel zurückgezogen
werden kann. Die Einstechspitze 168 des Pelletträgers 162 sollte
in dem Katheterrohr 160 während des Einführens und
des Zurückziehens
eingehüllt
sein, um nicht unbeabsichtigt andere Bereiche des Gewebes zu durchstechen.
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Die
oben beschriebenen Katheter und das Schubrohr können aus herkömmlichen,
auf dem Gebiet der Katheterherstellung bekannten Materialien hergestellt
werden. Der Schubdraht 172 kann auch aus auf dem Gebiet
der Führungsdrähte bekannten, herkömmlichen
Materialien hergestellt sein: Edelstahl oder ein Kunststoffmaterial.
Der Pelletträger 162 kann
aus einem steifen Polymer oder Edelstahl hergestellt sein und mit
dem distalen Ende des Schubrohrs 164 mithilfe jedes herkömmlichen
Verbindungsmittels verbunden werden. Der Muldenbereich 170 sollte
so gestaltet sein, dass er das Pellet während des Einführens aufnimmt
und hält,
um den Durchtritt des Schubdrahts 172 durch den Muldenanschluss 171 zu
erlauben, sodass das Pellet aus der Mulde in das Myokard gedrückt werden
kann. Beispielsweise kann die Mulde 170 eine konkave, tellerähnliche
Form besitzen, wenn sie ein hier beschriebenes, sphärisch geformtes
Pellet halten soll.
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Die
Implantatvorrichtungen 2 der vorliegenden Erfindung können auch
an ihre beabsichtigte Gewebestelle chirurgisch eingeführt werden.
Die 18A bis 18C zeigen
ein Beispiel einer chirurgischen Einführvorrichtung, die verwendet
werden kann, um rohrförmige
Implantate einzuführen,
wie jene, die in 1 bis 7 gezeigt
sind. Die Einführvorrichtung,
die in 18A gezeigt ist, umfasst einen Obturator 180,
der einen Hauptschaft 182 aufweist, an dem sie gegriffen
und gehandhabt werden kann. Das distale Ende 181 des Schafts 182 ist
detailliert in 18B gezeigt und enthält einen
Stützabschnitt 184 mit
verringertem Durchmesser und mit einer scharfen distalen Spitze 186,
die geeignet ist, um das Gewebe zu durchstechen. Der Durchmesser
des Schaftsegments 184 ist der Gestalt, dass er eng in die
Innenkammer 6 der Vorrichtungen 2 passt. Das poximale
Ende des Segments 184 endet in einer Schulter 188,
die an der Verbindungsstelle von einem proximalen benachbarten Schaftabschnitt 190 mit leicht
vergrößertem Durchmesser
gebildet ist. Das distale Ende des Stützsegments 184 der
Vorrichtung kann einen radial hervorstehenden Stift 192 enthalten,
der so bemessen ist, dass er zwischen benachbarten Windungen der
Spulenausführungsformen 16 und 40 hervorsteht
und hineinpasst. Der Stift 192 greift mit den Spiralen 16 und 40 auf
gewindeähnliche
Weise ein, sodass nach Einsetzen der Anordnung in das Gewebe der
Obturator 180 entfernt werden kann, indem einfach der Obturator
abgeschraubt wird, um ihn von der implantierten Spirale 16 oder 40 zu
lösen.
Alternativ kann der Obturator ohne den hervorstehenden Stift 192 gestaltet
sein, sodass die Vorrichtung auf den Opturator ohne zu schrauben
aufgeschoben oder abgezogen werden kann. Wenn die Implantatvorrichtung 2 auf
dem Obturator 180 angebracht ist, kann das proximale Ende
der Vorrichtung an der Schulter 188 anliegen und der Schwanz 28, wenn
er so ausgestattet ist, kann sich entlang der Segmente 190 des
Obturators erstrecken.
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Im
Gebrauch wird zuerst ein Zugang zur beabsichtigten Gewebestelle
gebildet, wie z.B. durch ein einschneidendes Verfahren. Der Obturator
mit einer auf den Segmenten 184 aufgesetzten Implantatvorrichtung
kann dann in das Gewebe vorgeschoben werden, um das Implantat einzuführen. Die
scharfe Spitze durchsticht das Gewebe und erlaubt so dem Obturator
und dem Implantat, einwärts
in das Gewebe geschoben zu werden. In dem Beispiel des Einführens in
das Myokard wird ein Zugang zur epikardialen Oberfläche des
Herzens gebildet und diese von dem Obturator durchstochen, um das
Implantat einzuführen.
Die Schulter 188 verhindert eine proximale Bewegung des
Implantats entlang des Segments 184 während des Einführens. Bevorzugt
wird das distale Ende des Obturators bis zum Endokard und geringfügig darüber hinaus
vorgeschoben, um die Implantatvorrichtung zu platzieren. Der Obturator
kann dann abgeschraubt und von der Implantatvorrichtung getrennt
werden. Wenn der Obturator ohne den Stift 192 konfiguriert
ist, kann der Obturator direkt von der Vorrichtung und dem Gewebe
zurückgezogen
werden. Indem einfach ein leichter Verschlussdruck auf den epikdardialen
Einstich ausgeübt
wird, wird das Einstichloch zur Gerinnung am Epikard veranlasst.
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Wie
oben erwähnt,
umfasst ein weiterer Aspekt der Erfindung das Einführen einer
Fibrin bildenden Substanz direkt in das Zielgewebe ohne zugehörige Implantatvorrichtung.
Substanzen, die das Fibrinwachstum fördern, umfassen Wachstumsfaktoren oder
Thrombin. Eine thrombophile Substanz kann ebenso alleine eingeführt werden,
um Blut in einem gegebenen Bereich zu absorbieren und zu halten. Das
gesammelte und stagnierte Blut beginnt zu koagulieren und sich in
Fibrin umzubilden. Obwohl daher die thrombophile Substanz nicht
mit einer Vorrichtung verbunden sein muss, kann man in Betracht
ziehen, einen Fibrinhaltebereich aufgrund der Natur ihrer Zusammensetzung
bereitzustellen. Das Einführen
von Fibrin erzeugenden Substanzen direkt in das ischämische Gewebe
kann dabei helfen, das Fibrinwachstum einzuleiten und zu verstärken, da
sie sich mit anderen Wirkstoffen der Fibrinbildung, die in dem im
Bereich verfügbaren
Blut und Gewebe vorhanden sind, mischen. Das Einführen von
Fibrinwirkstoffen allein stellt ein vereinfachtes Verfahren zur
Behandlung von Ischämie
bereit, indem die Revaskularisierung gefördert wird, wenn für den bestimmten
Patienten die Implantierung einer Vorrichtung als Option nicht verfügbar ist.
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Fibrinerzeugende
Mittel können
direkt in das Gewebe mithilfe einer Injektionsvorrichtung jeder
Gestaltung eingeführt
werden, die in der Lage ist, die Behandlungsstelle zu erreichen.
Bevorzugt werden die Mittel in fließbarer Form eingeführt, sodass
sie direkt in das Gewebe injiziert werden können. Um den Verlust eines
fließbaren
Mittels zu verhindern, ist es erwünscht, die Mittel in einer
Gelform mit relativ hoher Viskosität suspendiert zu halten, wobei
die Gelform fließbar
ist, jedoch mit geringerer Wahrscheinlichkeit im Vergleich mit einer
niedrig viskosen Flüssigkeit
von der beabsichtigten Stelle weg wandert. Jede Vorrichtung, die
geeignet ist, eine fließbare Substanz
in das Gewebe zu injizieren, ist für das Einführen der Mittel gemäß dem vorliegenden
Verfahren geeignet. Daher könnte
eine Vorrichtung wie z.B. eine herkömmliche Nadel und eine Spritze
verwendet werden, um die Mittel zu verabreichen. Besonders nützliche
Vorrichtungen für
die transthoraxische (durch die Brust) Verabreichung von Wirkstoffen
an Stellen im Myokard sind in 19 und 20 gezeigt. 19 zeigt
ein Einführrohr 200,
durch welches Wirkstoffe ausgestoßen werden und das mit einem
Druckmessrohr 202 verbunden ist, welches den Druck beobachtet,
wie z.B. jenen, der im linken Ventrikel 122 des Herzens 120 erzeugt
wird. Die Rohre sind relativ zueinander gestaffelt, sodass wenn
das Druckrohr 202 in den hochdynamischen Druckbereich des
Ventrikels eintritt, der Benutzer darauf aufmerksam gemacht wird,
dass der Auslass 204 des Einführrohrs sich im Gewebe 124 befindet
und der Wirkstoff eingeführt
werden kann. 20 zeigt ein lenkbares Einführrohr 206,
das durch die epikardiale Oberfläche 118 in
das Ventrikel eingeführt,
gekrümmt,
und dann geringfügig
zurückgezogen
wird, sodass die Öffnung 208 des
Einführrohrs
in das Myokard durch das Endokard 126 eindringt. Die Entfernung
der Öffnung 208 aus
dem Endokard erlaubt es dem Einführrohr
an eine neue Stelle im Gewebe gedreht zu werden. In jeder der transthoraxischen Ausführungsformen 200 oder 206 kann
der Einführdruck zum
Ausstoßen
des Wirkstoffs von einer externen Druckquelle oder einem Spritzenmechanismus
erzeugt werden.
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Aus
dem Vorangegangenen wird zu verstehen sein, dass die Erfindung einen
neuen Ansatz zur Behandlung von ischämischem Gewebe bereitstellt, indem
Fibrinwachstum im Gewebe gefördert
wird. Das Fibrinwachstum initiiert die Angiogenese und die Gefäßrekrutierung,
die den Bereich revaskularisieren. Die Vorrichtungen zur Förderung
der Fibrinbildung sind einfach und leicht auf das beabsichtigte Gewebe
mit einem Minimum an Schritten anzuwenden.
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Es
sollte jedoch zu verstehen sein, dass die vorangegangene Beschreibung
der Erfindung lediglich zu ihrer Veranschaulichung gedacht ist und
dass andere Ausführungsformen
dem Fachmann offensichtlich sein können.