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Hintergrund
der Erfindung
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Proteinphosphorylierung
ist wichtig bei der Regulierung einer großen Vielzahl von zellulären Prozessen.
Regulierung von Proteinaktivität
durch Phosphorylierung von Serin-, Threonin- und Tyrosinresten wird
stark verwendet. Histidin-, Arginin- und Lysinreste von Proteinen
werden ebenfalls durch zelluläre
Prozesse phosphoryliert, jedoch ist die Signifikanz aufgrund der
Schwierigkeit der Untersuchung dieser hoch instabilen Modifikationen
unbekannt. Die Bestimmung und Quantifizierung von Veränderungen im
Phosphorylierungszustand eines Proteins sind von großer Nutzbarkeit
bei Studien seiner funktionellen Signifikanz.
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Standardverfahren
zur Messung des Zustands der Proteinphosphorylierung beinhalten
typischerweise das vorhergehende Markieren der zugegebenen Phosphateinheit
durch Einbringen eines radioaktiven Isotops von Phosphor (als Phosphat).
Solche Phosphorylierungsproben leiden unter verschiedenen methodischen
Fallstricken, einschließlich
Gesundheitsrisiken und Abfallproblemen, im Zusammenhang mit den
hohen Mengen an [32P] Pi, die für die Vormarkierungsexperimente
erforderlich sind, der Mühe,
mit regulierten Substanzen zu arbeiten und dem Mangel an Stellenspezifität, wenn
verschiedene Stellen in einem Protein oder einer Peptineinheit phosphoryliert
werden. Als ein Ergebnis für
diese Rückschläge steigen
immunochemisch-basierte Verfahren zur Bestimmung des Proteinphosphorylierungszustands
in der Popularität.
Der Grad an Empfindlichkeit und Selektivität, der mit immunochemischer
Methodologie erreichbar ist, macht sie zu einer attraktiven Alternative
(Matsui et al., J. Cell. Bio. 140: 647–657 (1998), Conrad et al.,
Hybridoma 16: 167–173
(1997)).
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Phosphorylierungszustandsabhängige monoklonale
Antikörper,
die für
eine Vielzahl von Zytoskelettalproteinen spezifisch sind, wurden
hergestellt und charakterisiert. Diese Antikörper wurden durch Immunisierungsprotokolle
isoliert, in welchen das spezifische Ziel von phosphorylierten Epitopen
nicht der vornehmliche Gegenstand war. Jüngst wurden kleine synthetische
Phosphopolypeptide verwendet, um die Chance zur Planung von Antikörperproduktion
zu Epitopen an den Phosphorylierungsstellen zu verbessern (Sakaguchi
et al., Genes and Dev. 12: 2831–2841
(1998), Matsu et al., J. Cell. Bio. 140: 647–657 (1998), Chen et al., FASEB
J. 2: A550 (1988), Czernik et al., Methods in Enzymology 201: 264–283 (1991)).
Obwohl direkter, leidet dieses Verfahren nach wie vor unter der
Einschränkung
von schneller Dephosphorylierung des Polypeptidantigens aufgrund
von Immunisierung, welche den Titer der phosphorspezifischen Antikörper reduziert.
Dies ist insbesondere ein Problem, wenn ein Antigen verwendet wird,
das Phosphoserin und Phosphothreonin enthält, von denen beide gewöhnlich beträchtlich weniger
stabil sind als Phosphotyrosin
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt Verfahren zur Erzeugung von Antikörpern zur
Verfügung,
welche spezifisch mit einem Polypeptid reagieren, das an einer bestimmten
Aminosäure
phosphoryliert ist. Verfahren zur Erzeugung von sowohl monoklonalen als
auch polyklonalen Antikörpern
werden zur Verfügung
gestellt. Das Verfahren beinhaltet das Zur-Verfügung-Stellen eines Polypeptids,
das ein Mimetikum des phosphorylierten Aminosäurerestes enthält. Das Mimetikum
hat Antigendeterminanten, die auch in der natürlichen phosphorylierten Aminosäure vorhanden
sind. Das Polypeptidantigen wird durch Standardverfahren verwendet,
um sowohl monoklonale als auch polyklonale Antikörper zu erzeugen, die mit dem
natürlichen
phosphorylierten Polypeptid kreuzreagieren und einen spezifischen
phosphorylierten Zustand des Polypeptids spezifisch erkennen.
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Das
Mimetikum enthält
eine nicht hydrolysierbare Bindung zwischen dem Kohlenstoffatom
und dem Phosphoratom (der Phosphatgruppe). In einer bevorzugten
Ausführungsform
ist diese Bindung eine CF2-Gruppe. Einbringen
dieser Bindungsgruppe in Phosphoserin erzeugt das mimetische F2Pab. F2Pab wird
anstelle von Phosphoserin in einer Polypeptidsequenz verwendet,
die aus p53 erhalten wird, um Antikörper herzustellen, die eine
spezifische Phosphorylierungsstelle von p53 erkennen. In einer anderen
Ausführungsform
wird die CF2-Bindungsgruppe in Phosphothreonin
eingebracht, um das mimetische F2Pmb herzustellen.
In einer anderen Ausführungsform
wird die CF2-Bindung in Phosphotyrosin eingebracht,
um das mimetische F2Pmp herzustellen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 repräsentiert
Analoga von Phosphoserin und Phosphothreonin.
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2 repräsentiert
Analoga von Phosphotyrosin.
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3 ist
eine Diagrammdarstellung von Daten, die aus ELISA erhalten werden,
unter Verwendung von affinitätsgereinigtem
pAbF15-Antikörper nach
Durchgang durch eine (p53(Ac-11–22)Cys)-Säule, um
Antikörper
zu verringern, die mit dem nicht phosphorylierten Peptid kreuzreagieren.
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4 ist
eine Diagrammdarstellung von Daten, die aus ELISA erhalten werden,
unter Verwendung von affinitätsgereinigtem
pAbF15-Antikörper nach
Durchgang durch eine (p53(Ac-32–43)(37P)Cys)-Säule, um Antikörper zu verringern,
die mit p53 kreuzreagieren, das an Serin 37 phosphoryliert ist.
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Eingehende
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung basiert zum Teil auf der Entdeckung, dass
Phosphopeptidmimetika, die zuvor als Phosphataseinhibitoren verwendet
wurden, antigen sind (Burke et al., Biochem. Biophys. Res. Commun.
204: 129–134
(1994), Chen et al., Biochem. Biophys. Res. Commun. 216: 976–984)). Spezieller
entlockt ein Mimetika, das in ein Polypeptid eingebracht ist, welches
dann dazu verwendet wird, ein Tier zu impfen, um eine Immunantwort
zu erzeugen, Antikörper
zu antigenen Determinanten hervor, die zumindest zum Teil auf dem
Mimetika lokalisiert sind. Die vorliegende Erfindung basiert auch
auf der Entdeckung, dass die Antikörper, die gegen das Mimetikum
erzeugt werden, mit dem natürlichen Phosphopeptid
kreuzreagieren. Diese Kreuzreaktivität zeigt, dass Mimetika antigene
Determinanten besitzen, die sehr stark jenen aus den natürlichen
Phosphopeptiden ähneln,
wenn sie im Kontext der gleichen begleitenden Aminosäuren präsentiert
werden. Die auf die Mimetikumpeptide hin erzeugten Antikörper haben
ausreichende Bindungsaktivität
und -spezifität
für die
natürlichen
phosphorylierten Polypeptide, um als Werkzeuge bei immundiagnostischer Identifikation
des Phosphoproteins zu dienen, aus dem die antigene Aminosäuresequenz
erhalten wurde. Diese Entdeckungen haben zur vorliegenden Erfindung
geführt,
die Verfahren zur Herstellung und Isolation von immunologischen
Reagenzien zur Verfügung
stellt, welche einen bestimmten phosphorylierten Zustand eines vorher
bestimmten Proteins identifizieren.
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Die
chemische Struktur eines Phosphopeptid-Mimetikums, das für die erfindungsgemäße Verwendung
geeignet ist, muss dem natürlichen
phosphorylierten Rest nahe angenähert
sein, der nachgeahmt werden soll und muss auch chemisch stabil sein
(d.h. Beständigkeit
gegen Dephosphorylierung durch Phosphatasen). Dies wird erreicht
durch ein synthetisches Molekül,
das die Aminosäurenatomstruktur
enthält,
mit einer nicht hydrolysierbaren Bindung an eine Phosphateinheit
anstelle der natürlich auftretenden
Sauerstoffbrücke.
In einer bevorzugten Ausführungsform
verbindet eine CF2-Gruppe die Aminosäure mit
dem Phosphat. Mimetika von verschiedenen Aminosäuren, die in der Natur phosphoryliert
werden, können
durch diese Annäherung
erzeugt werden. Mimetika von Phosphoserin, Phosphothreonin und Phosphotyrosin
werden durch Einsetzen der CF2-Bindung am
passenden Kohlenstoff in die Phosphateinheit erzeugt. In einer bevorzugten Ausführungsform
ersetzt das mimetische Molekül L-2-Amino-4-diethylphosphono-4,4-difluorbutansäure (F2Pab) Phosphoserin (Otaka et al., Tetrahedron Letters
36: 927–930
(1995)), L-2-Amino-4-phosphono-4,4-difluor-3-methylbutansäure (F2Pmb)
ersetzt Phosphothreonin und L-2-Amino-4-phosphono-difluormethyl-phenylalanin
(F2Pmp) ersetzt Phosphotyrosin (Akamatsu
et al., Bioorg. & Med.
Chem. 5: 157–163
(1997)) in einem antigenen Polypeptid (1 und 2).
In einer alternativen Ausführungsform
wird die Sauerstoffbrücke
der natürlichen Aminosäure durch
eine Methylengruppe ersetzt (1 und 2).
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Die
Synthese von F2Pab wird beschrieben von
Otaka et al., Tetrahedron Lett. 36: 927–930 (1995). Die Synthese von
F2Pmp wird beschrieben von Smyth et al.,
Tetrahedron Lett. 35: 551 (1994) und Akamatsu et al., Bioorg. & Med. Chem. 5: 157–163 (1997).
Synthese von F2Pmb wird erreicht durch Verfahren
analog zur F2Pab-Synthese unter Verwendung
eines Rückgrat-Precursors,
der eine zusätzliche
Methylgruppe hat.
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Um
immunologische Reagenzien zu erzeugen, die für ein vorher bestimmtes Phosphoprotein spezifisch
sind, wird das (die) geeignete(n) Mimetikum (Mimetika) in ein synthetisches
Peptid eingebracht, das zu der Sequenz korrespondiert, welche den
(die) phosphorylierten Rückstand
(Rückstände) umgibt.
Verfahren für
dieses Einbringen sind bekannt oder für den Fachmann anderweitig
erhältlich.
Die Länge
der Sequenz, die für
die Erzeugung von phosphospezifischen Antikörpern erforderlich ist, kann von
dem speziellen Phosphoprotein, das untersucht wird, abhängen. Allgemein
ist die Gegenwart einer Sequenz korrespondierend zu 3 oder 4 Resten,
die den Phosphorest flankieren, ausreichend, um die erforderliche
Spezifität
zu erzeugen. In einer Ausführungsform
beinhaltet das Polypeptidantigen eine Tandemwiederholungseinheit
dieser Sequenz, in welcher das geeignete Mimetikum eingebracht ist. Spaceraminosäuren können zwischen
die wiederholte Sequenz eingebracht werden, um die Antigenverarbeitung
und -präsentation
zu erleichtern. Das Polypeptid kann durch chemische Synthese von
jedem Fachmann durch Anwendung von Routineexperimenten hergestellt
werden. Wie im Beispiel-Abschnitt
Bereich, der folgt, detailliert angegeben, kann ein Polypeptidantigen
mit der durch Sequenz-ID NR: 1 spezifizierten Aminosäuresequenz,
die unten aufgeführt
ist, verwendet werden, um polyklonale Antikörper zu erzeugen, die p53 erkennen,
das an Serin 15 phosphoryliert ist. Verschiedene Phosphopeptide, die
zu anderen natürlichen
Serinphosphorylierungsstellen von p53 korrespondieren, wurden erfolgreich verwendet,
um phosphospezifische Antikörper
zu erzeugen (Sakaguchi et al., Genes and Dev. 12: 2831–2841 (1998)).
Experimente, die im Beispiel-Abschnitt präsentiert werden, zeigen, dass
Polypeptidantigene, die F2Pab anstelle von
natürlichem Phosphoserin
enthalten, ebenfalls im erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden
können,
um phosphospezifische Antikörper
zu erzeugen. Diese Polypeptidantigene, die unten aufgeführt sind,
werden durch die Sequenz-ID NRN: 2–10 beschrieben.
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SEQ-ID NR: 1
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- Pro-Leu-F2Pab-Gln-Glu-Thr-Ala-Pro-Leu-F2Pab-Gln-Glu-Thr-Ala-Cys
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SEQ-ID NR: 2
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- Met-Gly-Glu-Pro-Gln-F2Pab-Asp-Pro-Ser-Val-Glu-Pro-Cys
-
SEQ-ID NR: 3
-
- Pro-Gln-Ser-Asp-Pro-F2Pab-Val-Glu-Pro-Pro-Leu-Ser-Cys
-
SEQ-ID NR: 4
-
- Glu-Pro-Pro-Leu-F2Pab-Gln-Glu-Thr-Phe-Ser-Asp-Leu-Cys
-
SEQ-ID NR: 5
-
- Ser-Gln-Glu-Thr-Phe-F2Pab-Asp-Leu-Trp-Lys-Leu-Leu-Cys
-
SEQ-ID NR: 6
-
- Pro-Glu-Asn-Asn-Val-Leu-F2Pab-Pro-Leu-Pro-Ser-Gln-Ala-Cys
-
SEQ-ID NR: 7
-
- Leu-Ser-Pro-Leu-Pro-F2Pab-Gln-Ala-Met-Asp-Asp-Leu-Cys
-
SEQ-ID NR: 8
-
- Asn-Asn-Thr-Ser-Ser-F2Pab-Pro-Gln-Pro-Lys-Lys-Lys-Cys
-
SEQ-ID NR: 9
-
- Cys-Lys-Lys-Gly-Gln-Ser-Thr-F2Pab-Arg-His-Lys-Lys-Leu-Met-Phe
-
SEQ-ID NR: 10
-
- Cys-Phe-Lys-The-Glu-Gly-Pro-Asp-F2Pab-Asp
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Das
Mimetikum enthaltende Polypeptid kann weiterhin modifiziert werden
durch noch stärkeres Angleichen
an das natürliche
Produkt oder alternativ, um die Antigenität voranzutreiben. Solche Modifikationen
beinhalten, sind aber nicht eingeschränkt darauf, enzymatische Modifikationen,
chemisches Schützen
oder Entschützen,
Denaturierung und chemische Kopplung. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Polypeptid an das Trägerprotein
gekuppelt, das Schlüsselloch-Napfschnecken-Hämacyanin
(keyhole limpet hemocyanin). Andere Trägerproteine können substituiert
werden, einschließlich zum
Beispiel Rinderserumalbumin, Ovalbumin und gereinigtes Proteinderivat
von Tuberkulin. Chemisches Kuppeln kann zum Beispiel unter Verwendung irgendeines
bifunktionellen Reagenzes erreicht werden.
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Einmal
hergestellt und geeignet modifiziert wird das Polypeptidantigen
dazu verwendet, um ein Tier unter Bedingungen zu impfen, die eine
Immunantwort entlocken. Produkte der Immunantwort werden isoliert
und auf Komponenten gescreent, die mit antigenen Determinanten kreuzreaktiv
sind und anderenfalls allein gegenüber dem Phosphoprotein. Diese
Bestandteile werden isoliert und als Reagenzien verwendet, um einen
speziellen Phosphorylierungszustand des Proteins zu identifizieren,
von dem die Polypeptidantigensequenz erhalten wurde.
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Immunisierung
des Tiers zur Verwendung der Herstellung der immunologischen Reagenzien wird
allgemein als eine abgemessene Serie von Impfungen ausgeführt. In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird das natürliche
Phosphopeptidkonjugat in einer oder mehreren Endimpfungen (Verstärkungen)
verwendet. Von diesem Schritt wird erwartet, dass er die Anzahl
der B-Zellen erhöht,
die die am meisten geeigneten Antikörper erzeugen, ohne eine ungebührliche
Synthese von Antikörpern
zu stimulieren, die mit dem nicht phosphorylierten Peptid reaktiv sind,
das aus der Stimulierung der Antikörpersynthese durch das dephosphorylierte
Peptid resultiert. Diese Verstärker
werden gemäß herkömmlicher
Techniken durchgeführt
und können
empirisch weiter optimiert werden.
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Ein
Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Erzeugung
und Isolation von polyklonalen Antikörpern, die spezifisch an ein Protein
oder Polypeptid binden, das an einem zuvor bestimmten Aminosäurerest
phosphoryliert ist, unter Verwendung von Phosphopeptid-Mimetika,
die in Polypeptide als Antigen eingebracht werden. Polyklonale Antikörper werden
hergestellt durch Immunisierung eines Tieres mit einem Immunogen,
hergestellt wie oben beschrieben, unter Verwendung von herkömmlichen
Techniken (s. zum Beispiel Harlow and Lane (Hrsg.), Antibodies,
A Laboratory Manual (Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring
Harbor, New York (1988)). Kurz gesagt wird das immunisierte Tier unter
Bedingungen gehalten, bei denen Antikörper, die mit dem Immunogen
reaktiv sind, hergestellt werden. Es wird Blut aus dem Tier gesammelt,
wenn es einen gewünschten
Antikörpertiter
erreicht hat. Das Serum, welches die Antikörper enthält, wird von den anderen Blutbestandteilen
abgetrennt. Alternativ kann Antikörper enthaltende Aszitesflüssigkeit
eingebracht und aus dem immunisierten Tier isoliert werden. Das
polyklonale Antikörper
enthaltende Serum oder Aszitenflüssigkeit
kann wahlweise weiter in Fraktionen von speziellen Arten von Antikörpern (zum
Beispiel IgG oder IgM) getrennt werden.
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Da
das verwendete Peptidantigen antigene Determinanten enthält, die
sowohl das phospho- als auch das nicht phosphorylierte Protein gemein
haben, enthält
das durch dieses Verfahren erzeugte Serum üblicherweise einen Untersatz
von Antikörpern, die
spezifisch an das Phosphoprotein binden und auch einen Untersatz
von Antikörpern,
die unabhängig
vom Phosphorylierungszustand binden. Solche unerwünschten
Bindungsaktivitäten
können
aus dem Antiserum durch herkömmliche
Techniken beseitigt oder verringert werden (Czernik et al., Methods
in Enzymology 201: 264–283
(1991)). Falls notwendig, können
monospezifische Antikörper
aus dem Serum unter Verwendung der antigenen Determinante durch Affinitätsreinigung
(zum Beispiel durch Affinitätschromatographie)
oder umgekehrt durch Verringern des Serums von allen anderen Antikörperaktivitäten gereinigt
werden.
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Ein
weiterer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur Erzeugung und Isolation von monoklonalen Antikörpern, die
spezifisch an ein zuvor bestimmtes Phosphoproteinepitop binden, unter
Verwendung von Phosphopeptid-Mimetika, eingebracht in Polypeptide
als Antigen. Monoklonale Antikörper,
die Hybridomas absondern, werden unter Verwendung des oben beschriebenen
Antigens mit herkömmlichen
Techniken hergestellt (s. zum Beispiel Harlow and Lane (Hrsg.),
Antibodies, A Laboratory Manual (Cold Spring Harbor Laboratory,
Cold Spring Harbor, New York (1988)). In einer bevorzugten Ausführungsform
werden phosphospezifische monoklonale Antikörper hergestellt durch Murinhybridomas,
die durch Fusion von: a) einem Mausmyelom oder -hybridoma, das keinen
Antikörper
abscheidet, mit b) einer Murin-Spleenzelle, die Antikörper abscheidet,
gebildet wird, erhalten von einer Maus, die mit einem Mimetikum
enthaltenden Polypeptid-Antigen immunisiert wurde.
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Typischerweise
werden einige Mäuse
mit einer ersten Injektion eines Antigens immunisiert, gefolgt von
einer Anzahl von Verstärkungsinjektionen. Während oder
nach dem Immunisierungsverfahren werden Seren von den Mäusen gescreent,
um Mäuse
zu identifizieren, die eine wesentliche Immunantwort gebildet haben.
Für ausgewählte Mäuse werden die
Spleenzellen erhalten und Fusionen ausgeführt. Geeignete Fusionstechniken
beinhalten zum Beispiel die Sendai-Virustechnik (Kohler und Milstein,
Nature 256: 495 (1975)) oder das Polyethylenglykol-Verfahren (Kennet, „Monoclonal
Antibodies, Hybridomas – A
New Dimension in Biological Analysis", Hrsg. Kennet, McKern und Bechtol,
Plenum Press, NY (1980)).
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Die
resultierenden Hybridomas werden dann auf die Produktion von Antikörpern gescreent,
die für das
Antigen spezifisch sind. Verschiedene Proben können für das Screening verwendet werden
und entweder mit dem phosphomimetischen Polypeptid-Antigen oder
dem natürlichen
phosphorylierten Polypeptid-Antigen ausgeführt werden. Eine geeignete
Screeningtechnik ist ein Festphasen-Radioimmunoassay. Eine Festphase wird
hergestellt durch Koppeln des geeigneten Antigens an eine unlösliche Matrix.
Das Immunadsorbens wird in Kontakt gebracht mit Kulturüberständen von
Hybridomas. Nach einem Zeitraum der Inkubation wird die feste Phase von
dem Überstehenden
abgetrennt, dann mit einem markierten Antikörper gegen Murin-Immunoglobulin in
Kontakt gebracht. Eine Markierung, die mit dem Immunadsorbens assoziiert
ist, zeigt die Gegenwart von Hybridomaprodukten, die gegenüber dem
Antigen reaktiv sind.
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Die
monoklonalen Antikörper
können
in großen
Mengen hergestellt werden durch Injektion von Antikörper produzierenden
Hybridomas in die Bauchhöhle
von Mäusen
und nach einer geeigneten Zeit Ernten des aszitischen Fluids aus
der Maus. Die monoklonalen Antikörper
werden dann aus dem Fluid isoliert. Alternativ können die Antikörper hergestellt werden
durch Kultivieren der Hybridomas in vitro und Isolation der ausgeschiedenen
monoklonalen Antikörper
aus dem Kulturmedium direkt. Verfahren der oben beschriebenen vorliegenden
Erfindung können verwendet
werden, um immunologische Reagenzien herzustellen, die spezifisch
sind entweder für
einen bekannten oder einen vermuteten Proteinphosphorylierungszustand.
Wenn für
einen bekannten Phosphorylierungszustand spezifisch, können die
Antikörper
verwendet werden, um die Phosphorylierung unter verschiedenen Bedingungen
eng zu überwachen (zum
Beispiel Zellzyklus, hormonale Stimulierung oder Stress). Alternativ
werden phosphospezifische Antikörper
hergestellt für
einen vermuteten natürlich auftretenden
Phosphorylierungszustand. Diese immunologischen Reagenzien können verwendet
werden, um das physiologische Auftreten eines vermuteten Phosphorylierungszustandes
zu bestätigen
oder auszuschließen.
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Ergebnisse,
die im folgenden Beispielbereich präsentiert werden, zeigen, dass
die oben beschriebenen Verfahren der vorliegenden Erfindung auch
in der Isolierung von Antikörpern
resultieren, die an spezielle Phosphoreste binden, unabhängig von den
flankierenden Aminosäuresequenzen.
Solche Antikörper
treten auf, wenn sie entweder als monoklonale oder polyklonale Antikörper hergestellt
werden. Diese Antikörper
zeigen eine Bindung an den speziellen Phosphorest, die weitgehend
unabhängig ist
von der flankierenden Aminosäuresequenz.
Die Antikörper
können
identifiziert werden und, falls notwendig, durch ihre Fähigkeit,
an Phosphoreste von Polypeptidsequenzen zu binden, die mit dem anfänglichen
Antigen nicht verwandt sind, gereinigt werden. Solche Antikörper stellen
wertvolle Untersuchungswerkzeuge zur Verfügung. Eine Verwendung für diese
Antikörper
ist in einem Kinase-Assay auf Immunobasis, die auf einen großen Bereich
von Proteinen anwendbar ist.
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Es
wird durch den Fachmann erkannt, dass die Lehren der vorliegenden
Erfindung auf die Isolierung von phosphospezifischen Antikörpern angewendet
werden können,
die durch die Anwendung von einfachen Routineexperimenten auf Systeme hergestellt
werden, die anders sind als die oben beschriebenen. Ein solches
Beispiel ist die Verwendung eines Mimetikum enthaltenden Antigens,
um eine kombinatorische Bücherei
auf Antikörper
zu screenen, die Bindungsaktivität zeigen.
Die vorliegende Offenbarung ist dazu gedacht, diese und verwandte Anwendungen
zu umfassen.
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Erläuternde
Beispiele
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Erzeugung
von polyklonalen Antikörpern
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Antikörper, die
für p53
spezifisch sind, das an Serin 15 phosphoryliert ist, werden aus
Hyperimmunserum durch Passieren des Serums über eine Serie von Polypeptidgebundenen
Säulen
affinitätsgereinigt.
Eine anfängliche
Durchleitung des Serums über eine
Säule enthält ein Polypeptid
aus p53-Resten 11–22,
phosphoryliert an Serin 15, angereichert mit p53-spezifischen Antikörpern. Die
gebundenen Antikörper
werden eluiert und dann durch Überleiten über eine
Säule,
die nicht phosphoryliertes p53-Polypeptid enthält, von Antikörpern befreit,
die nicht spezifisch für
Phosphoserin sind. Der Durchfluss wird aufgefangen und charakterisiert.
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Bindungsspezifität des erhaltenen
Antiserums wird bestimmt durch Enzymgebundenes Immunoabsorberassay
(ELISA) unter Verwendung von Polypeptiden p53(1–39), p53(1–39)15P und p53(25–63)37P.
Spezifische Bindung an beide phosphorylierte Polypeptide wird bei
Antikörperverdünnungen
von weniger als 1 : 320 (3) festgestellt, mit mehr Bindungen
an p53(1–39)15P
bei allen Konzentrationen. Bindung an nicht phosphoryliertes Polypeptid
ist bei allen Konzentrationen unbedeutend. Die Kreuzreaktivität des Antiserums
an das p53(25–63)37P-Polypeptid
zeigt die Gegenwart von nicht spezifischen Phosphoserin-Antikörpern.
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Um
das Antiserum von den nicht spezifischen Phosphoserin-Antikörpern zu
befreien, wird das Antiserum über
eine Säule
aus p53(Ac-32–43(37P)Cys)
gegeben. Der erhaltene, nicht gebundene Durchfluss wird wie oben
untersucht und es wird gefunden, dass er hochspezifisch für p53 ist,
das an Serin 15 phosphoryliert ist (4). Reaktivität und Spezifität für das p53-Serin
15 wird durch Immunoblot-Analyse
bestätigt
unter Verwendung von nicht phosphoryliertem p53 und p53, das enzymatisch
an Serin 15 durch Proteinkinase DNA-PK phosphoryliert ist.
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Die
Erzeugung von Antikörpern,
die spezifisch natürlich
phosphorylierte Polypeptide erkennen, aus Peptid-Antigen, das mit
F2Pab für
Phosphoserin substituiert ist zeigt, dass F2Pab
als ein wirksames Phosphoserin-Mimetikum funktioniert, wenn es als Antigen
verwendet wird. Wichtig ist auch, dass diese Ergebnisse zeigen,
dass Peptide, in die F2Pab eingebracht wurde,
wenn sie als Antigen verwendet werden der notwendigen Antigen-Verarbeitung
und -Präsentation
unterliegen, was für
das Einbringen von B-Lymphozyten in die Produktion von spezifischen Antikörpern erforderlich
ist. Die oben gezeigten Ergebnisse zeigen, dass F2Pab,
das in ein Antigen eingebracht ist, verwendet werden kann, um Antikörper zu
erzeugen, die spezifisch eine spezielle Stelle der Phosphorylierung
innerhalb eines Peptids erkennen und auch Antikörper mit einer breiteren Erkennung von
Phosphoserinen im Allgemeinen.
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Das
erfolgreiche Erzeugen von polyklonalen Antikörpern, die für Phosphoserine
spezifisch sind, unter Verwendung von F2Pab-Mimetikum,
so wie hier beschrieben, zeigt, dass Immunisierung von Mäusen oder
anderen Tieren mit Polypeptid enthaltendem F2Pab,
durch andere Standardverfahren, auch in der Stimulierung und klonalen
Expansion von B-Lymphozyten resultiert, um Antikörper herzustellen, die spezifisch
sind für
einen natürlich
phosphorylierten Rest, Polypeptid oder Protein. Solche B-Lymphozyten
können
isoliert werden und in der Herstellung von Hybridomas verwendet
werden, um monoklonale Antikörper
zu erzeugen, die spezifisch für
Phosphoproteine sind.
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Erfindungsgemäße Verfahren
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Herstellung
von Immunserum. Das Polypeptid, das als Antigen verwendet wird,
ist durch SEQ-ID NR: 1 spezifiziert. Das Polypeptid besteht aus
15 Resten, die Sequenz korrespondiert zu einer Sieben-Aminosäure-Sequenz
der p53-Aminosäurereste 13–19, die
zweimal wiederholt wird und das Phosphoserin-F2Pab-Mimetikum anstelle
von Serin 15 enthält,
wobei das Polypeptid einen zusätzlichen
carboxyterminalen Cysteinrest zusätzlich zu der p53-Aminosäuresequenz
hat. Das Polypeptid wird chemisch hergestellt unter Verwendung von t-Boc-Chemie
auf einem Applied Biosystems 430A-Peptidsynthetisierer gemäß Herstellererfordernissen,
mit der Ausnahme, dass Boc-F2Pab (Et2)-OH manuell
unter Verwendung von t-Boc-Chemie gekoppelt wird. Die Zusammensetzung
der Peptidkette erfolgt durch Standardverfahren (Synthetic Peptides, G.
Grant (Hrsg.), W. H. Freeman & Co.,
New York (1992)). Abspaltung des Peptids aus dem Harz und Entfernung
der Seitenkettenschutzgruppen wird ausgeführt unter Verwendung eines
Zwei-Schritt-Entschützungsverfahrens
(Otaka et al., Tetrahedron Lett. 36: 927–930 (1995)). Die Peptide werden
durch Hochdruckflüssigchromatographie
(HPLC) auf einer Vydac C-8-Säule
mit 0,05% TFA/Wasser-Acetonitril gereinigt.
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Das
Polypeptid wird über
den carboxyterminalen Cysteinrest an Schlüsselloch-Napfschnecken-Hämocyanin (KLH) gekoppelt. Das
erhaltene KLH-F2Pab-Peptidkonjugat wird verwendet, um ein Kaninchen
durch Standardverfahren zu immunisieren. Kurz gesagt wird dem Kaninchen
500 μg des Peptidkonjugats,
vermischt mit Hilfsstoff, an den Tagen 0, 7 und 14 subkutan injiziert.
Vollständiger Freund's Hilfsstoff wird
für die
erste Injektion und unvollständiger
Freund's Hilfsstoff
für die
weiteren Injektionen verwendet. Blut wird an Tag 21 gesammelt. Nach
Tag 21 wird die Immunisierung und Blutsammlung wöchentlich fünf Wochen lang wiederholt.
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Erzeugung von Polypeptiden
für die
Affinitätschromatographie.
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Polypeptide
aus 13 Aminosäuren,
korrespondierend zur menschlichen p53-Sequenz der Reste 11 bis 22
und mit einem zusätzlichen
carboxyterminalen Cysteinrest werden chemisch durch Standardverfahren
synthetisiert, nicht phosphoryliert: (p53(Ac-11–22Cys)) oder phosphoryliert
an Serin 15 (p53(Ac-11–22(15P)Cys)).
Polypeptid, das zu der menschlichen p53-Sequenz der Reste 32 bis
43 mit carboxyterminal-addiertem Cysteinrest korrespondiert, wird
als an Serin 37 phosphoryliert synthetisiert: (p53(Ac-32–43(37P)Cys)).
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Peptide
werden durch Festphasenverfahren mit Fmoc-Chemie synthetisiert (Synthetic
Peptides, G. Grant (Hrsg.), W. H. Freeman & Co., New York (1992)) unter Verwendung
eines Applied Biosystems 430A Peptid-Synthetisierers (Foster City,
CA). Phosphoserinreste werden als Fmoc-Ser(PO(ObzIOH)-OH eingebracht
(Novabiochem, San Diego, CA) (Wakamiya et al., Chem. Lett. 6: 1099–1102 (1994)). Abspaltung
des Peptids aus dem Harz und Entfernung der Seitenkettenschutzgruppen
wird ausgeführt unter
Verwendung von Reagenz K (TFA : Phenol : Thioanisol : H2O
: EDT = 82,5 : 5 : 5 : 5 : 2,5) über
3 Stunden bei Raumtemperatur (King et al., Int. J. Pept. Protein
Res. 36: 255–266
(1990)). Die Peptide werden durch HPLC auf einer Vydac C-8-Säule gereinigt (Hesperia,
CA) mit 0,05% TFA/Wasser-Acetonitril, oder auf einer pH-stabilen
Vydac C-8-Säule
(Hesperia, CA) mit 0,2% Hexafluoraceton-NH4OH,
pH 7,0/Acetonitril (für
1–39 Peptide).
Die Masse der Peptide wird durch Elektrosprühionisations-Massenspektrometrie
auf einem Finnigan MAT SSQ 7000 (Finnigan MAT, San José, CA)
bestätigt.
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Erzeugng
von Polypeptid-gebundenen Säulen.
Die Polypeptide (p53(Ac-11–22Cys)), (p53(Ac-11–22(15P)Cys))
und (p53(Ac-32–43(37P)Cys))
werden gemäß den Anweisungen,
die durch die Hersteller zur Verfügung gestellt werden, an Sulfolink
(Pierce Chemical Co.) gekoppelt. Die erhaltenen Sulfolink-Konjugate
werden verwendet, um drei Säulen
zu erzeugen, jede gepackt mit einem der Polypeptid-Sulfolink-Konjugate.
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Affinitätsreinigung
Antikörper,
die spezifisch für
p53 sind, das an Serin 15 phosphoryliert ist, werden aus hyperimmunem
Kaninchenserum durch Affinitätschromatographie
unter Verwendung einer Serie von Peptid-gebundenen Säulen gereinigt.
Das Serum wird zunächst
durch eine (p53(Ac-11–22(15P)Cys)-Säule geleitet. Nach dem Waschen
werden die adsorbierten Antikörper
mit ImmunoPure IgG-Elutionspuffer (Pierce Chemical Co.) eluiert
und werden sofort durch Zugabe von 1 M Tris-Puffer (pH 9,5) neutralisiert.
Das Eluat wird über eine
(p53(Ac-11–22Cys)-Säule geleitet,
um Antikörper
zu entfernen, die nicht phosphoryliertes p53 binden. Der nicht gebundene
Durchfluss wird gesammelt und dann über eine (p53(Ac-32–43(37P)Cys))-Säule geleitet,
um ihn von Antikörpern
zu befreien, die an Phosphoserine binden, unabhängig von ihrer Position in
einem Polypeptid.
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Antikörperanalyse
Affinitätsgereinigte
Antikörperpreparationen
werden auf ihre Bindung an die Polypeptide p53(1–39), p53(1–39)15P oder p53(1–39)37P
durch ELISA-Assay untersucht, wie in der Pierce Chemical Technical
Library und in Engvall et al., Immunochemistry 8: 871–875 (1971)
beschrieben. Platten werden mit den bezeichneten Polypeptiden durch
Verdünnen
des Polypeptids in Natriumcarbonat-Bicarbonat-Puffer beschichtet,
pH 9,6 (1,59 g Na2CO3,
2,93 g NaHCO3 je Liter, pH eingestellt mit HCl)
auf 1 μg/ml
und 50 oder 100 ng (50 oder 100 μl) werden
bei 4°C über Nacht
oder für
etwa 3 Stunden bei Raumtemperatur inkubiert. Die Peptidlösung wird dann
entfernt und die Platten werden durch Inkubation mit 1% BSA in PBS
für 1 Stunde
bei Raumtemperatur blockiert. Polypeptid beschichtete Vertiefungen werden
mit Antikörperverdünnungen
zwischen 1/10 und 1/1.000 inkubiert. Gebundene Antikörper werden bestimmt
durch Inkubation mit Meerrettich-Peroxidase (HRP)-konjugiertem Anti-Kaninchen-IgG-Antikörper, gefolgt
von Zugabe des HRP-Substrats ABTS (2,2'-Azinobis(3-ethylbenzthiazolin-6-sulfonsäure)). HRP-Oxidation
des ABTS erzeugt grünfarbiges
Produkt, das verwendet wird, um die Antikörpergegenwart zu identifizieren.
Die Menge des Kaninchen-IgG, das an die polypeptidbeschichtete Platte
gebunden ist, wird bestimmt durch Messen der optischen Dichte der
Mischung bei 405 nm (OD405). Die Ergebnisse werden
durch getrennte ELISA-Assay und Punktblots („Western"-Blots) bestätigt.
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Polypeptide,
die bei der ELISA-Analyse verwendet werden, werden durch Fmoc-Chemie wie oben beschrieben
hergestellt. Längere
Peptide werden durch ein Fragmentkondensationsverfahren synthetisiert
(Sakamoto et al., Int. J. Peptide Protein Res. 48: 429–442 (1996)).