DE4401604A1 - Kombiniertes Flüssigkeitschromatograhie-Massenspektrometer für Elektrospray- und Teilchenstrahlverfahren - Google Patents
Kombiniertes Flüssigkeitschromatograhie-Massenspektrometer für Elektrospray- und TeilchenstrahlverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft allgemein das Einführen von Proben in
ein Massenspektrometer und insbesondere eine Massenspektro
metervorrichtung, welche sowohl mit dem Elektrospray- als
auch mit dem Teilchenstrahl-Kopplungsverfahren arbeiten
kann.
Massenspektrometrie (MS) ist seit langer Zeit ein allgemein
anerkanntes Analyseverfahren zum Gewinnen von qualitativer
und quantitativer Information aus einer Probe. Massenspek
trometrie wird allgemein verwendet, um das Molekulargewicht
zu bestimmen, chemische Strukturen zu identifizieren und die
Zusammensetzung von Mischungen genau zu bestimmen. Massen
spektrometrie wird in der biologischen Forschung zunehmend
wichtig für das Bestimmen der Struktur von organischen Mole
külen auf der Grundlage des Fragmentierungsmusters von
Ionen, die beim Ionisieren von Probenmolekülen gebildet wer
den.
Eine gut bekannte Analysetechnik, welche ein Trennungsver
fahren mit einer analytischen Nachweisvorrichtung kombi
niert, ist die Gaschromatographie/Massenspektrometrie
(GC/MS). Bei diesem Verfahren kann die Gaschromatographie
die Trennung von hinreichend flüchtigen Verbindungen bewir
ken, die dann ionisiert und durch Massenspektrometrie analy
siert werden. GC/MS hat sich als die maßgebliche Analyse
technik für geeignete Verbindungen etabliert, d. h. für Ver
bindungen mit einer hinreichenden Flüchtigkeit für die Tren
nung durch Gaschromatographie und die Ionisierung durch her
kömmliche Elektronenstoßverfahren oder chemische Ionisie
rungsverfahren in der Gasphase, die in der Massenspektrome
trie verwendet werden. Ein solches etabliertes Mittel mit
einem weiten Anwendungsbereich ist für nichtflüchtige Ver
bindungen und Mischungen nicht bekannt.
Die Verbindung von Massenspektrometern mit Flüssigkeitschro
matographiesystemen führte zu einem wertvollen Instrument
für die Identifizierung organischer Verbindungen. Der ein
zigartige Wert der Flüssigkeitschromatographie-Trennungssy
steme liegt in ihrer Fähigkeit, Lösungen, die Mischungen von
organischen Verbindungen enthalten, in flüssige Fraktionen
aufzutrennen, welche einzelne Verbindungen enthalten. Das
Ergebnis einer Flüssigkeitschromatographie-Säule ist jedoch
eine flüssige Lösung der zu analysierenden Verbindung oder
der zu analysierenden Verbindungen in einem Elutionsmittel,
welche sich auf Umgebungsdruck befindet, während das Massen
spektrometer Verbindungen in einem Hochvakuumsystem analy
siert. Das Verdampfen des aus einem Elutionsmittel bestehen
den Lösungsmittels und das Zuführen der aus der Lösung be
freiten Teilchen zu dem Massenspektrometer in einer geeigne
ten Form brachte ernsthafte Schwierigkeiten mit sich, welche
die Empfindlichkeit des Massenspektrometers begrenzten und
einen effizienten Betrieb stark komplizierten. Derzeit sind
Teilchenstrahl (PB) - und Umgebungsdruck-Elektrosprayioni
sierung (Electrospray Atmospheric Pressure Ionization/ES-
API) -Flüssigkeitschromatographie/Massenspektrometrie (LC/MS)
die zwei am meisten verbreiteten Kopplungstechniken.
Bei der ES-API-LC/MS erzeugt ein Elektrospray-Zerstäuber ein
Aerosol aus geladenen Tröpfchen bei Umgebungsdruck, aus dem
desorbierte geladene Analyte abgetrennt werden. Diese Ionen
werden dann elektrostatisch durch einen Mehrstufen-Separator
geschickt, in welchem der Enddruck auf ungefähr 10-5 Torr re
duziert ist.
ES-API ist ein "weiches" Ionisierungsverfahren. Für Verbin
dungen mit geringem Molekulargewicht erzeugt es typischer
weise einfach geladene molekulare Ionen und einfache Spek
tren. Ein Merkmal der ES-API ist ihre Fähigkeit, mehrfach
geladene Ionen bei Verbindungen mit hohem Molekulargewicht
zu erzeugen. Dies macht die ES-API für die Analyse von Ver
bindungen mit Molekulargewichten geeignet, die weit jenseits
des nominalen Massenbereichs eines Quadrupol-Analysators
liegen. Bei den meisten Konstruktionen kann durch Einstellen
von bestimmten Potentialen eine strukturell signifikante
Fragmentierung durch CID (collision induced dissociation)
bei der Kopplungseinrichtung erzeugt werden. ES-API ist am
besten für polare Verbindungen, insbesondere mit hohem Mole
kulargewicht, geeignet. Derzeitige Kopplungseinrichtungen
arbeiten bei relativ geringen Flußraten (< 100 µl/min), ob
wohl die Konzentrationsabhängigkeit impliziert, daß höhere
Flußraten ohne einen Verlust an Empfindlichkeit aufgetrennt
werden könnten. Die meisten ES-API-Konstruktionen verwenden
ein Mehrstufen-Druckverringerungssystem. Manche Kon
struktionen verwenden eine leistungsfähige Kryopumpeinrich
tung.
Bei den PB-LC/MS-Systemen wird zunächst ein Aerosol durch
einen Zerstäuber erzeugt, das aus Helium-Dispersionsgas und
Tröpfchen besteht, welche relativ geringe Konzentrationen an
Analyt enthalten, das in Flüssigkeitschromatographie-Ausfluß
gelöst ist. Das Aerosol wird in eine geheizte Lösungstrenn
kammer injiziert, in der die flüchtigen Bestandteile der
Tröpfchen (hauptsächlich HPLC-Ausfluß) verdampft werden, was
zu einer Mischung aus Heliumgas, Lösungsmitteldampf und vom
Lösungsmittel befreiten Analytteilchen führt. Diese Mischung
tritt dann in einen Zweistufen-Impulsseparator ein, in wel
chem die weniger massiven Bestandteile (wie der Lösungsmit
teldampf und das Heliumgas) abgepumpt werden, während die
massiveren Teilchen durch das System hindurch- und in die
Massenspektrometerquelle hineinlaufen, wo die Teilchen ver
dampft, ionisiert und hinsichtlich ihrer Masse analysiert
werden. Der Impulsseparator dient auch als Druckverringe
rungs- und Probenanreicherungseinrichtung, weil der größte
Teil des Gases und des Lösungsmittels abgepumpt werden, wäh
rend der größte Teil der Probe in das Massenspektrometer
eintritt.
PB-LC/MS ist in der Lage, klassische, in Bibliotheken nach
schlagbare Elektronenstoß(EI)- oder chemische Ionisie
rungs(CI)-Spektren zu erzeugen. Weil das Teilchen
strahlverfahren auf Gasphasen-Ionisierungsverfahren beruht,
müssen die Proben einen gewissen Grad an Flüchtigkeit auf
weisen. Obwohl diese Flüchtigkeit wesentlich geringer sein
kann, als dies für die GC/MS-Analyse erforderlich ist, können
vollständig nichtflüchtige Proben nicht analysiert werden.
Weiterhin können auch diejenigen Proben, welche eine ausrei
chende Flüchtigkeit aufweisen, für die El-Analyse in thermi
scher Hinsicht zu labil sein. In diesem Fall kann die Ver
wendung von chemischer Ionisierung die analytische Verwen
dungsfähigkeit auf Kosten der strukturellen Information er
weitern. PB-LC/MS ist am besten für nicht polare Verbindun
gen mit einem Molekulargewicht von weniger als 1.000 amu und
geringer Flüchtigkeit geeignet.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein vielsei
tiges Flüssigkeitschromatographie/Massenspektrometrie (LC/-
MS)-Kopplungssystem zu schaffen.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
LC/MS-Vorrichtung zu schaffen, welche sowohl mit Elektro
spray- als auch mit Teilchenstrahl-Kopplungseinrichtungen
arbeiten kann.
Diese und weitere Aufgaben werden durch die vorliegende Er
findung gelöst, welche teilweise auf der Entdeckung basiert,
daß die Ahnlichkeiten zwischen Elektrospray- und Teilchen
strahlkopplungseinrichtungen in einem einzigen System aus
genutzt werden können, welches strukturelle Elemente ent
hält, die beiden Verfahren gemeinsam sind. Die vorliegende
Erfindung macht es unnötig, zwei vollständig getrennte ES-
und PB-LC/MS-Systeme zu haben.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung verwendet die erfindungs
gemäße ES/PB-LC/MS-Vorrichtung strukturelle Elemente, welche
mit beiden Betriebsarten vereinbar sind, wie ein Gehäuse für
einen Impulsseparator, Pumpenverbindungen, Pumpen für den
Impulsseparator, einen Anschluß an das Massenspektrometer-
Vakuumsystem, einen Massenspektrometer-Analysator, einen
Detektor, ein Thermostat- und Vakuumsystem. Für jeden
Modus gibt es ein eigenes "Vorderende". Im Fall des Teil
chenstrahlverfahrens umfaßt dies einen Zerstäuber, eine Lö
sungstrennkammer und eine Düse. Für das ES-API-Verfahren
enthält das "Vorderende" eine Elektrospray-Nadel, ein Stick
stoff-Gegenstrom-Trockengas und eine Eintrittskapillare.
Die Erfindung ist im folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen
in einem Ausführungsbeispiel mit weiteren Einzelheiten näher
erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Schnittansicht einer er
findungsgemäßen LC/MS-Vorrichtung;
Fig. 2 ist eine Schnittansicht der Vorrichtung der Fig. 1,
welche in eine Elektrospray-Kopplungsein
richtung gekoppelt ist;
Fig. 3 ist eine Schnittansicht der Vorrichtung der Fig. 1,
welche an eine Teilchenstrahl-Kopplungs
einrichtung gekoppelt ist;
Fig. 4A und 4B sind Schnittansichten von Teilchenstrahl-Quel
lensonden.
Die vorliegende Erfindung basiert teilweise auf der Fest
stellung, daß es viele Ähnlichkeiten zwischen Elektrospray-
und Teilchenstrahl-Kopplungseinrichtungen gibt und daß ein
einziges System, welches die gemeinsamen strukturellen Ele
mente enthält, die Effizienz und Leistungsfähigkeit der
LC/MS deutlich erhöht. Das erfindungsgemäße System umgeht
die Notwendigkeit, zwei vollständig getrennte ES- und PB-
LC/MS-Systeme zu haben.
Die Ähnlichkeit zwischen dem Teilchenstrahl- und dem Elek
trosprayverfahren beginnt bei der Tatsache, daß beide Syste
me auf einem Verfahren zur Probenanreicherung über einer
großen Druckdifferenz beruhen. Im Fall von PB erzeugt ein
Zerstäuber eine Probe, welche ein Aerosol enthält, welches
in Lösungsbestandteile aufgetrennt wird, um eine Mischung
von aus der Lösung befreiten Teilchen und Dampf zu erzeugen,
die sich bei ungefähr bei 200 Torr Druck befindet. Ein
Zweistufen-Impulsseparator entfernt den Dampf und verringert
den Druck auf ungefähr 10-5 Torr (vgl. Brandt et al.,
US-PS-4 863 491, erteilt am 5. September 1989, auf welches
hiermit zur Bezugnahme ausdrücklich verwiesen wird). Im Fall
von ES-API erzeugt ein Elektrospray-Zerstäuber ein Aerosol
von geladenen Tröpfchen bei Umgebungsdruck, welches geladene
Analyte enthält. Diese Ionen werden elektrostatisch durch
einen Impulsseparator, üblicherweise mit zwei Stufen, ge
schickt, in welchem der Druck ebenfalls auf ungefähr 10-5
Torr verringert wird. Bei beiden Methoden werden überschüs
siges Gas und überschüssiger Lösungsmitteldampfaus dem Sy
stem entfernt, indem die Gasdiffusionseigenschaften von
Überschallstrahlen in Impulsseparatoren ausgenützt werden.
Das Teilchenstrahlverfahren erzeugt ein angereichertes Ana
lyt aufgrund des relativ großen Impulses der Analytteilchen,
welche anschließend verdampft und ionisiert werden müssen,
während die ES-API das Analyt über die Manipulation der ge
ladenen Analyte in elektrischen Feldern anreichert.
Hinsichtlich der Geräte stellen die zwei Zugänge sehr ähn
liche Anforderungen. Beide Systeme verwenden typischerweise
Quadrupol-Analysatorsysteme, weil erstens die Auflösung ei
ner Einheit üblicherweise ausreichend ist, zweitens geringe
re Ionenquellenspannungen verwendet werden und drittens kei
ne allzu hohen Anforderungen an das Vakuum gestellt werden.
Andere Arten von Analysatoren können ebenfalls verwendet
werden. Die Vielseitigkeit beider Systeme kann erhöht wer
den, indem sowohl positive als auch negative Ionenmoden ver
wendet werden, obwohl dies nicht nötig ist, um die Erfindung
durchzuführen. Das PB-Verfahren erfordert ein kleines, aber
endliches Maß an Flüchtigkeit und dementsprechend im allge
meinen Probenmoleküle, welche mindestens in dem Bereich von
1.000 amu liegen, während der Bereich für ES-API bei 2.000
amu oder darüber liegt. Beide Systeme benötigen weiterhin
ein Linsensystem, um Ionen, gleichviel, wo diese erzeugt
werden, in den Quadrupol hinein zu fokussieren. Unter der
Voraussetzung gleicher Anforderungen an die Druckverringe
rung für beide Moden geht man davon aus, daß ein nichtdif
ferentiell gepumptes Hochvakuumsystem mit einer Diffusions
pumpe oder Turbopumpe mittlerer Größe für beide ausreichend
ist.
Die Lösungsmittel, die bei den beiden Systemen verwendet
werden, sind ähnlich, wobei Wasser vorherrschend ist, obwohl
es oft schwierig ist, mit wäßrigen Lösungen zu arbeiten.
Allgemein funktionieren organische Lösungsmittel gut. Im
Fall der ES-API muß das Lösungsmittel jedoch ausreichend
polar sein, um Ladungen zu tragen, obwohl hochleitende ge
pufferte Lösungsmittel problematisch sind. In beiden Fällen
sind nichtflüchtige Puffer problematisch, obwohl sie bei der
ES-API nicht vollständig ausgeschlossen sind.
Während es Unterschiede zwischen dem Elektrospray- und dem
Teilchenstrahlverfahren gibt, implementiert die vorliegende
Erfindung diese Unterschiede, ohne die Kosten wesentlich zu
erhöhen. Der hauptsächliche Unterschied zwischen den Verfah
ren ist das Ionisierungsverfahren. ES-API ist ein Ionisie
rungsverfahren, bei welchem am Anfang erzeugte geladene Ana
lytmoleküle durch einen Impulsseparator manipuliert werden,
um die Probenanreicherung zu beeinflussen. Dementsprechend
werden die einzelnen Komponenten des Systems auf verschiede
nen Potentialen relativ zueinander gehalten. Demgegenüber
befinden sich die Komponenten eines PB-LC/MS-Systems alle
auf dem Erdpotential. Darüber hinaus ist das PB-Verfahren
ein Transportverfahren, welches eine Ionenquelle benötigt,
um die Probenteilchen zu verdampfen und zu ionisieren. Wei
terhin verwendet man bei der ES-API normalerweise elektroni
sche Steuersysteme, die bei dem PB-Verfahren nicht benötigt
werden.
Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen den zwei
Systemen besteht darin, daß Ionen sich den Quadrupolen je
weils aus verschiedenen Winkeln nähern. Um das Fokussieren
von Ionen in den Quadrupol hinein bei der ES-API zu verein
fachen, befindet sich die Ionenquelle auf der Achse der Qua
drupolelektroden. Bei dem PB-Verfahren treten dagegen Teil
chen typischerweise in das Vakuumsystem im rechten Winkel zu
den Quadrupolelektroden ein, wo sie auf ein Target auftref
fen und verdampft, ionisiert und über einen Reflektor in den
Quadrupol getrieben werden.
Die Flußbereiche der zwei Systeme bei Vorrichtungen nach dem
Stand der Technik sind ebenfalls verschieden. Für PB liegt
die Flußrate beim Eintreten in den Zerstäuber zwischen 0,1
ml/min und 0,5 ml/min. Da PB ein massenempfindlicher Detek
tor ist, führt das Aufspalten der Ströme aus der Flüssig
keitschromatographie zu proportional verringerten Detek
tionsgrenzen. Bei der ES-API liegt die Flußrate beim Ein
tritt in den Zerstäuber zwischen 1 und 100 µl/min.
Die erfindungsgemäße kombinierte ES /PB-LC/MS-Vorrichtung
enthält verschiedene strukturelle Elemente, welche für beide
Betriebsarten anwendbar sind. Diese Elemente umfassen: ein
Gehäuse für einen Impulsseparator, Pumpenverbindungen, Pum
pen für den Impulsseparator, einen Anschluß an das Vakuumsy
stem des Massenspektrometers, einen Massenspektrometer-Ana
lysator, einen Detektor und ein Thermostat- und Vakuum
system. Wie genauer beschrieben wird, ist die erfindungsge
mäße Vorrichtung dafür konstruiert, daß sie verschiedene
"Vorderenden"-Geräte aufnimmt, welche zusammen mit der Vor
richtung verwendet werden. Im Falle von PB umfaßt das "Vor
derende" einen Zerstäuber, eine Lösungstrennkammer und eine
Düse. Für ES-API umfaßt das "Vorderende" eine Elektrospray-
Nadel, ein Stickstoff-Gegenstrom-Trockengas und eine Ein
trittskapillare.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer erfindungs
gemäßen LC/MS-Vorrichtung, welche eine Gehäuse für einen Im
pulsseparator 100, ein Düsengehäuse 120, ein Gehäuse für den
Massenanalysator (oder das Spektrometer) 160 und ein Vakuum-
Untersystem umfaßt, das Pumpen 130, 140 und 190 einschließt.
An einem Ende des Gehäuses für den Impulsseparator 100 ist
eine erste Düse (Abscheider) 110 angebracht. Das Gehäuse für
den Impulsseparator ist über die Leitung 131 mit der Pumpe
130 verbunden. Die Düsen sind in Reihe angeordnet, so daß
die zweite Düse (Abscheider) 125 direkt hinter der Düse 110
liegt, so daß die Öffnung 126 direkt hinter der Öffnung 111
liegt. (In anderen Ausführungsformen kann der Impulssepara
tor mehr als zwei Düsen umfassen, die in Reihe angeordnet
sind. Zum Beispiel gäbe es bei einem Dreistufen-Impulssepa
rator einen dritten Abscheider, der sich direkt hinter dem
zweiten Abscheider befände. In diesem Zusammenhang wird aus
drücklich auf das US-Patent 4 980 057 von Dorn et al. zur
Bezugnahme verwiesen, das am 25. Dezember 1990 erteilt wur
de). Das Gehäuse für den Impulsseparator 100 weist eine Öff
nung 127 und ein Befestigungselement 128 auf. Der Druck in
der Kammer 129 des Gehäuses des Impulsseparators 100 wird
durch die Pumpe 140 reguliert, welche mit der Kammer 129
über die Leitung 142 verbunden ist. Wie man aus den Zeich
nungen erkennt, besitzt jeder Abscheider eine konische
Oberfläche, welche sich radial zu einem Scheitelabschnitt
hin verengt, der die Düsenöffnung definiert. Weiterhin weist
jeder Scheitelabschnitt zu der Öffnung 127 hin, in welche
eine Kopplungseinrichtung eingeführt werden soll.
In der Kammer 155 des Massenspektrometergehäuses befinden
sich eine Mehrzahl von Fokussierungsplatten (Linsen) 165,
Quadrupol-Stabelektroden 170 und ein Detektor 180. Die Kam
mer ist über die Leitung 191 mit der Pumpe 190 verbunden.
Die Anschlußöffnung 141 kann eine EI- oder CI-Quellensonde
für den Teilchenstrahlmodus wie nachstehend beschrieben auf
nehmen. Ein Analysator mit magnetischer Ablenkung, ein Flug
zeit(TOF)-Analysator, ein Fouriertransformations-Analysator
oder eine andere Art eines Massenanalysators kann anstelle
des Quadrupol-Massenanalysators verwendet werden.
Die LC/MS-Vorrichtung der Fig. 1 kann dafür angepaßt wer
den, entweder als PB-LC/MS- oder als ES-LC/MS-Vorrichtung zu
arbeiten. In dem ES-Modus, der in Fig. 2 gezeigt ist, ist
ein Elektrospray-Quellenmodul (Elektrospray-Kopplungsein
richtung) 200 in die LC/MS-Vorrichtung über die Öffnung 127
des Impulsseparatorgehäuses eingeführt. Im Betrieb tritt
Analytlösung der Flüssigkeitschromatographie in den Zerstäu
ber 210 ein. Danach wird die Lösung durch Elektrosprayen von
der Nadel 211 in die Modulkammer 230 gespritzt. Um positive
Ionen zu erzeugen, wird die Nadelspitze 211 auf einem höhe
ren Potential als der Einlaß der Kapillarröhre 220 gehalten,
durch welchen Tröpfchen, Ionen und Gase eintreten. Im all
gemeinen besitzt die Glaskapillare 220 ein metallisiertes
Einlaßende 221 und ein metallisiertes Austrittsende 222.
Das Elektrosprayen der Analytlösung erzeugt feine hochgela
dene Tröpfchen. Diese Tröpfchen versuchen, den elektrischen
Feldlinien zu folgen und wandern zu dem Einlaß 221 der Ka
pillare durch einen entgegenlaufenden Strom eines Badegases
(z. B. Stickstoff). Stickstoff tritt in die Kammer 230 über
eine Öffnung von einer Badegasquelle 231 ein und tritt durch
die Öffnung 232 aus. Die Tröpfchen verdampfen schnell und
der Lösungsmitteldampf wird zusammen mit allem anderen unge
ladenen Material durch den Strom des Badegases weggefegt.
Desorbierte Ionen, die in der Nähe des Kapillareneinlasses
ankommen, werden in trockenem Badegas mitgerissen, und in
ein Zweistufen-Druckverringerungs-Untersystem transportiert.
Die desorbierten Ionen treten von dem Ausgang 222 in die
Vakuumkammer 240 der ersten Stufe in einem Überschallstrahl
des Trägergases ein. Ein Teil des freien Strahlflusses läuft
durch die Öffnung 111 des Abscheiders 110 in die Vakuumkam
mer 250 der zweiten Stufe und danach durch die Öffnung 126
des Abscheiders 125. Die meisten verbleibenden Lösungsmit
telmoleküle, welche den Analytionen von Interesse anhaften,
werden in dem Druckverringerungs-Untersystem entfernt.
Die Ionen, die durch die Öffnung 126 austreten, werden durch
eine Gruppe von Linsen 165 in die Massenanalysekammer 155
fokussiert, wo ihr Verhältnis Masse/Ladung (m/Z) bestimmt
wird. Bei einem Betrieb in dem ES-Modus ist die Öffnung 141
durch das Vorsatzstück 260 abgedichtet.
Ein wichtiger Gesichtspunkt der erfindungsgemäßen Vorrich
tung besteht darin, daß die Vorrichtung mit geringen Abwand
lungen zusammen mit vorhandenen ES- oder PB-Kopplungsein
richtungen verwendet werden kann. Kommerzielle ES-Kopplungs
einrichtungen, welche z. B. von Analytica of Branford, Inc.
(Branford, Connecticut) oder von Vestec Corp. (Houston, Te
xas) hergestellt werden, können ohne weiteres abgewandelt
und als das in Fig. 2 gezeigte Elektrospray-Quellenmodul
verwendet werden.
Wenn die LC/MS-Vorrichtung der Fig. 1 im Teilchenstrahlmo
dus verwendet wird, wird, wie in Fig. 3 gezeigt, ein Teil
chenstrahl-Quellenmodul (Teilchenstrahl-Kopplungseinrich
tung) 300 in die LC/MS-Vorrichtung eingeführt. Im Betrieb
tritt Analytlösung der Flüssigkeitschromatographie in den
Zerstäuber 310 ein, wo die flüssige Lösung zu Tröpfchen auf
gebrochen wird. Durch eine Öffnung 311 in dem Zerstäuber
wird ein Strom von Lösungsmitteltröpfchen in die zylindri
sche Kammer 320 hineingeschleudert. Hier wird das Lösungs
mittel verdampft, wobei ein Aerosol oder eine Suspension von
Teilchen zurückbleibt, das einen kleinen Anteil an restli
chem Lösungsmittel enthält. Die Mischung von Lösungsmittel
dämpfen, Gasen und aus der Lösung befreiten Teilchen wird
durch die konische Kollektorseite 321 der Düsenplatte 322
gesammelt und durch den Druckabfall über der Düse durch die
Düse 323 als Überschallstrahl herausgeschleudert.
Die Mischung aus Gas und Teilchen läuft durch einen Zweistu
fen-Impulsseparator, bei welchem die zweite Kammer ein höhe
res Vakuum als die erste aufweist. (Ein Separator mit mehr
als zwei Stufen kann verwendet werden.) Die in diesem Zusam
menhang verwendete Bezeichnung "stromabwärts" ist so defi
niert, daß sie die Richtung des Materialflusses von dem ge
ringeren Vakuum zu dem höheren Vakuum bezeichnet. Die Teil
chen bzw. die Dispersion wandern in die erste Kammer 330 des
Impulsseparators hinein und durch sie hindurch, wo ein wei
terer Teil der Lösungsmitteldämpfe und der anderen Gase aus
der Mischung entfernt werden. Die Öffnung 111 des Ab
scheiders der ersten Stufe besitzt einen derart bemessenen
Durchmesser, daß Gase durch die konische Oberfläche des er
sten Abscheiders abgelenkt werden.
Beim Verlassen der ersten Kammer tritt die Dispersion in die
zweite Kammer 140 ein, wo die Gase weiter expandiert und von
den Teilchen getrennt werden. Die Mischung läuft weiter
durch die Öffnung 126 des zweiten Abscheiders 125 hindurch.
Die meisten restlichen Gase werden durch die konische Ober
fläche des zweiten Abscheiders abgelenkt. Danach treten die
Moleküle von Interesse in das Quellenvolumen des Massenspek
trometers ein. In dem Quellenvolumen werden Teilchen zu Be
ginn verdampft und danach werden die verdampften Teilchen
durch Elektronenstoß oder chemische Mittel zu Ionen ioni
siert, die dann in den Massenanalysator hinein fokussiert
werden.
Wie in Fig. 3 dargestellt, wurde die längliche Teilchen
strahl/Elektronenstoß (EI/PB) -Quellensonde 350 in das System
über die Vakuumschleuse bei Öffnung 141 (vgl. Fig. 1) einge
führt, die im rechten Winkel zu der Quadrupolachse liegt.
Fig. 4a ist eine vergrößerte Ansicht der Sonde, welche ein
geheiztes Target oder Gitter 360, einen Heizfaden 361 und
einen Kollektor 362 umfaßt.
Die Analytteilchen treten in das Quellenvolumen durch den
Einlaß 363 ein. Das Target dient dazu, ankommende Analyt
teilchen schnell zu gasförmigen Molekülen zu verdampfen,
welche mit einem Strahl von Elektroden von dem geheizten
Heizfaden bombardiert werden. Die Elektronen werden zu dem
Kollektor geleitet. Die Analytionen treten durch die Öffnung
364 aus.
Wenn chemische Ionisierung (CI) verwendet wird, wird eine
längliche CI-Teilchenstrahl-Quellensonde 270 wie in Fig. 4B
gezeigt, anstelle der EI-Teilchenstrahlsonde in das System
durch die Vakuumschleuse bei der Öffnung 141 eingeführt. Die
CI-Teilchenstrahlsonde umfaßt ein geheiztes Target oder Git
ter 380, einen Heizfaden 381 und einen Reagenzgaskanal 385.
Eine Dichtung 383 ist an der Sonde befestigt und verläuft
längs des Umfangs des Einlasses 386. Wie man sieht, ist die
Austrittsöffnung 387 der CI-Teilchenstrahl-Quellensonde en
ger als die Öffnung 364 der EI-Teilchenstrahl-Quellensonde.
Das Target dient dazu, Analytteilchen zu verdampfen und
Elektronen von dem geheizten Heizfaden werden dazu verwen
det, auf die Reagenzgase (typischerweise Methan oder Ammo
niak) aufzutreffen, die durch den Kanal 385 zugeführt wer
den, und diese zu ionisieren. Die ionisierten Reagenzgase
wiederum ionisieren das gasförmige Analytmolekül durch Pro
tonübertragung. Die CI-Teilchenstrahl-Quellensonde paßt
dicht auf die rückwärtige Oberfläche des zweiten Abscheiders
und bewirkt eine undurchlässige Abdichtung, was zu einem
hinreichend hohen Quellendruck für die chemische Ionisation
führt. Im Fall von Elektronenstoß-Teilchenstrahlspektren
wäre diese Dichtung nicht vorhanden, was zu einer dritten
"Phantom"-Stufe der Impulstrennung führt. Mit Hinblick auf
die ES-API-Ionisierungsmethode kann das CI-Teilchenstrahl
verfahren überflüssig sein und dieses Dichtungssystem würde
nicht benötigt werden. In der vorangehend gezeigten Ausfüh
rungsform gibt es kein Isolierventil zwischen der Kopplungs
einrichtung und dem Hochvakuum. Um von dem Teilchenstrahl
verfahren zu dem Elektrosprayverfahren überzugehen, müßte
daher das System entlüftet werden.
Obwohl die Erfindung vorangehend in Verbindung mit bevorzug
ten konkreten Ausführungsformen beschrieben wurde, sollte
betont werden, daß die Beschreibung und die Beispiele dafür
vorgesehen sind, die Erfindung zu illustrieren und nicht den
Umfang der Erfindung einzuschränken, der durch den Umfang
der Ansprüche festgelegt wird.
Claims (9)
1. Flüssigkeitschromatographie/Massenspektrometrie-System,
welches für die Verwendung mit einer Teilchenstrahl-Kopp
lungseinrichtung (300) oder einer Elektrospray-Kopplungsein
richtung (200) eingerichtet werden kann und welches umfaßt:
- - ein Impulsseparatorgehäuse (100), welches eine oder mehrere Impulsseparatorkammern (240, 250, 330, 340) festlegt, wobei das Gehäuse dafür eingerichtet werden kann, mit einer Kopplungseinrichtung (200, 300) gekop pelt zu werden,
- - einen Impulsseparator, welcher eine oder mehrere Düsen (100, 125) und eine oder mehrere Pumpen (130, 140) um faßt,
- - ein Massenanalysatorgehäuse (160), welches eine Massen analysatorkammer (155) festlegt, wobei das Massenanaly satorgehäuse (160) mit dem Impulsseparatorgehäuse (100) verbunden ist,
- - eine Einrichtung zum Analysieren der Masse von Ionen (170, 180), wobei diese Massenanalyseeinrichtung sich in der Massenanalysatorkammer (155) befindet und
- - eine Einrichtung zum Fokussieren von Ionen (165) in diese Massenanalyseeinrichtung hinein.
2. Flüssigkeitschromatographie/Massenspektrometrie-System
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Impulsseparator zwei oder mehr Düsen (110, 125) umfaßt,
wobei jede Düse eine Öffnung (111, 126) aufweist und die
Düsen (110, 125) in Reihe angeordnet sind.
3. Flüssigkeitschromatographie/Massenspektrometrie-System
nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Düsen (110, 125) so angeordnet sind, daß sie eine Mi
schung von gasförmigen Lösungsmittelmolekülen und Analytmo
lekülen oder -ionen empfangen, welche von der Kopplungsein
richtung (200, 300) emittiert wird, und daß die Düsen (110,
125) dafür eingerichtet sind, gasförmige Lösungsmittelmole
küle abzutrennen und zu entfernen.
4. Flüssigkeitschromatographie/Massenspektrometrie-System
nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Düse (110, 125) eine konische
Oberfläche besitzt, welche sich radial zu einem Scheitelab
schnitt verengt, welcher der Kopplungseinrichtung (200, 300)
gegenübersteht, und daß dieser Scheitelabschnitt eine Öff
nung (111, 126) festlegt.
5. Flüssigkeitschromatographie/Massenspektrometrie-System
nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Massenanalysatorkammer
(155) eine Öffnung (141) festlegt, welche dafür eingerichtet
ist, eine Teilchenstrahl-Quellensonde (350, 370) aufzuneh
men.
6. Flüssigkeitschromatographie/Massenspektrometrie-System
nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Teilchenstrahl-Quellensonde (350, 370) eine Einrichtung
zum Ionisieren der Analytmoleküle (360, 361, 362, 380, 381,
385) aufweist.
7. Flüssigkeitschromatographie/Massenspektrometrie-System
nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Massenanalyseeinrichtung
einen Quadrupol-Massenanalysator (170) umfaßt und daß die
Fokussierungseinrichtung mehrere Linsen (165) umfaßt.
8. Flüssigkeitschromatographie/Massenspektrometrie-System
nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kopplungseinrichtung ein
Teilchenstrahl-Quellenmodul (300) ist, welches eine Verdamp
fungskammer (320) festlegt, wobei das Teilchenstrahl-Quel
lenmodul umfaßt:
eine Zerstäubereinrichtung (310) zum Aufnehmen einer flüssi gen Lösung, welche Analyt- und Lösungsmittelmoleküle enthält und zum Ausstoßen eines Stroms aus diesen Analyt- und Lö sungsmittelmolekülen in die Verdampfungskammer (320), wobei die Verdampfungskammer (320) dafür eingerichtet ist, die Lösungsmittelmoleküle zu verdampfen und einen Strahl von Lösungsmitteldämpfen, Gasen und aus der Lösung befreiten Analytmolekülen zu einer Düse (110) des Impulsseparators hin auszustoßen.
eine Zerstäubereinrichtung (310) zum Aufnehmen einer flüssi gen Lösung, welche Analyt- und Lösungsmittelmoleküle enthält und zum Ausstoßen eines Stroms aus diesen Analyt- und Lö sungsmittelmolekülen in die Verdampfungskammer (320), wobei die Verdampfungskammer (320) dafür eingerichtet ist, die Lösungsmittelmoleküle zu verdampfen und einen Strahl von Lösungsmitteldämpfen, Gasen und aus der Lösung befreiten Analytmolekülen zu einer Düse (110) des Impulsseparators hin auszustoßen.
9. Flüssigkeitschromatographie/Massenspektrometrie-System
nach einem der Ansprüche 1 bis 5 oder 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kopplungseinrichtung ein
Elektrospray-Quellenmodul (200) ist, welches eine Modulkam
mer (230) festlegt, wobei das Elektrospray-Quellenmodul um
faßt:
- - eine Zerstäubereinrichtung (210) zum Aufnehmen einer flüssigen Lösung, welche Analyt- und Lösungsmittelmole küle enthält und zum Elektrosprayen der flüssigen Lö sung von einer Nadel: (211), welche an dem Zerstäuber (210) befestigt ist, in die Modulkammer (230), um ge ladene Tröpfchen zu bilden, welche Analytionen und Lö sungsmittelmoleküle enthalten,
- - eine Badegas-Quelle (231), welche in Verbindung mit der Modulkammer (230) steht, wobei diese Badegas-Quelle dafür eingerichtet ist, Badegas als Träger für einige der Lösungsmittelmoleküle zu liefern und
- - eine Kapillarröhre (220) mit einem Einlaß (221), wel cher die Analytionen von der Modulkammer (230) auf nimmt, und einem Auslaß (222), aus welchem die Analy tionen austreten.
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