DE4326473A1 - Rastermikroskop zur Beobachtung unter einem Winkel zur Beleuchtung - Google Patents
Rastermikroskop zur Beobachtung unter einem Winkel zur BeleuchtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Rastermikroskop mit mindestens einer Lichtquelle, mindestens einem
Lichtdetektor und mindestens zwei Objektiven, die mindestens einen, vorzugsweise gemeinsa
men, Objektpunkt, vorzugsweise gleichzeitig, beleuchten und/oder das von ihm ausgehende
Licht sammeln, wobei mindestens zwei der Objektive nicht auf einer gemeinsamen Achse lie
gen.
Für die genaue dreidimensionale Erfassung eines Punktobjektes oder eines Punktes eines Ob
jekts mit einem Mikroskop ist die Auflösung entlang aller drei Raumachsen zu verbessern. Die
ses kann mittels Vergrößerung der Apertur der Objektive oder/und mittels Verkleinerung der
Wellenlängen des ein- und/oder ausgehenden Lichts erfolgen. Bisher wurde bei der Entwick
lung von Mikroskopen besonderer Wert auf die Vergrößerung der Apertur der Objektive ge
legt. Dadurch wird vor allem die Auflösung senkrecht zu der Beleuchtungsachse, die üblicher
weise als optische Achse bezeichnet wird, erhöht. Aus der technisch-wissenschaftlichen Litera
tur sind konfokale Rastermikroskope bekannt, die eine Auflösung entlang der optischen Achse
(axiale Auflösung) aufweisen und Bilder mit einer deutlich verbesserten Schärfe erzeugen kön
nen. Ein Problem ist, daß Objektive maximal 35% der um die optische Achse zentrierten Flä
che erfassen. Das führt dazu, daß die axiale Auflösung bestenfalls dreimal so schlecht wie die
axiale Auflösung ist. Im allgemeinen ist das Verhältnis größer.
Für die zusätzliche Erhöhung der Auflösung in axialer Richtung wurde in der DE-OS 40 40 441
ein doppelkonfokales Rastermikroskop vorgeschlagen, das durch die Verwendung eines
zweiten Objektivs auf der anderen Seite der Objektebene gekennzeichnet ist, wobei beide Ob
jektive einen gemeinsamen Objektpunkt gleichzeitig beleuchten und/oder das von ihm ausge
hende Licht detektieren. Wird das Objekt über die beiden Objektive kohärent beleuchtet, so
wird das Beobachtungsvolumen durch Interferenz längs der optischen Achse reduziert. Zwei
Probleme dieser Methode sind: a) Die Phasendifferenz im gemeinsamen geometrischen Fokus
der Objektive ist a priori nicht zu bestimmen, so daß die Lichtverteilung zunächst unbekannt
ist. Vorteilhafterweise muß die Phasendifferenz ein ganzzahliges Vielfaches von 2π sein, so
daß die Interferenz konstruktiv ist. b) Im vorteilhaften Fall der konstruktiven Interferenz im
geometrischen Fokus treten neben dem schmalen Hauptmaximum weitere axiale Nebenmaxima
auf, so daß außer dem abzubildenden Punkt im geometrischen Fokus noch andere Punkte er
heblich zu dem Signal des doppelkonfokalen Rastermikroskops beitragen. Aus diesen Gründen
führt das doppelkonfokale Rastermikroskop zunächst nicht zu Bildern mit einer höheren Auf
lösung.
Diese bekannten Rastermikroskope definieren eine Objektebene und unterscheiden dadurch
von dem erfindungsgemäßen Rastermikroskop. Sie sind nicht dazu geeignet, Licht, das senk
recht zur Beleuchtungsrichtung von dem abzubildenden Objektpunkt ausgeht, zu detektieren.
Des weiteren unterscheiden sie sich durch die Definition einer optischen Achse und besitzen
(im Fall des doppelkonfokalen Rastermikroskops) vorzugsweise zwei Objektive, die gegenein
ander gerichtet und zu dieser optischen Achse und zueinander zentriert sind.
Das doppelkonfokale Rastermikroskop dient im Gegensatz zu dem erfindungsgemäßen Ra
stermikroskop zur Verbesserung der Auflösung allein mittels Interferenz. Die tatsächliche Ver
besserung der Auflösung hängt dabei von der Lösung der beiden oben genannten Probleme ab.
Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, ein Rastermikroskop
vorzuschlagen, dessen Auflösung entlang aller drei Raumachsen in etwa gleich ist und das Be
obachtungsvolumen kleiner als in den bekannten Rastermikroskopen ist. Die Aufgabe ist es,
das Ziel auch zu erreichen, ohne daß die Phasendifferenz des Beleuchtungs- und des Detekti
onslichts bekannt sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einem Rastermikroskop der ein
gangs genannten Art mindestens zwei Objektive derart angeordnet sind, daß sie mindestens
einen Objektpunkt gleichzeitig beleuchten und/oder das von ihm ausgehende Licht sammeln,
wobei mindestens zwei der Objektive nicht auf einer gemeinsamen Achse liegen.
Zusätzlich können wie bei einem doppelkonfokalen Rasterlichtmikroskop Interferenzverände
rungsmittel derart angeordnet sein, daß Licht, das ganz oder teilweise durch eines der Objek
tive hindurchgegangen ist, mit Licht, das ganz oder teilweise durch eines der anderen Objektive
hindurchgegangen ist, am Objekt und/oder an mindestens einem der Lichtdetektoren kohärent
oder teilweise kohärent überlagert wird, so daß es interferiert und eine gezielte Beeinflussung
der Interferenzmuster durch Interferenzveränderungsmittel möglich ist.
Vorzugsweise sind zwei Objektive so angeordnet, daß sie auf denselben Objektpunkt fokus
siert sind und ihre Achsen senkrecht aufeinander stehen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind drei Objektive so angeordnet, daß
sie auf denselben Objektpunkt fokussiert sind und die Achsen zweier Objektive senkrecht auf
einander stehen, während die Achse des dritten Objektivs auf der Achse eines der beiden ande
ren Objektive liegt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind drei Objektive so angeordnet, daß
ihre Achsen paarweise senkrecht aufeinander stehen.
Gemäß weiterer bevorzugter Ausführungsformen sind vier, fünf oder sechs Objektive so auf
einer Kugeloberfläche um den gemeinsamen geometrischen Fokus und/oder den abzubildenden
Punkt angeordnet, daß ihre Achsen beliebige Winkel zueinander einnehmen.
Gemäß weiterer besonders bevorzugter Ausführungsformen sind vier, fünf oder sechs Objek
tive senkrecht zu den Flächen eines Würfels angeordnet, in dessen Mitte der gemeinsame geo
metrische Fokus und/oder der abzubildende Objektpunkt liegt.
Vorteilhafterweise haben die Objektive die gleiche numerische Apertur oder auch verschie
dene.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform befindet sich in mindestens einer der
Ebenen, die zu den Fokalebenen der Objektive optisch konjugiert sind, mindestens eine Blende.
Eine Blende wird insbesondere dann vorgesehen, wenn sich die optisch zur Fokalebene konju
gierte Ebene vor einem Lichtdetektor befindet, der das durch die Blende gegangene Licht re
gistriert, und/oder wenn diese Blende im Beleuchtungsstrahl zur Formung der Lichtquelle
dient. Diese Blende ist üblicherweise eine Lochblende.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird Interferenz bei der Überlagerung
der Beleuchtungslichtstrahlen und/oder bei der Überlagerung der Detektionslichtstrahlen zur
Verbesserung der Auflösung ausgenutzt. Dabei wird Licht, das ganz oder teilweise durch eines
der Objektive hindurchgegangen ist, mit Licht, das ganz oder teilweise durch eines der anderen
Objektive hindurchgegangen ist, am Objekt und/oder an mindestens einem der Lichtdetektoren
kohärent oder teilweise kohärent überlagert, so daß es interferiert und eine gezielte Beeinflus
sung der Interferenzmuster durch Interferenzveränderungsmittel möglich ist. Hierbei können
die Objektive, durch die die interferierenden Lichtstrahlen gehen, auf der gleichen Achse liegen
oder auf Achsen, die einen Winkel bilden, der kleiner als π ist, liegen. Der Begriff der Objekt
ebene verliert in diesem Aufbau seine übliche Bedeutung.
Vorteilhafterweise verändern die Interferenzveränderungsmittel die Interferenzmuster schnell
oder auch langsam. Insbesondere verändert eine Kompensationsvorrichtung die Phasendiffe
renz zwischen den Lichtstrahlen, die durch eines der Objektive hindurchgehen, und den Licht
strahlen, die durch ein anderes der Objektive hindurchgehen, schnell oder auch langsam.
Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform wird die Veränderung der In
terferenzmuster periodisch durchgeführt.
Das erfindungsgemäße Rastermikroskop kann ein Fluoreszenzmikroskop sein. Durch geeignete
optisch aktive Elemente kann die Interferenz von Strahlen, die durch verschiedene Objektive
fallen, bewirkt oder verhindert werden. Das erfindungsgemäße Rastermikroskop kann aber
auch ein Mikroskop sein, das mit Streulicht arbeitet. Bei der Beobachtung von Streulicht kön
nen geeignete Polarisationsfilter in die Strahlengänge eingeführt werden. Geeignete optische
Elemente sind beispielsweise Polarisatoren, spektrale Filter und optisch aktive Elemente, die
die Polarisationsrichtung des Lichtes verändern.
Als Lichtquellen sind alle Quellen geeignet, die eine ausreichende Intensität zur Verfügung
stellen. Vorteilhafterweise handelt es sich um Punktlichtquellen bzw. Quellen, die sich auf ei
nen Punkt fokussieren lassen. Vorteilhafterweise wird bei Fluoreszenzmikroskopie ein gepul
ster oder auch nicht-gepulster Laser eingesetzt, der die Zwei- und/oder Mehrphotonenabsorp
tion ermöglicht.
Die Umlenkung der Lichtstrahlen in dem Mikroskop findet über geeignete Umlenkelemente
statt. Dies sind beispielsweise Spiegel, dichroitische Spiegel, Strahlteiler oder optische Fasern.
Vorteilhafterweise entfällt in der Fluoreszenzmikroskopie bei der Detektion senkrecht zu der
Beleuchtungsrichtung die Verwendung von dichroitischen Spiegeln im Detektionslichtpfad.
Als Lichtdetektoren sind Photomultiplier gut geeignet, aber auch Detektoren mit räumlicher
Auflösung und auch andere Empfänger, die Lichtsignale in elektrische Signale bzw. in elek
trisch auswertbare Signale umwandeln.
Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Eine Darstellung des Prinzips der Beobachtung unter einem Winkel zur Beleuchtung.
Fig. 2 Die schematische Darstellung des Strahlengangs in einer besonders bevorzugten Ausfüh
rungsform des erfindungsgemäßen Rastermikroskops.
Fig. 3 Die schematische Darstellung des Strahlengangs in einer weiteren besonders bevorzug
ten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rastermikroskops.
Fig. 1a stellt die Anordnung der Objektive und die Beobachtungsvolumina für eine bevorzugte
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rastermikroskops dar, bei dem zwei Objektive 2
und 4, deren Achsen senkrecht aufeinander stehen, um den Objektpunkt 3 angeordnet sind.
Fig. 1b stellt die Anordnung der Objektive und die Beobachtungsvolumina für eine bevorzugte
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rastermikroskops dar, bei dem drei Objektive 2, 4
und 17, von denen zwei (2 und 4) senkrecht aufeinander stehen und das dritte Objektiv 17 auf
einer gemeinsamen Achse mit einem der ersten beiden Objektive 2 liegt, um den Objektpunkt 3
angeordnet sind.
Links ist jeweils angegeben, wie die Objektive um den Objektpunkt 3 angeordnet sind. Die
Pfeile deuten die Lichtwege 1 und 5 an. In Fig. 1b erfolgt demgemäß die Beleuchtung über
zwei gegenüberstehende Objektive 2 und 17. Die beiden Teilbeleuchtungsstrahlen sind hierbei
kohärent und die Phasendifferenz ist so eingestellt, daß sie im geometrischen Fokus konstruk
tiv interferieren.
Die zweite Graphik gibt jeweils das Beleuchtungsvolumen 18 bzw. 22, das längs der Beleuch
tungsachse ausgedehnt ist, und die dritte Graphik das Detektionsvolumen 19 bzw. 23, das
längs der Detektionsachse ausgedehnt ist, wieder. Die vierte Graphik stellt jeweils die Überla
gerung des Beleuchtungs- und des Detektionsvolumens 20 bzw. 24 dar. Rechts wird schließ
lich jeweils das resultierende Beobachtungsvolumen 21 bzw. 25 der Ausführungsform des er
findungsgemäßen Mikroskops dargestellt. Je kleiner das Volumen des Ellipsoids ist, desto bes
ser ist die Auflösung des Mikroskops.
Wie in Fig. 2 dargestellt wird das Licht der Lichtquelle, die vorteilhafterweise ein Laser ist,
koilimiert. Das Licht des Beleuchtungsstrahls 1 fällt auf das Objektiv 2, das es auf den abzubil
denden Punkt im Objekt 3 fokussiert. Ein zweites Objektiv 4 ist so angeordnet, daß es vor
zugsweise auf den gleichen Punkt 3 fokussiert ist, aber nicht auf einer gemeinsamen Achse mit
dem Objektiv 2 liegt. Das Objektiv 4 erfaßt das von dem abzubildenden Punkt 3 ausgehende
Licht. Dieses Licht 5 wird über die Linse 6 in die Lochblende 7 fokussiert. Der Lichtdetektor 8
mißt vorzugsweise die Intensität des durch die Lochblende 7 gelangten Lichts. In dem Licht
weg können auch Spiegel und/oder andere Umlenkelemente angeordnet sein.
Das Beleuchtungslicht wird durch das Objektiv 2 fokussiert. Die Intensitätsverteilung im Fo
kalbereich des Objektivs 2 wird durch die Beleuchtungs-Punktverschmierungsfunktion (B-
PVF) |hbel(x,y,z)|² beschrieben. Die B-PVF ist die Punktverschmierungsfunktion (PVF) eines
konventionellen und die B-PVF eines konfokalen Mikroskops. Die Wahrscheinlichkeit, mit der
das von dem Fokalbereich ausgehende Licht durch das Objektiv 4 detektiert wird, beschreibt
die Detektions-Punktverschmierungsfunktion (D-PVF) |hdet(x,y,z)|₂. Die PVF eines
konfokalen Mikroskops und also auch des erfindungsgemäßen Mikroskops ergibt sich aus dem
Produkt der B-PVF und der D-PVF. Die räumliche Begrenzung der PVF ist ein Maß für die
Auflösung des Mikroskops. Durch die Drehung der D-PVF gegen die B-PVF um einen
Winkel, der kleiner oder größer als π ist, wird die B-PVF mit einer D-PVF multipliziert, die
eine wesentlich geringere Ausdehnung längs der Beleuchtungsachse hat. Die Beleuchtungs
achse ist die Achse des Objektivs 2, das zur Beleuchtung verwendet wird. Dadurch wird die
Ausdehnung der PVF längs dieser Achse deutlich geringer als bei den bisher bekannten konfo
kalen Mikroskopen. Die Ausdehnung längs der Achse des Objektivs 4 nimmt nur wenig zu, so
daß insgesamt das Volumen der PVF des Mikroskops abnimmt und auch insgesamt eine Auflö
sungsverbesserung eintritt.
Diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Mikroskops besitzt die höchste Auflösung, die
ein Fernfeld-Lichtmikroskop mit zwei Objektiven ohne die Benutzung von Interferenz haben
kann. Durch die Unabhängigkeit von einem Interferenzmuster ist das erfindungsgemäße Mi
kroskop nicht mit der Problematik der Phasendifferenz behaftet. Der Begriff der Objektebene
verliert in diesem Aufbau seine herkömmliche Bedeutung.
Falls Objektrasterung durchgeführt wird, befindet sich das Objekt auf einem - hier nicht einge
zeichneten - Tisch, der die vorteilhafterweise beliebige Translation und/oder Rotation des Ob
jekts erlaubt. Falls Strahlrasterung vorgesehen ist, ist eine - hier nicht eingezeichnete - Raster
einheit in dem Beleuchtungsstrahlengang angeordnet, die den Beleuchtungspunkt durch das
Objekt bewegt. Gleichzeitig muß auch der Detektionspunkt verändert werden, so daß Beleuch
tungs- und Detektionspunkt im Objekt unter kontrollierten Bedingungen verändert werden.
In Fig. 3 ist die schematische Darstellung einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Rastermikroskops dargestellt, das die Interferenz der Beleuchtungslicht
strahlen im abzubildenden Objektpunkt zur Verbesserung der Auflösung ausnutzt.
Das Licht 1 wird von dem Strahlteiler 9 in zwei zueinander kohärente Lichtstrahlen aufgespal
ten. Der nach oben abgespaltene Teil des Lichts wird mit Hilfe von Spiegeln 13 und 14 oder
anderen Umlenkelementen auf das Objektiv 2 gelenkt. Der nach unten abgespaltene Teil des
Lichts wird mit Hilfe von Spiegeln 10, 11 und 12 oder anderen Umlenkelementen auf das Ob
jektiv 17 gelenkt. Das Objektiv 2 fokussiert das auf es treffende Licht auf den abzubildenden
Punkt 3 in dem Objekt. Das zweite Objektiv 17 ist vorzugsweise so angeordnet, daß es auf
derselben Achse liegt wie das erste Objektiv 2 und vorzugsweise auf den gleichen Punkt 3 fo
kussiert ist. Ein drittes Objektiv 4 ist so angeordnet, daß es auf den gleichen Punkt 3 wie die
beiden Objektive 2 und 17 fokussiert ist, aber nicht auf einer gemeinsamen Achse mit den bei
den Objektiven liegt. Dieses Objektiv 4 sammelt das von dem abzubildenden Punkt 3 ausge
hende Licht. Dieses Licht 5 wird über die Linse 6 in die Lochblende 7 gelenkt. Der Lichtdetek
tor 8 mißt das Signal des durch die Lochblende 7 gelangten Lichts. In beiden Teilbeleuch
tungsstrahlengängen sind Kompensationsvorrichtungen 15 und 16 angeordnet, die zur Verän
derung der Phasendifferenz zwischen den oberen und unteren Teilstrahlen dienen und die Inter
ferenz der Teilstrahlen im Objekt gewährleisten.
Die räumliche Kohärenz der Beleuchtung ist durch die geeignete Wahl der Lichtquelle gewähr
leistet. Im Fokalbereich interferieren die Teilbeleuchtungsstrahlen zu einer B-PVF
|h4Pi(x,y,z)|², die räumlich stärker begrenzt ist, als die B-PVF in einem herkömmlichen Mi
kroskop. Ist die Phasendifferenz zwischen den beiden Beleuchtungsteilstrahlen im Objektpunkt
3 gleich null oder ein ganzzahliges Vielfaches von 2π, so ist die Interferenz konstruktiv und die
B-PVF hat ein Maximum im Objektpunkt 3. Die B-PVF weist aber mehrere Nebenmaxima
längs der Beleuchtungsachse auf, die die Auflösung herabsetzen. Das erste Intensitätsmaximum
von | h4Pi(x,y,z)|² liegt etwa eine halbe Wellenlänge vom absoluten Intensitätsmaximum im
Brennpunkt entfernt. Diese Nebenmaxima werden aber nun durch eine Detektion unter einem
Winkel von vorteilhafterweise π/2 effektiv unterdrückt, da die Ausdehnung der D-PVF längs
der Beleuchtungsachse sehr klein ist. Dadurch hat die PVF des erfindungsgemäßen Mi
kroskops eine axiale Ausdehnung, die im wesentlichen durch die des Hauptmaximums der B-
PVF |h4Pi(x,y,z)² bestimmt wird. Dies bedeutet, daß die Auflösung im erfindungsgemäßen
Mikroskop substantiell verbessert wird.
Bezugszeichenliste
1 Beleuchtungsstrahl
2 Beleuchtungsobjektiv
3 Objektpunkt
4 Detektionsobjektiv
5 Detektionsstrahl
6 Linse
7 Blende
8 Lichtdetektor
2 Beleuchtungsobjektiv
3 Objektpunkt
4 Detektionsobjektiv
5 Detektionsstrahl
6 Linse
7 Blende
8 Lichtdetektor
a) Ausführungsform mit zwei Objektiven
b) Ausführungsform mit drei Objektiven
b) Ausführungsform mit drei Objektiven
Jeweils von links nach rechts:
Anordnung der Objektive; Beleuchtungsvolumen; Detektionsvolumen; Überlagerung von Beleuchtungs- und Detektionsvolumen; resultierendes Volumen
Anordnung der Objektive; Beleuchtungsvolumen; Detektionsvolumen; Überlagerung von Beleuchtungs- und Detektionsvolumen; resultierendes Volumen
1 Beleuchtungsstrahl
2 Beleuchtungsobjektiv
3 Objektpunkt
4 Detektionsobjektiv
5 Detektionsstrahl
6 Linse
7 Blende
8 Lichtdetektor
9 Strahlteiler
10-14 Spiegel
15, 16 Interferenzveränderungsmittel
17 Beleuchtungsobjektiv.
2 Beleuchtungsobjektiv
3 Objektpunkt
4 Detektionsobjektiv
5 Detektionsstrahl
6 Linse
7 Blende
8 Lichtdetektor
9 Strahlteiler
10-14 Spiegel
15, 16 Interferenzveränderungsmittel
17 Beleuchtungsobjektiv.
Claims (23)
1. Mikroskop mit mindestens einer Lichtquelle, mindestens einem Lichtdetektor und minde
stens zwei Objektiven, die mindestens einen Objektpunkt beleuchten und/oder das von ihm
ausgehende Licht sammeln, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei der Objektive nicht
auf einer gemeinsamen Achse liegen.
2. Mikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Objektive mindestens einen
Objektpunkt gleichzeitig beleuchten und/oder das von ihm ausgehende Licht sammeln.
3. Mikroskop nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Objektive mindestens
einen gemeinsamen Objektpunkt beleuchten und/oder das von ihm ausgehende Licht sammeln.
4. Mikroskop nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß Interferenzveränderungsmittel derart angeordnet sind, daß Licht, das ganz oder teilweise
durch eines der Objektive hindurchgegangen ist, mit Licht, das ganz oder teilweise durch ein
anderes der Objektive hindurchgegangen ist, am Objekt und/oder an mindestens einem der
Detektoren kohärent oder teilweise kohärent überlagert wird, so daß es interferiert und eine
gezielte Beeinflussung der Interferenzen möglich ist.
5. Mikroskop nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem abzubildenden Objekt
punkt und/oder an mindestens einem der Lichtdetektoren zumindest zeitweise konstruktive
Interferenz auftritt.
6. Mikroskop nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Objektive so angeordnet sind, daß sie auf denselben Objektpunkt fokussiert sind und ihre
Achsen senkrecht aufeinander stehen.
7. Mikroskop nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei der mindestens drei Objektive eine gemeinsame Achse haben.
8. Mikroskop nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
drei Objektive so angeordnet sind, daß ihre Achsen paarweise senkrecht aufeinander stehen.
9. Mikroskop nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
drei, vier, fünf oder sechs Objektive so auf einer Kugeloberfläche um den gemeinsamen geo
metrischen Fokus und/oder den abzubildenden Punkt angeordnet sind, daß ihre Achsen belie
bige Winkel zueinander einnehmen.
10. Mikroskop nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß vier, fünf oder sechs Objektive senkrecht zu den Flächen eines Würfels angeordnet sind, in
dessen Mitte der gemeinsame geometrische Fokus und/oder der abzubildende Objektpunkt
liegt.
11. Mikroskop nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Objektive die gleiche numerische Apertur oder auch verschiedene numerische Apertu
ren haben.
12. Mikroskop nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sich in mindestens einer Ebene, die zu einer der Fokalebenen der Objektive optisch konju
giert ist, mindestens eine Blende befindet.
13. Mikroskop nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Interferenzveränderungsmittel an dem abzubildendem Objektpunkt und/oder an min
destens einem der Detektoren eine Überlagerung kohärenter oder teilweise kohärenter Licht
strahlen ermöglicht, die jeweils durch verschiedene Objektive getreten sind.
14. Mikroskop nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensationsvorrich
tung an dem abzubildendem Objektpunkt und/oder an mindestens einem der Detektoren zu
mindest zeitweise konstruktive Interferenz der Lichtstrahlen hervorruft.
15. Mikroskop nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Veränderung der Interferenzen durch die Interferenzveränderungsmittel schnell oder
auch langsam durchgeführt wird.
16. Mikroskop nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Veränderung der Interferenzen periodisch durchgeführt wird.
17. Mikroskop nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalauswertung zumindest teilweise mit einem Computer erfolgt.
18. Mikroskop nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Anordnung von optischen Elementen zur Veränderung der Amplitude
und/oder der Polarisation und/oder des Frequenzbereichs und/oder anderer Eigenschaften des
Lichts in den Beleuchtungs- und/oder den Detektionsstrahlengängen vorgesehen sind.
19. Mikroskop nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Fluoreszenzmikroskop oder als Mikroskop zur Beobachtung von Streu- oder Refle
xionslichts verwendet wird.
20. Mikroskop nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Lichtquelle eingesetzt wird, die Mehrphotonenabsorption ermöglicht, insbesondere
ein Laser, der Zweiphotonenabsorption ermöglicht.
21. Mikroskop nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die zu einer der Fokalebenen konjugierten Blenden entfernt und/oder ausgetauscht
und/oder in ihrer Öffnung variiert und/oder parallel und/oder senkrecht zu dem Lichtweg ver
schoben werden können.
22. Mikroskop nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Beleuchtungs- und/oder Detektionslicht durch optische Fasern gelenkt wird.
23. Mikroskop nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich optische Elemente mit mindestens einem Lichtdetektor angeordnet sind, insbe
sondere um zusätzliche Bilder, beispielsweise mit doppelkonfokaler oder herkömmlich konfo
kaler oder konventioneller Auflösung zu erhalten.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9321413U DE9321413U1 (de) | 1993-08-06 | 1993-08-06 | Mikroskop |
DE4326473A DE4326473C2 (de) | 1993-08-06 | 1993-08-06 | Konfokales Mikroskop |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4326473A DE4326473C2 (de) | 1993-08-06 | 1993-08-06 | Konfokales Mikroskop |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4326473A1 true DE4326473A1 (de) | 1995-02-09 |
DE4326473C2 DE4326473C2 (de) | 1997-05-15 |
Family
ID=6494624
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4326473A Expired - Lifetime DE4326473C2 (de) | 1993-08-06 | 1993-08-06 | Konfokales Mikroskop |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4326473C2 (de) |
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